Aufklärung über die Impfung gegen Mumps/Masern/Röteln · PDF fileForum Impfen e.V. Vorsitzender: Dr. Nikolaus Frühwein Sekretariat: Stellvertreter: Prof. Dr. Frank von Sonnenburg

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  • Forum Impfen e.V. Vorsitzender: Dr. Nikolaus Frhwein Sekretariat: Stellvertreter: Prof. Dr. Frank von Sonnenburg Brienner Str. 11 Stellvertreter: Dr. Bernd Simon 80333 Mnchen VR 17 195 www.forum-impfen.de Fax +49 89 21 555 838 9

    Aufklrung ber die Impfung gegen Mumps/Masern/Rteln mit Priorix Informationen ber die Erkrankungen und ihre Behandlung Masern sind eine weltweit verbreitete Virus-Infektion mit hoher Ansteckungsgefahr. Das Masernvirus kommt ausschlielich im Menschen vor und wird durch Sekret-Trpfchen bei engen Kontakten bertra-gen. Nach der Vermehrung an der Eintrittsstelle, dem Nasen-Rachen-Raum und der Bindehaut, werden die lokalen Lymphknoten befallen und dann der ganze Organismus besiedelt. Die Masern beginnen mit ei-nem 2 bis 3-tgigen unspezifischen Vorstadium (Schnupfen, Augenschmerzen, Lichtscheu, Mdig-keit). Dann tritt Fieber auf und der typische fleckige Hautausschlag breitet sich innerhalb der nchsten 2 bis 3 Tage vom Kopf ber den Rumpf auf Arme und Beine aus. Der Ausschlag blasst nach 3 bis 4 Tagen ab. Durch die Virusinfektion kommt es zu einer Ver-minderung der Immunabwehr und damit verbunden kann es zur Infektion mit anderen viralen als auch bakteriellen Erregern kommen. Dies kann zu Mittel-ohrentzndungen und Lungenentzndungen fhren. Als Komplikation gefrchtet ist die Gehirnentzndung, die bei Jugendlichen sowie Erwachsenen hufiger auftritt und eine besondere Gefahr fr Patienten mit einer Immunschwche darstellt. Sie verluft oft tdlich oder verursacht bleibende Gehirnschden. In Deutschland werden knapp 10 Todesflle durch Ma-sern pro Jahr gemeldet. Die Masern-Infektion hinter-lsst einen lang dauernden, wahrscheinlich lebenslan-gen Schutz vor einer Wiedererkrankung. Eine ursch-liche Behandlung der Masern-Infektion ist nicht mg-lich. Mumps ist eine weltweit verbreitete Virus-Infektion. Das Mumpsvirus kommt ausschlielich im Menschen vor und wird durch Sekrettrpfchen, direkten Kontakt oder mit Virus verunreinigte Gegenstnde bertragen. Die Erreger vermehren sich in den Speicheldrsen und in den Atemwegen, befallen dann die lokalen Lymphknoten und breiten sich im ganzen Organismus aus. Nach einem 2 bis 3-tgigen unspezifischen Vor-stadium mit Mdigkeit, Appetitlosigkeit, Unwohlsein tritt Fieber auf. Die Ohrspeicheldrsen schwellen an und schmerzen. Die Erkrankung dauert einige Tage und die Symptome verschwinden dann wieder. Als Komplikationen der Mumpsinfektion knnen eine Hirn-haut-/Gehirnentzndung, eine Bauchspeicheldrsen-Entzndung, bei Jugendlichen und Erwachsenen

    auch eine Hodenentzndung bzw. eine Entzndung der Brustdrsen und der Eierstcke auftreten. Die Mumps-Infektion hinterlsst einen wahrscheinlich le-benslangen Schutz. Eine urschliche Behandlung gibt es nicht. Rteln sind eine durch ein Virus hervorgerufene Infek-tionskrankheit. Der Erreger ist weltweit verbreitet. Die bertragung erfolgt durch Trpfcheninfektion mit Sek-reten aus dem Nasen-Rachen-Raum bei engen Kon-takten mit Infizierten oder Erkrankten. Da ca. 50 % der Infektionen ohne Krankheitszeichen verlaufen, besteht eine hohe Gefahr der bertragung durch unbekannte Infektionsquellen. Ein Groteil der Rtelninfektionen verluft ohne oder mit nur geringen Symptomen, die grippehnlich sein knnen. Der typische kleinfleckige Ausschlag beginnt hinter den Ohren und breitet sich ber den gesamten Krper aus mit einer charakteristi-schen Schwellung der Lymphknoten im Nacken, am Hinterkopf und hinter den Ohren. Bei Kindern bleiben die Rteln im Allgemeinen komplikationslos. Bei Schwangeren in den ersten drei Schwangerschafts-monaten knnen Rteln-Viren das ungeborene Kind ber die Gebrmutter infizieren und Missbildungen an Auge, Innenohr und Herz auslsen. Auch Erkrankun-gen in den spteren Schwangerschaftsmonaten kn-nen zu schweren Schden wie z.B. Herzfehler fhren. Eine urschliche Therapie der Rteln ist nicht mg-lich. Welchen Nutzen hat die Impfung fr Sie/Dich und fr die Allgemeinheit? Die Impfung gegen Masern, Mumps und Rteln fhrt bei mehr als 90% Geimpften zu einem Schutz. Fr Europa hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Ziel gesetzt, durch Impfprogramme die Viruszirku-lation in der Bevlkerung zu unterbrechen. Dadurch sollen die Masern eliminiert, die Zahl der Mumpser-krankungen auf eine pro 100.000 Einwohner und der Rteln bei ungeschtzten Schwangeren auf 1 Erkran-kung pro 100.000 Geburten verringert werden. Dies setzt voraus, dass mehr als 95 % der Menschen ge-impft sind. Welche Inhaltsstoffe enthlt der Mumps/Masern/Rteln-Impfstoff? Der Impfstoff enthlt abgeschwchte Masern-, Mumps- und Rtelnviren menschlichen Zellkulturen und embryonalen Hhnerzellen gezchtet wurden. Weiter sind Spuren von Zellkultur-Flssigkeit, Neomy-cin (Antibiotikum) und Salze enthalten, die im Verlauf des Herstellungsprozesses bentigt werden.

    Stand: 03/2015

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    Wie wird die Impfung gegen Mumps/Masern/Rteln durchgefhrt und wie sollte ich mich nach der Impfung verhalten? Der Impfstoff wird vorwiegend in die Muskulatur inji-ziert. Personen ab 12 Monaten sollten eine Dosis zu einem ausgewhlten Zeitpunkt erhalten. Eine zweite Dosis kann gem den offiziellen Impfempfehlungen frhestens 4 Wochen nach der ersten Dosis, jedoch so bald wie mglich, verabreicht werden. Nach 1970 Geborene mit unvollstndigem Impfschutz sollten ein-malig geimpft werden. Der volle Impfschutz setzt etwa 4 Wochen nach der Impfung ein und hlt nach 2 Imp-fungen lebenslang. Es bedarf nach der Impfung keiner besonderen Schonung. Ungewohnte krperliche Be-lastungen sollten aber innerhalb von drei Tagen nach der Impfung vermieden werden. Wer sollte gegen Mumps/Masern/Rteln geimpft werden? Die Impfung gegen Masern, Mumps und Rteln (MMR) ist eine allgemein empfohlene Vorsorgema-nahme im Kleinkindesalter. Darber hinaus wird sie allen gebrfhigen Frauen angeraten, die nicht zwei-malig Rteln geimpft sind, sowie allen ungeimpften Personen, die in Einrichtungen der Pdiatrie, der Ge-burtshilfe und der Schwangerenbetreuung oder in Ge-meinschaftseinrichtungen ttig sind. Auerdem nach 1970 Geborenen ohne ausreichenden Mumpsimpf-schutz, die in Gesundheitsdienstberufen in der unmit-telbaren Patientenversorgung, in Gemeinschaftsein-richtungen oder Ausbildungseinrichtungen fr junge Erwachsene ttig sind. Alle nach 1970 Geborenen ohne ausreichenden Masernimpfschutz. Nach dem Kontakt von nicht ausreichend geimpften Personen mit Erkrankten schtzt die Impfung auch dann noch, wenn der Impfstoff innerhalb von 3 Tagen nach der mglichen Ansteckung verabreicht wird. Wer darf nicht mit der Impfung gegen Mumps/Masern/Rteln geimpft werden? Bekannte berempfindlichkeit gegen Impfstoff-

    Bestandteile (z.B. Neomycin) oder Hhnereiwei Schwere Nebenwirkungen/Komplikationen nach

    vorausgehenden Impfungen (auch Einzelimpfun-gen) bis zur Abklrung

    Schwangerschaft Aktive, unbehandelte Tuberkulose Immundefekte oder immunsupprimierende Thera-

    pie Vorliegen akuter fieberhafter Infektionen

    Der Impfstoff ist ab einem Alter von 12 Monaten zuge-lassen. Die Anwendung bei Kindern im Alter von 9 bis 10 Monaten kann unter bestimmten Umstnden in Betracht gezogen werden.

    Knnen Nebenwirkungen oder Komplikationen nach der Mumps/Masern/Rteln -Impfung auf-treten? Im Zusammenhang mit der Impfung knnen nach Stu-dienlage als Nebenwirkungen vorkommen: Die Nebenwirkungshufigkeiten sind wie folgt defi-niert: Sehr hufig (1/10); Hufig (1/100,

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    Erklrung zur Impfung gegen Mumps/Masern/Rteln mit Priorix Ich, ___________________________________, geboren am ______habe den Inhalt der Information "Aufklrung ber die Impfung gegen Mumps/Masern/Rteln mit Priorix" grndlich durchgelesen und hatte Gelegenheit, Unklarheiten im Gesprch mit meinem behandelnden Arzt zu klren sowie von ihr/ihm weiter-fhrende Informationen zu erhalten.

    Weitere Fragen habe ich keine. Ich bin mit der Durchfhrung der o. g. Impfung einverstanden. Ich bin mit der Durchfhrung der o. g. Impfung nicht einverstanden. ber mgliche negative Folgen dieser Entscheidung wurde ich informiert. Anmerkungen: Ort und Datum: ............................................................... .......................................................... ......................................................... Unterschrift des Impflings bzw. Sorgeberechtigten Unterschrift der rztin/des Arztes

    Dokumentation Handelsname Impfstoff

    Chargen-Nummer Impfdatum Impfung gegen (Krankheit)

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    Arztstempel

    .......................................................................... Unterschrift des Arztes