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[ NH-Hotels ] Tagungsprofis mit spanischem Temperament [ EURO 08 ] Österreichs Kongresswirtschaft und die Fussball-EM PBB. 1030 WIEN GZ 03Z035311 austrianconventionbusiness MAGAZIN MAGAZIN on business s business SERVICEMAGAZIN FÜR KONGRESS- UND TAGUNGSVERANSTALTER JUNI 2008 | AUSGABE 02.08

austrianconventionbusiness MAGAZIN5 aKTUEll austrianconventionbusiness MagaZiN e-voucher Austrian Airlines hat 2007 ein neues Online-Buchungstool für Tarifreduktionen für Kongress-teilnehmer

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[ NH-Hotels ]

Tagungsprofismit spanischem Temperament[ EURO 08 ]

Österreichs Kongresswirtschaft und die Fussball-EM

PBB. 1030 WIEN

GZ 03Z035311

austrianconventionbusinessMAGAZINMAGAZINonnbusinesssbusiness

S E R V I C E M A G A Z I N F Ü R K O N G R E S S - U N D T A G U N G S V E R A N S T A L T E R

JUNI 2008 | AUSGABE 02.08

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Hernstein_Ins_acb.indd 1 24.04.2008 17:26:00 Uhr

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EdiTORial

von KR Rudolf KadankaSeite 4

aKTUEll - aCB TOP NEWS

access 08: Kreativität gefragt Seite 4

Neues aus Österreichs Kongress- und TagungswirtschaftSeite 6 -11

15 Jahre ACB: Für immer jung

Seite 12

ACBN Neu: Die Fäden neu geordnet

Seite 13

Kongress-Statistik Alle wollten – Kaum einer machte mitSeite 14

Da hätte man ein größeres Yield erzielen können Die EURO 08 und die KongresswirtschaftSeite 16

NewsflashSeite 18-19

aCB SERviCE Ausbildung: 1x1 im Kongressmanagement

Seite 20

Europarechtsexperten tagten in Linz

Seite 21

www.acb.at:Nutzen Sie die Service Tools

Seite 21

Green Meetings im Kommen

Seite 22

ERFOlgREiCh TagEN BUNdESläNdER-SChWERPUNKT WIEN - Wiener Kongresse lassen Rekorde purzeln- Die Stadt für einen Kongress beflaggen: Thomas Rupperti / ACV- 50 Jahre Stadthalle- NH-HotelsSeite 23 -29

dER RiChTigE RahMENTagen mit Kultur: Events mit richtigem Kulturfeeling Seite 30

PORTRaiT

Univ.-Prof. Dr. Werner Zenz: Der positive Wahnsinn Seite 42

COvER STORy

NH-HotelsTagungsprofis mit spanischem Temperament

Seite 28

Die access 2008 wirft ihre Schatten voraus: Kreativität ist gefragt!

Seite 4

15 Jahre ACB: Ein Aus- und Rückblick

Seite 10

Wiener Kongresse mit neuen Rekorden

ab Seite 23

Ausgabe 02.2008austrianconventionbusiness MagaZiN

Coverbild: NH-Hotels Danube City Bild links NH-Hotel Atterseehaus

Fotos: NHHotels

iNhalT

Eventlocations mit Kulturfeeling: Die richtige Atmosphäre schaffen.

Seite 30

Das aktuelle Portrait: Univ.Prof. Dr. Werner Zenz

Seite 34

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iNhalTaUSTRiaNCONvENTiONBUSiNESS MagaZiN

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austrianconventionbusiness MagaZiN

Die erfolgreichste Messe im Veranstaltungs-, Kongress- und Incentive-Segment bietet am 6. und 7. Oktober 2008 in der Hofburg Vienna mehr als 200 Ausstellern die perfekte Plattform, die wichtigsten Angebote aus den Bereichen Tourismus, Hotellerie, Event Locations, Veranstaltungsservices und ande-ren Dienstleistungsunternehmen der österrei-chischen Meeting- und Incentivebranche vor mehr als 1.800 Fachbesuchern aus dem In- und Ausland zu präsentieren. „Innovatives Veranstaltungsdesign - mit Kreativität und Ideen zu erfolgreichen Meetings und Events“ lautet das heurige Thema der access academy, dem Fachprogramm zur access. Im Rahmen von Präsentationen, Vorträgen und pro-minent besetzten Expertenpanels - u.a. mit Monika L a n g t h a L e r (Brainbows), g e o r g ta p p e i n e r (Ökologie Institut), ka r L-he i n z Br o d B e c k (FH Würzburg-Schweinfurt) - können frische Impulse, neue Ideen zu ungewöhnlichen Designs und Konzepte für Veranstaltungen gewonnen werden – vom internationalen wissenschaftlichen Kongress bis zum unvergesslichen Firmen-Incentive.

Die Initiatoren und Träger der access – die Österreich Werbung, das ACB Austrian Convention

Bureau, Austrian Airlines, RTK – Round Table KonferenzHotels Österreich und das Vienna Convention Bureau – unterstützen auch im heuer den starken Wirtschaftszweig des Veranstaltungs-, Kongress- und Incentive-Segments und setzen sich selbst wieder hohe Maßstäbe zur Vermarktung des Gastgeberlands Österreich.

Die Ausstellungswerbung und -durchfüh-rung obliegt Media-Plan, einer Tochterfirma der Medizinische Ausstellungs- und Werbegesellschaft. Für die Projektleitung und Umsetzung vor Ort wurde zum vierten Mal in Folge die Agentur MTS-Marketing Tourismus Synergie betraut.

Die access richtet sich an Personen, die in erster Linie Konferenzen, Tagungen, Incentives, interna-tionale Kongresse, Produkteinführungen oder -prä-sentationen, Mitarbeiterschulungen und Special Events in Österreich planen, organisieren und durchführen. Der Besuch der access und der access academy ist für Fachbesucher kostenfrei.

Erste Informationen zu den AusstellerInnen und zum Fachprogramm und den Vortragenden finden Sie unter www.access-austria.at

15 JahRE aUSTRiaN CONvENTiON BUREaUACB setzt Auf umweltsChutz und nAChhAltigkeit im VerAnstAltungs- und kongress-sektor

15 Jahre Austrian Convention Bureau und die Vorbereitung von Qualitätsstandards im Umweltbereich mit dem Ziel, Kongresse und Veranstaltungen noch ökologischer durchzufüh-ren und damit Wettbewerbsvorteile zu gene-rieren – das waren die Hauptthemen unserer in Alpbach abgehaltenen Generalversammlung.Auf internationaler Ebene wird mit Green-Awards oder Zertifizierungen ein neues Wettbewerbsfeld im Tourismus eröffnet. Energieeffizienz, Abfallmanagement, regionale Wertschöpfung sowie soziale Verantwortung sind zentrale Aspekte bei „nachhaltigen Veranstaltungen“. Diese Themen werden in Zukunft bei der Angebotsentwicklung eine noch größere Rolle einnehmen. In Kooperation mit dem Österreichischen Ökologie-Institut und mit Unterstützung des Lebensministeriums trägt das ACB dieser Entwicklung Rechnung. Die in Alpbach diskutierten Ansätze sind Basis für einen zukünftigen österreichischen Qualitätsstandard, der hervorragende Leistungen für Umweltschutz und Nachhaltigkeit bei der Organisation und Ausrichtung von Konferenzen unter Beweis stellt.

Das Congress Centrum Alpbach wurde als Austragungsort dieser Generalversammlung nicht zufällig gewählt, fließt doch hier der Umweltgedanke bereits in jede Veranstaltung mit ein. Im Sinne der Bewahrung des besonderen Alpbacher Ortsbildes wurde das Congress Centrum in den Berg gebettet und mit einem spiralförmig angeordneten Tageslichtkegel ausgestattet. Damit konnte der Energiehaushalt optimiert und der Eingriff in die intakte Natur so gering wie möglich gehalten werden. Im gesamten Ort wurde der traditionelle, dörfliche Charakter bewahrt und sehr harmonisch mit einer modernen und archi-tektonisch zukunftsweisenden Infrastruktur für Tagungen verbunden. Und ganz nach dem Motto „green“ wurde auch die Anreise umweltfreund-lich organisiert. So hat das ACB für die mit dem Flugzeug angereisten Teilnehmer entsprechende CO² Kompensationszahlungen an die international anerkannte Plattform www.myclimate.at geleistet.

Die Generalversammlung war auch Anlass, um 15 Jahre ACB zu feiern. 22 Mitglieder sind bereits von Anbeginn Mitglied beim ACB. Nach den ersten fünf Monaten des heurigen Jahres können bereits fünf neue Mitglieder begrüßt werden. Unser Ziel ist, die gesamte österreichische Kongressbranche unter dem Dach des ACB zu vereinen.

Mit freundlichen Grüßen kr rudolf kAdAnkA Präsident

access 2008 liefert zündende Impulse: Das Fachprogramm lässt heuer einiges erwarten

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EdiTORial

KR Rudolf Kadanka

Termin: Montag, 6. Oktober und Dienstag, 7. Oktober 2008 – Ort: Hofburg Vienna

Öffnungszeiten 6. Oktober 2008:

von 11.00 bis 19.00 Uhr - access und access academy

Öffnungszeiten 7. Oktober 2008:

von 10.00 bis 17.00 Uhr - access und access academy

[ access 08 ]

Kreativität gefragt!

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e-voucherAustrian Airlines hat 2007 ein neues Online-Buchungstool für Tarifreduktionen für Kongress-teilnehmer getestet und bietet seit 2008 dieses „e-Voucher Tool“ im Zuge einer „Official Carrier“ Verein-barung Kongressveranstaltern an. Der Veranstalter erhält eine Buchungsanleitung für die Teilnehmer mit einem Event-Code, der in das e-voucher/Gutschein Feld auf der OS Buchungsseite unter www.austrian.com eingetragen werden muss. Die „Congress Fare“ Reduktion wird bei Abschluss der Buchung direkt vom Tarif abgezogen.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Austrian Airlines AGMargarete GamaufManager Congress & Convention Sales PromotionOffice Park 2, P.O. Box 1001300 Vienna-Airport - Austriaphone: +43 (0)5 1766-12252 fax: +43 (0)5 [email protected] www.austrian.com

Convention & Congress

info corner

FUCHSPALASTH O T E L S T. V E I T / G L A N

Anfragen unter:Fuchspalast Hotel ****A-9300 St. Veit / Glan, AustriaProf. Ernst Fuchs Platz 1Tel.: +43 4212 4660, info@hotel-fuchspalast.atwww.hotel-fuchspalast.atwww.vi-hotels.com

KUNSTVOLLE KONFERENZENGenießen Sie das außergewöhnliche Ambiente im Kunsthotel des öster-reichischen Malers Professor Ernst Fuchs. Das Hotel, dessen Architektur imStil des Phantastischen Realismus gestaltet wurde, überzeugt mit Farben undausgefallenen Formen und liegt unmittelbar an der Fußgängerzone derHerzogs- und Blumenstadt St. Veit an der Glan.

• Kunsthotel gestaltet von Prof. Ernst Fuchs• 60 Sternzeichenzimmer• Restaurant „Zodiac“ mit 90 Sitzplätzen• 5 Konferenz- & Banketträume für bis zu 550 Personen• Festsaal Andromeda mit einer Bühne von 88m2

• Hauseigener Wellnessbereich mit Sonnenterrasse

afup_92x128:Layout 1 21.04.2008 9:59 Uhr Seite 1

Montag, 6. Oktober 2008 11:30 - 12:30Marcus BerthoLd , mindPool.cc Just innovate it! Kreativ denken - ideenreich sein - innovativ handeln13:00 - 14:30aLexander schMidt , co-opera Projektmanagement zur erfolgreichen Integration innovativer Veranstaltungsdesigns15:00 - 16:00heLga stattLer , VeranstaltungsDesign Corporate Communications live umsetzen16:30 - 17:30karin huBer , 5p Consulting GmbH Interaktive Veranstaltungen - den Live-Dialog fördern 17:30 - 18:00Monika LangthaLer , Brainbows (Bild oben)KEYNOTEÜber die Verwirklichung sozialer und ökologischer Ideen wie Corporate Social Responsibility im Unternehmen verankert wird

Dienstag, 7. Oktober 2008 10:00 - 11:00I.M. Austria Award Verleihung11:00 - 12:30ivo Franschitz , Destination Management Consulting Projektmanagement für Incentives und Events13:00 - 14:00georg tappeiner , Ökologie InstitutGreen Meetings Austria - Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Kongress-, Meetings- und Incentive-Sektor14:30 - 15:30karL-heinz BrodBeck , FH Würzburg-SchweinfurtENDNOTEMut zur eigenen Kreativität15:30 - 16:00Spiegeltheater: Das war die access 2008 Der Besuch der access und der access academy ist für Fachbesucher kostenfrei.

access aCadEMy

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[ „EUROPEUM“ MaRiaZEll ]

der Countdown läuft

Ein Jahr nach dem Jubiläum des bedeutendsten Marien-Wallfahrtsortes Mitteleuropas und Besuch von Papst Benedikt XVI eröffnet heuer im Oktober im Herzen der Stadt Mariazell ein umfassendes Veranstaltungszentrum, das Mariazeller Europeum. Es entsteht somit ein neuer Treffpunkt für Kongresse, Kultur und sogar Wellness mit Panoramablick. Das gesamte Projekt wird gemeinsam von den vier Gemeinden des Mariazeller Landes (Mariazell, St. Sebastian, Gusswerk und Halltal) und dem Land Steiermark getragen. Auf einer Fläche von 4.500 m² und mit einer Investitionssumme von 11,1 Millionen Euro entsteht in unmittelbarer Nähe der Basilika ein flexibler Meeting- und Convention Bereich, der insgesamt bis zu 1.200 Personen Platz bietet. Der Plenarsaal mit einem Fassungsvermögen für bis zu 600 Personen kann in Kombination mit den renovierten Jugendstilsälen Scherflersaal und Raiffeisensaal, sowie dem Stadtsaal gebucht werden. Ein Tagungsbüro für den Veranstalter und ein Boardroom komplettieren das Angebot. Als Unterkünfte stehen 160 Gästezimmer in Hotels der 4-Sterne- und gediegenen 3-Sterne-Kategorie sowie weitere 500 Gasthöfe und Privatzimmer in Mariazell und Umgebung zur Verfügung.

ni k o L a u s hu L a t s c h , Geschäftsführer der Mariazeller Europeum GmbH: „Viele moderne Event-Locations beneiden uns um die Wurzeln und Tradition, auf die Mariazell aufbauen kann und auf die wir sehr stolz sind. Für mich faszinierend am Mariazeller Europeum ist die Verbindung der drei Bereiche Convention, einem Wellnessbereich und einer Entdeckungsreise in Form einer permanenten Erlebnisinstallation.“ [email protected], www.europeum.at

EiN dRiTTEl MEhR MiTgliEdERDas Convention Bureau Niederösterreich mit seinen 41 Partnern hat für 2008 einen aktu-alisierten Katalog herausgegeben. Darin wird das Angebot aller Mitglieder vorgestellt, das 236 Tagungsräume mit über 63.500 m² Veranstaltungsfläche, auf der über 48.500 Personen Platz finden, umfasst. Für Nächtigungen stehen 1.611 Zimmer zur Verfügung.

Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der CBN-Mitglieder gewachsen. Laut Mag. taMara BLaschek , Leiterin des Convention Bureau Niederösterreich, waren es im Vorjahr 31 Betriebe und Leistungsträger.

Dazugekommen sind u.a. die Kulturfabrik Hainburg, das NÖ Landesmuseum in St. Pölten oder die Österreichische Filmgalerie in Krems.

Geplant sind heuer zahlreiche Marketing-Aktivitäten. Besonders hohen Stellenwert haben Direct-Marketing-Aktionen und der direkte Kundenkontakt bei den Verkaufsreisen in Österreich, Deutschland, Ungarn und der Slowakei, und mehrtägige Fam-Trips, um Kunden die vielfältigen Convention-Möglichkeiten in Niederösterreich vorzustellen. Selbstverständlich wird das Convention Bureau Niederösterreich – nach der IMEX im April – auch auf der access in Wien im Oktober mit dabei sein.

[email protected], www.convention-bureau.at

[ CONvENTiONS iN BlaUgElB iN STaRKER FORMaTiON ]

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Das grüne Herz Österreichs, die Steiermark, etabliert sich europaweit als Kongress-, Tagungs-, Event- und Incentivedestination. Der Kongresskalender für 2008 ist voll. Und das ganze Jahr hindurch gibt es in der ganzen Steiermark Tagungen und Incentives mit mehr als 300 Teilnehmern. Damit trägt die Arbeit der seit fünf Jahren bestehen-den „Steiermark Convention“ Früchte. „Charakteristisch für alle Veranstaltungen ist das typisch Steirische - die Kulinarik, die Gastfreundlichkeit und die Professionalität der Mitgliedsbetriebe. Nur auf dieser Basis kann man Veranstaltungen in dieser Größenordnung erfolgreich organisieren“, erklärt andrea sajBen , Leiterin der ‚Steiermark Convention’.

Als Beispiele führt sie u.a. die Tierwelt Herberstein, Mitglied der „Steiermark Convention“, an. Diese wird auch als Firmenincentive immer mehr nachge-fragt. So zum Beispiel Ende Juni, wo mehr als 500 Mitarbeiter der österrei-chischen Landwirtschaftskammern nach Herberstein kommen. Bad Aussee wiederum schärft an seiner Positionierung als Tagungsdestination für den Gesundheitsbereich. Höhepunkt 2008 das Treffen der Österreichischen Diabetes Gesellschaft. „Unser Engagement in die Königsklasse, des Kongress-, Tagungs-, Event- und Incentivetourismus macht sich bezahlt“, freut sich „Steiermark Tourismus“- Chef georg BLieM , „Verantwortlich dafür ist die „Steiermark Convention“, eine Angebotsgruppe von 45 Mitgliedern und vier Kooperationspartnern innerhalb der Landestourismusorganisation.“

www.steiermark-convention.com

[ STEiRiSChE KONgRESS- UNd iNCENTivETOURiSTiKER ]

KONgRESSKalENdER vOll

[ hEUER NOCh BESSER ]

Starkes Kongressjahr in graz

Das Graz Convention Bureau zieht mehr als zufrieden Bilanz: insgesamt 33.591 Teilnehmer bei 102 Kongressen gab es 2007 in der steirischen Landeshauptstadt. „Gezählt werden nur Tagungen, die mindestens einen ganzen Tag dauerten und über 100 Teilnehmer nach Graz bringen“, betont heinz kaLtschMidt , Leitung des Graz Convention Bureau. Zwischen 100.000 und 120.000 Nächtigungen (inklusive Seminargeschäft in der Tagungshotellerie) lassen sich insgesamt auf den Kongress-, Messe- und Seminartourismus zurückführen. Das entspricht zirka 15 Prozent der Gesamtnächtigungen. Auch für das laufende Jahr erwar-tet das Graz Convention Bureau volle Auftragsbücher. 2008 hat bereits mit der Mitteleuropäischen Biomassekonferenz vom 16.-19. Jänner 2008 stark begonnen. Vom 13. bis 16. Mai kam die größte internationale medizinische Tagung, die Graz bisher gesehen hat: Die ESPID - 26th Annual Meeting of the European Society for Paediatric Infectious Diseases führte über 2.500 Mediziner aus ganz Europa in die steirische Landeshauptstadt.

Vom 6. bis 11. Juli wird sich der weltweite Verband der Schweißtechniker in Graz zur IIW Annual Assembly versammeln: über 500 Delegierte und Begleitpersonen werden in Graz erwartet. Ebenso im Sommer steht auch ein ungewöhnliches Thema für die Kongressstadt Graz: der World Sauvignon Congress vom 26. bis 29. August wird den Ruf des Steirischen Weinlandes, des Sauvignon blanc und nicht zuletzt der Weinstadt Graz international bekannter machen. Im September und Anfang Oktober finden dicht aufeinander mehr als 15 Tagungen mit bis zu 800 Teilnehmern pro Veranstaltung statt und so kann man jetzt schon von einem „heißen“ Kongressherbst 2008 sprechen. [email protected], www.graz.at/kongress

Andrea Sajben, Leiterin der „Steiermark Convention“, und Georg Bliem, „Steiermark Tourismus“-Chef

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[ gOOglE-WElT ZU gaST iM ÖTZTal ] >

vOllE diSKRETiON BEi MEga-EvENT Der weltweit größter Suchmaschinenanbieter, Google, versammelte im April

seine internationale Belegschaft unter dem Motto „Meltdown“ zum großen Firmen-Incentive im Tiroler Ötztal in Sölden. Es war das größte Google-Mitarbeiter-Incentive außerhalb des amerikanischen Kontinents: 2.400

Mitarbeiter aus 65 Nationen nahmen an der Groß-Veranstaltung teil.

Die Wahl auf Sölden fiel nicht zuletzt wegen der Schneesicherheit. Dem Zuschlag gingen zahlreiche Gespräche und Verhandlungen mit der Europa-

Zentrale in Dublin und London voraus. „Unser gesamtes Team hat monatelang an dieser Veranstaltung gearbeitet. Wir konnten uns schließlich dank optimaler

Rahmenbedingungen durchsetzen“, freut sich oLiver schwarz (r.), Direktor von Ötztal Tourismus. Alleine die logistischen Eckdaten stellten

die Ötztaler Organisatoren vor beträchtliche Herausforderungen. Neben den Unterkünften für die 2.400 Teilnehmer, von denen 1.000 ihren

Aufenthalt individuell um zwei Tage verlängerten, galt es beispielsweise 1.400 Paar Skier zu organisieren. Ein gemeinsames Abendessen wurde im

Gletscherrestaurant am Rettenbachferner veranstaltet. Für diesen Zweck musste ein 1.500 Personen fassendes Zelt zusätzlich auf-

gebaut werden. 50 Busse, koordiniert von der Ötztaler Verkehrsgesellschaft, sorgten für den reibungslosen Transfer auf die Location in 2.700 Meter

Seehöhe. Die großteils jungen Google-Mitarbeiter, alle im Alter zwischen 22 und 27 Jahren, nahmen zudem an zahlreichen Sport-Aktivitäten teil wie z. B.

Skifahren, Snowboarden, Tubing oder geführten Gletscherwanderungen. „Wir konnten zu alldem auch die April-Bilanz mit 6.500 Nächtigungen aufbes-

sern“, so carMen Fender (Mi.), Marketing-Leiterin von Ötztal Tourismus.

Google war sehr bedacht auf Diskretion, auf ein Branding des Tiroler Winter-sportorts wurde verzichtet. Eventmanager vish pateL (l.): „Die Stimmung

war sehr gut, jeder hatte Spaß – in der Gletschersonne und in den Sölder Nachtlokalen. Die Google-Mitarbeiter wurden sehr herzlich aufgenommen.“

Messe Wien Exhibition & Congress Center

Was wäre der Zauber von gestern ...

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[ hOChBETRiEB BEi dOlMETSChdiENSTEN ]

von Krise keine Spur „Am Konferenzsektor scheint die derzeit viel besprochene Krise auf den

Finanzmärkten spurlos vorüber zu gehen“, freut man sich bei ad hoc Dolmetscher & Übersetzungen – Interpreters & Translations GmbH. Vielmehr war in den letzten Monaten ein Trend zu immer größeren Veranstaltungen zu beobachten – zumin-dest gemessen an der Anzahl der verdolmetschten Sprachen. Während sich in den letzten Jahren zahlreiche Veranstalter darauf beschränkten, Englisch quasi als Passe-partout für ihre Teilnehmer aus aller Herren Länder anzubieten, scheint es nunmehr en vogue zu sein, auch bei wenigen Teilnehmern Übersetzung in die Muttersprache zu offerieren. So war ad hoc alleine seit Jahresanfang bereits bei 23 Veranstaltungen mit jeweils mindestens 8 Kabinen im Einsatz – neben 72 kleineren, einem Plus von rund 20% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. „Unsere langjäh-rige Erfahrung und unser Bekanntheitsgrad auch auf den internationalen Märkten machen sich eben bezahlt“, meint BarBara zischka , ihres Zeichens nach haupt-verantwortlich für das Projekt Management in der Sparte Dolmetsch. „Wir freuen uns über eine stark wachsende internationale Nachfrage und erwarten ein Anhalten dieses Trends in nächster Zeit.“

www.adhoc.at

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Inserat_ACB_RZ_neu.qxd 21.02.2007 9:10 Uhr Seite 1

[ NEUES hOTEl BEi dER MESSE WiEN ]

drei Kopfkissen und viel Kunst Ende Mai eröffnete mit dem Courtyard by Marriott Wien Messe das erste Objekt

im neuen „Viertel Zwei“. Das architektonisch anspruchsvolle, gehobene 4-Sterne-Hotel wurde mit zeitgenössischer junger Kunst ausgestattet (mehr als 900 Bilder und Druckgrafiken) und wartet auf einer Fläche von mehr als 800 Quadratmetern mit 14 modernsten Konferenz- und Banketträumlichkeiten auf.

Bis zu 500 Personen reicht die Kapazität. Dazu kommt eine Business-Lounge mit drei voll ausgestatteten Arbeitsplätzen. Alle öffentlichen Bereiche verfügen über W-Lan. Die 251 Zimmer, darunter sieben Suiten und 53 Business-Zimmer verfügen alle über die extrabreiten Courtyard-Betten mit jeweils drei Kopfkissen, speziell ange-fertigten Bettdecken und luxuriöser Bettwäsche. In jedem Zimmer wurde ein groß-zügiger Arbeitsbereich mit ergonomischem Bürodrehstuhl aus Leder sowie einem Armlehnstuhl eingerichtet. Großer Wert wurde auch auf das Lichtkonzept gelegt. Im 8. Stock des Courtyard by Marriott Wien Messe wird ab Herbst 2008 ein mehr als 400 m² großes Fitness- und Wellnesscenter mit Sauna, Dampfbad, Erlebnisduschen und Ruheraum zum Entspannen und Wohlfühlen einladen. „Unser Ziel ist es, im Rumpfjahr 2008 eine Auslastung von 63 Prozent zu erreichen, mittelfristig planen wir eine Belegung von 75 bis 80 Prozent“, sagt Direktorin sonja Bohrer .

[ TiROl ZU gaST iN WiEN ]

FiNgERhaCKElN UNd hOlZSägEN

Über 100 Firmenkunden und Agenturen aus Wien folgten im Mai einer Einladung in den Tiroler Garten vom Tiergarten Schönbrunn. Gastgeber war das Convention Bureau Tirol (CBT), das sich gemeinsam mit mehreren Mitgliedern als attraktive Meeting-, Incentive-, Event- und Kongressdestination präsentierte.

„Unser Tirol Abend ist bereits zur Tradition geworden“, freut sich CBT-Leiterin christine steLzer . Im Vorjahr fand die Veranstaltung noch im Tiroler Wirtshaus im 6. Bezirk statt, doch das Interesse war bereits damals so groß, dass man einigen Kunden aus Platzgründen absagen musste. Das passier-te heuer mit der neuen, größeren Location nicht: Der Workshop fand in der Tenne des original Kramsacher Bauernhofes statt, wo anschließend in den Stuben mit Tiroler Brettljause aufgewartet wurde. Bevor das Tiroler Schmankerlbuffet eröffnet wurde mussten die Gäste noch ihre Fertigkeit in Bezug auf Fingerhackeln und Holzsägen unter Beweis stellen. Für die Sieger der Tirol Trophy wurden tolle Preise von den Partnern des CBT zur Verfügung gestellt, darunter Aufenthalte in Tiroler Top Hotels.

Als Tiroler Partner präsentierten sich Congress und Messe Innsbruck, Congress Centrum Alpbach, Europahaus Mayrhofen, Die Hotels Interalpen Tyrol, Klosterbräu, Aqua Dome, Hilton Innsbruck, Austria Trend Congress Hotel Innsbruck, Cordial Reith b. Kitzbühel, Arlberg well.com St. Anton am Arlberg, Feuerwerk Fügen, Swarovski Kristallwelten sowie die Agentur Congresservice Alpinconvention. Unter den zahlreichen Gästen fanden sich unter anderem Vertreter der Firmen Siemens, Donau Chemie, Erste Spar Invest, Österr. Sparkassenverband, Technische Universität Wien, Hyundai Österreich.

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DAS AUSTrIAN CONVENTION BUrEAU zieht eine stolze Jubiläumsbilanz und setzt künftig verstär-

kt auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Veranstaltungs- und Kongress-Sektor

[ 15 JahRE aCB ]

Für immer jung!

Energieeffizienz, Abfallmanagement, regionale Wertschöpfung sowie soziale Verantwortung sind zen-trale Aspekte bei „nachhal-tigen Veranstaltungen“. „Diese Themen werden in Zukunft bei der Angebotsentwicklung eine noch größere Rolle einnehmen“, betonte der amtierende ACB-Prädient koMM.rat rudoLF kadanka (Mondial).

In Kooperation mit dem Österreichischen Ökologie-Institut und mit Unterstützung des Lebensministeri-ums trägt das ACB dieser Entwicklung Rechnung. Die in Alpbach diskutier-ten Grundlagen sind die Basis für einen zukünf-tigen österreichischen Qualitätsstandard, der hervorragende Leistungen für Umweltschutz und Nachhaltigkeit bei der Organisation und Ausrichtung von Konferenzen unter Beweis stellt.

„Auf Initiative des ACB übernimmt Österreich nun auch die Themenführerschaft im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit innerhalb der Meetings- und Eventbranche“, so Kadanka.

Das Congress Centrum Alpbach wurde als Austragungsort dieser Generalversammlung nicht von ungefähr gewählt, fließt doch hier der Umweltgedanke bereits in jede Veranstaltung mit ein. Im Sinne der Bewahrung des besonde-ren Alpbacher Ortsbildes wurde das Congress Centrum in den Berg gebettet und mit einem spiralförmig angeordneten Tageslichtkegel aus-gestattet. Alpbach-Chef georg hechenBLaikner : „Damit konnte der Energiehaushalt optimiert und der Eingriff in die intakte Natur so gering wie mög-lich gehalten werden. Im gesamten Ort wurde der traditionelle, dörfliche Charakter bewahrt und sehr harmonisch mit einer modernen und archi-tektonisch zukunftsweisenden Infrastruktur für Tagungen verbunden.“

Ganz nach dem Motto „green“ wurde auch die Anreise umweltfreundlich organisiert. So hat das ACB für die mit dem Flugzeug angerei-sten Teilnehmer entsprechende CO²-Kompen-sationszahlungen an die international anerkannte Plattform www.myclimate.at geleistet.

Es bleibt also spannend für Österreichs Kon-gressbranche und das ACB, das sich über ein stetiges Mitgliederwachstum (aktuell 63, vor 15 Jahren waren es 50) freuen darf: Nach den ersten fünf Monaten des heurigen Jahres konnten bereits fünf neue Mitglieder begrüßt werden. „Unser Ziel ist es, so Kadanka, „die gesamte österreichische Kongressbranche unter dem Dach des ACB zu ver-einigen. [ ]

diE BiShERigEN aCB-PRäSidENTEN 1993 bis 1998 Walter Straub

1998 bis 2001 Georg Lamp

2001 bis dato Rudolf Kadanka

diE BiShERigEN aCB-gENERalSEKRETäRiNNEN 1993 bis 1998 Dr. Eva-Maria Häfele

Dr. Petra Stolba

Gerlinde Jahn

Petra Gloss

1998 bis 2001 Petra Gloss

Ursula Müllner

2001 bis dato Elke SIedler

Petra Bauer-Zwinz

15 Jahre Austrian Convention Bureau und die Vorbereitung von Qualitätsstandards im Umweltbereich mit dem Ziel, Kongresse und Veranstaltungen noch ökologischer durchzufüh-ren und damit Wettbewerbsvorteile zu generie-ren – das waren die Hauptthemen der gestern in Alpbach abgehaltenen Generalversammlung des ACB.

Begonnen hatte die Veranstaltung im Kongressdorf mit einer Ehrung von zwei Persönlichkeiten, denen die glückliche Geburt des ACB zu verdanken ist: Walter Straub, dem früheren, langjährigen Chef des Kongresszentrums Hofburg, – er war Gründungspräsident des ACB 1993 bis 1998 – und dr. eva-Maria häFeLe , die als erste Generalsekretärin ganz erheblich dazu beigetragen hat, dass das Baby auch laufen lernte. Auch jene 22 Mitglieder, die bereits von Anbeginn Mitglied beim ACB sind, wurden besonders geehrt.

Straub stand nicht alleine an der Wiege, wie er in seiner Dankesrede festhielt: M a g . o L i v e r k i t z (damals Casinos Austria), dr. herBert koschier (damals Austrian Airlines), georg LaMp (Congress Innsbruck) und christian MutschLechner (Vienna Convention Bureau) ver-fassten im Herbst 1992 ein Arbeitspapier mit 19 Seiten. Ein Jahr später – nach vielen Diskussionen – war es dann soweit: das ACB erblickte das Licht der Welt. Straub erinnerte auch daran, dass 1995 das ACB eine Generalsekretärin hatte, die später ganz groß Karriere machen sollte. Ihr Name: dr. petra stoLBa , heute Geschäftsführerin der Österreich Werbung.

Ohne ACB, so Straub, hätte das Kongressland Österreich nicht jene Entwicklung genommen, die es gab. In der internationalen Kongressstatistik gelang in diesen 15 Jahren der Sprung unter die Top-Ten der Welt (2007/2008 5. bis 6. Stelle), nur noch Riesen – mit Ausnahme von Holland – liegen trotz stärkster Konkurrenz vor Österreich, nämlich die USA, Frankreich, Deutschland und Spanien.

Auf diesen Erfolgen darf sich Österreichs Kongress-Elite nicht ausruhen. Das tut sie auch nicht. Die 15. Generalversammlung des ACB zeigte dabei auf, wie derzeit der Hebel angesetzt wird: bei Umwelt und Nachhaltigkeit.

Auf internationaler Ebene wird mit Green-Awards oder Zertifizierungen ein neues Wettbewerbsfeld im Tourismus eröffnet.

„Ohne das ACB hätte das Kongressland Österreich nicht diese Erfolge verzeichnet.“ Walter Straub

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[ aNMERKUNgEN ZUM MOdEll „aBCN NEU“: EiN BEiTRag vON dR. PETRa STOlBa, gESChäFTSFühRERiN dER ÖSTERREiCh-WERBUNg ]

„Fäden gemeinschaftlich neu geordnet“

Die Erwartungen an das engagierte abcn-Team unter der erfahrenen Leitung von inge treMMeL waren hoch – und die Aufgabe souverän bewältigt: Gemeinsam mit den Wirtschaftspartnern wurde das österreichische Tagungs- und Kongressmarketing abgestimmt und ausgebaut, eine österrei-chische Messe für Kongresse, Tagungen und Incentives, die access, etabliert, und es wurde mit der Datenerhebung zur Erstellung einer österrei-chischen Kongress-Statistik begonnen.

Der Schwung und das gemeinsame Vorwärtsge- hen in diesem wichtigen Bereich der Tourismuswirt-schaft führten zu erfreulichen Veränderungen auf der organisatorischen Ebene. Gab es etwa 2003 nur ein Landesconventionbüro – das Vienna Convention Bureau – wurden im Laufe der Zeit in fast jedem Bundesland der-artige Organisationen errichtet mit dem Ziel, Tagungs- und Kongressveranstaltungen im jewei-ligen Bundesland zu unterstützen.

Es ist als Erfolg der Tagungswirtschaftsbranche zu werten, dass es heute 8 Landesconventionbüros gibt, die dieses Thema in höchster Professionalität in operative Arbeit umsetzen.

Nun gilt es, die – auf der Hand liegenden – Synergien zu heben! Wie die Entwicklung im Tourismusmarketing insgesamt zeigt, geht es auch in diesem Bereich um Fragen der gemein-samen Zieldefinition und Aufgabenteilung. Zentrales Anliegen ist die strategische Klärung – das Aufteilen der Aufgaben zur Inszenierung eines für alle profitablen Ganzen.

Daher hat die Österreich Werbung den Organi-sationen acb, RTK, 8 Landesconventionbüros und der AUA Modelle vorgestellt, wie eine zukunfts-fähige, effiziente und effektive Zusammenarbeit funktionieren kann. Während des Prozesses war es der Österreich Werbung stets ein Anliegen, den „Playern“ der Tagungswirtschaft partnerschaftlich zur Verfügung zu stehen. Marketing für den Kongress- und Tagungswirtschaftsstandort Österreich soll grundsätzlich auch weiterhin Teil des öffentlichen Leistungsauftrags der Österreich Werbung sein!

In konstruktiver Weise wurden die Fäden gemein-schaftlich neu geordnet – mit folgendem Ergebnis für einen Neubeginn ab Jänner 2009:

Die Österreich-Werbung wird überregionales Marketing für den Wirtschaftstourismus-Standort betreiben. Dafür stehen in Wien voraussichtlich zwei MitarbeiterInnen im Einsatz. Sie sind Teil des Teams Kundenmanagement unter der Leitung von dagMar oegg .

Entsprechend dem endgültigen Marketingplan werden in den Herkunftsmärkten MitarbeiterInnen der Österreich Werbung Marketingmaßnahmen koordinieren und umsetzen. Bis Jahresende 2008 wird abcn übrigens in der derzeit bekannten Struktur bestehen bleiben, alle bereits bestätigten abcn-Marketingaktivitäten für 2008 werden wie geplant zur Umsetzung gelangen.

Inge Tremmel, die abcn immer konsequent und mit viel Leidenschaft auf- und ausgebaut hat, hat die Österreich Werbung in bestem Einvernehmen verlassen, um sich neuen beruf-lichen Herausforderungen zu widmen. Die abcn- Teamleitung hat nach ihrem Ausscheiden Mag. ca r o L a sc h o c h übernommen. Sie plant der-zeit gemeinsam mit Dagmar Oegg die kon-kreten Schritte zur Bewerbung der Tagungs- und Kongressdestination Österreich 2009.

Die entscheidende Veränderung bei der Gestaltung des Marketingplans liegt in:

- der klaren Konzentration auf das Kerngeschäft der Österreich Werbung,

- der konstruktiven strategischen Abstimmung mit den Wirtschaftspartnern

- und der eindeutigen Festlegung der Arbeits-teilung zwischen Landesconventionbüros, acb, RTK, AUA und abcn NEU.

Durch abcn NEU kann die Österreich Werbung weiterhin Kernaufgaben des Tagungs- und Kongresswirtschaftsmarketings abwickeln und gemeinsam mit den Netzwerkpartnern das Optimum für die österreichische Tagungs- und Kongresswirtschaft herausholen. [ ]

univ. proF. dr. veronika [email protected]. Klinik für Physikalische Medizin und RehabilitationMedizinische Universität Wien - Allgemeines Krankenhaus Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien

dr. woLFgang cLeMentiÖsterr. Menopause-Anti-Aging Gesellschaft,Währinger Gürtel [email protected] Wien,Kochgasse 10

univ. proF. dipL. ing. dr. techn. joseF [email protected] Universität Wien – Institut für Mechanik der Werkstoffe und StrukturenKarlsplatz 13/202, 1040 Wien

univ. proF. di dr. rainer [email protected] Geschäftsfeld Verkehrswege/Business Unit Transport Routes Engineering; Geschäftsfeldleiter / Head of Business Unit Giefinggasse 2, 1210 Wien

priM. ao. univ. proF. dr. MichaeL [email protected] - Medizinische AbteilungHeinrich Collin Straße 30, 1140 Wien

univ. proF. dr. werner waLdhäusLwerner.waldhaeusl@ meduniwien.ac.atDollinergasse 10/ Tür 8, 1190 Wien

ACB lESERBEiRaT

DAS „AUSTrIAN BUSINESS AND CONVENTION NETWOrK”, kurz abcn, wurde im

Jahr 2003 als eigener Bereich innerhalb der Österreich Werbung gegrün-

det. Damals wie heute wurde damit der wachsenden Bedeutung der

Tagungswirtschaft Rechnung getragen. Der Wirtschaftszweig Tagungs- und

Kongresswirtschaft sollte professionell und international bearbeitet werden.

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Um das Segment des Geschäftstourismus auch in Oberösterreich weiter auszubauen, hat der OÖ. Tourismus heuer im Frühjahr ein eigenes Convention Bureau gegründet. Die operative Abwicklung des CB ist direkt beim OÖ. Tourismus angesiedelt, wo anne oFner und eva wieder dafür zuständig sind. Durch die Beiträge der Mitglieder steht dem Convention Bureau ein gesichertes Budget von 230.000 Euro jährlich zur Verfügung, das als gemein-sames Vermarktungs- und Verkaufsbudget dient.

Derzeit zählt das CBOÖ 38 Mitgliedsbetriebe, von den TVBs Linz, Wels und Steyr über die großen Kongress- und Veranstaltungszentren des Landes bis hin zu Seminarhotels, Eventlocations und Agenturen. Sie verfügen zusammen über 116.000 Quadratmeter Veranstaltungsfläche in 224 Tagungs- und Veranstaltungsräumen. Würde man in allen Mitgliedsbetrieben diese Fläche maximal aus-lasten, fänden mehr als 63.000 Personen Platz. Für Wirtschaftslandesrat vi k t o r si g L steht die Bedeutung der Kongress- und Tagungswirtschaft außer Zweifel: „Sie ist neben dem klassischen Urlaubstourismus insbesondere für den starken Wirtschaftsstandort Oberösterreich eine der tra-genden Säulen der Tourismuswirtschaft.“

Der Start erfolgte mit Rückenwind: Im ersten Quartal 2008, also teilweise noch vor dem offiziellen Start am 1. März 2008, gingen bereits 85 Anfragen potenzieller Kunden beim Convention Bureau Oberösterreich ein. Gleichzeitig konnte das Convention Bureau erste Veranstaltungen für seine Partner an Land ziehen: So werden etwa zur bereits fixierten zweitä-gigen AUVA-Tagung 2008 im Salzkammergut rund 250 Teilnehmer erwartet. Der Telekom-Anbieter UPC wird sein Sommerfest auf Vermittlung des Convention Bureau in Oberösterreich veranstal-ten. Derzeit beträgt das Aufkommen rund 1,1 Mio.

österreichische Geschäftsreisende pro Jahr, die ins-gesamt 4,96 Millionen Geschäftsreisen im In- und Ausland unternehmen. Mit 44,7 Prozent diente nahezu die Hälfte dieser Reisen dem Besuch von Messen, Kongressen, Konferenzen und Zwecken der beruflichen Fortbildung. 1,3 Millionen dieser Reisen hatten ein Ziel im Inland. Sigl: „Der Anteil Oberösterreichs an diesem Kuchen beträgt laut Statistik Austria 15 Prozent.“

Die Ausgangslage der Oberösterreicher ist gut. In den vergangenen Jahren wurden bereits enorme Investitionen in die Kongress- und Tagungs-infrastruktur getätigt. Zwischen 2006 und 2008 inve-stierten alleine die Mitgliedsbetriebe des neuen Convention Bureau Oberösterreich mehr als 188 Millionen Euro in die Infrastruktur. Dazu gehört zum Beispiel in Bad Ischl die Sanierung der historischen Trinkhalle, die ab November im Anschluss an die Landesausstellung für Galas, Partys und Events für bis zu 400 Personen zur Verfügung stehen wird. Durch verschiedenste Hotelaus- und neubauten in Bad Ischl steigt die Kapazität der Kongresshotellerie um 144 Zimmer.

In Linz investiert das Palais Kaufmännischer Verein in eine Erweiterung um zwei neue, topmoderne Säle, gleichzeitig entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft ein Business-Hotel. Das Schlossmuseum als Teil der OÖ. Landesmuseen erhält im Kulturhauptstadt-Jahr 2009 einen neuen Südflügel, in dem auch ein Veranstaltungssaal für bis zu 400 Personen inte-griert sein wird. Die Lederfabrik wiederum bietet seit zwei Jahren moderne Veranstaltungstechnologie für bis zu 800 Personen im historischen Ambiente eines Industriegebäudes aus dem 19. Jahrhundert. In unmittelbarer Nähe zur Landeshauptstadt wurde seit 2006 das Schloss Steyregg sukzessive saniert und zu einem Veranstaltungszentrum ausgebaut.

[ OÖ CONvENTiON ]

Tagungsprofis zwischen Hightech und Stahlkochern Jetzt hat auch Oberösterreich sein eigenes Convention Bureau .

Gelungener Start für das Convention Bureau Oberösterreich. Im Bild v.l.n.r.: Mag. Karl Pramendorfer, Anne Ofner und Eva Wieder (OÖ. Tourismus), Univ.Prof. Dr. Heribert Franz Köck (Präsident der Fédération Internationale pour le Droit Européen - FIDE) und Wirtschaftslandesrat KommRat Viktor Sigl.

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Schließlich bietet das neue Welser Messezentrum mit einer Hallenfläche von 16.000 Quadratmetern Veranstaltern ebenfalls einen top-modernes Messe- und Veranstaltungszentrum.

Auch für die Zukunft haben die Mitglieder des Convention Buerau Oberösterreich kontinuierliche Pläne für Investitionen in Qualität und Infrastruktur: Das Eventresort scalaria in St. Wolfgang beginnt etwa im November 2008 mit der Errichtung einer zusätzlichen Eventlocation für 1.000 Gäste und mit dem Ausbau der Übernachtungskapazität auf ins-gesamt 500 Betten. Im Kongresshaus St. Wolfgang soll auf eine Kapazität von 650 Sitzplätzen ausge-baut werden. Das Hotel Schloss Mondsee plant den Zubau eines Hoteltraktes mit 80 Zimmern und im Hotel Schloss Mühldorf soll ein Sport & Event Resort mit Schwerpunkt Sportveranstaltungen sowie Kongresse, Events und Incentives entstehen.

Nicht einmal ein Jahr bevor der Startschuss zu Linz09, der Kulturhauptstadt Europas fällt, zeigt Oberösterreichs Landeshauptstadt noch im Mai im Kongresstourismus international Flagge. Der FIDE XXIII Kongress im Design Center bringt 500 erwartete Teilnehmer nach Linz, die hier vier Tage verbringen werden. Die internationalen Europarechtsexperten sollen Linz als exzellenten Kongress-Gastgeber kennenlernen und positive Eindrücke von Oberösterreichs Tagungsindustrie mit nach Hause nehmen. [ ]

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„Die Kongressstatistik ist wichtig – aber für jene, die dafür die Daten liefern sollen, in erster Linie durch ihren Umwegnutzen: Gute Zahlen haben ihre Wirkung, wenn es um die Durchsetzung gemeinsamer Interessen geht.“ So fasste Manova-Geschäftsführer kL a u s gr a B L e r das Ergebnis einer Veranstaltung zusammen, die in der Reihe „Fokus Tourismus“ dem Thema Kongress- und Tagungswirtschaft gewidmet war.

Fragen wie „Wie groß ist der Kuchen?“ oder „Wie sieht die Zukunft aus?“ blieben im Wesentlichen unbeantwortet, weil die Voraussetzung dazu eine repräsentative Statistik ist – und die gibt es außer in Wien nirgends, auch nicht in Deutschland. Und eine Expertendiskussion zum Thema „Vergleichen wir Äpfel mit Birnen?“ endete mit einem klaren Ja: Wo es wenigstens Ansätze gibt, sind die Ergebnisse nicht vergleichbar: Es gibt keine Standards für die Art der Erhebung der Daten, jeder zählt anders und Anderes.

Wie bei der vom Institut für Tourismus-management an der FH Wien und der Manova Business Solutions gemeinsam organisierten Veranstaltungsreihe „Fokus Tourismus“ üblich, wurde das Thema von erstklassigen Fachleuten beleuchtet. Dass von der offiziellen Statistik wenig Hilfe zu erwarten ist, ging aus den Ausführungen von johanna ostertag von der Statistik Austria hervor: Erfasst werden hier nur die „Geschäftsreisen“ der Österreicher, das sind alle beruflich bedingten Reisen außerhalb der gewohnten Umgebung. Und auch diese nur unzureichend: Die Daten beruhen ausschließlich auf telefonischen Interviews in Privathaushalten, das Sample nur auf Adressen aus dem Festnetz-Telefonbuch. Ostertag räumte ein, dass sich schon daraus Verzerrungen ergeben, weil bei den Festnetzanschlüssen inzwischen ältere Semester dominieren.

Das bisherige Modell ist gescheitert Manova – das ist jenes Unternehmen, das im

Auftrag der Österreich Werbung die umfang-reiche Gästebefragung T-Mona durchführt – beschäftigte sich seit zwei Jahren (ebenfalls im Auftrag der ÖW bzw. deren jetzt aufgelassenen MICE-Abteilung „abcn“) mit dem Aufbau einer österreichweiten Kongressstatistik. Das Ergebnis erläuterte die im Unternehmen dafür zuständige

Sabine Fischer: Basis war der „Location Finder“, in dem alle für Kongresse, Tagungen und ähn-liche Veranstaltungen geeigneten Lokalitäten mit ihren Angebotsmerkmalen (Kapazität, Bestuhlung etc.) aufgelistet werden. Bisher wurden rund 1.500 Locations erfasst, die meisten sind (echte) Seminarhotels, aber auch Universitäten und Bildungseinrichtungen. Nur drei Prozent entfallen auf Kongress- und Veranstaltungszentren.

Der entscheidende Teil der Kongressstatistik sind aber die Veranstaltungen mit detaillierten Angaben über ihre Art und ihr Thema, die Häufigkeit, die Zahl der Teilnehmer, die (Hotel-) Nächtigungen, die Ausgaben der Teilnehmer bzw. die Umsätze etc. Das Vorbild Wiener Kongressstatistik ist un-übersehbar. Das abcn der Österreich Werbung führte einen „Kongresskalender“, der allerdings vom gleichen Problem belastet war, wie die Kongressstatistik insgesamt: Es wurde zwar auch emsig recherchiert, die Basis waren aber die Meldungen der Veranstalter und da fehlte ein-fach Vieles.

Ausgiebige Diskussionen wurden darüber geführt, welche Veranstaltungen überhaupt erfasst werden sollen und wie sie zu definieren sind. Es wurde – wie zumeist – zwischen (klassischen) Konferenzen ab 50 Teilnehmern (meist wissenschaftlich oder politisch motiviert), Firmenveranstaltungen (ab 15 bis 49 Teilnehmern) und Verbandsveranstaltungen (ab 50 Teilnehmern) unterschieden.

Als erster Schritt wurden die „relevanten“ Kongress- und Veranstaltungszentren mit minde-stens 500 Plätzen (der größte Raum muss minde-stens 250 Teilnehmer fassen) analysiert. In diesen 48 Zentren fanden 2007 1.500 Veranstaltungen mit 362.000 Teilnehmern statt, davon 31 Prozent klassische Kongresse. Zwei Drittel dieser Veranstaltungen mussten aber in mühsamer Recherche erfasst und analysiert werden, viele Angaben fehlen.

Wie vorgesehen selbst eingegeben haben nicht mehr als fünf (!!!) Zentren ihre Veranstaltungs-daten und auch diese nicht vollständig – Teilnehmerzahlen fehlen vielfach. Bremsend wirkt auch die Zurückhaltung vieler Firmen, die eine Veröffentlichung von Daten ihrer Veranstaltungen ausdrücklich untersagen. „Ein kleines Stück des Kuchens kennen wir ganz genau, den größten

Teil gar nicht.“ Für die mangelnde Bereitschaft der Veranstaltungszentren macht saBine Fischer weder die Kosten (250 Euro im Jahr) noch den Arbeitsaufwand (bei einiger Routine minimal) ver-antwortlich: „Viele sehen in der Statistik keinen Sinn, weil sie keinen Vorteil für sich selbst sehen.“

In Deutschland ist die Situation sehr ähnlich

Das German Convention Bureau (GCB) ist ein Ableger der DZT – Deutsche Zentrale für Tourismus, dem Gegenstück zur Österreich Werbung, und entspricht etwa dem (bisherigen) abcn. Wie in Österreich wurde der Aufbau einer bundesweiten Kongressstatistik an ein Unternehmen ausgelagert. raLF kunze vom mit dieser Aufgabe betrauten Europäischen Institut für Tagungswirtschaft schilderte, was – allerdings nach erst einjährigem Anlauf – dabei herausgekommen ist: Es gibt in Deutschland 5.868 Veranstaltungsstätten, davon 1.400 Kongress- und Veranstaltungszentren, 3.030 Tagungshotels und 1.438 Eventlocations, die im größten Saal mindestens 100 Teilnehmer aufneh-men können. Nicht mehr als 350 von ihnen konn-ten für eine Teilnahme an der Statistik gewonnen werden. Aus diesen knapp sechs Prozent für ganz Deutschland 2,6 Mio. Veranstaltungen mit 292 Mio. Teilnehmern (davon 4,9 Prozent aus dem Ausland) hochzurechnen, ist ein kühnes Unterfangen mit begrenzt glaubwürdigem Ergebnis.

Immerhin Erfolg versprechende Ansätze konnte die Leiterin des Berlin Covention Office heike MahMoud berichten. Als sie die Funktion vor sieben Jahren übernahm, gab es so gut wie über-haupt keine Zahlen, aus denen die Bedeutung der Kongresswirtschaft für die Stadt repräsen-tativ darstellbar gewesen wäre. Den Auftakt bil-dete ein Orientierungsbesuch in Wien. In jah-relanger Kleinarbeit (und einer Vergrößerung der Mitarbeiterzahl von zwei auf sieben) ist es gelungen, etwa die Hälfte der Anbieter ab einer Tagungsraum-Fläche von mindestens 160 Quadratmetern (wieder eine neue Definition) für die Statistik zu erfassen. Aus den Daten dieser 160 Hotels, sechs Kongress- und Mehrzweckhallen und 132 Locations wurde ermittelt, dass die Zahl der Veranstaltungen in Berlin von 89.000 im Jahr 2005 auf 101.000 im Jahr 2007 angestiegen ist und die Zahl der Teilnehmer von 6,9 auf 7,97 Millionen. Der

BEIM „FOKUS TOUrISMUS“ waren die Probleme mit dem Aufbau der Österreichischen Kongressstatistik das

Hauptthema – Nicht nur in Österreich ging bisher wenig weiter – jetzt erfolgt ein Neuanfang.

[ KONgRESS-STaTiSTiK ]

alle woll(t)en – kaum einer macht(e) mit

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Anteil der internationalen Veranstaltungen beträgt 23 Prozent (das sind rund 23.000 Veranstaltungen), der Anteil des Kongresstourismus an den gesam-ten Berliner Nächtigungen beträgt mit 4,48 Mio. 26 Prozent.

In der Kongressstatistik der ICCA hält Wien mit 154 internationalen Veranstaltungen die Spitze, gefolgt von Berlin mit 123. Ein paar Vergleichszahlen aus Wien: Die Wiener Tagungsstatistik weist 2.764 erfasste Veranstaltungen aus, davon 713 Verbands-kongresse. Insgesamt 395.000 Teilnehmer erbrachten 1,4 Mio. Nächtigungen, das sind 14,7 Prozent Anteil am gesamten Wiener Nächtigungsaufkommen. Die Gründe für diese enormen Abweichungen liegen auf der Hand: Sowohl die Locations als auch die Veranstaltungen werden nach völlig verschie-denen Kriterien erfasst. Bei übereinstimmenden Definitionen könnte Berlin nicht das fast Vierzigfache an Veranstaltungen ausweisen. In Berlin liegt außer-dem ein großer Unsicherheitsfaktor in den üppigen Hochrechnungen, die auf Grund des geringen Anteils exakt erhobenen Datenmaterials notwen-dig sind.

Vergleich von Äpfeln und BirnenBei der anschließenden Expertendiskussion kam

man zum übereinstimmenden Ergebnis, dass im Kongress- und Tagungswesen derzeitig tatsäch-lich Äpfel mit Birnen verglichen werden und dass sich daran wenig ändern wird, so lange es keine Veranstaltungsstatistiken mit übereinstimmenden Erfassungsstandards gibt. Dass die Möglichkeit, an Hand repräsentativer Branchenzahlen die eigene Position am Markt richtig abzuschät-zen, zur Teilnahme an der Kongressstatistik moti-vieren sollte, wurde von einem betroffenen Diskussionsteilnehmer relativiert: Ein Benchmark hat zwei Seiten: Erkennbar zu machen, dass man selbst auf der falschen Seite liegt, ist für viele nicht gerade erstrebenswert.

Wie es und warum es in der Praxis funktionieren kann, erläuterte der Leiter des Vienna Convention Büros christian MutschLechner . Über die Wiener Tagungsstatistik wurde schon oft ausführlich berich-tet. Sie liefert tatsächlich objektiv belegbare Daten zur Entwicklung dieses Wirtschaftssegmentes, das nur zum Teil touristisch ist: „ Es ist nicht die primä-re Aufgabe der Kongresswirtschaft, Hotelbetten zu füllen,“ schränkte Mutschlechner ein. Dass der Nachweis der wirtschaftlichen Bedeutung des Sektors, der in Wien bis zum Steueraufkommen und der Wertschöpfung reicht, unschätzbare Vorteile im politischen Lobbying bietet, demons-trierte er mit konkreten Beispielen: Der zwei-malige Ausbau des Austria Center Vienna und der Neubau der Wiener Messe mit einem lei-stungsfähigen Kongresszentrum wäre bei den geldgebenden öffentlichen Institutionen (Bund und Stadt Wien) kaum durchsetzbar gewesen, wenn die wirtschaftlichen Auswirkungen nicht

klar belegbar gewesen wären. Dass in Wien eine weitgehend perfekte Statistik entstehen konnte, begründete Mutschlechner mit der konsequenten Aufbauarbeit, die ab dem Beginn im Jahr 1991 sechs Jahre brauchte, bis ein tragfähiges Ergebnis erreicht war.

Das VCB war auch in einer günstigeren Aus-gangssituation: Zum Unterschied zu fast allen anderen Kongressbüros wird es nicht aus Mitgliedsbeiträgen finanziert, sondern erhält aus den Mitteln des Wiener Tourismusverbandes ein Budget von über zwei Mio. Euro. Mit zehn Mitarbeitern ist auch eine entsprechende Service-Kapazität sichergestellt. Am schwierigsten war es, die Hotellerie davon zu überzeugen, dass die aktive Teilnahme an der Kongressstatistik Vorteile bringt, die Erfassung der Firmenveranstaltungen wird noch weiter ausgebaut. Die Überzeugungsarbeit konzentrierte sich auf Vertrauensbildung. Mutschlechner: „Die Weitergabe von Daten ist eine heikle Angelegenheit, die Vertraulichkeit und Anonymität muss gesichert sein.“ Das ist aus seiner Sicht auch ein wesentlicher Grund dafür, warum der Aufbau einer bundesweiten Statistik auf solche Schwierigkeiten stößt: Nicht eine schwer einschätzbare Institution im fernen Wien sollte die Daten erfassen, sondern eine Institution im regionalen Umfeld, zu der auch ein direktes Vertrauensverhältnis besteht. „Für die Convention Büros in den Bundesländern sollte die Statistik zu den Kernaufgaben gehören.“

Nullpunkt und darüber hinaus Durch die Redimensionierung des Kongress-

bereiches abcn bei der Österreich Werbung werden die Aufgaben neu verteilt: Die Kongressstatitik wandert wieder zum ACB, der Dachorganisation der Kongresswirtschaft. Um sie selbst zu betreiben fehlen ihr die notwendigen personellen und bud-getären Möglichkeiten, ob das Manova – Modell fortgesetzt wird, ist offen. Möglichweise landet die Kongressstatistik wieder dort, wo sie vor zwei Jahren war: Am Nullpunkt.

Derzeit zeichnet sich für die Zukunft folgender Weg ab: Aufbau einer Datenbank mit Beschränkung auf wissenschaftliche nationale und internationale Kongresse sowie – in einem zweiten Schritt – der Erfassung von Firmengeschäft (Incentives, Tagungen etc.). Die Daten sollen von den Convention Bureaus der einzelnen Bundesländer eingeholt werden (plus zusätzlicher Recherche durch das ACB). Es soll zudem Bundesländer spezifische Kongresskalender geben. Jeweils am Jahresende sollen alle Daten für die bundesweite Kongressstatistik zur Verfügung gestellt werden. Erfasst werden sollen Daten über Anzahl der Kongresse, der Teilnehmer und der Veranstaltungstage sowie eine Schätzung der daraus resultierenden Übernachtungen. Ziel ist eine gemeinsame statistische Aussage von ÖW und ACB über das Kongresswesen in Österreich. [ ]

diE gRüNEN MaNagER vON COME

COME (Congress und Messe Innsbruck) leistet seit Jahren Pionierarbeit auf dem Gebiet von green events und meetings. Der neue Betriebsleiter Bernhard zotz (Mi.) will gemeinsam mit hansjörg stern (l.), dem Betriebsleiter der Messe Innsbruck, sowie mit hansjörg peer (r.), dem Geschäftsführer des hauseigenen Caterings, das „grüne Management“ an allen drei COME Spielstätten (Congress, Messe und congresspark igls) noch weiter intensivieren.

Während der neue congresspark igls bereits als „Energiesparhaus“ ausgewiesen ist, soll auch Congress Innsbruck in naher Zukunft den Energieausweis erhalten. Im Lauf der letzten Jahre ist es bereits gelungen, den Gesamtenergieverbrauch um 70 Prozent zu reduzieren. Folgende Maßnahmen finden im Bereich des hauseigenen Caterings bereits Anwendung: Müllvermeidung bei Anlieferung, exakte Mülltrennung, Verwendung von regio-nalen Lebensmitteln, kaum Verwendung von Einweggeschirr, Entsorgung der Speisereste an Biogasanlage, Lunchboxen und Trinkbecher aus Maisstärke, Entsorgung über Biomüll, Wärmerückgewinnung durch Maschinen, Lagerhaltungsanpassung, Pfand- statt Pettflaschen. An weiteren umweltschonenden Maßnahmen wird zurzeit gearbeitet.

•Übersetzungen lt. ÖNOrM EN 15038

•Dolmetscher

•Beglaubigungen

•Typographischer Support

Gonzagagasse 4 A-1010 Wien

Tel. +43 / 1 / 533 12 68 email: [email protected] web: www.translingua.at

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Die UEFA EURO 08 gilt weltweit als die drittgröß-te Sportveranstaltung, übertroffen nur von Olympi-schen Spielen und Fußball-Weltmeisterschaften. Dementsprechend groß ist in diesen Wochen auch das mediale Interesse. Als Austragungsort von 16 Spielen steht Österreich (neben der Schweiz) und insbesondere die Austragungsorte Klagenfurt, Innsbruck, Salzburg und Wien unter besonde-rer Aufmerksamkeit. Zigtausende Fans werden in den Spielstädten erwartet und werden dort den Konsum ankurbeln. Mit sieben Spielen, darun-ter das Finale, rückt voallem Wien während der EURO 2008 in den Mittelpunkt des weltwei-ten Fußballinteresses. Der Monat Juni, in dem die EM derzeit stattfindet, ist jedoch auch eine Hochsaison für den Kongresstourismus, wodurch nicht bloß Kapazitätsengpässe in der Hotellerie zu erwarten sind, sondern die Stadt insgesamt – aufgrund des erhöhten Besucheransturms in einem Ausnahmezustand sein wird. ch r i s t i a n MutschLechner , Leiter des Convention Bureau Wien: „Wir haben unsere Kunden darüber infor-miert, dass die Stadt infrastrukturell nicht wie üblich zur Verfügung stehen wird und sowohl logistische als auch Kapazitätsprobleme auftreten können“.

War etwa der Juni 2007 mit 54 Tagungen (ab 10 Pers.) und 24.000 Teilnehmern ein extrem guter Monat, so rechnet man im Convention Bureau Wien für das Jahr 2008 mit Einbußen bis zu 50 bis 60 Prozent. Hat man noch 2007 einige größe-re Tagungen mit 3.000 bis 5.000 Teilnehmer abge-wickelt, so ist das 2008 nicht möglich, weil man die erforderlichen Zimmerkontingente nicht zusichern konnte. Zum Teil recht kurzfristige Planungsphasen haben eine gründliche Vorbereitung auf den Kulminationspunkt Juni erschwert, wie Mutschenlechner erläutert. Denn neben dem klas-sischen Kongresstourismus mit Vorlaufzeiten von durchschnittlich 4 bis 6 Jahren gäbe es noch das Firmengeschäft mit recht kurzfristige Planungs-phasen von 4 bis 6 Monaten. Dass 2008 ein schwie-riges Jahr werden würde, kam für Mutschenlechner nicht unerwartet, eine Vorbereitung auf das Jahr 2008 sei jedoch nur bedingt möglich gewesen.

Auch für norBert kettner , GF Wientourismus, war das Zusammentreffen der EURO mit dem starken Kongresstourismusmonat Juni unvermeid-bar. Die Fußball-Europameisterschaft sieht er nichts-

destoweniger als „Jahrhundertchance mit einer win-zigen Träne im Hinblick auf das Conventionbusiness“. Gleichwohl ist er überzeugt davon, „dass der Kongresstourismus von dieser Veranstaltung den-noch mittelfristig profitieren wird“. Zwölf Kongresse bestreite man im Juni 2008 in Wien, dazu komme noch das „Corporative Business“, das man nicht unterschätzen solle. Der Wiener Tourismusdirektor ist überzeugt davon, dass die Stadt die EM gut meistern und positive Effekte erzielen werde. Kettner: „Hier zeigt sich auch, wie eine Stadt infra-strukturell, logistisch, sicherheits- oder verkehrstechnisch mit einer sol-chen Mega-Veranstaltung umgeht.“ Mit Ausnahme von 5-Sterne-Ho-tels seien allerdings zwei Wochen vor dem Beginn der EURO noch in allen Kategorien Zimmer in der Bundeshauptstadt vorhanden gewe-sen, so Kettner.

In der Tat war die zum Teil vorhandene Euphorie der Wiener Touristiker um die EM übertrieben, zeigte sich doch bereits Mitte April eine schlechtere Buchungslage für die Zeit der Europameisterschaft als für den Vorjahrs-Juni. Das Problem: Während es an den Spieltagen in Wien kaum noch freie Unterkünfte gibt, drohen an den Tagen dazwischen die Zimmer leer zu bleiben und verliert Wien auf diese Weise durch die EURO viele Firmen-Treffen und Tagungen. Insbesondere bei den großen Kongressen gab es eine zeitliche Verschiebung auf 2009/10 und eine geringe Verschiebung in Richtung Bundesländer.

Dort wird die Fußballeuropameisterschaft prinzi-piell auch als eine Gelegenheit erkannt, Österreich zu präsentieren und aus einer erfolgreich abge-wickelten Großveranstaltung touristisches Kapital für die Zukunft zu lukrieren. So etwa im südlichsten Bundesland, wo man nicht zuletzt durch die EURO einen Aufwärtstrend im Conventionbusiness be- obachtet: „Da steht Kärnten plötzlich in einem inter-nationalen Fokus und ist mit einem Publikum kon- frontiert, das es sonst vermutlich nicht haben würde“, zeigt sich Max egger , GF Conventionland Kärnten, erfreut. Egger sieht zwar keine unmittelbaren Auswirkungen der EURO 08 auf den klassischen Kon- gresstourismus, für den Incentive, Tagungs- und Event-Bereich hingegen sehr wohl. Zahlreiche

Unternehmen würden durch die EM nach Kärnten kommen und da erwarte man sich auch einen nachhaltigen Effekt für die Zukunft. So geht auch Egger davon aus, dass die EURO langfristig positive Auswirkungen für die Kongresswirtschaft haben wird. Einen Fokus will man im südlichsten Bundesland auf den Bereich Medizin und Universitäten legen und hofft damit eine Nische gefunden zu haben. Egger:

„Wir wollen die Wissenschafter moti-vieren, sich für den Kongressstandort Kärnten zu bewerben und können sie in dieser Phase tatkräftig unter-stützen.“

Auch für das Conventionbusiness in Tirol ortet man durch die Neustrukturierung der Bildungs-einrichtungen, insbesondere der Universitäten, einen verstärkten Bedarf nach Unterstützung bei der

Organisation von Kongressen. christine steLzer , Leiterin des seit 2005 bestehenden Convention Bureau Tirol: „Da können wir unser Know-how in der Bewerbungsphase und bei der Organisation profes-sionell einbringen.“ Zu gute kämen Tirol jedenfalls die vielen neuen internationalen Kundenkontakte durch die EURO, wie Stelzer ergänzt: „Vor allem aus Russland, Tschechien und Polen haben wir verstär-kt Anfragen im Meeting- und Incentive-Bereich.“ Deutschland bleibe aber der Kernmarkt, versichert sie. Natürlich hat man sich so gut es ging auf die Zeit der Fußball-EM vorbereitet und versucht, Ausweichtermine zu finden. Wie sich nun heraus-gestellt hat, stoße man während der EM dennoch mit den Kapazitäten an seine Grenzen. Stelzer: „Die Locations sind hauptsächlich durch die EURO blo-ckiert. Meistens kleine klassische Events von Firmen, die ihre Kunden zu einem Spiel einladen.“

Auch kLaus schMidhoFer , Marketing Manager Convention Bureau Salzburg, räumt ein, dass das Tagungsgeschäft 2007 unter der EURO leide, sieht grundsätzlich aber „einen sehr positiven Effekt für die Zukunft des Convention-Business“. Die EM helfe Salzburg, sich international eben auch als Kongressstadt zu positionieren. „Viele Menschen kennen die Stadt ja als Touristen“, erklärt er, „sie wissen aber oft nicht um die vielfältigen Tagungsorte dort selbst“. Für das große Sportereignis hat man einen eigenen Meeting Point für Galas in der

WArUM DIE ÖSTErrEICHISCHE KONGrESSWIrTSCHAFT durch die UEFA EURO leidet –

und weshalb sie mittelfristig dennoch Profit daraus ziehen wird.

[ FUSSBall - EM UNd KONgRESSWiRTSChaFT ]

„Da hätte man ein größeres yield erzielen können“

„Die EUrO ist eine Jahrhundertchance mit einer winzigen Träne im Hinblick auf das Convention-Business.“ Norbert Kettner, Wien Tourismus

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Mozartstadt eingerichtet, denn viele Locations seien von Unternehmen mit Side-Events zur EURO gut gebucht. Schmidhofer: „Unsere Stadt wird auch im Kongresstourismus immer mehr als internationale Destination gesehen“, so Schmidhofer, der sich freut, dass die Mozartstadt – auch global gesehen – durch die EM stärker im Gespräch ist.

Angesichts einer erwarteten Fernsehreichweite von kumulierten acht Milliarden Zuschauern bei der EM liegt für dagMar oegg , Bereichsleiterin Kundenmanagement Österreich Werbung, auf der Hand, dass der Werbewert für die Tourismus- und Kongressdestination Österreich unbezahlbar ist: „Wir wollen die Gelegenheit nutzen, Österreich nachhaltig als Destination zu präsentieren, die ein Großereignis vom Format einer UEFA EURO 2008 perfekt abwickeln kann.“ In den einzelnen Kongresszentren nimmt Oegg für die Zeit der Fußball-EM eine unter-schiedliche Stimmungslage wahr: „Obwohl viele große Firmen die EURO 08 zum Anlass nehmen, ihre besten Kunden und Mitarbeiter nach Österreich einzuladen, sind es natürlich gerade internationale Organisationen, die die Kongressdestination Österreich im Juni meiden.“ Neben der Hotellerie, die bereits gut gebucht sei, könne sich Oegg zufolge vor allem im Corporate-, Hospitality- und Incentivebereich die Nachfrage nach österreichischen Angeboten sehen lassen.

Auch laut B i r g i t r e i t B a u e r , Leitung Konzernkommunikation Verkehrsbüro Group, reagieren Veranstalter bei der Vorbereitung und Organisation von internationalen Kongressen im Hinblick auf ein Großereignis wie die EURO 2008 vorsichtig: „Internationale Veranstalter haben große Kongresse zeitlich ins Jahr 2007 bzw. ins Jahr 2009 verlegt.“ Diese Tendenz hatte man bereits zwei Jahre davor anhand eines geringeren Interesses für wissenschaftliche Kongresse und Veranstaltungen für das EURO-Jahr bemerkt. Für die Kongressjahre 2009 und 2010 konnte Austropa Interconvention wiederum eine stolze Anzahl von internationalen Kongressen fixieren, die bereits intensiv vorberei-tet werden. Während des Veranstaltungszeitraumes der EURO 08 wird von ihr allerdings kein Kongress organisiert.

Wie nun stellt sich die Situation des Convention-Business während der EM in jenen Bundesländern dar, in denen kein Spiel ausgetragen wird?

Zählen sie etwa zu den heimlichen Profiteuren der Europameisterschaft, weil Kongresse aus den Spielstädten dorthin abgewandert sind? – Mitnichten, wie sich etwa im Gespräch mit heinz kaLtschMidt , Leitung Convention Bureau Graz, zeigt: „Leicht nega-tive Auswirkungen auf den Convention Tourismus in Graz durch die EURO 08“ registriert auch er, wenn-gleich es seiner Ansicht nach dennoch „ein sehr gutes Jahr 2008 werden soll, das 2007 vermutlich noch übertreffen wird“. Nichtsdestotrotz gesteht er ein, in Graz in diesem Jahr nicht so große Kongresse wie sonst zu veranstalten. 102 Tagungen (ab 100 Personen ganztägig) zählte man in der steirischen Landeshauptstadt 2007. Dies sei 2008 nicht erreich-bar. Die Hoffnung, dass große Kongresse etwa von

Wien nach Graz ausweichen, habe sich nicht erfüllt und würden im Juni 2008 Kongresse und Events dennoch leicht rückgängig sein, so Kaltschmidt: „Der Hotellerie geht es aber sehr gut und daran wird man ja gemessen“.

Unterschiedliche Auswirkungen der EURO 08 auf den OÖ. Kongresstourismus nimmt eva wieder , Themenmanagement Geschäftstourismus/Städte-Kultur, Convention Bureau Oberösterreich, wahr. Bewege sich die Buchungslage in der Kernzeit der EURO auch im selben Bereich wie in den Jahren zuvor, so zeigen sich dennoch geographische Unterschiede, wie Wieder hervorstreicht: „Je weiter

von Salzburg entfernt, desto ‚nor-maler’ der Geschäftsgang“. Positive Image-Effekte durch die EURO erwar-tet man sich grundsätzlich an allen Kongressstandorten in OÖ, weil durch diese Veranstaltung „die Kompetenz Österreichs als Veranstaltungs- und Eventland hervorgehoben und in den Köpfen der Veranstaltungsplaner ver-ankert wird“, so Wieder.

Die Hoffnungen der Kongress-Touristiker krei-sen allesamt um die Jahre nach 2008. Einbußen aufgrund der EM sollen durch einen erheblichen Werbeeffekt wettgemacht werden, so die Annahme. Österreich als grundsätzlich gefragte Destination würde einmal mehr als professioneller Organisator einer Großveranstaltung im Gedächtnis bleiben und könne dadurch einen Mehrwert generieren, der für Impulse in der Tourismuswirtschaft sorgen werde, ist der Tenor zahlreicher Experten aus dem Kongresstourismus. r e n a t e i L i c a L i , Managing Director Pegasus Incoming GmbH, verweist dies-bezüglich auf die WM in Deutschland. Dort hatten Erfahrungen gezeigt, dass „im Jahr danach“ die Destination in aller Munde und sehr gefragt gewe-sen sei. Ilicali ist folglich überzeugt davon, „dass sich die EURO 08 ab 2009 positiv für Österreich im Allgemeinen aber auch für den Tagungstourismus auswirken wird“.

Gründe dafür, dass Veranstalter die Austragungs-destinationen meiden würden, bestehen Ilicalis Ansicht nach einerseits darin, dass die sonst üblichen Programme nicht standardmäßig durchgeführt werden können“. So sei etwa die Stadtrundfahrt am Wiener Ring in dieser Zeit aufgrund der Fanmeile nicht möglich, wie sie bedauert. Auch gäbe es Befürchtungen, „dass Fußballfans die Stadt laut-hals in Beschlag nehmen“. Andererseits bestehe Zurückhaltung der Veranstalter aufgrund „nicht ausreichender Hotelkapazitäten bzw. den in dieser Zeit sehr hohen Hotel-Preisen und/oder Minimum-Aufenthalten“, meint Ilicali freimütig.

Deutlich positiv sieht den Zusammenfall von Kongresswirtschaft und Fußballeuphorie thoMas reisenzahn , Generalsekretär der Österreichischen Hotelvereinigung. Er beruhigt die Fans damit, dass in allen Host Cities noch Zimmer zu haben seien. Befürchtungen, dass es zu Betten-Engpässen kommen könnte, sind ihm zufolge unbegründet: „Im Umkreis von einer Autostunde gibt es zwischen 100.000 Betten, wie etwa rund um Salzburg und 150.000 Betten im Raum Klagenfurt – in sämtlichen Kategorien und das in allen möglichen Preisklassen“,

beteuert Reisenzahn. Um Buchungen trotzdem mög-lichst problemlos abwickeln zu können, hat die ÖHV eine EM-Hotline eingerichtet, und unterstützt ein Team von 25 Mitarbeitern die Gäste von der Suche nach ihrem Hotel bis hin zur Buchung. „In über 1.100 ÖHV-Mitgliedsbetrieben findet jeder Fußballfan ein Zimmer nach seinem Geschmack zum passenden Preis“, versichert Reisenzahn.

Mit dem Argument, dass sich die EM letztlich als ein später Erfolg erweisen werde, reiht sich der Herr über viele Tausend Betten unter all jene ein, die mit dem Wissen um die schwierige Gegenwart umso mehr auf die Zukunft vertrauen. Langfristig gesehen, werde die EM jedenfalls ein Erfolg sein, ist Reisenzahn über-zeugt: „Der Werbewert ist unschlagbar – Milliarden Fußballfans auf der ganzen Welt werden die Bilder aus den Host Cities sehen“, zeigt sich Reisenzahn begeistert. Indessen bemerken derzeit vor allem Wiener Hoteliers massive Rückgänge bei Business- und Kongressgästen. „Wir hoffen natürlich, dass die Fußballfans diesen Rückgang ausgleichen. Ob es sich ausgeht, werden wir nach der EM wissen“, so Reisenzahn.

daMir MuLaoMerovic zufolge, Managing Director Round Table Konferenzhotels, sei es hingegen ein Irrglaube, dass mit den Incentives alleine der Verlust beim Kongressgeschäft in der Kernzeit der EM kom-pensiert werden könne. Er geht allerdings davon aus, dass etwa mit Preiserhöhungen in den Spielnächten und vor allem in der Finalnacht die Hotellerie und Gastronomie gutes Geld verdienen werde. Mulaomerovic: „In der Spielnacht kann man teilweise den sechsfachen Preis für ein Hotelzimmer erzielen, aber zwischen den Spielen sind die Löcher“, beklagt Mulaomerovic. Die „Löcher“ seien allerdings zu klein, um sie mit Veranstaltungsgästen füllen zu können, ergänzt er.

Dahinter stehe ein „Spekulationsgeschäft“, plau-dert Mulaomerovic aus dem Nähkästchen: „Ich gehe davon aus, dass Agenturen bereits einen Tag nach-dem Österreich den Zuschlag für die EM erhalten hat, bei Kontingenten zugeschlagen haben, die sie dann nicht verkaufen konnten und die sie nun teil-weise wieder zurückgeben“. Die größte und offizielle Agentur sei die Kuoni Accomodation Agency, dane-ben gäbe es noch weitere internationale und hei-mische Reise Agenturen, die sich Kontingente gesi-chert haben. Mulaomerovic: „Wäre das Misstrauen der Hoteliers beim Verkauf der Zimmerkontingente an die Agenturen größer gewesen, hätte man ein größeres Yield daraus ziehen können, also mehr Ertrag.“

Seiner Ansicht nach haben viele Hoteliers densel-ben Fehler gemacht, wie er bei der Fußball-WM 2006 in Deutschland beim Verkauf der Zimmerkontingente passiert war, mit dem Ergebnis, dass nun wiede-rum Kapazitäten freigeworden sind, die allerdings nicht verwertbar seien. Und hinsichtlich versäumter Veranstaltungen hat es Mulaomerovic zufolge sowohl zeitliche als auch räumliche Ausweichszenarien gege-ben: „Verschiebungen innerhalb Österreichs sind ja nicht so schlimm, vielleicht sogar manchmal ganz gut; was aber der österreichischen Tagungswirtschaft wirklich weh tut, ist der Abgang von Kongressen ins Ausland, etwa nach Malta, Lissabon oder Dublin; und da kenne ich schon Beispiele“. [ ]

„Ab 2009 wird sich die EUrO auch im Tagungstoursmus positiv auswirken.“ renate Ilicali, Pegasus Incoming

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TaNZ dER vaMPiRE iM PalaiS NÖEin sehr schwungvolles Fest feierte das Palais Niederösterreich vor kurzem für seine Kunden und langjährigen Kooperationspartner. Die Gruppe „Musicalaffair“ unter der Leitung von Jürgen Solis präsentierte die besten Hits aus allen Musicals der letzten Jahre wie Elisabeth, Hair, Grease, Tanz der Vampire, rocky Horror Picture Show und Blues Brothers. Geschäftsführerin Birgit hackenauer , freute sich sehr, dass 320 Gäste der Einladung gefolgt sind. Unter den Gästen, die bis in die frühen Morgenstunden tanzten, befanden sich u.a. aLFred FLaMMer (GF Palais Events), horst szaaL (Verband der Österr. Kunst- & Antiquitätenhändler), thoMas grüssinger (GF Alfred Kärcher GmbH) und christoph MadL (GF NÖ Werbung).

MOBilER high-TECh allESKÖNNEREinen mobilen Container, der „Plug and Play“ Präsentationen an jedem Ort möglich macht, hat die Bene AG entwi-ckelt: den Bene „MediaCaddy“. Er ver-fügt über einen integrierten Projektor, Lautsprecher, eine AV Steuerzentrale, Mikrofon und TouchScreen sowie Fernbedienung. Entsprechend viel-fältig sind die Einsatzmöglichkeiten: der „MediaCaddy“ eignet sich sowohl als Rednerpult für einen Vortrag, für eine Videovorführung von DVDs, für eine live Sportsendung oder einfach für eine Präsentation vom Laptop aus. Er braucht dafür lediglich eine einzige Stromsteckdose, um einsatzbereit zu sein. Nähere Infos liefert die Bene AG, Schwarzwiesenstraße 3 A-3340 Waidhofen/Ybbs Tel. +43 7442 500-0, http://bene.com

MiT dEM „EMOTiONliNER“ ZUM BRaNChENTREFF Die Österreichische Kongressbranche war im März einen Tag zu Gast im Ferry Porsche Center in Zell am See und disku-tierte ausgiebig zum Thema „Pr in der Meeting Industry“. Schon die äußerst kommunikative Anreise in der einzig-artigen mobilen Event-Location, dem „emotionliner“ der ÖBB mit Do& Co Catering, hat die Teilnehmer optimal auf das Branchentreffen eingestimmt. Das im Vorjahr eröffnete Ferry Porsche Center überzeugte mit schlichter Moderne und aktuellster Technik. Die Teilnehmer waren zufrieden, der exzellente Vortrag von Pr-Expertin dr. christa LausenhaMMer ließ viele mit neuen Ideen und Ansätzen nach Hause fahren – vorrangig aber war, wie immer, das ausgezeichnete Networking unter den ACB-Mitgliedern.

laxENBURg iN NEUEM glaNZVor den Toren Wiens erstrahlt ab sofort eine Location für eindrucksvolle Veranstaltungen in neuem Glanz: das Conference Center Laxenburg. Es wurde komplett renoviert. So fin-den sich neben historischen Sälen wie dem Marschallzimmer mit Seidentapeten und Holzvertäfelung auch modernste Seminarräume für bis zu 500 Personen. Zwei zusätz-liche Highlights bilden die neue Terrasse mit Sonnensegel und das Freigelände mit Pavillon für exklusive Cocktail-Empfänge und gemütliche Kaffeepausen. Für die Umsetzung sämtlicher Event-Ideen steht ein professionelles Team zur Verfügung. www.conference-laxenburg.at

ExPORTPREiS FüR diE aUSTRia hOTElSMit dem österreichischen Exportpreis in der Kategorie Tourismus ausgezeich-net worden sind heuer die Austria Hotels International. Mit der Auszeichnung werden überdurchschnittliche Erfolge österreichischer Unternehmer auf Auslandsmärkten gewürdigt. Die sind bei den Austria Hotels International beachtlich: Etwa 90 Prozent der Gäste kommen aus dem Ausland, in den zurückliegenden fünf Jahren wurden die Erlöse um 40 Prozent gesteigert und das Ergebnis nahezu verdreifacht. Mehr als 40 Millionen Euro wurden in Umbauten und renovierung inve-stiert. Bei der Verleihung (v.l.): WKO-Präsident dr. christoph LeitL , Kr Brigitte jank (Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer), herMann kraMMer (Direktor Hotel de France), hans d. turnovszky (Generaldirektor Austria Hotels International), johann pichLer (Geschäftsführer Austria Hotels International) und Bundesminister dr. Martin Bartenstein . Die Austria Hotels International beste-hen aus insgesamt 14 Betrieben, die sich in Wien, Baden, Eisenstadt, Prag und Brünn befinden und etwa 1.600 Zimmer umfassen.

aiRPORT-SMagS ZU gaST iN liNZDas Design Center Linz wird Anfang März 2009 Austragungsort für die SMAG (small & medium size air-ports action group) Conference. Bereits vor drei Jahren entstand bei einem Businesslunch in Brüssel der erste Kontakt zwischen dem Generalsekretariat von ACI (Airports Council International) und dem Design Center Linz. „Nach einem mehrtägigen Besuch der Entscheidungsträger von ACI Europe im Rahmen einer Site-

Inspection gelang es nun erstmals, die zuletzt in Porto stattfindende SMAG Conference nach Linz zu bringen“, freuen sich Airport-Direktor Dipl.-Ing. ge r h a r d ku n e s c h (l.) und Design Center Chef Mag. thoMas ziegLer (r.). Die ACI ist die Interessensvertretung für 430 Flughäfen in 45 Ländern. Auf die ACI Mitglieder entfallen mehr als 90 Prozent des Flugverkehrs in Europa. In der SMAG sind die kleineren ACI-Flughäfen organisiert. Sie zählt 145 Mitglieder.

SPiTZENPlaTZ BEi BETRiEBSvERglEiCh Beim aktuellen Benchmark des EVVC (Europäischer Verband der Veranstaltungszentren) erreichte das Design Center Linz in mehreren Bereichen Spitzenpositionen.

Die Bewertung bezieht sich auf die Kennzahlen, die für das Geschäftsjahr 2006 angefragt wurden. In der Arbeitsgruppe 2, in der sich insgesamt 27 Veranstaltungszentren befanden, konnte das Design Center unter dem Aspekt Betriebsergebnis Platz 2 einneh-men. Auch für den Gesamtmarkt (48 Teilnehmer) wurden dieselben Kriterien einem Vergleich unterzogen. In dieser Vergleichsdarstellung liegt das Design Center ebenfalls im Spitzenfeld.

Bemerkenswert ist auch, dass das Design Center eines von nur 3 Veranstaltungszentren mit einem positiven Betriebsergebnis ist. Der Linzer Finanzstadtrat johann Mayr , Aufsichtsratvorsitzende der Design Center Betriebs Ges.m.b.H., und Design Center Direktor thoMas ziegLer sehen sich in ihrer Strategie bestätigt: „Die Intention der Stadt Linz, dass das Design Center seinen Betrieb selbst verdient, geht voll auf.“

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TagEN iM ThERMENRESORT Neue Direktorin im 4-Sterne Life resort Loipersdorf der Austria Trend Hotels ist Mag. (Fh) eLisaBeth soMMer (29). Zuletzt zeichnete die Absolventin des Fachhochschul-Studienganges für Tourismus-Management Wien als Direktorin für das Austria Trend Appartementhotel Vienna verantwort-lich. Davor war die Wienerin bereits im Controlling für Hotels im In- und Ausland sowie als Standort-Managerin des Orange Wings Wiener Neustadt erfolgreich tätig. Das Life resort Loipersdorf wurde vor einem dreivier-tel Jahr von den Austria Trend Hotels & resorts der Verkehrbüro Group per übernommen. Es verfügt über 77 Thermensuiten und 16 Thermenzimmer. Für Seminare mit bis zu 60 Personen stehen 4 räumlichkeiten mit Tageslicht zur Verfügung. Eine Dachterrasse bietet im Sommer Platz für Veranstaltungen mit bis zu 300 Personen.

hilFESTEllUNg FüR MEETiNg-PlaNNERSDie Hotelgruppe „Worldhotels“ hat ihr Serviceprogramm für den MICE-Bereich komplett überarbeitet: Gleichzeitig wurde das zugehörige Online-Portal für Meeting-Planners auf worldhotels.com verbessert. Mit dessen Hilfe lassen sich so Veranstaltungsräume bei den fast 500 Hotelpartnern von Worldhotels weltweit suchen. Hilfestellung bei der Planung bieten außerdem drei mehr-sprachige Service-Zentralen in London, New York und Singapur. Individuelle Angebote können Online oder per Telefon angefordert werden, die Ant-wort erfolgt innerhalb von 24 Stunden mit garantierten Raten für Zimmer, Veranstaltungsräume und Catering. „Die Anfragen bei Veranstaltungspla- nern nehmen kontinuierlich zu, gleich-zeitig werden sie immer komplexer und erfordern eine längere Planungsphase“, erklärt Mark gorgon , Area Director Sales & Marketing bei Worldhotels.

„CERTiFiEd MEETiNg PROFESSiONal“ Ab sofort kann das Kongressbüro des WienTourismus auf einen „Certified Meeting Professional“ unter seinen Mitarbeiterinnen verweisen: May soLLinger-soucek , Marktmanagerin für die USA und Kanada, qualifizierte sich dazu in einem anspruchsvollen Ausbildungsprogramm. Die Ausbildung zum „Certified Meeting Professional“ (CMP) wird vom Convention Industry Council (CIC) angeboten, einer Vereinigung von 33 über die ganze Welt verteilten Organisationen, die sich dem Informationsaustausch und der Entwicklung höchster professio-neller Qualitätsstandards in der inter-nationalen Tagungsindustrie widmet. Schon für die Zulassung zum CMP-Ausbildungsprogramm müssen hohe Qualifikationen und langjährige beruf-liche Erfahrung im Tagungsgeschäft nachgewiesen werden. Erst dann dürfen Kandidaten mit Lernunterlagen der CIC den Ausbildungskurs absolvieren und anschließend zu einer mehrstün-digen schriftlichen Prüfung antreten.

ERlEBNiS ÖSTERREiCh MiT „ClUB dER FlOTTEN 20ER“Über 500 internationale Geschäfts-führer, Marketingleiter, Werbeleiter und Medien informierten sich Ende März in München in der Alten Kongresshalle aus erster Hand über News, Trends und Innovationen des M.I.C.E. Business. Veranstalter war die Gruppierung „Erlebnis Österreich“ in Kooperation mit BTA Verlags- und Medienservice Handbuch „Eventlocations“. Highlight des Abends war eine erlebnisreiche Showinszenierung der Event- und Incentiveagentur Fiala unter dem

Motto „Club der flotten 20er Jahre“ mit AB Show & Design (Tanzperformance), Voices Unlimited (a cappella in per-formance), Peter Pabinger (Tenor-Saxophon), Josef Nussbaumer (Zitherklänge). Als Aussteller des Abends u.a. mit dabei waren Arlberg Well.com, das Congress Casino Baden, das Conference Center Laxenburg, das Congress Centrum Alpbach, congresspark igls, Congress & Messe Innsbruck, die Cube Hotels, das Design Center Linz, das Naturhistorische Museum Wien und viele weitere Top-MICE-Anbieter.

ZUWaChS iM vi-vORSTaNdDer Aufsichtsrat der stark expandieren-den Hotelgruppe Vienna International hat ein weiteres Vorstandsmitglied bestellt: isaBeLLa hren rückte mit 1. Mai 2008 in den Vorstand auf und zeich-net für die operative Führung aller VI Hotels & resorts verantwortlich. Hren, die im Jänner vor zwei Jahren in das Unternehmen eintrat, war zuvor General Managerin des Castellani Parkhotels in Salzburg. VI-Generaldirektor rudoLF tucek : „Die Erweiterung des Vorstandes trägt der in den vergangenen Jahren vollzogenen Expansion, die auch wei-terhin anhalten wird, rechnung.“ Die Hotelgruppe ist heute mit insgesamt 45 Hotels & resorts (28 Hotels und 17 Hotelprojekte) sowie einem Hotelschiff und einem 27-Loch-Golfplatz in zehn europäischen Ländern vertreten.

daS JüNgSTE aCB-MiTgliEdDer führende Anbieter hochwertiger Geschenke österreichischer Kultur, die Firma Juno, ist seit kurzem Mitglied des ACB. Juno-Geschäftsführerin Ma g. eL e n a ro s B e r g: „Wir bie-ten Unternehmen und Kongress- veranstaltern eine ausgesuchte Palette an Geschenkprodukten, die Österreichs Image in die Welt tragen.“ Dazu gehören CDs und DVDs klassischer Musik - wie das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker- in exklu-siven Geschenkkassetten sowie Produkte österreichischer Traditions-unternehmen, wie die berühmte Imperial Torte aus Wien sowie spezi-elle „Custom-Made“ CDs mit ausge-wählten Musikstücken, Booklet und Geschenkkassetten. Juno bietet auch exklusive VIP-Tickets für die besten Konzerte in Österreich. [email protected], www.juno-vienna.com

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SERviCE austrianconventionbusiness MagaZiN

[ aUSBildUNgSlEiTFadEN aM BEiSPiEl dER Fh WiEN ]

Das „Ein mal Eins“ im KongressmanagementDas ACB hat die FH Wien mit ihrem Studiengang Tourismus-Management (FH-Prof Mag. MichaeL Mair) – zusammen mit zwei weiteren Ausbildungs-stätten in Österreich (HBLA für Kultur- und Kongressmanagement in Steyr sowie HLA Baden) – intensiviert. Alle drei ensprechen vom Lehrplan her jenen Anforderungen, die der Aus- und Weiterbildung in der „Königsklasse des Tourismus“ gerecht werden. Am Beispiel der FH Wien lässt sich erkennen, wo hier die Schwerpunkte gesetzt werden bzw. was für ein rüstzeug notwendig ist, um erfolg-reich in dieser Branche tätig sein zu können.

Aller Anfang ist schwer

Dabei geht es zunächst einmal um die allgemeine

Erklärung der Grundbegriffe, was ist ein Convention

Bureau, PCO (Professional Congress Organizer),

DMC (Destination Management Company) oder ein

Veranstalter überhaupt ist, welche Arbeiten sie erle-

digen und welche Tätigkeiten ein Convention Bureau

hat. Zur Sprache kommen auch die Vorlaufzeiten

eines Kongresses. Vorgestellt werden darüber hinaus

die wichtigsten internationalen Verbände, wie

ICCA oder UIA, und deren wesentlichste Merkmale

(Mitgliederstruktur, anbieter/kundenorientiert, Fort-

bildungsangebote).

Praxisnah sind an der FH Wien das Veranstalter-

erstgespräch, Exit Interviews (Abschlussgespräche

mit dem Veranstalter), die Thematik von Protokollen

(warum und wie führt man Protokolle) sowie die

Datenrecherche eines Kongresses.

Später im Laufe des Lehrganges geht es bezüglich

Kongressakquisition auch um Datenbankrecherche

inklusive der Analyse von ICCA und UIA Einträgen, was

man daraus ablesen kann und lernt, ohne irgendwen

zu kontaktieren.

Das liebe Geld

Einen breiten Raum nimmt dann die Budget-Thematik

ein. Hier geht es zum einen um Details, wie Kosten

und Kalkulation von Drucksorten, Flugpauschal-

reisen, Zimmerreservierungen, Rahmenprogramme

(Bälle, Dinner, Heurigenabend, Mittagessen usw.

Touren), Lunches und Kaffeepausen sowie kultu-

rellen Veranstaltungen. Dazu kommt die Analyse

von Angeboten der Zulieferfirmen (Caterer, Blumen,

usw.). Zu Guter letzt geht es darum, wem diese

Kosten verrechnet werden. Interessant ist auch die

Logistik einer Abendveranstaltung (Ablaufplanung,

Personalplanung, Musik, Blumen). Dazu kommen

die laufende Budgetüberwachung, Endabrechnung

und Endstatistiken sowie Abrechnung und

Nachbearbeitung.

Ein wichtiger Punkt sind auch Förderungen, Subven-

tionen, Sponsoring, Versicherungsschutz und

Haftungen.

Ab ins Bett

Entscheidend bei der Planung einer Veranstaltung

ist auch die Auswahl der Hotels. Diesbezüglich lie-

fert die FH Wien bei ihrem Kongress-Schwerpunkt

Tipps und Hinweise zum Hoteleinkauf (Bedarfsanalyse,

Anzahl der Räumlichkeiten, Anzahl der Teilnehmer),

spielt die Anfrage bei der Gruppenreservierung durch,

bespricht Hotelverträge inklusive Stornobedingungen

sowie Abrechnungsmethoden und die Provisions-

verrechnung. Auch auf Details wie auf die unter-

schiedliche Behandlung von Vollvorauszahlern und

Depositzahlern wird behandelt. Interessant ist auch

der Streifzug durch die Thematik, wie Hotels „Yield

Manangement“ anwenden. Weiter geht es mit der

Teilnehmerverwaltung im Office (Buchungen,

Bestätigungen, Verrechnung, Listen und Statistiken).

Papier & Elektronik

Den nächsten Schwerpunkt bilden die Drucksorten

(welche Arten für Veranstaltungen notwendig sind,

von der Ankündigung über Vorprogramme und Plakate

bis hin zu Anmeldeformularen, Namensschilder für

Teilnehmer etc.). Auch der Zeitplan der Erstellung von

Drucksorten sowie deren Inhalte und Ausarbeitung

darf nicht fehlen, ebenso wenig wie Auswahl von

Papierqualitäten, Farben, Größen usw.

Dazu kommt noch die Notwendigkeit einer

Homepage. Womit der Lehrgang bei den modernen

Technologien angelangt ist. Hier geht es nicht nur um

Websites, sondern auch um CMS Systeme (Content-

Management-System), um E-marketing sowie um

elektronisch lesbare Teilnehmer Badges

Wenn es dann los geht

Entscheidend dabei ist die Auswahl des Tagungsortes

bzw. des Kongresszentrums laut Bedarfsanalyse. Hierbei

geht es um Themen wie Anfrage, Technik, Bestuhlung,

Catering, Anzahl der Räume, Verkehrsanbindung,

Flughafendesk, Dolmetscher, Busparkplätze, Site

Inspections etc. Die Studenten der FH Wien erfahren

dabei auch direkt vor Ort, welches die Besonderheiten

von Kongresszentren sind.

Der nächste Themenschwerpunkt befasst sich mit

Aspekten, wie Registratur (Ausgabe von Voucher,

Theater- und Opernkarten), der Koordination (Busse,

Veranstaltungen) und der Transferdienste. Auch an

banalere Dinge, wie z.B. Theater- und Opernkarten

Schalter, Auskünfte über Restaurants sowie das

Angebot von zusätzlichen Touren (Vienna City Guide)

ist dabei zu denken. Hier ist auch eine gute tech-

nische Ausrüstung gefragt, geht es um Kassen und

Kassengeld sowie den Personaleinsatzplan inklusive

Ablaufplanung sowie Programme für Begleitpersonen.

Nicht zu vergessen ist dabei das Vermeiden von

Umweltsünden bei einer Tagung oder bei einem

Kongress.

Wissenschaftliches Programm

Jetzt geht es zum Kern des Kongresses bzw. der

Tagung. Auf dem Lehrprogramm der FH Wien ste-

hen diesbezüglich Themen, wie Format des Scientific

Programmes, die Raumeinteilung, Themenfindung,

Sprecher Management (Korrespondenz), Abstract

Verwaltung (Registrierung, Sampleabstract, Reviewing,

Zuteilung, Abstract Book) aber auch die Auswahl

der möglichen Sponsoren sowie eine Aufstellung

Sponsormöglichkeiten. All das geht nicht ohne

Übersetzungen – welche Informationen der PCO

vom Auftragnehmer (= ÜbersetzerIn) braucht, was

muss der/die ÜbersetzerIn wissen, wie viel Zeit muss

für eine gute Übersetzung einkalkuliert werden, was

kostet eine Übersetzung, etc. Dasselbe gilt bezüglich

Dolmetscher.

Nachdem Begeleitausstellungen immer wichtiger

werden, darf auch dieser Bereich nicht fehlen. Hier

liefert die FH Wien Tipps zum Ausstellungs-Marketing,

zur Auffindung und laufenden Bearbeitung der

Firmen, zum Erstellen der Einladungsbroschüren

inkl. Vertragsformulare, sowie zum Verkauf, Ver-

waltung, Verrechnung, Planung und Zuteilung der

Ausstellungsflächen. Auch die Betreuung der Aus-

steller vor Ort kommt zur Sprache.

Wien man anhand des Lehrplanes ersehen kann, han-

delt es sich um eine überaus komplexe Materie. Jeder,

der sich mit Kongressen beschäftigt, also auch und

vor allem Veranstalter, sollte sich dessen bewusst

sein. Optimale Ausbildung in diesem Bereich erspart

am Ende viel Lehrgeld und ist Voraussetzung für eine

erfolgreiche Veranstaltung. [ ]

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SERviCE

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austrianconventionbusiness MagaZiN

[ KONgRESSORgaNiSaTiON ]

Europarechts-Experten tagten in Linz

MEHr AlS zWEI JAHrE dauernde intensive Vorbereitungsphase waren

notwendig – was es dabei alles zu beachten galt

Als einer der absoluten Höhepunkte in Oberösterreichs

Kongresskalender 2008 fand Ende Mai im Design

Center Linz der FIDE XIII Kongress der Fédération

Internationale pour le Droit Européen statt. Rund

500 Teilnehmer reisten zu dieser internationalen

Europarechts-Tagung in die OÖ Landeshauptstadt.

Unter anderem gab es drei große Abend-Empfänge

für die Teilnehmer und ihre Begleitpersonen in den

Redoutensälen, im Augustiner Chorherrenstift St.

Florian und im Brucknerhaus.

univ.-proF. dr. heriBert Franz köck , Vorstand

des Instituts für Europarecht der Universität Linz: „Die

Idee, den FIDE Kongress erstmals in seiner Geschichte

nach Österreich, und zwar nach Linz zu holen, wurde

bereits 2002 geboren.“

Nachdem das FIDE Leitungsgremium 2005 den

Zuschlag an die Österreichische Gesellschaft für

Europarecht und die Universität Linz erteilt hatte,

begann eine mehr als zwei Jahre dauernde intensive

Vorbereitungsphase.

Eine der zentralen Aufgaben in der Organisation

eines solchen Kongresses ist die Sicherstellung der

Finanzierung. Im Falle des FIDE Kongresses wurde das

Modell des Private-Public-Partnership gewählt.

Das heißt konkret, dass eine Finanzierung aus öffent-

lichen Mitteln seitens der Stadt Linz, des Landes

Oberösterreich und des Bundes durch insgesamt

28 Sponsoring- und Kooperationspartner aus dem

öffentlichen und privaten Bereich ergänzt wurde.

Das Team der Universität Linz konnte dabei auf

sein breites fachliches Know-How zurückgreifen. Im

Rahmen der Vorbereitung des FIDE Kongresses in

Linz hatten sich die Veranstalter allerdings über reine

Fachfragen hinaus den unterschiedlichsten organisa-

torischen Herausforderungen zu stellen.

Dazu gehörte etwa die flexible Verwaltung der

Kontingente in den Partnerhotels oder die gezielte

Auswahl der einzelnen, zu verschiedenen Anlässen

passenden Catering-Unternehmen. Aber auch die

Registrierung und die Abwicklung der Anmeldungen

über elektronische Formulare bedurfte gezielter

Vorbereitung. Darüber hinaus stellte sich etwa

die Frage wie man zu einer Bewilligung für eine

Straßensperre kommt, damit die Teilnehmer geschlos-

sen vom Design Center aus zu einem Empfang im

Raiffeisen Forum gelangen können. Auch schein-

bar kleine Aufgaben, wie etwa die Auswahl und

das Engagement einer passenden Blasmusik-Kapelle

erforderten sorgfältige Vorbereitung.

In diesen Fragen vertraute sich die Universität Linz

der Unterstützung eines professionellen Partners an.

Dadurch trat eine Entlastung in all jenen Punkten

ein, die über die klassischen Mittel und Wege einer

Universität hinausgehen. Als Kongress-Sekretariat

und mit der profunden Kenntnis der Situation vor Ort

konnte die OÖ Touristik dem Team der Universität Linz

einen großen Teil der organisatorischen Tätigkeiten

abnehmen. Dadurch bleiben beim Veranstalter selbst

jene Ressourcen frei, die für die perfekte fachliche

Vorbereitung einer großen Tagung wie des FIDE XXIII

Kongresses in Linz notwendig waren. [ ]

Erfahren Sie alles Wissenswerte rund um das Thema Kongress und Veranstaltungen im Congress Navigator im Menüpunkt „Veranstalter“. Wir unterstützen Sie mit Fachwissen unseres Verbandes und versuchen Ihnen als Veranstalter mit einer fundierten Grundlage die Arbeit an einem Kongress oder einer Tagung zu erleichtern.

Diese Informationen sind für jeden Besucher der ACB Website nach einer kurzen Registrierung kostenlos abrufbar:

Vorlaufzeiten eines Kongresses

Einen Kongress zu organisieren verlangt viel Einsatz und Zeit und bringt natürlich neben Anerkennung für den Veranstalter auch organisatorische und finanzielle Ungewissheit mit sich.

Akquisition - Wie angelt man sich einen Kongress?

Neben der Qualität des Produktes und dem Preis/Leistungs-Verhältnis ist der persönliche Kontakt entscheidend.

„one-stop-shop“ für Veranstaltungsplaner

Wien hat eins, Salzburg auch, Tirol und die Steiermark ebenso wie Vorarlberg, OÖ oder NÖ und jetzt hat auch Kärnten eins: ein Convention Bureau. nur: Was genau ist ein Convention Bureau und was kann es, beziehungsweise was soll es können...

PCO – Professional Congress Organiser

Kommunikation und Wissenstransfer sind die wichtigsten Gründe für die Organisation einer Veranstaltung. Die frühzeitige Einbindung von Profis macht sich im Resultat bezahlt.

Konnten wir Ihr Interesse wecken, dann lesen sie bitte weiter unter www.acb.at -> veranstalter -> congress navigator

Wir unterstützen Sie rund um

die Planung und Durchführung

Ihrer Veranstaltungen. Nützen Sie

die Tools der ACB-Website!

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SERviCE austrianconventionbusiness MagaZiN

[ NaChhalTigKEiT ]

„green Meetings” im Kommen

DIE KONGrESS- UND VErANSTAlTUNGSBrANCHE setzt auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit –Veranstalter können

ihren Beitrag dazu leisten - das ACB ging auf seiner Generalversammlung mit gutem Beispiel voran.“

Umweltfragen im Zusammenhang mit der Veran-

staltung von Kongressen, Seminaren und Tagungen

nehmen einen immer größeren Stellenwert ein. Der

Druck auf die Veranstalter von Seiten der Mitglieder

wird dabei größer, derartige Aspekte zu berücksichti-

gen und Nachhaltigkeitsüberlegungen in die Planung

mit einzubeziehen. Dessen ist man sich auch beim

ACB (Austrian Convention Bureau), dem Dachverband

der österreichischen Kongresswirtschaft, seit langem

bewusst. Die Vorbereitung von Qualitätsstandards

im Umweltbereich mit dem Ziel, Kongresse und

Veranstaltungen noch ökologischer durchzuführen

und damit Wettbewerbsvorteile zu generieren, war

deshalb auch eines der Hauptthemen auf der Ende

Mai in Alpbach abgehaltenen Generalversammlung

des ACB.

Auf internationaler Ebene wird mit Green-Awards

oder Zertifizierungen ein neues Wettbewerbsfeld

im Tourismus eröffnet. Energieeffizienz, Abfall-

management, regionale Wertschöpfung sowie soziale

Verantwortung sind zentrale Aspekte bei “nachhaltigen

Veranstaltungen“. Diese Themen werden in Zukunft

bei der Angebotsentwicklung eine noch größere Rolle

einnehmen. georg LaMp , Geschäftsführer Congress

& Messe Innsbruck Vorstandmitglied ACB: „Kunden

fragen plötzlich vermehrt nach, ob wohl umwelt-

freundlich agiert wurde und welche Maßnahmen

gesetzt wurden.“

In Kooperation mit dem Österreichischen Öko-

logie-Institut und mit Unterstützung des

Lebensministeriums trägt das ACB dieser Entwicklung

Rechnung. Die in Alpbach diskutierten Grundlagen

sind die Basis für einen zukünftigen österreichischen

Qualitätsstandard, der hervorragende Leistungen für

Umweltschutz und Nachhaltigkeit bei der Organisation

und Ausrichtung von Konferenzen unter Beweis stellt.

Das Congress Centrum Alpbach wurde als Austragungs-

ort der ACB-Generalversammlung nicht von ungefähr

gewählt, fließt doch hier der Umweltgedanke bereits in

jede Veranstaltung mit ein. Im Sinne der Bewahrung des

besonderen Alpbacher Ortsbildes wurde das Congress

Centrum in den Berg gebettet und mit einem spiral-

förmig angeordneten Tageslichtkegel ausgestattet.

Damit konnten der Energiehaushalt optimiert und

der Eingriff in die intakte Natur so gering wie mög-

lich gehalten werden. Im gesamten Ort wurde der

traditionelle, dörfliche Charakter bewahrt und sehr

harmonisch mit einer modernen und architektonisch

zukunftsweisenden Infrastruktur für Tagungen ver-

bunden.

Was sich international tut

Auch international gibt es viele positive Beispiele. So

verwendete Kongress-Messe Köln beim Deutschen

Kirchentag 2007 auf Kunden-Anforderung Ökostrom

und verzichtete auf Einweg-Geschirr. Die Messe

Freiburg (Rothaus Arena) setzt künftig auf eine

Solarstrom-Anlage, die Messe Stuttgart auf „Grüne

Dächer“ mit Photovoltaik (das ist noch in Planung).

Vonseiten der Hotellerie führte Hilton im Rahmen der

Aktion „we care!“ Schulung von 15.000 Mitarbeitern

und setzt in Großbritannien und Irland auf CO2-

neutrale Stromversorg. Das Mövenpick Hotel Frankfurt

hat sich durch Abfalltrennung, Energiemanagement

und Bevorzugung regionaler Lieferanten im Bereich

der Lebensmittel hervorgetan. Die Fachmesse IMEX

Frankfurt heuer im April überreichte unter dem Motto

„IMEX 2008 reinforces strong lead on green issues“

nicht nur erstmals einen „Green Award“ für Supplier,

sondern deckte den gesamten Energieverbrauch

durch Wasserkraft ab, forcierte die Anreise per Bahn

in Kooperation mit DB und stattete die Teilnehmer mit

biologisch abbaubaren Namensschildern aus. 2009

geht die IMEX noch einen Schritt weiter: dann gibt es

auf Wunsch auch Ökostrom für Standbetreiber.

Standortwahl wird entscheidend

Veranstalter können auch durch ihre Standortwahl

für eine Schonung der Umwelt sorgen. Erfolgt diese

„downtown“, so kann die bestehende Infrastruktur

leicht mitgenutzt werden. Durch natürliche Belichtung

und Belüftung von Kongresszentren und Tagungs-

einrichtungen sind Energieeinsparungen von 35

Prozent möglich, wie das Lawrence Convention

Center (Pittsburgh / USA) vorexerziert. Es setzt außer-

dem auf wassersparende Installationen. Ausstattung

und Anstriche wurden so gewählt, dass sie ohne

Innenraum-Emissionen auskommen.

Generell als Green Meetings Handlungsfelder

angesehen werden demzufolge also Baustandard,

Energietechnik (Erneuerbare Energie, Strom), wasser-

sparende Technologien, Innenraum-Materialien, Licht,

Umfeld + Stadt, beim Verkehr geht es um Fragen

von Infrastruktur und Organisation. Dazu kommen

Abfall-Vermeidung und der Aspekt des Recyclings.

Beim Catering schließlich ist der regionalen Qualität

Vorrang zu geben.

Was als nächstes geschehen wird

Auf der vom Umweltaspekt her gesehen vorbildlichen

ACB-Generalversammlung in Alpbach wurden auch

mögliche nächste Schritte überlegt. Als Folge davon soll

es zur Ausarbeitung des „ACB Green Meetings Austria“

Qualitätslabels sowie eines internen Benchmarkings

(Selbsteinschätzung der Konferenzzentren in Bezug

auf die definierten Qualitätsstandards mithilfe eines

Fragenkatalogs) kommen. Ebenso ist die Ausarbeitung

eines Themen- und Maßnahmenkatalogs für österrei-

chische Konferenzzentren vorgesehen. Hand in Hand

damit soll die Entwicklung einer Kommunikations- und

Marketingstrategie vorangetrieben werden. In Zukunft

erfolgt dann die periodische Auszeichnung vorbild-

hafter österreichischer Betriebe in Kooperation mit

Lebensministerium, Österreichwerbung und Medien

durch das ACB. [ ]

BEiSPiEl EiNES “gREEN MEETiNgS”Ganz nach dem Motto “green“ wurde auch die

Anreise zur ACB-Generalversammlung umweltfreund-

lich organisiert. So hatte das ACB für die mit dem

Flugzeug angereisten Teilnehmer entsprechende CO²

Kompensationszahlungen an die international anerkann-

te Plattform www.myclimate.at geleistet. Vom Airport

Innsbruck aus gab es einen gemeinsamen Bustransfer,

um auch bei diesem Teil der Anreise die Umwelt

weitestgehend zu schonen. Ein Teil der Besucher der

Generalversammlung reiste überhaupt mit der Bahn an.

Bereits im Vorfeld wurden Aussendungen und die

Anmeldemöglichkeit ausschließlich via E-Mail durch-

geführt.

Auch am Tagungsort selbst wurden viele Maßnahmen im

Hinblick auf die Umweltaspekt gesetzt. So wurden, die

ACB-Generalsekretärin Petra Bauer-zwinz die Teilnehmer

informierte, die Druckunterlagen auf ein Minimum

reduziert und umweltfreundlichen chlorfreien Papier

vorwiegend in schwerz/weiß und doppelseitig gedruckt.

Alle Unterlagen wurden nach der Veranstaltung an die

Teilnehmer versandt, bzw. stehen auf www.acb.at zum

Download bereit, was zusätzlich Papier spart.

Es erfolgte außerdem ein Verzicht auf

Plastiknamensschilder (stattdessen gab es

Papieraufkleber) sowie teure Mappen mit logo. Blöcke

und Stifte wurden an die Teilnehmer nur nach Bedarf

ausgegeben.

Ein weiterer Akzent unter dem Motto „Green Meeting“

wurde durch die Auswahl bei den Mahlzeiten gesetzt:

so gar es nur regionale/saisonale Speisen mit öster-

reichischen Produkten. zudem wurden im Vorhinein

exakte Teilnehmerzahlen weitergegeben, um den

Nahrungsmittelverbrauch zu reduzieren. Das Hotel

Böglerhof, in dem die Teilnehmer untergebracht waren,

vermeidet bewusst einzeln verpackte lebensmittel und

verwendet regionale, österreichische Getränke sowie

Produkte.

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ERFOlgREiCh TagEN

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austrianconventionbusiness MagaZiN Wien

Wiener Kongresse lassen Rekorde purzeln

[ SChWERPUNKT WiEN ]

JAHr 2007: 19 Prozent mehr Veranstaltungen, 23 Prozent mehr Nächtigungen, 30 Prozent mehr Wertschöpfung

Von Günther Greul

Im Kongressjahr 2007 fanden in Wien 515 inter-nationale und 198 nationale Kongresse sowie 2.051 Firmenveranstaltungen und Incentives statt, das ergibt einen Zuwachs von 19 Prozent auf insgesamt 2.764 Veranstaltungen. Die Zahl der Nächtigungen von Kongressgeästen erhöhte sich um 23 Prozent auf 1,42 Millionen, die Wertschöpfung um 30 Prozent auf 760 Mio. Euro.

Für Wiens Vizebürgermeisterin und Präsidentin des Tourismusverbandes renate Brauner ist dieses Rekordergebnis Anlass, allen daran Beteiligten zu danken, neben dem Wien Tourismus mit norBert ke t t n e r an der Spitze vor allem dem Vienna Convention Bureau und seinen Leiter christian MutschLechner , dessen erfolgreiche Arbeit auch internationale Anerkennung gefunden hat: Eine angesehene englische Fachpublikationen reihte in einem Qualitäts-Ranking das VCB an die erste Stelle aller Convention Bureaus außerhalb Großbritanniens. Auch die Tagesausgaben der Kongress- und Tagungsgäste stiegen kräftig an und waren – inklu-sive Shopping – mit 420 Euro um 58 Prozent

höher als die durchschnittlich 266 Euro aller Wien- Besucher. Neben der Wertschöpfung, die alle vom Kongresstourismus ausgelösten inlandwirksamen Umsätze umfasst, ist auch das Steueraufkommen ein Indikator für die gesamtwirtschaftliche Bedeutung dieses wirtschaftlich bedeutendsten Sektors des Tourismus: Von den insgesamt rund 210 Mio. Euro flossen 136 Mio. an den Bund, 26 Mio. an die Stadt Wien und die restlichen 48 Mio. an andere Bundesländer und Gemeinden.

Wiens Tourismusdirektor norBert kettner kann zufrieden feststellen, dass sich der Kongresstourismus noch besser entwickelte, als das Tourismuskonzept 2010 als ehrgeiziges Ziel vorgab: Um bis 2010 ins-gesamt 10 Mio. Nächtigungen zu erreichen, war als Voraussetzung vorgesehen, dass der Kongress- und Tagungsbereich überproportional wächst. Im Startjahr 2003 hatte er einen Anteil von 10,1 Prozent an der Gesamtzahl der Gästenächtigungen, 2006 waren es 12,4 Prozent und 2007 14,7 Prozent, nur mehr ganz knapp unter den für 2010 geplanten 15 Prozent. Als Grundlagen dieses Erfolges sieht Kettner

Heldenplatz_204x142_Event.indd 1 08.04.2008 11:45:16 Uhr

Wien zieht Kongressbilanz: Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Mag.a

Renate Brauner, Tourismusdirektor Norbert Kettner (rechts) Prof. Dr. Eckart Fleck, Mitglied des PR-Komitees der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (2.v.links) Christian Mutschlechner, Leiter des Vienna Convention Bureau im WienTourismus (links)

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austrianconventionbusiness MagaZiN

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neben der hervorragenden Infrastruktur und der internationalen Attraktivität der Stadt sowie dem effizienten Marketing auch das gute Klima, das für Innovation und Forschung gegeben ist: Mit seinen universitären Einrichtungen zählt Wien zur europä-ischen Spitzengruppe. Nicht nur das: Zum dritten Mal hintereinander führt Wien auch die Rangliste der internationalen Kongressstädte in der Statistik der International Congress and Convention Association (ICCA) an: 2007 baute Österreichs Hauptstadt ihren Vorsprung auf die Konkurrenten sogar noch deut-lich aus.

Mit 154 einschlägigen Veranstaltungen setzt sich Wien in der ICCA-Zählung 2007 gehörig von der zweit gereihten Stadt – diesmal Berlin – ab, wo vori-ges Jahr 123 internationale Kongresse stattfanden. Den dritten Platz nimmt Singapur (120) ein, gefolgt von Paris (115), Barcelona (106) und Budapest ex aequo mit Lissabon (90). Erstmals ist auch Peking (87) in der Liste der Top Ten zu finden, die von Amsterdam und Madrid (77) komplettiert wird. VCB-Leiter Christian Mutschlechner: „Es ist die exzellente Kooperation von Kongresszentren, Hotels, Agenturen und allen anderen, die zum Kongressgeschäft beitra-gen, aber auch die permanente Unterstützung der Stadt Wien, die Wiens Kongress-Erfolg bewirkt. Auch die von den internationalen Veranstaltern besonders geschätzte Funktion des Vienna Convention Bureau als ‚One-stop-Ansprechpartner’ ist nur durch diese effiziente Zusammenarbeit möglich. Der neuerliche Spitzenplatz ist eine ebenso deutliche wie erfreu-liche Bestätigung dieser Strategie.“

Ob der Platz an der Sonne im nächsten Ranking gehalten werden kann, ist fraglich. Denn für 2008 geht Mutschlechner nicht von neuen Rekordergebnissen aus. Grund: Die Fußball-EM. Das laufende Jahr wird daher voraussichtlich ein durchschnittlich gutes Ergebnis bringen. Den größten Anteil am Wiener Kongresswesen haben Veranstaltungen mit human-medizinischen Themen, im Jahr 2007 entfielen auf diesen Bereich 48 Prozent der Nächtigungen. Die bei weitem größte Veranstaltung war der Kardiologenkongress, der über 33.000 Gäste nach Wien brachte. Die größten für heuer bereits fixierten Veranstaltungen sind der Europäische Radiologen-kongress mit 17.000 Teilnehmern, die Europäische Gastroenterologie-Woche mit 10.000 und der Kongress der Europäischen Geowissenschaftlichen Vereinigung mit 8.000 Teilnehmern.

Top-Kongresse sind mehr als Society-Events

Das Spitzenereignis des Wiener Kongresswesens war 2007 der Europäische Kardiologenkongress: Mit 33.065 Gästen ist er die größte Kongressveranstaltung Europas. An der Veranstaltung, die zum vierten Mal von 1. bis 5. September auf der Reed Messe Wien stattfand, nahmen 22.617 Delegierte, 5.631 Aussteller, 562 Journalisten und 4.255 Begleitpersonen teil. Von den 152.875 Nächtigungen konnte Wien 91 Prozent aufnehmen, der Rest entfällt auf das Umland. proF. eckart FLeck , Mitglied des Leitungskomitees der Europäischen Gesellschaft für Radiologie, unterstrich bei der Pressekonferenz des Wien Tourismus die her-vorragende Qualität des Kongresses, der nicht nur deshalb immer wieder in Wien stattfindet, weil nur wenige andere Städte Europas die notwendigen technischen Voraussetzungen für eine Veranstaltung dieser Dimension bieten: Auch die Infrastruktur für ein wissenschaftliches Großereignis ist exzellent. In beinahe 4.600 Vorträgen und etwa 5.000 Posters wurden neue Erkenntnisse aus allen Bereichen der Kardiologie präsentiert. Mit mehr als 2.400 Medienberichten wurden über 200 Mio. Menschen in aller Welt erreicht.

dr. Martina stoFF-hochrainer von der WU Wien hat eine Analyse des Kardiologenkongresses erstellt: Für 47 Prozent der Teilnehmer waren Aus- und Fortbildung der Hauptgrund für den Kongressbesuch, 28 Prozent wollten ein Update über neueste Forschungsergebnisse, 23 Prozent nannten „Networking“ als wichtiges Motiv. Von den Teilnehmern kamen 77 Prozent aus Europa, nach Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien lagen Delegierte aus den USA bereits an 5. Stelle. Verstärkt hat sich die Teilnahme aus Asien und Süd- bzw. Mittelamerika. Aus beruflichen oder privaten Gründen verlängerten 13 Prozent der Teilnehmer ihren Aufenthalt um durchschnittlich 5,3 Tage. Mit Bestwerten wurde Wien von Kongressteilnehmern beurteilt: 68 Prozent gefiel die Stadt sehr gut, 32 Prozent gut – niemand entschied sich für „weniger gut“. Von 51 Prozent der Teilnehmer wurde Wien als Top-Kongressdestination, von 41 Prozent sogar als bevorzugte Kongressstadt bezeichnet. Einer der Hauptgründe dafür war die perfekte Kongress-organisation. Für 29 Prozent war der Kongress ein Anlass, Wien später noch einmal zu besuchen, 51 Prozent wollen „vielleicht“ wieder kommen. [ ]

diE WiEgE vON WiENS KONgRESS-hÖhENFlUg

50 JAHRE ERFOLGSGESCHICHTE HOFBURG VIENNA

Wien gilt spätestens seit dem kaiserlichen Ausspruch „Der Kongress tanzt“ als die Wiege des

Kongresstourismus und steht auch heutzutage – laut ICCA Ranking (siehe nebenstehender Bericht)

– weltweit an der Spitze der Kongressstädte. Wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen hat die Wiener Hofburg, die als erstes imperiales

Kongress- und Veranstaltungszentrum Europas seit September 1958 der Öffentlichkeit zugänglich ist.

Es ist nicht vermessen, zu behaupten, dass ohne dieses Juwel die Geschichte des Kongresslandes

Österreich anders verlaufen wäre.

Das weiß man auch in der Hofburg. Sie lädt deshalb aus Anlass ihres 50jährigen Jubiläums

ab Juni 2008 ein Jahr lang zu einem wahren Veranstaltungsreigen ein: Im Sommer stehen

spezielle Hofburgführungen unter dem Thema „Drehscheibe der Weltpolitik – 50 Jahre Hofburg

Vienna“ auf dem Programm. Zum offiziellen Festakt am 11. September werden sich geladene

Gäste einfinden. Am 21. September öffnet das Kongresszentrum Hofburg seine Tore für ein „Open

House“ und ist somit erstmals mit freiem Eintritt für die Öffentlichkeit zugänglich. Ein Blick hinter die Kulissen der imperialen Räumlichkeiten gibt

dabei die Gelegenheit die Hofburg von einer neuen Seite kennenzulernen. Ein besonderes Highlight

wird auch der 39. Kaiserball am 31. Dezember sein, der sich ganz dem Motto „Der Kongress tanzt“

verschreibt. Gäste aus über 30 Nationen werden den Wiener Charme erleben und sich von einem

musikalischen Streifzug durch die österreichische Operette und durch die Kongressstädte der Welt

verwöhnen lassen. Als finaler Höhepunkt wird ein internationales Kongress-Symposium 2009

den Stellenwert Wiens als Kongressdestination unterstreichen.

[email protected], www.hofburg.com

WienERFOlgREiCh TagEN

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ERFOlgREiCh TagEN

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austrianconventionbusiness MagaZiN Wien

Auf das beste Geschäftsjahr aller Zeiten zurück-blicken kann das Austria Center Vienna (ACV). „Wir hatten fast schon unglaubliche Steigerungsraten, was das Betriebsergebnis anbelangt“, sagt ACV-Vorstand th o M a s ru p p e r t i im Gespräch mit dem ACB-Magazin. Statt der geplanten 210 Veranstaltungen wurden es 230, was einen Anstieg auf 280 bis 290 Veranstaltungstage bedeutete. 18,8 Mio. Euro Umsatz wurden erwirtschaftet (plus 16,7 Prozent). Inklusive Catering (im ACV an Eurest verpachtet) wären es 27 Mio. Euro gewesen. „Viele andere rechnen die Cateringumsätze mit hinein“, betont Rupperti.

Seit 2004 ist der GOP (Gross Operating Profit) im ACV stets positiv. Rupperti: „Die GOP-Berechnung, wie in der Hotellerie, gibt es bei Kongresszentren meist nicht, wir rechnen aber straff nach diesem Schema.“ Laut Rupperti ist das ACV „das einzige Kongresszentrum in Europa, das operativ im Plus ist – vielleicht sind es drei.“ Weltweit schaffen das auch nicht viel mehr. Jakarta sei so eine posi-tive Ausnahme, „doch die haben 200 Hochzeiten pro Jahr mit jeweils ein paar tausend Gästen“, so Rupperti.

Die positive Entwicklung im Austria Center Vienna macht sich auch für den Bund bezahlt. 6,54 Mio. Euro muss das ACV alljährlich an Pacht an die Besitzergesellschaft (je zur Hälfte der österrei-chische Bund plus die arabischen Staaten) zahlen. Rupperti: „Davon erwirtschafteten wir im Vorjahr 3,4 Mio. Euro.“ Bis 2003 lag der jährliche Verlust des ACV zwischen 2 und 3 Mio. Euro, inklusive Pacht erreichte der Abgang damit 8 bis 9 Mio. Euro. Die Wende zum Positiven schafften Rupperti

und sein Team vor allem mit einer nachhaltigen Steigerung der Veranstaltungen. „Als ich ange-fangen habe, waren es 98 pro Jahr“, erinnert sich der ACV-Vorstand. Heute sind es beinahe zwei-einhalb Mal soviel. Den größten Block machten dabei im Vorjahr die 105 Veranstaltungen von Firmen aus, der in den zurückliegenden Jahren am stärksten gestiegene Bereich. Dazu kamen 28 Kongresse, 67 sonstige Veranstaltungen (ebenfalls stark angestiegen), sechs Fachausstellungen sowie 24 Publikumsveranstaltungen. „Den Durchbruch geschafft haben wir mit dem Umbau des Hauses, bei dem wir Zusatzmöglichkeiten für kleinere Veranstaltungen geschaffen haben. Wir sind dadurch auch für den lokalen Markt interessant geworden“, sagt Rupperti.

Ein Thema, das den ACV-Chef nach wie vor be-schäftigt, ist der Aufbau von Eigenveranstaltungen, bei denen das Austria Center voll ins eigene Risiko geht. Leicht ist das nicht, denn „wir können als öffentliches Unternehmen nicht alles so tun, wie wir es gerne möchten“, sagt Rupperti, Doch für November 2009 haben wir eventuell eine ganz große Sache mit internationaler Ausrichtung.“ Der Aufbau solcher Eigenveranstaltungen soll mit dazu beitragen, auch in Zukunft im international härter werdenden Wettbewerb erfolgreich bestehen zu können. „Weltweit wird derzeit auf Teufel komm raus gebaut, obwohl die Zahl der Großkongresse nicht steigt. Hier entsteht eine Konkurrenz, die preislich vielleicht ganz anderes kalkuliert“, ist sich Rupperti der Herausforderungen bewusst.

Das Problem für den Kongressstandort Wien sei, dass es keine Großunternehmen gibt, die mehr-

IN BArCELONA ist das möglich, Stadt Wien stellt sich diesbezüglich taub – Gespräch mit

ACV-Chef Thomas Rupperti über die aktuelle Entwicklung und die Chancen für die Zukunft

Halbe Stadt für einen großkongress beflaggen

[ aUSTRia CENTER viENNa ]

mals pro Jahr Abteilungsleiter-Meetings mit 4.000 Mitarbeitern abhalten, wie es zum Beispiel in Nordrhein Westfalen oder im Raum Frankfurt der Fall ist. Rupperti: „Die Frage für unser ACV, für die Hofburg und für Reed, Linz, Salzburg, Innsbruck und Graz lautet, wo finden wir in Zukunft unsere Märkte?“ Es gelte, sich so aufzustellen, „dass wir im Markt weiter akzeptiert werden und gleich-zeitig neue Märkte erschließen.“ Rupperti denkt da an die arabische Welt („Hier gibt es hunder-te Großunternehmen“), an Indien, China und an den CEE-Raum. „Wir werden uns in Zukunft auch Gedanken machen müssen über Länder wie den Iran und den Irak.“

Voraussetzung dafür sei, „dass die Innovation der letzten Jahre weiterentwickelt wird, doch das wird von der Stadtpolitik und den Beamten nicht verstanden“, kritisiert Rupperti. Notwendig dafür wären ein perfekter Flughafen, eine per-fekte Anbindung an die Stadt mit perfekter Beschilderung, „damit der Gast auch herfindet“. In Barcelona etwa wird „die halbe Stadt für einen Großkongress beflaggt, in Wien ist das ein Ding der Unmöglichkeit“, so Rupperti. Er bemüht sich

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1 K o n t a k t � 1 4 M ö g l i c h k e i t e n

Austrian_Convention_quer:Layout 1 29.05.2008 17:15 Seite 1

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ERFOlgREiCh TagEN austrianconventionbusiness MagaZiN Wien

etwa seit Jahren, die U-Bahnstation bei seinem Haus auf „Austria Center Vienna“ umzubenennen. Vergeblich.

Rupperti: „Das gesamte Paket muss stimmen. Die Welt tickt verdammt schnell und wir müssen uns diesem Takt anpassen. Sonst sind wir zwei-ter Sieger.“ Seine Schwerpunkte für das ACV lauten, halten des Status quo, Steigerung der Frequenzen auf 300 Veranstaltungen und mit der Dienstleistung top bleiben bzw. noch besser werden. Auch die Wertschöpfung will Rupperti noch steigern: „Es wäre schön, eines Tages sagen zu können, wir erwirtschaften die ganze Pacht.“

Heuer wird dies nicht der Fall sein. Denn die Zahl der Veranstaltungen wird zwischen 15 und 20 Prozent zurückgehen, „weil Fußball und Kongresse nicht kompatibel sind“, wie Rupperti betont. Das Vienna Convention Bureau hat aber bereits vor

E V E N T F U L L Y Y O U R S

join Im Jahr 2007 setzt das Austria Center Vienna Zeichen und Maßstäbe: Ein völlig neu gestalteter Eingangsbereich, der alle Blicke auf sich zieht, symbolisiert das erfolgreichste Jahr in der Unternehmensgeschichte. Das Rezept für unsere „Erfolgswelle”? Ein engagiertes Team, top-moderne Räumlich-keiten und eine hervorragenden Verkehrs-anbindung. Eigentlich die besten Vorausset-zungen für Ihr nächstes Event, oder? Unter ww.acv.at oder unter Tel.: +43 (1) 260 69-0 erfahren Sie mehr.

ATG

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zwei Jahren sowohl Kongresszentren als auch Hotels darauf hingewiesen, diesen Umstand in Planungen und Budgetierungen mit zu berück-sichtigen. Rupperti: „Das war großartig von Christian Mutschlechner.“

Auch wenn das ACV heuer nicht mit neuen Rekordwerten punkten kann, mit einer Sache sorgt es trotzdem wieder für Aufsehen: das unter Ägide des ACV errichtete neue UNO-Konferenzzentrum in Wien (2.200 Personen im großen Saal bei Kongressbestuhlung) wurde vor wenigen Wochen feierlich von UNO-Generalsekretär Ban ki Moon eröffnet. Dessen Baukosten – sie werden von der Republik Österreich getragen – waren mit 50 Mio. Euro veranschlagt. Tatsächlich wurden es 49 Mio. – trotz 22prozentigem Indexanstieg.

Rupperti: „Es ist das erste Gebäudes des Bundes, bei dem die Baukosten unterschritten wurden.“ [ ]

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Imperial erbaut, mitten in Wien gelegen und umgeben vom weitläufigen Schlosspark eröffnet

im September im Apothekertrakt, angrenzend an die Orangerie, ein neuer Schauplatz zum Tagen

und Feiern. Acht in Größe und Flair unterschied-liche Räume, um einen intimen Innenhof gruppiert,

bieten kreativen Spielraum zwischen Historie und Moderne und inspirieren zu Begegnungen

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ERFOlgREiCh TagEN

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austrianconventionbusiness MagaZiN TiROl

Hochqualitative Erlebnisangebote für die Wienerinnen und Wiener sowie für die Gäste dieser Stadt zeichnen die Wiener Stadthalle aus. Als wichtiger Bestandteil des Kulturclusters der Wien Holding hat die Wiener Stadthalle darüber hinaus mit ihrer Gestaltung durch univ.-proF. roLand rainer ein wichtiges Kapitel der Wiener Architekturgeschichte geschrieben und geht – optimal vorbereitet – in das Jubiläumsjahr 2008.

Mit der neu geschaffenen VIP-Lounge und dem neuen VIP-Corner wurde der wichtige Bereich Corporate Hospitality etabliert und es konnten zusätzliche Großsponsoren und Geschäftspartner gewonnen werden, die ihrerseits Gäste einla-den und in attraktivem Ambiente Top-Events der Wiener Stadthalle genießen. Besonders erfreu-lich: Auch neue Großsponsoren sind mit an Bord. „So konnten wir die Erste Bank AG und Wiener Städtische Versicherung AG für uns gewinnen, aber auch langjährige Partner wie etwa UPC und die Fernwärme Wien weiter an unser Haus binden“ erklärt proF. dr. gerhard FeLtL , Geschäftsführer der Wiener Stadthalle.

Die Wiener Stadthalle ist jedoch nicht nur ein entscheidender Kultur-, Sport- und Entertainment-Anbieter, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für diese Stadt: Wie eine aktuelle Studie der Wirtschaftsuniversität Wien eindrucks-voll feststellt, generiert die Wiener Stadthalle auch eine jährliche Wertschöpfung von rund 70 Millionen Euro.

Ausblick & ziele:Die Wiener Stadthalle wird ihr Unterhaltungs-

angebot weiter ausbauen und auch verstärkt Eigen- und Coproduktionen anbieten.

Dazu Stadthallen-Geschäftsführer proF. peter gruBer : „Der Anteil der Eigenproduktionen soll etwa 25 Prozent ausmachen, wobei eine wich-tige Zielgruppe die Jugend und ein besonderes Anliegen die Förderung junger Musicaltalente sein wird. Einen gelungenen Anfang dazu haben wir ja schon im Vorjahr gemacht. Nämlich mit Disney’s High School Musical, das bereits im Herbst vori-gen Jahres mehrmals für eine ausverkaufte Halle F sorgte.“

50 JahreWiener Stadthalle

highlighTS iM JUBiläUMSJahRNeben den alljährlichen Programmfixpunk-ten wie der Bank Austria TennisTrophy oder dem Fest der Pferde sind z.B. die Auftritte von Celine Dion, Elton John, Kris Kristofferson, rosenstolz oder Queen als besondere Highlights zu nennen.

Eine weitere Eigenproduktion steht mit der Neuinszenierung von„Joseph And The Amazing Technicolor Dreamcoat“ von Andrew Lloyd Webber und Tim rice vom 1. bis 19. Oktober auf dem Programm. Das farbenprächtigte und schwung-volle Musical wird auf der Showbühne in der Halle F zu bewundern sein. Die Hauptdarsteller und der Kinderchor dazu wurden erfolgreich in der Wiener Stadthalle gecastet. Alle Infos auf der Homepage: www.stadthalle.com

ÖSTErrEICHS GrÖSSTES VErANSTALTUNGSZENTrUM hat sich innerhalb der

vergangenen fünf Jahrzehnte zu einem ganz wesentlichen Faktor im

Kultur- und Freizeitgeschehen der Bundeshauptstadt entwickelt und

erfüllt alle Kriterien für ein Entertainment-Center mit Weltformat.

Foto

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cher

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ERFOlgREiCh TagEN austrianconventionbusiness MagaZiN Wien

NH-HOTELS sind auf den Business-

Gast spezialisiert – in Österreich

ragen bezüglich Tagungen zwei

Häuser besonders heraus.

Seit der spanische Hotelkonzern NH Hotels – der drittgrößte Business-Hotel-Betreiber in Europa – vor sechs Jahren die deutsche Astron-Gruppe übernommen hat, ist NH auch in Österreich vertreten und zwar aktuell mit sieben Hotels mit zusammen 1.230 Zimmern. Zielgruppe sind vor allem auch Tagungsgäste. Immerhin sind alleine im NH Vienna Airport – dem Österreich-Flaggschiff der Gruppe – die Tagungsräume an Wochentagen zu 80 Prozent ausgelastet, im NH Danube City zu 62 Prozent.

Die Hotelgruppe wurde 1978 in Navarra gegründet, woraus sich auch das Kürzel NH (Navarra Hotels) ableitet. Weltweit bietet die Gruppe derzeit 342 Hotels – meist im geho-benen 4-Stern Bereich - mit 49.735 Zimmern in 22 Ländern in Europa, Lateinamerika und Afrika. Wobei die Zeichen auf Wachstum stehen: aktuell befinden sich 48 neue NH-Projekte mit ca. 9.000 Zimmern in der Entwicklung.

Der Focus auf den Geschäftstourismus spie-gelt sich im Service wider. In jedem Business-Unit steht speziell für die Tagungsgäste ein so genann-ter „Group Desk“ zur Verfügung, deren Mitarbeiter

eine Betreuung von der Angebotslegung mit den verschiedensten Anforderungsprofilen bis zum Abschluss garantierten, ohne dass der Gast in verschiedenen Hotels anrufen, sich im Internet erkundigen oder zahlreiche Kataloge durchfor-sten muss. Das erledigt eine Ansprechperson am Group Desk.

Gäste schätzen das „one account management“, dass in den NH-Hotels groß geschrieben wird. Egal, welche Bündelung von Serviceleistungen der Kunde zusammengestellt haben will, eine gleichbleibende zentra-le Ansprechperson im jewei-ligen Heimatland des Kunden erledigt die Anfrage innerhalb der NH Gruppe, egal, wohin der Gast sich innerhalb Europas bewegen will.

Von den insgesamt sieben österrei-chischen NH-Hotels stehen fünf in Wien. Die Gruppe bietet allein in der Bundeshauptstadt 1.050 Zimmer an, weitere 180 in den beiden Hotels Carlton und City in Salzburg.

Das Österreich-Flaggschiff, das NH Vienna Airport, wurde kürzlich gleichzeitig mit der Ausweitung des Hallenbereiches um 200 Zimmer auf insgesamt 500 Zimmer erweitert. 21 indivi-duell kombinierbare Tagungsräume von 17 bis 2.000 Quadratmetern stehen mit einem großzü-

gigen Ausstellungs- und Pausenfoyer inklusive Business Center und Rezeption zur Verfügung. Rund 600 Tagungsgäste können im NH Vienna Airport betreut werden, 400 finden im Restaurant bei einem gesetz-ten Dinner Platz. Erwähnenswert ist, dass in allen Tagungsräumen Tageslicht geboten wird.

Wer sich nach den Seminaren noch entspannen will, findet eine 350 Quadratmeter große Wellnesslandschaft mit Sauna, Dampfbad und Massage vor. Ein Fitnessraum lädt zu sport-licher Betätigung ein. Wer nicht im Hotel wohnt, kann um neun Euro ein Tagesticket erwerben und das Hotel für Sport und Erholung nützen.

Tagungshighlights bietet NH nicht nur am Wiener Flughafen. Seit einem Jahr gehört auch

Gäste schätzen das „one account management“, das bei NH-Hotels groß geschrieben wird.

Tagungsprofis mit spanischem Temperament

[ Nh-hOTElS ]

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ERFOlgREiCh TagEN

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das frühere Crowne Plaza Hotel zur Gruppe, das seither auf den Namen NH Danube City hört. Es bietet 16 Tagungsräumlichkeiten mit insge-samt 1.200 Quadratmetern Fläche. Events bis zu 400 Personen werden hier abgehalten. 252 Zimmer stehen zur Verfügung, wobei in den anderen NH Hotels in Wien Zimmer dazuge-bucht werden können. Ist dies nicht möglich, werden auch die umliegenden Hotels kontaktiert.

Das NH City Danube ist vor allem durch die Lage direkt am Erholungsgebiet Donaupark und Donauinsel und doch im Zentrum des dyna-mischen Geschäftsviertels der Donaucity, direkt neben dem Austria Center Vienna (ACV) und der UNO sehr beliebt. Ein kleiner Wellnessbereich sorgt für die notwendige Entspannung. Die zwei großen Foyers, vor allem jenes im Verbindungsgang zum RZB-Gebäude, laden zu gesetzten Diners und Stehbuffets ein. Die NH Hotels können aufgrund der fünf Hotels in Wien mit über 1.000 Zimmern sehr flexibel reagieren.

Die Tagungskapazitäten in den anderen Wiener NHs sind im Vergleich zu den beiden ersten Häusern eher knapp. Im liebevoll renovierten

und komplett umgebauten Jugendstilgebäude der ehemaligen Staatsdruckerei untergebracht ist das NH Belvedere mit 114 Zimmern. Wer hohe Räume liebt, der ist hier bestens aufgeho-ben. Die 3,5 bis 4,5 Meter hohen Zimmer bieten zum größten Teil einen Blick auf den botanischen Garten gleich neben dem Belvedere. Mitten in Wien und doch im Grünen können Gäste hier joggen oder spa-zieren gehen. Das geho-bene 4-Sterne Hotel bietet einen kleinen Seminarraum für 40 Personen.

Das NH Wien und das Atterseehaus, beide auf der Wiener Mariahilfer Straße locken vor allem Liebhaber von Suiten an.

Einen besonderen Schwerpunkt legt das Unternehmen auf seine Gastronomie. In jedem einzelnen Haus bietet die Küche höchste Qualität. Der spanische Koch Ferrán Adrià, kreiert eigens für NH Hotels neue F&B Konzepte. Ein beson-

deres Zuckerl wartet auf alle Gäste. In der „NH World“ werden fünf Prozent des Konsums von Hotelleistungen, auch aus dem F&B Bereichen gutgeschrieben und können beim nächsten Hotelaufenthalt weltweit eingelöst werden.

Auch im nächsten Jahr wollen die NH Hotels ihren Wachstumskurs weiter fort-setzen. NH-Director of Sales Monika sLedz betont aber, dass es für Österreich derzeit noch keine konkreten Pläne gibt. Der Tagungsbereich wird aber auch in Zukunft einen sehr hohen Stellenwert einnehmen.

Daher wird bei der Expansion hauptsächlich nach großen Häusern Ausschau gehalten.

Und auch im Top-Segment fasst die Gruppe Fuß: erst im Jänner dieses Jahres wurde die neue Marke „EDENH“ aus der Taufe geho-ben. Damit erweiterte die Hotelgruppe ihr Produktportfolio vorerst um sieben Häuser im Segment der „Luxus-Resorts“. [ ]

Auch im nächsten Jahr wollen die NH-Hotels ihren Wachstumskurs fortsetzen.

Die NH-Hotels in Wien: Belvedere, Danube City und Airport: Ein umfassendes Angebot mit Fokus auf den Geschäftstourismus. Das NH-Vienna Airport bietet überdies Tagungsräume für bis zu 600 Personen, das NH-Danube City für bis zu 400 Personen.

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dER RiChTigE RahMEN austrianconventionbusiness MagaZiN

und wo lassen Siefeiern?

Außergewöhnliche Feste brauchen einenaußergewöhnlichen Rahmen – das prunkvolleJagdplateau in der kaiserlichen Neuen Burg

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Als größte archäologische Landschaft Österreichs besteht Carnuntum aus drei Besucherbereichen, die allesamt ein verlockendes und spannendes Ambiente für Ihren Besuch bieten:

Ab April 2008: Neue Ausstellung im Museum Carnuntinum „Von Kaisern und Bürgern“

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DIE MAGIE DEr HISTOrISCHEN OrTE wird immer stärker auch von Event- und Kongressveranstaltern ent-

deckt, denn Exklusivität wird allerorts gesucht. Das ACB Magazin hat sich auf die Suche nach besonderen

Veranstaltungsorten in Wien gemacht und ist dabei bis über die Stadtgrenze nach Hainburg gekommen.

Die Entdeckungstour beginnt im 1. Bezirk bei den beiden großen alten Museen, dem Kunsthistorischen und dem

Naturhistorischen Museum, wo vor allem die Kuppelhallen als Eventlocation punkten, geht dann bis zur Freyung zum

Palais Ferstel, das sich als Gesamtkonzept empfiehlt. Letzte Station in Wien ist das Museum Liechtenstein, das ganz

auf Exklusivität setzt und schließlich reiht sich noch die Kulturfabrik Hainburg ein. Ein Ort, ein Haus an der Donau,

das durch das Wasser und die Geschichte eine besondere, vielleicht auch magische Anziehung ausübt.

Events mit exklusivem KulturfeelingVon Johanna Feuerstein

[ dER RiChTigE RahMEN - TagEN MiT KUlTUR ]

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dER RiChTigE RahMEN

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daS KUNSThiSTORiSChE MUSEUM

Tagen und feiern zwischen Malerfürsten und Jazzgrößen

Als Auftakt zum festlichen Abend ein Aperitif im Eingangsfoyer des Kunsthistorischen Museums (KHM) bevor es zum festlich gedeckten Tisch über das prachtvolle Treppenhaus in die Kuppelhalle geht? Keine Frage, das Museum zeigt dabei seine profane aber durchaus festliche Seite. Das Kunsthistorische Museum gehört zu den bedeu-tendsten Museen der Welt. Jahrhunderte lang haben die Habsburger Kunstschätze zusammen-getragen. In diesem unermesslichen Reichtum an Schätzen finden sich heute Plätze, Räume, die sich für Tagungen, Seminare und Feste wunder-bar eignen. Selbstverständlich ist das Museum kein Kongresshaus, sondern ein Museum, das Seminare, Tageskongresse und Events durch-führt. Seit 10 Jahren macht man damit gute Erfahrungen, diese Veranstaltungen sind nicht nur Einnahmequelle, sondern auch ein Zeichen der Öffnung des Hauses, hehre Kunst goes public. Das wird sehr gerne angenommen. Der Hit, so Mag. aLexander kiMMerL , Eventmanager der KHM, ist die Kuppelhalle. Man ist bemüht alle Wünsche zu erfüllen, der Ausstellungsbetrieb allerdings darf nicht gestört werden. Apropos Ausstellung, für Tagungen und Events werden Führungen zu besonderen Themen angeboten. Die Medizin in der Malerei, Geld und Kunst oder Musik in der Malerei sind Themen, die gebucht werden können, bevor es z.B. zum launigen Jazzabend in der Kuppelhalle oder im 2. Stock in die Galerie geht. Das Catering führt exklusiv die Firma Gerstner durch.

Für Tagungen, Vorträge oder Pressekonferenzen eignen sich zwei Räume. Der Medienraum ist der kleinere und fasst 70 Personen mit Kinobestuhlung und bietet auch ein modernes technisches Equipment. Der im 2. Stock gelegene Bassano-Saal, benannt nach dem italienischen Renaissance-Maler Jacopo Bassano, eignet sich für Veranstaltungen von 50 bis 200 Personen mit Kinobestuhlung. Gute akustische Bedingungen zeigt der Raum auch für Konzerte, hier haben schon Größen der Klassischen Musik, wie Rudolf Buchbinder gespielt.

Neben der äußerst beliebten Kuppelhalle, die für Dinners für bis zu 350 Personen wie geschaf-fen scheint, liegt auch die Treppenhausgalerie, sie erlaubt nicht nur den Zugang zu den Sammlungen des Museums und zur Kuppelhalle, sie ist auch idea-ler Platz für Stehcocktails von 100-300 Personen.

Alexander Kimmerl hat aber noch einen Geheimtipp: das Jagdplateau in der Neuen Burg. Diese Eventlocation gilt es noch zu entdecken. Über das Kernstück der Neuen Burg, dem Treppenhaus, gelangt man zum Mittelpunkt der Anlage, dem Jagdplateau. Dieser prunkvolle Platz bietet den fest-lichen Rahmen für Hochzeitsdinners, Galaempfänge, Stehcocktails oder auch Konzerte. Kerzenlicht sorgt für besonderen Zauber.

daS NaTURhiSTORiSChE MUSEUM

Der Mikrosokopiesaal als Eventlocation

Erstaunlich, auch ein Mikroskopiesaal kann sich als Location für Konferenzen oder Vorträge eignen, zumindest der im Naturhistorischen Museum in Wien. Fast sieht es so aus als hätten die beiden Architekten Gottfried Semper und Carl Hasenauer bereits bei der Planung auch an eine Eventlocation gedacht. Vor allem die Kuppel hat es, ähnlich wie im gegenüberliegenden Kunsthistorischen Museum, den Veranstaltern angetan. Herz des Prachtbaues sind die untere und obere Kuppelhalle. Die untere bietet sich besonders für Begrüßungscocktails und Ansprachen an. Für ein Bankett finden in der oberen Kuppelhalle maximal 200 Personen Platz. Führungen durch die Schausammlung können die Veranstaltung ergänzen. Besonders eindrucksvoll aber ist die Dachführung mit Blick über Wien, aller-dings nur bei Schönwetter.

Der Mikroskopiesaal hat einen Fassungsraum von maximal 80 Personen. Die Ausstattung lässt an Jules Vernes erinnern. Das „live Mikrotheater“ kann als ein Programmpunkt der Veranstaltung gebucht werden. Die kleinsten Schauspieler dieser Welt zeigen ihre Welt des Mikrokosmos launig geführt durch einen geschulten Biologen. Wer Jurassikpark-

Flair sucht findet es wahrscheinlich zwischen den riesigen Skeletten im Sauriersaal, der sich für Gala-Diners bis zu 50 Personen und Cocktails für 70 Personen eignet.

Auf dem Letztstand der Technik ist der „Vortrags-saal“ mit Rednerpult und Podest. Als Besonderheit kann hier direkt von hochwertigen Mikroskopen auf eine 20 m² große Leinwand (Durchlicht und Auflicht) übertragen werden. Der Saal hat eine Kapazität von maximal 170 Personen und eignet sich demnach auch für größere Konferenzen, Vorträge oder Präsentationen. Drei große Fenster lassen auch Tageslicht zu. Zu Verfügung steht auch ein Kinosaal für 150 bis 170 Personen.

Gerne werden im Rahmen der Veranstaltungen auch Führungen angeboten. Eine Auswahl von Themen empfiehlt sich, denn das Museum beher-bergt nicht weniger als 20 Millionen Objekte. Darunter ein besonders berühmtes Stück – die Venus von Willendorf. Kuppelhallen und Sauriersaal können nur abends gemietet werden, Vortragssaal und Mikrokosmossaal auch tagsüber. Das gesamte Haus steht nur an Dienstagen zur Disposition.Insgesamt ist das Haus auf die akustischen Besonderheiten gut eingestellt. Garderobe wird vom Haus betreut, e-Catering führt die kulinarische Versorgung durch.

daS PalaiS FERSTEl

Tagen mit GeschichteDas Palais hat eine wechselvolle Geschichte

hinter sich. Bereits bei der Eröffnung 1860 wurde das Gebäude als „modernstes Haus Wiens“ gefeiert. Der Architekt war der junge Heinrich von Ferstel. Kurzzeitig war das Haus Sitz der Wiener Börse und der Österreichisch-Ungarischen Nationalbank und bald war auch schon das Cafe Central eingezogen, das rasch zu einem geistigen Mittelpunkt der Elite Wiens wurde.

Heute bieten die Palais Events Veranstaltungen GMBH gleich drei historische „Spielstätten“ an: das Palais Ferstel, quasi als das Stammhaus, das Palais Daun- Kinsky und die Wiener Börsensäle. In Zusammenhang mit den Räumlichkeiten des Palais

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dER RiChTigE RahMEN austrianconventionbusiness MagaZiN

adRESSEN & KONTaKTE

Kunsthistorisches Museum1010 Wien, Burgring 5

Neue BurgHeldenplatz, 1010 WienMag. Alexander Kimmerl, EventmanagementTel:+43 1 525 24/[email protected]/vermietungwww.gerstner.at

Naturhistorisches Museum WienBurgring 7, 1014 Wienwww.naturhistorischesmuseum.atVermietung:Pogats Karina +43 (1) 52177 / 233Taigner Wolfgang +43 (1) 52177 / 512Fax: +43 (1) 521 77 395 oder 578e-mail: [email protected]:e-Catering, Mag. Peter Weiser+43 (1) 26069 DW 2498www.e-catering.ate-mail: [email protected]

Palais Events Veranstaltungen GmbHKay Fröhlich, Sales & Marketing ManagerBankgasse 3/1A, 1010 WienTel.: +43 (1) 533 37 63 -27Fax: +43 (1) 533 37 63 -38e-mail: [email protected]

Liechtenstein Museum GmbHFürstengasse 1, 1090 WienVermietung: robert HelbigTel.: +43 (1) 319 57 67 150Fax: +43 (1) 319 57 67 20e-mail: [email protected]@liechtensteinmuseum.atwww.liechtensteinmuseum.at

Kulturfabrik HainburgKulturplatz 12410 Hainburg a.d. DonauVermietung: Helga PayrTel.: +43 (0) 2163 3376-270Fax: +43 (0) 2165 62531e-mail: [email protected]

Der beste Rahmenfür Ihre Feste.Info: [email protected] | Tel. ++43 (0)1-521 77-512

www.liechtensteinmuseum.at

LIECHTENSTEIN MUSEUM.EIN ORT BAROCKER LEBENSLUSTLIECHTENSTEIN MUSEUM. Die Fürstlichen Sammlungen. Fürstengasse 1, 1090 WienBesucherservice: Tel +43 (1) 319 57 67–252, Fax +43 (1) 319 57 67–20 [email protected], Öffnungszeiten: Freitag bis Dienstag, 10.00–17.00 Uhr

AustrianConventionMagazin_91x61_1 1 11.06.2008 15:43:06 Uhr

Alfred Flammer, Geschäftsführer Palais

Events Veranstaltungen GMBH: „...wir stehen für

zeitgemäße Events in alten Mauern“

Helga Payr, Eventmanagerin Kulturfabrik Hainburg: „Die historischen

Hallen verleihen den Events einen besonderen

Charakter“

Mag. Alexander Kimmerl, Eventmanager KHM:

„… ein Dinner unter der Kuppel ist Inbegriff für Eleganz, Tradition und

modernem Event.“

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dER RiChTigE RahMEN

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austrianconventionbusiness MagaZiN

Ferstel steht auch das Café Central für Events zu Verfügung. Für Galadinners, Produktpräsentationen, Konferenzen und Empfänge bietet das Haus bis zu 750 Gästen Platz. Innerhalb des Palais gibt es meh-rere „Spielstätten“. Für mediterrane Stimmung sorgen der Arkadenhof und das Foyer – auch geeignet für Empfänge und als Auftakt zum Dinner. Begehrt ist der Schauplatz auch für Präsentationen und Cocktails.

Der Große Festsaal, er erinnert ein wenig an vene-zianische Palazzi, wird stets gemeinsam mit allen seinen Nebensälen für Dinners, Konferenzen und Bälle vergeben. Der Kleine Festsaal dient für grö-ßere Veranstaltungen als Erweiterung der großen Saales und lässt sich gut für Kaffeepausen oder als Ausstellungsfläche nutzen. Das Palais Daun-Kinsky, 1713 erbaut von Lukas von Hildebrant für Feldmarschall Graf von und zu Daun, bietet einen besonders festlichen, barocken Rahmen, für Präsentationen, Lesungen oder Dinners. Von 30 bis 220 Personen finden hier Platz.

aLFred FLaMMer ist seit Jahresbeginn Geschäfts-führer der drei Palais als Eventlocation. Mit 100 Mitarbeitern bestreitet er pro Jahr ca. 450 Veranstaltungen mit etwa 1.200 Gästen. Voriges Jahr wurde ein Umsatz von 7 Mio. Euro erwirtschaftet. Alfred Flammer sieht sich sowohl als Dienstleister im gastronomischen Bereich als auch als „strategisch denkender Partner für Veranstalter“. Besonderen Synergie Effekt erwartet man sich von dem neuen Steigenberger Hotel Herrenhof. Die Kooperation mit dem Radisson SAS-Style Hotel Vienna und dem Palais Niederösterreich läuft zu aller Zufriedenheit. Das Catering kommt aus dem eigenen Haus, nur für die Börsensäle ist das Catering frei wählbar.

Apropos Börsensäle: Das Gebäude am Schottenring, ein Bau von Theophil Hansen, gehört auch zu Palais Events und war bis 1998 Sitz der Wiener Börse. Heute beeindruckt der Festsaal auch durch seine stattliche Höhe von 15 Metern und bietet Platz für 100 bis 580 Gäste. Alle Räumlichkeiten sind mit modernstem technischen Equipment ausgestattet. Neu ist die Software, die bereits bei der Planung eine 3 D Visualisierung der Veranstaltungsräume samt Inventar möglich macht. Diese wird mit dem Angebot übermittelt. Alle Locations der Palais Events Veranstaltungen GMBH befinden sich im 1. Bezirk und sind gut mit öffent-lichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Tiefgaragen befinden sich in Gehweite.

daS MUSEUM liEChTENSTEiN

Tagen in barocker Gastlichkeit Was barockes Lebensgefühl einst bedeutete

kann nicht nur als Besucher des Museums geahnt werden, das Palais Liechtenstein öffnet sich in ful-minanter Weise auch dem Seminarteilnehmer und ganz besonders dem Festgast. Vor 5 Jahren öffnete das Palais Lichtenstein wieder seine Tore und ließ den Blick frei auf die größte Privatsammlung der Welt aus dem Hause des Fürsten Hans Adam II. von und zu Liechtenstein. Ganz besonders zeigt sich der

Zauber barocker Gastlichkeit in jenen Räumen, die auch für Veranstaltungen zu Verfügung stehen.

Für Tagungen, Sitzungen oder Seminare eignen sich die Historischen Galerieräume im 2. Stock des Palais. Ursprünglich waren diese drei Räume auch Teil des Museums. Heute sind sie mit modernster Seminartechnik ausgestattet, verfügen über eine eigene Garderobe, Cateringküche und Nebenräume, sowie einen separaten Zugang und bieten Platz für maximal 120 Personen.

Denken und Lauschen zwischen 100 000 Büchern in der Bibliothek. Die ehemaligen Herrenappartements zeichnen sich durch eine warme Akustik und intime Atmosphäre aus. Sie sind für maximal 50 Personen geeignet, sind somit exklusiver Rahmen für Lesungen, kleine Kammerkonzerte oder Buchpräsentationen. Catering ist den Umständen entsprechend nur eingeschränkt möglich, außerdem muss bei der Buchung der Ausstellungskalender berücksich- tigt werden.

Ein wichtiges Angebot ist für roBert heLBig, er ist für die Vermietung zuständig, die so genann-te Impulsführung. Den Gästen der jeweiligen Veranstaltung werden die Ausstellungsräume geöff-net. Die Teilnehmer oder Gäste bewegen dabei frei in den Ausstellungsräumen, wenn diese Fragen haben, so könne sie sich an einen Kunstvermittler wenden. In jedem Raum steht ein solcher Guide zu Verfügung und antwortet fachkundig. Für Robert Helbig unterstreicht das noch die Exklusivität des Ortes. Es ist, so Helbig, immer eine Gratwanderung zwischen Museum und Eventlocation und das ist das reizvolle daran.

Herzstück ist sicher der Herkulessaal, er wird mit seinen 600 m² als größter profaner Barocksaal Wiens bezeichnet. Bei Konzertbestuhlung haben 500 Personen Platz, bei Galabestuhlung ca. 320 und bei Cocktailempfängen bis zu 400.

Im Erdgeschoss liegt die Sala Terrena. Sie schafft nicht nur durch farbenfrohe Fresken, sondern auch durch den berühmten Goldenen Wagen eine besondere Atmosphäre. Mit dieser Prunkkutsche zog 1738 Fürst Wenzel von Liechtenstein als kaiser-licher Botschafter in Prag ein. Dieser Empfangsraum eignet sich für Cocktailempfänge und Sommerfeste bis zu 500 Personen. Lässt das Wetter es zu, kann auch die historische Gartenanlage miteinbezo-gen werden. Selbstverständlich wird auch der Garten alleine vermietet, immer mit der Option bei Schlechtwetter dann auf die Sala Terrena aus-weichen zu können. Im Garten steht auch eine Tanzfläche zu Verfügung – ein idealer Platz für Sommerevents.

Das Catering kann frei gewählt werden, auf Wunsch werden Angebote eingeholt. Für exklu-sive Großveranstaltungen wird der Schließtag des Museums empfohlen, das ist der Dienstag. Im gesamten Gebäude herrscht absolutes Rauchverbot. Es besteht jedoch die Möglichkeit im Untergeschoss des Museums oder im Garten eine Raucherlounge einzurichten. Offenes Feuer ist ebenfalls nicht möglich.

KUlTURFaBRiK haiNBURg

Gedankenaustausch am WasserGerade einmal ein Jahr ist die Kulturfabrik

Hainburg soeben geworden. Aus der stillgelegten Tabakfabrik wurde ein Baujuwel an der Donau wenige Kilometer von Wien und wenige Kilometer vor Bratislava. Das Gebäude liegt nicht nur direkt am Wasser es bietet auch einen atemberaubenden Blick auf unberührte Natur – den Nationalpark Donauauen. 2005 wurde auf Initiative des Landes Niederösterreich die Sanierung und Adaptierung begonnen. Dem Architekten Reinhard Gallister und seinem Team ist es gelungen die ursprüng-liche Architektur und auch Ästhetik zu erhalten und moderne Akzente zu setzen. Spektakulär ist die Glasterrasse zur Donau hin, die über einen ebenfalls verglasten Panoramaaufzug von der Donaulände her zu erreichen ist. Diese Glasterrasse ist ein Teil des Restaurants „fenestra“.

Die Kulturfabrik Hainburg sieht sich als Ort zum Feiern, Forschen und Genießen. Sie beherbergt das Archäologische Depot des Landes Niederösterreich in Carnuntum, die Restaurierungswerkstätten und die Studiensammlung. Last but not least wurde das Gebäude zu einem begehrten Veranstaltungsort für Gala-Dinners, Seminare, Tagungen, Kongresse, Symposien, Produktpräsentationen und private Feste. Die Kulturfabrik hat noch etwa Einzigartiges, so heLga payr Eventmanagerin des Hauses, eine Schiffsanlegestelle. Von Wien oder auch Bratislava aus ist also der Ort übers Wasser erreichbar.

Im östlichen Flügel liegt der 700 m² große Ausstellungssaal, der multifunktional genutzt werden kann. Der helle Saal wird durch gussei-serne Säulenkolonnaden gegliedert, diese verlei-hen dem Raum eine leichte, elegante Struktur. Bei Konferenzbestuhlung finden 60 Personen Platz, für Gala-Dinners 300 und für Stehempfänge 500, auch Seminar- und Kinobestuhlung ist möglich.

Der westliche Flügel ist als Veranstaltungssaal konzipiert und bietet einen eleganten Rahmen für Veranstaltungen und Events bis zu 500 Gästen. Der 600 m² große Raum ist voll klimatisiert und verfügt über modernste Ton-Licht- und Bühnentechnik. Der Saal lässt sich aber auch durch eine spektaku-läre, ausfahrbare Wandeinheit flexibel in kleinere Einheiten untergliedern. Jeder Raum kann jeweils über separate Eingänge von einer dahinter liegen-den Backstage-Zone betreten werden.

Der Plenarraum mit 430 m² eignet sich für Tagungen Symposien und Pressekonferenzen. Der Seminarraum misst 70 m² und ist für Seminare und Besprechungen gedacht. Für kleinere Steh-empfänge oder Seminarpausen kann auch das Foyer genutzt werden. Schönwetterkulisse ist der Außenbereich, bis zu 1.000 Gäste finden dort Platz.

Kulturelle Events locken in die Umgebung der Kulturfabrik. Nicht nur die mittelalterliche Stadt Hainburg ist einen Ausflug wert, auch der Archä-ologische Park Carnuntum versucht den Zauber der Antike entstehen zu lassen und schließlich liegt Bratislava nur einen Steinwurf entfernt. [ ]

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PORTRaiT austrianconventionbusiness MagaZiN

Es gibt so etwas wie positiven Ungehorsam. Diesmal trifft der auf das „Aktuelle Portrait“ in unserem ACB-Magzin zu. Zwei verdiente, wissenschaftliche Persönlichkeiten standen für die Juni-Ausgabe zur Wahl, doch die Redaktion entschied sich dann aus positivem Ungehorsam kurzfristig für eine dritte: für univ.proF.dr. werner zenz , Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde, Leiter der Arbeitsgruppe Infektiologie der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde, Ständiges Mitglied des Impfausschusses des Obersten Sanitätsrates Univ.-Klinik f. Kinder- u. Jugendheilkunde Graz, Medizinische Universität Graz.

Der – nach Eigendefinition – „Ur-Grazer“ (am 28. Oktober 1956 dort geboren, dort studiert und jetzt erfolgreich beruflich tätig) hat soeben Kongress-geschichte geschrieben, wie sie schöner nicht sein kann: Dank seines Einsatzes ging Mitte Mai in der steirischen Hauptstadt die „26. Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie“ (ESPID – European Society for Paediatric Infectious Diseases) mit knapp 2.500 Teilnehmern über die Bühne. Wissenschafter aus ganz Europa und darüber hinaus behandelten die aktuellsten Erkenntnisse zum Thema „Virale Infektionen“.

Dreimal hatte sich Zenz in der Vergangenheit für diesen Kongress beworben, der zuvor noch nie in Österreich stattge-funden hat. Zweimal ist er mit seinem Ansinnen gescheitert: Vor fünf Jahren wurde für die Jahrestagung 2006 Basel der Vorzug gegeben, für 2007 bekam Porto den Zuschlag. Beim dritten Anlauf klappte es dann. ESPID ent-

schied sich für Österreich als Austragungsland – aber noch lange nicht für Graz. Denn die für die Abwicklung aller ESPID-Kongresse verantwortliche Veranstaltungsagentur „Kenes“ mit Sitz in Genf wollte Salzburg oder Wien aufgrund der höheren internationalen Bekanntheit als Tagungsort. Nicht gerechnet hat „Kenes“ aber mit der Hartnäckigkeit von Zenz: für den Ur-Grazer kam nur Graz in Frage und so lud er die Agentur in die Uhrturmstadt zur Site-Inspection. Das zeigte Wirkung, das Angebot überzeugte.

Am Ende kamen dann alle noch einmal gehörig ins Schwitzen. Das Interesse war derart groß, dass Graz für diesen Kongress – es war der größte, der in der Landeshauptstadt seit Jahren abgehalten wurde - zu

klein zu werden drohte. Das hing nicht mit dem Veranstaltungsort – der Stadthalle (Zenz: „Die passte optimal“) – zusammen, sondern mit der begrenzten Hotelkapazität (zahlreiche Teilnehmer mussten ins Umland bis nach Gamlitz oder Bad Waltersdorf ausweichen) und der Knappheit bei den Flügen. „Wir hätten noch etliche Teilnehmer mehr nehmen können, aber es gab weder Hotelzimmer noch Flüge mehr“, so Zenz.

Doch am Ende waren alle zufrie-den, bisweilen sogar begeistert. „Es war der beste ESPID-Kongress, den es jemals gegeben hat“, schwärmt Zenz, wofür vor allem auch das beson-dere Ambiente der Stadt verantwortlich war: „Es

herrschte eine sehr positive, familiäre Atmosphäre.“ Auch kulinarisch präsentierte sich Graz von seiner besten Seite, wofür der Exclusiv-Caterer der Stadthalle, Toni Legenstein, verantwortlich zeich-nete. Zum Abschluss bekam Werner Zenz eines der schönsten Komplimente: Eine „Kenes“-Mitarbeiterin

ließ ihn wissen, dass Graz die erste Stadt wäre, aus der es ihr Leid täte, wegzufahren.

Auch wissenschaftlich stand alles zum Besten, „es war ein riesiger Input“, so Zenz. Die Reputation für die MedUni Graz ist enorm, der Bekanntheitsgrad der Kinderklinik Graz und von Zenz sind stark gestiegen, seine bereits bisher guten Verbindungen zu internati-onalen Spitzenforschern konnte er weiter verbessern. Es wurden zahl-

reiche Neuerungen auf dem Impfsektor vorgestellt, darunter eine Impfung gegen Meningokokken der Gruppe B, gegen die es bisher noch keinen wirk-samen Impfstoff gegeben hat, sowie ein Vakzin, das zugleich vor Pneumokokkeninfektionen und Mittelohrentzündungen schützt. Weiters wurden neueste Daten über Impfungen gegen das HPV-Virus (Gebärmutterhalskrebs), Rotavirusinfektionen, die zu den besonders im Baby- und Kindesalter zu gefürchteten Brech-Durchfall-Erkrankungen führen, sowie gegen Meningokokken der Gruppe C und Influenza präsentiert.

Ob sich der dreifache Familienvater (Kinder Monika, Sabine und Bernhard) so einen Kongress noch einmal antun würde? „Sofort“, kommt es wie aus der Pistole geschossen, auch wenn es, wie jetzt, rein ehrenamtlich gewesen ist. O-Ton Zenz: „Der positive Wahnsinn.“ [ ]

WIE UNIV.PrOF.Dr. WErNEr ZENZ (51), Med-Uni Graz, den größten Kongress seit Jahren in die steirische Landeshauptstadt lotste

Der positive Wahnsinn

[ UNIV.PrOF.Dr. WErNEr ZENZ ]

Graz war der beste ESPID-Kongress, den es jemals gegeben hat. Das Ambiente der Stadt war dafür massgeblich ver-antwortlich.

Die Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für pädiatrische Infektologie brach-te 2.500 Teilnehmer nach Graz.

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Europahaus Mayrhofen - Zillertal Congress+43 (0)5285/6750www.europahaus.at

Hofburg Vienna +43 (0)1/587 36 66 www.hofburg.com

Reed Messe Wien Events Department+43 (0)1/727 20 208 www.messecongress.at Austria Center Vienna +43 (0)1/26069-2302 www.acv.at

Kulturhaus Dornbirn +43 (0)5572/27770 www.kulturhaus-dornbirn.at

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St. Virgil Salzburg +43 (0)662/65901-0 www.virgil.at

Congress und Messe Innsbruck GmbH +43 (0)512/5936-0 www.come-innsbruck.at

Congress Casino Baden+43 (0)2252/44540-501 www.ccb.at

Congress Leoben +43 (0)3842/42581 www.congressleoben.at

Salzburg Congress +43 (0)662-889870 www.salzburgcongress.at

CONGRESS CENTER VILLACH -Das Veranstaltungszentrum im Süden Österreichs +43 (0)4242/205 5800www.ccv.at

Bregenzer Festspiel- und Kongresshaus GmbH+43 (0)5574/413-0 www.festspielhausbregenz.at Palais Niederösterreich+43 (0)1/9005-11827www.palais-niederoesterreich.at

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Naturhistorisches Museum+43 (0)1/52177 512www.nhm-wien.at

Ferry Porsche Congress Center Zell am See+43 (0)6542/47475-0www.fpcc.at

Congress Centrum Alpbach+43 (0)5336 600 100www.congressalpbach.com

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Austria Trend Eventhotel Pyramide +43 (0)1/69900-0 www.austria-trend.at/epw

Hotel De France +43 (0)1/31368 3381 www.hoteldefrance.at

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Vienna Convention Bureau+43 (0)1/21114-527 www.vienna.convention.at

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Österreich Werbung - abcnaustrian business and convention network+43 (0)1/588 66-350 www.abcn.at

Oberösterreich Tourismus+43 (0)732/7277 173www.tagung.info

Tourismusverband Linz +43 (0)732/70 70-2924www.linz.at/tagung

Graz Convention Bureau Graz Tourismus GesmbH+43 (0)316/8075-0 www.graztourismus.at/congress Salzburg Convention Bureau +43 (0)662/88987-270 www.salzburgcb.com

Convention Partner Vorarlberg +43 (0)5574/43443-23 www.convention.cc

Convention Bureau Tirol+43 (0)512/9008 633 www.convention.tirol.at

Convention Bureau Niederösterreich+43 (0) 2742/9000 www.convention-bureau.at

Conventionland Kärnten+43 (0)463/507 355-14www.convention.kaernten.at

MITGLIEDERVERZEICHNIS

IMPRESSUM : Herausgeber: Austrian Convention Bureau, Operngasse 20 b, A-1040 Wien Tel: 01/581 16 11, Fax 01/581 16 10 e-Mail: [email protected] Redaktion: T.A.I. Fachzeitungsverlags GmbH, Weyrgasse 8/9, A-1030 Wien Tel: 01/588 81 50 Fax: 01/588 81 66 e-mail: [email protected] Grafik: Thomas Max, Druck: Ueberreuter, 2100 Korneuburg; Verlagspostamt 1030 Wien

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