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Aufs - hoch5-verlag.com · Ein Funke. Mehr sei es oftmals nicht, sagt Christa Brühl. Schon ein klitzekleiner Funke reiche oftmals aus, um die Flammen zum Lodern, das Feuer zum Brennen

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2015 Aufs Richtige

PfErD setZEn! Den Esel.

WwW. Hoch5.coMHIER GIBT’S NEN GANZEN STALL VOLL:

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Nur ein einziger Buchstabe entscheidet. Genauer gesagt:

Ein winziges Chromosom. Ganz allein X und Y bestim-

men darüber, wie wir zur Welt kommen. Ob wir ein Junge

oder ein Mädchen werden. Zu einem Mann heranwachsen,

uns zu einer Frau entwickeln. Ein Mitspracherecht gibt’s

da nicht. Und doch haben wir die Wahl. Die Freiheit, zu

entscheiden, wer wir sein wollen. Schließlich ist XX noch

lange nicht gleich XX – eben Frau nicht gleich Frau.

Und so widmet sich diese Spezialausgabe des 52 8 ein-

zig und allein dem weiblichen Geschlecht. Erzählt Ge-

schichten von Frauen, die unterschiedlicher kaum

sein könnten – und doch viel mehr gemeinsam ha-

ben als das zweite X in ihren Erbanlagen. Die Teil der

Unternehmerinnen-Initiative der IWKH sind  – einem

Zusammenschluss von Unternehmerinnen, Existenz-

gründerinnen und Frauen in Führungspositionen. Ge-

gründet 1999, feierte das Netzwerk jüngst sein 15-jähri-

ges Jubiläum. Ein Erfolg, zu dem wir herzlich gratulieren.

Und ein Anlass, den wir feiern. Mit einem ganz besonde-

ren Magazin. Einem Magazin über Frauen. Gemacht von

Frauen. Und nur für Sie.

Viel Freude dabei.

Ihre Julie Pitke

2015 Aufs Richtige

PfErD setZEn! Den Esel.

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OLYMPIA FLÖRKEMEIER16

Olivenöl im Butterkuchen –

oder: Wenn eine Griechin

Deutschland erobert.

CHRISTA BRÜHL6

Sie spielt gern mit dem Feuer.

Und ist doch keine Pyromanin.

Sondern viel mehr als das.

INGA RIENSCH44

Ein Hund namens Chopin

und ein Haus voller Pelze:

Zu Besuch bei einer Frau für

echt haarige Angelegenheiten.

34

MERLE SCHNEEWEIS

Ein eigenes Land für ein Kartenspiel –

mitten in Bielefeld. Eine spielerische

Entdeckungsreise.

12

GABY KÖRBER

Eine Personalerin,

die sich nicht verbiegen lässt –

egal, wie heiß es hergeht.

38

MARIANNE BRÜNGER

Als Architektin mit dem Blick

fürs Detail juckt es sie einfach

ständig in den Fingern.

Und das ist auch gut so.

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EWA SZCZYPKA29

Polen – Ruhrpott – Hiddenhausen:

Die Stationen einer Frau, die gar nicht

anders kann, als kreativ zu sein.

MANJA LAUTE62

Blond, blauäugig, Bankerin.

Die Geschichte einer Frau, die ohne

den Euro heute ganz woanders wäre.

KARIN PATZELT18

Wie sieht so ein Tag als Bindeglied

zwischen IWKH und UI eigentlich

aus? Ein Blick ins Herforder

Kreishaus – eine Stunde mit einer,

die es wissen muss.

22

GERLINDE KROG-DETHOF

Manchmal läuft sogar im

Leben einer Innenarchitektin

nicht alles nach Plan. Und gerade

deshalb genau richtig.

54

NACHGEFRAGT

Wir fragen –

Elisabeth Hoffmann-Gallhoff und

Kerstin Krämer von der Unternehme-

rinnen-Initiative antworten.

Oder was macht man als Sprecherin

eigentlich sonst so?

CLAUDIA PLAKE50

Statik ist reine Männersache?

Von wegen. Der beste Beweis?

Die Geschichte dieser Frau.

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Ein Funke. Mehr sei es oftmals nicht, sagt

Christa Brühl. Schon ein klitzekleiner Funke

reiche oftmals aus, um die Flammen zum

Lodern, das Feuer zum Brennen zu bringen.

Eben um bei einem Menschen Leiden-

schaft zu entfachen. Denn darauf, so er-

klärt die Geschäftsführerin der Darmklinik

Exter, komme es im Leben schließlich an:

Mit Begeisterung bei der Sache zu sein, zu

lieben, was man tut. Christa Brühl selbst –

um beim Feuer zu bleiben – steht lichter-

loh in Flammen. Das sieht man, das spürt

man, das weiß wohl ein jeder, der sie kennt.

Sie genießt es, Funken zu versprühen, Men-

schen mit ihrer Energie anzustecken, sie

mitzureißen. Doch welcher Funke hat ei-

gentlich ihr eigenes, inneres Feuer zum

Brennen gebracht?

Ansteckend.

Text: Julie Pitke

Foto: Carmen Wolf

Layout: Andrea Geisweid

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Von Kärnten...Christa Brühl verfällt in österreichi-schen Dialekt, erinnert sich an ihre Kindheit in Kärnten, das Aufwachsen auf dem elterlichen Bauernhof. An die Schulzeit, an das hauswirtschaft-liche Internat. An die Frage nach Stu-dium oder Ausbildung, die sie sich selbst schnell mit Letzterem beant-worten konnte. Mit einem Faible für Strukturen und Zahlen absolvierte Christa Brühl eine kaufmännische Lehre im Einzelhandel, schloss als Jahrgangsbeste ab, musste sich um eine Festanstellung keinerlei Sorgen machen. Doch jetzt, endlich volljäh-rig und die Ausbildung in der Tasche, ging ihr dieser Traum, den sie schon seit ihrem zwölften Lebensjahr mit sich herumtrug, nicht mehr aus dem Kopf: Französisch lernen in Paris. Also setzte Christa Brühl alle Hebel in Bewegung, bis sie schließlich ihre Koffer packte und sich – Feuer und Flamme – auf den Weg nach Frank-reich machte.

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Besser hätte Christa Brühl es nicht treffen können. Als Au-pair-Mädchen landete sie in einer adeligen Pariser Familie – versorgte die Kinder, kümmerte sich um den Haushalt, lernte die Sprache innerhalb kürzester Zeit und lebte, so sagt sie selbst, wie Gott in Frankreich. Ihre Neugier war entfacht, der nächste Au-pair-Job in London prompt gefunden, das zweite Sprachzertifikat schnell in der Tasche. Christa Brühl erinnert sich gern an diese prägenden Jahre und auch an die darauffolgende Zeit in ihrer Heimat. Zurück in Österreich übernahm sie – der kaufmännischen Ausbildung und der Sprachzertifikate sei Dank – bereits im Alter von 21 Jahren die Leitung eines Hotels im Stubaital und behauptete sich das erste Mal erfolgreich in einer leitenden Funktion. Doch als sie sich nur zwei Jahre später in einen deutschen Hotelgast verliebte, packte sie ein weiteres Mal ihre Koffer und zog – erneut Feuer und Flamme – nach Ostwestfalen. 

...über Paris und London...

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In Deutschland angekommen, fand Christa Brühl schon bald eine Se-kretariatsstelle in der auf Sprachun-terricht spezialisierten Dr.-Conrad-Schule in Bad Salzuflen. Als die Schule nur ein Jahr später zu schlie-ßen drohte, übernahm Christa Brühl kurzerhand die Leitung und stellte das Unternehmen wieder auf gesunde Beine. Während ihr Mann als Arzt arbeitete, nahm Christa Brühl ihre Kinder schon wenige Wochen nach der Geburt mit ins Büro. Niemals hätte sie sich als Mutter von der Ar-beit abhalten lassen, erklärt sie, und schweift mit ihren Gedanken ins Hier und Jetzt, in eine Zeit, in der Frauen auf einem guten Weg sind, aber noch viel lernen müssen, wie Christa Brühl es erklärt. Natürlich spiele die Politik da eine tragende Rolle, seien viel hö-here Bildungsinvestitionen notwen-dig, um die Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Ganztagsschu-len oder durch Musik- und Sportan-gebote zu gewährleisten. Doch wenn die Rahmenbedingungen stimmten, könne es deutlich mehr Frauen in Führungspositionen geben, ist sich Christa Brühl sicher, der das Thema spürbar am Herzen liegt. Als lang-jährige selbstständige Unternehme-rin engagiert sich die 59-Jährige daher in zahlreichen Ehrenämtern, die sich oftmals genau um dieses Thema drehen. So initiierte sie 1999 das erste Treffen der Unternehmerin-nen-Initiative, war sieben Jahre lang als Sprecherin des Arbeitskreises

„Familienfreundliche Wirtschaft“ im

Kreis Herford tätig und setzte sich als Jury-Mitglied der Bertelsmann-Stiftung für bessere berufsorientierte Ausbildung in Schulen ein. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen liegt Christa Brühl besonders am Herzen, gern kitzelt sie aus jungen Menschen heraus, wonach sie streben, wohin sie wollen. Etwas, das sie auch von ihrer Arbeit als Mentorin für Jung-unternehmerinnen aus der Käthe-Allmann-Stiftung kennt. Und dabei, wiederholt Christa Brühl, reiche oft-mals schon ein klitzekleiner Funke aus, um die Flammen zum Lodern, das Feuer zum Brennen zu bringen. Bevor die Unternehmerin 1997 die Darmklinik Exter eröffnete, verkauf-te sie nach zehn Jahren zunächst die Sprachschule und übernahm die Geschäftsführung des Instituts für Proktologie in Bad Salzuflen, an dem ihr Mann beschäftigt war. Innerhalb kürzester Zeit gelang ihr auch hier die Sanierung des Unternehmens, nicht zuletzt dank der Einführung von Computern, die die Patienten-Karteien überflüssig machten und den gesamten Arbeitsablauf erleich-terten – eine Idee, aus der sie zwei Jahre später ein eigenes Unterneh-men machte und fortan Ärzte in puncto Praxismanagement beriet. Doch in Christa Brühls Kopf ratterte es weiter, erzählt sie. Und so form-te sich die Idee einer Darmklinik, entstand mit der Zeit das Konzept der ganzheitlichen Behandlung, et-was, wofür die Nicht-Medizinerin von Ärzten nur belächelt wurde.

Die Wirtschaftsinitiative des Kreises Herford jedoch unterstützte Christa Brühls Vorhaben – und genehmigte schließlich innerhalb weniger Wo-chen den Klinikbau in Vlotho. Seit-dem führt Christa Brühl die Geschäf-te der Tagesklinik für integrative Medizin und denkt noch lange nicht ans Aufhören. Bei einer Frau, die sich selbst als Macherin beschreibt, ver-wundert das jedoch wenig. Auch die Ideen scheinen ihr nie auszugehen, arbeitet die ehemalige Präsidentin und Pressesprecherin des Rotary-Clubs Herford-Hanse derzeit an ei-nem Medical Wellness-Konzept für Hotels in Kärnten. Ihre Koffer packt sie allerdings nur noch für Besuche in der österreichischen Heimat – zu wohl fühlt sie sich auf ihrem Klinik-Acker in Vlotho, lacht Christa Brühl.

Freie Zeit ist im Leben der Selbst-ständigen rar. Und doch achte sie auf bewusste Pausen und genieße das Privileg, sich ihre Arbeitszeit selbst einteilen zu können. Entspannung findet Christa Brühl vor allem beim Spazieren, beim Meditieren oder bei der Naturfotografie. Doch nur ihr Enkel, gibt sie zu, schaffe es, sie von hundert auf null herunterzufahren, sie die Arbeit und das Ehrenamt ver-gessen zu lassen. So oft es geht, ver-bringt Christa Brühl daher Zeit mit dem Neunjährigen – eben Momente, die ihr Feuer mit frischem Sauerstoff nähren und dafür sorgen, dass ihre innere Flamme niemals erlischt. 

...nach Vlotho

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Text: Julie Pitke

Foto: Carmen Wolf

Layout: Andrea Geisweid

Es gibt da dieses Sprichwort. Diese Redewendung, die besagt: Wer stehenbleibt, hat schon verloren. Die bedeutet: Geh immer weiter, halt nicht an, hör nicht auf, denn es gibt immer etwas zu tun, zu verändern, zu verbessern. Eine Weisheit, die ausdrücken soll: Sei stolz auf das Erreichte, aber ruh dich nicht darauf aus, sondern mach immer weiter. Es sind geflügelte Worte. Worte, in denen etwas Ermahnendes, ja, fast eine Warnung, mitschwingt. Dachten wir – jedenfalls bis zu dem Tag, an dem wir sie aus Gaby Körbers Mund hörten. Und plötzlich verstanden, was sie eigentlich meinen.

Dass es bei KÖRBER in Kirchlengern stickig, schmutzig und laut zugeht, überrascht hingegen wenig, weiß man, dass das Unterneh-men auf die Herstellung von Rohrbogen, Fittings, Kesselböden und Speziallösungen aus Stahl spezialisiert ist. Produkte, die kaum einer von uns je zu Gesicht bekommt und die doch – oder gerade deswegen – beispielsweise beim Bau von Kraftwerken, Schiffen oder Chemieanlagen eine tragende Rolle spielen, indem sie Rohre an den notwendigen Stellen verbinden, verzweigen oder abdich-

ten. Auch Gaby Körber hört genau hin, während ihr Ehemann Hans-Reinhold, der die Geschicke des Fa-milienunternehmens seit 1990 leitet, erklärt, wie die meterlangen Stahlrohre, die tonnenweise auf dem Hof des Firmengeländes lagern, im sogenannten „Hambur-ger Verfahren“ erst zersägt und dann zu Bogen geformt werden. Auch sie kennt den Betrieb, die Abläufe und

die Produkte, doch bei den technischen Details, da winkt sie lieber ab, überlässt dem studierten Diplom-Ingenieur das Wort, und macht klar: Hier bei KÖRBER, da sind die Aufgaben klar verteilt, hier hat jeder sein Spezialgebiet. Und das ist auch gut so.

Statt sich mit der Fertigung oder dem Vertrieb der Produkte zu beschäftigen, kümmert sich Gaby Körber also um eine andere tra-gende Säule des Unternehmenserfolgs: Die Mitarbeiter. Knapp vier-zig Personen sind derzeit in der Produktion und in der Verwaltung beschäftigt – eine Zahl, die die 52-Jährige nicht etwa bange macht, sondern mit Stolz erfüllt. Viele Mitarbeiter sind schon langjährig aus Überzeugung bei KÖRBER beschäftigt, nicht zuletzt wegen des familiären Arbeitsklimas. Und wohl auch dank Gaby Körber, die 2001 in das Unternehmen einstieg. Im Zuge der Neugestaltung und Optimierung des Personalmanagements wurden die Weichen richtig gestellt. So war es eine sehr bewusste Entscheidung, die kurzfristig ausgelagerte Personalführung wieder in das Unterneh-men zurückzuholen. Zur rechten Zeit am rechten Ort – so beschreibt Gaby Körber ihre damalige berufliche Orientierung. Aus ihrer Sicht zählt die soziale Kompetenz zu den wertvollsten Ressourcen

Eine, die den Bogen raus hat

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einer guten Führungskraft und die ist heute in der Tat vielfach weiblich. Die Mutter von drei Kindern konnte diese Kompetenz besonders während der Familienzeit weiter ausbauen. Als gelernte Rechtsanwalts- und Notariatsangestellte arbeite sich Gaby Körber von heute auf morgen nicht nur in die Software, sondern auch in die Inhalte ein, und sorgte durch Fort- und Weiterbildungen dafür, ihre Kenntnisse zu vertiefen. Seitdem entwickelt sie den Personal-bereich des 1871 gegründeten Traditionsunternehmen mit ihren Ideen kontinuierlich weiter.

Es wird geschweißt, gehämmert, es ist warm. Um etwa 4 .500 ver-schiedene Artikel stets am Lager haben, den Handel zuverlässig be-liefern und auf individuelle Kundenwünsche reagieren zu können, arbeiten täglich etwa 25 Männer in zwei Schichten auf dem Werks-gelände in Kirchlengern. Hans-Reinhold Körber erklärt, dass alle Schritte – von der Produktentwicklung über die Materialbeschaf-fung bis hin zur Warenauslieferung – nicht nur überwacht, sondern auch penibel dokumentiert werden. Zudem sorgen ein umfassendes Qualitätsmanagement und unterschiedliche Prüfverfahren dafür, den hohen Standard der Produkte zu gewährleisten, fügt Gaby Körber hinzu. Während die Schweißfunken sprühen, verstehen wir unser eigenes Wort kaum. Trotzdem erkennen wir: Hier steht das perfekte Team vor uns. Ein harmonierendes, ein sich ergänzendes. Eins, das seit vielen Jahren mit Erfolg zusammenarbeitet.

Heute umfasst Gaby Körbers Arbeit die Personalabwick-lung und -führung, das Personalmarketing mit allen Aspekten der Aus- und Weiterbildung sowie das Gesundheitsmanage-ment, für das das Unternehmen jüngst mit einem Preis ausge-zeichnet wurde. Die Prokuristin strahlt, wenn sie erzählend auf das zurückblickt, was sie bei KÖRBER bislang erreicht, aus dem Nichts in enger Zusammenarbeit mit ihrem Mann und mit der Unterstützung von langjährigen Führungskräften aufge-baut hat. Und doch arbeitet sie jeden Tag mit großer Leidenschaft daran, es noch besser zu machen, ließ sich erst vor zwei Jahren zur Kommunikationstrainerin ausbilden, weiß, dass man heutzutage nicht mehr nur Arbeitgeber, sondern eben auch Marke sein muss, um für Arbeitnehmer attraktiv zu sein und zu bleiben. Ihre Moti-vation besteht darin, die Dinge immer wieder zum Positiven zu verändern, neue Impulse zu geben und das Markenimage der Hans Körber GmbH durch hervorragende Personalpolitik zu bestätigen. Verantwortung für die Mitarbeiter des Unternehmens zu überneh-men ist für Gaby Körber nicht etwa nur ein unternehmerischer und gesellschaftlicher Auftrag, sondern auch ein persönliches Anliegen. Als Personalerin pflegt sie einen offenen Umgang mit allen

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Angestellten und legt besonderen Wert auf den direkten, respekt-vollen Austausch mit ihnen. So hat sie die Mitarbeiter bei der Neugestaltung und Optimierung des Personalmanagements von Beginn an ins Boot geholt und weiß, dass die Qualität der internen Kommunikation ein ausschlaggebender Faktor für die Außenwir-kung ist. Denn zufriedene Mitarbeiter sind und bleiben eben die besten Imageträger, betont Gaby Körber. Und überhaupt dürfe man die Bedeutung des Unternehmensimages nicht unterschätzen, fügt sie hinzu. Erst vor kurzem wurde daher der komplette Unterneh-mensauftritt überarbeitet, eine neue Internetseite programmiert und der Slogan „Get the Right Turn“ für die mittelständische Fir-ma, die knapp vierzig Prozent der Produkte an den ausländischen Handel verkauft, kreiert. Auch Gaby Körbers Ideen haben einen großen Anteil an diesem unternehme-rischen Erfolg. So ist die Hans Körber GmbH durch Optimierungen im Personalmanagement heute in der Lage dazu, flexibel und wettbewerbsfähig auf politi-sche Krisen und wirtschaftliche Veränderungen zu reagieren – na-türlich nie, ohne die Mitarbeiter und ihre Zufriedenheit dabei aus den Augen zu verlieren.

Einfach nichts zu tun, ist auch in ihrer freien Zeit nicht Gaby Körbers Art. So verbringt sie diese am liebsten mit Städtereisen, Kulturveranstaltungen oder Spaziergängen. Ihr soziales Engage-ment bringt sie seit jeher in diverse Ehrenämter ein. Für sie selbst war immer klar, dass sie nach dem Vollzeitjob als Mutter in die Wirtschaft zurückkehren würde. Nicht zuletzt nutzt Gaby Körber seit Sommer 2009 die Treffen und Veranstaltungen der Unterneh-merinnen-Initiative, um sich mit Unternehmerinnen und Frauen in Führungspositionen auszutauschen und Wirtschaftsförderung aktiv mitzugestalten. Irgendwie müsse sie eben immer was machen, lacht sie zufrieden.Es gibt da dieses Sprichwort. Diese Redewendung, die besagt: Wer stehenbleibt, hat schon verloren. Geflügelte Worte, die nur ne-benbei aus Gaby Körbers Mund kommen. Worte, in denen etwas Motivierendes, ja, irgendwie Antreibendes, mitschwingt. Gaby Körber ist eine Frau, die noch sehr viel vor hat, die sich vor dem stetigen Wandel nicht scheut, sondern mit den Jahren gelernt hat, Veränderungen zu begrüßen und mit ihnen zu leben. Man könnte auch sagen: Gaby Körber ist stets neugierig ist. Und dabei vor allem verlässlich – so wie langlebige Stahlrohre. 

»Wer stehenbleibt, hat schon verloren.«

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Bei der Ernte sind die Oliven grün. Also noch gar nicht reif. Eigentlich ungenießbar, einfach nur bitter. Und gerade deshalb absolut perfekt, sagt Olympia Flörkemeier. Eben ideal, um aus ihnen ein hochwertiges Öl zu pressen. Eines, das wunderbar grün leuchtet, wenn es frisch aus der Olivenmühle rinnt, eines, das unverwechselbar, einfach einzigartig schmeckt. Und eines, das es nur bei Olympia Flörkemeier zu kaufen gibt.

(K)Eine Frage der Reife Text: Julie Pitke

Foto: Tobias Heyer

Layout: Andrea Geisweid

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An Griechenlands Westküste, fernab des Massentouris-mus, liegt Preveza. Eine kleine, ursprüngliche Hafenstadt – und der Geburtsort von Olympia Flörkemeier. In der Nähe der Antikstätte Nikopolis, nach der sie ihr Fein-kostgeschäft in der Herforder Innenstadt benannt hat, befindet sich die Oliven-Plantage ihrer Familie: 40.000 Quadratmeter groß, 700 Olivenbäume stark. Schon als Kind half Olympia Flörkemeier hier bei der Ernte und lernte dadurch schon in jungen Jahren, worauf es beim Olivenanbau ankommt, dass die Früchte eines Baums in guten Jahren etwa zwanzig Liter Öl hergeben, dass ein Olivenbaum mehr als 2.000 Jahre alt werden kann. Doch dass sie die Tradition ihrer Familie einmal fortführen, die Plantage in vierter Generation leiten würde? Nein, das hätte sie sich trotzdem niemals vorstellen können. Denn damals, als 15-jähriges Mädchen, wollte Olympia Flörkemeier vor allem eines: weg von hier. Etwas anderes sehen, mehr aus ihrem Leben machen. Und nicht – so wie ihre gleichaltrigen Cousinen und Freundinnen – heiraten, früh Mutter werden, ein Leben lang Hausfrau sein. Lange sträubte sich Olympia Flörkemeier gegen ihr strenges Umfeld, wollte einfach nicht hinnehmen, dass andere über ihr Leben bestimmten. Schließlich ließen sie ihre Eltern zu ihrem Bruder nach Hüllhorst ziehen. In Deutschland angekommen, genoss Olympia Flörkemeier all die Mög-lichkeiten, die ihr plötzlich offenstanden: Sie arbeitete auf einem Bauernhof, lernte nebenbei Deutsch an der Volkshochschule, verliebte sich. Nach ihrer Heirat holte sie ihren Realschulabschluss an der Abendschule nach, war Klassen- und sogar Schulsprecherin und stolz auf ihre guten Noten, die sie nachträglich in der Entscheidung, ihre Heimat zu verlassen, bestätigten. Olympia Flörke-meiers Ehrgeiz war geweckt, das Abendgymnasium ihr nächstes Ziel – jedoch keines, das sich mit dem Mutter-sein verbinden ließ. Also brach sie kurzerhand die Schule ab und kümmerte sich als Hausfrau liebevoll um ihre zwei Kinder. Erst als diese älter wurden, suchte sie sich eine neue Herausforderung und übernahm die Reiseleitung bei einem Busunternehmen in Kirchlengern.

Gleichzeitig wuchs jedoch die Sehnsucht nach ihrem Heimatland, dachte sie immer häufiger an ihr einstiges Zuhause und flog regelmäßig zu Besuchen nach Grie-chenland – auch, um in den Erntemonaten November und Dezember auf der elterlichen Plantage mit anzupacken. Olympia Flörkemeier erzählt mit spürbarer Leidenschaft davon, wie die Oliven per Hand gepflückt, mit Netzen gesammelt und schließlich zur Ölmühle gebracht werden. Erklärt mit Stolz, dass die Bäume weder gespritzt noch gedüngt werden und dass das Öl seit 2011 deshalb sogar bio-zertifiziert ist. Und erinnert sich noch gut daran, wie sie vor zehn Jahren ihre Liebe für diesen Ort, für die harte und gleichzeitig schöne Arbeit auf der Plantage wieder-entdeckte. Bei ihrer Rückkehr nach Deutschland hatte Olympia Flörkemeier stets einige Flaschen des Olivenöls aus eigenem Anbau im Gepäck, verschenkte diese oft an Freunde und Nachbarn. Und kam durch diese eines Tages auf die Idee, sich mit dem Vertrieb des Öls selbstständig zu machen.Fünf Jahre ist das jetzt her, staunt Olympia Flörkemeier selbst, und lacht. Niemals hätte sie all das hier für möglich gehalten. Was mit Besuchen kleiner Messen begann, hat sich inzwischen in ein eigenes Feinkostgeschäft verwan-delt. Längst verkauft sie nicht mehr nur Olivenöl, sondern auch andere Delikatessen und Weine kleinerer Produzen-ten aus ihrer Heimatregion. Olympia Flörkemeiers Augen strahlen beim Anblick der frisch renovierten und jüngst bezogenen Räumlichkeiten, die mehr sind als ein reines Geschäft. Von hier aus organisiert sie ein- bis zweimal im Jahr persönlich geführte Gruppen-Rundreisen nach Grie-chenland, hier bietet sie ab sofort auch Kochkurse an, die ihren Kunden die griechische Lebensart und das Kochen und Backen mit Olivenöl näherbringen sollen. Kurz ge-sagt: Hier lebt Olympia Flörkemeier ihren Traum. Mitten in Herford hat sich die 55-Jährige ein kleines Fleckchen Griechenland geschaffen, das sie mit ihrer Leidenschaft, ihrer Herzlichkeit ausfüllt. Ein Ort zum Wohlfühlen. Eben ein Stück Heimat in der Wahlheimat, in der sie sich an-gekommener fühlt denn je. 

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Als sich Karin Patzelt 1988 dazu entschied,

ihren Job als Verwaltungsangestellte im Ve-

terinäramt des Kreises Herford gegen das

Vollzeitdasein als Mutter einzutauschen, da

ahnte wohl noch niemand, dass sie knapp elf

Jahre später für die Initiative Wirtschafts-

standort Kreis Herford e.V. – kurz: IWKH –

arbeiten und als Ansprechpartnerin in-

nerhalb der Unternehmerinnen-Initiative

fungieren würde. Und irgendwie hatte sie

sich ihre Rückkehr ins Kreishaus auch ganz

anders ausgemalt, konnte sich nicht vorstel-

len, in der Wirtschaftsförderung alt zu wer-

den. Warum sie das längst ganz anders sieht,

erfahren wir im persönlichen Gespräch mit

der 55-Jährigen.

Interview: Julie Pitke | Foto: Carmen Wolf | Layout: Andrea Geisweid

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Sehr geehrte Frau Patzelt, welche Aufgaben übernehmen Sie innerhalb Ihres Amtes?

Meine Arbeit für die IWKH ist zweigeteilt: Ein Thema ist die familienfreundliche Personalpo-litik in Unternehmen des Kreises Herford, zum anderen bin ich Ansprechpartnerin für die Frauen der Unternehmerinnen-Initiative. Auch die Mitgliederverwaltung der IWKH liegt in meinen Hände

Nein, keinesfalls. (lächelt) Zugege-benermaßen konnte ich mir unter dem Bereich Wirtschaftsförderung damals wenig vorstellen, dachte, dass mich ein eher unspannender, trockener Job erwarten würde. Doch dann wurde ich schnell eines besseren belehrt, nicht zuletzt dank Klaus Goeke, der mir immer mehr zutraute, als ich mir selbst, und der mir auch heute noch ein wichtiger Ratgeber ist.

Das klingt nach einem um-fangreichen, aber gleichzeitig vielfältigen Arbeitsalltag. Haben Sie sich diesen Job nach Ihrem Erziehungsurlaub gezielt ausgesucht?

1999, also im Jahr Ihrer Rück-kehr, wurde auch die Unterneh-merinnen-Initiative ins Leben gerufen – ein Netzwerk, das Un-ternehmerinnen, Existenzgrün-derinnen, Selbstständige und Frauen in Führungspositionen aus dem ganzen Kreis und auch aus den umliegenden Städten regelmäßig zusammenbringt. Wie würden Sie die Entwicklung der Initiative, die im September diesen Jahres ihr 15-jähriges Bestehen feierte, beschreiben?

Stellen Sie fest, dass sich die Gesprächsthemen mit den Jahren verändert haben, dass Frauen heute informierter und selbstbe-wusster zu Ihnen kommen, als es noch Ende der 90er-Jahre der Fall war?

Durchweg positiv. Man kann sagen, dass die Unternehmerinnen-Initia-tive zu einem bedeutenden Teil der IWKH herangewachsen ist. Heute zählen wir fast 200 Frauen, die die zahlreichen Angebote und Veran-staltungen innerhalb der Initiative regelmäßig wahrnehmen und zum Erfahrungsaustausch nutzen. Es ist ein schönes Gefühl, bei den Treffen in altbekannte Gesichter zu blicken und immer wieder auch neue Frau-en in Empfang zu nehmen.

Nein, die Fragen, Ängste und Sorgen haben sich mit den Jahren tatsächlich überhaupt nicht ver-ändert. Stattdessen werden sie in Zeiten des Internets, wo sich jeder als Berater verkaufen kann, eher größer. Umso schöner ist es, mitzu-erleben, wie insbesondere frische Existenzgründerinnen oder junge Frauen in Führungspositionen von den Treffen und dem Austausch mit erfahrenen Unternehmerinnen pro-fitieren und dazulernen können.

Blick nach vorn

Stellen Sie sich meine Person am besten als eine Art Knotenpunkt vor, an dem alle Fäden zusammen-laufen. Das bedeutet, dass ich so-wohl die Business-TREFFs als auch die Business-AKTIV-Abende der Initiative organisiere, die Gäste bei den Veranstaltungen in Empfang

Welchen Anteil haben Sie daran, dass das Netzwerk so gut funktioniert?

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Ein Paradies für Geniesser

Seit 2001 ist das Weinhaus Lübbecke „Alte Wache“ bekannt für erlesene Weine und Spirituosen. Un-ser Sortiment wurde in jahrelanger Arbeit zusam-mengestellt und wird ständig um herausragende Produkte erweitert.

Ob Wein, Whisky, Champagner, Sekt, Likör, Sherry, Portwein, Schokolade oder Feinkost, hinter jedem Produkt steckt eine Geschichte. Und wir erzählen sie Ihnen gerne. Lassen Sie sich in entspannter At-mosphäre von uns beraten. Persönlich, individuell und ganz nach Ihrem Geschmack.

Wir freuen uns auf Sie!

Jörg Burmester & Petra Hellmich

Machen Sie anderen eine Freude! Mit Individuell zu-sammengestellten und liebevoll dekorierten Präsent-körben. Auch zu Weihnachten sind gute Weine, Spiri-tuosen und Feinkost willkommene Geschenke. Sagen Sie uns einfach, welche Vorlieben der Beschenkte hat, geben Sie den Betrag vor und wir füllen die Körbe mit allerlei Köstlichkeiten aus unserem Hause.

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AusgewählteSpezialitäten

Geschenke für den guten geschmack

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Für die Unternehmerinnen-Initiative sind Sie häufig auch abends unterwegs, bereiten die Veranstaltungen vor und be-gleiten diese, bis der letzte Gast gegangen ist. Wie verbringen Sie Ihre Freizeit, wie finden Sie Ihren Ausgleich zum Job?

Erst vor Kurzem feierten Sie beim Kreis Herford Ihr 25-jähri-ges Dienstjubiläum – eine stolze Zahl, zu der auch wir gratulieren möchten. Doch statt zurückzu-blicken, verraten Sie uns zum Abschluss, welche Ziele Sie noch für die Zukunft der Unternehme-rinnen-Initiative haben?

Auch das klingt ambitioniert. Gibt es denn ein Hobby, bei dem Sie komplett abschalten, die Arbeit und das Ehrenamt ver- gessen können?

Ihr Jahresprogramm umfasst Vorträge, Seminare und Work-shops zu den unterschiedlichsten Themen. Woher nehmen Sie die Ideen, wie entsteht dieser Plan?

Wenn mich nicht gerade mein Mischlingsrüde Lacrimo, genannt

„Kleiner“, oder mein Enkelkind auf Trab halten, engagiere ich mich eh-renamtlich für den gemeinnützigen Verein für Informationsbearbeitung OWL E. V., der auch als Salzufler Stenografenverein bekannt ist. Denn ich bin nicht nur gelernte Rechtsanwalts- und Notarfachange-stellte und staatlich geprüfte Sekre-tärin, sondern auch Fachlehrerin für Kurzschrift und Maschinenschrei-ben. Als solche gebe ich innerhalb des Vereins beispielsweise Kurse zur Textverarbeitung. Darüber hinaus profitiere ich im Verein von meiner beruflichen Erfahrung mit Veranstaltungen – und durfte als Vorsitzende daher im letzten Jahr den Festabend der Deutschen Seniorenmeisterschaften des Deut-schen Stenografenbundes im Bad Salzufler Kurhaus moderieren.

Eigentlich gibt es da nur eins: Ich möchte mit den Frauen alt werden. Und wünsche mir deshalb umso mehr einen positiven Ausgang bei der Diskussion um die zukünftige Aufstellung der Wirtschaftsinitia-tive, deren Bedeutung ich mit den Jahren persönlich miterlebt und sehr zu schätzen gelernt habe. Kurz: Ich hoffe, dass es für die IWKH und ihre Netzwerke noch eine lange und aussichtsreiche Zukunft geben wird, die ich begleiten darf. 

Ganz einfach: Die Unternehmerin-nen selbst bestimmen, was sie inter-essiert, sie gestalten das Programm aktiv mit. Zum Jahresende sammle ich ihre Ideen und Vorschläge, aus denen schließlich ein Zwei-Jahres-Plan entsteht. Natürlich ist es nicht immer möglich, alle Wünsche zu erfüllen, doch schon oft habe ich spannende Gastredner und -redne-rinnen für unsere Business-AKTIV-Abende gewinnen können. Da zahlt sich mein Durchhaltevermögen immer wieder aus.

Ja, das Singen. Ich komme aus einer sehr musikalischen Familie, in der jeder mindestens ein Ins-trument beherrscht – abgesehen von mir. Deshalb habe ich mich im letzten Jahr dazu entschieden, Gesangsunterricht zu nehmen, an dem ich sehr große Freude habe. Und wer weiß, vielleicht steige ich eines Tages wieder in meine Jugendband ein, die es noch immer gibt? (lacht)

nehme, protokolliere, fotografiere und insgesamt für einen reibungs-losen Ablauf sorge. Parallel dazu bin ich Ansprechpartnerin für Frauen, die Teil der Unternehme-rinnen-Initiative werden möchten und auch für Unternehmen, die der IWKH beitreten wollen. In der Öffentlichkeit hingegen wird die Unternehmerinnen-Initiative ak-tuell durch unsere Sprecherinnen Elisabeth Hoffmann-Gallhoff und Kerstin Krämer repräsentiert. Alle zwei Jahre werden diese von den Frauen neu gewählt.

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BLEIBT ALLES ANDERSText: Julie Pitke

Foto: Carmen Wolf

Layout: Andrea Geisweid

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Geplant hatte sie das eigentlich alles ganz anders. Nach ihrem Studium, so erzählt Gerlinde Krog-Dethof, wollte sie unbedingt Tischlerin werden, Möbel bauen, handwerklich arbeiten. Doch die Beraterin beim Arbeitsamt war da ganz anderer Meinung. Versuchte ihr einzureden, dass der Tischlerberuf doch viel zu schwer sei für eine Frau. Und dass sie doch sowieso sicher bald Kinder bekommen wolle. Wollte Gerlinde Krog-Dethof nicht. Jedenfalls noch nicht. Also suchte sie weiter. Und ergatterte schließlich einen Praktikumsplatz bei Reinhard & Sander in Bad Salzuflen, wo sie gleich eine Ausbildung zur Bauzeichnerin anschloss. Nicht lange blieben ihre Fähigkeiten einem dort ange-stellten Innenarchitekten verborgen, der sie dazu motivierte, sich für ein Innenarchitektur-Studium zu bewerben und dessen Hartnäckigkeit sie ihren heutigen Beruf zu verdanken hat. Doch trotz erfolgreich abgeschlossenem Studium gestaltete sich die anschließende Jobsuche schwierig. Ganz egal, wo sie sich auch bewarb, zu hören bekam sie stets dieselbe, unbefriedigende Antwort: Eine Frau stellen wir nicht ein. Ihr fehle schließlich die Tischlerlehre. Und bestimmt wolle sie doch bald Kinder bekommen. Noch immer erinnert sich Gerlinde Krog-Dethof gut an diesen Teufelskreis, an die regelrechte Wut auf Männer, die sie damals entwickelte, doch längst kann sie über diese Worte lachen. Und ist am Ende sogar froh darüber, dass ihr Plan nicht aufgegangen ist – denn sonst wäre sie wohl nie dort gelandet, wo wir sie heute treffen: ihrem eigenen Büro für Innenarchitektur in Bünde. 

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Knapp sieben Jahre ist das nun her, da kramte Gerlin-de Krog-Dethof ihr gesamtes Hochbau-Wissen aus dem Innenarchitektur-Studium und der Lehre zusammen, brütete tagelang über dem Zeichenbrett und legte die Entwürfe schließlich einer befreundeten Architektin vor. Die schüttelte mit dem Kopf. Ein Holzrahmenbau? Okay. Aber ein Pultdach mit solcher Dachneigung? Nein, das macht man nicht. Gerlinde Krog-Dethof wollte das nicht hören. Kann es bis heute nicht leiden, wenn Menschen aus Bequemlichkeit auf der Stelle treten, wenn sie Dinge auf eine bestimmte Art und Weise machen, weil sie eben „im-mer schon“ so gemacht wurden. Also ging Gerlinde Krog-Dethof einen anderen Weg, suchte sich ausgerechnet eine Tischlerei, die auch als Bauunternehmung fungiert, und ließ ihren Plan vom Traumhaus Wirklichkeit werden. Hier wohnt sie nun gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten und zwei Katzen, hier arbeitet sie an ihren Ideen. Dabei ist jeder Tag so perfekt durchgetaktet und so gut struk-turiert, dass man sich gerne eine dicke Scheibe Selbst-disziplin von ihr abschneiden würde. Doch irgendwie ist wohl genau dieser Plan – früh aufstehen, eine Runde walken, dann duschen, in Ruhe Müsli frühstücken und ab an den Schreibtisch – das Rezept für Gerlinde Krog-Dethofs entspannte Ausstrahlung und ihren beruflichen Erfolg. Selbstständig zu sein war nie der Plan, doch bereut hat das hat die 59-Jährige noch nicht einen Moment lang. Stattdessen empfindet sie es als absolutes Privileg, sich ihre Zeit frei einteilen, bei Blockaden die Laufschuhe zu schnüren und auch nachts bei einem Glas Rotwein und schöner Musik arbeiten zu können. Doch vollkommen planlos geht das eben nicht, weiß Gerlinde Krog-Dethof, die schon so manch einen Traum von der Selbstständig-keit zerplatzen sah. Sie selbst entschied sich nach der Geburt ihres heute 31-jährigen Sohns zu diesem Schritt und betreut ihre Kunden fortan von zu Hause aus. Schon damals war ihr Tag klar aufgeteilt: Der Vormittag gehörte ihren Kunden, der Nachmittag ihrem Kind. Arbeit, die morgens liegenblieb, erledigte sie nachts. Doch als die Anrufe zunahmen, die Nächte immer kürzer und die zu-sätzliche Halbtagsstelle mehr und mehr zur Last wurde, merkte Gerlinde Krog-Dethof: So kann es nicht weiter-gehen. Denn sie selbst hatte sich eines Tages das Gebot auferlegt, dass Arbeit und Muttersein immer miteinander vereinbar sein müssen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, zog die Innenarchitektin schließlich von Gifhorn zurück in die ostwestfälische Heimat, schaltete bei der Arbeit jedoch keinen Gang zurück und lehnte auch die Unterstützung ihrer Eltern ab, die selbst schon fünf Kin-der großgezogen hatten. Gerlinde Krog-Dethof wollte die Fäden selbst in der Hand halten, Karriere und Muttersein vereinen. Die selbstbewusste Frau war eben noch nie eine, die sich gerne auf Kompromisse einlässt, auf etwas, das sich nur halb gut, halb richtig anfühlt. So lernte sie im Laufe ihres Lebens, auch mit Rückschlägen umzugehen und aus veränderten Umständen Energie zu entwickeln – eine Einstellung, die sie auch ihrem Sohn mit auf den Weg gegeben hat. 

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Ihre vielfältige Berufserfahrung sorgte letztlich dafür, dass Gerlinde Krog-Dethof zurück in der neuen, alten Um-gebung auch im Arbeitsleben schnell wieder Fuß fasste. Denn als es damals, die Ausbildung zur Bauzeichnerin und das Innenarchitektur-Studium in der Tasche, nicht klappen wollte – eben wegen der fehlenden Tischler-Leh-re –, da musste zunächst ein Aushilfsjob her. Schon nach kurzer Suche wurde die Diplom-Ingenieurin beim Her-forder Premium-Küchenhersteller Poggenpohl fündig, wo sie dank ihrer Fachkenntnisse als Krankheitsvertretung die Leitung der Arbeitsvorbereitung übernehmen durfte. Einige Zeit später wechselte sie zu Tielsa Küchen – heute Alno-Küchen –, bevor sie in verschiedenen Unternehmen vorwiegend im Innen- und Ladenausbau tätig war. Alte Kontakte öffneten ihr schließlich die Türen zu ihrem heu-tigen Erfolg und arbeiten noch heute gerne mit Gerlinde Krog-Dethof zusammen. Längst sind weitere namhafte Küchenhersteller hinzugekommen, konzipiert, plant und entwirft die Innenarchitektin Möbel, ganze Studios und Messen. Dabei betrachtet sie jeden ihrer Kunden ganz individuell, beschäftigt sie sich sehr intensiv und so lan-ge mit ihm und seinem Produkt, bis sie es als greifbar empfindet, wie Gerlinde Krog-Dethof erklärt. Ein Abkup-fern oder Aufwärmen von Ideen kommt für sie nicht in Frage, der Anspruch an die eigene Arbeit ist hoch, die Ziele ehrgeizig gesteckt. Besonders liebt sie den Bereich der Produktentwicklung und überhaupt jene Aufgaben, die sie besonders herausfordern, sie oft tagelang nicht loslassen und auch nachts an den Zeichentisch oder den Computer ziehen, wenn es sein muss. Umso wichtiger ist es für Gerlinde Krog-Dethof, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Inspiration, so sagt sie, kann sie ei-gentlich überall finden – in der Natur, der Kunst, der Architektur, der Musik. Aber auch in Gesprächen mit der Familie, mit Freunden oder anderen Selbstständi-gen, wie den Unternehmerinnen aus der Initiative für Wirtschaftsförderung im Kreis Herford. Bereits seit fast 14 Jahren besucht Gerlinde Krog-Dethof regelmäßig die Veranstaltungen, nutzt die Treffen zum Austausch mit Gleichgesinnten, schätzt das Zusammenkommen von erfahrenen Unternehmerinnen, Frauen in Führungspo-sitionen und frischen Existenzgründerinnen, von denen auch sie etwas lernen kann, und sich daher über jedes neue Gesicht innerhalb des Netzwerks freut. Darüber hinaus nutzt Gerlinde Krog-Dethof ihre freie Zeit oftmals für den Besuch von Vorträgen oder Fortbildungen und interessiert sich speziell für den Bereich Wirtschaftspsy-chologie, um herauszufinden, wie und warum Kunden eigentlich so kaufen, wie sie kaufen. Auch ihre vielfälti-gen Hobbies – Saxophon und Klavier spielen, Motorrad und Ski fahren, malen und Skulpturen bauen – halten ihre Kreativität lebendig und entlocken ihr immer wieder neue Ideen. Ideen, die dafür sorgen, dass einige Kunden speziell Gerlinde Krog-Dethof verlangen, wenn es um die Planung ihrer Küchenausstellung geht – etwas, das sie mit Stolz und Begeisterung erfüllt, und, wie sie es selbst beschreibt, in sich wachsen lässt.

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GERLINDE KROG-DETHOF IST KEIN SONDERLICH ÄNGSTLICHER MENSCH. DOCH ES GIBT DA

ETWAS IM LEBEN, VERRÄT SIE, WOVOR SIE SICH FÜRCHTET: STILLSTAND. ANS AUFHÖREN,

SICH ZUR RUHE SETZEN, DENKT DIE INNENARCHITEKTIN DESHALB NOCH LANGE NICHT. SIE HAT

NOCH VIEL VOR, HAT NOCH VIELE ZIELE – UND IST GESPANNT, WELCHE PLÄNE DAS LEBEN

NOCH FÜR SIE BEREITHALTEN WIRD.

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Und wann können Sie einfach Sie selbst sein?

Herzlichen Glückwunsch allen Unternehmerinnen!

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Schon als Kind liebte Ewa Szczypka

es, sich kreativ auszutoben. Sie mal-

te, bastelte und schaute ihrem Onkel,

einem Künstler, stundenlang beim

Erschaffen von Skulpturen zu. Dass

sie einmal einen gestalterischen Beruf

ergreifen würde, so sagt sie selbst, sei

wohl irgendwie vorbestimmt gewesen.

Doch dass sie ihr Weg aus der polni-

schen Heimat einmal bis nach Hid-

denhausen führen würde? Nein, lacht

sie, das konnte nun wirklich niemand

ahnen.

UM ZU BLEIBEN.GEKOMMEN,

Text: Julie Pitke

Foto: Carmen Wolf

Layout: Andrea Geisweid

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Knapp drei Jahre ist es nun her, dass

es Ewa Szczypka und ihre Agentur,

das Werbe-Center-NRW, aus dem

Ruhrgebiet in den Kreis Herford ver-

schlug. Der Schritt heraus aus dem

größten Ballungsgebiet Deutschlands

und hinein in die kleine Gemeinde

mag ein ungewöhnlicher sein – für

Ewa Szczypka erwies er sich jedoch

als goldrichtig. „Zwar habe ich einige

wertvolle Kunden verloren, denen die

Distanz durch den Umzug zu groß ge-

worden ist, gleichzeitig habe ich aber

mein Netzwerk ausbauen und meinen

Kundenstamm vergrößern können“,

erklärt die 43-Jährige, die ihre Ent-

scheidung keinesfalls bereut. Ewa Sz-

czypka ist angekommen, sie fühlt sich

wohl hier, genießt das ländliche Leben,

nutzt Wald und Wiesen in der Freizeit

für ausgiebige Spaziergänge mit ih-

rem Hund. Und schätzt für ihren Beruf

besonders die Vielfalt und Vielzahl an

Unternehmen in der Region, von de-

nen sie bereits einige als Neukunden

für ihre Agentur gewinnen konnte.

Auch die Unternehmerinnen-Initiative,

auf die sie bei ihrer Suche nach Aus-

tauschmöglichkeiten mit Gleichge-

sinnten traf, half ihr dabei, in der

Gegend schnell Fuß zu fassen. Ewa

Szczypka nimmt regelmäßig an den

Angeboten und Veranstaltungen der

Initiative teil und hat darüber hinaus

mit einigen Unternehmerinnen auch

Freundschaften geschlossen. „Die

Kontakte aus der Initiative sind sehr

viel wert. Man kann von den Frau-

en immer etwas lernen, aber auch

eigene Erfahrungen weitergeben“,

fasst sie zusammen, was die Treffen

für sie ausmachen.

Doch nicht nur gleichgesinnte Un-

ternehmerinnen greifen auf Ewa

Szczypkas Erfahrungen zurück –

ganz im Gegenteil. Als selbststän-

dige Grafikdesignerin berät sie

tagtäglich Unternehmen unter-

schiedlichster Größenordnung

in puncto Marketing, entwi-

ckelt ganzheitliche Strategien,

entwirft Printmaterialien von

der Visitenkarte bis hin zur

Imagebroschüre, designt Web-

auftritte oder kreiert komplett

neue Markenauftritte.

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Genau diese Abwechslung ist es,

die sie an ihrem Job so mag. Kein

Kunde gleicht dem anderen, jede

Aufgabe ist eine neue Herausfor-

derung, jedes Problem erfordert

eine individuelle, maßgeschnei-

derte Lösung.

Ewa Szczypka pflegt per E-Mail,

Telefon und bei Terminen vor Ort

den direkten Kontakt zu ihren

Kunden und legt großen Wert da-

rauf, alle Leistungen aus einer Hand

anbieten zu können – ein Punkt,

der bei der Fülle an spezialisierten

Werbeagenturen immer seltener

wird. Und so verwundert es wenig,

dass viele Kunden dem Werbe-Cen-

ter-NRW bereits seit vielen Jahren

die Treue halten. Wie wichtig es ist,

Kunden an sich zu binden, weiß Ewa

Szczypka jedoch nicht erst seit dem

Schritt in die Selbstständigkeit. „Als

Grafikdesignerin habe ich viele Er-

fahrungen in unterschiedlichen Wer-

beagenturen gesammelt“, erinnert

sie sich, „und letztlich beauftragt ein

Kunde doch eine Agentur, um wiede-

rum seine Kunden an sich, an seine

Marke zu binden. Also setze ich mir

genau dieses Ziel auch für meine eigene

Arbeit.“

Schon während ihrer Zeit als Ange-

stellte hatte Ewa Szczypka den Gedan-

ken an ihr eigenes kleines Unterneh-

men immer im Hinterkopf. Ihre eigene

Chefin sein, die Arbeitszeiten selbst

bestimmen können, ihre kreativen Ide-

en verkaufen – all diese Gründe ermutig-

ten sie im Jahr 2002 dazu, ihren sicheren

Job zu kündigen und das Werbe-Center-

NRW zu gründen.

So selbstbewusst, wie Ewa Szczypka

ihre Geschichte erzählt, mag man kaum

glauben, wie schwierig ihre Anfänge in

Deutschland waren. „Als ich vor siebzehn

Jahren von Polen hierher kam, verstand ich

nichts und niemanden, konnte ich mich

nur mit Gesten verständigen“, erzählt sie

in fließendem Deutsch. Doch statt aufzu-

geben und in ihr Heimatland, in dem sie

zuvor als Innenarchitektin arbeitete, zurück-

zukehren, wählte sie die Flucht nach vorn,

brachte sich die Sprache selbst bei, paukte

Vokabeln und wurde zunehmend sicherer.

Nur ein Jahr später besuchte sie die Tech-

nische Akademie in Wuppertal und absol-

vierte die Ausbildung zur Grafikdesignerin,

gestaltete als Praktikantin Plakate für den

Grimme-Preis, sammelte erste Erfahrungen

in der Berufspraxis und fand ihren ersten Job

in einer Werbeagentur.

Was sich leicht anhört, verlangte der jungen

Frau jedoch viel ab. „Mal ehrlich: Mädchen

werden doch schon ganz anders erzogen

als Jungen, müssen sich ständig behaupten

und lassen sich auch im Erwachsenenalter

häufig noch unterbuttern“, beschreibt Ewa

Szczypka ihre Erfahrungen, „das wollte ich

nicht einfach so hinnehmen, wollte nicht

auf mein Geschlecht reduziert werden.“

Also nahm sie fortan jede Hürde als He-

rausforderung an, lernte, auch mit Rück-

schlägen umzugehen und entwickelte sich

mit den Jahren zu einer selbstsicheren

Frau. Auch heute noch nutzt Ewa Szczyp-

ka die Zeit neben der Arbeit zur persönli-

chen Weiterentwicklung und für gezielte

Persönlichkeits-Coachings. „Ich will mich

nicht auf dem bisher Erreichten ausru-

hen, nicht stehenbleiben“, erklärt sie ihre

Motivation, und fügt hinzu: „Mein Ziel ist

es, mit dem Werbe-Center-NRW noch ein

Stückchen zu wachsen, eines Tages auch

feste Mitarbeiter zu beschäftigen.“

Ewa Szczypka lächelt – ein wenig verlegen,

fast ein bisschen überrascht darüber, diese

Worte aus ihrem Mund zu hören. Doch ne-

ben ihrer Professionalität ist es eben genau

diese Art, die ihre Kunden so an ihr schät-

zen, ihre Natürlichkeit, ihre Bescheiden-

heit, ihr offenes und sympathisches Auf-

treten. Und nicht zuletzt: ihre Kreativität,

die ihr bereits in die Wiege gelegt wurde. 

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ES GEHTUMBRIDGE

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Nur so viel, oder besser: so wenig wis-sen wir, als wir in das Wohngebiet im Bielefelder Stadtteil Mitte einbiegen. Hier, inmitten der Siedlung, muss es irgendwo sein. Ein ganzes Land für ein Kartenspiel, das wir nur von der Verpackung kennen, auf der es gleich hinter Rommé und Canasta steht. Ha-ben wir beides schon mal gespielt, da-mals im Urlaub oder an regnerischen Herbsttagen am heimischen Wohn-zimmertisch sitzend. Aber Bridge? Nie ausprobiert. Nicht einmal dabei zuge-guckt. Und keinen blassen Schimmer davon, wie es funktioniert. Doch das soll sich gleich ändern – im Bridge-land von Merle Schneeweis. – Dass

gend Rentner und Rentnerinnen, die zum Bridge Club Leineweber gehören oder die die Kurse besuchen, welche Merle Schneeweis an zwei Samstagen im Monat in den Bridgeland-Räumen anbietet.–Bridge Colleg nennt sie diesen Unternehmensbereich, den sie gemeinsam mit Wolfram Rach ins Leben gerufen hat, und mit dem sie auf die Bridgeland-Umsatzrückgänge der letzten Jahre reagiert. Reagieren muss. Denn ja, räumt Merle Schnee-weis ein, wirtschaftlich gab es auch schon ganz andere, eben bessere Zei-ten in der Unternehmensgeschichte, die im Sommer 1993 begann, als sie sich für den Schritt in die Selbst-

von hier aus Bridge-Artikel in die gan-ze Republik verschickt werden, lässt das unscheinbare Flachdachgebäude von außen nicht vermuten. Kein gro-ßes Schild, schon gar keine Leuchtre-klame, sondern nur ein Zettel mit auf-gedrucktem Logo, der uns verrät, dass wir hier an der richtigen Adresse sind. Merle Schneeweis öffnet die Tür, be-grüßt uns herzlich. Wir nehmen Platz an einem der Spieltische und schauen uns um: Die Wände sind mit gerahm-ten Spielkarten und Ergebnislisten geschmückt, offenbar Erinnerungen an längst vergangene und noch junge Turniere des Bridge Club Leineweber. Zweimal die Woche kommen die Mit-

glieder des Clubs hier für knapp drei Stunden zusammen und besetzen bis zu zwölf Spieltische jeweils zu viert, aufgeteilt in zwei sogenannte Par-teien. –Heute jedoch ist es allein Merle Schneeweis, die den Raum mit Leben füllt, die mit Freude erzählt und gestikuliert, wenn es um Bridge geht. Eben um ihre große Leidenschaft, um das – wie sie es selbst beschreibt – in-teressanteste Hobby, das man haben kann. Merle Schneeweis war 23, als sie das erste Mal Bridge spielte, damals, während ihres Germanistik-Studiums in Münster. Ein Freund aus der Skat-Runde nahm sie mit in einen Kurs – nur mal zum Ausprobieren. Doch Mer-

le Schneeweis blieb, so begeistert war sie. Schon ein Jahr später unterrich-tete sie selbst Bridge-Neulinge und nutzte diese Möglichkeit vor allem dazu, ihr eigenes Spiel zu verbessern. Doch wie kommt es, dass wir noch nie Bridge gespielt haben? Merle Schnee-weis zuckt mit den Schultern. Bridge lernen könne eigentlich jeder, der lo-gisches Denkvermögen und ein biss-chen Fantasie mitbringe, erklärt uns die heute 60-Jährige. Trotzdem werde es zunehmend schwieriger, vor allem jüngere Menschen für dieses Spiel zu begeistern, das den sozialen, kogniti-ven und sportlichen Bereich gleicher-maßen anspricht. So sind es überwie-

ständigkeit entschied. Die Idee dazu kam der Mutter von drei Kindern, die bis zu diesem Zeitpunkt Deutsch als Fremdsprache unterrichtete und Bridge nur in ihrer Freizeit spielte, auf der Suche nach einem Geburts-tagsgeschenk für einen Freund. Ein Bridge-Fachbuch sollte es sein, er-innert sich Merle Schneeweis. Drei Buchhandlungen telefonierte sie ab, doch nirgends konnte man ihr helfen. Und ans Einkaufen im Internet war längst noch nicht zu denken. Was also tun? Geprägt durch ihre Erfahrung wuchs in Merle Schneeweis’ Gedan-ken nach und nach eine Geschäftsidee heran. Und so mietete sie nur wenige

Text: Julie Pitke

Foto: Carmen Wolf

Layout: Michael Stüker

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begehrt, und vielleicht sogar noch ein bisschen mehr – also eben auch Teegläser, Glasuntersetzer, Plätzchen-ausstecher, Armbänder oder sogar Ohrstecker mit Spielkartenmotiven. Bestellt wird bequem über das Internet, geliefert wird nach ganz Deutschland und manchmal auch über die Grenzen hinaus. Doch in wirtschaftlich unsi-cheren Zeiten sparen die Menschen, vor allem ältere, oftmals als erstes beim Freizeitvergnügen, weiß Merle Schneeweis zu berichten. Doch ist sie keine, die sich davon entmutigen, vom Umsatzeinbruch bremsen lässt. Stattdessen entwickelt sie stets neue Ideen, um Nachwuchsspieler für ihr

Lieblingsspiel zu begeistern, bietet unter dem Motto „Bridge an einem Tag“ zweimal jährlich einen Kurs an, der neugierig machen soll, und hat gemeinsam mit Wolfram Rach jüngst ein spezielles Trainings-Kartenspiel entworfen, mit dem jeder kinderleicht Bridge lernen kann. Also auch wir. – Dreizehn Spielkarten wollen zu-nächst einmal sortiert werden. Nach Pik, Karo, Kreuz und Herz, dann auf-steigend nach Werten. Kein Problem. Was genauso anfängt wie Mau-Mau kann doch gar nicht so schwer sein, oder? Merle Schneeweis ist sofort in ihrem Element, als sie beginnt, uns die Grundregeln zu erklären. Unse-

re Gedanken an das Kartenspiel aus Kindertagen sind schnell vergessen, drehen sich im Nu um Stiche (wer die meisten macht, gewinnt), Trümpfe und ums Reizen, die sogenannte erste Phase des Spiels. Unser Kopf rattert. Und doch haben wir nach nur zehn Minuten endlich eine Vorstellung von Bridge, ist unsere Neugierde geweckt. Merle Schneeweis lächelt zufrieden. Sie selbst komme privat zur noch sel-ten zum Spielen, verrät sie am Rande, schließlich verbringe sie knapp 50 Stunden pro Woche mit dem Verkauf, der Betreuung des Online-Shops, der Beratung und den Seminaren. Und vor allem mit dem Ziel, Menschen

Monate später ein kleines Ladenlokal am Stadtrand von Gütersloh, verkauf-te dort zunächst Fachliteratur und bot bald auch Spielkarten, Formulare und weiteres Bridge-Zubehör an. Schließ-lich wurde aus Merles Bridgelädchen das heutige Bridgeland, mit dem sie seit 2001 erfolgreich in Bielefeld zu Hause ist. – Laien wie wir kön-nen angesichts des sechzigseitigen Produktkatalogs nur stutzen, haben wir doch gerade gelernt, dass man ei-gentlich nicht mehr als ein Päckchen Karten braucht, um Bridge spielen zu können. Merle Schneeweis lacht. Das Sortiment umfasse eben alles, was das Herz eines echten Bridge-Spielers

mit ihrer Begeisterung für Bridge an-zustecken. – Ein ganzes Land für ein Kartenspiel, versteckt in einem unscheinbaren Gebäude. Kein Weg-weiser, kein Schild. Doch vielleicht braucht es all das auch gar nicht, den-ken wir, als wir uns – mit einer Einla-dung zum nächsten Bridge-Seminar im Gepäck – auf den Rückweg machen. Bridge ist eben kein Spiel, das jeder kennt, das jeder spielt, das sich in den Vordergrund drängelt. Sondern eins, das sich auf der Verpackung hinter Rommé und Canasta einreiht, eins, das man eines Tages für sich entdeckt und das einen so schnell nicht mehr loslässt. 

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OHNE DIE REGELNZU KENNEN.

EIN SPIEL, DAS WIR ENDLICH VERSTEHEN

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ERFOLG AUF GANZER LINIE 7In Gedanken streifen wir durch unsere Wohnung. Ja, der Esstisch müsste dringend mal abgeschliffen, neu lackiert werden. Und besonders farbenfroh geht es hier auch nicht gerade zu, das wissen wir ja. Aber welche Farbe sollen die Kissen denn haben, damit sie zum grauen Sofa passen? Wo hänge ich am besten ein Bild auf? Und stehen die Möbel wirklich optimal?

Fragen wie diese gehören nun schon seit beinahe zwanzig Jahren zum Berufsalltag von Marianne Brünger. Genauer gesagt: seit dem 1.1.1995 – eben dem Tag, an dem die Architektin in Herford LINIE 7, ihr eigenes Büro für Ar-chitektur und Gestaltung, gründete. Hier berät sie ihre Kunden – egal ob privat oder gewerblich – in puncto Neu-, An- und Umbauten, entwickelt ganzheitliche Konzepte, übernimmt die Bauleitung und begleitet Projekte von der Idee bis hin zur Fertigstellung. „Dabei ist es mei-ne Vision, mit minimalem Aufwand ein Optimum an Mehrwert zu schaffen“, erklärt Marianne Brünger, die den Schwerpunkt ihrer Arbeit auf Modernisierungen von Bürogebäuden legt, aber offen für jede Herausforderung ist. „Gerade die Mischung ist spannend. Und genau diese Abwechslung hält meine Kreativität lebendig“, fügt die 51-Jährige hinzu. In zwanzig Jahren Selbstständigkeit hat Marianne Brünger schon viel gesehen, viel erlebt. Und etliche Geschichten zu erzählen. „Der Kunde ist mein Teamplayer, derjenige, mit dem ich zusammenar-

Text: Julie Pitke

Foto: Carmen Wolf

Layout: Andrea Geisweid

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beite. Deshalb achte ich immer darauf, ihm meine Ideen detailliert zu erklären und ihn mit ins Boot zu holen“, beschreibt Marianne Brünger ihre Arbeitsweise. Doch manchmal, erzählt sie weiter, gestalte sich das eben gar nicht so leicht – besonders bei Paaren sei oftmals auch eine Vermittlungsleistung gefragt. „Es ist doch so: Män-ner gehen Dinge eher technisch an, während Frauen sich gerne in Details verlieren. Also ist es meine Aufgabe, für beide eine zufriedenstellende Lösung zu finden“, so Mari-anne Brünger. Anhand von kleinen Beispielen macht sie deutlich, wie intensiv sie sich mit ihren Anfragen und den Menschen, die dahinter stehen, beschäftigt. Dazu klopft sie gleich zu Beginn ab, wie mutig, wie experimentier-freudig ihre Kunden sind, wie weit man bei ihnen gehen, wie viel Veränderung man ihnen zumuten kann. Mit den Jahren hat sie gelernt, sich dabei auf ihr Bauchgefühl und ihre Intuition verlassen zu können. Und auch, sich auf die unterschiedlichsten Einrichtungsstile einzulassen, während sie ihren persönlichen Geschmack professionell ausblendet. „Natürlich gibt es Stile, die eher meinen ei-genen Vorlieben entsprechen als andere – meine Arbeit mache ich trotzdem überall gleich. Dabei ist es immer mein Ziel, dass das Ergebnis den Kunden überzeugt – und nicht, dass es hinterher aussieht wie in meinen eigenen vier Wänden“, betont Marianne Brünger.

Bevor sie sich mit LINIE 7 selbstständig machte, arbei-tete Marianne Brünger zunächst zwei Jahre lang im Bie-lefelder Architekturbüro Kiolbassa & Gronemeyer und wechselte dann in die Immobilien-, Architektur- und Fa-cilityabteilung des elterlichen Betriebs Febrü, der 1996 verkauft wurde. Marianne Brünger betreute mit LINIE 7 gleich im ersten Jahr ihrer Selbstständigkeit ihren ersten großen Auftrag: den Innenausbau eines Altenheims mit über einhundert Betten in Hiddenhausen. Für den Ein-stieg war das ein sehr großes Projekt, doch gerade dieser Job bescherte ihr viel Erfahrung für die zahlreichen Fol-geaufträge. So sanierte sie bereits diverse Bürogebäude, realisierte verschiedenste Anbauten, entwickelte Ideen zum Umbau von Mehrfamilienhäusern und entwarf Glas-häuser und Wintergärten, die es bis in die Zeitschrift

„Schöner Wohnen“ schafften. Dabei geht ihre Arbeit oft über die reine Architektur hinaus, schätzen ihre Kunden besonders, dass sie sich flexibel auf die unterschiedlich- sten Vorgaben einstellen kann. Auf Wunsch erarbeitet sie individuelle Archivsysteme, kreiert spezielle Farbkon-zepte oder sorgt mit geringem Aufwand für eine bessere Akustik, beispielsweise in Großraumbüros oder Bespre-chungsräumen. Häufig kümmert sie sich auch um ganze Standortumzüge – wie 2012 um den jüngsten in der SMV Sitz- & Objektmöbel GmbH-Unternehmensgeschichte. Von Beginn an arbeitet sie eng mit ihrer Schwester zu-

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sammen, die sie im Jahr 2000 das erste Mal mit zu einem Treffen der Unternehmerinnen-Initiative nahm. Für Ma-rianne Brünger ein wichtiges Netzwerk, das sie nicht nur für den Austausch mit anderen Selbstständigen, sondern auch zur Akquise nutzt – mit Erfolg. Echte Werbung hat sie bislang noch nie gebraucht, stattdessen profitiert sie von zufriedenen Kunden, von Mund-zu-Mund-Propagan-da und von privaten Begegnungen, aus denen sich schon oftmals Aufträge ergeben haben. „Dennoch gab es in zwanzig Jahren Selbstständigkeit auch weniger schöne Erfahrungen“, räumt Marianne Brünger ein. Die haben sie dazu gebracht, nur noch mit Kunden zu arbeiten, die es ehrlich mit ihr meinen. Und eben nicht mit Energieräu-bern, wie sie selbst solche Menschen nennt, die ihre Ar-beit nicht wertschätzen, nicht respektieren.

Aber woher nimmt Marianne Brünger eigentlich all ihre Energie, ihre positive Ausstrahlung, ihre Ideen? „Es hat mal jemand zu mir gesagt: ,Wenn du selbst keine Kinder hast, musst du ganz allein dafür sorgen, jung zu bleiben. Geh mit offenen Augen und Ohren durch die Welt, sonst wirst du schneller alt, als dir lieb ist.́ Und genauso ma-che ich es“, erklärt Marianne Brünger. So verbringt sie ihre Freizeit am liebsten mit der Familie und Freunden, besucht Konzerte, Messen und Museen, malt, kocht, liest oder entspannt in ihrem Garten. Erst vor Kurzem absol-vierte sie einen Foto-Workshop in Andalusien, wohnte zwei Wochen auf einer Finca. „Mit Oberflächlichkeit kann ich nicht viel anfangen. Ich bin ein neugieriger Mensch, gucke hinter Fassaden, probiere gerne Neues aus und lerne immer dazu“, sagt Marianne Brünger, die ihren Kunden damit als bestes Beispiel vorangeht. Und irgendwie liegt wohl genau darin das Geheimnis für ihren Erfolg. Denn ihre Kunden wissen, sie spüren, dass sie Marianne Brünger vertrauen können. Dass sie es ehrlich mit ihnen meint, dass es ihr – im Gegensatz zu vielen Kollegen – nicht um Selbstverwirklichung, sondern vor allem um eines geht: dass sie sich wohlfühlen. 

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Förderer und Freunde engagiert einbringen, profitiert der gesamte

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> 11. Dezember 2014 | 08.30 Uhr, Unternehmer-Frühstück Fa. Archimedes Facility- Management GmbH, Herford

> 03. Januar 2015 Endrundenspiele bei den widufix-Fußball-Hallenkreis- meisterschaften Sportpark Enger

> 06. Februar 2015 | 13.00 Uhr 18. Ausbildungsplatzbörse in Bünde Stadtgarten in Bünde

> 17. Februar 2015 | 19.00 Uhr Stammtisch IWKH-Oldtimer- gruppe n. n.

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Bevor Sie fragen:

Natürlich ist hier alles

Und bevor Sie etwas sagen: Gut finden muss man das nicht, sicher lässt sich darüber streiten. Aber eben nicht mit Inga Riensch. Die winkt einfach ab, zuckt mit den Schultern. Sollen eben andere darüber diskutieren, ob das nun ethisch korrekt oder total daneben ist, ob man das darf oder sich damit schuldig, gar strafbar mache. Das mag man ignorant finden, das mag arrogant wirken. Aber Kunst war eben schon immer Geschmackssache. Sagt Inga Riensch. Und sie mag Kunst, sehr sogar, das dürfe man nicht falsch verstehen, und dass sie eine Sam-melleidenschaft für Malereien habe, das sehe schließlich ein jeder, der sie besuche. Doch wenn es um Pelze geht, dann kommt ihr eben keine Kunst ins Haus. Punkt. Kein wenn, kein aber. Denn der Reiz bestehe doch gerade darin, echte Felle in Kunstwerke zu verwandeln, wahre Unikate entstehen zu lassen. Eben so, wie Inga Riensch es macht.

Text: Julie Pitke

Foto: Carmen Wolf

Layout: Andrea Geisweid

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Kein Tag vergeht, an dem sie nicht an ihrer Nähmaschine sitzt, an dem Inga Riensch keine Zeit im Atelier ihrer Wohnung in Herford ver-bringt. Aus ganz Deutschland zieht es junge Mädchen, gestandene Frauen, ältere Damen, nie jedoch Männer, hierher, längst hat sich Inga Rienschs Talent unter den Pelzliebhaberinnen herumgesprochen, hat sie sich einen Namen als Designerin für das Besondere, das Ausgefalle-ne gemacht. Frauen, die die Kostümbildnerin besuchen, sind stets auf der Suche nach einer frischen Idee für ein Material, dem unweiger-lich dieses verstaubte, altmodische Image an-haftet. Und so häufig, wie alte, steife und borsti-ge Pelzmäntel in Inga Rienschs Händen landen, verwundert das wenig. Doch genau diese Stü-cke, die durch falsche oder fehlende Pflege mit den Jahren an Glanz und Geschmeidigkeit ver-loren haben und deren Schnitt längst aus der

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Mode gekommen ist, sind Inga Riensch die liebsten. Sind die, die ihre Fantasie herausfordern und ihren Ehrgeiz wecken. Die sie leidenschaftlich und liebevoll aufberei-tet, ihnen ihre Lockerheit zurückbringt und durch einen neuen Schnitt einen modernen Look verpasst. Genau diese Mäntel sind es, die ihren Besitzerinnen bei der ersten Anprobe dieses typische Staunen entlocken und sie in Verzücken versetzen. Und eben für diese Momente, für die strahlenden Augen ihrer Kundinnen, liebt Inga Riensch ihren Beruf jeden Tag aufs Neue. Dabei setzt sie ihrer Kreativität keine Grenzen, wagt oftmals be-sondere Experimente und kreiert auch Hüte, Taschen, Schlüsselanhänger, Stulpen oder sogar Schuhe aus ih-rem Lieblingsmaterial oder besetzt Uhrenarmbänder und Sonnenbrillenbügel mit Fell. Egal ob rotschimmernder Fuchs, flauschiges Kaninchen oder schwarzglänzender Nerz – Inga Riensch hat immer wieder neue Einfälle, aus denen tragbare Einzelstücke entstehen, die sie auch zum freien Verkauf anbietet. Und wenn es nicht gerade Pelze

sind? Dann vertreibt sie sich die Zeit einfach mit Klei-dern, Hosen, Vorhängen oder Kissenbezügen.

Dass sie eines Tages als Schneiderin arbeiten würde, war für Inga Riensch schon früh klar. Bereits im Alter von sechs Jahren nähte sie sich ihr erstes Kleid und ließ sich fortan nicht mehr von ihrem Berufsziel abbringen. Zwar wünschten sich ihre Eltern einen akademischen Werdegang für ihre Tochter, doch zog es Inga Riensch nach der Schule nicht an den Schreibtisch, sondern ohne Umwege direkt an die Nähmaschine. Im Anschluss an ihre Ausbildung arbeitete sie siebzehn Jahre lang als Kostümbildnerin an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf – eine schillernde Zeit, an die sie sich gern zurückerinnert und eine, die sie und ihre Mode bis heute prägt. So ist jedes einzelne ihrer eigenen Kleidungsstü-cke selbst entworfen, selbst geschneidert, mit Ripsband, russischen Verschlüssen oder bunten Knöpfen verziert. Stil? Kann man nicht kaufen. Den hat man – oder eben nicht. Sagt Inga Riensch. Und lächelt.

Stil? Kann man nicht

kaufen. Den hat man – oder eben

nicht.

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Die Liebe war es schließlich, die Inga Riensch von Düs-seldorf nach Herford brachte und nicht nur geografisch, sondern auch beruflich für eine Neuorientierung sorg-te. So leitete sie viele Jahre lang die ärztliche Praxis ihres Mannes, war meist von morgens bis abends für die Patienten da. Trotzdem gab es kaum einen Tag, an dem sie zwischendurch nicht jede freie Minute zum Nä-hen, Häkeln oder Stricken nutzte. Nach der Trennung von ihrem Mann wagte Inga Riensch den Schritt in die Selbstständigkeit – eine Entscheidung, die sich für sie schnell als goldrichtig erwies und an die sie gerade bei den Veranstaltungen der Unternehmerinnen-Initiative noch oft zurückdenkt. Ihre Freundin Karola Westerhold, Inhaberin des Treffpunkt Tee in Kirchlengern, war es, die Inga Riensch vor wenigen Jahren auf das Netzwerk aufmerksam machte und mit zu einem der Treffen nahm. Vorstellen konnte sie sich damals eigentlich nicht viel darunter. Gibt Inga Riensch heute zu. Und doch ist sie geblieben, nutzt seitdem regelmäßig den Austausch mit Frauen auf Augenhöhe, genießt das abwechslungs-

reiche Angebot und gibt ihre eigenen Erfahrungen gern an frische Existenzgründerinnen weiter.

Dass sie vorschnell auf ihr Äußeres reduziert, ober-flächlich betrachtet und belächelt wird, ist für Inga Ri-ensch mit den Jahren wohl irgendwie zur Normalität geworden. Sie weiß, dass sie mit ihrer Mode polarisiert, damit auffällt, wenn sogar die Leine, an der sie ihren Jack Russel Terrier Chopin zum Spazieren ausführt, auf ihre eigene Garderobe abgestimmt ist. Überhaupt stutzen die Leute ja oft, wenn sie hören, dass eine Frau, die Pelze verarbeitet, einen Hund als Haustier hält, dem sie sogar ein eigenes Himmelbett designt hat, das zu allem Über-fluss auch noch direkt neben ihrem eigenen steht. Aber sollen die Leute ruhig reden. Inga Riensch hört schon lange nicht mehr hin. Denn wer die herzliche Frau kennt, der weiß ganz genau: Das hier ist keine Inszenierung, keine Show, nicht gekünstelt, sondern absolut natürlich, vollkommen echt und authentisch. Inga Riensch ist keine Kunstfigur, sondern eine, die die Kunst beherrscht, das Leben zu genießen. Und genau deshalb eine wahre

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Erzählt von ihrer Kind-

heit, der Schulzeit, dem

Studium, dem ersten

Job und fängt dann doch

gleich beim Schritt in die

Selbstständigkeit, bei der

Entscheidung zur Grün-

dung von cp baustatik,

an. Fünfzehn Jahre ist das

nun her, staunt sie selbst

in Anbetracht der Zeit,

die seitdem vergangen ist.

Gerne erinnert sie sich

an die Anfänge zurück,

an das Arbeiten auf dem

heimischen Dachboden,

an die ersten Aufträ-

ge – Einfamilienhäuser,

Carports, Geschäftshäu-

ser. An ihr Ein-Frau-Un-

ternehmen, das so heute

nicht mehr vorstellbar

wäre. Drei Jahre vergin-

gen, bis Claudia Plake ihre

erste Mitarbeiterin ein-

stellte. Dann noch eine.

Und noch eine. Bis heute

ist ihr Unternehmen kon-

tinuierlich gewachsen, dabei dachte die Diplom-

Ingenieurin in der Vergangenheit schon häufig, die

ideale Firmengröße erreicht zu haben. Zehn Mitar-

beiter zählt cp baustatik nun – noch mehr, so sagt

Claudia Plake, sollen es aber wirklich nicht werden.

Überhaupt habe sie schon längst damit aufgehört,

sich ehrgeizige Wachstumsziele zu setzen, nach

Höherweitergrößer zu streben. Geklappt? Hat das

nicht. Stattdessen wachsen die Umsatzzahlen seit-

dem Jahr für Jahr, schmunzelt Claudia Plake, die sich

Eigentlich, sagt Claudia

Plake, sei doch schon al-

les über sie geschrieben

worden. Oder etwa nicht?

Während sie noch überlegt,

wandern unsere Blicke über

den geschwungenen Schreib-

tisch: ein paar Mappen, ein

Taschenrechner, eine Hand-

voll Geodreiecke, Lineale, ein

Computer, ein Telefon – ja,

alles da, was man sich im

Büro einer Statikerin eben so

vorstellt. Schließlich lacht

Claudia Plake. Und erzählt

dann doch einfach drauflos.

IN TRAGENDER FUNKTION Text: Julie Pitke

Foto: Carmen Wolf

Layout: Andrea Geisweid

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trotz alledem unbeeindruckt zeigt. Und irgend-

wie scheint wohl genau in dieser Art, die Dinge

locker statt verbissen anzugehen, das Geheimnis

für ihren Erfolg zu liegen. Doch war das für die

47-jährige Unternehmerin nicht immer selbstver-

ständlich. So entschied sie sich vor sechs Jahren

ganz bewusst dazu, ihr Leben neu zu ordnen, ihre

Prioritäten zu verändern, ihre Bürozeiten flexibel

zu halten, die Arbeit am Wochenende Arbeit sein

zu lassen, kurz: das Privat- über das Berufsleben

zu stellen. Denn schon einmal, erzählt sie, habe

sie den Fehler gemacht, vor lauter Arbeit das Al-

lerwichtigste zu vergessen: sich selbst.

Damals, im ersten Job nach ihrem Studium war

das. Mit gerade mal Mitte 20. Da steckte sie so

voller Tatendrang, Wissensdurst, Euphorie und

Enthusiasmus, dass nur selten auf die Uhr ge-

guckt wurde, der Gedanke an Urlaub gar nicht

erst aufkam – bis der eigene Körper eines Tages

nicht mehr wollte und das unmissverständli-

che Signal STOPP sendete. Also machte Claudia

Plake auf Anraten ihres Arztes eine Pause. Und

tauschte den Schreibtisch in einem Bielefelder

Bau-Ingenieurbüro anschließend gegen einen

im Herforder Bauordnungsamt, wo sie fortan

als Prüfstatikerin tätig war. Doch obwohl sich

der neue Job zunächst gut anfühlte, spürte die

Diplom-Ingenieurin mit der Zeit, wie sie ihre

Begeisterung und ihre Leidenschaft für einen

Beruf verlor, der schon seit der Jugend ihr Traum

gewesen war.

Sie erinnert sich immer noch gut an früher, an

die Baustelle, an das Dach ihres Elternhauses,

auf dem die Zimmermänner arbeiteten. Neu-

gierig löcherte Claudia Plake als 13-jähriges

Mädchen die Handwerker mit Fragen, wollte

unbedingt erfahren, woher sich diese sicher sein

konnten, dass die Konstruktion auch so halte.

Und wusste von diesem Tag an, dass sie ein-

mal Statikerin werden würde. Direkt nach dem

Abitur stürzte sich Claudia Plake also ins Studi-

um, nicht ahnend, dass ihr Geschlecht dabei je

eine Rolle spielen könnte. Für sie selbst machte

es schließlich keinerlei Unterschied, dachte sie

nie darüber nach, einen Beruf zu ergreifen, den

man eher einer Frau zuordnen – und vor allem:

zutrauen würde. Also ließ sie die anderen ein-

fach reden. Statt zu diskutieren, machte sie ihren

Kommilitonen schnell klar, dass sie es mit einer

auf Augenhöhe zu tun hatten. Und vor allem mit

einer, die einfach kein Thema aus dem Frausein

machte.

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durch-Von wegen

gebrannt.

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durch-Von wegen

gebrannt.

Fünf Jahre blieb Claudia Plake beim Amt. Dann

überkam sie die Langeweile. Und gleichzeitig

die Gewissheit, von nun an auf eigenen Beinen

stehen, ihre eigene Chefin sein zu wollen. Die

Ersparnisse reichten aus, das Adressbuch war

gut gefüllt, der Dachboden das perfekte Büro für

den Start. Also leitete sie alles in die Wege, nie an

ihrem Entschluss zweifelnd. Doch sicherheits-

halber ging Claudia Plake dann doch noch einmal

zur Wirtschaftsberatung. Gebracht habe ihr das

eigentlich nichts, sagt sie rückblickend, wäre da

nicht der Hinweis auf die Unternehmerinnen-

Initiative, die jüngst ins Leben gerufen wurde,

gewesen. Als frischgebackene Selbstständige

besuchte sie also schon das allererste Treffen des

Netzwerks. 1999 war das, rechnet Claudia Plake

zurück, und erzählt, dass sie sich – wie im Stu-

dium – auch hier zunächst behaupten und ihren

Platz zwischen den Unternehmerinnen finden

musste, dass sie als Tochter eines Ibbenbüre-

ner Bergarbeiters genau beäugt wurde. Seitdem

besucht sie die Treffen der Unternehmerinnen,

wann immer sie es schafft, und ist letztlich froh,

dass der Besuch bei der Wirtschaftsberatung

doch nicht ganz umsonst war.

Während sie noch erzählt, verharren unsere

Blicke auf einer Malerei, landen dann auf einer

Skulptur hinter Claudia Plakes Schreibtisch. Im

gesamten Haus, einer eigens renovierten Bür-

gervilla, in der cp baustatik seit drei Jahren zu

Hause ist, finden sich weitere Bilder. Kunst, Bild-

hauerei, das seien ihre Hobbies, erklärt Claudia

Plake. Jedenfalls immer dann, wenn sie sich

nicht gerade um die Planung, Gestaltung oder

Pflege ihres Gartens kümmere. Wieder lacht sie.

Eigentlich habe sie jetzt doch ganz schön viel

geredet. Oder etwa nicht? Stimmt. Denn sonst

hätten wir ja auch gar nichts Neues über sie

schreiben können.

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Als Teil der Initiative Wirtschaftsstandort Kreis Her-ford e.V. (IWKH) feierte die Unternehmerinnen-Ini-tiative (UI) im September 2014 ihr 15-jähriges Beste-hen. Was die Initiative so einzigartig macht und wofür genau sie eigentlich gedacht ist, verraten Elisabeth Hoffmann-Gallhoff und Kerstin Krämer, die Spreche-rinnen des Netzwerks, im persönlichen Gespräch.

Sehr geehrte Frau Hoffmann-Gallhoff, sehr geehrte Frau Krämer, erst einmal: Herzli-chen Glückwunsch zum Jubiläum. Erinnern Sie sich noch an die Anfänge der UI?

Elisabeth Hoffmann-Gallhoff: Danke. Ich selbst bin seit 14 Jahren Teil der UI, also fast seit Beginn an. Damals war das Netzwerk noch deutlich kleiner – umso schöner finde ich es, dass wir mit knapp 200 Mitgliedern heute das größte Netzwerk innerhalb der IWKH bilden.

Kerstin Krämer: Vielen Dank. Ich gehöre mitt-lerweile seit knapp 12 Jahren zur UI, kenne aber natürlich auch die Geschichten der Gründungs-mitglieder. Ich bin froh, dass Christa Brühl die UI damals ins Leben gerufen hat, und dass das Netzwerk kontinuierlich wächst.

Seit sechs Jahren arbeiten Sie als Spreche-rinnen zusammen. Worin genau bestehen Ihre Aufgaben?

KK: Die Aufgaben sind sehr vielfältig. Zum einen moderieren wir die Veranstaltungen der UI und kümmern uns um die organisatorische Abstimmung mit Karin Patzelt von der IWKH, zum anderen vertreten wir natürlich die Interes-sen der Unternehmerinnen in der Öffentlichkeit, also das Netzwerk nach außen, auch der Presse gegenüber.

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EINSTARKESTEAM Interview: Julie Pitke

Foto: Carmen Wolf

und Anna Lechner

Layout: Andrea Geisweid

EHG: Zudem haben wir es uns auf die Fahne geschrieben, neue Gesichter bei den Veranstal-tungen persönlich in Empfang zu nehmen. Es liegt uns sehr am Herzen, dass sich die Frauen von Anfang willkommen und gut aufgenommen fühlen.

Für wen ist die UI gedacht?

EHG: Die UI ist ein Zusammenschluss von selbstständigen Unternehmerinnen und Frauen in Führungspositionen aus den unterschiedlichs-ten Bereichen der Wirtschaft. Gerade dadurch entsteht ein reger Austausch.

Wie darf man sich die Veranstaltungen der UI vorstellen? Bin ich als Mitglied dazu verpflichtet, mich aktiv einzubringen?

KK: Nein, niemand geht mit der Mitgliedschaft eine Verpflichtung ein. Jede kann sich so ein-bringen, wie sie möchte: Als Sprecherin (lächelt), als Rednerin für einen Vortrag oder auch nur als Zuhörerin.

EHG: Wir bieten mindestens einmal im Monat einen Business-AKTIV-Abend mit praxisorien-tierten Vorträgen oder einen Business-TREFF zum Kennenlernen und Erfahrungsaustausch an. Jede Frau kann selbst entscheiden, ob und wann sie an den Veranstaltungen teilnehmen möchte. Und reinschnuppern ist jederzeit möglich.

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Wie entsteht das Veranstaltungsprogramm der UI?

KK: Das Programm wählen die Mitglieder alle zwei Jahre selbst – so stellen wir sicher, dass für alle etwas Passendes dabei ist. Die Spreche-rinnen werden übrigens im gleichen Rhythmus neu gewählt.

Wie profitiere ich davon, Mitglied der UI zu sein?

EHG: Auf unterschiedlichste Art und Weise. Für mich bedeutet die UI eine persönliche und berufliche Bereicherung. Durch die UI lerne ich immer wieder neue Menschen, neue Orte und Unternehmen kennen – das hält die Kreativität lebendig. Dieser Blick über den Tellerrand ist unglaublich spannend und wichtig für mich.

KK: Die Frauen der UI unterstützen sich oft-mals gegenseitig. Viele machen anderen mit ihren Geschichten und Erfahrungen Mut, nicht aufzugeben, wenn es mal schwierig wird. Ich selbst nutze häufig die Möglichkeit, mir bei Frauen, die in der gleichen Branche arbeiten wie ich, beruflich neue Impulse einzuholen – und schätze dabei das vertrauensvolle Verhältnis zu ihnen. Auch das Empfehlungsmarketing spielt eine wichtige Rolle, so sind durch die UI schon einige berufliche Kooperationen entstanden.

Vielen Dank für diesen Einblick. Wie würden Sie die Ziele der UI abschließend zusammen-fassen?

KK: Als Teil der IWKH wollen wir mit der UI die Wirtschaft im Kreis Herford stärken. Und dabei die Frauen repräsentieren – stark und selbstbewusst.

EHG: Wir alle wissen, dass es noch immer zu wenig Frauen in Führungspositionen gibt und zu wenige den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Doch wir wollen uns nicht darüber be-schweren. Sondern mit der UI zeigen, dass Frau-en in der Wirtschaft genau am richtigen Platz sind – und wir alle davon profitieren, wenn bei-de Geschlechter gemeinsam etwas auf die Bei-ne stellen, auf Augenhöhe zusammenarbeiten.

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Einer für alle Wären wir doch am besten einfach weg-

gefahren. In die Lüneburger Heide, an die

Nordsee oder vielleicht doch gen Süden.

Eigentlich auch egal. Wir hätten uns die bes-

ten Freunde oder gleich die ganze Familie

eingepackt, die Reisetaschen in den Koffer-

raum geschwungen und die Fahrräder auf

die Anhängevorrichtung am Heck geschnallt,

wären losgerollt, auf die Autobahn gebogen

und nur kurze Zeit später angekommen, bes-

tens gelaunt und angesichts der komfortablen

Fahrt schon beim Start in den Urlaub wun-

derbar erholt. Ist eben wie gemacht für die

Langstrecke, der Golf Sportsvan, da wird das

Ziel schnell mal zur Nebensache. Sieht aus wie

der Vorgänger?

Text: Julie Pitke

Foto: Anna Lechner

Layout: Andrea Geisweid

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Stimmt. Haben wir auch gedacht. Zuerst. Dann

genauer hingeguckt. Und festgestellt: Im Ge-

gensatz zum Golf Plus, dem seit jeher dieses

unglaublich altbackene, biedere Image anhaf-

tet, ist der Wagen, mit dem wir beim VW-Auto-

haus Rolland in Spenge vom Hof biegen, schon

von außen weitaus dynamischer, sorgen die

schräg gestellte Heckscheibe, die flach abfal-

lende Dachlinie, die Xenon-Scheinwerfer und

Chromeinlagen am Kühlergrill für einen viel

sportlicheren Look. Haben sich die Herrschaf-

ten in Wolfsburg also was dabei gedacht, beim

Namen dieses Autos, das sich zwischen der

klassischen Limousine und dem noch länge-

ren Variant in die Golf-Fahrzeugflotte einreiht.

Auch der Innenraum passt da perfekt ins Kon-

zept: Sportsitze mit integrierten Lendenwir-

belstützen sorgen für sicheren Halt, zudem er-

möglicht die erhöhte Sitzposition ein bequemes

Ein- und Aussteigen und sorgt für einen noch

besseren Überblick. Auch die großen Fenster-

flächen tragen zur idealen Rundumsicht bei.

Und wer von Fenstern nicht genug bekommen

kann, der entscheidet sich beim Blick auf die

Sonderausstattungsliste am besten gleich für

das Panorama-Ausstell-/Schiebedach, das mit

einem elektrischen Rollo auch an sommerlichen

Tagen für ausreichend Sonnenschutz sorgt.

Hat irgendwie nicht geklappt. Mit der Lü-

neburger Heide, der Nordsee oder dem Süden.

Heute jedenfalls nicht. Aber beklagen wollen

wir uns nicht. Denn auch auf der Kurz-Test-

strecke zwischen Spenge und Herford macht

der Golf Sportsvan eine gute Figur. Die ergo-

nomische Anordnung der Bedienelemente im

Cockpit sorgt für ein angenehmes Fahrgefühl,

das beheizbare Multifunktionslenkrad und das

Radiosystem mit fünf Zoll-großem Touchscreen

sind serienmäßig integriert, Chromapplikati-

onen runden die stimmig-schicke Optik des

Innenraums ab. Wem das noch nicht genug ist,

bestellt einfach das speziell auf den Innenraum

abgestimmte Soundsystem und die dazu passen-

de Ambientebeleuchtung dazu – und wünscht

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sich fortan, dass der Weg zum Supermarkt ruhig

ein bisschen länger sein könnte. Dort angekom-

men, schnappt sich der Besitzer einfach den

Einkaufschip aus der eigens dafür integrierten

Halterung und freut sich beim Anblick des voll-

beladenen Einkaufswagens anschließend beson-

ders über den 500 Liter fassenden Kofferraum,

der durch eine umklappbare Lehne sogar auf

das etwa dreifache Volumen vergrößert werden

kann. Irgendwie ist hier wirklich an alles ge-

dacht, lässt der Golf Sportsvan keine Wünsche

offen. Und ist dabei überraschend schnittig. Ein

typisches Frauenauto aber? Nein. Sondern eins,

in dem Großeltern und ihre Enkelkinder beim

Ausflug in den Zoo bequem sitzen können, in

dem die frischgebackene Führerscheinbesitzerin

mit ihren Freundinnen zum Shoppingtrip fährt,

in dem es für die alteingesessene Männerclique

zum Sonntagsspiel ins Fußballstadion geht.

Fünf Varianten, ab rund 19.500 Euro aufwärts

zu haben, sorgen für Abwechslung und zahlrei-

che Sonderausstattungsoptionen, darunter die

neuesten Assistenz- und Sicherheitssysteme,

bieten weitere individuelle Möglichkeiten. So

kann jeder seinen persönlichen Golf Sportsvan

konfigurieren, zwischen 85, 110, 125 und 150

PS-starken Motoren wählen oder sich für die

besonders spritsparende (nur 3,6 statt 5,4 Li-

ter auf 100 Kilometer) und umweltverträgliche

BlueMotion-Variante entscheiden. Wer da noch

an den langweiligen Vorgänger denkt, ist selber

Schuld.

Zurück bei VW Rolland sind wir fast ein biss-

chen wehmütig. Hätten wir doch nur ein biss-

chen mehr Zeit gehabt. Dann wären wir jetzt

immer noch unterwegs, würden die Fenster he-

runterlassen, die Musik ein wenig lauter drehen,

über die Straßen sausen, gar nicht spürend, dass

wir in einem vollbesetzten und -beladenen Auto

sitzen und wegfahren, in die Lüneburger Heide,

an die Nordsee oder in den Süden – ganz egal.

Aber falls Sie beim Lesen dieser Zeilen dar-

über nachdenken: Packen Sie uns doch mit ein.

Platz genug wäre da, im Golf Sportsvan.

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DAS GESICHT

IM MARKT

Ursprünglich sollte es nur ein Semesterjob sein. Zur Einführung des Euro in einer Bank arbeiten. Etwas Geld zum Studium dazu-verdienen – nicht mehr, nicht weniger. Und sowieso nur vorübergehend. Doch schnell wurden aus drei Monaten vier, dann fünf, sechs – und ehe sich Manja Laute versah, leitete sie als Diplom-Pädagogin ihre erste Bankfiliale.

Text: Julie Pitke

Foto: Carmen Wolf

Layout: Andrea Geisweid

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27 war Manja Laute damals, nur sechs Jahre ist das jetzt her. Sie selbst kann sich ein Lächeln nicht verkneifen, wenn sie an ihren Werdegang und den Quereinstieg in die Bankenbranche zurückdenkt. Sprachheilpädagogin wollte sie eigentlich werden, so viel war sicher. Also zog sie bereits im Alter von 19 Jahren aus ihrer Heimat, den neuen deutschen Bundesländern, nach Marburg, begann ihr Pädagogik-Studium, suchte sich einen Studentenjob – und landete so bei der Teambank (damals noch noris-bank), die man heute insbesondere mit easyCredit in Ver-bindung bringt. Schnell fand sie Gefallen an der Arbeit in der Bankfiliale und entschied sich schon bald dazu, ihr Studium auf eine Karriere im Finanzsektor auszurichten. So wählte sie einerseits den Schwerpunkt Erwachsenen-bildung, nahm andererseits BWL ins Nebenfach, schul-te dadurch gleichzeitig Fach- und Sozialkompetenzen, die sie sich in ihrer heutigen Führungsposition zunutze macht. Statt sich in den Semesterferien auf die faule Haut zu legen, zog es Manja Laute in die Zentrale der norisbank nach Nürnberg – hier sammelte sie weitere wertvolle Er-fahrungen. Mit dem Diplom in der Tasche übernahm die

junge Frau 2006 schließlich die Filialleitung der noris-bank in Gießen. Seit Ende 2006 gehört das Geldinstitut zum Deutsche Bank-Konzern. Gab es da denn nie Zweifel, Bedenken, ein Zurückwol-len, ein Wäre-ich-doch-lieber-mal-Pädagogin-Geworden? Nein, sagt Manja Laute, und schüttelt den Kopf. Denn schon früh bestärkten sie ihre Vorgesetzten in ihren Fähigkeiten und motivierten sie dazu, den Karriereweg in der Bank einzuschlagen. Und außerdem, erklärt die heutige Filialleitung der Deutschen Bank in Bünde, habe sie sowieso eine Führungsposition angestrebt und die Chance ergriffen. Wie gerufen kam – nach drei erfolg-reichen Jahren in Gießen – auch ein offener Posten in Dortmund, nur knapp einhundert Kilometer von Bielefeld entfernt, wo ihr heutiger Ehemann die Filiale der noris-bank leitet. Im Januar 2012 öffnete sich die nächste Tür für Manja Laute: die Leitung des Privatkundenteams der Deutschen Bank in Bielefeld. Nun auch beruflich in Ost-westfalen angekommen, wechselte sie in die sogenannte

„blaue Welt“ der Deutschen Bank, an der sie vor allem die breite Produktpalette und die vielfältigen persönlichen

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Weiterentwicklungsmöglichkeiten schätzt. Manja Laute arbeitete sich innerhalb kürzester Zeit hervorragend in die Abläufe des Konzerns ein und zögerte daher nicht lange, als für das vierköpfige, erfahrene Team der Bünder Filiale eine neue Leitung gesucht wurde.

Gut zwei Jahre ist das nun her, rechnet Manja Laute zu-rück, die sich hier, im Kreis Herford, voll und ganz auf ihr – wie sie es selbst nennt – „kleines Unternehmen“ kon-zentriert. Einige organisatorische Änderungen hat die 33-Jährige bereits erfolgreich eingeführt, weitere sollen folgen. Ihre Ziele: Mit der Filiale wachsen, Bestandskun-den stets optimal bedienen und Neukunden, insbesonde-re im Geschäftskundenbereich, gewinnen. Manja Laute arbeitet ehrgeizig, aber keinesfalls verbissen daran, dass die Filiale in Bünde direkt mit ihr und mit ihrem Na-men assoziiert wird. Um – wie man es bei der Deutschen Bank so sagt – das „Gesicht im Markt“ zu werden, legt sie großen Wert darauf, den direkten Kontakt zu den Kun-den zu pflegen. So steht sie täglich selbst für einige Zeit hinter dem Schalter, nimmt Überweisungen entgegen, führt Beratungsgespräche und nutzt diese Möglichkeit als eine Art Kontaktbörse. Zu schade ist sich Manja Laute für diese Arbeit keinesfalls. Ganz im Gegenteil, erklärt sie, und fügt hinzu, dass diese Art der Kundenbindung eine bedeutende Rolle für den Erfolg der Filiale spiele und sie gerade bei wichtigen, langfristigen Entscheidun-gen davon profitiere, ihren Kundenstamm persönlich zu kennen. Auch die regelmäßigen Besuche der Veranstal-tungen der Unternehmerinnen-Initiative, auf die sie eine

Kundin beim Schalter-Smalltalk aufmerksam machte, hel-fen Manja Laute dabei, den Markt besser zu verstehen, Kontakte zu knüpfen und ihr Netzwerk kontinuierlich zu erweitern. Anfang 2014 besuchte sie zum ersten Mal eines der Treffen und ist seitdem mit großer Freude Mit-glied. An der Initiative schätzt sie besonders das breit gefächerte Veranstaltungsangebot und die Möglichkeit, sich regelmäßig mit langjährigen Unternehmerinnen und anderen Frauen in Führungspositionen austauschen zu können, wodurch sie stets dazulernt. Wer Manja Laute so reden hört, der merkt schnell, dass sie in der Unter-nehmerinnen-Initiative und in ihrer Arbeit voll und ganz aufgeht. Der kann sich vorstellen, dass es bei ihr im Büro auch mal später wird. Umso wichtiger ist der jungen Frau daher das Abschalten nach Feierabend, ihr Kontrast-programm am Wochenende, wenn sie Hosenanzug und Bluse gegen Sportklamotten, Motorradkluft oder Gar-tenhandschuhe tauscht. Dann zupft sie Unkraut, pflanzt Blumen, pflegt Beete. Und genießt es, das Ergebnis ih-rer Arbeit anschließend direkt betrachten zu können – etwas, das in der Bank nur selten möglich ist, und für sie daher den perfekten Ausgleich bedeute.

Angekommen? Ja, das sei sie, nickt Manja Laute. Hier in Ostwestfalen, in Bünde fühle sie sich wohl, habe sie nicht nur beruflich, sondern auch privat ihr Zuhause gefunden. Die nächste Sprosse auf der Karriereleiter, eine größere Filiale mit mehr Personalverantwortung, hat sie dabei immer im Blick. Und lächelt – als könne sie ihren eigenen Erfolg selbst kaum begreifen.

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