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Hatzendorf | Hohenbrugg-Weinberg Johnsdorf-Brunn | Pertlstein | Fehring Die Gemeindestrukturreform war und ist zurzeit natürlich die größte Heraus- forderung für uns als Bürgermeister, für die Gemeinderäte und die Mitar- beiter unserer fünf Gemeinden. Das Ziel dieser Reform ist die Schaffung wirtschaftlicher, leistungsfähiger und professioneller Gemeindestrukturen. In der Analysephase wurde die der- zeitige Situation in den Hauptberei- chen Verwaltung, Infrastruktur und Finanzen erhoben und beleuchtet. In Arbeitsgruppen wurden die Möglich- keiten erarbeitet, wie eine eventuelle zukünftige Gemeinde ihre Ressourcen besser für die Entwicklung der einzel- nen Orte, der Region und nicht zuletzt zum Vorteil für die Bevölkerung nutzen könnte. Im Jänner und Februar 2013 fanden in den fünf Gemeinden Bürgerversamm- lungen statt, die insgesamt von ca. 700 Personen, das sind knapp zehn Prozent der Gesamtbevölkerung der Kleinregion Fehring, besucht wurden. Die Reaktionen und Fragen der Bürger waren durchmischt. Sowohl kritische als auch zustimmende Meinungen wurden abgegeben. Für uns Bürger- meister und die Gemeindevorstände waren diese Bürgerversammlungen eine sehr positive Erfahrung. Die Be- völkerung zeigte sich sehr interessiert daran, wie eine zukünftige Gemeinde funktionieren könnte, und sie erkann- te auch die Vorteile und Chancen einer guten künftigen Entwicklung. Wir wollen mit diesem Schreiben unse- re Gemeindebürger über den aktuellen Stand der Gemeindestrukturreform in- formieren. Es geht um Veränderungen und die Zukunft unserer Gemeinden. Das Ziel ist die Organisation und Auf- stellung einer wirtschaftlich starken, lebens- und liebenswerten Gemeinde. Aktueller Stand der Strukturreform Deine Gemeinde informiert Zugestellt durch österreichische Post Ausgabe 1 | März 2013 Sehr geehrte Gemeindebevölkerung!

Ausgabe 1 | März 2013 Zugestellt durch österreichische Post … · 2013. 4. 2. · Ausgabe 1 | März 2013 Zugestellt durch österreichische Post ... Die steiermärkische Landesregierung

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  • Hatzendorf | Hohenbrugg-WeinbergJohnsdorf-Brunn | Pertlstein | Fehring

    Die Gemeindestrukturreform war und ist zurzeit natürlich die größte Heraus-forderung für uns als Bürgermeister, für die Gemeinderäte und die Mitar-beiter unserer fünf Gemeinden. Das Ziel dieser Reform ist die Schaffung wirtschaftlicher, leistungsfähiger und professioneller Gemeindestrukturen.

    In der Analysephase wurde die der-zeitige Situation in den Hauptberei-chen Verwaltung, Infrastruktur und Finanzen erhoben und beleuchtet. In Arbeitsgruppen wurden die Möglich-keiten erarbeitet, wie eine eventuelle zukünftige Gemeinde ihre Ressourcen

    besser für die Entwicklung der einzel-nen Orte, der Region und nicht zuletzt zum Vorteil für die Bevölkerung nutzen könnte.

    Im Jänner und Februar 2013 fanden in den fünf Gemeinden Bürgerversamm-lungen statt, die insgesamt von ca. 700 Personen, das sind knapp zehn Prozent der Gesamtbevölkerung der Kleinregion Fehring, besucht wurden.Die Reaktionen und Fragen der Bürger waren durchmischt. Sowohl kritische als auch zustimmende Meinungen wurden abgegeben. Für uns Bürger-meister und die Gemeindevorstände

    waren diese Bürgerversammlungen eine sehr positive Erfahrung. Die Be-völkerung zeigte sich sehr interessiert daran, wie eine zukünftige Gemeinde funktionieren könnte, und sie erkann-te auch die Vorteile und Chancen einer guten künftigen Entwicklung.

    Wir wollen mit diesem Schreiben unse-re Gemeindebürger über den aktuellen Stand der Gemeindestrukturreform in-formieren. Es geht um Veränderungen und die Zukunft unserer Gemeinden. Das Ziel ist die Organisation und Auf-stellung einer wirtschaftlich starken, lebens- und liebenswerten Gemeinde.

    Aktueller Stand der Strukturreform

    Deine Gemeinde informiert

    Zugestellt durch österreichische PostAusgabe 1 | März 2013

    Sehr geehrte Gemeindebevölkerung!

  • Was hat sich in der Steiermark in die-ser Periode geändert?Die steiermärkische Landesregierung und der Landtag Steiermark haben mit den Stimmen der SPÖ und ÖVP als Trä-ger dieser neuen Reformpartnerschaft ein umfangreiches Reformpapier be-schlossen. Dieser erste dringend not-wendige Reformprozess 2011 bis 2015 soll die Steiermark zukunftsfit machen. Anfänglich belächelt, sehen sich die Reformpartner unter der Führung von Landeshauptmann Mag. Franz Voves und Landeshauptmannstellvertreter Hermann Schützenhöfer von immer mehr Experten in ihrem verantwor-tungsvollen Handeln bestätigt.

    Was bezweckt das Land damit? Wirkt es sich auf das Budget aus?Nach zwei Doppelbudgets 2011 und 2012 sowie 2013 und 2014 soll 2015 erstmals ein ausgeglichenes Bud-get und darauf folgend konsequenter Schuldenabbau beginnen.

    Mit strukturellen Reformen hat das Land bei sich selbst begonnenDas Land geht mit gutem Beispiel vo-ran: Eine nachhaltige Strukturreform durch die Abschaffung des Proporzes und die Verkleinerung der Landesre-gierung und des Landtages wurden bereits im Landtag beschlossen.

    LandesverwaltungsreformEin großes Projekt stellt die Reform der Landesverwaltung und deren Einrich-tungen dar. Bereits umgesetzt ist die Reduktion von 50 auf 25 Abteilungen.

    Nachhaltige strukturelle ReformenIn den Bereichen Gesundheit, Pflege, Soziales und Bildung sollen nachhal-tige strukturelle Reformen die Leis-tungsfähigkeit für die Zukunft ermög-lichen.

    BezirksstrukturreformIm Jahre 2011 wurde der erste Teil der Bezirksstrukturreform durch das Zu-sammenführen der Bezirke Knittelfeld und Judenburg zum Bezirk Murtal voll-zogen. Aufbauend auf den daraus ge-wonnenen Erfahrungen wurden 2012 sechs weitere Bezirke zu drei Bezir-ken zusammengeführt: Mürzzuschlag und Bruck, Hartberg und Fürstenfeld, Feldbach und Radkersburg. Es ist uns in sehr guter jahrelanger Vorberei-tungsarbeit gelungen, dass wir nicht im angedachten Großbezirk Oststeier-mark – fünf Bezirke mit einer Verwal-tungszentrale Gleisdorf – untergehen. Es ist uns gelungen, einen eigenen Be-zirk mit Feldbach und Radkersburg zu bilden. Feldbach ist Bezirkshauptstadt mit allen für einen Bezirk notwendigen Einrichtungen. Bei anderem Ausgang wäre der Südosten, sprich unsere Re-gion, abgehängt worden. Ich danke den Bürgermeistern für ihre Geschlos-senheit in dieser entscheidenden Fra-ge. Der neue Bezirk Südoststeiermark ist mit 1. Jänner 2013 Wirklichkeit und es gibt dank der guten Vorbereitung und Umsetzung keine Probleme.

    Gemeindestrukturreform: Stärkere Ge-meinden – größere Chancen!Und nun zum Thema Gemeindestruk-

    turreform, die Ihnen am nächsten ist. Die steiermärkische Landesregierung und der Landtag Steiermark haben ein Leitbild zur Gemeindestrukturreform mit dem Titel „Stärkere Gemeinden – größere Chancen“ beschlossen. In diesem Leitbild wurde ein Dreiphasen-Modell festgelegt: Freiwilligenphase, Verhandlungsphase und Entschei-dungsphase. Am 21. Jänner 2013 wur-de mit der Verlautbarung der neuen Gemeindekarte ein erstes Zwischener-gebnis präsentiert.

    An welchem Konzept orientiert sich die neue Gemeinde?Das Leitbild geht von einem zentralen Ortekonzept aus. Was heißt das? Die Lebenswelten der Bürger spielen sich auch jetzt schon über die Gemeinde-grenzen hinweg in größeren Lebens-räumen ab. Das Wohnen und gesell-schaftliche Aktivitäten passieren meist in der eigenen Gemeinde, aber Volks-schule, Hauptschule oder etwa Pfarre werden zum Beispiel über die Gemein-degrenze hinweg in einem zentralen, größeren Ort bestimmt.

    Welche zentralen Orte sind das im Be-zirk Feldbach?Aus diesem Konzept haben sich im al-ten Bezirk Feldbach logische zentrale Orte wie Riegersburg, Fehring, Glei-chenberg, Feldbach, Gnas, Kirchberg an der Raab, Kirchbach und St. Stefan im Rosental ergeben.

    Die Fehler der Zusammenlegung vor 40 Jahren werden nicht wiederholt?

    Warum diese Gemeindestrukturreform?2

    Wie sind nun die Bürgerversammlungen abgelaufen?Kurzvorstellung der fünf Gemeinden durch die jeweiligen Bürgermeister.Es wurde speziell auf die Entwicklung in den letzten Jahren eingegangen. Diese zeigt klar, dass wir fünf gut aufgestellte Gemeinden sind, die ein gutes Fundament für eine neue gemeinsame Gemeinde bilden können.

    Danach hat Sepp Ober, als Prozessbegleiter im Auftrag von LH Voves und LH-Stv. Schützenhöfer den Strukturreformpro-zess auf Landes-, Bezirks- und schlussendlich auf Gemeindeebene aus seiner Sicht dargestellt:

    LAbg. Josef Ober gibt Antworten auf Fragen zur Gemeindestrukturreform

  • Warum diese Gemeindestrukturreform? 3

    Im Bezirk war es uns wichtig, nicht die Fehler früherer Fusionen zu wiederho-len – nämlich: Die Großen schlucken die Kleinen. Das ergibt ein Gewinner-Verlierer-Spiel. Wir haben dafür beim Land ein kooperatives Modell einge-bracht, das nur Gewinner vorsieht. In diesem Modell lösen sich alle beteiligten Gemeinden auf und eine neue Gemein-de mit einem gemeinsam akzeptierten Namen wird gebildet. Die Gemeindena-men bleiben bestehen. Die Gemeinden werden mit ihrem Gemeindewappen und ihrem Gemeindenamen auch in Zu-kunft gemeinsam mit der neuen Regi-onsgemeinde den Briefkopf bilden.

    Wer vertritt die Ortsgemeinden?Jede Ortsgemeinde soll ihren Ortsbür-germeister selbst bestimmen können. Er ist für die Bürger erste Ansprech- und Vertrauensperson. Er vertritt mit den Gemeinderäten in der neuen Regi-onsgemeinde eine Ortsgemeinde.

    Wie schaut es mit dem Gemeindeser-vice aus?Die Gemeinden können selbst ihre Ge-meindeservicestellen bestimmen und Schwerpunkte in den Gemeinden bilden.

    Was passiert mit dem Personal?Das Personal wird in die neue Regions-gemeinde übernommen und durch na-türlichen Pensionsabgang den zukünf-tigen Erfordernissen angepasst. Alle Rechte und Pflichten gehen in die neue gemeinsame Regionsgemeinde über.

    Was braucht es, damit diese Struktur-reform gelingt?Damit diese Gemeindestrukturreform gelingen kann und sich für die Bürger positiv auswirkt, sind zwei Faktoren ausschlaggebend:

    1) Die Verantwortungsträger der Ge-meinden müssen sich einig sein. Es muss ein unumstößlicher gemeinsa-mer Wille für eine gemeinsame Zu-

    kunft erkennbar sein.2) Die Verantwortungsträger der Ge-meinden müssen durch eine gemein-same Zukunftsvorstellung, sprich eine langfristige Vision, begeistert sein und damit ihre Bürger für diese gemeinsa-me Zukunft begeistern.

    Wenn sich die Verantwortungsträger einig sind, ist durch die Bündelung der Kräfte auf der Regionsgemeindeebene eine Professionalisierung der zukünf-tigen Verwaltungs- und Erhaltungs-arbeiten sehr gut möglich. Der Orts-bürgermeister wird auch in Zukunft erste Anlaufstelle seiner Bürger sein und er wir mit einem unabhängigen Bürgerbeirat wichtige Themen für eine menschliche, ökologische und regi-onalwirtschaftliche Zukunftsfähigkeit mit starker Bürgerbeteiligung für eine lebenswerte Ortsgemeinde bearbeiten.

    Ändert sich für Vereine und Feuerweh-ren etwas?Durch die Strukturreform ändert sich für die Vereine und Feuerwehren si-cher nichts. Jedoch weiß man in den Vereinen ganz genau, was es heißt, für die Mitglieder da zu sein. Wer sich da nicht der Zeit anpasst und die Überfuhr versäumt, steht halt meist ohne Mit-glieder da. Vereine leben ständig mit dieser Veränderung.

    Die Gemeinde Hatzendorf ist größer als Unterlamm und könnte auch eigen-ständig bleiben!Wäre eventuell möglich. Was die Bür-germeister Fartek, Prasch, Jansel, Win-kelmaier und besonders Walter Wiesler auszeichnet: Sie haben von Anfang an mit offenen Karten gespielt. Ihr Ziel ist es, ein Maximum an Zukunftsmöglich-keiten für diesen Lebensraum auszu-schöpfen.Sie hätten auch anders vorgehen kön-nen. Zum Beispiel: Hatzendorf hätte mit Johnsdorf-Brunn und Hohenbrugg-Weinberg eine Allianz gegen Fehring

    und Pertlstein bilden können. Das heißt links der Raab gegen rechts der Raab. Das Ergebnis einer solch halbherzigen Struktur wäre ein Jahrzehnte langer Kleinkrieg auf Kosten des Lebensrau-mes gewesen und die Vergeudung von wertvoller Zeit und wertvollem Geld. Das wollten die Bürgermeister Ihnen ersparen. Stattdessen möchten Sie bis Frühjahr 2014 an einem mo-dernen Verwaltungsmanagement und einem modernen Erhaltungsmanage-ment arbeiten. Gemeinsam mit 7.300 Einwohnern besteht auch die Chance, eine gemeinsame Standortentwicklung einzuleiten und eine abgestimmte Wirt-schaftsentwicklung zu betreiben. Eine neue, moderne Regionsgemeinde mit einer klaren Positionierung als Hand-werksgemeinde, die den Anforderun-gen der kommenden Jahrzehnte, aber vor allem jenen der jungen Menschen gerecht wird – ja das ist das Ziel, das Sie gemeinsam auch die Gemeinde-grenzen überwinden lässt. Für Bürgermeister Wiesler wäre es persönlich die einfachste Lösung ge-wesen, für das Alleinbleiben einzutre-ten. Aber Walter Wiesler ist ein verant-wortungsvoller Mensch und möchte für seine Gemeinde Zukunftschancen ausloten. Denn zwischen Riegers-burg (5.000 Einwohner) und Feldbach (13.000), Kirchberg (5.000), Gleichen-berg (5.500) oder Gnas (6.500) würde es für Alleingebliebene nicht einfach werden. Die Bürgermeister haben mit enormem Vorbild die erste Etappe der Gemeindestrukturreform geschafft.

    Werte Bürger, unterstützen Sie Ihre Ge-meindevertreter auf diesem nicht sehr einfachen Weg, damit Ihre Gemeinde bis zum Frühjahr 2014 mit Ihrer Un-terstützung eine gute Entscheidungs-grundlage erarbeiten kann. Damit sie sich mit einer neuen zukunftsfähigen Regionsgemeinde mit einem Fusions-beschluss zusammenschließen kann.

  • Gesamtfläche Einwohner Budget ordentlicher Haushalt

    80 km2 7.300 13 Mio

    Gemeinderat Mitarbeiter

    25 Mitglieder, davon 5 Vorstandsmitglieder,weiters Ortsteilbürgermeister + Bürgerbeirat 112

    Gebäude im Gemeindebesitz Wegenetz

    ca. 100 Gebäude(Gemeindeämter, Bauhöfe, ASZ, Veranstaltungsräume,Rüsthäuser, Sportanlagen, Spielplätze, Parkanlagen,

    Schulen, Kindergärten, Wohnungen)

    400 km Straßenund Wege

    über 30 km Gehsteige

    Wasserversorgung Kanal

    151 km Wasserversorgungsleitungen2070 Hausanschlüsse

    7 Hochbehälter, 4 Brunnen8 Drucksteiergerungsanlagen

    190 km Kanalleitungen2250 Hausanschlüsse

    Pump- und Kleinhebewerke

    Gemeindestrukturreform | Johnsdorf-Brunn, Hatzendorf, Hohenbrugg-Weinberg, Pertlstein, Fehring4

    Im Anschluss an das Referat von Sepp Ober wurde von den fünf Bürgermeistern eine tabellarische Übersicht präsentiert, in der die wichtigsten Zahlen und Fakten der fünf Gemeinden zusammengeführt wurden, um darzustellen, wie man die Regionsge-meinden als ein gemeinsames Ganzes sehen könnte.

    Bgm. Johann WinkelmaierDurch die nunmehr in der Stmk. Gemeindeordnung auch gesetzliche Verankerung des Ortsteilbürger-meisters, der in allen Gemeinden vor Ort die erste Ansprechperson (z.B. bei Bauverhandlungen) dar-stellen wird, ist auch in Zukunft ihre gewohnte Bür-gernähe der Verantwortungsträger garantiert. Weiters soll der Ortsteilbürgermeister im Gemeindevorstand

    bzw. im erweiterten Gemeindevorstand der neuen Gemeinde eine tragende Rolle ausüben. Die gesamte Verwaltungsarbeit der neuen Regions-gemeinde wird mit ihren Mitarbeitern vor Ort in Zu-kunft dezentral in den Servicestellen der zukünftigen Ortsteile erledigt. So wollen und werden wir zukünftig ein noch verbessertes Bürgerservice anbieten können.

    Bgm. Walter JanselWie aus den Zahlen ersichtlich, wurden in den letzten Jahren in allen fünf Gemeinden großartige Leistungen im Ausbau der Infrastruktur vollbracht. Wichtig für die Zukunft wird aber auch sein, alle Einrichtungen zum Wohle der Gemeinden, der Vereine und vor allem der

    Bewohner bestmöglich zu nutzen. Mit den vorhande-nen Möglichkeiten noch bessere Leistungen für die Bevölkerung anzubieten, soll das Ziel einer gemein-samen, neuen Gemeinde sein!

    Zahlen und Fakten der fünf Gemeinden

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  • Kinderkrippe 5 Kindergärten 3 Volksschulen 1 Hauptschule

    14 Kinder 111 Kinder 308 Schüler 324 Schüler

    1 Musikschule 1 Landwirtschaftliche Fachschule1 Fachschule für Land-

    und Ernährungswissenschaft

    413 Schüler 135 Schüler 135 Schüler

    Betten Nächtigungen Gaststätten Buschenschenken

    396 13.241 28 14

    Selbstvermarkter Wanderwege radwege

    70 16 R11 RaabtalradwegR12 Thermenlandradweg

    Anzahl landwirtschaftliche

    Betriebe

    AnzahlWirtschafts-

    betriebe

    AnzahlArbeitsplätze

    Wirtschaftsbetriebe

    GesamtKommunalsteuer-

    aufkommen

    583Voll- und Nebenerwerb 306 2.276 1,4 Mio

    Johnsdorf-Brunn, Hatzendorf, Hohenbrugg-Weinberg, Pertlstein, Fehring | Gemeindestrukturreform 5

    Bgm. Walter Wiesler Die Bürgermeister haben das klare Bekenntnis ab-gegeben, dass die bestehenden Kindergarten,- und Schulstandorte erhalten bleiben sollen. Denn in den Kindergärten und Schulen findet die Prägung von Identität und Heimat statt, finden die Kinder Freunde und beteiligen sich in weiterer Folge am Vereins- und

    Gesellschaftsleben. Gerade in der Kinderbetreu-ung ergeben sich durch die mögliche neue größere Regionsgemeinde Angebots- und Qualitätsverbes-serungen. So könnte z.B. ein durchgehender Som-merkindergarten angeboten werden und die Nachmit-tagsbetreuung verbessert werden.

    Bgm. Wilfried PraschDerzeit gibt es in den fünf Gemeinden drei Touris-musverbände (Fehring, Hatzendorf, Hohenbrugg-Weinberg), die in der neuen Gemeinde zusammen-geführt werden und daraus wird ein größerer und stärkerer Tourismusverband hervorgehen.Durch die Bündelung der Kräfte wird es möglich sein, verstärkt aufzutreten, um unsere Gemeinde mit ihrer

    schönen Landschaft, den vielen Sehenswürdigkeiten, Freizeitmöglichkeiten und unseren hervorragenden Betrieben einem noch größeren Publikum näherbrin-gen zu können. Ein entsprechendes Engagement und gutes Miteinander aller Beteiligten wird der Garant dafür sein, dass wir einer kontinuierlichen Aufwärts-entwicklung des Tourismus entgegen sehen können.

    Bgm. Franz FartekUnsere kleinstrukturierte Landwirtschaft wird in unse-rer gemeinsamen Zukunft weiterhin einen hohen Stel-lenwert haben. Es wird die Versorgung und die Pflege unseres ländlichen Raumes noch mehr an Bedeutung gewinnen. In der Wirtschaft widerspiegeln die Klein- und Mittel-betriebe die beachtlich gute Wirtschaftskraft unserer fünf Gemeinden. Daher ist es notwendig, diese Betriebe zu stärken, zu unterstützen und in ihrer Entwicklung zu

    fördern, aber es ist auch wichtig für neue Betriebe in unserer Regionsgemeinde zu werben. Die Grüne La-gune soll das Zentrum dieser Wirtschafts- und Stand-ortentwicklung sein, wobei die verkehrstechnische Anbindung und Aufschließung (dazu gehört auch der Lückenschluss L207 Hatzendorf – Brunn - Grüne Lagune – Fehring) hohe Priorität haben muss. Durch einen gemeinsamen Weg werden wir unsere neue Ge-meinde wirtschaftlich stark, lebens- und liebenswert gestalten und somit eine gute Zukunft haben.

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  • Warum brauchen Gemeinden, so wie Unternehmen und alle Menschen, eine Vision? Weil das Bild von der Zukunft auf uns eine magische, anziehende Wirkung hat.

    Es ist wesentlich, dieses Zukunfts-bild zu verschriftlichen und sich in den buntesten Farben auszumalen. Der österreichische Philosoph Lud-wig Wittgenstein brachte es auf den Punkt: „die Grenzen deiner Sprache sind die Grenzen deiner Welt.“ Was ich nicht denken kann, kann ich auch nicht sagen. Was ich nicht sagen kann, kann ich mir nicht vorstellen, und es kann nie Wirklichkeit werden. Jene Ge-meinden werden in Zukunft erfolgreich sein, deren Bürger ein gemeinsames, positives Zukunftsdenken pflegen und

    gut über ihre Gemeinde sprechen.

    Eine uralte Weisheit sagt: „Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Wor-te, denn sie werden zu taten. Achte auf deine taten, denn sie werden zu Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden zu deinem charakter. Achte auf deinen charakter, denn der wird zu deinem Schicksal.“ Wir haben mit unserem täglichen Den-ken, Reden und Tun unsere Zukunft in der Hand. Aber warum ich und nicht die anderen? Warum ich und nicht der Nachbar, die Politiker, der Unterneh-mer, die Lehrer etc.? Mahatma Gandhi gibt uns hier einen wertvollen Impuls: „Sei du selbst die Veränderung, die

    du dir wünscht für diese Welt!“

    Es liegt also an uns, unsere Gemein-de positiv zu gestalten. Jeder von uns trägt Verantwortung. Jedes Wort ist ein wertvoller Beitrag. Worte können wie Balsam sein – oder scharf wie ein Schwert schneiden.Der Schriftsteller Karl Heinrich Wag-gerl meinte zur Eigenverantwortung: „Jeder möchte die Welt verbessern und könnte es auch - wenn er nur bei sich selber anfangen würde.“

    Es liegt in unserer Hand, die Hand-werksgemeinde Region Fehring Wirklichkeit werden zu lassen. Die Bürgermeister haben sich mutig der Veränderung gestellt und ein gemein-sames Bild der Zukunft entworfen.

    Gemeindestrukturreform | Johnsdorf-Brunn, Hatzendorf, Hohenbrugg-Weinberg, Pertlstein, Fehring

    Eine beflügelnde Vision für unsere neue Gemeinde

    Natürlich braucht eine neue Gemeinde auch eine Vision, ein Zukunftsbild. Mit Roman Schmidt, Prozessbegleiter der Kleinregion Fehring, haben wir einen Partner gefunden, der unsere Gemeinden kennt und gemeinsam mit uns ein Visi-onsbild erstellt hat. Warum brauchen wir eine Vision? Hier die Erklärung.

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  • Ein Bild, das auf harten Fakten basiert und längst nicht nur das klassische Handwerk meint, sondern auch die Kulinarik, die Landwirtschaft und viele weitere Bereiche einschließt, in denen auf gutes Handwerk gesetzt wird. Nun ist die Begeisterung und Kreativität der Bürger gefordert!Das Ziel des gemeinsamen Reformpro-zesses: „Eine neue, starke Gemeinde als Grundlage für eine gute mensch-liche, wirtschaftliche und ökologische Entwicklung.“

    Ein kurzer Auszug aus der mehrseiti-gen Vision: Die Bürger der Region sind stolz auf ihre Gemeinde. Sie fühlen sich als Ortsbürger von Hatzendorf, Hohen-brugg-Weinberg, Johnsdorf-Brunn, Pertlstein und Fehring, aber schätzen die Zugehörigkeit zur möglichen neu-

    en Stadtgemeinde Region Fehring. Die neue Gemeinde kümmert sich nicht um die Schließung bestehender Infrastruk-turen, sondern sorgt mit Geschick und Weitblick für die maximale Auslastung ihrer Gebäude. Neue Nutzungsmöglich-keiten tun sich auf und bringen Inves-titionen und bauliche Aufwertungen. Intelligente Vernetzungen von Bauhö-fen und Servicetagen garantieren für die rund 7.300 Gemeindebürger eine Vertiefung der Servicequalität.Die handwerkliche Kompetenz der Region ist unübertroffen. 40 Prozent Handwerksbetriebe (Handwerk und Kulinarik) werden von Handel und Tou-rismus ergänzt. Die Vision beflügelt alle Sektoren der Regionalwirtschaft und den Schulstandort Stadtgemeinde Region Fehring.

    Roman Schmidt, Regional- & Markenentwickler

    Johnsdorf-Brunn, Hatzendorf, Hohenbrugg-Weinberg, Pertlstein, Fehring | Gemeindestrukturreform

    „Für den Erfolg einer Gemeinde ist jeder ein-zelne Bürger mit seinem Denken, seinen Worten und seinem Tun mitver-

    antwortlich.“

    Wie geht es nun weiter?

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    Als nächster Schritt wird es ein gemeinsames Gespräch mit allen Mitarbeitern der fünf Gemeinden geben. Denn diese große Verän-derung ist nur mit deren positi-ver Motivation, der gegenseitigen Unterstützung und dem Vertrauen jedem einzelnen Mitarbeiter ge-genüber zu bewältigen.

    Weiters ist geplant, die Jugendli-chen unserer fünf Gemeinden zu einem gemeinsamen Infoabend einzuladen. Denn wir möchten unserer Jugend mit dieser Verän-derung Zukunft geben. In weiterer Folge werden fünf Arbeitsgrup-pen zu den Themen Organisation, Infrastruktur, Kinderbetreuung und Bildung, Tourismus und Re-gionalwirtschaft eingerichtet. In diesen Arbeitsgruppen sollen die Gemeinderäte, Mitarbeiter und weitere Verantwortungsträger mit eingebunden sein.

  • Stadtgemeinde Region Fehring - Gemeindestrukturreform

    Impressum: Die Gemeinden Hatzendorf, Johnsdorf-Brunn, Hohenbrugg-Weinberg, Pertlstein und Fehring sind für den Inhalt dieser Bürgerinformation verantwortlich.

    Für eine gemeinsame Zukunft:Stadtgemeinde region Fehring

    Eine kraftvolle Visionfür unseren Lebensraum„die Handwerksgemeinde Österreichs“ wird zur Triebfeder einer aus-gezeichneten Gemeindentwicklung in allen Lebensbereichen. „Diese Ge-meinde ist sich für Massenproduktion zu schade, was hier wächst und entsteht, hat Wert“, wird für die Gemeinde zum Sinnbild für eine dynami-sche regionale, handwerkliche Entwicklung. Die Regionsgemeinde posi-tioniert sich als besondere Handwerksgemeinde in Österreich und wird jährlich nicht zuletzt aufgrund des klaren Zukunftsbildes von tausenden Gästen besucht. Gläserne Manufakturen des Handwerks, aber auch der Kulinarik - als handwerkliche Fertigkeit - etablieren sich. Die Wirtshaus- und Festkultur der Regionsgemeinde boomt. Kunst und Kultur (Theater, Chöre, Ausstellungen, etc.) werden von der neuen Vision beflügelt.

    (Auszug aus der Vision)

    Fünf Gemeinden,in denen das Handwerk eine überdurchschnittlich große Bedeutung hat,zeichnen ein gemeinsamesBild von der Zukunft.

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