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A u s b i l d u n g s k o n z e p t d e r H o l s t e n s c h u l e 1 Ausbildungskonzept der Holstenschule Stand: November 2012 Inhaltsübersicht 1. Grundsätzliches vorweg 2. Der organisatorische Rahmen der Ausbildung 3. Bausteine der schulischen Ausbildung 3.1 Wöchentliche Hospitationen der Ausbildungslehrkraft 3.2 Gemeinsame Besprechungs- und Beratungsstunden 3.3 Verlagerung der Beratungsschwerpunkte in der Ausbildung 3.4 Hospitationen und Beratungsgespräche seitens des IQSH 3.5 Unterrichtsreihen 3.6 Wöchentliche Hospitationen der Lehrkraft in Vorbereitung 3.7 Lehrproben in den Semestern 1-4 3.8 Lehrprobenbesprechungen 3.9 Hausarbeit zum Zweiten Staatsexamen 3.10 Zusammenarbeit der Lehrkräfte in Vorbereitung untereinander 3.11 Ausbildungsstunden mit dem Schulleiter 3.12 Mitarbeit in Teamstrukturen der Holstenschule 4. Anhänge 1. Neue Ausbildungsverordnung ab 2011 2. Beispiel für ein „Verlaufsraster“ 3. Vorlage für die Besprechung von Lehrproben 4. Rückmeldung zur Lehrprobenstunde (Beobachtungsbogen) 5. Kriterien für die Stundenbesprechung 6. Vorlage für Orientierungsgespräche 7. Hinweise zum schriftlichen Lehrprobenentwurf

Ausbildungskonzept der Holstenschule · Beispiel für ein „Verlaufsraster“ 3. ... • dem Kontakt mit Eltern und der Präsentation auf ... meinen Ausbildungssituation der Lehrkraft

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A u s b i l d u n g s k o n z e p t d e r H o l s t e n s c h u l e

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Ausbildungskonzept der Holstenschule

Stand: November 2012

Inhaltsübersicht 1. Grundsätzliches vorweg 2. Der organisatorische Rahmen der Ausbildung 3. Bausteine der schulischen Ausbildung

3.1 Wöchentliche Hospitationen der Ausbildungslehrkraft 3.2 Gemeinsame Besprechungs- und Beratungsstunden 3.3 Verlagerung der Beratungsschwerpunkte in der Ausbildung 3.4 Hospitationen und Beratungsgespräche seitens des IQSH 3.5 Unterrichtsreihen 3.6 Wöchentliche Hospitationen der Lehrkraft in Vorbereitung 3.7 Lehrproben in den Semestern 1-4 3.8 Lehrprobenbesprechungen 3.9 Hausarbeit zum Zweiten Staatsexamen 3.10 Zusammenarbeit der Lehrkräfte in Vorbereitung untereinander 3.11 Ausbildungsstunden mit dem Schulleiter 3.12 Mitarbeit in Teamstrukturen der Holstenschule

4. Anhänge 1. Neue Ausbildungsverordnung ab 2011 2. Beispiel für ein „Verlaufsraster“ 3. Vorlage für die Besprechung von Lehrproben 4. Rückmeldung zur Lehrprobenstunde (Beobachtungsbogen) 5. Kriterien für die Stundenbesprechung 6. Vorlage für Orientierungsgespräche 7. Hinweise zum schriftlichen Lehrprobenentwurf

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I. Grundsätzliches vorweg Die Holstenschule hat seit Jahrzehnten Referendarinnen und Referendare ausgebil-det und ist mit Beginn der Ausbildungsreform 2004 offiziell Ausbildungsschule. Unser Anliegen ist es, den Lehrkräften in Vorbereitung zu einer optimalen Ausbildung zu verhelfen, die mit dem Zweiten Staatsexamen abschließt. Die Schule möchte sie auf diesem Weg begleiten und ihnen dabei im kollegialen, pädagogischen sowie fach-lichen Bereich so viel Unterstützung wie möglich anbieten. Im Mittelpunkt stehen die praktische Ausbildung, die gemeinsame Arbeit mit Kolleginnen und Kollegen, außer-unterrichtliche Mitgestaltungsmöglichkeiten des Schullebens und die Einführung in die wesentlichen schulischen Abläufe. Gemeinsames und übergeordnetes Ziel ist es, eine Förderung unserer Schülerinnen und Schüler in allen Bereichen zu erreichen. Gemäß der künstlerischen Installation auf dem Dach unserer Sporthalle „I want to be“ wollen wir gemeinsam dieser Bot-schaft Rechnung tragen: „Ich möchte jemand sein“ – „Ich möchte jemand werden“ (siehe Schulprogramm). Dieser zentrale Wunsch eines jeden Kindes und eines jeden Jugendlichen soll Dreh- und Angelpunkt unserer pädagogischen Arbeit, folglich auch der Ausbildung sein. Es wird daher in der Ausbildung darum gehen, eigene persönliche Anlagen und fach-liche sowie pädagogische Fähigkeiten zu nutzen, zu reflektieren und zu erweitern, um sie für jenes übergeordnete Ziel einzusetzen. Darüber hinaus möchte die Schule die Referendarinnen und Referendare dabei unterstützen, einen zufriedenen Um-gang mit der eigenen Arbeit zu entwickeln, da dies für die Ausübung dieses an-spruchsvollen Berufes sowie das persönliche Wohlbefinden im Schulalltag zentral ist.

II. Der organisatorische Rahmen der Ausbildung Die Lehrkraft in Vorbereitung ist gleichberechtigtes Mitglied des Kollegiums, d.h., sie nimmt mit vollem Stimmrecht an allen Konferenzen, an schulinternen Fortbil-dungsveranstaltungen sowie Schulveranstaltungen teil. In der Ausbildung erteilt sie durchschnittlich zehn Wochenstunden eigenverantwortlichen Unterricht. Der Mitt-woch als Modultag bleibt grundsätzlich unterrichtsfrei. In der Ausbildung übernimmt die Lehrkraft in Vorbereitung von Beginn an Verant-wortung für den Ausbildungsverlauf, die persönliche Weiterentwicklung und die ihr übertragenen Aufgabenfelder. Unter dem Stichwort „Selbstmanagement“ (siehe die Broschüren Informationen zum Vorbereitungsdienst vom IQSH) geht es darum, den theoretischen Ausbildungsanteil unter der Verantwortung des IQSH und den praxis-bezogenen Ausbildungsanteil an der Holstenschule eigeninitiativ zu organisieren, zu gestalten, zu verzahnen und für den eigenen Lernprozess optimal zu nutzen. In der Ausbildung und im Lehrerdasein stehen die in der nachfolgenden Grafik abgebilde-ten Handlungsfelder im Vordergrund. Die Grafik unterstreicht, welch hoher Stellen-wert dem Bereich Erziehung, Beratung, Bildung und Unterricht, also der Arbeit mit unseren Schülerinnen und Schülern (siehe Einleitung des Konzepts), zukommt. Im Zentrum stehen dabei die Planung, Durchführung und Evaluation von Unterricht.

Für die Zusammenarbeit von Ausbildungslehrkräften und Lehrkräften in Vorbe-reitung sind drei gemeinsame Stunden pro Fach im Stundenplan geblockt:

• Eine Hospitationsstunde der Lehrkraft in Vorbereitung bei der Ausbildungslehrkraft • Eine Hospitationsstunde der Ausbildungslehrkraft bei der Lehrkraft in Vorbereitung • Eine gemeinsame Besprechungs- und Beratungsstunde

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Im Mittelpunkt steht die fachliche und pädagogische Anleitung zur Planung, Durch-führung und Auswertung von Unterricht. Dieser wird regelmäßig im Sinne der Aus-bildungsstandards analysiert. Darüber hinaus führt die Ausbildungslehrkraft mit der Lehrkraft in Vorbereitung zu Beginn und nach sechs Monaten Orientierungsgespräche durch. Der Schulleiter trifft sich regelmäßig mit allen Referendarinnen und Referendaren, um allgemeine schulpraktische und schulrechtliche Themen zu besprechen, und hos-pitiert pro Halbjahr in der Regel einmal in jedem Fach. Er berät und unterstützt die Lehrkräfte in Vorbereitung in ihrer unterrichtlichen Tätigkeit und gibt Rückmeldungen über den gegenwärtigen Leistungsstand. Die Referendarinnen und Referendare sollen mit Beginn der APO II in den vier Fachlehrproben für jedes Fach sowie in den zwei Pädagogiklehrproben und den Modullehrproben alle drei Stufen abdecken (Orientierungs-, Mittel- und Oberstufe; Ausnahme: Fächer, die nicht in allen Stufen unterrichtet werden). Die Lehrkraft in Vorbereitung zeigt eine Stunde, die im Anschluss besprochen wird. An diesen Stunden nehmen die Ausbildungslehrkraft und der Schulleiter teil. Die Lehrkraft in Vorbereitung sollte außerdem pro Fach maximal zehn Stunden in anderen Klassen bzw. Kursen unter Anleitung, d.h. eigenverantwortlich und in Begleitung und Anwesenheit der Fachlehrkraft im Rahmen kleiner Einheiten unterrichten. Dies kann bei der Ausbildungslehrkraft geschehen, sinnvoll ist jedoch auch, diese Stunden bei anderen Kolleginnen und Kollegen durchzuführen, um Impulse und Anregungen anderer Fachlehrkräfte zu erhalten. Ziel ist es, die Arbeit in möglichst allen Klassenstufen kennen zu lernen und den Austausch mit anderen Fachlehrkräften zu fördern und zu intensivieren. Empfehlenswert ist es, den Unter-richt unter Anleitung in das zweite oder in den Beginn des dritten Semesters zu legen. Während dieser Zeit kann die Lehrkraft in Vorbereitung von anderen Hospitationsverpflichtungen des jeweiligen Faches freigestellt werden.

III. Bausteine der schulischen Ausbildung 3.1 Wöchentliche Hospitationen der Ausbildungslehrkraft Für die wöchentlichen Hospitationen der ausbildenden Lehrkräfte sind von den Refe-rendarinnen und Referendaren Stundenverlaufsraster ab Mitte des ersten Semes-ters anzufertigen. In ihnen werden das Thema der Einheit / Stunde, die Einbettung der Stunde in die Einheit, das Hauptlernziel, die vornehmlich geförderten Kompeten-zen sowie der grobe Stundenverlauf mit knapper Begründung der ausgewählten Un-terrichtsinhalte angegeben1. Diese Stundenraster werden zu Beginn der Ausbildung gemeinsam besprochen und erarbeitet. Ziel ist es, bereits von Beginn der Ausbildung an die Planung der Unterrichtsstunden und –reihen zu reflektieren, was durch die Verschriftlichung in Form solcher Raster gefördert wird. Sie sind auch die Grundlage für die nachfolgenden Stundenbesprechungen. Je nach Absprache kann es manch-mal sinnvoll sein, Co-Hospitationen, also Unterrichtsbesuche mit zwei Ausbildungs-lehrkräften, durchzuführen, z.B. wenn ein Mentorenwechsel geplant ist. 3.2 Gemeinsame Besprechungs- und Beratungsstunden Die Ausbildungslehrkraft trifft die Lehrkraft in Vorbereitung in der Regel in einer im Stundenplan festgelegten wöchentlichen Beratungsstunde. Im Rahmen ihrer Mög-lichkeiten sollte die Ausbildungslehrkraft im Schulalltag auch über diese Beratungs- 1 Beispiel für ein Stundenverlaufsraster siehe Anhang 2

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stunden hinaus für anstehende Fragen zur Verfügung stehen. Sie unterstützt und berät die Lehrkraft in Vorbereitung bei Bedarf bei

• der Orientierung in der Schule/ihrer Organisation (Räume, Zeitabläufe, Aufsichten, Klassenbücher u.a.), • der Planung von Unterrichtseinheiten gemäß den Ansprüchen von Lernplänen und Bildungsstandards, • der Vorbereitung von Unterrichtsstunden in fachlicher, fachdidaktischer und –methodischer Hinsicht mit

dem Ziel eines schüleraktivierenden und abwechslungsreichen Unterrichts, • der Auswahl, Bereitstellung und Neuerstellung geeigneter Unterrichtsmaterialien, • der Unterrichtsdurchführung (z.B. Umsetzung der Hauptintentionen, Lehrerverhalten2), • der Differenzierung im Unterricht und der Planung von individuellen Fördermaßnahmen, • der Reflexion eigener Unterrichtserfahrungen, • fachdidaktischen Auseinandersetzungen mit speziellen Themen sowie der kritischen Auseinanderset-

zung mit alternativen didaktischen Konzepten, • der Entwicklung eines methodischen Instrumentariums, • der Medienkunde (Einsatz und Funktionalität von Medien), • dem Umgang mit Konflikten und anderen sozialen Problemen des Schulalltags, • der Auseinandersetzung mit speziellen pädagogischen / psychologischen Phänomenen der Altersstufen, • der Beobachtung von Sozialstrukturen in einer Klasse, • dem Kontakt mit Eltern und der Präsentation auf Elternabenden, • der Korrektur und Bewertung von Schülerleistungen, der Entwicklung und Bewertung von Klassenar-

beiten sowie der Benotung in den Zeugnissen, • Fragen der rechtlichen Grundlagen der Arbeit als Lehrkraft, • der Wahrnehmung von Hospitationen oder Unterricht unter Anleitung bei anderen Lehrkräften, • Fragen zum Abitur / ggf. Möglichkeiten der Beteiligung, • Sonstigem.

Im Mittelpunkt stehen trotz der umfangreichen Auflistung die unterrichtliche Fachar-beit sowie deren Reflexion. Dabei geht es um eine regelmäßige Rückmeldung an die Lehrkraft in Vorbereitung über den eigenen Leistungsstand sowie über die Lernfortschritte und Verhaltensweisen der Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus nimmt die Ausbildungslehrkraft an den Hospitationen und Beratungs-stunden, die vom IQSH an der Schule angeboten werden, teil. Für diese Besuche sollten gemeinsam Besprechungsschwerpunkte festgelegt werden.

3.3 Beratungsschwerpunkte in der Ausbildung (unterrichtlicher Schwerpunkt) 1. Beratungsschwerpunkt 2. Beratungsschwerpunkt: a) Lernförderliches Klima: a) Didaktische Gestaltung:

• In Beziehung zu den Schüler/innen treten - Gestaltung und Funktion des Einstiegs • Schaffung einer Lernatmosphäre - Lebensweltbezug des Themas reflektieren • Schüleransprache, „Lob und Tadel“, Orien- - Lernplanbezug herstellen

tierungsrahmen geben - Einbettung in eine Unterrichtseinheit b) Lehrerpersönlichkeit: b) Medien:

• Übernahme der Lehrerrolle - Auswahl und Angemessenheit • Wertschätzende und empathische Haltung - Aufbereitung • Einsatz von Sprache und Körpersprache - Kreativität und Motivation

c) Planung der Stunde: c) Methoden und Interaktion: • Zeitplanung - Schüleraktivierung • Zielvorstellung und Auswahl der Unterrichts- - verschiedene Methoden ausprobieren inhalte entsprechend der Zielvorstellung - Lehrerlenkung • Struktur (Einstieg / Hauptteil / Schluss) - Raumregie • Ungefähre Einbettung in Einheiten

3. Beratungsschwerpunkt: 4. Beratungsschwerpunkt: a) Moderation des Unterrichts: a) Unterrichtsmethoden:

• Fragetechniken - Unterschiedliche Formen des Unterrichts • Gelenkstellen der Unterrichtsphasen mit - Gezielte Reflexion d. eingesetzten Methoden

spezifischen Unterrichtsimpulsen „Funktionalität der Methode“ • Spannungsbogen innerhalb der Stunde - Binnendifferenzierung

b) Didaktik: - Methodenwechsel

2 siehe auch Anlagen für Besprechungen in den Lehrproben im Anhang 3 – 4a – 4b

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• Didaktische Begründungen - Sozialformwechsel • Didaktische Reduktion

c) Sicherung: b) Fragen zur Leistungsbeurteilung • Formen der Ergebnissicherung c) Differenzierte Wahrnehmung und Einschät-

zung der Schülerleistungen d) Feedback an die Schüler/innen

e) Feedback durch die Schüler/innen 5. Schwerpunkt: Umfassende Analyse und Reflexion wie in einer Examenslehrprobe

3.4 Hospitationen und Beratungsgespräche seitens des IQSH Die Referendarinnen und Referendare sollen für die zu zeigenden Stunden eine 3-seitige schriftliche Unterrichtsvorbereitung (wie in der Zweiten Staatsprüfung) anfertigen. Ziel ist es u.a., dass das Verfassen solcher Unterrichtsentwürfe langfristig eingeübt wird. Die Referendarin/der Referendar informiert den Studienleiter/die Studienleiterin drei Tage vorher über das Thema der Unterrichtseinheit und der Unterrichtsstunde. Au-ßerdem können Besprechungs- bzw. Beobachtungsschwerpunkte festgelegt werden. Die Besprechung der Stunde erfolgt im Anschluss und wird von der Studienleiterin/ dem Studienleiter geleitet (vgl. Anhang 1). Das IQSH bietet die Möglichkeit an, über das auswertende Gespräch zur hospitierten Stunde hinausgehend Inhalte und Aspekte zu besprechen, die sich aus der allge-meinen Ausbildungssituation der Lehrkraft in Vorbereitung ergeben. Sinnvolle Terminabsprache mit Mentoren und Schulleitung ist erwünscht.

3.5 Unterrichtsreihen Wesentliches Kriterium des Unterrichtens ist es, den Unterricht in komplexen Einhei-ten zu planen und durchzuführen (vgl. auch die fünf Phasen unter 3.3) und ent-sprechende Unterrichtsmaterialien bzw. -aufzeichnungen anzufertigen. Aus diesem Grunde sollen die Referendarinnen und Referendare ab dem zweiten Semester halb-jährlich solche Unterrichtsreihen zur Einsicht vorlegen (ohne formale Vorgaben) und mit den Mentorinnen und Mentoren reflektieren. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die Referendarinnen und Referendare lernen, langfristig zu planen und Unterrichtsreihen gezielt schriftlich zu fixieren, auch als Arbeitsentlastung für die zu-künftige Arbeit. Gleichzeitig dient dies als Vorbereitung auf die Unterrichtsreihe für die Hausarbeit zum Zweiten Staatsexamen.

3.6 Wöchentliche Hospitationen der Lehrkraft in Vorbereitung Die wöchentlichen Hospitationen der Lehrkraft in Vorbereitung bei der ausbildenden Lehrkraft sollen Anregungen für den Unterricht geben. Es geht darum, Unterrichts-aspekte, die unter Punkt 3.2 und 3.3 angeführt worden sind, zu fokussieren und ge-meinsam zu reflektieren. Die Referendarinnen und Referendare erhalten Einblicke in die Planung und Durchführung einzelner Unterrichtsstunden sowie übergeordneter Einheiten. Im Rahmen dieser Hospitationsstunden bietet es sich an, Unterrichtsma-terial bzw. Materialhinweise an die Lehrkräfte in Vorbereitung weiterzugeben.

3.7 Lehrproben in den Semestern 1- 3 Die Referendarinnen und Referendare fertigen einen ausführlichen Unterrichtsent-wurf für alle Lehrprobenstunden an3. Die Lehrprobenstunden müssen in eine Unterrichtsreihe eingebunden sein. Die Unterrichtsentwürfe werden allen an der Lehrprobe teilnehmenden Lehrkräften einen Tag vor der Lehrprobe vorgelegt oder bis 18.00 Uhr gemailt. Die Kriterien für diesen Entwurf sind vorab zusammen mit der Ausbildungslehrkraft zu besprechen. Die Lehrkräfte in Vorbereitung sind für die 3 Für das Verfassen der schriftlichen Ausarbeitung siehe die Broschüren Informationen zum Vorbereitungsdienst sowie Anhang 6; Unterrichtsentwürfe werden auch in den Ausbildungsordnern gesammelt.

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Themen sowie die Planung der Lehrproben selbst verantwortlich. Die Ausbildungslehrkräfte beraten die Referendarinnen und Referendare, wenn diese konkrete Fragen haben. Ziel ist es, dass sie in den Lehrproben ihren gegenwärtigen Leistungsstand abbilden können. Dennoch ist eine Staffelung der Lehrprobenberatung im Verlaufe der Ausbildung sinnvoll. Daher kann z.B. die Lehr-probe im ersten Semester intensiver mit den Ausbildungslehrkräften besprochen und geplant werden. Sukzessive sollte die eigene Gestaltung dieser Lehrproben in hö-heren Semestern zunehmen. Die Lehrprobentermine werden zu Beginn des Semesters auf einer Liste gesammelt und sind bei der Ausbildungskoordination einsehbar. Für die Lehrprobenstunde können Beobachtungsbögen herangezogen bzw. Beob-achtungsschwerpunkte festgelegt werden.4 Die Referendarinnen und Referendare können sich außerdem über Beobachtungsbögen untereinander eine individuelle Rückmeldung geben, die außerhalb der Lehrprobenbesprechung liegt. Die Teilnah-me an den Lehrproben organisieren die Ausbildungslehrkräfte und Lehrkräfte in Vor-bereitung selbst. Um die Stundenplanung zu entlasten, sollte/n folglich

• Ausfallstunden eigenständig geplant werden (→ EVA-Stunden), • die Klassenstufen 8 aufwärts dazu angeleitet werden, selbstständig die Aufgaben zu bearbeiten (also

ohne Aufsicht), • die Stundenplanung spätestens eine Woche vorher über die Organisation des Unterrichts sowie not-

wendige Vertretungen informiert werden5. (Zettel bei der Ausbildungskoordination)

3.8 Lehrprobenbesprechungen Grundlage für die Lehrprobenbesprechung sind die offiziellen Bewertungskriterien des IQSH (siehe Informationen zum Vorbereitungsdienst, s.u.6). Den Bewertungskri-terien folgend ist eine vereinheitlichte Verfahrensweise sinnvoll, z.B.:

Möglicher Ablauf von Unterrichtsbesprechungen 1. Kurzer Einstieg: Der/die Gesprächsleiter/in erläutert den Gesprächsverlauf und signalisiert Offenheit für

evtl. Themenwünsche oder Besprechungsschwerpunkte. 2. Die Lehrkraft in Vorbereitung reflektiert zu Beginn die eigene Stunde (siehe unten Punkt 8). 3. In einer Art Brainstorming äußern sich die Teilnehmer/innen über die Stunde. 4. Aus 3 werden gemeinsame Besprechungsschwerpunkte entwickelt / vereinbart. 5. Besprechung: Systematische Arbeit an den vereinbarten Schwerpunkten, die sich an den offiziellen

Bewertungskriterien orientieren (siehe unten Punkte 1-8). 6. Konkrete Vereinbarungen zur Weiterarbeit treffen; konstruktive Kritik im Sinne notwendiger Entwick-

lungsschritte formulieren. 7. Am Ende der Besprechung reflektiert die Lehrkraft in Vorbereitung ein zweites Mal die Stunde und den

individuellen Lernzugewinn, nun unter Einbezug der Besprechung.

3.9 Hausarbeit zum Zweiten Staatsexamen Ähnlich wie bei den Lehrproben gilt grundsätzlich, dass die Referendarinnen und Referendare für die Planung und Durchführung der Unterrichtsreihe für die schriftliche Hausarbeit im zweiten Semester selbst verantwortlich sind (siehe auch Broschüren Informationen zum Vorbereitungsdienst). Die Mentorinnen und Mentoren können beratende Funktion übernehmen, sofern konkrete Fragen vorliegen. Je nach Interesse können die Unterrichtsversuche gerne nach Abgabetermin in den Fachschaften vorgestellt werden.

4 Vgl. Anhänge 3 -4 5 Informationen für die Stundenplanung über die Teilnahme an Lehrproben / die Organisation der Vertretungen vgl. Anhang 8 6 1. Hat die Lehrkraft in Ausbildung sachlich und fachlich korrekt unterrichtet? 2. Hat die Lehrkraft die Selbstständigkeit der Lernenden u.a. durch schüleraktivierende Unterrichtsformen gefördert? 3. Hat die Lehrkraft in Ausbildung die unterschiedlichen Voraussetzungen und Kompetenzen der Lernenden berücksichtigt? 4. Hat die Lehrkraft in Ausbildung den Unterricht sinnvoll strukturiert und flexibel auf sich verändernde Situationen reagiert? 5. Hat die Lehrkraft in Ausbildung präzise und verständlich formuliert? 6. Ist die Lehrkraft in Ausbildung mit den Lernenden respektvoll und wertschätzend umgegangen? 7. Ist die Lehrkraft in Ausbildung überzeugend und als Vorbild aufgetreten? 8. Konnte die Lehrkraft in Ausbildung ihr didaktisches Konzept und dessen Konzept angemessen reflektieren?

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3.10 Zusammenarbeit der Lehrkräfte in Vorbereitung untereinander Ganz wichtig ist die Zusammenarbeit der Referendarinnen und Referendare unter-einander. Auch wenn der Schulleiter, die Ausbildungslehrkräfte und viele Kolleginnen und Kollegen stets gerne für einen intensiven Austausch zur Verfügung stehen, kön-nen bestimmte Frage- oder Problemstellungen untereinander manchmal offener be-sprochen werden, da aufgrund der Ausbildungsstruktur immer ein gewisser Druck auf den Referendarinnen und Referendaren lastet, der sicherlich nie ganz auszuschlie-ßen ist. Die Zusammenarbeit kann sich auf gemeinsame Unterrichtsbesuche, die Be-sprechung und Vorbereitung von Hospitationsstunden, Unterrichtseinheiten, Lehrpro-ben sowie Themen in jeglicher Hinsicht erstrecken. Aus gemeinsamen Gesprächen können auch Anregungen für die Verbesserung unserer Ausbildung erwachsen, für die unsere Schule stets offen ist. Sicherlich ist darüber hinaus eine Zusammenarbeit mit Referendarinnen und Referendaren anderer Schulen erstrebenswert, aus organi-satorischen Gründen aber nicht immer realisierbar. Da in der Ausbildung die Arbeit in Teams gefordert wird (siehe Abbildung S. 3), sehen wir auch hier eine sinnvolle und ausbildungsspezifische Möglichkeit, im Team zu arbeiten.

3.11 Ausbildungsstunde mit dem Schulleiter Der Schulleiter trifft sich regelmäßig mit allen Referendarinnen und Referendaren, um schulpraktische Fragestellungen sowie schulrechtliche Grundlagen zu diskutieren und um über die Verfahrenskunde von typischen innerschulischen Prozessen (z.B. Versetzungsordnung, Konferenzen) aufzuklären. Darüber hinaus können mit dem Schulleiter alle Fragen zum Zweiten Staatsexamen besprochen werden.

3.12 Mitarbeit in Teamstrukturen der Holstenschule Die Lehrkraft in Vorbereitung soll in so genannten Teamstrukturen mitarbeiten. Damit sind Bereiche gemeint wie z.B. Aufsichten, Klassenfahrten, Prüfungen, Elternaben-de, Konferenzen, Fachschaftsarbeit oder die Teilnahme an außerschulischen Veran-staltungen. Gerne wollen wir den Referendaren und Referendarinnen die Mitarbeit an diversen Arbeitskreisen (z.B. Schulprogrammentwicklung, Begabtenförderung, För-derprogramm, Gläserne Schule) ermöglichen und begrüßen natürlich ein weiterge-hendes Engagement im außerunterichtlichen Bereich (z.B. Leitung von AGs, Projek-ten), denken jedoch, dass die unterrichtliche Tätigkeit im Vordergrund stehen sollte und in vielen Fällen schon eine ausreichende Auslastung bedeutet. Insofern halten wir als Teamarbeit die Arbeit in einem so genannten Ausbildungsteam für sinnvoll (vgl. Punkt 3.10). Über diese schulinternen Absprachen hinaus gelten die allgemei-nen Richtlinien der Referendarsausbildung, die u.a. in den Broschüren vom IQSH festgeschrieben sind (siehe z.B. Broschüren Informationen zum Vorbereitungs-dienst).

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Anhang 1: APO II (ab 2011) Zweite Staatsprüfung - Prüfungsbestandteile Ermittlung der Prüfungsnote: 1. Hausarbeit 20% 2. Dienstliche Beurteilung 25% 3. Erste Unterrichtsstunde 15% 4. Zweite Unterrichtsstunde 15% 5. Aufgaben zum Fallbeispiel 10% 6. Prüfungsgespräch 15%

Benotung – veränderte „Ausschlusskriterien“ Nicht bestanden bei: Hausarbeit = 6 / Dienstliche Beurteilung = 5 oder 6 / eine Examenslehrprobe = 6 oder beide = 5 zu 1: Hausarbeit

• nur noch 1 Hausarbeit (statt 2) • drei Monate Bearbeitungszeit • 20 Seiten, max. 5 Seiten Anhang • Absprache mit Studienleiter/in nach Wahl

vor Beginn der Einheit Exposé mit Studienleiter/in absprechen Zu 7: Prüfungsgespräch

• Inhalt: 45-60 min Portfolio/Schulrecht Beratungsgespräche mit Studienleitern/innen

• Teilnahme-Trio: Studienleiter/in, Referendar/in und Mentor/in • Ziel: Zusammenarbeit der Schule und Referendare/innen mit dem IQSH im Sinne ei-

ner Beratung intensivieren (keine Note, auch nicht im 3./4. Semester) Ausbildungsstandards

• Ausbildung und Bewertung orientieren sich nach wie vor an den 34 allgemeinen Aus-bildungsstandards für Referendare/innen

• enthalten in allen Broschüren zum Vorbereitungsdienst / in unseren Ordnern

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Anhang 2: (ausführliches) Beispiel für ein „Stundenverlaufsraster“ Entwurf einer Unterrichtsstunde im Fach Sport

Datum: Ausbildungslehrkraft: Schule: Holstenschule NMS Lehrkraft in Vorbereitung: Klasse: Fachlehrerin: Ort: Zeit: Thema der U-Einheit: Trapezturnen Thema der U-Stunde: Differenzierung/Visualisierung/Koordinie- rung & Timing beim Trampolinspringen Diese Unterrichtsstunde ist die erste einer etwa 3-stündigen Einheit. Hauptintention dieser Stunde: Die S sollen lernen, Sprünge auf dem Trampolin mit Zusatzaufgaben zu koordinieren.

Vornehmlich angestrebte Kompetenzen: • Die S sammeln Kenntnisse über Lernphasen, die zum Erreichen eines vorgegebenen Lern-

zieles führen, und über Anforderungsprofile spezieller Aufgabenstellungen (Sachkompetenz). • Die S koordinieren Trampolinsprünge mit Zusatzaufgaben, welche den Schwerpunkt auf die

Visualisierung, Differenzierung, Koordinierung und das Timing legen (Selbstkompetenz). • Die S sollen mögliche Hemmschwellen bezüglich des Gerätes Minitrampolin abbauen, das

freudvolle Trampolinspringen soll erfahrbar gemacht werden (Selbstkompetenz). Geplanter Unterrichtsverlauf

Phase Lehreraktion erwartete Schüleraktion (aus d. Beschreib. soll s. d. Begründung d. U-Auswahl erschließen)

Aktions- und Sozialform

Medium

Einstieg: Problematisie-rung

L gibt das Lernziel der Ein-heit vor (Bildimpuls). S sollen notwendige Lern-phasen zur Erreichung des Ziels benennen/überlegen.

S reflektieren über die zu erlernenden Lernphasen: Bewusstwerdung des Lernprozesses Bildimpuls – Zielvorgabe: deduktiver Weg für S

UG Bildimpuls

Aufbau siehe Folie (vielleicht auch Aufbau vorweg - je nach Eintreffen der S)

S koordinieren eigenständig Aufbau. Folie als Aufbauhilfe (Vorsicht: Tram-polin kontrollieren!!!)

Klasse Matten Trampolin Reifen Ringe

Erwärmung zugleich Erarbeitung I

L gibt Anweisungen für die Sprünge mit sukzessive sich steigernden Anforderungen: a) Schlusssprung b) synchron c) in Reifen d) synchron in Reifen

S führen Sprünge durch; in ihnen sind spezifische Anforderungen angelegt, die für S erfahrbar werden, z.B.: a) Springen vom Trampolin b) Springen mit PA-Timing c) Springen mit Differenzierung d) b) und c) zusammen

EA / PA Aufbau (s.o.) L-Anwei-sungen

Überleitung: Reflexion / Auswertung I

L: Warum habe ich diese Sprünge, bezogen auf das Ziel der U-Einheit, ausge-wählt?

S reflektieren relevante Aspekte (Dif-ferenzierung, Visualisierung, Koordi-nierung & Timing beim Springen). Nachvollzug des Anforderungsprofils der Sprünge im Hinblick auf Lernziel

UG L-Frage

Erarbeitung II Erarbeitung III

L gibt Anweisungen für die 2. u. 3. Sprungserie (wieder: sukzessive s. steig. Anford.) 1a) fangen zugeworfene Bälle 1b) fangen zugeworfene Bälle und werfen sie zurück 1c) fangen zugeworfene Bälle vom synchron springenden Partner 2) S springen hoch und berühren Luftballon (individ. Höhe d. Ballons)

S führen Sprünge durch: - Schwierigkeitsgrad der Sprünge er-höht - Aufgabenstellung betont die oben genannten Aspekte (Differenzierung/ Visualisierung/Koordinierung/Timing) Schwerpunkt: Sprung – Streckung so-wie Visualisierung des Luftballons

EA / L PA

Aufbau (s.o.) L-Anwei-sungen Luftballon (variable Höhe)

Auswertung II/III Reflexion

L: Welche Aspekte werden bei den einzelnen Übungen besonders betont? Feedback: Gefühlslage ?

S reflektieren Übungen/mit ihnen ver-bundene Zielsetzungen: variierende Abstimmung, die gelingen / misslingen (Orient./ Diff.) kann; Sprunghöhe als wesentliches Element; Visualisierung

UG L-Frage

Bitte das U-Material auch kopieren, z.B. Tafelbilder, Arbeitsblät-ter, Statio-nenkarten etc.

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Anhang 3: Vorlage für die Besprechung von Lehrproben

Holstenschule Vorlage für die Besprechung von Lehrproben

1. Lehrerrolle

• Schülerrückmeldungen o Auftreten (Körpersprache, Stimme, Position im Raum) o Rückmeldungen zu Schülerleistungen (Lob, Korrektur, Diffe-

renziertheit) • Lernatmosphäre (L-S-Verhältnis, Umgang mit auffälligen Schülern

und Schülerinnen / Störungen) • Überblick über das Unterrichtsgeschehen (Flexibilität, Zeitnutzung)

2. Didaktik

• didaktische Reduktion o Altersangemessenheit o fachliche Angemessenheit und Korrektheit o Lebensweltbezug

• Material • Struktur / sachlogische Abfolge (Spannungsbogen)

3. Methodik

• Sozialform (Sinnhaftigkeit, Vielfalt) • Schüleraktivierung • Förderung der Selbstständigkeit (S-S-Interaktion) • Medien

o Vielfalt o Tafelbild (Sinn und Zweck)

• Binnendifferenzierung • Arbeitsaufträge

4. Wurde/n das Stundenziel / die Stundenziele erreicht? (Vermittlung von Kompetenzen)

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Anhang 4: Rückmeldung zur Lehrprobenstunde

1. B e o b a c h t u n g s b o g e n A. Lehrerpersönlichkeit, Lehrerverhalten ++ + +- - -- Körpersprache Kommunikationsmuster (Artikulation/Sprache/Fragetechnik/Arbeitsaufträge...) Führungsstil Engagement Empathie Würdigung von Schüleraussagen konkretere Anmerkungen: B. Lehrer- Schüler-Interaktion ++ + +- - -- Fragetechnik, Impulse Gesprächsführung Aufnahme von Schüleräußerungen offene Fragen, die möglichst vielen SuS eine Antwort erlauben Zeit lassen, dass SuS nachdenken u. sich melden können Antworten an die Klasse zurückgeben Alternativen zum Unterrichtsgespräch Umgang mit „stillen“ SuS Motivierung, Selbsttätigkeit u. Leitungsaufgaben von SuS Lernerfolg Kommunikationsmuster der SuS Schüleraktivierung konkretere Anmerkungen: C. Planung und Struktur ++ + +- - -- Unterrichtsentwurf Sprachrichtigkeit Einordnung des Stundenthemas klarer Unterrichtsbeginn Unterricht trägt klare Struktur klare Arbeitsanweisungen deutlicher Abschluss einer Arbeitsphase Ergebnissicherung funktionale Hausaufgabe klares Ende der Unterrichtsstunde Differenzierungsangebot Hilfen für Leistungsschwächere konkretere Anmerkungen:

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D. Stoff Thema und Kompetenzen ++ + +- - -- Stoffauswahl Angemessenheit des Niveaus sinnvoller Kontext zu vorherigen Stunden/Einbettung in Einheit fachliche Richtigkeit didaktische Reduktion Sind didaktische Entscheidungen erkennbar? inhaltsbezogene Kompetenzen prozessbezogene Kompetenzen Sicherung und Evaluation der Kompetenzen Berücksichtigung der Bildungsstandards konkretere Anmerkungen: E. Methoden, Medien und Arbeitsmaterialien ++ + +- - -- Funktionalität der Methoden Differenzierungsangebot Arbeitsformen Hilfen Methodenvielfalt und Methodenwechsel Funktionalität der Medien (wie Tafel, Arbeitsblätter, Computereinsatz...) Ökonomie der Medien Struktur und Funktionalität des Materials konkretere Anmerkungen:

2. PERSÖNLICHER BEOBACHTUNGSSCHWERPUNKT ☺ ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

3. WEITERE ANMERKUNGEN, ANREGUNGEN, TIPPS..... __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

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Anhang 5: Kriterien für die

Stundenbesprechung

Positive Aspekte Diskussions- & verbesserungswürdige Aspekte

Positive Aspekte Diskussions- & verbesserungswürdige Aspekte

Positive Aspekte Diskussions- & verbesserungswürdige Aspekte

1. Fördert die LiV als individuelle Lehrerpersönlichkeit das Unter-

richtsgeschehen und den gemeinsamen Umgang?

→ z.B. Empathie, Vorbildverhalten, Kommunikationsmuster, Wertevermittlung, Körper-sprache, Würdigung von Schüleraussagen, Engagement, Umgang mit dem Lernstoff....

2. Hat die LiV die Lernenden angemessen gefördert & gefordert?

→ z.B. Berücksichtigung der Lernvoraussetzungen, Schülerzentrierung, Förderung des Reflexionsvermögens, Binnendifferenzierung, Stoffauswahl, Schülermotivation, Anspruch der Stunde .....

3. Hat die LiV den Unterricht sinnvoll strukturiert und methodisch

sinnvoll gestaltet?

→ z.B. Funktionalität der Phasen & der Methoden, Einbindung in die Unterrichtseinheit, Impuls/Problematisierung – Erarbeitung – Sicherung von Ergebnissen – Hausaufgaben...

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Positive Aspekte Diskussions- & verbesserungswürdige Aspekte

Positive Aspekte Diskussions- & verbesserungswürdige Aspekte

Positive Aspekte Diskussions- & verbesserungswürdige Aspekte

Positive Aspekte Diskussions- & verbesserungswürdige Aspekte

4. Ist das Kommunikations- und Gesprächsverhalten funktional?

→ z.B. präzise/verständliche Arbeitsanweisungen, motivierender Einstieg, nonverbale Kommunikation, Zeit zum Nachdenken geben, Umgang mit Schüleräußerungen, Schüler-aktivierung, Kommunikationsmuster/-verhalten der SuS, Umgang mit „stillen“ SuS, (offene) Fragetechniken, Gesprächsführung, Lob/differenzierte Würdigung.....

Schülern Zeit zum Na

5. Hat die LiV sachlich und fachlich korrekt unterrichtet?

6. Reflexion in der Nachbesprechung

7. Der Unterrichtsentwurf (v.a. Verdeutlichung der Einbindung in die U-Einheit; Begründung der Zielsetzungen / der einzelnen Unterrichtsschritte)

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Anhang 6: Orientierungsgespräch am _____ / Fragebogen

Im ersten Orientierungsgespräch beziehen sich die Fragen 1 bis 4 auf das Studium. Der Bogen bleibt in den Händen der LiV. Er wird NICHT der Ausbildungslehrkraft ausgehändigt. (Datenschutz)

Fragenkomplex Platz für frei formulierte Antworten: 1. In welcher persönlichen Situation befinden Sie sich in Bezug auf Ihre Ausbildung?

2. Blicken Sie auf Ihre bisherige Ausbildung: Welche Qualifikationen / Interessen / Arbeitsschwerpunkte haben Sie? Wie können / wollen Sie diese schulisch nutzen?

3. In welcher Lehrerfunktion (unterrichten, erziehen, beurteilen, beraten, verwalten / organisieren) haben Sie welche Erfahrungen gemacht?

4. Beschreiben und bewerten Sie den Stand Ihrer Ausbildung.

5. Welche Wünsche im Hinblick auf den Einsatz in Schule und Unterricht haben Sie? Was ist jetzt erfüllt? Was sollte im nächsten Halbjahr / Jahr erfüllt

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werden? Fragenkomplex Platz für frei formulierte Antworten: 6. Welche Arbeitsschwerpunkte wollen Sie im Hinblick auf die Standards (Ihr Portfolio) umsetzen? Was nehmen Sie sich vor? Welche Module haben Sie gewählt? Wie wollen Sie das Erreichte überprüfen? Planung, Durchführung und Evaluation von Unterricht Mitgestaltung und Entwicklung von Schule Erziehung und Beratung Selbstmanagement Bildungs- und Erziehungseffekte

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Fragenkomplex Platz für frei formulierte Antworten: 7. Welche Unterstützung erwarten Sie von Seiten der Schule bei der Umsetzung von konkreten Aufgaben? In welcher Form?

8. Welche Erwartung haben Sie an Ihre AL hinsichtlich der Zusammenarbeit? Was sind Sie bereit einzubringen?

9. Wie sollte sich die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und Ihrer AL konkret gestalten?

10. Gibt es weitere Fragen, die Sie ansprechen möchten? Wenn ja, welche?

Selbstevaluation Leitfragen aus dem Portfolio: Was habe ich getan? Was habe ich daraus gelernt? Welche Konsequenzen ziehe ich? Hinweis: Die

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Veröffentlichung ist der L.i.V. freigestellt. Einblick in die Lehr-Lern-Situation

Trifft nicht zu

Trifft eher nicht zu

Trifft eher zu

Trifft zu

Nicht beobachtbar

Zeit- nutzung

1 Die Unterrichtszeit wird effizient genutzt (Pünktlichkeit, kein Leerlauf, Material liegt bereit, gleitende Übergänge)

2 Die Lehrkraft hat den Überblick über Schüleraktivitäten.

3 Der Unterricht ist störungsfrei.

Lern- förder- liches

4 Der Umgangston zwischen Lehrkraft und SchülerInnen ist wertschätzend und respektvoll.

5 Die Lernatmosphäre ist entspannt und angstfrei (es wird auch mal gelacht).

6 Die Lehrkraft geht mit Schülerfehlern und "unpassenden" Beiträgen konstruktiv um (Fehler als Lernchance; für das Verständnis förderliche Hinweise)

7 Das Unterrichtstempo ist angemessen (z.B. ausreichende Wartezeit nach Fragen; Geduld bei Langsamkeit, keine Hektik).

Motivie-rung

8 Es gibt Verknüpfungen mit Inhalten anderer Fächer. 9 Es gibt Verknüpfungen mit Erfahrungen aus der Lebenswelt

der SchülerInnen.

10 Die Aufgaben sind abwechslungsreich (nicht monoton, repetitiv). 11 Medien und Material sprechen mehrere Sinne an. 12 Die Lehrkraft gibt differenzierte Rückmeldungen.

Klarheit

13 Die Lernziele der Unterrichtsstunde werden thematisiert (oder sind den SchülerInnen offensichtlich bekannt).

14 Der Verlauf der Unterrichtsstunde ist kohärent (schlüssig, sachlogisch, sinnvolle Verknüpfungen, roter Faden).

15 Die Lehrkraft drückt sich prägnant und präzise aus.

Varia-bilität

16 Unterrichtsgestaltung und Lernangebote berücksichtigen geschlechtsspezifische Aspekte.

17 Unterrichtsgestaltung und Lernangebote berücksichtigen die unterschiedlichen Voraussetzungen von SchülerInnen verschiedener Sprachherkunft.

18 Der Unterricht berücksichtigt die besonderen Lernvoraussetzungen leistungsschwächerer SchülerInnen (spezielle Angebote; Differenzierung; besondere Förderung)

19 Der Unterricht berücksichtigt die besonderen Lernvoraus-setzungen leistungsstärkerer SchülerInnen (spezielle Angebote; Differenzierung; besondere Förderung).

Aktivie-rung

20 Der Unterricht enthält Angebote für selbstreguliertes Lernen (Arbeitstechniken; Denk-, Lern-, Gedächtnisstrategien)

21 Der Unterricht eröffnet Spielräume (ist nicht engführend, kurzschrittig, auf nur eine Antwort oder Lösung fokussiert).

22 Es gibt anspruchsvolle Aufgaben zur Anwendung des Gelernten auf weiterführende Fragestellungen.

23 Die SchülerInnen gestalten den Unterricht aktiv mit (z.B. stellen von sich aus Fragen, machen Vorschläge, äußern Interesse, kritisieren).

24 Die SchülerInnen lassen erkennen, dass sie methodische Kompetenzen erworben haben (z.B. Präsentieren, Gestalten von Arbeitsabläufen, Recherchieren, Nachlagen; Lesetechniken, Textbearbeitung).

25 Sprachlicher Input wird nicht-sprachlich angereichert (z.B. Verknüpfung mit Grafiken wie Mind map, phys. Modellen, Beweg.)

26 Der Prozentanteil der in das Unterrichtsgeschehen einbezogenen SchülerInnen beträgt in etwa ...

Bis 25%

Bis 50%

Bis 75%

>75%

27 Der Schüleranteil der gesamten Sprechzeit beträgt in etwa ... Bis 25%

Bis 50%

Bis 75%

>75%

Realisierte Sozialform

Plenumsunterricht Gruppenarbeit Partnerarbeit Einzelarbeit

Kooperative Methoden wie

Placemat Gruppenpuzzle andere:

Verwendung: Internet, Email Textverarbeitung AV-Medien andere:

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Neue Medien Beobachtete Sitzordnung

Frontal U-Form, Kreis Gruppen andere:

Anhang 7: Hinweise zum schriftlichen Lehrprobenentwurf Formale Rubrik und Raster Beispiel

➢ Die formale Rubrik am Anfang des Ent-wurfes (dem Raster vorangestellt) dient der Information anderer. Dennoch ist es essentiell, aus Aussagen im Verlauf des Entwurfes Konsequenzen zu zie-hen.

Datum: Name der Lehrkraft in Vorbereitung: Ausbildungslehrkraft: Ausbildungsschule: Fach: Klasse: Zeit: Raum:

➢ Thema der Unterrichtseinheit / Stunde kurz halten

Thema der U-Einheit: MY FAMILY AND MY PETS Thema der Stunde: MY PETS

➢ Nicht mehr als zwei Kompetenzen an-geben, Konzentration auf die haupt-sächlich angestrebten Kompetenzen

Sachkompetenz: Einführung der grammati-schen Konstruktion have/has got

➢ Das Stundenraster soll kurz über den geplanten Ablauf der Stunde informie-ren (s. Hinweise des IQSH)

➢ Nicht einzufügen: Zeitangabe

z.B.: Phase Lehrer-

aktion Schüler- aktion

Sozial-form

Medien

Zur Begründung der Planung 1. Unterrichtliche Voraussetzungen

a) Anthropogene Voraussetzungen ➢ Beschreibung der Klasse, aber in den Begründungen Schlüsse hieraus ziehen ➢ Nennung von Leistungsstand und Besonderheiten (z.B. Außenseiter, Schwierigkeiten

bei bestimmten Gebieten / Aufgabentypen, Verhaltensauffälligkeiten usw.) ➢ bei Nennung von Namen nur die Vornamen erwähnen ➢ Beziehung der LiV zur Klasse reflektieren ➢ v.a. Begründung, warum didaktische / methodische Auswahl besonders geeignet für

diese Lerngruppe ist b) Didaktische / curriculare Voraussetzungen

➢ Bezug zum Lehrplan und zu den Bildungsstandards 2. Vorstellung des Unterrichtsgegenstandes

➢ Einbettung in die Einheit; es geht nicht um die Beschreibung der einzelnen Stunde ➢ Perspektive und Ausblick auf weiteren Verlauf der Einheit

3. Wesentliche didaktische und methodische Entscheidungen ➢ Didaktik und Methodik sind miteinander verzahnt, da die Methoden (das „Wie“) sich

aus der Didaktik (dem „Was“) ergeben. ➢ Vorsicht vor Methodenfalle: Methoden nicht um ihrer selbst willen einsetzen! ➢ Reduktion auf wesentliche didaktische & methodische Entscheidungen; zu den me-

thodischen Entscheidungen gehört auch die Sozialform, daher sollte ihre Wahl in den entscheidenden Phasen begründet werden

➢ auf Kompetenzen eingehen ➢ zum Abschluss: Alternativen nennen (z.B. Methoden), ABER nur mit Begründung und

ohne Alibi-Charakter (Alternativ kann - je nach Fachleiter/in unterschiedlich bevorzugt - die Didaktik von der Me-thodik getrennt dargestellt werden; hierbei geht die Didaktik der Methodik voraus.) Quellenangaben/Literatur

➢ Lehrplan, Bildungsstandards, Lehrbücher, Quellen der Kopien, Fachliteratur etc.

Anhang ➢ das an die Schüler und Schülerinnen ausgegebene Material (AB, Texte, Karten etc.) ➢ ggf. Sitzplan ➢ geplante Tafelbilder

Insgesamt soll der Entwurf ohne Anhang maximal drei Seiten umfassen. Schriftgröße und Schriftart sind nicht vorgeschrieben.