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weiter auf Seite 3 s Fähri-Zytig – Die Zeitung für die Freunde der Basler Fähren Le journal pour les amîs des bacs rhénans de Bâle The newspaper for the friends of the ferrys of Basel Ausgabe 7, Frühling 2007 und sechs Mann ihren Dienst auf. Seither gehen Feuerwehrleute, welche den Schutz und die Si- cherheit ihrer Mitmenschen zu ihrer beruflichen Aufgabe ge- macht haben, ihrer anforde- rungsreichen und verantwor- tungsvollen Tätigkeit nach. Die erste Wache befand sich an der Stadthausgasse 1. Dieses Wach- haus bei der Brodlaube diente zu- vor seit 1864 den Sappeur-Pom- piers. Die Entwicklung in den vergangenen 125 Jahren hat das Berufsbild des Feuerwehrman- nes stark verändert. Nebst dem Kampf gegen Feuer und Rauch stehen heute besonders auch die Übers Wochenende vom Frei- tag 6. bis Sonntag 8. Juli 2007 wird die bekannte «Rhein-Are- na» zwischen der Mittleren- und der Johanniterbrücke zum gros- sen Festplatz. Mit einer Demonstrations- Show des Feuerlöschbootes Ba- sel-Stadt, der «Christophorus» , wird am Freitagabend punkt 18 Uhr das dreitägige Feuerwehr- Fähri-Fest, eben das «Fü-Fä- Fescht 2007», eingeläutet. Am Kleinbasler Rheinufer öff- nen an die 20 Festbeizen ihre Pforten. Ein breites kulinarisches Angebot wartet auf die Festbe- sucher. Am Samstag, 7. Juli 2007 wird auch das Grossbasler Ufer, der St. Johann Rheinweg und das Dreikönigsweglein mit in den Festbetrieb einbezogen. Auf dem Rhein finden während allen drei Tagen Demonstratio- nen der Feuerwehr- und Ret- tungsboote statt. Flottenpara- den, Wasser und Höhenrettun- gen bilden dabei die klaren Hö- hepunkte. 125 Jahre Berufsfeuerwehr Die Geschichte der Basler Feu- erwehr lässt sich bis ins Jahr 1441 zurückverfolgen. Nachdem die Zünfte, später das Militär und schliesslich die Sappeur-Pom- piers dem verheerenden Element entgegentraten, nahm am 1. April 1882 die ständige Feuerwache Basel mit einem Unteroffizier Drei Tage Feuerwehrspektakel 125 Jahre Berufsfeuerwehr Basel-Stadt und 145 Jahre Klingentalfähre: Mit dem «Fü Fä Fescht 2007» werden diese beiden Jubiläen drei Tage lang ausgiebig zusammen gefeiert. In dieser Ausgabe lesen Sie: Interview Interview mit Regierungsrat Hanspeter Gass über seine Sicht der Basler Fähren und die Hoff- nung, dass diese noch lange be- stehen werden. Seite 2 Historisches Dieses Jahr feiert die Klingental- Fähre, die «Vogel Gryff», wie sie seit 1944 heisst, ihr 145-jähriges Bestehen. Die Geschich te ihrer Entstehung. Seite 3 Stadtrundgang Mit den Fähren kann man von einem Ufer zum anderen Über- setzten. Man kann mit Ihnen aber auch die Stadt näher kennen lernen. Seite 4 Rund um den Rhein Interview mit Tino Krattiger. Gründer und Organisator des Musikfestivals «Imfluss» auf dem Rheinfloss. Seite 6 Fähri-Shop Seite 4 Mitteilungen Seiten 4/5/6 Fähri-News Seite 8 Mitglied werden Seite 8 Foto zVg von Werner Blatter Fähri Zytig Früh übt sich wer ein guter Feuerwehrmann werden will: Impression vom Kindertag der Berufsfeuerwehr Basel.

Ausgabe 7, Frühling 2007 FähZyrtiig · 2018-05-22 · Fähri-Zytig – Die Zeitung für die Freunde der Basler Fähren Le journal pour les amîs des bacs rhénans de Bâle The newspaper

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Page 1: Ausgabe 7, Frühling 2007 FähZyrtiig · 2018-05-22 · Fähri-Zytig – Die Zeitung für die Freunde der Basler Fähren Le journal pour les amîs des bacs rhénans de Bâle The newspaper

weiter auf Seite 3

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Fäh r i - Zy t i g – D i e Z e i t ung f ü r d i e F r eunde de r Ba s l e r Fäh r enLe j ou rna l pou r l e s am î s de s bac s r hénans de Bâ l e

The newspape r f o r t he f r i ends o f t he f e r r y s o f Ba se l

Au sgabe 7, F r üh l i ng 2 007

und sechs Mann ihren Dienst auf.Seither gehen Feuerwehrleute,welche den Schutz und die Si-cherheit ihrer Mitmenschen zuihrer beruflichen Aufgabe ge-macht haben, ihrer anforde-rungsreichen und verantwor-tungsvollen Tätigkeit nach. Dieerste Wache befand sich an derStadthausgasse 1. Dieses Wach-haus bei der Brodlaube diente zu-vor seit 1864 den Sappeur-Pom-piers. Die Entwicklung in denvergangenen 125 Jahren hat dasBerufsbild des Feuerwehrman-nes stark verändert. Nebst demKampf gegen Feuer und Rauchstehen heute besonders auch die

Übers Wochenende vom Frei-tag 6. bis Sonntag 8. Juli 2007 wird die bekannte «Rhein-Are-na» zwischen der Mittleren- undder Johanniterbrücke zum gros-sen Festplatz.

Mit einer Demonstrations-Show des Feuerlöschbootes Ba-sel-Stadt, der «Christophorus» ,wird am Freitagabend punkt 18Uhr das dreitägige Feuerwehr-Fähri-Fest, eben das «Fü-Fä-Fescht 2007», eingeläutet.Am Kleinbasler Rheinufer öff-

nen an die 20 Festbeizen ihrePforten. Ein breites kulinarischesAngebot wartet auf die Festbe -sucher.Am Samstag, 7. Juli 2007 wird

auch das Grossbasler Ufer, derSt. Johann Rheinweg und das

Dreikönigsweglein mit in denFestbetrieb einbezogen.Auf dem Rhein finden während

allen drei Tagen Demonstratio-nen der Feuerwehr- und Ret-tungsboote statt. Flottenpara-den, Wasser und Höhenrettun-gen bilden dabei die klaren Hö-hepunkte.

125 Jahre BerufsfeuerwehrDie Geschichte der Basler Feu-

erwehr lässt sich bis ins Jahr 1441zurückverfolgen. Nachdem dieZünfte, später das Militär undschliesslich die Sappeur-Pom-piers dem verheerenden Elemententgegentraten, nahm am 1. April1882 die ständige FeuerwacheBasel mit einem Unteroffizier

Drei Tage Feuerwehrspektakel125 Jahre Berufsfeuerwehr Basel-Stadt und 145 Jahre Klingentalfähre: Mit dem «Fü Fä Fescht 2007»

werden diese beiden Jubiläen drei Tage lang ausgiebig zusammen gefeiert.

In dieser Ausgabe lesen Sie:

InterviewInterview mit RegierungsratHanspeter Gass über seine Sichtder Basler Fähren und die Hoff-nung, dass diese noch lange be-stehen werden. Seite 2

Historisches

Dieses Jahr feiert die Klingental-Fähre, die «Vogel Gryff», wie sieseit 1944 heisst, ihr 145-jährigesBestehen. Die Geschich te ihrerEntstehung. Seite 3

StadtrundgangMit den Fähren kann man voneinem Ufer zum anderen Über-setzten. Man kann mit Ihnenaber auch die Stadt näher kennen lernen. Seite 4

Rund um den RheinInterview mit Tino Krattiger.Gründer und Organisator desMusikfestivals «Imfluss» aufdem Rheinfloss. Seite 6

Fähri-ShopSeite 4

MitteilungenSeiten 4/5/6

Fähri-NewsSeite 8

Mitglied werdenSeite 8

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von Werner Blatter

FähriZytig

Früh übt sich wer ein guter Feuerwehrmann werden will: Impressionvom Kindertag der Berufsfeuerwehr Basel.

Page 2: Ausgabe 7, Frühling 2007 FähZyrtiig · 2018-05-22 · Fähri-Zytig – Die Zeitung für die Freunde der Basler Fähren Le journal pour les amîs des bacs rhénans de Bâle The newspaper

2 Fäh r i - Zy t i g – Au sgabe 7, F r üh l i ng 2 007

Fähri-Zytig:HerrGass, Sie sind inIhrer Funktion alsRegierungsrat undVorsteher des Sicher-heitsdepartementsder politisch Verant-wortliche für die vierBasler Fähren undder Konzessionsgeber.Welche Bedeutung haben denndie Basler Fähren für Sie?Hanspeter Gass: Die BaslerFähren prägen für mich seitmeiner Kindheit, ich bin imKleinbasel aufgewachsen, sprich-wörtlich das «Bild von Basel». Ich kann mir Basel ohne seineFähren eigentlich nicht vorstellen.Und ich nutze die Fähren auchhäufig. Eine unserer «Standard -routen» für sonntägliche Spazier-gänge führt via den Petersgrabenzur Vogel Gryff-Fähre, rüber zum Klingental, weiter dieKleinbasler Riviera hinauf zurWildmaa-Fähre und dannwieder hinüber ins Grossbasel.

(Anmerkung des Interviewers:Hanspeter Gass erweist sich alsveritabler Kenner der Historie der Basler Fähren und skizziert inkurzen Worten die Entwicklungvon der Harzgrabenfähre bisheute. Bemerkenswert! Vielleichthat er Niggi Schoellkopfs Buchgelesen…)

FZ: Dann wissen Sie über dieaktuellen Fahrpreise ja bestensBescheid.

Hanspeter Gass:Sicher! Eine Fahrtkostet einssechzigund in der Regelerhöhe ich auf zweiFranken.

FZ:Vor einigenJahren wurde die alteSt. Alban-Fähre

durch einen neuen Schiffstypersetzt. Dies löste teilweise kon-troverse Diskussionen aus. Handaufs Herz: Welcher Fährentypgefällt Ihnen besser?Hanspeter Gass:Nun, ehrlichgesagt, gefällt mir der «alte»Fähri-Typ à la Münsterfährebesser als die «neue» Wildmaa-Fähre. Obwohl ich die Vorzügeder optimalen Rundumsicht aufder St. Alban-Fähre schon zuschätzen weiss und meine privateWohneinrichtung eher vonmodernen Klassikern bestimmtist. Dennoch, irgendwie hänge ichmehr an den «alten» Fähren.

FZ:Wenn Sie Besuch in Baselempfangen, unabhängig davon,ob in privater oder öffentlicherFunktion, gehört eine Fähri-Fahrt da zum Programm?Hanspeter Gass: Ehrlich gesagt,nein oder nur sehr selten. Wennman sich das aber mal so richtigüberlegt, sind die Basler Fährenschon etwas Einzigartiges undwir sollten die Einmaligkeitenunserer Stadt den Besuchernbewusster näher bringen. ImRahmen der Fussball-Europamei-

Interview mit Regierungsrat Hanspeter Gass

«Die Basler Fähren prägen für mich das Bild von Basel»

sterschaft 2008 wäre dies gut mach -bar. Zumal ja auch eine Fan zonebei der Kaserne geplant ist.

FZ: In diesem Zusammenhangstehen die Fährimänner auch imRampenlicht. Was charakterisiertfür Sie einen guten Fährimaa?Was erwarten Sie?Hanspeter Gass: Der Fährimaaist in Basel aus meiner Sicht eineInstitution. Ich erwarte voneinem Fährimaa, dass er freund-lich und dienstleistungsorientiertist, Humor hat und etwas zuerzählen weiss. Ein positivesOriginal eben. Dass er seinHandwerk beherrscht und dieFähren sauber und in tadellosemZustand sind, setze ich voraus.Ein Fährimaa repräsentiert Baselund «verkauft» unsere Stadt.

FZ: Sind Sie und Ihre Familieeigentlich Mitglied im Fähri-Verein?Hanspeter Gass: Ich war eseinmal. Weil ja dieses Jahr dieBasler Feuerwehr, für derenArbeit ich die politische Verant-wortung trage, und die Klingen-tal-Fähre gemeinsam ein Jubi-läum feiern und das «FüFä-Fescht» ausrichten, ist es einguter und ehrlicher Zeitpunkt,wieder dem Fähri-Verein beizu-treten. Sie dürfen mir gerne dieAnmeldeunterlagen zukommenlassen.

FZ: Noch eine letzte Frage. DieBasler Fähren werden bis heute

ausschliesslich von Beiträgen derFähri-Verein Mitgliedern undvon Gönnern und Sponsorenfinanziert. Die Einnahmen ausdem Fährbetrieb erlauben jakeine Deckung der Vollkosten. Eskönnte in der Zukunft auch malpassieren, dass den Fähren Geldfehlt und die Existenz der Fäh-ren bedroht ist. Würden Siehelfen?Hanspeter Gass: Ich erwähnteeingangs unseres Gespräches, dassdie Fähren zum Bild von Baselgehören und ich mir Basel ohneFähren nicht vorstellen kann. DerRhein und die Rheinufer werdenals Lebens- und Freizeitraum fürunsere Bevölkerung und unsereGäste immer wichtiger. Wirinvestieren daher viel Energie,Zeit und Geld in diesen öffent-lichen Raum. Und den Fährenkommt dabei eine grosse Bedeu-tung zu. Ich bin überzeugt, dasswir im schlimmsten aller Fälle,unseren Fähren helfen würden.Basel ohne Fähren kann fastnicht sein. Ich wünsche mir abersehr, dass dieses Szenario nochsehr lange nicht zum Tragenkommt.

FZ:Herr Regierungsrat, bestenDank für das Gespräch.Stefan Herrenschmidt

Hanspeter Gass ist Regierungsrat

des Kantons Basel-Stadt

und Vorsteher des Sicherheits -

departements.

s

Impressum Fähri-Zytig

Herausgegeben vom Fähri-Verein

Basel. Erscheint zweimal jährlich

im Frühling und im Herbst.

Redaktion:

Alice Lehr

Brigitta Jenny

Doris Schaub

Pietro Buonfrate

Stefan Herrenschmidt

Stefan Moser

Gestaltung und Satz:

[email protected]

Druck:

Druckerei Bloch AG, Arlesheim

Auflage:

8200 Exemplare. Wird den Mitglie-dern des Fähri-Vereins gratis zugestelltund liegt auf den vier Fähren, beiBasel Tourismus sowie den Restau-rants Fischer stube und Linde in derRheingasse und bei der Dreirosen-Buvette auf. Auch erhalten alle Patien -ten des Bethesda-Spitals ein Exemplar.

Inserate:

Insertionspreise geben wir Ihnen

gerne auf Anfrage bekannt.

Spendenkonto:

Für Spenden verwenden Sie bitte

folgendes Postkonto:

40-033943-3

Jede Spende ist herzlich

willkommen!

Webmaster von www.faehri.ch:

Francis De Andrade

www.mda.ch

Redaktionsadresse:

Fähri-Verein Basel

Redaktion Fähri-Zytig

Postfach 1353

4001 Basel

[email protected]

www.faehri.ch

Mitglied werden:

Bitte beachten Sie dazu den

Anmelde talon auf der letzten Seite

dieser Zeitung.

Page 3: Ausgabe 7, Frühling 2007 FähZyrtiig · 2018-05-22 · Fähri-Zytig – Die Zeitung für die Freunde der Basler Fähren Le journal pour les amîs des bacs rhénans de Bâle The newspaper

Programm des «Fü-Fä-Fescht 2007»

Fäh r i - Zy t i g – Au sgabe 7, F r üh l i ng 2 007 3

von der Bevölkerung sehr ge-schätzten und viel verlangtenHelferdienste unserer Feuerwehr-männer auf allen möglichen Ge-bieten im Vordergrund. So leiste-ten die Basler Feuerwehren (Be-rufsfeuerwehr, Bezirksfeuerwehrund Werksfeuerwehren) im Jah-re 2006 um die 5000 Einsätze. Seit 1903 ist der Lützelhof Sitz

der Basler Berufsfeuerwehr, derältesten Profi-Truppe der Schweiz.Aufgeteilt auf zwei Dienstgrup-pen stehen heute knapp über 100Berufsfeuerwehleute unter demKommando von OberstleutnantRoland Bopp, rund um die Uhr,365 Tage im Jahr, für die Sicher-heit der Bevölkerung im Einsatz.Basel darf auf diese hochspeziali-sierte, engagierte Truppe stolzsein.

Rettungsdemonstrationen Am dreitägigen «Fü-Fä-Fescht»

zeigen die Rettungsorganisatio-nen aus Deutschland, Frankreichund der Schweiz ihre hochmoder-nen Geräte und Boote. Die Tau-chergruppe der KantonspolizeiBasel-Land, die Deutsche Lebens-rettungsgesellschaft, verschiedene

Polizeikorps und die Berufsfeuer-wehr Basel-Stadt demonstrierenHöhen- und Wasserrettungen.Erstmals wird auch die Feuer-

wehr Kehl mit ihrem neuenLöschboot in Basel auf demRhein zu sehen sein. Das Publi-kum kann Rundfahrten machen,Schiffe und Rettungsgeräte be-sichtigen. Die Kinder könnensich an der legendären Mohren-kopfkanone erfreuen.

Nach langem Hin und Her ge-lang es den Vertretern der «Künst-lergesellschaft» schliesslichdie Be -hörden davon zu überzeugen,dass der Standort für die gep lanteFähre geeignet sei, nicht zuletztdeshalb, weil inzwischen derstäd tische Holzlagerplatz undder Holzmarkt weiter rheinab-wärts verlegt worden waren. Am27. Februar wurde die Konzes-sion ausgestellt. Bis zum 15. September 1936

trug der «Basler Kunstverein» dieVerantwortung für die Klingen -talfähre. An diesem Tag überliesser sie kostenlos dem langjährigenFährmann Fritz Bürgin.Am 7. Juli 1962 stiftete die Re-

gierung zum Hundertjahr-Jubi-läum der Inbetriebnahme eineneue «Vogel Gryff»-Fähre (soheisst die Fähre seit 1944). DerBasler Mundartdicher «Blasius»hatte zur Einweihung ein «Fäh-ri»-Lied gedichtet, das, von Ge-org Marty vertont, von einemKinderchor aus dem Rheinschul-haus gesungen wurde.

14.00 Bootsfahrtshow derRettungsorganisationenaus Deutschland, Frankreich und derSchweiz

14.30 Demonstration desFeuerlöschboot BS

16.00 Einsatzübung auf demRhein inklusive Wasser-rettungen

18.00 Flottenparade allerSchiffe

Sonntag, 8. Juli 20079.00 Jazz Matinée auf den

Schiffen

10.00 Kinderplausch12.30 Showfahrt des Feuer-

löschboot13.00 Wasserski Show des

Wasserskiclub Basel13.30 Bootsfahrtshow aller

Rettungsorganisationen14.00 Einsatzübung mit

Wasserrettungen16.30 Flottenparade aller

Rettungsorganisationen

Freitag, 6. Juli 200718.00 Eröffnungs-Show mit

dem Feuerlöschboot18.30 Rundfahrten mit dem

Feuerlöschboot abSteiger

Samstag, 7. Juli 200710.00 Start zum Kinder -

plausch am St. Johann-Rheinweg

10.00 Wasserski-Show desWasserskiclub Basel

11.00 Tag der offenen Tür aufallen Booten derRettungsorganisationen

Informationen zu den weiteren

Jubiläumsveranstaltungen fin-

den Sie unter: www.rettung-

bs.ch/jubilaeum125.html

sDer Erfolg der Harzgrabenfäh-

re und der Wunsch des Publi-kums nach einer weiteren Fähreunterhalb der Rheinbrücke ver-anlasste die «Basler Künstlerge-sellschaft» im April 1860, bei derRegierung um Erlaubnis für dieEröffnung einer zweiten Fährezwischen dem St. Johanngrabenund dem äusseren Klingentalwegnachzufragen. Das vorgeseheneAktienkapital von 10 000 Frankenhabe ohne Schwierigkeiten auf-gebracht werden können, hiess esin ihrem Schreiben.Dem für die Behandlung des Ge-

suchs zuständigen Baukollegiumwollte indessen der Standort derprojektierten Fähre gar nicht ge-fallen, weil auf der GrossbaslerSeite die Abfahrt vom «Seiden-hof» zum Rhein noch nicht voll-endet sei, und weil auf der Klein-basler Seite der Anlegeplatz in derLande zone der Holzflösse und imBereich des Holzplatzes liege.Ferner bedinge das flachere Ufer

einen längeren Landesteg als üb-lich, und schliesslich würde derhohe Seilträgermast das Fassa-denbild des geplanten Kasernen-baus stören. Das Projekt musste überarbei-

tet werden.

Fortsetzung von Seite 1

Die Feuerwehr in Aktion. Auf dem Land und auf dem Wasser.

Die Klingental-FähreSeit 145 Jahren fährt die Klingental-Fähre schon über den Rhein.

Den Namen «Vogel Gryff» hat sie aber erst seit 1944.

Der Text stammt aus dem Buch

«Die Basler Rhein fähren» von

Niggi Schoellkopf.

Hier eine leicht gekürzte Fassung.

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Page 4: Ausgabe 7, Frühling 2007 FähZyrtiig · 2018-05-22 · Fähri-Zytig – Die Zeitung für die Freunde der Basler Fähren Le journal pour les amîs des bacs rhénans de Bâle The newspaper

4 Fäh r i - Zy t i g – Au sgabe 7, F r üh l i ng 2 007

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karton und ist in Plastikfolieverschweisst.

Das Puzzle kostet 4 Frankenund kann direkt beim Fähri-Shop (Bestell-Coupon ein-senden) oder per Internetangefordert werden:

www.fähri.ch/souvenir.htm

Einfach und garantiert eineÜberraschung. Mit demneuen Puzzle können sie absofort verspielte Grüsse indie ganze Welt schicken.Die zwei Fähri-Bilder sindbunt und amüsant. Eines fi-ligran und knifflig, das An-dere eher plakativ und ein-fach. Dank dem prakti-

schen Postkarten-Format pas-sen die Karten in ein kleinesCouvert. Erst auf der Rücksei-te beschreiben und dann zer-legt verpacken – so wird ihrGruss zum originellen Rate-spiel. Die Empfänger freuensich bestimmt! Jedes Postkarten-Puzzle liegtauf einem stabilen Träger -

Stadtrundgang mit den FährenMit den Fähren kann man von einem Ufer zum anderen Übersetzen. Man kann sie aber auch dazu

benutzen die Stadt näher kennen zu lernen.

Name

Vorname

Strasse/Nr.

PLZ/Ort

Telefon

Englischer Fähri-Prospekt

Der beliebte vierfarbige Pro-spekt des Fähri-Vereins gibt’snun auch in englischer Sprache.Warum der Fähri-Verein denProspekt noch in einer zweitenSprache drucken liess, erklärtder MarketingverantwortlichePietro Buonfrate: «Mit dem en-glischen Fähri-Prospekt errei-chen wir vor allem unsere eng-lischsprachigen Bewohner undArbeitnehmer. Gerade in derchemischen Industrie und imBankenbereich arbeiten Men-schen unterschiedlichster Na-tionalitäten. Hier unterhältman sich in Englisch. Gleich-zeitig öffnen wir uns auch stär-ker den Touristen.»Der englische Fähri-Prospektwird direkt an die Grossfirmenverteilt. Ausserdem liegt er auchbei den Fähren auf.

Liebe Grüsse aus Basel! Herzlicher und verspielter als je zuvor kommen ihre Grüsse mit den zwei neuen Postkarten-Puzzlesvom Fähri-Verein an. Freunde und Familie in der ganzen Welt werden sich freuen!

Die folgenden Zeilen sollenihnen einige Möglichkeiten auf -zeigen, was sie auf einem Stad-trungang rund um die Fährenalles sehen und erleben kön-nen.Weitere Tipps finden Sie auch

im neuen Fähri-Prospekt inDeutsch und Englisch, der aufden Fähren aufliegt oder beiBasel Tourismus am Barfüsser-platz bezogen werden kann.

Rund um die St. Alban-FähreBeginnen wir unsere Tour Fluss -

aufwärts, in Birsfelden. Mit demBus Nr. 31 lässt man sich bequembis zum Stadion Rankhof fahrenum von dort aus einen kleinenRundgang um das KraftwerkBirsfelden und auf die Kraft-werksinsel zu unternehmen.

Hervorragende Industriearchi-tektur paart sich hier mit einemherrlichen Stück Natur. Bei Re-

genwetter steigt man ein paar Sta-tionen vorher aus und geniesstKunst im Tinguely Museum.Vom Kraftwerk kommend fla-

niert man auf Grossbasler SeiteRichtung St. Alban. Im Sommerund bei guter sportlicher Verfas-sung packt man die Badehosenein und schwimmt vom Birs-köpfchen bis zur Fähri «WildMaa».Bei der St. Alban-Fähre «Wild-

Maa» gibt es einiges zu entdec-ken. Auf Grossbasler Seite dieherrliche Altstadt zu St. Alban.Darin eingebettet das Museumfür Gegenwartskunst und das Pa-piermuseum, welches sich mitseinem Café auch für eine kurzeRast hervorragend eignet. Auf der anderen Seite des

Rheins, nur einige Schritte vonder Fähre entfernt, findet manden «werkraum warteck pp».Hier ist fast immer was los, undwenn nicht, lockt das Restaurant«Cantina Don Camillo» mit er-frischender Küche und grosserTerrasse.

Grüner Flanierweg in die hübscheAltstadt von St. Alban.

Das Kneipp-Becken oberhalb derWettsteinbrücke.

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Fäh r i - Zy t i g – Au sgabe 7, F r üh l i ng 2 007 5

Eine Fähre mieten

Mieten Sie eine Fähre für IhrenAnlass. Der aussergewöhnlicheOrt für Apéros, Geburtstags -feste, Lesungen etc.

Bereits ab Fr. 100.–/h mieten Sieals Mitglied im Fähri-Verein ei-ne Fähre. Nichtmitglieder zah-len für die erste Stunde Fr. 150.–und jede weitere Fr. 100.–. Immer abends nach den offi-ziellen Betriebszeiten. Max. 30Plätze. Kontaktieren Sie für eine Vereinbarung direkt den«Fährimaa»:

St. Alban 079 659 63 66Münster 077 400 65 41Klingental 079 659 63 67St. Johann 079 659 63 68

Mehr Informationen finden Sie auch im Internet unterwww.faehri.ch oder erhaltenSie direkt beim «Fährimaa».

Zusammenarbeitmit den SBBUnter dem Titel «EntdeckenSie die Schweiz» lancieren dieSBB und Schweiz Tourismusim 2007 eine nationale Kam-pagne zur Förderung des touri-stischen Freizeitverkehrs. Je-den Monat wird eine andereSchweizer Region vorgestellt.Im vergangenen Februar warunter dem Slogan «EntdeckenSie, wo die Schweiz aufhört»,die Region Basel die Zieldesti-nation.Der Fähri-Verein hat sichebenfalls in die Aktion einge-bracht und einen Gutschein füreine Gratis-Fährifahrt in der480 000 Exemplaren starkenWerbebroschüre abgedruckt.Alle Besucher, die im Februardie Spezialangebote der SBBkauften und nach Basel reisten,erhielten also gegen Abgabe desGutscheins eine Fährifahrt ge-schenkt. Knapp 300 Personen haben vondiesem Angebot Gebrauch ge-macht.

Die «Leu»-Fähre im ZentrumAuf Kleinbasler Seite gibt es für

«gwundrige» Zeitgenossen aufdem Oberen Rheinweg vieleinteressante Details zu entdecken.Zwei davon sehen Sie auf obigenFotos (Deckenmalerei und Stadt-plan für Blinde).Auf Grossbasler Seite gönnt

man sich vielleicht eine kurze Kurim Kneipp-Brunnen oberhalbder Wettsteinbrücke, wirft einenBlick in das Karikatur und Car-toonmuseum in der St. Alban-Vorstadt oder besucht eine Vor-stellung im Vorstadttheater.Beim Münster ersteigt man

vielleicht einen der beiden Tür-

me und geniesst eine herrlicheSicht über Basel.Es kann uns hier gar nicht ge-

lingen alle Möglichkeiten an Aus-flugszielen in dieser Gegend auf-zuzählen. Erwähnt sei für denHunger oder für den Kaffeezwischendurch das RestaurantIsaak auf dem Münsterplatz. Undwer mit Kindern unterwegs ist,dem sei das Basler MarionettenTheater, ebenfalls auf dem Mün-sterplatz, empfohlen; mit Vor-stellungen am Nachmittag.

Bei der «Vogel Gryff»-FähreUnterhalb der Mittleren Rhein-

brücke geniesst man bei schönem

Wetter das Rheinufer, das bis weithinunter nach der Dreirosen-brücke zum Sitzen und Genies-sen einlädt. Hier sieht man imSommer viele Anwohner ihrAbendessen auf Picknickdeckenam Rhein bei Sonnenunterganggeniessen. Im Sommer packt man viel-

leicht die Boccia-Kugeln in denRucksack. Auf dem Platz vor derKaserne, bei der Fähre «VogelGryff» findet sich bestimmt einGegner. Hier gibt es an der Buvette auch

kleine Erfrischungen und fallsman noch ins Wasser hüpfenmöchte einen «Schwimm sack»damit die Kleider trocken blei-ben.

Die Unterste: «Ueli-Fähre»Unterhalb der Johanniterbrü -

cke liegt am Grossbasler Ufer dasRheinbad St. Johann, wo man insicherer Umgebung ein Bad neh-men kann. Für historisch Interes-sierte, bildet das St. Johannstormit noch bestehender alter Stadt-mauer einen guten Rückblick infrühere Zeiten. Daneben breitetsich der Johanniterpark in wei-tem Grün aus. Auf Grossbasler Seite ladet das

Restaurant «Rhypark» bei der«Ueli-Fähre» zu einem Drink aufder Terrasse ein. Auf dem Dachder IWB-Anlage daneben befin-det sich ein kleines Trockenbio-top als Rückzugsgebiet für selte-ne Arten der Flora und Fauna.Auch die Ueli-Fähre selber ist

ein kleines Juwel mit Skulpturenaus Schwemmholz an den Lan-destegen und einem im Sommergänzlich mit Winden und Rebenbewachsenen Vordach. Auf Klein - basler Seite lädt die «Dreirosen-Buvette» der Stiftung Basler Fäh-ren zum Bleiben ein. Im Sommerbis um 23 Uhr abends.Diese Aufzählung erhebt nicht

den Anspruch vollständig zusein. Es soll vielmehr dazu ange-regt werden die Stadt aktiv zu er-leben. Wenn Sie selber einen Ort ken-

nen, der sich lohnt entdeckt zuwerden, möchten wir Sie herzlichbitten diesen uns zu melden:[email protected].

Details die auf einem Rundgang zu entdecken sind: Brunnen vor demKunstmuseum, bemalte Decke, Schmiedekunst, Stadtplan für Blinde.

Solarfähre verbindet Deutschland und die Schweiz

da mit der neuen Dreiländer-brücke nun Weil (Deutschland)und Huningue (Frankreich) mit-einander ver bunden sind, BaslerFussgänger jedoch weiterhin ei-nen schlechten Zugang haben. Daher wird ab der Eröffnung derFussgänger brü cke jeweils sonn-tags eine solarbetriebene Fähredie Fussgänger zur Brücke fah-ren. Die Fahrten zwischen Brü -ckenkopf und Dreiländer-Ecksind vorerst gratis. Der Fähri-Verein unterstützt dieses Projektideell. Für Projektinitiant RuediBachmann hat das Projekt Zu-kunft: «Das Ziel wäre, dass einegrössere Fähre später einmaltäglich hin- und hergondelnwird.»

Am 28. März wurde in Kleinhü-ningen die IG Rheinbogen ge-gründet. Das Ziel der Vereins be-steht darin, die Rheinzonen auf-zuwerten und vor allem, die Be-gegnungs- und Erholungsange-bote für die Bevölkerung rundum das Dreiländer-Eck zu ver-bessern. Das erste Projekt heisst«Solarfähri» und wurde lanciert,

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6 Fäh r i - Zy t i g – Au sgabe 7, F r üh l i ng 2 007

Rund um den Rhein: Interview mit Tino Krattiger

«Ich glaube, dass die Fähren fürDer nächste heisse

Sommer kommt be-stimmt. Alle freuensich schon auf diewarme Jahreszeit. Werzur Erfrischung nichtans Meer oder einenSee reist, zieht esschon mal an denRhein. Zum Schwim -men, Spazieren oder Verweilen.In den Abendstunden kommt beider Mittleren Brücke mediterra-ne Piazza-Stimmung auf. DieFähri Zytig hat mit Tino Kratti-ger, dem Createur des Musik-Fe-stivals «Im fluss», gesprochen.

Fähri Zytig:Tino Krattiger, als In-itiant des sommerlichen Musik-Festivals «Imfluss» haben sie si-cherlich auch in diesem Jahr einvielseitiges Programm in Vorbe-reitung. Was können sie uns heu-te schon verraten? Tino Krattiger: Das Programmdes Flosses ist neben den Sujetsder Fasnachtsplakette das best ge-hütete Geheimnis – es ist ent-scheidend zu früh die Katze ausdem Sack zu lassen. Aber wir kön-nen soviel sagen: es werden nebenRock, Pop, R&B und Hip Hopauch wiederum Blues und starkeSinger Songwriter aus der regio-nalen und nationalen Musiksze-ne dabei sein und sicher gibt sichdie Basler Musikszene ein Stell-dichein auf dem Kulturfloss.

FZ: Welches Highlight würdensie einem jung gebliebenen Pu-blikum empfehlen? TK: Eigentlich empfehle ich ei-nem jung gebliebenen Publikumso viel als möglich ans Floss zukommen, dort trifft sich Basel amAbend und manch ein alter Be-kannter, fast vergessener Freund,taucht dort plötzlich auf.

FZ: Wie sieht’s auf dem Kultur-floss eigentlich mit Volksmusikoder Klassik aus?

TK: Wir hatten inden letzten JahrenVolksmusik, sehr gu-te und anspruchsvol-le Volksmusik ausder Schweiz, das warprogrammatisch einvoller Erfolg, nurlässt uns dann dasPublikum hängen.

Klassik haben wir lange nicht ge-macht wegen dem Klassikfloss,aber auch da tippe ich auf dasPhänomen der Volksmusik. Wirhaben im Schnitt heute um die2000 Menschen pro Abend,wenn dann nur mehr 300 da stehen, sieht das nach einemschlechten Programm aus, wasnatürlich nicht zutrifft.

FZ: Der Event am Rhein ist heu-te nicht mehr aus dem BaslerStadt-Sommer wegzudenken.Was waren damals auslösendeImpulse und Ihre Motivation fürdieses Engagement?TK: Der nicht zu Ende gedachteGedanke der Sitzstufen amRhein, da wo wir heute sind, miteinem Sitzplatzangebot von 500Menschen, da fehlte was, so dasssich die Menschen wirklich hin-setzen und den Rhein und dieStadt auf sich wirken lassen, qua-si das emotionale Moment, dasBindeglied zwischen dem Wollenund Handeln.

FZ: Es gibt Visionen und Szena-rien für das zukünftige Lebenrund um den Rhein. Erwähnt seihier die Idee eines Stadthafens inder Kaserne. Wie beurteilen siedas Entwicklungs-Potenzial fürdas alltägliche Leben und dasKulturschaffen am Rhein? TK: Selbstredend ist das Potenti-al riesig! Gerade im Kleinbaselfehlt es an «Hinterland» zumRhein, sozusagen zum Rheinan-stoss für die Allgemeinheit, weildiese Aufgabe letztlich für mehrals 1000 Menschen der Rheinwegnicht mehr leisten kann. DieRheinwege sind im Gebrauch

nur vorstellbar noch aus dem al-ten Gedanken des sonntäglichen,stillen Flanierens. Schon die Sitz-stufen waren ihrer Zeit mehr alsein viertel Jahrhundert vorausdas heisst, wurden erst 25 –30Jahre nach ihrer Entstehungwirklich genutzt. Und was wardas dann für ein Geschrei aus derNachbarschaft. Letztlich sind dieRheinwege die «Vorgärten» derAnwohner oder der Industrie.Was fehlt sind grosse Plätze fürsKleinbasel wie ganz ursprünglichdie Münsterpfalz. Oder aus jün-gerer Zeit der St. Johanns Park.Wenn sie es ganz anarchisch wol-len: «Freier Zugang für alle zumWasser in Basel!»

FZ: Wie wird das Musik-Festival«Imfluss» im Jahr 2015 tönenund aussehen? TK: Das Kulturfloss 2015 ist «das»Basler Open Air Festival, nichtnur in den Herzen der Baslerin-nen und Basler, was es schon seitdem Jahr 2000 ist, nein auch derPolitik und Verwaltung. Ach ja, das Floss steht vor der of-fenen Kaserne mit vielen Gastro-nomiebetrieben und vielen Men-schen auf dem grossen Platz, dienoch lange nach dem Festival aufder Wiese und den vielen Barsund Gartenrestaurants sitzenblei ben. Und die Nachbarn vomGrossbasel kommen mit der Fäh-re rüber, weil sie jetzt doch glattvor dem Fernseher hängen ge-blieben wären und froh sind, dassdie Musik sie raus bringt, unterMenschen, an einem so schönenSommerabend.

FZ: Sie leben am Rhein in Klein-basel. In politischen Angelegen-heiten pendeln sie regelmässig insRathaus nach Grossbasel. WelcheRolle spielen aus Ihrer Sicht dieBasler Fähren im grossen Netz-werk des öffentlichen Verkehrs? TK: Nun, also die Fähre kann ichins Rathaus ja nicht nehmen…Ich glaube aber, dass die Fährenauch und gerade für den Tou-

von Stefan Moser

Mit glieder -versammlung

Nid vergässe!Am 7. Juni 2007 findet die33. ordentliche Mitgliederver-sammlung und das «Fähri-Mähli» des Fähri-Vereins statt:Ort: Aula, Ausbildungs- undKonferenzzentrum UBS AG,Viaduktstrasse 33, BaselZeit: 18:30 UhrKosten für das «Fähri-Mähli»:Fr. 33.50Anmeldeschluss:26. Mai 2007

Alle Mitglieder erhalten dieEinladung persönlich zuge-stellt. Auch Neumitglieder sindherzlich willkommen!

«Me trifft sich wie allewyyl undgniesst e gmietlige Oobe!»

Dreirosen-Buvette

Dana Poeschel hat ihre ersteBuvette-Saison bravourös ge-meistert und winterte die Bu-vette dann Ende Oktober ein.Sie gab in ihrer ersten Saisonder Buvette, die nun «Dreiro-sen-Buvette» heisst, eine erfri-schende neue Linie und hattedamit – gemeinsam mit ihremTeam – auch den entsprechen-den Erfolg. Die Buvette ist den ganzenSommer bis Ende Oktober täg-lich von 11 Uhr bis 23 Uhr ge-öffnet.

Leser-Echo

«Ich habe eure Webseite gese-hen (www.faehri.ch) und michgefreut wieder mal etwas ur-chiges von Basel zu sehen.N. B. Auf der Klingentalfährewar zu meiner Jugendzeit einFährimaa der einen zahmenFuchs immer bei sich hatte(ca. 1950), doch streichelndurften wir ihn nie!Gruss von Fredy aus Thailand.»[email protected]

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den Tourismus in Basel sehr wichtig sind»

rismus sehr wichtig sind, sie sindes auch für den Rhein und seineWahrnehmung durch uns undunsere Kinder und schaffen ei-nen enorm starken Bezug zurStadt. Fähren lehren uns auchwieder Zeit zu haben, ein Timeout zu nehmen, nachzudenken,das kann man nirgends so gut wieauf dem Wasser, es entführt unsauf eine sanfte Art weg vom All-tagsstress, den wir viel zu wichtig

nehmen. Im Netzwerk des ÖVhaben die Fähren ihren festenPlatz, sicher nicht den ersten –aber gerade das ist ja die Qualität,weil sie uns Zeit zurückgeben.Und beim ÖV ist ja «kurz-schnell-effizient» das oberste Gebot.

FZ: Wie oft nutzen sie die Fährenim Jahr? TK: Zu wenig, bin eben auch soein «Hetzi», aber vor allem dann,

wenn sie mich genau dahin brin-gen wo ich hin will. Z.B. oft nachden eigenen Konzerten zum«Chill am Rhyy» unter der Pfalz,oder zum Birsköpfli, wenn ichBaden gehen will und nicht überdie Schwarzwaldbrü cke mag mitdem Velo.

FZ: Sie sind ein weit gereisterMann. Welche Stadt auf der Welt,würde ihrer Meinung nach eine

fliegende Brücke nach dem Bas-ler Modell gut anstehen?TK: Paris, rechtes Seine-Ufer vis-à-vis Ile de la Cité

FZ: Wir wünschen ihnen viel Er-folg für das Musik-Festival 2007und bedanken uns herzlich fürdieses Interview.

Blick auf das Kulturfloss von den Sitztreppen aus Richtung Mittlere Brücke. Auf den Sitzstufen können sich bis zu 500 Menschen niederlassen.

Infos zum Musik-Festival unter:

www.imfluss.ch

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gungsloser Liebe, skrupellosemMachtstreben, brutalem Verbre-chen und einem unbestechlichenKommissär.Das Buch ist unter dem Pseudo-nym «Anne Gold» erschienen.Dahinter verbirgt sich ein BaslerAutorenteam. Der zweite Banderscheint im Herbst 2007.

«Tod auf der Fähre» handelt vonder Aufklärung eines Mordes aneinem Künstler aus der Basler Sze-ne, der tot auf einer Fähre gefun-den wird. Der Held des Romans,Kommissär Francesco Ferrari, lei-tet die Ermittlungen. Er spürt eineMenge Verdächtiger auf, die für dieTat in Frage kommen. Alle Ver-dächtigen haben eines gemeinsam:Sie sind reich, haben Macht undein Motiv. Der Roman ist ein klas-sischer Krimi-Cocktail aus bedin-

Wie die Rheinschifffahrtsdirek-tion mitteilt, wurde zur Erhöhungder Sicherheit auf der Stromstre -cke zwischen Dreirosenbrücke undSchleusenvorhafen Birsfelden derPegel Rheinfelden durch den Pe-gel Basel-Rheinhalle (direkt un -terhalb Wild Maa-Horst) ersetzt.Dies bedeutet, dass die Gross- undKleinschifffahrt, bei Erreichenoder Überschreiten des Pegel-stands von 7,90 Meter an derMessstation, eingestellt wird.

Innerhalb eines Jahres wurde derFähri-Verein zwei Mal zur Mit-hilfe bei Diplomarbeiten ange-fragt. Bei der einen ging es um dieServicefreundlichkeit der Fähri-männer und bei der anderen umden Verlauf des Rheins durch Basel. Natürlich hilft der Fähri-Verein jungen Studentinnen undStudenten immer gerne wenn esdarum geht die Aufgaben des Ver-eins, der Stiftung und der Fährenvorzustellen.

Literaturhinweis: «Tod auf der Fähre» DiplomarbeitenNeuer Rheinpegel

Anne Gold. Tod auf der Fähre.

CHF 29.80. Reinhardt-Verlag.

ISBN-10 3-7245-1433-6

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Die Anfang Jahr neu eingeführ-te Tarifordnung – mit den seit 13Jahren zum ersten Mal erhöhtenPreisen – wurde von den Fahrgä-sten gut und mit Verständnis auf-genommen.

Zu den einzelnen Fähren istspeziell folgendes zu vermerken:

St. Albanfähre «Wildmaa»Fährimaa Martin ReidigerDie diversen kulturellen Anläs-

se (Apéro-Lesungen, Märli-Le-sungen, etc.) wurden im Winterwieder durch Fondue-Abendeergänzt. Ein Mangel an derElektro-Anlage wurde behoben,so dass für Abend- und Nachtan-lässe wieder ausreichend elektri-sche Energie zur Verfügung steht.

Münsterfähre «Leu»Fährimaa Jacques ThurneysenBei der Münsterfähre fiel eine

Reparatur am Grossbasler Lan-dungssteg an. Hier wurde dermorsche Anfahrbalken durchJacques Thurneysen, unter Mit-hilfe von Fährifrau Sabine Matei-

jeck, sehr kostengünstig ausge-wechselt. Das Holz für die ge-plante Revision der Fähre und dieneue Beplankung im Winter2007/2008 ist bereits gekauft undeingelagert, damit es bis zur Ver-arbeitung gut austrocknen kann.

Klingentalfähre «Vogel Gryff»Fährimaa Urs ZimmerliAuch beim Vogel-Gryff musste

am Kleinbasler-Steg der morscheAnfahrbalken ersetzt werden. Am Fährseil begleitete das «Bio-

disco», ein «mobiles meditativesKunstwerk», eine Zeit lang dieFähre.

St. Johannsfähre «Ueli»Fährimaa Rémy WirzDer Herbst war für Rémy Wirz

wirtschaftlich schwierig, da derBuvette-Betrieb Ende Oktoberseine Winterpause begann unddas Restaurant Rheinpark jeweilsam Nachmittag geschlossen hat-te. Mit Abend- und Fonduefahr-ten konnte Rémy Wirz den Um-satz-Rückgang jedoch kompen-sieren. Dies gelang ihm so gut,dass nach der längeren Durst-

strecke infolge der Bauarbeitenan der Nordtangente, eine Trend-wende in Sicht ist. Nachdem seitAnfang Jahr die Dreirosenbrückeverglast und die Dreirosenanlagefertig gestellt ist, kann ein mar-kanter Anstieg der Passagierzah-len festgestellt werden.Drei mal wurde Nachts in die

Fähre eingebrochen, einmal da-von im Grossbasel. Dabei wurdedie Fähre losgebunden und alleinins Kleinbasel geschickt. ZumGlück waren am Kleinbasler Ufernoch ein paar Fähri-Freunde am «rheinbordromantisieren».Sie nah men die Fähre in Emp-fang, verhinderten, dass sie denSteg in voller Fahrt rammte undinformierten die Polizei. DerSchaden (Diebstahl Funkgerätetc.) ist versichert und die leichteUndichte am Bootsrumpf – in-folge des Anpralls am Steg – dich-tete sich innerhalb von drei Tagenvon selbst. Der bei der letztenFähri-Revision vorgenommeneErsatz der Kunststoffdichtungenan den Bordwänden mit «Kalvat-erschnüren nach alter Väter Sit-te» bewährt sich offenbar!

Mitglied werden im Fähri-VereinDie Fähren gehören für Sie so selbstverständlich auf den Rhein wie das Münster auf den Hügel? Dafür braucht es Engagement. Werden Sie Mitglied im Fähri-Verein Basel und unterstützen Sie damit ein Wahrzeichen Basels.

q Ja, ich werde Mitglied im Fähri-Verein

q Jahresbeitrag Private q Jahresbeitrag Paare q Jahresbeitrag Familien mit Kindern bis 18 JahreCHF 30.– CHF 60.– CHF 75.–

Name Vorname

Strasse PLZ/Ort

Telefon Geburtsdatum

Name des Partners Geburtsdatum des Partners

Name der Kinder Jahrgang der Kinder

Datum Unterschrift

Einsenden an: Fähri-Verein Basel, Postfach 1353, 4001 Basel oder einfach dem «Fährimaa» abgeben.

RettungsübungenDie Basler Berufsfeuerwehr

führte bei der Ueli-Fähre eineÜbung durch und rettete einen«verunglückten», am Fährseilhängenden Gleitschirmflieger.Zum Dank hinterliessen die Feu-erwehrmänner auf der Fähre ei-nen Feuerwehrhelm. Zusammen mit dem Polizeimo-

torboot «Basilea 09» fand aucheine Rettungsübung statt. Mittenim Fluss legte die Fähre sauberans «stehende» Polizeiboot an.Dabei wurde ein Rettungsringausgetauscht.

Unterhalt der Mast und Fährseil-InfrastrukturWegen Sanierungsmassnahmen

an den Fährseilmasten wurdendiese im Herbst genauer unter-sucht. Dabei wurde festgestellt,dass der Stahl in seiner Festigkeitetwa dem heutigen Stahl S355JR(früher St 37 - 2) entspricht undtrotz seines Alters schweissbar ist.Somit kann bei rostenden Stel-

len das neue Material ange-schweisst werden, was günstigerund einfacher ist als schrauben.

Von Markus Manz

fähri-News

Neue Fahrpreise wurden gut angenommen