Upload
others
View
0
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
´
Auktion 376 5.7.2017
AUS EINER FRÄNKISCHEN PRIVATSAMMLUNG
Au
ktio
n 3
76 /
5.7
.201
7
uwww.neumeister.com
Auktion 5.7.2017
´
Aus einer frÄnkischen privAtsAmmlung
NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus Barer Str. 37 80799 München [email protected] www.neumeister.com
vorbesichtigung29.6. – 3.7.2017 Täglich von 9.00 bis 17.30 Uhr
Samstag und Sonntag von 11.00 bis 17.00 Uhr Montag Abendöffnung bis 20.00 Uhr
Auktion Alte kunst
14.00 UhrkunstgewerbeKat.-Nr. 1 – 155
ab 15:30 Uhr Aus einer fränkischen privatsammlung (Sonderkatalog) Kat.-Nr. 200–436
ab 18:00 Uhr graphik und gemäldeKat.-Nr. 500–700
Auktion schmuck4.7.2017, 17.00 uhr(Sonderkatalog) Kat.-Nr. 1000–1217
Auktion 5.7.2017
Verfolgen Sie unsere Auktionen LIVE www.lot-tissimo.com
www.invaluable.com
fAyence 10Kat.-Nr. 200 ff.
porzellAn 15Kat.-Nr. 214 ff.
silber 18Kat.-Nr. 219 ff.
Dosen 31Kat.-Nr. 242 ff.
kunsthAnDwerk 35Kat.-Nr. 252 ff.
orDen unD ehrenzeichen 38Kat.-Nr. 259 ff.
wAffen 44Kat.-Nr. 272 ff.
skulpturen 72Kat.-Nr. 341 ff.
möbel 74Kat.-Nr. 344 ff.
miniAturen 82Kat.-Nr. 347 ff.
gemÄlDe 19. unD 20. JAhrhunDert 84Kat.-Nr. 351 ff.
künstlerinDex (im Hauptkatalog)
6
vorwortLiebe Freunde des Hauses NEUMEISTER,
„Ich bin raus“ – damit wirbt Outdoor-Bekleidungsproduzent Schöffel. Platziert ist dieser Slogan auf einer Fotografie, die stark an Caspar David Friedrichs „Wanderer über dem Nebelmeer“ erinnert. Biosupermärkte und Urban Gardening boomen. Junge Familien teilen sich Wochenenddomizile im Grünen, Bücher über Bäume rangieren monatelang auf den Bestseller listen. Kein Zweifel: Natur, Natursehnsucht und Naturromantik liegen im Trend – schon sprechen Philosophen von „Romantik 2. 0“. Eine Tendenz, die wir als Auktionshaus auch in der steigenden Nachfrage nach Kunst, namentlich Gemälden der „Romantik 1. 0“ des 19. Jahrhunderts beobachten.
Nun waren und sind Gemälde des 19. Jahrhunderts bei uns von jeher sehr gut aufgehoben – ist die zu Unrecht aus dem Fokus geratene Kunst dieser Zeit doch eine der Kernkompetenzen von NEUMEISTER, wie die sehr guten Ergebnisse unserer Sonderauktionen von Gemälden aus der ehemaligen Sammlung Schäfer oder die Versteigerung von Zeichnungen Adolph von Menzels eindrucksvoll belegen.
Die angestaubte „Verzopftheit“, die der Malerei des 19. Jahrhunderts gerne attestiert wird, löst sich bei näherem Hinsehen in Wohlgefallen auf. Seit einigen Jahren beobachten wir eine kontinuierlich steigende Nachfrage, die sich in höheren Zuschlagssummen niederschlägt, so dass wir hier die Trendwende erreicht sehen: Gemälde von Meistern wie Carl Spitzweg, Heinrich Bürkel, Franz von Defregger und Eduard von Grützner erzielen wieder gute bis sehr gute Preise – gezahlt von Käufern, die bis vor wenigen Jahren auf Auktionen noch gar nicht präsent waren: gebildete, gut verdienende Mittdreißiger bis Mittfünfziger. Das sind jüngere Kunstliebhaber, die sich dem 19. Jahrhundert unbefangen nähern, die sich fragen: Was zeichnet diese Malerei eigentlich aus? Die Antwort ist eindeutig: Reine Naturempfindung und reine Seelenempfindung als Reaktion auf die zunehmende Entfremdung des Menschen von der Natur – aber auch des Menschen von sich selbst und seinen Mitmenschen. Eine Antwort, die, wie Erich Fromm schreibt, verstan-den werden kann als Echo auf den immer stärker empfundenen „Verlust der zentralen Stellung des Menschen im System mit seinen Wünschen und Kümmernissen“ zu Gunsten – im 21. Jahrhundert – von Globalisierung und Virtualisierung bzw. im 19. Jahrhundert der Industrialisierung. Es ist diese Mischung aus Psychologie und Zeitgeist, die heute wie damals zu einem Sehnen nach heiler Natur und gesunder Ursprünglichkeit führt.
Nehmen wir den manchmal belächelten Heinrich Bürkel, dessen unglaublich präzise gemaltes Werk „Alm“ wir in dieser Sonderauktion einer fränkischen Privatsammlung aufrufen: Die Pflanzen im Vordergrund – Alpenampfer, Mutterwurz und Schafgarbe neben Glockenblume und Brennesseln – sind wie in einem Botanikbuch zuordenbar. Auch wie er Berge und den Himmel gemalt hat – da sind Sie bei einem der größten deutschen Landschaftsmaler
7
der Jahrhundertmitte. Das ist eine Qualität, die durch ihre sehr realistische Wiedergabe bei gleichzeitigem Aufgreifen der Sehnsucht nach tradierten Idealen dafür sorgte, dass sich Bürkels Bilder damals (wie übrigens auch heute) bis in die USA verkauften – zu guten Preisen.
Ein weiteres Beispiel aus unserer Sonderauktion ist „Gutsherr und Gemah-lin“ – ein Werk unseres „Hausheiligen“ Carl Spitzweg, nach dessen Name eine ganze Epoche benannt wurde: die „Spitzweg-Zeit“. Das Biedermeier Mitte des 19. Jahrhunderts steht – auch aufgrund oben genannter gesellschaft-licher Verwerfungen – wie keine andere Zeit für Beschaulichkeit, kleinstädti-sche Idylle, den Rückzug ins stille Glück. Spitzweg porträtiert in seinen Gemälden eine vermeintlich selbstgenügsame und unpolitische Welt – eine Welt, die zu unserer heutigen Lebenswirklichkeit viele Parallelen aufweist. Spitzwegs feiner Sinn für Humor und Ironie, dieses unnachahmliche Gleich-gewicht von Spott und zugleich tieferer Bedeutung – all dies, aber wohl vor allem letzteres, der „ernste“ Spitzweg, macht seine Gemälde für heutige Käufer so interessant.
Ein zusätzlicher Aspekt, der Sammler dieses Marktsegments anspricht, sind die (noch) relativ günstigen Preise – der Markt ist erst seit ein paar Jahren aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Verglichen mit Preisen für kleine Ölgemälde großer Künstler des 20., 21. oder 18. Jahrhunderts, offenbart sich das Potential, das im 19. Jahrhundert noch steckt. Erkannt haben das bereits die Franzosen, die, weil ihre eigene Kunst des 19. Jahrhunderts deutlich höher bewertet wird, jetzt auch sehr aktiv in Deutschland einkaufen, ähnlich wie übrigens auch die amerikanischen Museen. So verkaufte NEUMEISTER Spitzwegs „Mädchen mit Ziege“ für stattliche, aber immer noch günstige 66. 000 Euro an das Grohmann Museum in Milwaukee, USA.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich die, thematisch vollkommen losgelöste von der Malerei des 19. Jahrhunderts und nur durch die Person des Samm-lers erklärbare, umfangreiche Offerte historischer Waffen dieser Sonderauk-tion. NEUMEISTER offeriert mehr als 40 Schusswaffen aus der Zeit zwischen dem frühen 17. und der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die häufig mit gravierten Beineinlagen und Silber- oder vergoldeten Messinggarnituren opulent verzierten Rad- und Steinschlossbüchsen und -pistolen stammen zum Teil aus den Werkstätten namhafter Büchsenmacher. Abgerundet wird dieses Arsenal durch knapp 80 ebenfalls historische Stichwaffen: Beamten-, Offiziers- und Marinedegen, Säbel sowie zahlreiche Hirschfänger.
Freuen Sie sich also auf unser spannendes Angebot. Lassen Sie sich inspirieren, ich freue mich auf Ihre Gebote!
Herzlich, Ihre Katrin Stoll
8
fAyenceporzellAnsilberDosenkunsthAnDwerkorDen unD ehrenzeichen
10
200307785/41146-126
ENGHALSKRUGSüddeutsch (Hanau), 18. Jh.
Fayence. Ohrenhenkel mit blauem Strichmuster. Floraler Dekor in Blau und Mangan. Zinndeckel und -montierung, monogrammiert und dat. 1773. Best. H. 35 cm.
€ 300–400
201307773/41146-114
PLATTEBayreuth, 1728–1744, Periode Knöller
Fayence. Rund. Floraler und ornamentaler Blaudekor mit Blumenkorbmotiv. Blaumarke B. K. Best. D. 39 cm.
€ 300–400
fAyence
Fayence 11
204307776/41146-117
KLEINER WALZENKRUGNürnberg, 18. Jh.
Fayence. Ohrenhenkel mit blauem Fischgrätmuster. Blaudekor: Maria Immaculata in Wolken, flankiert von Blattranken. Spätere Zinnmontierung. Blaumarke. H. 23 cm.
€ 300–400
202307783/41146-124
WALZENKRUGBayreuth, 18. Jh.
Fayence. Ohrenhenkel mit blauem Strichmuster. Dekor in Mangan, Blau, Gelb und Grün: äsender Hirsch in Landschaft. Zinndeckel und -montierung, tlw. erg. Sprung. H. 30 cm.
€ 200–300
203307775/41146-116
WALZENKRUGCrailsheim, 2. Hälfte 18. Jh., Gelbe Familie
Fayence. Ohrenhenkel mit Blatt- und Punktornamenten. Dekor in den Farben der Gelben Familie: Hl. Georg zwischen Flankenbäumen in Landschaft. Zinndeckel- und -montierung, monogrammiert AMSt. Besch. H. 25 cm.
€ 700–800
12
207307774/41146-115
WALZENKRUGThüringen, 18. Jh.
Fayence. Ohrenhenkel mit blauem Strichmuster. Dekor in Gelb, Blau, Grün und Mangan: Dame zwischen Flankenbäumen in Parklandschaft. Zinndeckel und -montierung, dat. 1756. H. 27,5 cm.
€ 350–450
205307777/41146-118
WALZENKRUGSchrezheim, 19. Jh.
Fayence. Ohrenhenkel mit grünem Blattmuster. Dekor in Mangan, Grün, Blau und Gelb: Blumenstrauß mit Nelke, verstreut Blütenstängel und Blättchen. Zinndeckel und -montierung. Best., Henkel besch. H. 26,5 cm.
€ 250–350
206307845/41146-166
WALZENKRUGThüringen, 18. Jh.
Fayence. Ohrenhenkel mit Strichmuster in Mangan mit Zinn verstärkt. Dekor in Grün, Gelb, Blau, Mangan und Eisenrot: Harlekin zwischen Palmbäumen. Zinndeckel und -montierung, monogrammiert J.H.P. und dat. 1776. Haarriss. H. 28 cm.
€ 400–450
Fayence 13
209307779/41146-120
WALZENKRUGThüringen, 18. Jh.
Fayence. Ohrenhenkel mit Strichmuster in Mangan. Pilasterdekor in Blau, Gelb, Grün, Mangan und Eisenrot mit Blumenbukett und Blütenstängel im Wechsel. Zinndeckel und -montierung. Haarrisse, Zinndeckel rep. H. 26,5 cm.
€ 350–450
208307778/41146-119
WALZENKRUGThüringen, 18. Jh.
Fayence. Ohrenhenkel mit Strichmuster in Mangan. Dekor in Grün, Blau, Gelb und Mangan: schwebender Engel zwischen Blütenstauden. Zinndeckel mit eingelassener Medaille „Hl. Wandel“ und Marken. H. 26 cm.
€ 350–450
210307780/41146-121
WALZENKRUGThüringen, 18. Jh.
Fayence. Ohrenhenkel mit blauem Strichmuster. Dekor in Grün, Blau, Gelb und Mangan: Reiter zwischen Palmbäumen in Landschaft. Zinndeckel und -montie-rung, monogrammiert M.H. und dat. 1776, Marken. H. 30 cm.
€ 300–400
14
212307782/41146-123
WALZENKRUGThüringen, 18. Jh.
Fayence. Ohrenhenkel mit Strichmuster in Mangan. Dekor in Grün, Gelb, Blau, Mangan und Eisenrot: Kavalier zwischen Flankenbäumen in Landschaft. Zinndeckel und -montierung mit Marke. H. 26,5 cm.
€ 300–400
211307781/41146-122
WALZENKRUGThüringen, 18. Jh.
Fayence. Ohrenhenkel mit blauem Strichmuster mit Zinn verstärkt. Dekor in Gelb, Blau, Mangan, Grün und Eisenrot: chinesische Pagoden zwischen Palmbäumen. Zinndeckel und -montierung, monogrammiert G. W. und dat. 1791, Marken. H. 29 cm.
€ 350–450
213307784/41146-125
WALZENKRUGThüringen, 18. Jh.
Fayence. Ohrenhenkel mit blauem Strichmuster mit Zinn verstärkt. Pilasterdekor in Blau, Gelb, Grün und Eisenrot mit Blüten. Zinndeckel und -montierung, monogrammiert, nummeriert und dat. 1739, Marken. Bodenmarke E in Mangan. Min. besch. H. 26 cm.
€ 250–300
Porzellan 15
215307787/41146-128
ARLEQUIN UND ARLEQUINANymphenburg, nach Modell von F. A. Bustelli
Porzellan. Farb- und Goldstaffage. Auf Rocaillesockel stehend. Pressmarken, Mod.-Nr. 82 und 81. H. 21 cm und 24 cm.
€ 800–1.000
porzellAn
214307788/41146-129
CORINE UND OCTAVIO AUS DER COMMEDIA DELL’ARTENymphenburg, nach Modell von F. A. Bustelli
Porzellan. Farb- und Goldstaffage. Auf Rocaillesockel stehend. Pressmarken, Mod.-Nr. 205 und 55. H. 21 cm und 19 cm.
€ 800–1.000
16
217307790/41146-131
PILGRIM UND APFELVERKÄUFERINNymphenburg, nach Modell von F. A. Bustelli
Porzellan. Farb- und Goldstaffage. Pressmarken, Mod.-Nr. 311 und 784. H. 20 cm und 15 cm.
€ 600–800
216307791/41146-132
KAMMERMÄDCHEN UND KAVALIER AM POSTAMENTNymphenburg, nach Modell von F. A. Bustelli
Porzellan. Farb- und Goldstaffage. Pressmarken, Mod.-Nr. 60 und 10. Kammermädchen best. H. ca. 17 cm.
€ 500–600
Porzellan 17
218307789/41146-130
SECHS PUTTENNymphenburg, meist nach Modell von F. A. Bustelli
Porzellan. Farb- und tlw. Goldstaffage. Putto als „Flora“, „Ceres“, „Winter“, „Minerva“, „Juno“ und „Putto mit Schellenbaum“. Fünf auf Podest mit bayerischem Wappen stehend. Pressmarken, Mod.-Nrn. 417, 265, 669, 637, 625 und 96. Einer rest. H. 18 cm bis 12 cm.
€ 800–1.000
18
220307814/41146-154
STRAHLENMONSTRANZBarockstil
Silber, tlw. vergoldet. Passiger Sockel mit Volutenfüßen und reliefiertem Ornamentdekor, Schaft in Form zweier ein Füllhorn mit flammendem Herz tragender Engel. Verglastes Schaugefäß im Strahlenkranz mit Puttenköpfen in Wolken, darin Medaille mit Grab-legung Christi. Geschwert. H. 70 cm.
€ 1.500–2.000
219307815/41146-155
EWIG-LICHT-AMPEL18./19. Jh.
Metall, versilbert. Balusterform mit drei Rankenhenkeln an drei Ketten. Durchbrochener Akanthusrankendekor und Perlmedaillons mit den Heiligen Monogrammen. H. mit Ketten ca. 105 cm.
€ 300–400
silber
Silber 19
221307813/41146-153
MESSKELCH17. Jh.
Silber, tlw. vergoldet. Balusterschaft auf Rundfuß, leicht konische Kuppa mit Kuppakorb. Reliefdekor auf Fuß, Balusterschaft und Kuppakorb: Engelsköpfe im Wechsel mit Fruchtbuketts, Ornamentbänder. Marken verschlagen. H. 23,5 cm. 580 g.
€ 400–600
222307812/41146-152
MESSKELCH18. Jh.
Silber, tlw. vergoldet. Becherförmige Kuppa mit Kuppakorb auf reliefiertem Vasenschaft und Trompe-tenfuß. Auf dem Fuß getriebener Barockblumendekor, durchbrochener Kuppakorb mit Laub- und Bandwerk-dekor. Wohl unter Verwendung verschiedener alter Teile. H. 24 cm. 465 g.
€ 400–600
223307804/41146-145
MESSKELCHBarockstil
Sterlingsilber, vergoldet, blaues Email, besetzt mit Amethyst -cabochons und Perlen. Balusterschaft auf Rundfuß, leicht konische Kuppa mit Kuppakorb. Reicher reliefierter Ornament-dekor mit Ranken und Rankenmedaillons, tlw. auf blau emailliertem Grund. Marke 925. H. 22 cm. Ca. 700 g.
€ 1.400–1.600
Silber 21
225307805/41146-146
NAUTILUSPOKALHanau, Firma Schleissner Söhne
Silber, vergoldet. Sechspassige Plinthe mit Voluten-füßen, Schaft in Form eines Delphins mit Reiter, Nautilusmuschel mit ornamentaler Montierung und Meerjungfrau als Bekrönung. Marken (Scheffler, Hessen, S. 526). H. 32,5 cm. Ca. 600 g.
€ 1.000–1.200
224307808/41146-149
STRAUSSENEIPOKALDeutsch (Hanau?), Renaissance-Stil
Silber, vergoldet. Profilierter Rundfuß, Schaft in Vasenform mit C-Spangen, Kuppabekrönung in Form einer allegorischen Frauenfigur. Ornamental reliefierte Ornamentfriese, Glassteinbesatz und Perlanhänger. Innen ornamental durchbrochener Zusatzdeckel mit eingelassener Münze mit Ansicht von Nürnberg. Marken. H. 34 cm.
€ 1.600–1.800
22
227307809/41146-150
DECKELKRUGNürnberg, 1. Drittel 17. Jh., Hans Reiff
Silber, tlw. vergoldet. Zylindrisch auf Standring mit Pfeifendekor, Volutenhenkel mit Perlfries, Voluten-drücker, flach gewölbter Deckel mit Knauf in Form dreier C-Spangen über Silberspanmanschette. Auf Wandung und Deckel Herzbuckeldekor mit Ranken dazwischen gravierte Blumenranken. Marken, Meistermarke auf Wandung und Deckel (Nürnberger Goldschmiedekunst 2007, Bz. Nr. 13, Mz. Nr. 697), Meister 1609, stirbt 1633. Tremolierstich. H. 17 cm. 378 g.
€ 1.000–1.200
226307807/41146-148
ELFENBEINHUMPENHanau, Gebrüder Gutgesell
Elfenbein, beschnitzt. Silbermontierung mit buntem Glassteinbesatz. Zylindrisch. Auf Fuß- und Deckelwulst reliefierte Ornamentbänder mit Fruchtfestons bzw. Waffentrophäen im Wechsel, geschwungener Henkel mit Ritterfigur. Löwenmaske als Drücker, betende Nonne mit Kreuz als Deckelknauf. Wandung mit umlaufendem vielfigurigem Flach- und Hochrelief: Einzug Kaiser Constantins in Rom. Marken (Scheffler, Hessen, S. 542). Fußring lose. H. 31 cm.
€ 1.500–1.800
228307798/41146-139
PRUNKHUMPENHanau, Firma Neresheimer
Silber, tlw. vergoldet. Zylindrisch auf eingezogenem Rundfuß mit Volutenhenkel und -drücker, flach gewölbter Deckel mit schreitendem Löwen als Knauf. Umlaufender Reliefdekor: Diana mit Gefolge bei der Hirschhatz u. a. in arkadischer Landschaft, auf Fuß und Deckel Ornamentfriese. Marken (Scheffler, Hessen, S. 531 f.). Kleine Dellen. H. 37 cm. 2260 g.
€ 1.800–2.200
229307795/41146-136
HUMPENHanau, Firma Neresheimer
Silber, tlw. vergoldet. Zylindrisch auf Kugelfüßen, glatter Ohrenhenkel, flach gewölbter Deckel mit Kugelknauf. Umlaufender, reliefierter Dekor: Schlach-tenszene mit Belagerung einer Stadt. Auf dem Deckel Ornamentbordüren. Marken (Scheffler, Hessen, S. 531). H. 20 cm. 1090 g.
€ 1.200–1.500
Silber 23
24
230307796/41146-137
PRUNKHUMPENDeutsch
Silber, tlw. vergoldet. Zylindrisch auf Wulstfuß, ornamentierter Ohrenhenkel, flach gewölbter Deckel mit Ritterfigur als Knauf. Umlaufender Reliefdekor: Ritterschlacht, Ornamentbänder auf Deckel und Fuß. Marken. H. 35 cm. 1283 g.
€ 1.200–1.500
231307799/41146-140
KLEINER DECKELKRUGHanau, Firma Neresheimer
Silber, tlw. vergoldet. Zylindrisch auf profiliertem Standring, Ohrenhenkel, flach gewölbter Deckel mit Volutendrücker. Auf Wandung und Deckel reliefierter Herzbuckeldekor mit Ranken. Marken (Scheffler, Hessen, S. 531). H. 13 cm. 320 g.
€ 250–300
Silber 25
233307806/41146-147
DECKELPOKALHanau, Firma Neresheimer
Silber, vergoldet. Dreipassiger Sockel, Schaft in Form der Wurzel Jesse, dreipassige Kuppa, als Deckel be krönung Madonna mit Kind als Halbfigur. Auf Kuppa und Deckel reliefierte Bordüren mit diversen Herrscherfiguren in Rankenmedaillons. Marken (Scheffler, Hessen, S. 531 f.). H. 47 cm. 1716 g.
€ 1.600–1.800
232307803/41146-144
GREIFENPOKALHanau, Firma Neresheimer
Silber, vergoldet. Auf ornamentiertem Rundfuß mit Frosch steht der als Pokal gearbeitete, fischschwänzige Greifenvogel, der von einer allegorischen Frauenfigur auf seinem Rücken am Zügel geführt wird. Marken (Scheffler, Hessen, S. 531). H. 22 cm. 835 g.
€ 1.200–1.500
26
235307802/41146-143
TRAUBENPOKALHanau, Firma Neresheimer
Silber, vergoldet. Gebuckelter Rundfuß, Schaft in Form eines Baumes, davor der Hl. Georg den Drachen tötend, gebuckelte Kuppa, Deckelknauf in Form eines Kruzifix. Marken (Scheffler, Hessen, S. 531 f.). H. 34 cm. 333 g.
€ 600–700
234307801/41146-142
DECKELPOKALRenaissance-Stil
Silber, vergoldet. Auf getrepptem Rundfuß vasen-förmiger Schaft mit C-Spangen, profilierte Kuppa. Ritterfigur als Deckelbekrönung. Reliefierter Ornament dekor mit Pfeifen. Blüten- und Lorbeer-bandfriesen, Behangornamente mit Engelsköpfen, Beschlagwerkkartuschen mit Landschaften im Wechsel mit Blumenbuketts. Marken. H. 39 cm. 623 g.
€ 600–700
Silber 27
236307797/41146-138
TRAUBENPOKALDeutsch, Historismus
Silber, tlw. vergoldet. Gebuckelter Rundfuß, Schaft in Form eines Winzers zwischen Silberspanmanschetten und C-Spangen, konische gebuckelte Kuppa. Marken. Österreichischer Einfuhrstempel 1902–1921 (R. 7894). H. 24 cm. 386 g.
€ 800–1.000
28
238307800/41146-141
FASS-DOPPELBECHERHanau, Firma Neresheimer
Silber, tlw. vergoldet. Auf der Wandung reliefierte Fruchtgehänge bzw. Wappendekor. Marken (Scheffler, Hessen S. 531 f.). H. 14,5 cm. 259 g.
€ 300–400
237307794/41146-135
POKALRenaissancestil
Silber, tlw. vergoldet. Leicht konische Kuppa auf abgetrepptem Glockenfuß und Ziervase mit C-Spangen. Auf der Kuppa reliefierter Ranken- und Beschlagwerkdekor durchsetzt mit Knabenköpfen und Fruchtbuketts auf punziertem Grund, Fuß mit Ornamentfriesen. Pseudomarken auf Kuppa und Fuß. H. 23,5 cm. 320 g.
€ 1.000–1.200
Silber 29
239307811/41146-151
„SALIERA“Hanau, Firma Neresheimer
Nach dem von dem italienischen Bildhauer und Goldschmied Benvenuto Cellini für Franz I. von Frankreich von 1540 bis 1543 angefertigten Salzgefäß, heute im Kunsthistorischen Museum Wien. Silber, tlw. vergoldet. Marken (Scheffler, Hessen, S. 531). 15 × 18 × 13 cm. 2170 g.
Es handelt sich dabei um eine allegorische Darstellung der Erde und des Zusammenspiels von Meer und Festland. Auf der rechten Seite symbolisiert eine männliche Figur mit Dreizack und Schiff das Wasser, links stellt eine weibliche Gestalt die Erde dar. Am Sockel werden die Winde, die Tageszeiten und menschliche Tätigkeiten gezeigt.
€ 1.800–2.200
30
241307792/41146-133
„PHILIPP DER SCHÖNE“ UND „BIANCA MARIA SFORZA“Hanau, Firma Neresheimer
Nach den „Schwarzen Mandern“, den Hauptfiguren am Grabmal Kaiser Maximilians I. (1459–1519) in der Hofkirche zu Innsbruck. Sterlingsilber, tlw. vergoldet, Bein beschnitzt. Auf achtseitigem Sockel mit floral durchbrochener Wandung. Marken (Scheffler, Hessen, S. 531). H. 22,5 cm. Ca. 1000 g.
Vgl. Oberhammer, Vinzenz, Die Bronzestatuen am Grabmal Maximilians I. Innsbruck, Wien, München 1955.
€ 1.200–1.500
240307793/41146-134
BRAUTBECHERHanau, Firma Neresheimer
Silber, vergoldet. In Form einer Dame in Renaissance-tracht, die mit beiden Händen einen an C-Spangen befestigten, schwenkbaren Becher nach oben hält. Floraler und ornamentaler Reliefdekor. Marken (Scheffler, Hessen, S. 531). H. 23,5 cm. 500 g.
€ 800–1.000
DoSen 31
243307608/41146-48
TABATIÈREwohl Hanau, 1. Hälfte 19. Jh.
Gold en deux couleurs. Sechs Altschliffdiamanten. Rechteckig. Auf Wandung, dem tlw. guillochierten Boden und Deckelrand aufgelegter Ranken- und Palmettendekor auf punziertem Grund. Im Deckel eingelassenes Emailbild auf guillochiertem Fond einer alpenländischen Seelandschaft mit Kuhhirte im Vordergrund. Marken. Französischer Importstempel (R. 6614). 2 × 9 × 6,3 cm.
€ 3.500–3.800
242307607/41146-47
TABATIÈREwohl Hanau, 1. Hälfte 19. Jh.
Gold en trois couleurs. Rechteckig. Auf Boden und Wandung tlw. guillochierter Ornamentdekor und Blattfriese. Auf dem Deckel bekröntes Monogramm, besetzt mit Altschliffdiamanten, Diamantrosen und Saphircabochons, umrandet von einer reliefierten Blattrankenbordüre. Marken. 2 × 8,5 × 7 cm. 149 g.
€ 3.500–3.800
Dosen
32
245307610/41146-50
ZWEI TABATIÈREN2. Hälfte 18. Jh.
Porzellan. Vergoldete Metallmontierungen. Recht-eckig. Eine mit Korbrelief und buntem Blumendekor. Eine mit reliefierten Ranken und buntem Dekor: auf Wandung, Boden und Deckel Goldrankenkartuschen mit ländlichen Szenen, im Innendeckel mythologische Szene. Min. besch. 3 × 7 × 5 cm und 4,5 × 8,5 × 7 cm.
€ 400–500
244307609/41146-49
ZWEI TABATIÈREN18. Jh.
Email. Vergoldete Kupfermontierung. Rechteckig bzw. Vierpassform. Bunter bzw. Purpurcamaieu-Dekor: galante Gesellschaft im Park. Min. besch. 4 × 8,5 × 6,5 cm und 4 × 8 × 5,5 cm.
€ 600–800
DoSen 33
246307615/41146-55
DOSEEnde 18. Jh.
Schildpatt. Goldmontierung. Rund. Im Deckel eingelassenes Emailmedaillon mit der Verkündigung Mariens. Min. besch. D. 7,7 cm.
€ 600–700
247307614/41146-54
DOSEFrankreich, um 1780, Claude J. B. Hoin, zugeschrieben
Schildpatt, Goldpiqué, Goldmontierung. Rund. Gestreifter Goldpiqué-Dekor. Im Deckel eingelassene Porträtminiatur einer Dame mit Kopfputz. Marken verschlagen. Min. besch. D. 8 cm.
€ 1.400–1.600
248307613/41146-53
DOSEFrankreich, Ende 18. Jh.
Brauner Lack mit Goldpiqué, Goldmontierung, Schildpattfutteral. Rund. Kreis- und sternförmiges Goldpiqué. Im Deckel eingelassene Porträtminiatur eines Herrn im grauen Rock. Min. besch. D. 7 cm.
€ 1.500–1.800
34
250307612/41146-52
DOSE19. Jh.
Lack mit Goldpiqué und -montierung, Schildpattfutteral. Rund. Streifendekor in Form von Ornament- und Rankenbändern. Im Deckel eingelassene Porträtminiatur einer jungen Frau im weißen Kleid, im Innendeckel graviertes Wappen. Pseudo französische Marken. D. 7,7 cm.
€ 1.200–1.500
251307616/41146-56
DOSEwohl Braunschweig, 1. Hälfte 19. Jh., Stobwasser-Art
Papiermaché, schwarz gelackt. Rund. Im Deckel eingelassene Porträtminiatur, wohl nach Johann B. Lampi. Im Innendeckel bez. Lampi. Min. besch. D. 8 cm.
€ 400–500
249307611/41146-51
DOSE1. Drittel 19. Jh.
Papiermaché, Schildpattfutteral, Goldmontierung. Rund. Lackdekor in Form von Streifen mit Wickelband bzw. Blumenranken im Wechsel. Im Deckel eingelas-sene Porträtminiatur einer jungen Frau mit weißem Schleier. Besch. D. 6,3 cm.
€ 600–800
KunSthanDwerK 35
253307604/41146-44
VIER CHATELAINES MIT REISENECESSAIRE-ANHÄNGERDeutsch, Mitte 18. Jh.
Kupfer, getrieben, vergoldet. Reicher figürlicher und ornamentaler Dekor mit Ranken und Rocaillen. Berieben, Inneneinrichtung fehlt bzw. inkomplett. L. 15 cm bis 19 cm.
€ 500–600
252307605/41146-45
FÜNF CHATELAINESDeutsch, 18./19.Jh.
Metall vergoldet, eine versilbert. Verschiedene reliefierte figürliche und ornamentale Dekore. Tlw. min. besch. L. ca. 11 cm bis 16 cm.
€ 400–500
kunsthAnDwerk
36
255307603/41146-43
DREI KAMMERHERRENSCHLÜSSELÖsterreich, Bayern und Hessen-Kassel 19./20. Jh.
Messing, vergoldet. Schlüssel aus der Regierungszeit Franz Joseph I. (1848–1916), Maximilian I. Joseph von Bayern (1806–1825) und Kurfürst Wilhelm II. von Hessen-Kassel (1821–1847), letzterer mit Trageclip. L. 15,5 cm bis 17 cm.
€ 700–900
256307786/41146-127
SCHEIBENLEUCHTERDeutsch, 16. Jh.
Bronze. Abgetreppter Rundfuß, Schaft mit drei Scheiben im Wechsel mit schmalen Ringen gegliedert, profilierte Tropfschale mit Eisendorn und vernieteter Eisenplatte innen. Min. besch. H. 46 cm.
€ 400–500
254307602/41146-42
DREI KAMMERHERRENSCHLÜSSELÖsterreich u. a., 19./20. Jh.
Messing, vergoldet. Unter anderem kaiserlicher Kammerherrenschlüssel aus der Regierungszeit Ferdinand I. (1835–1848), doppelseitig in glatter Reide Doppeladler mit Monogramm F I auf einem Kreuz. Bart punziert PWS. Die anderen Schlüssel mit bekröntem Monogramm F bzw. Lilie flankiert von steigendem Löwen und Turm. L. 15,5 cm bis 18 cm.
€ 600–700
KunSthanDwerK 37
258307816/41146-156
CLOISONNÉ-BODENVASEChina
Messing, Email. Balusterform. Bunter Blumendekor mit Vögeln auf blauem Fond. H. 80 cm.
€ 600–800
257307817/41146-157
CLOISONNÉ-BODENVASEChina
Messing, Email. Balusterform. Floraler Dekor in Grüntönen auf schwarzem Fond. H. 80 cm.
€ 800–1.000
38
263308054/41146-251
ZWEI PREUSSISCHE KRONENORDEN
Gold bzw. vergoldet, blau emailliert. Kronenorden 4. Klasse, erstes und zweites Modell. H. 4 cm und 4,5 cm.
€ 200–250
264308053/41146-250
ZWEI SIAMESISCHE GROSSKOMTURSETS, VIER TEILE
Silber, vergoldet, bunt emailliert. Orden der Siame-sischen Krone und Siamesischer Elefantenorden, der Halsstern mit Porträt König Rama V. H. 9 cm bis 8,5 cm.
€ 450–500
259308052/41146-249
RUSSISCHER ST.-ANNA-ORDENSt. Petersburg, 1908–1917, Firma Eduard
Gold, bunt emailliert bzw. rotes Transluzidemail. Marke (Goldberg 1939). H. 4 cm.
€ 350–400
260308056/41146-253
BAYERISCHES MILITÄRVERDIENSTKREUZ 1. KLASSE MIT SCHWERTERN1917, Jacob Leser, Straubing
Vergoldet, schwarz-weiß emailliert. H. 5 cm.
Dabei: Bayerischer Helmbeschlag.
€ 200–250
261308051/41146-248
KOMMANDEURKREUZ KÖNIGREICH BEIDER SIZILIEN FRANCISCUS I.
Gold, bunt emailliert. Min. best. H. 8,5 cm.
€ 400–500
262308047/41146-244
SAMMLUNG SPANISCHER BRUSTSTERNE, FÜNF TEILE
Gold bzw. Silber vergoldet u. a., bunt emailliert. Militärverdienstorden der höchsten Stufe in Gold, weiße Abteilung. Zwei Bruststerne des Ordens Isabel la Catholica. Ein Bruststern zum Großkreuz des Zivil - verdienstordens. Ein Bruststern vom Orden des Hl. Hermenegildo. Einer gemarkt F. H. y A. F., Cedaceros 9, Madrid.
€ 700–800
orDen unD ehrenzeichen
259
260
261
263
262
264
265
266
269
267
268
270
orDen unD ehrenzeichen 41
270308067/41146-256
FÜNF VERSCHIEDENE EHRENZEICHEN
Silber bzw. Metall vergoldet, bunt emailliert. Orden des Staatswappens von Tonga, zwei belgische Frontkämpferbunddekorationen und zwei britische Gesellschaftsorden.
€ 200–250
271308058/41146-255
DREI SAMMLERANFERTIGUNGEN DEUTSCHER ORDEN
Gold bzw. vergoldet, bunt emailliert. Hannoveraner St. Georgs-Orden, Preußischer Tapferkeitsorden „Pour le Merite“, Hausorden der Wendischen Krone.
€ 700–800
265308049/41146-246
GROSSKOMTURSET DER JUGOSLAWISCHEN KRONE, ZWEI TEILE
Silber, vergoldet, bunt emailliert. Best. H. 8 cm und 7 cm.
€ 200–250
266308050/41146-247
GROSSKREUZSET DER ÖSTLICHEN REPUBLIK URUGUAY, ZWEI TEILE
Silber, vergoldet, bunt emailliert und blaues Transluzidemail. H. 9,5 cm und 5,5 cm.
€ 200–250
267308055/41146-252
ZWEI VATIKANISCHE PIUS-ORDEN UND EIN MALTESER RITTERKREUZ
Gold und Silber, bunt emailliert. Großkomturset des vatikanischen Pius-Ordens und Halskreuz des Souveränen Malteser Ritterordens. Tlw. besch.
€ 250–300
268308057/41146-254
SIEBEN BELGISCHE ORDEN
Silber bzw. vergoldet oder versilbert, bunt emailliert. Drei Orden Leopolds I., drei Orden Leopolds II. und ein Kronenorden.
€ 350–400
269308048/41146-245
SAMMLUNG VERSCHIEDENER AUSZEICHNUNGEN, FÜNF TEILE
Silber bzw. Metall vergoldet, bunt emailliert. Bruststern des portugiesischen Ritterordens St. Bento di Aviz, Ritterkreuz des rumänischen Kronenordens, zwei bulgarische Rot kreuzauszeichnungen und polnisches Verdienstkreuz. Tlw. best.
€ 300–350
271
42
wAffen
44
275307867/41146-167
STEINSCHLOSSBÜCHSEum 1700
Nussholzschäftung mit Schuber und ornamentalen und figürlichen Beineinlagen, tlw. figürlich reliefierte Messinggarnitur. Achtkantiger, gezogener Lauf mit verputzter Signatur. Ladestock mit Beindopper. Erg. L. 105 cm.
€ 1.800–2.200
276307871/41146-171
STEINSCHLOSSBÜCHSEKarlsbad, 18. Jh., Georg Bernhard Kirchberger
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Schuber und vergoldeter Messinggarnitur mit figürlichem und ornamentalem Reliefdekor. Achtkantiger, gezogener Lauf, über der Kammer mit ornamentaler Gold-tauschierung und Signatur „G. B. KIRCHBERGER“. Schlossplatte mit jagdlichem Dekor. Ladestock mit Horndopper. Erg. L. 92 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 626.
€ 1.800–2.200
272307872/41146-172
RADSCHLOSSBÜCHSESachsen, um 1600
Nussholzschäftung mit Schuber und gravierten und geschwärzten Beineinlagen in Form fischschwänziger Fabeltiere. Achtkantiger, in rund übergehender, gezogener Lauf mit Marken. Eisernes Radschloss. Ladestock mit Beindopper. Rest., besch., erg. L. 109 cm.
€ 1.800–2.200
273307869/41146-169
RADSCHLOSSBÜCHSE17. Jh.
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Schuber und gravierten und geschwärzten Beineinlagen in Form von Wildtieren und Ornamenten. Achtkantiger, gezogener Lauf. Eisernes Radschloss mit außenliegen-dem Rad. Ladestock mit Horndopper. Rest., besch., erg. L. 90 cm.
€ 1.600–1.800
274307870/41146-170
RADSCHLOSSBÜCHSESalzburg, 18. Jh., Franz Xaver Zellner (Zelner)
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Schuber und Hornnase, vergoldete Messinggarnitur mit Ornament-dekor. Achtkantiger, gezogener Lauf , über der Kammer goldtauschierte Signatur „FRANZ ZELNER IN SALZBURG“ und Marke. Jagdlich graviertes, eisernes Radschloss mit innenliegendem Rad und Signatur. Ladestock mit Horndopper. Besch. L. 110 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 1431.
€ 2.000–2.500
wAffen
waFFen 45
272
273
274
275
276
46
277
278
279
280
281
waFFen 47
280307900/41146-199
STEINSCHLOSSPISTOLEHannover, 1. Hälfte 18. Jh., Jacob Frank
Beschnitzte Nussholzschäftung mit vergoldeter, ornamental gravierter Messinggarnitur. Damaszierter, achtkantiger Lauf. Schlossplatte mit graviertem Reiter dekor und Signatur „JACOB FRANCK HANNOVER“. Ladestock. Erg. L. 52 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 394.
€ 300–500
281307874/41146-174
EIN PAAR STEINSCHLOSSPISTOLENIngelfingen, 2. Hälfte 18. Jh., Christian Körber
Mit Hirschkopf beschnitzte Nussholzschäftung mit glatter Messinggarnitur. Facettierter Lauf, über der Kammer Hirschmarke und Signatur „CHRISTIAN KÖRBER“, Schlossplatte bez. „A INGELFINGEN“. Ladestock mit Horndopper. Erg. L. 37 cm.
Christian Körber war Hofbüchsenmacher des Fürsten zu Hohenlohe sowie des Herzogs von Württemberg.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 640.
€ 1.500–1.800
277307901/41146-200
STEINSCHLOSSPISTOLEAnsbach, 18. Jh. Haman (Johann Christian?)
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Hornnase und vergoldeter Messinggarnitur mit jagdlichem und ornamentalem Reliefdekor. Ornamentierter Lauf mit Signatur „HAMAN A ANSBACH“. Ladestock mit Horndopper. Erg. L. 38 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel, Schwäbisch Hall 1878, S. 489.
€ 500–600
278307902/41146-201
STEINSCHLOSSPISTOLEBrescia, 18. Jh., Bartolo Agazzi
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Hornnase und vergoldeter Messinggarnitur mit ornamentalem Reliefdekor. Facettierter, in rund übergehender Lauf mit Ornamentdekor, über der Kammer Signatur „LAZARINO COMINAZZO“. Schlossplatte mit Sig natur „Bartolo Agazzi“. Ladestock mit Horndopper. Min. besch., erg. L. 44 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 7 , 234.
€ 400–600
279307884/41146-183
STEINSCHLOSSPISTOLEBrescia, 18. Jh., Domenico Zanoni
Nussholzschäftung mit ornamental und figural reliefierter Messinggarnitur und -schlossplatte. Achtkantiger, in rund übergehender Lauf mit Meister- und Reitermarke über der Kammer. Schloss-platte mit Signatur „Zanoni“. Ladestock. Besch. L. 53 cm.
€ 300–400
48
285307893/41146-192
STEINSCHLOSSPISTOLEKarlsbad, 1. Hälfte 18. Jh., Johann Adam Knot (Knod)
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Hornnase und vergoldeter Messinggarnitur mit figürlichem und ornamentalem Reliefdekor. Achtkantiger, in rund übergehender Lauf, über der Kammer Signatur „J. ADAM KNOD“. Auf der Schlossplatte geätzte Jagdszene. Ladestock mit Horndopper. Erg.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 636.
€ 400–600
286307886/41146-185
STEINSCHLOSSPISTOLEKarlsbad, 18. Jh., F. Heffer
Beschnitzte Nussholzschäftung mit figural und ornamental reliefierter, vergoldeter Messinggarnitur. Achtkantiger, in rund übergehender Lauf. Gravierte Schlossplatte mit Signatur „F. Heffer“. Ladestock mit Horndopper. Min. besch., erg. L. 40 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 512.
€ 400–600
282307903/41146-202
STEINSCHLOSSPISTOLEItalien (Brescia), 18. Jh., Lazaro Lazarino
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Hornnase und vergoldeter Messinggarnitur und Schlossplatte mit jagdlichem und ornamentalem Reliefdekor. Facettier-ter, in rund übergehender Lauf, über der Kammer Signatur „LAZARO LAZARINO“. Ladestock mit Horndopper. Erg. L. 52 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 235 ff.
€ 400–600
283307897/41146-196
STEINSCHLOSSPISTOLEItalien, 18. Jh., I. Pietro
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Hornnase und vergoldeter Messinggarnitur mit figürlichem und ornamentalem Reliefdekor. Glatter Lauf. Schlossplatte mit Ornamentgravur und Signatur „I. PIETRO“. Ladestock mit Horndopper. Erg. L. 40 cm.
€ 400–600
284307892/41146-191
STEINSCHLOSSPISTOLEItalien, um 1800
Dunkle Nussholzschäftung mit Eisengarnitur. Kannelierter, in rund übergehender, glatter Lauf. Rest., Ladestock erg. L. 30 cm.
€ 250–400
waFFen 49
282
283
284
285
286
50
287 288
289
290
291
waFFen 51
287307887/41146-186
STEINSCHLOSSPISTOLEKarlsbad, 2. Viertel 18. Jh., Leopold Becher
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Hornnase und vergoldeter Messinggarnitur mit figürlichem und ornamentalem Reliefdekor. Achtkantiger, in rund übergehender Lauf, über der Kammer Signatur „Leopold Becher“. Schlossplatte mit Ornamentgravur. Ladestock mit Horndopper. Erg. L. 37 cm.
Vgl. Heer,Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 72.
€ 400–600
288307888/41146-187
STEINSCHLOSSPISTOLEKarlsbad, 2. Viertel 18. Jh., Leopold Becher
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Hornnase und vergoldeter Messinggarnitur mit figürlichem und ornamentalem Reliefdekor. Achtkantiger, in rund übergehender Lauf, über der Kammer Signatur „Leopold Becher“. Schlossplatte mit figürlicher Gravur. Ladestock mit Horndopper. Besch., erg. L. 45 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 72.
€ 800–1.000
289307876/41146-176
EIN PAAR STEINSCHLOSSPISTOLENKronach, 18. Jh., Johann Michael Limmer
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Hornnase und ornamental gravierter und reliefierte Messinggarnitur. Achtkantiger, in rund übergehender damaszierter Lauf mit messinggefütterter Marke. Schlossplatte mit Signatur „JOHANN MICHEL LIMMER IN CRONACH“. Ein Ladestock mit Horndopper fehlt. L. 43 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 712.
€ 1.400–1.600
290307877/41146-177
EIN PAAR STEINSCHLOSSPISTOLENLiège, 18. Jh., François Mercier (Merciez)
Nussholzschäftung mit Hornnase und ornamentierter Messinggarnitur. Achtkantiger, in rund übergehender Lauf mit Marken. Signatur auf der Schlossplatte verputzt. Ladestock mit Horndopper. Erg. L. 44 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 793.
€ 1.200–1.400
291307894/41146-193
STEINSCHLOSSPISTOLELimoges, 18. Jh., Niguet le Jeune
Beschnitzte Nussholzschäftung mit vergoldeter Messinggarnitur mit figürlichem und ornamentalem Reliefdekor. Achtkantiger, in rund übergehender Lauf. Schlossplatte mit Signatur „Niguet Le Jeune“. Ladestock. L. 88 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 872.
€ 400–600
52
295307890/41146-189
STEINSCHLOSSPISTOLERegensburg, 18. Jh., vermutlich Joseph Kuchenreuter (Kuchenreiter)
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Hornnase und glatter, vergoldeter Messinggarnitur. Facettierter, in rund übergehender Lauf, über der Kammer Reiter-marke und verputzte Signatur „KUCHENREITER“. Ladestock mit Horndopper. Erg. L. 42 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neuer Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 651, Nr. 621.
€ 300–500
296307885/41146-184
PERKUSSIONSPISTOLERegensburg, 2. Hälfte 18. Jh., Johann Christoph II Kuchenreuter (Kuchenreiter)
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Hornnase und glatter Messinggarnitur. Facettierter Lauf, über der Kammer messinggefütterte Reitermarke und Signatur „I. CHRISTOPH KUCHENREITER“. Aptiertes Perkus-sionsschloss. Ladestock mit Horndopper. L. 40 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 650.
€ 300–400
297307879/41146-179
PERKUSSIONSPISTOLERegensburg, 19. Jh., Johann Adam Kuchenreuter
Beschnitzte Nussholz-Halbschhäftung mit floral gravierter Eisengarnitur. Achtkantiger Lauf, über der Kammer Reitermarke und Signatur „I. ADAM KUCHENREUTER IN REGENSBURG“. L. 41 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 650.
€ 400–600
292307895/41146-194
STEINSCHLOSSPISTOLELondon, 1. Hälfte 19. Jh., Thomas Boss
Nussholzschäftung mit glatter Messinggarnitur. Runder Lauf, bez. „LONDON“. Schlossplatte mit Signatur „Boß“. Ladestock mit Messingdopper. L. 38 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 127.
€ 150–200
293307875/41146-175
EIN PAAR STEINSCHLOSSPISTOLENMannheim, 18. Jh., G. May
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Hornnase und ornamental gravierter Messinggarnitur. Facettierter, damaszierter und ornamental geätzer Lauf mit messinggefütterter Marke. Schlossplatte mit Signatur „G. May a Mannheim“. Ladestock mit Beindopper. Erg. L. 38 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 776.
€ 1.400–1.600
294307899/41146-198
STEINSCHLOSSPISTOLERegensburg, 18. Jh., Joseph Kuchenreuter (Kuchenreiter)
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Hornnase und vergoldeter Messinggarnitur mit jagdlichem und ornamentalem Reliefdekor. Achtkantiger Lauf, über der Kammer Reitermarke und Signatur „JOSEPH KUCHENREUTER“. Schlossplatte mit jagdlichem Reliefdekor. Ladestock. Erg. L. 40 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 651.
€ 400–600
waFFen 53
292
293
294
296
295
297
54
298
300
302
303
301
299
waFFen 55
301307878/41146-178
EIN PAAR STEINSCHLOSSPISTOLEN18. Jh.
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Hornnase und vergoldeter Messinggarnitur mit figürlichem und ornamentalem Reliefdekor. Facettierter Lauf, über der Kammer bez. „C. A. DUX z W&T, No. 21“ bzw. „22“. Schlossplatte mit Waffen und Ornamentgravur monogrammiert F. R. Ladestock mit Horndopper. L. 42 cm.
€ 1.200–1.400
302307896/41146-195
STEINSCHLOSSPISTOLE18. Jh.
Nussholzschäftung mit figural und ornamental gravierter Silbergarnitur. Achtkantiger, in rund über gehender, damaszierter und ornamental geätzter Lauf mit goldtauschierter arabischer Signatur. Ladestock mit Horndopper. Erg. L. 45 cm.
€ 400–600
303307889/41146-188
STEINSCHLOSSPISTOLE18. Jh.
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Hornnase und vergoldeter Messinggarnitur mit figürlichem und ornamentalem Dekor. Damaszierter Lauf. Schlossplatte mit reliefierten Waffengehängen verziert. Ladestock mit Horndopper. Min. besch., erg. L. 47 cm.
€ 400–600
298307898/41146-197
STEINSCHLOSSPISTOLESt. Etienne, 18. Jh., Joseph Lamotte (Lamothe)
Beschnitzte Nussholzschäftung mit figural und ornamental reliefierter Silbergarnitur. Achtkantiger, in rund übergehender, goldtauschierter Lauf. Schloss platte mit Signatur „Jh. Lamotte Laine“. Ladestock mit Horndopper. Min. besch., erg. L. 30 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 677.
€ 300–500
299307873/41146-173
EIN PAAR STEINSCHLOSSPISTOLENUlm, 18. Jh., J. Ernst Fiedler
Beschnitzte Nussholzschäftung mit vergoldeter Messinggarnitur mit figürlichem und ornamentalem Reliefdekor. Achtkantiger, in rund übergehender Lauf mit Meistermarke über der Kammer. Schlossplatte mit jagdlichem Dekor. Ladestock mit Messingdopper. Rest. L. 41,5 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 368.
€ 1.800–2.200
300307891/41146-190
STEINSCHLOSSPISTOLEUlm, 18. Jh., J. Daniel Weishaupt
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Hornnase und vergoldeter Messinggarnitur mit ornamentalem Reliefdekor. Achtkantiger, in rund übergehender Lauf, über der Kammer figural und ornamental reliefiert und Signatur „ J. D. WEISHAUPT ULM“. Ladestock mit Horndopper. Erg. L. 50 cm.
Vgl. Heer, Eugène, Der neue Stöckel. Schwäbisch Hall 1978, S. 1363.
€ 400–600
56
305
304
306
306307882/41146
STEINSCHLOSSPISTOLE18./19. Jh.
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Hornnase und floral und figürlich reliefierter Eisengarnitur und Schlossplatte. Facettierter, in rund übergehender Lauf. Ladestock mit Horndopper. Rest., erg. L. 49 cm.
€ 400–600
304307880/41146-180
STEINSCHLOSSPISTOLE18. Jh.
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Hornnase und ornamental reliefierter Eisengarnitur und Schloss-platte. Facettierter, in rund übergehender, über der Kammer ornamental reliefierter Lauf. Ladestock mit Horndopper. Besch., erg. L. 58 cm.
€ 400–600
305307881/41146-181
STEINSCHLOSSPISTOLE18. Jh.
Beschnitzte Nussholzschäftung mit Hornnase und reliefierter Messinggarnitur mit figürlichem und ornamentalem Dekor. Facettierter Lauf. Ladestock mit Horndopper. Besch., erg. L. 51 cm.
€ 400–600
waFFen 57
308307904/41146-203
ZWEI PULVERFLASCHENHistorismus bzw. orientalisch
Bein, figürlich beschnitzt bzw. Messing, tlw. versilbert, mit Farbsteinbesatz. H. 29 cm und 21 cm.
€ 80–100
307307606/41146-46
ZWEI PULVERFLASCHENDeutsch, Mitte 17. Jh.
Holz, Bein- und Messingeinlagen. Rund. Metallausguss mit Federsperre. Dekor in Form von Kreisen und Punkten. Besch. H. 12 cm.
€ 1.000–1.200
58
310307980/41146-218
ZWEI BEAMTENDEGENBayern, 19. Jh.
Stahlklingen, tlw. geätzt, vergoldet, eine mit Marke. Ornamentierte, vergoldete Bronzebügelgefäße mit Perlmutt- bzw. Metall-Hilze. Stichblatt mit liegendem Löwen. Einer mit Lederscheide mit Zierbeschlägen, bez. Strollberger (?) in München. Besch. L. ca. 93 cm.
€ 200–300
309307967/41146-206
BEAMTENDEGENBayern, 1. Viertel 19. Jh.
Stahlklinge, tlw. geätzt, gebläut, vergoldet. Ornamen-tiertes, vergoldetes Bronzebügelgefäß mit Perl-mutt-Hilze mit Monogrammkartuschen „M“ für Max I. Joseph. Stichblatt mit liegendem Löwen. Portepee. Lederscheide mit Zierbeschlägen. L. 92 cm.
€ 700–900
309
310
waFFen 59
311307972/41146-211
BEAMTENDEGENBayern, 19. Jh.
Dreiseitige Stahlklinge, tlw. geätzt, gebläut, vergoldet. Ornamentiertes, versilbertes Metallbügelgefäß mit Perlmutt-Hilze. Stichblatt mit stehendem Löwen. Lederscheide mit Zierbeschlägen. Besch. L. 86 cm.
€ 300–500
312307970/41146-209
BEAMTENDEGENBayern, 19. Jh.
Stahlklinge, tlw. geätzt, gemarkt. Ornamentiertes, versilbertes Metallbügelgefäß mit Perlmutt-Hilze. Stichblatt mit liegendem Löwen. Lederscheide mit Zierbeschlägen. Min. besch. L. 98 cm.
€ 400–600
313307981/41146-219
BEAMTENDEGENBayern, Ende 19. Jh., Prinzregentenzeit
Stahlklinge, tlw. geätzt, gebläut vergoldet, bez. Steinam & Co., Würzburg. Ornamentiertes, vergol-detes Bronzebügelgefäß mit Perlmutt-Hilze, Löwen-kopfknauf mit rotem Farbsteinbesatz. Stichblatt mit liegendem Löwen. Lederscheide mit Zierbeschlägen. L. 98 cm.
€ 600–800
311
312
313
60
314307974/41146-212
BEAMTENDEGENBayern, Ende 19. Jh., Prinzregentenzeit
Stahlklinge, tlw. geätzt, gebläut, vergoldet. Ornamen-tiertes, versilbertes Metallbügelgefäß mit Perlmutt- Hilze. Stichblatt mit liegendem Löwen. Lederscheide mit Zierbeschlägen. L. 93 cm.
€ 500–700
315307968/41146-207
BEAMTENDEGENBayern, Ende 19. Jh., Prinzregentenzeit
Stahlklinge, tlw. geätzt, gebläut, vergoldet, bez. Ewald Cleff, Solingen. Ornamentiertes, vergoldetes Bronze-bügelgefäß, Perlmutt-Hilze mit aufgelegter Kartusche mit Krone. Stichblatt mit liegendem Löwen. Portepee. Lederscheide mit Zierbeschlägen. L. 95 cm.
€ 600–800
316307987/41146-223
BEAMTENDEGENHessen, um 1900, Grossherzog Ernst Ludwig
Stahlklinge, tlw. geätzt, bez. Ludw. Habicht Darmstadt. Ornamentiertes, vergoldetes Bronzebügelgefäß mit gerippter, ebonisierter Holzhilze. Stichblatt mit Monogramm L im Schild unter Krone. Gold und silberfarbenes Portepee. Lederscheide mit Zier-beschlägen. Besch. L. 94 cm.
€ 300–500
314
315
316
waFFen 61
319307989/41146-225
OFFIZIERSDEGENFrankreich, 1. Viertel 19. Jh.
Dreiseitige Stahlklinge, tlw. geätzt, gebläut. Ornamen-tiertes Bronzebügelgefäß mit Perlmutt-Hilze. Stichblatt mit Reliefdekor: Schwur der Horatier. Lederscheide mit Zierbeschlägen, min. besch. L. 93 cm.
€ 300–400
317307978/41146-216
BEAMTENDEGENPreußen, 19. Jh.
Dreiseitige Stahlklinge, tlw. geätzt. Ornamentiertes, vergoldetes Bronzebügelgefäß mit gerippter Perlmutt-Hilze. Durchbrochenes Stichblatt mit preußischem Adler. Lederscheide mit Zierbeschlägen. L. 93 cm.
€ 500–600
318307971/41146-210
STAATSBEAMTENDEGENPreußen, Ende 19. Jh.
Stahlklinge, geätzt. Ornamentiertes, vergoldetes Bronzebügelgefäß mit Perlmutt-Hilze. Stichblatt mit preußischem Adler und Monogramm Kaiser Wilhelm II. Portepee. L. 87 cm.
€ 300–400
317
318
319
62
323307992/41146-227
DREI BEAMTENDEGENÖsterreich, 19. Jh.
Stahlklingen, eine geätzt mit gerundeter Klinge. Ornamentierte, vergoldete Bronzebügelgefäße mit Perlmutt-Hilze. Stichblatt mit österreichischem Doppeladler. Lederscheide mit Zierbeschlägen. L. ca. 90 cm.
€ 400–600
324307996/41146-231
ZWEI BEAMTENDEGEN, EIN BAHNBEAMTENDEGEN UND EIN BEAMTENSÄBELÖsterreich u. a., 19./20. Jh.
Stahlklingen, tlw. geätzt, eine bez. Weyersberg & Stamm, Solingen. Verschieden ornamentierte Bronzebügelgefäße, Hilze aus Horn, Leder, Rochen-haut und Metall. Drei mit Lederscheide mit Zier-beschlägen. L. ca. 90 cm bis 95 cm.
€ 300–400
320307975/41146-213
OFFIZIERSDEGENFrankreich, 1. Hälfte 19. Jh., 2. Kaiserreich
Dreiseitige Stahlklinge, tlw. geätzt, gebläut, vergoldet, monogrammiert JSB. Ornamentiertes, vergoldetes Bügelgefäß mit Perlmutt-Hilze. Stichblatt mit Feldherr und Kriegstrophäen. Lederscheide mit Zierbeschlägen, bez. (… Paris). Min. besch. L. 94 cm.
€ 400–500
321307985/41146-222
BEAMTENDEGENFrankreich, 19. Jh.
Einfache Stahlklinge. Vergoldetes, ornamentiertes Bronzebügelgefäß mit Perlmutt-Hilze. Stichblatt mit Reliefdekor: Apoll auf dem Sonnenwagen. Österreichi-sches Portepee. Lederscheide mit Zierbeschlägen. L. 86 cm.
€ 400–500
322
307965/41146-204
DREI BEAMTENDEGENFrankreich, Ende 19. Jh.
Stahlklingen, tlw. geätzt, gebläut, vergoldet, zwei bez. Couleaux & Cie., Klingenthal. Ornamentierte, vergoldete Bronzebügelgefäße mit Perlmutt-Hilze. Stichblätter mit Adler bzw. Monogrammkartusche „RF“. Einer mit Lederscheide mit Zierbeschlägen. L. ca. 95 cm.
€ 600–800
320
waFFen 63
321
322
323
324
64
326307982/41146-220
DEGENVatikanstaat, 19./20. Jh.
Dreiseitige Stahlklinge, tlw. geätzt, gebläut, bez. E. & F. Horster Solingen. Ornamentiertes, vergoldetes Bronzebügelgefäß mit perlmuttartiger Hilze. Stichblatt mit vatikanischem Wappen. Lederscheide mit Zierbeschlägen. L. 95 cm.
€ 200–250
325307995/41146-230
FÜNF VERSCHIEDENE DEGEN19./20. Jh.
Stahlklingen, tlw. geätzt. Verschieden ornamentierte Bronzebügelgefäße, Hilze mit Drahtumwicklung, Perlmutt u. a. Einer mit Wappen des Ritterordens vom Hl. Grab zu Jerusalem, einer mit Portepee. Lederschei-den mit Zierbeschlägen. L. ca. 95 cm.
€ 300–400
325
326
waFFen 65
328307994/41146-229
FÜNF MARINEDEGEN19./20. Jh.
Stahlklingen, tlw. geätzt, gebläut, vergoldet und bez. Ornamentierte, vergoldete Bronzebügelgefäße mit Klappstichblatt, Rochenhaut-Hilze u. a. Einer mit Portepee. Lederscheiden mit Zierbeschlägen. Tlw. besch. L. 90 cm bis 100 cm.
€ 400–600
327307976/41146-214
DREI DEGEN VERSCHIEDENER RITTERORDEN19./20. Jh.
Stahlklingen. Tlw. ornamentierte Bronzebügelgefäße mit Perlmutt-Hilze bzw. Drahtumwicklung. Stichblatt mit aufgelegten, emaillierten Ritterorden bzw. Malteserkreuz am Griffende. Einer mit goldfarbenem Portepee und aufgesticktem Malteserkreuz. Leder-scheiden mit Zierbeschlägen. L. ca. 95 cm.
€ 500–600
327
328
66
330308007/41146-241
DREI HIRSCHFÄNGERFrankreich, Mitte 18. Jh.
Stahlklingen, tlw. geätzt und vergoldet. Bronze- bzw. Silbermontierung. Zwei mit grün gefärbten Elfenbein-griffen, einer mit Schildpattgriff (?). Zwei mit Scheide. Rest., besch., erg. L. 60 cm bis 84 cm.
€ 500–600
331308001/41146-236
DREI FÖRSTER-HIRSCHFÄNGERBayern/Österreich, Ende 19. Jh./Anfang 20. Jh.
Stahlklingen, tlw. geätzt, gemarkt. Vergoldete Messingmontierung mit jagdlichem Reliefdekor. Elfenbein- bzw. Beingriffe. Lederscheiden mit Zierbeschlägen. Einer mit Portepee. L. 78 cm bis 47 cm.
€ 300–400
332308002/41146-237
DREI HIRSCHFÄNGERSüddeutsch, 2. Hälfte 18. Jh.
Stahlklingen, tlw. geätzt, vergoldet. Messing- montierung mit jagdlichem Reliefdekor. Horngriffe. Rest., erg. L. 68 cm bis 52 cm.
€ 500–600
329308004/41146-238
GALANTERIEDEGEN18. Jh.
Zweischneidige Stahlklinge. Niederländischer Emailgriff mit bunten Hafenszenen. Ornamentiertes, vergoldetes Bronzestichblatt und -knauf. Lederscheide mit Zierbeschlägen. Rest., besch. L. 30 cm.
Dabei: Drei Hirschfänger. Zwei 18.Jh./19.Jh., mit geätzten Stahlklingen, vergoldetem Bronzebügelgefäß mit jagdlichem bzw. ornamentalem Reliefdekor. Holz- bzw. Rochenhauthilze. Einer mit Lederscheide. L. 57 cm bis 67 cm.
€ 300–400
waFFen 67
333307998/41146-233
VIER HIRSCHFÄNGERSüddeutsch, 2. Hälfte 18. Jh.
Stahlklingen, tlw. geätzt. Messingbügelgefäß und Stichblatt mit jagdlichem Reliefdekor. Drei mit Hirschhorngriffen, einer mit Lederscheide. Rest., besch., erg. L. ca. 70 cm bis 75 cm.
€ 400–500
334308005/41146-239
DREI HIRSCHFÄNGERSüddeutsch, 18. Jh./Anfang 19. Jh.
Stahlklingen, tlw. geätzt. Silberfarbenes Bügelgefäß mit jagdlichem Reliefdekor bzw. Holzgriffe, einer in Form eines Löwenkopfes. Ein Hirschfänger mit Lederscheide. Rest., besch., erg. L. 64 cm bis 77 cm
€ 300–400334
333
332
68
338307997/41146-232
DREI HIRSCHFÄNGERDeutsch, Ende 19. Jh.
Stahlklingen. Metallmontierungen, tlw. versilbert bzw. goldbronziert. Hirschhorngriffe. Lederscheiden mit Zierbeschlägen. L. 80 cm bis 60 cm.
€ 200–300
339308000/41146-235
VIER HIRSCHFÄNGER19. Jh./20. Jh.
Stahlklingen, twl. geätzt und bez. Tlw. vergoldete Messingmontierungen. Hirschhorngriffe. Lederschei-den mit Zierbeschlägen. Rest., min. besch., erg. L. 75 cm bis 48 cm.
€ 200–300
340308009/41146-242
HIRSCHFÄNGER, JAGDPLAUTE UND FASCHIERMESSER18. Jh. bis 20. Jh.
Stahlklingen, eine tlw. geätzt. Neusilbergriffe und Stichblatt mit jagdlichem Reliefdekor bzw. gerippter Bronzegriff und -parierstange. Lederscheiden mit Zierbeschlägen. Rest., besch., erg. L. 62 cm bis 74 cm.
€ 100–200
335307999/41146-234
VIER HIRSCHFÄNGERSüddeutsch, 19. Jh.
Stahlklingen, tlw. geätzt, gebläut, vergoldet, eine bez. „G. H. Kohl Schwerdfeger in Stuttgardt“. Hirschhorn-griffe. Zwei mit Lederscheide. Rest. L. 55 cm bis 63 cm.
€ 400–500
336308010/41146-243
VIER HIRSCHFÄNGERSüddeutsch, Ende 19. Jh./20. Jh.
Stahlklingen, tlw. geätzt. Vergoldete Bronzemontierun-gen mit jagdlichem Reliefdekor bzw. Knäufe in Form eines Pferde- bzw. Löwenkopfes. Horn- bzw. Rochen-hautgriffe. Zwei mit Lederscheide mit Zierbeschlägen. Rest., erg. L. 75 cm bis 64 cm.
€ 300–400
337308006/41146-240
DREI HIRSCHFÄNGERDeutsch, 18. Jh./19. Jh
Stahlklingen, tlw. geätzt. Messingmontierungen, tlw. mit jagdlichem Reliefdekor. Beingriffe, tlw. mit floralem bzw. figürlichem Dekor. Einer mit Lederscheide mit Zierbeschlägen. Rest., erg. L. ca. 77 cm.
€ 300–400
337
waFFen 69
336
335
338
339
340
70
skulpturenmöbel
72
342307716/41146-63
CORPUS CHRISTIDeutsch, Anfang 18. Jh.
Viernageltypus. Nach oben gerichteter Blick. Detailliert modellierte Anatomie. Elfenbein, vollrund geschnitzt, besch. Auf Tafel montiert. H. 36,5 cm.
€ 1.500–2.000
341307772/41146-113
MARIA MIT KINDDeutsch oder Niederlande, Mitte 17. Jh.
In ponderierter Haltung stehend, auf dem rechten Arm das Kind. In parallelen Röhrenfalten drapierte Bekleidung. Buchsbaum, vollrund geschnitzt, partiell gold gefasst. Szepter und Kronen Metall. Auf Rechtecksockel montiert. Rep. H. 18 cm.
€ 800–1.000
skulpturen
SKulPturen 73
343307717/41146-64
EIN PAAR PUTTENItalien, 18. Jh.
Mit erhobenen Händen nach links bzw. rechts gewendet. Jew. um die Hüfte drapiertes Lendentuch. Laubholz, vollrund geschnitzt, best. Alte polychrome Fassung, besch. H. 51 cm bzw. 52 cm.
€ 2.500–3.000
74
344307714/41146-61
TABERNAKELAUFSATZSCHREIBKOMMODEFranken, 18. Jh.
Furnier Nussbaum, Nussmaser, Mooreiche sowie Ahorn, graviert.
Auf gedrückten Kugelfüßen. Dreischübiger Kommodenunter-satz mit geknickt geschweifter Front. Schräge Schreibklappe mit flankierenden Schubfächern. Ausstattung mit Ablagen und vier Schubladen. Zurückgesetzter geschweifter Aufsatz mit zehn Schubfächern um sog. Tabernakelfach. Marketeriedekor mit Rocaillen und Blütenranken, die Türe mit einem Harlekin unter Baldachin. Rest., erg., Alters- und Gebrauchsspuren. 176 × 109 × 59 cm.
€ 5.000–7.000
möbel
Möbel 75
76
345307713/41146-60
KOMMODEOberfranken, um 1750
Furnier Nussbaum, Nussmaser, Zwetschge sowie Ahorn, graviert. Auf Volutenfüßen. Vierschübiger, frontal geknickt geschweifter Korpus. Dekor mit Marketeriebild nach chinoisen Vorlagen auf Platte sowie Rocaillen mit Blumenvasen auf den Schubladenfronten. Rest., erg., besch. 88 × 125 × 66 cm.
Sehr gut hinsichtlich Korpusform und dem detailliert gravierten Marketeriedekor vergleichbare Beispiele abgeb. bei Sangl, Sigrid, Das Bamberger Hofschreinerhandwerk im 18. Jh. München 1990, Abb. 54 ff.
€ 6.000–8.000
Möbel 77
78
346307715/41146-62
KOMMODEFranken, Mitte 18. Jh.
Furnier Nussbaum, Nussmaser und Ahorn, z. T. graviert. Auf geschweiften Füßen. Dreischübiger, frontal zweifach gewellter, traversierter Korpus. Dekor mit Bandwerkkartuschen mit Rocaillen und Rhombenparketterie. Ret., erg., min. besch. 81× 122 × 67 cm.
Hinsichtlich der Korpusform mit doppelter Schweifung wie auch des Dekors erinnert vorliegendes Möbel an Kommoden aus der Werkstatt der Tischlerfamilie Spindler aus der Bayreuther Zeit.
€ 5.000–7.000
Möbel 79
80
miniAturengemÄlDe 19. unD20. JAhrhunDert
82
347307770 / 41146-112
DEUTSCHum 1825/30
Bildnis eines jungen Mannes in schwarzem Rock
Hüftbild nach rechts, vor Wolkenfond. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein (?). 7,9 × 6,3 cm (im Oval). Aufgezogen. Min. besch. Verg. Messingrahmen.
€ 200–250
348307769 / 41146-111
WALTER STEPHENS LETHBRIDGE1772 Goveton b. Kingsbridge/Devon–1831 Plymouth, zugeschrieben
Bildnis der 18-jährigen Mary Manley
Hüftbild nach links, vor Wolkenfond. Rücks. mit Angaben zur Dargestellten, 1808 datiert und einer nachgearbeiteten Bezeichnung „W S Lethbridge pinxit“. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. 7,5 × 6 cm (im Oval). Rahmen mit verg. Messing-blende min. besch.
€ 250–300
miniAturen
Miniaturen 83
349307617 / 41146-57
FRANKREICHum 1780
Herrenporträt
Hüftbild in rotbraunem Rock leicht nach rechts. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. 5,9 × 4,8 cm (im Oval). Verg. Messingrahmen.
€ 300–400
350307618 / 41146-58
FRANKREICHum 1828
Bildnis einer jungen Dame in weißem Kleid
Hüftbild nach links, vor Wolkenfond. L. u. undeutlich signiert „Sieu […]“ oder „Sien[…]“ und 1828 datiert. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. 5,6 × 3,8 cm (im Oval). Verg. Messingrahmen.
Möglicherweise handelt es sich um eine Arbeit des François Juste Joseph Sieurac (1781 Cadiz – 1832 Sorèze).
€ 300–400
84
351307275 / 41146-23
ALBERI (Francesco Alberi, 1765 Rimini–1836 Bologna?)19. Jh.
Maria mit dem Kind, Trauben haltend
L. u. signiert „Alberi“. Öl auf Lwd. 57 × 49 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.
Seitenverkehrte und variierende Nachempfindung nach Pierre Mignards Gemälde im Pariser Louvre.
€ 2.000–2.500
gemÄlDe 19. unD 20. JAhrhunDert
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 85
352307720 / 41146-67
JOSEPH STIELER1781 Mainz–1858 München, Nachfolge
König Ludwig I. von Bayern im Krönungsornat
Halbfigur, nach links stehend. Ausblick auf die Walhalla. Öl auf Lwd. 128 × 105,5 cm. Doubliert. Min. besch. Rest. Rahmen min. besch.
Variierende Ausschnittkopie nach Joseph Stielers Bildnis des Königs aus dem Jahre 1826 (Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München).
€ 3.000–4.000
86
Heinrich Bürkel zählt zu Recht neben Carl Spitzweg zu den Hauptvertretern des Münchner Biedermeier. In Pirmasens geboren, absolvierte Bürkel zunächst eine Kaufmannslehre, bevor er sich ganz auf die Malerei kon-zentrierte. 1822 übersiedelte er nach München.
Nach der unerwarteten Ablehnung durch die dortige Akademie verlegte sich der junge Bürkel auf das autodidaktische Studium, vorwiegend auf das Kopieren Alter Meister in den königlichen Gemäldegalerien in München und Schleißheim, die von Johann Georg von Dillis geleitet wurden. Die Königs-disziplin bildete in dieser Zeit die Historienmalerei, während der Land-schaftsmalerei, die Bürkel bevorzugte, nur geringe Bedeutung beigemessen wurde. Im selben Jahr (1822) begegnete er auch Peter von Hess, einem der Begründer der Münchner Genremalerei.
Die Gebirgslandschaften, die er in seinen Gemälden so häufig verarbeitete, lernte Bürkel durch erste Wanderungen mit Künstlerkollegen 1823 kennen, später reiste er auch nach Oberitalien und Rom (1829, 1830–32, 1835, 1838 und 1853). Sie bilden überwiegend die Kulisse für seine narrativen Werke, die das Leben der Bauern und der einfachen Leute, oft in anekdotisch ausgeschmückten Szenen, schildern. Der große Anklang dieser Sujets, den Bürkel durch seine Mitgliedschaft im Münchner Kunstverein ab 1825 verzeichnen konnte, fällt in die Zeit der aufkommenden und sich rasant weiterentwickelnden Industrialisierung. Durch Reisen mit der Eisenbahn zu Anfang des 19. Jahrhunderts konnte sich auch das Bürgertum neue Regionen erschließen oder sich in die „Sommerfrische“ begeben. Damit ging gleichzeitig eine Suche nach dem Einfachen, dem Idyll, aber auch nach Innerlichkeit einher, die kunsthistorisch heute als Biedermeier be zeich-net wird.
Charakteristisch für Heinrich Bürkels Œuvre ist ein erprobtes Motivreper-toire, das er häufig rezipiert oder in Varianten benutzt. Seit seiner frühen Schaffenszeit kommen hier Einflüsse des Pferde- und Schlachtenmalers Philips Wouwerman (1619–1668) zum Tragen, wie sie in dem Gemälde „Pferdefang in der Puszta“ (Kat.-Nr. 359) deutlich werden. Thematisiert werden aber auch oftmals Sujets, die mit dem Reisen in Verbindung stehen, wie die umgestürzte Postkutsche (Kat.-Nr. 357, „Der umgestürzte Stell-wagen“), aus der sich die Reisenden mühsam befreien müssen oder die Einkehr berittener Reisender in einer „Osteria bei Rom“ (Kat.-Nr. 358). Dabei verbindet Bürkel gleichermaßen die Landschafts- mit der Genre- und Tiermalerei, oft nicht ohne ein Augenzwinkern. Dies manifestiert sich besonders anschaulich in dem vielfigurigen Gemälde „Wirtshaus im Gebirge“ (Kat.-Nr. 355). Im linken Hintergrund zu sehen eine Kapelle und tanzende Paare, während sich im Zentrum mit einem Pferdewagen ankommende Reisende zu den zechenden Besuchern des Wirtshauses
heinrich bürkel 1802 PirMaSenS –1869 München
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 87
gesellen. Raufende Kinder, eine Hühnerschar, an Knochen kauende Hunde sowie die Bediensteten im rechten Bildfeld, die ein neues Fass anstechen, beleben die detailreiche Szene, die in einer Gebirgs-landschaft angesiedelt ist.
Liebevoll und mit kräftigem Kolorit stattet Bürkel auch die Szenerien aus, die das einfache Leben der Bauern schildern, wie in den Gemälden „Alm-abtrieb“, „Bauernhof mit Brunnen“ oder „Alm“ (Kat.-Nrn. 356, 354 und 353). Hier richtet er sein Augenmerk sowohl auf die authentische Darstel-lung der alpenländischen Trachten als auch auf die genaue Wiedergabe der Charakteristika der Tier- und Pflanzenwelt, die er in eine sich weitende Landschaft einbindet.
Bürkels rege Ausstellungstätigkeit, die unter anderem durch seine enge Verbindung zu den sich zahlreich in den deutschen Städten gründenden Kunstvereinen zustande kam, ist nur ein Grund für seinen Erfolg, der ihn ab 1851 seine Bilder bis in die Vereinigten Staaten verkaufen ließ. Bürkel traf zum anderen den Zeitgeschmack seiner Mitmenschen und erfüllte mit seinen Kompositionen, denen er durch den Realitätsbezug seiner Darstel lungen ein neues Gepräge verlieh, deren Sehnsucht nach tradierten Idealen.
MeiSter DeS Münchner bieDerMeier
88
353307252 / 41146-5
HEINRICH BÜRKEL1802 Pirmasens–1869 München
Alm
R. m. (auf der Wand des kleinen Stalls) signiert und 1840 datiert. Öl auf Lwd. 54 × 77 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.
Das Sennerpaar hat mit seinem Hausrat soeben die Alm erreicht, die Sennerin sperrt die Eingangstüre auf, der Hund begehrt ener-gisch Einlass. Das auf die Alm getriebene Vieh erholt sich von den Strapazen, ein Hüterjunge grüßt vom Dach der Alm in die weite Voralpenlandschaft.
Literatur: Bühler, Hans-Peter / Krückl, Albert, Heinrich Bürkel – mit Werk-verzeichnis der Gemälde. München 1989, S. 233, WVZ-Nr. 103 (mit Abb.).
Provenienz: Weinmüller, München, Auktion 20. – 22. März 1968, Kat.-Nr. 1690 (mit Abb.).
€ 20.000–30.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 89
90
354307255 / 41146-8
HEINRICH BÜRKEL1802 Pirmasens–1869 München
Bauernhof mit Brunnen
Im Hintergrund das Wettersteingebirge. L. u. signiert. Öl auf Lwd. 44,5 × 66 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.
Literatur: Buerkel, Luigi von, Heinrich Bürkel 1802–1869. Ein Malerleben der Biedermeierzeit. München 1940, S. 139, Nr. 311. – Bühler, Hans-Peter / Krückl, Albrecht, Heinrich Bürkel – mit Werkverzeichnis der Gemälde. München 1989, S. 249, WVZ-Nr. 224 (mit Abb.): dort um 1852/54 datiert.
€ 15.000–18.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 91
92
355307265 / 41146-16
HEINRICH BÜRKEL1802 Pirmasens–1869 München
Wirtshaus im Gebirge
R. u. signiert. Öl auf Lwd. 38 × 58,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.
Neue Gäste werden vor dem Wirtshaus begrüßt, wo bereits zahlreiche feiernde Bauern versammelt sind. Im Hintergrund ein Tanzboden, im Baumschatten eine kleine Blaskapelle.
Literatur: Bühler, Hans-Peter / Krückl, Albrecht, Heinrich Bürkel – mit Werkverzeichnis der Gemälde. München 1989, S. 240, WVZ-Nr. 152 (mit Abb.): dort um 1860 datiert.
Provenienz: Christie’s, New York, Auktion 29. Mai 1981, Kat.-Nr. 132 (mit Abb.).
€ 20.000–25.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 93
94
356307248 / 41146-1
HEINRICH BÜRKEL1802 Pirmasens–1869 München
Rückkehr von der Alm – Almabtrieb
R. u. signiert. Öl auf Lwd. 33,4 × 38,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.
Im Jahre 1839 stellte Heinrich Bürkel das Motiv der „Rückkehr von der Alm“ erstmals im Münchner Kunstverein aus. Aufgrund des großen Anklanges, welches dieses bei den zeitgenössischen Sammlern fand, entstanden in der Folge verschiedene Varianten, die sich unter anderem in den Beständen der Bayerischen Staatsgemälde-sammlungen und der ehemaligen Sammlung Dr. Georg Schäfer in Schweinfurt befinden.
Das vorliegende Gemälde wird in den Nachtrag zum Werkverzeichnis aufgenommen. Albrecht Krückl, dem wir für seine freundliche Unterstützung danken, datiert das Werk um 1860.
Provenienz: Christie’s, London, Auktion 10. Februar 1989, Kat.-Nr. 156 (mit Abb.).
€ 15.000–20.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 95
357307249 / 41146-2
HEINRICH BÜRKEL1802 Pirmasens–1869 München
Der umgestürzte Stellwagen
R. u. signiert. Öl auf Lwd. 32 × 44 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.
Literatur: Bühler, Hans-Peter / Krückl, Albrecht, Heinrich Bürkel – mit Werkverzeichnis der Gemälde. München 1989, S. 228, WVZ-Nr. 63 (mit Abb.). Von drei dort aufgeführten Fassungen des Themas (entstanden um 1860), bei welchem eine junge Frau einen Vogelbauer davonträgt, besitzt das vorliegende Gemälde das größte Format.
Provenienz: Hugo Helbing, München, Auktion 26. März 1927, Kat.-Nr. 16 (mit Abb.). Dort irrtümliche Maßangabe 52 × 44 cm.
€ 12.000–15.000
96
358307258 / 41146-11
HEINRICH BÜRKEL1802 Pirmasens–1869 München
Osteria bei Rom
R. u. signiert. Öl auf Lwd. 42,5 × 63,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.
In und vor einem Weinausschank vor den Toren der Ewigen Stadt, auf dem Torbogen als „Spaccia di vino a minuto“ [sic!] bezeichnet, haben sich Bauern und Hirten auf einen Trunk versammelt. Im Hintergrund eine Rinderherde, in der Ferne die Silhouette Roms.
Literatur: Bühler, Hans-Peter / Krückl, Albrecht, Heinrich Bürkel – mit Werkverzeichnis der Gemälde. München 1989, S. 288, WVZ-Nr. 537 (mit Abb.).
Provenienz: Weinmüller, München, Auktion 2. Oktober 1963, Kat.-Nr. 938 und 10. März 1971, Kat.-Nr. 1363 (jeweils mit Abb.).
€ 15.000–20.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 97
359307295 / 41146-32
HEINRICH BÜRKEL1802 Pirmasens–1869 München
Pferdefang in der Puszta
L. u. signiert. Auf dem Keilrahmen Klebeetikett Kunsthaus Bühler, Stuttgart. Öl auf Lwd. 40 × 59 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.
Literatur: Bühler, Hans-Peter / Krückl, Albrecht, Heinrich Bürkel – mit Werk verzeichnis der Gemälde. München 1989, S. 255, WVZ-Nr. 267 (mit Abb.): dort um 1861/63 datiert.
Provenienz: Kunsthaus Bühler, Stuttgart.
€ 7.000–9.000
98
360307278 / 41146-25
CARL SPITZWEG1808 München–1885 ebenda
Gutsherr und Gemahlin
(Gutsherr mit seiner Familie–Spaziergang des Gutsherrn). Rücks. Nachlass-Stempel (Lugt 2307) in Schwarz und Echtheitsbestätigung Prof. Dr. Hermann Uhde-Bernays, Starnberg, 12. Mai 1927. Auf der Rahmenrückseite Klebeetikett der Spitzweg- Ausstellung 1967. Öl auf Papier auf festem Karton. 20,2 × 38,2 cm. Rest. Rahmen min. besch.
Der stolze Gutsherr, nach der Mode des 18. Jahrhunderts gekleidet, schreitet mit seiner Frau – farbenfroh ausstaffiert und das runde Gesicht von einem kleinen Sonnenschirm beschattet – durch ein Kornfeld. Vorneweg läuft ungestüm ihr Sohn, bei ihm ein Hund, im Hintergrund folgen drei weitere weibliche Personen. Die Getreideähren neigen sich zu den Spaziergängern, die Kopfweide links scheint zu grimassieren.
Das Vorbild für die Gestalt des Gutsherrn stellen die zahlreichen „Serenissimus“- Zeichnungen Spitzwegs dar, bei den anderen Figuren greift er auf seine Groteskenblätter zurück. Bereits 1855 hatte Carl Spitzweg ein sehr ähnliches Thema in seinem Tagebuch vermerkt: „Bürgermeister durch das Kornfeld gehend, vor dem sich alles neigt“.
Werkverzeichnisse: Roennefahrt, Günther, Carl Spitzweg. Beschreibendes Verzeichnis seiner Gemälde, Ölstudien und Aquarelle. München 1960, S. 235, WVZ-Nr. 918 (mit Abb.): mit minimal abweichender Maßangabe 21,3 × 39 cm. Dort um 1860 datiert. – Wichmann, Siegfried, Carl Spitzweg. Verzeichnis der Werke – Gemälde und Aquarelle. Stuttgart 2002, S. 580 f., WVZ-Nr. 1608 (mit Abb.): mit minimal abweichender Maßangabe 21,3 × 39 cm. Dort um 1880 datiert. Die bei Wichmann erwähnte Echtheitsbestätigung Otto Spitzwegs, München, 7. November 1908, liegt nicht mehr vor.
Ausstellungen und Provenienz (nach Roennefahrt und Wichmann): Galerie Wimmer, München, 1904. – Hugo Helbing, München, Auktion 7. April 1908, Abb. 19. – Hugo Helbing, München, 30. Juni 1909, Kat.-Nr. 110 (mit Tafel 11): aus der Sammlung Baron de Bermingham, Paris. – Ludwigs-Galerie (Nathan), München, Mai 1928. – Galerie Gerstenberger, Chemnitz, Meisterwerke deutscher Malerei des 19. Jahrhunderts, 1. – 31. Oktober 1928, Kat.-Nr. 51. – Galerie Arnold, Dresden, Juli 1930, Kat.-Nr. 42 (Beiblatt). – Privatbesitz Wuppertal-Elberfeld seit 1948, im Münchener Kunsthandel erworben (nach Roennefahrt). – Galerie Abels, Köln, 22. Dezember 1948. – Carl Spitzweg und sein Freundeskreis, München, Haus der Kunst, 7. Oktober 1967 – 7. Januar 1968, Kat.-Nr. 127. – Carl Spitzweg und die französischen Zeichner, München, Haus der Kunst, 23 November 1985 – 2. Februar 1986, Kat.-Nr. 766.
€ 25.000–30.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 99
100
Franz von Defregger zählt zusammen mit Wilhelm Leibl zu den bekanntesten Malern, deren Ursprünge im Tiroler Raum liegen.
Defregger, Sohn eines Bauern, übernahm zunächst den elterlichen Hof in Stronach im Pustertal, entschied sich aber schon zwei Jahre später für eine Laufbahn als Künstler. In Innsbruck erhielt er ersten Zeichenunterricht bei Michael Stolz, der ihn schließlich an den Historienmaler Karl Theodor von Piloty in München empfahl. 1863 reiste Defregger jedoch in Ermangelung eines Studien platzes an der Münchner Akademie nach Paris, um sich dort ver schie dentlich zu bewerben, auch hier war ihm aber vorerst kein Glück beschieden. Erst nach seiner Rückkehr konnte er 1866 bis 1870 die Klasse Pilotys besuchen. Schon während dieser Zeit wurde er durch seine Porträts bekannt. Jedoch waren es zunächst historisierende Gemälde, wie „Der verwundete Jäger“, „Speckbacher und sein Sohn Anderl“ oder „Das letzte Aufgebot“, die das Tiroler Leben und vor allem den Volksaufstand gegen Napoleon thematisieren, die Defregger den künstlerischen Durchbruch brachten. Sein Werk erfreute sich fortan bester Kritiken und so konnte er 1878 an der Münchner Akademie die Nachfolge Pilotys antreten. Die Erhebung in den Adelsstand durch König Ludwig II. von Bayern folgte 1883. Zudem gab es freundschaftliche Bande zum späteren Prinzregenten Luitpold und zur künstlerischen Elite der aufblühenden Kunstmetropole München, die ihm zahlreiche Aufträge einbrachten. So konnte sich der Maler schon in den 1880er Jahren eine Villa vom Münchner Architekten Georg Hauberrisser nahe dem Englischen Garten errichten lassen, deren Eigenart eine zentral einge-richtete Bauernstube war.
Das bürgerliche Publikum schätzte vor allem Defreggers lebensnahe Porträts, die einen großen Anteil seines künstlerischen Œuvres bilden. Neben anmuti gen Tiroler Bauerndirndl-Bildern, stehen männliche Porträts, wie „Bauernporträt (Bursch mit Pfeife)“ (Kat.-Nr. 363), die sich durch einen hohen, fast schon foto grafischen Realitätsgrad auszeichnen. Besonders die Darstellung des Blickes ist es, die den Betrachter der Bildnisse Defreggers auch heute noch fasziniert.
Darüber hinaus wurden aber auch die klassischen Genreszenen des Malers sehr geschätzt, die das Leben der einfachen Menschen idealisierend zeigen. Exemplarisch stehen hierfür unsere Gemälde „Lesestunde“, 1897 (Kat.-Nr. 361) und „Kartenspiel“, 1911 (Kat.-Nr. 362), die mehrere Topoi miteinander ver bin den. Das erstere kombiniert den Topos des Familienbildes (das für Defregger als Privatperson ebenfalls einen großen Stellenwert einnahm), das zweite den Topos des Porträts, mit volkstümlichen Inhalten, so dass daraus ein charakteristisches Defregger’sches Genrestück entsteht.
Franz von Defreggers Werk wurde wegen seiner eindringlichen Darstellungen der Menschen und seiner stilistischen Konstanz, die nur wenige Einflüsse moderner Zeitströmungen zuließ, in seiner Zeit höchst geschätzt. Auch heute noch berühren uns seine Bilder, deren Authentizität und Wahrhaftigkeit nichts von ihrer künstlerischen und inhaltlichen Gültigkeit verloren haben.
frAnz von Defregger 1835 Stronach –1921 München
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 101
ein Münchner Maler auS tirol
102
361307304 / 41146-36
FRANZ VON DEFREGGER1835 Stronach b. Dölsach (Tirol) –1921 München
Lesestunde
Zwei Mädchen mit vier Kindern in der Stube. Eines der beiden Mädchen liest konzentriert vor. L. u. signiert und (18)97 datiert. Öl auf Lwd. 89 × 70 cm. Min. besch. Rest. Rahmen min. besch.
Vgl. Defregger, Hans Peter, Defregger 1835–1921. Rosenheim 1983, S. 361 „Beim Vorlesen“ (mit Abb.): Ein durch einen Hanfstaengl-Druck überliefertes Gemälde sehr vergleichbarer Komposition aus dem Jahre 1895.
Gutachten-Dokumentation Dr. Horst Ludwig, München, 25. Mai 2017.
€ 20.000–30.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 103
104
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 105
362307271 / 41146-20
FRANZ VON DEFREGGER1835 Stronach b. Dölsach (Tirol) –1921 München
Kartenspiel
Ein Bursch und ein Dirndl sind in ihr Spiel vertieft, ihr Tun wird aufmerksam von zwei weiteren jungen Frauen und einem Pfeifenraucher verfolgt. L. u. signiert und (19)11 datiert. Öl auf Holz. 67,5 × 54 cm. Einschubleisten. Min. besch. Rest. Rahmen.
Literatur: Defregger, Hans Peter, Defregger 1835–1921. Rosenheim 1983, S. 387 „Kartenspiel“ und Tafel S. 255.
Provenienz: Weinmüller, München, Auktion 136, 22. – 24. September 1971, Kat.-Nr. 1242 (mit Abb. und Katalogtitel).
€ 18.000–22.000
106
363307250 / 41146-3
FRANZ VON DEFREGGER1835 Stronach b. Dölsach (Tirol) –1921 München
Bauernporträt – Bursch mit Pfeife
L. (über der Schulter) signiert. Öl auf Holz. 61× 49,5 cm. Rest. Rahmen.
Literatur: Defregger, Hans Peter, Defregger 1835–1921. Rosenheim 1983, S. 301 „Bauernporträt“ und Farbtafel S. 121.
€ 6.000–8.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 107
108
364307276 / 41146-24
ANTON SEITZ1829 Roth bei Nürnberg–1900 München
Wirtshausszene
L. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Auf der Rahmenrückseite Klebeetikett Kunsthaus Bühler, Stuttgart. Öl auf Holz. 32 × 40,5 cm. Parkettiert. Rest. Rahmen.
Provenienz: Kunsthaus Bühler, Stuttgart.
€ 3.000–4.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 109
365307726 / 41146-71
ANTON SEITZ1829 Roth bei Nürnberg–1900 München
Magd im Weinkeller
R. u. signiert. Öl auf Holz. 23,5 × 13,5 cm. Rest. Rahmen.
€ 1.000–1.200
110
366307732 / 41146-77
ADOLF EBERLE1843 München–1914 ebenda
Besuch bei der Dackelfamilie
Eine Bäuerin besucht mit ihren Kindern die Dackelmutter mit ihren Welpen im Stall. R. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Rücks. Galerie-Etikett „Kunsthaus Bühler, Stuttgart“. Öl auf Lwd. 57 × 67 cm. Doubliert. Min. rest. Rahmen min. besch.
Die Darstellung des Besuchs bei der Hundefamilie im Stall hat Adolf Eberle mehrmals wiedergegeben, vgl. u. a. Boetticher, Friedrich von, Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts. Bd. I, 1. Leipzig 1941 (Reprint), S. 247, Nr. 20.
€ 4.000–6.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 111
367307731 / 41146-76
VICTOR SCHIVERT1863 Jassy (Rumänien) –1929 München
Magd und zwei Landsknechte in der Wirtsstube
L. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Holz. 48 × 39,5 cm. Einschubleisten. Rest. Rahmen min. besch.
€ 1.500–2.000
112
368307730 / 41146-75
RUDOLF (FRIEDRICH WILHELM RUDOLF) GRATZ1820 Königsberg–um 1894
Mädchen in Tracht mit Blumenstrauß
R. u. signiert. Öl auf Lwd. auf Holz. 61× 49 cm. Rest. Rahmen min. besch.
Das mit Pailletten und Perlen bestickte „Stülpchen“ lässt die Tracht als Marburger Evangelische Tracht erkennen – die grüne Einfassung der Kappe trugen Kinder und unverheiratete Mädchen.
€ 1.200–1.500
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 113
370307723 / 41146-69
EMIL RAU1858 Dresden–1937 München
Dirndl mit Nelken
R. o. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Lwd. 72,5 × 58 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.
€ 1.500–2.000
369307728 / 41146-73
RUDOLF EPP1834 Eberbach (Baden) –1910 München
Dirndl
R. u. signiert. Öl auf Holz. 34,5 × 26,5 cm. Rest. Rahmen min. besch.
€ 1.200–1.500
114
Gebürtig in Hamburg, lernte Hugo Kauffmann, Sohn des Malers Hermann Kauffmann, zunächst bei Johann Günther und Johann Jacob Gensler, bevor er 1861 bis 1863 Malerei an der Frankfurter Städelschule studierte. Danach schloss er sich bis 1871 der Kronberger Malerkolonie an, weilte aber auch zwei Jahre in Paris. 1871 wandte sich Hugo Kauffmann nach München und nahm 1872 seinen Sommersitz in Prien am Chiemsee.
Wie viele seiner Künstlerkollegen orientierte sich Kauffmann an der nieder-ländischen Schule, studierte vor allem die Genreszenen mit Bauern von Adriaen van Ostade und Adriaen Brouwer in der Alten Pinakothek. Dies führte ihn zu einer tonigen Palette, die durch den Einfluss von Franz von Defregger zunehmend ein farbigeres und frischeres Kolorit erhielt. In München konzentrierte sich der Maler aufgrund des großen Erfolges beim Publikum vorwiegend auf die Darstellung bäuerlicher Charakterköpfe und Genreszenen, die oft auch humorvolle Begebenheiten zeigen.
Ein schönes Beispiel der besten Schaffenszeit ist Hugo Kauffmanns Gemälde „Erregte Gemüter“ (Kat.-Nr. 371) aus dem Jahr 1883, das eine sich anbahnende Rauferei beim Kartenspiel in einem Wirtshaus zeigt. Während der Bauer seine Karten bereits erbost zu Boden geworfen hat und seinen Mitspieler des Betruges bezichtigt, versucht der Wirt ihn zu beschwichtigen, indem er ihn am Rockschoß zieht. Der Bursche hingegen ballt drohend seine Faust, während die Magd dem Schauspiel unbeteiligt beiwohnt. Kauffmann schildert hier eine der beliebten Szenen, die aus dem Leben gegriffen zu sein scheinen und erfasst den Moment an seinem Kulminationspunkt. Zum einen schafft der Künstler eine durch und durch dynamische Komposition, des Weiteren ein situatives Spannungsmoment, das den Betrachter über den Ausgang im Ungewissen lässt. Liebevoll widmet er sich auch der Ausstattung der Wirtsstube mit Kachelofen, Hirschgeweih, Tonkrügen und einem Dackel. Kauffmann erfüllt damit alle Erwartungen seiner Zeitgenossen nach dem Idealtypischen, der Schönheit, aber auch nach der Kraft des Schlichten.
Das Gemälde „Gefangen“ (Kat.-Nr. 372) steht dem in Nichts nach, fokussiert aber das Geschehen auf zwei Protagonisten, den Jäger mit Hund beim Betreten der Bauernstube und das verschämt nach unten blickende Maderl, das sich gerade zum Hinausgehen anschickt, um ihren Krug aufzufüllen. Amouröse Anspielungen und sich anbahnende Liebesbeziehungen zwischen dem Burschen und dem Maderl aus dem Volke standen als Sujets beim Publikum ebenfalls hoch im Kurs und beweisen, dass die Sehnsucht nach romantischen Gefühlen trotz oder gerade wegen der zunehmenden Industrialisierung und dem starken Wandel in der Gesellschaft ungebrochen war. Aber auch dem biedermeierlich-betulichen Geschmack trug Kauffmann noch Rechnung, wie in der kleinformatigen Ölstudie „Wirt, Pfeife anzündend“ (Kat.-Nr. 373) sichtbar wird.
hugo kAuffmAnn 1844 haMburG –1915 Prien aM chieMSee
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 115
Die Genremalerei hatte ab der Jahrhundertmitte ihren Siegeskurs begonnen. Sie nahm nach dem Klassizismus und der Romantik gleichermaßen eine Mittlerrolle zwischen Kunst und Realität ein und verströmte durch ihre Lebensnähe den Charme des Neuen, der das breite Publikum bis nach Übersee ansprach. Das Aufkommen der Kunstvereine und der Kunstverlage trugen wesentlich zur Verbreitung der Genrebilder und deren Beliebtheit bei. Wie Max Liebermann kommentierte: „Die Bilder der Düssel-dorfer oder Münchener Genremaler könnten, ohne wesentliches einzubüssen, auch grau in grau gemalt sein“. Das Zeitschriftenwesen tat ein Übriges. Viele der Münchner Künstler publizierten wie Hugo Kauffmann in Zeitschriften wie in „Die Gartenlaube“, die in Leipzig in 380. 000 Exemplaren, einer für damalige Zeiten ungeheuer großen Auflage, erschien, gefolgt von den „Fliegenden Blättern“ oder der „Deutschen Illustrierten Zeitung“.
ein haMburGer in München
116
371307307 / 41146-37
HUGO KAUFFMANN1844 Hamburg–1915 Prien am Chiemsee
Erregte Gemüter
Streit beim Kartenspiel in einem oberbayerischen Wirtshaus. R. u. signiert und (18)83 datiert. Öl auf Holz. 53 × 65,5 cm. Einschubleisten. Rest. Rahmen.
Rücks. Klebeetikett Internationale Kunstausstellung München (1883) mit Nummerierung 1574.
Literatur: Boetticher, Friedrich von, Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts. Bd. I, 2. Leipzig 1941 (Reprint), S. 653, Nr. 56. – Holz, Irmgard, Hugo Kauffmann 1844–1915. Werkverzeichnis der Gemälde. Berlin 1984, S. 219, WVZ-Nr. 565 (mit Abb.) und Tafel S. 111.
Provenienz: Internationale Kunstausstellung München (Glaspalast) 1883, Nr. 1010. – Weinmüller, München, Auktion 111, 20.-22. März 1968, Kat.-Nr. 1803 (mit. Abb.).
€ 12.000–15.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 117
118
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 119
373307745 / 41146-89
HUGO KAUFFMANN1844 Hamburg–1915 Prien am Chiemsee
Wirt, Pfeife anzündend
L. u. signiert. Öl auf Holz. 12,3 × 8,5 cm. Min. Rand bereibungen. Min. rest. Rahmen.
Vgl. Holz, Irmgard, Hugo Kauffmann, 1844–1915, Werkver-zeichnis der Gemälde. Berlin 1984, WVZ-Nrn. 1124 und 1153 (ohne Abb.): zwei Gemälde dieses Themas mit minimal kleineren Formaten (12 × 8 cm).
€ 1.000–1.200
372307264 / 41146-15
HUGO KAUFFMANN1844 Hamburg–1915 Prien am Chiemsee
Gefangen (Bursch in der Türe)
Breitbeinig stellt sich ein Jäger der verlegenen Magd in den Weg. R. u. signiert und (18)88 datiert. Öl auf Holz. 44 × 35 cm. Min. besch. Rest. Rahmen.
Literatur: Boetticher, Friedrich von, Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts. Bd. I, 2. Leipzig 1941 (Reprint), S. 653, Nr. 76 „Gefangen. Ein Gebirgsbauer versperrt dem Schenkmädchen die Ausgangstür“: Lt. Holz (s. u.) identisch mit vorliegendem Gemälde. – Bruckmanns Lexikon der Münchner Kunst. Münchner Maler im 19. Jahrhundert. Bd. 2. München 1982, Farbtafel S. 276: dort als „Rückkehr von der Jagd“ betitelt. – Holz, Irmgard, Hugo Kauffmann 1844–1915. Werkverzeichnis der Gemälde. Berlin 1984, S. 233, WVZ-Nr. 774 (mit Abb.) und Farbtafel S. 139.
€ 6.000–10.000
120
374307743 / 41146-87
MAx GAISSER1857 Augsburg–1922 München
Rauchende Herren in alt-holländischer Stube
R. u. signiert. Öl auf Holz. 20,5 × 27 cm. Rest. Rahmen.
€ 1.200–1.500
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 121
375307737 / 41146-82
v. SCHOLTEN (Ine van Scholten, 1868 Enschede – 1944 Wettringen?)um 1900
Bildnis eines alten bärtigen Mannes
R. u. signiert. Öl auf Lwd. 43,5 × 33 cm. Min. besch. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.
€ 1.000–1.200v
122
Die Tiermalerei der Münchner Schule entwickelte sich organisch aus der biedermeierlichen populären Kunst von Heinrich Bürkel, Max Josef Wagenbauer oder Wilhelm von Kobell, die jedoch Tiere mehr als Staffagen, denn als Hauptfiguren in ihre Werke integrierten. Anregungen für die Tier-maler der Münchner Schule lieferte vor allem die niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts und Künstler wie Aelbert Cuyp, Paulus Potter oder Philips Wouwerman.
Dies gilt auch für einen der bedeutendsten Vertreter dieser Gattung, FrieDrich Voltz (1817 Nördlingen–1886 München), der sich nach einer Hollandreise 1841, auf der er Paulus Potters Bild „Der junge Stier“ sah, der Tiermalerei verschrieb. Dessen künstlerische Auffassung verband er mit seinen Erfahrungen in der Pleinairmalerei zu einer gelungenen Synthese. Ein schönes und frühes Beispiel ist seine „Idylle“ (Kat.-Nr. 376) aus dem Jahr 1857. Die meisterlich dargestellten Tiere dienen, wenngleich bild-bestimmend, nach wie vor als Staffagefiguren für Voltz‘ stimmungsvoll aufgeladene Landschaften, die sich durch delikate Beleuchtungsmotive oder starke Helldunkel-Kontraste auszeichnen (Kat.-Nrn. 379 und 381).
anton braith (1836 Biberach–1905 ebenda), der 1860 nach München kam, konnte auf der von Friedrich Voltz geschaffenen Basis aufbauen. Braith jedoch gelang die Loslösung von der Staffage: Während bis zum Ende der 1860er Jahre seine Tierporträts überwiegend noch in einen landschaftlichen Rahmen eingebunden sind und im weitesten Sinne Anklänge an die Voltz’schen Tieridyllen aufweisen (Kat.-Nr. 382, „Rückkehr von der Alm“, 1866), kam er ab den 1870er Jahren zu höchst bewegten Kompositionen (Kat.-Nr. 383, „Schafe im Krautacker“, 1870. ). Die Werke der reifen Schaf-fenszeit stellen das Tier in den Mittelpunkt, oftmals auf Nahansicht fokussiert (Kat.-Nr. 384, „Jungvieh auf der Weide“, 1886). Voltz und Braith machten gleichermaßen die Münchner Malerei auch im Ausland durch ihre Teil-nahme an der Pariser Weltausstellung bekannt. Zahlreiche Bestellungen aus Amerika, England und Australien bewiesen die internationale Anerkennung, die den Künstlern entgegengebracht wurde.
Auch otto Gebler (1838 Dresden–1917 München), der 1875 in Berlin und 1883 in München die „Kleine goldene Medaille“ für seine herausragenden Gemälde erhielt, hatte seine Werke in Paris ausgestellt. Gebler, der zunächst an der Dresdner Akademie studiert hatte, trat 1858 in die Münchner Akademie ein und wurde Schüler von Karl Theodor von Piloty. Thematisch widmete er sich in seinen Tierbildern überwiegend der naturalistischen Darstellung von Schafen, häufig mit humoristischen Elementen (Kat.-Nr. 387, „Eine Sensation“ und Kat.-Nr. 389, „Willkommener Gast“). Stilistisch steht er Anton Braith am nächsten, jedoch legte der Maler basierend auf Natur-studien nicht nur Wert auf die detaillierte Wiedergabe der Physiognomie sondern auch auf die lebensnahe Charakterisierung der Tiere, wie sie auch
münchner tiermAler im 19. JAhrhunDert
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 123
Heinrich von Zügel mit seinen Werken anstreben sollte.
luDwiG hartMann (1835–München–1902), der nach einer Lithographenausbildung kurzzeitig bei Johann Wagner-Deines studierte, unterhielt ab 1870 in Pähl ein gemeinsames Atelier mit Otto Gebler. Den Zugang zu den einflussreichen Kreisen der Münchner Kunstszene hatte er durch Eduard Schleich d. Ä. erhalten, dessen Landschaftsauffas-sung sich in Hartmanns Gemälden wiederspiegelt. Inhaltlich spezialisierte der Künstler sich, ähnlich wie die Künstlerfamilie Adam, auf die Darstellungen von Pferden, über wiegend Arbeitspferden der Bauern, Treidlern (Kat.-Nr. 391–394) und Fuhrleuten aus dem bayerischen Voralpenland. In späterer Zeit arbeitete Ludwig Hartmann in München im selben Atelier wie Eduard Seitz, dessen Einfluss sich in der figürlichen Staffage niederschlägt.
124
376307308 / 41146-38
JOHANN FRIEDRICH VOLTZ1817 Nördlingen–1886 München
„Idylle“
Rinder am Waldteich unter Eichen, links rastendes junges Hirtenpaar. L. u. signiert, Ortsbezeichnung München und 1857 datiert. Auf dem Keilrahmen auf altem Klebeetikett betitelt. Öl auf Lwd. 68,5 × 92,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.
€ 4.000–6.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 125
377307736 / 41146-81
JOHANN FRIEDRICH VOLTZ1817 Nördlingen–1886 München
Hirtenjunge mit zwei Rindern an der Tränke
R. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Holz. 30 × 39 cm. Rest. Rahmen.
€ 2.000–3.000
126
379307291 / 41146-30
JOHANN FRIEDRICH VOLTZ1817 Nördlingen–1886 München
Rinder am Wasser
Im Baumschatten eine sitzende Hirtin mit Hund. L. u. signiert und 1876 datiert. Öl auf Holz. 27 × 62 cm. Holzplatte konvex gewölbt. Parkettiert. Rest. Rahmen.
€ 3.000–4.000
378307266 / 41146-17
JOHANN FRIEDRICH VOLTZ1817 Nördlingen–1886 München
Rinder am Seeufer
Rechts ein Bauernhaus. R. u. signiert und (18)73 datiert. Öl auf Holz. 23,5 × 60,5 cm. Parkettiert. Rest. Rahmen min. besch.
€ 4.000–5.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 127
380307286 / 41146-28
JOHANN FRIEDRICH VOLTZ1817 Nördlingen–1886 München
Rastende Rinder
L. u. signiert und (18)82 datiert. Öl auf Holz. 25 × 23 cm. Rest. Rahmen.
€ 2.000–3.000
128
381307268 / 41146-19
JOHANN FRIEDRICH VOLTZ1817 Nördlingen–1886 München
Junger Hirte mit Rindern am Seeufer
L. u. signiert und 1883 datiert. Öl auf Holz. 32 × 80 cm. Parkettiert. Rest. Rahmen min. besch.
€ 6.000–8.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 129
382307310 / 41146-40
ANTON BRAITH1836 Biberach/Riß–1905 ebenda
Rückkehr von der Alm
Ein Hirtenpaar mit Rindern und Ziegen über dem Flusstal in weiter Gebirgslandschaft. L. u. signiert und 1866 datiert. Öl auf Lwd. 92 × 133,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.
Literatur: Bühler, Hans-Peter, Anton Braith – Christian Mali. Tiermalerei der Münchner Schule. Mainz 1981, S. 296, WVZ-Nr. 8 und Farbtafel S. 140.
€ 6.000–8.000
130
383307301 / 41146-35
ANTON BRAITH1836 Biberach/Riß–1905 ebenda
Schafe im Krautacker
Ein Schäferhund verbellt die gefräßigen Tiere, die von den üppigen Krautköpfen angelockt worden waren und nun über den Zaun zurück auf ihre Weide springen. R. u. signiert, Ortsbezeichnung München und (18)70 datiert. Öl auf Lwd. 74 × 114,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.
Literatur: Bühler, Hans-Peter, Anton Braith – Christian Mali. Tiermalerei der Münchner Schule. Mainz 1981, S. 298, WVZ-Nr. 29 und Farbtafel S. 143.
€ 5.000–7.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 131
384307254 / 41146-7
ANTON BRAITH1836 Biberach/Riß–1905 ebenda
Jungvieh auf der Weide
Im Hintergrund eine Hirtin. R. u. signiert, (18)86 datiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Lwd. 46,5 × 57 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.
Literatur: Bühler, Hans-Peter, Anton Braith – Christian Mali. Tiermalerei der Münchner Schule. Mainz 1981, S. 304, WVZ-Nr. 99 und Farbtafel S. 188: dort Maßangabe 42 × 58 cm sowie mit irrtümlicher Datierung 1881.
€ 4.000–5.000
132
385307251 / 41146-4
OTTO GEBLER1838 Dresden–1917 München
Ruhender Hirtenknabe mit Schafen auf der Waldlichtung
L. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Lwd. 53 × 78 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.
Ein Gemälde „Die Ruhe des Schäfers“ Otto Geblers, das dem vorliegenden Werk thematisch entspricht, wurde im Jahre 1878 in London ausgestellt. Vgl. Boetticher, Friedrich von, Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts. Bd. I, 1. Leipzig 1941 (Reprint), S. 362, Nr. 11.
€ 4.000–6.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 133
386307738 / 41146-83
OTTO GEBLER1838 Dresden–1917 München
Schafe mit Hüterhund auf der Weide
Vor dem Hund liegen Bündel und Trinkflasche des Hirten, im Hintergrund Blick auf den Kirchturm eines Dorfes. R. u. signiert. Öl auf Lwd. 36 × 48,5 cm. Rest. Rahmen min. besch.
€ 3.000–4.000
134
387307261 / 41146-13
OTTO GEBLER1838 Dresden–1917 München
Eine Sensation
Neugierig scharen sich Schafe am Ufer und blicken auf einen in das Wasser gefallenen Hund. Im Hinter grund der erschrockene Besitzer des Pechvogels. R. u. bezeichnet. Öl auf Holz. 20,5 × 28,3 cm. Rest. Rahmen.
€ 2.000–3.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 135
388307293 / 41146-31
OTTO GEBLER1838 Dresden–1917 München
Hirtin mit Schafherde am Wasserloch
R. u. signiert. Öl auf Lwd. 51× 68 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.
€ 3.000–4.000
136
389307257 / 41146-10
OTTO GEBLER1838 Dresden–1917 München
Willkommener Gast
Eine Magd füttert eine Schafherde im Stall. L. u. signiert. Öl auf Holz. 49,5 × 67,5 cm. Einschubleisten. Min. besch. Rahmen.
€ 4.000–5.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 137
390307297 / 41146-33
OTTO GEBLER1838 Dresden–1917 München
Schafe im Stall
R. u. signiert. Öl auf Holz. 38,5 × 50 cm. Einschubleisten. Rest. Rahmen.
€ 2.500–3.000
138
391307299 / 41146-34
LUDWIG HARTMANN1835 München–1902 ebenda
Bauer mit Pferden am Waldteich
Am Ufer zwei Wäscherinnen. L. u. signiert, Ortsbezeichnung München und 1865 datiert. Öl auf Lwd. 52,5 × 80,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.
Hochqualitatives Gemälde aus der frühen Schaffensphase des Künstlers. Von den Zeitgenossen wurden bereits die Arbeiten der 1860er Jahre sehr wohlwollend aufgenommen: „Je bedeutender der Ruf, dessen Benno Adam, Koller, Steffeck, Friedrich Voltz u. a. sich erfreuen, um so erfreulicher ist es für einen jugendlichen Künstler wie Ludwig Hartmann, daß er die Kritik berechtigt, ihn unter den Besten seiner Zeit zu nennen.“ (Leipziger Zeitung, 7. 10. 1865. Zitiert nach Braungart, Richard, Der Münchner Landschafts- und Pferdemaler Ludwig Hartmann 1835–1902. München 1925, S. 62).
€ 4.000–6.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 139
392307312 / 41146-41
LUDWIG HARTMANN1835 München–1902 ebenda
Nach getaner Arbeit
Treidler mit ihren Pferden bei einem Lagerfeuer. Im Hintergrund Flusslandschaft mit Lastkahn. R. u. signiert, Ortsbezeichnung München und (18)96 datiert. Öl auf Lwd. 45,5 × 89,5 cm. Rahmen.
€ 6.000–8.000
140
394307744 / 41146-88
LUDWIG HARTMANN1835 München–1902 ebenda
Pferd am Ackerrand
Im Hintergrund Bauern beim Kartoffelfeuer. R. u. monogrammiert L.H. und bezeichnet „in Eile“. Öl auf Holz. 11,5 × 19 cm. Rest. Rahmen min. besch.
€ 800–1.200
393307288 / 41146-29
LUDWIG HARTMANN1835 München–1902 ebenda
Pferdemarkt vor der Stadt
L. u. signiert, Ortsbezeichnung München und 1900 datiert. Öl auf Lwd. 43,5 × 80,5 cm. Rahmen min. besch.
€ 6.000–8.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 141
395307725 / 41146-70
JULIUS SCHEUERER1859 München–1913 Planegg
Geflügelhof
L. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Holz. 13 × 36 cm. Rahmen besch.
€ 2.000–3.000
396307747 / 41146-91
CARL JUTZ D. Ä.1838 Windschläg b. Offenburg–1916 Pfaffendorf b. Koblenz
Hühnerhof
M. r. signiert. Öl auf Holz. 10 × 14 cm. Rahmen.
€ 800–1.200
142
Eduard Grützner, wie Franz von Defregger als Sohn eines Bauern geboren, zählte im gründerzeitlichen München zu den populärsten Malern seiner Generation und ist den meisten als „Der Mönchsmaler“ ein Begriff. Grützners Vorliebe für die Darstellung Geistlicher fußt auf autobiographi-schen Erlebnissen. Vorwiegend die Unterstützung und die Förderung seiner Ausbildung durch den Dorfpfarrer Fischer bildeten die Basis für seine spätere Karriere als Künstler. 1863 weilte der junge Grützner das erste Mal in München und trat ein Jahr darauf in die Klasse von Hermann Anschütz an der Münchner Akademie ein. 1867 bis 1869 studierte er unter dem über die Grenzen Bayerns hinaus berühmten Historienmaler Karl Theodor von Piloty. Dieser war es auch, für den Grützner sein erstes Mönchsbild schuf, sein zweites Werk mit dieser Thematik erwarb der Münchner Kunstverein und versteigerte es kurz danach für den dreifachen Wert. Der Grundstein für den Aufstieg des jungen Malers war damit gelegt und seine Werke verkauften sich fortan mit bestem Erfolg. Schon 1870 konnte er ein Atelier an der Schwanthaler Straße erwerben, 1883 sein Wohnhaus nahe des Maximilianeums (heute Grütznerstr. 1) erbauen lassen. Dort fanden nicht nur seine sich stetig vergrößernde Antiquitätensammlung ihren Platz, sondern auch ein eigens mit Chorgestühl und gotischem Altarwerk eingerichteter Kirchensaal.
Thematisch verarbeitete Grützner in der Folgezeit hauptsächlich Genre-motive mit Kirchenvertretern, ob mit Kardinälen oder mit Klosterbrüdern, bei verschiedenen sinnesfrohen Tätigkeiten, häufig mit anekdotischen Zügen. Das früheste in der Reihe unserer Gemälde ist ein „Geistlicher im Profil“ von 1872, das seinen Augenmerk auf die Charakterisierung des Porträtierten legt (Kat.-Nr. 401). “Der Kellermeister“, 1896 (Kat.-Nr. 397), in schwerer Leder schürze, zwei Bierfässchen und einen Humpen tragend, zeigt hingegen den beschaulichen Arbeitsalltag eines wohlgenährten Klosterbruders.
Deutlich anekdotische Züge treten bei dem genießerischen „Kardinal mit Weinglas“, 1899 (Kat.-Nr. 400), und dem nicht minder genießerischen „Brotzeitmönch beim Schnupfen“ (Kat.-Nr. 398) zutage.
Grützners Kompositionen zeichnen sich besonders durch ihre feinmalerische Qualität aus, die jedem Detail ihre Aufmerksamkeit widmet. Nicht nur die Dargestellten, sondern auch die dinglichen Gegenstände werden in ihrer größtmöglichen Stofflichkeit wiedergegeben, so dass man vom „Stillleben im Bild“ sprechen kann. Besonders deutlich wird dies bei dem Gemälde „Briefschreibender Mönch“ (Kat.-Nr. 399), in das ein Bücherstillleben und ein Arrangement von verschiedenen Papieren integriert sind.
Eine eigene Gruppe im Schaffen Eduard von Grützners bilden die Falstaff- Darstellungen nach Shakespeare. Der Künstler schuf hier einen sinnesfrohen Prototypen, den er immer wieder in unterschiedlichen Variationen malt, darunter unseren „Falstaff mit Krug und Glas“, 1906 (Kat.-Nr. 402), der als
eDuArD von grützner 1846 GroSSKarlowitz –1925 München
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 143
repräsentativ innerhalb der Reihe dieser Bilder gelten darf. Darüber hinaus schuf Grützner auch weitere Theaterszenen, in geringerer Anzahl Genre-stücke mit weltlichen Personen, vereinzelt auch Landschaften und eigenständige Stillleben.
Als Maler seiner Epoche ist Eduard von Grützner, 1916 geadelt, sicherlich in einem Zuge mit seinem engen Freund Carl Spitzweg zu nennen. Beide kommentieren humoristisch die liebenswerten Eigentümlichkeiten und vermeintlichen Schwächen ihrer Zeitgenossen, ohne je mahnend den Zeige-finger zu erheben.
GeiStlichKeit unD lebenSFreuDe
144
397307267 / 41146-18
EDUARD VON GRÜTZNER1846 Großkarlowitz b. Neisse–1925 München
Der Kellermeister
L. u. signiert und (18)96 datiert. Öl auf Lwd. 43,5 × 35 cm. Rest. Rahmen.
Literatur: Balogh, László, Eduard von Grützner 1846–1925. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit. Mainburg 1991, S. 193, WVZ-Nr. 270 (mit Abb.) mit Maßangabe 42 × 34 cm. Provenienz (nach Balogh): Sotheby’s, London, Februar 1973, Kat.-Nr. 55 (mit Abb.).
€ 8.000–10.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 145
398307263 / 41146-14
EDUARD VON GRÜTZNER1846 Großkarlowitz b. Neisse–1925 München
Eine Prise
Brotzeitmönch beim Tabakschnupfen. R. u. signiert und 1908 datiert. Öl auf Lwd. 41,5 × 32 cm. Rest. Rahmen.
€ 6.000–8.000
146
400307259 / 41146-12
EDUARD VON GRÜTZNER1846 Großkarlowitz b. Neisse–1925 München
Kardinal mit Weinglas
R. o. signiert und 1899 datiert. Rücks. Sammlungssiegel und Klebetikett Winsor & Newton, London (mit handschriftlicher Provenienzangabe). Öl auf Holz. 28 × 22,5 cm. Rahmen.
Literatur: Balogh, László, Eduard von Grützner. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit. Mainburg 1991, S. 220, WVZ-Nr. 504 (mit Abb.).
Provenienz: Lt. rückseitigem handschriftlichem Vermerk „Collection Neumann Februar 1904 [?]“. – K. K. Versteige-rungsamt (Dorotheum), Wien, Februar 1904, Kat.-Nr. 48 (mit Abb.). – Kunsthandlung Hangartner, Küsnacht (Zürich). Die letztgenannten beiden Angaben nach Balogh (s. o.).
€ 4.000–6.000
399307274 / 41146-22
EDUARD VON GRÜTZNER1846 Großkarlowitz b. Neisse–1925 München
Briefschreibender Mönch in der Klosterbibliothek
L. u. signiert. Öl auf Lwd. 50,5 × 41,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.
€ 4.000–5.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 147
401307284 / 41146-27
EDUARD VON GRÜTZNER1846 Großkarlowitz b. Neisse–1925 München
Geistlicher im Profil
R. o. signiert und (18)72 datiert. Öl auf Holz. 16 × 12 cm. Rest. Rahmen.
Literatur: Balogh, László, Eduard von Grützner. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit. Mainburg 1991, S. 168, WVZ-Nr. 49 (mit Abb.).
Provenienz: Weinmüller, München, Auktion 139, 15.-17. März 1972, Kat.-Nr. 1574 (mit Abb.).
€ 2.000–3.000
402307273 / 41146-21
EDUARD VON GRÜTZNER1846 Großkarlowitz b. Neisse–1925 München
Falstaff mit Krug und Glas
R. o. signiert und 1906 datiert. Öl auf Lwd. 50 × 40,5 cm. Rahmen.
Literatur: Balogh, László, Eduard von Grützner 1846–1925. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit. Mainburg 1991, S. 232, WVZ-Nr. 616 (mit Abb.).
Provenienz (nach Balogh): Hugo Helbing, München, Auktion April 1912, Kat.-Nr. 38 (mit Abb.). – Ehem. Sammlung Adolph Herbst, Triebes.
€ 5.000–7.000
148
403307741 / 41146-85
ANTON DOLL1826 München–1887 ebenda
Partenkirchen
Rinder auf der Dorfstraße, vorne links am Brunnen Wäscherinnen und Bauern, im Hintergrund der Waxenstein. L. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Lwd. 47 × 65 cm. Doubliert. Rest. Rahmen besch.
Literatur: Gruber, Max, Anton Doll, 1826–1887. Ein Münchner Malerleben. Oberbayerisches Archiv, Bd. 100, München 1977, S. 421, Nr. 363.
€ 3.000–4.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 149
404307719 / 41146-66
ANTON DOLL1826 München–1887 ebenda
Gebirgsdorf im Winter
Auf der Dorfstraße vielfältige Figurenstaffage am Brunnen und beim Schlachter. L. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Lwd. 56 × 91 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.
€ 3.000–4.000
150
406307282 / 41146-26
LUDWIG (LOUIS) SCKELL1833 Schloss Berg–1912 Pasing
Landschaft im Inntal
L. u. signiert (rest.). Öl auf Holz. 20,5 × 27 cm. Rest. Rahmen.
€ 1.500–2.000
405307735 / 41146-80
LUDWIG (LOUIS) SCKELL1833 Schloss Berg–1912 Pasing
„Blick auf den Kochelsee und Jochberg“
L. u. signiert. Auf rücks. Klebezettel bezeichnet und betitelt. Öl auf Holz. 31× 42 cm. Rest. Rahmen.
€ 2.500–3.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 151
407307734 / 41146-79
CARL MILLNER1825 Mindelheim–1895 München
Fischer im Nachen am Ufer eines Gebirgssees
L. u. signiert und 1882 datiert. Rücks. auf Resten eines Klebezettels bezeichnet. Öl auf Lwd. 49 × 38 cm. Min. Randbereibungen. Doubliert. Rest. Rahmen.
€ 2.000–3.000
152
409307727 / 41146-72
BERNHARD MÜHLIG1829 Eibenstock–1910 Dresden
Mühle am Bach – Blick auf das Wettersteingebirge
L. u. signiert. Öl auf Lwd. 15 × 25 cm. Rest. Rahmen min. besch.
€ 1.200–1.500
408307718 / 41146-65
ALBERT RIEGER1834 Triest–1905 Wien
„Waldmühle in der Schweiz“
R. u. signiert. Rücks. auf Klebezettel betitelt und bezeichnet. Öl auf Lwd. 124,5 × 89 cm. Doubliert. Min. rest. Rahmen min. besch.
€ 1.500–1.800
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 153
410307253 / 41146-6
JOSEF WOPFNER1843 Schwaz am Inn–1927 München
Weite Uferlandschaft am Chiemsee
Fischer beim Einholen der Netze. Blick auf den Hochgern. R. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Lwd. 42 × 84,5 cm. Doubliert. Min. besch. Rest. Rahmen.
Ausweislich des Duktus’ der Signatur handelt es sich bei vorliegendem Gemälde um eine Arbeit des Künstlers aus seinem frühen Schaffen in den 1870er Jahren, die besonders durch ihre höchst qualitätvolle Wiedergabe der Bergkette beeindruckt.
Vgl. Holz, Irmgard / Rauch, Alexander, Josef Wopfner 1843–1927. Rosenheim 1989, S. 180: die verschiedenen Signaturtypen Wopfners. Das angebotene Gemälde ist bei Holz / Rauch nicht aufgeführt.
Wir danken Irmgard Holz, München, für ihre freundliche Unterstützung im Rahmen der Katalogisierung.
€ 7.000–9.000
154
411307256 / 41146-9
JOSEF WOPFNER1843 Schwaz am Inn–1927 München
Fischer betrachten einen gefangenen Hecht
Blick über den Chiemsee auf die Fraueninsel. R. u. signiert und 1921 datiert. Öl auf Lwd. 50 × 70,5 cm. Rest. Rahmen min. besch.
Literatur: Holz, Irmgard / Rauch, Alexander, Josef Wopfner 1843–1927. Rosenheim 1989, S. 249, WVZ-Nr. 704 (mit Abb.): dort ohne Angabe der Datierung.
Provenienz: Lempertz, Köln, Auktion 533, 6.-8. Juni 1973, Kat.-Nr. 575 (mit Abb.).
€ 6.000–7.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 155
413307746 / 41146-90
ROBERT SCHLEICH1845 München–1934 ebenda
Bauern bei der Heuernte
L. u. signiert. Öl auf Karton. 8 × 14 cm. Rahmen.
€ 600–800
412307740 / 41146-84
DÉSIRÉ THOMASSIN1858 Wien–1933 München
Bauern bei der Heuernte
L. u. signiert. Öl auf Lwd. 30 × 50 cm. Rahmen min. besch.
€ 1.200–1.500
156
414307309 / 41146-39
JOSEF WENGLEIN1845 München–1919 Bad Tölz
Uferlandschaft
Im Schilf Entenjäger mit ihren Hunden beim Besteigen eines Bootes. R. u. signiert und (18)99 datiert. Öl auf Lwd. 71,5 × 121 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.
€ 4.000–6.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 157
415307721 / 41146-68
JOSEF WENGLEIN1845 München–1919 Bad Tölz
Weite Moorlandschaft
Am Ufer links ein sitzender Entenjäger mit seinem Hund. R. u. signiert. Öl auf Lwd. 42 × 76 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.
€ 3.000–4.000
158
416307733 / 41146-78
KARL STUHLMÜLLER1859 München–1930 ebenda
Viehmarkt in der Stadt
R. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Holz. 34 × 57 cm. Rest. Rahmen.
Vgl. zu den Viehmärkten an städtischen Plätzen mit Brunnen und umgebenden mehrgeschossigen Gebäuden: Ludwig, Horst G., Karl Stuhlmüller. Ein bayerischer Impressionist, 1858 – München – 1930. Dachauer Viehmärkte, Erntebilder und Weidelandschaften. München 2014, Nrn. 16 und 22.
€ 4.000–6.000
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 159
417307742 / 41146-86
KARL STUHLMÜLLER1859 München–1930 ebenda
Winterlicher Viehmarkt
R. u. signiert, Ortsbezeichnung München und 1890 datiert. Öl auf Holz. 34,5 × 58 cm. Einschubleisten. Rest. Rahmen.
€ 3.000–4.000
160
Kronbergers künstlerischer Beginn lag in der Dekorationsmalerei, die er zunächst noch in Linz ausübte. Im Jahr 1859 übersiedelte er nach München, wohl auch, weil der Ruf der Stadt als regelrechte Keimzelle der Kunst bis über deren Grenzen zahlreiche Künstler und Akademiestudenten anzog. Als Schüler von Hermann Dyck, Hermann Anschütz und Georg Hiltensperger konnte Kronberger sein Wissen über Maltechnik und Kom position vertiefen, bildete sich aber schon nach kurzer Zeit autodidaktisch weiter. Wie viele seiner Zeitgenossen widmete er sich vorwiegend der Genremalerei und konnte 1866 im Münchner Kunstverein erstmals mit dem „Guckkastenmann in einer Bauernstube“ nicht nur eines seiner Bilder präsentieren, sondern auch erfolgreich verkaufen.
Zahlreich in seinem Schaffen sind humoristisch aufgefasste Bildnisse, die Mönche und Bauern, Soldaten oder Bäuerinnen bei verschiedenen Tätig-keiten darstellen. Sicherlich ist Carl Kronberger noch vom späten Bieder-meier und der gründerzeitlichen Schule um Karl Theodor von Piloty beein-flusst worden, jedoch bildete er unabhängig eigene Stilmittel aus, die seine Werke trotz ähnlicher Sujets von denen anderer Maler unterscheiden. Mit höchster Akribie und Detailverliebtheit arbeitete er selbst kleinste Einzelheiten von Gesicht, Haar, Kleidung und Kopfbedeckung in seinen Porträts heraus. Die Gemütsbewegungen der Dargestellten werden dabei in einer Momentaufnahme erfasst.
Die Szenerie selbst wird durch ein scheinwerferartiges Schlaglicht, welche das Antlitz gleichermaßen dreidimensional erscheinen lässt, effektvoll beleuchtet. Dieser Kunstgriff erzeugt eine geradezu über die Wirklichkeit hinaus gehende, überspitzte Bildwirkung, die in der Kunst des 20. Jahr-hunderts im „Hyperrealismus“ gipfelt. Dabei ging es Carl Kronberger nicht um ästhetische Kriterien, sondern um eine pointierte, aber dennoch dem Geist des späten Biedermeier verpflichtete Aussage – nicht umsonst wurde er zu seiner Zeit auch als der „österreichische Spitzweg“ bezeichnet. Für seine Typen und Charakterköpfe nutzte er bereits bewährte Modelle durch-aus mehrfach, stellte sie aber in unterschiedlichen Trachten, Blickwinkeln oder bei anderen Tätigkeiten dar. So nimmt es nicht Wunder, dass uns in der Gruppe unserer Gemälde oftmals dasselbe Gesicht begegnet. Durch die Publikation seiner Werke in Zeitschriften wie „Die Gartenlaube“ wurden Carl Kronbergers Gemälde äußerst populär, so dass er, schon allein um der gestiegenen Nachfrage zu genügen, seine erprobten Sujets oft mit nur kleinen Variationen in mehreren Fassungen malte.
cArl kronberger 1841 FreiStaDt/oberöSterreich –1921 München
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 161
tyPen unD charaKtere
162
420307759 / 41146-101
CARL KRONBERGER1841 Freistadt (Oberösterreich) –1921 München
Bauer mit Spazierstock und Feder geschmücktem Lodenhut
L. o. signiert. Öl auf Holz. 17,5 × 12,3 cm. Rahmen.
Die mit Silberknöpfen besetzte rote Weste und der blaue Überrock lassen die Tracht dieses Bauern in den schwäbischen Raum lokalisieren.
€ 800–1.000
419307767 / 41146-109
CARL KRONBERGER1841 Freistadt (Oberösterreich) –1921 München
Bildnis eines Bauern
L. o. signiert. Öl auf Holz. 19 × 13,5 cm. Rest.
Hut, Weste und Mantel finden sich in der Tracht im Ries, wobei die rote Weste auf die katholische Konfession des Bauern verweist.
Vgl. Rattelmüller, Paul Ernst, Die Volkstracht in Bayern, Dachau 1977, S. 180 und 206.
€ 600–800
418307757 / 41146-99
CARL KRONBERGER1841 Freistadt (Oberösterreich) –1921 München
Bäuerin mit Gebetbuch
R. o. signiert. Öl auf Holz. 17,8 × 13 cm. Rahmen.
Die aufwändige Radhaube der Bäuerin lässt ihre Tracht in den schwäbischen Raum lokalisieren.
€ 1.000–1.200
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 163
421307766 / 41146-108
CARL KRONBERGER1841 Freistadt (Oberösterreich) –1921 München
Bäuerin mit Gebetbuch
L. o. signiert. Rücks. Galerie-Stempel „Peikin-Mueller Inc., Art Dealers, New York“. Öl auf Holz. 19 × 13,5 cm. Schmaler Leistenrahmen.
Die schwarze Bänderhaube der Bäuerin findet sich in der Tracht im Nördlinger Ries.
Vgl. Rattelmüller, Paul Ernst, Die Volkstracht in Bayern, Dachau 1977, S. 177.
€ 800–1.200
422307753 / 41146-95
CARL KRONBERGER1841 Freistadt (Oberösterreich) –1921 München
Bier trinkender Bauer
L. o. signiert. Öl auf Holz. 17,5 × 12,5 cm. Rest. Rahmen.
Die mit Silberknöpfen besetzte rote Weste, der braune Überrock wie auch der breitkrempige Hut lassen die Tracht des Bauern möglicherweise in das Nördlinger Ries lokalisieren.
Vgl. Rattelhuber, Paul Ernst, Die Volkstracht in Bayern, Dachau 1997, S. 177 und 180.
€ 800–1.000
423307756 / 41146-98
CARL KRONBERGER1841 Freistadt (Oberösterreich) –1921 München
Bauer mit Bierkrug
L. o. signiert. Öl auf Holz. 17 × 12,5 cm. Min. rest. Rahmen.
Die mit Silberknöpfen besetzte rote Weste, der braune Überrock wie auch der breitkrempige Hut lassen die Tracht des Bauern möglicherweise in das Nördlinger Ries lokalisieren.
Vgl. Rattelhuber, Paul Ernst, Die Volkstracht in Bayern, Dachau 1997, S. 177 und 180.
€ 500–600
164
425307763 / 41146-105
CARL KRONBERGER1841 Freistadt (Oberösterreich) –1921 München
Bildnis eines lachenden Bauern
L. o. signiert. Öl auf Holz. 22,7 × 17,5 cm. Rest.
Hut, Weste und Mantel finden sich in der Tracht im Ries, wobei die rote Weste auf die katholische Konfession des Bauern verweist.
Vgl. Rattelmüller, Paul Ernst, Die Volkstracht in Bayern, Dachau 1977, S. 180 und 206.
€ 1.000–1.200
424307768 / 41146-110
CARL KRONBERGER1841 Freistadt (Oberösterreich) –1921 München
Jäger mit Flinte
L. o. signiert. Rücks. Galerie-Stempel „Peikin- Mueller Inc., Art Dealers, New York“. Öl auf Holz. 17,3 × 12,8 cm. Schmaler Leistenrahmen.
€ 600–800
426307752 / 41146-94
CARL KRONBERGER1841 Freistadt (Oberösterreich) –1921 München
Bildnis eines Bauern
R. o. signiert. Rücks. Galerie-Stempel „Peikin- Mueller Inc., Art Dealers, New York“. Öl auf Holz. 14,5 × 10,5 cm. Rest. Rahmen.
€ 600–800
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 165
429307760 / 41146-102
CARL KRONBERGER1841 Freistadt (Oberösterreich) –1921 München
Zeitung lesender Soldat
L. o. signiert. Öl auf Holz. 17,5 × 12,7 cm. Rest. Rahmen.
€ 600–800
428307764 / 41146-106
CARL KRONBERGER1841 Freistadt (Oberösterreich) –1921 München
Lesender Bauer
L. o. signiert. Öl auf Holz. 16,7 × 12,5 cm. Rest. Rahmen.
Weste und Mantel wie auch die Zipfelmütze finden sich in der Tracht im Nördlinger Ries.
Vgl. u .a. Rattelmüller, Paul Ernst, Die Volkstracht in Bayern, Dachau 1977, S. 180.
€ 800–1.000
427307751 / 41146-93
CARL KRONBERGER1841 Freistadt (Oberösterreich) –1921 München
Pfeife rauchender Bauer
L. o. signiert. Öl auf Holz. 12 × 9 cm. Rest. Rahmen.
€ 600–800
166
430307758 / 41146-100
CARL KRONBERGER1841 Freistadt (Oberösterreich) –1921 München
Pfeife rauchender Veteran
R. o. signiert. Öl auf Holz. 18 × 13,3 cm. Rest. Rahmen min. besch.
€ 600–800
431307761 / 41146-103
CARL KRONBERGER1841 Freistadt (Oberösterreich) –1921 München
Veteran mit Zigarre und Zeitung
L. o. signiert. Öl auf Holz. 17,3 × 12,3 cm. Rest. Rahmen.
€ 600–800
432307754 / 41146-96
CARL KRONBERGER1841 Freistadt (Oberösterreich) –1921 München
Bauer mit Schnupftabak
L. o. signiert. Öl auf Holz. 17,5 × 12,5 cm. Rest. Rahmen.
€ 800–1.000
433
GeMälDe 19. unD 20. jahrhunDert 167
433307765 / 41146-107
CARL KRONBERGER1841 Freistadt (Oberösterreich) –1921 München
Zigarre rauchender Bauer
L. o. signiert. Öl auf Holz. 11,7 × 8,5 cm. Rest. Rahmen min. besch.
€ 400–600
434307750 / 41146-92
CARL KRONBERGER1841 Freistadt (Oberösterreich) –1921 München
Rauchender Priester
R. o. signiert. Öl auf Holz. 19 × 14,5 cm. Rest. Rahmen.
€ 800–1.200
435307762 / 41146-104
CARL KRONBERGER1841 Freistadt (Oberösterreich) –1921 München
Schreibender Mönch
L. o. signiert. Öl auf Holz. 17,5 × 12,5 cm. Min. rest. Rahmen min. besch.
€ 600–800
436307755 / 41146-97
CARL KRONBERGER1841 Freistadt (Oberösterreich) –1921 München
Mönch mit einem Glas Rotwein
R. o. signiert. Öl auf Holz. 23 × 17,5 cm. Rahmen.
€ 600–800
NEUMEISTER ALTE KUNST 169
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
Abb. Abbildung
B. Breite
BA Bildausschnitt
besch. beschädigt
beschn. beschnitten
best. bestoßen
bez. bezeichnet: nach unserer Meinung
entweder vom Künstler eigenhändig
signiert oder von anderer Hand
bezeichnet
Bd. Band
Bde. Bände
Bl. Blatt
Bl.Gr. Blattgröße
bzw. beziehungsweise
ct Carat (Edelsteine)
D. Durchmesser
dat. datiert
Doublierung rückseitig neue Leinwand zur
Festigung des originalen, textilen
Bildträgers
Elektrif. Elektrifiziert
Erg. Ergänzung
Ex. Exemplar
f. folgende Seite
ff. folgende Seiten
g. Gramm
GG Gelbgold
gr. groß
H. Höhe
Hrsg. Herausgeber
Jh. Jahrhundert
K Karat (Edelmetall)
kl. klein
L. Länge
Lwd. Leinwand
min. minimal
Mod. Modell
monogr. monogrammiert
Nr. Nummer
o. J. ohne Jahresangabe
Orig. Original
park. parkettiert
R. Rahmen
Randanstückung nur im Keilrahmenbereich
doubliert
rent. rentoilliert
rep. repariert
rest. restauriert
RG Rotgold
rücks. rückseitig
S. Seite
sign. signiert: nach unserer Meinung
eigenhändig vom Künstler signiert
sogn. sogenannt
tlw. teilweise
u. a. und anderes
u. V. a. T. unter Verwendung alter Teile
versch. verschieden
vgl. vergleiche
WG Weißgold
w. o. wie oben
z. T. zum Teil
170
KUNSTAUKTIONSHAUS NEUMEISTER
Barer Straße 3780799 MünchenPostfach 401349T + 49 (0) 89 23 17 10 - 0F + 49 (0) 89 23 17 10 - [email protected](Katalog im Internet)
Katrin StollÖffentlich bestellte und vereidigte Kunstauktionatorin
Dr. Rainer SchusterKunstauktionator
Barbara HuberKunstauktionatorin
BANKVERBINDUNG
Commerzbank MünchenKonto 668 992 101BLZ 700 400 41IBAN DE93 7004 0041 0668 9921 01BIC COBADEFF700
Stadtsparkasse MünchenKonto 901 224 980BLZ 701 500 00IBAN DE30 7015 0000 0901 2249 80BIC SSKMDEMM
REPRÄSENTANZEN
BerlinUrsula Maria FußmannGrainauer Straße 1910777 BerlinT + 49 (0) 30 23 62 65 56F + 49 (0) 30 23 62 65 [email protected]
DüsseldorfBeate KalischArt & Jewels Consulting Ltd.Postfach 114140636 Meerbusch-BüderichT + 49 (0) 2132 685 81 [email protected]
HamburgDr. Nikola Kleine-BrüggemannOtto-Ernst-Straße 2322605 HamburgT + 49 (0) 40 8199 73 44F + 49 (0) 40 8195 89 [email protected]
RheinlandDr. Ralf-P. Seippelc/o Galerie SeippelZeughausstraße 2650667 KölnT + 49 (0) 221 [email protected]
WienDr. Sylvia SchusterLobkowitzplatz 1/28A - 1010 WienT + 43 (0)1 513 86 40F + 43 (0)1 512 05 21 [email protected]
ZürichMargaretha ZollingerSchlüsselgasse 10 CH - 8022 ZürichT + 41 (0) 44 211 73 66F + 41 (0) 44 211 73 [email protected]
USASusanne C. Kaletsch221 Andalusia DrivePalm Beach Gardens, FL 33418T + 1 (0)561 4 29 40 [email protected]
NEUMEISTER ALTE KUNST 171
TELEFON-DURCHWAHL
Zentrale 23 17 10 - 0Fax 23 17 10 - 55
Empfang und InformationMargit Poewe 23 17 10 - 24
Warenanlieferung / VersandMurisKopić 231710-48
FACHGEBIETE / BEARBEITUNG
Graphik, Gemälde, MiniaturenDr. Rainer Schuster 23 17 10 - 41Barbara Huber M.A. 23 17 10 - 32Désirée Preiss M.A. (redaktionelle Mitarbeit)
Möbel, Skulpturen, TextilienDr. Bettina Schwick 23 17 10 - 42
SkulpturenDr. Albrecht Miller (Berater)
SchmuckBeate Kalisch, Gemmologin, Sachverständige ISO9001 02132 685 81 81Sabine von Poschinger M. A.,vereidigte Sachverständige 23 17 10 - 0
Keramik, Porzellan, Glas, Silber, Kunsthandwerk, Uhren, IkonenDr. Doris Bachmeier 23 17 10 - 43
Jugendstil / Art DécoDr. Bärbel Wauer 23 17 10 - 44
KatalogbestellungPetra Ottensarndt 23 17 10 - 91
Telefonisches BietenPetra Ottensarndt 23 17 10 - 91
VorbehalteIngrid Stadler 23 17 10 - 12
Presse und ÖffentlichkeitsarbeitBernd Degner 23 17 10 - 50
172
�
�
�
����� �
�
�
� �
�
��
�
��
Universität
Odeonsplatz
Marienplatz
Karlsplatz (Stachus)Hauptbahnhof
Schelling-straße
Theresien-straße
Königsplatz
GLYPTOTHEK
STAATLICHEANTIKEN-SAMMLUNGEN
ALTER BOTANISCHERGARTEN
PINAKOTHEKDER MODERNE
ALTEPINAKOTHEK
NEUEPINAKOTHEK
BUS 154 BUS 154
BUS 100
BU
S 10
0
U-B
AH
N U
2
S-BAHN S1–S8
S-BAHN S1–S8
U-B
AH
N U
3 | U
6
U-B
AH
N U
3 | U
6
TRA
M 2
7TR
AM
27
U-B
AH
N U
2
BU
S 10
0
BUS 100
BUS 100
Pinakothek
Arcisstraße
Pinakothek
Brienner Straße
Karlstraße
Theresienstraße
Gabelsbergerstraße
Heßstraße
Schellingstraße
Zieblandstraße
Bar
er S
traß
e
Aug
uste
nstr
aße
Türk
enst
raß
e
Neuhauser Straße Kaufingerstraße
Arc
isst
raß
e
Max
imilia
npla
tz
Lud
wig
stra
ße
Am
alie
nstr
aße
Kat
hari
na-v
on-B
ora-
Stra
ße
Luis
enst
raß
e
Elisenstraße
Karolinen-platz
SO ERREICHEN SIE UNS
Kunstauktionshaus Neumeister
MVGU-Bahn-Station Universität (U3, U6)
Bus Museumslinie 100 | Linie 154
TramLinie 27. Haltestelle Schellingstraße
m
NEUMEISTER ALTE KUNST 173
WICHTIGE HINWEISE FÜR UNSERE KUNDEN
Seit 1. Januar 1995 gilt in Deutschland die Differenzbesteue-rung (§ 215a USTG i. d. Fassung vom 9.8.1994). Im Aufgeld von 27% ist die Umsatzsteuer enthalten, die nicht gesondert ausgewiesen wird.Der Ersteigerer übernimmt im Verhältnis zum Einlieferer die Zahlung der gesetzlichen Folgerechtsabgabe zur Hälfte. Sie wird gemäß § 26 UrhG bei Veräußerung von Originalen eines Werkes der Bildenden Künste, an denen das Urheberrecht noch nicht erloschen ist, geschuldet. Die unter diese Rege lung fallenden Katalognummern sind mit einem × ge kenn zeichnet.Ausfuhrlieferungen in Drittländer außerhalb der EU und an Unternehmen in andere EU-Mitgliedsstaaten, die eine gül ti ge ID-Nummer nachgewiesen haben, können auf Wunsch von der Mehrwertsteuer befreit werden. Das Aufgeld beträgt in diesen Fällen 22%.Bieternummern werden vor Beginn der Auktion und wäh-rend der Vorbesichtigung ausgegeben. Der Bieter haftet für die missbräuchliche Verwendung seiner Bieternummer.Reservierte Sitzplätze stehen in beschränkter Anzahl zur Verfügung. Es wird um rechtzeitige Bestellung gebeten.Wer am persönlichen Erscheinen bei der Auktion ver hindert ist, wird gebeten, sich des Auftragsformulars zu bedienen. Der darauf vermerkte Preis gilt als Höchst gebot; der Zuschlag kann also auch zu einem niedrigeren Preis erfolgen. Bei gleichen Geboten behält sich der Ver steigerer das Recht vor, das zuerst vorliegende Gebot mit einem Auf schlag aus-zuwählen. Bieteraufträge können nur verbind lich ausgeführt werden, wenn sie in Druckschrift ausgefüllt sind, rechtsgültig unter schrie ben und einen Tag vor Auktionsbeginn vorliegen! Dies gilt auch für Aufträge, die uns per Fax zu ge leitet wurden. Dabei ist die ange ge be ne Katalognummer verbindlich und nicht der Titel des Gegenstandes.Telefonisches Mitbieten auf Objekte ab € 1.000,– setzt eine schriftliche Vereinbarung mit der Firma NEU MEISTER spätestens einen Tag vor der Auktion vor aus. Für Telefon-bieter ist der Schätzpreis das Mindest ge bot. Die Firma NEUMEISTER kann jedoch keine Haftung für die Ausfüh rung des Auftrages übernehmen, insbe son ders das Zustande-kommen der Telefonverbindung.Mobiltelefone sind in unseren Räumlichkeiten nicht gestattet.Bei den Größenangaben der Bilder ist die Höhe der Breite vorangesetzt.Bei den Größenangaben für Möbel usw. ist die Reihen folge: Höhe, Breite, Tiefe.Der individuelle Zustand der Auktionsobjekte ist allge mein bei den Schätzpreisen berücksichtigt. Normale Alte rungs-erscheinungen werden nicht erwähnt.
Die Katalogbeschreibungen sind weder Zusicherungen einer Beschaffenheit i. S. von § 434 Abs. 1 BGB noch einer Garantie i. S. von § 443 Abs. 1 BGB. Gegen die Firma NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus GmbH & Co. KG gerichtete Beanstandungen können nach dem Zuschlag nicht berücksichtigt werden.Aus konservatorischen Gründen werden die Objekte während der Auktion nicht mehr im Original vorge zeigt. Bitte begutachten Sie die Objekte während unserer offiziellenBesichtigungszeiten.
Die in diesem Katalog angegebenen Zustandsbeschreibun-gen sind nur als Anhaltspunkte für wichtige Beschädigungen gedacht. Das Fehlen solch eines Hinweises besagt nicht, dasssicheineNummeringutemZustandbefindetoderfreivon Fehlern bzw. Mängeln ist. Es wird gebeten, sich selbst vom Zustand der Objekte zu überzeugen. Bitte beachten Sie unsere Versteigerungs bedingungen.
Die Ergebnisse unserer vergangenen Auktionen sind jederzeit unter www.neumeister.com abrufbar.
Wir bitten, die ersteigerten Gegenstände innerhalb von vier Wochen nach der Auktion abzuholen.
174
VERSTEIGERUNGSBEDINGUNGEN DER NEUMEISTER MÜNCHENER KUNSTAUKTIONSHAUS GMBH & CO.KG
1. Die NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus GmbH & Co. KG (im folgen-den „Versteigerer“) versteigert öffentlich als Kommissionär im eigenen Namen und für Rechnung der Einlieferer (im folgenden „Kommittenten“), die unbenannt bleiben. Die Versteige rung ist freiwillig.
2. Die im Katalog aufgeführten Preise sind Schätzpreise, keine Mindest zuschlags-preise (Limite).
3. Jeder Bieter kauft im eigenen Namen und auf eigene Rechnung, es sei denn, er weist vor dem Zuschlag eine Vertretungsvollmacht nach. Schriftliche oder telefonische Gebote müssen spätestens 24 Stunden vor der Auktion vorliegen und den Gegenstand unter Aufführung der Katalognummer und des gebo te-nen Preises, der sich als Zuschlagsbetrag ohne Aufgeld und Umsatzsteuer versteht, benennen; Unklarheiten oder Ungenauigkeiten gehen zu Lasten des Bieters; im Zweifel gilt die Katalognummer. Bei telefonischen Geboten kann nicht dafür eingestanden werden, dass eine Verbindung zustande kommt. Für Telefonbieter ist der Schätzpreis das Mindestgebot. Aufgrund der rechtlichen Unsicherheiten kann für die Berücksichtigung von Geboten per E-Mail keine Haftung übernommen werden.
4. Der Versteigerer behält sich vor, Katalognummern zu verbinden, zu trennen, außerhalb der Reihenfolge des Katalogs aufzurufen oder zurückzuziehen. Der Aufruf kann zum halben Schätzpreis erfolgen, es sei denn, dass bereits höhere schriftliche oder telefonische Gebote vorliegen. Gesteigert wird nach Er messen des Versteigerers in der Regel um 10%.
5. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder ver wei gern, wenn ein besonderer Grund vorliegt. Wenn mehrere Per sonen dasselbe Gebot ab-geben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Hat der Versteigerer ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot über-sehen und hat dies der Bieter sofort beanstandet oder bestehen sonst Zweifel über den Zuschlag, kann der Versteigerer bis zum Abschluss der Auktion nach seiner Wahl den Zuschlag zugunsten eines be stim mten Bieters wiederholen oder den Gegenstand erneut ausbieten. In diesen Fällen erlischt der vorange gan gene Zuschlag. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit.
6. Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein Übergebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann unter Vorbehalt zu schla gen, insbesondere dann, wenn das vom Kommittenten genannte Limit nicht er-reicht ist. In diesem Fall ist der Bieter auf die Dauer von drei Wochen an sein Gebot ge bun den. Erhält er nicht innerhalb dieser Frist die vorbehaltlose Annahme seines Gebots, so erlischt der Zuschlag. Wird das Gebot nicht angenommen oder bietet jemand das Limit, kann der Gegenstand ohne Rückfrage bei dem Bieter des Vorbehalts an einen höher Bietenden abgegeben werden. Es ist Sache des Vorbehaltsbieters, sich über die Genehmigung seines Gebots zu informieren. Für das Wirksamwerden des Zuschlags genügt die Absendung der Benach richtigung an die vom Bieter genannte Adresse.
7. DerZuschlagverpflichtetzurAbnahmeundZahlung;mitseinerErteilunggehtdie Gefahr für nicht zu vertretende Beschädigungen, Verluste, Verwechslungen etc. der versteigerten Sache auf den Ersteigerer über, der auch die Lasten trägt.
8. Es wird, je nach Vorgabe des Kommittenten, differenz- oder regel-besteuert verkauft, dies ist vor der Auktion mitzuteilen. Bei Differenzbesteuerung wird auf den Zuschlagpreis ein Aufgeld von 27 % zuzüglich einer evtl. anfallenden Fol ge-rechtsumlage erhoben, in denen die Umsatzsteuer ohne separaten Aus weis enthalten ist. Für Unternehmer, die zum Vorsteuerabzug bei Kunst und Anti-qui täten berechtigt sind, kann die Regelbesteuerung angewendet werden. Bei der Regelbesteuerung besteht der Kaufpreis aus Zuschlagpreis und 22 % Aufgeld. Auf diesen Betrag werden die gesetzliche Mehrwertsteuer und eine evtl. Folgerechtsumlage hinzugerechnet. Diese ist nach § 26 UrhG normiert. Werden die er steigerten Gegenstände vom Käufer an eine Adresse in Dritt-län dern (außerhalb der EU) ausgeführt, wird diesem die gezahlte Mehr wert-steuer erstattet, sobald der Käufer dem Versteigerer den Ausfuhrnachweis vorgelegt hat. Der Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.
9. Zahlungen sind in bar in EUR (€) an den Versteigerer zu leisten. Alle Arten unbarer Zahlungen werden nur aufgrund besonderer Ver einbarung erfüllungs-halber angenommen; für rechtzeitige Vor legung, Protestierung, Benachrich-tigung oder Zurückleitung nicht eingelöster Zahlungen/Zahlungsmittel haftet der Versteigerer nicht. Hat sich der Versteigerer mit unbarer Zahlung einver-standen er klärt, gehen alle dadurch ausgelösten Kosten, Steuern und Ge-bühren der Zahlung (inkl. der dem Versteigerer abgezogenen Bankspesen) zu LastendesKäufers.Der Versteigerer ist nicht verpflichtet, den ersteigertenGegenstand vor Bezahlung (bei unbarer Zahlung erst nach vorbehaltloser Bankgutschrift) aller vom Käufer geschuldeten Beträge herauszugeben. Das Eigentum bleibt bis zur Erfüllung aller im Zeitpunkt des Zuschlags gegen den Käufer bestehenden For derungen des Versteigerers vorbehalten. Der Käufer kann gege n über dem Versteigerer nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig
festgestellten Forderungen aufrechnen. Zurückbehaltungsrechte des Käufers sind ausgeschlossen, soweit sie nicht auf demselben Vertragsverhältnis beruhen.
10. Bei Zahlungsverzug werden Zinsen in Höhe von 1% je angebroche nem Monat berechnet. Der Versteigerer kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach erfolglosem Ab lauf einer angemessenen Nach-fristsetzung Schadensersatz wegen Nichterfüllung verlangen. Der Schadens-ersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache noch-mals versteigert wird und der säumige Käufer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung ein-schließlich des Aufgeldes einzustehen hat. Zu einem neuen Gebot wird der Käufer nicht zugelassen und hat auf einen Mehrerlös keinen Anspruch.
11. DerKäufer ist verpflichtet, seineErwerbungunverzüglich nachderAuktionabzuholen.GerätermitdieserVerpflichtunginVerzugunderfolgtdieAbho-lung trotz Mahnung nicht, kann der Versteigerer Verzugsschadenersatz verlangen mit der Maßgabe, dass er den Gegenstand nochmals versteigern und seinen Schaden in der selben Weise wie beim Zahlungsverzug berechnen kann. Ab dem Zuschlag lagert der versteigerte Gegenstand auf Rechnung und Gefahr desKäufersbeimVersteigerer,derberechtigtabernichtverpflichtetist,eineVersicherung zu Lasten des Käufers abzu schließen oder sonstige wertsi-chernde Maßnahmen zu ergreifen. Er darf jederzeit nicht abgeholte Objekte im Namen und auf Rechnung des Käufers bei einem Dritten einlagern. Bei einer Selbsteinlagerung durch den Versteigerer kann dieser die Zahlung eines üblichen Lagerentgelts (zzgl. Bearbeitungskosten) verlangen. Der Versand er-folgt nur auf Wunsch und nach den Anweisungen des Käufers und auf seine Kosten und Gefahr.
12. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Gegenstände können vor der Auktion besichtigt und geprüft werden. Sie sind gebraucht und werden ohne Haftung des Versteigerers für Sachmängel und unter Ausschluss jeglicher Gewähr-leistung zugeschlagen. Die Kata log angaben, die nach bestem Wissen und Ge wissen erstellt wurden, sind keine Garantien im Rechtssinne (§§ 434 ff. BGB) und dienen ausschließlich der Information; sie werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Gleiches gilt für Aus künfte jeglicher Art (Zustandsbeschreibung), sei es mündlich oder schriftlich. Der Erhaltungs-zu stand wird im Katalog nicht durch gän gig erwähnt, so dass fehlende An ga ben ebenfalls keine Be schaf fen heitsvereinbarung begründen; alle Gegenstände werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlagsbefinden.
13. DerVersteigererverpflichtetsich jedochbeiAbweichungenvonKatalogbe-schreibungen, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb einer Verjährungsfrist von einem Jahr nach dem Zeitpunkt des Zuschlags in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer, nötigenfalls auch ge richt lich, geltend zu machen. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme des Einliefe rers erstattet der Versteigerer dem Käufer ausschließlich den Kaufpreis, jedoch keine sonstigen dem Käufer entstandenen Kosten und Aufwendungen. Im Übrigen ist eine Haftung des Versteigerers wegen Mängeln ausgeschlossen.
14. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechts-grund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften sind aus geschlossen, sofern der Versteigerer, seine ge-setzlichen Vertreter, Arbeitnehmer, Erfüllungs- oder Verrichtungsgehilfen nicht vor sätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichtenverletzthat;dieHaftungfürSchädenausderVerletzungdesLebens,des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt; im Übrigen gilt Ziffer 12.
15. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist München. Es gilt deutsches Recht. Das UN-Übereinkommen über Verträge überdeninternationalenWarenkaufvom11.04.1980(CISG;BGBl89II)findetkeine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Die unwirksame ist durch eine wirksame zu ersetzen, die dem wirtschaftlichen Gehalt und Zweck der unwirksamen Bestimmung am nächsten kommt.
16. Diese Versteigerungsbedingungen gelten entsprechend auch für den nach-träglichen freihändigen Verkauf von Gegenständen durch den Versteigerer an einen Erwerber.
17. Für die Katalogpositionen, die mit einem * gekennzeichnet sind, wird ein Auf-geld von 22% vom Zuschlagspreis erhoben; auf diesen Nettorechnungspreis (Zuschlagpreis + Aufgeld) wird die gesetz liche Umsatzsteuer hinzugerechnet (Regelbesteuerung). Während oder unmittelbar nach der Kunstauktion aus-gestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.
NEUMEISTER ALTE KUNST 175
CONDITIONS OF SALE FOR AUCTIONS DER NEUMEISTER MÜNCHENER KUNSTAUKTIONSHAUS GMBH & CO.KG
1. Auctions are held publicly by the Münchener Kunstauktionshaus Neumeister GmbH & Co. KG (hereinafter referred to as the “auctioneer”) acting as an agent in its own name but for the account of deliverers (hereinafter referred to as the “consignors”) whose names will not be disclosed. The auction shall be carried out on a voluntary basis.
2. The prices listed in the catalogue shall be estimated prices and not minimum knockdown prices (reserve prices).
3. Every bidder buys in his own name and for his own account unless he produces a power of attorney prior to knockdown. Bids in writing and telephone bids must have been submitted at least 24 hours prior to auction and describe the item listing the catalogue number and the bid price, which shall be understood as knockdown price without surcharge and VAT. Any lack of clarity or accuracy will be at the expense of the bidder; in case of doubt the catalogue number shall prevail. As far as telephone bids are concerned, the auctioneer cannot guarantee that a telephone connection to the bidder can be made. Telephone bidding will be only accepted on condition that the estimate price is the minimum bid. On account of the legal uncertainty no liability shall be assumed with regard to e-mail bids.
4. The auctioneer reserves the right to combine or separate lots, to offer lots in an order different from that indicated in the catalogue, or to withdraw them. The auctioneer may commence bidding at 50 % of the estimated price unless higher bids in writing or telephone bids have been received. Further bids are usually made at the discretion of the auctioneer 10% above the preceding bid.
5. The auctioneer is entitled to refuse or reserve to himself the knockdown, if a special reason exists. In the event that several persons have made the same bid and after the third call for a bid no higher bid has been made, the knockdown shall be decided by casting lots. In the event that the auctioneer has overlooked a higher bid placed at the proper time and the bidder has immediately objected to it or in the event of doubt in respect of the knockdown ( the auctioneer has the option of repeating the knockdown in favour of a particular bidder or of calling the item again before the auction has been completed. In such cases the preceding bid shall become invalid. If an item was not knocked down despite a bid having been placed, the auctioneer shall be liable to the bidder only in the case of specific intent or gross negligence.
6. An item shall be knocked down if after the third call for a bid no higher bid has been made. The auctioneer is entitled to knock down subject to confirmation, especially in the event that the reserve price specified by the consignor has not been attained. In this case the bidder shall be bound to his bid for a period of three weeks. If the bidder does not receive unconditional acceptance of his offer within this period, the bid shall become invalid. If the bid is not accepted or if someone offers the reserve price, the item can be awarded to a higher bidder without first having to check with the first bidder. It is up to the first bidder to find out whether his bid has been accepted. The knockdown shall take effect with the posting of the written notice to the address given by the bidder.
7. The knockdown makes acceptance and payment obligatory. Upon knockdown, the risk of loss, damage, confusion etc. beyond the auctioneer’s control in re-spect of the auctioned-off item shall pass to the buyer, who also shall bear the expenses.
8. An item will be sold either under the margin or regular taxation scheme, depend-ing on the specifications of the consignor. The chosen form of taxation must be disclosed to the auctioneer prior to the sale. In the event of margin taxation a surcharge of 27% plus any droit de suite that may arise shall be added to the knockdown price. The turnover tax is already included and will not be listed separately. With respect to businessmen who are entitled to an input tax deduc-tion in connection with the purchase of art and antiques, regular taxation may be applied. In such case, the purchase price consists of the knockdown price plus 22% surcharge. The statutory VAT rate and any droit de suite that may arise will be added to the total. (In settlement of the statutory droit de suite the auctioneer shall pay a levy to the Verwertungsgesellschaft Bild Kunst on the sale proceeds for all original works according to German legal regulation based January 1st, 2015.). If the items bought at auction are exported by the buyer to an address in third countries (outside the EU), the already paid value-added tax will be refund-ed to the buyer as soon as he provides the auctioneer with evidence of export shipment. The purchase price is due upon knockdown. Invoices issued during or immediately after the auction shall be subject to review; errors excepted.
9. Payments shall be made in cash in EUR (€) to the auctioneer. Non-cash payments shall only be accepted on account of performance upon special agreement. The auctioneer is not liable for due presentation, protestations, notifications or return of uncashed payments/means of payment. In the event of non-cash payment having been approved of by the auctioneer, all costs, taxes and fees resulting from the payment (including all bank charges accounted to the auctioneer) shall be borne by the buyer. The auctioneer is permitted to retain possession of the item purchased at auction until the buyer has paid the totality of the sums due (in the case of non-cash payment only on unconditional bank credit note). The item remains the property of the auctioneer until all the auctioneer’s claims against the buyer existing at the time of knockdown have been fulfilled. Only uncontested and legally effective counterclaims can be set off by the buyer against the auctioneer. All rights of retention for the buyer are excluded unless they are based on the same contractual relationship.
10. In the event of default in payment the auctioneer is entitled to claim interest on arrears at a rate of 1 % per month for each successive month or any part thereof. Should the buyer default in payment, the auctioneer has the choice of either claiming performance of the contract of sale or damages for non-performance after the expiration of a reasonable period of grace. In such case damages can also be assessed by a repeated sale of the item by auction with the defaulting buyer being liable for a lower knockdown price as compared to the preceding auction and the costs of the repeated auction including the surcharge. The buy-er shall not be permitted to submit a further bid nor shall he have any claim whatsoever to any higher knockdown price.
11. The buyer is obliged to collect the purchased item immediately after the auction. Should he default and not collect the item despite being reminded to do so, the auctioneer may claim damages for default subject to the provison that he is en-titled to sell the item at a subsequent auction and to assess his damage in the same way as in default in payment. Auctioned items are stored after knockdown by the auctioneer at the expense and risk of the buyer. The auctioneer is entitled, but not obliged, to insure the item at the expense of the buyer or to take other precautionary measures. The auctioneer may at any time store any uncollected items with a third party on behalf of and for the account of the buyer. In case the item is stored with the auctioneer, he is entitled to claim standard storage costs (plus handling costs). Items will be shipped on the request of and in accordance with the instructions of the buyer and at the buyer’s expense and risk.
12. All items to be auctioned may be inspected and examined prior to the auction. They are usually of some age and will be knocked down without any liability for defects and excluding any warranty of the auctioneer. Catalogue descriptions are made to the best of the auctioneer’s knowledge and belief and shall not consti-tute guarantees in the legal sense (Sect. 434 et seq. of the German Civil Code). Their sole purpose is to provide information; they shall not form an integral part of the contractually agreed quality. The same shall apply to any information whether given verbally or in writing. The state of preservation is not continuous-ly mentioned in the catalogue so that any missing information shall also not constitute an agreement as to quality; all items will be sold in the state of pres-ervation they are in at the time of knockdown.
13. In case of deviations from catalogue descriptions, however, which nullify or sub-stantially reduce the value or merchantability and which are reasonably submit-ted within a period of limitation of one year subsequent to knockdown, the auctioneer agrees to assert his rights against the deliverer, even in court if nec-essary. If recourse to the courts is successful, the buyer will only be refunded the purchase price by the auctioneer only aditional costs are subject to the buyer. In all other respects, any liability of the auctioneer for defects shall be excluded.
14. Any claims for damages resulting from a defect, loss or damage of the auctioned item, regardless of the legal basis, or deviations from catalogue descriptions or information otherwise provided shall be excluded, provided the auctioneer has not acted with specific intent or gross negligence or violated essential contrac-tual duties. In all other respects, paragraph 12 shall apply.
15. The place of performance and jurisdiction, provided it can be agreed upon, shall be Munich. These Conditions of Sale for Auctions shall be governed by German Law. The UN Convention on Contracts for the International Sale of Goods of April 11, 1980 (Convention on the International Sale of Goods; Federal Law Gazette 89 II) shall not apply. If any provision or condition shall in whole or in part be held to be invalid, the validity of the remaining provisions and conditions shall not be affected. An invalid provision shall be replaced by a valid provision that comes as close as possible to the economic content and purpose of the invalid provi-sion.
16. These Conditions of Sale for Auctions shall also apply to the subsequent private sale of items by the auctioneer to a buyer.
17. The lots marked in the catalogue with one asterisk (*) are subject to a surcharge of 22% on the knockdown price. Businessmen who are entitled to an input tax deduction in connection with the purchase of art and antiques may, as in the past, request to have their invoices made out under the regular taxation scheme (please notify us when receiving your bidder card). Exports to third countries (i. e. outside the EU) are not subject to value-added tax. Exports to businesses in other EC countries shall also be exempted from value-added tax if a VAT identi-fication number is presented. If items bought at auction are exported to non-EU countries by a bidder himself, he will get a VAT refund as soon as he submits evidence of export shipment. Invoices issued during or immediately after the auction shall be subject to review. Errors excepted.
Please refer to our conditions for telephone bidding: The bidder accepts and contractually confirms his/her participation in the desig-
nated auction on the specified lot(s) and acknowledges that the estimate listed in the catalogue is the minimum bid.
NEUMEISTER cannot guarantee the establishment and/or stability of a tele phone connection to the telephone number provided.
In the event that a telephone connection cannot be made, the estimate price will be considered as the bid.
By participating in the auction the bidder acknowledges NEUMEISTER’s condi tions of sale.
UmschlagFranz von Defregger. Lesestunde. 1897. Kat.-Nr. 361 (Detail)Rückseite: Drei Hirschfänger. Kat.-Nr. 337
FotosChristian Mitko, München
BildbearbeitungTypodata GmbH, München
Gestaltung + SatzWIGEL, München
DruckFirmengruppe APPL, aprinta druck, Wemding
Printed in Germany
NÄCHSTE AUKTIONEN
26./27. September 2017SCHMUCK UND ALTE KUNST
5./6. Dezember 2017SCHMUCK UND ALTE KUNST
6. Dezember 2017KLASSISCHE MODERNEPOST WAR & CONTEMPORARY ART
´
Auktion 376 5.7.2017
AUS EINER FRÄNKISCHEN PRIVATSAMMLUNG
Au
ktio
n 3
76 /
5.7
.201
7
uwww.neumeister.com