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Leseprobe Aus heiterem Himmel Beliebte Witze und Anekdoten ca. 128 Seiten, 12,5 x 19,5 cm, gebunden, durchgehend zweifarbig, mit Schmuckfarbe ISBN 9783746247878 Mehr Informationen finden Sie unter st-benno.de Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung von Text und Bildern, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen. © St. Benno Verlag GmbH, Leipzig 2016

Aus heiterem Himmel - vivat.de · Ein Rabe sitzt im Wald auf einem Ast. Da kommt ein zwei-ter Rabe vorbei und fragt: „Was machst du denn da?“ „Nix“, sagt der Rabe, „ich

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Leseprobe

Aus heiterem Himmel

Beliebte Witze und Anekdoten

ca. 128 Seiten, 12,5 x 19,5 cm, gebunden, durchgehend zweifarbig, mit SchmuckfarbeISBN 9783746247878

Mehr Informationen finden Sie unter st-benno.de

Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung von Text und Bildern, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen.

© St. Benno Verlag GmbH, Leipzig 2016

Aus heiterem Himmel

Beliebte Witze und Anekdoten

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Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikationin der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografischeDaten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Besuchen Sie uns im Internet unter:www.st-benno.de

Gern informieren wir Sie unverbindlich und aktuell auchin unserem Newsletter zum Verlagsprogramm, zu Neuerscheinungenund Aktionen. Einfach anmelden unterwww.st-benno.de.

ISBN 978-3-7462-4787-8

© St. Benno Verlag GmbH, LeipzigUmschlaggestaltung: Rungwerth Design, DüsseldorfUmschlagabbildung: © lineartestpilot/Shutterstock.comGesamtherstellung: Kontext, Lemsel (A)

Seligpreisungen

Selig die, die über sich selbst lachen können, denn sie werden immer genug Unterhaltung haben.

Selig die, die einen Berg von einem Maulwurfshügel unter-scheiden können, denn es wird ihnen eine Menge Ärger erspart bleiben.

Selig die, die schweigen und zuhören können, denn sie werden dabei Neues lernen.

Selig die, die intelligent genug sind, um sich selbst nicht zu ernst zu nehmen, denn sie werden von ihrer Umgebung geschätzt werden.

Selig die, die aufmerksam sind für den Anruf der anderen, ohne sich jedoch für unersetzlich zu halten, denn sie werden Freude säen.

Selig seid ihr, wenn ihr es versteht, die kleinen Dinge ernst und die ernsten Dinge ruhig anzusehen, denn ihr werdet im Leben weiter kommen.

Selig seid ihr, wenn ihr lächeln könnt und kein böses Ge-sicht macht, denn euer Weg wird sonnenbeschienen sein. Die kleinen Schwestern des Charles de Foucauld, Paris

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Inhalt

Georg Austen 10

Arno Backhaus 13

Pater Adalbert Ludwig Balling CMM 16

Bischof em. Luigi Bettazzi 20

Bischöfin Susanne Breit-Keßler 21

Benigna Carstens 23

Josef Dirnbeck 24

Gunther Emmerlich 27

Bischof Dr. Gerhard Feige 30

Papst Franziskus 31

Bischof i. R. Dr. Johannes Friedrich 32

Weihbischof em. Martin Gächter 35

Gregor Giele 37

Ludwig Gschwind 38

Weihbischof Dr. Reinhard Hauke 45

Bischof Dr. Martin Hein 47

Erzbischof Dr. Stefan Heße 48

Prof. Dr. Claus Hipp 49

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann 50

Bischof Jan Janssen 52

Weihbischof Dr. Hans-Jochen Jaschke 53

Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfried July 54

Landesbischöfin Ilse Junkermann 56

David Kadel 58

Bischof em. Dr. Walter Klaiber 60

Julia Klöckner 62

Erzbischof Dr. Heiner Koch 63

Johannes Kuhn 64

Bischof DDr. Klaus Küng 70

Abt em. Dr. Odilo Lechner OSB 71

Christine Lieberknecht 73

Kirchenpräsident Joachim Liebig 75

Martin Lohmann 77

Andreas Malessa 82

Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke 83

Horst Marquardt 85

Dr. Andreas Martin 87

Joachim Kardinal Meisner 89

Dr. Christoph Morgner 90

Dr. Wunibald Müller 92

Bischof em. Dr. Heinrich Mussinghoff 94

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Bischof Dr. Ulrich Neymeyr 96

Bischof em. Joachim Reinelt 97

Guido Scherrer 98

Bischof Dr. Manfred Scheuer 99

Lutz Scheufler 101

Sr. Jordana Schmidt OP 102

Andrea Schneider 104

Gerhard Schöne 106

Friedrich Schorlemmer 107

Jörg Swoboda 108

Erzbischof em. Dr. Werner Thissen 109

Stanislaw Tillich 110

Prof. Dr. Bernhard Vogel 111

Dr. Hans-Jochen Vogel 112

Stephan Wahl 114

Pater Dr. Karl Wallner OCist 116

Andi Weiss 118

Jürgen Werth 119

Abtprimas Notker Wolf 120

Christoph Zehendner 122

Paul M. Zulehner 123

Ein Wort zuvor …

„Humor ist kein Hindernis für die Heiligkeit.“ (Bischof Thomas O‘Kelly)

Fröhlich zu sein und andere fröhlich zu machen ist eine schöne Aufgabe, besonders für Christen. Deshalb haben wir vor 10 Jahren christliche Prominente nach ihren liebsten Witzen, Anekdoten und lustigen Geschichten gefragt. An-lässlich dieses „Jubiläums“ haben wir uns in diesem Jahr noch einmal mit derselben Bitte an Prominente aus Kirche, Politik und Gesellschaft gewandt. Entstanden ist eine Fund-grube christlichen Humors. Dabei nehmen die 62 Autoren sich selbst und die Kirche auch gerne etwas auf den Arm. Humor gehört zu unserem Leben, auch zu unserem Christ-sein, dazu und so darf man auch über das, was eigentlich eine ernste Angelegenheit ist, einmal herzlich lachen. Selbst Päpste haben Humor, wie gerade Johannes XXIII. beweist. So ist es nicht verwunderlich, dass u. a. auch Landesbischö-fin Ilse Junkermann, Erzbischof Dr. Heiner Koch und Sr. Jor-dana Schmidt OP gerne heitere Erlebnisse und Witze aus dem kirchlichen Bereich erzählen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen mit diesem Buch fröh-liche Stunden – damit das Leben leicht wird und die Seele Flügel bekommt. Wie sagte Wilhelm Raabe: „Humor ist der Schwimmgürtel auf dem Strom des Lebens.“

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ist Generalsekretär des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken und Sekretär des Diaspora-Kommissariates der deutschen Bischöfe. 1958 geboren, engagierte er sich stets für die christliche Jugend. Als Sekretär des XX. Weltjugendtages war er maßgeblich an der Vorbereitung und Durchführung des Glaubensfests beteiligt. Papst Benedikt XVI. ernannte ihn 2008 zum päpstlichen Ehrenkaplan. Austen ist zudem Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken, im Konsultoren-kollegium des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neu-evangelisierung sowie Berater in der Unterkommission für Missionsfragen der Deutschen Bischofskonferenz.

LitaneienAnlässlich eines Jubiläums gab die Gemeinde einen großen Empfang. Wie üblich wurden alle Gäste sehr ausführlich be-grüßt und mit Namen genannt. Die Reihe der Genannten schien endlos. Anschließend die vielen Grußworte. Dann trat eine Oberin ans Mikrofon und bemerkte: „Ich begrüße jetzt nicht alle einzeln. Wir beten die Allerheiligenlitanei ja auch nur einmal täglich in unserem Konvent.“

Die GarageAls nach der Kommunion das Ziborium zurück in den Taber-nakel gestellt wird, fl üstert der kleine Filius seiner Mutter zu: „Guck’ mal, jetzt fährt er wieder in die Garage.“

Die höhere PositionEin Rabe sitzt im Wald auf einem Ast. Da kommt ein zwei-ter Rabe vorbei und fragt: „Was machst du denn da?“ „Nix“, sagt der Rabe, „ich sitze nur da und schau blöd.“ „Klingt gut, das mache ich auch“, sagt der zweite Rabe und setzt sich neben den ersten auf den Ast. Kurze Zeit später kommt ein Hase daher und sieht die beiden Raben und fragt: „Was macht ihr denn da?“ „Nix, wir sitzen nur da und schauen blöd“, erwidern die Raben „Das will ich auch probieren“, sagt der Hase und hockt sich unter den Ast. Es dauert nicht lange, da kommt ein Fuchs des Weges. Er sieht den Hasen und die beiden Raben und fragt: „Was macht ihr denn da?“ „Nix, wir sitzen nur da und schauen blöd“, erklärt ihm der Hase. „Aha“, meint der Fuchs und gesellt sich zum Hasen. So hocken alle vier da, machen nix und schauen blöd. Bis ein Jäger vorbeikommt und den Fuchs und den Hasen er-schießt. „Verstehst du jetzt, was ich immer sage?“ meint ein Rabe zum anderen, „nix tun und blöd schauen geht nur in einer höheren Position.“

Der GeizhalsVor einiger Zeit sprach ich mit einem Jugendseelsorger einer mittelgroßen deutschen Diözese, der die Idee hatte,

Georg Austen

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aus Calden bei Kassel, 66 Jahre alt, verheiratet, 3 Kinder, 6 Enkel. Seit 40 Jahren selbst und ständig als Musiker, Best-seller-Autor, Aktionskünstler und Referent im In- und Ausland unterwegs. Ausgezeichnet vom Hessischen Rundfunk mit dem ersten Preis beim TV-Wettbewerb in der Rubrik „Hessen-Wit-ze“. www.arnobackhaus.de

Feedback eines DiebstahlsWenn man Bücher schreibt kann man komische Reaktion bekommen (komisch von Comic und das heißt zum Lachen reizend). Ich habe ein autobiografi sches Buch über ADS/ADHS geschrieben und u. a. darüber berichtet, dass ich als junger Erwachsener viel gestohlen habe. Ich schreibe, wie ich vom Diebstahl frei wurde und Jahre später die Schä-den wieder gutgemacht habe. Eine ältere Frau hat das Buch gelesen, ist begeistert und schreibt einen langen Brief. Sie schreibt u. a., dass sie in ihrem Leben auch viel gestohlen hat und auch heute noch stiehlt bei Verwandten, Freunden und Nachbarn, aber vorwiegend kleine Sachen. Sie möch-te auch gerne frei werden und fragt mich in ihrem Brief, was sie machen soll und welchen Rat ich ihr geben kann.

Arno Backhaus

erstmals in der Gemeinde einen Kinderkarnevalsumzug zu organisieren. Nach dem Sonntagsgottesdienst sprach er den Unternehmer eines großen Lebensmitteldiscounters an und bat diesen, den Kinderkarnevalsumzug mit Süßigkeiten zu unterstützen. Er sagte seine Unterstützung zu. Der Ju-gendpfarrer und die Jugendlichen waren erfreut und in gro-ßer Erwartung. Ein paar Tage später kam ein Anruf aus dem Unternehmen und man teilte mit, dass der Wagen mit den Süßigkeiten für den Kinderkarnevalsumzug vorbeikomme. Der Jugendseelsorger ließ daraufhin die Garage des Pfarr-hauses leer räumen. Am nächsten Tag fuhr der Wagen des Unternehmens vor. Der Chauffeur stieg aus. Er hatte an je-dem Arm eine Plastiktüte mit Süßigkeiten. Fazit: Von nichts kommt nichts.

StubenhockerFronleichnam,da nehmen wir Jesusund tragen ihn hinausund zeigen ihm,wie schön es draußen ist.Der muss ja sonst immer in der Kirche sein.

Unbekannt

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Ich empfehle ihr, den Diebstahl zu verraten, die Sachen zu-rückzugeben oder zu bezahlen und um Vergebung zu bitten. Daraufhin bekomme ich von ihr einen weiteren Brief, ich möchte ihr doch gleich mal eine Rechnung über vier Bücher und zwei T-Shirts schicken, die sie vor einem Jahr auf einer meiner Konzerte und Vorlesungen mitgenommen hat. Und sie bittet mich um Vergebung. (Als Liedermacher und Autor biete ich im Anschluss meiner Veranstaltungen immer Bü-cher und T-Shirts mit eigenen humorvollen Sprüchen an.)

Zum Lachen, wenn es nicht zum Heulen wäre:Ich gebe vor ein paar Jahren in Süddeutschland am Sams-tagabend ein Konzert in einer evangelischen Kirche. Da ich auch öfters zum Predigen eingeladen werde, war der Sonn-tag in der gleichen Kirche zum Gottesdienst verplant. Der Pfarrer fragt mich nach dem Konzert: „Sie können gerne ihr Auto hier an der Kirche stehenlassen. Ich fahre sie zum Übernachten in ihre Pension und hole sie am Sonntag-morgen wieder ab – dann können wir uns eine Autofahrt sparen.“ Ich stimme dem wohlwollend zu. Als wir am Sonn-tagmorgen an die Kirche kommen, sind zwei Autoreifen meines Autos zerstochen und quer über das ganze Auto mit einem Schraubenzieher lange Kratzer gerissen. Der Pfarrer daraufhin „Ja, das passiert hier an der Kirche öfters …“

Können Sie auf 9 Millimeter herausgeben?Ich gebe ein Konzert vor etwa 400 jungen Leuten. Eine sehr dynamische, selbstbewusste Frau macht die Moderation

und interviewt mich zu Beginn. Sie stellt mir Fragen, merkt aber nicht, dass ich das Interview rumdrehe und IHR stän-dig Fragen stelle. Auf meine Frage, was sie beruflich mache, sagt sie, dass sie bei einer Bank arbeite. Daraufhin frage ich sie, ob sie den folgenden Witz kenne: „Da kommt jemand an den Bankschalter und fragt, können Sie auf 9 Millime-ter rausgeben?!“ (Bezeichnung für eine der bekanntesten Pistolen). Weder die junge Frau noch das Publikum im Saal lacht. Ich bin etwas irritiert und kann die Stille gar nicht einordnen. Nach der Veranstaltung kommt ein etwas älte-rer Mann auf mich zu und sagt: „Ich bin der Vater der jun-gen Frau, die sie vorhin interviewt haben. Sie konnten nicht wissen, dass meine Tochter vor zwei Wochen von einem Bankräuber gekidnappt wurde.“ Schluck, nee, das konnte ich wirklich nicht wissen …

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wurde am 2. März 1933 in Gaurettersheim (Bayern) gebo-ren. Nach dem Abitur schloss er sich der Gemeinschaft der Mariannhiller Missionare an und wurde 1958 zum Priester geweiht. 34 Jahre leitete er die Redaktion des Mariannhiller Missionsmagazins und war viele Jahre freier Mitarbeiter der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA), von Radio Vatikan und Radio Horeb. Er war ferner sechs Jahre lang im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Katholische Presse (AKP) und Grün-dungsmitglied der Gesellschaft katholischer Publizisten (GKP).

Kennen Sie Jesus?Fußgängerzone in München. Ein hübsches Mädchen, noch Teenager, steht vor einem großen Warenhaus – und stellt jedem Passanten die gleiche Frage: „Kennen Sie Jesus?“ Vie-le winken sofort ab, andere lächeln müde; nur wenige lassen sich auf ein Gespräch ein – oder nehmen einen Handzet-tel entgegen. Da kommt eine waschechte Münchnerin des Wegs. Auch sie wird angesprochen: „Kennen Sie Jesus?“ – Sie bleibt stehen, mustert das Mädchen von oben bis unten, dann ein zweites Mal und sagt im Weitergehen: „I scho, du Hupfer!“

StoßgebetAm Himmelstor treffen sich Pater Kilian und Busfahrer Mayer. Sie klingeln. Heraus kommt Petrus, mustert beide und sagt dann zum Pater: „Du musst noch etwas warten!“ Den Busfahrer lässt er sofort eintreten. – Da protestiert der Ordensmann: „Aber hör mal, Petrus! Ich bin ja schließlich nicht irgendwer!“ – Petrus unterbricht ihn: „Weiß ich alles! Nur, wenn du predigst, schlafen die Leute ein. Wenn er (da-bei deutete er auf den Busfahrer) Bus fährt, dann beten fast alle!“

Haben Sie mal Feuer?Helmut Schmidt ist zum Festessen geladen. Der elegante Herr, der ihn empfängt, stellt sich als Luzifer vor. Während des grandiosen Mahls fragt Schmidt seinen Gastgeber, wo er sich denn befände, meinte er doch, im Himmel ange-kommen zu sein, so vornehm und elegant erschienen ihm die anderen Gäste. Luzifer antwortet: „Falls es Ihnen bei uns nicht gefällt, Herr Altbundeskanzler, haben Sie einen Wunsch frei. Wissen Sie, alle dreihundert Jahre mal darf ich einem unserer Neuankömmlinge diesen Wunsch er-füllen. Das gilt übrigens auch für den Fall, dass Sie lieber in den Himmel wechseln würden.“ Helmut Schmidt greift nach seinen Zigaretten, nimmt eine in den Mund und sagt schnoddrig: „Kann ich mal Feuer haben?“

Pater Adalbert Ludwig Balling CMM

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EheproblemeAls Lady Astor, Winston Churchills politische Gegnerin, vol-ler Biss und Häme eines Tages den Prime Minister im Unter-haus anschrie: ,,If I were your wife I would put poison in your coffee!“ (Wenn ich lhre Frau wäre, würde ich lhnen Gift in den Kaffee schütten!), da verlangte Churchill keine öffentliche Entschuldigung; er reichte auch keine Klage ein wegen Verletzung der Menschenwürde, sondern reagierte humorvolI: ,,And if I were your husband I would drink it!“ (Und wenn ich Ihr Gatte wäre, würde ich ihn trinken!)

BeichtgeheimnisPater Ferdinando lebt auf einer einsamen Station im brasi-lianischen Urwald. Die Indios mögen ihn, und sein Bischof weiß seine Arbeit zu schätzen; doch gelegentlich sorgt er sich um das seelische Wohl des Paters. Daher fragt er eines Tages den Priester, wann er denn das letzte Mal gebeich-tet habe und erhält die Antwort: „Vor drei Jahren!“ Darauf der Bischof: „Ist das nicht ein bisschen lang her?“ Der Pa-ter zögert mit seiner Antwort, sagt aber dann schelmisch: „Schauen Sie, Exzellenz, ich habe 500 Kilometer bis zur nächsten Missionsstation; da wäre ich ja ein paar Wochen unterwegs.“ Der Bischof bohrt nach: Ob er denn die Mög-lichkeit zu fliegen schon mal erwogen habe? Ferdinando schmunzelt: Doch, aber für lässliche Sünden sei ihm Fliegen zu teuer, und für eine Todsünde zu riskant und gefährlich!

Nur der StellvertreterWährend eines Spaziergangs durch die Straßen Roms soll Papst Johannes XXIII. von einer vorbeihuschenden Dame ge-hört haben, wie sie zu ihrer Freundin sagte: „Donnerwetter, ist der aber dick!“ Darauf, so wird berichtet, antwortete der Papst schmunzelnd: „Aber gnädige Frau, Sie müssen wissen, dass ein Konzil keine Schönheits-Konkurrenz ist!“ Als Papst Johannes anschließend das römische Heilig-Geist-Krankenhaus be-suchte, schwebte Schwester Oberin heran, machte mehrere Verbeugungen und stellte sich flüsternd vor: Sie sei die Oberin vom Heiligen Geist! Die Reaktion des Papstes: „Sie Glückliche, Schwester; ich bin nur der Stellvertreter Christi …“

Verflogen?Eine Londoner Zeitung meldete den Tod eines stadtbekann-ten anglikanischen Geistlichen mit folgenden Worten: „Re-verend X. hat gestern in den Abendstunden die Erde verlas-sen, um gen Himmel zu fliegen...“ – Mehrere Stunden später erhielt das Blatt eine Eil-Depesche: „Reverend X. noch im-mer nicht eingetroffen; bin sehr beunruhigt. Sankt Petrus.“

„Bei Gott ist kein Ding unmöglich!“Ein spöttelnder Journalist fragte eines Tages Bundeskanz-ler Konrad Adenauer mit hämischer Stimme, ob er auch die Meinung vertrete, das sogar Politiker in den Himmel kä-men? Sachlich, aber nicht ohne Witz, antwortete der Alte von Rhöndorf: „Nun, glauben Sie mir, meine Damen, meine Herren: Bei Gott ist kein Ding unmöglich!“

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wurde 1940 in Bad Grönenbach (Allgäu) geboren und trat 1961 in die Erzabtei St. Ottilien ein. 1968 Priesterweihe, 1971-77 Professor für Naturphilosophie und Wissenschafts-theorie in S. Anselmo Rom. 1977 Wahl zum Erzabt von St. Ot-tilien, 2000-2016 Abtprimas des Benediktinerordens. Mitglied in verschiedenen Gremien, engagiert im Interreligiösen Dialog, Autor zahlreicher Bücher, Hobby: Musik (Querfl öte, E-Gitarre)

PutzhilfeEiner kam in die Hölle und fand alles wider Erwarten sau-ber vor, kein Schmutz, kein Rauch oder Ruß. Er ging weiter, von einem Zimmer ins andere. Immer dasselbe. Schließlich begegnete er dem Teufel: „Was ist denn hier los? Alles so picobello gebohnert. Da ist ja überhaupt kein Dreck.“ „Ja, den machen normalerweise die Männer, aber seit wir die Nonnen hier haben, sind wir fein heraus.“

RuhezeitenIn Männerklöstern geht es manchmal etwas deftig zu, aber wir vertragen etwas. Als 1964 Abtprimas Benno Gut in S. Anselmo seinen Namenstag feierte, sind P. Herbert und ich ihm im Kreuzgang begegnet und haben ihm gratuliert. Sei-ne Frage: „Habt ihr auch schon für mich gebetet?“ „Nein“, antwortete P. Herbert gerade heraus. So mussten wir es ihm versprechen. Am Nachmittag begegneten wir ihm wieder und er fragte uns: „Habt ihr jetzt schon für mich gebetet?“ „Ja“, schoss es aus Herbert heraus. „Was denn?“ „Zwei Stoßgebete.“ „Und welche?“ „Oh Herr, gib ihm die ewige Ruh.“ Und der Abtprimas lachte hellauf …

Abtprimas Notker Wolf

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Der 1961 in Bad Windsheim geborene Moderator, Texter und Theologe ist im Kloster Triefenstein am Main als Mitarbeiter der evangelischen Christusträger-Bruderschaft für Öffentlich-keitsarbeit, Begleitung von Gästegruppen und konzeptionelle Fragen zuständig. Er war 25 Jahre lang als freier Journalist tätig, u.a. in der landespolitischen Redaktion des SWR. Er gehört zu den bekanntesten Textern im Bereich des neuen geistlichen Lieds.

Grab zu verleihen …Herr von Arimathia kommt etwas mürrisch nach Hause und geht direkt auf seine Gattin zu: „Liebste, ich muss dir etwas gestehen. Ich habe unser neues Familiengrab einem Frem-den zur Verfügung gestellt, der es ganz dringend brauchte...“ Seine Gattin hört nicht länger zu, fällt ihm ins Wort, fängt an zu schimpfen. „Das darf doch wohl nicht wahr sein, ich hatte mich schon so darauf gefreut, du bist einfach zu gut-mütig.“ Herr von Arimathia räuspert sich. „Reg dich bitte nicht auf Liebste,“ fährt er fort, „er braucht das Grab nur übers Wochenende!“

Der österreichische Theologe und Priester, geboren am 20. Dezember 1939 in Wien, war jahrelang Professor für Pasto-raltheologie an der Universität Wien. Von 1985-2000 war er Theologischer Berater des Vorsitzenden des Rates der Konferenz der Europäischen Bischofskonferenzen. Er ist Mit-glied sowohl der Europäischen als auch der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

So san’s die BayernIn einem Bayerischen Kindergarten ist Ali, ein türkischer Bub mit drei Jahren. Er hat sich so gut integriert, dass der Kindergärtner ihm eines Tages sagt: „Jetzt bist du ein richti-ger Bayer und kein Türke mehr, und heißt auch nicht mehr Ali, sondern Alois. Geh heim und sag das deinen Eltern.“ Die Mutter war über die Nachricht schon nicht erfreut. Und vom Vater setzte es ein Tracht Prügel. Am nächsten Tag fragt ihn der Kindergärtner, wie es war und ob sich die Eltern ge-freut hätten. „Von wegen“, sagt der Dreijährige. „Kaum bist du ein Bayer, hast du gleich Ärger mit zwei Türken.“

Christoph Zehendner Paul M. Zulehner

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Quellenverzeichnis

Texte:Seite 20: http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-arti-kel/armer-kleiner-bischofSeite 24: Hinweis: Die Texte sind für dieses Buch vom Autor gekürzt und bearbeitet worden, sie stammen aus den fol-genden Publikationen: Aufrechte Haltung, aus: Josef Dirnbeck, Anstoß in Rom. So war das mit dem Konzil, Innsbruck 2012.Eine Weisung von oben, aus: Josef Dirnbeck, Gott lacht, München 2006.Wie alt sind Sie denn?, aus: Josef Dirnbeck, Der alte Rotent-urmer. Anekdoten um Pfarrer Klöckl, Wien 1985.

Illustrationen:Seite 15, 22, 34, 36, 46, 72, 74, 117, 121: © Michaela Stein-inger/Fotolia.de; Seite 26, 29, 55, 57, 61, 76, 81, 86, 91, 95, 105, 113: © joanna_k23/Fotolia.de; Seite 51, 84, 100, 103, 115: © oxygen64/Fotolia.de

Fotos:Seite 10: © BonifatiuswerkSeite 13: © Rechte beim Autor Seite 16: © Rechte beim Autor Seite 20: © KNA-Bild/Daniel PeterSeite 21: © ELKB/RostSeite 23: © Ev. Brüder-UnitätSeite 24: © Rechte beim AutorSeite 27: © hgm-press

Seite 30: © Bistum MagdeburgSeite 31: © mauritius images/PACIFIC PRESS/AlamySeite 32: © Rechte beim AutorSeite 35: © Rechte beim AutorSeite 37: © Rechte beim AutorSeite 38: © Rechte beim AutorSeite 45: © Bistum EssenSeite 47: © medio.tv/SchaudernaSeite 48: © Robert BoeckerSeite 49: © HiPPSeite 50: © Bistum WürzburgSeite 52: © ELKiO/Axel BiewerSeite 53: © Erzbistum HamburgSeite 54: © Gottfried Stoppel/EMHSeite 56: © Frank DrechslerSeite 58: © Rechte beim AutorSeite 60: © Volker Kiemle / Zeitschriftenredaktion der EmKSeite 62: © Rechte beim AutorSeite 63: © Walter WetzlerSeite 64: © Rechte beim AutorSeite 70: © Diözese St. PöltenSeite 71: © Abtei St. BonifazSeite 73: © Lieberknecht/Laurence ChaperonSeite 75: © KillyenSeite 77: © LohmannMediaConsultSeite 82: © Malessa/Ralf BaumgartenSeite 83: © Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-LippeSeite 85: © idea e.V.Seite 87: © Rechte beim AutorSeite 89: © Erzbistum Köln

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Seite 90: © Rechte beim AutorSeite 92: © Rechte beim AutorSeite 94: © Bistum Aachen/Andreas SteindlSeite 96: © Bistum Mainz/FeldmannSeite 97: © Pressestelle Bistum Dresden-MeißenSeite 98: © Bistum St. GallenSeite 99: © Diözese Linz/Hermann WakolbingerSeite 101: © kairospressSeite 102: © Rechte bei der AutorinSeite 104: © Rechte bei der AutorinSeite 106: © Rechte beim AutorSeite 107: © Milena SchloesserSeite 108: © Rechte beim AutorSeite 109: © Erzbistum HamburgSeite 110: © Sächsische Staatskanzlei/Laurence ChaperonSeite 111: © Konrad-Adenauer-Stiftung/Marco UrbanSeite 112: © Rechte beim AutorSeite 114: © Rechte beim AutorSeite 116: © Rechte beim AutorSeite 118: © Sergej FalkSeite 119: © Rechte beim AutorSeite 120: © Wolf/Bruder Simon StubbsSeite 122: © Zehendner/Bruder UweSeite 123: © Rechte beim Autor

Wir danken den genannten Inhabern von Text- und Bildrech-ten für die freundliche Erteilung der Abdruckgenehmigung. Der Verlag hat sich bemüht, alle Rechteinhaber in Erfahrung zu bringen. Für zusätzliche Hinweise sind wir dankbar.

Herr, schenke mir Sinn für Humor,

gib mir die Gnade,

einen Scherz zu verstehen,

damit ich ein wenig Glück kenne im Leben

und anderen davon mitteile.

Thomas Morus