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D I A B E T I K E R W E I N
… Auch Diabetiker dürfen Weine mit Restsüße genießen
Früher waren Diabetikern nur trockene Weine mit einem
Restzuckergehalt von maximal 4 g/l vergönnt … und das war nicht
unbedingt jedermanns Geschmack.
Jetzt liegt das Hauptaugenmerk auf der Glucose und nicht mehr
auf dem Gesamtzuckergehalt!
Der Grund für die geänderte Sichtweise ist folgender: Im
Traubenmost liegen sowohl Glucose als auch Fructose im
Verhältnis 1:1 vor. Da die meisten Hefen zu Beginn der Gärung
Glucose zu Alkohol vergären, ändert sich das Verhältnis zugunsten
der Fructose und diese ist für den Diabetiker aufgrund ihrer
Insulinneutralität weitestgehend ungefährlich, da sie
einen deutlich geringeren blutzuckersteigernden
Effekt vorweist.
Die Kunst des Kellermeisters besteht nun darin, die
Gärung zu zügeln und diese im richtigen Moment z.B.
durch Kühlung zum Abschluss zu bringen. So gibt es
nun »halbtrockene« Diabetikerweine, die sogar lieblich schmecken, denn die
diabetikerfreundliche Fructose, die den Hauptzuckeranteil dieser Weine
ausmacht, schmeckt deutlich süßer als die Glucose. Diese Weine sind
dabei äußerst elegant, aromatisch und bukettreich und deshalb auch
bei »Nichtdiabetikern« äußerst beliebt.
Eine weinrechtliche Klassifizierung von "Diabetikerweinen" gibt es
leider seit einigen Jahren nicht mehr, Sie können sich an den
Glucosewerten bis zu 4 g/l orientieren. Das Verkaufsteam der Genuss-
Genossenschaft informiert Sie gerne über die Analysewerte der Weine,
aber auch in unserem Online-Shop sind diese Werte zu finden. Zum
Beispiel:
2012er Spätburgunder trocken 2,9 g/l
2012er St. Laurent trocken 2,6 g/l
2012er Frühburgunder trocken 2,2 g/l
2012er Spätburgunder Spätlese trocken 2,5 g/l
2013er Auxerrois trocken 0,5 g/l
2013er Riesling Kabinett trocken 0,1 g/l
2013er Weißburgunder Kabinett trocken 0,9 g/l
2012er Chardonnay 500 Spätlese trocken 1,7 g/l
2013er Gewürztraminer Spätlese feinherb 0,5 g/l