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147 TOP TEN EXKLUSIV: DIE GESUCHTESTEN OLDTIMER IN DER SCHWEIZ Das Schweizer Magazin für klassische Automobile Heft 2 | 2011 Fr. 9.50 TR3 – Unkomplizierter Brite KAUFBERATUNG WEITMANN-ARCHIV SERVICE Exklusiv – Rallye Monte ’66 Kleine Pflege, leicht gemacht 40 Jahre Volvo 1800 ES anzeigenmarkt mehr als 200 eizer NEU! ERSTAUSGABE JETZT KAUFEN STEIGEN SIE EIN! LESEPROBE

auto-illustrierte KLASSIK

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Das Schweizer Magazin für klasische Automobile

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Page 1: auto-illustrierte KLASSIK

147

TOP TEN EXKLUSIV: DIE GESUCHTESTEN OLDTIMER IN DER SCHWEIZ

Das Schweizer Magazin für klassische Automobile

Heft 2 | 2011 Fr. 9.50

TR3 – Unkomplizierter Brite

KAUFBERATUNG

WEITMANN-ARCHIV

SERVICE

Exklusiv – Rallye Monte ’66

Kleine Pflege,leicht gemacht

40 Jahre Volvo 1800 ES

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Page 2: auto-illustrierte KLASSIK

auto-illustrierte 06|11148

KAUFBERATUNG UND TIPPS

Von Tipps zum Karosserie- und Technik-Check über

den aktuellen Marktwert und die erhältlichen Ersatz-

teile bis zu den Schwachpunkten einzelner Modelle

– die kompetente Kaufberatung von ai-KLASSIK

beleuchtet alle Themen des Oldtimer-Kaufs.

ai-KLASSIK gibt aber auch nützliche und umsetzba-

re Tipps zu Pflege des mobilen Old- oder Young-

timers, berät bei Finanzierungs- und Versicherungs-

fragen und sorgt für Durch- und Überblick im Klas-

siker-Markt der Schweiz.

4502|11 ai-KLASSIK44 ai-KLASSIK 02|11

JUBILÄUM | Volvo 1800 ES

Chapeau! Seit 40 Jahren verzaubert der Volvo 1800 ES

mit seinem gläsernen Heck. Der «Schneewittchensarg»

erhebt den feinen Unterschied zum Prinzip...

SCHWEDISCHERGLASPALAST

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KAUFBERATUNG ��� ��� ���

Das optionale Hardtop bietet eine

Alternative zum fummeligen Verdeck.

Bei leichtem Regen lässt es sichsogar

ohne Steckscheibenfahren.

Triumph TR2 bis TR3B

Technische Daten

Triumph TR3

Preis 1957Fr. 12650 (Hardtop: +Fr. 115

0)

Zylinder/HubraumR4/1991 cm�

Leistung95 PS bei 4800/min

ab 1956: 101 PS bei 5000/min

Drehmoment159 Nm bei 3000/min

AntriebHinterrad

0 bis 96 km/h12,5 s

Spitze177 km/h

Verbrauch9–11 l/100 km Benzin

Länge xBreite xHöhe 384x141x127 cm

KAROSSERIE-CHECK

Es gibt vermutlich kaum einen TR im unrestauriertenOriginalzustand.

Rost wurde entweder schon beseitigt odernagt im Verborgenen. D

ie

kritischen Punkte, an denen die Karosserie mit dem Rahmen verbunden

ist, lassen sich nach dem Öffnen der Motorhaube einsehen. Immer prüfen:

Reserveradabteil und Batteriekasten.

Für den Check der hinteren Kot-

flügel müssen die halbmondförmigen Innenverkleidungen über den Rad-

häusern demontiert werden.

TECHNIK-CHECKNeben Zylinderkopf-Ri

ssen und herausspringenden Gängen (Schaltmuffen)

kommen auch Lecks an der hinteren Kurbelwellenabdichtungvor. Letzte-

res lässt sich durch Umrüstung auf einen modernen Simmering beheben.

Rauscht es beimLösen der Kupplung im Leerlauf, ist das

Vorgelegelager

verschlissen. Zudem ist die Schneckenlenk

ung auf Spiel zu kontrollieren.

MARKTWERT*TR2 (1953–1955) – Zust. 1: Fr. 6000

0; Zust. 2: Fr. 39600; Zust. 3: Fr.

26400

TR3 (1955–1957) – Zust. 1: Fr. 60000; Zust. 2: Fr. 39

600; Zust. 3: Fr.26400

TR3A (1957–1961) – Zust. 1: Fr. 55000

; Zust. 2: Fr. 36300; Zust. 3: Fr. 2

4200

TR3B (1957–1961) – Zust. 1: Fr. 60000

; Zust. 2: Fr. 39600; Zust. 3: Fr. 2

6400

* gemäss Eurotax InterClassic WICHTIGE ADRESSEN

�The Swiss TR-Club, A. Zimmermann, 061 311 96

37, www.theswisstrclub.ch

�Garage Messmer, 4629 Fulenbach, 062926 31 06, www.garagemessmer.ch

�Emil Frey AG, Oldtimer-Werkstatt, 5745 Safenwil, 062 788 88 88

�British Inter Cars, 2575Täuffelen, 032 396 10 21, www.britishintercar

s.ch

�CCC AG, 9620 Lichtensteig, 071988 78 88, www.classiccarconn

ection.ch

ERSATZTEILEDie Schwierigkeit liegt w

eniger in der Verfügbarkeit als in der zum Teil

unterschiedlichen Qualität der Teile

. Dies betrifft Gummiteile und mecha-

nische Komponenten ebenso wie Karosserieblechmit schlechter Pass-

genauigkeit. Es empfiehlt sich deshalb, bei seriösen, sachkundigen

Anbietern zu kaufen.

� �

Die Generation der Sidescreen-TR-Modelle aus den

Jahren 1953 bis 1962 ist robust und simpel in der

Technik. Frühe TR2-Long-Door-Versionen sind selten.

Am ehesten findet man die ausgereifteren, aber

schwereren TR3A. Empfehlenswert sind die Modelle

mit Scheibenbremsen aus der Zeit ab

Ende 1956.

SCHWACHPUNKTE� Verbindung Karosserie-Cha

ssis

� Batteriekasten

� B-Säule

Anschluss Kotflügel hinten

Schweller innen und aussen

� Rahmenendspitzen

� Kurbelwellen-Abdichtung

� Vorgelegewellen-Lager

� Lenkgetriebe

� � � � � Alltagstauglichkeit

� � � � � Ersatzteillage

� � � � � Reparaturfreundlichkeit

� � � � � Unterhaltskosten

� � � � � Verfügbarkeit

� � � � � Nachfrage

Der seitengesteuerte, von zwei

SU-Vergasern versorgte Wetliner-Motor

wurde ab 1946 unter anderem für Ferguson-

Traktoren gebaut. Inder TR-Reihe blieb e

r

bis 1967 im Einsatz.

Page 3: auto-illustrierte KLASSIK

06|11 auto-illustrierte 149

TECHNIK UND DESIGNVisionäre Erfindungen, legendäre Prototypen oder

einfach-geniale Technik von damals: ai-KLASSIK

präsentiert Meilensteine der Schweizer und interna-

tionalen Automobilgeschichte. Mit aussagekräftigen

Bildern und detaillierten Hintergrundinformationen.

50, 75 oder 100 Jahre alt - ai-KLASSIK feiert eben-

so opulent wie fachkundig die Jubiläen grosser Mar-

ken und Modelle mit faszinierenden Porträts, emo-

tionalen Bildern und informativen Stories.

38 ai-KLASSIK 02|11

TECHNIK | Lohner-Porsche Semper Vivus

1/2 INSERAT HOCH

RANDABFALLEND

Technische Daten

Lohner-Porsche Semper Vivus

Baujahr Original1900

Zylinderzahl/Hubraum 2×1/700 cm3

Leistung2×3,5 PS bei 1800/min

AntriebRadnaben-Elektrom

otoren vorne

Leistung E-Motoren

2×2,7 PS

Reichweite Batterie/total 70–80 km/200 km

Spitze40 km/h

Länge/Breite/Höhe 339/188/185 cm

Radstand231 cm

Gewicht1760 kg

selbst zu Entwicklungszwecken

und für neue Prototypen zerlegt.

Nur vier Fotos und die Patentschrif

t

zeugen von der technologischen

Pioniertat. So entscheidet man sich

für einen originalgetreuen Nach-

bau. Den Auftrag erhält die für Re-

staurationen renommierte Karosse-

riebaufirma Drescher in Hinterzar-

ten. Die Fotos werden vermessen.

Den Massstab liefern die Räder,

deren Grösse bekannt sind. In zeit-

genössischer Literatur und sogar in

damaligen Inseraten von Zuliefe-

rern wird jedem Hinweis nachge-

gangen, um das Fahrzeug authen-

tisch rekonstruierenzu können.

Fast alles muss nachgebaut wer-

den, nur die Laterne, die Hupen

und die beiden De-Dion-Bouton-

Benzinmotoren stam-

men wirklich aus

der damaligen Zeit.

Einen der beiden

Einzylinder findet

Klass ik-Experte

Hubert Drescher in

England, den andern

unbeachtet in einer

Ecke auf einemTeilemarkt

in Deutschland.

Der Rest wird von Grund auf neu

berechnet, gezeichnet und konst-

ruiert. Drei Jahre dauert die Wie-

dergeburt. Den Zeitaufwand

schätzt Drescher dabei auf b

is zu

5000 Stunden. Fast alle Teile ent-

sprechen dem technischen Stan-

dard von damals. Um den Nachbau

auf öffentlichem Grund und mit

Passagieren fahren zu

können, müssen die

heutigen Normen

ECE-R100 für Elek-

trofahrzeugeim

Strassenverkehr

und VDE0100 für

Hybridfahrzeuge er-

füllt werden. Das be-

dingt zum Beispiel eine

Sperre in der Schaltkulisse für

die rückwärtige Fahrstufe, eine

Bleigel- statt der ursprünglichen

Bleisäurebatterie und eine Batterie-

ladezustandsanzeige. Diese sitzt

allerdings schön versteckt im Bat-

teriefach, während der Fahrer sich

anhand der zeitgenössischen Inst-

rumente orientieren muss. Ein

leicht sinkendes Voltmeter bedeu-

tet schwindende Stromreserve,

während das Ampèremeter die mo-

mentane Stromentnahme durch die

Elektromotoren misst. Ein Gaspe-

dal gibt es nicht, die elektrische

Leistung und damit Geschwindig-

keit lässt sich nur mit dem Gang-

wählhebel in drei Fahrstufenvor-

wärts und einer rückwärts regulie-

ren. Steigt das Ampèremeter an

einer Steigung zu stark an, muss

eine Fahrstufe zurückgeschaltet

werden. Wird der Wählhebel auf

«B» gestellt, bremsen die Elektro-

motoren ab, während sich mit dem

einzigen Pedal die Hinterräder me-

chanisch verzögern lassen.

Schwerstarbeit amLenkrad

Wie von E-Mobilen bekannt setzt

sich das kutschenartigeMobil fast

lautlos in Bewegung. Nur dasLen-

ken ist Schwerstarbeit, wiegen

doch die Vorderräder mit ihren in-

tegrierten Motoren je 275 Kilo. Eine

Servohilfe kannte man damals

nicht. Und sobald die Einzylinder

knatternd ihren Dienst aufnehmen,

ist der Beifahrer auf der Rück

sitz-

bank gefordert. Als Bordingenieur

hat er die Vergaser und Alternato-

ren zu justieren. Dabei kann er mit

etwas Vorsicht Stromschläge von

den offen liegenden Zündkontak-

ten vermeiden. Nur Benzindämpfe

und Abgase sind hinter den Einzy-

lindern mit je 700 Kubik Hubraum

allgegenwärtig. Von wegen be-

schauliche Ausfahrt!

Auf der wird man Semper Vivus

ohnehin nur selten sehen, sein

Parkplatz findet sich im neuen

Porsche-Museum. Eine Kleinstserie

wie die 100 Stück der Mercedes-

Replica vom «Patentmotorwagen»

ist nicht geplant. Das Einzelstück

von damals bleibt auch heute ein

Einzelstück.

Die beiden De-Dion-Einzylinder werden

vom Beifahrer bedient und beliefern die Ele

ktromotoren

mit Strom. Überschussenergie fliesst in

die Batterie.

Anhand dieses unddrei weiterer Fotos d

es originalen Semper Vivus musste die g

etreue

Replica des verschollenen Hybrid-Protot

ypen gebaut werden.

Ferdinand Porsche im Jahr 1902.

Die Elektrofahrzeuge konstruierte er

im Dienste von LudwigLohner&Co.

Jeder der beiden Radnabenmotoren wie

gt

rund 275 Kilo. Kurvenfahren wird damit

zur

herkulischen Schwerstarbeit.

Nicht viel mehr alsdiese

Originalzeichnung von 1900

diente als Nachbauplan.

Drei Jahre, etwa 5000 Arbeitsstunden, u

nd rund 600000 Euro kostete der Nach

bau durch

die spezialisierte Karosseriebaufirma Dr

escher.au

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klass

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SWISSVAX FLAGSHIP CAR CARE CENTER FÄLLANDEN

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Swizöl ist ein komplettesPflegesystem für Automobile. In der

Schweiz von Hand gefertigt und Dose für Dose abgefüllt. Das

Erfolgsgeheimnis liegt in den beiden Komponenten Reinigungsöl

und Wachs, die keine Schleifmittel enthalten. Während her-

kömmliche Autowachse ca. 3–5 Vol.% Carnaubawachs aufwei-

sen, enthalten Swizöl-Rezepturen mit 30–76 Vol.% eine der

höchsten Konzentrationen auf dem Markt. Das Resultat ist der

tiefe, einzigartige Swizöl-Glanz. Swizöl-Wachse schützen her-

vorragend vor Umwelteinflüssen wie Vogel- und Insektenkot,

Baumharzen, Flugrost oder saurem Regen und sind äusserst

bequem und absolut wolkenfrei zu verarbeiten. Kein Wunder,

dass Swizöl als Hersteller für Rolls-Royce Motorcars, Spyker

Cars, Lamborghini, Bugatti und Mercedes-Benz Classic tätig

ist. Am besten überzeugen Sie sich selbst!

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LEDER-PFLEGE

6 ai-KLASSIK 02|11 702|11 ai-KLASSIK

TOPSTORY | Maserati 200SI | Maserati 250S

Legenden imMORGENNEBELStets fristete die 200S-Familie aus dem Hause Maserati ein

Mauerblümchen-Dasein. Dabei haben sich die Dreizack-Rennsportler

schon von Anfang an als würdige Gegenspieler der berühmteren

Konkurrenz aus Maranello erwiesen.

Page 4: auto-illustrierte KLASSIK

auto-illustrierte 06|11

SZENE UND SERVICE

Auktionen, Ausstellungen und Ausfahrten:

ai-KLASSIK berichtet über die wichtigsten Events

der lebendigen Schweizer Klassiker-Szene, macht

Appetit auf Old- und Youngtimer zum Selbst-Erfah-

ren und Mit-Erleben mit Tipps und Terminen.

Heute noch ein stilvoller Gebrauchtwagen mit

Vergangenheit auf der Strasse – morgen schon ein

Klassiker mit Zukunft: ai-KLASSIK porträtiert

Autos der 80er Jahre mit Potenzial zum Longtime-

Klassiker.

64 ai-KLASSIK 02|11

FORUM | Oldtimer-Galerie Toffen

6502|11 ai-KLASSIK

Text: Susan RocchettiFotos: Richard Meinert

Das Angebot war vielseitig, dieBesucher waren zahlreich unddas Wetter grossartig. Mehr als 700Klassik-Enthusiasten pilgerten am30. April einmal mehr nach Toffenund fieberten dem ersten Hammer-schlag entgegen. Beat Leu, seit1993 im Toffen-Team, sieht im Auk-tionskauf die Lust am grossen Spiel.«Eine Auktion ist Feeling pur, unddie Euphorie erreicht direkt vor demBeginn immer ihren Höhepunkt.»Armand Perroud beispielsweiseist aus dem Wallis angereist,schleicht beharrlich mit seinemBieterpaddel in der Hand um zweiFahrzeuge herum. «Den Citroën 2CV 6 Charleston von 1983, den hät-te ich gern als eine Art Spielzeug.Ich bin in einem Döschwo-Club, dawürde der sich gut machen.» Aucham benachbart parkierten MG TDvon 1952 ist er interessiert: «Diesind sehr rar, und dieser würde gutin meine Kollektion passen. Ichsammle Oldtimer und habe schon17 Stück zu Hause.»Aber es sind nicht nur Kaufin-terssierte da, sondern auch Anbie-

ter. Ein Klassik-Fan, der anonymbleiben will, verkauft nach 15 Jah-ren seinen gepflegten Mercedes190 SL aus dem Jahre 1955. EinAuto, mit dem er Grosses erlebthat. «Vor ein paar Jahren war ichmit dem SL in Syrien. Von Marseilleaus ging es mit der Fähre nach La-takia, dem einzigen grossen Hafenin Syrien. Dann fuhren wir 2000 kmdurchs Land. Es war grossartig.»Wieso verkauft er das Auto? «Ichwill etwas stärker Motorisiertes, ei-nen Alfa Romeo aus den 50er-Jah-ren oder so ähnlich. Am liebstenhätte ich eine alte Corvette, aberdafür bin ich leider zu gross ge-wachsen!». Für seinen 190 SL möch-te er noch 60000 Franken.Punkt 13.30 Uhr hebt Auktiona-tor Reto Breitenmoser seinen Ham-mer. Er klärt das Publikum über dieallgemeinen Bedingungen auf:«Heute stehen 150 Autos und Mo-torräder im Angebot. Wir haftennicht für offene oder verdeckteMängel, 12 Prozent beträgt dasAuktionsaufgeld. Auch wenn einFahrzeug ‹unter Vorbehalt› steht, IhrAngebot ist bindend.»Unter Vorbehalt bedeutet, derVerkäufer gibt inoffiziell einen Min-destbetrag bekannt. Der Auktiona-

Ein Fest, ein Fieber, ein Staubsauger fürs Portemonnaie – bei der 20. Auktionder Oldtimergalerie in Toffen wurde von 500 bis 150000 Franken geboten.

Klopfen: An der 20. Auktion in Toffenfiel der Hammer seltener als früher.Nur jedes zweite Fahrzeug wurde

versteigert.

Unterm Hammer

Staunen: Der Messerschmitt KR 200mit je vier Vor- und Rückwärtsgängenging für 25000 Franken weg.

Glänzen: Diesem 190 SL von 1955sieht man nicht an, dass er zuletzt2000 Kilometer in Syrien rollte.

70 ai-KLASSIK 02|11

7102|11 ai-KLASSIK

FORUM | Top Ten

Die 10 gesuchtestenOldtimer

Die 10 gesuchtesten Oldtimer*

Rang 1. Rang 2. Rang 3. Rang 4. Rang 5. Rang

Marke VW Ford AC Chevrolet Porsche

Modell Käfer Mustang Cobra Corvette 911

Suchanfragen bei

www.autoscout24.ch 2623 Klicks 2233 Klicks 2081 Klicks 835 Klicks 817 Klicks

Baujahre 1950–1980 1965–1975 1966–1971 1954–1978 1969–1977

Leistung 30–100 PS 98–225 PS 225–400 PS 152–400 PS 125–356 PS

Kilometer 3000–1 000 000 10 000–147 000 8200–35 000 7000–135 000 1000–1 000 000

Preis ab Fr. 3500 9600 79 900 29 800 21 000

Rang 6. Rang 7. Rang 8. Rang 9. Rang 10. Rang

Marke BMW Jaguar Porsche Ford Fiat

Modell 2002 E-Type 356 Thunderbird 500

Suchanfragen bei

www.autoscout24.ch 791 Klicks 710 Klicks 689 Klicks 675 Klicks 558 Klicks

Baujahre 1969–1975 1961–1974 1958–1967 1954–1965 1938–1973

Leistung 100–200 PS 260–276 PS 59–75 PS 200–304 PS 12–25 PS

Kilometer 578–137 000 500–130 000 55–81 400 13 700–126 000 100–107 000

Preis ab Fr. 4500 33 000 38 500 6500 10 000

Text: Jörg Petersen

Fotos: Werk, Ch. Gonzenbach (2)

Was geht, was steht? Eine Fra-

ge, die nicht nur bei Neuwa-

gen oder Occasionen erlaubt ist,

sondern auch bei Klassikern. Der

Traum von vielen konzentriert sich

nämlich auf wenige Modelle. Was

in diesem April besonders stark

nachgefragt war, liefert die Inter-

net-Plattform von AutoScout24, bei

denen unter mehr als 100000 Fahr-

zeugen zahlreiche Klassiker im An-

gebot stehen – angefangen vom

edlen Ami über den schmucken

Italiener und sportlichen Engländer

bis hin zum rustikalen Deutschen.

Der meistgesuchte Oldtimer ist

immer noch der VW Käfer. Er läuft

und läuft und läuft selbst im Inter-

net der Konkurrenz davon. Mit

mehr als 2600 Klicks führt er die

Hitparade an. Und man darf mehr

als nur vermuten, dass vor allem

das Cabrio als ewiger Oldie ge-

sucht bleiben wird.

Neben dem Krabbeltier landen

drei weitere Modelle aus dem Hei-

matland des Automobils in der Hit-

liste. Dazu zählt, wie könnte es

anders sein, der Porsche 911 samt

seinem Vorgänger 356. Gesucht

wird aber auch nach dem BMW

2002 aus den 1970er-Jahren. Über-

raschenderweise wird kein Merce-

des derzeit stärker nachgefragt,

obwohl Ikonen wie Pagode, Heck-

flosse, Strichacht oder SL Klassiker-

grössen sind.Dass die Schweizer Sammler im-

mer noch ihr Faible für die ameri-

kanischen Fahrzeuge haben, zeigt

Im Frühjahr boomt der Markt – auch bei

Klassikern. Einige sind besonders begehrt.

Gut fürs Angebot, schlecht für die Preise.

Vielleicht also mal nach denen schauen, die

in der Gunst nicht ganz oben stehen.

2. RANG Ford Mustang1. RANG VW Käfer

5. RANG Porsche 911

8. RANG Porsche 356

3. RANG AC Cobra

6. RANG BMW 2002

9. RANG Ford Thunderbird

4. RANG Chevrolet Corvette

7. RANG Jaguar E-Type

10. RANG Fiat 500

Er läuft und läuft auch noch als

Klassiker – die grösste Nachfrage

registriert AutoScout24 derzeit

beim VW Käfer.

die Tatsache, dass vier Modelle in

den Top Ten vertreten sind. Drei

davon sogar in den Top Five. Dabei

handelt es sich stets um Sportwa-

gen, explizit Ford Mustang, AC

Cobra und Chevrolet Corvette. Und

auf Rang 9 klassiert sich der Ford

Thunderbird. Letzterer rangiert al-

lerdings in der AutoScout24-

Suchabfrage bereits deutlich hinter

den anderen.

Weniger gefragt sind momentan

zudem Klassiker aus Italien. Weder

klassische Alfa Romeo noch Lancia

tauchen auf, bei Lamborghini und

Ferrari spielt sicher das Preisniveau

eine entscheidende Rolle. Klassik

kann aber auch für wenig Geld at-

traktiv sein, wie der Fiat 500 be-

weist. Der Klassikzwerg schafft es

auf den zehnten Platz der meistge-

suchten Oldtimer.

*Quelle: AutoScout24, Stand April 2011

150

Page 5: auto-illustrierte KLASSIK

06|11 auto-illustrierte 151

SPORT UND FASZINATIONOb Rundstreckenkurs, Bergrennen oder Rallyes –

ai-KLASSIK erinnert mit historischem Bild-Material

und exklusiven Infos an die spannendsten Wett-

bewerbe, lässt den Leser eintauchen mit Reportagen

und Berichten in die faszinierende Welt des

historischen Motorsports.

ai-KLASSIK öffnet das Fotoarchiv des legendären

Autofotografen Julius Weitmann, der die wichtigsten

Rennen der 50er und 60er Jahre für die Nachwelt

festhielt. So bleibt die Dynamik und Dramatik des

Motorsports nicht nur für die Fahrer und Zuschauer

der damaligen Zeit lebendig.

WEITMANN-ARCHIV| Rallye Monte Carlo

1966

82 ai-KLASSIK 02|11

8302|11 ai-KLASSIK

Historie

Julius Weitmann

(1908−1980)

Einfach soll JuliusWeitmann nicht ge

-

wesen sein. «Schwierig» gehört noch z

u

den schmeichelhaften Beschreibunge

n

des ehemaligen Marinesoldaten. Aber

er konnte es sich leisten, anspruchsvo

ll

zu sein, denn er zählte zu denVirtuosen

der Automobilfotografie. Der Legend

e

zufolge fischte er nach Kriegsende sein

e

erste Kamera aus einer Mülltonne – ob

-

jektivlos. Doch er lernte schnell, und

seine Kaltblütigkeit an den Rennstre-

cken ermöglichte ihm atemberaubende

Bilder voller Dynamik und Dramatik.Di

e

meisten grossen Rennen ab 1954 hat

er gesehen und für den Motorpresse-

Verlag in Stuttgart dokumentiert. Die

auto-illustrierte KLASSIK hat in diese

m

Archiv gestöbert und lässt die wichtigs

-

ten Rennen der 50er- und 60er-Jahre

anhand derWeitmann-Bilder noch ein

-

mal aufleben.

Die 35. Auflage der Rallye Monte Carlo 1966 endete mit einer grossenEmpörung.

Erst nach der Zielankunfthatten die Kommissäre die drei klar führend

en BMC Mini

aus der Wertung gekippt, woraufein Citroën an die erste Stelle rückte.

Die 35. Monte war noch eine Sternfahrt.

Die 168 Teams kamen aus Lissabon,

Bad Homburg, Reims, London, Warscha

u,

Minsk, Oslo und Athen.

Der Finne Rauno Aaltonen auf Mini

zählte zu den Favoriten.

Die Lampenschlacht

von Monte Carlo

HISTORISCHER RENNSPORT | Cooper T77 Coventry Climax

72 ai-KLASSIK 02|11 7302|11 ai-KLASSIK

MAKELLOSER MONOPOSTOAus Hinwil im Zürcher Oberland stammt der schönste Formel-1-

Rennwagen der Schweiz – nein, nicht aus Peter Saubers F1-Fabrik,

sondern aus Urban Fässlers Werkstatt: Ein Cooper T77 von 1965.

Page 6: auto-illustrierte KLASSIK

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