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Schreibmodul I. Umfang Das Lehrwerk Auf neuen Wegen (AnW) behandelt alle Fertigkeiten (Leseverstehen, Hörverstehen, Sprechen, Schreiben, Grammatik) in etwa gleichem Umfang. Erfahrungsgemäß bereitet aber das Schreiben von anspruchsvolleren Texten den Lernenden mehr Schwierigkeiten und nimmt auch einen größeren Zeitraum im Unterrichtsgeschehen ein. Daher haben wir ein zusätzliches Schreib- modul entwickelt, in dem die Fertigkeit Schreiben – basierend auf den Themen, Schreibaufgaben und der Progression im Lehrwerk – kleinschrittiger und stärker strukturiert behandelt wird, was aus Platz- und Zeitmangel im Lehrwerk nicht möglich war. Dieses Modul ist konzipiert für Lern- gruppen, in denen die Fertigkeit Schreiben eine wichtige Rolle spielt, so z.B. an Universitäten oder Instituten, an denen auf eine Prüfung vorbereitet wird. Das Modul umfasst 12 Unterrichts- einheiten mit je 4 Unterrichtsstunden und kann als eigenständiges Modul neben dem Lehrwerk eingesetzt werden. Es kann also ausgegliedert werden, so dass bei einem Kurs mit einer Dauer von etwa 12 bis 15 Wochen mit ca. 16 Unterrichtsstunden pro Woche je eine „Schreibsitzung“ mit 4 weiteren Unterrichtsstunden hinzukommt. Natürlich kann das Schreibmodul aber auch in die Arbeit mit dem Lehrwerk integriert werden. II. Progressionsschienen Folgende Progressionsschienen wurden bei der Konzeption der Sitzungen jeweils parallel berücksichtigt: 1 Vom Wort zum Satz zum Text Grundprinzipien der Vertextung; Syntax und Textgrammatik (Proformen, Konnektoren, lexikalische Variation, textgliedernde Wendungen, Kohärenz/Kohäsion) 2 Bewusstmachung des Schreibprozesses (vgl. „Schreiben“/S 6 im Strategieanhang von AnW, S.252-254) Stoffsammlung, Ordnen (Mind Map), Gliederung/Textaufbau, Schreiben, Revision/Korrektur 3 Textaufbau Einleitung, Schluss, Überleitungen, Teilthemen und ihre Gewichtung 4 Mittelstufenrelevante Schreibhandlungen Beschreiben, berichten, vergleichen, erläutern/erklären, begründen, argumentieren, schlussfolgern, kommentieren, bewerten 5 Mittelstufenrelevante Textsorten (Erfahrungs-/Erlebnis-)Bericht, (fiktive) Erzählung/Sage/Märchen, Protokoll, offizieller/per- sönlicher Brief, Beschreibung (z.B. Bild, Schaubild), Begründung/Argumentation/Stellungsnahme (Pro-Contra-Text), Interpretation/Kritik/Besprechung (z.B. Buch, Film) 6 Fehleranalyse und Fehlerkorrektur Umgang mit Lehrerkorrekturen, Korrektursymbole und –verfahren, Fehlerstatistik, Hinführung zur Selbstkorrektur Auf neuen Wegen Schreibmodul von Evelyn Müller-Küppers und Claudia Wiemer © Max Hueber Verlag 2004 Wegen Wegen Auf neuen

Auf neuen Wegen Anhaenge - hueber.de · Stoffsammlung, Ordnen (Mind Map), Gliederung/Textaufbau, Schreiben, Revision/Korrektur ... Stoff sammeln und ordnen / Mind Map Assoziogramm

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SchreibmodulI. UmfangDas Lehrwerk Auf neuen Wegen (AnW) behandelt alle Fertigkeiten (Leseverstehen, Hörverstehen,Sprechen, Schreiben, Grammatik) in etwa gleichem Umfang. Erfahrungsgemäß bereitet aber dasSchreiben von anspruchsvolleren Texten den Lernenden mehr Schwierigkeiten und nimmt aucheinen größeren Zeitraum im Unterrichtsgeschehen ein. Daher haben wir ein zusätzliches Schreib-modul entwickelt, in dem die Fertigkeit Schreiben – basierend auf den Themen, Schreibaufgaben und der Progression im Lehrwerk – kleinschrittiger und stärker strukturiert behandelt wird, wasaus Platz- und Zeitmangel im Lehrwerk nicht möglich war. Dieses Modul ist konzipiert für Lern-gruppen, in denen die Fertigkeit Schreiben eine wichtige Rolle spielt, so z.B. an Universitäten oderInstituten, an denen auf eine Prüfung vorbereitet wird. Das Modul umfasst 12 Unterrichts-einheiten mit je 4 Unterrichtsstunden und kann als eigenständiges Modul neben dem Lehrwerkeingesetzt werden. Es kann also ausgegliedert werden, so dass bei einem Kurs mit einer Dauer vonetwa 12 bis 15 Wochen mit ca. 16 Unterrichtsstunden pro Woche je eine „Schreibsitzung“ mit 4weiteren Unterrichtsstunden hinzukommt. Natürlich kann das Schreibmodul aber auch in dieArbeit mit dem Lehrwerk integriert werden.

II. ProgressionsschienenFolgende Progressionsschienen wurden bei der Konzeption der Sitzungen jeweils parallel berücksichtigt:

1 Vom Wort zum Satz zum Text

Grundprinzipien der Vertextung; Syntax und Textgrammatik (Proformen, Konnektoren, lexikalische Variation, textgliedernde Wendungen, Kohärenz/Kohäsion)

2 Bewusstmachung des Schreibprozesses (vgl. „Schreiben“/S 6 im Strategieanhang von AnW, S.252-254)

Stoffsammlung, Ordnen (Mind Map), Gliederung/Textaufbau, Schreiben,Revision/Korrektur

3 Textaufbau

Einleitung, Schluss, Überleitungen, Teilthemen und ihre Gewichtung

4 Mittelstufenrelevante Schreibhandlungen

Beschreiben, berichten, vergleichen, erläutern/erklären, begründen, argumentieren, schlussfolgern, kommentieren, bewerten

5 Mittelstufenrelevante Textsorten

(Erfahrungs-/Erlebnis-)Bericht, (fiktive) Erzählung/Sage/Märchen, Protokoll, offizieller/per-sönlicher Brief, Beschreibung (z.B. Bild, Schaubild),Begründung/Argumentation/Stellungsnahme (Pro-Contra-Text),Interpretation/Kritik/Besprechung (z.B. Buch, Film)

6 Fehleranalyse und Fehlerkorrektur

Umgang mit Lehrerkorrekturen, Korrektursymbole und –verfahren, Fehlerstatistik,Hinführung zur Selbstkorrektur

Auf neuen WegenSchreibmodul von Evelyn Müller-Küppers und Claudia Wiemer© Max Hueber Verlag 2004

W e g e nW e g e n A u f n e u e n

Auf neuen WegenSchreibmodul von Evelyn Müller-Küppers und Claudia Wiemer© Max Hueber Verlag 2004

III. Schreibkurs

1. Sitzung

1. Bewusstmachung des Schreibprozesses

Schreibgewohnheiten und –erfahrungen anhand der Fragen auf Folie (Anhang 1) thematisieren

2. Textsorte: Personenbeschreibung

Paare bilden; gegenseitige Befragung zu den wichtigsten Informationen (z.B. woher, wie lange in Deutschland, Familie, Studium, Beruf, Interessen); Stichpunkte notieren; Text im Unterricht schreiben (20 bis 30 Minuten); Texte mit Lernpartner/Lernpartnerin (im Folgenden: LP) tauschen; gegenseitige Tipps und Vorschläge zur Korrektur

3. Vom Wort zum Satz zum Text

Zwei Arbeitsblätter in Gruppen von 3 bis 4 Personen bearbeiten:Anhang 2: aus Wörtern Sätze bilden; im Plenum die Themen Valenz, Wortstellung etc. besprechenAnhang 3: Sätze in die richtige Reihenfolge bringen und sprachlich sinnvoll verknüpfen mitHilfe von Pronomen, Synonymen, Konnektoren; Ergebnisse auf Folien schreiben und ein-sammeln

4. Hausaufgabe

Überarbeitung der Personenbeschreibungen auf der Grundlage der besprochenen syntakti-schen und textgrammatischen Themen (Texte werden in der nächsten Sitzung eingesammelt)

2. Sitzung

1. Besprechung der Hausaufgabe

Die zu Hause überarbeiteten Personenbeschreibungen in maximal 5 Gruppen vorlesen; inden Gruppen die beste Hausaufgabe mit Begründung wählen; diese 5 Texte im Plenum vorle-sen; den besten Text wählen und die beschriebenen Personen erraten lassen

2. Vom Wort zum Satz zum Text

Die in der 1. Sitzung eingesammelten Folien besprechen: sie sind korrigiert worden; gemein-sam die Vertextung durch unterschiedliche farbige Markierung der Konnektoren,Proformen, lexikalischen Varianten verdeutlichen (Muster in Anhang 4)

3. Stoff sammeln und ordnen / Mind Map

Assoziogramm zu „Die Deutschen“ im Plenum erstellen; gemeinsam besprechen, nach wel-chen Kriterien die gefundenen Aspekte geordnet werden könnten (Mind Map); in Gruppenauf Folien Mind Map erstellen; unterschiedliche Lösungen besprechen (Anhang 5: ein MindMap zum Thema „Sommer“ zwecks weiterer Vertiefung)

4. Textsorte: Erfahrungsbericht „Die Deutschen“

In Einzelarbeit aus dem Mind Map zwei Äste auswählen; aus diesen Ästen wiederum Aspekteauswählen und als Vorbereitung für einen schriftlichen Text sinnvoll anordnen

5. Textaufbau verdeutlichen

Gliederung thematisieren; über Einleitung und Schluss sprechen; Ideen für Einleitung undSchluss im Plenum sammeln

6. Hausaufgabe

Erfahrungsbericht „Die Deutschen“ schreiben, auf die Kommunikationsmittel in L1, A7, S.16hinweisen (Texte werden in der nächsten Sitzung eingesammelt)

3. Sitzung

1. Besprechung der Hausaufgabe

Hausaufgabe „Personenbeschreibung“ aus der 1. Sitzung zurückgeben; Korrekturblatt(Anhang 6) austeilen und anhand der Fehlerbeispiele aus den Hausaufgaben an der Tafelbzw. auf Folie erklären: Die Korrekturen der Kursleiterin / des Kursleiters (im Folgenden: KL) bestehen darin, dass dieFehlerkategorie am Rand notiert und im Text nur unterstrichen ist. Die Lernenden sollenihre Fehler selbständig analysieren und mit einer anderen Farbe die Korrekturen in den Texteinfügen. Bei zu vielen Fehlern sollte nicht in den Text korrigiert werden, sondern dieser inkorrigierter Form zu Hause abgeschrieben und erneut zur Korrektur vorgelegt werden. In die-ser Korrekturphase im Unterricht sollte eine Individualberatung stattfinden.

2. Fehlerstatistik

Die Lernenden anleiten, auf der Basis der Lehrerkorrekturen eine persönliche Fehlerstatistikzu führen (welche Fehlertypen kommen am häufigsten vor?) und in der Korrekturphase beiihren Texten besonders auf diese Fehler zu achten

3. Schreibstile

Die verschiedenen Schreibstile: kreatives, funktionales und kommunikatives Schreibenbesprechen (vgl. Strategieanhang S 6 in AnW S.252-254)

4. Kreatives Schreiben: „Zeitgeschichte“

Schreibaufgabe aus Lektion 2, A8, S.51 in Gruppen vorbereiten: über Textsorte und Schreib-stil sprechen; Konzept erstellen; Stichpunkte anfertigen; Sätze formulieren (z.B. jede/rabwechselnd einen Satz); Verknüpfungen überprüfen bzw. einsetzen (Gruppentexte werdendann eingesammelt)

5. Vorbereitung der Hausaufgabe

Text zu „Zeitsprichwort“, Lektion 2, C4, S.56 besprechen: die beiden möglichen Textsortenthematisieren – entweder fiktive Erzählung oder authentischer Erlebnisbericht;Textgliederung besprechen (vgl. gliedernde Fragen 1 bis 5 zu C4); Textaufbau verdeutlichen:gewähltes Sprichwort als Ausgangspunkt (Einleitung) oder als Fazit (Schluss)

6. Hausaufgabe

Erzählung oder Erlebnisbericht zu „Zeitsprichwort“ schreiben (Texte werden in der nächstenSitzung eingesammelt)

4. Sitzung1. Textsorte: Protokoll

Textsorte Protokoll besprechen und Arbeitsblatt dazu austeilen (Anhang 7); ein Beispiel fürProtokoll auf Folie präsentieren (Anhang 8); zwei Lernende fertigen gemeinsam ein Protokollder Stunde an

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2. Korrektur der Hausaufgaben

Den Text „Die Deutschen“ zurückgeben: er soll zu Hause korrigiert werden; dieErlebnisgeschichte, die in Gruppen geschrieben wurde, mit den KL-Anmerkungen ebenfallszurückgeben; in den jeweiligen Gruppen gemeinsam korrigieren, dann vorlesen und diebeste auswählen

3. Textsorte: Sachtext / Schreibhandlung: beschreiben und begründen (Lektion 3, B6, S.81)

Im Plenum über Wunschberufe der Lernenden sprechen; dann Schreibstil, Schreibhand-lungen und Textsorte zum Thema „Wunschberuf“ klären; bei diesem Text sind besonderskausale Konnektoren wichtig, deshalb sollten sie zunächst besprochen werden (vgl. Lektion3, C9, S.90 und GT3, S.102); auch verschiedene additive Ausdrücke sollen im beschreibendenTeil eingesetzt werden wie: und, außerdem, sowie, darüber hinaus, desgleichen, zudem, sowohl- als auch, nicht nur - sondern auch, zum einen - zum anderen, einerseits - andererseits

4. Textaufbau

Gliederungen besprechen; vgl. hierzu mögliche Gliederungen in Anhang 9, diese auf Foliepräsentieren; in Einzelarbeit im Unterricht Gliederungen erstellen und diese mit LP bespre-chen; im Plenum noch einmal Ideen für Einleitung und Schluss sammeln

5. Hausaufgabe

Text „Wunschberuf“ schreiben (Texte werden in der nächsten Sitzung eingesammelt)

5. Sitzung

1. Besprechung der Hausaufgabe

Den Text „Wunschberuf“ mit LP tauschen, LP markiert am Rand die einzelnenGliederungspunkte wie Einleitung, Überleitungen, Hauptteil (Beschreibung der Aspekte undBegründungen der persönlichen Eignung), Schluss; dies zu zweit besprechen (Texte werdendann eingesammelt)

2. Textsorte: persönlicher Brief / offizieller Brief

Formale Kriterien und Redemittel für persönlichen und offiziellen Brief bearbeiten (Anhang10); persönlichen Brief in offiziellen Brief umformulieren (Anhang 11); Ergebnisse inKleingruppen besprechen

3. Vorbereitung der Hausaufgabe (Lektion 4, VT3, S.122)

Besprechen der Unfallskizze und des Unfallhergangs; hierzu einen offiziellen Brief an dieVersicherung über den Unfallhergang schreiben wie auch einen persönlichen Brief an eine/nFreund/in, in dem über den Unfall, die Folgen etc. berichtet wird; es bieten sich je nach Zeitund Bedarf verschiedene Möglichkeiten an:der persönliche Brief wird in Gruppen geschrieben, der offizielle in Einzelarbeit alsHausaufgabe oder umgekehrt; in Zweier-Gruppen: ein/e Lernende/r schreibt den offiziellen,der/die andere den persönlichen Brief; jede/r Lernende/r schreibt einen offiziellen und einenpersönlichen Brief

4. Hausaufgabe

einen oder zwei Briefe schreiben (Briefe werden in der nächsten Sitzung eingesammelt)

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6. Sitzung

1. Besprechung der Hausaufgabe

Verschiedene Einleitungen und Schlussgedanken aus den Texten „Wunschberuf“ auf Foliezeigen, über gute und schlechte sprechen; einen Mustertext zeigen und den Aufbau verdeut-lichen;

2. Textsorte Schaubild / Aufbau und Kommunikationsmittel

Übungen aus AnW: L4, B1, S. 109: Aufbau eines Schaubildes; L6, C4, S.185: Kommunikationsmittel zum Aufbauund der Beschreibung eines Schaubildes; L6, A9, S.172: wichtige Verben; L6, VT3, S.195:Übung zu den Verben; dazu wichtige Nomen thematisieren wie: die Zunahme, die Abnahme,der Anstieg, der Rückgang, die Prozentzahl, der Anteil, der Prozentsatz, der Trend, dieEntwicklung, die Stagnation, der Stillstand; über verschiedene Typen von Schaubildern sprechen (hierzu aktuelle Vorlagen suchen):Säulen-/Balkendiagramm, Kreisdiagramm, Kurvendiagramm und differenzieren inSchaubilder, die eine Entwicklung zeigen (Kurvendiagramm, oft auch Balken- oderSäulendiagramm) und Schaubilder, die einen Zustand zeigen (Kreisdiagramm, manchmalSäulen- oder Balkendiagramm); den Zusammenhang mit den unterschiedlichen Verben ver-deutlichen

3. Schriftliche Schaubildbeschreibung

Im Plenum über Thema (nicht immer Titel) und Fazit der Schaubilder sprechen; inGruppenarbeit zu 3 bis 4 Lernenden je eines dieser Schaubilder beschreiben, auf Folie schrei-ben, im Plenum besprechen und korrigieren (ggf. den Lernenden Musterbeschreibungengeben)

4. Hausaufgabe

Schaubild zu VHS (L6, C4, S.185) mit den vorgegebenen Hilfen beschreiben

7. Sitzung

1. Besprechung der Hausaufgabe

Korrigierte Briefe zurückgeben, für offiziellen Brief Musterbrief austeilen (Anhang 12)

2. Korrektur der Schaubildbeschreibung

Schaubildbeschreibungen mit LP austauschen und gegenseitig Korrekturvorschläge machen

3. Textaufbau Gesamttext/Vorbereitung der Hausaufgabe

Die korrigierten Schaubildbeschreibungen in einen Gesamttext einbinden mit derFragestellung:„Wenn Sie Zeit und Geld hätten, welchen Kurs / welche Kurse würden Sie gerne an einer VHSbelegen? Begründen Sie Ihren Wunsch.“ (ca. 250 Wörter);Textaufbau nochmals thematisieren: über mögliche Einleitungen, Überleitungen, Schluss-gedanken sprechen; darauf hinweisen, dass die Einleitung zum Gesamttext nicht derEinleitung zum Schaubild entspricht

4. Textsorte: Argumentativer Text

Textsorte und Textstruktur besprechen, dazu Arbeitsblatt mit Kommunikationsmitteln aus-geben (Anhang 13)

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5. Argumente sammeln

Thema „alternative Heilmethoden“ (zu L4, C-Teil): im Plenum Argumente sammeln und aufFolie schreiben

6. Hausaufgabe

Argumente zu alternativen Heilmethoden zu Hause ergänzen

8. Sitzung

1. Besprechung der Hausaufgabe

VHS-Text mit LP tauschen: Textaufbau am Rand durch Abkürzungen (z.B. E für Einleitung)verdeutlichen; zu zweit über Aufbau und Gewichtung der Teilthemen sprechen; einenMustertext vorlesen

2. Argumente ergänzen

Folie mit Pro- und Contra-Argumenten aus der letzten Sitzung auf der Basis derHausaufgaben gemeinsam ergänzen

3. Schreiben im Unterricht

In Einzelarbeit einen bestimmten Argumentationsweg wählen (vgl. Anhang 13) und maxi-mal zwei Pro- und zwei Contra-Argumente auswählen; dann ein Stichpunktkonzept(Gliederung mit inhaltlichen Stichworten) anfertigen; im Plenum einigeStichpunktkonzepte vorstellen, diskutieren und bewerten; mit der Zeitvorgabe von 40Minuten einen argumentativen Text schreiben (Texte werden dann eingesammelt)

4. Vorbereitung der Hausaufgabe

Aktuelles Schaubild zum Thema „Studentisches Wohnen in Deutschland“ (alternativSchaubild in AnW, L6, VT3, S. 194) anschauen und Thema, Daten, Fazit mündlich formulie-ren; im Plenum Argumente sammeln:

Studentisches Wohnen in Deutschland

5. Textaufbau

Gliederung wie unten besprechen und im Unterricht individuell Stichwortkonzept anferti-gen, falls die Zeit reicht (Texte werden in der nächsten Sitzung eingesammelt):

1. Einleitung zum GesamttextÜberleitung

2. HauptteilSchaubild (Thema, wichtige Daten, Fazit)Überleitungpro/contra (nicht) Wohnen bei Eltern

3. Schlussbemerkung

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pro contra

während des Studiums beiden Eltern wohnen

während des Studiums nichtbei den Eltern wohnen

9. Sitzung

1. Besprechung des argumentativen Textes

Rückgabe des benoteten Pro-Contra-Textes zu alternativen Heilmethoden und allgemeineBesprechung

2. Korrektur

Die Texte im Unterricht auf der Grundlage der Korrekturanleitung individuell verbessern(v.a. sprachliche Korrektur; bei misslungenem Aufbau/Inhalt evtl. neu schreiben)

3. Vom Wort zum Satz zum Text

Übungen zu häufigen Fehlern und zur Vertextung im Plenum bearbeiten:

Artikelgebrauch

Einen von KL korrigierten und zum Lückentext aufgearbeiteten Schülertext (alle Artikel feh-len) bearbeiten und die jeweilige Artikelwahl begründen; Regeln zum Artikelgebrauch wie-derholen (vgl. AnW L4, C11, S.120 und Anhang 14), evtl. detailliertere Regeln aus einerGrammatik hinzunehmen

Konnektorengebrauch

Die wichtigsten Konnektoren anhand AnW bzw. anhand einer tabellarischen Übersicht (z.B.aus der Übungsgrammatik von Hall/Scheiner, S.193) wiederholen; einen vom Kursleiter kor-rigierten und zum Lückentext aufbereiteten Schülertext (alle Konnektoren fehlen) bearbei-ten (alternativ einen Artikel aus einer Fach-/Zeitschrift dementsprechend aufbereiten)

Textualität

Aus Stichpunkten zunächst komplexe Sätze bilden, diese zu einem Text verknüpfen; auf dieVerwendung von Proformen, Konnektoren, lexikalischen Varianten achten (Anhang 15)

10. Sitzung

1. Besprechung der Hausaufgabe

„Studentisches Wohnen in Deutschland“ zurückgeben und unter inhaltlichen und sprachli-chen Aspekten sehr ausführlich besprechen

2. Film

Verfilmung z.B. zu Lektion 7: „Die Leiden des jungen Werther“ (Goethe) oder „Die neuenLeiden des jungen W.“ (Plenzdorf) gemeinsam im Unterricht anschauen

3. Textsorte: Rezension

Über den Film sprechen, ihn bewerten; allgemein über Lieblingsbücher, Lieblingsfilme oderTheaterstücke sprechen; Textsorte Rezension einführen, über Aufbau undKommunikationsmittel sprechen (Anhang 16)

Hausaufgabe

Eine Rezension entweder zu dem geschauten Film oder einem anderen Film, einem Buch,einem Theaterstück schreiben

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11. Sitzung

1. Besprechung der Hausaufgabe

Die Titel der von den Lernenden besprochenen Filme/Bücher an die Tafel schreiben; 5 Titelzum Vorlesen auswählen (jede/r darf 3 Punkte oder Striche vergeben)

2. Textsorte: Sage

„Europa und der Stier“ (AnW, L8, VT1, S.239) im Unterricht lesen und besprechen; Textsorteerarbeiten; ähnliche Sagen aus der Heimat erzählen

3. Hausaufgabe

Eine Sage (alternativ ein Märchen) aus der Heimat schreiben

4. Probe-Prüfung

Vorschlag: Textproduktion aus Lehrerhandbuch AnW (S.73) zum Thema „Studiengebühren“(Pro-Contra-Text mit Schaubildbeschreibung); Zeitvorgabe: 60 Minuten

12. Sitzung

1. Besprechung der Hausaufgabe

Einige der Sagen vorlesen

2. Besprechung der Probe-Prüfung

Rückgabe der Prüfungen und ausführliche Individualberatung

3. Abschlussbesprechung

An ursprüngliche Erwartungen erinnern: Welche haben sich erfüllt? Welche haben sichnicht erfüllt (vgl. Anhang 1)

Auf neuen WegenSchreibmodul von Evelyn Müller-Küppers und Claudia Wiemer© Max Hueber Verlag 2004

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Anhang 1: Fragen am Anfang des Schreibkurses

Welche Schreibgewohnheiten und –erfahrungen hatte ich bisher?

Welche Rolle spielte Schreiben in meinem bisherigen Leben/Studium/Beruf?

Wie wichtig wird Schreiben voraussichtlich in meinem geplanten Fachstudium oder Beruf?

Wie wichtig finde ich Schreibübungen in einem Deutschkurs?

Was erwarte ich von diesem Schreibkurs?

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Anhang 2: Übung zu A. Souaré

1. Vom Wort zum Satz: Bilden Sie mit Hilfe der folgenden Ausdrücke Sätze.

Beispiel: Aboubacar Souaré / Guinea / kommen / Westafrika:Aboubacar Souaré kommt aus Guinea in Westafrika.

1. Souaré / sein / alt / 36 Jahre

2. Souaré / leben / Deutschland / 5 Jahre

3. elegant / Heimat / Souaré / immer / sich kleiden

4. schätzen / Souaré: die Deutschen: Zuverlässigkeit, Direktheit

5. Souaré / sich gewöhnen:achten / Deutschland / mehr Persönlichkeit als Aussehen

6. Souaré / sich vorstellen :für immer / Deutschland / bleiben

7. nicht wissen / Souaré: Ehefrau / sich gewöhnen / Westafrika / Leben

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Anhang 3: Übung zu A. Souaré

1. Bringen Sie die folgenden Sätze in eine sinnvolle Reihenfolge. BegründenSie Ihre Entscheidung. Verknüpfen Sie dann die Einzelsätze so miteinander,dass ein flüssiger („kohärenter“) Text entsteht.

Verwenden Sie dabei

Proformen (Aboubacar Souaré ... Er ... // In Westafrika ... Dort ...)Synonyme (Aboubacar Souaré ... Der Westafrikaner ...)Konnektoren (aber, und, deshalb, seitdem, dass ...)

In der Heimat hat sich Aboubacar Souaré immer sehr elegant gekleidet.

Aboubacar Souaré ist seit drei Jahren verheiratet.

Aboubacar Souaré kann sich vorstellen, für immer in Deutschland zu bleiben.

Aboubacar Souaré kommt aus Guinea in Westafrika.

Aboubacar Souaré hat eine kleine Tochter.

Aboubacar Souaré schätzt an den Deutschen ihre Zuverlässigkeit und Direktheit.

Aboubacar Souaré ist 36 Jahre alt.

Aboubacar Souaré hat noch engen Kontakt zu Guinea.

Aboubacar Souaré weiß nicht, ob die Ehefrau von Aboubacar Souaré sich an das Lebenin Westafrika gewöhnen könnte.

Aboubacar Souaré lebt seit fünf Jahren in Deutschland.

Aboubacar Souaré arbeitet an der Universität in Göttingen.

Aboubacar Souaré hat Soziologie studiert.

Die Eltern und Geschwister von Aboubacar Souaré leben noch in Guinea.

Aboubacar Souaré musste sich daran gewöhnen, dass man in Deutschland mehr auf die Persönlichkeit als auf das Aussehen achtet.

In Deutschland werden Freundschaften nach einem Streit manchmal sehr schnellbeendet. Das gefällt Aboubacar Souaré nicht.

Auf neuen WegenAnhang zum Schreibmodul von Evelyn Müller-Küppers und Claudia Wiemer © Max Hueber Verlag 2004

Anhang 4: Muster zur Markierung von Verknüpfungen

Konnektoren Proformen lexikalische Varianten

Aboubacar Souaré kommt aus Guinea in Westafrika und ist 36 Jahre alt. Er lebt seit fünf

Jahren in Deutschland und ist seit drei Jahren verheiratet. Souaré hat eine kleine

Tochter. Seine Eltern und Geschwister leben noch in Guinea, deswegen hat er engen

Kontakt zur Heimat. Der Westafrikaner hat Soziologie studiert und jetzt arbeitet er an

der Universität in Göttingen.

In seiner Heimat hat sich Souaré immer sehr elegant gekleidet, aber er musste sich

daran gewöhnen, dass man in Deutschland mehr auf die Persönlichkeit als auf das

Aussehen achtet.

Obwohl der Soziologe an den Deutschen ihre Zuverlässigkeit und Direktheit schätzt,

gefällt ihm nicht, dass hier Freundschaften nach einem Streit manchmal sehr schnell

beendet werden. Zwar kann der Afrikaner sich vorstellen, für immer in Deutschland zu

bleiben, aber er weiß nicht, ob seine Frau sich an das Leben in Westafrika gewöhnen

könnte.

Auf neuen WegenAnhang zum Schreibmodul von Evelyn Müller-Küppers und Claudia Wiemer © Max Hueber Verlag 2004

Anhang 5: Mind Map zu Sommer

Auf neuen WegenAnhang zum Schreibmodul von Evelyn Müller-Küppers und Claudia Wiemer © Max Hueber Verlag 2004

Anhang 6: Korrektursymbole und –erklärungen

Morphologie/Orthographie und InterpunktionE falsche Endung, also:

Numerusfehler (Singular, Plural) bei Nomen und Verben, falsche PluralformKasusfehler, eventuell wird der richtige angegeben (NOM, AKK, DAT, GEN)Genusfehler, eventuell wird das richtige angegeben (m., f., n.)falsche Verbform (Stammform, Personalendung)

R falsche RechtschreibungZ falsche Zeichensetzung

Syntax

St falsche WortstellungHilfssymbole: Einheiten vertauschen

➝ Einheit (meist Verb) muss nach vorne oder hintenPräp falsche oder fehlende PräpositionHV/MV falsches Hilfs- oder ModalverbRefl Reflexivpronomen fehlt oder ist zuvielAk/Pa Aktiv statt Passiv oder umgekehrtVS Fehler in der Verbstruktur (falsche Valenz), eventuell wird richtige angegeben,

z.B. gebenNOM DAT AKK

Konstr Konstruktion insgesamt unverständlich, muss neu formuliert werdenKorrekturzeichen: Schlängellinie unter der ganzen Textstelle

. . . Satz unvollständigfehlendes Wort

Textualität

Art Artikel fehlt oder falsch verwendet (z.B. bestimmt statt unbestimmt und umge-kehrt)

T falsche Zeit, eventuell wird die richtige angegeben (Präs, Prät., Plusq., Perf.)Prof falsche ProformKonn falscher Konnektor

Lexik/Idiomatik

Vok Wortschatzfehler (falsches oder unpassendes Wort)A Ausdrucksfehler (falscher oder unpassender Ausdruck, Problem Stil, Register)Wh Wort oder Ausdruck wird wiederholt, nicht variiert (Problem Stil)

Inhaltlicher und logischer Aufbau

Inhalt inhaltlich falsche oder unklare Darstellung; (eventuell mit Kommentar)Logik logisch falsche oder unklare Verknüpfung von Aussagen (evtl. Kommentar)

Gesamtbeurteilung

+ + sehr gut 85 – 100 %+ gut 70 – 85 %± Grenzbereich 50 – 70 %- nicht ausreichend 30 – 50 %- - „Katastrophe“ 0 – 30 %

¬

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Anhang 7: Protokoll-Darstellung

Protokoll

Ein Protokoll hat vor allem zwei wichtige Funktionen: zum einen ist es eine Erinnerungsstützefür die Teilnehmenden an einer Sitzung (z.B. Vorstand einer Firma; verschiedene Gremien ineiner Universität; Versammlungen in der Politik etc.), zum anderen dient es als Information fürPersonen, die an der Sitzung nicht teilgenommen haben. Außerdem werden mit einemProtokoll Entscheidungen und Ergebnisse dokumentiert, also schriftlich festgehalten.

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Formen von Protokollen:

Verlaufsprotokoll

Es hält den genauen Ablauf der Sitzung fest und gibt die einzelnen Rede-/Diskussionsbeiträge,Entscheidungen, Beschlüsse sachlich und in logisch zeitlicher Abfolge wieder. Zur besserenÜbersicht und nötigen Klarheit kann der Protokollant / die Protokollantin den Verlauf durcheine entsprechende Gliederung systematisieren. Das Verlaufsprotokoll ist überall dort notwen-dig, wo zu einem späteren Zeitpunkt genau nachvollzogen werden muss, was in der Sitzungbesprochen wurde, also z.B. bei Gerichtsverhandlungen, Parlamentssitzungen etc.

Ergebnisprotokoll

Es ist kürzer und komprimierter als das Verlaufsprotokoll, da es lediglich die Arbeits- undDiskussionsergebnisse sowie ggf. die Beschlüsse in systematisch gegliederter Form (z.B. geord-net nach den Tagesordnungspunkten) enthält. Noch offene Fragen bzw. noch ausstehendeAufgaben werden für eine weitere Diskussion festgehalten, so dass es als Grundlage für dieTagesordnung der Folgesitzung dienen kann. Das Ergebnisprotokoll bietet sich vor allem beilängeren Sitzungen oder Gesprächsrunden mit vielen Teilnehmern an, wo es darauf ankommt,nur die wesentlichen Ergebnisse zu dokumentieren.

Formale Festlegungen

Das für das Protokoll zu wählende Tempus ist das PräsensAlle Protokolle sollten

Ort, Zeit, Teilnehmende nennendas Datum der Anfertigung tragendie Tagesordnung bzw. die behandelten Themen anführenZitate in indirekter Rede wiedergebendie Unterschrift des Protokollanten / der Protokollantin tragen

Mitschreiben

Protokollieren ist eine Form des Mitschreibens. Hier wie auch im Falle von Vorträgen,Unterrichtsstunden, an die man sich später genau erinnern möchte oder deren Inhalte manweiterverarbeiten möchte, benötigt man eine mehr oder weniger genaue Mitschrift. HäufigsterFehler beim Mitschreiben ist: Es wird zu viel mitgeschrieben.Wichtig für das Mitschreiben ist, dass man nur die Hauptinformationen in Stichpunktennotiert. Hilfreich ist die Verwendung von Abkürzungen. Man sollte sich auf das Thema undden Aufbau konzentrieren. Nur durch ständiges Mitdenken gelingt es, Wichtiges vonUnwichtigem zu trennen. Themen, Teilthemen, Hauptfragestellungen sollten in der Mitschriftbesonders hervorgehoben werden.

Auf neuen WegenAnhang zum Schreibmodul von Evelyn Müller-Küppers und Claudia Wiemer © Max Hueber Verlag 2004

Anhang 8: Protokoll-Muster (Originaltext einer Studierenden, leicht korrigiert)

Protokoll„Einführung in die Wissenschaftssprache”

Mittelstufe Kurs A

Ort: Universität MainzPhilosophicum Raum P6, P5

Zeit: 10. 05. 20048 h 30 – 12 h

Teilnehmende: Frau N.N., Dozentin18 Studierende

Tagesordnungspunkte:Grundlagen der Protokollführung„Die Deutschen“: Besprechung der Hausaufgaben„Erlebnisgeschichte“ : Auswertung der Gruppenarbeiten„Mein Wunsch-Beruf“: Vorbereitung der nächsten Hausaufgabe

Zu 1.

Frau N.N. erklärt den Studierenden, was ein Protokoll ist, wozu man es braucht, welche Typenvon Protokoll es gibt, welchen Unterschied es zwischen Mitschreiben und Protokollieren gibt,zwischen dem Verlaufsprotokoll und dem Ergebnisprotokoll, welche wichtigen Punkte man imProtokoll schreiben muss. Sie zeigt und erläutert drei Beispiele auf Folie. Dazu teilt die Lehrerinein Informationsblatt aus. Zwei Studierende übernehmen das Protokoll dieser Sitzung.

Zu 2.

Die Lehrerin gibt den Studierenden die Hausaufgabe „Was mir an Deutschland und denDeutschen aufgefallen ist“ zurück. Sie weist darauf hin, dass dieses Mal die Ergebnisse derHausaufgabenkontrolle zeigten, dass die Studierenden noch viel arbeiten müssten. Viele Fehlerseien gemacht worden. Die Lehrerin bemerkt, dass einige keinen Schluss geschrieben hätten,dass vielfach die Teile des Textes nicht gut verknüpft worden seien. Sie analysiert mit denStudierenden Beispiele für Einleitungen und Schlüsse. Frau N.N. bietet den Studierenden an,im Rahmen ihrer Sprechstunden Einzelprobleme zu klären.

Zu 3.

Die Lehrerin liest die Erlebnisgeschichten von fünf Gruppen vor. Die Anwesenden wählen einedavon als beste Geschichte aus.

Zu 4.

Kursbuch S. 80, B 6. „Wunsch-Beruf“. Frau N.N. erklärt, dass der Text wieder eine bestimmteStruktur aufweisen solle. Zuerst komme die Einleitung, dann der Hauptteil mit derBeschreibung der Tätigkeit und mit der Begründung, warum dieser Beruf für den Studierendenam besten geeignet sei. Zwischen den Teilen solle man eine Überleitung schreiben. DieStudierenden schreiben Stichpunkte zu jedem Teil, danach stellen drei Studierende ihre eige-nen Konzepte vor. Alle sollen zu Hause einen Text zu ihrem Wunschberuf verfassen.

Mainz den 12. 05. 2004 Protokollantin: N.N.

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Anhang 9: Gliederungen zum Text Wunschberuf

Muster 1 für eine Textgliederung zum Thema „Wunschberuf“

1. Einleitung2. Hauptteil:

2.1 mein Wunschberuf:1 Aspekt1 weiterer Aspekt1 weiterer Aspekt

2.2 meine Persönlichkeit:1 Aspekt, der zu meinem Wunschberuf passt1 weiterer Aspekt, der zum Wunschberuf passt1 weiterer Aspekt, der zum Wunschberuf passt

3. Schlussgedanke

Muster 2 für eine Gliederung zum Thema „Wunschberuf“

1.Einleitung2. Hauptteil

2.1 1 Aspekt meines Wunschberufesdazu passt eine Eigenschaft von mir

2.2 1 weiterer Aspekt meines Wunschberufeseine dazu passende Eigenschaft

2.3 1 weiterer Aspekt meines Wunschberufeseine dazu passende Eigenschaft

3. Schluss

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Anhang 10: Formale Kriterien und Redemittel für offizielle Briefe

Aufgabe 1

Notieren Sie in eine vergrößerte Abbildung (Fotokopie) des Briefformats inLektion 3 (L3, VT4, S. 93), an welchen Stellen die unten angeführten Redemittelstehen. (Es genügt, wenn Sie den jeweiligen Buchstaben an die entsprechendeStelle schreiben.)

a) Bezug nehmend auf Ihr Schreiben vom ...b) Sehr geehrte Damen und Herren,c) In der Hoffnung auf eine baldige Antwort verbleibe ich ...d) wie gestern telefonisch besprochen, sende ich Ihnen ...e) Mit freundlichen Grüßenf) Lieber Herr Dr. Maler,g) mit diesem Schreiben möchte ich mich an Sie wenden, um ...h) Ich würde mich sehr freuen, bald von Ihnen zu höreni) Ihre/Ihrj) In Erwartung Ihrer Antwort verbleibe ich ...k) Sehr geehrte Frau Lustig,

Aufgabe 2

Welche der unten stehenden Formulierungen verwendet man eher in einem offi-ziellen Brief, welche passen besser in einen persönlichen Brief? Markieren Sie dieAusdrücke mit „o“ (offiziell) bzw. „p“ (persönlich). Manche eignen sich natürlichauch für beide Briefformen.

a) Ich wollte dich / Sie mal fragen ...b) Dazu bräuchte ich aber ...c) Ich hätte eine persönliche Bitte ...d) Für ein XXX-Projekt benötige ich ...e) Im Zusammenhang mit XXX interessiere ich mich für ...f) In der Angelegenheit XXX wende ich mich heute an Sie ...g) natürlichh) selbstverständlichi) Es ist mir klar, dass ...j) Danke, dass ...k) Wäre es dir/Ihnen möglich ...l) Wie du/Sie weißt/wissen, ...m) Für XXX stehe ich jederzeit zur Verfügung ...n) Ich kann zu der Veranstaltung kommen ...o) Ich bedanke mich ganz herzlich im Voraus ...p) An der Veranstaltung nehme ich gerne teil ...q) Lass mal wieder was von dir hören ...r) Über einen baldigen Bescheid würde ich mich freuen ...s) Bis dann

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Anhang 11: Persönlicher Brief wird offizieller Brief

Lesen Sie den folgenden persönlichen Brief. Stellen Sie sich vor, Sie würden nichtan Ihre Bekannte, sondern an eine Dozentin in einem Universitäts-Institut schrei-ben. Wählen Sie die Informationen aus dem persönlichen Brief aus, die in demoffiziellen erscheinen müssen und überlegen Sie sich adäquate Formulierungen(Beachten Sie die entsprechenden Redemittel in Anhang 1). Formulieren Sie denBrief und vergleichen Sie das Ergebnis in Gruppen. Erstellen Sie eine gemeinsameendgültige Version.

Maria HutscherRosenheimer Straße 14181671 München

FrauDr. Julia KoppersPhilipp-Wasserburg-Straße 6555122 Mainz München, den 18. Oktober 2004

Liebe Julia,

vielen Dank noch mal, dass du mich neulich auf die Ausstellung „Neue Ausgrabungenaus der römischen Zeit“ aufmerksam gemacht und mich zu deinem Dia-Vortrag „Aufden Spuren der Römer in Mainz“ zur Eröffnung der Ausstellung eingeladen hast. Ichfinde die Ausstellung sehr gelungen und war von deiner Präsentation total begeistert.Das hast du wirklich toll gemacht! Ich hab’ viele Anregungen bekommen und wiederrichtig Lust gekriegt, an meiner Diss weiterzuarbeiten. Wie du weißt, geht’s da ja umdie neueren Ausgrabungen am Oberrhein. Auch unser gemeinsames Essen danach undder Zug durch die Mainzer Altstadt-Weinkneipen hat mir viel Spaß gemacht. Endlichkonnten wir mal wieder ausführlich über unsere Studentenzeit quatschen. Hoffentlichergibt sich bald mal wieder eine Gelegenheit, z.B. auch hier in München. Jedenfalls bistdu herzlich eingeladen.

Nun noch mal etwas anderes: Eine jüngere Cousine von mir hat gerade Abi gemachtund ist auf der Suche nach einem Studienfach und einem Studienplatz. Stell dir vor, sieinteressiert sich auch für Geschichte – das muss bei uns wirklich in der Familie liegen.Jedenfalls hat sie nun herausgekriegt, dass ihr an der Uni Mainz wohl einen guten Rufim Fach Byzantinistik und christliche Archäologie habt. Dafür interessiert sie sichbesonders. Da du ja bei den Historikern bist, dachte ich mir, ich frage einfach malnach, ob du uns vielleicht ein paar Informationen über das Fach besorgen kannst undihr vielleicht behilflich sein kannst, entsprechende Kontaktpersonen zu finden, die sieberaten können. Du würdest ihr wirklich sehr weiterhelfen!

Bitte melde dich doch mal bei mir und sag mir, ob du was für uns tun kannst.Ansonsten wünsche ich dir weiterhin viel Spaß bei deinen Forschungsarbeiten.

Für heute ganz liebe GrüßeDeineMaria

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Anhang 12: Offizieller Musterbrief zu Lektion 4, VT3, S. 122

Isabelle MichalskiBinger Straße 1055257 Budenheim

An dieBarmer Ersatzkassez.Hd. Frau PetryPostfach 144855004 Mainz Mainz, den 15.06.2002

Betr.: Versichertennummer 109 440 620; Ihr Schreiben vom 31.05.02;Krankentransport-Kosten 21.01.02

Sehr geehrte Frau Petry,

ich beziehe mich auf Ihr oben genanntes Schreiben und sende Ihnen nachstehendmeinen Bericht zu dem Unfall, der zu dem im Betreff erwähnten Krankentransport am21.01.02 geführt hat:

Ich wollte, mit dem Rad von der Universitätsstraße kommend, die Koblenzer Straßeüberqueren. Die Ampeln in der Universitätsstraße und auf der gegenüberliegendenSeite des Radfahrer-/Fußgängerüberwegs standen auf Grün. Als ich mitten auf derKoblenzerstraße war, wurde ich von einem aus der Universitätsstraße links in dieKoblenzer Straße abbiegenden Auto übersehen und erfasst. Ich stürzte mit meinemFahrrad um und verletzte mich dabei am rechten Fuß und Unterschenkel. MeinFahrrad wurde dabei erheblich beschädigt: Das Vorderrad war kaputt und der Lenkerkomplett verbogen. Da ich nicht mehr in der Lage war zu gehen, musste ein Krankenwagen gerufen wer-den, der mich in die Universitätskliniken brachte, wo meine Verletzungen versorgtwurden.

Alle weiteren Einzelheiten zu dem Unfall entnehmen Sie bitte dem beigefügten ausge-füllten Fragebogen. In der Hoffnung, dass damit alle Ersatz- und Erstattungsansprüchegeklärt werden können, verbleibe ich für heute

mit freundlichen Grüßen

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Anhang 13: Argumentative Texte/Stellungnahme – Strukturskizzeund Kommunikationsmittel

Strukturskizze

Einleitung: zum Thema hinführen, Fragestellung erörternhier: eigene Meinung äußern / Position beziehen

Hauptteil: Argumente dafür und dagegen mit ausführlicher Begründungoder hier: eigene Meinung äußern / Position beziehenSchluss: abschließende, zusammenfassende Bemerkungen machen, schlussfol-

gern

Drei mögliche „Argumentationswege“

1 alle Pro-Argumente 2 alle Contra-Argumente 3 Arg. pro 1 – Arg. contra 1alle Contra-Argumente alle Pro-Argumente Arg. pro 2 – Arg. contra 2

etc.

Kommunikationsmittel: argumentieren; Stellung nehmen

ein Thema einleiten: Das Thema meiner Stellungnahme ist ...Mit dem Problem der ... sollte man sich ernsthaft beschäftigen.Vor einiger Zeit hat die Diskussion um ... begonnen.... hat es schon immer/noch nie gegeben. Daher ...

Meinung äußern/ Position beziehen: Meiner Meinung/Ansicht nach (+ Verb/Hauptsatz !) ...

Ich bin der Meinung, dass ...In Bezug auf ... vertrete ich die Meinung/Position, dass ...

Argumente anführen: Die folgenden Argumente sprechen für/ gegen diese Meinung:Man kann einige wichtige Argumente dafür/dagegen anführen:Dafür/dagegen gibt es viele Argumente.Zunächst muss man feststellen, dass ...Außerdem ...Dazu kommt noch, dass ...Ein weiteres Argument ist, dass ...Man darf auch nicht vergessen/muss auch berücksichtigen, dass …

Argumente gegenüberstellen: Einerseits/Sicherlich ... Andererseits aber sollte man bedenken, ...

Auf der einen Seite... Auf der anderen Seite ist zu berücksichtigen,dass ...

eine Schlussbemerkung machen: Zusammenfassend könnte man sagen, dass ...

Aus all dem kann man den Schluss ziehen / kann man folgern, ...Abschließend möchte ich festhalten, dass ...Es bleibt die Frage (offen), ...

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Anhang 14: Regeln und Übung zum Gebrauch des Artikels

Markieren Sie in dem Text/in den Texten alle bestimmten, unbestimmten undNullartikel.

Beispiel: Was machen ø chinesische Ärzte anders als ø westliche ? In der westlichen ...

Überlegen Sie nun: Wo trifft welche Regel zu ?

bestimmter Artikel A etwas ist aus dem Kontext bekannt (gl. Nomen, Synonym, Oberbegriff, Teilbegriff o.ä.)

B etwas ist aus der Situation heraus bekannt(nichtsprachliches Umfeld)

C etwas ist aus dem Sprach- und Weltwissenbekannt (z.B. elementare Zeitbestimmungen,historische Orientierungspunkte, Unikate,geographische Namen mit festem Artikel,fachwissenschaftlich normierte Begriffe etc.)

unbestimmter Artikel A etwas wird zum ersten Mal im Text erwähnt/eingeführt

B etwas ist nicht aus der Situation herausbekannt

C etwas ist nicht durch das Sprach- undWeltwissen bekannt

D etwas wird aus mehreren Elementen hervor-gehoben

Nullartikel A unbestimmter Artikel im Plural

B bei bestimmten Nomengruppen, wenn siezum ersten Mal erwähnt werden (Stoffnamen,Abstrakta, Eigennamen, geographischeNamen, Berufs-, Funktions-, Nationalitäten-bezeichnungen, Unterrichts-/Studienfach etc.)

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Anhang 15: Anekdoten-Puzzle

Bilden Sie aus den bei a) bis d) stehenden Informationen jeweils einen komplexen Satz.Verknüpfen Sie die Sätze dann zu einem zusammenhängenden Text. Verwenden SieKonnektoren, Proformen, lexikalische Varianten

Musik geht durch den Magen

a) gab; in Meiningen (Thüringen); ein Kammerkonzert; zu Ehren; der berühmteKomponist; mit seinem Quartett; Max Reger; einmal; der Gräfin von Arnstadt

b) spielten; von Franz Schubert; sie; als letztes Stück; das „Forellenquintett“;selbst; spielte, den Klavierpart; Reger

c) schickte; am Morgen danach; zum Dank; die Gräfin; einen Korb Forellen; demKomponisten;ließ, gleich zubereiten, die Forellen, er;verspeiste; zusammen mit den anderen Herren; die Forellen; er; mit großemGenuss

d) sich; bedankte; artig; in einem Brief; Reger; für die köstlichen Forellen; bei derGräfin;darauf; wies; hin; er; sie;würden spielen; seine Kollegen; bei dem Konzert; Haydns „Ochsenmenuett“;und er; in der kommenden Woche

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Anhang 16: Buchkritik/Filmkritik - Textaufbau und Redemittel

Titel und Autor/Autorin bzw. Regisseur/Regisseurin und Typ von Buch(Liebesroman, Abenteuerroman, historischer Roman, Kriminalroman,Science Fiction, Thriller, Gesellschaftsroman, Satire, Novelle, Erzählungetc.), Typ von Film (Actionfilm, Krimi etc.):

Der Roman heißt ...; XYZ schrieb ihn im Jahr ...; Der Film mit dem Titel XYZ wurde imJahr ... von dem Regisseur/der Regisseurin XYZ gedreht; Es handelt sich bei dem Buch/Filmum einen Liebesroman/Kriminalfilm ...

Worum ging es (Zusammenfassung):

Er/Sie handelt von ...; Die Hauptfigur ist ...; Die Hauptrolle spielt ...;Außerdem kommendarin noch ... vor; Die Handlung kann man in wenigen Sätzen folgendermaßen zusam-menfassen: ...

Evtl. Bedeutung/Interpretation:

... könnte in Zusammenhang mit ... stehen; hat eine ... (symbolische) Bedeutung, d.h., ...;der Autor/die Regisseurin will mit dem Buch/Film darauf aufmerksam machen, dass ...

Wie hat Ihnen das Buch / der Film gefallen und warum/nicht:

Das Buch / der Film ist meiner Meinung nach (nicht) sehr gelungen/spannend/originell,weil ...; Besonders interessant/schlecht finde ich ...; ... hat mir gut (nicht so gut) gefallen;Zusammenfassend kann ich zu dem Buch/Film sagen, dass ...

Evtl. Empfehlung:

Ich würde jedem, der sich für ... interessiert, unbedingt empfehlen, ...; Ich würde jedemabraten, ...

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