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Arch. Oto-Rhino-Laryng. 208, 163--174 (1974) by Springer-Verlag 1974 Audiologische Kriterien der zentralen SchwerhSrigkeit nach stumpfem Sch/idehrauma* E. Lehnhardt Hals-Nasen-Ohrenklinikder Medizinischen Hochschule Hannover (Direktor: Prof, Dr. Dr. E. Lehnhardt) Eingegangen am 8. April 1974 Audiological Characteristics of Central Deaflless Following Head Injuries Summary. Blunt injuries of the head regulary are followed by sensorial hearing loss, especially in high frequencies. We found, that not a few of such patients had acquired a neural hearing loss additionally. This neural component (SISI near 0~ Langenbeck's noise tone threshold beyond used noise level) eoncers all frequencies in about equal extent. It can not be localized in the eighth nerve but in central path- ways, because the acousticofacial middle ear muscle reflex (AFR) is intact ("Pseudo- recruitment"). The afferent crus of this reflex ends in upper olivar complex, and the efferent crus begins in facial nucleus, therefore the neural component of deafness following blunt injuries must originate central to this switch level--probably in the brain stem. In the same way we can interprete the discrimination loss in dichotic speech audiometry (Feldmann), which is bilateral partial or unilateral nearly complete. Zusammen[assung. Die Schwerh6rigkeit nach stumpfem Sch~deltrauma wird zumeist im Innenohr vermutet. Nach eigenen Beobachtungen last ein Teil dieser Patienten j edoch eine neurale SchwerhSrigkeit erkennen: SISI nahe 0~ Langenbeck- Ger~iuschtonschwelle unter dem Niveau der benutzten Ger~iuschlautstarke etc. I)iese Schwerh6rigkeit betrifft dann alle Frequenzen mit Betonung des Hochton- bereichs; sic ist nieht in den H6rnerven zu lokalisieren, sondern mul~in den zentralen H6rbahnen gelegen sein, weil im Gegensatz zu den genannten Testergebnissen der akustikofaciale Mittelohrmuskelreflex (AFR) normal oder ann~ihernd normal funktioniert: ,,Pseudo-Rekruitment". Der afferente Schenkel dieses Reflexes endet spatestens im oberen Olivenkomplex, der efferente Schenkel beginnt im Nucleus facialis. Deshalb ist die neurale Komponente einer Schwerh6rigkeit nach stumpfem Sch~ideltrauma zentral dieser Schaltstelle zu suchen -- wahrscheinlich im Hirn. stature. In gleieher Weise l~il~t sieh der dichotische I)iskriminationsverlust (t0eld- mann) interpretieren, der sich bei solchen Patienten regelmal]ig finder. Die Schwerh6rigkeit nach Sch/ideltrauma ohne nachweisbare Fraktur wird -- aufGrund der Arbeiten yon L~nge (1926), Rfiedi u. Furrer (1947), Escher (1948) -- zumeist ins Innenohr lokalisiert. Wittmaack (1932) ent- wickelte f/ir ihre Entstehung die Vorstellung eines Liquordruckstol~es, * Vortrag auf dem XII. Internat. Congress of Audiology, Paris, 21.--26.4.1974.

Audiologische Kriterien der zentralen Schwerhörigkeit nach stumpfem Schädeltrauma

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Arch. Oto-Rhino-Laryng. 208, 163--174 (1974) �9 by Springer-Verlag 1974

Audiologische Kriterien der zentralen SchwerhSrigkeit nach stumpfem Sch/idehrauma*

E. Lehnhard t

Hals-Nasen-Ohrenklinik der Medizinischen Hochschule Hannover (Direktor: Prof, Dr. Dr. E. Lehnhardt)

Eingegangen am 8. April 1974

Audiological Characteristics of Central Deaflless Following Head In jur ies

Summary. Blunt injuries of the head regulary are followed by sensorial hearing loss, especially in high frequencies. We found, that not a few of such patients had acquired a neural hearing loss additionally. This neural component (SISI near 0~ Langenbeck's noise tone threshold beyond used noise level) eoncers all frequencies in about equal extent. It can not be localized in the eighth nerve but in central path- ways, because the acousticofacial middle ear muscle reflex (AFR) is intact ("Pseudo- recruitment"). The afferent crus of this reflex ends in upper olivar complex, and the efferent crus begins in facial nucleus, therefore the neural component of deafness following blunt injuries must originate central to this switch level--probably in the brain stem. In the same way we can interprete the discrimination loss in dichotic speech audiometry (Feldmann), which is bilateral partial or unilateral nearly complete.

Zusammen[assung. Die Schwerh6rigkeit nach stumpfem Sch~deltrauma wird zumeist im Innenohr vermutet. Nach eigenen Beobachtungen last ein Teil dieser Patienten j edoch eine neurale S chwerhSrigkeit erkennen: SISI nahe 0~ Langenbeck- Ger~iuschtonschwelle unter dem Niveau der benutzten Ger~iuschlautstarke etc. I)iese Schwerh6rigkeit betrifft dann alle Frequenzen mit Betonung des Hochton- bereichs; sic ist nieht in den H6rnerven zu lokalisieren, sondern mul~ in den zentralen H6rbahnen gelegen sein, weil im Gegensatz zu den genannten Testergebnissen der akustikofaciale Mittelohrmuskelreflex (AFR) normal oder ann~ihernd normal funktioniert: ,,Pseudo-Rekruitment". Der afferente Schenkel dieses Reflexes endet spatestens im oberen Olivenkomplex, der efferente Schenkel beginnt im Nucleus facialis. Deshalb ist die neurale Komponente einer Schwerh6rigkeit nach stumpfem Sch~ideltrauma zentral dieser Schaltstelle zu suchen -- wahrscheinlich im Hirn. stature. In gleieher Weise l~il~t sieh der dichotische I)iskriminationsverlust (t0eld- mann) interpretieren, der sich bei solchen Patienten regelmal]ig finder.

Die Schwerh6rigkeit nach Sch/ideltrauma ohne nachweisbare F r a k t u r wird - - a u f G r u n d der Arbei ten yon L~nge (1926), Rfiedi u. Fur re r (1947), Escher (1948) - - zumeist ins I n n e n o h r lokalisiert. W i t t m a a c k (1932) ent- wickelte f/ir ihre E n t s t e h u n g die Vorstel lung eines Liquordruckstol~es,

* Vortrag auf dem XII. Internat. Congress of Audiology, Paris, 21.--26.4.1974.

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164 E. Lehnhardt

Sehukneeh t (1950, 1968) n a n n t e den gleichen Vorgang die Knochen- le i tungs-Druckwel le . Selbs t wenn gleiehzei t ige Ves t ibu la r i ss tSrungen au f eine zentra]e Genese hinweisen, sucht der K l in ike r die p o s t t r a u m a t i s c h e SchwerhSr igkei t zun~chst im Innenohr . Dies is t um so verwunder l icher , als insbesondere Escher (1948) auf die MSglichkei t such einer zen t ra len SchwerhSr igkei t naeh s t u m p f e m Seh~de l t r auma hingewiesen und sie an Beispielen aufgezeigt hat .

Brunner (1925) hatte nach experimenteller Commotio cerebri regelm~Big Degenerationen in den Kernen des Cochlearis und besonders des Vestibularis ge- funden, die um so ausgepr~gter waren, je l~nger d~s Tier naeh dem Trauma tiber- lebte. Die Alterationen betrafen vor allem die kleinen Zellen des :Nucleus triangularis, des :Nucleus Beehterew, des Tubereulum aeusticum und der hinteren Vierhiigel. Die Degenerationserseheinungen bestanden in Sehrumpfungsvorg~ngen, unseharfen Zellgrenzen und Neuronophagie neben 5dematSser Sehwellung des Hirnstamms und alten Blutnngen in der Gegend des hinteren Vierhiigels. Die Reaktion der Glia auf die degenerativen Ver~nderungen war sehr tr~ige. :Die Alterationen naeh Sch~del- trauma wurden zum Tell als sekund~re Erscheinungen, ausgelSst dureh vaso- motorische StSrungen, erkl~rt, zum Teil als direkte Einwirkung auf das :Nerven- gewebe.

Die Abneigung, eine zentrale SchwerhSr igkei t anzunehmen, erkl~r t sieh wahrsehein l ich aus der Vorste l lung, es handele sich dabe i um eine wenig fal3bare, der Psyehogenese nahes tehende ,,Seelen- oder Rinden- t a u b h e i t " . Von einer Sch~digung der r i ndennahen HSrbahnan te i l e oder der I tS r r inde wird m a n in der T a t nur r a g e Disk r imina t ionss tS rungen e rwar t en k5nnen ; Funk t ionsbee in t r~ch t igungen der t iefergelegenen Neuronen aber miissen sich n ich t grunds~tz l ich yon den SchwerhSrig- ke i t s fo rmen unterscheiden , die yon der Per ipher ie her gel~ufig sind. Da es in fas t der H~lf te al ler sehweren Sch~de l t r aumen zu einer Contusion des Hirnstammes k o m m t (Frey tag , 1963), kSnnte aus unfa l lmeehaniseher Sicht aueh die SehwerhSr igkei t hier en t s t ande n sein.

Termini wie ,,HirnstummsehwerhSrigkeit" oder ,,MittelhirnschwerhSrigkeit" stammen schon aus dem vergangenen Jahrhundert (Christ, 1890; Weinland, 1894; Siebenma~m, 1896). Sparer hat Brunner (1936) in seiner ,,Otologisehen Diagnostik der ttirntumoren" ~hnliehe F~lle angefiihrt. Auf Falkenberg (1940) geht der Begriff der ,,SchleifenschwerhSrigkeit" zuriick. Damals war man gezwungen, die mSgliche zentrale Genese einer SchwerhSrigkeit aus der Gesamtheit des neurologisehen Bildes abzuleiten; post mortem mul3te sich dann erweisen, ob die Lokalisation der Erweichungsherde innerhalb der tISrbahn mit der ante finem konstatierten Sehwer- hSrigkeit iibereinstimmte. Heute sollten wir in der Lage oder wenlgstens bemiiht sein, allein aus dem H5rbild auf eine zentrale Entstehung der SehwerhSrigkeit zu schliel3en.

I n den l e tz ten 4 J a h r e n h a b e n wir bei mehr als 20 P a t i e n t e n nach Sch~tdeltraumen n ieh t eine r ek ru i tmen tpos i t i ve InnenohrschwerhSr ig- kei t , sondern eine r e k r u i t m e n t n e g a t i v e neur~le SehwerhSr igkei t gefun- den, und auch bei dieser neura len SchwerhSr igkei t funk t ion ie r t en die akus tkofac ia l en Mi t te lohrmuskel ref lexe (AFR) norma l oder ann~Lhernd norma l (vgl. Abb. 1). Oft lug die Schwelle ffir den Reflex nur 10 oder

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110

Audiologische Kriterien der zentralen Schwerh6rigkeit 165

dB 100

80

70

60

so

40

30

20

10

0 50

. . . ~ 1 7 6 . . . . . - ' • " . . . . .

HV

. . . . . . . . . . . . . . . . . . �9 (

J

l 55 60 55 70 75 HV/dB 80

Abb. 1. Sehwelle der Mittelohrmuskelkontraktion als Funktion des tt6rverlustes bei 4000 ttz. Fiir den akustisehen Reiz wurden knaekfreie Tonimpulse yon 1 see Dauer benutzt, o - - - - o : Innenohrsehwerh6rigkeit; arithmetiseher Mittelwert yon 40Patienten (78Ohren). o . . . . . . o: Neurale SchwerhSrigkeit; arithmetiseher

Mittelwert yon 20 Patienten (39 Ohren)

20 dB fiber der H6rschwelle, die I m p e d a n z r e a k t i o n wies einen normalen Zei tgang auf, t i n pa thologiseher reflex decay fehl te (Abb.2) . Der Ton-P ip (klickfrei, 1 - -10 see) war also nu t gerade eben h6rbar gewesen und 16ste t r o t z d e m sehon den akus t ikofac ia len Reflex aus. Dieses Ph~nomen - - wenngleieh n ieht so ex t r em ausgepr~gt - - ga l t b is lang als Aqu iva len t des l~ekru i tments (Metz, 1952); heute mfissen wir einschr~n- ken - - vorausgesetz t , dab auch die fibrigen Tests auf eine Schwerh6rig- ke i t im Innenohr hinweisen (Lehnhard t , 1972).

F u n k t i o n i e r t der akus t ikofae ia le Mi t te lohrmuskel ref lex normM und ist eine InnenohrschwerhSr igke i t auf Grund einhei t l ich gegentei l ig zu bewer tender fibersehwelliger aud iomet r i seher Befunde auszuschlieBen, so kann die Sehwerh6r igkei t nu t zent ra l des H6rne rven gelegen sein. I-[ierzu mug m a n sich vergegenwir t igen , dab der afferente Schenkel des Re- flexes die I t 6 r b a h n im Nucleus coehlearis oder sp i t e s t e n s im oberen Ol ivenkomplex verl/tgt, um dann zum Fac ia l i skern zu gelangen (Abb. 3).

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166 E. Lehnhardt

500 Hz/80 dB

J 2000 Hz/85dB L

4000 Hz/95dB )___

t (s)

Abb.2. Impedanz~inderungsreaktionen (jeweils im unteren TeiI der einzelnen Registrierabschnitte), ausgel5st durch klickfreie Tonimpulse yon 10sec Dauer (jewei]s da.riiber aufgezeichnet). Laut SlSI-Test und Ger&uschaudiogramm neurale Schwerh6rigkeit, entstanden nach stumpfem Sch~deltrauma. Die R.eflexschwelle entspricht trotz der Schwerh5rigkeit noch der Norm, der Zeitgang liillt keinen

pathologischen decay erkennen

Der HSrne rv f i ihr t als r e l a t iv dt innes K a b e l aus der Schnecke in die Cochle~riskerne ; yon do r t j edoch gehen drei grSl3ere Btindel yon Nerven- fasern - - das grSl3te yon ihnen ist das Corpus t r apezo ideum - - zu den h5heren H6rb~hns ta t ionen . Desha lb l~tlt sich erkl~ren, d~tl selbst dann noch geni igend Fase rn ftir den akus t ikofac ia len Mit te lohrmuskel ref lex i n t a k t sein kSnnen, wenn sich der Degenerat iousprozel3 bis zum Coch- lear iskern he run te r e r s t r eck t (Pirsig, 1972). StSrungen, die oberha lb des oberen O]ivenkomplexes gelegen sind, werden sich n icht mehr nachte i l ig auf den ~kus t ikofac ia len Mi t te lohrmuskel re f iex ausw]rken. I m i ibr igen ]st yon H6rs t5 rungen im H i r n s t ~ m m und im Mi t te lh i rn ke in grunds~tz- l ich anderes ~udiometr isches Bi ld zu e rwar ten ~ls yon der neuralen SchwerhSr igkei t t iberhaupt .

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Audiologisehe Kriterien der zentralen SehwerhSrigkeit 167

unterer Yierhggel

ehScker

Schleife

skern

Fazialiskern

Abb.3. Stamm- und Mittelhirn mit halbschematischer Wiedergabe der an der HSrbahn beteiligten Kerngebiete und des F~ci~liskerns; auf die Darstellung der

einzelnen Neurone unterschiedlieher Faserlgnge wurde absichtlich verzichtet

Im folgenden seien beispielhaft Befunde yon Patienten wieder- gegeben, die nach einem stumpfen Sch~deltrauma schwerhSrig geworden waren und deren SchwerhSrigkeit nicht in das Mitte]- oder Innenohr zu lokalisieren war. Das Trauma war durch Detonation oder durch Sturz gegen eine harte Wand entstanden. Zumeist folgte eine untersehiedlich lange Bewul~tlosigkeit. Vereinzelt war im neurologischen Befund oder im EEG ausdriieklich yon einer Beteiligung des Hirnstamms die Rede gewesen. Wir ws nut solche Patienten, bei denen auffS~llige zentral- vestibulgre oder sonstige zentral-neurologische Symptome fehlten, weft uns daran lag, den zentralen Sitz der SchwerhSrigkeit nicht aus Analogie zur vestibuls StSrung oder zum neurologischen Bild herzuleiten, sondern allein aus der audiologischen Symptomatik. Deshalb auch ver- zichten wit auf eine weitere Unterteilung in Hirnstamm-, Mittelhirn-, Hirnrindenschwerh6rigkeit; wir glauben lediglich, dal3 diese H6rst6run- gen nicht in der Ilirnrinde gelegen sind.

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168 E. Lehnhardt

0,125 0,25 0,5 1 1,5 2 3 4 6 8 12

10-

20-

~" 3 0 - "0

4 0 -

-~ 5o-

B 60- : 0 :I:

70-

80-

90-

100-

110

T Frequenz (KH z)

Abb.4. Tonschwellenaudiogramm von 6 Patienten mit postkommotioneller, an- nghernd symmetrischer Sehwerh6rigkeit. Die unterschiedlichen Symbole geben die Luftleitungswerte jeweils eines Patienten wieder. Der Verlauf der Tonschwelle kennzeichnet einen H6rverlust in allen Frequenzen, insbesondere aber im Hoehton-

bereich

Die Tonschwelle verlief leieht abfallend zu den hohen Frequenzen bin, doch auch im Tiefton- und Mitteltonbereich schon war das GehSr beein- tr/iehtigt. Dieses Bild entspricht der ,,konzentrischen Einengung yon oberer und unterer Tongrenze" (Gtittich, 1934; Foerster et al., 1939; Barth, 1943; u. a.) wie aueh der ,,SchwerhSrigkeit mit gleiehm/~13igem ItSrverlust" (Meyer zum Gottesberge, 1942) -- bezogen damals auf die absolute HSrschwelle, also nicht auf die Relativdarstellung, wie sie heute allgemein verwendet wird. Die Bevorzugung des ttoehtonbereichs kSnnte Specificum einer Funktionseinschr/~nkung in den zentralen HSrbahnen sein oder Hinweis auf eine zus/~tzliche peripher-traumatisehe Hochtonlgsion im Innenohr (Abb.4). Die fibersehwelligen Tests (SISI, Lfischer, Langenbeek) deuten regelm~13ig auf eine neurale Form der SchwerhSrigkeit hin (Abb. 5a). Das B@kgsy-Audiogramm, bei konstanter Frequenz fiber 2 rain gemessen, scheint unspezifisch zu sein; jedenfalls bietet sich weder das Bild einer deutlieh pathologisehen Adaptat ion noch das einer ItSrermtidung (Abb. 5 b und d).

I m Sprachaudiogramm (Abb. 5 d) n immt die Einsilberverst/~ndlichkeit mit steigender Lautstgrke kontinuierlich zu, der ftir die rekruitment-

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Audiologische Kriterien der zentralen SchwerhSrigkeit 169

positive Innenohrsehwerh6rigkeit bezeiehnende R-Typ fehlt. In der dichotischen Diskrimination (I~eldmann, 1960) bleibt regelm/~Big t in aueh dureh Lautst/~rkesteigerung unfiberwindlieher Verst~ndliehkeitsverlust; entweder ann~thernd seitengleieh oder streng einseitig ausgebildet.

Die Annahme, daB ein Teil posttraumatischer Schwerh6rigkeitsformen in den zentral-neuralen Bahnen lokalisiert ist, l~Bt die Diskussion fiber eine m6gliche Pro- gredienz posttraumatiseher H6rstSrungen in neuem Lichte erscheinen. Zum min- desten ffir die leichten und mittelschweren, im Irmenohr gelegenen Traumen war ein Fortschreiten bisher kaum zu erklEren; die Verschlechterung einer posgkon- tusionellen zentralen Schwerh6rigkeit aber wird man als Ausdruek einer zunehmen- den Ganglienzell- und Synapsendegeneration deuten k6nnen. Bei der Frfihprogredienz k6nnte es sieh um eine kontinuierliche Degeneration der Ganglienzellen in der Um- gebung pericapillErer Blutextravasate handeln, bei der Spgtprogredienz um eine Summierung oder Potenzierung des ,,physiologischen" cerebralen Altersabbaus mit den posttraumatisehen Defekten.

Differentialdiagnostiseh maeht es Sehwierigkeiten, die neurale Sehwerh6rigkeit naeh stumpfem Seh/tdeltrauma abzugrenzen yon der Aggravation und yon der psyehogenen H6rst6rung. Negativer SISI (__ 00/0), groge Untersehiedssehwellen beim Liiseher und die patholo- gisehe Ger~usehverdeekbarkeit der Tonsehwelle beim Langenbeek finden sieh aueh bei Aggravanten oder bei psyehogen I-I6rgest6rten; die normale Stapediusreflexsehwelle wttrde die Deutung der Sehwerh6rigkeit als aggraviert oder psyehogen unterstreiehen. Der Aggravant gibt sieh jedoeh sp/~testens im B6k@sy-Test zu erkennen, indem er entsprechend der subjektiven Lautheit die Dauertonkurve fiber der Impulstonkurve sehreibt. Beim psyehogen tI6rgest6rten sehwanken insbesondere die spraehaudiometrisehen Werte sehr stark, und im B~k6sy-Test sinken Dauer- und Impulstonkurve gleiehm/igig fiber die Zeit (Lehnhardt, 1973). Die Abgrenzung gegen die psyehogene Sehwerh6rigkeit wird dadureh ersehwert, daB das Spraehgeh6r bei der postkommotionellen Sehwer- h6rigkeit manehmal gfinstiger erseheint als es naeh dem Tonsehwellen- audiogramm zu erwarten w/ire. M6glieherweise handelt es sieh hierbei um ein spezifisehes Symptom der zentralneurMen SehwerhSrigkeit, weil ffir die Fortleitung einer Tonerregung nur eine begrenzte Anzahl yon Fasern zur Verffigung steht, w/ihrend ffir Ger~usehe oder ffir die Spraehe Neurone versehiedener Frequenzbestimmung in sehnell weehselnder Folge heran- gezogen werden k6nnen. Ein typisehes Beispiel ist der Pat ient Franz G., geb. am 19.5. 1913 (Abb.6a--d) , dessen audiometrisehe Befunde naeh einem stumpfen Seh/~deltrauma im Jahre 1963 sieh aueh bei einer Kontrolluntersuehung naeh mehr als 3 Jahren grunds/itzlieh best~tigten ; sehleehter geworden war nur die Tonh6rsehwelle (vgl. Lehnhardt, 1972). Die detaillierte Reproduzierbarkeit in allen Tests sehlieBt eine Aggra- vation mit Sieherheit aus.

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170 E. Lehnhard t

Frequenz in kHz WEBERbei 500 Hz Frequenz in kHz 0,25 0,5 11,523 ~ 812 re. Imed.I li. I 0,25 0,5 1,52 z, 812

-200 <L:LL ~IS}~Iltl I t~ t Gir~usi h - - " dB0 -20 I ~ i ~ i i 0 --. tlt.t.. m 20 . 20 20

"~ 60 "" """" 60 .. 60 - % .,

:? 80 80 80 100 100 pKL=/LL I

I e I [1 SISIfUrldBin%l I [ 101 10FI I Rechtes Ohr Linkes Ohr

Verst~ndtichkeit in % Verst~ind[ichkeit in % 0 20 40 60 80 100 Impedanz 0 20 40 60 80 100

~ I.-.4,..J I [ r j , . ~.j~ ~r . . . . .L~ l ,1~...~ ~ Rechts S o n d e n o ~ 15 ~ ~ L ~ I } 20 1~40-Drud~} ^ } } ~m..- I 'T" l -~L._ b - I . . . . WSI U [ I ~ - I ' 1 ~ I F-i" -re.. i . ~"-~b- dB !

'"~" J I ] " /~,~) / i }~" i 90} 50l O,5kHz } 90}50 i Z } t I I } ~ l U I' ' ["" k ~ ~0 i ' ~" b ~ I ~o !."- 50 1 I I - i '~1-4.4~/

~ ' t ' l " f * ] ' 100 ' 4.5' 2kHz '100 ' 50 ' ~ET~ ' ' ' ' 14or i i ] i ~ 6 5 : i~r . . . i . , i i R ht Lk -~ . . . . " ~ J ~ kdq.O-~~ IN4 J i [ i

I I,z oo, I o,2 03 . .. O3 ~ . a 110 BmauralesSatzgehor:4,5m 110 I I I [411 I~,J

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30 10 Hz 1 100b Hz . ~ 4 o , A , , A , . tA,'..,-'.,., ! __ :J

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3:: 100 dB" at each freqency i !

b ~ I- [12)qT~] -I , I minutesl-I

Abb.5. Hirnst~mmschwerh6rigkei~ n~eh sehwerem Schgdelhirntr~um~ mi t mehr- tggiger BewuBtlosigkeit (Richard B., 22.5.1913), (sq-b) = 1970; (c-k d) -- 1974. SISI- Test, L fischer- und Langenbeck-Test weisen auf eine neurale H6rstSrung hin. Das Spr~ehgehSr und das B6k6sy-Audiogramm, fiber 2 min in den :Frequenzen 1000 I-Iz und 3000 bzw. 6000 I tz gemessen, sind zwischen 1970 und 1974 gleichgeblieben, die Tonsehwelle ha t sich anscheinend verschleehtert . Die Mittelohrmuskelreflexe sind 1974 noch eher ~usl6sb~r als 4 Jah re vorher (methodiseh erklgrbar ?). Deutliehe

diehotische Diskrimin~tionsst6rung, rechts: links -- 70:10 (1970 nicht gemessen)

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

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20

3O

40 rn ~ 5 0 ._

8O

90

100

Audiologische Kriterien der zentralen SchwerhSrigkeit 171

Frec uenz in kHz WEBER bei 500 Hz Frer Jenz in kHz 0,25 0,5 1,5 2 3 4 6 8 12 kre.1 med.] l i. I 0,25 0,5 1,5 2 3 4 6 8 12

0 0 _22_ :2 .< m j " 20 m 20

60 60 >~ oo " I

80 L .

100 L KL= LL I l l l l dB 100 KL=ILL '~'X

20dB U.s.S. Rech tes Ohr L inkes Ohr

Verst~ndlichkeit in % Verst#.ndlichkeit in % 0 20 40 60 80 100 Impedanz 0 20 40 50 80 100

] Rechts ISondenohrl L ~ lq ~ I I I I I I 15 I I -~4"-J~J I ~ ' ~ ' ~ ~ - ~ ~ - ~ L J J ~ / -20__ I~nOmDmr~,~k I 0...... I ,o ~ [ . ~ - ~ l ~ . . ~ ~[ I

I i L._[ L~ I I ' ~ 2 ~ irei n(JsS.akusischireL Gs.S~cn ~ I 120 I r ' -L1- - [75 ~s lo ,skHz~TS 4o~ ~ ~ I I I I "I",1

~-- 50 7 0 15 [ I kHz ~70 25 i ' - 50 ) 1 L'F'410"LL I Ill L~ I I I /-'r--F-.L- I I I ' ' , c ~ s = ~ l " t . - . ~ i ~ 1 7 6 o o i ~,.~ ~ , ~ i ~ ~ ~ . . , ~ o , " r - . ~ , ~ : ^ . / �9 - . : I : r I I'b,J, I 1 I I

3 0 Um.Spr ~ 95

~1o LL I I I~:[ / ~ I~.~bt Binaurates SatzgehSr: 4m ~n 110 I H~F 1 I i 44 Verst~ind[ichkeit in % L~ I Verstandlichkeit in %

100 80 60 40 20 dB~ ldB0 20 40 60 80 100

~ / ~ 1 ~ ~ I so ~ 9s i~,

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3000 Hz+2QdB

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1000 Hz+20idB I

lt,~A A A l j , ~ t ~ , A A iAAA m, l , �9 "�9 . . . . 'w~ , VV v vVVVVV1

i !

Abb. 5 c und d

20

30

40

50

Wir glauben mi t unseren audiologischen Befunden einen schliissigen Beweis dafiir erbraeht zu haben, dab die Schwerh6rigkeit naeh s tumpfem Sch/~deltrauma nicht n u t im I n n e n o h r (oder/und Mittelohr) en ts tehen muB, sondern dab sie - - selbst wenn entspreehende vestibul/~re u n d

3000 Hz§ i

~ , l , , . i 60 �9 YVV~"..AAALA , , . I 1 ~'~la !AI u i 70

90

100

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Fred uenz in kHz WEBER bei 500 Hz Frequenz in kHz 0,25 0,5 1,52 4 6 8121 re. tmedl Li. 025 0,5 11,52 34 6 812

'11 - 20 ', 20 20 , , " " "" | j x

~ 80 . 80-

100 "1 dB -4 -

I I t 0 I SISi fur ldB in I I I I I

Rechtes Ohr Linkes )hr Verst#indlichkeit in % Verst~.ndLichkeit in %

0 20 40 60 80 100 Impedanz 0 20 40 60 80 100

30 201 ",, rell~i'Slakustisch:rel/usS ~ "an F'~I I I I I i L ] E .E I I I I I

~_ 50 I I "~ ]00_J35~ . j )OJ . . .35 . ~-

; ' - . -| -| ; lru I / 80 q - ", - | - | 2 4 7 ~ou I ~ ~ r.~.~ i l l n ~ I I I I J ~

u~90 t lee k ZentralerSprachtest 1 9 0 : ~ jCJ'r ;~

120 / E 100 g5 monaurat 100 9 0 120

Urn( ngssprache(W): ac. m log 25 1go o Umgangssprache (W): a.a m RListersprache (7): 0,5 m 105 70 binaural 110 0 FliJstersprache (7): 0,5 m

Bemerkuneen: lO5 7o 11o o Bemerkungen:

10

,a 20

30

._= ~ 40

"e 060

~ 80

~ 9o loo

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3000 Hzl (+20dB) I

--A lOOb Hz ,~v;'!~.W,~ F I - '

kk , . ,L ; I v.i~Ai'~A A ! v w - , , ~ - ~ ; ~ i . . . . . i

,& 100o Hzi(+20dB) ' \ i

' " ' V ~ A A I I V vv E

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i

3000 Hzl (+20 dB) ,A. A,~ l i

t v v v , , , , , , , v , q , , v " vv v W ~ , , i

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10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Abb. 6. H i rns t ammschwerh6r igke i t nach s t u m p f e m Schgde l t rauma (Franz G., 19.5.1913). ( a + b ) = 1970, (c-Fd) ~ 1974. SISI -Tes t = 0~ . I m Langenbeek-Tes t liegt die Ger~uschtonschwelle un te r dem Niveau der benu tz t en Ger~uschlauts tgrke. Bei der I m p e d a n z m e s s u n g ist der akust ikofaeiale Mit te lohrmuskelref lex yon beiden Sei ten her mi t noch ~nnghernd norm~len Lau t s t~ rken ausl6sbar. I m zen t ra len Sprach tes t s tel l t sieh eine dichot ische Diskr imina t ionss t6rung dar, reehts : l inks ~ 75 : 0. I m B~k6sy-Test, fiber 2 min in den Frecluenzen 1000 und 3000 Hz gemessen, s ind die Ampl i t uden mittelgrol3, sie bleiben kons tan t , eine wesent l iche Separa t ion fehlt . Die Kontro l le naeh m e b r sis 3 J a h r e n b rach t ein der Tonschwelle eine ]eiehte Verschlechterung, sons t aber grundsgtz l ich gleiche Er-

gebnisse

Page 11: Audiologische Kriterien der zentralen Schwerhörigkeit nach stumpfem Schädeltrauma

20

30

40 m "~ 50 .s

e0

80

90

tOO

Frequenz in kHz 0,25 0,5 11,523 4

-20

~ 0 ,.

8O 100

I

.c 50 130

~'65 J. ~ Y-'~--L, -~ q"t-.[ [~J

WEBER bei 500 Hz Frequenz in kHz 58121 re Imedl li. I 0,250,5 5 2 3 4 5 12

Ger~iusch -20

i i! o ,i 20 20 - f " , /

40 40

60 50

80 �9 .

L!l IIII " 100 I I I

SISI fLir ldB in% SISI fur 2dB in ~ I I I I~ I l~l I I I1

Rechtes Ohr Verst~indlichkeit in %

0 20 40 60 80 100 1~F-4~1 I I I 1

Linkes Ohr Verstand(ichkeit in %

Impedanz 0 20 40 60 80 100

i Rechts ISondenohrl Links I 15 I ~ t ~ [ ~ L ' I I |

dB-' dB--, dB ;

i~ol5 io,5~H~wsl~o~ p r l r roop! "b4

�9 95 I10 j 2 kHz i 105 I 2 ~ ~o~ | / ~ FULl -LJ ~- / I . . . . . ! p ~ ~o 65 J, / T"-F.&.J, | I | ~,__l.2.d ~kHz L-...[,2...i --~ T t ~ e / 15or~l"-~.-z,J n Rechts Links x:2 '

Ft.sp~ ~ 80 ~ ' l 0 (Zahlen) 0 ] ~

Binaurales Satzgeh~Jr: l m ~ 110 k /~l I ' I-1 Verst~indlichkeit in % [~l_~ Verst~ind(ichkeit in %

100 80 50 40 20 0dBl~tdB0 20 40 60 80 100 'o I 9o ''~ 9o I I f f, f.& oo/0olLf I [ I / .L-j-o'I"l I Iloo['~11oo ~] [ I

L ~ I'~176 /

E

1000 Hz + 2~dB

i 1000 Hz + 201dB I

AJ,~ A~.,u ,J A t.~l ~ " " i 3000 Hz +20idB [ V ~ f l , ~ A i AAAA A.

l ~ l v l ~ ~ , ,~ , , . ,,, . . . . . . . ~i/',A.A,, ' . . . . 'vvyvvvvv~AAAJ ' ~ . ~ . , . ~ l u A 3 A , t g i i , ~ vlO.,AA.. ~ ,vvv

' ! i 1 J

I 3000 Hz + 20~ldB

�9 "i "'vvv~r~J i

Abb. 6 c und d

20

30

40

50

60

70

80

90

100

sonstige neurologische Befunde fehlen -- ~uch Folge der Hirnst~mm- kontusion sein kann. Sin gibt sich dann als neurale Schwerhfrigkeit mit erhaltenem aknstikofacialen Mittelohrmuskelreflex (,,Psendo-Rekruit- ment") und mit diehotiseher Diskriminationsst6rung zu erkennen. Die Kongruenz der Befunde -- naeh unseren bisherigen Beobaehtungen tiber einen Zeitraum yon 4 Jahren -- schlie6t die mfgliehe Verweehslung mit aggravierter oder psyehogener Sehwerh6rigkeit ans.

Nein Dank gebiihrt der Audiologie-Assistentin Frl. Dagmar Becket fiir ihre stets freundliche und ~ufmerksame Mitarbeit .

t2 Arch. Oto-Rhino-L&ryng., Vol. 208

Page 12: Audiologische Kriterien der zentralen Schwerhörigkeit nach stumpfem Schädeltrauma

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