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Ausgabe 07/13 (Titelgeschichte: Edelmetalle Der Preis ist heiß)

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Page 1: Ausgabe 07/13 (Titelgeschichte: Edelmetalle   Der Preis ist heiß)

tradingkompakt A k t u e l l > S e i t e 6

TurbozertifikateGewinnen, wenn die Renditen fallen

07/13 23. Juli 2013

C h a r t C h e c k > S e i t e 11

GEA Group, Analog Devices, Fraport

R o h s t o f f e c k e > S e i t e 12

Kakao im Aufwind

www.trading-kompakt.de

T i t e l g e s c h i c h t e > S e i t e 8

EdelmetalleDer Preis ist heiß

Page 2: Ausgabe 07/13 (Titelgeschichte: Edelmetalle   Der Preis ist heiß)

Aktuell Titelgeschichte ChartCheck Rohstoffecke Termine

Editorial. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2

Indizes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

Trading-News. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4

Aktuell Turbozertifikate: Gewinnen, wenn die Renditen fallen . . . . . .6

Titelgeschichte Edelmetalle – Der Preis ist heiß . . . . . . . . . . . .8

ChartCheck GEA Group, Analog Devices, Fraport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Rohstoffecke Kakao im Aufwind. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Charttechnik: Brent-Öl, Kaffee, Gold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Trading-Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

tradingkompakt

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Editorial

Was für ein Wetter, um die Natur zu ge nießen! Doch nicht nur das – Sie können Rohstoffe live erleben, etwa, wenn sie an einem Weizenfeld entlanggehen oder durch einen Nutzwald spazieren. Sogar das er frischende Bad im See ist Rohstoff erlebnis pur. Nicht nur, weil Wasser das wichtigste Lebensmittel ist, sondern weil es, zumindest in Stauseen, der Energie erzeugung dient. Zwei weitere Nahrungsmittel, Sojabohnen und Kakao, betrachten wir genauer in die-sem Heft, das einigen unterschiedlichen An sätzen zum Handel mit Rohstoffen gewid-met ist. Ja, natürliche Rohstoffe, die uns den Ausflug in die Natur so angenehm machen können, sind sehr en vogue. Wie schwie-rig war da gegen in den letzten Wochen der Handel mit Edelmetallen, allen voran mit Gold. Unsere Titelgeschichte verdeutlicht die Probleme bei Wertentwicklung und Renditen, aber sie zeigt auch Chancen auf – gerade jetzt können Papiere, die sich auf den Wert von Gold, Silber und Platin beziehen, lohnende

Einstiegschancen bieten, und das bei mode-ratem Risiko. Wer’s sportlicher mag, könnte sich in Turbozertifikaten auf den Bund Future engagieren. Hier können Anleger von sinkenden Renditen zehnjähriger Bun-desanleihen profitieren, denn sinken die einen, steigt der andere. Angesichts solider Staatsf inanzen in Deutschland ist ein Anstieg der Rendite bei den Bundesanleihen nicht in Sicht. Aber Achtung – die Hebel-papiere eignen sich für risikobereite Anle-ger. Einige Schnäppchen warten dagegen in unseren Trading News. Ja, gehen Sie doch mit dem Laptop bei diesem Traumwetter in die Natur und traden Sie online. Wäh-len Sie Ihren ganz persönlichen natürlichen Rohstoff und vergessen Sie nicht, die Zeit auch für sich und Ihre Handelsinteressen zu nutzen – carpe diem!

Herzlich,

Ihre Redaktion von trading kompakt

Liebe Leserinnen und Leser,

Dr. Sebastian Sigler

Chefredakteur

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Page 3: Ausgabe 07/13 (Titelgeschichte: Edelmetalle   Der Preis ist heiß)

Trading-News/Indizes Aktuell Titelgeschichte ChartCheck Rohstoffecke Termine

Indizes

Marktüberblick Stand19.07.2013

+/- %1 Monat

+/- %1Jahr

Aktienmärkte weltweit

DAX 8.331,57 +1,64% +23,28%

Dow Jones 15.543,74 +2,86% +20,09%

S&P 500 1.692,09 +3,88% +22,93%

NASDAQ 100 3.044,93 +2,89% +14,65%

EURO STOXX 50 2.716,17 +1,20% +17,97%

Nikkei 225 14.589,91 +10,15% +65,88%

Hang Seng 21.362,42 +1,79% +9,22%

HSCEI 9.448,51 -1,42% -0,70%

MSCI Emerging Markets 957,44 +1,13% +1,73%

Währungen

EUR/USD 1,3143 -1,16% +7,07%

EUR/Yen 131,96 +3,05% +36,72%

EUR/GBP 0,8606 +0,24% +10,20%

EUR/CHF 1,2366 +0,22% +2,97%

EUR/AUD 1,4297 -0,22% +21,36%

Rohstoffe

WTI Crude CME ($/bbl) 108,41 +10,66% +17,45%

Gold Forex ($/Unze) 1294,96 -4,17% -18,13%

Aluminium LME Spot ($/t) 1773,00 -1,09% -7,12%

Kupfer LME Spot ($/t) 6908,50 -0,25% -10,67%

Weizen CME ($c/bu) 664,50 -6,01% -28,93%

Mais CME ($c/bu) 500,25 -26,51% -35,70%

Baumwolle ICE ($c/lb) 85,90 -0,89% +18,01%

Sonstige

Euro-Bund-Future 144,16 +1,24% -0,64%

VDAX-NEW 16,24 -16,05% -14,92%

VIX 12,89 -22,54% -16,57%

SOCIETE GENER ALE

Gewinner-Börsen im ersten Halbjahr: Ghana und Dubai

SOLACTIVE

Aus Structured Solutions wird Solactive

Als einer der größten Anbieter von Zertifikaten auf Aktienindizes zieht die französische Société Générale (SG) Bilanz. Nach dem ersten Halb-jahr haben eher exotische Märkte wie Ghana, Dubai und Venezuela bei den Gewinnern die Nase vorn: So hat der GSE Composite Index, der die wichtigsten börsennotierten ghanaischen Unternehmen zusammenfasst, seit Jahresanfang um 57 % zugelegt. Der DFM

Zahllose Zertifikate und ETFs basieren auf In-dizes aus der Solactive-Familie. Rund 20 Mrd. US-Dollar sind inzwischen in den Kurs-barometern der Gesellschaft investiert, vorwiegend in Form von ETFs. Vor allem mit Indizes auf innovative Themenschwer-punkte, exotische Regionen oder ausgefeilte

General Index, der Leitindex der Börse Dubai, liegt mit 53 % im Plus, der ADX General Index, Leitindex der Börse Abu Dhabi, sowie der Leit-index der Börse in Caracas (Venezuela) legten jeweils um 4 % zu. Verlierer waren dagegen der Peru Lima General Index mit gut 27 % Ab- schlag, der brasilianische Leitindex Brasil Bovespa Index mit 25 % sowie der Namibia Overall Index mit rund 22 % Verlust.

Investmentstrategien verdient die 2007 ge-gründete Structured Solutions AG gutes Geld. Der Anbieter aus Frankfurt änderte deshalb nun seinen Namen von Structured Solutions AG in Solactive AG und trägt damit dem starken Wachstum des Geschäfts-bereiches „Indexing“ Rechnung.

METAQUOTES

MetaTrader 4 Mobile jetzt für iPhone 5 und alle iPad-Modelle erhältlich

mit Mobilgeräten verfügt die neue Version über ein verbessertes Grafiksystem und bie-tet außerdem Wirtschaftsnachrichten. Auch eine interne Mailbox, die es Händlern er-möglicht, mit Handelsvertretern über einen sicheren Kanal zu kommunizieren, gehört nun dazu. Das neue MetaTrader 4 für iPads ähnelt indes hinsichtlich seiner Funktio-nalität nun mehr der Desktopversion. Es

bietet ein multifunktionales Datenfenster, das offene Aufträge, Handelsaktivitäten, die E-Mail-Korrespondenz mit Maklern und Nachrichten anzeigt. Überdies kön-nen iPad-Nutzer nun bis zu vier Grafiken gleichzeitig anzeigen. Veränderungen ähn-lichen Umfanges werden in Kürze auch bei den Mobilanwendungen MetaTrader 5 um-gesetzt, teilte MetaQuotes mit.

MetaQuotes Software hat eine neue Ver-sion seines MetaTrader 4 für iOS-Geräte herausgegeben, eine Reihe bedeutender Veränderungen inklusive, um die beliebte Mobilanwendung für den Onlinehandel noch benutzerfreundlicher zu gestalten. Die wichtigste neue Funktion ist die native Unterstützung aller iPad-Modelle und iPhone 5. Zusätzlich zur Kompatibilität

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Trading-News Aktuell Titelgeschichte ChartCheck Rohstoffecke Termine

XTB

Live Trading Webinar: Fundi versus ChartiX-Trade Brokers (XTB) lässt im Rahmen eines Webinares die Fun-damentalanalyse und die Charttechnik aufeinandertreffen. Als Vertreter der jeweiligen Analysemethode treten an: Robert Halver, bekannter Leiter der Kapitalmarktanalyse der Baader Bank, und Konstantin Oldenburger, hausinterner Analyst bei XTB und Exper-te in Sachen Charttechnik. Beide laden Interessenten am 1. August um 16.30 Uhr zu einem gemeinsamen Webinar ein. Weitere Infor-mationen unter www.xtb.de/ausbildung/Webinare-Seminare.

S BROKER

Online-Broker lockt Neu kunden mit 50 Prozent RabattJene Anleger, die im laufenden Jahr ein Depot beim Sparkassen Broker eröffnen, sichern sich ein halbes Jahr lang 50 % Rabatt auf die Order-provision. Somit sind bereits für weniger als 5 Euro Orders beim Online-Broker der Sparkassen-Finanzgruppe möglich. Darüber hinaus winken Vieltradern ab 100 Trades im Jahr zusätzliche Rabatte. Die Depot-führung ist bei einer Wertpapiertransaktion oder einem Vermögensbe-stand von 10.000 Euro im Quartal kostenlos. Weitere Informationen zur Neukundenaktion sind unter www.sbroker.de/50prozent zu finden.

VITR ADE

Stiftung Warentest testet Webtrader-AngebotIn der Juni-Ausgabe 2013 der Zeitschrift „Finanztest“, die von der deutschen Verbraucherorganisation Stiftung Warentest herausgege-ben wird, wurden von insgesamt 42 Finanzdienstleistungsinstituten auch 18 Direktbanken und Onlinebroker getestet, darunter das An-gebot von ViTrade, ehemals E*TRADE Germany. ViTrade wendet sich vor allem an sehr aktive Anleger und bietet dazu verschiedene Plattformen mit unterschiedlichen Konditionen an. Die hauseigene Highend-Trading-Plattform HTX ist etwas für Anleger, die den Börsenhandel zum Haupt- oder Nebenberuf gemacht haben. Das

von Stiftung Warentest untersuchte ViTrade Webtrading eignet sich dagegen auch für Normalanleger, die häufiger kaufen und verkaufen als der Durchschnitt. In der Kategorie „Jährlicher Gesamtpreis für den Orderweg Internet“ erreichte ViTrade mit seinem WebTrader den zweiten Platz. Testsieger in dieser Kategorie wurde indes der Konkur-rent Flatex. Ausführliche Informationen zum Depotkostentest finden Sie in der Printausgabe 6/2013 der Zeitschrift „Finanztest“ oder bei Flatex unter www.flatex.de/fileadmin/dateien_flatex/pdf/presse/stif-tung_warentest_finanztest_flatex_juni_2013.pdf.

ADMIR AL MARKETS

MetaTrader 4 und MetaTrader 5 mit Mac OS nutzbarNachdem Admiral Markets im vergangenen Jahr erstmals eine Möglichkeit vorgestellt hatte, mit der man den beliebten MetaTrader 4 unproblematisch und kostenlos auch unter Apples Betriebssystem nutzen kann, ist ab sofort eine neue, stark verbes-serte Version der Software verfügbar. Neu dabei ist, dass sie nicht nur mit dem MetaTrader 4, sondern auch mit dem MetaTrader 5 funktioniert. Die neue Version der Software sei noch einfacher und stabiler als bisher. Auch die Anwendung wurden vereinfacht

und intuitiver gestaltet, beschreibt Jens Chrzanowski, Managing Director bei Admiral Markets, die neue Mac-OS-Lösung und fügt hinzu, dass auch Expert Advisor und News nun endlich problemlos auf dem Mac laufen würden. Mac-OS-Lösungen für den MetaTrader 4 und den MetaTrader 5 stehen auf der Homepage von Admiral Markets unter www.admiralmarkets.de/metatrader-mac-os kostenfrei sowohl für Demo- als auch für Live-Konten zum Download bereit.

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DAB bankDirekt Anlage Bank

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bis zum 31.12.2013

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online

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Aktuell Titelgeschichte ChartCheck Rohstoffecke Termine News/Indizes

der portugiesischen Regierungskrise ein Stück ab. Aktuell notiert die Anleihe bei 1,5 Prozent. Für Anleger sind Renditen auf diesem Niveau jedoch kaum lukrativ, da die Inflation die Gewinne wieder auffrisst.

Von Kursschwankungen profitierenRisikobereit Investoren können von den Kursschwankungen der zehnjährigen Bundesanleihe profitieren, indem sie mit Hebel-produkten auf sinkende oder steigende Kurse spekulieren. Dabei

Mit Turbozertifikaten auf den Bund Future können Anleger von sinkenden Renditen zehnjähriger Bundesanleihen profitieren. Die Hebelpapiere eignen sich für risikobereite Anleger.

Gewinnen, wenn die Renditen fallen

Die Renditen von zehnjährigen Bundes-anleihen spiegeln das aktuelle Zinsniveau am sogenannten risikofreien Zinsmarkt wider. Schließlich gilt die Bundesrepublik als absolut solventer Schuldner. Investoren leihen dem deutschen Staat das Geld mit der Erwartung, ihr eingezahltes Kapital plus Rendite mit Sicherheit wieder zurück-zubekommen. Wie hoch die Renditen sind, hängt vom allgemeinen Zinsniveau und nicht zuletzt auch von der Nachfrage ab. Als zum Beispiel die Risikoaufschläge der Staats-anleihen der EU-Peripherieländer wie Italien, Spanien und Portugal (gegenüber den Anlei-hen von soliden Staaten) im Frühjahr massiv anzogen, flüchteten viele Investoren in die sicheren Bundeswertpapiere. Die Folge: Die Renditen der deutschen Staatsanleihen san-ken – zehnjährige Bundesanleihen fanden selbst mit Magerrenditen von 1,4 Prozent noch genügend Abnehmer.

In den vergangenen Monaten stieg dann die Rendite angesichts der sich stabilisierenden Peripherieländer wieder auf 1,7 Prozent. An-schließend sackte der Kurs abermals im Zuge

Bund Future, 5-Jahres-Kurve

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Aktuell Titelgeschichte ChartCheck Rohstoffecke Termine News/Indizes

Turbo-Zertifikate auf den Bund-Future

Papier WKN Laufzeit Kurs in € Basispreis in € Stopp-Loss in € Hebel

Long SG1943 Open End 22,75 120,91 122,1 6,31Long SG2Z7N Open End 6,9 136,97 137,97 20,82Short SG2TSL Open End 26,89 170,57 169,31 5,34Short SG275Q Open End 7,51 151,21 150,1 19,14

Stand: 16.07.13, Quelle: Société Générale

setzen Anleger nicht direkt auf die Entwick-lung der Bundesanleihe, sondern auf den Bund Future. Dies ist ein Terminkontrakt auf eine idealtypische Bundesanleihe. Dem

Bund Future liegt ein fiktives Papier mit einer Nominal-ver z in sung von sechs Prozent und einer Laufzeit von zehn Jahren zu-grunde. Der Bund-Future notiert der-zeit bei 143 Euro.

Das heißt, die – fiktive – zehnjährige An-leihe, die einen Kupon von sechs Prozent auszahlt, liegt 43 Prozent über ihrem Nenn-wert von 100 Prozent.

Der Kurs des Bund Futures entwickelt sich entgegengesetzt zum Renditeniveau der zehnjährigen Bundesanleihe. Da die Ren-dite der Bundesanleihe in den vergangenen Wochen nach unten tendierte, stieg zugleich der Kurs des Bund Futures. Wer etwa davon ausgeht, dass die Eurokrise wieder akuter wird, der kann mit Knock-out-Produkten, auch Turbozertifikate genannt, von den Kurssprüngen überproportional profitieren.

Gewinne und Verluste werden gehebeltTurbozertifikate entwickeln sich im Gleichklang zum Basiswert. Durch den geringeren Kapitaleinsatz im Vergleich zum direkten Kauf des Basiswerts werden Gewinne – aber auch Verluste – gehe-belt, also verstärkt. Sollte der Kurs des Bund Futures die Knock-out-Schwelle, also den Basispreis, berühren, erleiden Anleger einen Totalverlust. Daher bieten sich Produkte mit Stopp-Loss-Barrieren an, um einen möglichen Totalverlust zu verhindern. Wird diese Kursmarke gerissen, wird das Turbozertifikat vorzeitig fällig, und Anleger erhalten den Restwert des Papiers ausgezahlt.

Ein Beispiel: Der Bund Future notierte am 16. Juli bei 143,64 Euro. Das Long-Turbo-Zertifikat der Société Générale auf den Bund Future (WKN: SG1943) hat einen Basispreis von 120,91 Euro, der Hebel be-trägt 6,31 und die Stopp-Loss-Barriere liegt bei 122,10 Euro. Das He-belpapier kostet 22,75 Euro. Der Wert des Kurses ergibt sich stets aus der Differenz aus dem Basiswertkurs und dem Basispreis. Sollte etwa der Bund-Future auf 145 Prozent steigen, wäre das Papier 24,09 Euro wert (145 Euro minus 120,91 Euro) – ohne Berücksich-tigung des Spreads). Daraus ergäbe sich ein Gewinn von 1,34 Euro, was einem Plus von 5,9 Prozent entspricht. Der Basiswert selbst hätte hingegen nur um 0,95 Prozent (von 143,64 Euro auf 145 Euro) zugelegt.

Erfüllt sich die Markterwatung nicht, führt dies – entsprechend der Hebelstärke – zu Verlusten. Anleger, die von einem fallenden Bund Future (und somit von steigenden Renditen bei der zehn-jährigen Bundesanleihe) ausgehen, können ihre Marktmeinung mit Short-Knock-Out-Produkten auf den Bund Future umsetzen.

Dem Bund Future liegt ein fiktives Papier mit einer

Nominal verzinsung von sechs Prozent und einer Laufzeit von

zehn Jahren zugrunde.

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Page 8: Ausgabe 07/13 (Titelgeschichte: Edelmetalle   Der Preis ist heiß)

So schnell kann es gehen. Während noch bis vor einem Jahr Gold als die ultimative Anlageklasse, als Angstwährung und als Schutz gegen die Inflation gefeiert wurde, scheint sich nun kaum jemand mehr für das gelbe Metall zu interessieren. Bei den institutionellen Investoren jedenfalls steht Gold inzwischen größtenteils auf der Ver-

kaufsliste. Seit Jahresanfang haben sie rund 650 Tonnen Gold in Form von Wertpa-pieren veräußert, was knapp einem Viertel ihrer ursprünglichen Bestände entspricht.

Notierte das Metall im vergangenen Jahr noch in etwa zwischen 1.600 und 1.800 US-Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm), so

ging es seit Ende 2012 rapide bergab. Der Preis sank im Juni 2013 zwischenzeitlich auf 1.200 Dollar. Der Einbruch von 25 Prozent im zweiten Quartal ist historisch: Einen solchen Crash hat es seit 1920 nicht mehr gegeben. Selbst die schweren Einbrüche in den 70er- und 80er-Jahren verliefen moderater.

Abschied vom sicheren HafenDer Nimbus des sicheren Hafens ist verloren. Die Ursachen für die jüngsten Preiseinbrüche sind bekannt: die Pläne der US-Noten bank, die Zinsschraube wieder anzuziehen, die niedrige Inflation und die relative Schwäche des großen Goldnachfragers China. Hinzu

Edelmetalle: Der Preis ist heiß

Die deutlichen Kurseinbrüche bei Gold, Silber und Platin bieten günstige Einstiegschancen. Die hohe Volatilität können Anleger nutzen, indem sie in Discountzertifikate investieren, die sich auf die Metalle beziehen.

kommt, dass viele Anleger ihr Kapital in den haussierenden Aktienmarkt umge-schichtet haben.

Im laufenden Jahr verbuchte der Goldkurs ein Minus von rund 23 Prozent. Auch die anderen Edelmetalle zog es in diesem Jahr in die Tiefe. Silber brach um 33 Prozent und Platin um rund neun Prozent ein. Nur Palladium liegt mit knapp 5 Prozent im Plus. Der Grund: Der Großteil des weltweit verbrauchten Palladiums wird in Auto- Katalysatoren verbaut. Durch die boomen-de Automobilnachfrage in den USA und in China sowie die schwierige Angebotslage konnte sich der Preis im Gegensatz zu den anderen Edelmetallen gut entwickeln.

Für Anleger ist es wichtig, zu wissen, wel-che Faktoren grundsätzlich für die Preis-entwicklung entscheidend sind. Dabei sollten sie zwischen Gold und den anderen Edelmetallen differenzieren. Gold kommt seiner Kategorisierung als Edelmetall am

Titelgeschichte ChartCheck Rohstoffecke Termine News/Indizes Aktuell

Der Großteil des weltweit verbrauchten Palladiums wird in

Auto-Katalysatoren verbaut.

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Page 9: Ausgabe 07/13 (Titelgeschichte: Edelmetalle   Der Preis ist heiß)

Titelgeschichte ChartCheck Rohstoffecke Termine News/Indizes Aktuell

nächsten. Es wird zu einem Großteil für die Schmuckherstellung verwendet. Insbeson-dere asiatische Schwellenländer wie Indien und China gehören zu den großen Nachfra-gern. Der zweite Verwendungsschwerpunkt liegt im Investmentbereich. So dienen Barren und Münzen als Wertanlage. Oder Wert-papiere wie Exchange Trade Commodities (ETC), die mit physischem Gold als Sicher-heit für die Anleger hinterlegt sind.

Industrienachfrage als PreisfaktorRein chemisch gesehen sind Silber, Platin und Palladium auch Edelmetalle. Faktisch

sind jedoch eher In-dustriemetalle. Ein wichtiger Abneh-mer dieser Metalle ist zum Beispiel die Autoindustrie. Sil-ber wird etwa bei der Herstellung von für Batterien und

Elektronik benötigt. Platin und Palladium werden als Ausgangsmaterial in Abgaskata-lysatoren eingesetzt. Wichtig für die Ein-schätzung der künftigen Preise ist daher die globale wirtschaftliche Entwicklung. Zieht die Konjunktur an, steigen Nachfrage und Kurse der Metalle. Schwächelt die Kon-junktur, zieht es die Kurse von Silber, Platin und Palladium tendenziell nach unten. In der Regel schwanken die Kurse dieser Me-talle stärker als bei Gold, dessen Preis we-niger von der Konjunktur beeinflusst wird.

Aus der Käuferperspektive kann man die gefallenen Preise von Gold, Silber und

Platin durchaus positiv sehen. Die vergleichsweise günstigen Kurse bieten Einstiegschancen.

Volatilität nutzenDarüber hinaus können Anleger fallende Märkte strategisch nutzen. Mit den sinkenden Kursen geht in der Regel eine steigende implizite Volatilität einher. Das heißt, die Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Preise der Metalle künftig stärker schwanken werden. An-leger können sich die hohe Volatilität der Edelmetallpreise zunutze machen, indem sie in Discountzertifikate investieren. Das Prinzip dabei: Steigt die erwartete Schwankungsbreite des Basiswerts, erhal-ten Anleger größere Rabatte beim Kauf der Discounter. Der Grund dafür ist die Optionsstruktur der Papiere.

Zum Beispiel das Edelmetall mit dem größten Nimbus: Bei einem Discountzertifikat auf Gold verkauft der Käufer implizit über den Terminmarkt einen Call auf Gold (er verkauft also eine Kaufopti-on) und kauft zugleich Gold. Durch die Prämie des Call-Verkaufs bekommt er einen Rabatt auf den Goldpreis. Steigt die Volatilität, erhöht sich folglich die Prämie und somit der Discount. Je größer die Volatilität, desto größer der Rabatt. Kurzum: In hochvolatilen Phasen sind Discountzertifikate deutlich günstiger zu haben als in ruhigen Börsenphasen. Discounter sind im Gegenzug mit einem Cap ausgestattet. Das heißt, Anleger können nur bis zu einer fest-gelegten Marke an der Kurssteigerung des Basiswerts teilnehmen.

Discounter auf EdelmetalleSo erhalten Käufer eines Discountzertifikats der Commerzbank auf Gold (WKN: CZ1NGU) derzeit einen Rabatt von fünf Prozent. Der Cap des Papiers liegt bei 1.350 Dollar. Falls zum Laufzeitende am 18. März 2014 der Goldpreis auf Höhe des Caps oder darüber notieren sollte, erzielen Anleger mit dem Investment einen Ertrag von knapp zehn Prozent. Das entspricht einer jährlichen Rendite von rund 15 Prozent. Allgemein gilt für Discountzertifikate: Die Rückzahlung des Zertifikats orientiert sich an der Kursentwick-lung des Basiswertes. Die maximale Rückzahlung ist die Höhe des Caps. Im obigen Beispiel heißt das: Anleger erhalten pro Zertifikat maximal (umgerechnet) 135 Dollar, das Bezugsverhältnis beträgt

Discounter auf Edelmetalle

WKN Basiswert Discount in % Cap in USD maximale Rendite p.a in % Laufzteit Kurs in €

CZ1NGU Gold 5,2 1.350 14,5 18.03.2014 94,40VT70JU Silber 7,5 22 18,1 19.09.2014 13,87AA7GBP Platin 5,0 1.450 15,9 20.12.2013 10,42AA7GBE Palladium 7,5 750 19,6 20.12.2013 53,11

Stand: 19.07.13, Quelle: finanzen.net

In hochvolatilen Phasen sind Discountzertifikate deutlich

günstiger zu haben als in ruhigen Börsenphasen.

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Page 10: Ausgabe 07/13 (Titelgeschichte: Edelmetalle   Der Preis ist heiß)

Titelgeschichte ChartCheck Rohstoffecke Termine News/Indizes Aktuell

bei dem Zertifikat 1:10. (1 Zertifikat = 135 Dollar; 10 Zertifikate = 1.350 Dollar). Der Discount von fünf Prozent fungiert als Si-

cherheitspuffer. Erst, wenn der aktuelle Goldpreis um fünf Prozent oder mehr fallen sollte, geraten die Anleger mit dem Discountzertifikat in die Verlustzone.

Vontobel bietet ein Discountzertifikat auf Silber (WKN: VT70JU) an, das über einen Rabatt von 7,5 Prozent verfügt. Der Cap liegt bei 22 Dollar, das Papier läuft bis zum 19. September 2014. Sollte bis dahin der

Cap erreicht oder überschritten werden, ergibt sich aus dem Invest-ment ein Ertrag von rund 22 Prozent, was einer jährlichen Rendite von 18 Prozent entspricht.

Für Anleger, die sich für Platin als Basiswert interessieren, könn-te zum Beispiel ein Discountzertifikat der RBS (WKN: AA7GBP) infrage kommen. Der Preisabschlag liegt derzeit bei fünf Prozent. Sollte der Platinkurs zum Laufzeitende am 20. Dezember 2013 auf oder über der 1.450-Dollar-Marke (Cap) liegen, erzielen Anleger einen Ertrag von rund sieben Prozent (16 Prozent per annum).

Für die diejenigen, die Palladium als Basiswert präferieren, könnte der Discounter der RBS mit der WKN AA7GBE interessant sein.

Anleger sollten sich grund-sätzlich den aktuellen Kurs des Basiswerts und den jeweiligen Cap des anvisierten Discount-

zertifikats ansehen.

Der Preisabschlag beträgt derzeit 7,5 Pro- zent. Sollte zum Laufzeitende am 20. Dezember 2013 Palladium bei 750 Dollar (Cap) oder darüber notieren, erwirtschaf-tet das Papier einen Ertrag von 8,5 Pro-zent. Das entspricht einer jährlichen Ren-dite von 19,6 Prozent.

Anleger sollten sich grundsätzlich den aktu-ellen Kurs des Basiswerts und den jeweili-gen Cap des anvisierten Discountzertifikats ansehen. Entscheidend für die Auswahl ist die Erwartung des Anlegers, in welche Richtung sich der Basiswert seiner Meinung nach entwickeln wird. Je nach Risikonei-gung können Anleger bei Discountzertifi-katen die Höhe des Caps wählen. Je höher der Cap, desto größer die mögliche Rendi-te – desto größer ist aber auch das Risiko. Für defensiv ausgerichtete Anleger bieten sich beispielweise Papiere an, deren Cap auf oder unter dem aktuellen Kursniveau des Basiswerts liegt. Diese Papiere spielen in seitwärts laufenden oder moderat fallenden Märkten ihre Stärken aus.

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Page 11: Ausgabe 07/13 (Titelgeschichte: Edelmetalle   Der Preis ist heiß)

ChartCheck

GEA Group

Die Aktie des Spezialmaschinenbauers ist seit März 2009 im Aufwärts-trend. Im Mai 2013 wurde das bisherige Allzeithoch (28,34 Euro) von Oktober 2007 überschritten. Ein nachhaltiger Ausbruch gelang aber erst einmal nicht. Der Preis waberte um den alten Rekord herum. Er verzeichnete dabei im Juni mit 29,43 Euro seinen Höhepunkt, um dann gleich wieder zu korrigieren. Seit dem Zwischentief von Anfang Juli ist nun ein erneuter Aufwärtsimpuls erkennbar, wobei das Mo-mentum zuletzt anzog. Vielleicht gelingt nun ein nachhaltiger Sprung über die 28,34er-Marke, was durch einen Schlusskurs über 29,43 Euro gegeben sein und dann spekulative Käufe rechtfertigen könnte.

Stand: 18.07.2013

Analog Devices

Seit dem Tief im Dezember 2008 zeigt die Aktie des US-Halbleiter-herstellers einen langfristigen Aufwärtstrend. Der vorläufige Höhe-punkt wurde im Februar 2013 bei 47,27 US-Dollar markiert. Daran schloss sich eine Korrekturphase an. Sie wurde zuletzt trendkonform nach oben aufgelöst, in dem das Februarhoch dynamisch überwun-den wurde. Dies kommt einem technischen Kaufsignal gleich. Damit könnte nun das Allzeithoch bei 52,37 US-Dollar angesteuert werden. Bevor sich der Kurs in diese Region aufmacht, ist jedoch auch ein Pullback an die 47,27er-Marke vorstellbar, die nicht nachhaltig verletzt werden sollte, weil sonst das Long-Signal negiert würde.

Stand: 18.07.2013

Fraport

In den vergangenen zwölf Monaten hat sich die Aktie des Flughafen-betreibers in Summe kaum von der Stelle bewegt. Sie pendelte zwi-schen rund 41,50 und 48,00 Euro seitwärts. Nun ist der Preis jedoch über die obere Begrenzung der Seitwärtsbewegung geklettert, was als kleines Kaufsignal interpretiert werden kann. Allerdings findet sich bei 49,79 Euro gleich eine nächste Hürde. Daher scheint das Kurspotenzial erst einmal limitiert. Daher könnte man warten, bis auch dieser Wider-stand geknackt ist, um sich dann auf der Long-Seite zu positionieren. Denn ein Ausbruch über besagtes Hindernis könnte mittelfristig Spiel-raum bis zum Hoch von Juli 2011 bei 58,83 Euro eröffnen.

Stand: 19.07.2013

Rohstoffecke Termine News/Indizes Aktuell Titelgeschichte

Trade-Box GEA GroupAngenommener Kaufkurs: 29,65 EUR Ziel: 34,00 EUR Chance: +12,8%Chance/Risiko-Verhältnis: 2,0 Stop: 27,50 EUR Risiko: –7,3%

Trade-Box Analog DevicesAktueller Kurs: 48,34 USD Ziel: 52,00 USD Chance: +7,0%Chance/Risiko-Verhältnis: 2,0 Stop: 46,50 USD Risiko: -3,8%

Trade-Box FraportAngenommener Kaufkurs: 50,50 EUR Ziel: 58,00 EUR Chance: +12,9%Chance/Risiko-Verhältnis: 2,5 Stop: 47,50 EUR Risiko: -5,9%

11 trading kompakt · 07/1 3

Page 12: Ausgabe 07/13 (Titelgeschichte: Edelmetalle   Der Preis ist heiß)

Derivate auf Kakao (Basiswerte: JPMCCI - Cocoa und September-Future (ICE))Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit Hebel

Indexzertifikat VT1FCM - open end -

Hebel-Zert. (long) CK6AL2 1.788,272/1.833,75 USD open end 4,05

Hebel-Zert. (short) DZ52XK 2.928,880/2.883,20 USD open end 4,17

Rohstoffecke

Zum Wochenstart war der Kakaopreis noch unter den Schluss-kurs vom Freitag der Vorwoche gerutscht. Belastend wirkten die Daten zur Nachfrage aus Europa im zweiten Quartal. Die Re-gion mit dem weltweit größten Verbrauch verarbeitete weniger Kakaobohnen als angenommen. Zum Vorjahresquartal, in dem so wenig Bohnen zu Pulver und Butter zerkleinert wurden wie

Seit Ende Juni ist der Kakaopreis im Aufwind. Auch vergangene Woche kletterte der Preis kräftig. Nun könnten sich womöglich bald Long-Spekulationen anbieten.

seit dem zweiten Quartal 2009 nicht mehr, stieg die Menge zwar um 6,1 Prozent auf 310.408 Tonnen. Laut Bloomberg waren die Marktbeobachter jedoch von +8,3 Prozent ausgegangen. Außer-dem schwächte die Aussicht auf Regen in der Elfenbeinküste die zuletzt auszumachenden Sorgen vor zu trockenem Wetter und da-mit ungünstigen Wachstums bedingungen etwas ab.

Der Preis startete dann jedoch durch. Der September-Future klet-terte über die 200-Tage-Linie und näherte sich der Abwärtstrend-linie seit September 2012. Für Rückenwind sorgte die Nachricht, dass die staatlichen Stellen der Elfenbeinküste einen Großteil der neuen Ernte 2013/14, die im Oktober startet, bereits auf Termin verkauft hat. Bis Ende Juni wurden 750.000 Tonnen (Prognose: 675.000 Tonnen) veräußert, was rund die Hälfte der durchschnitt-lichen Jahresproduktion der vergangenen drei Jahre entspricht. Da-mit steht später im Erntejahr weniger Kakao zur Verfügung, der in den Markt gegeben werden kann. Dies scheint Verbraucher und Spekulanten gleichermaßen zu Käufen zu animieren. Außerdem kletterte der Kakaoverbauch in den USA im zweiten Quartal mit 12 Prozent auf 126.044 Tonnen stärker als erwartet.

Spannend wird es nun, wenn die Preise weiter anziehen. Dann könn-te die Aufwärtsdynamik zunehmen und Kakao vielleicht sogar über das Mai-Hoch hinausschießen. Interessant ist zudem, dass die offe-nen Short-Positionen bei den Commercials seit einiger Zeit rückläu-fig sind und am 9. Juli mit rund 115.000 das niedrigste Niveau seit Ende Februar erreichten. Seinerzeit startete kurz danach ein kräftiger Anstieg. Alles zusammen könnte daher für kurzfristige spekulative Long-Positionen sprechen, wenn die Abwärtstrendlinie geknackt wird.

Termine News/Indizes Aktuell Titelgeschichte ChartCheck

Kakao im Aufwind

Kakao – September-Future (ICE)

Quelle: tradesignalonline.com, Stand: 18.07.2013

12 trading kompakt · 07/1 3

Page 13: Ausgabe 07/13 (Titelgeschichte: Edelmetalle   Der Preis ist heiß)

Gold – Spotpreis in US-Dollar

Der Goldpreis hatte im Juni seine Talfahrt sehr dynamisch fortge-setzt. Er fiel bis in die Region von 1.307 bis 1.227 US-Dollar zurück, in der sich mehrere Unterstützungen befanden. Zwischenzeitlich zwar unterschritten, konnte sich das Edelmetall in besagtem Bereich fangen und vollzog in der Vorvorwoche sogar eine Erholung. Bislang handelt sich dabei aber nur um eine kurzfristig technische Gegen-reaktion. Sollte sie sich jedoch fortsetzen und die Hürde bei 1.321 US-Dollar nachhaltig überschritten werden, könnte sich ein größerer Aufwärtsimpuls entwickeln. Als nächstes könnten dann vielleicht so-gar die Hürden bei 1.522 und 1.532 US-Dollar angesteuert werden.

Stand: 19.07.2013

Derivate auf Brent-Öl (Basiswerte: JPMCCI - Brent Crude und September-Future (ICE))Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit HebelIndexzertifikat (Quanto) VT10MV - open end -Hebel-Zert. (long) CM8V92 81,791/83,472 US-Dollar open end 4,08Hebel-Zert. (short) CB79LC 136,215/133,35 US-Dollar open end 3,94

Derivate auf Kaffee “C“ (Basiswerte: JPMCCI - Coffee und September-Future (ICE))Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit HebelIndexzertifikat VT1FCL Hebel-Zert. (long) CZ7UNU 98,20/100,70 US-Cent open end 4,18Hebel-Zert. (short) CZ5E00 160,10/156,00 US-Cent open end 4,03

Derivate auf Gold (Basiswert: Spotpreis in US-Dollar)Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit HebelIndexzertifikat (Quanto) GS72X2 - open end -Hebel-Zert. (long) BP5W0G 962,67/986,739 US-Dollar open end 4,01Hebel-Zert. (short) UA2Z32 1618,01/1614,77 US-Dollar open end 3,94

Brent-Öl – September-Future (ICE)

Brent-Öl zeigt seit dem Zwischentief von April 2013, ungeachtet immer wieder auszumachender Korrekturen, eine übergeordnete steigende Ten-denz. Seit Juni ist dabei eine dynamische Aufwärtswelle auszumachen, die den Preis in die Nähe des Widerstandes bei 109,99 US-Dollar führte, der aus dem Zwischenhoch von Anfang April dieses Jahres resultiert. Sollte er nachhaltig überwunden werden, wäre damit der Weg frei bis zum nächsten Hindernis 114,37 US-Dollar. Entsprechend könnten dann spekulative Long-Positionen erwägenswert sein. Es ist jedoch auch vor-stellbar, dass Brent von der 110er-Marke nach unten abprallt, was dann eine größere Korrektur nach sich ziehen könnte.

Stand: 19.07.2013

Kaffee – September-Future (ICE)

Kaffee zeigt im übergeordneten Bild weiterhin einen langfristig intak-ten Abwärtstrend. Im Juni wurde mit 117,10 US-Cent das bisherige Tief markiert. Seither ist eine Stabilisierung auszumachen. In der ver-gangenen Woche gab es sogar einen größeren Aufwärtsimpuls, der den Preis in die Nähe des kleinen Hindernisses bei 135 US-Cent sowie der in dieser Region verlaufenden Abwärtstrendlinie führte, die aus der Verbindung der Zwischenhochs von Oktober 2012 und Mai 2013 resultiert. Sollten die Hürden nun geknackt werden, spräche dies zu-mindest für eine fortgesetzte Gegenbewegung, wobei dann das Hoch von Mai bei 150,95 US-Cent eine potenzielle Anlaufstelle sein könnte.

Stand: 18.07.2013

Termine News/Indizes Aktuell Titelgeschichte ChartCheckRohstoffecke

13 trading kompakt · 07/1 3

Page 14: Ausgabe 07/13 (Titelgeschichte: Edelmetalle   Der Preis ist heiß)

Volkswirtschaftliche Termine

Datum Uhrzeit (MEZ) Land Termin

24.07.2013 10:00 EU Einkaufsmanagerindizes (1. Veröff.) Juli

25.07.2013 10:00 Deutschland ifo Geschäftsklimaindex Juli

25.07.2013 14:30 USA Auftragseingänge langlebige Güter Juni

31.07.2013 14:30 USA BIP Q2/2013 (erste Schätzung)

31.07.2013 20:00 USA Fed, Zinsbeschluss der Ratssitzung 30./31.07.

01.08.2013 13:45 EWU EZB, Ergebnis der Ratssitzung

01.08.2013 16:00 USA ISM-Index (verarbeitendes Gewerbe) Juli

02.08.2013 14:30 USA Arbeitsmarktbericht Juli

05.08.2013 16:00 USA ISM Index (Dienstleistungsgewerbe) Juli

06.08.2013 12:00 Deutschland Auftragseingangsindex verarb. Gew. Juni

14.08.2013 08:00 Deutschland BIP Q2 (1. Veröffentlichung)

14.08.2013 11:00 EU BIP Q2 (Vorabschätzung)

15.08.2013 15:15 USA Industrieproduktion & Kapazitätsauslastung Juli

27.08.2013 10:00 Deutschland ifo Geschäftsklimaindex August

Trading-Termine

Impressum

Herausgeber: Weimer Media Group GmbH, Maximilianstraße 13 80539 München

Chefredakteur: Dr. Sebastian Sigler

Chefin vom Dienst: Nina Bradinova

Verlagsleitung: Michaela Ellen Lenz Tel. 08022-7044443 Mobil: 0171-5597641 [email protected]

Anzeigenleiter/Mediaberater: Wolfgang Hansel Tel: 08022-7044443 Mobil: 0173-6762590 [email protected]

Layout: addna, Nürnberg

Technik: Marcus Brauer, menthamedia

Bildnachweis: fotolia Die Charts wurden mit freundlicher Unterstützung von TradeSignal erstellt.

Auflage: 25.000

Erscheinungsweise: monatlich, jeden dritten Dienstag

Amtsgericht: München HRB 198201

Anmeldung: Um „trading-kompakt “ kostenfrei zu beziehen, melden Sie sich an unter: www.trading-kompakt.de

Abmeldung: Zur Abmeldung vom Bezug der „trading-kompakt“ senden Sie einfach eine Email an: [email protected]

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Geschäftsführer und Verleger: Dr. Wolfram Weimer

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Rohstofftermine

Datum Uhrzeit (MEZ) Land Termin

24.07.2013 18:00 USA EIA Öl- und Benzinlagerbestände (Woche)

26.07.2013 21:30 USA CFTC - Daten zur Positionierung der Anleger

31.07.2013 18:00 USA EIA Öl- und Benzinlagerbestände (Woche)

02.08.2013 21:30 USA CFTC - Daten zur Positionierung der Anleger

07.08.2013 18:00 USA EIA Öl- und Benzinlagerbestände (Woche)

09.08.2013 21:30 USA CFTC - Daten zur Positionierung der Anleger

09.08.2013 - Welt OPEC, Oil Market Report

09.08.2013 - Welt IEA Ölmarktbericht

12.08.2013 18:15 Welt USDA, World Agricultural Production

14.08.2013 18:00 USA EIA Öl- und Benzinlagerbestände (Woche)

16.08.2013 21:30 USA CFTC - Daten zur Positionierung der Anleger

21.08.2013 18:00 USA EIA Öl- und Benzinlagerbestände (Woche)

23.08.2013 21:30 USA CFTC - Daten zur Positionierung der Anleger

30.08.2013 21:30 USA CFTC - Daten zur Positionierung der Anleger

Unternehmenstermine

Datum Uhrzeit (MEZ) Unternehmen Termin

24.07.2013 - Caterpillar Inc. Halbjahresbericht 2013

24.07.2013 - Daimler AG Halbjahresbericht 2013

25.07.2013 - 3M Company Halbjahresbericht 2013

25.07.2013 - BASF SE Halbjahresbericht 2013

25.07.2013 - Gildemeister AG Halbjahresbericht 2013

25.07.2013 - Krones AG Halbjahresbericht 2013

25.07.2013 - Software AG Halbjahresbericht 2013

25.07.2013 - Starbucks Corporation 9-Monatsbericht 2012/13

31.07.2013 - Bayer AG Halbjahresbericht 2013

31.07.2013 - Volkswagen AG Halbjahresbericht 2013

31.07.2013 - HeidelbergCement AG Halbjahresbericht 2013

01.08.2013 - Siemens AG 9-Monatsbericht 2012/13

21.08.2013 - Hewlett Packard Comp. 9-Monatsbericht 2012/13

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