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Auszug aus: Ethik im Sport zum Thema Prävention vor sexualisierter Gewalt ©SH.B&W/2012

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Auszug aus: Ethik im Sport zum Thema Prävention vor sexualisierter Gewalt

©SH.B&W/2012

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DSB-Tagung der Landeslehrreferenten in Bad Soden-Salmünster

vom 22.-24.06.2012.

Informationen zum Umgang mit dem Thema: sexualisierte Gewalt im Sport.

Vorgestellt bei der

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Für die Verwendung bei der Ausbildung zur Trainerin oder zum Trainer

im Schieß- und Bogensport

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Anti-Gewalt/Sexualisierte Gewalt

Die Deutsche Sportjugend und der Deutsche Olympische Sportbund verurteilen aufs Schärfste

jede Form von Gewalt und Machtmissbrauch gegen Kinder, Jugendliche und Erwachsene und fordern

ihre Mitgliedsorganisationen auf, gemeinsam Gewalt vorzubeugen.

(vgl. Positionspapier des DOSB-Präsidiums, 2010)

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Beschluss des DSB-Präsidiums

• Verpflichtende, schriftliche Anerkennung des Ehrenkodexes für lizenzierte Trainer und Jugendleiter in Ausbildung und zur Verlängerung!

• Empfehlung an Untergliederung zur Nutzung des Ehrenkodexes• Abschluss einer Kooperation mit einer beratenden Organisation (Weißer Ring)• Bereitstellen von Informationen auf der DSB-Homepage

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Sexualisierte Gewalt

• Laut BKA in 2010: 16.000 gemeldete Missbrauchsfälle im Sport

• Experten schätzen die Dunkelziffer auf rund 280.000 Fälle (FAZ.net: Missbrauch im Sport, Vertuschen und verschweigen 2011)

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Sexualisierte Gewalt

• Weite Auslegung:Sexuelle Belästigung, das heißt sexualisierende Übergriffe durch Worte, Bilder, Gesten und sonstige Handlungen mit und ohne direkten Körperkontakt

• Enge Auslegung:Sexuelle Nötigung oder Vergewaltigung, erzwungene sexuelle Handlungen, Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, die im Strafgesetzbuch definiert sind (§§174-184 StGB)

(Aus DSJ: Präsentation: 2. Forum gegen sexualisierte Gewalt im Sport, komm. Handlungsleitfaden, 21.10.2011)

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Sexualisierte Gewalt

• Zwischen den Kinder und Jugendlichen

• Zwischen Erwachsenen und „Schutzbefohlenen“

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Sexualisierte GewaltRechtliche Verantwortlichkeit der/s Trainerin/s

• Vertragliche Nebenpflicht, die aus der Trainerausbildung resultiert; Lizenzentzug

• Pflicht durch einen Trainervertrag (Ehrenerklärung, arbeitsvertragliche Konsequenzen)

• Moralische Verpflichtung zur Hilfe

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Sexualisierte GewaltDirekte Strafbarkeit von Trainer/innen

• Wenn der/ie Trainer/in die Aufsichtspflicht verletzt und das Kind während der Dauer seiner Aufsicht misshandelt würde.

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Sexualisierte GewaltWie soll man sich im Verdachtsfall Verhalten?

• Schutz des Opfers steht im Vordergrund• Genaue Dokumentation der Beobachtungen• Ansprache eines Partners (lokaler „Weißer

Ring“) oder Vertrauensperson im Verein• Fürsorgepflicht gegenüber Mitarbeiter/innen

wahren, d.h. Vermeidung voreiliger Verurteilungen

• Klar und sachlich kommunizieren

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Sexualisierte GewaltWie soll man Intervenieren?

• Meldung an Vereinsleitung• Unterbrechung des Kontaktes zum/zur Täterin/s• Gespräch mit dem Opfer• Gespräch mit Erziehungsberechtigten• Einschalten von Jugendamt• Einschalten von Polizei

Es gibt kein „Patentrezept“

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Präventionvor sexualisierter Gewalt im Sportverein

(Aus DSJ: Präsentation: 2. Forum gegen sexualisierte Gewalt im Sport, komm. Handlungsleitfaden, 21.10.2011)

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(Aus DSJ: Präsentation: 2. Forum gegen sexualisierte Gewalt im Sport, komm. Handlungsleitfaden, 21.10.2011)

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(Aus DSJ: Präsentation: 2. Forum gegen sexualisierte Gewalt im Sport, komm. Handlungsleitfaden, 21.10.2011)

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(Aus DSJ: Präsentation: 2. Forum gegen sexualisierte Gewalt im Sport, komm. Handlungsleitfaden, 21.10.2011)

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(Aus DSJ: Präsentation: 2. Forum gegen sexualisierte Gewalt im Sport, komm. Handlungsleitfaden, 21.10.2011)

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19.01.2012 DSB B+W SH 18(Aus DSJ: Präsentation: 2. Forum gegen sexualisierte Gewalt im Sport, komm. Handlungsleitfaden, 21.10.2011)

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19.01.2012 DSB B+W SH 19(Aus DSJ: Präsentation: 2. Forum gegen sexualisierte Gewalt im Sport, komm. Handlungsleitfaden, 21.10.2011)

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Plakat- und Flyeraktion des DSB und der DSJ.

Das Material ist über die DSB-Geschäftsstelle zu beziehen.

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Ehrenkodex

Für alle ehrenamtlich und hauptberuflich Tätigen in Sportvereinen und -verbänden.

Hiermit verspreche ich, _____________________________________________:

Ich gebe dem persönlichen Empfinden der mir anvertrauten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Vorrang vor meinen persönlichen sportlichen und beruflichen Zielen.

Ich werde die Persönlichkeit jedes Kindes, Jugendlichen und jungen Erwachsenen achten und dessen Entwicklung unterstützen. Die individuellen Empfindungen zu Nähe und Distanz, die Intimsphäre und die persönlichen Schamgrenzen der mir anvertrauten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie die der anderen Vereinsmitglieder werde ich respektieren.

Ich werde Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bei ihrer Selbstverwirklichung zu angemessenem sozialen Verhalten anderen Menschen sowie Tieren gegenüber anleiten. Ich möchte sie zu fairem und respektvollem Verhalten innerhalb und außerhalb der sportlichen Angebote gegenüber allen anderen Personen erziehen und sie zum verantwort ungsvollen Umgang mit der Natur und der Mitwelt anleiten.

Ich werde sportliche und außersportliche Angebote stets an dem Entwicklungsstand der mir anvertrauten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausrichten und kinder- und jugendgerechte Methoden einsetzen.

Ich werde stets versuchen, den mir anvertrauten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gerechte Rahmenbedingungen für sportliche und außersportliche Angebote zu schaffen.

Ich werde das Recht des mir anvertrauten Kindes, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf körperliche Unversehrtheit achten und keine Form der Gewalt, sei sie physischer, psychischer oder sexueller Art, ausüben.

Ich werde dafür Sorge tragen, dass die Regeln der jeweiligen Sportart eingehalten werden. Insbesondere übernehme ich eine positive und aktive Vorbildfunktion im Kampf gegen Doping und Medikamentenmissbrauch sowie gegen jegliche Art von Leistungsmanipulation.

Ich biete den mir anvertrauten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen für alle sportlichen und außerspor tlichen Angebote ausreichende Selbst- und Mitbestimmungsmöglichkeiten.

Ich respektiere die Würde jedes Kindes, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und verspreche, alle jungen Menschen, unabhängig ihrer sozialen, ethnischen und kulturellen Herkunft, Weltanschauung, Religion, politischen Überzeugung, sexueller Orientierung, ihres Alters oder Geschlechts gleich und fair zu behandeln sowie Diskriminierung jeglicher Art sowie antidemokratischem Gedankengut entschieden entgegenzuwirken.

Ich möchte Vorbild für die mir anvertrauten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sein, stets die Einhaltung von sportlichen und zwischenmenschlichen Regeln vermitteln und nach den Gesetzen des Fair Play handeln.

Ich verpflichte mich einzugreifen, wenn in meinem Umfeld gegen diesen Ehrenkodex verstoßen wird. Ich ziehe im „Konfliktfall“ professionelle fachliche Unterstützung und Hilfe hinzu und informiere die Verantwortlichen auf der Leitungsebene. Der Schutz der Kinder und Jugendlichen steht dabei an erster Stelle.

Ich verspreche, dass auch mein Umgang mit erwachsenen Sportlerinnen und Sportlern auf den Werten und Normen dieses Ehrenkodexes basiert.

Durch meine Unterschrift verpflichte ich mich zur Einhaltung dieses Ehrenkodexes.

_________________ ______________________________________ Datum Unterschrift Verein__________________________________________ Landesverband_________________________

Formular „Ehrenkodex“

Die Unterschrift ist obligatorisch für Trainerinnen und Trainer aller DOSB-Lizenzstufen!

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Hier muss das Datum der Unterschrift des Ehrenkodex eingetragen werden. Die Ablage der Formulare kann dann chronologisch erfolgen.

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Fachliche Hilfe

• www.kindeswohl-im-sport.de (Bsp. SJ Hessen)• www.hinsehen-handeln-helfen.de (BMFSFJ)

Weitere Fachberatung bei Kreisjugendämter, Kinderschutzbund, pro familia, Wildwasser etc.

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