7
Österreichische Post AG Info.Mail bezahlt Retouren an ÖBB-Personenverkehr AG NRV, Am Hauptbahnhof 2, 1100 Wien regio »connect WIR VERBINDEN ÖSTERREICHS REGIONEN Ausgabe » 2 « 06|2016 BEWERTEN UND GEWINNEN! Bewerten Sie den neuen Auftritt von regioconnect und gewinnen Sie ein Galaxy Tab A oder einen von 100 ÖBB Wanderführern! Einsendeschluss ist der . . 6 8 4 zukuntsmodell s-bahn Ab Fahrplanwechsel 2016: 5 neue S-Bahn-Linien im Großraum Linz öbb cityjet Vor den Vorhang: die Geburtshelfer des neuen ÖBB Komfortzuges tourismus & mobilität Erfolgreiche Tourismus-Kooperationen am Beispiel Oberösterreich

Ausgabe 2 06|2016 regio connect - ÖBB-Presse - Startseite · ten Stufe 5 S-Bahn-Linien im Großraum Linz in Betrieb. Der Linzer Haupt-bahnhof wird damit noch mehr zum zentralen Verkehrsknoten

Embed Size (px)

Citation preview

Österreichische Post AG Info.Mail bezahlt

Retouren an ÖBB-Personenverkehr AG NRV, Am Hauptbahnhof 2, 1100 Wien

regio»connectWIR VERBINDEN ÖSTERREICHS REGIONEN

Ausgabe »2« 06|2016

BEWERTEN UND

GEWINNEN!

Bewerten Sie den neuen Auftritt

von regioconnect und gewinnen

Sie ein Galaxy Tab A oder einen

von 100 ÖBB Wanderführern!

Einsendeschluss ist der

. .

6 84

zukuntsmodell s-bahnAb Fahrplanwechsel 2016:5 neue S-Bahn-Linien im Großraum Linz

öbb cityjetVor den Vorhang: die Geburtshelferdes neuen ÖBB Komfortzuges

tourismus & mobilitätErfolgreiche Tourismus-Kooperationenam Beispiel Oberösterreich

» 2 « » 3 «S-BAHNEN IN ÖSTERREICH /////VORWORT /////

ZUKUNFTSORIENTIERT

das s-bahnnetz WÄchst IMMer WeIter …

1962 erlebte die S-Bahn in Wien ihre Österreich-Premiere, heute sorgt sie in fast allen Bundesländern für tausende zufriedene Fahrgäste. Ab Dezember wird die S-Bahn auch in Oberösterreich Realität. Die Gründe für diesen kontinuierli-chen Erfolg der verlässlich getakteten Züge in und um Bal-lungsräume liegt auf der Hand: Die S-Bahn bietet eine ideale Verbindung von Stadt- und Landverkehr abseits vom Stau-chaos auf den Straßen und unter effi zienter Nutzung der bestehen-den Infrastruktur. Das bedeutet ver-tretbare Kosten, schnelle Um setz-barkeit und hohe Netzdichte und -frequenz. Eine perfekte Kombina-tion, die sie zu einer echten öster-reichischen Erfolgsstory macht.

ab FahrplanWechsel auch In OberösterreIch

Ab Dezember 2016 werden in Oberösterreich rund um die Lan-deshauptstadt Linz in der 1. Stufe gleich fünf S-Bahn-Linien in Betrieb

genommen – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur langfris-tigen Entschärfung des täglichen Staus im Großraum Linz. Rund 00.000 Zugkilometer hat das Land bestellt und eine weitere Verdichtung des Angebots ist vorgesehen. Wie bei den S-Bahnen in den anderen Bundesländern fungieren auch in Oberösterreich die ÖBB als kompetenter und leistungsfä-higer Partner des Landes bei der Planung und beim Betrieb der neuen S-Bahn-Linien.

s-bahn – erFOlgsMOdell MIt geschIchte

Begonnen hat die Geschichte der österreichischen S-Bahnen 1962 mit Schnellbahnen zwischen Wien und dem Umland. Trotz ihres Erfolges dauerte es aber überraschend lange, bis sie auch in anderen Bundesländern als Erfolgsmodell wahr-genommen wurden. Erst 200 folgte Salzburg, 200 startete die S-Bahn in Tirol und der Steiermark, 2010 in Kärnten, 2011 in Vorarlberg und heuer nimmt die S-Bahn in Oberösterreich

Fahrt auf. Darüber hinaus wird das Streckennetz in den einzelnen Bun-desländern laufend ausgebaut wie zuletzt in der Obersteiermark.

Mit dem neuen Cityjet schließlich, der in einigen Bundesländern auch als S-Bahn-Version zum Einsatz kommen wird, setzen die ÖBB gemeinsam mit den Bestellern voll-kommen neue Standards in Sachen Komfort für die Fahrgäste. Es ist nicht zu übersehen: Die S-Bahn ist bereit für die Zukunft – und für immer anspruchsvoller werdende Kunden … //

THEMA schWerpunkt s-bahn

VOrWOrt Evelyn Palla, Vorstandsmitglied der ÖBB-Personenverkehr AG » 2

s-bahnen In österreIch Verkehr mit Zukunft ! » 3

prOJekt InsIde cItYJet Das Cityjet-Team stellt sich vor » 6

kOOperatIOn IMit den ÖBB zu den Messen Ried und Wels » 8

kOOperatIOn IIMarketing-Kooperation ÖBB OÖ-Tourismus » 8

öbb FrühJahrsputz Mehr Sauberkeit in ÖBB Zügen » 9

kennen sIe schOn …? Paul SonnleitnerÖBB Regionalmanager OÖ » 9

raIl tOur Für tOurIstIker Der Urlaub(er) von morgen? » 10

höchst MObIle senIOrInnen Erfolgsstory Senior-Mobil-BeraterInnen » 11

IM InterVIeW Landesrat Mag. Günther Steinkellner » 8

EINFACH UNVERZICHTBAR

IMpressuM: ÖBB-Personenverkehr AG (FN 22 y), DVR 211115 , Druckerei: Gerin GmbH. & CoKg, Verlagsort: Wien, Herstellungsort: Wolkersdorf // Projektleitung: Raphael Zeissler, [email protected] // Redaktion: www.schelbaum.at // Lektorat: Mag. Josef G. Pichler www.text-labor.at // Designagentur: www.heiderklausner.at // Bilder: © Krischanz (S 1, 2, 6, , 9, 11), Seyer (S , 5, ), Bönsch (S ), ÖBB (S oben, 9 unten, 10), Land OÖ/Linschinger (S 5 kleines Bild), Land OÖ/Büro Steinkellner (S 12) // Stand 6 | 2016 // Prod.-Nr.: 11016-025 // Satz- und Druckfehler vorbehalten // Alle Daten ohne Gewähr.

INHALT /////

Keine Staus, konkurrenzlose Sicherheit, günstige Fahrpreise, hoher

Fahrkomfort, gute Vernetzung mit anderen Verkehrsträgern und nicht

zuletzt geringe Umweltbelastungen – viele ausgezeichnete Gründe

für immer mehr ÖsterreicherInnen, um auf die S-Bahn umzusteigen.

s-bahnen sInd aus österreIchs nah- und regIOnalVerkehr schon lange nicht wegzudenken. Pro Tag nutzen sie im Schnitt mehr als 5.000 Fahrgäste, um schnell und sicher zu ihren Arbeitsplätzen, in die nächste Stadt, nach Hause oder an sonst ein Ziel in ihrer Region zu kommen. Als einziges Verkehrsmittel werden sie auch in Zukunft die Möglichkeit bieten, das wachsende Mobilitätsbedürfnis der ebenfalls wachsenden Bevölkerung des Landes zu decken.

Die ÖBB investieren vor diesem Hintergrund viel Geld und Energie, um Österreichs S-Bahnen laufend weiter zu verbessern, zu erweitern, zu beschleunigen, sie mit ande-ren Verkehren zu vernetzen und nicht zuletzt natürlich komfortabler zu machen. Lesen Sie in diesem regioconnect mehr über Österreichs S-Bahnen, ihre Bedeutung und aktu-elle Vorhaben und informieren Sie sich über viele weitere Themen rund um die ÖBB und ihre Aktivitäten.

Mag. Evelyn PallaVorstandsmitglied der ÖBB-Personenverkehr AG

»Österreich hat sich fÜr das

Erfolgsmodell S-Bahn entschieden. Kein Wunder, Überzeugt sie doch mit VorzÜgen Wie Vertretbaren Kosten,

schneller Umsetzbarkeit soWie hoher Netzdichte und -freQuenz. Das macht

sie zu einem idealen Regional- und NahVerkehrssYstem, das Städte und

ihr Umland PreisgÜnstig und komfortabel Verbindet.

Lesen Sie in diesem Heft

über neue S-Bahn-Strecken,

ÖBB Cityjet,

Tourismus-Kooperationen,

Senior Mobil und

vieles mehr!

» 4 « » 5 «AUSGABE » 2« 06|2016  S-BAHN ///// S-BAHN /////

s-bahn OberösterreIch

Der Ausbau der S-Bahn ist das Verkehrs-Zukunftsprojekt in Oberösterreich. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2016 gehen im Rahmen einer ers-ten Stufe 5 S-Bahn-Linien im Großraum Linz in Betrieb. Der Linzer Haupt-bahnhof wird damit noch mehr zum zentralen Verkehrsknoten des Lan-des. Der Fern-, Regional- und Nahverkehr wird mittels Taktfahrplan opti-mal miteinander vernetzt.

österreIch WÄchst. Jahr für Jahr zählt die Statistik Aus-tria mehr Einwohner, auch alle Prognosen zeigen steil nach oben. Ein laufendes »Mehr« an Menschen, das primär auf öffentlichen Verkehr angewiesen sein wird – längst schon sind die Straßen an ihrem Limit angekommen. Bereits in den vergangenen Jahren haben sich deshalb immer mehr Bun-desländer dazu entschieden, den öffentlichen Nahverkehr auszubauen. Sie setzten auf kurz getaktete S-Bahn-Verbin-dungen als intelligente Lösung ihrer Verkehrsprobleme. So wurden zum Beispiel erst im Dezember 2015 mehrere neue S-Bahn-Strecken in der Obersteiermark in Betrieb genommen und verbinden nun im Taktverkehr die Bezirke Murtal, Leoben und Bruck-Mürzzuschlag noch besser miteinander. Der wei-tere Ausbau ist bereits in Planung. Einer der S-Bahn-Hotspots des heurigen Jahres ist der Großraum Linz/Oberösterreich, über den Sie ebenfalls auf dieser Seite detailliert nachlesen können. Über weitere Aktivitäten rund um Österreichs S-Bahn-werden wir Sie in den nächsten Ausgaben laufend informieren.

Jahr

BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR

absolut < 20 Jahre 20–65 Jahre 65 Jahre <

2015 8.620.822 19,6% 61,9% 18,5%

2020 8.939.242 19,2% 61,5% 19,3%

2025 9.155.847 19,3% 59,7% 21,0%

2030 9.313.617 19,3% 57,3% 23,4%

2035 9.432.401 19,2% 55,3% 25,5%

2040 9.521.975 19,0% 54,4% 26,6%

2045 9.588.125 18,7% 54,1% 27,2%

2050 9.634.293 18,5% 53,6% 27,9%

Quelle: Statistik Austria

VERKEHR MIT ZUKUNFT In vielen Regionen Österreichs, vor allem rund um die großen österreichischen Ballungsräume, ist

die S-Bahn bereits heute für täglich hunderttausende PendlerInnen das Verkehrsmittel der Wahl – ein

Trend, der sich durch die stetig wachsende Bevölkerung Österreichs sicher weiter verstärken wird.

»»In der ersten AusbauPhase Wird das

Land OberÖsterreich 00.000 zusätzliche Zugkilometer bestellen.«

Dr. Paul Sonnleitner, Regionalmanager ÖBB Oberösterreich

»»Mit der EinfÜhrung der 1. Phase des S-Bahn-KonzePts

im Dezember 2016 und einer gleichzeitigen Takt-Verdichtung Wird das regionale RÜckgrat des Öffentlichen Verkehrs

entscheidend gestärkt. Wird das neue SYstem Von den Fahrgästen entsPrechend genÜtzt, ist in Zukunft an eine Weitere

Verdichtung des Angebots zu den VerkehrssPitzen gedacht.«

Dipl.-Ing. Dr. Günther KnötigLeiter der Direktion für Straßenbau und Verkehr

des Landes Oberösterreich

NEUE S-BAHN RUNDUM LINZ AB 12/2016

// S Weststrecke – Ost // 1-h-Takt als Grundtakt von ca. 05.00 bis 2.00 Uhr // 0-Min.-Taktverdichtung in den Hauptverkehrszeiten

// S Weststrecke – West // 1-h-Takt als Grundtakt von ca. 05.00 bis 2.00 Uhr

// S Pyhrnbahn // 1-h-Takt als Grundtakt von 05.6 bis 2.6 Linz – Kirchdorf an der Krems // 0-Min.-Taktverdichtung in den Hauptverkehrszeiten

// S Summerauer Bahn // 1-h-Takt als Grundtakt von ca. 05.5 bis 22.5 Linz – Pregarten // 0-Min.-Taktverdichtung in den Hauptverkehrszeiten

// S Linzer Lokalbahn // Der bereits sehr dichte Fahrplan im Halbstundentakt bleibt unverändert

start zuM FahrplanWechsel 2016

Das Angebot lautet: Mehr Takt und mehr Service für mehr Reisende. Mit-telfristig angestrebt werden dafür ein 0-Minuten-Takt nach/ab Linz mit Verdichtung in der Hauptverkehrszeit, Betriebszeiten bis mindestens 2 Uhr und natürlich barrierefreie Haltestellen und Züge. Parallel dazu wer-den auch die Park & Ride- und Bike & Ride-Anlagen in der Region bzw. im S-Bahnnetz ausgebaut.

VOrausberechnete beVölkerungsstruktur Für österreIch 2014–2075

» 6 « » 7 «AUSGABE » 2« 06|2016  CITYJET /////CITYJET /////

INSIDE PROJEKT CITYJET

Was besser könnte Menschen VerbInden als eine gemeinsame Idee, eine Idee, fast schon eine Passion! Beim Entwicklungsteam des ÖBB Cityjet, das im April 201 gegründet wurde, war dies nicht anders. 20 hoch motivierte Spezialis-ten haben es seither geschafft, die Idee eines neuen Typs von Nah- und Regionalverkehrszug zu Realität auf Österreichs Schienennetz werden zu lassen, zum ÖBB Cityjet.

In zehntausenden Arbeitsstunden wurde dafür projektiert, entwickelt, verhandelt, abgestimmt, gebaut und nicht zuletzt natürlich intensiv kom-muniziert. Das Ergebnis ist heute auf immer mehr Strecken in Wien, Niederösterreich, Ober-österreich und der Steiermark im Einsatz – und weitere folgen laufend. regioconnect präsen-tiert deshalb in dieser Ausgabe stolz das Team, das hinter der Entwicklung dieses Zuges steht. Danke für diese enorme Leistung! Chapeau!

Hinter jedem Erfolg stecken engagierte Menschen – im Fall des neuen

Komfortzuges ÖBB Cityjet ist dies ein Team von ÖBB SpezialistInnen,

die in 5 Jahren intensiver Arbeit dafür gesorgt haben, dass der neue

Komfortzug der ÖBB pünktlich an den Start gehen konnte.

FRAGEN AN KLAUS GARSTENAUER leIter öbb nah- und regIOnalVerkehr und prOJektauFtraggeber

FRAGEN AN THOMAS GRASL leIter des prOJekts öbb cItYJet

// Welche strategischen Überlegungen führten zum Start des Projektes ÖBB Cityjet?Einerseits der Erneuerungsbedarf in der Flotte des Nah- und Regio-nalverkehrs. Andererseits unser strategischer Anspruch, den ÖBB Nah- und Regionalverkehr zu einem Teil des modernen Lebensstils in Österreich zu machen. Nur zum Vergleich: Private PKWs werden im Durchschnitt 10 Minuten pro Tag benutzt, dennoch achten die Auto-hersteller auf ein ansprechendes Interieur. Umso mehr ist Komfort im Nah- und Regionalverkehr unverzichtbar.

// Welches waren die größten Herausforderungen während der Planungs- und Bauphase?In der ersten Phase war die größte Herausforderung, Aufgabenträger und Aufsichtsrat vom Projekt zu überzeugen. Nach erfolgtem Abruf war es die Aufgabe, alles beizutragen, damit ein technisch und ge-stalterisch perfektes Fahrzeug termingerecht in Betrieb gehen kann.

// Wann saßen Sie selbst erstmals im ÖBB Cityjet und wie haben Sie die erste Fahrt erlebt?Die erste Fahrt, an der ich teilnehmen konnte, war ab Linz die Überstellung des ersten Zuges nach Wien. Gerne erinnere ich mich auch an die Erprobungsfahrt über den Semmering, wo der Zug seine Laufruhe unter Beweis stellen konnte, oder die Rückfahrt von der Regionalbahntagung in Feldkirchen in Kärnten, wo ich den Sitzkom-fort mehr als drei Stunden lang zufriedenstellend testen konnte.

// Die ersten Cityjets sind auf Schiene – wie sieht die weitere Zukunft des Projektes aus? Das Projekt hat die Aufgabe, die pünktliche Inbetriebnahme aller 101 bestellten Züge sowie die Erfüllung allenfalls entstehender Gewährleistungsansprüche sicherzustellen und die reibungslose Aufnahme der Cityjet-Flotte in die ÖBB Familie zu ermöglichen.

// Nach welchen Kriterien haben Sie Ihr Projektteam ÖBB Cityjet zusammengestellt?Entsprechend den verschiedenen Aufgabenbereiche von Technik bis zu Kommunikation, auch Erfahrung und Fachkompetenz waren natürlich von Bedeutung. Das Know-how und Engagement jedes einzelnen Teammitglie-des schließlich haben es uns dann ermöglicht, den ÖBB Cityjet termingerecht zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 in Kundenbetrieb zu nehmen.

// Was waren Ihre größten Herausforderungen bis zur Jungfernfahrt der ersten Garnitur?Vor allem die Zugkonzeptdurchsprachen für die Bereiche Bremse, Führer-stand, Stör- und Notfall, Kupplung, Einstieg, Klima, Sanitär, Abschleppen, Interieur, Design, Kundeninformation und Diagnose, die in nur zwei Mo-naten mit dem Hersteller abgeschlossen werden mussten. Und natürlich das Zulassungsverfahren für Österreich, das termingerecht abgeschlossen werden konnte.

// Die ersten ÖBB Cityjets sind unterwegs – wir reagieren die Kunden auf den neuen Komfortzug? Die Kunden reagieren sehr positiv, da er wirklich neue Maßstäbe setzt: Sein Komfort reicht ja vom Fahrverhalten bis zur Klimatisierung und vom barrierefreien Zustieg bis zu Details wie Leseleuchten bei jedem Sitz – vieles entwickelt übrigens auf Basis von Kundenbefragungen vor der eigentlichen Fahrzeugentwicklung.

// Wie wird es weitergehen – was sind die nächsten Schritte desProjektes?Mittlerweile wurden bereits 15 der insgesamt 101 Züge für den Kundenbe-trieb übernommen, jeden Monat werden es 3 bis 5 Züge mehr. Ab Juli 2016 werden sie aus der Eigenfertigung Jedlerdorf geliefert. Parallel dazu fi nden Zulassungsaktivitäten zur termingerechten Deutschland- und ETCS-Zulassung statt.

begInn 200: Ausschreibung eines Rahmenvertrages über 200 neue Fahrzeuge für den ÖBB Nah- und Regionalverkehr

aprIl 2010: Abschluss einer Rahmenvereinba-rung mit Siemens, dem Sieger der Ausschreibung

Februar 201: Beauftragung von 101 Stück Desiro ML (ÖBB Cityjet)

JulI 201: Start der Produktion im Siemens-Werk Krefeld/Deutschland

nOVeMber 201: Präsentation des ersten ÖBB Cityjets im Siemens-Werk Krefeld

Januar 201: Start der Windkanaltests in Wien Floridsdorf

MÄrz 201: Erste öffentliche Präsentation des ÖBB Cityjets, Präsentation für Stakeholder

dezeMber 201: Einsatz der ersten ÖBB Cityjets, ab diesem Zeitpunkt Inbetriebnahme von monatlich bis zu 5 neuen Fahrzeugen

dezeMber 2016: Ein Jahr nach der ersten Garnitur wurden bereits knapp 0 ÖBB Cityjets ausgeliefert

gesaMt 201: Laufend kommen mehr ÖBB Cityjet- Garnituren in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark zum Einsatz

Januar 201: Alle 101 ÖBB Cityjet-Garnituren sind im Einsatz

2009 2010 2013 2015 2016 2017 20182014

PrOJEKTTEAM ÖBB CITYJET: V. l. n. r.: Albin Tauber, Eduard Glanzer, Peter Podany,

Josef Krispel, Dieter Marek, Markus Schlapfer, Martin Berthold, Raphael Zeissler,

Thomas Grasl, Julia Slawik, Dieter Blauensteiner, Helmut Forchtner, Markus Hörmanseder

» 8 « » 9 «AUSGABE » 2« 06|2016 

Nachhaltiger Erfolg im Tourismus ist ohne durchdachte

Mobilitätskonzepte und -initiativen heute nicht mehr denkbar.

Die neue Marketing-Kooperation von Oberösterreich

Tourismus und den ÖBB ermöglicht eine noch bessere

Bewerbung der oberösterreichischen Regionen.

Eckdaten:Name: Paul Sonnleitner Alter: 56Funktion: ÖBB Regionalmanager OÖ Familie: verheiratet, 2 Kinder Hobbys: Tennis, Skifahren

FRAGEN AN PAUL SONNLEITNERöbb regIOnalManager OberösterreIch

KENNEN SIE SCHON ...?

SAUBERKEIT /////

Die ÖBB legen im Nah- und Regionalverkehr größten

Wert auf Sauberkeit. Im Frühjahr wird deshalb die Innen-

und Außenreinigung 2 Monate lang deutlich intensiviert.

KOOPERATIONEN /////

KOOPERATION /////

GEMEINSAM MEHR ERREICHEN

das erFOlgsgeheIMnIs sInd haltestellen in oder direkt beim Messegelände, vom Veranstalter bestellte Son-derzüge und kostenlose Zug- oder Bus-Shuttle-Verkehre, aber auch günstige Kombiangebote Messekarte + Bahn-ticket. Damit wird den Messebesuchern in Wels und Ried die An- und Abreise möglichst angenehm gestaltet. Für jede Ver-anstaltung wird ein eigenes, bedarfsgerechtes Verkehrskon-zept entwickelt – so kann der Autoverkehr rund um die Mes-segelände deutlich reduziert werden und die Besucher genie-ßen einen problemfreien, kostengünstigen und sicher ökolo-gisch vorbildlichen Besuch der jeweiligen Messe. //

Seit vielen Jahren bereits läuft die erfolgreiche

Kooperation zwischen dem ÖBB Regionalmanagement

Oberösterreich und den beiden Messestandorten

Wels und Ried. Die Züge garantieren sorgenfreie

An- und Abreise zu bzw. von den Veranstaltungen

und überzeugen Jahr für Jahr viele BesucherInnen.

Allein in der Ostregion sind jähr-lich rund 1 Mio. Menschen mit den Nahverkehrszügen der ÖBB unterwegs. Klar eigentlich, dass dabei auch jede Menge Schmutz anfällt: Innerhalb von 2 Stunden entfernen die rund 200 Mitarbei-ter an den Wiener Reinigungs-standorten ca. 1 Tonne Müll aus den S-Bahnen und Nahverkehrszügen. Damit dies möglichst schnell passiert, wird derzeit auch die Unterwegsreinigung in der Ostregion intensiviert:

In noch kürzeren Intervallen als sonst werden derzeit Zeitun-gen, Sackerln, Getränkedosen etc. während der Fahrt einge-sammelt und entsorgt. Im Rahmen der Aktion »Fairplay im Zug« werden auch die Fahrgäste dazu aufgerufen, beim Ver-lassen des Zuges möglichst alles mitzunehmen und nichts lie-genzulassen. Ergänzt werden die Unterwegsreinigungen wie gewohnt durch Tagesreinigungen und Außenreinigungen der Züge – unter anderem bei der neuen ÖBB Waschanlage am Wiener Hauptbahnhof. Pro Stunde können bis zu Züge gereinigt werden. Insgesamt kommt jedes Fahrzeug auf durchschnittlich 0 bis 0 Außenreinigungen pro Jahr.

ÖBB FRÜHJAHRSPUTZ

OberösterreIch hat als urlaubsregIOn VIel zu bIeten – eine Tatsache, die national wie auch international jedes Jahr mehr Urlauber anspricht. Mit ein Grund für die steigenden Besucherzahlen: die ausgezeichnete Bahnanbin-dung. Sie macht die einzelnen oberösterreichischen Regio-nen für Tagesausfl üge genauso attraktiv wie für längere Auf-enthalte von Gästen aus dem Ausland. Um die oberösterrei-chischen Regionen als attraktive Destinationen für Bahnrei-sende optimal zu fördern, kooperieren OÖ Tourismus und ÖBB heuer erstmals unter dem Motto »So nah, so überra-schend«. Die gemeinsamen Marketingaktivitäten reichen dabei von Zugpostern über Facebook-Gewinnspiele bis zu Tipps für Ausfl üge mit der Bahn auf der Website von OÖ Tourismus.

Die neue Marketing-Kooperation ist ein weiterer Baustein in der seit vielen Jahren erfolgreichen Zusammenarbeit von ÖBB und OÖ Tourismus, die bereits gemeinsame Projekte wie z. B. Linz09, Kombinations-Angebote und Kooperationen mit regionalen Tourismusverbänden umfasste. //

GEMEINSAM ZU MEHR ERFOLG

»»Die Zusammenarbeit mit der Messe Wels und die Modernisierung des FuhrParks haben Wesentlich

dazu beigetragen, die Fahrgastzahlen z. B. auf der Almtalbahn kontinuierlich zu steigern.«

Dr. Paul Sonnleitner, Regionalmanager Personenverkehr OÖ

// Wie kamen Sie zu den ÖBB und wie war Ihr Werdegang im Unternehmen?Nach Matura und Präsenzdienst begann ich 1978 als Fahrdienstleiter, damals mit einem umfassenden Tätigkeitfeld mit Ticketverkauf und Güterabfertigung. Nach Abschluss meines parallelen Jus-Studiums wechselte ich 1983 in die Rechtsabteilung der Direktion Linz, Schwerpunkt Grundeinlösung für Bauprojekte. Pressesprecher für OÖ und Salzburg und Assistent des Bundesbahndirektors waren weitere Stationen, bevor ich 1996 zum Personenverkehr OÖ wechselte. Dort leitete ich u. a. die Bereiche Marketing & Vertrieb und Key Account Management, bis ich mit 1. 1. 2010 zum Regionalmanager für Ober-österreich bestellt wurde.

// Vor welchen speziellen Herausforderungen steht der oberösterreichische Verkehr?Die Einführung der S-Bahn im Großraum Linz und die weitere Erneuerung unsererFahrzeugfl otte im Elektro- und Dieselbereich.

// Wie lautet Ihre persönliche Philosophie, die Ihr Leben und Ihre Arbeit prägt?Engagement, positive Einstellung und Verlässlichkeit. Kunde und Mensch stehen immer im Mittelpunkt.

// Was liegt Ihnen bei Ihrer Aufgabe als Regionalmanager besonders am Herzen?Unsere Kunden von unserem Angebot zu begeistern und für das Land und die Gemein-den ein verlässlicher Partner zu sein. Höchste Qualität, engagierte MitarbeiterInnen und wirtschaftliche Leistungserbringung sind Voraussetzung dafür.

// Mein Lieblings-Eisenbahnziel?Das Salzkammergut, das man am schönsten mit der Bahn erfahren kann.

// Mein schönstes Bahn-Erlebnis?Das Jubiläum 100 Jahre Almtalbahn, bei dem die ganze Region mitgefeiert hat.

// Meine spannendste Zugreise?Die Fahrt in einem Nachtzug von Paris nach Nizza.

FrIscher WInd In zug-WcsDie ÖBB haben alle 2 WCs in den ÖBB Nahverkehrszügen Talent und Desiro modernisiert. Die Innenwände der WCs wurden mit einer Spezialtapete mit insgesamt vier unter-schiedlichen Fotomotiven beklebt und mit einem passenden Duft ausgestattet. Das Ergebnis: Ab sofort kann man sein »Geschäft« während der Zugfahrt 9-mal inmitten einer idyl-lischen Berglandschaft, 6-mal unter einem fruchtigen Zitro-nenbaum, 5-mal mit Blick auf den Ozean und 9-mal im Inneren eines Raumschiffes verrichten. Die Züge mit den neuen Design-Toiletten sind in ganz Österreich im Einsatz. »Im Nah- und Regionalverkehr legen wir größten Wert auf Sauberkeit, gerade die WCs reinigen wir bis zu x täglich. Diese Anstrengungen wollen wir durch ein stimmiges Bild von Frische und Sauberkeit komplettieren«, sagt Klaus Garstenauer, Leiter ÖBB Nah- und Regionalverkehr. //

» 10 « » 11 «AUSGABE » 2« 06|2016 SENIOR MOBIL /////MOBILITÄT /////

Die ÖBB Initiative Senior Mobil genießt seit ihrer Gründung 2010 in ganz Österreich höchste Anerkennung.

Ein Bundesland nach dem anderen schloss sich seither der Initiative an, die heute bereits fast 100 ehrenamtliche

ÖBB Senior-Mobil-BeraterInnen bietet. Sie alle stehen Österreichs Seniorinnen und Senioren bei ihrer Reise

mit den ÖBB und den öffentlichen Verkehrsmitteln im Allgemeinen mit Rat und Tat zur Seite.

In OberösterreIch bIetet sIch bereIts seIt 2011 dIe MöglIchkeIt, die Leistungen der ÖBB Senior-Mobil-BeraterInnen in Anspruch zu nehmen. Aktuell sorgen im Land ob der Enns 15 Senior-Mobil-BeraterInnen dafür, dass unterneh-mungslustige SeniorInnen ihre Reisen mit den ÖBB von der ersten bis zur letzten Minute garantiert ohne Sorgen genießen können.

Die speziell ausgebildeten BeraterInnen unter-stützen ihre AltersgenossInnen dabei telefo-nisch genauso wie bei persönlichen Schulungen. Das Ange-bot reicht von Hilfe bei der Auswahl des richtigen Tickets über die einfache Buchung z. B. auch via Website bis zur Betreuung auch während der Reise. Besonders gerne genutzt: Trainings direkt am Bahnhof, um sich in Ruhe die Bedienung der ÖBB Ticketautomaten erklären zu lassen.

HÖCHST ERFOLGREICH

Jetzt gratIs InFO- Veranstaltung buchen!Nutzen auch Sie für die SeniorInnen

Ihrer Gemeinde die Services der Senior-Mobil- BeraterInnen! Zum Beispiel in Form einer kosten-losen Beratung über die einfache Benutzung der ÖBB Ticketautomaten, natürlich direkt am Bahnhof. Mehr Info unter: oebb.at/seniormobil und beim ÖBB Kundenservice, Tel. 05-1717 aus ganz Österreich zum Ortstarif.

»Es macht Freude, als Senior-Mobil-Berater tätig zu sein und anderen zu helfen.

Ein Ticket aus dem ÖBB Ticket-automaten auszudrucken ist

ganz einfach.«

Franz Daschner, Vöcklabruck/Gmunden

auF eInen blIck: // Start der Initiative im Jahr 2010 // Heute in ganz Österreich vertreten // Aktuell fast 100 Senior-Mobil-BeraterInnen // Rund 12.000 Einzelberatungen in ganz Österreich // Ca. 900 kostenfreie Vorträge pro Jahr

in ganz Österreich

Was sInd dIe trends beIM urlaub der zukunFt? Wie werden die Touristen von morgen aussehen, wie alt werden sie sein, woher werden sie kommen? Und vor allem: Welche Mobilitätsbedürfnisse werden sie haben? Nur einige Beispiele für viele Fragen, die bei der diesjährigen Rail Tour für Touris-tiker heiß diskutiert wurden. Fachleute der ÖBB, einiger Ministerien sowie von Beratungs- und Förderprogrammen standen dafür den ganzen Tag über Touristikern aus den Regionen für Fragen rund ums Thema Urlaubsmobilität zur

Bei der bereits dritten Rail Tour für Touristiker trafen sich am 11. Mai 2016 in St. Johann/Pongau

Tourismus-Verantwortliche aus dem Salzburger Land, um sich über Herausforderungen und

Möglichkeiten für nachhaltige Mobilität im Tourismus zu informieren.

RAIL TOUR FÜR TOURISTIKER

Verfügung. Kern der Veranstaltung war eine Reihe von Vorträgen hochrangiger Spezialisten aus verschiedenen Bereichen der ÖBB und den Ministerien für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, Verkehr, Innovation und Techno-logie sowie Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Den Abschluss des gut besuchten Events bildete die Ehrung der Siegerprojekte des Österreichischen Innovationspreises 2016 zum Thema »Inszenierung der Ressource Wasser«. //

V. l. n. r.: Kurt Bauer, Leiter Fernverkehr ÖBB-Personenverkehr AG, Mag. Katharina Mayr-Ertl, stellv. Leiterin Tourismus-Servicestelle BMWFW

IM aprIl 2016 kaMen dIe rund 100 senIOr-MObIl-beraterInnen aus ganz Österreich beim schon traditionellen Jahrestreffen in der neuen ÖBB Unternehmenszentrale am Hauptbahnhof Wien zusammen. Themen waren unter anderem das neue ÖBB Online-Ticketing und natürlich der neue ÖBB Cityjet – er konnte auch gleich in Rahmen einer Sonderfahrt nach Neusiedl am See in Ruhe erkundet werden. Klaus Garstenauer, Leiter ÖBB Nah- und Regionalverkehr, bedankte sich im Namen des Unter-nehmens bei den ehrenamtlichen Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz für die barrierefreie Mobilität anderer Menschen ihrer Altersgruppe. //

SENIOR-MOBIL-JAHRESTREFFEN 2016

» 12 « IM INTERVIEW MIT /////

wird sich eindeutig negativ auf dessen Entwicklung auswir-ken. Insbesondere als Vertreter eines Flächenbundeslandes ist es mir wichtig, auch hier ein entsprechendes Angebot zu erhalten. regIOcOnnect: Oberösterreich ist als eines der ersten Bun-desländer in den Genuss der neuen ÖBB Cityjet-Komfort-züge gekommen, bis Ende 2017 werden es 17 Stück sein. Gefällt Ihnen persönlich der Cityjet und wollen Sie weiter in die Verbesserung des Komforts im Regionalverkehr auf der Schiene investieren? günther steInkellner: Neben dem prinzipiellen Leistungs-angebot und der Pünktlichkeit stellt die Qualität des Trans-portmittels eines der wichtigsten Kriterien für die Kunden dar. Ich bin daher selbstverständlich bestrebt, den Bürgern ein entsprechend gutes Angebot zu schaffen. Der Cityjet stellt eine weitere klare Verbesserung im Bereich Komfort für Oberösterreichs Bahnfahrer dar. Ich trete daher auch für sei-nen flächendeckenden Einsatz in unserem Regionalverkehr ein. Das gilt natürlich vorbehaltlich der entsprechenden Aus-stattung des Infrastrukturbudgets mit den notwendigen finanziellen Mitteln. regIOcOnnect: Wie beurteilen Sie generell die Zusammen-arbeit mit den ÖBB? günther steInkellner: Die ÖBB ist für mich ein verläss- licher Partner und wichtiger Ansprechpartner. regIOcOnnect: Was verbinden Sie persönlich mit dem Verkehrsmittel Bahn? Was ist Ihre erste Erinnerung im Zu- sammenhang mit ihr?

günther steInkellner: Ich bin bereits seit frühester Kind-heit mit dem Thema Eisenbahn aufgewachsen. Mein Vater war Eisenbahner, deswegen habe ich bereits von jungen Jah-ren an eine gewisse Affektivität zur Bahn. regIOcOnnect: Wann sind Sie zum letzten Mal selbst mit der Bahn gefahren? günther steInkellner: Ich bin sehr häufig, nahezu wöch-entlich und auch privat, mit der Bahn unterwegs. Insbeson-dere auf der Strecke nach Wien schlägt die Schiene das Auto in puncto Komfort und Geschwindigkeit klar. regIOcOnnect: Vielen Dank für dieses Interview. //

LANDESRAT MAG. GÜNTHER STEINKELLNER

regIOcOnnect: Herr LR Steinkellner – Sie sind seit Okto-ber 2015 Mitglied der OÖ Landesregierung und zuständig für den Bereich Verkehr. Mit der Einführung der S-Bahn im Großraum Linz setzen Sie einen starken Akzent im öffent-lichen Verkehr. Was sind mittel- und langfristig Ihre verkehrs-politischen Prioritäten – wohin soll es im Verkehr in Ober- österreich gehen? günther steInkellner: Mir ist die weitere Stärkung des öffentlichen Verkehrs ein besonderes Anliegen. Wir sehen eindeutig, dass ÖV-Angebote angenommen werden, wenn

das Angebot stimmt, und dafür müssen wir gemeinsam sorgen. Es geht auch nicht um ein Gegenein-ander von Individual- und öffentli-chem Verkehr. Es ist vielmehr wich-tig, die verschiedenen Mobilitäts-formen vernetzt zu denken. Dabei kommt es natürlich auch auf die Schnittpunkte zwischen diesen an, also etwa auf ausreichend Park & Ride- und auch Bike & Ride-Anlagen. Es geht immer um den konkreten Nutzen für den einzel-nen Fahrgast. Es gibt schließlich immer mehr Mischnutzer, also Menschen, die z. B. mit den Öffis in die Arbeit oder Ausbildung fahren und mit dem Auto am Wochen-ende ihre Freizeit gestalten. Gleich-

zeitig ist es wichtig, dass wir uns unsere Infrastruktur – auch unsere Straßen – in gutem Zustand erhalten, da unsere Wirt-schaft maßgeblich von dieser abhängig ist. regIOcOnnect: Die ÖBB haben bereits ein gutes, vertakte-tes Angebot im Nah- und Regionalverkehr in Oberösterreich. Wo sehen Sie noch Potenzial für eine Verbesserung? günther steInkellner: Überall dort, wo die Menschen auf ein entsprechendes Angebot angewiesen sind. Wir haben etwa auf Grund der angespannten Verkehrslage im Groß-raum Linz rasch gehandelt und das Angebot auf der Mühl-kreisbahn verbessert und einen neuen Zug auf der Sum-merauerbahn eingeführt. Auf Grund der enormen Zahl an Pendlern – 100.000 Erwerbspendler pendeln jeden Tag nach Linz – ist es wichtig, hier entsprechende Angebote zu schaf-fen. Jeder Nutzer eines öffentlichen Verkehrsmittels entlas-tet unsere Straßen. In genau diese Kerbe schlägt auch das S-Bahn-System, das mit der Fahrplanumstellung diesen Dezember starten wird. Ziel ist die Schaffung eines durch-gängigen minutengenauen Taktangebotes, die Schließung von Taktlücken und die Ausweitung von Tagesrandangebo-ten. Die Menschen werden eindeutig von der S-Bahn profi-tieren. Wichtig ist mir allerdings auch die Zukunft unserer Nebenbahnen. Eine reine Fokussierung auf die Ballungs-räume und beständige Ausdünnung des ländlichen Raums

AUSGABE » 2« 06|2016 

Landesrat Mag. Günther Steinkeller

Geboren am: 20.01.1962Funktionen: Landesrat, zuständig für die Bereiche Brücken- und Tunnelbau, Geo information und Liegenschaft, Gesamtverkehrs-planung und öffentlicher Verkehr, Straßenneubau und - erhaltung, Verkehrsgewerbe, Verkehrsrecht und VerkehrstechnikFamilie: Verheiratet, 2 KinderHobbys: Segeln, Jagen, Tauchen, Schifahren