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IMAGE DOMIS Herr Radtke, die Leitung eines Alters- oder Pflegeheims ist gerade auch aufgrund der sehr vielfältigen Bedarfsgruppen äusserst anspruchsvoll und fordert den Leitungsteams vieles ab. Was ist Ihre Motivation, sich den grossen Herausforderungen des Alltags immer wieder zu stellen? Es ist zweifelsohne der schönste und spannendste Job, den ich in meiner bisherigen Karriere aus- üben durfte, denn gerade die vielen Anspruchs-, Bedarfs- und Zielgruppen fordern und fördern einem mehr als in jedem anderen Beruf. Der Begriff Alters- und Pflegeheim ist veraltet und für die Aussendarstellung und Reputation unserer Branche kontraproduktiv. Ist dies auch dem Aspekt geschuldet, dass sich in Ihrem Alltag alles um die Menschen dreht? Absolut. Wir erbringen verschiedenste Dienstleis- tungen für die Bewohner, Gäste und Kunden. Alles, was es braucht, damit diese Dienstleistungen umgesetzt werden können, hat mit Menschen und deren Betreuung, Unterstützung und Förde- rung zu tun. Das ist eine spannende Aufgabe. Die Führung einer Institution im Gesund- heitswesen verlangt heutzutage aber auch neue Fähigkeiten. Welche sind dies aus Ihrer Sicht? Der Konkurrenz- und Kostendruck sowie die Bedingung, das Unternehmen wirtschaftlich zu führen, sind schon länger in unserer Branche ange- kommen. Hinzu kommt die Herausforderung, entsprechende Angebote auf die Bedürfnisse der Anspruchsgruppen auszurichten. Heute ist dies nur möglich, wenn Führungskräfte neben der erforderlichen Fachkompetenz auch die notwen- digen Leadership- und Managementkompetenzen mitbringen. Sie sprechen den Konkurrenzdruck an. Wie erleben Sie diesen? In verschieden Kantonen wurde bereits über leere Betten berichtet, obwohl der Mehrbedarf an Pflege- plätzen ausgewiesen ist. Ich bin überzeugt, dass mit neuen innovativen Geschäftsmodellen und regional stärkerer Vernetzung und Zusammen- arbeit der Leistungserbringer einem Überangebot entgegengewirkt werden kann. Gibt es zu viele Institutionen, welche sich nur an der heutigen Lage ausrichten, statt strategische Konzepte zu erstellen? Ja. Wer nur nach den heutigen Bedürfnissen Ge- schäftsmodelle entwickelt, wird den Betrieb mor- gen vielleicht schliessen müssen, weil die notwen- digen Veränderungen bei der Infrastruktur, beim Personal und beim Angebot zu gross wären. Das heisst, der moderne Institutionsleiter muss sich genauso um das Operative küm- mern wie um die Strategie und seine Arbeits- zeit aufteilen? Ja Genau. Die Geschäftsleiter sind vielerorts zu viel im operativen Geschäft tätig. Dabei sind sie die treibenden Kräfte, die das Unternehmen mit innovativen Geschäftsmodellen voranbringen müssen. Was stört Sie besonders am andauernden Kostendruck? Mich stört der Kostendruck an sich nicht, mich stört aber, dass dieser oft aufgrund fehlendem Kontextwissen und Überblick resultiert. Daraus entsteht ein Unvollständiges Bild und Sympton- behandlung ist die Folge. Das Gesundheitswesen ist extrem komplex, dem muss vermehrt Rech- nung getragen werden. Sind das fehlende Kontextwissen und das fehlende Verständnis auch die Gründe für die negativen Presseberichte über die Branche? In der Tat. Viele negative Berichte, welche ich gele- sen habe und bei welchen ich auch von mir sagen darf, dass ich die Sachverhalte kenne, sind unge- nügend recherchiert. Das ärgert mich als Vertre- ter der Branche doch sehr stark, weil vieles dann auf die Gesamtbranche projiziert wird und ein negatives Bild entsteht. Ist die stark ausgeprägte Reglementierung im Gesundheitswesen richtig? Die ist nach meiner Auffassung richtig, denn die Reglementierung verhindert nicht, dass man innovativ ist, Marketing betreibt oder neue Dienstleistungsformen findet. Es ist nicht der Kostendruck, der mich stört, sondern das fehlende Kontextwissen bei der Entscheidungsfindung. Wie gelingt es Ihnen, diese Marktnischen und Positionierungsvorteile zu finden? Beispiele für innovative Leistungen sind unsere neuen, flexiblen Fahrangebote für die Bewohner und Kunden. Veranstaltungen für die Bevölke- rung, welche Jung und Alt zusammenbringen, aber auch eine enge Zusammenarbeit mit Part- nern wie Spitex, Spital oder benachbarten Institu- tionen. Einen hohen Stellenwert nimmt auch die Nutzung von modernen Medien für Marketing und Werbung ein. Sind diese innovativen Anstrengungen auch der Grund, weshalb Sie 2015 mit über 93 Prozent Kundenzufriedenheit den ersten Rang beim Schweizer Benchmark erreicht haben? Sicherlich hat neben vielen anderen Massnah- men, die wir lanciert haben, auch die Innovation ihren Anteil daran. Hauptgrund für das tolle Ergebnis ist jedoch unsere wertschätzende Unter- nehmenskultur und die Tatsache, dass wir gegen innen und aussen sehr transparent auftreten. Das schätzen die Bewohner und die Angehörigen sowie Kunden. Anmerken möchte ich, dass dieses Rating für Institutionen mit vergleichbaren Bet- tengrössen erstellt wurde. Wir sind stolz auf das Ergebnis. Fehlende Transparenz war auch beim Skandal um die «Panama Papers» ein Thema. Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als Sie von diesem grossen Betrug der ganz Mächtigen hörten? Leider laden viele Systeme wortwörtlich zum Be- trügen ein. Aber am Ende strafen sich Organisa- tionen, Firmenstrukturen und Betriebe damit vor allem selbst, denn der Tag, an dem es rauskommt, mag zwar weit weg sein, aber er kommt bestimmt. Der Reputationsschaden kann dann nicht mehr behoben werden, wie man bei den betroffenen Unternehmen jetzt sieht. Zurück zu Ihrer Branche. Was sind für Sie in den nächsten Jahren die grössten Herausfor- derungen, welche bewältigt werden müssen? Die steigenden Kosten in den Griff zu bekommen, qualitativ hochwertige Dienstleistungen anzubie- ten und hierfür genügend gute Mitarbeitende zu finden sowie die Zusammenarbeit regionaler Dienstleister zu vernetzen und zu optimieren. Inwiefern müssen sich die Leistungen verändern? Im privaten Sektor gibt es beispielsweise immer mehr die Tendenz, dass Kunden ein All-inclusive- Paket wünschen. Auch kommen in den nächsten 10 bis 15 Jahren unsere Eltern, sprich eine neue Generation in die Institutionen. Der Lebens- standard, an den sich diese Generation zu Recht gewöhnt hat, weil sie ihn sich hart erarbeitet hat, muss beibehalten werden können. «Institutionen, welche nur nach heutigen Bedürfnissen Konzepte erstellen, stehen morgen vor grossen Problemen.» Domis Consulting AG Kantonsstrasse 3 6246 Altishofen +41 62 777 77 10 [email protected] www.domis.ch ZAHLEN & FAKTEN Alterszentrum zur Rose Seite 2 AKTUELLES Fachmesse IFAS 2016 www.ifas-domis.ch Seite 2 INTERVIEW Mit Matthias Radtke Geschäftsleitung Seite 1 Text: Jan Braunschweiler und Franz Fuchs Layout: Michaela Gammeter und Nora Bandi Ausgabe 25 Juni 2016 Matthias Radtke Geschäftsleitung

Ausgabe 25 Seite 2 «Institutionen, welche nur nach heutigen … · 2017-05-02 · qualitativ hochwertige Dienstleistungen anzubie-ten und hierfür genügend gute Mitarbeitende zu

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IMAGEDOMIS

Herr Radtke, die Leitung eines Alters- oder

Pflegeheims ist gerade auch aufgrund der

sehr vielfältigen Bedarfsgruppen äusserst

anspruchsvoll und fordert den Leitungsteams

vieles ab. Was ist Ihre Motivation, sich den

grossen Herausforderungen des Alltags

immer wieder zu stellen?

Es ist zweifelsohne der schönste und spannendste

Job, den ich in meiner bisherigen Karriere aus-

üben durfte, denn gerade die vielen Anspruchs-,

Bedarfs- und Zielgruppen fordern und fördern

einem mehr als in jedem anderen Beruf.

Der Begriff Alters- und

Pflegeheim ist veraltet und für

die Aussendarstellung und

Reputation unserer Branche

kontraproduktiv.

Ist dies auch dem Aspekt geschuldet, dass sich

in Ihrem Alltag alles um die Menschen dreht?

Absolut. Wir erbringen verschiedenste Dienstleis-

tungen für die Bewohner, Gäste und Kunden. Alles,

was es braucht, damit diese Dienstleistungen

umgesetzt werden können, hat mit Menschen

und deren Betreuung, Unterstützung und Förde-

rung zu tun. Das ist eine spannende Aufgabe.

Die Führung einer Institution im Gesund-

heitswesen verlangt heutzutage aber auch

neue Fähigkeiten. Welche sind dies aus Ihrer

Sicht?

Der Konkurrenz- und Kostendruck sowie die

Bedingung, das Unternehmen wirtschaftlich zu

führen, sind schon länger in unserer Branche ange-

kommen. Hinzu kommt die Herausforderung,

entsprechende Angebote auf die Bedürfnisse der

Anspruchsgruppen auszurichten. Heute ist dies

nur möglich, wenn Führungskräfte neben der

erforderlichen Fachkompetenz auch die notwen-

digen Leadership- und Managementkompetenzen

mitbringen.

Sie sprechen den Konkurrenzdruck an. Wie

erleben Sie diesen?

In verschieden Kantonen wurde bereits über leere

Betten berichtet, obwohl der Mehrbedarf an Pflege-

plätzen ausgewiesen ist. Ich bin überzeugt, dass

mit neuen innovativen Geschäftsmodellen und

regional stärkerer Vernetzung und Zusammen-

arbeit der Leistungserbringer einem Überangebot

entgegengewirkt werden kann.

Gibt es zu viele Institutionen, welche sich

nur an der heutigen Lage ausrichten, statt

strategische Konzepte zu erstellen?

Ja. Wer nur nach den heutigen Bedürfnissen Ge-

schäftsmodelle entwickelt, wird den Betrieb mor-

gen vielleicht schliessen müssen, weil die notwen-

digen Veränderungen bei der Infrastruktur, beim

Personal und beim Angebot zu gross wären.

Das heisst, der moderne Institutionsleiter

muss sich genauso um das Operative küm-

mern wie um die Strategie und seine Arbeits-

zeit aufteilen?

Ja Genau. Die Geschäftsleiter sind vielerorts zu

viel im operativen Geschäft tätig. Dabei sind sie

die treibenden Kräfte, die das Unternehmen mit

innovativen Geschäftsmodellen voranbringen

müssen.

Was stört Sie besonders am andauernden

Kostendruck?

Mich stört der Kostendruck an sich nicht, mich

stört aber, dass dieser oft aufgrund fehlendem

Kontextwissen und Überblick resultiert. Daraus

entsteht ein Unvollständiges Bild und Sympton-

behandlung ist die Folge. Das Gesundheitswesen

ist extrem komplex, dem muss vermehrt Rech-

nung getragen werden.

Sind das fehlende Kontextwissen und das

fehlende Verständnis auch die Gründe für die

negativen Presseberichte über die Branche?

In der Tat. Viele negative Berichte, welche ich gele-

sen habe und bei welchen ich auch von mir sagen

darf, dass ich die Sachverhalte kenne, sind unge-

nügend recherchiert. Das ärgert mich als Vertre-

ter der Branche doch sehr stark, weil vieles dann

auf die Gesamtbranche projiziert wird und ein

negatives Bild entsteht.

Ist die stark ausgeprägte Reglementierung im

Gesundheitswesen richtig?

Die ist nach meiner Auffassung richtig, denn die

Reglementierung verhindert nicht, dass man

innovativ ist, Marketing betreibt oder neue

Dienstleistungsformen findet.

Es ist nicht der Kostendruck,

der mich stört, sondern das

fehlende Kontextwissen bei

der Entscheidungsfindung.

Wie gelingt es Ihnen, diese Marktnischen und

Positionierungsvorteile zu finden?

Beispiele für innovative Leistungen sind unsere

neuen, flexiblen Fahrangebote für die Bewohner

und Kunden. Veranstaltungen für die Bevölke-

rung, welche Jung und Alt zusammenbringen,

aber auch eine enge Zusammenarbeit mit Part-

nern wie Spitex, Spital oder benachbarten Institu-

tionen. Einen hohen Stellenwert nimmt auch die

Nutzung von modernen Medien für Marketing und

Werbung ein.

Sind diese innovativen Anstrengungen auch

der Grund, weshalb Sie 2015 mit über 93

Prozent Kundenzufriedenheit den ersten

Rang beim Schweizer Benchmark erreicht

haben?

Sicherlich hat neben vielen anderen Massnah-

men, die wir lanciert haben, auch die Innovation

ihren Anteil daran. Hauptgrund für das tolle

Ergebnis ist jedoch unsere wertschätzende Unter-

nehmenskultur und die Tatsache, dass wir gegen

innen und aussen sehr transparent auftreten.

Das schätzen die Bewohner und die Angehörigen

sowie Kunden. Anmerken möchte ich, dass dieses

Rating für Institutionen mit vergleichbaren Bet-

tengrössen erstellt wurde. Wir sind stolz auf das

Ergebnis.

Fehlende Transparenz war auch beim Skandal

um die «Panama Papers» ein Thema. Was ist

Ihnen durch den Kopf gegangen, als Sie von

diesem grossen Betrug der ganz Mächtigen

hörten?

Leider laden viele Systeme wortwörtlich zum Be-

trügen ein. Aber am Ende strafen sich Organisa-

tionen, Firmenstrukturen und Betriebe damit vor

allem selbst, denn der Tag, an dem es rauskommt,

mag zwar weit weg sein, aber er kommt bestimmt.

Der Reputationsschaden kann dann nicht mehr

behoben werden, wie man bei den betroffenen

Unternehmen jetzt sieht.

Zurück zu Ihrer Branche. Was sind für Sie in

den nächsten Jahren die grössten Herausfor-

derungen, welche bewältigt werden müssen?

Die steigenden Kosten in den Griff zu bekommen,

qualitativ hochwertige Dienstleistungen anzubie-

ten und hierfür genügend gute Mitarbeitende zu

finden sowie die Zusammenarbeit regionaler

Dienstleister zu vernetzen und zu optimieren.

Inwiefern müssen sich die Leistungen

verändern?

Im privaten Sektor gibt es beispielsweise immer

mehr die Tendenz, dass Kunden ein All-inclusive-

Paket wünschen. Auch kommen in den nächsten

10 bis 15 Jahren unsere Eltern, sprich eine neue

Generation in die Institutionen. Der Lebens-

standard, an den sich diese Generation zu Recht

gewöhnt hat, weil sie ihn sich hart erarbeitet hat,

muss beibehalten werden können.

«Institutionen, welche nur nach heutigen Bedürfnissen Konzepte erstellen, stehen morgen vor grossen Problemen.»

Domis Consulting AGKantonsstrasse 3

6246 Altishofen +41 62 777 77 10

[email protected]

ZAHLEN & FAKTENAlterszentrum zur Rose

Seite 2

AKTUELLESFachmesse IFAS 2016www.ifas-domis.ch

Seite 2

INTERVIEWMit Matthias RadtkeGeschäftsleitung

Seite 1

Text: Jan Braunschweiler und Franz FuchsLayout: Michaela Gammeter und Nora Bandi

Ausgabe 25Juni 2016

Matthias Radtke Geschäftsleitung

Herzlich willkommen in der Welt der kompletten Informatik- und Software-lösungen für Heimbetriebe.

Inspirierend und informativ mit vielen Innovationen – das erwartet Sie im Oktober 2016 in der Domis Welt.

Die IFAS Fachmesse für den Gesund-heitssektor findet in diesem Jahr zum 34. Mal statt.

An der beliebten Fachveranstaltung in Zürich lädt Domis alle Besucher herz-lich in die Welt der kompletten Heim-lösung ein. Impulse fördern einem im Sinne des Weiterkommens und berei-chern gleichzeitig äusserst ausgeprägt, um mit der schnelllebigen Informatik mitzukommen. Wir freuen uns, neben den beliebten Domis Impuls Veranstal-tungen, exakt diesen Gedanken auch an der IFAS 2016 mittels transparenten, spannenden und topaktuellen Informa-tionen weiterzutragen.

Erfahren Sie bei uns am Stand inte-ressantes über Branchenneuheiten, zukunftsweisende Weiterentwicklungen als auch vielseitige Marktinformationen und fundierte Themenerläuterungen durch unsere Fachexperten.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

DatenDienstag, 25. Oktober 2016 bis Freitag, 28. Oktober 2016

Also wird ein grösseres Wellness- und

Kulturangebot notwendig sein?

Unter anderem auch das, ja. Entsprechend braucht

es neue innovative Angebote und Strukturen und

daraufhin ausgerichtete Fach-, Betreuungs- und

Servicefähigkeiten seitens der Mitarbeitenden.

Geringere Kosten, mehr

automatisierte Abläufe,

bessere Nutzung der Software

– das hat uns die Hotline-

und Schulungspauschale

ab Tag eins gebracht.

Die neue Generation ist auch gesundheits-

bewusster, nicht?

Definitiv, auch in diesem Bereich werden die An-

sprüche steigen, zum Beispiel bei Bewegungsan-

geboten, Bio-Lebensmitteln oder aber auch gene-

rell beim Essen. Zudem muss auch das digitale

Angebot auf diese Generation ausgerichtet werden.

Ist der Begriff Alters- und Pflegeheim ange-

sichts dieser Entwicklung nicht die falsche

Namenswahl, um die heute schon enorm

vielfältigen Angebote zu repräsentieren?

Spannend, dass Sie das fragen. Ja, es ist definitiv

der falsche Name, schon heute – und übermorgen

sowieso. Wir reden immer von Alter und Pflege,

aber beides sind häufig negativ konnotierte Wörter,

welche eher mit dem Lebensabend oder Krankheit

assoziiert werden. Diese Begriffe sind veraltet. Es

geht doch darum, was den Menschen gesund hält.

Wir müssen also von Gesundheitszentren, Begeg-

nungszentren oder Residenzen sprechen, das ent-

spricht unserer Zeit und dem, was wir den Bewoh-

nern bieten möchten.

Wirkt sich das dann auch auf die Rekrutie-

rung neuer Mitarbeitender aus?

Wir suggerieren mit der Branchenaussendarstel-

lung zu unserem Leidwesen oft das Falsche. Wir

müssen moderner auftreten. Nicht nur als Vorwand,

sondern weil wir tatsächlich moderner geworden

sind. Wir müssen die hoch respektable Arbeit vor

die soeben genannten negativen Wörter stellen.

Die Branche muss sich noch mehr modernisieren,

vor allem in Sachen Kommunikation, Aussendar-

stellung und Öffentlichkeitsarbeit.

Die oftmals kritisierte fehlende politische

Vernetzung ist ein Dauerthema. Was brau-

chen die Institutionen, was die Krankenkas-

sen oder Spitäler eher haben?

Es braucht mehr Wissen darüber, was wir tun.

Wir als Dienstleister müssen mehr Publicity gene-

rieren, mehr Kennzahlen und Informationen lie-

fern, um die Politik ins Boot zu holen. Die Politi-

ker sind nicht unsere Gegner, sondern unsere

Partner. Wir müssen als Profis unserer Branche

besser mit ihnen kommunizieren.

Wir haben viel über den Wandel gesprochen.

Was bringt es Ihnen, dass Sie nahezu alles

mit einer guten Software umsetzen können?

Die Software bewirkt, dass der Betrieb effizienter

wird und sich alle Mitarbeitenden trotz stetig

wachsender Datenflut mehr auf die Kernarbeiten

konzentrieren können. Der administrative Auf-

wand wächst ja unaufhaltsam, jedoch kann die-

ses Problem mit einer professionellen Branchen-

software ganz einfach gelöst werden.

Was bieten Ihnen die Domis-Applikationen?

Die Domis-Applikationen bieten unglaublich viel.

Wenn ich als Institution mir jedoch die Zeit nicht

nehme, um eine Basis zu legen, damit ich dann

später über längere Zeit deutlich weniger admi-

nistrieren muss, dann brauche ich die Schuld

nicht bei der Domis zu suchen. Die Software ist

im Alltag ein wahres Geschenk – man muss sie

aber auch wirklich nutzen.

Heisst das, es braucht mehr Anwenderwissen

und Schulung?

Nicht nur mehr, sondern auch stetig. Schauen Sie,

mit Ihrem neuen Angebot der Hotline- und Schu-

lungspauschale erhalte ich für einen tiefen Preis

genau das Gesamtpaket, das mir und meinen

Mitarbeitenden hilft, die Software zu nutzen,

Neuerungen kennenzulernen, Tipps zu erhalten

und damit verbunden grosse Mehrwerte, deutliche

Zeitersparnisse sowie allgemein mehr Wirtschaft-

lichkeit zu erzielen.

Was hat Ihnen dieses Paket seit Jahresbeginn

konkret gebracht?

Tiefere Kosten und eine geringere Anzahl einzel-

ner Schritte dank der Kenntnis, dass es für viele

Arbeitsschritte eben schon eine voll integrierte,

einfachere Lösung in der Software gibt. Zudem

auch höchst motivierte Mitarbeitende, die viel

Spass an der Software haben. Ich darf sagen,

dass unsere Mitarbeitenden echte Fans der

Domis-Lösungen sind.

Was ist der Hauptgrund, weshalb Sie die

Domis als Partner gewählt haben?

Unsere Branche braucht gesamthafte, umfassen-

de Lösungen von einem einzigen Anbieter. Noch

vor ein paar Jahren hatten wir fünf bis sechs ver-

schiedene Anbieter. Die Kosten, die Umstände

und die ganzen Abstimmungsaufwände waren

ein Debakel. Die Domis mit ihrem guten Ruf, ihrer

Innovationsfähigkeit und ihrer exzellenten per-

sönlichen Kundenbetreuung ist der beste Bran-

chenpartner, den wir uns vorstellen können.

Arbeitet man mit einem Partner professio-

neller?

Ja, das ist in der Tat so. Es ist eine echte Partner-

schaft, in welcher man fachlich wie auch mensch-

lich sehr transparent und fair betreut wird.

Weshalb beziehen Sie in Kürze auch den

IT-Support bei der Domis und lassen die

gesamte IT-Infrastruktur von der Firma

installieren und betreuen?

Erstens ist es so, dass die Domis unabhängig von

der Softwarebranchenlösung über hervorragende

Fachkräfte, Konzepte und Referenzen im IT-

Bereich verfügt. Zweitens merkt man anhand der

IT-Konzepte und IT-Lösungen deutlich, wie opti-

mal diese auf die zentralen Softwareapplikatio-

nen abgestimmt sind. Dieses Paket kriege ich nur

bei der Domis, und das ist für uns ein absoluter

Gewinn.

Unsere Branche braucht

gesamthafte, umfassende

Lösungen von einem

einzigen Anbieter.

Veränderungen wecken ja oft zunächst einmal

Ängste. Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiten-

den, sich den Veränderungen zu stellen?

Veränderungen gehören zu unserem Job. Wis-

sensdefizite führen oft auch zu Unzufriedenheit.

Ich versuche aufzuzeigen, was die Arbeit Neues

bringt, wie spannend es sein kann, wie viel einfa-

cher es nach einem Initialaufwand wird. Diese

Aspekte führen dazu, dass wir ein modernes

Haus mit zufriedenen Mitarbeitenden sind. Seit

wir diesen Ansatz mit der Hotline- und Schu-

lungspauschale von Ihnen verfolgen, gibt es wirk-

lich einen Antrieb, der alle weiterbringt. Für mich

ist es zudem ein grosser Mehrwert, dass ich Soft-

warekosten fix und sauber budgetieren kann.

Der moderne Institutionsleiter

muss sowohl operativ als

auch strategisch arbeiten.

Was ist in Ihren Augen die grösste Errungen-

schaft der Schweiz?

Mich beeindruckt an meiner neuen Heimat

Schweiz die wunderbare Landschaft und die

vielen Sprachgebiete. Ich finde, wir haben ein

wunderbares Land. Dass der Bürger hier effektiv

bestimmt, ist ein Erfolgsmodell. Ich fühle mich

als Deutscher sehr wohl hier.

Was wünschen Sie sich und Ihrem Team für

den Verlauf des Jahres?

Ich wünsche mir für alle eine gute Einstellung

zum anspruchsvollen Alltag, viel Spass und

Freude beim Arbeiten und zuletzt, dass es uns

gelingt, den tollen Teamspirit hochzuhalten.

Das Alters- und Pflegeheim Zur Rose bietet seit 25 Jahren exzellente Dienste für pflegebedürftige Menschen in einem schönen Zuhause und familiären Ambiente an. Ferien- und Übergangspflege sowie Tagestrukturangebote gehören ebenso zu unseren Dienstleistungen. Die naheliegenden Alterswohnun-gen mit Arztpraxis runden das Angebot «Wohnen im Alter» ab.

Alterszentrum zur Rose

Kirchweg 1, 8864 Reichenburg

055 464 41 41, [email protected], www.aph-zurrose.ch

Matthias Radtke, Geschäftsleitung

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