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könnten, beispielsweise Museen, Restaurants oder Theater. Ist ein Gebäude nicht in der Datenbank vorhanden, kann es leicht angelegt werden. Mit den Gebäuden sind Medienobjekte ver- knüpft, die zusätzliche Informationen bereitstellen. Dabei kann es sich beispielsweise um Texte, Bilder oder Videos handeln, die vom Benutzer selbst angelegt werden oder anhand der Koor- dinaten des Ortes aus den bereits erwähnten Media-Datenbanken ab- gerufen werden. Jedes Medienobjekt kann zusätzlich über einen zwei- dimensionalen Barcode (einen sog. „QR-“ oder Quick-Response-Code), der mit der iPhone-Kamera erfasst wird, direkt geladen und angezeigt werden. Darüber hinaus können Formulare zu einem Ort erstellt werden, die ein Benutzer aus- füllen und abschicken kann, beispielsweise um einen Bestellvor- gang zu initiieren oder um an einer Umfrage teilzunehmen. In Kombi- nation mit QR-Codes eröffnet MoVIS 2.0 ein breites Spektrum neuer Mög- lichkeiten: Wird ein Formular mit einem solchen Code verknüpft und dieser auf einen Flyer gedruckt, so ist es einem Benutzer beispielsweise direkt aus MoVIS 2.0 möglich, eine Bestellung aufzugeben, während der Empfänger der Bestellung Infor- mationen über die Reichweite seiner Flyer erhält. Ausgabe 11 :: 04/2011 Newsletter Lehrstuhl Prof. Dr. Gottfried Vossen dbis-group.uni-muenster.de MoVIS 2.0 :: MoVIS, das Mobile Visitor Information System, ist eine Anwen- dung, die es Benutzern ermöglicht, in einem Museum selbst- ständig zusätzliche Informationen zu Exponaten und Ausstellungs- stücken abzurufen und einzusehen. Im Rahmen einer Diplom- arbeit wurde MoVIS, über das an dieser Stelle bereits mehrfach berichtet wurde, auf den aktuellen Stand der Technik gebracht sowie das ursprüngliche Konzept verall- gemeinert: von einer Museums- Anwendung, die zu Exponaten Informationen bereitstellt, zu einer allgemeinen, ortsbezogenen Anwen- dung, die für einen beliebigen Ort Informationen strukturiert und über- sichtlich anbietet. Bei MoVIS 2.0 handelt es sich um ein Mash-Up, das Ortsinformationen aus ent- sprechenden Datenbanken wie beispielsweise Foursquare mit orts- bezogenen Informationen anderer Datenbanken wie Youtube, Flickr oder Twitter verknüpft. Für das iPhone wurde eine Client-Anwendung mit grafischem Interface erstellt. Ausgehend von der Position des Benutzers, die durch das iPhone bestimmt werden kann, werden dem Benutzer Orte in seiner Umgebung angezeigt, die für ihn von Interesse sein Kinderuni :: Am 21. Januar 2011 hat PROF. VOSSEN zum zweiten Mal eine Vorlesung im Rahmen der Münsteraner Kinderuni gehalten. Diesmal ging es um die Frage, wie man mit Computern spricht. Das geschieht natürlich per Programm, über welches man einem Computer mitteilt, was er tun soll. Illustriert wurde dies am Beispiel der graphischen Programmierung von Lego-Robotern. Dazu hatte sich Prof. Vossen prominente Hilfe eingeladen: den Lehrer ULRICH BERK von der Ketteler-Realschule in Hopsten mit- samt seinen Gewinnern des Worldfestivals der First Lego League 2010, die gemeinsam im April 2010 im amerikanischen Atlanta den Weltmeistertitel im Lego Robot-Game gewonnen haben. Die „MovieStars“, wie sich das Team nennt, gaben meh- rere Kostproben ihrer Kunst: Nach einer Erläuterung des für Lego-Robo- ter zentralen NXT- Bausteins führten sie vor, wie man mit mehreren Robotern (in diesem Fall 13) Vossen und Berk bei der Vorbereitung der Kinderuni Liebe Leserinnen und Leser, vor Ihnen liegt die elfte Ausgabe unseres Newsletters, in welchem wir Ihnen wieder Aktuelles rund um die Arbeit meiner DBIS Group zusammengestellt haben. Wir können wieder einmal über eine Kinderuni berich- ten; dies liegt zwar nicht im Kern unserer täglichen Arbeit, bringt aber von Zeit zu Zeit eine willkom- mene und lohnende Abwechslung. Wir knüpfen mit einem Master-Seminar im Sommer 2011 an das Schlagwort „NoSQL“ aus dem letzten Newsletter an und berichten über zwei neu konzipierte Workshops für Studierende. Zwei Projektseminare im Sommer 2011 werden unsere Kooperationen mit lokalen Unternehmen weiter vertiefen. Ausführlich befassen wir uns diesmal mit dem Thema Cloud-Computing, nicht, weil es als Schlagwort derzeit in aller Munde ist, sondern weil wir einen neuartigen Ansatz zur Schaffung von Vertrauen in Cloud-Anwen- dungen und -Provider, ferner Kontrollmöglichkeiten für Anwender erforschen. Wir setzen auch unsere Vorstellung neuer Apps fort und beschreiben den letzten Stand von MoVIS, unserem jetzt ortsbasierten Besucher- informationssystem. Eine Neuerung in diesem Newsletter ist der Abdruck von QR-Codes neben allen URLs, die wir angeben. Wenn Sie eine QR-Software auf ihrem Smartphone installiert haben, können Sie das Pixelquadrat abfotografieren und die URL wird geladen. Die verlinkten Seiten und Dokumente können damit also direkt mit dem Smartphone angesehen werden, ohne dass die URL abgetippt werden muss. Probieren Sie es doch einfach direkt mit dem hier abgedruckten QR-Code aus; er sollte Sie auf unsere Webseite führen. Weitere und stets aktuelle Informationen erhalten Sie wie immer über unsere Webseite unter dbis-group.uni-muenster.de. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre. Münster, im April 2011 Ihr Prof. Dr. Gottfried Vossen Web-Oriented Architectures :: G. Thies, G. Vossen: Identification, Specification and Development of Web- Oriented Architectures; to appear in Inter- national Journal of Information Systems in the Service Sector (IJISSS) 2013, Special Issue on “Advanced Research Topics in Services Computing” BPM Research :: J. vom Brocke, J. Becker, A. M. Braccini, R. Butleris, B. Hofreiter, K. Kapocius, M. De Marco, G. Schmidt, St. Seidel, A. Simons, T. Skopal, A. Stein, St. Stieglitz, R. Suomi, G. Vossen, R. Winter, St. Wrycza: Current and Future Issues in BPM Research: A European Perspective from the ERCIS Meeting 2010; to appear in Communications of the Asso- ciation for Information Systems (CAIS) 2011 Cloud Computing :: T. Haselmann, G. Vossen, St. Lipsky, Th. Theurl: A Cooperative Community Cloud for Small and Medium Enterprises; to appear in Proc. 1st International Con- ference on Cloud Computing and Service Science (CLOSER) 2011, Noordwijkerhout, The Netherlands Web 2.0 :: G. Vossen: Web 2.0: From a Buzzword to Mainstream Web Reality; to appear in M. S. Obaidat, J. Filipe (eds.): ICETE 2009, CCIS 130, Springer, Heidelberg, 2011, 53–67 Databases und Information Systems :: G. Vossen, T. Morzy (eds.): Special Issue: Selected Papers from the 13th East-Euro- pean Conference on Advances in Data- bases and Information Systems (ADBIS 2009); Information Systems 36 (1) 2011 Weitere Publikationen auf Seite 2. Neue Publikationen eine La-Ola-Welle erzeugen kann, die auf Pfeifen startet. Sodann wurden scheinbar einfache Transport- und Be- wegungsaufgaben vorgeführt, die man im First Lego League- Wettbewerb perfekt beherrschen muss. Ulrich Berk erläuter- te, dass jede Schule mit vergleichsweise geringem Mittelein- satz eine solche Wettbewerbsteil- nahme schaffen kann. Die Kinderuni war hervorragend be- sucht und hat allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht. Projektseminare im Sommer 2011 Impressum Herausgeber: Prof. Dr. Gottfried Vossen Lehrstuhl für Informatik Universität Münster Leonardo-Campus 3 | 48149 Münster fon +49 251 83 38150 | fax +49 251 83 38159 dbis-group.uni-muenster.de Grafik: Natali Sulkiewicz Foto: Titelseite – Gabriele Peters; Innenseiten – Mitarbeiter der DBIS Group Aktuelles Schlagwort :: Apps für verschiedene mobile Plattformen aus einem Guss Im Zuge der fortschreitenden Verbreitung mobiler Geräte, wie Apples iPhone und iPad sowie diverser Android-basierter Geräte, werden mobile Anwendungen, sogenannte Apps, immer wich- tiger. Die Entwicklung von Apps wirft allerdings neue Fragen für die Programmierer auf. Denn mobile Geräte bringen aufgrund der Einschränkungen durch die Hardware jeweils nur sehr spezielle Software-Umgebungen mit, die untereinander nicht ohne weiteres kompatibel sind. So erfordert die Entwicklung einer iPhone-App zwangsläufig die Verwendung der Macintosh-Plattform. Android- Apps hingegen werden auf Java- Basis mittels spezieller Biblio- theken entwickelt, die den Eigen- heiten der mobilen Endgeräte Rechnung tragen. Weitere Platt- formen wie Symbian, Windows Mobile oder RIM/Blackberry erfordern wieder andere Heran- gehensweisen. Wie kann man also eine mög- lichst breite Masse an Geräten unterstützen? Je eine Version für jede Zielplattform entwickeln? Eine denkbare Alternative wäre es, möglichst viel Funktionalität auf einen Webserver auszulagern und für die Mobilgeräte jeweils nur einen „Webviewer“ anzubieten. Dieser Ansatz führt allerdings zu einem inkonsistenten grafischen Erscheinungsbild, weil die Bedien- elemente nicht zum „nativen“ Design des Betriebssystems passen, und zum Verzicht auf die wirklich interessanten Features der mobilen Geräte wie GPS- und Beschleunigungssensor oder Kamera. Einen Ausweg bieten inzwischen Frameworks, die es ermög- lichen, aus einer einzigen Code-Basis verschiedene Plattformen zu bedienen. Die Entwicklung der „Master-App“ erfolgt dabei mithilfe der bekannten Web-Standards – vor- nehmlich HTML, CSS und JavaScript. Die fertige Master-App wird schließ- lich automatisch durch das Framework für eine (fast) beliebige Platt- form zugeschnitten und verpackt. Auf diese Weise kann die Master- App als Schablone für die Generierung spezifischer „nativer“ Apps für diverse mobile Plattformen und sogar Desktop-Umgebungen (Windows, Mac, Linux) dienen. Die Frameworks erlauben dieses Vorgehen in der Regel durch die Bereitstellung einer plattform- spezifischen Abstraktionsschicht (vgl. schematische Darstellung). Diese Schicht präsentiert dem Programmierer eine einheitliche Schnittstelle (API), durch welche die Eigenheiten des jeweils darunter liegenden Betriebssystems maskiert werden. Die API wird hierzu z. B. einfach per JavaScript angesprochen. Dies birgt enorme Vorteile für den Programmierer: Es gilt, nur eine einzige Version der Software weiterzuentwickeln und zu pflegen. Diese läuft aber trotz- dem auf verschiedenen Geräten – und das meist mit nur wenigen Klicks. Im Folgenden stellen wir einige solche Frameworks vor. Appcelerator Titanium: Das Titanium-Framework der Firma Appce- lerator ermöglicht die Verwendung von HTML, CSS, JavaScript sowie zusätzlich Ruby und PHP für die Entwicklung einer Applikation. Die API bietet u. a. nativen Dateizugriff, eine SQLite-Datenbank, native Betriebssystemaufrufe und, vor allem für die mobilen Geräte, Zugriff auf Kamera, Beschleunigungssensor, GPS, etc. Darüber hinaus können Apps für iOS und Android auch native GUI- Bausteine verwenden, um Dialoge, Einstellungen und das Aussehen der App möglichst konsistent aussehen zu lassen. Ebenso können auch direkt HTML-Seiten mittels CSS-Design erstellt werden, die dann auf den meisten Plattformen fast identisch aussehen. Phonegap: Das Phonegap-Framework vertritt einen ähnlichen Ansatz wie Titanium, legt den Fokus aber bewusst nur auf mobile Geräte. Dafür werden bisher neben iOS und Android auch Black- Berry, WebOS (HP/Palm) und Symbian unterstützt. In Planung ist eine Ausdehnung auf Windows Mobile 7. Damit unterstützt es fast alle mobilen Geräte und bietet eine breite Palette an Funktionen. Auch hier ist die gängige Mobil- Hardware, wie Kompass und Kamera, verwendbar. Ein weiteres Gimmick ist der Dienst Phone- gap Build. Dieser erlaubt es, die Quelldateien auf den Server hochzuladen, welcher daraus die fertigen Installationspakete zusammenstellt, die der Entwickler anschließend veröffentlichen kann. Dies alles funktioniert ohne die Installation von SDKs oder zusätzlichen Paketen. Rhodes: Das Framework Rhodes vom Hersteller Rhomobile ist in Version 2.0 inzwischen kostenlos unter MIT-Lizenz verfügbar. Rhodes ist ähnlich aufgestellt wie Phonegap und bietet HTML, CSS und JavaScript als Ausgangsbasis an. Zusätzlich erlaubt es auch Ruby; insbesondere baut es auf Rails auf und bietet daher als ein- ziges Framework ein stringentes Model-View-Controller-Konzept auf den mobilen Geräten an. Zusätzlich bietet Rhomobile auch RhoSync an, einen Synchronisationsserver, der die Entwicklung von Enterprise-Applikationen deutlich vereinfachen soll, indem er die Datenhaltung, -transformation und -synchronisation zwischen diversen Plattformen und Geräten kapselt. Dieser Server ist aller- dings kostenpflichtig. Insgesamt zeigt sich, dass die Frameworks bereits recht ausgereift sind und die plattformübergreifende Entwicklung von mobilen Apps deutlich vereinfachen können. Spezifische Apps für diverse Plattformen aus einer Master-App Appcelerator Titanium-Framework Bildquelle: Appcelerator Inc. Zwei MovieStars bei der Vorbereitung der La-Ola-Welle Lego-Roboter als Taxi bei der „Ablieferung“ seiner Fahrgäste

Ausgabe 11 :: 04/2011 Mobile Visitor Information …dbis-group.uni-muenster.de/dbms/media/newsletter/...Future Issues in BPM Research: A European Perspective from the ERCIS Meeting

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könnten, beispielsweise Museen, Restaurants oder Theater. Ist ein Gebäude nicht in der Datenbank vorhanden, kann es leicht angelegt werden. Mit den Gebäuden sind Medienobjekte ver-knüpft, die zusätzliche Informationen bereitstellen. Dabei kann es sich beispielsweise um Texte, Bilder oder Videos handeln, die vom Benutzer selbst angelegt werden oder anhand der Koor-

dinaten des Ortes aus den bereits erwähnten Media-Datenbanken ab-gerufen werden. Jedes Medienobjekt kann zusätzlich über einen zwei-dimensionalen Barcode (einen sog. „QR-“ oder Quick-Response-Code), der mit der iPhone-Kamera erfasst wird, direkt geladen und angezeigt werden. Darüber hinaus können Formulare zu einem Ort erstellt werden, die ein Benutzer aus-füllen und abschicken kann, beispielsweise um einen Bestellvor-gang zu initiieren oder um an einer Umfrage teilzunehmen. In Kombi-nation mit QR-Codes eröffnet MoVIS 2.0 ein breites Spektrum neuer Mög-

lichkeiten: Wird ein Formular mit einem solchen Code verknüpft und dieser auf einen Flyer gedruckt, so ist es einem Benutzer beispielsweise direkt aus MoVIS 2.0 möglich, eine Bestellung aufzugeben, während der Empfänger der Bestellung Infor-mationen über die Reichweite seiner Flyer erhält.

Ausgabe 11 :: 04/2011

NewsletterLehrstuhl Prof. Dr. Gottfried Vossen

dbis-group.uni-muenster.de

MoVIS 2.0 ::

MoVIS, das Mobile Visitor Information System, ist eine Anwen-dung, die es Benutzern ermöglicht, in einem Museum selbst-ständig zusätzliche Informationen zu Exponaten und Ausstellungs-stücken abzurufen und einzusehen. Im Rahmen einer Diplom-arbeit wurde MoVIS, über das an dieser Stelle bereits mehrfach berichtet wurde, auf den aktuellen Stand der Technik gebracht sowie das ursprüngliche Konzept verall-gemeinert: von einer Museums-Anwendung, die zu Exponaten Informationen bereitstellt, zu einer allgemeinen, ortsbezogenen Anwen-dung, die für einen beliebigen Ort Informationen strukturiert und über-sichtlich anbietet. Bei MoVIS 2.0 handelt es sich um ein Mash-Up, das Ortsinformationen aus ent-sprechenden Datenbanken wie beispielsweise Foursquare mit orts-bezogenen Informationen anderer Datenbanken wie Youtube, Flickr oder Twitter verknüpft. Für das iPhone wurde eine Client-Anwendung mit grafischem Interface erstellt. Ausgehend von der Position des Benutzers, die durch das iPhone bestimmt werden kann, werden dem Benutzer Orte in seiner Umgebung angezeigt, die für ihn von Interesse sein

Kinderuni ::

Am 21. Januar 2011 hat Prof. Vossen zum zweiten Mal eine Vorlesung im Rahmen der Münsteraner Kinderuni gehalten. Diesmal ging es um die Frage, wie man mit Computern spricht. Das geschieht natürlich per Programm, über welches man einem Computer mitteilt, was er tun soll. Illustriert wurde dies am Beispiel der graphischen Programmierung von Lego-Robotern. Dazu hatte sich Prof. Vossen prominente Hilfe eingeladen: den Lehrer ulrich berk von der Ketteler-Realschule in Hopsten mit-samt seinen Gewinnern des Worldfestivals der First Lego League 2010, die gemeinsam im April 2010 im amerikanischen Atlanta den Weltmeistertitel im Lego Robot-Game gewonnen haben.

Die „MovieStars“, wie sich das Team nennt, gaben meh-rere Kostproben ihrer Kunst: Nach einer Erläuterung des für Lego-Robo-ter zentralen NXT-Bausteins führten sie vor, wie man mit mehreren Robotern (in diesem Fall 13) Vossen und Berk bei der Vorbereitung der Kinderuni

Liebe Leserinnen und Leser,

vor Ihnen liegt die elfte Ausgabe unseres Newsletters, in welchem wir Ihnen wieder Aktuelles rund um die Arbeit meiner DBIS Group zusammengestellt haben.

Wir können wieder einmal über eine Kinderuni berich-ten; dies liegt zwar nicht im Kern unserer täglichen Arbeit, bringt aber von Zeit zu Zeit eine willkom-mene und lohnende Abwechslung. Wir knüpfen mit

einem Master-Seminar im Sommer 2011 an das Schlagwort „NoSQL“ aus dem letzten Newsletter an und berichten über zwei neu konzipierte Workshops für Studierende. Zwei Projektseminare im Sommer 2011 werden unsere Kooperationen mit lokalen Unternehmen weiter vertiefen. Ausführlich befassen wir uns diesmal mit dem Thema Cloud-Computing, nicht, weil es als Schlagwort derzeit in aller Munde ist, sondern weil wir einen neuartigen Ansatz zur Schaffung von Vertrauen in Cloud-Anwen-dungen und -Provider, ferner Kontrollmöglichkeiten für Anwender erforschen. Wir setzen auch unsere Vorstellung neuer Apps fort und beschreiben den letzten Stand von MoVIS, unserem jetzt ortsbasierten Besucher-informationssystem.

Eine Neuerung in diesem Newsletter ist der Abdruck von QR-Codes neben allen URLs, die wir angeben. Wenn Sie eine QR-Software auf ihrem Smartphone installiert haben, können Sie das Pixelquadrat abfotografieren und die URL wird geladen. Die verlinkten Seiten und Dokumente können damit also direkt mit dem Smartphone angesehen werden, ohne dass die URL abgetippt werden muss. Probieren Sie es doch einfach direkt mit dem hier abgedruckten QR-Code aus; er sollte Sie auf unsere Webseite führen.

Weitere und stets aktuelle Informationen erhalten Sie wie immer über unsere Webseite unter dbis-group.uni-muenster.de. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.

Münster, im April 2011

Ihr

Prof. Dr. Gottfried Vossen

Web-Oriented Architectures:: G. Thies, G. Vossen: Identification, Specification and Development of Web-Oriented Architectures; to appear in Inter-national Journal of Information Systems in the Service Sector (IJISSS) 2013, Special Issue on “Advanced Research Topics in Services Computing”

BPM Research:: J. vom Brocke, J. Becker, A. M. Braccini, R. Butleris, B. Hofreiter, K. Kapocius, M. De Marco, G. Schmidt, St. Seidel, A. Simons, T. Skopal, A. Stein, St. Stieglitz, R. Suomi, G. Vossen, R. Winter, St. Wrycza: Current and Future Issues in BPM Research: A European Perspective from the ERCIS Meeting 2010; to appear in Communications of the Asso-ciation for Information Systems (CAIS) 2011

Cloud Computing:: T. Haselmann, G. Vossen, St. Lipsky, Th. Theurl: A Cooperative Community Cloud for Small and Medium Enterprises; to appear in Proc. 1st International Con-ference on Cloud Computing and Service Science (CLOSER) 2011, Noordwijkerhout, The Netherlands

Web 2.0:: G. Vossen: Web 2.0: From a Buzzword to Mainstream Web Reality; to appear in M. S. Obaidat, J. Filipe (eds.): ICETE 2009, CCIS 130, Springer, Heidelberg, 2011, 53–67

Databases und Information Systems:: G. Vossen, T. Morzy (eds.): Special Issue: Selected Papers from the 13th East-Euro-pean Conference on Advances in Data-bases and Information Systems (ADBIS 2009); Information Systems 36 (1) 2011Weitere Publikationen auf Seite 2.

Neue Publikationen

eine La-Ola-Welle erzeugen kann, die auf Pfeifen startet. Sodann wurden scheinbar einfache Transport- und Be-wegungsaufgaben vorgeführt, die man im First Lego League-Wettbewerb perfekt beherrschen muss. Ulrich Berk erläuter-te, dass jede Schule mit vergleichsweise geringem Mittelein-satz eine solche Wettbewerbsteil-nahme schaffen kann.

Die Kinderuni war hervorragend be-sucht und hat allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht.

Projektseminareim Sommer 2011

Impressum

Herausgeber:Prof. Dr. Gottfried Vossen

Lehrstuhl für Informatik

Universität Münster

Leonardo-Campus 3 | 48149 Münster

fon +49 251 83 38150 | fax +49 251 83 38159

dbis-group.uni-muenster.de

Grafik: Natali Sulkiewicz

Foto: Titelseite – Gabriele Peters; Innenseiten – Mitarbeiter der DBIS Group

Aktuelles Schlagwort ::

Apps für verschiedene mobile Plattformen aus einem GussIm Zuge der fortschreitenden Verbreitung mobiler Geräte, wie Apples iPhone und iPad sowie diverser Android-basierter Geräte, werden mobile Anwendungen, sogenannte Apps, immer wich-tiger. Die Entwicklung von Apps wirft allerdings neue Fragen für die Programmierer auf. Denn mobile Geräte bringen aufgrund der Einschränkungen durch die Hardware jeweils nur sehr spezielle Software-Umgebungen mit, die untereinander nicht ohne weiteres kompatibel sind. So erfordert die Entwicklung einer iPhone-App zwangsläufig die Verwendung der Macintosh-Plattform. Android-Apps hingegen werden auf Java-Basis mittels spezieller Biblio-theken entwickelt, die den Eigen-heiten der mobilen Endgeräte Rechnung tragen. Weitere Platt-formen wie Symbian, Windows Mobile oder RIM/Blackberry erfordern wieder andere Heran-gehensweisen.Wie kann man also eine mög-lichst breite Masse an Geräten unterstützen? Je eine Version für jede Zielplattform entwickeln? Eine denkbare Alternative wäre es, möglichst viel Funktionalität auf einen Webserver auszulagern und für die Mobilgeräte jeweils nur einen „Webviewer“ anzubieten. Dieser Ansatz führt allerdings zu einem inkonsistenten grafischen Erscheinungsbild, weil die Bedien-elemente nicht zum „nativen“ Design des Betriebssystems passen, und zum Verzicht auf die wirklich interessanten Features der mobilen Geräte wie GPS- und Beschleunigungssensor oder Kamera.Einen Ausweg bieten inzwischen Frameworks, die es ermög-lichen, aus einer einzigen Code-Basis verschiedene Plattformen

zu bedienen. Die Entwicklung der „Master-App“ erfolgt dabei mithilfe der bekannten Web-Standards – vor-nehmlich HTML, CSS und JavaScript. Die fertige Master-App wird schließ-

lich automatisch durch das Framework für eine (fast) beliebige Platt-form zugeschnitten und verpackt. Auf diese Weise kann die Master-App als Schablone für die Generierung spezifischer „nativer“ Apps für diverse mobile Plattformen und sogar Desktop-Umgebungen (Windows, Mac, Linux) dienen. Die Frameworks erlauben dieses Vorgehen in der Regel durch die Bereitstellung einer plattform-spezifischen Abstraktionsschicht (vgl. schematische Darstellung). Diese Schicht präsentiert dem Programmierer eine einheitliche Schnittstelle (API), durch welche die Eigenheiten des jeweils darunter liegenden Betriebssystems maskiert werden. Die API wird hierzu z. B. einfach per JavaScript angesprochen. Dies birgt enorme Vorteile für den Programmierer: Es gilt, nur eine einzige Version der Software weiterzuentwickeln und zu pflegen. Diese läuft aber trotz-dem auf verschiedenen Geräten – und das meist mit nur wenigen Klicks. Im Folgenden stellen wir einige solche Frameworks vor.Appcelerator Titanium: Das Titanium-Framework der Firma Appce-lerator ermöglicht die Verwendung von HTML, CSS, JavaScript sowie zusätzlich Ruby und PHP für die Entwicklung einer Applikation.

Die API bietet u. a. nativen Dateizugriff, eine SQLite-Datenbank, native Betriebssystemaufrufe und, vor allem für die mobilen Geräte, Zugriff auf Kamera, Beschleunigungssensor, GPS, etc. Darüber hinaus können Apps für iOS und Android auch native GUI-Bausteine verwenden, um Dialoge, Einstellungen und das Aussehen der App möglichst konsistent aussehen zu lassen. Ebenso können auch direkt HTML-Seiten mittels CSS-Design erstellt werden, die dann auf den meisten Plattformen fast identisch aussehen. Phonegap: Das Phonegap-Framework vertritt einen ähnlichen Ansatz wie Titanium, legt den Fokus aber bewusst nur auf mobile Geräte. Dafür werden bisher neben iOS und Android auch Black-

Berry, WebOS (HP/Palm) und Symbian unterstützt. In Planung ist eine Ausdehnung auf Windows Mobile 7. Damit unterstützt es fast alle mobilen Geräte und bietet eine breite Palette an Funktionen. Auch hier ist die gängige Mobil-Hardware, wie Kompass und Kamera, verwendbar. Ein weiteres Gimmick ist der Dienst Phone-gap Build. Dieser erlaubt es, die Quelldateien auf den Server hochzuladen, welcher daraus die

fertigen Installationspakete zusammenstellt, die der Entwickler anschließend veröffentlichen kann. Dies alles funktioniert ohne die Installation von SDKs oder zusätzlichen Paketen.Rhodes: Das Framework Rhodes vom Hersteller Rhomobile ist in Version 2.0 inzwischen kostenlos unter MIT-Lizenz verfügbar. Rhodes ist ähnlich aufgestellt wie Phonegap und bietet HTML, CSS und JavaScript als Ausgangsbasis an. Zusätzlich erlaubt es auch Ruby; insbesondere baut es auf Rails auf und bietet daher als ein-ziges Framework ein stringentes Model-View-Controller-Konzept auf den mobilen Geräten an. Zusätzlich bietet Rhomobile auch RhoSync an, einen Synchronisationsserver, der die Entwicklung von Enterprise-Applikationen deutlich vereinfachen soll, indem er die Datenhaltung, -transformation und -synchronisation zwischen diversen Plattformen und Geräten kapselt. Dieser Server ist aller-dings kostenpflichtig.Insgesamt zeigt sich, dass die Frameworks bereits recht ausgereift sind und die plattformübergreifende Entwicklung von mobilen Apps deutlich vereinfachen können.

Spezifische Apps für diverse Plattformen

aus einer Master-App

Appcelerator Titanium-Framework Bildquelle: Appcelerator Inc.

Zwei MovieStars bei der Vorbereitung der

La-Ola-Welle

Lego-Roboter als Taxi bei der „Ablieferung“ seiner Fahrgäste

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:: J. Xu Yu, D. D. E. Long, G. Vossen (eds.): Special Issue on WISE 2009: Web Information Systems Engi-neering; Information Systems 36 (3) 2011

:: T. Haselmann, G. Vossen: Database-as-a-Service für kleine und mittlere Unterneh-men; Working Paper No. 3, Förderkreis der Angewandten Informatik an der WWU, November 2010

:: T. Haselmann, Ch. Röpke, G. Vossen: Empirische Bestandsaufnahme des Software-as-a-Service-Einsatzes in kleinen und mittleren Unternehmen; Arbeitsbericht Nr. 131, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Münster, Feb. 2011

http://dbis-group. uni-muenster.de/ y/ab131

:: D. Fekete: Optimierungs-techniken in Column Stores; in P. M. Fischer, H. Höpfner, J. Klein, D. Nicklas, B. Seeger, T. Umblia, M. Virgin (Hrsg.): Proceedings BTW 2011 – Workshops und Studieren-denprogramm, Kaiserslautern, S. 89–93, 2011. Wird auch erscheinen in: Datenbank-Spektrum

http://dbis-group. uni-muenster.de/ y/fek11

:: J. Lechtenbörger: Zur Sicherheit von De-Mail; Datenschutz und Datensicher-heit (DuD), 4/2011

Cloud-Dienste anzubieten, als auch Dienste von Drittanbietern zu evaluieren, zu bündeln oder anderweitig einzubinden (vgl. Abb.). Die Genossenschaft dient also als Vertrauensanker, da sie den beteiligten KMU als Miteigentümern der Cloud größere Mitgestaltungsspielräume einräumt, als diese im Normalfall bei den großen Cloud-Anbietern hätten.Zusammen mit dem Institut für Genossen-schaftswesen (IfG) unter der Leitung von Prof. Dr. Theresia Theurl und dem Institut für Informa-tions-, Telekommunikations- und Medienrecht von Prof. Dr. Thomas hoeren und verschiedenen Unternehmen der Region soll diese Forschungs-richtung weiter vertieft werden. Dazu werden die entsprechenden Aktivitäten demnächst im ERCIS Competence Center Cloud Computing (ERCIS C4) gebündelt, welches sich derzeit in Gründung befindet [3].

[1] http://www.wi.uni-muenster.de/institut/arbeitsberichte/ab131.pdf

[2] http://www.neuegenossenschaften.de/ gruendungen/it_u_neue_medien/index.html

[3] http://twitter.com/ercis_c4

Cloud-Computing für KMU ::

Cloud-Computing ist für die meisten kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) derzeit noch Neuland. Einer Studie der DBIS Group [1] zufolge setzen KMU bisher kaum Cloud-Software ein und haben zum großen Teil auch auf absehbare Zeit keine Pläne, dies zu ändern. Die Hauptgründe für diese Zurückhaltung sind::: Mangelndes Vertrauen in die Sicherheit von Cloud-Lösungen und von Cloud-Service-Providern (CSP).:: Mangelnde Kontrollmöglichkeiten für Abläufe in der Cloud, u. a. in Bezug auf Abrechnungs- fragen, aber auch hinsichtlich des Datenschutzes. :: Rechtliche Unsicherheit in Bezug auf Ver-tragsgestaltung, Haftungsfragen sowie Gewähr-leistung. Da laut unserer Studie bisherige Versuche, das Vertrauen der Anwender in die Cloud-Dienste durch technische Maßnahmen zu erlangen, nicht besonders erfolgreich waren, liegt es nahe, das Problem auf organisatorischer Ebene anzugrei-fen. Eine bewährte Organisationsform, die für alle Beteiligte Vertrauen schafft, ist die Genos-senschaft. Entgegen der oft anzutreffenden Meinung, dass es sich bei Genossenschaften ausschließlich um „angestaubte Relikte“ aus Bereichen wie der Landwirtschaft oder Immobi-lienwirtschaft handelt, zeigen moderne Genos-senschaften wie die DATEV eG oder die Tower-Byte eG, dass das Konzept auch für den IT-Sektor funktioniert (siehe auch [2]).Genossenschaften bieten eine besondere Mög-lichkeit, Vertrauen für die Mitglieder zu schaffen.

Die gemeinsame Eigentümerschaft und die einheit- lichen Ziele füh-

ren dazu, dass die Mitglieder fast automatisch „am selben Strang ziehen“. Im Kontext des Cloud-Computings führt dies dazu, dass die KMU Eigentümer an „ihrer eigenen Cloud“ werden, also eine Community-Cloud begründen. Die Genossenschaft tritt dann als CSP für die Mitglieder auf und ermöglicht es, sowohl eigene

Projektseminare ::

Workshops IT-Projektmanagement und Präsentations-technikenFinanziert aus Studienbeiträgen wurden für das Sommersemester 2011 am Lehrstuhl zwei Zusatzveranstaltungen entwickelt, welche die Ausbildung der Studierenden, insbesondere der Bachelor-Stu-diengänge, um zusätzliche analytische Fähigkeiten und Soft-Skills erweitern sollen.Zum einen wird ein Workshop zum Thema „Erfolgreich Präsentie-ren“ angeboten, dessen Hauptaugenmerk auf der strukturierten, verständlichen und interessanten Wiedergabe komplexer Inhalte liegt. Zu diesem Zweck wird die Literaturrecherche thematisiert, Anregung zur Umsetzung von Präsentationen mittels verschiedener Medien gegeben, sowie auf das persönliche Auftreten der Präsen-tierenden und ihre individuellen rhetorischen Fähigkeiten einge-gangen. Die Veranstaltung ist in zwei Teile gegliedert: Der erste

Teil dient der Vermittlung theore- tischer Inhalte und im zweiten er- halten die Studierenden die Mög-lichkeit, das erworbene Wissen praktisch anzuwenden. Hierfür

werden in Kleingruppen Präsentationen zu ausgewählten Themen der Wirtschaftsinformatik gehalten und im Anschluss per Video-analyse besprochen. Hierdurch sollen die Teilnehmer Erfahrungen im Vorbereiten und Halten von Präsentationen gewinnen, denn

Banking Future Wie im letzten Jahr führt die DBIS Group auch in diesem Sommer-semester ein Projektseminar für Studierende des Bachelor-Stu-diengangs der Wirtschaftsinformatik in Zusammenarbeit mit der Münsteraner GAD durch. Die GAD eG, ein IT-Dienstleister, Rechen-zentrum und Softwarehaus für rund 450 Banken, ist mit rund 1.500 Mitarbeitern eine der größten IT-Firmen im Münsterland. Bedingt durch die fortschreitende technologische Entwicklung und die sich dadurch verändernde Kommunikation zwischen Banken und Kunden untersucht die GAD zusammen mit Partnern und Genos-senschaftsbanken neue Konzepte und Möglichkeiten für das Bank-

Master Seminar :: NoSQL Databases

Im Master-Seminar „NoSQL Databases“ werden wir die im vergangenen Newsletter besprochene Thematik der Not-only-SQL-Datenbanken im Kontext studentischer Ausarbeitungen und Präsentationen im Detail analysieren. Aus-gehend von den mittlerweile als klassisch zu bezeichnenden Vertretern Bigtable (Google)

Data Center Cockpit Die DBIS Group führt in diesem Sommersemester ein Projekt- seminar für Studierende des Master-Studiengangs Information Systems in Zusammenarbeit mit der 1996 in Münster gegründeten IT-Managementberatung noventum durch. Das Servicespektrum der mittlerweile weltweit operierenden Beratungsfirma, die im Februar 2011 erneut zum besten KMU-Arbeitgeber Deutschlands

gewählt wurde (siehe http://www.greatplacetowork.com/what_we_do/lists-de.htm), reicht von Financial und Future Management über Business Intelligence und Data

Integration bis hin zu IT Service Management (ITSM).Die Studierenden werden mit der Unterstützung von noventum und ihren Betreuern, Jens lechTenbörger, florian sTahl und goTT-frieD Vossen, ein Tool entwickeln, das ermöglicht, abstrakte Unter-nehmensziele über eine Zielhierarchie auf konkrete Messgrößen abzubilden, um so den jeweiligen Zielerreichungsgrad berechnen

geschäft der Zukunft. In diesem Kontext wurde im Dezember 2010 in der GAD das Modell einer Zukunftsfiliale eröffnet. Diese soll neue Ideen, Entwürfe und erste technische Umsetzungen anschau-lich darstellen und Raum für das Erleben neuer Aspekte des Bank-geschäfts eröffnen. Die Aufgabe der Studierenden des Projektse-minars wird es sein, neue Konzepte für das Banking von morgen aus Sicht der „Digital Natives“, also den mit IT-aufgewachsenen Jugendlichen, zu generieren. Dabei werden in enger Zusammenar-beit mit der GAD Visionen, Fallstudien und prototypische Lösungen erarbeitet, die einen Ausblick darauf geben sollen, wie zukünftige Generationen ihre Bankgeschäfte abwickeln könnten.

und Dynamo (Amazon) im Web-Umfeld werden konzeptionelle und algorithmische Grundlagen sowie Besonderheiten verschiedener Projekte diskutiert, wobei der Yahoo! Cloud Serving Benchmark (YCSB) als Richtschnur dienen soll. Neben Bigtable und Dynamo werden die Projekte Yahoo! PNUTS, Cassandra, MongoDB, Membase, Memcached, CouchDB und VoltDB betrachtet.

zu können. Was zunächst nach einem eher trivialen Problem klingt, entpuppt sich bei genauer Betrachtung als gar nicht so einfach: Das Tool soll nicht für ein Unternehmen spezifisch reali-siert werden, sondern für verschiedene Unternehmen individuell anpassbar sein. Es gilt daher, flexibel zu modellieren, welche (Teil-) Ziele wie relevant sind, in wie weit welche Messgrößen bestimmte Ziele beeinflussen, wann bestimmte Werte als „gut“ eingestuft und wie verschiedene Messgrößen und Ziele aggregiert werden können. Das Modellierungsergebnis wird dann als formale Grundlage für ITSM im Data-Center-Umfeld verwendet. Angestrebt wird die prototypische Implementierung eines Tools, das bei der Model-lierung von Zielhierarchien und Messgrößen hilft, um fundierte Aussagen über die Erreichung von Unternehmenszielen treffen zu können.

gute Präsentationen verlangen insbesondere Routine und Erfah-rung – und beides kann nur durch Übung gewonnen werden.Die zweite neue Veranstaltung widmet sich der breit gefächerten und hochgradig relevanten Disziplin des IT-Projektmanagement, welche im bisherigen Lehrplan nur auszugsweise und sporadisch behandelt wird. Diese Schwachstelle wurde erkannt, so dass eine entsprechende Vorlesung für die nahe Zukunft geplant ist. Somit versteht sich unser Angebot als Brückenkurs, der insbesondere an Studierende älterer Prüfungs-ordnungen gerichtet ist, welche von der Neuerung nicht mehr profitieren können. Aufgrund des enormen Umfangs des Themengebiets werden die Studierenden in die meisten Bereiche einen einführenden Überblick erhalten, welcher an ausgewählten Stellen weiter vertieft wird. Dabei orientiert sich der Aufbau der Veranstaltung am klassischen Phasenmodell des Projektmanagements, es werden aber auch neuere Modelle wie das agile Projektmanagement behandelt. Über die Vermittlung theoretischen Wissens hinaus ist es ein weiteres Ziel des Kurses, die Studierenden mit hilfreichen Tipps und „Kochrezepten“ zur erfolgreichen Bewältigung ihrer Projektseminare auszustatten. Dabei werden insbesondere auch soziale Komponenten von Projekten behandelt.Die Anmeldezahlen zu Redaktionsschluss stimmen uns optimi-stisch, dass wir mithilfe der Studienbeiträge ein attraktives Ange-bot schaffen konnten, um die Lehre zu verbessern.

Videoanalyse zur Verbesserung der Präsen-

tationsfähigkeiten

Die Genossenschaft als Vertrauensanker

Neue Publikationen

Berücksichtigung der sozialen Aspekte

Entwicklung eines Managementtools

Konferenzberichte ::

5th Conference on Innovative Data Systems Research (CIDR) In der zweiten Januar-Woche 2011 hat Prof. Vossen die 5th Confe-rence on Innovative Data Systems Research (CIDR) besucht. Diese findet alle zwei Jahre im Asilomar Conference Center in Pacific Grove nahe Monterey in Kalifornien statt und versteht sich als Kontrastprogramm zu den „großen“ Datenbankkonferenzen wie ICDE, SIGMOD oder VLDB. CIDR ist immer auf der Suche nach neuen Themen und neuen Forschungsansätzen, was sich in Session-Titeln wie „Emerging Architectures“ oder „Outrageous Ideas and Vision“ niederschlägt. Zu den Highlights am ersten Tag zählten zweifellos die Beiträge von bonneT (U Kopenhagen) und bou-ganim (INRIA) über eine neue Art der Verwendung von Flash-Spei-chern in DBMS sowie von Phil bernsTein (Microsoft Research) über den Hyder-Ansatz einer log-strukturierten Datenbank, die hohe Skalierung erlaubt ohne Partitionierung. Yannis PaPakonsTan-Tinou (UC San Diego) präsentierte das FORWARD-Framework zur Entwicklung von Web-Applikationen; eine App ist hier eine Menge deklarativer Konfigurationen für Actions oder Pages. Das

Framework wird inzwischen unter www.apps2you.com angeboten. Shel Finkelstein (SAP Labs) präsentierte einen Ansatz zum „Apology-oriented Computing“,

bei dem auf die Nichteinhaltbarkeit zuvor gegebener Zusiche-rungen (z. B. Lieferdaten) explizit reagiert wird; das technische Hilfsmittel ist dabei die Möglichkeit der Spezifikation einer „Trans-aktionsabsicht“. In insgesamt drei Vision-Sessions ging es u. a. um Financial Risk Management, Computational Journalism, Data Externality, Waste-Management in Caches, Crowdsourced Data-bases, die Relational Cloud, Cloud Resource Orchestration oder Google Megastore, also den Storage Layer für interaktive Dienste (wie die unten beschriebenen Fusion Tables). Cloud-Computing war ein beherrschendes Thema, ebenso Sozialisierung von Datenbank-Funktionalität. Die Konferenz war von einer inten-siven Arbeitsatmosphäre gekennzeichnet, wie man sie auf großen

Tagungen immer seltener findet. Hierzu trug das quasi rund um die Uhr andauernde Programm, aber auch die Lage des Konferenz-

zentrums direkt am Strand der Monterey-Peninsula bei. www.cidrdb.org/cidr2011/Im Anschluss an die CIDR bot sich im Silicon Valley

Gelegenheit zu einem Besuch der Google World Headquarters in Mountain View. Hier hat sich Prof. Vossen mit Dr. alon haleVY getroffen, dessen Gruppe die Google Fusion Tables entwickelt hat. Der Google-Campus erstreckt sich über ein großes Areal unmittel-bar an der US 101 und bietet derzeit rund 10.000 Arbeitsplätze. Das Besondere ist die umfassende Infrastruktur, vom Fitness-Center

über einen Arzt bis zum Friseur, die der Campus zu bieten hat. Die Google Fusion Tables dienen der Sammlung von Daten in öffent-lichen oder privaten Tabellen, der Visualisierung dieser Daten auf Karten, als Zeitreihen oder als z. B. als Kuchendiagramme und einer gemeinsamen Verwendung durch Freigabe für andere Nutzer oder Kombination mit Daten anderer Nutzer. Google selbst zeigt im Web zahlreiche Beispiele für Fusion Tables-Anwendungen;

mit einem Google-Account hat man Zugriff auf alle öffentlichen Tabellen.tables.googlelabs.com

Datenbanksysteme für Business, Technologie und Web (BTW)Nachdem die alle zwei Jahre stattfindende Tagung „Datenbanksy-steme für Business, Technologie und Web“ (BTW) der Gesellschaft für Informatik (GI) zuletzt 2009 in Münster ausgerichtet wurde, ist dieses Jahr eine Delegation des Lehrstuhls (siehe Bild) nach Kaiserslautern gefahren. Dort fanden sich vom 28.02. bis 04.03. Wissenschaftler und Praktiker zur größten deutschsprachigen Fachtagung im Bereich Datenbanken und Informationssysteme zusammen, um sich über neueste Erkenntnisse und Entwick-lungen auszutauschen.Im Rahmen des Studentenprogrammes hat DaViD fekeTe die Resul-tate seiner Bachelor-Arbeit „Optimierungstechniken in Column Stores“ vorgestellt (s. a. Publikationen). Darüber hinaus gab es eine Vielzahl interessanter Vorträge aus Industrie und Forschung, von denen hier die Keynotes besondere Erwähnung finden. Zur Eröffnung der Tagung sprach hasso PlaTTner (SAP Mitbegründer) über die SanssouciDB, die komplett im Hauptspeicher vorgehal-ten werden kann. Laut Plattner gibt es keine SAP-Kunden, deren geschäftliche Datenbestände nicht vollständig in den Hauptspei-cher eines leistungsfähigen Servers passten. Entsprechend seien

Hauptspeicher-Datenbanken eine logische Entwicklung mit dem Ziel größtmöglicher Leistung.Die beiden weiteren Keynotes wurden von nelson maTTos (Google Inc.) und shiVakumar VaiThYanaThan (IBM) gehalten. Vaithyanathan berichtete über IBM-Entwicklungen im Bereich der Informations-extraktion, sowie Duplikaterkennung und Maschinelles Lernen. In seinem Vortrag „The Web as the Development Platform of the Future” schilderte Mattos Googles Vision von Applikationen der Zukunft, die webbasiert und plattformunabhängig, also explizit auch auf mobilen Endgeräten, im Browser ausgeführt werden.

Gottfried Vossen und Alon Halevy auf dem Google-Campus

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