82
Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellu ngen

Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

Aufbau der Materie

Modelle und

Modellvorstellungen

Page 2: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

1. Modelle

Page 3: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 3

Realität Bewusstsein

Sachverhalt(Original)

(abstraktes)Denk-modell

Modellentstehung

IrrelevanteZutaten

Wahrnehmungssieb

Kenntnisse

Wahrneh-mung

(konkretes)Anschauungs-

Modell

Veranschau-

lichung

Verständnis

Page 4: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 4

Bsp.: ModellexperimentExo- und endotherme Reaktionen

Page 5: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 5

Begriff: Modell

http://de.wikipedia.org/wiki/Modell :

• Das Wort: aus Italien (Renaissance)

•modello, aus modulo, dem Maßstab in der Architektur

• bis 18. Jh.: Fachsprache der bildenden Künstler

• um 1800: verdrängte im Deutschen das ältere, direkt vom lat. modulus entlehnte Model (Muster, Form, z.B. Kuchenform), das noch im Verb ummodeln fortlebt.

Page 6: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 6

Begriff: Modell

1. Abbildung natürlicher oder künstlicher Originale (die selbst wieder Modelle sein können).

2. Verkürzung. Erfasst nicht alle Seiten des Originals, sondern nur diejenigen, die dem Modellschaffer bzw. Modellnutzer relevant erscheinen.

3. Pragmatische Orientierung am Nützlichen. Frage Wozu? Ein Modell wird vom Modellschaffer bzw. Modellnutzer innerhalb einer bestimmten Zeitspanne und zu einem bestimmten Zweck für ein Original eingesetzt.

Page 7: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 7

Begriff: Modell

Ein Modell zeichnet sich durch die bewusste Vernachlässigung bestimmter Merkmale aus, um die

für den Modellierer oder den Modellierungszweck wesentlichen Modelleigenschaften hervorzuheben.

Literatur: Stachowiak, Herbert (1973): „Allgemeine Modelltheorie“, Wien. Nach http://de.wikipedia.org/wiki/Modell

Page 8: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 8

Schlussfolgerungen

1. Ein Modell ist nie „richtig“, also mit der Wirklichkeit identisch (Bsp.: Kochsalz, Strukturmodelle).

2. Ein Modell ist nie endgültig (Bsp.: Atommodell).

3. Ein Modell ist nie falsch, aber es kann für den Zweck ungeeignet sein.

4. Die Wissenschaft verwendet i.d.R. nur ein Modell („die exakteste Beschreibung der Wirklichkeit“), die Schule viele (z.B. historische Stufen).

Page 9: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 9

Klassifikationsmöglichkeit für Modellartendynamisch

statisch

materiell ideell

Modellsubstanzen

Simulationen

bildliche Modelle

mathe-matisch-logische Modelle

Struk-tur- mo-delle

Modellexperiment

symbolische Modelle

c(A)m * c(B)n

c(C)p * c(D)q

= K

S8, Cl2

Cl-Cl

pH = -log(c)

Page 10: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

Modellbau

Page 11: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 11

Ein Kalottenmodell

• Materielles Modell

• Strukturmodell

• Kalottenmodell

• H2O, NH3, CH4

• Theorie später

Page 12: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 12

Anleitung: Kalottenmodell aus Styropor1. Stecken Sie einen Zahnstocher möglichst senkrecht mitten

in den Ring, der auf der großen Styroporkugel an den Polen zu sehen ist.

2. Stellen Sie die Styroporkugel so in das Loch der Scha-blone, dass der Zahnstocher möglichst senkrecht steht.

3. Markieren Sie mit dem Filzstift die Position der 120°-Markierungen auf der Styroporkugel mit einem senk-rechten Strich.

4. Binden Sie den Faden mit einem Ende an dem schon steckenden Zahnstocher fest.

5. Markieren Sie mit dem Filzstift die Entfernung von 109/360 U mit einem waagrechten Strich. U = d * π. 109/360=0,30. An den entstehenden Kreuzungspunkten befinden sich die Positionen der Liganden.

Page 13: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 13

Anleitung6. Markieren Sie an einem Zahnstocher von einem Ende her

die Entfernung von 5mm. Stecken Sie den Zahnstocher an jeder Ligandenposition bis zur Markierung hinein.

7. Schleifen Sie an jeder Markierung möglichst tangential so viel Styropor weg, dass das Loch nicht mehr zu sehen ist.

8. Streichen Sie die Kugel in der CPK-Farbe (Corey, Pauling, Koltun) des gewünschten Atoms (C = schwarz, H = weiß, O = rot, N = blau, S = gelb, Cl = grün...)

9. Schleifen Sie die Wasserstoff-Kugeln nach 6-7 auch an und kleben Sie sie einzeln mit etwas Styroporkleber auf; erst nach dem Trocknen folgt die nächste.

Page 14: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

2. Atombau und Bindung

Page 15: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 15

Aus dem Lehrplan

Aufbau der Materie:

• Größenverhältnisse Zelle – Molekül – Atom – (Elementarteilchen)

• Aufbau der Atome aus Kern (p+, n°) und Hülle (e-)

• Atommodelle: Kugelmodell – Kern-Hülle-Modell

• Unterscheiden von Elementen, z.B. H, He, Na, Cl, C aufgrund der Zahl der Protonen

• Unterscheidung von Isotopen aufgrund der Massezahl (p + n)

Page 16: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 16

Größenverhältnisse

• Größenunterschied zwischen Kirchturm (100m) und einem (sehr kleinen) Sandkorn (1mm) = 10-5

• Durchmesser eines C-Atoms: 150pm = 1,5*10-10 m

• Das Kohlenstoffatom ist so viel mal kleiner als ein Sandkorn, wie ein Sandkorn kleiner ist als ein Kirchturm.

• 10-5 * 10-5 = 10-10

Moleküle sind 1(-100) nm = 10-9 m groß.C60 = 1,002 nm

Bakterien sind 1 µm = 10-6 m groß.

Zellen sind 0,1 mm = 10-4 m groß.

Page 17: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

2.1 Ein herkömmlicher Weg zum Atombau

Page 18: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 18

Ein wenig Geschichte-500

0

500

1000

1500

2000

EMPEDOKLES: Luft, Feuer, Wasser, ErdeDEMOKRIT: „Atomos“EPIKUR: „Chem. Bindung“ARISTOTELES: „4 Elemente: Feuer, Wasser, Erde, Luft“

2000 Jahre „Kirchenvakuum“:322 v. Chr. – 1632 n. Chr.Aristotelisches Weltbild wird dogmatisch übernommen, „Ketzer“ hingerichtet.

DALTON: 1. und 2. VerbindungsgesetzAVOGADRO: Gase, Moleküle

FARADAY: elektrische Natur der AtomeRUTHERFORD: experimentelle Beweise

BOHR; PLANCK, HEISENBERG: Orbitaltheorie

GASSENDI, KEPLER, GALILEI

Page 19: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 19

Rutherfords Versuch

Radioaktives Präparat (bitte anklicken)

Leuchtschirm

Goldfolie

Radioaktive Strahlen

Page 20: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 20

Was wäre wenn...

Page 21: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 21

Was wäre wenn...

Page 22: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 22

Der Atomkern

H He Li Be B C N O

Wt

Legende:

ProtonenNeutronen

Wg

Aufgabe: entdecke die Gesetzmäßigkeit beim Aufbauen von Kernen!

Page 23: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 23

Die Bedeutung von Kernteilchen

Elemente unterscheiden sich durch die Zahl ihrer Protonen. Neutronen spielen hierbei keine Rolle.

Aufeinander folgende Elemente im PSE besitzen immer genau ein Proton mehr.

Zu jedem Proton muss in der Schale ein Elektron existieren. Elektronen bestimmen die chemischen Eigenschaften eines Elementes.

Page 24: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 24

Die Bedeutung von Kernteilchen

Je Proton benötigt man mindestens ein Neutron, damit der Kern stabil ist.

Bis zum Element 40Ca gilt: Je Proton genau ein Neutron, danach werden es mehr.

Bsp.: U23892

238 Nu - 92 p = 146 n

146 n : 92 p = 1,6

Mit Ausnahme des Wasserstoffs besitzt jedes Element auch Neutronen im Kern.

Page 25: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 25

Eine Applikation

D: ein selbst gebautes Atomkernmodell

Page 26: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 26

Isotope

H Li C N O

W

2H 0,015

1H 99,9

3H

6Li 7,57Li 92,5

12C 98,913C 1,1

14N 99,615N 0,4

16O 99,717O 0,118O 0,2

%Nat.Vor-kommen

Aufgabe: entdecke die Definition, was Isotope sind!

Isotop 1 Isotop 1 Isotop 1 Isotop 1 Isotop 1Isotop 2 Isotop 2 Isotop 2 Isotop 2 Isotop 2Isotop 3 Isotop 3 Isotop 3

Page 27: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 27

Die Bedeutung von Kernteilchen

Isotope unterscheiden sich durch die Zahl ihrer Neutronen.

Es gibt unterschiedliche Zahlen von natürlichen stabilen Isotopen.

Viele Isotope sind instabil und zerfallen, indem sie radioaktive Strahlung abgeben.

Bsp.: Kohlenstoff-Atom-Zerfall

C146

+N147 + e-

Page 28: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 28

Be

Die Atomhülle

H HeLi

B C N OAufgabe: zähle jeweils Protonen und Elektronen!

Page 29: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 29

Aufbau der Elektronenhülle

1. Elektronen kommen in Schalen um den Kern vor.2. In die erste Schale passen zwei Elektronen, in die

zweite mehr.3. Die Zahl der passenden Elektronen erhält man: 2n2, wobei n = Schalennummer n=1 2 Elektronen n=2 8 Elektronen n=3 18 Elektronen

4. Die Zahl der Protonen und Elektronen ist immer gleich.

5. Deshalb sind Atome immer neutral.

Page 30: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 30

Das Bohr-Sommerfeld Modell

Atomkern

Schale 1 (K)

Verbotene Zone

Schale 2 (L)

Schale 2 (L)

Elektron

Page 31: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

2.2 Probleme

Page 32: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 32

Aus dem Lehrplan

10.3.2 Atome, Elemente, Bindungen:

• Atommodell: Kern-Schale („Hülle“); PSE als Erklärungshilfe für das Reaktionsverhalten chemischer Elemente

• Ionenbindung, Elektronenpaarbindung, physikalisch-chemische Eigenschaften aufgrund der Bindungsart

• Modelle und Formeln als Verständnishilfen für chemische Bindungen Verständnishilfen

Page 33: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 33

Warum?

Page 34: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

2.3 Lösung: das Kugelwolkenmodell nach

KIMBALL

Page 35: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 35

Der Weg zum Kugelwolkenmodell

AtomkernAtomrumpf

Kugelwolke, voll besetzt

N

Schreibweisen:

Elektronenformel

N

„Valenzstrichformel“

halb besetztKugelwolke,

Bsp.: ein Stickstoffatom N

Page 36: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 36

Leistungen

Kugelwolke,

AtomkernAtomrumpf

halb besetzt

109°idealer Tetraederwinkel

Bsp.: ein Kohlenstoffatom C

Page 37: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 37

Der Weg zur chemischen Bindung

AtomkernAtomrumpfElektron

Bsp.: Methan CH4

Page 38: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 38

Der Weg zur chemischen Bindung

AtomkernAtomrumpf

Kugelwolke, voll besetzt

halb besetztKugelwolke,

Page 39: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 39

Orbitale

Page 40: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 40

Zur Schreibweise

N

H

HH

AtomkernAtomrumpf

Kugelwolke, voll besetzt

halb besetztKugelwolke,

Valenzstrichformel

Bsp.: Ammoniak NH3

Page 41: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 41

Abweichungen von der Idealgeometrie

105 °

AtomkernAtomrumpf

Kugelwolke, voll besetzt

halb besetztKugelwolke,

A

Bsp.: Wasser H2O

Page 42: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 42

Partialladungen und Dipol

δ-

δ+

δ+

Page 43: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 43

Partialladungen und Dipol

δ+

δ-

Page 44: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 44

Demonstration

V: Nachweis des Dipolcharakters von Wasser

Page 45: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

2.4 Weitere Beispiele für die Anwendung des

Kugelwolkenmodells

Page 46: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 46

Bsp. 1: Ionenbindung

Al Al3+ 3 e-+

+

3+

- - -

Folgerung: das Al3+-Kation ist viel kleiner als das Al-Atom.

Page 47: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 47

Bsp. 1: Ionenbindung

+

-

Br Br -e -+

-

Folgerung: das Br--Anion ist viel größer als das Br-Atom.

Page 48: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 48

Bsp. 2: Mehrfachbindungen

10.5.1 Kohlenwasserstoffe:

• ungesättigte KW, z.B. Ethen, Propen; Modelle, Strukturformel, Summenformel

• Chemische Vorgänge bei der Herstellung von Kunststoffen; Polymerisation, Polykondensation, Makromoleküle; Modelle

• ...

Aus dem Lehrplan:

Page 49: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 49

Die Doppelbindung

AtomkernAtomrumpf

halb besetztKugelwolke,

Kugelwolke, voll besetzt

Page 50: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 50

Die Doppelbindung

AtomkernAtomrumpf

halb besetztKugelwolke,

C C

Kugelwolke, voll besetzt

Page 51: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 51

Die Dreifachbindung

AtomkernAtomrumpf

halb besetztKugelwolke,

Kugelwolke, voll besetzt

Page 52: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 52

Die Dreifachbindung

AtomkernAtomrumpf

halb besetztKugelwolke,

Kugelwolke, voll besetzt

Page 53: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 53

Die Dreifachbindung

AtomkernAtomrumpf

halb besetztKugelwolke,

C C

Kugelwolke, voll besetzt

Page 54: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 54

Demonstration

Ein Modell zur Polymerisation

Page 55: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

2.5 PSE und Bindung

Page 56: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 56

PSE: Elektronegativitäten

Schale

I/1Alkali-metalle

II/2Erdalkali-metalle

III/13Borgruppe

IV/14Kohlenstoff

-gruppe

V/15Stickstoff-

gruppe

VI/16Sauerstoff

-gruppe

VII/17Halogene

VIII/18Edelgase

1K

2L

3M

4N

5O

6P

7Q

H He

Li Be B C N O F Ne

Na Mg Al Si P S Cl Ar

K Ca Ga Ge As Se Br Kr

Rb Sr In Sn Sb Te I Xe

Cs Ba Tl Pb Bi Po At Rn

Fr Ra

2.2

1 1.5 2 2.5 3 3.5 4

1 1 1.5 1.8 2.1 2.5 3

1 1 1.6 1.8 2 2.4 2.8

1 1 1.7 1.8 2 2.1 2.5

0.7

Page 57: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 57

Die chemische Bindung in Schubladen

Polare Bindung

Ionenbindung

Kovalente Bindung

H2, O2, F2, N2

CsF

CH4

NH3

CCl4

H2O

HF

NaCl

CF4

1.

3.

2.

Page 58: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 58

Die chemische Bindung

Koval. Bindung IonenbindungPolare Bindung

100%Kovalenzcharakter

0%Ionencharakter

0%Kovalenzcharakter

100%Ionencharakter

H2

O2

F2

N2

CsFCH4 NH3 CCl4 H2O HF NaClCF4

0 3.00.3 0.8 1.0 1.3 1.8 2.51.5

Metalle?

Page 59: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 59

Zusammenhänge zwischen Bindungstypen

Cs

H2, O2, F2 CsFCH4 NH3 CCl4 H2O HF NaClCF4

ΔEN= 0 3

0ΔEN=

Na2S

[NaSi]

Mg

Al

Si

P4

S8

ΣEN~2

ΣEN>2

Page 60: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

2.6 Zwischenmolekulare Kräfte

Page 61: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

Van-der-Waals-Kräfte wirken zwischen unpolaren Molekülen

(enthalten nur kovalente Bindungen).

Page 62: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 62

momentaner Dipol

kein Dipol

momentaner Dipol

Page 63: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 63

induzierter Dipol

z.B. Br2 Br2

momentaner Dipol induzierter Dipol

Page 64: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

Dipolkräfte wirken zwischen Molekülenmit polaren Bindungen.

Page 65: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 65

Partialladungen und Dipol

δ+

δ-

z.B. H2O

Page 66: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

Elektrostatische Anziehung wirkt zwischen Ionen.

Page 67: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 67

Elektrostatische Anziehung

Page 68: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 68

Folgen: Eigenschaften von ion. Verb.

-

-+

-

-

++

++

-

-

-

++

Anion

Kation

Page 69: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 69

++

++

-

-

-

-

Folgen: Eigenschaften von Metallen

++

++

-

-

-

-

Elektronengas

Rumpf

Page 70: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 70

Folgen: Formelschreibweise „HCl“

δ+ δ-

HCl

HCl

HCl

Page 71: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 71

Die „Summenformel“

Die Schreibweise AnBm bezeichnet bei kovalenten und polaren Bindungen Moleküle, weil

• die Bindungen gerichtet sind und• die Zuordnung der Atome eindeutig ist.

Page 72: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 72

Folgen: Formelschreibweise „NaCl“

Na+ Cl-

Na+

Na+

Na+

Page 73: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 73

Die „Summenformel“

Die Schreibweise AnBm bezeichnet bei ionischen Bindungen das Zahlenverhältnis von Kationen zu Anionen, weil

• die Bindungen nicht gerichtet sind und• die Zuordnung der Ionen zueinander nicht

eindeutig ist.

Diese Gleichbehandlung, wo keine Gleichheit herrscht, ist für Schüler in höchstem Maße irreführend.

Page 74: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 74

Vorschläge zur Lösung

HCl

Kovalente Verbindungen

Polare Verbindungen

Ionische Verbindungen

H2O

NH3

H2

O2

Cl2

Na+Cl-

Ca2+O2-

Pb4+O22-

PbO2

NaCl

CaO

Nicht Salzsäure!

Nicht Ammoniakwasser!

Page 75: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 75

Ein Modell für kovalente Bindungen

Page 76: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 76

Modelle für ionische Bindungen

• NaCl 1: käufliches Gittermodell

• NaCl 2: Gittermodell „Wattekugeln“

• NaCl 3: Gittermodell „Glas“

• Magnetmodell / Overhead

Page 77: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 77

Ein Selbstbau-PSE-Modell......und sein Einsatz im schülerzentrierten Unterricht

Page 78: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 78

3. Schlussbesprechung

• Was haben Sie heute gelernt?• Was ist ein Modell?• Sind Modelle immer anfassbar?• Wozu braucht ein Naturwissenschaftler

Modelle?• Wozu braucht ein Chemiker Modelle?• Wozu brauchen wir in der Schule Modelle?

Page 79: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 79

Epikurs Atome harter Materialien

Quelle:Beer – Glöckner - Letterer.Chemische Analytik...,C. C. Buchner,Bamberg 1983.

Page 80: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 80

z.B. Ammoniak NH3

Schritt 2: Finden der Tetraeder-Positionen auf der Kugel,

Schablone

120°120°

120°

Page 81: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 81

z.B. Ammoniak NH3

Schritt 3: Winkelmarkierung

Page 82: Aufbau der Materie Modelle und Modellvorstellungen

nach AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth, verändert Folie 82

Das Geiger-Müller-Zählrohr

+

-

R

Verstärker Schreiber

Glimmerfolie

Zählgas (He, Ne)+

Löschgas (BF3, C2H4)

Sehr hoheSpannungU= 2-10 kV

R*

-++

-

-++

-

-

W