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Auff Auff ä ä llig unauff llig unauff ä ä llige Kinder und llige Kinder und Jugendliche Jugendliche Wer bemerkt sozial unsichere Kinder und Wer bemerkt sozial unsichere Kinder und Jugendliche in der Schule? Jugendliche in der Schule? Prof. Dr. Franz Petermann & Prof. Dr. Ulrike Petermann Prof. Dr. Franz Petermann & Prof. Dr. Ulrike Petermann Vortrag an der PH Thurgau vom 11.05.2011 Vortrag an der PH Thurgau vom 11.05.2011

Auffällig unauffällige Kinder und Jugendliche · • Eine geforderte Bedingung ist, dass die Kinder gegenüber bekannten und vertrauten Personen ein altersgemäßes sozial kompetentes

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AuffAuffäällig unauffllig unauffäällige Kinder und llige Kinder und Jugendliche Jugendliche

Wer bemerkt sozial unsichere Kinder und Wer bemerkt sozial unsichere Kinder und Jugendliche in der Schule? Jugendliche in der Schule?

Prof. Dr. Franz Petermann & Prof. Dr. Ulrike PetermannProf. Dr. Franz Petermann & Prof. Dr. Ulrike Petermann

Vortrag an der PH Thurgau vom 11.05.2011 Vortrag an der PH Thurgau vom 11.05.2011

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GliederungGliederung

Was ist soziale Unsicherheit im KindesWas ist soziale Unsicherheit im Kindes-- und und Jugendalter? Jugendalter?

HHääufigkeiten und Co. ufigkeiten und Co.

Woher kommen Woher kommen ÄÄngste im Kindesngste im Kindes-- und und Jugendalter? Jugendalter?

Was ist ein sozialWas ist ein sozial--emotional kompetenter emotional kompetenter SchSchüüler? ler?

KKöönnen Eltern unterstnnen Eltern unterstüützen? tzen?

Wie helfen Experten prWie helfen Experten prääventiv und ventiv und therapeutisch? therapeutisch?

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Nach den Nach den KIGGSKIGGS--/BELLA/BELLA--DatenDaten tritt bei tritt bei 77-- bis 10bis 10--JJäährigen folgende Problemlage auf:hrigen folgende Problemlage auf:

8,7 % Symptome einer St8,7 % Symptome einer Stöörung des rung des Sozialverhaltens Sozialverhaltens

6,4 % Anzeichen einer Angstst6,4 % Anzeichen einer Angststöörungrung

5,6 % deutliche Hinweise auf eine Depression5,6 % deutliche Hinweise auf eine Depression

3,9 % Zeichen einer ADHS3,9 % Zeichen einer ADHS

Psychische Störungen im Kindesalter

ACHTUNG! Hochrisikokinder weisen häufig mehrere Probleme

gleichzeitig auf!

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Die Die „„heimlicheheimliche““ psychische Stpsychische Stöörung rung

Ruhige, schRuhige, schüüchterne und zurchterne und zurüückgezogene Kinder ckgezogene Kinder sind unauffsind unauffäällig und pflegeleicht! llig und pflegeleicht!

Begriffe sind zum Beispiel: Begriffe sind zum Beispiel: •• KontaktKontaktäängstlich ngstlich •• TrennungsTrennungsäängstlich ngstlich •• Unsicher und gehemmt Unsicher und gehemmt •• Sozialkontakt vermeidend Sozialkontakt vermeidend •• Sozial isoliert Sozial isoliert •• Sozial inkompetent Sozial inkompetent

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AngststAngststöörungen im Kindesalterrungen im Kindesalter

TrennungsangstTrennungsangst

Soziale AngstSoziale Angst

PhobischePhobische StStöörungrung

Generalisierte AngstGeneralisierte Angst

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Soziale Angst ISoziale Angst I

UnbegrUnbegrüündete Angst vor unbekannten und ndete Angst vor unbekannten und unvertrauten Personen, Orten und Situationenunvertrauten Personen, Orten und Situationen

UnbegrUnbegrüündete Angst vor Bewertungen durch ndete Angst vor Bewertungen durch andere Personen und vor Leistungssituationenandere Personen und vor Leistungssituationen

Angst davor, sich zu blamierenAngst davor, sich zu blamieren

Vermeiden wollen von sozialen SituationenVermeiden wollen von sozialen Situationen

In unvermeidbaren sozialen Situationen: In unvermeidbaren sozialen Situationen: Weinen, WutanfWeinen, Wutanfäälle, Erstarren, Passivitlle, Erstarren, Passivitäätt

KKöörperliche Merkmale (z. B. Errrperliche Merkmale (z. B. Errööten, starke ten, starke BlBläässe, Zittern, Herzklopfen, zur Toilette sse, Zittern, Herzklopfen, zur Toilette mmüüssen)ssen)

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•• Eine geforderte Bedingung ist, dass die Kinder Eine geforderte Bedingung ist, dass die Kinder gegengegenüüber bekannten und ber bekannten und vertrauten Personen vertrauten Personen ein ein altersgemaltersgemäßäßes sozial es sozial kompetentes Verhalten kompetentes Verhalten zeigen. zeigen.

•• Die soziale Angst muss sich auf den Kontakt mit Die soziale Angst muss sich auf den Kontakt mit Erwachsenen und Gleichaltrigen Erwachsenen und Gleichaltrigen gleichermagleichermaßßen en erstrecken. erstrecken.

•• Ein Kind muss zu wenigstens Ein Kind muss zu wenigstens einer aueiner außßerfamilierfamiliäären ren Person eine altersgemPerson eine altersgemäßäße soziale Beziehung e soziale Beziehung unterhalten. unterhalten.

Differentialdiagnostische Abgrenzung zur Differentialdiagnostische Abgrenzung zur tiefgreifenden Entwicklungssttiefgreifenden Entwicklungsstöörung rung

Soziale Angst IISoziale Angst II

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Soziale Angst III Soziale Angst III

In der ICDIn der ICD--10 wird die soziale Angst 10 wird die soziale Angst „„StStöörung mit rung mit sozialer sozialer ÄÄngstlichkeit des Kindesaltersngstlichkeit des Kindesalters““ (F 93.2) (F 93.2) genannt. Sie beinhaltet nur das genannt. Sie beinhaltet nur das KernmerkmalKernmerkmal der der Fremdenangst. Fremdenangst.

Das Das Kernmerkmal Kernmerkmal der Bewertungsangst ist nur im der Bewertungsangst ist nur im Erwachsenenteil der ICDErwachsenenteil der ICD--10 zu finden und hei10 zu finden und heißßt t dort dort „„Soziale PhobienSoziale Phobien““ (F 40.1). (F 40.1).

Kinder Kinder ab ca. 7 Jahren ab ca. 7 Jahren kköönnen beide nnen beide Kernmerkmale entwickeln. Kernmerkmale entwickeln.

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HHääufigkeit und Verlauf ufigkeit und Verlauf

•• Unter der Unter der sozialensozialen AngstAngst leiden ca. 2 bis leiden ca. 2 bis maximal 2,3 % der Kinder (z. B. maximal 2,3 % der Kinder (z. B. KIGGSKIGGS--StudieStudie). ).

•• Der Der VerlaufVerlauf ist stabil und die ist stabil und die EntwicklungsEntwicklungs--prognoseprognose deshalb ungdeshalb ungüünstig. nstig.

•• VorlVorlääufermerkmaleufermerkmale sind schon frsind schon früüh im h im Entwicklungsverlauf beobachtbar, wie z. B. Entwicklungsverlauf beobachtbar, wie z. B. > Sehr ruhiges Temperament > Sehr ruhiges Temperament > Zur> Zurüückgezogenes Verhalten ckgezogenes Verhalten > Klammern an der Mutter > Klammern an der Mutter

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KomorbiditKomorbiditäätt und Verlauf und Verlauf

AngststAngststöörungen treten in hohem Marungen treten in hohem Maßße e komorbidekomorbide untereinander untereinander auf, besonders in auf, besonders in der spder spääten Kindheit und im ten Kindheit und im ÜÜbergang zum bergang zum Jugendalter, Jugendalter, sowie mitsowie mit: :

•• HyperaktivitHyperaktivitäät t •• Aggression besonders in der Kindheit Aggression besonders in der Kindheit •• EinnEinnäässen ssen •• und im Jugendalter besonders mit Depression und im Jugendalter besonders mit Depression

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Entstehung kindlicher Entstehung kindlicher ÄÄngste (I)ngste (I)

Biologische FaktorenBiologische Faktoren: Genetische und : Genetische und physiophysio--logische Faktoren auf Seiten des Kindeslogische Faktoren auf Seiten des Kindes

Genetische AspekteGenetische Aspekte

Verhaltenshemmung als frVerhaltenshemmung als früühes und stabiles hes und stabiles TemperamentsmerkmalTemperamentsmerkmal

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Entstehung kindlicher Entstehung kindlicher ÄÄngste (II)ngste (II)

Psychische FaktorenPsychische Faktoren: Faktoren auf Seiten des : Faktoren auf Seiten des KindesKindes

Verzerrte InformationsverarbeitungVerzerrte Informationsverarbeitung

UngUngüünstige Ursachenzuschreibungennstige Ursachenzuschreibungen

Negative soziale ErwartungenNegative soziale Erwartungen

Hohe SelbstaufmerksamkeitHohe Selbstaufmerksamkeit

Intensive Sorgen und BefIntensive Sorgen und Befüürchtungenrchtungen

Irrationale GedankenIrrationale Gedanken

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Entstehung kindlicher Entstehung kindlicher ÄÄngste (III)ngste (III)

Soziale FaktorenSoziale Faktoren: Famili: Familiääre und re und umweltbezogene Faktoren umweltbezogene Faktoren

Stark verwStark verwööhnende Erziehung hnende Erziehung Wenig akzeptierende FamilieninteraktionWenig akzeptierende FamilieninteraktionÄÄngste der Eltern ngste der Eltern Psychische Krankheit der ElternPsychische Krankheit der ElternKritische Lebensereignisse (Trennung, Kritische Lebensereignisse (Trennung, Verlust o. Verlust o. ää.).)

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KKöönnen Eltern unterstnnen Eltern unterstüützen? tzen?

•• Nicht verwNicht verwööhnen, nicht hnen, nicht üüberbehberbehüütenten•• Altersangemessene Aufgaben und Pflichten Altersangemessene Aufgaben und Pflichten abverlangen abverlangen

•• Bei Problemen Hilfestellung geben, diese aber Bei Problemen Hilfestellung geben, diese aber nicht abnehmen nicht abnehmen

•• ZuverlZuverläässig Aufmerksamkeit u. Zuwendung gebenssig Aufmerksamkeit u. Zuwendung geben•• AnkAnküündigungen und Versprechen einhalten ndigungen und Versprechen einhalten •• Angemessene Belohnungen und GrenzsetzungenAngemessene Belohnungen und Grenzsetzungen

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Was ist ein sozialWas ist ein sozial--emotional emotional kompetenter Schkompetenter Schüüler? ler?

1.1. Ein SchEin Schüüler, frei von Angstgefler, frei von Angstgefüühlenhlen

Positives Selbstbild Positives Selbstbild SelbstvertrauenSelbstvertrauen

2. Ein Sch2. Ein Schüüler mit sozialen Fertigkeitenler mit sozialen Fertigkeiten

Angemessene soziale WahrnehmungAngemessene soziale WahrnehmungEinfEinfüühlungsvermhlungsvermöögen und Perspektivegen und Perspektive--

üübernahmefbernahmefäähigkeithigkeitKommunikationsKommunikations-- und Interaktionsfund InteraktionsfäähigkeithigkeitAngemessene SelbstbehauptungsfAngemessene Selbstbehauptungsfäähigkeithigkeit

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Wie helfen Experten Wie helfen Experten prprääventiv und therapeutisch? ventiv und therapeutisch?

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1.1. Wahl eines Ortes, der gut erreichbar ist (z.B. Wahl eines Ortes, der gut erreichbar ist (z.B. Schule)Schule)

2.2. DurchfDurchfüührung in einem nathrung in einem natüürlichen Umfeld, rlichen Umfeld, um Inhalte leicht auf den Alltag um Inhalte leicht auf den Alltag üübertragen zu bertragen zu kköönnennnen

3.3. Wahl eines Zeitpunktes in der Entwicklung des Wahl eines Zeitpunktes in der Entwicklung des Kindes, zu dem gute Effekte leicht erzielbar Kindes, zu dem gute Effekte leicht erzielbar sind (sind („„sensible Phasesensible Phase““))

Sieben goldene Regeln für ein gutes Präventionsprogramm!

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4.4. FrFrüühe Prhe Präävention, damit sich noch nicht zu vention, damit sich noch nicht zu viele Risiken summiert haben viele Risiken summiert haben

5.5. Wahl von zielgruppengerechten und Wahl von zielgruppengerechten und attraktiven Angebotenattraktiven Angeboten

6.6. Einbezug von Bezugspersonen des KindesEinbezug von Bezugspersonen des Kindes

7.7. Entwicklungsbegleitende, in verschiedenen Entwicklungsbegleitende, in verschiedenen Altersgruppen wiederholbare Angebote Altersgruppen wiederholbare Angebote vorhaltenvorhalten

Sieben goldene Regeln für ein gutes Präventionsprogramm!

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Verhaltenstrainings des Bremer Präventionsforums (BPF) - Übersicht -

Name/Autor Zielgruppe Dauer Fokus

Verhaltens-training im Kindergarten(Koglin & Petermann, 2006)

Kindergarten 25 Einheiten, 2 Mal pro Woche;Gesamtdauer ca. 3 Monate

Förderung emotionaler Kompetenzen und Aufbau sozialer Problemlöse-fähigkeit

Verhaltens-training für Schulanfänger(Petermann et al., 2006)

Grundschul-kinder(1.+2. Klasse)

26 Sitzungen, 2 Mal pro Woche

Angemessene Selbstbehaupt., Umgang mit mehrdeutigen Situationen, Selbstkontrolle, Umgang mit Frustration und Misserfolg

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Verhaltenstrainings des Bremer Präventionsforums (BPF) - Übersicht -

Name/Autor Zielgruppe Dauer Fokus

Verhaltens-training in der Grundschule(Petermann, Koglin et al., 2007)

Grundschul-kinder(3.+4. Klasse)

26 Einheiten, 1-2 Mal pro Woche

Emotionale Kompetenz, soziale Kompetenzen, moralische Entwicklung (Regelbewusstsein, Fairness, Eigenverant-wortung)

Training mit Jugendlichen(Petermann & Petermann, 2010)

13-20 Jahre Mind. 5 Einzel-sitzungen (à 50 Min.), mind. 10 Gruppensitzungen (à 100 Min.) Modifikation für Schulsettingmöglich

Selbst- und Fremd-wahrnehmung, Selbstkontrolle,Beruf und Zukunft, Selbstsicherheit, Einfühlungsvermög., Umgang mit Kritik, Misserfolg und Lob

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Verhaltenstraining für Schulanfänger

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•• PrimPrimäärprrprääventives Trainingsprogrammventives Trainingsprogramm•• Zielgruppe: 1. und 2. KlasseZielgruppe: 1. und 2. Klasse•• Wird vom Klassenlehrer durchgefWird vom Klassenlehrer durchgefüührthrt•• DurchfDurchfüührungsorthrungsort: Klassenzimmer: Klassenzimmer•• Dauer 26 Einheiten mit einer Frequenz Dauer 26 Einheiten mit einer Frequenz

von 2 Schulstunden pro Woche (13 von 2 Schulstunden pro Woche (13 WoWo--chenchen innerhalb eines Schulhalbjahres)innerhalb eines Schulhalbjahres)

Struktur des Verhaltenstrainings für Schulanfänger

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Trainingsgrundlagen

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Stufe 1: TrainingsgrundlagenEinheit 1 - 3

Motorische Ruhe und Entspannung

Motivationsaufbau zur Trainings-mitarbeit

Erkennen des Zusammenhangs zwischen Verhalten und Konsequenzen

Aufbau eines Verpflichtungs-gefühls

• Ruheritual „Atempause“

• Einführung einer altersgemäßen Identifikations-figur: Handpuppe „Ferdi“

• Altersgemäßer Trainingsrahmen: „Schatzsuche“

• Verstärkerplan, eingebunden in die Schatzsuche

• Trainingsvertrag

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•• Identifikationsfigur Identifikationsfigur mit Vorbildcharaktermit Vorbildcharakter

•• Lenkt Lenkt AufmerksamkeitAufmerksamkeit

•• Bietet MBietet Mööglichkeit glichkeit zum zum UnterrichtsUnterrichts--gesprgespräächch

•• Tierart: Tierart: anpassungsfanpassungsfäähig, hig, aufmerksam, leise, aufmerksam, leise, langsamlangsam

Didaktisches Element „Ferdi“(Handpuppe)

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•• Klar umschriebene Klar umschriebene SequenzSequenz

•• AltersgerechtAltersgerecht•• Weckt Ergebniserwartung Weckt Ergebniserwartung

(Schatz)(Schatz)•• Verbindet AnstrengungsVerbindet Anstrengungs--

mit Belohnungsprinzipmit Belohnungsprinzip•• MMööglichkeit zur Integration glichkeit zur Integration

unterschiedlicher Motiveunterschiedlicher Motive•• Erhaltung des Erhaltung des SpannungsSpannungs--

bogensbogens, Vorbeugung gegen , Vorbeugung gegen SSäättigungseffektettigungseffekte

Didaktischer Rahmen „Schatzsuche“

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•• DurchfDurchfüührung eines Ruheritualshrung eines Ruherituals

•• Einleitung der Arbeitseinheit durch FerdiEinleitung der Arbeitseinheit durch Ferdi

•• DurchfDurchfüührung der Arbeitseinheithrung der Arbeitseinheit

•• Kurzreflexion der Arbeitsergebnisse und Kurzreflexion der Arbeitsergebnisse und Punktevergabe durch FerdiPunktevergabe durch Ferdi

Struktur einer Einheit

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Training mit sozialunsicheren Kindern

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Training mit sozial unsicheren KindernTraining mit sozial unsicheren Kindern

Struktur Struktur

•• DiagnostikDiagnostik mit Eltern und Kindmit Eltern und Kind•• EinzeltrainingEinzeltraining (Kindergarten(Kindergarten-- und und

Schulkindversion)Schulkindversion)•• GruppentrainingGruppentraining (Kindergarten(Kindergarten-- und und

Schulkindversion)Schulkindversion)•• Trainingsbegleitende Trainingsbegleitende ElternberatungElternberatung

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Struktur einer TrainingssitzungStruktur einer Trainingssitzung

Auswertung des DetektivbogensAuswertung des Detektivbogens

ErzErzäählen einer hlen einer KapitKapitäänn--NemoNemo--GeschichteGeschichte

Modulspezifische TrainingsarbeitModulspezifische Trainingsarbeit

SpielminutenSpielminuten

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Die Die KapitKapitäänn--NemoNemo--GeschichtenGeschichtenGeschichten gegen Angst und StressGeschichten gegen Angst und Stress

•• Petermann, U. (2011). Die Petermann, U. (2011). Die KapitKapitäänn--NemoNemo--GeschichtenGeschichten. Geschichten gegen Angst und . Geschichten gegen Angst und Stress (16. Auflage). Freiburg: Herder.Stress (16. Auflage). Freiburg: Herder.

•• Petermann, U. (2007). Die Petermann, U. (2007). Die KapitKapitäänn--NemoNemo--GeschichtenGeschichten (CD(CD--Set, Teil 1 + 2; 2 x 90 Set, Teil 1 + 2; 2 x 90 Minuten). Essen: ELVIKOM FilmMinuten). Essen: ELVIKOM Film--Verlag.Verlag.

Ulrike Petermann

Die Kapitän-Nemo-Geschichten

Geschichten gegen Angst und Stress

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AusgewAusgewäählte Ziele hlte Ziele des Einzeltrainings mit Schulkindern des Einzeltrainings mit Schulkindern

Erster ZielbereichErster ZielbereichBewusstmachen von sozial unsicherem VerhaltenBewusstmachen von sozial unsicherem VerhaltenVerdeutlichen von Situationen, die dieses Verhalten Verdeutlichen von Situationen, die dieses Verhalten auslauslöösensen

Zweiter ZielbereichZweiter Zielbereich

Erkennen irrationaler Gedanken und SelbstgesprErkennen irrationaler Gedanken und SelbstgespräächecheAnbahnen von Gedankenstopp bei Angstinhalten und Anbahnen von Gedankenstopp bei Angstinhalten und Aufbau von positiven SelbstgesprAufbau von positiven Selbstgespräächenchen

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Ziele des Gruppentrainings mit Ziele des Gruppentrainings mit Schulkindern (I)Schulkindern (I)

Erster ZielbereichErster Zielbereichpositive Gefpositive Gefüühle zum Ausdruck bringenhle zum Ausdruck bringen vertraute Personenvertraute Personen(insbesondere Freude zeigen)(insbesondere Freude zeigen)

Zweiter ZielbereichZweiter ZielbereichDurchsetzen eigener AnsprDurchsetzen eigener Ansprüücheche bekannte Personenbekannte PersonenErkennen der AnsprErkennen der Ansprüüche andererche anderer

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Ziele des Gruppentrainings mit Ziele des Gruppentrainings mit Schulkindern (II)Schulkindern (II)

Dritter ZielbereichDritter ZielbereichUmgang mit KritikUmgang mit Kritik Positionsinhaber Positionsinhaber

(Lehrer) (Lehrer)

Vierter ZielbereichVierter ZielbereichAngemessene SelbstbehauptungAngemessene Selbstbehauptung vertraute Personenvertraute PersonenFFöörderung von Empathierderung von Empathie

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Ziele des Gruppentrainings mit Ziele des Gruppentrainings mit Schulkindern (III)Schulkindern (III)

FFüünfter Zielbereichnfter ZielbereichUmgang mit sozialer HervorhebungUmgang mit sozialer Hervorhebung Positionsinhaber Positionsinhaber in der Schule in der Schule (Lehrer) (Lehrer)

Sechster ZielbereichSechster ZielbereichÄÄuußßern von Gefern von Gefüühlen, Meinungen undhlen, Meinungen und bekannte Personenbekannte PersonenKritik (insbesondere Lob und Anerkennung) Kritik (insbesondere Lob und Anerkennung) FFöördern kooperativen Verhaltensrdern kooperativen Verhaltens

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Training mit

Jugendlichen

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•• Alltagsnahe FAlltagsnahe Föörderung und Einrderung und Einüübung von bung von kompetenten Sozialkompetenten Sozial-- und Arbeitsverhaltensweisenund Arbeitsverhaltensweisen

•• Optimierung des Arbeitsverhaltens von JugendlichenOptimierung des Arbeitsverhaltens von JugendlichenAbbau von Abbau von aggressivaggressiv--dissozialendissozialenVerhaltensweisenVerhaltensweisenAbbau von initiativlosem Verhalten Abbau von initiativlosem Verhalten Abbau von sozial unsicheren VerhaltensweisenAbbau von sozial unsicheren Verhaltensweisen

Ziele

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Das JobFit-TrainingSchulbasiertes Jugendtraining

Modul 1 Einführung und Verhaltensregeln

Modul 2 Beruf und Zukunft

Modul 3 Lebensschicksale und Eigenverantwortung

Modul 4 Schwierige Situationen und selbstsicher widerstehen lernen

Modul 5 Gefühle, Verhalten und Einfühlungsvermögen

Modul 6 Vorstellungsgespräche: Üben und reflektieren I

Modul 7 Vorstellungsgespräche: Üben und reflektieren II

Modul 8 Positives wahrnehmen und Anerkennung aussprechen

Modul 9 Außenseiter und Mobbing

Modul 10 Rückmeldung und Zertifikat

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Vorbereitung:• Zweitägige Schulung zur Durchführung des

Gruppentrainings

Durchführung:• Zehn Module à 90 Minuten in einem Schulhalbjahr• Regelmäßige Trainingsdurchführung einmal pro Woche• Gegebenenfalls Kotrainer (Schulpsychologe, Praktikant

etc.) Zwei Klassenhälften in zwei Klassenräumen Optional auch die gesamte Klasse (mit Kotrainer)

Vorbereitung:• Zweitägige Schulung zur Durchführung des

Gruppentrainings

Durchführung:• Zehn Module à 90 Minuten in einem Schulhalbjahr• Regelmäßige Trainingsdurchführung einmal pro Woche• Gegebenenfalls Kotrainer (Schulpsychologe, Praktikant

etc.) Zwei Klassenhälften in zwei Klassenräumen Optional auch die gesamte Klasse (mit Kotrainer)

Das JobFit-TrainingOrganisation

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Modul 5: Gefühle, Verhalten, Einfühlungsvermögen

• Rückmeldung zur Verhaltensbeobachtung und Verhaltensübung

• Einfühlungsvermögen einüben

• Verantwortung für andere übernehmen und sich auf einen Partner einstellen und ihm vertrauen

• Verhalten und Selbstkontrolle durch individuelle Regeln einüben

• Selbstbeobachtung und/oder ein spezifisches Verhalten einüben

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Vielen Dank fVielen Dank füür Ihre Aufmerksamkeit r Ihre Aufmerksamkeit

Internetseite des Bremer PrInternetseite des Bremer Prääventionsforums:ventionsforums:http://www.zrf.unihttp://www.zrf.uni--bremen.de/zkpr/BPF/index.htmlbremen.de/zkpr/BPF/index.html