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Ausgabe 3/2014 Sehr geehrte Damen und Herren, Josef Jürgens Verwaltungs- direktor der Paracelsus- Klinik Bremen Editorial Paracelsus News Klinik Bremen Die Häufigkeit von Beschwerden des Bewegungsapparats hat in den letzten Jahren stark zugenommen. In vielen Fällen klagen Patienten über Schulterschmerzen oder eine Bewegungseinschränkung. Die Ur- sachen hierfür sind vielseitig und gehen auf Verschleiß, Unfälle oder übermäßige berufliche oder sport- liche Belastung zurück. Experten schätzen, dass sich in Deutschland jährlich drei bis vier Millionen Men- schen wegen ihrer schmerzenden Schulter behandeln lassen. Um den Anforderungen an die Be- handlung von Patienten mit Schul- terschmerzen in noch höherem Maße gerecht zu werden, erweitert die Paracelsus-Klinik Bremen ihr Angebot: Unter der Leitung von Dr. Hans-Gerd Pieper öffnet im Ok- tober das neue Department für Schulter-, Ellenbogenchirurgie und Sporttraumatologie. Der Orthopä- de ist überregional als Schulterspe- zialist bekannt. »Die Schulter ist das beweglichste Gelenk im menschlichen Körper«, erklärt Dr. Pieper. »Im Zusammen- spiel mit einer großen Zahl an Bän- dern, Sehnen und Muskeln sind die vielfältigen Bewegungen der Schul- ter und des Armes möglich. Aber diese Strukturen können leicht ge- stört werden. Daher ist die Schulter auch besonders anfällig gegen zu starke oder falsche Belastung.« Häufig liegt eine Instabilität der Schulter vor. Diese reicht von locke- ren Schultern bis hin zur vollständi- gen Auskugelung. Ebenso kann es etwa nach einem Unfall zur Einstei- fung der Schulter kommen. Ein wei- teres großes Krankheitsbild ist das Engpass-Syndrom. Das Department für Schulter-, Ellenbogenchirurgie und Sporttrau- Bremen. Im Oktober erweitert die Paracelsus-Klinik ihr Leistungsspektrum um das Department für Schulter-, Ellenbogenchirurgie und Sporttraumatologie. Hilfe bei Schulterschmerzen Der über die Region hinaus bekannte Schulterspezialist Dr. Hans-Gerd Pieper wird das Department leiten. Bremer Top-Ärzte Bremen. Gleich drei an der Para- celsus-Klinik praktizierende Ärzte zählen laut dem Nachrichtenmaga- zin »Focus« zu den Top-Medizinern Deutschlands: der Schulterexperte Dr. Hans-Gerd Pieper sowie die Schmerzspezialisten Dr. Hubertus Kayser und Dr. Andreas Peikert. Gegen den Schmerz Medizinische Aufklärung. Die Para- celsus-Klinik Bremen hat sich am 4. Juni am bundesweiten Schmerz- Aktionstag beteiligt. Zahlreiche In- teressierte und Betroffene informier- ten sich bei Vorträgen über Fuß- schmerzen und Wirbelsäulen-OPs von älteren Menschen. Neue Broschüre soGeZ. In der Neuauflage der in- formativen Broschüre des Sonne- berger Gesundheitszentrums prä- sentieren die Paracelsus-Klinik Bre- men und die mehr als 20 Praxen, Geschäfte und Institutionen aus der Sonneberger Straße wieder ihre Dienstleistungen. Qualität in der Krankenhausversor- gung – ein Thema, das immer wie- der aktuell ist und derzeit von der Gesundheitspolitik diskutiert wird. So beschäftigt sich die Bund-Län- der-Arbeitsgruppe intensiv mit den Fragen von Krankenhausplanung, Qualität und Sicherstellung. Die Veröffentlichung des neuen Bremer Krankenhausspiegels belegt das erneut. Qualitätsverbesserung macht Mü- he. Das Ziel, die Ergebnis-, Struk- tur- und Prozessqualität zu verbes- sern, bedeutet im Alltag eine fort- währende Aufgabe an alle. Mitt- lerweile vergeht kein Monat, in dem nicht Prozessanalysen durch- geführt werden, eine Befragung ausgewertet wird oder ein Audit stattfindet. Wir tun das gerne! Es ist fester Bestandteil unseres Klinikall- tags geworden. Vor Kurzem wurden wir von der Techniker Krankenkasse erneut für überdurchschnittlich hohe Patien- tenzufriedenheit bei den TK-Versi- cherten ausgezeichnet. Und schon stehen die nächsten Umfrageergeb- nisse ins Haus: In den letzten Mo- naten befragte das Picker-Institut die Patienten aller Kliniken in Bre- men und Bremerhaven zur statio- nären Versorgung. Die Ergebnisse werden im Bremer Krankenhaus- spiegel veröffentlicht. Wir sind ge- spannt, wie wir im Vergleich mit den anderen Krankenhäusern ab- geschnitten haben und ob wir un- sere hervorragenden Ergebnisse der Vorjahre wiederholen konnten. Fortsetzung auf Seite 2.

Ausgabe 3/2014 ParacelsusNews - paracelsus-kliniken.de · Für Menschen, die akut eine Rehabilitation be-nötigen, ist der Weg dahin oft steinig und lang-wierig. Die bürokratischen

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Ausgabe 3/2014

Sehr geehrte Damen und Herren,

Josef Jürgens Verwaltungs- direktor der Paracelsus-

Klinik Bremen

Editorial

ParacelsusNewsKlinik Bremen

Die Häufigkeit von Beschwerden des Bewegungsapparats hat in den letzten Jahren stark zugenommen. In vielen Fällen klagen Patienten über Schulterschmerzen oder eine Bewegungseinschränkung. Die Ur-sachen hierfür sind vielseitig und gehen auf Verschleiß, Unfälle oder übermäßige berufliche oder sport- liche Belastung zurück. Experten schätzen, dass sich in Deutschland jährlich drei bis vier Millionen Men-schen wegen ihrer schmerzenden Schulter behandeln lassen.

Um den Anforderungen an die Be-handlung von Patienten mit Schul-

terschmerzen in noch höherem Maße gerecht zu werden, erweitert die Paracelsus-Klinik Bremen ihr Angebot: Unter der Leitung von Dr. Hans-Gerd Pieper öffnet im Ok-tober das neue Department für Schulter-, Ellenbogenchirurgie und Sporttraumatologie. Der Orthopä-de ist überregional als Schulterspe-zialist bekannt.

»Die Schulter ist das beweglichste Gelenk im menschlichen Körper«, erklärt Dr. Pieper. »Im Zusammen-spiel mit einer großen Zahl an Bän-dern, Sehnen und Muskeln sind die vielfältigen Bewegungen der Schul-

ter und des Armes möglich. Aber diese Strukturen können leicht ge-stört werden. Daher ist die Schulter auch besonders anfällig gegen zu starke oder falsche Belastung.« Häufig liegt eine Instabilität der Schulter vor. Diese reicht von locke-ren Schultern bis hin zur vollständi-gen Auskugelung. Ebenso kann es etwa nach einem Unfall zur Einstei-fung der Schulter kommen. Ein wei-teres großes Krankheitsbild ist das Engpass-Syndrom.

Das Department für Schulter-, Ellenbogenchirurgie und Sporttrau-

Bremen. Im Oktober erweitert die Paracelsus-Klinik ihr Leistungsspektrum um das Department für Schulter-, Ellenbogenchirurgie und Sporttraumatologie.

Hilfe bei SchulterschmerzenDer über die Region hinaus bekannte Schulterspezialist Dr. Hans-Gerd Pieper wird das Department leiten.

Bremer Top-Ärzte

Bremen. Gleich drei an der Para- celsus-Klinik praktizierende Ärzte zählen laut dem Nachrichtenmaga-zin »Focus« zu den Top-Medizinern Deutschlands: der Schulterexperte Dr. Hans-Gerd Pieper sowie die Schmerzspezialisten Dr. Hubertus Kayser und Dr. Andreas Peikert.

Gegen den Schmerz

Medizinische Aufklärung. Die Para-celsus-Klinik Bremen hat sich am 4. Juni am bundesweiten Schmerz-Aktionstag beteiligt. Zahlreiche In-teressierte und Betroffene informier- ten sich bei Vorträgen über Fuß-schmerzen und Wirbelsäulen-OPs von älteren Menschen.

Neue Broschüre

soGeZ. In der Neuauflage der in-formativen Broschüre des Sonne-berger Gesundheitszentrums prä-sentieren die Paracelsus-Klinik Bre- men und die mehr als 20 Praxen, Geschäfte und Institutionen aus der Sonneberger Straße wieder ihre Dienstleistungen.

Qualität in der Krankenhausversor-gung – ein Thema, das immer wie-der aktuell ist und derzeit von der Gesundheitspolitik diskutiert wird. So beschäftigt sich die Bund-Län-der-Arbeitsgruppe intensiv mit den Fragen von Krankenhausplanung, Qualität und Sicherstellung. Die Veröffentlichung des neuen Bremer Krankenhausspiegels belegt das erneut.

Qualitätsverbesserung macht Mü- he. Das Ziel, die Ergebnis-, Struk-tur- und Prozessqualität zu verbes-sern, bedeutet im Alltag eine fort-währende Aufgabe an alle. Mitt- lerweile vergeht kein Monat, in dem nicht Prozessanalysen durch-geführt werden, eine Befragung ausgewertet wird oder ein Audit stattfindet. Wir tun das gerne! Es ist fester Bestandteil unseres Klinikall-tags geworden.

Vor Kurzem wurden wir von der Techniker Krankenkasse erneut für überdurchschnittlich hohe Patien-tenzufriedenheit bei den TK-Versi-cherten ausgezeichnet. Und schon stehen die nächsten Umfrageergeb- nisse ins Haus: In den letzten Mo-naten befragte das Picker-Institut die Patienten aller Kliniken in Bre-men und Bremerhaven zur statio-nären Versorgung. Die Ergebnisse werden im Bremer Krankenhaus-spiegel veröffentlicht. Wir sind ge-spannt, wie wir im Vergleich mit den anderen Krankenhäusern ab-geschnitten haben und ob wir un-sere hervorragenden Ergebnisse der Vorjahre wiederholen konnten.

Fortsetzung auf Seite 2.

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Ausgabe 3/2014ParacelsusNews

Personalia

Dr. Hans-Gerd PieperDer renommierte Schulterspezialist ist Facharzt für Orthopädie und

Unfallchirurgie sowie für Physikali-sche und Rehabilitative Medizin. Ab Oktober leitet er das neue Department für Schulter-, Ellen- bogenchirurgie und Sporttrauma-tologie sowie das Paracelsus Medizinische Versorgungszentrum für Orthopädie an der Paracelsus-Klinik Bremen. Zuvor war er Chef- arzt in Bremen am Zentrum für Schulterchirurgie, Arthroskopische Chirurgie und Sporttraumatologie, Oberarzt am Alfried-Krupp-Kran-kenhaus in Essen und langjähriger Mannschaftsarzt beim damaligen Handball-Bundesligisten und mehr- fachen Europapokalsieger TuSEM Essen.

Meike SchmidtDie Kauffrau für Bürokommunika-tion arbeitet seit Mai im Verwal-tungssekretariat

der Paracelsus-Klinik Bremen. Zu ihren Aufgaben gehören das Ter- minmanagement sowie die kom- plette Unterstützung des Verwal-tungsdirektors. Zuvor arbeitete die Bremerin im Bereich der Schiffs- finanzierung.

Patientensicherheit bestätigt

Überwachungsaudit. In der Para-celsus-Klinik Bremen steht neben der bestmöglichen medizinischen Behandlung stets auch die Patien-tensicherheit im Vordergrund. Aus diesem Grund lud die Klinik wieder Prüfer der Gesellschaft für Risiko-beratung mbH (GRB) ein, um mög-liche Risiken transparent zu machen und nach weiteren Optimierungs-möglichkeiten zu suchen. Im Juni führten die unabhängigen Audito-ren eine Evaluierung der risikobe-hafteten Prozesse durch und be-werteten erneut die Abläufe im Krankenhaus. Dabei kontrollierten die Prüfer alle patientennahen Be-reiche wie die Abläufe auf den Stationen und in den OP-Sälen oder die Dokumentation. Sie schlossen die Risikoanalyse wieder mit einem sehr guten Ergebnis ab. »Wir sind sehr zufrieden mit den ausgezeichneten Resultaten. Das ist eine Bestätigung unserer Arbeit und zeigt, dass wir auch in puncto Patienten- und Mitarbeitersicherheit den richtigen Weg gehen«, so Ver-waltungsdirektor Josef Jürgens.

Bei ausgesprochen sommerlichem Wetter fanden sich zahlreiche Gäs-te aus Politik und Wirtschaft, aber auch Ärzte und Mitarbeitende der Berit-Klinik sowie künftige Anwoh-

ner und Nachbarn und wichtige Partner zum Spatenstich der neuen Klinik auf der Vögelinsegg in Speicher (Schweiz) ein. »Hier ent-steht etwas Großes, das lässt einen nicht kalt«, sagte Peder Koch, Di-rektor der Berit-Klinik – der einzige Standort des Paracelsus-Konzerns außerhalb Deutschlands – in einer emotionalen Ansprache. In den kommenden 20 Monaten realisiert die Klinik hier einen hochmodernen

Neubau, der die Platzprobleme am alten Standort in Teufen lösen wird. Im neuen Gebäude entsteht Raum für 80 Betten, vier Operationssäle, eine Tagesklinik sowie ein Therapie-

bad. Die Klinik wird auch ein öffent-liches Panoramarestaurant mit einer unglaublichen Aussicht haben, kün-digte Direktor Koch an. Die Baukos-ten der neuen Klinik belaufen sich auf 38,5 Millionen Franken. Die ers-ten Patienten will die auf Ortho- pädie spezialisierte Berit-Klinik, zu der ein Kompetenzzentrum für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie gehört, Anfang 2016 am neuen Standort in traumhafter Lage behandeln.

Festakt auf grüner Wiese. Mit dabei die Paracelsus-Geschäftsführer Thomas Bold (2.v. li.) und Peter Schnitzler (4.v. li.) sowie der Direktor der Berit-Klinik Peder Koch (4.v.re.).

Neubau in der SchweizSpeicher. Am 10. Juni fand der Spatenstich für die Paracelsus-Berit-Klinik auf der Vögelinsegg statt.

»Kaum hat der Bundestag einem neuen Gesetz zur Förderung der Finanzstrukturen und der Qualität im Gesundheitswesen zugestimmt, beginnen die großen Krankenkas-sen eine öffentliche Diskussion über Geld. Hintergrund: Die Kosten in einigen Bereichen sind erwartungs-gemäß gestiegen – Ausgabenzu-wächse von saisonbedingt bis zu 5,3 Prozent. Und die Kassen müssen laut Gesetz ab kommendem Jahr

mit einem um 0,9 Prozent niedrige-ren Beitragssatz leben.

Das sind knapp zehn Milliarden Euro, die den Versicherten bleiben. Sollten Kassen mit dem Beitrag nicht auskommen oder dieses auf-grund ihrer Struktur auch nicht können, haben sie die Möglichkeit, einen vom Verdienst abhängigen Zusatzbeitrag einzufordern. Damit beginnt ein stärkerer Wettbewerb, der politisch auch so gewollt ist –

zugunsten der Bürger! Kassen müs-sen sich daran gewöhnen. Wenn in diesen Tagen von Verlusten oder gar Defiziten bei Kassen die Rede ist, erzeugt das ein falsches Bild. Noch immer sitzen die Kassen näm-lich auf knapp 17 Milliarden Euro Guthaben aus zu viel eingezoge-nen Beiträgen. Es gibt also nach wie vor genügend Spielraum für eine Gesundheitsversorgung auf höchstem Niveau.«

Genügend Spielraum für die Krankenkassen

Kommentar: Neues aus der Gesundheitswirtschaft Thomas Grünert Chefredakteur

und Parlaments- korrespondent

der VerlagsgruppeVincentz Network

matologie bietet ein breites Be-handlungsspektrum an. Neben of-fenen Schulteroperationen und der Endoprothetik sind die Ärzte der Paracelsus-Klinik Bremen vor allem auf arthroskopische Eingriffe spezi-alisiert. Bei dieser minimalinvasiven Technik führt der Mediziner durch einen kleinen Schnitt eine Kamera ein und kann das Ausmaß der Ver-letzung vergrößert auf einem Mo-nitor betrachten. Über weitere Zu-gänge behebt er dann Schäden mit kleinsten Instrumenten. Klinik-aufenthalte und Regenerationszei-ten verkürzen sich dadurch. »Ope-rationen sind jedoch nicht immer notwendig, die Behandlung sollte sich stets nach dem Ausmaß der Verletzung richten«, betont Dr. Pie-per. Dank der interdisziplinären Zu-sammenarbeit mit allen Fachberei-chen der Klinik erhält jeder Patient eine optimale individuelle Bera-tung und Behandlung.

Hilfe bei Schulterschmerzen

Fortsetzung von Seite 1.

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Ausgabe 3/2014ParacelsusNews

Paracelsus-Kliniken unterstützen bundesweite Reha-KampagneDie Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. hat im April die Kampagne »Meine Reha – Mein Leben« gestartet. Mit der Kampagne möchten der Fachverband und die beteiligten Kliniken auf die Bedeutung der Rehabilitation in Deutschland aufmerksam machen.

Für die Zukunft der Rehabilitation ist ein Umden-ken der Politik und der Kostenträger unbedingt notwendig. Die zentralen Kernforderungen der Kampagne machen dies deutlich.

Einfacherer Zugang in die RehaFür Menschen, die akut eine Rehabilitation be-nötigen, ist der Weg dahin oft steinig und lang-wierig. Die bürokratischen Hürden und die In-transparenz des Antragsverfahrens wirken hier wie Türsteher, die den Weg in die Rehabilitation blockieren. Denn viel zu oft gelingt es den Pati-enten nicht, sich durch den Antragsdschungel zu kämpfen und sie geben auf – ohne eine Rehabi-litation und dadurch ohne große Chance auf eine Verbesserung ihrer Teilhabe am beruflichen und gesellschaftlichen Leben. Daher fordert die Kampagne einen einfacheren Zugang in die Re-habilitation.

Erhaltung der Reha als KomplexleistungWenn es den Patienten gelungen ist, eine Reha zu beantragen, sollen sie diese natürlich auch bekommen. Eine Abspeisung mit Einzelleistun-gen, ohne die notwendige Therapie, Schulung, Beratung und Betreuung der Rehabilitanden hat keinen Sinn. Denn Einzelleistungen können eine

komplexe Rehabilitation nicht ersetzen. Die Reha als Komplexleistung muss erhalten bleiben.

Bedarfsgerechte FinanzierungUm dies zu gewährleisten, ist eine bedarfsgerech-te Finanzierung notwendig. Eine Anpassung des Reha-Budgets ist zwingend notwendig und muss sich nach dem Bedarf richten. Denn immer mehr Einrichtungen leiden unter dem steigenden Kos-tendruck und darauf folgenden Personalmangel. Um die Qualitätsstandards in den Reha-Einrich-tungen zu erhalten, muss das aufhören. Reha braucht dich!Jeder, der diese drei Forderungen unterstützt, kann mitmachen und sich für die Kampagne ein-setzen. Es ist völlig egal, ob Rehabilitand/in, Mit-arbeiter/in oder Arbeitgeber in einer Klinik oder einer anderen Branche: Jeder, dem bewusst ist, dass Rehabilitation ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsversorgung in Deutschland ist, kann der Kam-pagne seine Stimme geben! Denn jede Unterstützung zählt. Es gibt Unterschriftenlisten zum Ausdrucken oder Postkarten mit den drei Forderungen, die an die

DEGEMED geschickt werden können. Und es gibt Möglichkeiten, die Kampagne online zu un-terstützen: Auf www.meinereha-meinleben.de zu unterschreiben oder auf Facebook den »Gefällt-mir-Button« zu klicken, kostet kaum Zeit und kein Geld – ist aber nicht umsonst. Denn viele Unter-stützer geben der Kampagne eine Stimme. So kann der Politik und den Kostenträgern gezeigt werden, wie wichtig Rehabilitation ist und dass sie nicht kaputt gespart werden darf.

Auch alle Paracelsus-Rehabilitationskliniken machen bei der Aktion mit, wie hier bei der Jahrestagung Gesundheit in Leverkusen im Juni 2014.

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Herausgeber Paracelsus-Kliniken Deutschland GmbH & Co. KGaA · Sedanstraße 109 · 49076 Osnabrück

Verantwortlich Simone Hoffmann · T 0541 6692-121 · [email protected] · www.paracelsus-kliniken.de

Regionale Redaktion Paracelsus-Klinik Bremen · In der Vahr 65 · 28329 Bremen · Maurice Scharmer · T 0421 4683-235 · [email protected]

Impressum

ParacelsusNews Ausgabe 3/2014

40 Jahre im Dienst der Patienten

Bremen. Zum 40-jährigen Arbeits-jubiläum gratuliert die Paracelsus-Klinik im Juni Renate Lentfer ganz herzlich. 1974 begann die langjäh-rige Mitarbeiterin als Schwestern-helferin in der Gynäkologie und Geburtshilfe. Heute arbeitet die Krankenschwester auf einer Station im Bereich der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde.

Termine

Die Paracelsus-Klinik Bremen auf Messen kennenlernen23. und 24. September 2014SeniorenTage Bremen Im Rahmen der Hanse Life,Bremen, ÖVB-Arena, Halle 7

Gesundheitsforum »Mensch und Medizin« Medizinische Informations- veranstaltungen

17. September 2014, 18 UhrAlles neu? Künstlicher Gelenker-satz an den unteren Extremitäten bei Arthrose und Rheuma (Hüfte-Knie-Sprunggelenk)Uwe Mall

24. September 2014, 18 UhrDie schmerzhafte Schulter – mo-derne BehandlungsmöglichkeitenDr. Manfred Neubert

8. Oktober 2014, 18 Uhr Diagnose: Bandscheibenvorfall Halswirbelsäule! Was tun?Dr. Jochen Kiemle

22. Oktober 2014, 18 Uhr Wenn die Hüfte schmerzt: Aktuelle Therapiemöglichkeiten bei HüftgelenksarthroseDr. med. Jens Rasmussen

Die Veranstaltungen sind kostenfrei. Um Anmeldung unter T 0421 4683-252 oder online unter paracelsus-kliniken.de/bremen wird gebeten.

Die Kunsttherapie gehört zum inte-grativen Angebot der multimoda-len Schmerztherapie der Paracel-sus-Klinik Bremen und findet in Kooperation mit der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg, statt. Unter Leitung von Prof. Frie-derike Gölz und Prof. Dr. Constanze Schulze sind auch Studierende an der Konzeption und Durchführung sowie der wissenschaftlichen Erfor-schung des Kunsttherapieangebo-tes beteiligt. Damit unterstützt die Paracelsus-Klinik Bremen die Ent-wicklung des interdisziplinären For-schungsschwerpunktes »Interaktion in Kunst und Gesundheit« (siehe auch das Interview links).

Offenes Atelier für Patienten der multimodalen SchmerztherapieDie Kunsttherapie aktiviert die kre-ativen Potenziale der Patienten und vermittelt beispielsweise durchs Zeichnen, Malen oder plastische

Gestalten mögliche Wege der Schmerzverarbeitung und differen-zierten Schmerzwahrnehmung. Für das Angebot der Kunsttherapie in der Paracelsus-Klinik Bremen wur-de der ehemalige Friseursalon in einen »Kunstsalon« umgestaltet. Durch seinen Ateliercharakter bie-tet der Raum die passende Platt-form und lädt zum kreativen Arbei-ten ein. Einstiegshemmungen sind hier schnell abgebaut.

Neben einer wöchentlichen Grup- penkunsttherapie haben die Pati-enten und Patientinnen der multi-modalen Schmerztherapie in dem Atelier auch die Möglichkeit, in Ein-zelsitzungen künstlerisch aktiv zu werden. Für die Zukunft sind wei- tere kunsttherapeutische Angebote in der Paracelsus-Klinik Bremen ge-plant. Bereits zum »Aktionstag Schmerzen« im April wurde eine erste Ausstellung konzipiert und gezeigt.

Aus dem ehe- maligen Friseur- salon in der Klinik ist ein »Kunstsalon« mit Atelier- charakter ge- worden. Hier sind die Patien-tinnen und Pa- tienten künst- lerisch tätig.

Die Interaktion in Kunst und Gesundheit Bremen. In der Paracelsus-Klinik ist die Kunsttherapie fester Bestandteil der Schmerztherapie. Das Angebot wird jetzt auch wissenschaftlich untersucht.

Kunsttherapie als Forschungsthema

Was ist Ziel des Forschungs-schwerpunktes »Interaktion in Kunst und Gesundheit«?Im Fokus steht die wissenschaft- liche Untersuchung von künstleri-schen Interventionen in verschiede-nen Anwendungsfeldern von Kunst im öffentlichen Raum, in kultureller Bildung und Gesundheit. Wir wol-len geeignete Forschungsstrategi-en und Konzepte zur systemati-schen Untersuchung von Einsatz und Wirkung künstlerischer Inter-ventionen entwickeln und validie-ren. Wir orientieren uns an etablier-ten Instrumenten der empirischen Sozialforschung und Modellen aus dem jungen Bereich der künstle-risch-ästhetischen Forschung.

Welche Rolle nimmt dabei die Kunsttherapie ein?Die Patienten der multimodalen Schmerztherapie nehmen im Rah-men ihrer Behandlung zweimal an kunsttherapeutischen Gruppensit-zungen teil. Wir wollen die Kunst-therapie und ihr Interaktionspoten-zial als Kurzzeitangebot praxisnah untersuchen und begleitend dazu die Ergebnisse evaluieren. Dadurch lassen sich genauere Hypothesen für das geplante Forschungsvorha-ben generieren. Zugleich untersu-chen wir, welche Interventionsstra-tegien und künstlerischen Medien geeignet sind, um die Möglichkei-ten kunsttherapeutischer Interaktio-nen bestmöglich einzusetzen. Hier kommt es uns vor allem auf die Nachhaltigkeit von künstlerischen Erfahrungen in der Gruppensituati-on an.

Nachgefragt

Prof. Dr. Constanze Schulze Hochschule für Künste im Sozia- len, Ottersberg