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Juni 2014 Einzelverkaufspreis: 8,– • GZ 03Z035333 M P.b.b. A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg NoVA-Tricks: SCHLÄFT DIE FINANZ? Verona Ist der Dealer Day eine Reise wert? Reifenmesse Erste Trends aus Essen Symposium Wie werden sich Motoren entwickeln? Diagnose Alle Neuheiten für die Werkstatt Zum Heraus- nehmen! www.autoundwirtschaft.at Das Geschäft mit dem Öl hat nicht mehr ganz die Ertragskraft vergangener Jahre, bleibt aber wichtig

AUTO & Wirtschaft 06/2014

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Schwerpunkte: Diagnose und Elektronik im Kfz; Achsvermessung/Fahrwerk; Branchen-Special: Öl & Wirtschaft

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Juni 2014 Einzelverkaufspreis: € 8,– • GZ 03Z035333 MP.b.b.

A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg

NoVA-Tricks:SCHLÄFT DIEFINANZ?

VeronaIst der Dealer Day eine Reise wert?

ReifenmesseErste Trendsaus Essen

SymposiumWie werden sichMotoren entwickeln?

DiagnoseAlle Neuheitenfür die Werkstatt

Zum Heraus-nehmen!

www.autoundwirtschaft.at

Das Geschäft mit dem Ölhat nicht mehr ganz dieErtragskraft vergangenerJahre, bleibt aber wichtig

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Reife Leistung.

Ing. Pia HopitzanVertriebsassistentin PKW

Klaus FuchsPricing / Marktforschung

Stephanie ZaunerMarketing Service

Jörg PochankeE-Business und Prozesse

Christian FarrerCredit Management

Franziska ZehetgruberVerkaufsadministration

Nicole BlechaVerkaufsadministration

Martin KonorsaCustomer Special Services

Veronika NeudorferPricing / Marktforschung

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Denn uns ist kein Problem zu klein, um nicht mit größtmöglichem Einsatz die optimale Lösung zu suchen. Und kein Kundenwunsch ist zu kompliziert, um nicht einen gangbaren Weg zu finden.Wir sind eben die Größten, wenn es darum geht, unsere Geschäftspartner zufriedenzustellen.

Ihr Vertriebs-Innendienst-Team

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ANSICHT

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014 3

Eigentlich ist es eine traurige Sache: Da enga-gieren sich Firmen aus unterschiedlichsten

Branchen bei Oldtimer-Rallyes und wollen ihrenbesten Kunden mit einer Einladung einen Ju-gendtraum erfüllen. Jenen nämlich, wenigstenseinmal in ihrem Leben mit dem Auto zu fahren,an dessen Steuer sie schon immer sitzen wollten:Mercedes 190 SL, Jaguar E-Type, Ford Thunder-bird – oder wie sie alle heißen mögen. Dochdann kommen die Herren Politiker und beschlie-ßen, weil wir ja keine anderen Sorgen haben, diesogenannten Compliance-Regelungen. Demnachwerden derlei Einladungen oft als unerlaubteGeschenkannahme gewertet, vor allem wenn dieEingeladenen aus dem Bereich der öffentlichen Ver-waltung kommen.

•Es ist schön und gut, wenn man versucht, Bestechungeinzudämmen: Allzu viel Geld ist in dunkle Kanälegeflossen, auch wenn Österreich noch immer besserdasteht als manch anderer Staat. Doch manchmalüberschätzen die Politiker, was sie der Bevölkerungzumuten können und was nicht. Denn durch dieseRegelungen hat man einige einst florierende Geschäftsbereiche massiv beschädigt.

•Verleiher, die hohe Summen investiert haben, umOldtimer-Rallyes zu veranstalten, klagen bereits, dasses immer schwieriger werde, überhaupt Firmen zufinden, die ein derartiges Event durchführen wollen.Und hochrangige Manager schrecken immer wiedervor einer Zusage zurück, weil sie nicht in eine schiefeOptik gerückt werden wollen, auch wenn dies ohne-dies nur in einigen wenigen Ausnahmefällen zutrifft.So hat man es geschafft, eine Branche zu verunsi-chern: Und die Oldtimer, ein wichtiges Kulturgut ausvergangenen Jahrzehnten, werden immer seltenerdazu genutzt, wozu sie eigentlich gebaut wurden –nämlich um zu fahren und die Insassen (sowie die vie-len Schaulustigen am Straßenrand) zu erfreuen. EinOldtimer, der nur im Museum steht, ist (wenn über-haupt) nur eine halbe Sache.

•Jene, die wirklich bestechen wollen, schaffen dasnach wie vor: Da geht es um Summen, die um einVielfaches höher liegen als die Einladung zu einemCockpit im Traum-Oldie!Eine Alptraum-Regelung!

Mag. Heinz Müller,Chefredakteur:„Oldtimer sind fürunsere Brancheunverzichtbar. Siesollten fahren,denn dafür wur-den sie seinerzeitja gebaut.“

EmpörungsmeisterschaftenMeine Glosse „Fokus auf die Wirklichkeit legen“ von8. Mai 2014 in unserem Online-Dienst AUTO-info4you.co.at ließ bei manchen Branchenvertreterndie Wogen der Empörung hochgehen. Deren Reaktio-nen stilisierten sich zum rhetorischen Infight. „Pfeffe-roni-Schwachsinn“ giftete Dr. Christian Pesau vonImporteursseite, unser oberster HändlervertreterBurkhard Ernst hat den Text „gesehen und weggewor-fen“, um dem dann einen Aufruf zum Schulterschlussder Interessen folgen zu lassen. Wenigstens was!

•Anders Denzel-Vorstand Ing. Alfred Stadler, der beideSeiten der Medaille, die als Importeur und auch diedes Handels, kennt. Politik und Gesellschaft, viel-fach verstärkt durch willfährige Medien, analysiert ermesserscharf, zögen das Wirtschaftsgut Auto öffent-lich durch den Dreck. Trotzdem schreibt er dem po-sitiven Dialog weiter das Wort und erwartet sich vonuns als Branchenmedium diesbezügliche Unterstüt-zung und nicht den ständigen Versuch, einen Keilzwischen Importeur und Händler zu treiben.Dann sein bemerkenswertes Eingeständnis:„Natü� rlich sind die Wünsche und Entscheidungender Hersteller nicht immer nachvollziehbar und oftauch massiv übertrieben. Ebenso bleibt es auchmanchmal schwierig, Händler zu verstehen, die gegendie eigene Marke opponieren.“ Alles verstanden?

•Verpackt in aktionslosen Resolutionen verhallt jedeBotschaft unserer Branchenvertreter an die Herstellerund Importeure, den Autohandel endlich wieder ge-sund wirtschaften zu lassen. Politik und Öffentlichkeitinteressiert das alles nicht,bedauert Ihr

Gerhard Lustig, Herausgeber:„Gerne sind wirSprachrohr und Bin-deglied der tägli-chen Bemühungenunserer Branche,mit guten Ideen gegen die negativeEntwicklung unse-res Branchenimagesanzukämpfen.“

Der Oldie-Traum

TAG 201423. Oktober in Wien2

Am 23. Oktober inWien mit interes-santen Fachleu-ten branchenmit-tige Themendiskutieren

s 3 edit **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 14:28 Seite 1

HandelNeue Peugeot-Stand-orte in Innsbruck undEisenstadt

Seite18

AspekteMcLaren strebt nach Höherem 6Verlagstreffen in Salzburg 7

ThemaNoVA-Tricks: Schläft die Finanz? 10

HandelCarGarantie: 5 Jahre volle Sicherheit 14DanubeTruck: Es muss nicht Daimler sein 14Lada: Das Potenzial ist vorhanden 15Opel: In Rettungsgasse auf die Überholspur 16TruckStore: Die goldenen Gebrauchten 17Peugeot: Löwe brüllt neu in Ost und West 18Lancia: Ciao, Lancia! 19Ostfantasie: Die neuen Kleinen 20Schuster: Er bleibt nicht bei seinen Leisten 21Land Rover: Rauf und runter bei der NoVA 21Stadler: „Kenne beide Seiten der Medaille“ 22Generali: Autoliebe rostet nicht 22Opel: Gesteigerte Innovationslust 24Dealer Day: Veroneser Weisheiten 25

ManagementBundesgremium: Diktatorische Bedingungen28Essen: Kopfloser Reifen(fach)handel 29Stat.: Schwamm drüber, Blick nach vorn 30JATO: 25 Länder fuhren aus der Krise 32Vorschaden: Heikle Kalkulation 34Castrol: Austauschprogramm 36Bosch: Die Kfz-Technik sorgt für Gewinne 38Miba: Wachsen, wachsen 39Umfrage: Kfz-Steuern: Ärger bei Kunden? 40

WirtschaftLoco-Soft: „Wachsen mit unseren Kunden!“ 43Trost: Zufriedenheit mit Expansionspotenzial44Motoren: Blumenstrauß an Technologien 46eCall: Kommt verzögert 47Eurotax: Sekundenschnell 47Bonität: Eine Branche, zwei Welten 48Autobid: Österreich-Aktivitäten stärken 49Banner: Keine eisigen Zeiten 49Kongress: Wer braucht noch Händler? 50Finpoint: Finanzierungsalternative 51Altautoentsorgung: Ein Schiff wird kommen 52Internationalisierung: Jetzt oder nie 53Designschutz: Alles auf Anfang 53Hertz: Von A wie Alfa bis R wie Rolls 54Santander: Starke Hände zum Lenken 54

GewerbeDellendr.: Je mehr Dellen, desto schlechter 57Wechsel: Rollentausch für den Nachfolger 60Falken: Tschüss, Plattfuß! 60WashTec: Saubere Leistung 61Schaeffler: Alles, was ich brauch’ 62

ThemaBereits im Mai 2012 haben wir auf die illegale„staatliche Subvention“ von Wrackexportenaufmerksam gemacht. Was ist seither pas-siert? Wir haben uns erkundigt! Seite 10

Wissenswer-tes und Neu-heiten rundum dasThema Öl

INHALT

Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014)Eigentümervertreter: Peter Affolter

6/2014, 27. JahrgangCover-Werbung: AVLMEDIENINHABER UND ANZEIGENVERWALTUNGA&W Verlag GmbH (FN 238011 t)3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0F: +43 2243 36840-593E: [email protected]: www.autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Herausgeber:Gerhard Lustig, DW 527M: +43 664 8229485E: [email protected]:Mag. Heinz Müller, DW 523M: +43 664 8221660E: [email protected] vom Dienst: Philipp Hayder, DW 526M: +43 664 8223301E: [email protected]: Dr. Klaus Engel, DW 525M: +43 664 8493231E: [email protected] Matthias Kreutzer, DW 579M: +43 664 88368584E: [email protected] Scheuch, DW 575M: +43 664 2359052E: [email protected] Schmudermaier, DW 576M: +43 664 2359053E: [email protected] Mitarbeit:Dr. Kurt Holzbauer, Peter Homola, Dr. Friedrich Knöbl, Dipl.-Ing. Heinz Lu-kaschek, Pascal Sperger, Gerald Weiss,Christine WinklerAnzeigenmarketing:Prok. Stefan Binder (Leitung), DW 522M: +43 664 5285661E: [email protected] Eggenfellner, DW 520M: +43 664 8229494E: [email protected] Keiler, DW 521M: +43 664 8229487E: [email protected]. und Leitung Administration:Annemarie Lust, DW 597M: +43 664 8229479E: [email protected]:AUTO BILD ÖsterreichEurotax AUTO-InformationAUTO-info4youFLOTTE & Wirtschaft4wdALLRADKATALOGAUTO&Wirtschaft SchweizAUTO BILD SchweizaboutFLEETGrafik: graphics – A. Jonas KG3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16T: +43 2243 36840-594E: [email protected]: Ferdinand Berger & Söhne GmbH3580 Horn, Wiener Straße 80Bezugspreis:Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: ¤ 68,– exkl. 10 % MwSt(Einzelpreis Inland: ¤ 8,– inkl. 10 %MwSt); Ausland: ¤ 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901BIC = BKAUATWWUID = ATU57361312Gerichtsstand: LG KorneuburgVerbreitete Auflage: 12.500 StückErscheinungsweise: monatlich (Juli/Au-gust Doppelnummer) mit Supplementslaut Mediadaten 2014Grundlegende Richtung: unabhängigeFachzeitschrift für alle, die vom Kraft-fahrzeug lebenManuskripte: Für unverlangt eingesandteManuskripte und Fotos wird keine Haf-tung übernommen. Sie werden nur re-tourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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4 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

ZUM HERAUSNEHMEN:

ManagementBundesgremium: mit neuen Ideen undin schärferem Ton in die Zukunft? Seite 28

s 4-5 inhalt GKU okmue _Layout 1 02.06.14 13:40 Seite 1

WirtschaftHändleranwälte-Konferenz in Istanbul Seite 50

GewerbeWaeco: Rechtzeitig umsteigen 62ChipsAway: Kleine Delle, große Chance 63Federal-Mogul: Die Wiege der Lagerschalen 64Car-Rep-Profiteam: Ein Fall für Profis 65Stundensätze: Wenn Reparieren zum Luxus wird66Diagnose: Computer statt Schraubenschlüssel 67AVL: Für die E-Mobilität gerüstet 68Hella-Gutmann: Genau die richtige Größe 70Texa: Elektronik-Profi in Mini-Ausführung 71Birner: Vier Spezialisten beraten 72Fronius: „Flashen“ ohne Systemabbruch 72Sun: Schneller, heller und allzeit bereit 73Würth: Diagnose während der Testfahrt 74Wessels+Müller: Einstiegstester, Truck-Diagnose 74Achsvermessung: Immer auf Achse 75Ruville: Die Zapfen fallen einzeln 76Bilstein: Dämpfer für alle Fälle 77Meyle: Gib Gummi! 78Maha: Hoch hinaus 78Remus: Neues für die Augen und für die Ohren 80ZF: Fit für die Autozukunft 80Sogefi: Big Is Beautiful 81Allradmesse: Youngtimer auf der 4x4 2014 82ContiTech: Fehlerhafte Riemen exakt erkennen 82Standox: Flammendes Rot 83GAG: Bodenständig, regionale Kompetenz 83Neue Produkte 84

MenschenSchaden verlässt Honda 86Neue Chefs für Landesinnungen 87Leserbriefe 88

AnsichtenMüller und Lustig 3Heiß: Im Schutz der Immunität 27Lukaschek: Ministerielles 33

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ASPEKTE

Nach der Einführung desneuen McLaren 650S, der alsCoupé und als Spider (B.) zubestellen ist, geht McLaren op-timistisch in die nächsten Mo-nate. Die ersten Fahrzeugewurden im Schauraum in Wien(am Gelände des Mega-Denzelin Wien-Erdberg) bereits anKunden verkauft; bis Jahres-ende sollen insgesamt 20 StückAbnehmer finden. Etwa die Hälfte dieser Fahr-zeuge soll in Österreich blei-ben, der Rest in jene 11 LänderOst- und Südosteuropas expor-

tiert werden, für die die DenzelSportscar Vienna GmbH zu-ständig ist. Das Auto ist inÖsterreich ab 296.921 Euro(Coupé) bzw. 328.041 Euro(Spider) erhältlich.

In den vergangenen Wochenzeichnete sich ab, dass derNeuwagen-Verkauf bei

Chevrolet schneller beendetwerden könnte als zum ur-sprünglich geplanten Termin(Jahresende 2015). In Öster-reich dürfte ein Großteil derHändler schon Mitte diesesJahres die letzten Neuwagenabsetzen; mit einigen Händlernwaren finale Gespräche bei Re-daktionsschluss noch imGange. Die Serviceaktivitätenbleiben aber aufrecht.

Chevrolet: Wie rasch geht es nun?

Neuer Alleineigentümer der S4 ComputerGmbH in Wals ist das SoftwareunternehmenCSS Computer-Systems-Support GmbH inWien: Bisher ist das Unternehmen zu glei-chen Teilen im Eigentum der Privatstiftungender beiden Geschäftsführer Peter Wenger undHeinrich Strohbichler gestanden. Strohbichler zieht sich aus dem Unterneh-

men zurück, Peter Wenger (B.) ist künftig alleiniger Geschäfts-führer. CSS und S4 beschäftigen gemeinsam mehr als 50 Mit-arbeiter. Der DMS-Anbieter (incadea.engine) betreut rund 140Autofirmen, unter anderem AVAG, Eisner, Gerster, Günther so-wie BMW Wien. Gemeinsam mit CSS will S4 künftig auch ver-stärkt Lösungen für Hersteller und Importeure anbieten.

Lieber Herr Lustig! Vielen Dank für Ihre freundlichenWorte und Ihre Ermutigung auf meinerMailbox! Ja, man muss Zivilcouragebeweisen und vorleben, sonst ändernwir nie was! Genauso wie bei unseremgemeinsamen Kampf gegen die immerärger werdenden Diskriminierungen

gegen Autofahrer. Dank auch der enorm wertvollen Hilfewie jener von Ihnen, lieber Herr Lustig, werden wir nie auf-geben, auch wenn es ein langer Weg sein wird! Herzlichst, Ihr Wolfgang Rosam

Gerade, zurückhaltende Linienmit Milchglasscheiben undhölzernen Stühlen sowie Ti-schen im Innenraum, alles ge-prägt vom dominierendenFarbton Weiß: So stellt sichVolvo das neue, weltweit gel-tende Corporate Design in denAutohäusern vor.Die Einzelheiten will das Ma-nagement auch in Österreichden Händlern demnächst prä-sentieren. Partner, die einenUmbau planen, können schon

jetzt auf das neue Design zu-greifen, einen fixen Zeitplanfür die Umsetzung gibt es der-zeit noch nicht. Der schwedische Hersteller,der im August den neuen XC90erstmals der Öffentlichkeit prä-sentieren will (die Einführungerfolgt aber erst im Winter), istvor allem in ländlichen Gebie-ten Salzburgs – etwa im RaumSaalfelden und Zell am See –noch auf der Suche nachHändlern.

Volvo setzt auf neues Schauraum-Design

Neues bei SoftwarefirmaMcLaren: 20 Neue als Ziel

6 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Viertürer nicht bei uns

Zivilcourage beweisen

Während Honda in Deutschland die viertürige Version desCivic präsentiert hat und vor allem im Osten des Landes aufAbnehmer setzt, wird die Stufenheck-Variante des Civic inÖsterreich nicht eingeführt. Laut Auskunft des Importeursist der Markt dafür in Österreich zu klein, außerdem wirdvon diesem Fahrzeug kein Diesel, sondern nur ein 1.8-Li-ter-Benziner angeboten. Neben Deutschland plant auchUngarn die Einführung dieses Fahrzeugs.

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AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014 7

Am Gelände des Tesla Service Center im 23. Wiener Ge-meindebezirk wurde der zweite Supercharger für Öster-reich errichtet.Mit der Ladetechnologie wird die Batteriein 20 Minuten zur Hälfte geladen. Laut Kathrin Schira,Communications Manager für Deutschland, Österreichund Schweiz, sind weitere etwa 20 Supercharger im hei-mischen Bundesgebiet geplant: „Es ist allerdings noch of-fen wo. Bis Ende 2014 soll aber ganz Europa mit den spe-ziellen Ladestationen flächendeckend bestückt sein, ummit so wenig Zwischenstopps wie möglich von Ladesta-

tion zu Lade-station fahrenzu können.“Der erste Su-pe rcharge rvon Tesla istEnde 2013 inSt. Anton ansNetz gegan-gen.

Ziel ist Flächendeckung

Unser im Märzdieses Jahres überraschend

verstorbener VerlagsgründerHelmuth H. Lederer (B.) hatteim Herbst des Vorjahres dieIdee zu dem Treffen gehabt, vorKurzem wurde sie umgesetzt:Die Mitarbeiter des A&W-Ver-lags in Österreich kamen imMai für 2 Tage mit ihren Kolle-gen aus der Schweiz in Salz-burg zusammen.Die Gründe für das Treffen wa-ren klar: Einerseits wollten wirÖsterreicher wissen, wie dieuns vielfach nur vom Telefonbekannten Ansprechpartner inder Schweiz aussehen (und um-gekehrt). Andererseits wurde

Treffen in Salzburg auch besprochen, wie die bei-den Verlagsteile Synergien inZukunft besser nutzen kön-nen – zum Beispiel beim fürheuer geplanten Sonderprojekt„Der Mensch ist das Maß“.Neben den geschäftlichen Be-sprechungen kam das Sightsee-ing nicht zu kurz, zum Beispiel auf der Festung Ho-hensalzburg (B.). Dass dasWetter perfekt mitspielte, seinur am Rande erwähnt. Hel-muth H. Lederer wäre stolz ge-wesen, hätte er die Mitar beiteraus beiden Ländern endlichgemeinsam gesehen. Wir werden in seinem Sinneweiterarbeiten!

Im Kampf gegen die Schwarz-arbeit ruft der burgenländischeWirtschaftskammerpräsidentPeter Nemeth (B.) nach einemEinsatz der Polizei: Es gehenicht an, dass bestehende Be-triebe ständig Besuch von derFinanzpolizei bekämen, die il-legalen Arbeitstrupps jedochunbehelligt blieben. Ein Einsatz der Polizei, die bei-spielsweise Ausweise und Ar-beitsgenehmigungen kontrol-

lieren könnte, würde eine ab-schreckende Wirkung haben.Nemeth, selbst Autohändler inEisenstadt, ist in seinem eige-nen Betrieb mit vielen Fällenkonfrontiert: „Die Leute erhal-ten beim ersten Termin kein Pi-ckerl und kommen dann nacheiniger Zeit mit einem reparier-ten Auto wieder zurück. EinGroßteil von ihnen war nichtin einer freien Werkstätte, son-dern beim Pfuscher.“

Polizei vs. Pfuscher?

ASPEKTE

pewag eröffnet in den USAIn Pueblo (US-Bundesstaat Colorado) hat pewag im Mai sein ers-tes Werk außerhalb Österreichs eröffnet. Am Kettenprodukti-onsstandort sind 55 Mitarbeiter beschäftigt, als Großkunden inden USA nennt das österreichische Unternehmen neben Fedexund UPS auch die US-Streitkräfte. In das Werk in Colorado wur-den 7,2 Millionen Euro investiert. Heuer will man den globalenVertrieb ausweiten und auch Gelder in die Standorte in Kapfen-berg und Klagenfurt fließen lassen; erst im Vorjahr hatte pewageine neue Marketing- und Vertriebszentrale in Graz-Liebenau be-zogen. Am linken Bild unten (v. l.) bei der Eröffnung des Werkes:Mike Uhrenbacher (pewag USA), Eigentümer und CEO ÄgydPengg, Rudolf Thaler (österreichischer Wirtschaftsdelegierter).

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Die neue Strahlkra

Wie Opel jetzt die Zukunft gestaltet, taugt WalterFalbesoner und er begibt sich nach 25 Jahren Ab-senz wieder in den Schoß der deutschen Marke,ohne dabei seine Erfolge mit Toyota vernachlässi-gen zu wollen. Wir wollten uns gegenseitig, quali-fiziert Falbesoner die Vernunftentscheidung alsrichtig. Die handelnden Menschen bei Opel Austriasind wieder österreichisch geprägt – zusammenmit einer breiten modernen Modellvielfalt ein zu-sätzliches Argument der neuen Zusammenarbeit.Es steht ein attraktiver 700 Quadratmeter großerSchauraum zur Verfügung, der es Markenleiter Andreas Bellmann erlaubt, alle Erfordernisse imSinne der Opel-Kunden markengerecht erfüllen zukönnen.Falbesoner besitzt den Vorzug, ein in der RegionInnsbruck-Land ein beliebter Betrieb zu sein, wo 30Angestellte über alle Markengrenzen hinweg künf-tig die Strahlkraft der Marke Opel pflegen. Attrak-tivität, Vielfalt und Sparsamkeit sind die Trümpfeim Wettbewerb.

Falbesoner. Den Namen gabes und gibt es nun bei Opelwieder. Ein Revival in Birgitz.

Andreas Bellmann (l.) sowie das Ehepaar Walter undBirgit Falbesoner fühlen sich im neuen Stil der MarkeOpel gut für die Zukunft ihres 11.000-Quadratmetergroßen Standortes gerüstet

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Das Schicksal hat Manuel Santer in sehr jungen Jah-ren in die Entscheiderebene gedrängt und er erfülltdiese Aufgabe zu aller Zufriedenheit im Sinne seinesverstorbenen Vaters Manfred, auf dessen Innovati-onskraft der Unternehmensverbund im tirolerischenRoppen aufbaut.Ein Spezialgebiet ist zum Beispiel die Elektromobili-tät, von Opel mit dem Ampera im Markt begleitet.Die Stärke von Opel liegt jedoch im konventionellenBereich, wo ein Produktfeuerwerk das andere ablöst.Da das Haus Santer auch im TuningbereichMaßstäbe setzt, kommen Fahrzeugvermarktungs-konzepte wie Adam gerade recht. Manuel Santer ver-körpert jenen Jungunternehmertypus, der Auftretenund seriöse Kundenbetreuung unter dem Marken-dach von Opel modern umzusetzen versteht. Die In-vestition in die Stärkung des Markenauftritts ist seinAusdruck des neuen Vertrauens in die Marke mit demBlitz. Santer will die Renaissance von Opel im Marktdynamisch mitgestalten.

Santer. Jung, modern und ex-perimentierfreudiger Unter-nehmer in Sachen Opel.

raft im Oberland

Manuel Santer repräsentiert sich und die Marke Opelin Roppen (Bezirk Imst) bereits in nächster Genera-tion unter Anwendung umweltgerechter Argumenteim Unternehmensverbund von MS

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10 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

THEMA

Erlassen wurde ein Erlass. In dem wurde den da-für zuständigen örtlichen Finanzämtern erläu-

tert: „Grundlegende Voraussetzung für die Vergütungder Normverbrauchsabgabe ist schon nach dem Wort-laut des Gesetzes, dass (überhaupt) noch ein Fahrzeugvorliegt. Da ein Wrack (Vollwrack) jedenfalls nicht alsFahrzeug beurteilt werden kann, besteht diesbezüg-lich kein Anspruch auf Vergütung. Nichts anderesgilt auch für Fahrzeuge, die nach den kraftfahrrecht-lichen Bestimmungen auf Grund des technischen Zu-standes nicht mehr (im Inland) zugelassen werdenkönnen. Ist ein bestimmungsgemäßer Gebrauch, alsodie Verwendung des Fahrzeugs im Inland auf Straßenmit öffentlichem Verkehr, nicht mehr möglich, hatsich die Normverbrauchsabgabe vollständig ver-braucht und ist keine NoVA-Vergütung mehr mög-lich.“

Was ist „bestimmungsgemäßer Gebrauch“?Das Bummerl hatten somit die örtlichen Finanzbeam-ten. Sie sollten entscheiden, ob ein Wrack noch alsAuto oder schon als Abfall einzustufen ist. Denenkam Mitte 2013 der Verwaltungsgerichtshof zu Hilfe(VwGH 2013/07/0032). Der legte höchstgerichtlichklar, was unter „bestimmungsgemäßem Gebrauch“im Sinne des Abfallwirtschaftsgesetzes zu verstehenist.So ist etwa der Gebrauch eines Lkw „zum Ausschlach-ten“ sicherlich kein „bestimmungsgemäßer Gebrauch“.Er verwies auch auf die Abgrenzung zwischen Alt-und Gebrauchtfahrzeugen einerseits und dem per Gesetz definierten „Abfall“. Ein „Vollwrack“ – und so-mit Abfall – im Sinne des Ministerialerlasses liegt so-mit vor, wenn die Wiederherstellungskosten und dieReparaturkosten „unverhältnismäßig hoch den Zeit-wert überschreiten“.

Die Tatsache, dass ein Wrack in der Wrackbörse ange-boten wird, lässt in erster Linie darauf schließen, dasses sich dabei um „Abfall“ handelt. Die dafür zuständi-gen Beamten sind nicht verpflichtet, einen konkretenVergleich der Reparaturkosten mit dem Zeitwert vor-zunehmen. Dem Wrackexporteur, der sich die NoVAzurückholen will, steht es aber frei, den Gegenbeweisanzutreten. Mit einem entsprechenden Kfz-Gutach-ten, in dem der Nachweis der wirtschaftlichen Repa-rierbarkeit des Fahrzeuges erbracht wird. Wobei eslaut VwGH auf die rechtlichen Bestimmungen des Ex-portlandes – somit Österreich – und nicht auf die desausländischen Wrackkäufers – ankommt. Der 2012 verfasste Erlass legt klar: Nur „für den Fall,dass ein Fahrzeug nach den kraftfahrrechtlichen Be-stimmungen noch zugelassen werden kann, bestehtunter den sonstigen Voraussetzungen nach § 12a No-VAG 1991 ein Anspruch auf NoVA-Vergütung“. Dasdürfte in der Praxis in Vergessenheit geraten zu sein. Im Finanzministerium scheint man die vom Verwal-tungsgerichtshof festgelegten Kriterien zwischen be-schädigten Fahrzeugen und nicht reparierbarenWracks nicht zu kennen. Das Ministerium erklärtzum illegalen Wrackexport lapidar: „Ein beschädigtesFahrzeug hat natürlich einen geringeren Wert als ein unbeschädigtes. Wenn der Wert des (beschädigten)Fahrzeuges, in der Regel der Einkaufswert des exportierenden Fahrzeughändlers, korrekt ermitteltwird, bestehen gegen diese Vorgangsweise keine Bedenken.“

Ausländer tun sich viel leichterWie sich das in der Praxis auswirkt, zeigt ein simplesBeispiel: Ein junger Porsche Cayenne Turbo, Erstzulas-sung März 2012; Neupreis 150.000 Euro (mit 16 Pro-zent NoVA und zusätzlichem CO2-Malus), wird imApril 2014 zu Schrott gefahren. Er wird in der Wrack-börse um 23.000 Euro gekauft und nach Russland ex-portiert. Das führt zu einer NoVA-Rückerstattung inder Höhe von 4.805 Euro. Bis zu diesem Wert kann ein ausländischer Wrack-händler mehr bieten als ein Inlandskäufer, dem dieNoVA-Rückerstattung nicht zusteht. Tatsächlich istdas Wrack auch maximal 20.000 Euro wert; es kann einInländer unter gleichen Umständen daher – ohne

NoVA-Tricks:Schläft die Finanz?

Bereits im Mai 2012 haben wir auf die illegale „staatli-che Subvention“ von Wrackexporten aufmerksam ge-macht. Eine Praxis, die dem Fiskus jährlich Millionenkostet. Angekündigt wurde, dass dem im Zuge einer„Aktion scharf“ ein Riegel vorgeschoben werden soll.Was ist seither passiert? Wir haben uns erkundigt.Von Dr. Friedrich Knöbl

Jährlich werden inder Wrackbörserund 30.000 bis40.000 Wracksverkauft, bei derHälfte ist einewirtschaftlicheInstandsetzungweder tunlichnoch möglich

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THEMA

NoVA-Refundierung – nur 18.000 Euro bieten. Erkommt daher beim Wrackkauf nie zum Zug. Eine europarechtlich unzulässige Diskriminierung derInländer ist durch diese NoVA-Rückerstattungspraxisfür alle Beteiligten offensichtlich – nur nicht für das Fi-nanzministerium. Von den Finanzämtern wird dieseRechtslage in der Praxis seit Jahren ignoriert. Jährlichwerden in der Wrackbörse rund 30.000 bis 40.000Wracks verkauft, bei der Hälfte ist eine wirtschaftlicheInstandsetzung (im Sinne der VwGH-Entscheidung)weder tunlich noch möglich. Nochmals 20.000 bis30.000 Totalschäden werden außerhalb der Wrack-börse ins Ausland verkauft.

Geschädigt sind auch die SteuerzahlerDa werden seit Jahren Millionen Euro für den Schrott-Export via NoVA an die Schrott-Exporteure refun-diert. Die Auszahlung durch die Finanzämter erfolgteinfach anhand der Vorlage der Wrackrechnung –ohne Prüfung, ob es sich dabei nach den Entschei-dungskriterien des VwGH um Abfall handelt odernicht. Und das Finanzministerium schaut einfach weg.Geschädigt ist damit die Abfallwirtschaft, der dieserAbfall zur Verwertung entgeht. Geschädigt sind dieKfz-Betriebe, die durch die NoVA-Refundierung andie Wrackexporteure preislich beim Wrackkauf nichtmithalten können. Geschädigt sind die Steuerzahler,die diesen Wrackexport indirekt subventionieren. Dabei ließe sich ganz einfach Abhilfe schaffen: Mit derVerpflichtung, für alle Fahrzeuge, die via Wrackbörseverkauft wurden, beim Export als Voraussetzung fürdie NoVA-Rückvergütung ein Sachverständigengut-achten zu verlangen. Mit dem – im Sinne der VwGH-Judikatur – die Wirtschaftlichkeit der Wrackinstand -setzung zu bescheinigen ist.Mit der Einführung dieses Kontroll-Mechanismus würden alle Beteiligten – mit Ausnahme der illegalenSchrottexporteure – profitieren. Die örtlichen Finanz-beamten wären bei der Beurteilung des NoVA-Rück-erstattungsanspruchs entlastet. Der Fiskus – und somitdie Steuerzahler – könnte sich Millionen sparen. Es erhebt sich daher die simple Frage, warum denNoVA-Tricks beim Wrackexport nicht schon längstein wirksamer Riegel vorgeschoben wurde. •Lesen Sie dazu auch den Text auf Seite 52!

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014 11

Eine europarecht-lich unzulässigeDiskriminierungder Inländer istdurch dieseNoVA-Rücker-stattungspraxisfür alle Beteilig-ten offensichtlich

Mit der Einfüh-rung eines einfa-chen Kontroll -mechanismuswürden alle Be-teiligten – mitAusnahme der illegalen Schrott-exporteure – profitieren

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12 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

„Mit 2.405 verkauften leichten Nutzfahrzeugen war 2013 das erfolgreichste Jahr in der Geschichte der Marke“,freut sich Dietmar Rath (Opel) auf Seite 16„Strukturkündigungen wie in Deutschland wird es in Österreich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht geben“,hofft Mag. Franz Schönthaler (Fiat-Händlerverband) auf Seite 19

HANDEL

Octavia vor Fabia und RapidZufrieden mit den Verkäufen der ersten vier Monate dieses Jahres zeigt sichMax Egger, Geschäftsführer des Skoda-Importeurs Intercar Austria: Mit 7.294Neuzulassungen sei man nicht sehr weit vom Ergebnis des Vorjahres (7.627Einheiten) entfernt, auch der Marktanteil von heuer liege mit 6,69 Prozentetwa auf dem Niveau des ersten Trimesters 2013 (6,88 Prozent). In der Rang-liste der wichtigsten Modelle führt der Octavia trotz der langen Lieferzeitenbei gewissen Ausstattungen vor dem Fabia und dem Rapid.

Pappas steigert Verkäufe und UmsatzDie Pappas-Gruppe, die neben ihrem Hauptsitz in Österreich auch in Ungarnund Bayern vertreten ist, vermeldet im vergangenen Geschäftsjahr, das mit 31.Jänner zu Ende ging, ein Umsatzplus von 9 Prozent auf 1.081 Mrd. Euro. InÖsterreich wurden 17.484 Neu- und Gebrauchtwagen (Pkws und leichteNutzfahrzeuge) abgesetzt. 5.014 Stück (+3 Prozent) entfielen auf Mercedes,bei smart wurde das Ergebnis (366 Einheiten) um 31 Prozent gesteigert: BeiJeep betrug das Plus 7 Prozent (170 Stück), dazu kommen noch 144 Lancia.

Steiermark: Lingl neuer Haupthändler von SuzukiSeit Mitte Mai ist das Autohaus Lingl in Ratten (Steiermark) neuer Vollver-tragspartner von Suzuki: Das Autohaus, das seit 1957 als Agentur- und Ser-vicepartner von Opel tätig ist, hatte die japanische Marke bisher als ange-schlossener Händler vertreten. Mit der Errichtung eines Schauraums fürSuzuki soll nun begonnen werden; die Fertigstellung soll 2015 erfolgen. ImBezirk Weiz könnten mit zwei Subhändlern jährlich etwa 80 Suzuki-Neuwa-gen abgesetzt werden, schätzt Firmenchef Franz Lingl.

Alternative Antriebe: Elektroautos holen aufDurch die Einführung zahlreicher neuer Modelle (Renault Zoe, BMW i3, VWe-up!) hat sich der Anteil von Elektroautos an Fahrzeugen mit alternativemAntrieb in den ersten vier Monaten 2014 deutlich erhöht. Insgesamt wurden1.106 Autos mit Elektro- oder Hybridmotor zugelassen, das sind 9,4 Prozentmehr als von Jänner bis April 2013. 55 Prozent dieser Autos hatten einen Ben-zin-Hybridmotor, 2013 waren es 88 Prozent. Der Anteil der E-Autos stieg von5 auf 39 Prozent, der Rest entfällt auf Autos mit Diesel-Hybridantrieb.

MG plant Einstieg in ÖsterreichMan sei aktuell noch in einer früheren Planungsphase, doch in ein bis zweiJahren werde man vermutlich auch in Österreich erste wirkliche Schritte un-ternehmen, berichtet Doug Wallace, Kommunikationsmanager bei der briti-schen Automarke MG. Das Unternehmen, das seit sieben Jahren zur ShanghaiAutomotive Industry Corporation gehört, will sich vorerst auf kleinere euro-päische Länder konzentrieren. In England wurden heuer rund 1.000 Einhei-ten verkauft, das ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zu 2013.

Philipp HayderKommt Zeit,kommt Unheil

„Verzögerung“ istnicht nur eine Kampf-weise, die beim Bun-desheer gelehrt wurde,als dafür noch Geldvorhanden war. Auchdie Autohersteller be-dienen sich dieserTaktik, wie das Bei-spiel „Designschutz“zeigt: Seit 2004 wolltedie EU ihre Mitglieds-staaten dazu bewe-gen, das Monopol derHersteller bei Karos-serieteilen zu beendenund günstigere Ident-teile zu legalisieren.Einige Länder sinddieser Vorgabe gefolgt,andere haben sich aufDruck der Herstellerdagegen gesträubt.Ende Mai gab die EU-Kommission auf undzog ihren Vorschlagzurück.Die Diskussion umeinen „Verhaltensko-dex“, der nach demGVO-Wegfall grund-legende Händler-rechte festschreibenwürde, dauert eben-falls schon Jahre.Werden die Betriebeneuerlich Opfer einerVerzögerungstaktik?

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HANDEL

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014 13

So wenige Markenbetriebe wie derzeit gab es inÖsterreich schon lange nicht: Vertraten im Jahr

2007 noch 2.398 Firmen mindestens einen Hersteller,so sind es aktuell nur mehr 2.193. Darunter sind 979Exklusivbetriebe sowie 748 Firmen mit zwei, 263 Fir-men mit drei und 122 Firmen mit vier Marken. VierAutohäuser tragen 9, ein einziges Unternehmen sogar10 Herstellerlogos an der Fassade. „Damit setzt sichder rückläufige Trend der vergangenen Jahre fort,wenngleich er sich zuletzt deutlich verlangsamt hat“,kommentiert Heiko Haasler, Generaldirektor vonEurotax Österreich. Sein Team hat im soeben erschie-nen „EurotaxManagementReport“ eine Vielzahl anMarktdaten zusammengetragen.

Geringe DurchschnittsstückzahlenAussagekräftig ist zum Beispiel, dass im Großteil derösterreichischen Bezirke die Neuwagenhändler weni-ger als 100 Fahrzeuge pro Jahr absetzen. Lediglich inBallungsräumen werden über 150 Stück erreicht; 200und mehr Verkäufe sind im Wesentlichen den Lan-deshauptstädten vorbehalten. Wie passt dieses rechtbeschränkte Potenzial zu den immer teureren, häufigeuropaweit einheitlichen Standards der Hersteller?

Die Profiteure der KurzzulassungenDer Blick hinter die Kulissen des Neuwagenmarkteszeigt, dass vor allem die Kurzzulassungen das nachwie vor hohe Niveau ermöglichen. Davon profitierendie Hersteller in unterschiedlichem Ausmaß: Hyundai

... sind in den letzten Jahrendie Kurzzulassungen gestiegen

Noch stärker als der Pkw-Neuwagenmarkt ...

In den meisten Bezirken lagen die durch-schnittlichen Neuwagenverkäufe 2013 beiweniger als 100 Stück pro HändlerWandel

im Handel

Heiko Haasler istGeneraldirektorvon EurotaxÖsterreich

Roland Strilkaleitet das mit derMarktanalyse be-fasste Team

konnte sich 2013 gegenüber einer bereinigten Markt-anteilsreihung vom sechsten auf den zweiten Platzvorschieben. Fiat verbesserte sich von Platz 16 aufPlatz 11, Nissan von Platz 19 auf Platz 15. Die Premiummarken sind dagegen bei Kurzzulassun-gen zurückhaltend: Audi wäre bei einer Statistik ohneKurzzulassungen auf Platz 2 statt Platz 5, BMW aufPlatz 4 statt Platz 8 gekommen. Lediglich VW kanndie Situation entspannt betrachten, sind die Wolfsbur-ger doch bei jeder Betrachtung die populärste Marke.

Steigende PreiseNicht nur die Kurzzulassungen, auch die durch-schnittlichen Listenpreise steigen kontinuierlich. 2013setzte sich mit einem Plus von 26.479 auf 27.079Euro ein langjähriger Trend fort, der lediglich vonRückgängen in den Jahren 2008 und 2009 unterbro-chen worden war. „Die gute Nachricht für die Käuferist, dass sich der an sich übliche Preiszuwachs in denletzten zwei Jahren etwas verlangsamt hat“, erklärtMag. Roland Strilka, Director Insight and MarketAnalysis bei Eurotax Österreich. An der von vielenHändlern bedauerten Tatsache, dass die Listenpreiseimmer seltener den (durch Kurzzulassungen und Ra-batten gedrückten) Verkaufspreisen entsprechen,kann dies freilich nichts ändern. •

Sinkende Händlerzahlen und steigendeKurzzulassungen prägen den Automarkt.Was heißt das für die Branche?Von Philipp Hayder

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14 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

HANDEL

Es muss nicht immer Daimler seinWährend die gleichnamige Autohandelsgruppe vor allem für denStuttgarter Konzern mit Stern tätig ist, wagt Catharina Pappas ein„privates Investment“ im Umfeld von DAF: Ihr Unternehmen Danu-beTruck übernimmt alle Aktivitäten der Franz Hahn NutzfahrzeugeGmbH. Als Geschäftsführer fungiert dabei Björn Speer.

Nach beinahe eineinhalb Jahrzehnten bei Scanianimmt der branchenerfahrene Manager im Füh-

rerhaus des größten österreichischen DAF-HändlersPlatz. Seine Ziele sind ambitioniert: Als offiziellerVertriebspartner für Wien, Nieder- und Oberöster-reich, das Burgenland, die Steiermark sowie Vorarl-berg soll heuer ein Absatzplus von 459 auf 600 Lkwserzielt werden. 2015 sind 640 Einheiten geplant, 2016will Speer rund 700 Fahrzeuge verkaufen.Zur Realisierung dieser Pläne setzt Speer unter anderem auf eine neue Standortstrategie. Während die Franz-Hahn-Zentrale in Vösendorf sowie die Niederlassung in Rankweil als Verkaufs- und Ser-

Abgedeckt werden alle wichtigen und somit imReparaturfall kostenintensiven Bauteile – und

das bis zu einer Laufleistung von 150.000 Kilometernab Erstzulassung. Bis zu einem Fahrzeugalter von 10Jahren bzw. bis zu einer Gesamtlaufleistung von200.000 Kilometern kann die Anschlussgarantie je-weils um ein weiteres Jahr verlängert werden.Im Garantiefall trägt CarGarantie alle garantiepflich-tigen Reparaturkosten, ohne dass der Kunde in Vor-leistung treten muss. Die Lohn- und Materialkostenwerden dabei zu 100 Prozent übernommen. „Natür-lich greift die Garantie auch dann, wenn am Fahrzeugmehrmalig Schäden auftreten“, erläutert Peter Bach-maier, für Importeure sowie Banken und Versiche-rungen zuständiger Vertriebsdirektor der CarGaran-

Peter Bachmaier,Vertriebsdirektorder CarGarantie

Günther Kerle, Geschäftsführervon Mazda Austria

5 Jahre volle SicherheitSeit Kurzem erhalten alle Mazda-Neuwagenkäufer neben derdreijährigen Werksgarantie eine zweijährige Anschlussgarantievon CarGarantie. Deren Umfang reicht deutlich über den Bran-chenstandard hinaus.

tie in Österreich, die an das Fahrzeug gebundene undim Falle von Reisen europaweit gültige Garantie.

Chance auf KundenbindungMazda-Händler wiederum profitieren von einem um-fassenden Kundenbindungsprogramm, das vom Will-kommensbrief samt Kontaktdaten bis hin zum An-schreiben vor Garantieablauf reicht. „Durch dieSteigerung der Werkstattkontakte im vierten und fünf-ten Jahr kann der Qualitätsstandard des Fahrzeugs aufhöchstem Niveau gehalten und ein Ausfall durch einetechnische Panne nahezu ausgeschlossen werden“,sagt Importchef Günther Kerle zur neuen Garantieko-operation: „Die Neuwagenanschlussgarantie wird unshelfen, die Zufriedenheit unserer Kunden mit denMazda-Produkten weiter zu steigern und somit auchdie Bindung an unsere Marke zu erhöhen.“ • (HAY)

vicestützpunkte weitergeführt werden, fungieren Linz und Graz künftig als reine Vertriebsstandorte.Der Servicestandort in Traboch wird zur Niederlas-sung der Pappas-Tochter Wittwar in Niklasdorf verlegt.

Neue StrukturenGleiches geschieht in Zettling, wo das DAF-Serviceebenfalls zu Wittwar wechselt. Der bisherige Service-standort in Ybbs wird zu Pappas Amstetten, jener inMarchtrenk zu Pappas Linz verlegt.Warum entschied sich der bisherige Eigentümer Wiesenthal übrigens dafür, seine Tochter Franz Hahnabzugeben? Vorstand Dr. Alexander Martinowsky be-gründet dies mit einer „Konzentration auf das Kernge-schäft bei Mercedes, smart und Citroën“. • (HAY)

s 14 hahn **GKU okmue cargarantie-mazda **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 16:27 Seite 2

Denn traditionell genießt die Marke Lada des rus-sischen Automobilkonzerns AvtoVAZ in Öster-

reich einen guten Ruf, weiß Trzaska. „Besonders dieAllradlegende Taiga 4x4 überzeugt seit Jahrzehntenmit robuster Technik und einem un-schlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis.“Dank der neuen NoVA sei der KlassikerTaiga 4x4 jetzt noch günstiger und alssteuerlich vorteilhafte (zum Vorsteuer-abzug berechtigende) Lkw-Variante seider robuste Taiga als Service-Fahrzeugin Handel und Gewerbe sehr gefragt.“

„Halt!“ für neue Stars der Modellpalette Ab Juli 2014 sollten auch der neue LadaKalina und der Granta zusätzlich dasFahrzeugprogramm ergänzen, lautete der Plan. Mit

dem neuen Fahrzeugprogrammund Max Schmidt, dem neuen Be-treuer des Händlernetzes, sei Ladain Österreich grundsätzlich gutaufgestellt, die neuen Modelle wä-ren die beste Voraussetzung, diePosition der Marke im Vertrieb,aber auch im Service mit kompe-tenten Partnern weiter auszu-bauen, sagt Trzaska – auch unterder neuen Führung in der AllianzRenault-Nissan-Lada. Doch nicht

alle Besen kehren sofort gut: Laut Artjom Fedosov, Vi-zepräsident Verkauf & Marketing, soll AvtoVAZ-Prä-sident Bo Andersson den Verkauf von Granta und Ka-lina nach Europa gestoppt haben. Importeur undHändlerschaft in Österreich stünden bereit, neue Im-pulse für Marke, Modelle und Verkauf umzusetzen,betont Trzaska das Engagement für Lada. • (ENG)

Das Potenzial ist vorhanden„Das Potenzial für Lada ist da!“, sagt Dieter Trzaska, Ge-schäftsführer des Importeurs Lada Automobile GmbH inDeutschland, die in Wien eine Niederlassung unterhält.Die Marke „Made in Russia“ hat nicht nur dank des ge-ländegängigen Taiga 4x4 viele Freunde in Österreich.

Dieter Trzaska: „Sindbereit, neue Impulsefür Lada zu setzen!“

Max Schmidt ist nunverantwortlich für dieNiederlassung Wien

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Die Nutzfahrzeuge machen mittlerweile 25 Pro-zent aller Opel-Verkäufe aus. Insgesamt konnten

wir 2013 in Österreich 2.405 leichte Nfz verkaufen,was einer signifikanten Steigerung gegenüber den2.054 Verkäufen im Jahr 2012 entspricht. Das macht2013 zum erfolgreichsten Jahr in der Geschichte derMarke“, fasst Dietmar Rath, Leiter des Geschäfts-und Behördenkundenverkaufs, den Markterfolg vonOpel-Nutzfahrzeugen zusammen.

Positives BehördengeschäftLaut Rath liegt der Absatzerfolg auch am „überaus po-sitiven Verlauf des Behördengeschäfts“, das nach derEinschätzung von Mag. Alexander Struckl, Geschäfts-führer von GM Österreich, auf „die gebotene Band-breite der Einsatzfahrzeuge“ zurückzuführen ist, diemittlerweile „von diversen Feuerwehrautos bis zuspeziell umgebauten Polizei- und Sonderfahrzeugen“reicht. Weiters „punkte“ man bei „den Gemeindenund öffentlichen Organisationen vor allem über denPreis“ und das „One-Stop-Shop“-Konzept, wie Ratherklärt. Franz Huber, Kommandant der Feuerwehr Wels, siehtim Absatzerfolg der Opel-Nutzfahrzeuge noch einenweiteren Vorteil: „Die Stückzahlen unserer Einsatz-fahrzeuge sind für konkrete Aussagen zu klein. Inso-fern ist es sehr erfreulich, dass wir vom größer wer-denden Erfahrungsschatz der Wirtschaftstreibendenprofitieren können, die vor allem in puncto Zuverläs-sigkeit ähnliche Anforderungen an die Fahrzeuge ha-ben wie wir.“

2013 war, was denAbsatz von Nutz-fahrzeugen betrifft,Opels bestes Jahr in der Marken-geschichte. Laut den Verantwortlichenliegt das am positiven Behördenge-schäft, dem breiten Angebot an Einsatz-fahrzeugen und dem „One-Stop-Shop“-Konzept.

One-Stop-Shop-KonzeptBei insgesamt 38 heimischen Nutzfahrzeug-Händ-lern können Kunden einen Vivaro, Movano oderCombo inklusive Innenraumausbau, Funk- und Sig-nalanlagen konfigurieren. Der Händler wickelt dannsämtliche Maßnahmen mit den UmbaupartnernHödlmayr bzw. Eurosignal Tritec im Hintergrund ab.Dem Käufer werden dadurch lästige Zusatztermine er-spart. Weiteres Service-Plus: Hödlmayr stellt nachdem Umbau, der etwa bei Feuerwehrautos im Schnitt7 bis 14 Tage dauert, dem Kunden das Auto vor dieTür. Das durchschnittliche Auftragsvolumen von Ein-satzfahrzeugen liegt laut Helmut Reschreiter, beiHödlmayr für den Verkauf zuständig, übrigens „zwi-schen 15.000 und 18.000 Euro, wobei 2.000 Euro je-doch die absolute Untergrenze darstellen“.

Breites Angebot, positive StimmungParallel zu den Fahrzeugen für die Blaulichtorganisa-tionen können bei Opel in Zusammenarbeit mitHödlmayr auch behindertengerechte Umbauten fürPrivatpersonen in Auftrag gegeben werden. NebenHödlmayr kooperiert Opel auch mit Oberaigner Auto-motive, die auf Wunsch die hinterradgetriebenen Movano-Varianten auf 4WD-Antrieb umrüsten, undRosenberger, die alle Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen indivi-dualisieren. Wie Rath abschließend feststellt, „ist sei-tens der Händler und Kunden eine positive Stimmungerkenn- und spürbar.“ Angesichts des breitgefächertenAngebots und des komfortablen One-Stop-Shop-Kon-zepts dürfte das wohl auch 2014 so bleiben. • (PSP)

Vom Sortimo-System über in-dividuelle Aus-bauten fürRettungs- (o.)oder Feuerwehr-fahrzeuge – dankvieler Partner istfast alles möglich

In der Rettungsgasse auf die Überholspur

HANDEL

s 16 opel blaulicht *** okmue_Layout 1 30.05.14 14:16 Seite 2

Das Konzept rund um den Verkauf von gebrauch-ten Lkws (7,5- bis 40-Tonner) von Mercedes-

Benz umfasst alle Marken und hört auf den NamenTruckStore. Aktuell wurde in Laakirchen direkt an derAutobahn A1 ein für das Unternehmen wichtigerStandort eröffnet. Rund 100 gebrauchte Lkws allerMarken sollen jederzeit zur Ansicht und Probefahrtzur Verfügung stehen. Das Besondere am TruckStore-Konzept ist die Kategorisierung der Gebrauchtfahr-zeuge in Gold, Silber und Bronze.

Europaweiter Standard ist garantiert„Gold-Fahrzeuge verstehen sich als Jungfahrzeugeund werden generell mit Garantie verkauft“, erklärtFalko Elias, Leiter TruckStore von Mercedes-BenzÖsterreich, und ergänzt: „Silber-Fahrzeuge sind inähnlich gutem Zustand, die Garantie ist jedoch eineErweiterungsoption für den Kunden.“Auf der Website www.truckstore.at findet man rund4.000 gebrauchte Lkws zur Auswahl, die bei Kaufent-scheid über das Netzwerk ausgeliefert werden.Hier sieht Elias den Vorteil der Kategorie-Standards:„Der Kunde weiß, dass das Fahrzeug vor dem Ange-bot auf seinen Zustand geprüft wurde und mit der Ka-tegorisierung dann hält, was es verspricht.“ NebenKipper und Unimog werden vor allem Zugmaschinenangeboten. • (MKR)

Die goldenenGebrauchten

Ralph Plavac, Falko Elias und DirkSchmelzer bei der symbolischenSchlüsselübergabe (v. l.)

Auf rund 20.000 m2 stehen in Laakirchenseit Kurzem über 100 gebrauchte Lkws inGold, Silber und Bronze.

HANDEL

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014 17

s 17 truckstore **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 14:14 Seite 1

18 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

HANDEL

Es war ein heikles Thema: Jedes Mal, wenn wir inden vergangenen drei Jahren beim Peugeot-Im-

porteur am Wiener Laaer Berg nach der Neubeset-zung des Haupthändlers in Innsbruck fragten, hörtenwir die gleichen Worte. Es gebe Verhandlungen, abernoch sei nichts spruchreif – und man hoffe auf dasbestmögliche Ergebnis. Laurent Pernet sagte dieseWorte ebenso wie sein Nachfolger Roland Punzengru-ber und auch Gilles Camincher wusste einige Monatelang nichts Neues zu berichten. Doch im Mai schaffteder Franzose schließlich doch einen Ausweg aus dervertrackten Situation, die sich in den vergangenendrei Jahren negativ auf die Absatzzahlen von Peugeotin der Tiroler Landeshauptstadt ausgewirkt hatte.

Gerichtsstreit vorerst ohne ErgebnisSeit Juni 2011 gab es in Innsbruck keinen Haupt-händler für Peugeot, nachdem der Vertrag mit derViktor Moriggl GmbH gekündigt worden war. Pikan-terie am Rande: Fast zeitgleich mit der Ernennung desneuen Partners fand am Wiener Handelsgericht dieerste Verhandlung im Rechtsstreit zwischen dem jahr-zehntelangen Händler Moriggl und dem Importeurstatt – vorerst ohne Ergebnis. Die Summe, um die esgeht, ist enorm: In einem Gutachten werden die Kos-ten für Investitionsersatz, Ausgleichs- und Schadens-zahlungen mit 3,2 Millionen Euro beziffert.

Wie auch immer das Verfahren ausgehen wird: Fürdie Kunden in Tirol gibt es ab 12. Juni eine neue An-laufstelle, nämlich in der Haller Straße 233. Dort istAuto Tschugg derzeit als Agenturbetrieb von Citroënsowie als Subaru-Haupthändler tätig – was auch inZukunft so bleiben soll. Wichtigste Marke soll in Zukunft aber Peugeot werden. Um dieses Ziel zu er-reichen, haben Andreas Tschugg (32) und PatrickPfurtscheller ein neues Unternehmen gegründet.Pfurtscheller war bisher als Geschäftsführer von AutoLinser (Opel, Kia, Chevrolet) in Innsbruck tätig. So-wohl der neue Händler als auch der Importeur erwar-ten sich eine deutliche Belebung des Neuwagen -

geschäfts.

Fiat-Ära endet im HerbstÄhnlich spektakulär wie inInnsbruck ist auch der Peugeot-Neustart in Eisenstadt: Dorthatte bis Ende April die AVGAutomobilvertriebs GmbH denVertrieb für die französischeMarke über. Der Betrieb wurdejedoch geschlossen, weil derHändler die Auflagen des Im-porteurs nicht mehr erfüllenwollte. Da kam es wie gerufen,dass der Vertrag des langjähri-gen Fiat-Partners in Eisenstadt,des Autohauses Nemeth, EndeNovember endet. Firmenchef Peter Nemeth,gleichzeitig Präsident der bur-genländischen Wirtschaftskam-mer, hofft gemeinsam mit sei-

nem Sohn Michael auf ein deutlich stärkeres Geschäftals bisher mit Fiat; die Marke Kia bleibt weiterhin imAngebot. Bis zum Umbau im Herbst läuft der Verkaufeher provisorisch. • (MUE/HAY)

Andreas Tschuggist in Innsbruckebenso an Bord ...

... wie PatrickPfurtscheller (bis-her Auto Linser)

In Eisenstadt las-sen künftig Michael (l.) undPeter Nemeth denLöwen brüllen

Löwe brüllt neu in Ost und WestGleich in zwei Landeshauptstädten hat Peugeot im Maiseine Haupthändler neu besetzt: In Innsbruck wurde nachlanger Vakanz ebenso ein Partner gefunden wie in Eisen-stadt, wo das Autohaus Nemeth bei Fiat ausscheidet.

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Die gute Nachricht vorneweg: „Strukturkündigun-gen wie in Deutschland wird es in Österreich mit

an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichtgeben“, sagt Mag. Franz Schönthaler,Obmann des Fiat-Händlerverbandes.Mitte Mai trafen er und seine Kollegenaus ganz Europa in Paris mit Vertre-tern des Herstellers zusammen. Zu dis-kutieren gab es genug: Schließlich hatteder Fiat-Konzern wenige Tage zuvorseine mittelfristigen Pläne präsentiert.

Funkstille beim ImporteurBis 2018 wollen die Italiener ihre Ver-käufe in und um Europa von 1,1 auf 1,5Millionen Fahrzeuge steigern. Für Fiatund Abarth wird ein Wachstum von620.000 auf 730.000 Stück prognosti-ziert, Fiat Professional soll von 250.000 auf 270.000Einheiten und Alfa Romeo von 70.000 auf 150.000Einheiten zulegen. Jeep soll das Volumen gar von50.000 auf 270.000 Stück vervielfachen. Lancia spieltdagegen so gut wie keine Rolle mehr: Das einstige No-belfabrikat wird nur mehr in einem Atemzug mit denbereits verschwundenen Marken Chrysler und Dodgeerwähnt, deren gemeinsames Volumen soll von110.000 auf 80.000 Stück sinken. Dies bestätigt die Er-wartung, dass Lancia außerhalb Italiens vom Markt ge-nommen wird, wie es mancherorts auch schon denHändlern kommuniziert wurde. Nur in Österreich ziertsich der Importeur mit konkreten Aussagen.Im Händlerverband sieht man den offensichtlichenRückzug von Lancia unterdessen gelassen: Mit ledig-lich 897 Neuwagenverkäufen hat die Marke im ver-gangenen Jahr ohnehin kaum mehr zum Geschäfts -erfolg beigetragen. • (HAY)

Mag. Franz Schöntha-ler begrüßt, dass imösterreichischen Netztrotz des absehbarenRückzugs von LanciaKontinuität herrscht

Im Gegensatz zuden Steigerungs-plänen bei allenanderen Markenführt Lancia einRückzugsgefecht

Ciao Lancia!Manchmal sind Dinge, die nicht gesagt werden, dieausdrucksstärkste Botschaft: Das gilt zum Beispielfür die Investorenkonferenz des Fiat-Konzerns, beider die Marke Lancia mit (fast) keinem Wort erwähnt wurde.

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20 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

HANDEL

Renault- und Nissan-Chef Carlos Ghosn persön-lich hat im slowenischen Novo Mesto das aus-

gebaute Revoz-Autowerk und damit auch einen wei-teren Baustein der Zusammenarbeit zwischen derRenault-Nissan-Allianz und Daimler offiziell eröffnet.Im Rahmen des Projekts Edison wird in Slowenienneben dem neuen Renault Twingo auch der viersitzigesmart entstehen.Die Zeremonie fand im neuen Rohbau mit 300 Robo-tern und einem Automatisierungsgrad von 52 Pro-zent, der wichtigsten Einzelinvestition des ProjektsEdison in Novo Mesto, statt. Die Serienproduktiondes neuen Twingo ist bereits im April angelaufen,der viersitzige smart wird im August dazukommen.

Neue Impulse für ZuliefererDie neuen Modelle sollen wieder für höhere Stück-zahlen sorgen, und diese hat das Werk bitter nötig.Mit 93.733 Einheiten der Modelle Twingo, Clio II undWind, um 28,4 Prozent wenigerals 2012, hatte Revoz im Vorjahrdie niedrigste Produktionsstück-zahl seit 1996 erreicht. Das bisherbeste Ergebnis wurde 2009 mit212.680 Autos erzielt. Während die Autohersteller keineAngaben über geplante Stückzah-len machen, berichten die Zulie-ferer, dass für Revoz mit derdurchschnittlichen Produktionvon rund 145.000 Twingo und 52.000 smart pro Jahr

Die neuen KleinenNach der Genfer Premiere sollen Kleinwagen der MarkenRenault, Toyota, Peugeot und Citroën zur besseren Aus-lastung der Autowerke in Slowenien und Tschechien bei-tragen. Ein smart wird nachgereicht.Von Peter Homola

Patrice Le Guyader,Vizepräsident vonTPCA

Carlos Ghosn, CEOvon Renault, imRevoz-Werk

Frédéric Banzet,bis Ende Mai Generaldirektorder Marke Citroën

gerechnet werde. Auch höhere Stückzahlen seienmöglich. Die neuen Modelle bringen auch neue Im-pulse für die Zulieferer in der Region. So hat etwa dieFirma Hella Saturnus, die ein Werk in Ljubljana be-treibt, ursprünglich Scheinwerfer für den Twingo IIgefertigt, diesen Auftrag mit dem Facelift des Twingoverloren und mit der neuen Generation wieder be-kommen. Die kroatische Teilefirma AD Plastik wie-derum fertigt eine Reihe von Innen- und Außenteilenfür den Twingo und den smart und hat in die Moder-nisierung der Produktionsanlagen für das Projekt Edison rund 20 Millionen Euro investiert.

Tschechisches TrioEinige Wochen später als in Slowenien ist auch imtschechischen Joint-Venture-Werk Toyota PeugeotCitroën Czech (TPCA) in Kolín die Serienproduktionvon neuen Miniautos angelaufen. Für die seit 2005produzierende Fabrik bedeutet der Anlauf des neuenToyota Aygo und Citroën C1 sowie des Peugeot 108erst den ersten Generationenwechsel.Auch in Kolín soll das neue Trio wieder bessere Zei-ten bringen. Im Krisenjahr 2009 gab es in Europanur zwei Pkw-Werke, die voll ausgelastet waren –TPCA und die Fiat-Fabrik in Polen. Dank der damalsin mehreren Ländern angebotenen Verschrottungs-prämien lief die Produktion mit Vollgas; das Werkbaute die Rekordzahl von 332.489 Autos. Doch dieVerschrottungsprogramme sind ausgelaufen, einigeSchlüsselmärkte in Probleme geraten und der Wettbe-werb hat neue Modelle präsentiert. TPCA erzielte2013 mit 185.127 Autos das bisher schlechteste Voll-jahresergebnis.

Größere Unterschiede„Der neue C1 ist mehr Citroën als die erste Genera-tion“, sagt der scheidende Citroën-GeneraldirektorFrédéric Banzet. „Es wurde uns erlaubt und ichglaube, wir haben es geschafft, die Peugeot-, Toyota-und Citroën-Modelle viel mehr zu differenzieren.“Laut Banzet wurde beim C1 mehr Aufmerksamkeitden Themen Design und neue Technologien ge-schenkt. Gleichzeitig ist es wichtig, dass es eine Ver-sion unter 10.000 Euro gibt.„Die neuen Modelle sind komplizierter und bringenneue Technologien auch in die Produktion“, sagtTPCA-Vizepräsident Patrice Le Guyader. Die Autoszählen mehr Teile als die bisherige Generation, auchder Produktionsprozess ist komplexer. Der Großteilder Teile kommt aus Tschechien und Polen. •

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Dem Ende 2013 in Betrieb gegangenen Sportwa-gencenter in Mistelbach folgt bald eines neues.

Nach Erwerb des ehemaligen Bulla-Standorts in Vö-sendorf wird weiter expandiert: „Unser neuer Stand-ort in Vösendorf wird definitiv ein großes Sportwa-genzentrum, wo auch exklusive Sportwagenpräsentiert werden“, sagt Firmenchef Jürgen Schus-ter. „In dem neuen Sportwagenzentrum werden die-selben Marken wie an unseren anderen Standortenpräsentiert.“ Laut Schuster wird Vösendorf „sicher gemäß CI derMarken Ferrari und Maserati umgebaut. Ob diesedann gleich oben hängen werden oder nicht, weiß

ich noch nicht.“ In jedem Fall würde der StandortVösendorf „als Abgabestelle für Ferrari und Mase-rati“ dienen.

Neuer Lotus-Importeur2014 peilt Schuster an den Standorten Zipf und Mis-telbach den Absatz von 80 Maserati-Neuwagen und40 Gebrauchtwagen, insgesamt 50 Ferrari Neu- undGebrauchtwagen sowie 120 Gebrauchtwagen andererexklusiver Marken an. Und bald wird Schuster ge-meinsam mit Partner Dipl.-Ing. Albert Fellner auchneuer Lotus-Importeur: „Die Verträge werden dem-nächst unterschrieben.“ • (DSC)

Er bleibt nicht bei seinen Leisten

(V.l.) Norbert Früh-ling, ChristianNeusser (SchusterAutowelt DeluxeMistelbach), Klau-dia und JürgenSchuster

Erst vor wenigen Monaten eröffnete die inZipf/OÖ beheimatete Schuster-Gruppe einenneuen Standort – es wird nicht der letzte sein.

Es waren nicht unbedingt erfreuliche Nachrichtenfür das Management von Land Rover: Die seit 1.

März geltende neue NoVA brachte gleich einigenModellversionen erhebliche Verteuerungen. So müs-sen Kunden für einen Range Rover Sport 5.0 seitherum 11.386 Euro mehr bezahlen; der Range Rover indieser Motorisierung wurde um einen Schlag gar um14.615 Euro teurer. Für beide wurde die bisherigeNoVA (16 Prozent) verdoppelt.Doch ab Juli gibt es auch positive Aussichten: DerHersteller bringt nun auch vom Range Rover Sporteine Hybrid-Version auf den Markt. Die 292 PS desSechszylinder-Diesels werden von einem 48-PS-Elek-tromotor unterstützt, sodass ausreichend Kraft zurVerfügung steht. Die NoVA-Einstufung ist mit 16 Pro-

zent für ein Auto dieser Größe erfreulich niedrig, so-mit sind „nur“ 97.800 Euro zu bezahlen.

Rund 2.000 Neuwagen als Ziel bis JahresendeDaher ist Mag. Georg Staudinger, Verkaufsdirektorbei Jaguar Land Rover Austria, optimistisch, dass dieRekord-Verkaufszahlen des Vorjahres (2.068 Einhei-ten) auch heuer annähernd erreicht werden. Stärks-tes Modell soll wieder der Evoque sein. • (MUE)

Rauf und runterbei der NoVALand Rover hat mit der NoVA-Erhöhung unter-schiedliche Erfahrungen gemacht: Die Hybrid-Version des Range Rover soll helfen, die Ver-kaufsziele bis Jahresende zu erreichen.

Die Wattiefe desRange Rover SportHybrid liegt bei 85Zentimetern

Mag. GeorgStaudinger istfür heuer opti-mistisch

HANDEL

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014 21

s 21 schuster ***landrover *** okmue_Layout 1 02.06.14 14:04 Seite 1

22 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

HANDEL

minieren nach wie vor Benzin- und Dieselmodelle,während Elektroautos nur für 3 Prozent der Studien-teilnehmer infrage kommen. Zu denken gibt, dass klassische Neufahrzeuge fürdie Konsumenten immer unattraktiver werden: Sierangieren im Hinblick auf die Kaufabsichten mitknapp 30 Prozent erstmals sowohl hinter Gebraucht-wagen (36,7 Prozent) als auch hinter Kurzzulassun-gen, die bereits für mehr als 33 Prozent der Befragtendie Fahrzeugkategorie der Wahl sind. • (HAY)

Über 6 von 10 Österreichern sind täglich im Autounterwegs. Gänzlich darauf zu verzichten, kön-

nen sich nur 21 Prozent jener 2.000 Personen vorstel-len, die im Auftrag der Generali online befragt wur-den. „Das eigene Auto ist nach wie vor vonelementarer Bedeutung“, unterstreicht Walter Kupec,Vorstand des marktführenden Kfz-Versicherers.Dies bedeutet freilich nicht, dass die heimischen Autofahrer ideologische Überzeugungstäter sind:Überraschende 66 Prozent unterstützen „Maßnah-men zur Verdrängung oder Verlangsamung des Auto-verkehrs, um die Verkehrssicherheit und Wohnqua-lität in Ballungszentren zu erhöhen“. Auch mit derverkehrsrechtlichen Bevorzugung von Radfahrernkann sich beinahe die Hälfte der Befragten abfinden.

Kurzzulassung schlägt NeuwagenAnnähernd dem Vorjahresniveau entspricht das aktu-elle Interesse am Fahrzeugkauf: Gut 9 Prozent der Au-tobesitzer planen eine Anschaffung binnen Jahres-frist, weitere 15 Prozent innerhalb von zwei Jahrenund 19 Prozent innerhalb von drei Jahren. Dabei do-

Autoliebe rostet nichtAutofahrerhetze hin, Spritkosten her: Ein eige-nes Fahrzeug ist für die überwältigende Mehr-heit der Österreicher unverzichtbar, geht aus deraktuellen „Generali-Autostudie“ hervor.

Walter Kupecweiß, wie sich dieMobilitätsgewohn-heiten verändern

Josef Schirak hat in seinem ständigenBemühen, den ertrags- und image-schwachen Automobilhandel zu stär-ken, genau den richtigen Fokus anvi-siert. Dem Thema Automobil, derindividuellen Mobilität, weht in Öster-reich seit Jahren ein immer mehr In-tensität aufnehmender Wind um dieOhren. Zusätzlich hat noch ein großerTeil der europäischen Autoindustriemit erheblichen Ertragsschwierigkeiten bei enormenProduktionsüberkapazitäten zu kämpfen.Ich kenne beide Seiten der Medaille – jene als Impor-teur und auch die des Handels. Die Wertigkeit unse-rer Medaille wird in Politik und Gesellschaft leidertäglich nach unten gezogen und dieser negative Ver-lauf wird vielfach noch von willfährigen Medien ver-stärkt. Und gerade deshalb bin ich überzeugt, dass dieBemühungen von Sepp Schirak, wenn auch in ihrerAuswirkung noch nicht messbar, aber dennoch not-wendig sind. Nur durch Gemeinsamkeit, durch einkooperatives Bemühen und ein im positiven Dialog

entwickeltes Verständnis füreinander können Händ-ler und Importeure die Stärken unserer Branchegegen deren Gegner erfolgreich darstellen. Von einer Branchenzeitschrift würden wir uns Unter-stützung erwarten und nicht den ständigen Ver-such, einen Keil zwischen Importeur und Händlerzu treiben. Natürlich sind die Wünsche und Entscheidungender Hersteller nicht immer nachvollziehbar und oftauch massiv übertrieben. Ebenso bleibt es auchmanchmal schwierig, Händler zu verstehen, die ge-gen die eigene Marke opponieren. Doch nur imDialog und nicht im Kampf gegeneinander werden

wir akzeptable Lösungen für unsere ertragsschwacheund von vielen Seiten angefeindete Branche finden.

„Liefern unseren Gegnern permanent neue Munition“In diesem Sinne ersuche ich Sie, Ihren Keil zu entsor-gen und zum Sprachrohr und Bindeglied der täglichenBemühungen unserer Branche mit positiven Ideenzu werden. Nur gemeinsam sind wir stark – ansons-ten liefern wir unseren Gegnern nur permanent neueMunition und tragen damit zur negativen Entwick-lung unseres Branchenimages bei.“ • (RED)

„Ich kenne beide Seiten der Medaille“Denzel-Vorstand Komm.-Rat Ing. Alfred Stadler reagiert auf den„Pfefferoni“ von Gerhard Lustig in der AUTO-info4you vom 8. Mai.

Komm.-Rat Ing.Alfred Stadler:„Nur gemeinsamsind wir stark.“

s 22 generali-autostudie okmue **GKU stadler **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 14:04 Seite 2

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24 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Der Aufstieg der Marke Opel ist un-verkennbar. Im ganzen Land ist die

Marke mit dem Blitz wieder begehrt.Das spiegelt sich in steigenden Marktan-teilen wider und lässt die Markenpartnerin die Zukunft investieren.

Exemplarisch haben wir das Verkaufsgebiet Südöster-reich ausgesucht, in dem der Steirer Thomas Mosbur-ger sein Werk vollbringt. Und das kann sich für Opelsehen lassen: Gady baut im Norden von Graz einenStandort für 1.000 Neuwagen-Kapazität vom Feins-ten, Krammer in Gleisdorf lässt seinen Stammbetriebim neuen Glanz für Opel entstehen, Fior aus Grazsteckt seinen Claim in Leoben ab, Hermann bautseine Kapazitäten für Opel in Deutschlandsberg ausund Familie Radauer putzt nach dem Opel-Neubau inSt. Veit an der Glan nun auch ihren Stammbetrieb inNeumarkt unter Weglassung der Peugeot-Markenver-tretung fein heraus. Fünf Beispiele, die zeigen, dass Opel sich in der Käu-fergunst wieder deutlich im Aufwind befindet. Gründedafür sind die Produktqualität der Neueinführungen

und eine positive Stimmung im Dia-log mit dem Importeur in Wien.„Man redet miteinander“, freut sichMosburger gemeinsam mit Händ-lernetzentwicklungschef LadislausBandri, „auch wenn nicht in allenBelangen nur Wonne Eitelkeit seinkann.“

Vertrauen macht Investitionskräfte freiDie im ländlichen Raum ausgeprägte Liebe zur MarkeOpel hat aufgrund der neuen Dialogqualität zwischenden Partnern neue Kräfte freigemacht. In Summe ad-dieren sich die Investitionen allein der im Berichtangeführten fünf Betriebe auf circa 15 Millionen Euro.Einige bereinigen ihr Markenportfolio und bekennensich mit Opel zu Singlepartnern. Das beste Zeugnis,weil die Produktangebote im Wettbewerb stimmigsind und der Unternehmergeist zwischen Herstellerund Händler sich wieder freier entfalten kann. „Das war nicht immer der Fall“, ist Bernhard Ra-dauer mit dem neuen Stil in der Zusammenarbeit mitdem Importeur zufrieden, jetzt seine Investitionenzielgerichtet einsetzen zu können. Aktuell über 7 Pro-zent Marktanteil, ein gutes Prozent über dem Bundes-durchschnitt, geben Zeugnis vom richtigen Weg, derseitens Opel nun eingeschlagen worden ist. Das Bei-spiel Steiermark ist stellvertretend für die Händler-netzentwicklung im gesamten Bundesgebiet, wo über-all adaptierte oder neu errichtete Opel-Standorte ausdem Boden schießen. • (LUS)

Gesteigerte InvestitionslustSteigender Markenwert beflügelt Autohaus-betreiber, konzentriert in die Marke Opel zuinvestieren. Thomas Mosburger (36) mode-riert seit 2007 zwischen den Hersteller- undHändlerinteressen. Marktanteile über demBundesdurchschnitt sind der Lohn.

Thomas Mosbur-ger bringt frischenWind in die steiri-sche Opel-Händ-lerszene

HANDEL

Die Opel-Investi-tionen zeigen sichin komplett neuenBetrieben ebensowie in vielen De-tails in bestehen-den Schauhäusern

s 24 opel stmk **GKU FOTOS sonst okmue_Layout 1 02.06.14 14:08 Seite 2

HANDEL

VeroneserWeisheitenObwohl Verona nicht allzuweit von der österrei-chischen Grenze entferntist, war der Mitte Mai ver-anstaltete „AutomotiveDealer Day“ auch heuernur vereinzelten Besu-chern aus der Alpenrepu-blik eine Reise wert.

Ganz im Gegenteil zu den Italienern, die die Ver-anstaltung Mitte Mai regelrecht stürmten. Die

Organisatoren berichten von rund 4.000 Teilneh-mern. Aus Österreich war wieder Dr. Gustav Ober-wallner, der „Außenminister“ des Bundesgremiumsdes Fahrzeughandels, in Italien anwesend: Auch erspricht davon, dass die Stimmung heuer wesentlichbesser gewesen sei als in den vergangenen Jahren.Das mag vielleicht daran liegen, dass in den ersten vierMonaten dieses Jahres in Italien 499.115 Neuwagenabgesetzt wurden – das ist ein Plus von 5,0 Prozent imVergleich zu 2013. Der Zuwachs darf aber nicht darü-ber hinwegtäuschen, dass der italienische Autohandelnoch immer weit von jenen Zah-len entfernt ist, die man einst er-reichte. Nur zum Vergleich: VonJänner bis April 2010 waren zwi-schen Brennerpass und Stiefel-absatz noch 830.073 Neuwagenzugelassen worden.

„Gebrauchte“ werden wichtigerNatürlich war die Veranstaltungin Verona in erster Linie auf die Interessen der heimi-schen Händler zugeschnitten (die dort praktischer-weise oft auch die Treffen mit ihren jeweiligen Impor-teuren veranstalteten): Und doch konnte man auchals Nicht-Italiener ein paar Ideen mit in den heimi-schen Alltag nehmen – zum Beispiel meinten immermehr Vortragende, dass in wirtschaftlich schwieri-gen Zeiten das Thema Gebrauchtwagen an Bedeu-tung gewinnt. Allerdings müssten, so der Tenor, die bestehendenDefizite beim Image des Gebrauchtwagenhandelsdurch eine bessere Transparenz bei der Kilometerleis-

tung verbessert werden. Auch Anschlussgarantiensollen helfen, dass den Kunden mögliche Ängste beim

Kauf eines „Gebrauchten“ genommen werden. Immer wichtiger werde aber auch ein starker Auf-tritt der Händler am Markt – nicht zuletzt um imWettbewerb innerhalb der eigenen Marke zu beste-hen, sagt Oberwallner. Dazu gehöre auch eine per-fekte Ausbildung der Verkäufer: „Die Kunden sinddank Internet immer besser informiert. Umso wich-tiger ist es, dass der Verkäufer vielseitig ist. Er mussam Telefon ebenso geschickt argumentieren, wenner einen Kunden in das Geschäft bringen will, wie

via E-Mail. Wenn die Anfrage eines Kunden binnen 15Minuten beantwortet wird, ist das sehr gut. Wenn mandafür 30 Minuten braucht, wird es noch akzeptiert.Aber alles über eine Stunde ist ein Problem.“

Mit welcher Marke sind Sie am zufriedensten?In Verona wurde auch eine Umfrage unter den italie-nischen Händlern über die Zufriedenheit mit denHerstellern präsentiert: Als beliebteste Marke stelltesich Volkswagen heraus, am zufriedensten sind dieItaliener jedoch mit Land Rover – weil dieser Herstel-ler die Händler am stärksten einbindet. • (MUE)

Prof. LeonardoBuzzavo (Wirt-

schaftsprofessoran der Universität

Venedig, l.) mitForrest McConnell(r.), dem derzeiti-gen Vorsitzendendes US-Händler-verbands NADA

Die Vortragssälewaren gut gefüllt

(V. l.) Bernard Ly-cke (CECRA-Gene-raldirektor), Prof.Leonardo Buzzavo(Wirtschaftspro-fessor an der Uni-versität Venedig),Dr. Gustav Ober-wallner (Bundes-gremium desFahrzeughandels)

Fast ausschließlichItaliener besuchtenden „AutomotiveDealer Day“ in Verona;Österreicher hattenwenig Interesse

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014 25

s 25 dealer day **GKU okmue_Layout 1 02.06.14 17:08 Seite 1

26 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

„Neue Gesetze werden in aller Stille ausgebrütet und überfallsartig umgesetzt“,klagt Komm.-Rat Josef Schirak auf Seite 28

„Wir suchen weitere 50 Ingenieure für unsere Standorte Wien und Linz“,erklärt Dipl. oec. Klaus Huttelmaier (Bosch) auf Seite 38

MANAGEMENT

Matthias KreutzerEndlich werdenFachkräfte wertig

An allen Ecken undEnden wird in Öster-reich der Fachkräfte-mangel beklagt.Dann sollte man sichseitens der Unterneh-men, die diesen bekla-gen, auch überlegen, obnicht die fehlende An-erkennung der Ausge-bildeten über den Ge-halt dazu führt, dasssich so viele Jugendli-che für den Hochschul-weg entscheiden. Laut Institut für Ar-beitsmarkt- und Berufs-forschung in Nürnberg erreichen Hochschulab-solventen durchschnitt-lich 2,32 Mio. Euro Le-bensverdienst, währendman mit Berufsausbil-dung in seinem Lebenrund eine Million Euroweniger verdient. Einen Vorteil hätte dieUnternehmensführungwohl, wenn der Marktwieder mehr Fach-kräfte bietet: Viel Wett-bewerb unter den Ar-beitnehmern sorgt fürgeringere Gehälter,denn aktuell mussman für gute Fach-kräfte auch in die Taschen greifen.

Sachs, Lemförder und ZF neu im Hella-ProgrammHella Ersatzteilehandel etabliert sich als Komplettanbieter für den Großhan-del: Nachdem vor einigen Monaten z. B. Filter von Purflux und Radlager vonSNR ins Programm aufgenommen wurden, erfolgt nun eine weitere Auswei-tung: Ab sofort werden Stoßdämpfer, Federn und Kupplungen von Sachs,Fahrwerk- und Lenkungsteile von Lemförder (B.) sowie Lenkungstechnik vonZF Lenksysteme und Ölwechselkits für die Automatikgetriebe von ZF Partsangeboten. Der Vertrieb erfolgt ausschließlich über Partner im Großhandel.

Buchen jetzt per SMS möglichDie Zipcar Austria GmbH, welche ursprünglich aus der Denzel Mobility CarSharing GmbH entstanden ist, wurde in das internationale Netzwerk von Zip-car integriert. Das Netzwerk ist Teil der Avis-Budget Gruppe und umfasst2.500 Mitarbeiter in der Zipcar-Gruppe – circa 20 sitzen davon in der WienerZentrale (Erdberg). Geschäftsführer Christoph Fuchs: „Kürzlich ist auch dieUmstellung auf die international verwendete Software erfolgt, mit der Buchung sowie Mietzeitänderungen auch per SMS funktionieren.“

Das gelbe Taxi ist grünDie Taxi-Funkzentrale 40100 in Wien stellte das erste reine Elektrofahrzeug der 1.850 Wagen starken

Flotte vor – ein Tesla Model S. Aktuell hat Taxibetreiber MilanMilic schon 206 Toyota Prius im Einsatz und möchte jetzt mitdem Model S „noch einen Schritt weiter gehen“. Als besonderenVorteil sieht Milic hier die Möglichkeit, den Wagen am Supercharger der Tesla-Zentrale in nur 30 Minuten zu laden. Aufrund 20 Stück könnte die Tesla-Flotte noch wachsen.

Renault-Bank vermehrt ihr GeldMit dem Webportal www.renault-bank-direkt.at steigt die RCI Banque auchin Österreich in das Einlagengeschäft mit Privatkunden ein. Laut dem Unter-nehmen wird bei kostenloser Kontoführung ein „an der Spitze des Marktes fürtäglich verfügbare Einlagen“ liegender Zinssatz von 1,4 Prozent gewährt. „Mit-telfristig besteht unser Ziel darin, ein Einlagenvolumen zu erreichen, das un-sere gesamte Finanzierungsaktivität in Österreich abdeckt“, erklärt Jan-GerdHillens, Generaldirektor der österreichischen Niederlassung.

AVL plant neue StandorteDerzeit betreibt AVL List rund um Firmenchef Helmut List (B.) weltweit 15„Tech-Center“, zu denen gegen Jahresende noch ein weiteres in Sao Paolo(Brasilien) hinzukommen wird. Zusätzlich zum Tech Center in Shanghai istauch eine weitere Niederlassung in Tianjing nahe Peking geplant. Dr. Josef Af-fenzeller, Koordinator nationale und internationale Forschung: „An solchenStandorten beschäftigen wir anfänglich 60 bis 100 Mitarbeiter.“ Wie der wei-tere Ausbau aussieht, hängt dann jeweils von der regionalen Auftragslage ab.

S 26 einstieg management 1 Änderung MUE **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 14:02 Seite 2

Sie garantiert, dass Bot-schaftsmitarbeiter ihre Aufga-ben unbeeinträchtigt und freierfüllen können, unabhängigdavon in welchem Land siesich befinden und welcheRechtsordnung oder Willkür

dort gilt. Sie dient somit auch dem Schutz der inter-nationalen Beziehungen. Klar ist aber auch, die Privilegien des Botschafts-personals sorgen immer wieder für Aufregung inder Bevölkerung. Wenig verwunderlich, denn derDurchschnittsbürger in Österreich muss mit einemNettogehalt von rund 1.500 Euro auskommen undfür alle Aspekte der persönlichen Mobilität ble-chen. Ein Strafzettel inklusive der Pönale fürs Ab-schleppen reißt mit rund 300 Euro ein schmerzhaf-tes Loch ins Familienbudget. Diplomaten hingegenkassieren ein Monatssalär von mehreren Tausen-dern und bleiben bei Verstößen straffrei. KeinWunder, dass es den Leuten sauer aufstößt, wennauch hier die Verteilungsgerechtigkeit de factonicht vorhanden ist.

Ein Tropfen auf dem heißen SteinJüngster Stein des Anstoßes: In Berlin sollen Fahr-zeuge von Diplomaten allein 2013 in 69 Unfälleverwickelt gewesen sein, wobei in 47 Fällen derVerdacht auf Fahrerflucht besteht. Die Deutschenschäumen. Auch weil die Polizei in puncto Straf-verfolgung wie hierzulande machtlos ist. Ange-sichts des steigenden Unmuts in der Bevölkerungwäre aber das neugewählte EU-Parlament gut bera-ten, ein Zeichen zu setzen. Vor dem Hintergrund,dass in Österreich im Jahr 2012 von den 1.838 ver-hängten Verkehrsstrafen immerhin 70 Prozent vonden Diplomaten freiwillig bezahlt wurden und essich im Regelfall um kleinere und mittlere Beträgein der Höhe zwischen 21 und 72 Euro gehandelthat, würde eine Sanktionierung finanziell zwarbloß einen Tropfen auf dem heißen Budget-Steindarstellen. Der Politik stünde es aber gut an, einenSchritt zu mehr gefühlter Gerechtigkeit zu setzen,denn wenn die Tropfen nicht verdampfen, bringensie das Fass irgendwann zum Überlaufen. • (PSP)

Sie rasen, fahren betrunken, ignorieren rote Am-peln und parken im Halteverbot oder in zwei-

ter Reihe. Und das alles ohne Angst vor Strafen. Di-plomaten haben aufgrund ihrer Immunität keineStrafverfolgung zu fürchten. Und sie genießen auf-grund ihres Status noch weitere Auto-Privilegien.So müssen Diplomaten beim Fahrzeugkauf inÖsterreich keine Normverbrauchsabgabe (NoVA)oder Mehrwertsteuer bezahlen. Und weil diesscheinbar nicht genug Ersparnis ist, kommen dieoffiziellen Staatsrepräsentanten zudem im Rahmenvon „Diplomatic Sales“ in den Genuss satter Ra-battabschläge. Beispiele gefällig? Botschaftsmitar-beiter zahlen für den schwedischen Großraum-Kombi V70 in der höchsten AusstattungsstufeSummum statt 60.928 nur 25.600 Euro, also mehrals die Hälfte weniger. Bei BMW gibt es beim Fahr-zeugkauf neben dem obligatorischen VIP-Servicezahlreiche Ausstattungsoptionen gratis oben drauf– für die würden ganz normale Leute nicht zuknapp zur Kasse gebeten werden.

Sonderbehandlungen en masseIst das Fahrzeug Teil des diplomatischen Corps,geht die Sonderbehandlung munter weiter. TeuresParkpickerl für die Wiener Gemeindebezirke?Nicht nötig. Zusätzlich reserviert die Stadt abergnädigerweise vor Botschaften und Privatvillengroßzügige Parkplatzbereiche. Weite Wege von denParkhäusern am Wiener Flughafen zum Terminal?Wo denken Sie hin, Diplomaten parken auch inSchwechat auf kostenlosen VIP-Parkplätzen. Und um dem ganzen die vergoldete Sparer-Kroneaufzusetzen, können die Diplomaten ihre Tabak-und Alkoholvorräte börserlschonend in einemsteuerfreien Supermarkt in der Wiener Uno-Cityauffüllen. Keine Frage, die Immunität der Diploma-ten erfüllt einen wichtigen demokratischen Zweck.

Im Schutz der Immunität

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014 27

Verwerfungen der verschiedenen Art wird auf dieserSeite Raum gegeben, sich zu äußern!Schreiben SIE uns, was SIE ärgert, aufregt, irgendwieungerecht daherkommt.

Auf der Straße verhalten sich Diplomaten häufig ziemlich undiplomatisch,parken im Halteverbot oder in zweiter Reihe. Angst vor Strafen müssen dieDiplomaten keine haben. Ihr Status schützt sie vor Verfolgung und eröffnetihnen das Schlaraffenland der Preisnachlässe und Privilegien.

s 27 heiss **GKULUS okmue_Layout 1 02.06.14 16:49 Seite 1

MANAGEMENT

28 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Er ist 77 Jahre alt und hat sie noch erlebt, die Zeit,als das Leben als Autohändler ertragreich war:

Jetzt ist Josef Schirak hörbar verärgert – über viele Po-litiker ebenso wie über die Hersteller. Die Sitzungendes Bundesgremiums der Fahrzeughändler in seinerHeimat St. Pölten waren für Schirak der ideale Ort,um einige Dinge klarzustellen. So hätten die Politikerihre Vorgangsweise in den vergangenen Jahren kom-plett geändert. Früher sei es selbstverständlich gewe-sen, dass die Interessenvertreter in wichtige Fragenmit einbezogen wurden: „Heute werden wir über-rollt: Neue Gesetze werden in aller Stilleausgebrütet und überfallsartig umgesetzt.“

„Jederzeit Druck erzeugen“Um dagegen gewappnet zu sein, will dasBundesgremium ein über alle Bundeslän-der ausgedehntes Netzwerk organisieren.„Dieses soll auf Knopfdruck jederzeit lan-des- und bundesweiten Druck erzeugenkönnen“, sagt Schirak. Allerdings soll die-ses Netzwerk das seit November 2013 am-tierende Forum Mobilität.Freiheit.Umweltnicht ersetzen, sondern nur ergänzen: Geplant ist so-gar, beim MFU bis Herbst die „nächste Ausbaustufe“zu erreichen: Bundesgremialobmann Burkhard W.Ernst will „auf jeden Fall“ die Innung der Kfz-Tech-niker, den Zubehör- und Teilehandel sowie Versiche-rungen ins MFU einbinden. Dann könnte man zusätz-lich 100.000 Euro pro Jahr für Lobbyingarbeit „auf dieBeine stellen“. Unklar ist jedoch, ob wie bisher Lob-byist Wolfgang Rosam damit beauftragt wird. Laut Dr.Manfred Kandelhart, Geschäftsführer des Bundes-gremiums, erfolgt die Ausschreibung europaweit, dadie Schwelle von 100.000 Euro überschritten wird.

Zusammenarbeit ist viel schwerer gewordenZurück zu Josef Schirak: Dieser will für die Auto-händler endlich Klarheit schaffen, was die Zukunftbringt. Aus diesem Grund präsentierte er bei der Sit-zung eine Resolution. Der erfahrene Standesvertreterargumentiert, dass sich die seinerzeitige partnerschaft-liche Zusammenarbeit mit den Autoherstellern in denvergangenen Jahren völlig aufgelöst habe.„Wir Händler sind zum Freiwild geworden, weil dieHersteller uns diktatorisch die Bedingungen zur Zu-

sammenarbeit vorgeben.“ Seine Idee sei es, die Her-steller mit einer Resolution dazu zu bringen, denHändlern klipp und klar zu sagen, welche Form derZusammenarbeit sie in den nächsten Jahren mit denHändlern planten. „Es geht um sehr hohe Investitio-nen. Völlig überzogene Standards werden bald nichtmehr leistbar sein.“ Ein Entwurf für die Resolutionwurde bereits fertig gestellt. Darin werden von denHerstellern „faire und transparente Spielregeln“ gefor-dert, „um auch künftighin gemeinsame Erfolge si-cherstellen zu können“. Die Resolution wurde an Dr.Christian Pesau, Geschäftsführer des Arbeitskreisesder Automobilimporteure, übergeben. Weitaus handfester sind jedoch zwei weitere in St.Pölten gefasste Beschlüsse: So haben Mitgliedsbe-triebe des Bundesgremiums ab Jahresmitte keine fi-nanzielle Unterstützung in Rechtsstreitigkeiten mehrzu erwarten. Laut Schirak gibt es für solche Fälle oh-

nedies den Händler-Rechts-schutz der Garanta. Obwohl die-ses Angebot nur rund 400 Europro Jahr koste, werde es nur vonwenigen Händlern angenom-men, kritisiert Schirak: „Wennein Unternehmer das aber nichtmacht, können wir ihn nicht mitallgemeinen Mitteln unterstüt-zen, die wir anderweitig besserverwenden können.“

Studien gegen Hersteller Außerdem will das Bundesgremium gemeinsam mitder KMU Forschung Austria zwei Studien durchfüh-ren lassen: Einerseits soll geklärt werden, wie vielAutohändler beim Neuwagen-Verkauf wirklich ver-dienen. „Dazu sollen 20 bis 50 Mitgliedsbetriebe allerMarken und in allen Bundesländern ausgewählt wer-den und ihre Ziffern zur Verfügung stellen, damit wirein einheitliches Bild erhalten“, so Schirak. Die zweite Studie soll den Bereich Gewährleistungumfassen. Laut Schirak werden 15 bis 20 Garantie-fälle in zwei Versionen abgerechnet: als normalerKundenauftrag und in Form dessen, was der Herstel-ler wirklich bezahlt. „Es ist nicht einzusehen, dass wirim Garantiefall nur den Selbstkostenpreis erzielenkönnen, obwohl wir die gesamte Infrastruktur zurVerfügung stellen“, sagt Schirak. Die Studien sollenrechtlich fundiert ausgearbeitet werden, sodass siespäter von gerichtlichen Sachverständigen in Streitfäl-len verwendet werden können. „Wenn der Herstellerdas nicht glaubt, muss er seine Zahlen auf den Tischlegen und zeigen, wie ein Techniker eine Arbeit in ei-ner gewissen Zeit erledigen soll.“ •

„Diktatorische Bedingungen“Bei den Sitzungen des Bundesgremiums des Fahrzeug-handels in St. Pölten ließ Einzelhandelssprecher Komm.-Rat Josef Schirak viele harte Worte vom Stapel. Einigewichtige Beschlüsse wurden gefasst.Von Mag. Heinz Müller

(V. l.) Dr. ManfredKandelhart (Ge-schäftsführerBundesgremium),Einzelhandels-sprecher Komm.-Rat Josef Schirak,Bundesgremial-obmann Komm.-Rat BurkhardErnst und seinStellvertreterKomm.-Rat Dr.Gustav Oberwall-ner in einer Ta-gungspause in St.Pölten

Das Bundesgre-mium will die Ar-beit im Forum Mo-bilität.Freiheit.Umwelt weiterausbauen

s 28 bundesgremium *** okmue_Layout 1 02.06.14 13:41 Seite 2

MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014 29

Der Bundesverband Reifenhandel und Vul-kaniseur-Handwerk e.V. (BRV) las im

Vorfeld der Fachmesse REIFEN in Essen, vor-getragen mit den Worten des auf weitere dreiJahre einstimmig wiedergewählten Vorsitzen-den Peter Hülzer, seinen Mitgliedern aus In-dustrie und Handel ordentlich die Leviten.Das Gesagte trifft ohne große Unterschiedeauch auf die Gemütslage des Verbands derReifenspezialisten Österreichs (VRÖ) zu, derim BRV assoziiert ist.Einbrechende Erträge, hervorgerufen durchMarktrückgang, Warenüberdruck und inter-

netverursachte Preistransparenz, machen es dem Rei-fen(fach)handel schwer, geordnet in die Zukunft zuplanen. Irgendwie kopflos ist das alles!Wieder fordern die Verbände die Industrie auf, gemeinsam mit dem Handel Zukunftssicherung zu

betreiben. „Oder geht es den Herstellern nur um dieProduktion und die kontrollierte Distribution ihrerReifen?“, stellte Hülzer diese Frage in den Raum, umweitere Argumente zu ergreifen: „Nicht zu realisie-rende Absatzpläne und die mangelnde Bereitschaftzur Lagerhaltung seitens der Industrie – bei gleichzei-tiger Kürzung der Zahlungsziele – drängen den Rei-fen(fach)handel weiter ins Abseits.“

Absatzpläne dem Sell-out-Realismus anpassenAuch unter dem Aspekt, dass aus fertigungstechni-schen Gründen es auch die Industrie nicht immerleicht hat, müssen Absatzpläne laufend den Sell-out-Gegebenheiten angepasst werden. „Die Strategie dermöglichst geringen Lagerbestände am Ende einer Sai-

son bedarf des Überdenkens“, schreit esaus Hülzers Vortragspapier. „Die Waresucht sich ihre Ventile“, zeigen Aktionenwie von Lidl ihre Auswirkungen. An dieIndustrie gewendet, fordert der Verbandderen Verantwortung ein, dass Absatzka-näle gesteuert, überwacht und verpflichtetwerden, qualitative Vermarktung zu be-treiben. Darob kartellrechtliche Gründeeinzuwenden, um sich dieser Verantwor-

tung insbesondere gegenüber dem Großhandel zuentziehen, haben für Hülzer eher die Anmutung einesAlibis für „die Dinge geschehen lassen“.

Drohgespenst Internet Auch wenn der Onlinehandel weiter stark wachsenwird, so wird der stationäre Handel nicht gänzlichverschwinden. Denn Service kann das Internet nichtleisten. Nichtsdestotrotz bedrängen die neuen Online-vertriebsformen vor allem die klassischen Handels -formate. Ergo fordern die Verbandsgewaltigen, gemeinsam mit der Industrie tragfähige Vermark-tungskonzepte zu entwickeln. Bislang sei die Bereit-schaft dazu enden wollend, kritisiert Hülzer.

Verharren in alten Strukturen gefährlichWir steigen in den Onlinezug, ohne zu wissen, wohiner fährt. Aber wir müssen dabei sein. Viel Geld undlanger Atem sind gefordert und es gibt keine Alterna-tive dazu. AUTO & Wirtschaft bringt in der nächstenAusgabe ein „REIFEN EXTRA“, wo – unter Betonungauf die heimische Sicht der Marktlage – neben demTagesgeschäft der im vollen Gang befindliche Struk-turwandel im Zentrum steht.Nicht zuletzt das ThemaRDKS wird den Wandel zu innovativen Dienstleistun-gen bestimmen. Der Verbraucher wird die Modifika-tion des Geschäftsmodells Reifen(fach)handel aufseine Weise würdigen. • (LUS)

Kopfloser Reifen(fach)handel

Auf das Reifenhandelsgeschäft warten gewaltige Herausforderungen, die, um zu überleben, zwischenLieferanten- und Handelsseite einvernehmlich gelöstwerden müssen.

Ganz schön die Leviten gelesen

Peter Hülzer

s 29 Reifen Essen **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 13:56 Seite 1

MANAGEMENT

Alfa Romeo 851 1,12 -8,00 3.012 1,09 1,41

Aston Martin 22 0,03 37,50 43 0,02 48,28

Audi 6.993 9,24 -5,04 26.017 9,42 2,94

Bentley 19 0,03 58,33 52 0,02 44,44

BMW 5.415 7,16 -7,09 19.706 7,13 3,33

Chevrolet/Daewoo 622 0,82 12,02 2.187 0,79 -8,88

Chrysler 378 0,50 -14,29 1.470 0,53 -9,20

Citroën 1.764 2,33 -9,58 6.758 2,45 -3,80

Dacia 298 0,39 26,27 1.220 0,44 37,85

Daihatsu 110 0,15 -7,56 360 0,13 -21,74

Dodge 44 0,06 0,00 153 0,06 -1,29

Ferrari 43 0,06 -12,24 119 0,04 70,00

Fiat/Abarth 2.468 3,26 -12,42 9.300 3,37 -0,72

Ford 4.614 6,10 -5,28 17.180 6,22 -0,20

Honda 689 0,91 -15,77 2.537 0,92 -7,81

Hyundai 1.402 1,85 6,29 5.291 1,92 14,60

Infiniti 3 0,00 200,00 12 0,00 300,00

Jaguar 211 0,28 8,21 625 0,23 28,34

Jeep 305 0,40 -4,98 1.201 0,43 3,45

Kia 973 1,29 -11,14 3.847 1,39 -0,29

KTM 7 0,01 0,00 13 0,00 225,00

Lada 21 0,03 50,00 53 0,02 -14,52

Lamborghini 9 0,01 50,00 22 0,01 100,00

Lancia 226 0,30 -17,22 856 0,31 -5,31

Land Rover 278 0,37 28,11 1.127 0,41 35,13

Lexus 77 0,10 22,22 242 0,09 3,86

Maserati 26 0,03 -18,75 68 0,02 15,25

Mazda 2.620 3,46 -5,21 9.619 3,48 2,29

Mercedes-Benz 4.296 5,68 3,13 14.999 5,43 5,97

MG 28 0,04 7,69 44 0,02 0,00

Mini 460 0,61 9,00 1.484 0,54 15,31

Mitsubishi 829 1,10 -7,89 3.076 1,11 -4,62

Nissan 1.193 1,58 -4,10 4.242 1,54 -3,90

Opel 5.069 6,70 -8,14 18.713 6,78 -0,27

Peugeot 3.194 4,22 -8,48 11.890 4,30 -1,83

Porsche 563 0,74 1,26 1.475 0,53 20,61

Renault 3.666 4,84 -4,48 13.534 4,90 1,48

Rolls-Royce 9 0,01 -18,18 19 0,01 26,67

Rover 113 0,15 -13,08 353 0,13 -10,63

Saab 93 0,12 0,00 327 0,12 2,83

Seat 2.500 3,30 -2,34 9.345 3,38 7,22

Skoda 2.798 3,70 -11,26 10.696 3,87 -2,93

smart 322 0,43 17,95 1.195 0,43 20,71

SsangYong 27 0,04 -37,21 138 0,05 -18,82

Subaru 232 0,31 -25,88 901 0,33 -25,17

Suzuki 1.114 1,47 -5,51 4.089 1,48 -1,11

Toyota 1.907 2,52 -13,40 7.112 2,58 -3,38

Volvo 831 1,10 -9,87 3.111 1,13 0,78

VW 15.687 20,73 -2,63 55.739 20,18 1,05

Sonstige 250 0,33 -8,76 619 0,22 11,13

Summe 75.669 100,00 -5,64 276.191 100,00 1,30

April 2014 Jän.–April 2014

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in %in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr

Gebrauchtwagen

Schwamm drüber, Blick nach vor!

Marke/ April 2014 Jän.–April 2014Modell Stück MA in% Stück MA in%

1 VW Golf 1.695 5,8 6.562 5,92 VW Polo 1.098 3,8 3.454 3,13 Renault Mégane 770 2,6 2.748 2,54 Skoda Octavia 717 2,5 3.193 2,95 VW Tiguan 643 2,2 2.562 2,36 Audi A3 622 2,1 1.951 1,87 Ford Focus 611 2,1 2.480 2,28 Seat Ibiza 515 1,8 1.805 1,69 Skoda Fabia 511 1,7 1.564 1,4

10 BMW Reihe 3 481 1,6 1.403 1,3

Bundesland April 14 +/- % April 13B 1.011 -1,08 1.022K 1.414 -15,18 1.667NÖ 5.575 -0,71 5.615OÖ 5.125 -10,07 5.699S 2.424 -5,64 2.569St 3.762 -8,00 4.089T 2.573 -1,23 2.605V 1.187 -7,19 1.279W 6.169 -1,49 6.262

Bundesländer Neuanmeldungen

Alle neune! Nein, die Rede ist nicht vom Kegeln,sondern von den österreichischen Bundeslän-

dern. Es passiert nicht allzu oft, dass es in allen neunLändern relativ einheitliche Zahlen gibt. Im Aprilstand von B wie Burgenland bis W wie Wien überallein Minus voran, auch wenn der Rückgang durchausunterschiedlich ausfiel und in Kärnten (-15,18 Pro-zent) und Oberösterreich (-10,07 Prozent) wesent-lich stärker war als in Niederösterreich (-0,79 Pro-zent), dem Burgenland (-1,08 Prozent), Tirol (-1,23Prozent) und Wien (-1,49 Prozent), wo fast ausgegli-chene Zahlen registriert wurden. Insgesamt betrugder Rückgang im April österreichweit 5,09 Prozent,weshalb sich nach 4 Monaten auch kumuliert eineleichte Schwäche von 0,21 Prozent ergibt: Mit110.521 Neuwagen wurden von Jänner bis April um310 Fahrzeuge weniger zugelassen als im Vergleichs-zeitraum 2013.

Gebrauchtwagen trotz Minus auf RekordniveauBergab ging es im April auch bei den Gebrauchtwa-gen – und zwar um immerhin 5,64 Prozent. Insgesamtsind die Gebrauchtwagen aber noch auf Rekordkursunterwegs. 276.191 Einheiten bedeuten nach vierMonaten ein Plus von 3.539 Stück gegenüber denersten 4 Monaten 2013. • (MUE)

Modell-Ranking Neuwagen

30 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Alle Daten zum Fahrzeugmarktfinden Sie auch im Market-Analyser von Eurotax!

S 30-31 statistik** GKU okmue_Layout 1 30.05.14 13:31 Seite 2

April 2014 Jän.–April 2014 Jän.–April 2014 (inkl. Kzl)

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in % männl. weibl. betriebl. Taxi1 Ver- Diplo-in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr mietung1 matie1

VW 5.371 18,37 2,48 19.966 18,07 0,13 4.516 2.795 12.655 27 882 15Skoda 2.088 7,14 56,64 7.394 6,69 -3,05 2.230 1.263 3.901 57 604 0Audi 1.926 6,59 -9,66 6.954 6,29 -2,78 1.519 833 4.602 1 217 9Ford 1.878 6,42 -2,85 6.897 6,24 12,99 1.364 717 4.816 61 344 1Opel 1.796 6,14 8,52 7.419 6,71 17,65 1.589 854 4.976 7 1.447 2Hyundai 1.776 6,07 -18,68 6.990 6,32 0,76 1.407 1.483 4.100 18 64 0BMW 1.756 6,01 0,00 5.280 4,78 -3,21 1.444 364 3.472 6 716 60Renault 1.551 5,30 2,31 6.356 5,75 11,24 1.683 770 3.903 11 206 2Seat 1.417 4,85 -10,88 5.134 4,65 -10,21 986 861 3.287 12 351 1Mercedes-Benz 1.058 3,62 -20,45 4.173 3,78 -5,37 1.015 356 2.802 106 573 26Fiat/Abarth 1.017 3,48 -9,44 3.695 3,34 -9,68 664 563 2.468 4 325 0Peugeot 1.002 3,43 -3,09 3.912 3,54 15,13 1.265 944 1.703 5 159 3Mazda 822 2,81 -16,63 3.913 3,54 23,75 1.566 890 1.457 7 7 0Dacia 814 2,78 21,67 2.687 2,43 27,59 1.538 897 252 12 0 0Citroën 804 2,75 17,89 2.849 2,58 12,12 908 530 1.411 3 172 0Kia 715 2,45 -31,45 2.911 2,63 -8,40 1.169 884 858 4 93 0Toyota 673 2,30 -22,73 2.336 2,11 -31,15 1.105 653 578 45 55 7Nissan 518 1,77 -31,93 2.272 2,06 -32,84 832 392 1.048 1 284 2Suzuki 382 1,31 -33,80 1.645 1,49 3,98 618 373 654 0 15 0Volvo 301 1,03 17,12 1.073 0,97 4,38 366 115 592 0 63 10Mitsubishi 249 0,85 -26,98 1.277 1,16 -0,93 386 226 665 0 0 0Mini 202 0,69 -14,77 546 0,49 -19,11 122 102 322 0 87 1Honda 195 0,67 -12,16 723 0,65 -25,92 338 148 237 1 0 0Porsche 153 0,52 -8,38 441 0,40 5,76 152 37 252 0 5 0Land Rover 150 0,51 -1,32 888 0,80 0,68 180 75 633 0 3 1Chevrolet 145 0,50 -66,51 803 0,73 -39,94 460 266 77 4 2 0Alfa Romeo 128 0,44 -29,67 408 0,37 -33,22 110 62 236 0 19 0smart 74 0,25 37,04 257 0,23 -16,29 77 60 120 0 11 0Jeep 70 0,24 37,25 354 0,32 43,22 52 11 291 0 5 0Lancia 61 0,21 -47,41 231 0,21 -23,76 24 16 191 0 37 0Subaru 52 0,18 -42,22 255 0,23 -0,39 106 48 101 0 0 0Lexus 27 0,09 68,75 108 0,10 63,64 49 12 47 0 0 0Jaguar 17 0,06 -50,00 119 0,11 -1,65 23 2 94 0 17 0Maserati 10 0,03 233,33 54 0,05 >999 24 2 28 0 0 0Bentley 5 0,02 25,00 27 0,02 50,00 3 2 22 0 0 1Lada 5 0,02 0,00 9 0,01 80,00 9 0 0 0 0 0SsangYong 5 0,02 150,00 17 0,02 750,00 6 2 9 0 0 0Ferrari 4 0,01 -69,23 25 0,02 -10,71 8 2 15 0 2 0Lotus 3 0,01 200,00 4 0,00 33,33 4 0 0 0 0 0Aston Martin 2 0,01 -71,43 12 0,01 20,00 8 0 4 0 0 0Infiniti 2 0,01 0,00 9 0,01 -50,00 3 1 5 0 0 0KTM 2 0,01 0,00 6 0,01 -33,33 2 0 4 0 0 0Cadillac 0 0,00 -100,00 2 0,00 -50,00 1 1 0 0 0 0Daihatsu 0 0,00 0,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Lamborghini 0 0,00 -100,00 8 0,01 300,00 0 0 8 0 0 0Rolls-Royce 0 0,00 0,00 2 0,00 0,00 0 0 2 0 0 0Saab 0 0,00 0,00 1 0,00 0,00 0 0 1 0 0 0Sonstige 14 0,05 180,00 79 0,07 507,69 25 8 46 0 1 2Summe 29.240 100,00 -5,09 110.521 100,00 -0,28 29.956 17.620 62.945 392 6.766 143

MicrovansFamily-vans

Mittel-klasse

Ober-klasse

Luxus-klasse

Sport-wagen

Gelände-wagen

Minivan

5.450

-7,7 %

20.351

-8,5 %

3.029

-14,8 %

+0,2 %

8.085

+6,2 %

11.439

+70,7 %

314

+6,4 %

4.845

+5,0 %

4.810

Geländew.medium

+6,1 %

19.682

untere Mittelklasse

Klein-wagen

Stadt-wagen

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner–April 2014: 110.521

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014 31

Neuwagen

1in betrieblichen Zulassungen enthalten

24.558

-0,8 %

2.650

-3,2 %

682

-6,4 %

S 30-31 statistik** GKU okmue_Layout 1 30.05.14 13:32 Seite 3

MANAGEMENT

Es passiert nicht jedes Monat, dass in den Daten, diewir vom Branchendienstleister JATO aus England

übermittelt erhalten, fast nur schwarze Zahlen (also Zu-wächse) zu finden sind – rote jedoch (also jene mit einemMinus voran) nur äußerst selten auftauchen. Doch derApril war so ein Fall: Insgesamt 1.132.231 Neuwagen(+4,2 Prozent) wurden in den 30 wichtigsten europäi-schen Ländern abgesetzt; mit 4.467.390 Einheiten wurdedas Ergebnis der ersten 4 Monate 2013 heuer um274.943 Stück übertroffen. Mit Ausnahme von Belgien(-0,2 Prozent), Österreich (-0,3 Prozent), der Schweiz (-5,0 Prozent), Serbien (-6,7 Prozent) und den Niederlan-den (-6,8 Prozent) lagen alle von der JATO untersuchten

Staaten heuer im Aufwärtstrend.Klar, dass derlei positive Daten beiden Herstellern für Freude (undfür gute Auslastung in den Fabri-ken) sorgen: Vor allem die in denvergangenen Jahren arg gebeutel-ten französischen Autobauer leg-ten heuer stark zu, beispielsweiseRenault (+10,6 Prozent), Peugeot(+8,7 Prozent) und Citroën (+4,3Prozent). Deutlich vollere Auf-tragsbücher gibt es nach den ersten

4 Monaten beispielsweise aber auch bei Ford (+9,9Prozent) und Opel (+7,7 Prozent).

Mazda will mit neuen Produkten weiter punktenEin noch deutlicheres Wachstum – nämlich in derHöhe von 27,6 Prozent – registrierte man zwischenJänner und April auch in der Europa-Zentrale vonMazda. „Damit sind wir der am schnellsten wach-sende Volumenhersteller in Europa“, sagt Chief Ope-rating Officer Philip Waring. Der europäische Markt-anteil von Mazda stieg heuer von 1,2 auf 1,4 Prozent(in Österreich sind es gar 3,54 Prozent). „Die Gründedafür liegen nicht nur im neuen Mazda3, sondernauch im anhaltenden Erfolg des Mazda CX-5.“ Waring verspricht, diesen Weg weiterzugehen: „Fürdie kommenden Jahre sind schon einige weitere tolleProdukte geplant.“ Um diese Fahrzeuge auch in aus-reichender Zahl bauen zu können, habe man bereitsgenügend zusätzliche Kapazitäten geschaffen, erläu-tert der Mazda-Manager. • (MUE)

Philip Waring, ChiefOperating Officer beiMazda Europe

25 Länder fuhren aus der KriseSieht man von Österreich, Belgien, denNiederlanden, Serbien und der Schweizab, gab es von Jänner bis April in allen europäischen Staaten wachsende Neuzu-lassungszahlen. Alle 10 großen Herstellerkonnten zulegen.

LänderstatistikVeränd. Veränd.

Land April 14 April 13 in % kum. 14 kum. 13 in %Belgien 53.319 53.036 0,50% 201.851 202.196 -0,20%Dänemark 16.497 15.824 4,30% 64.316 57.765 11,30%Deutschland 274.097 284.444 -3,60% 985.850 958.401 2,90%Estland 2.043 1.936 5,50% 6.788 6.643 2,20%Finnland 9.311 9.811 -5,10% 39.782 37.412 6,30%Frankreich 166.959 157.749 5,80% 613.568 591.631 3,70%Griechenland 5.442 5.323 2,20% 21.835 19.456 12,20%Großbritannien 176.820 163.357 8,20% 864.942 768.555 12,50%Irland 7.877 6.144 28,20% 57.827 45.610 26,80%Island* 557 579 -3,80% 2.056 1.911 7,60%Italien 119.887 117.398 2,10% 499.115 475.475 5,00%Kroatien 4.159 2.807 48,20% 10.942 8.827 24,00%Lettland 1.067 796 34,00% 3.917 3.150 24,30%Litauen 1.417 1.045 35,60% 4.773 3.784 26,10%Luxemburg 5.220 5.160 1,20% 17.531 17.475 0,30%Niederlande 28.622 30.600 -6,50% 136.960 147.028 -6,80%Norwegen 12.401 14.242 -12,90% 49.153 48.205 2,00%Österreich 29.240 30.807 -5,10% 110.521 110.831 -0,30%Polen 27.701 24.015 15,30% 103.230 99.735 3,50%Portugal 12.317 8.048 53,00% 46.287 32.223 43,60%Rumänien 4.932 5.242 -5,90% 18.277 16.475 10,90%Schweden 27.543 24.175 13,90% 95.342 80.249 18,80%Schweiz 27.195 28.043 -3,00% 95.158 100.131 -5,00%Serbien 1.931 2.260 -14,60% 5.913 6.336 -6,70%Slowakei 5.889 5.740 2,60% 21.680 19.959 8,60%Slowenien 4.876 4.702 3,70% 18.675 17.470 6,90%Spanien 81.245 62.762 29,40% 286.803 244.500 17,30%Tschechische Republik 17.498 15.061 16,20% 60.491 51.514 17,40%Ungarn 5.568 4.651 19,70% 21.201 17.303 22,50%Zypern 601 474 26,80% 2.606 2.197 18,60%Total 1.132.231 1.086.231 4,20% 4.467.390 4.192.447 6,60%* geschätzte Volumina für März 2014

Top-Ten-MarkenVeränd. Veränd.

April 14 April 13 in % kum. 14 kum. 13 in %Volkswagen 146.099 146.942 -0,60% 539.217 525.715 2,60%Ford 86.058 79.972 7,60% 339.210 308.517 9,90%Renault 75.479 69.249 9,00% 291.273 263.471 10,60%Opel/Vauxhall 72.841 68.200 6,80% 298.421 277.031 7,70%Peugeot 69.880 65.660 6,40% 277.846 255.539 8,70%Audi 67.564 67.036 0,80% 252.436 237.204 6,40%Mercedes 57.646 56.796 1,50% 215.677 208.518 3,40%BMW 56.241 54.430 3,30% 225.260 213.196 5,70%Citroën 55.820 53.669 4,00% 219.202 210.238 4,30%Fiat 54.125 52.805 2,50% 211.639 206.870 2,30%

Top-Ten-ModelleVeränd. Veränd.

April 14 April 13 in % kum. 14 kum. 13 in %Volkswagen Golf 49.653 43.049 15,30% 179.428 155.472 15,40%Ford Fiesta 28.421 23.456 21,20% 114.027 101.219 12,70%Renault Clio 26.231 26.063 0,60% 100.688 101.412 -0,70%Volkswagen Polo 23.442 25.500 -8,10% 96.888 94.387 2,60%Opel/Vauxhall Corsa 20.326 19.752 2,90% 85.214 83.306 2,30%Ford Focus 20.179 18.660 8,10% 81.311 79.924 1,70%Nissan Qashqai 19.535 16.052 21,70% 73.406 77.938 -5,80%Peugeot 208 19.485 24.011 -18,80% 81.968 90.959 -9,90%Audi A3/S3/RS3 18.880 16.859 12,00% 68.895 49.999 37,80%Skoda Octavia 17.693 12.192 45,10% 69.328 49.612 39,70%

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ANSICHT

sungspflicht für ausländische Kfz. An sichist die Frist für die Zulassung von Fahrzeu-gen mit ausländischem Kennzeichen, dievon einem Inländer nach Österreich einge-bracht werden, auf 1 Monat (in Sonderfäl-len 2 Monate) verlängert worden. Es gilt dieerstmalige Einbringung nach Österreich,ohne Unterschied ob das Kfz zwischenzeit-lich wieder im Ausland war. Grundsätzlichwird die Zulassungspflicht in Österreich biszum Erbringen des Gegenbeweises ange-nommen. Dem Vernadern dürfte hiermitTür und Tor geöffnet sein. Neben einer Ver-

waltungsstrafe drohen auch Finanzstrafverfahren(Nova-Hinterziehung etc.). Schlussendlich soll lautBGBl der 2014 veränderte Absatz im August 2002(!!) in Kraft treten. Personen mit Hauptwohnsitz imAusland dürfen ein ausländisches Fahrzeug wie bis-her ein Jahr lang verwenden, sofern nicht vorüberge-hend der Mittelpunkt der Lebensinteressen (= 180Tage pro Jahr) in Österreich liegt (Gastarbeiter, auf-gepasst). Auf Beschwerden beim Europäischen Ge-richtshof kann gewartet werden.

•Mit der Installierung einer eigenen Verwaltungsein-heit Austria Tech und eines Weisenrates zur Bera-tung der Ministerin war das bereits 2013 veröffent-lichte IVS-Gesetz (sprich intelligenteVerkehrssysteme) verbunden. Offensichtlich wurdedamit die intensive Datenerhebung im Verkehrsbe-reich, die je nach Bedarf auch zum Beweis vonÜbertretungen gesetzlicher Bestimmungen verwen-det werden kann, mit schönen Worten wie Ver-kehrsmanagement, Verkehrssicherheit, optimaleStraßennutzung und wissenschaftliche Begleitungsanktioniert. Im Prinzip sind die genannten Bei-spiele schon längst im Verkehrsalltag funktionell.

•Die StVO-Änderungen begnügen sich mit Themenwie speziellen zwecks Versuchs bedingten Ausfüh-rungen von Verkehrsampeln, dem alljährlichen ver-kehrsbedingten Fahrverbotskalender für Lkws,Ausnahmen von Verkehrsverboten für Fahrzeugedes öffentlichen Dienstes und dem längst fälligenBenutzungsverbot eines dritten Fahrstreifens aufRichtungsfahrbahnen für Lkws über 7,5 Tonnen.Sinnvollerweise hätte das in Ortsgebieten um denzweiten Fahrstreifen ergänzt werden sollen, abervielleicht klappt es beim nächsten Mal.

Die staatlichen Denkfabriken haben uns wiedereinige gesetzliche Neuerungen beschert.

Neben harmlosen Unnötigkeiten gibt es dicke Knül-ler, die uns noch manches Kopfzerbrechen besche-ren werden. Getreu der Zielsetzung nach Maximie-rung der Bürokratie würde ein lückenloser Vollzugmancher dieser Vorschriften ein Heer an Verwal-tungsorganen zur Folge haben.

•Platz eins in der Hitliste nimmt das IGL (Immissi-onsschutzgesetz Luft) bzw. dessen Folgewirkungenmit Fahrverboten für Lkws ein. Nahezu unbemerktvon Öffentlichkeit und Interessenvertretungenwurden Bestimmungen verankert, die widersprüch-licher nicht sein könnten. Nicht zuletzt gelang esauch noch, den schwarzen Peter an die Wirtschaftweiterzugeben, müssen doch die Kfz-Betriebe dieEinstufung in Abgasklassen vornehmen und ihrenKunden erklären, wieso sie mit ordentlich gewarte-ten Klein-Lkws plötzlich nicht mehr fahren kön-nen, während sich deren Nachbarn mit identischerMotorenbestückung in Pkws ungeniert durch dieLande bewegen.

•Die Einstufung in Abgasklassen, die eigentlich aufBasis Genehmigungsdatenbank möglich sein müsste,bedarf aufwendiger Schulungen und des Studiumsvon Erlässen (siehe BMVIT 29-seitiges Geheimpapier,das nicht auf der Homepage des bmvit ersichtlich ist).Online-Datenabfrage ist nur für Kfz mit Scheckkar-ten-Zulassung möglich. Interessierte können Informa-tionen auf www.akkp.at einholen. Der Öffentlichkeitkaum zugängliche Veröffentlichungen in Landesge-setzblättern genügen, um ganze Gebiete zu sperren.Der tatsächliche Wartungszustand eines Kfz bleibt un-berücksichtigt, es geht nur um die Papierform. ÜberFormulare können Ausnahmen beantragt werden:Wie das Ausländer schaffen, steht in den Sternen. Wiebei den Durchfahrtsverboten auf Landesstraßen wer-den Kontrollen die Ausnahme bleiben, alles in allemalso eine typische Alibigesetzgebung.

•Ein weiterer Fall von „wie soll denn das funktionie-ren?“ ist die KFG-Novelle hinsichtlich der Zulas-

„Dem Vernaderndürfte hiermit Türund Tor geöffnetsein“, sagt Dipl.-Ing. Heinz Luka-schek, Ziviltechni-ker mit Schwer-punkt Verkehr

Ministerielles

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Bei einem Bestand von rund 6,3 Millionen Kraft-fahrzeugen, jährlich 540.000 Haftpflichtschäden

und 780.000 Kaskoschäden ist es naheliegend, dass re-parierte und unreparierte Vorschäden zu berücksich-tigen sind. Das gilt bei der Rückgabe von Leasingfahr-zeugen genauso wie beim Eintausch beim Händleroder der Schadenskalkulation einer Kfz-Versicherung. Welche Abschläge muss ein Fahrzeughalter für derar-tige Altschäden nun in Kauf nehmen? Der Garanta-Versicherungsjurist Mag. Stefan Enthofer hat mit Un-terstützung der beiden Kfz-Sachverständigen Ing.Martin Freitag und Dr. Wolfgang Pfeffer versucht, fürdiese Schadenskalkulationen objektiv nachvollzieh-bare Grundlagen zu schaffen (ZVR 2014, 43). „Bisher erfolgten diese individuellen Anpassungender Wertabzüge infolge von Vorschäden mehr oderminder gefühlsmäßig; auch pragmatische Ansätze,wie etwa eine Halbierung der Reparaturkosten sind inder Praxis häufig zu beobachten“, meinen die Scha-densprofis über die Erklärungsdefizite derartiger „Kalkulationen“. Diese führen in der Regel auch zu falschen Ergebnis-sen, schließlich geht es bei der Kalkulation von Neu-schäden um einen Interessenausgleich: Einerseits solleine Bereicherung des Geschädigten vermieden wer-den; anderseits darf es keine ungerechtfertigten Ab-schläge geben. Verständlich, dass die weisungsgebun-denen Schadensbegutachter öfter im Interesse „ihrer“Versicherung – und nicht im Interesse des Geschädig-ten – tätig werden. Ob und in welchem Ausmaß ein Vorschaden für dieRegulierung des aktuellen Neuschadens relevant ist,hängt von den einzelnen unterschiedlichen Fallgrup-pen ab. „Eine Vereinfachung der Vorschadensbewer-tung in Form einer isolierten Betrachtung eines Einzel-teils am Fahrzeug ist somit nicht zulässig“, verweisen

die Experten darauf, dass bei der Beurteilung stets dievorschadensbedingte Wertänderung des gesamtenFahrzeuges zu berücksichtigen ist. Daher ist bei derBerechnung eines angemessenen Abschlags unbedingtder „objektive Minderwert des Vorschadens am Fahr-zeug als Ganzes“ zu ermitteln und zu berücksichtigen.

Objektiver MinderwertWenn der aktuelle Schaden außerhalb der Schadens-zone des unreparierten Vorschadens liegt, hat er aufdie Höhe der Reparaturkosten des Neuschadens über-haupt keinen Einfluss. Wenn sich der unreparierteVorschaden und der Neuschaden allerdings über-schneiden, werden zur Vermeidung einer Bereiche-rung des Geschädigten Abzüge „im Ausmaß des objek-tiven Minderwertes durch den Vorschaden“erforderlich sein. „Es muss durch Marktwertvergleichder objektive Minderwert des Vorschadens von denReparaturkosten des Neuschadens abgezogen wer-den“, erfordert eine exakte Berechnung des zulässigenAbzugs für den Vorschaden einigen Kalkulationsauf-wand. Was ist nun dieser „objektive Minderwert“ des Vor-schadens, der statt der Kosten der simplen Vorscha-densbehebung zu ermitteln ist? Es handelt sich dabeium einen Vermögensvergleich: Es ist – als objektiverWertverlust – die Differenz zwischen dem Wert des un-beschädigten Fahrzeugs vor dem Unfall und dem Wertunmittelbar danach. Und zwar unter Berücksichtigungder sogenannten „Entschädigungs-Reparaturkosten“. „Damit hat der Geschädigte die Möglichkeit, sein beschädigtes Fahrzeug kostengünstig, jedoch mit voll-ständigem Reparaturerfolg, außerhalb der Fachwerk-stätte reparieren zu lassen“, ist aus der Sicht des Obers-ten Gerichtshofes damit dessen Vermögensschaden inForm einer „Marktwertbetrachtung“ ausgeglichen.

Merkantile WertminderungBei neueren Fahrzeugen ist allerdings eine „merkan-

Die Beurteilung der Auswirkungen vonVorschäden führt häufig zu hitzigen Dis-kussionen. Die Geschädigten wollen beieinem neuerlichen Schaden den Altscha-den möglichst gratis mitrepariert bekom-men. Die Kfz-Versicherungen sehen imVorschaden einen willkommenen An-lass, den Schadensfall mit einer billigenTotalschadensabrechnung zu liquidieren.Wie sieht das nun wirklich aus?

Versicherungsju-rist Mag. StefanEnthofer

Heikle Vorschaden-Kalkulation

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tile Wertminderung“ hinzuzurechnen. Als Ausgleichdafür, dass eine Reparatur außerhalb einer Fachwerk-stätte von potenziellen Autokäufern skeptisch beur-teilt wird. Das führt zu Preisabschlägen, um die der„objektive Minderwert“ aufzufetten ist. „Die Ober-grenze stellen zumeist die gewerblichen Reparaturkos-ten dar“, führt dies aus der Sicht der Praktiker dazu,dass bei sehr jungen Fahrzeugen der „objektive Min-derwert“ annähernd den vollen gewerblichen Repara-turkosten entspricht. Händisch lässt sich das kaum mehr berechnen. Dafürgibt es Programme wie etwa „Kfz-Bewertung 3.0.“, dasauch Alters- und Verschleißreduktionen rechnerischberücksichtigt. Im Extremfall kann durch die Berück-sichtigung des „objektiven Minderwertes“ bei älte-ren Fahrzeugen in schlechtem Zustand und mit sehrvielen Vorschäden durch einenneuen Schaden kein messbarerobjektiver Minderwert eintre-ten, da der Gesamtwert desFahrzeuges dadurch nicht mehrbetroffen wird.Unklar ist auch häufig, wie weitsich ein Vorschaden auf diemerkantile Wertminderung eines Neuschadens auswirkt. Inder Vergangenheit neigten vieleSchadensbegutachter dazu, beireparierten (oder auch unrepa-rierten) Vorschäden dem Op-fer des neuerlichen Unfalls garkeine merkantile Wertminde-rung zuzuerkennen. Das istfalsch. Es ist vielmehr die alte – durchden Vorschaden bewirkte –merkantile Wertminderung zuermitteln. Zusätzlich ist diemerkantile Wertminderung desNeuschadens zu berechnenund von dieser die „alte“ mer-kantile Wertminderung in Ab-zug zu bringen. Auf diese Diffe-renz hat der Geschädigte beimHaftpflichtschaden Anspruch.(Beim Kaskoschaden ist jegli-che merkantile Wertminderungvon Haus aus ausgeschlossen).Viel Rechenarbeit, die sichdank anwenderfreundlicherProgramme aber flott erledigenlässt.

Wiederbeschaffungswert mitVorschädenVorschäden können zusätzlichnoch einen Einfluss darauf

haben, ob die Reparatur eines Neuschadens über-haupt noch zulässig ist oder ob bereits ein – unech-ter – Totalschaden vorliegt. Denn sie beeinflussen dieHöhe des Wiederbeschaffungswertes des Unfallau-tos – und damit die Tunlichkeit oder Untunlichkeit einer Reparatur. • Reparierte Vorschäden sind bei der Kalkulation desWiederbeschaffungswertes als merkantile Wertminde-rung zu berücksichtigen. • „Bei unreparierten Vorschäden muss der durch dieVorschäden verursachte objektive Minderwert ermit-telt und vom normalen Wiederbeschaffungswert inAbzug gebracht werden“, weisen die Experten da-rauf hin, dass es – entgegen der häufig angewandtenPraxis – dabei nicht auf die tatsächliche Kosten derReparatur des Vorschadens ankommt. • (KNÖ)

Kfz-Sachverstän-diger Dr. Wolf-gang Pfeffer

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36 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Mit dem Preisexperten Dr. Georg Tacke vomStrategiehaus Simon-Kucher & Partners kam

rasch Schwung in die von Castrol initiierte Ge-sprächsrunde mit Kundendienstchefs vieler Marken-vertretungen, ging es doch um „Value“, damit derKundennutzen und nicht allein der Wettbewerberden Preis bestimmt. Es ging im Wesentlichen umFahrzeugsegmente, unterteilt in Altersblöcke, darübergelegt die Wettbewerbssituation, verbunden mit demPreiswissen, und das alles eingebunden in dasKnowhow der technischen Eigenschaften der Teile.„Nicht um akurat Neues ging es dabei“, erzählte Ing.Peter Spatzierer, Geschäftsführer von Castrol Austria,seinen Plan von der Veranstaltung, „vielmehr umWissensaustausch auf hohem Niveau.“ Die kaufendeSeite versucht den optimalen Nutzen über den Ein-kauf, um dennoch hochwertige Produkte zu erhalten,die Lieferantenseite moderiert wiederum zwischenKaufkraft und Qualitätsanspruch ihrer Produkte undSchulungsleistungen.Tacke surfte zwischen den Interessen von jungenKunden mit tendenziell altem Fahrzeugpark und äl-teren Kunden mit ausgeprägtem Qualitätsbewusst-sein hin und her und bekam aus der hochkarätigenKundendienstecke einiges an Problemen zu hören.Junge Leute legen demnach eine geringere Zahlungs-bereitschaft an den Tag, sind Rosinenpicker mit Ten-denz zum Reparaturverzicht, zudem – internetbe-dingt – mit einem hohen Preiswissen ausgestattet.Dem gegenüber steht die Golden-Ager-Generationmit ihrer hohen Zahlungsbereitschaft, häufig durchGarantieleistungen ausgeprägter Treue zur Vertrags-werkstatt und Hang zum Originalteilbezug.

Geringe PreisspielräumeAuf diesen beiden Säulen beruht mehr oder minderdie Preisstrategie. Eine genaue Zuordnung der Teilezu Fahrzeugbeständen, dazu zählt der Schmierstoff al-lemal, und somit zu Alterssegmenten ist heutzutagekaum mehr möglich und daher eine klare Preisstrate-gie schwer durchsetzbar. Eine „richtige“ Preisstrate-

gie gibt es nicht, wurde rasch allen Teilnehmern klar.Tacke bezeichnet ohne Preissystem/-architektur dasTeile-Pricing in den Anbieterkreisen schlicht als„Kraut-und-Rüben“-Kultur. In den Hersteller- undImporteursetagen macht Preisdifferenzierung nachLändern Sinn, um die nötige Preiselastizität im Wett-bewerb zu erhalten. Der Graumarkt muss über einenPreiskorridor gemanagt werden. In der Regel stark dif-ferenzierende Preisgestaltungen oder -änderungenführen zum oft größten Problem in der Kundenbezie-hung: den Vertrauensverlust!

Wettbewerbsintensität der Rabatttreiber Nun, so der Tenor aus dem Auditorium, sei eine klareRabattlogik, ausgerichtet auf die Umsatzziele, logisch.Das bei der aktuell herrschenden Wettbewerbsinten-sität zu gestalten, erfordert viel Branchenwissen. Spat-zierer setzt in dieser Frage auf das Kundenwissen sei-ner Außendienstkräfte, die vielfach und bis hinein indie entlegensten Täler die Beschaffungsbefindlich-keiten ihrer Abnehmer kennen. „Somit kann ich dasBonussystem auf wenige wirksame Kriterien konzen-trieren. Wettbewerber ohne ausreichende Markt-kenntnisse tun sich dabei sicherlich schwerer.“

Austausch-programmDas Ersatzbedarfsgeschäft im Spannungs-bogen zwischen Zahlungsbereitschaft undQualitätsanspruch unterliegt Einflüssen,die ein erfolgreiches Pricing vielfach er-schweren. Darüber diskutierten Kunden-dienstleiter mit der Castrol-Spitze.

Dr. Georg Tacke,Preisexperte

Wege aus der PreisfalleAls international anerkannter Pricingexperte rätder studierte Betriebswirt und Marketingfachmanndazu, Preise und Werte ins Gleichgewicht zu brin-gen. Voraussetzung dafür ist, das Angebot für denKunden wertvoll zu gestalten. Nur diese Wertekönnen im Preis abgeschöpft werden. Preisvolati-litäten wiederum schaffen Preisspielräume, nichtnur nach unten, sondern auch nach oben.

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Zu große Komplexität kann mit diesem pragmati-schen Ansatz vermieden werden. Natürlich reagiertder Kfz-Betrieb, ob ge- oder ungebunden, mit unter-schiedlichen Preisbereitschaften. Ein „Homo oecono-micus“ ist er dabei selten. Gerne verbindet er denSchmierstoff mit attraktiven Angebotspaketen, die

aber auch in die Hosen gehen können. Immer ist einanderer noch günstiger. Nichts ist in der vom Internetdiktierten Preiswelt unmöglich, wenn man unbelehr-bar nach alten Beschaffungsmustern vorgeht.

Richtige AngebotsstrukturAlso hören sich viele Kundendienstcapos alles diesbe-zügliche im Markt Gebotene an, um aus jedem noch sokleinen Detail Wertschöpfung zu generieren.„Schmierstoff ist immer noch eine Renditeperle, wennsie dementsprechend erkannt, präsentiert, gelebt undnicht inflationär rabattiert wird“, kommentiert Spat-zierer dazu einen lapidaren, jedoch allemal gültigenSachverhalt.Tacke mahnt zur Minimierung der Kundenverwir-rung und Maximierung der Kaufwahrscheinlichkeitdurch eine klare Angebotsstruktur: „Damit Sie fürIhre Leistung den Preis bekommen, den Sie verdie-nen.“ So gesehen ist was dran an der Aussage, dassnicht immer der Billigste zum Zug kommt, sofernProduktwert und Preis im Gleichgewicht gehaltenwerden können.Mit dieser Zielsetzung traf man sich zur Fact-Fin-ding-Mission, in noch so dramatischer Gegensätz-lichkeit der Interessen Werte zu schaffen, zu kommu-nizieren und zu liefern. • (RED)

(V. l.) Ing. Chris-toph Sturmlechner(Castrol), Ing. PeterSpatzierer (Castrol)Ing. Roman Kufner(KIA), Richard Ca-tes (JLR), GerhardEder (Citroën), Dr.Georg Tacke (Si-mon-Kucher &Partners), Ing. Her-mann Hechtl(Mazda), RudolfLamboeck (GM)Bernhard Moser(Subaru), Ing. Mag.Walter Bohatschek(Mitsubishi), Ing.Gerhard Guttmann(Toyota), Ing. Jo-hann Egger (Merce-des), Robert Leh-mann (Castrol),Robert Matzner(Castrol)

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38 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Insgesamt erwirtschaftete die Bosch-Gruppe inÖsterreich 2013 einen Umsatz von 849 Mio. Euro,

das sind um 2,5 Prozent mehr als 2012. Laut Dipl.oec. Klaus Huttelmaier, Alleinvorstand der RobertBosch AG in Wien (und gleichzeitig Repräsentantder Bosch-Gruppe in Österreich), hat auch im Vor-jahr die Robert Bosch AG den größten Anteil amUmsatz gehabt: Deren Umsatz wuchs um 1,3 Prozentauf 564 Mio. Euro. Noch besser sehen die Zahlen beider Profitabilität aus: Das EBIT der Robert BoschAG stieg um 33,8 Prozent auf 19 Mio. Euro, der Jah-resüberschuss betrug 21 Mio. Euro, das sind um 53,6Prozent mehr als 2012. Besonders positiv verlief das Geschäft für Bosch inÖsterreich im automotiven Bereich (vor allem in derErstausrüstung mit Kunden in Mittel- und Osteu-ropa). Aber auch bei Industriekesseln, in der Medizin-technik sowie bei Elektrowerkzeugen und Zubehörfür Handwerker, Heimwerker und im Gartenbereichsowie bei der Thermotechnik (Buderus, Junkers) ver-zeichnete man Zuwächse. Hingegen gab es Einbußenin der Industrietechnik zu verdauen.

Leichte Zuwächse auch für 2014 erwartetUnterschiedlich verlief das Geschäft bei Bosch auchin den ersten drei Monaten 2014: Während sich dieKfz-Technik und die Industrietechnik sehr erfreulichentwickelten, lagen die Sparten Gebrauchsgüter,Energie- und Gebäudetechnik leicht hinter dem Vor-jahr. Grundsätzlich rechnet man bei Bosch über das

gesamte Jahr mit einem Umsatzwachstum zwischen 2und 4 Prozent.

50 neue Ingenieure für Wien und Linz gesuchtLaut den Angaben von Huttelmaier wurden im Vor-jahr von der Konzernzentrale neue Aktivitäten imForschungsbereich an Österreich vergeben: Jährlichfließen bei Bosch in Österreich 90 Millionen Euro inden Bereich Forschung und Entwicklung. Von den2.580 Mitarbeitern der Bosch-Gruppe in Österreichsind rund 700 im Engineering beschäftigt. „Wir su-chen weitere 50 Ingenieure für Wien und Linz“, sagtHuttelmaier. In diesen beiden Städten gibt es welt-weite Bosch-Kompetenzzentren, etwa für die Motor-steuerung von Benzin- und Dieselmotoren für Pkwsund Zweiräder sowie für Gaseinblasventile von Groß-motoren und von Injektoren für Nutzfahrzeuge.

Wettbewerbsfähigkeit: Österreich droht RückfallDamit Österreich weiterhin wettbewerbsfähig bleibt,muss nach der Meinung von Huttelmaier allerdings einiges geschehen – etwa bei der Arbeitszeitflexibili-sierung. Österreich habe bereits in den vergangenenJahren im Ranking der wettbewerbsfähigsten Staa-ten Plätze eingebüßt. Zwar gebe es in Österreich wei-terhin topausgebildete Mitarbeiter, doch verliere manim innereuropäischen Wettbewerb und auch inner-halb des Konzerns aufgrund der fehlenden Flexibili-tät zunehmend an Boden. „Wir brauchen Arbeits-zeit-Konten, die auch ins Negative gehen können,ohne dass der Arbeitgeber dann, wenn die Beschäftig-ten länger arbeiten, Aufschläge zahlen muss.“ Damitkönne man eine „Hire-and-Fire-Mentalität“ eindäm-men und Arbeitsplätze längerfristig absichern. Huttelmaier sieht die Gefahr nicht nur aus Niedrig-kosten-Standorten wie Ungarn oder Rumänien, son-dern auch aus Deutschland. „Wir werden in Öster-reich nie die Billigsten sein, aber hoffentlich dieFlexibelsten.“ • (MUE)

Die Kfz-Technik sorgt für Gewinne

Dipl. oec. KlausHuttelmaier ziehteine positive Bilanz über 2013

Links: Die Esitronicdeckt 90.000 Mo-

delle ab; unten: Abgas-turbolader werden von Bosch/Mahle in Kärnten produziert

2013 sei „ein gutes Jahr für Bosch in Österreich“ gewesen,sagt Klaus Huttelmaier, Chef des Konzerns für sämtlicheösterreichischen Niederlassungen. Von der Regierung undden Sozialpartnern fordert er deutliche Maßnahmen.

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AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Im Vorjahr war Dipl.-Ing. F. PeterMitterbauer noch neben seinem Va-

ter am Podium gesessen – heuer prä-sentierte der Jungmanager, der denVorstandsvorsitz bei der Miba im Juli2013 übernommen hatte, die Bilanzohne die Unterstützung des Seniors.Und es waren durchwegs erfreulicheZahlen, die der Oberösterreicher überdas Geschäftsjahr 2013 zu berichtenwusste. Dabei profitierte das Unternehmen,das in Österreich 2.130 seiner insge-samt 4.670 Mitarbeiter beschäftigt,von der Erholung am Pkw-Markt inEuropa: „In den ersten beiden Quarta-len 2013 haben wir noch Rückgängeim Vergleich zu 2012 verspürt, dochdann ist es aufwärts gegangen.“

Boom in China und NordamerikaSo kam es, dass der Gesamtumsatz(610,2 Millionen Euro) um 3,6 Prozent stieg – nichtzuletzt auch dank der Zuwächse in China und Nord-amerika. Auch der Lkw-Markt habe sich in den letz-ten Monaten 2013 erholt, während der Schiffsbauweiter stark unter dem Niveau der Vergangenheitliege, bilanziert Mitterbauer. Für heuer rechnet dasUnternehmen mit einem leichten Wachstum. Dankder guten Liquidität seien auch Zukäufe von Unter-nehmen nicht ausgeschlossen. „Wir halten aktiv Aus-schau nach neuen Technologien, die komplementärzu unseren Technologien sind.“ • (MUE)

Wachsen, wachsen

Der Pkw-Bereich ist mit 40 Prozent zwarimmer noch der umsatzstärkste Sektorvon Miba, doch wurden im Vorjahr auchandere Sparten gestärkt.

Dipl.-Ing. F. PeterMitterbauer, MBA,leitet den Konzern

Die Kurven zeigenaufwärts, die Tor-tenstücke sindschön verteilt:Miba hat sich vomPkw-Zulieferer zurTechnologiegruppegewandelt

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MANAGEMENT

40 AUTO & Wirtschaft •JUNI 2014

„Viele Kunden waren uninformiert und habenerst durch unser Anschreiben von der Steuer-erhöhung erfahren. Es gab unzähligeAnrufe und Rückfragen. Manche

glaubten, es handle sich bei der Erhöhung um ein,Körberlgeld‘ für die Versicherung“, sagt KurtMolterer, Hauptbevollmächtigter der GarantaÖsterreich Versicherungs-AG. Die kurzfristigeBeschlussfassung habe dazu geführt, dass vieleKunden kurz nach ihrer regulären Vorschreibungeine Nachzahlung bekommen hätten. „Manche glaubten,dass uns ein Fehler unterlaufen sei. Viele mokierten sichdarüber, dass für teilweise sehr kleine Beträge Zahl-scheine versandt wurden. Inzwischen ist aber dasGröbste überstanden und die Umstellung abgewickelt.“

Kein Körberlgeld für Versicherung„Aus unserer Sicht hat die Mehrzahl der Kun-den die Steuererhöhung ohne großen Wider-

stand zur Kenntnis genommen. Denmeisten ist auch sehr klar, wer fürdiese ,Prämienerhöhung‘ verantwort-lich ist. Ein paar wenige haben sich bei uns direkt erkundigt“, sagt Direktor Mag. KlausHimmelreich, Vorstand Vorarlberger Landes-versicherung. Aus diesem Grund würden dieKunden auch genau wissen, wer der „Inkas-sant“ sei. Es habe auch keine Schwierigkeiten

bei der Umstellung der EDV gegeben. „Dennoch war dieUmstellung unserer EDV sehr wohl mit hohem Aufwandverbunden. Wir konnten aber alles vor der erforderlichenFrist fertigstellen.“

Von geringen Problemen bei derneuerlichen Kfz-Steuererhöhungberichtet Diego Reichstamm,Landesdirektor Uniqa Tirol: „Es gab keinenerhöhten Erklärungsbedarf gegenüber Kundenoder vermehrte Anfragen von Kundenseite.

Wir führen dies auch darauf zurück, dass über dasThema laufend und detailliert in den Medien berichtetwurde.“ Auch der Ärger der Kunden habe sich in Gren-zen gehalten: „Diese wissen sehr gut, dass dieses Geldnicht beim Versicherer bleibt und die Anhebung eineEntscheidung der Politik war. Auch die Umstellung liefproblemlos. Wir haben unsere Kunden über die Nachver-rechnung im Mai informiert. Die Frist mit 1. Juli ist füruns kein Problem – es ist alles auf Schiene.“

„Eine Steuererhöhung sorgt immer fürMissmut – ganz besonders aber, wenndamit das Autofahren teurer wird. DieMenschen haben den Eindruck, dasshier ohnehin genug Abgaben anfallen,

von Benzin und Diesel über die NoVA bis hin zurAutobahnvignette“, sagt Mag. Gerhard Schöffmann, Vor-standsdirektor der Kärntner Landesversicherung. „Deshalbist es für uns besonders wichtig, unseren Kunden zu erklä-ren, dass die tatsächliche Versicherungsprämie nur zwi-schen 20 und 40 Prozent der Zahlung ausmacht. So wirdklar, dass wir nicht der Verursacher der Mehrkosten sindund sich der Ärger nicht gegen uns richtet. Die Umstellungauf die neuen Steuersätze war für uns kein Problem, da wirschnell reagieren können.“

„Inkassanten“ sind bekannt

Kfz-Steuern: Hat Sie der Ärger der Kunden getroffen?Mit 1. März wurde die motorbezogene Versicherungssteuer zum Teilempfindlich angehoben. Die österreichischen Versicherungsunterneh-men müssen diese Steuer, die zur Budgetsanierung verwendet wird, vonihren Kunden kassieren. Eine undankbare Rolle, denn der Zorn der Auto-fahrer trifft zuweilen jene, die das Geld „eintreiben“ müssen. Wir fragtenbei den Versicherungsgesellschaften nach, wie die Kunden auf die zu-sätzliche finanzielle Belastung für die Autofahrer reagierten und ob dieSteuererhöhung Probleme mit sich brachte.

Kein Erklärungsbedarf Kunden aufklären

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AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014 41

„Nachdem einerseits in den Medien und an-dererseits in unserem Informationsschreibenan die Kunden darauf hingewiesen wurde,dass es sich um eine gesetzliche

Erhöhung handelt, wurde die Wiener Städti-sche weniger mit dem Vorwurf der Erhö-hung konfrontiert“, sagt Erich Leiß, Vor-standsdirektor Wiener StädtischeVersicherung. „Im Zuge der Erhöhung ver-zeichneten wir einen höheren Informations-bedarf zur Berechnung der Steuer, den wirim Rahmen von Kundengesprächen und mittels des er-stellten Onlinerechners abdeckten.“ Trotz der geringenVorlaufzeit habe das Unternehmen die Umstellung rei-bungslos und planmäßig durchführen können.

Offensive Beratung

„Wir als Haftpflichtversicherer sind gesetzlichverpflichtet, die erhöhte Steuer von unserenKunden einzuheben und an den

Staat weiterzugeben. Dies gilt sowohl fürneue als auch für bestehende Versicherungs-verträge“, sagt Mag. Wolfgang Neuhauser,Leiter der Landesdirektion Niederösterreichbei der Allianz Elementar Versicherungs AG.„Die Versicherungsprämie selbst ist von die-ser Erhöhung nicht betroffen. Die Umstellungbei unserer IT verlief reibungslos. Wir habenunsere Kunden über die Änderung der rechtlichen Rah-menbedingungen informiert – und über die Möglichkeit,Steuern zu sparen. Denn wer die Prämie jährlich zahlt,kann 10 Prozent Steuern sparen.“

Umstellung verlief reibungslos

„Nach dem doch sehr kurzfristigen Beschlussder Bundesregierung zur Erhöhung der motor-bezogenen Versicherungssteuerhat es natürlich immer wiederRückfragen von Kunden gege-ben“, sagt Mag. Klaus Scheitegel,

Vorstandsdirektor der Grazer Wechselseiti-gen Versicherung AG. „Uns hat seitens derKunden ein rauer Wind entgegengeblasen,nicht zuletzt deshalb, weil bei PS-starkenFahrzeugen die Erhöhung empfindlich aus-fiel.“ Letztendlich habe man trotz des Drucks zur raschenUmsetzung schnell reagieren können. „Auch die Kunden,die kündigen wollten, konnten überzeugt werden, diesnicht zu tun, denn die Steuer ist immer fällig.“

„Der Staat macht es sich leicht undlässt die unpopuläre motorbezogeneSteuer von den Versicherungen ein-heben“, meint Olaf Helfer, Vertriebsleiter vomKfz-Versicherungsvermittler carplus, BadIschl. „Damit nicht genug, nennt er sie auchnoch Versicherungssteuer.“ In Wahrheit habedie Steuer mit einer Versicherung nichts zu

tun. „Zu 100 Prozent geht die motorbezogene Versiche-rungssteuer nämlich an den Fiskus – zur Stopfung vonBudgetlöchern.“ Die echte Versicherungsprämie machevielfach nur einen Bruchteil der „Prämien“-Vorschrei-bung aus, so Helfer. „Weil das viele nicht wissen, solltezumindest der Name geändert werden: motorbezogeneKfz-Steuer – ohne Versicherung.“

„Als Marktführer in dieser Sparte hat Gene-rali ihre Kunden bereits Anfang März infor-miert und Differenzbeträge ohne jegliche

Probleme nachverrechnet“, sagtOtto Wurzinger, Regionaldirektor der GeneraliVersicherung für Wien, NÖ und Burgenland.Von der Möglichkeit einer späteren Vorschrei-bung wurde kein Gebrauch gemacht. Ein überra-schendes Ergebnis habe die Generali-Autostudie2014 zu diesem Thema gebracht: „29 Prozent derAutolenker ist nicht bekannt, dass die Versiche-

rungen diese Steuer an das Finanzamt weitergeben. Bei denunter 30-Jährigen ist sogar jeder zweite Autobesitzer derMeinung, dass sich die Versicherung die motorbezogeneVersicherungssteuer teilweise oder zur Gänze einbehält.“

Viele wissen nicht Bescheid

„In Wahrheit hat die Versicherungssteuermit einer Versicherung nichts zu tun“,

sagt Olaf Helfer (carplus)

„Uns hat seitens der Kunden ein rauer Windentgegengeblasen“,

erklärt Mag. Klaus Scheitegel (Grazer Wechselseitige)

„Viele Kunden glauben, dass wir die Versicherungssteuer einbehalten“,

meint Otto Wurzinger (Generali)

Spürbarer Druck von den Kunden

Nur für die Staatskasse

s 40-41 bl-umfrage**GKU okmue_Layout 1 30.05.14 16:07 Seite 3

42 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

„Der nicht stattgefundene Winter macht uns allen im Kfz-Gewerbe zu schaffen“,analysiert Trost-Vertriebsvorstand Norbert Neuhaus auf Seite 44

„Unsere Aufgabe ist es, die Entwicklungen kritisch und vor allem rechtzeitig zu beobachten“,erläutert Motoren-Experte Prof. Hans-Peter Lenz auf Seite 46

WIRTSCHAFT

Dr. Nikolaus EngelDie den Schadenbegrenzen

Dass man eine Markeauch aufgeben kann,ohne im Handelgrößtmöglichen Scha-den anzurichten, istdie Chevrolet-Organi-sation derzeit zu zei-gen bemüht. Viel-leicht auch, weil dieChevrolet-Mitarbeitermitverantwortlich fürden Erfolg waren undmit den Partnern aneinem Strang gezogenhaben, sind sie be-müht, den Schadenfür die Partner, wennsie ihn auch nicht ab-wenden können, zubegrenzen. Dass es in einzelnenFällen nicht ohneRechtsstreit gehenwird, liegt nur zumTeil am plötzlichen„Aus!“ für die Euro-pa-Aktivitäten. Ein-zelne Händler versu-chen zu retten, wasnur geht, vielleichtauch manchmal überdas gerechte Maß hi-naus. Jedenfalls kön-nen sich alle glück-lich preisen – weilihnen das Drama à laSaab erspart blieb.

Basler verkauft Österreich-Geschäft an HelvetiaDie Schweizer Versicherungsgesellschaft Baloise Group hat die Basler Versi-cherungs-Aktiengesellschaft in Österreich an die Helvetia Versicherungen AGverkauft: Als Kaufpreis wurden 160 Mio. Schweizer Franken (umgerechnet130 Mio. Euro) genannt. Die Basler Versicherung will sich künftig auf dieKernmärkte Schweiz, Deutschland, Belgien und Luxemburg konzentrieren.In Österreich verdoppelt sich damit das Prämienvolumen von Helvetia auf400 Mio. Euro; rund ein Viertel dürfte auf den Kfz-Bereich entfallen.

Auto Kelly dürfte in Österreich aktiv werdenDer größte Kfz-Teile-Groß- und Einzelhändler Tschechiens bereitet offenbareinen Einstieg in Österreich vor: Die Auto Kelly a.s. mit Hauptsitz in Prag hat66 eigene Filialen und ist auch in der Slowakei (seit 1997) sowie in Bulgarien(seit dem Vorjahr) vertreten. Etablierte Kfz-Teilehändler beklagen, dass es sei-tens des tschechischen Unternehmens bereits Abwerbungsversuche gebe. DasUnternehmen wurde 1994 gegründet, ist seit 2010 im Besitz der italienischenRhiag-Gruppe und beschäftigt 800 Mitarbeiter.

Lekkerland verzeichnet UmsatzrückgangDie vor allem in der Belieferung von Tankstellenshops engagierte LekkerlandHandels- und Dienstleistungs GmbH in Ternitz beziffert den Umsatzrückgangfür das abgelaufene Jahr mit 13,8 Prozent; ein Umsatz von 79,7 Mio. Euro sei„nicht zufriedenstellend“, sagt Geschäftsführer Martin Gekeler. Heuer hofftdas Unternehmen auf Steigerungen; unter anderem beliefert das Unternehmendie A1- und IQ-Tankstellen sowie Shell neu. Die Rahmenbedingungen be-zeichnet Gekeler jedoch nach wie vor als „herausfordernd“.

Lehrlingswettbewerb der Wiener Karosseriebauer10 Berufsschüler der 3. Klassen der Berufsschule für Spengler, Karosseriebauund Metalltechnik beteiligten sich am 9. Mai am Landeslehrlingswettbewerbin Wien. Den Sieg holte sich Philip Fojtik (Lehrbetrieb Bieber Autoinstandset-zung GmbH), Zweiter wurde Schamil Katcaev (Weidinger und Partner/bfi)vor Mathias Rötzer (BMW Austria GmbH). Die Teilnehmer mussten ein Werk-stück anfertigen und einen Pkw-Kotflügel nass-in-nass lackieren. Der Landes-lehrlingswettbewerb wurde von Berner und Würth unterstützt.

Birner bleibt weiterhin Partner der „Leitbetriebe Austria“Wie schon im Vorjahr hat sich auch heuer wieder die Birner GmbH als Partnerdes Netzwerks „Leitbetriebe Austria“ qualifiziert. Birner ist seit Jahrzehnten imBereich Autoteile und Zubehör tätig: Da die Birner GmbH ihre Kunden nichtnur bei Schulungen unterstütze, sondern auch Vermarktungskonzepte anbiete,entspreche die Firma ideal dem Bild jener Unternehmen, die das Netzwerk„Leitbetriebe Austria“ verbinde, so die Begründung. Diese Firmen müssen un-verwechselbar und erfolgreich sein, um sich von den Mitbewerbern abzuheben.

S 42 einstieg wirtschaft **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 13:28 Seite 2

WIRTSCHAFT

Zu feiern gab es für das Unternehmen vieles – vonengagierten Mitarbeitern über treue Kunden bis

hin zu überaus erfreulichen Geschäftszahlen. „Wirwachsen mit unseren Kunden“, so die erklärte Philo-sophie von Firmenchef Wolfgang Börsch. Ehrlich undoffen miteinander reden und arbeiten. „Wir können lo-cker, aber auch zielstrebig und fokussiert mit Schlipsund Kragen.“ Während demmarkanten Unternehmer zuBeginn seiner Vertriebsaktivitä-ten kaum jemand eine realisti-sche Chance einräumte, sichneben Siemens und Co be-haupten zu können, hat sichLoco-Soft mittlerweile weitüber die Landesgrenzen hinauseinen Namen gemacht. Ob Auftragsannahme, Stem-pelzeiten, Ersatzteillagerverwaltung, Bestellwesen,Analysen, Statistiken, Kundenverwaltung oder Fi-nanzbuchhaltung – das Komplettangebot des Soft-ware-Spezialisten bedient mit mehr als 320 Pro-grammmodulen alle wichtigen Schnittstelleninnerhalb des Autohauses. Lediglich die Personal-verrechnung ist über Loco-Soft nicht steuerbar.

„Muss meinen eigenen Kopf hinhalten“„Bei uns gibt es kein Verkaufsteam, das rausfährt,dem Kunden das Blaue vom Himmel verspricht undam Ende bleibt nichts davon übrig“, so Österreich-Vertriebsleiter Gregor Pülzl. „Wenn ich Dinge ver-spreche, die ich dann bei der Installation selbst nichteinhalten kann, dann steh ich persönlich vor demKunden und muss meinen eigenen Kopf hinhalten.“Verbindlichkeit, Feedback, Dialog und Kundennähe –das sind die Felder, auf denen Loco-Soft den Ball ins

Rollen bringt. In Kombination mit der seit 1988 kon-stant gebliebenen Preisstabilität holt der Software-Anbieter seine Kunden dort ab, wo viele Wettbewer-ber mit Scheuklappen und wehenden Fahnenblindlings vorbei galoppieren.

Attraktive Preisstruktur sichert NeukundenAuch in Österreich befindet sich Loco-Soft auf Wachs-tumskurs. Mehr als 80 Autohäuser zählt die deutscheSoftware-Schmiede mittlerweile zu ihrem Kunden-kreis. Tendenz steigend. „Derzeit verbuchen wir einenstetigen Zuwachs und rechnen damit, dieses Jahr min-destens 15 weitere Autohäuser für Loco-Soft gewinnenzu können“, sagt Pülzl. Die positiven Marktentwick-lungen erklärt sich der Manager insbesondere durchdie attraktive Preisstruktur von Loco-Soft. „UnsereMietbasis ist hierzulande einzigartig. So ist beispiels-weise bei uns die komplette Umstellungsphase bereitsin der Monatsmiete inkludiert.“ Ein weiterer Plus-punkt: der ausgeprägte Servicegedanke des Unterneh-mens. So arbeitet jeder einzelne Hotline-Mitarbeiterbei Loco-Soft tagtäglich selbst mit der hauseigenenSoftware und ist in der Lage, individuell und zielgerich-tet auf die Anliegen der Anrufer einzugehen. „Wir kennen die Problematik: Der Kunde steht an derKundenannahme und das Autohaus kann nicht ewigauf eine passende Antwort warten. Wir müssen in derLage sein, schnell und kompetent zu reagieren.“ Soverwundert es kaum, dass Loco-Soft einen Großteilseines Geschäfts via Mund-zu-Mund-Propaganda ge-neriert. „Wir knebeln unsere Kunden nicht. Binnen 30Tagen nach Installation ermöglichen wir allen die kos-tenfreie Rückgabe unserer Software. Nach Ablauf die-ser Frist greift dann eine dreimonatige Kündigungszeit,die weiterhin ein hohes Maß an Flexibilität garantiert.So gehen wir zwar ein gewisses Risiko ein, zugleichsorgt dieses aber auch für den nötigen Druck, Tag für Tag aufs Neue eine konstant gute Performance abzuliefern.“ • (CWI)

„Wir wachsen mit unseren Kunden!“25 Jahre Software-Spezialist Loco-Soft und 200 Gäste folgtenFirmengründer Wolfgang Börsch ins Kölner Hard Rock Cafe.

Ein starkes Team(v. l.): Geschäfts-führer Ralf Koke,Gregor Pülzl (Ver-triebsleiter Öster-reich) und FirmengründerWolfgang Börsch

Unter dem Motto„Loco-Rockt“ fei-erten über 200Gäste das 25-jäh-rige Bestehen vonLoco-Soft. Ort desGeschehens: dasHard Rock CafeKöln

s 43 loco soft **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 16:05 Seite 1

WIRTSCHAFT

44 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Unabhängig aller wirtschaftlichen Begleiterschei-nungen wie Kaufkraftschwund, politische Ein-

flussnahme auf die Automobilität, immer neue Steu-ern etc. frequentierten an zwei Tagen im Mai über21.000 Besucher die Trost-Schau. Was Stahlgruber,Wessels + Müller in mehrere Regionalmessen split-ten, läuft bei Trost in einem Stück ab. Dafür gibt esam Abend Party mit 6.000 (!) Teilnehmern, um sichden Rockbarden Heino und eine Oktoberfest-Bandzu geben. Mit diesem seit 17 Jahren praktiziertenKonzept heben Hunderte von Außendienstleutendie Stimmung ihrer Kunden, um Jahr für Jahr nebeneinem Dankeschön die Umsätze zu steigern.Und die Veranstaltung kam zu rechten Zeit. „Dernicht stattgefundene Winter macht uns allen im Kfz-Gewerbe zu schaffen“, erläutert Trost-Vertriebsvor-stand Norbert Neuhaus die aktuelle Absatzentwick-lung. Dennoch spricht er ohne gemachteWinter(verschleißteile)umsätze 2014 von real 3 bis 4Prozent Umsatzwachstum in der Trost-Gruppe.„Möglich ist das durch eine weitere Verbesserung derWarenverfügbarkeit mit den Zentrallagern im deut-schen Winsen und im tschechischen Nyrany“, argu-mentiert sein Österreich-Statthalter Hans Lorenz,der Gastgeber von 400 österreichischen Kfz-Werk-

stattbetreibern war, herangekarrt mitFlugzeug, Bus, Bahn aus den Marktregio-nen Deutschland, Österreich, Tsche-chien, Slowakei, Rumänien und Ukraine.Und einige kamen mit dem eigenen Auto

in die Schwabenhauptstadt. Für die alle von kei-nem Interesse war eine Fusionstheorie von Trostmit Wessels + Müller. Was Aktionäre allenfalls mit-einander reden, weiß niemand.

Preis, Information, UnterhaltungRund 1.000 Trost-Mitarbeiter lobten vor rund 170Ausstellern mit über 290 Marken- und Dienstleis-tungsvertretungen ihre Logistikvorteile inklusiveNachtsprung-Service aus. Schaeffler, Bosch, LiquiMoly, KS Tools, Texa & Co. vermischten sich ge-schickt mit dem von Trost kreierten Kategorieninseln.Maßgeschneiderte Werkstattkonzepte für jedenWerkstatttyp, zeitgemäße Werkstatt-Software, einüppiger Teile- und Technikkatalog, schnelle Logistik,Service- und Technik-Hotlines, ein umfangreichesSchulungsangebot mit von Lieferanten zur Verfü-gung gestellten Fachberatern werden auch andern-orts angeboten, jedoch von Trost noch detaillierter,intensiver. Menschen und System bilden für Lorenzeine Symbiose, „in Österreich aus der Basis vonBosch, KSM zur heutigen Kundenzufriedenheit gewachsen“. Unter diesen Voraussetzungen zeigensich Neuhaus und sein Österreich-Team gut für diekünftigen Aufgaben gerüstet, setzen auf leistungsfä-hige und -willige Lieferanten bzw. Dienstleistungsor-ganisationen und betonen – unter besten Bevorra-tungsmaßnahmen – heuer das KundensegmentNutzfahrzeug-Service. Die Topvertreter der heimischen Anbieterliga „adel-ten“ die Veranstaltung mit ihrer Anwesenheit – wohlauch Ausdruck der partnerschaftlichen Zufrieden-heit mit Expansionschancen. • (LUS)

Zufriedenheit mit Expansionspotenzial

Hans Lorenz steu-ert circa 60 Mio.Euro zum 825Mio.-Euro-Grup-penumsatz bei

Starke Marken, ein erstklassiges Logistikkonzept undwettbewerbsgerechte Preisstellung sind die Merkmalevon Trost Auto Service Technik. Rund 400 österreichischeKunden aus dem freien Kfz-Werkstattgeschäft gönntensich ein Wochenende auf der Trost-Schau in Stuttgart.

Alljährlich vor über 20.000 Besuchern präsentiert Trost in Ver-bindung mit den Lieferantenpartnern ihre Kompetenzkette; dasKonzept wird mit wachsender Begeisterung angenommen

s 44-45 trost 2. teil **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 16:49 Seite 2

BranchenumfrageQUALITÄTS-DENKEN

Mitgebrachtes ÖlHaftung ausgeschlossen

SynthetischeTreibstoffeElektroautos brauchen kein Öl

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Juni 2014

Das Motoröl ist nach wie vorErtragsbringer Nummer 1.Die Preisstrategie wird immer schwieriger.

• u1 ÖL**GKU okmue_Layout 1 30.05.14 14:33 Seite 1

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ANSICHT

Der Rohertrag des Motoröls muss für die Werk-stätte erhalten bleiben“, so lautet seit Jahrzehn-

ten das Motto in der Kfz-Branche. Und ebenso langewird vor dem Verlust des Deckungsbeitrages gewarnt.Zwischenzeitlich hat dieser Beitrag am Ergebnis einesAutohauses eine ungesunde Dimension erreicht. Un-gesund deshalb, weil das schwarze Gold überdurch-schnittlich viel zum Deckungsbeitrag eines Kfz-Betrie-bes beiträgt. Zieht man die Verluste in Betracht, dieaus dem Neuwagengeschäft kommen, hält das Öl –überspitzt formuliert – so manches Autohaus am Le-ben. Bei aller Dankbarkeit dem Schmierstoff gegen-über: Das ist nicht seine Aufgabe und es ist gefährlich.

•Natürlich freuen wir uns, wenn diese Situation nochlange erhalten bleibt, aber es ist leider nicht realis-tisch. Geringere Kilometer-Leistungen, höhere Ser-viceintervalle, kleinere Motoren mit weniger Öl so-wie die langsame Entwicklung der Elektromobilitätsind die natürlichen Feinde des Schmierstoff-Umsat-zes. Internet, Supermarkt und Baumarkt sind dieunnatürlichen Gegner, weil hier Äpfel mit Birnenverglichen werden. Nicht zuletzt ist der (Verdrän-gungs-)Wettbewerb das logische Ende eines Überge-winns, der durch das Motoröl ohne Zweifel entsteht.

•Wie aus unserer Umfrage unter den wichtigsten Öl-lieferanten (ab Seite 6) zu entnehmen ist, unterneh-men die Öl-Firmen alle Anstrengungen und leistenbestmögliche Unterstützung für die Werkstätte, umden Preis zu rechtfertigen und zu argumentieren.Aber speziell in wirtschaftlich schlechteren Zeitenwird es immer schwieriger, dem Autofahrer den Preisabzuverlangen. Der Kunde verliert an Kaufkraft, istmündig und weiß mittlerweile bestens Bescheid über

das Preisgefüge. Die Argumentation, dass dieStundensätze zu gering sind, die Investitio-nen wegen Herstellervorgaben so hoch unddeshalb das Öl so teuer ist, sind zwar richtig,gehen beim sparenden Kunden aber insLeere. Denn wer würde akzeptieren, dassbeim Friseur das Haarewaschen so teuer ist,weil der Friseur sein Überleben mit dem Er-trag am Shampoo sichert?

•Die realistische Frage muss erlaubt sein: Wielange kann man dem Kunden den Öl-Preisnoch zumuten? Treibt man ihn damit nicht

immer mehr zum Supermarkt und zum Pfuscheroder akzeptiert er das Angebot aus Vertrauen zuseiner Werkstätte und aus Liebe zu seinem Auto?Wäre ein Mittelweg nicht langfristig die fairere Lösung? Eine schwierige Frage. Vermutlich wird die Ent-scheidung – zumindest den Markenbetrieben – wie-der einmal von ihren Importeuren abgenommen.Denn die Marken haben den Preiskampf um denServicekunden längst eröffnet. Sonderangebote in-klusive Ölwechsel werden zukünftig Realität sein,dabei ist gefälligst das „Original“-Öl des Herstellerszu verwenden, woher es auch immer kommt. Damitwandert einmal mehr eine Ertragsmöglichkeit vomHändler zum Hersteller.

•Der Unternehmer muss – in Absprache mit seinemÖllieferanten entscheiden, welche Strategie er gegen-über seinem Kunden fährt. Aber er muss sich auchauf eine Zukunft ohne überdurchschnittlichen Ertragaus dem Ölverkauf einstellen. Denn das Öl alleinkann das Autohaus nicht retten.

Ist der Öl-Ertrag noch zu retten?Die Branchenexperten warnen seit vielen Jahren: Der vomMotoröl gelieferte Ertrag ist gefährdet. Das Überleben derKfz-Betriebe kann das Öl ohnehin nicht sicherstellen.

4 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Gerald Weiss, Redakteur

• s 4 edit ** jonGKU okgew okmue_Layout 1 02.06.14 16:22 Seite 2

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Der verkehrte Mitnahme-LiterKunden bringen immer öfter das Öl selbstmit zum Ölwechsel. Die Werkstätte solltesich dabei rechtlich absichern.

Der Nachfüll- oder Mitnahmeliter wirdvon den Ölfirmen seit vielen Jahren –

zurecht – als einfaches und lukratives Zu-satzgeschäft forciert. Die Umsetzung in denBetrieben ist teilweise recht dürftig. Mittler-weile scheinen die Kunden mehr Öl in dieWerkstätte zu bringen als sie über denNachfüll-Liter mit nach Hause nehmen.

Internet: Segen oder Fluch?Der Autofahrer macht sich heute im Inter-net schlau, welches Öl für sein Fahrzeuggeeignet ist. Die zahlreichen elektronischenOil-Finder sind da sehr hilfreich. Danachmacht er den Preisvergleich und sucht denSchmierstoff oder zumindest einen ähnlichen:im Internet und in diversen Märkten. Und er wird fün-dig. Ob es nun tatsächlich das richtige Produkt ist undauch tatsächlich den geforderten Spezifikationen ent-spricht, ist fraglich. Möglicherweise handelt es sichum einen Grauimport, Herkunft und Inhalt sind frag-würdig. Aber das ist bei diesen Kunden nur sehrschwer zu argumentieren. Der Autofahrer bringt denSchmierstoff mit in die Werkstätte und verlangt dasService mit „seinem“ Öl. Ob man diesen Kunden be-dient, ist eine individuelle und strategische Entschei-dung jedes Kfz-Unternehmers. Vielleicht ist es einbislang guter Kunde und man muss froh sein, dass erin die Werkstätte kommt und nicht gleich beim Pfu-scher verschwindet. Andererseits öffnet man denNachahmern Tür und Tor.

Wer trägt die HaftungDie Werkstätte muss sich in solchen Fällen rechtlichunbedingt absichern, denn sie trägt ein großes Haf-tungsrisiko. Speziell bei einer falschen Spezifikationoder einem Öl aus dubiosen Quellen ist ein schwer-wiegender Folgeschaden nicht auszuschließen. DieBundesinnung der Kfz-Techniker arbeitet geradeentsprechende Lösungen und Formulierungen aus.Der Kunde muss informiert werden und unterschrei-ben, dass er das Risiko für den mitgebrachten Ersatz-teil beziehungsweise das mitgebrachte Motoröl beiihm liegt und die Werkstätte keine Haftung für et-waige Folgeschäden übernimmt. • (RED)

Die Herkunft istunsicher, das Risiko für Folge-schäden hoch

• s 5 mitnahmeliter **GKU okgew okmue_Layout 1 02.06.14 16:26 Seite 1

6 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Das Motoröl als wichtigster Ertragsbringer stehtunter Druck. Mittlerweile werben auch Auto-

importeure mit günstigen Service- und Öl-Wechsel-Aktionen. Wie kann das wichtigste Ertragsstandbeinfür die Werkstätte erhalten bleiben?Spatzierer, Castrol: Die Experten von Castrol wissenum die Herausforderungen am Markt und teilen gerneihr Wissen und helfen ihnen, um das Quäntchen bes-ser zu sein. Wir unterstützen die Werkstätten und de-ren Vertrieb dabei, ihr Potenzial voll auszuschöpfen. –Gemeinsam finden wir immer die passende Lösung.Huber, Eurolub: Wird nicht zu halten sein!Paukert, Liqui Moly: Qualität und Service sind das Aund O. Sinkenden Volumina aufgrund geringerer Mo-torfüllmengen und längerer Wechselintervalle solltendie Betriebe mit qualitativ hochwertigeren Schmierstof-

fen kontern. Geringere Volumina bedeuten also nichtautomatisch weniger Umsatz, da Leichtlauföle höhereMargen bieten. Geschäfte werden immer noch zwi-schen Menschen gemacht. Und das bedeutet, dieWerkstätte kann mit Service punkten. (...) Und ne-benbei verdient die Werkstätte durch zusätzlicheDienstleistungen. Den Öl-Service komplettiert der be-rühmte und leider zu oft vergessene Liter Nachfüllöl imKofferraum für unterwegs.Eibl, Lukoil: Ein gezieltes Marketing, um den Endkon-sumenten die Wertigkeit des Motoröles als „Blut desMotors“ weiterhin bekannt zu machen und selbstver-ständlich Hilfestellungen beim Verkauf an den End-konsumenten durch die Werkstätte. Hier ist der nachwie vor der Nachfüllliter zu nennen.�Mauerhofer, Mapo: 1) Der Verkauf über Super- undBaumärkte sowie Großhandelsketten sollte unterbun-den werden. 2) Motoröle werden leider sehr häufig alsLockartikel missbraucht.Mobil: Günstige Öl- und Service-Angebote gibt es seitLangem immer wieder, um neue Kunden zu werbenoder bekannte zu aktivieren. Oft sind das Lockvogelan-gebote mit Schmierstoffen, die weder den jüngstenViskositäten oder Qualitätsmerkmalen entsprechennoch den Schutz vor Motorenverschleiß zwischen denausgedehnten Ölwechselintervallen garantieren kön-nen. Meistens werden diese Werbeangebote auch genutzt, um dann vor Ort ein Qualitäts-Upgrade zu

Hubert Huber,Eurolub

Peter Spatzierer,Castrol

Mit Qualität und Preisniveau gegen den Volumenverlust

ÖL EXTRA ÖL EXTRA

Von Eni haben wirleider keine Ant-worten erhalten,Total wollte nicht

an der Umfrageteilnehmen. Für

Mobil wurden dieAntworten von

den drei österrei-chischen Ver-

triebspartnernLSA, Köb bzw.

Maier Korduletschgemeinsam be-

antwortet.

In der ÖL-&-Wirtschaft-Umfrage haben wir die Öl-Liefe-ranten um ihre Strategien und Ideen zur Ertragssituationin den Werkstätten, Preisstrategien und Parallelvertriebgebeten. Die Antworten sind durchaus kontroversiell, dakleinere Unternehmen naturgemäß einen anderen Zu-gang haben als die Konzerne. Die Antworten waren soumfangreich, dass wir nur einen Teil abdrucken können.Die gesamte Umfrage finden Sie online unter www.autoundwirtschaft.at

• s 6-9 umfrage **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 16:39 Seite 2

markenunabhängige Werkstätten immer brauchen, umdie große Bandbreite von unterschiedlichen Kunden-bedürfnissen abzudecken und für verschiedenste Mar-ken und Baujahre ein adäquates Service anbieten zukönnen. Der Ölwechsel sollte ein fixer Bestandteil derregelmäßigen Wartungsarbeiten sein und es liegt inder Verantwortung der Werkstätten, den Kunden überdie Notwendigkeit eines geeigneten, qualitativen undfrischen Motorenöls zu beraten und diese Gelegenheitnicht vorbeiziehen zu lassen. (...)

Der Abnahmedruck für Motorenöl über das Ersatz-teil-Programm der Automobilhersteller gefährdetPreisstrategie und Ertragsmöglichkeiten der Marken-werkstätten. Wie löst Ihre Marke den Spagat?Schneider, Motorex: Dies ist ja kein neues Phäno-men. Viele Händler wählen daher ihren Schmierstoff-partner selbst. Motorex unterstützt die Partner in denBereichen Marketing und Verkaufsförderung. DieseUnterstützung wird von einem „Ersatzteil Öl“ in die-sem Umfang oft nicht in diesem Ausmaß angeboten.Paseka, Shell: Der Druck, auf die vom Automobilher-steller geförderte Marke zu setzen, ist eine große He-rausforderung für die Markenwerkstätten und lässt ih-nen verständlicherweise oft wenig Spielraum. DieserDruck lässt sich aus unserer Erfahrung umgehen, wennman mit einer alternativen Marke wie Shell einen aus-reichend hohen Deckungsbeitrag erzielen und es sich

Christian Eibl, Lukoil

Thomas Paukert,Liqui Moly

ÖL EXTRAÖL EXTRA

erreichen. Fest steht, dass Qualität ihren Preis hat undMarkenprodukte nicht unter Wert verkauft werdensollten. (...)Schneider, Motorex: Für ältere Fahrzeuge ergibt dasdurchaus Sinn und ist eine Frage der richtigen Kalku-lation und Kommunikation – z. B. Pakete, die angebo-ten werden. Denn der Werkstattkunde von heute ist einpotenzieller Neuwagenkunde von morgen. Wichtig ist,dass die Qualität der eingesetzten Öle den Vorschrif-ten entspricht. Dann kann dies eine gute Kundenbin-dungsmaßnahme sein.Giesgen, Motul: Der Verbraucher geht in die Werkstattseines Vertrauens, weil er sich dort mit seinem Auto gutaufgehoben fühlt. Wenn er also dort weiter vertrauens-voll, freundlich und nett behandelt wird sowie gute Ar-beit und top-kompetenten Service erfährt, dann wirdder Kunde auch künftig wegen Schmierstoffen oderTeilen die Werkstatt nicht wechseln wollen. Im Gegen-teil: Er wird immer wieder kommen, weil er in „seiner“Werkstatt hohe Kompetenz und Zuverlässigkeit findet.Autohäuser, Werkstätten und Fachhändler, die mitMotul zusammenarbeiten, haben zudem den großenVorteil, dass die Produkte ausschließlich über sie undnicht über Bau- und Supermärkte vertrieben werden.So ist Motul nicht vergleichbar und garantiert denPartnern eine hohe Exklusivität. (...)Paseka, Shell: Trotz eines dynamischen Marktes wirdes sowohl markenspezifische Werkstätten als auch

• s 6-9 umfrage **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 16:39 Seite 3

folglich leisten kann, auf einen etwaigen Bonus zuverzichten. (...) Und wem ist ein sofort erzielter, hoherDeckungsbeitrag in der Tasche nicht lieber als einmöglicherweise erzielbarer Bonus, den ich womög-lich sogar erst im Folgejahr ausbezahlt bekomme?Mobil: Diesen Spagat können nicht die Schmierstoff-hersteller lösen, sondern das ist in erster Linie eine An-gelegenheit zwischen den Autohäusern und ihrem je-weiligen OEM. Jeder Autofahrer weiß, dass OEMskeine Schmierstoffe herstellen, sondern sie von ir-gendjemandem produzieren lassen. Und diese Moto-renölhersteller werden gewechselt, ohne dass es aufdem Etikett erkennbar wäre. Es handelt sich also nichtum Markenschmierstoffe, die stets dieselbe kontrol-lierte Qualität aufweisen, sondern eigentlich um No-Name-Produkte. Für die angeschlossenen Autohäuserist das problematisch, weil sie bei Preisdiskussionenweder mit der Markenqualität noch mit den Produkt-vorzügen argumentieren können, da der Herstellerunbekannt ist. Das heißt, es ist viel schwieriger, Margezu generieren, und es gibt keine Möglichkeit für dieKundendienstannehmer, ihre Werkstattkunden mitEmpfehlungen vom Fachmann zu beeindrucken.Eibl, Lukoil: Hier gibt der Gesetzgeber für den Er-satzteilverkauf klare Grenzen vor. Allerdings ist hierder Spagat einzig und allein durch eine gezielte 2-Mar-ken-Strategie hervorzuheben. Des Weiteren sind wirmit gezielten Rohertragsbeispielen und Margengaran-tie bei unseren Kunden und Partnern unterwegs, umauch weiterhin den Werkstätten durch Margengaran-tien einen entsprechenden Ertrag zu bieten.Huber, Eurolub: Wir beliefern schwerpunktmäßig überden Kfz-Teilefachhandel die freien (markenunabhän-gigen) Werkstätten. Hier ist das Problem in dieserForm noch nicht so gravierend, da diese generell einenrelativ fairen Preis für ihren Kunden eingestellt ha-ben. Für BMW, Audi und Co. wird es künftig einegroße Herausforderung, Literpreise von 28 Euro proLiter zu rechtfertigen, wenn auch von Premiumanbie-tern der Liter für 5 Euro im Onlineshop zu haben ist.Ölwechselkosten von 300 bis 400 Euro sind nur nochbei Firmenflottenkunden zu erzielen.Spatzierer, Castrol: Durch die Partnerschaften mitden führenden Automobilherstellern wollen wir uns alsSchmierstoff-Spezialist den Kfz-Meisterbetrieben undAutohäusern näherbringen. Denn als Marktführer imErstausrüster-Bereich bringen wir gerade den Mit-gliedsbetrieben des Kraftfahrzeuggewerbes interessanteVorteile.

Durch Internet und Diskonter wird das Preisgefügedes Motoröls immer transparenter, Kunden sind teil-weise nicht mehr bereit, die Preise in der Werkstättezu bezahlen. Gleichzeitig bieten manche Ölfirmenihre Produkte auch über Zubehörketten an. Wie stehtIhre Marke zur Parallelvermarktung? Wie kann sichder Kfz-Betrieb noch abheben.

Giesgen, Motul: An Motul schätzen die Partner nichtnur die hochwertige Qualität der Produkte sowie einumfassendes Servicekonzept, sondern auch die hoheFachhandelstreue. Da Motul-Schmierstoffe nicht überTankstellen, Bau- und Supermärkte vertrieben werden,sondern nur über das Autohaus, die Werkstatt und denFachhandel, sind Motul-Partner nicht vergleichbar.Vielmehr heben sie sich damit deutlich vom Wettbe-werb ab. (...) Auch künftig hält der Schmierstoffprodu-zent „ohne Wenn und Aber“ am Fachhandelkonzeptfest.Eibl, Lukoil: Wir werden mit Sicherheit keine Parallel-vermarktung am österreichischen und auch auf sons-tigen Märkten, wo wir Einfluss haben, etablieren. Wirhaben dies in der Vergangenheit bereits so gehandhabt.Des Weiteren kann und muss sich die Werkstättedurch erstklassigen Service, hochwertiges Marketingabheben. Wir stehen als Lukoil in den Startlöchern,um hier sämtliche Unterstützungsmöglichkeiten fürunsere Partner anzubieten.�Huber, Eurolub: Service, Service, Service, z. B. Ersatz-fahrzeuge, Hol- und Bringservice etc., längere Öff-nungszeiten auch am Wochenende. Mauerhofer, Mapo: 1) Über Internet und Diskonterwerden sehr häufig Restposten zu Sonderpreisen ver-kauft. 2) Versandkosten werden sehr häufig von Kon-sumenten nicht einberechnet. 3) Keine Fachberatungüber die richtige Produktauswahl. 4) Eine Parallelver-marktung unterstützen wir nicht. 5) Der Kfz-Betriebkann sich noch abheben durch fachliche Beratung,Empfehlungen und Kompetenz, Hol- und Bringser-vice, pünktliche Fertigstellung der Servicearbeiten. 6)Große Teilehändler berechnen bei Motorenölen oftnicht die KostenwahrheitPaukert, Liqui Moly: Eine bekannte Marke muss ver-fügbar sein. Aus diesem Grund gibt es Liqui Moly auchim Internet oder im Handel und nicht ausschließlich inder Werkstatt. Der Kfz-Betrieb muss sich durch Serviceabheben, worauf in der ersten Antwort schon eingegan-gen wurde. (...) Die Produkte sind verfügbar, derMensch und damit der Service machen den Unter-schied.Spatzierer, Castrol: Mit Castrol-Professional-Produk-ten geht der Kfz-Betrieb mit „Ab-Werk-Qualität“ Bil-lig-Angeboten und Internethandel gezielt aus demWeg.Schneider, Motorex: Durch den Einsatz von MotorexQualitätsschmierstoffen. Motorex wird in Österreichüber geschultes Personal von Derendinger an Werk-stätten vertrieben. Und nicht im Internet oder über Zu-behörketten und Diskonter.Mobil: Kunden, die Öl im Zubehörgeschäft kaufen,sind eine völlig andere Klientel als Werkstattkunden.Werkstattkunden trauen den Empfehlungen und derBeratung des Kundendienstannehmers. Diese Chancesollten die Autohäuser nutzen, um sich als Fachmannrund um das Auto darzustellen. Das gilt insbesondere

Gerhard Graf, LSA (Mobil)

Wolfgang Schnei-der, Motorex

Franz Mauerhofer,Mapo

ÖL EXTRA ÖL EXTRA

8 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Jörg Giesgen,Motul

• s 6-9 umfrage **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 16:39 Seite 4

beim Öl. (...) Ganz anders gelagert sind die in der Re-gel sehr billigen Internetangebote. Nach unseren Erfah-rungen trauen die Autofahrer ihnen überwiegend nicht.(...)

Dem Preisthema stehen hochwertige und hochtech-nisierte Ölspezifikationen für moderne Motoren ge-genüber. Wie kann der Kunde noch stärker Rich-tung Qualitätsunterschied und spezifischenAnforderungen sensibilisiert werden?Spatzierer, Castrol:Mit der exklusiven Erstausrüster-Qualität von Castrol sichern sich die Werkstätten dasVertrauen der Kunden. Ein Beweis dafür: „Jeder 2.Motor in Europa wird mit Castrol geboren.“Paukert, Liqui Moly: Das Drehen an der „Preis-schraube“ kann schnell zu einer Abwärtsspirale führen.Wer hauptsächlich oder ausschließlich über den Preisargumentiert, sollte bedenken, dass es immer jemandengibt, der die gleiche Dienstleistung noch billiger anbie-ten kann. Alles hat seinen Preis, insbesondere Qualität.Und das gilt es zu erläutern. Autofahrer sind durchausbereit, mehr für ein Öl auszugeben, wenn sie einen Nut-zen darin sehen, beispielsweise Kraftstoffeinsparungen.Ein Autofahrer kennt in der Regel den Unterschied zwi-schen einem Standardschmierstoff und einem Hochleis-tungsöl nicht. Welche Sparpotenziale mit dem besserenÖl verbunden sind, beispielsweise senkt es die War-tungskosten, muss der Kundendienstberater erläutern,

der sich als Experte profilieren kann. (...)Giesgen, Motul: Dem Kunden muss klar gemachtwerden, dass Motorenöle schon heute zu den wich-tigsten Konstruktionselementen im modernen Ver-brennungsmotorenbau zählen. Wenn ein Fahrzeug-hersteller heute einen neuen Motor entwickelt, dannist das Motorenöl von Anbeginn in diesen Entwick-lungsprozess mit einbezogen. (...)Mauerhofer, Mapo: 1) Genaue Spezifikationsanga-ben auf den Ölgebinden. 2) Europaweite Kennzeich-nung, wenn ein Produkt aus Zweitraffinat-Grund-ölen hergestellt wurde. 3) Es sollen nur Schmierstoffemit der Qualitätsstufe, die der Fahrzeughersteller vor-schreibt, eingesetzt werden.Huber, Eurolub: Durch ein geschultes Fachpersonalim Innen- und vor allem Außendienst. Das kann dasInternet nicht leisten.Paseka, Shell: Das eigene Auto gehört für viele Kunden zu einer der höchsten Investitionen ihresLebens. Deshalb ist es für die meisten Kunden auchnachvollziehbar, dass diese Investition bestmöglichgeschützt werden muss. Durch das Einfüllen einesnicht zugelassenen Motorenöls mit nicht ausreichen-den Qualitätskriterien riskiert der Kunde Schäden an seinem Fahrzeug. Wir empfehlen dieses Themadem Kunden gegenüber anzusprechen und auf das Einfüllen eines zugelassenen Motorenöls hinzu-weisen. (...) •

ÖL EXTRAÖL EXTRA

Matthias Paseka,Shell (Haberkorn)

Die gesamte Um-frage mit allendetaillierten Ant-worten finden Sieauf www.auto-undwirtschaft.at

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10 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

ÖL EXTRA

Mit der Ent-wicklung alternati-ver Antriebe könnteauch der Service- und Öl-wechsel-Bedarf sinken. Bei man-chen Lösungen bleibt für die Werk-stätte allerdings alles beim Alten.

Die Sorge ist durchaus begründet: Wird das Elek-troauto nach und nach Realität, wird auch der er-

tragreiche Ölwechsel Geschichte. Geht es nach derPolitik, kann es damit gar nicht schnell genug gehen.Aber auch bei der realistischen und zunehmend anBedeutung gewinnenden Hybrid-Technologie wirddurch kleinere Motoren das Ölvolumen deutlich zu-rückgehen. Doch nicht alle Zukunftsszenarien ver-zichten auf den Verbrennungsmotor, manche sehendarin sogar die Zukunft.

Synthetische Kraftstoffe beim MotorensymposiumBeim 35. Wiener Motorensymposium (siehe auch Be-richt Seite 46 im Hauptheft) sorgte eine Vortrags-reihe für Aufmerksamkeit. Unter der Sektion „Kraft-stoffe“ erklärten ein Chemie-Professor und einerfolgreicher Unternehmer aus dem Bereich Abgas-nachbehandlung ein mögliches Zukunftsszenario.Prof. Dr. Robert Schlögl, Max-Planck-Institut für Che-mische Energiekonversion (CEC), und Dipl.-Ing.Wolfgang Maus, Gründer von Emitec, sprachen überDesignerkraftstoffe und OME (Oxymethylenether).

Energie in Treibstoff umwandelnKurz zusammengefasst steckt dahinter folgende Idee:Im Zuge der von der EU angestrebten Energiewendewird es – zumindest zu bestimmten Tageszeiten – zuviel Strom aus Wind, Sonne und Wasser geben. Teil-weise ist das heute bereits der Fall. Statt diese Ener-gie in Strom umzuwandeln, könnten damit syntheti-sche Kraftstoffe erzeugt werden. OME, einer dieserDesignerkraftstoffe, ist ein hochqualitativer Dieseler-satz. Damit könnte langfristig fossiler Kraftstoff gänz-lich und CO2-neutral ersetzt werden. OME wird ausCO2 (als Abfall von großen Industrieanlagen in gro-

ßen Mengen vorhanden)und H2O hergestellt, al-lerdings über den ener-gieintensiven Umweg desWasserstoffes, dessenAbspaltung von H2Onoch nicht preisgünstigrealisiert werden konnte.

Durch den aktuellen Kraftwerkmix sind Elektroautosbekanntlich weit von CO2-Neutralität und Schad-stofffreiheit entfernt, mit alternativer Energie (Strom,Wasser, Wind) kann maximal CO2-Neutralität erreichtwerden. Bei der Verwendung von Fahrzeugen mitOME könnte sogar Sub-Zero-Emission erreicht wer-den, also eine negative Emissionsbilanz. Speziell inBallungszentren würde die vom Auto angesaugte Luftden Auspuff aufgrund der aufwändigen Abgasnachbe-handlung sauberer wieder verlassen.

Nutzung bestehender InfrastrukturDer größte Vorteil wäre allerdings die Umsetzbarkeitin der bestehenden Infrastruktur. Als Dieselersatzkönnte OME dem fossilen Treibstoff sofort beige-mengt werden und über das bestehende Tankstellen-netz in aktuellen Fahrzeugen verwendet werden. Einebeispielsweise 20-prozentige Beimengung würde so-fort eine wesentlich höhere CO2-Einsparung bringenals die langsame Umsetzung der Elektromobilität, zu-mal es über den gesamten, bestehenden Fuhrpark aufunseren Straßen wirksam wäre.

Problem Wasserstoff-AbspaltungEinige Hürden müssten noch genommen werden. DieAbspaltung des Wasserstoffs von Wasser ist nochteuer und energieintensiv. Kritiker meinen, man sollteden gewonnenen Wasserstoff gleich direkt als Treib-stoff verwenden, da bei jeder Umwandlung Energieverbraucht wird. Die Produktion in der notwendigenMenge ist momentan ebenso wenig realistisch wieder Preis im Vergleich zum Dieselkraftstoff. In jedem Fall würden OME-betriebene Fahrzeugeweiterhin Motoröl benötigen. Der Ertragsbringer derWerkstätte wäre wieder einmal gerettet. • (GEW)

Elektroautos brauchen kein Öl

Wolfgang Maus,Emitec-Gründer undVorreiter bei derOME-Umsetzung

• s 10 synthetische Treibstoffe **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 14:50 Seite 2

ÖL EXTRA

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Jeder zweite Motorin Europa

12 Automobilhersteller empfehlen Castrol EDGE Professional und setzendie Partnerschaften mit Castrol inweiteren Bereichen fort.

„Jeder zweite Motor in Europa wird mit Castrol gebo-ren“, erklärt Ing. Peter Spatzierer, Geschäftsführervon Castrol Austria daher mit Stolz. Denn von dieserKooperation profitiert auch die Kfz-Werkstätte. „Durch die Partnerschaften mit führenden Automobil-herstellern wollen wir uns als Schmierstoffspezialistden Kfz-Meisterbetrieben und Autohäusern näherbrin-gen. Denn unsere führende Marktstellung im Erstaus-rüsterbereich bringt gerade den Mitgliedsbetrieben desKraftfahrzeuggewerbes interessante Vorteile.“Aktuell empfehlen 12 Automobilhersteller die MarkeCastrol und explizit den Einsatz von Castrol EdgeProfessional: Audi, BMW, Ford, Honda, Jaguar, LandRover, MAN, Mini, Seat, Skoda, Volkswagen undVolvo. Besonders auffällig in dieser Aufzählung ist dieTatsache, dass mit Audi, Seat, Skoda und VW allegroßen VW-Konzernmarken auf Castrol setzen.

Partnerschaften und SponsoringSolche Partnerschaften starten bei der Entwicklungder Motoren und reichen über die Erstbefüllung inder Produktion bis zur Empfehlung beim Nachfüll-Li-ter und beim Service in der Fachwerkstätte. Darüberhinaus arbeitet Castrol mit manchen dieser Automo-bilhersteller auch im Motorsport eng zusammen.Denn auch hier müssen mehrere Parameter stimmen:Das Vertrauen, das Image und die technische Kom-petenz müssen bei Motorsport-Partnerschaften zu-sammenpassen. So ist Castrol Edge beispielsweise in der Rallye-Welt-meisterschaft (WRC) Partner des amtierenden Welt-meisters Volkswagen sowie des Ford-Teams. In derDTM, einem der erfolgreichsten Tourenwagen-For-mate, ist Castrol Partner von BMW (Sieger der Her-stellerwertung 2013). Weitere Beispiele sind dasHonda-Team (Sieger der Herstellerwertung 2013) inder WTCC, der Tourenwagen-Weltmeisterschaft. Undnicht zuletzt ist Castrol Edge mit Titanium FST™auch das Öl des Audi WEC-Teams (World Endu-rance Championship), der Langstrecken-Weltmeis-terschaft inklusive Le Mans. Mit dem R18 e-tronQuattro, einem Hochleistungssportwagen mit zweiHybridsystemen hat Audi 2013 in Le Mans gewon-nen. Spatzierer: Bei zermürbenden Veranstaltungenwie Le Mans ist der R18 e-tron Quattro möglicher-weise der ultimative Test für das stärkste Motorenölvon Castrol.Mit Motorsport- und Fußball-Sponsoring bei derWeltmeisterschaft schließt sich der Kreis zum Nutzenfür die Werkstätte. Motorsport und Fußball sind Emo-tionen, Emotionen für das Image. Und dieses starkeImage, diese starken Marken helfen nicht zuletzt derWerkstätte beim Verkauf des Öls. • (RED)

Firstfill, also die Erstausrüstung eines Fahrzeugesmit einem Motoröl, ist eine besondere Auszeich-

nung für eine Öl-Marke. Dazu gehört natürlich dasVertrauen des Automobilherstellers in den Öllieferan-ten, eine starke Marke wie bei Castrol, und vor allemdie technische Kompetenz des Schmierstoff-Partners.Noch nie waren Motoren so leistungsstark, so emis-sionsreduziert und so verbrauchsarm wie heute. Unddiese hochgradige Effizienz der modernen Motoren-technologie stellt extrem hohe Anforderungen an dasMotoröl. Produkte wie Castrol Edge Professional ha-ben sich zu einem Konstruktionselement entwickeltund werden für neueste Motorengenerationen maß-geschneidert.

Ing. Peter Spat-zierer, Geschäfts-führer CastrolAustria

Castrol Edge in der DTM (BMW) und in Le Mans (Audi)

• s 11 castrol **GKU okgew okmue_Layout 1 30.05.14 16:32 Seite 1

lichkeiten: Das Marketing soll einerseits regional sein,aber natürlich auch auf unsere anderen Märkte aus-gedehnt werden können.“

Österreich als PilotmarktÖsterreich ist somit ein Pilotmarkt für das Lukoil-Ge-nesis-Marketing, das nach und nach auf die restlichenMärkte ausgerollt wird. „Mit entsprechenden Adap-tionen“, wie Kaspar betont. Denn Werkstätte undAutofahrer haben in England gänzlich andere Anfor-derungen als in Italien. International ist Lukoil bereitsim Motorsport aktiv. In Österreich startet Kaspar miteinem Sponsoring beim Erzberg-Rodeo – einem klas-sischen Beispiel für die Lukoil-Marketing-Strategie„Spaß, Abenteuer, Leidenschaft“. Auch Aktivitätenfür Kunden und Werkstätten sollen dazu entwickeltwerden. „Unter der Prämisse Passion, Performanceund Fun planen wir verschiedenste Aktivitäten fürund mit unseren Kunden und werden selbstverständ-lich auf Sponsoring jeglicher Art, welches zu unseremMarkenauftritt passt, nicht verzichten.“

Premiumanspruch kommunizierenDie Anstrengungen sind notwendig, um dem Premi-umanspruch von Lukoil Genesis gerecht zu werden.„Wir wollen uns im oberen Segment etablieren“, soKaspar. Im Verantwortungsbereich der Österreicher,also dem westeuropäischen Schmierstoffmarkt, wirdes daher nur die Premiummarke Genesis geben. Damit soll auch die Preisstabilität gewährleistet sein.

Denn alle Aktivitäten haben ein Ziel: „DieWerkstätte muss die Sicherheit haben, dasProdukt zu dem Preis verkaufen zu kön-nen, um mit unserem Öl Geld zu verdie-nen.“ Der Rohertrag aus dem Motorölmüsse, so gut es geht, erhalten bleiben.Und: „Es wird Lukoil nicht im Supermarktgeben“, legt der Marketing-Profi fest.

Größter privater Ölkonzern in RusslandLukoil ist der größte private Ölkonzern inRussland und verfügt dort über die größtenÖlreserven. Der Markteintritt in Österreich und in wei-terer Folge in Westeuropa erfolgt durch denKauf der OMV-Schmierstoff-Schiene. Bis-lang ist Lukoil nur in wenigen Märkten –beispielsweise in Polen – über Tankstellenpräsent • (RED)

ÖL EXTRA

Marketing mit Abenteuer, Spaß und LeidenschaftAuf Basis des guten Rufes vonOMV Bixxol soll die Nachfolge mitLukoil Genesis mit Spaß undAbenteuer passieren.

Es soll den Kunden Spaß machen, mit uns zusam-menzuarbeiten“, versprüht Lukoil-Marketing-

Manager Gerald Kaspar Euphorie hinsichtlich sei-ner Monsteraufgabe, die Marke Lukoil in Westeuropabekannt zu machen. Wie in AUTO & Wirtschaft5/2014 berichtet, ist das Team um Dipl.-Ing. ChristianEibl, Ing. Ulrich Ruckenbauer und eben Kaspar fürden gesamten westeuropäischen Markt verantwort-lich. „Wir haben eine russische Mutter, aber österrei-chische Gene, denn Westeuropa wird von der öster-reichischen Tochter betreut, inklusive Produktionund Wertschöpfung in Wien“, so Kaspar: „Gefördertin Russland, veredelt in Österreich.“Die Aufgabe wird dennoch nicht einfach, schließlichmuss der Endkunde, der bisher von der sehr bekann-ten Marke OMV überzeugt war, nun zu Lukoil ge-führt werden. Kaspar: „Die Werkstätten wissen dasPremiumprodukt Genesis zu schätzen. Hier habenwir sehr gute Rückmeldungen. Gemeinsam mit denWerkstätten müssen wir auch den Autofahrer begeis-tern.“ Dafür will Kaspar sowohl in den B2B-, als auchin den B2C-Bereich gehen und die für die Marke ste-hende 3-Säulen-Strategie mit Passion, Performanceund Fun etablieren. „Wir sondieren gerade die Mög-

Gerald Kaspar, Lukoil-Schmier-stoff-Marketinglei-ter für Westeuropa

12 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Lukoil wird auch im Endkun-denbereich ver-stärkt im Sponso-ring auftreten

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Qualität für alle Marken

Für universelleund spezielle Anforderungengeeignet: DieserTage bringt Mo-torex vier neuePkw-Schmier-stoffe auf denMarkt

Ob freie Werkstätten oder Markenhänd-ler: Immer mehr Kfz-Betriebe vertrauenauf die Qualitätsschmierstoffe von Mo-torex. Die Zusammenarbeit des Schwei-zer Herstellers mit dem Teilehändler Derendinger garantiert bestmögliche Betreuung und Lieferfähigkeit.Von Philipp Hayder

„Concept F-EB SAE 5W/20“ wurde speziell für dieleistungsoptimierte, mit wenig Hubraum auskom-mende Motorenfamilie „EcoBoost“ von Ford entwi-ckelt. Den hohen Belastungen in den leistungsstarkenBenzin- und Dieseltriebwerken von Mercedes-Benzträgt wiederum das Hightech-Motoröl „Profile M-XLSAE 5W/40“ Rech-nung.

Effektives MarketingMotorex und Deren-dinger sorgen freilichnicht nur für Qualitätbei Produkt und Be-treuung, sondern trei-ben auch die Bewusst-seinsbildung bei denEndverbrauchern vo-ran. „Derzeit liegt un-ser Schwerpunkt aufdem Nachfüll-Öl“ be-richtet Schneider, dersich von den durchdachten Maßnahmen nicht nureine weitere Stärkung der Marke Motorex verspricht:Das wichtigste Ziel sei es, gemeinsam die Kundenfre-quenz in den Werkstätten zu erhöhen. •

Wolfgang Schnei-der fungiert alsösterreichischerKey Account Ma-nager von Motorex

Zweiradfreunden ist der Name Motorex seit Lan-gem ein Begriff: Schließlich wird jedes Motorrad,

das die Werkshallen von KTM in Mattighofen verlässt,mit Schmierstoffen des renommierten Herstellers be-liefert. Ende 2013 wurde die langjährige Kooperationneuerlich bestätigt und zudem auf den SportwagenX-Bow ausgedehnt. Der Einsatz in derartigen Hochleistungsfahrzeugenunterstreicht die technologische Kompetenz vonMotorex – ein Qualitätsmerkmal, von dem dankder Zusammenarbeit mit dem Teilehändler Derendinger auch immer mehr Reparaturbetriebeprofitieren.

Flexible Partnerschaft„Dank der professionellen Logistik von Derendingerwerden unsere Werkstattkunden mehrmals täglichmit Schmierstoffen beliefert – egal, ob es sich um dieBestellung mehrerer Fässer oder lediglich um Klein-gebinde handelt“, unterstreicht Wolfgang Schneider,Key Account Manager von Motorex in Österreich. Er-möglicht wird diese Flexibilität durch 29 Filialen imgesamten Bundesgebiet. Zudem agieren sechs Mitar-beiter von Derendinger als kompetente Schmierstoff-spezialisten, auch die gut geschulten Gebietsleiterstehen ihren Kunden mit Rat und Tat zur Seite.

Breites AngebotZu den großen Stärken von Motorex gehört es, mitvergleichsweise wenigen Spezifikationen fast alle gän-gigen Fahrzeugtypen abdecken zu können. Ein Bei-spiel dafür ist das neue synthetische Mehrbereichs-Motoröl „Topaz SAE 5W/30“, das unter anderem fürAggregate von Mercedes-Benz, VW, Renault, GM undFiat geeignet ist. Andererseits tragen maßgeschneiderte Produkte denbesonderen Anforderungen einzelner AutobauerRechnung. Dieser Tage kommen gleich drei derar-tige Schmierstoffe auf den Markt: Beim „Concept E-XL SAE 0W/20“ handelt es sich um ein kraftstoffspa-rendes Leichtlauföl, wie es asiatische Hersteller fürihre Diesel- und Benzinmotoren vorschreiben. Das

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14 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

ÖL EXTRA

Es gibt Werkstätten, die sich ausschließlich umPkws kümmern und solche, die nur bei Motorrä-

dern aktiv sind: Aber gerade kleinere Betriebe enga-gieren sich in beiden Bereichen – und sie orientiertensich, weil der Zweiradbereich für Liqui Moly bishereher ein „Mitläufer“ war, an Produkten des einenoder anderen Mitbewerbers.Doch damit ist nun Schluss: „Wir haben das Zweirad-Sortiment stark ausgeweitet“, erklärt Österreich-Ver-kaufsleiter Thomas Paukert. Verantwortlich dafür istCarlos Travé, der an der Neupositionierung gearbei-tet hat. „Erster Ansprechpartner sind die freien Werk-stätten, die wir im Pkw-Bereich bereits betreuen unddie auch den Zweiradbereich abdecken“, so Paukert.

„Anspruch, ein Vollsortimenter zu sein“Die Umbenennung („Motorbike“ ersetzt die Bezeich-nung „Racing“) war nur eine von vielen Maßnah-men: Immerhin gibt es nun 40 neue Produkte, außer-dem wurde jede Dose umgestaltet. Nach dem Erfolgmit den Ölschränken, in denen das passende Öl fürPkws verstaut und „gezapft“ werden kann, findet die-ses Konzept auch in die Motorbike-Linie Eingang.„Wir hatten schon immer den Anspruch, ein Vollsor-timenter zu sein“, ergänzt Pressesprecher TobiasGerstlauer. Ziel sei es, im Zweiradbereich heuer rund10 Prozent des in Österreich erwirtschafteten Umsat-zes zu erzielen. Binnen 5 Jahren will man sogarMarktführer werden. Eigene Zweirad-Spezialistengibt es in Österreich (noch) nicht, doch Paukert kannsich eine solche Position für die Zukunft durchausvorstellen.

Er ist optimistisch, was das Geschäft in Österreich be-trifft: Nach dem Umsatzplus von 12,3 Prozent imVorjahr soll es auch heuer wieder aufwärts gehen. „Al-lerdings hat sich die Situation geändert. 2005 warenwir die Jäger, jetzt sind wir die Gejagten.“ Obwohl derGesamtmarkt voraussichtlich leicht schrumpfen wird,will Liqui Moly den Umsatz heuer in Österreich umrund 10 Prozent steigern – auch wenn die Zahlen inden ersten Monaten wegen der fehlenden AutoZumleicht unter dem Vorjahr lagen.In den kommenden Monaten will Liqui Moly die Schu-lungen mit lokalen Vertriebspartnern (etwa Birner,Stahlgruber, WM und Trost) fortsetzen, zum Beispielbei den Themen Additive, Dieselpartikelfilter oder dasReparieren und Tauschen von Scheiben. • (MUE)

Auf dem Weg in neue BereicheLiqui Moly, im Pkw-Markt längst eine fixe Größe,mischt nun auch im Zweirad-Geschäft stärker mit.Auch sonst ist der deutsche Hersteller sehr aktiv.

Carlos Travé ar-beitete an derUmgestaltung dergesamten Palette

PressesprecherTobias Gerstlauer(l.) und Öster-reich-Verkaufslei-ter Thomas Pau-kert (r.)

• s 14 liqu moly *** okmue _Layout 1 30.05.14 14:44 Seite 2

ÖL EXTRA

Mit seiner eigenen Produktlinie hatMapo-Chef Franz Mauerhofer ein umfassendes und qualitatives Schmierstoffangebot aufgebaut,das sehr individuell verwendet werden kann.

Mit 8 Außendienstmitarbeitern zähltFranz Mauerhofer sein Unterneh-

men Mapo zu den „privaten, unabhängi-gen, mittelgroßen Öl-Lieferanten in Öster-reich.“ Groß genug, um ein umfassendesAngebot zu liefern, aber flexibel genug, um auf dieAnforderungen seiner Kunden reagieren zu können.Seine Produktpalette ist umfangreich, die Gebindeklein, um auch die individuellen Wünsche erfüllen zukönnen. Mauerhofer: „Unsere Kunden brauchen das richtigeProdukt für ein einzelnes Fahrzeug in der richtigenMenge.“ Die zitierten Kunden, entweder „gehobene“freie Werkstätten oder kleinere Markenwerkstättenmit einem großen Anteil an Fremdmarken in derWerkstätte, müssen für alle Modelle der verschie-densten Baujahre gerüstet sein. Kommt der Endkundebeispielsweise mit einem Automatik-BMW zum Ge-triebeölwechsel, fragt die Werkstätte bei Mapo nachdem richtigen Öl und bekommt binnen 24 Stundendie richtige Spezifikation in einem kleinen Gebinde.Mauerhofer: „Wir haben 20 verschiedene Öle für Au-tomatik-Getriebe und 18 Produkte für Schaltgetriebe.Das hat keine Werkstätte auf Lager.“

Vielfalt in kleinen Gebinden

Schnell und richtig geliefertBei Bedarf muss also schnell das richtige Öl geliefertwerden. Für die Erstausstattung berät der Außen-dienst die Werkstätte je nach Hauptmarke bzw. Mar-kenmix. Wichtig seien die Freigaben für die diversenHersteller: „Entscheidend sind die Spezifikationen,und die haben wir.“ Qualität steht bei Mapo im Vor-dergrund: „Wir verwenden ausschließlich Erst -raffinate, für Sonderprodukte blenden wir teilweisenach.“ Der Schmierstoff wird dabei auf die Anforde-rungen des Landes und des Marktes abgestimmt, hin-sichtlich Klima, Treibstoffqualität und Topografie. Da-bei wird sehr viel Wert auf Additive gelegt.Und:„Unsere Produkte gibt es sicher nicht im Inter-net“, erklärt Mauerhofer, der damit die Preisproblema-tik beim Endkunden anspricht. • (RED)

Flexibel und indivi-duell: Mapo-ChefFranz Mauerhofer

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16 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

ÖL EXTRA

„Nischen besetzen und Synergien nutzen“ wird denUnternehmern heute empfohlen. Willi Nemetz tut dasseit 20 Jahren erfolgreich, seit Kurzem mit Motul alsSchmierstoffpartner.

Unternehmer Willi Nemetz (l.) mit Manfred Köck, Motul

Reifen Nemetz“ steht auf der Fassade, aber Rädersind nur ein Teil des Angebotes des Betriebes in

Oberegging zwischen Ybbs an der Donau und Wiesel-burg, nur ein paar hundert Meter von der Autobahn-abfahrt und Raststation Ybbs entfernt. Was von Ne-metz senior als Tankstelle gegründet wurde, umfasstheute Reifendienst mit Felgenangebot, Achsvermes-sung, professionelles Chiptuning mit Leistungsprüf-stand, freie Werkstätte für alle Marken, §-57a-Über-prüfung, Spenglerei und Lackiererei und natürlichTankstelle mit Shop. Mit den verschiedenen Standbei-nen kann Nemetz seine Mitarbeiter und die Werk-stätte optimal auslasten und bietet gleichzeitig einumfassendes Angebot für seine Kunden. Um für diemodernen Anforderungen gerüstet zu sein, ist Ne-metz Partner von Point-S, Autocrew und Trost AutoService Technik.

Neuer Schmierstoffpartner MotulSeit vergangenem Jahr hat Nemetz mit Motul einenneuen, exklusiven Schmierstoff-Lieferanten. „Ichhabe mehrere Angebote geprüft, weil wir Öl für jedenEinsatz brauchen. Motul hat ein riesiges Sortimentund ist bei Viskosität und Freigaben sehr gut. Das

Preis-Leistungs-Verhältnis passt ebenfalls.“Positiv überrascht hat ihn die Resonanz. „Mo-tul kennt fast jeder. Und die Kunden sind be-reit, den Preis zu zahlen, weil sie wissen, dasses ein gutes Öl ist.“ Besonders gut ist dieRückmeldung bei Zweirad-Kunden. „Hiersind Neukunden zu uns gekommen, weil für

ihren Zweitakter nur Motul in Frage kommt.“ Den guten Ruf und hohen Bekanntheitsgrad von Mo-tul kann Manfred Köck, Verkaufsverantwortlicherfür Motul in Österreich, erklären: „Wir kommen ausdem Motorsport und haben ein hohes Qualitätsni-veau. Unsere Produkte verfügen über die gefordertenFreigaben der Hersteller.“ Motul beliefert hauptsäch-lich kleinere Markenwerkstätten sowie freie Betriebe,naturgemäß viele Bosch-Partner. Köck: „Wir habenviele gute, freie Betriebe, die Wert auf Qualität legenund sich hinsichtlich Freigaben auf kein Risiko einlas-sen wollen.“ Dass die Marktdurchdringung nicht ex-trem hoch ist, sieht Nemetz als Vorteil: „Man ist mitMotul nicht so leicht vergleichbar. Denn es ist sowichtig, das Preisniveau beim Markenöl zu halten.“Trotz Qualität und guten Rufs, entscheidend ist den-noch das Vertrauen zur Werkstätte, sind sowohl Köckwie auch Nemetz überzeugt.

Lieferung von TrostGeliefert werden die Schmierstoffe von Trost, bei Spe-zialfragen zum Thema Öl steht Köck zur Verfügung.Er legt Wert auf die Exklusivität für die Werkstattund den Fachhandel: „Der Endkunde findet unser Ölnicht in Super- oder Baumärkten.“ In der Werkstättehat Nemetz kaum Probleme, den Preis fürs Öl zurechtfertigen. Auf der Tankstelle, beim Nachfüllliter istes schon etwas schwieriger. „Hier hilft unser techni-sches Wissen aus der Werkstätte, um hinsichtlich moderner Motoren und langer Serviceintervalle zu argumentieren. • (GEW)

Mehrere Standbeinezum sicheren Erfolg

• s 16 motul **GKU okgew okmue_Layout 1 30.05.14 14:40 Seite 2

Der regionaleSpezialistAls Ölspezialist für den süddeutschen Raum und Öster-reich sieht Hubert Huber, Geschäftsführer und Inhabervon Eurolub, sein Unternehmen.

Hinter der Marke Eurolub steht ein privates, inha-bergeführtes Unternehmen. Am Firmensitz in

Eching bei München wird ein eigenesLager mit 51 Tankeinheiten mit einemGesamtfassungsvermögen von 3,5 Mio.Litern betrieben. „Unsere Tankwagenpendeln täglich zwischen den Raffinerie-standorten Hamburg, Rotterdam undAntwerpen und versorgen unser Tankla-ger mit Fertigprodukten zur Gebindeab-füllung in verkaufsfähige Verpackungenfür den Kfz-Teilehandel und dessen Kun-den.“ Die flexible und individuelle Liefer-fähigkeit ist eine der Stärken vonEurolub. „Wir engagieren uns stark imsüddeutschen Raum und Österreich für die dort spe-ziell geforderten Produkte und Dienstleistungen.“ Dierichtigen Spezifikationen und Freigaben der Herstel-ler sind dabei selbstverständlich, es geht vor allem umdie richtigen Gebinde.

Lieferung über den FachhandelUm die Verfügbarkeit zu gewährleisten und denMarkt optimal zu versorgen, arbeitet Eurolub mitdem etablierten Kfz-Teilefachhandel und Mineralöl-handel zusammen. „Und zwar ausschließlich“, wieHuber betont. „Es wird unsere Produkte nicht in Bau-und Supermärkten geben“. Auch den Direktvertriebschließt der Öl-Spezialist aus und will seinen Händ-lern keine Konkurrenz machen. Maßgeschneiderte Angebote für die Region, Lieferfä-higkeit, Schnelligkeit und der Umfang des Programmssind die Vorteile, die laut Huber Eurolub von anderenLieferanten unterscheiden: „Wir haben jede Kfz-Che-mie im richtigen Gebinde.“ Als Zielgruppe sieht erden Kfz-Teilehandel und dessen Kunden: Autohäuserund Werkstätten. • (RED)

Umfassende Eurolub-Produktpalette von der Fahrzeugchemiebis zum Motoröl in verschiedenen Gebinden

Eurolub-Geschäfts-führer und -Inha-ber: Hubert Huber

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18 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

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Über 3.500 Patente tätigten die Ingenieure vonShell bei ihrem jahrzehntelangen Bestreben, die

Fischer-Tropsch-Synthese weiterzuentwickeln.Schlussendlich waren die Bemühungen von Erfolg ge-krönt: 2011 wurde in Katar die weltgrößte Anlagezur Umwandlung von Erdgas in flüssige Kohlenwas-serstoffe („Gas to Liquids“) eröffnet. Neuerdings wer-den auf diese Weise auch Grundöle für Motorschmier-stoffe hergestellt – und zwar mit einem Reinheitsgrad,

der weit höher ist als bei rohölbasierten Grundölen.Dieser Tage wird die „PurePlus Technology“ im Rah-men der Motorölreihe Shell Helix Ultra in Österreicheingeführt.

So sauber wie neuBei Shell betont man, dass die innovative Schmier-stofftechnologie den Motor so sauber hält, dass derWerkszustand nahezu erhalten bleibt. Hinzu kämen

optimierte Viskositätseigenschaften, minimierte Ver-dampfungsneigung, reduzierte Reibung sowie ein ver-besserter Korrosions- und Verschleißschutz. Für dieAutofahrer bedeute dies weniger Kraftstoff- und Öl-verbrauch sowie niedrigere Wartungskosten.In der Erstbefüllung vertrauen bereits Ferrari undMaserati auf die PurePlus Technology. „Darüber hi-naus liegen Herstellerfreigaben der führenden deut-schen Autohersteller wie Mercedes-Benz, VW, BMWoder Opel vor“, sagt Andrew Hepher, Vice PresidentMarketing Lubricants bei Shell International.

Alleinstellung auf WachstumsmarktFür Shell ist die PurePlus Technology auch deshalbwichtig, weil sie ein Alleinstellungsmerkmal am Marktfür hochwertige Schmierstoffe darstellt. Im Gegensatz

zum europaweit schwie-rigen Gesamtmarktwachse dieses Segmentnach wie vor, erläutertHepher. Vollsyntheti-sche Schmierstoffe seienin Nordwesteuropa be-reits für 70 Prozent desGesamtvolumens ver-

antwortlich: „In Österreich liegt der Anteil nach un-serer Schätzung sogar bei 80 Prozent.“Der heimische Exklusivpartner Haberkorn bestätigt,dass Premium-Schmierstoffe regen Anklang finden.Dank der PurePlus Technology soll dieser Trend fort-gesetzt werden, sagt Marketing Manager Matthias Pa-seka: „Mit einzigartigen Produkten und bestmöglicherUnterstützung sorgen wir dafür, dass die Kfz-Betriebeerfolgreich am Markt agieren können.“ •

Die „PurePlusTechnology“ bie-tet Werkstättenund Händlern einechtes Alleinstel-lungsmerkmal

Eine gasklare Innovation

EinzigartigesKnowhow: Seit1950 forscht Shellin Amsterdam amFischer-Tropsch-Verfahren (l.).Diese Entwick-lung kulminiertim modernenWerk „Pearl“ inKatar (r.).

Als weltweit einziger Hersteller produziert Shell Motoröleauf Basis von Erdgas. Diese wesentlich reineren Schmier-stoffe kommen bereits bei Ferrari und Maserati zum Ein-satz und sind nun auch in den Kfz-Betrieben verfügbar.Von Philipp Hayder

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AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Vollsynthetischer FilterMit drei neuen Modellen erweitert Mann-Filter sein umfangreiches Pro-gramm an Ölfiltern für den unabhängigen Ersatzteilmarkt.

Um den Motor noch effizienter mit Öl zu versor-gen und damit den Motorverschleiß zu mini-

mieren, kommen hier vollsynthetische Filtermedienzum Einsatz. Dem Trend zu alternativen Kraftstoffentragen die neuen Lösungen ebenfalls Rechnung undsind auch dafür geeignet.Von außen sind die Filter an der silbernen Lackierungerkennbar und unterscheiden sich damit deutlich vonden schwarzen Vorgängermodellen auf Zelluloseba-sis. Hans-Peter Müller, Produktmanager bei Mann-Fil-ter: „Die auffällige Farbe steht symbolisch für dasvollsynthetische Hochleistungsfiltermedium, dasMann-Filter auf dem unabhängigen Teilemarkt einsetzt.“

Bessere Versorgung des Motors mit Öl„Der intelligente Aufbau und das ausgewählte Mate-rial minimieren den Verschleiß des Motors und stei-gern seine Lebensdauer.“ Das begründet sich in einerbesseren Versorgung des Motors mit Öl, da der Diffe-renzdruck des Filtermediums geringer ist. Außerdemsorgt die Gitterstruktur für eine weitaus bessere Drai-nage des Schmierstoffes. Alternative Kraftstoffe verfügen über erhöhte Was-seranteile im Motoröl. Da die vollsynthetischen Filter-medien weder quellen noch erweichen, bleibt derDifferenzdruck nahezu gleich. Die Druckverluste wer-den im Vergleich zu herkömmlichen Filtermedien um50 Prozent minimiert. Nicht zuletzt sind die neuen Filter wesentlich bestän-diger gegen Versprödung, das ist vor allem beim Ein-satz von Biokraftstoff entscheidend.Der Wechsel des Ölfilters gestaltet sich bei den verti-kal verbauten Modellen besonders einfach, da dieFilter mit einem bewährten Aufsatz ausgestattet sind:Die eingebaute Dichtung wird mittels Federkraft aufdie Ablaufbohrung gepresst, die dadurch abgedichtetist. • (RED)

Ölfilter sind einStandardprodukt:Dass es trotzdeminteressante Neu-heiten gebenkann, beweistMann-Filter

• U3 m+h **GKU okgew okmue_Layout 1 30.05.14 14:30 Seite 1

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AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Michael Sierant, KSTools, setzt – Servicevor Ort – auf die Part-nerschaft mit Trost

Jochen Leuthold (TRW, l.) undNTN-Repräsentant MichaelBrüning bei der Abendshow

Marcus Hähner, SNR,zeigte sein Radlager-Programm

Volles Haus an zwei Tagen und für jeden Geschmack war etwas dabei:Marktschau während des Tages undtolle Unterhaltung am Abend

VertriebsvorstandNorbert Neuhauszählte über 21.000Besucher in Stuttgart

Einer der Ver-marktungs-schwerpunkte istdas Nfz-Segment

Manfred Preiser, Autocrew,Rappottenstein, im Gesprächmit Bosch-, KSM- heute Trost-Urgestein Herbert Wesely

Meister Josef Bogenreither (l.)und Dominik Forster von Safetycar Waidhofen/Y. set-zen voll auf das Trost-Service

Alexander Kramhöl-ler in Kritzendorfund Wien lobt dasganzheitliche Service

Thomas Paukert und sein Gebietslei-ter Westösterreich, Christian Wein-zierl, repräsentierten Liqui Moly

Freie Werkstätten mit neuen Reparaturlösungenforcieren wollen Tina Peper und Marc Richter aktuell mit dem INA GearBOX-Rep-Set

1a im Betriebskonzept undPartnerschaft mit Trost: Flo-rian Strohmaier (r.) ,KlausLeisch, hinten Gerhard Lustig

s 44-45 trost 2. teil **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 16:49 Seite 3

WIRTSCHAFT

46 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Als Ansammlung der weltbesten Motorenentwick-ler bezeichnete Prof. Dr. Martin Winterkorn,

oberster VW-Konzern-Boss, das 35. Wiener Motoren-symposium. Gemeinsam mit seinem Vorgänger undjetzigem VW-Aufsichtsratschef Dipl.-Ing. Dr. h.c. Fer-dinand Piëch bewies er mit seinem Besuch einmalmehr: Die Auto-Welt oder zumindest deren Techni-ker treffen sich jährlich in der Wiener Hofburg. Mit1.000 Teilnehmern war die Veranstaltung in kurzerZeit ausgebucht. Jährlich reisen zahlreiche Konzern-chefs sowie die obersten Entwicklungschefs undCheftechniker der Automobilkonzerne nach Wien,um sich auszutauschen. Und es findet ein wichtigerAustausch mit der Wissenschaft statt, die eine ge-wisse Kontrollinstanz darstellt. Im Gespräch erklärte Prof. Hans-Peter Lenz: „UnsereAufgabe ist es, die Entwicklungen kritisch und vor al-lem rechtzeitig zu beobachten.“ Im Vorjahr und heuerhabe man bei eingefleischten Fans der Verbrennungs-technologie eine Erleichterung feststellen können,dass der Elektro-Hype wieder abgeklungen sei. Lenz:„Jetzt treten endlich Elektro-Serienfahrzeuge gegendie bestehenden Modelle an, nicht mehr Prototypen.“Er sei gespannt auf den direkten Wettbewerb.

Hersteller offen für alle TechnologienEin klarer Trend war in der Hofburg trotzdem zu er-kennen: nämlich dass es keinen Trend gibt. Die meis-ten Hersteller präsentieren sich offen für alle realisti-schen Technologien. Am deutlichsten tut dies derVolkswagen-Konzern. VW wird kein eigenes Modellmit alternativem Antrieb auf den Markt bringen, son-dern alle Antriebstechnologien mittels Modularen

Querbaukastens (MQB) in bestehendeModelle integrieren. So sollen in denFabriken alle Technologien Stoßstangean Stoßstange vom Band laufen, je nachBedarf. Diese Entscheidung ist rich-tungsweisend für die gesamte Branche.

In Wahrheit kann niemand den künftigen Bedarfprognostizieren. Dr. Heinz-Jakob Neußer, VW-Ent-wicklungsvorstand, sagte sogar, man brauche keinePrognosen, weil man so flexibel auf die Entwicklung

reagieren könne. Den „richtigen“ Antrieb gebees momentan nicht, zu unsi-cher seien die Parameter, de-ren Entwicklung und derenPreis: Öl, Strom, nachhaltigeEnergieerzeugung (Energie-wende), Stromspeicherung,synthetische Kraftstoffe, För-derungen und natürlich ge-nerell die Entwicklung derMobilität. Denn letztlich

hänge es auch vom Einsatzgebiet und von den Anfor-derungen ab: SUV-Hybrid für Stadt und Land, Klein-wagen für die Stadt oder der Langstreckendiesel fürden Außendienst. Aus diesem Grund würden die ver-schiedenen Antriebe, der Blumenstrauß an Techno-logien, noch lange parallel zum Einsatz kommen und weiterentwickelt werden: Benzin, Diesel, Gas(Ethanol, CNG), Plug-in-Hybrid, Elektro und baldWasserstoff.

Potenzial bei Motor und AntriebsstrangDie „Verbrennerfans“ des Motorensymposiums habennoch ansehnliche Effizienzverbesserungen für Benzinund Diesel in der Entwicklung. Bei der Veranstaltungwurden zahlreiche Dreizylinder mit Turboaufladungvorgestellt. Der Powertrain, also der Antriebsstrang,bietet noch Optimierungspotenzial, nachdem das Ge-triebe in der Vergangenheit nicht im Fokus stand.Und nicht zuletzt wird die Hybridisierung und teil-weise Elektrifizierung, wie beispielsweise der E-Laderals Ergänzung zum Turbo, dem Verbrennungsmotornoch ein langes Leben ermöglichen. • (GEW)

Beim 35. Wiener Motorensymposium war ein klarerTrend erkennbar: Es gibt keinen Trend bei den alternati-ven Antrieben, die Hersteller bleiben mehrgleisig.

Hyundai-Importeurund Denzel-Chef Al-

fred Stadler mitSung Hwan Cho,

President HyundaiAmerica Technical

Center

Veranstalter Hans-Peter Lenz, Ferdi-nand Piëch (VW-Auf-sichtsrat) mit Gattinund Martin Winter-korn (VW-Vorstand)

Porsche-Holding-GeschäftsführerAlain Favey mitDr. Heinz JakobNeußer, VW- Entwicklungs-Vorstand

Blumenstrauß an Antriebstechnologien

s 46 symposium **GKU okmue okgew_Layout 1 30.05.14 15:54 Seite 1

WIRTSCHAFT

Mitte April hatte das EU-Parlament den Infra-strukturteil von eCall und die verpflichtende

Ausrüstung der Fahrzeuge mit dem Notrufsystem be-schlossen. Nicht bestimmt ist, ab wann der Beschlusswirklich greifen wird: Das EU-Parlament hofft auf

den Oktober 2015, doch das würde voraussetzen,dass ein halbes Jahr vorher das Netz (die Infrastruk-tur dazu) eingerichtet sein muss. Das dürfte aber nichtallen EU-Staaten bis dahin gelingen, machte die hoch-karätige Expertenrunde beim GSV-Forum „eCall – eu-ropäischer Notruf – bitte warten?“ deutlich. Das

dürfte laut Ing. Helge Molin, Vertreter des Verkehrs-ministeriums und Österreichs in den eCall-Gremien,kein Problem darstellen. Auch wenn die europäischeFahrzeugindustrie über die Verzögerungen nicht un-glücklich sein dürfte – geben sie ihr doch die Gelegen-heit, auf eCall-Basis zusätzliche Serviceangebote für

dringend benötigte neue Zusatzerlöse zu entwi-ckeln, meinte AMV-Networks-Boss RaimundWagner. Erstaunen löste bei vielen die gelasseneHaltung Molins gegenüber den In-Car-Systemenaus, es gehe der EU bei der Regelung nur um denNotruf, aber nicht um Angebote Dritter.

Datenschutz: Ist in Österreich „alles gut geregelt?Zurzeit spieße es sich vor allem bei der Frage desDatenschutzes, der aber „aus österreichischerSicht gut geregelt“ sei, sagte Molin. Dass dieFrage, wem die Daten im Fahrzeug gehörten,

dringend rechtlich zu klären sei, betonte auch Dipl.-Ing. Mario Rohracher, Generalsekretär des GSV, zu-sammenfassend: Die Autokäufer müssten mehr Be-wusstsein dafür entwickeln, was es für sie heiße, sichkünftig in einem vernetzten System zu bewegen, daszahlreiche persönliche Daten erfasse! • (ENG)

Für die EU ist das Notrufsystem eCall fürPkws und Leichtnutzfahrzeuge beschlos-sene Sache, doch der Termin Herbst 2015ist fraglich, erfuhr man beim GSV-Forum.

eCall kommtverzögert

Das Podium (v. l.):Martin Grzebel-lus, Helge Molin,Mario Rohracher,Hans Peter Ha-louska, OthmarThann und Bern-hard Wiesinger

Das eCall-Modulwird künftig vieleDaten erfassen,deren Rechte ungeklärt sind

Diese Ergänzung zur Auswahl mittels freier Sucheoder Nationalcode biete zahlreiche Vorteile, un-

terstreicht man bei Eurotax Österreich. Vor allem seies dank „EurotaxVIN“ nunmehr möglich, den Fahr-zeugtyp und die jeweilige Ausstattung in einem Schrittzu definieren. „Das spart nicht nur enorm viel Zeit,sondern reduziert auch Fehler“ sagt Sales DirectorMartin Novak. Zudem ermögliche eine schnellere und

Fahrzeuge samt individueller Ausstattung zu be-werten, ist für Nutzer des Programms EurotaxAuto-wert4 neuerdings noch einfacher: Seit einigen Wochen ist eine Konfiguration mittels Eingabe der„Vehicle Identification Number“ (VIN) möglich.

Die ersten Kundennützen bereits dieneue Dienstleis-tung von Eurotax

Sekundenschnell

exaktere Fahrzeugzuordnung niedrigere Standzeitensowie „in aller Regel“ einen höheren erzielbaren Ver-kaufserlös als eine manuelle Bewertung.Bemerkenswert ist der hohe technische Aufwand, dernötig war, um die sekundenschnelle Konfigurationsamt anschließender Kalkulation zu ermöglichen: DieDatenbasis von Eurotax umfasst nämlich über 58.000Fahrzeugtypen mit fast 9 Millionen Ausstattungs -informationen. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014 47

s 47 e-call **GKU okmue eurotax **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 15:50 Seite 1

WIRTSCHAFT

48 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

eine Verzögerung von 15 Tagen bedeutet hätte. „Diesentspricht exakt dem Durchschnitt der österrei-chischen Wirtschaft“, so Göschelbauer.

Knapp unter dem DurchschnittBei der Bonität bleiben die Kfz-Unternehmen etwaszurück. Sie erzielen auf einer von 1 (höchste Ausfalls-wahrscheinlichkeit) bis 100 (geringste Ausfallswahr-scheinlichkeit) reichenden Skala einen Wert von42,61. „In diese Bewertung fließen Kriterien wie dieBilanzkennzahlen, die Eigenkapitalquote, die Eigen-tümerstruktur, frühere Erfahrungen oder auch dasAlter des jeweiligen Unternehmens ein“, erläutert Gö-schelbauer. Bei der Eigenkapitalausstattung liegendie Handels- und Dienstleistungsunternehmen lautBisnode ebenfalls knapp unter dem Österreich-Schnitt: 22,6 Prozent der bilanzierenden Unterneh-men weisen ein negatives Eigenkapital auf, im Durch-schnitt beträgt die Eigenkapitalquote 22 Prozent.

Finanzkräftige ZuliefererAuffällig sind die Unterschiede zwischen dem After-market und jenen 1.842 Unternehmen, die zur Auto-zuliefererbranche zählen. „Der durchschnittlicheScore-Wert ist im Vergleich zu Handel und Dienstleis-tung mit 54,24 höher“, sagt Göschelbauer. Auch dergeringe Anteil der Unternehmen mit negativem Eigen-kapital (17,5 Prozent) sowie die Eigenkapitalquotevon 26 Prozent zeigen die Finanzkraft der Zuliefererauf. Der Zahlungsindex ist dagegen mit 76 kaum hö-her als bei Handels- und Reparaturbetrieben.

Besser als der Ruf„Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Automobil-zulieferindustrie zu den gesünderen Wirtschaftszwei-gen in Österreich gehört“, fasst Göschelbauer die Er-gebnisse der Untersuchung zusammen. Von denHandels- und Dienstleistungsunternehmen kann diesnicht unbedingt behauptet werden: Solventer als ihrRuf sind jedoch auch diese Firmen allemal. •

Eine Branche, zwei WeltenOb Bonität, Rating oder Eigenkapital:Zwischen dem Autohandel und demReparaturgewerbe einerseits sowie der

Autozulieferbranche andererseits klaffengroße Unterschiede. Das zeigt eine exklu-siv für AUTO & Wirtschaft erstellte Analyse von Bisnode D&B Austria.Von Philipp Hayder

Die Autobranche gilt seit Jahren als wirtschaftlichgebeuteltes Gewerbe. „Dennoch ist das Zah-

lungsverhalten der Handels- und Dienstleistungsfir-men besser, als vielfach angenommen wird“, sagtThomas Göschelbauer, Head of Data and Operationsbei Bisnode D&B Austria. Die Wirtschaftsauskunfteihat die Daten von 9.794 Auto- und Teilehändlern,Werkstätten und Reifenspezialisten ausgewertet. DasErgebnis: Der Zahlungsindex beträgt 75, wobei 80eine vereinbarungsgemäße Zahlungsweise und 70

Ob bei der Boni-tät (o.) oder beim

Anteil der Fir-men mit negati-vem Eigenkapi-

tal: DieAutozulieferer

schneiden deut-lich besser ab als

Handels- undReparaturbe-

triebe

Thomas Göschel-bauer kennt diewirtschaftlicheSituation der hei-mischen Automo-bilunternehmen

EigenkapitalquoteProzentueller Anteilder Unternehmen mit negativem Eigen-kapital

ScoreBewertung der Aus-fallswahrscheinlichkeiteines Unternehmensauf einer Skala von 1 bis 100

s 48 bonität **GKU okmue_Layout 1 02.06.14 13:33 Seite 2

WIRTSCHAFT

In Deutschland arbeitet das Unternehmen mit derMarke Autobid.de sehr intensiv mit den VW- undAudi-Händlern, speziell mit jenen der Porsche-Inter-Auto-Gruppe, zusammen. Das soll auch in Öster-reich verstärkt werden. Vorerst starten daher zweiösterreichische Außendienstmitarbeiter vom Büro inThalgau bei Salzburg. Nach langer Vorbereitungsar-beit und viel Gesprächen mit heimischen Händlernwill das Unternehmen nun die Anforderungen desösterreichischen Marktes erfüllen. VertriebsvorstandMark Lehmann: „Wir bieten den Österreichern, wassie brauchen.“ Ein Konzept einfach über einen ande-ren Markt zu stülpen, würde nicht funktionieren. Autobid bietet den Händler Lösungen für Ein- undVerkauf an. Speziell größere Händler können Fahr-zeuge, die sie nicht selbst vermarkten möchten bzw.

Mit der zunehmenden Bedeutung des österreichischen Marktes wird die deutscheAuktion & Markt AG nun aus Thalgau (Salzburg) aktiv.

Langsteher, versteigern las-sen. Autobid.at übernimmtdafür die komplette Dienst-leistung. Vertriebsleiter Pe-ter Jens: „Wir schicken un-sere Mitarbeiter zumHändler, um Fotos und dieDokumentation zu machen,danach werden die Fahr-zeuge in die Plattform einge-spielt.

8 VersteigerungszentrenDie Erfolgsquote liegt laut Lehmann aktuell über 78Prozent. Auktion & Markt betreibt 8 Versteigerungs-zentren in Deutschland, wo Fahrzeuge von großenHändlern, Leasingfirmen, Fuhrparks sowie Werks-und Mitarbeiterfahrzeuge von Audi, VW und BMWeingeliefert und versteigert werden. Alle vor Ort ver-steigerten Autos können auch parallel und zeitgleichim Internet ersteigert werden. • (RED)

Fahrzeugvermarkter verstärktÖsterreich-Aktivitäten

Autobid eröffnetBüro in Öster-reich: Mark Leh-mann (Vorstand,l.), und Peter Jens(Vertriebsleiter, r.)

Mit 3,7 Millionen Stück produzierte Banner imWirtschaftsjahr 2013/14 um rund 4 Prozent

weniger Batterien als in der Vorperiode. Zurückzu-führen sei dies vor allem auf das schwache Nachrüst-geschäft, erklärt der kaufmännische GeschäftsführerAndreas Bawart: „Die Absätze in fast allen Kern-märkten blieben aufgrund des außergewöhnlich mil-den Winters hinter den Erwartungen.“Im Erstausrüstungsgeschäft konnte man dagegen wei-ter zulegen. Aktuell werden Audi, BMW, Mercedes-Benz, Porsche und Volvo mit der auf Start-Stopp-Sys-teme ausgelegten AGM-Technologie beliefert. „DieseBatterien machen bereits mehr als 20 Prozent unsererProduktionsmenge aus“, berichtet Bawart. Da sienicht nur leistungsfähiger, sondern auch teurer sindals herkömmliche Batterien, hatten die AGM-Pro-dukte im Vorjahr wesentlichen Anteil an der leichten

Umsatzsteigerung von 232 auf 233 Millio-nen Euro.

Wichtige EntscheidungenIm neuen Jahr hofft Banner nicht nur auf branchen-freundlicheres Wetter, sondern hat auch einen neuenErstausrüstungskunden in petto. Darüber hinaus ent-wickelt sich das Geschäft mit der unter Lizenz ange-botenen, in Österreich bisher aber noch nicht einge-führten Batteriemarke Duracell sehr gut. Für die meisten Schlagzeilen dürfte unterdessen einefür Herbst geplante Entscheidung sorgen: Dann willdie Eigentümerfamilie Bawart festlegen, ob das zu-künftige zweite Werk in Oberösterreich oder in derSlowakei errichtet wird. • (HAY)

Trotz fordernderRahmenbedingun-gen kann AndreasBawart durchauszufrieden sein

Keine eisigen ZeitenDer milde Winter hat sich naturgemäß auf dieVerkaufszahlen des Batterieherstellers Bannerausgewirkt. Dennoch gelang dem oberösterrei-chischen Familienunternehmen eine leichte Um-satzsteigerung: Die Investitionen in die innova-tive AGM-Technologie machen sich bezahlt.

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014 49

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WIRTSCHAFT

50 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Zweifel leicht verzichten kann. So verweist der Ma-drider Anwalt Dr. Alfred Briganty etwa auf eine neueStrategie des VW-Konzerns: Gebiete finanziell schwä-cherer Händler werden anderen – größeren und stär-keren – Betrieben zugeschlagen. Oder sie werden – inattraktiven Ballungsgebieten – ganz einfach vom Kon-zern mit eigenen Filialen selbst besetzt. In beiden Fällen wird der angestammte Händler insOut gedrängt. Auch für Servicebetriebe werden hohefinanzielle Standards gefordert – obwohl es aus derSicht des Lieferantenrisikos dazu überhaupt keineVeranlassung gibt. „Mit diesem Trick werden 30 Pro-zent der Servicepartner eliminiert“, verweist Brigantydarauf, dass mit dieser Netzausdünnung das rückläu-fige Servicegeschäft der restlichen Partner ausgegli-chen werden soll. Wobei der Hersteller entscheidet,wer überleben darf – und wer nicht.

„Kein Platz für unternehmerischen Spielraum“„Vertragsfreiheit geht vor Wettbewerbsrecht“ skizziertder holländische Anwalt Dr. Peter Lodestijn die derzei-tige Tendenz der Wettbewerbshüter: Solange der Her-steller nicht offenkundig ruinöse Vorschriften erlässt, solange hat er bei der Gängelung seiner Partner freieHand. „Das hat sich zum Franchise-Hardcore entwi-ckelt.“ Daher gebe es für einen eigenen unternehmeri-schen Spielraum eines Händlers keinen Platz mehr. Ein Musterbeispiel ist auch, wie General Motors euro-paweit das Ende von Chevrolet abgewickelt hat – vorallem in jenen Ländern, in denen es seit 2013 bereitsdie Koppelung von Service- und Händlervertrag gege-ben hat. Durch die Kündigung des Vertrages musstendie Chevrolet-Partner mit Jahresende 2015 daher auchden Verlust des Werkstättengeschäftes befürchten. Angesichts dieser Drohung sahen sie es als das kleinereÜbel, mit einem kleinen finanziellen Trostpflaster – 600Euro Ausgleichszahlung für jeden 2013 ausgeliefertenNeuwagen – per Juni 2014 einvernehmlich denChevrolet-Händlervertrag vorzeitig zu beenden. Zur Freude von GM gab es in ganz Europa nirgends einen Chevrolet-Händlerverband. Diese Agenden wur-den von den Opel-Händlerverbänden mitbetreut. Mitder Folge, dass jene Opel-Händler, die sich gegen dieAnnahme des Chevrolet-Ausgleichs stark gemacht hat-ten, in manchen Ländern mit der Drohung der Kündi-gung des Opel-Vertrages aus weiteren Verhandlungenausgeladen wurden. Wobei auch die Einschaltung eines Anwaltes zum sofortigen Abbruch von Verhand-lungen führte. Einige Händler waren mit dem Deal zufrieden. Vor al-lem jene, die von Chevrolet den Abbau ihres Neuwa-genlagers mit Rabatten von 60 Prozent (und mehr)versüßt bekamen. Allerdings waren diese „Zuckerln“nur einigen großen GM-Partnern zugedacht, die denVerlust von Chevrolet durch verstärkte Opel-Aktivitä-ten ausgleichen konnten. So war es für den deutschenVertragsanwalt Sven Köhnen nicht verwunderlich,

Wer braucht noch Händler?Österreichs Kfz-Händler klagen über die von den Impor-teuren einseitig vorgegebenen Vertragsklauseln undStandards. Ihnen bleibt dabei ein schwacher Trost: A&What sich in ganz Europa umgehört – und überall schautes für die Händler ähnlich trist aus.

Das Europaparla-ment (hier dasGebäude inStraßburg) hatviel zu entschei-den – nur seltenim Sinne derHändler

Beim jüngsten Treffen der EDL-Händleranwälte(European Distribution Lawyers) in Istanbul

stellte sich heraus, dass Österreichs Händler mit demKraSchG (Kraftfahrzeugsektor-Schutzgesetz) die vonder EU-Kommission verordnete Abschaffung des bis-herigen Kfz-Kartellrechtes noch am besten gemeisterthaben. In den meisten anderen Ländern gab es für diein der Kfz-Gruppenfreistellungsverordnung GVO1400/2002 verankerten Schutzbestimmungen keiner-lei Ersatz. Seit Mitte 2013 haben sich daher die Rah-menbedingungen rapid verschlechtert, Resignationbeherrscht die Szene.

Hersteller arbeiten mit vielen MittelnOft sind es gar nicht so augenscheinliche Maßnah-men, mit denen die Hersteller den Kfz-Betrieben dieLuft zum Atmen nehmen. Etwa durch einen verstärk-ten Fokus auf die in den Vertragsbeilagen versteckten„finanziellen Standards“. Viele Betriebe – vor allem inSüdeuropa – sind durch die Finanzkrise in die rotenZahlen gerutscht. Die Zielvorgaben und Bonifikati-onssysteme der Hersteller haben verhindert, dassdiese ihre Verluste zwischenzeitig wieder ausgleichenkonnten. Das hat zur Folge, dass sie die Netzplaner der Herstel-ler als „Wackelkandidaten“ einstufen. Sie kommenauf die Liste jener „Partner“, auf die der Konzern im

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WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014 51

dass beide Opel-Händlerver-bände die Annahme desChevrolet-Angebotes emp-fahlen. Und dass sich alleChevrolet-Partner per EndeJuni 2014 vorzeitig vomChevrolet-Neuwagenverkaufverabschieden werden. Wenig zu lachen haben auchdie Fiat-Partner: In Deutsch-land wurden alle Verträge ge-kündigt, um neuen Spielregeln Platz zu machen. ImRaum stehen neue Verträge – allerdings mit vielenneuen Standards und nur noch mit dreijähriger Lauf-zeit. Zusätzlich werden den Partnern vor Vertrags -abschluss „beside letter“ unterschoben, mit denen siebei Vertragsende auf Ausgleichszahlungen und das Ersatzteil-Rückgaberecht verzichten. Gleichzeitig forciert der Fiat-Konzern in Spanien denDirektvertrieb: mit kleinen, schlanken Verkaufsbüros,die ohne den Aufwand eines Autohauses direkt an dieKunden der Händler rangehen und so das eingesesseneHändlernetz unterlaufen – mit dem Argument, nur sodas vorhandene Marktpotenzial ausschöpfen zu kön-nen. Ausgeliefert wird über einige ausgesuchte Ser-vicepartner, die für diesen Service mit einer kleinenGebühr entlohnt werden. Anzeichen, die darauf schlie-ßen lassen, dass die Turiner Geschäftsherren das

Händlernetz beim Neuwagenverkauf – zumindestpunktuell – als entbehrlichen Kostenfaktor betrachten.Diese Sicht gibt es auch in Finnland. So berichtet derWettbewerbsspezialist Ari Huhtamaki von der Verab-schiedung des alteingesessenen Toyota-Importeurs,der so erfolgreich war, dass sich die Japaner mit 13 Pro-zent Marktanteil ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit VW lie-fern. In Finnland beherrschen schon jetzt einige Mega-dealer den Markt: Bei einem Neuwagen-Jahresvolumenvon 110.000 Einheiten und 112 Markenhändlern bleibtfür die Kleinen kein Spielraum.

Rechtsabteilungen schüchtern Händler einIm Bestreben, sich von „schwächeren“ Partnern billigzu verabschieden, werden in Frankreich längst tot ge-glaubte Kündigungsgründe ausgegraben. So verweistder Pariser Anwalt Patrick Kileste auf den Trick, demHändler hohe Ziele unterzujubeln – um deren Verfeh-lung als „Vertragsbruch“ zu qualifizieren. Die Judika-tur hat eine derartige Praxis längst verworfen. Dasscheint die Konzern-Rechtsabteilung nicht zu stören,die Händler neuerlich damit einzuschüchtern. Einig waren sich die in Istanbul tagenden Spezialisten,dass die Kfz-Hersteller nicht freiwillig auf die ihnenvon der Brüsseler Bürokratie eingeräumten Rechteverzichten werden. Die Abschaffung der Kfz-GVO hatallen Beteiligten gezeigt, dass auch das EU-Parlamentdabei nichts mitzureden hat. • (KNÖ)

In Istanbul berie-ten die auf die Interessen von Autohändlern spe-zialisierten An-wälte: Aus Öster-reich war Dr. FritzKnöbl mit dabei

Die Idee eines unabhängigen Internet-Marktplat-zes für Unternehmensfinanzierungen setzte Mag.

Werner Neuwirth-Riedl unterstützt von einem priva-ten mittelständischen Investor in Deutschland um.Das Konzept wurde 2012 mit dem CeBIT-Innovati-onspreis-IT (Kategorie Finance) und dem BankingIT-Innovation Award vom Kompetenzzentrum „Sour-cing in der Finanzindustrie“ der Universitäten St.Gallen, Zürich und Leipzig ausgezeichnet. Finanzie-rungen für mehr als 330 Mio. Euro wurden bereits ab-geschlossen. Ende 2013 waren Finanzierungsprojekteüber 1,5 Mrd. Euro im System eingestellt.

Wie funktioniert der Internet-Marktplatz für Kredite?Kreditsuchende präsentieren ihr Projekt auf der Platt-form Finpoint, wo registrierte Finanzierer die wich-tigsten Projekt- und anonymisierte Unternehmens-

daten einsehen können. „Passt“ eine Finanzierung,kann das Unternehmen weitere Daten (gegen eineVertraulichkeitserklärung) offenlegen, die Partnerverhandeln dann direkt miteinander. Als Finanzie-rungspartner stünden in Österreich flächendeckendBanken zur Verfügung, erklärt Neuwirth-Riedl. DerDatenaustausch von mehr als 4.000 Mittelständlern inDeutschland mit 50 Finanzinstituten (Leasing, Facto-ring etc.) und über 110 Banken erfolgt wie bei Bank-portalen SSL-verschlüsselt, eingegebene Daten werden in einem Hochsicherheitsrechenzentrum gesichert. • (ENG)

Finanzierungs-alternativeMit Innovationspreisen dekoriert startet einKonzept für alternative, individuelle Mittel-standsfinanzierung auch in Österreich durch. Mag. Werner

Neuwirth-Riedlist Ansprechpart-ner von Finpointin Österreich

s 50-51 anwaltskongress **GKU finpoint **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 15:37 Seite 3

WIRTSCHAFT

Ing. Walter Kletzmayr, Geschäftsführerder ARGE-Schredder GmbH, geht von

einem „potenziellen Anfall von 262.000Stück Altfahrzeugen pro Jahr in Öster-reich“ aus. Laut Kletzmayr sind aber hier-zulande 2013 nur 74.000 Fahrzeuge ge-schreddert worden. „Der Verbleib von 6,5Mio. Fahrzeugen jährlich in Europa und180.000 in Österreich ist ungeklärt“, wieKomm.-Rat Dipl.-Ing. Dr. Peter Hodecek,Leiter Arbeitskreis Recht, FachverbandAbfall- und Abwasserwirtschaft WKO sagt.

Auch für die EU-Kommission ein ThemaEs sei abzuklären, was mit diesen Fahrzeugen ge-schehe. Laut Hodecek hat die Bewältigung der illega-len Verbringung von Altfahrzeugen auch in der EU-Kommission „oberste Priorität.“ Es gebe nachEinschätzung der Experten in Österreich zwar einenAnteil einer illegalen Verwertung. Dieser werde aberals nicht besonders hoch eingeschätzt. Den höchsten

Anteil an Altfahrzeugen mache der Anteil des Ex-ports per Schiff nach Afrika oder Asien aus.

Hohe Verluste von SekundärmetallenDas „Verschwinden“ von 100 Mio. Altfahrzeugen ausder EU binnen 10 Jahren hat hohe Verluste von Se-kundärmetallen zur Folge: „75 Mio. Tonnen Stahl-schrott, 2,5 Mio. Tonnen Leicht- und Buntmetallewie Aluminium und Kupfer und 300.000 kg Edelme-talle aus der Platingruppe“, so Kletzmayr. Wichtig sei

es, dagegen entsprechende Maß-nahmen zu setzen. Ein Erkennt-nis des Verwaltungsgerichtshofsaus dem Jahr 2013, wonach einFahrzeug als Gebrauchtfahrzeugeinzustufen ist, wenn „es be-stimmungsgemäß zu Beförde-rungszwecken“ (Betriebsbereit-schaft und -sicherheit sowieVerkehrssicherheit vorhanden)verwendet werden kann, undauch die Definition, wann einFahrzeug als Abfall eingestuft

wird, hat in Österreich Klarheit auch für die Behördengeschaffen. „Wir fordern eine EU-weit rechtlich ver-bindliche Definition für Altfahrzeuge und effizienteKontrollen in ganz Europa sowie entsprechend einfa-che Dokumente für die Vollzugsbehörden für die Klä-rung, ob es sich um Abfall oder ein Fahrzeug handelt.Darüber hinaus würde ein positiver Ankaufstest beimExport auch bescheinigen, dass ein Gebrauchtwagenausgeführt wird“, so Kletzmayr. • (DSC) Lesen Sie dazu auch das „Thema“ auf Seite 10!

Der illegale Ex-port von Altfahr-

zeugen nachAfrika blüht

Darf „Abfall“ ex-portiert werden?Darüber streiten

die Experten

Nur ein Bruchteilder Altfahrzeugewie dieser VWLupo wird ord-nungsgemäß verwertet

(V. l.) Ministerial-rätin Dipl.-Ing.Sonja Löw(BMLFUW),Rechtsanwalt Dr.Wolfgang Berger,Dipl.-Ing. Dr. PeterHodecek, Rechts-anwalt Dr. Wil-helm Bergthalerund Ing. WalterKletzmayr

Ein Schiff wird kommenIllegale Altfahrzeugexporte verursachenerhebliche volkswirtschaftliche Schäden.Maßnahmen dagegen waren Thema einesWorkshops in der Wirtschaftskammer.

52 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

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Im „Amtsblatt der Europäischen Union“ war esEnde Mai nur eine kleine Notiz, doch umso größersind die Auswirkungen: Die EU-Kommission zog ih-ren 2004 veröffentlichten Entwurf, den Designschutzauf sichtbare Karosserieteile zu beenden, zurück. DerHintergrund: Obwohl sich das Europäische Parla-ment für die sogenannte Reparaturklausel aussprach,hatten Frankreich und Deutschland seit Dezember2007 (!) eine Entscheidung im Ministerrat blockiert.Zu groß war der Einfluss der Autohersteller, die umein ertragreiches Geschäftsfeld bangten. „Wenn es um industriepolitische Interessen einzelnermächtiger Konzerne geht, wird in Berlin und Paris im-mer noch eine Hinterzimmerpolitik zum Nachteil der Ver braucher und entgegen den Prinzipien derMarktwirtschaft betrieben“, empört sich HartmutRöhl, Präsident des deutschen Gesamtverbands Autoteilehandel (GVA).

Kampf auf nationaler EbeneIn Österreich haben die Behörden schon vor Länge-rem erklärt, ohne eigene Meinungsbildung dem deut-schen Vorbild zu folgen. Also bleibt es auch hierzu-lande dabei, dass die Autokonzerne weitgehend dasKarosserieteilegeschäft kontrollieren und die Teile-preise somit weitaus höher sind als beispielsweise inPolen oder Großbritannien.Im Verband der freien Kfz-Teilefachhändler (VFT)will man dennoch nicht aufgeben: „Jetzt geht es da-rum, auf österreichischer Ebene Verbündete zu fin-den“, sagt Obmann Komm.-Rat Ing. Mag BernhardDworak. Die „logischen Ansprechpartner“ seien Kon-sumentenschützer und Versicherungen, da dieseGruppen großes Interesse hätten, günstigere Karosse-rieteile von freien Anbietern zu beziehen. • (HAY)

Nach 10 Jahren vergeblicher Bemühungen hatdie EU-Kommission ihren Kampf um eine „Re-paraturklausel“ aufgegeben. Ist das Hersteller-monopol auf Karosserieteile in Stein gemeißelt?

Bernhard Dworak

Schon jetzt erwirtschaftet jeder zweite österrei-chische Automobilzulieferer mehr als die Hälfte

seines Umsatzes im Ausland. Hierzulande produzierteGüter an internationale Kunden zu verkaufen, wird im-mer schwieriger. „Local for Local“ heißt das Schlag-wort, unter dem große Konzerne ihre Lieferanten auf-

fordern, ihnen nach China oder Nordamerika zu fol-gen. „Kleine und mittlere österreichische Zulieferbe-triebe sind einem immer stärkeren Internationalisie-rungsdruck ausgesetzt“, beobachtet Dr. Walter Koren,Leiter der Abteilung „Außenwirtschaft Austria“ in derWirtschaftskammer. Um den mit dem Schritt über dieGrenzen verbundenen Aufwand zu bewältigen, habeman ein spezielles Unterstützungspaket geschnürt.

Gemeinsam nach ChinaEine von der Außenwirtschaft Austria in Auftrag ge-gebene Studie zeigt, dass beinahe 6 von 10 österrei-chischen Zulieferern demnächst ihre internationalenAktivitäten ausweiten wollen. Als wichtigste Zielre-gion gilt dabei Osteuropa (58 Prozent der Nennun-gen) vor Asien (55 Prozent), Nordamerika (40 Pro-zent), Westeuropa (36 Prozent) und Südamerika (21Prozent).Wie eine effiziente Internationalisierung in der Praxisfunktionieren kann, demonstriert Ing. Rudolf Mark,Beiratssprecher des oberösterreichischen Automobil-Clusters: Als Eigentümer eines mittelständischen Me-tallwarenherstellers will er sich mit zwei anderen Fir-men ein neues Werk in China teilen: „Auf diese Weisefallen zahlreiche Fixkosten – von der Grundstückser-schließung über das Facility Management bis hin zurAdministration – nur einmal an.“ • (HAY)

Dr. Walter Korenunterstützt Zulie-ferer bei der Inter-nationalisierung

Jetzt oder nie!

Hartmut Röhl

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014 53

WIRTSCHAFT

Um weiterhin gute Geschäfte mit Autobauern und Zuliefer-konzernen zu machen, müssen Klein- und Mittelbetriebeden Schritt über die Grenzen wagen. Die Außenwirtschafts-organisation hilft ihnen dabei.

Alles auf Anfang

s 53 KMU okmue *!HAYGKUManagement okmue_Layout 1 30.05.14 15:22 Seite 1

Die erfolgreichsten Händlerpartner wurdenvon der Santander Consumer Bank erstmalszu einer Oldtimer-Rallye ins Salzkammerguteingeladen.

An die Zeiten ohne Navigationsgerät kannman sich noch gut erinnern – oft ist man ja

auch heute noch ohne Stimme aus dem Navi unterwegs. Doch wie sich ein Auto ohne Servolen-kung fährt, haben viele von uns längst vergessen.So erging es auch zahlreichen Händlern, die an der1. Oldtimer-Rallye der Santander Consumer Bankim Raum Fuschl am See teilnahmen.

„Wichtig für Zusammenhalt in der Branche“Insgesamt 35 Partner und Mitarbeiter von Santanderwaren am 22. und 23. Mai ins Salzburger Land ge-kommen. Wie gesagt: Auf ein Navigationsgerät muss-ten die Teilnehmer ebenso verzichten wie auf dieServolenkung. Stattdessen gab es ein gutes Roadbookund mit kräftigen Händen ließen sich die Oldtimernach einer gewissen Übungszeit gut über die Streckemanövrieren. Es ging von Fuschl am See über St.Wolfgang bis zum Attersee und wieder retour.

WIRTSCHAFT

54 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Der Erfolg der Ver-anstaltung beflü-gelte auch MichaelSchwaiger, DirektorVertrieb Kfz, bei der

Santander Consumer Bank: Er bedankte sich bei denbesten Händlerpartnern für den Einsatz. „SolcheEvents sind wichtig, um den Zusammenhalt in derAutobranche zu stärken und um gemeinsam wachsenzu können.“ • (MUE)

Starke Hände zum Lenkraddrehen

Michael Schwaigerbegrüßte die Teil-nehmer im SchlossFuschl, von dortstartete die Rallye

Es ist eine historische Halle, die einst Standort derk. k. Teppich- und Tapetendruckfabrik war: Auch

Oldtimer-Fans ist die Adresse Mühlgasse 1 in Gun-tramsdorf längst bekannt, befand sich dort doch jah-relang die Firma Jag-Point (die jetzt nur noch in eingeschränktem Umfang tätig ist, Anm.). Als Oldti-mer-Vermieter tritt nun die Firma Hertz auf, derenÖsterreich-Franchisenehmer Udo Rienhoff in der Oldie-Szene kein Unbekannter ist (z. B. fährt er imHisto-Cup mit).

Für Firmen und betuchte PrivatkundenIm Jänner begann Rienhoff, in Europa Oldtimer zukaufen: 16 (ausschließlich Cabrios) hat er mittler-weile beisammen, von einem Ford Thunderbird (Bj.1957) über einen Mercedes 190 SL (Bj. 1958) bis zueinem Rolls-Royce Corniche (Bj. 1972). 20 Autos will

Von A wie Alfabis R wie RollsHertz vermietet Autos an 11.555 Stationen in 145Ländern: Doch nur eine hat Oldtimer im Pro-gramm – nämlich jene in Guntramsdorf (NÖ).

Rienhoff schlussendlich sammeln, auf der Suche ist erbeispielsweise noch nach einem Porsche 356 Cabrio,einem Käfer-Cabrio und einer „Ente“.Als Kunden sieht Rienhoff in erster Linie Firmen,die für ihre Kunden spezielle Events veranstalten:Einige wurden bereits absolviert, rund ein Dutzendweitere Veranstaltungen sind für heuer noch geplant.Die Kunden bekommen alles aus einer Hand, vonden Oldtimern bis zum Roadbook und zu speziellenSonderprüfungen. Aber auch Privatpersonen könnensich – wie üblich – an Hertz Classic Cars wenden. DiePreispalette pro Tag reicht von 590 bis 890 Euro (inkl.spezieller Einschulung und 200 km). • (MUE)

Udo Rienhoff istFranchisenehmerfür Hertz in Öster-reich und Oldie-Fan

Schöne Oldies: Sowerden die Autoszu Veranstaltun-gen gebracht

s 54 santander **GKU hertz *** okmue _Layout 1 30.05.14 15:18 Seite 2

Die 7. Auflage zum A&W-Tag – erstmals in der Wiener Hof-

burg – hat heuer die Servicekomponente im Kfz-Betrieb

zum Schwerpunkt. Im Service wird jenes Geld verdient,

das im reinen Autohandel immer mehr abhanden kommt.

Alles, was in der Automobilwirtschaft Rang und Namen

hat, legt den Schwerpunkt auf den Servicecharakter.

Wir werden unseren Teilnehmern keine „Mega-Trends“ in der

Autobranche verkünden, jedoch Orientierungspunkte über

aktuelle Marktentwicklungen mitgeben. Vorgetragen und am

Podium diskutiert von ganzheitlich orientierten namhaften

Fachleuten aus dem In- und Ausland.

Revolution im ServiceZwischen schwachen Märkten und Überregulierung be-

wegt sich die neue Qualität der Herausforderungen. Un-

geachtet von Herstellerinteressen erhöhen EU-Regulierer,

Politik und Gesellschaft permanent den Druck in Sachen

nachhaltiger Mobilität, ohne Rücksicht auf Kosten und die

Wirklichkeit im lokalen Kfz-Geschäft. Der durch Finanz-

und Strukturkrise bewirkte Kaufkraftschwund schwächt

das tradierte Autogeschäft, weshalb Organisationen inter-

nationaler Größe ihre Anstrengungen, verlorenes Terrain

wieder gutzumachen, verstärken und nun eine Revolution

im Service anzetteln.

Die Teilnahme aller wichtigen Branchenvertreter garantiert

eine aussagekräftige Veranstaltung. Beim 7. A&W-Tag

sind UnternehmerInnen und EntscheiderInnen am Puls

der Branche. Das garantieren wir!

Dr. Erik Eybl,Versicherungsver-band: „Die Identteil-kalkulation bringtPreiswahrheit undkönnte von Versi-cherungen aufge-griffen werden.Das vor einem re-präsentativen Bran-chenkreis zu disku-tieren, macht Sinn.“

Dr. Richard Nathschlä-ger, Audatex Öster-reich: „Identteilkalku-lationstools sind nichtaufzuhalten. Die Kfz-Versicherungen wer-den den Preisunter-schied zum Original -teil ausloten. Die Dis-kussion ist entflammtund die Entwicklungnicht zu verhindern.“

Dr. Peter Filzmaier,Moderator:„Den Blick überden Tellerrand der Autobranche zurichten, erachte ichin Zeiten von Über-kapazitäten überallals Gebot derStunde. Informati-onsveranstaltun-gen sind wichtig.“

Peter Affolter,A&W Verlag:„Ich freue michdarauf, die aktuel-len Themen unse-rer Branche mitSchwerpunkt aufdem so wichtigenServicekomplexmit Ihnen erlebenund diskutierenzu dürfen.“

Nicht nur was Kunden wollen, wird gespielt. Was Kfz-Betriebe brauchen,um wirtschaftlich erfolgreich die Zukunft zu meistern, ist Tagesprogramman diesem Donnerstag (23.10.2014) in Wien. Renate Okermüller setztdazu einen würdigen Veranstaltungsrahmen, Mag. Walter Birner (l.) undIng. Peter Spatzierer sorgen für starke Inhalte und – wie Kenner unsererVeranstaltungen wissen – fundierten Gedankenaustausch.

Automobilwirtschaft leistet volkswirtschaftlichen Beitrag

TEILNAHMEGEBÜHR: 69 EURO (exkl. Ust) INKL. BUFFET.FRAGEN UND ANMELDUNGEN [email protected]

Unter der Moderation von Prof. Dr. Peter Filzmaierdiskutieren ausgewiesene Branchenprofis mit denEntscheidungsträgern der österreichischen Auto-wirtschaft über aktuelle Entwicklungen und neueErtragsansätze im Autohandel und -service.

Vormerken:23.10.2014!Wien, Hofburg

s 55 a&w tag *** okmue_Layout 1 02.06.14 16:15 Seite 1

56 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

„Kein Mobiltelefon in der Werkstattarbeit zuzulassen,hat sich als Königsidee erwiesen“,meint Herbert Neuhauser, Autohausbetreiber in Grödig, auf Seite 60

„Noch oft werden Batterieladegeräte mit veralteterTechnologie oder zu schwacher Leistung eingesetzt“,sagt Harald Scherleitner (Fronius) auf Seite 72

GEWERBE

Dieter ScheuchKlage als letztes Mittel

Jetzt haben die erstenvon den Umbau- undVerkehrsmaßnahmenauf Österreichs größterEinkaufsstraße betroffe-nen Unternehmer end-gültig die Nase voll: EinTankstellenbetreiber,der durch die zwangs-weise Verkehrsberuhi-gung in den Seitengas-sen der MariahilferStraße seit dem VorjahrUmsatzrückgänge von30 Prozent in Kauf neh-men musste, drohte an-gesichts weiterer, von„Experten“ vorgeschla-genen Adaptierungenmit einer Klage gegendie Stadt Wien. Nicht weniger als 9.000Unternehmer im 6. und7. Wiener Gemeindebe-zirk sind von den Um-bauarbeiten betroffen,auch viele aus der Kfz-Branche. Ihnen allensteht weiteres Unge-mach bevor, denn diegeforderten Zu- undDurchfahrten kommentrotz gegenteiliger Ver-sprechungen nicht. Vielleicht bleibt alsletztes Mittel nur mehrdie Klage – denn beivielen steht tatsächlichdas Überleben auf demSpiel.

Mängelkatalog: Adaptionen notwendigDer im Oktober 2013 erschienene Mängelkatalog wird mit Austausch- und Er-gänzungsseiten versehen. „Angesichts der immer schnelleren Entwicklung istdies bereits jetzt nötig“, sagt der Bundesinnungsmeister der Kfz-TechnikerKomm.-Rat Friedrich Nagl. Arbeitsgruppen würden sich derzeit mit den Berei-chen Bremse und Anhänger, Umwelt, Zweiradtechnik, Landmaschinentech-nik und mit historischen Fahrzeugen beschäftigen. Auch die bevorstehendeEinführung von EBV 5.0 müsse im Mängelkatalog berücksichtigt werden.

Schulungsfahrzeug feierlich übergebenKürzlich erfolgte die Übergabe eines BMW 328d, der als Schulungsfahrzeugim praxisorientierten Unterricht in der Siegfried-Marcus-Berufsschule für Kfz-Technik in Wien und in der Berufsschule für Spengler, Karosseriebau und Metalltechnik zum Einsatz kommen wird. Die Direktoren OSR Markus Fuchsund OSR Ing. Berthold Kunitzky dankten Hans-Joachim Mummert (BMWMini Wien Donaustadt), Christian Slanina (BMW Mini Wien Heiligenstadt)und Johann Wawritschek (BMW Mini Wien) für die Unterstützung.

Punkte sammeln und attraktive Preise gewinnen„Vom Meister Für Meister“: So nennt sich die Kampagne, die Bremsen-spezialist ATE anlässlich der bevorstehenden Fußballweltmeisterschaftgestartet hat. Partnerbetriebe können dabei an der ATE-Meisterschaftteilnehmen, virtuelle Punkte sammeln und attraktive Preise wie etwaGrillpakete (Griller, Schürze, Tischkicker etc.), VfL-Wolfsburg-Fuß-bälle oder Werkzeuge gewinnen. Teilnahmeberechtigte Betriebe wer-den angeschrieben und erhalten so ihren individuellen Zugangscode.

Neuer Zündkerzen- und Injektorenlöser Ein neues Produkt im Bereich Automotive Chemie hat Berner auf den Markt ge-bracht. Der Zündkerzen- und Injektorenlöser erleichtert, so verspricht das Un-ternehmen, den Arbeitsalltag in der Werkstatt. Mit seiner Mehrfachwirkung er-zielt das Produkt gleichzeitig gute Ergebnisse: Hohe Kriechfähigkeit sorgt fürdas Eindringen direkt am Sitz des Injektorenrings, die gleichzeitige Abküh-lung auf -39 Grad lässt Rost und Verschmutzungen bersten. Außerdemwurde das Gleitverhalten verbessert, was den Ausbau erleichtert.

Vorläufiges „Aus“ für „Werkstatt des Jahres“Keine Fortsetzung findet der in den Jahren 2012/13 in Österreich erstmalsdurchgeführte Wettbewerb „Werkstatt des Jahres“. Ursprünglich war eine Wei-terführung dieser Veranstaltung, in deren Rahmen die Sieger bei der im Jänner2015 stattfindenden Fachmessse „AutoZum“ ausgezeichnet hätten werden sol-len, geplant. Aufgrund nicht ausreichender Unterstützung wurde das Projektdurch die Konzeptbetreiber zurückgestellt. Ein Neustart bei der AutoZum2017 ist laut dem deutschen Veranstalter Partslife nicht ausgeschlossen.

S 56 einstieg gewerbe ** GKU okmue _Layout 1 30.05.14 15:13 Seite 2

GEWERBE

Jetzt, im Juni, ziehen sie sich wieder über Österreichzusammen, die dunklen Wolken, die Gewitter brin-

gen. Manchmal ist auch Hagel dabei – zum Leidwe-sen der Autobesitzer und der Versicherungen, dochzur Freude der Dellendrücker, die genau von solchenNaturereignissen leben. „In den vergangenen Jahrensind die Gewitter viel stärker geworden“, sagt einervon ihnen: „Es kommt immer öfter vor, dass wir Au-tos reparieren, bei denen allein die Dächer 700 oder800 Dellen haben.“Das war bisher ein durchaus einträgliches Geschäft,nämlich genau 10 Jahre: So lang galt die bisherige„Dellenliste“, die vom Versicherungsverband mit derInnung ausgehandelt wurde, nachdem es zuvor vieleUnklarheiten gegeben hatte. Diese, seit Mai 2004 gül-tige Liste sagt ganz genau, wie viel für eine gewisseZahl an Dellen vergütet wird. Bisher zahlten die Ver-sicherungen beispielsweise bis zu 100 großen Dellen(30–46 Millimeter) 8,40 Arbeitsstunden, jetzt sind esnur noch 6,72. Noch weniger wird es, wenn mehrDellen repariert werden müssen: Bei 351–400 mittle-ren Dellen (21–30 mm) reduzierte sich der Vergü-tungssatz von auf 14,19 auf 9,22 Stunden, bei leich-ten Dellen (0–20 mm) gab es eine Einschränkungvon 8,55 auf 5,56 Stunden – das sind immerhin 35Prozent weniger als bisher.

Das heißt je mehr Dellen zu bearbeiten sind, destoweniger Geld gibt es pro Delle. Eine unlogische Argu-mentation, so die Branche: „Eine Baufirma erhält jaauch nicht für das erste Reihenhaus 100.000 Euro undfür das zweite Reihenhaus 35.000 Euro weniger“, er-klärt der eingangs erwähnte Dellendrücker. Dabei seidie Arbeit in den vergangenen Jahren durch die hoch-festen Bleche und die mühsamere Zugänglichkeit ohnehin schwieriger geworden.Betroffen sind nicht nur die etwa vier Dutzend klei-neren Unternehmen, die teilweise nur aus einem ein-zigen Dellendrücker bestehen, sondern auch die Autowerkstätten, die diesen Service selbst anbieten.Auch nach der bisherigen Verrechnung sei es für dieVersicherungen noch immer billiger gewesen, einDach mit selbst 1.400 Hagelschäden von Dellendrü-ckern reparieren zu lassen als das Dach auszutau-schen, heißt es in der Dellenbranche.

Innung droht mit BearbeitungsgebührenAusgegangen sei die Kürzung vom Versicherungsver-band, sagt Bundesinnungsmeister Erik Papinski: „Diewollten eine Kürzung von 35 Prozent über alles, wirhaben mit 15 Prozent gekontert.“ Doch dann sei al-les anderes gekommen. „Man hat in den Raum ge-stellt, dass man ausländische Drückerkolonnen be-schäftigt und dafür sogar eigene Räumlichkeitenanbietet“, erzählt Papinski. So habe man der neuenListe schließlich zugestimmt. „Das ist aber kein Klima,das mir persönlich gefällt“, poltert der Innungsmeis-ter: „Ich bin gewohnt, bei Lohnverhandlungen harteSträuße auszufechten – aber nicht auf diesem Niveau.“Papinski spricht von „vielen erbosten Briefen“, die erin den vergangenen Wochen erhalten habe. Und er istnicht bereit, sich vom Versicherungsverband weiterauf diese Weise behandeln zu lassen. „Ich kommemir ohnedies seit Jahren wie ein unterbezahltes Inkas-sobüro vor“, sagt Papinski und spricht damit die müh-same Verrechnung der Schäden mit den Versiche-rungen an: „Das gehört auch einmal besprochen: Wasist, wenn wir eine Bearbeitungsgebühr einführen?“

Versicherungsverband widerspricht DellendrückernMan habe reagieren müssen, erwidert Werner Bauer,Chefsachverständiger des Versicherungsverbands:„Wir haben über Jahre zuschauen müssen, wie Hagel-schäden in wesentlich kürzerer Zeit repariert wurden,als kalkuliert wurde. Die Vorgabezeiten wurden mas-siv unterschritten.“ Außerdem hätten sich, so Bauer,in den vergangenen Jahren die Arbeitsweisen geän-dert: „Jetzt wird beispielsweise viel mehr mit der Kle-bemethode gearbeitet, auch diese Möglichkeiten sindeingeflossen.“Die Dellendrücker widersprechen Bauers Aussagenhingegen klar und prophezeien: „Da werden nochmassive Streitereien herauskommen.“ •

Je mehr Dellen,desto schlechter „Wir können bald zusperren.“ Das ist die Reaktion einigerDellendrücker auf ein seit Anfang Mai geltendes Papier,das der Branche – auf Wunsch des Versicherungsver-bands – deutlich weniger Ertrag bringt als bisher. Von Mag. Heinz Müller

Erik Papinski,Bundesinnungs-meister der Karosseriebauer

Werner Bauer,Chefsachverstän-diger des Versiche-rungsverbandes

Die Dellendrückerklagen, dass siedeutlich wenigerGeld bekommen

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014 57

s 57 dellendrücker ** GKU okmue_Layout 1 30.05.14 13:17 Seite 1

AUTOFASZINATION

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Freie Werkstätten, Markenautohäuser und Reifenhändler:

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Das Internet ist längst in der Autobranche angekommen. Immer mehr Konsumentinnen

und Konsumenten informieren sich nicht nur im Netz, sondern kaufen auch online ein. Auto-faszination sorgt dafür, dass diese Kunden dennoch in die Werkstätten kommen – und das zu attraktiven Konditionen, die unmittelbar zur Ertragssteigerung in den Partnerbetrieben beitragen. Wir haben mit Firmengründer Adrian Schnell über die einzig-artige Philosophie seines jungen Unternehmens gesprochen.

Autofaszination gibt es bisher schon in Deutschland und der Schweiz.

Wodurch unterscheidet sich Ihr Unternehmen von anderen Online-Händlern?Wir verstehen uns nicht primär als Internethändler, sondern vor allem als Partner der Automo-bilbetriebe. Unsere Aufgabe ist es, den Kunden von heute – und noch mehr von morgen – in die Werkstätten zu führen. Deshalb bieten wir unseren Partnern ein Sorglospaket, mit dem das Inter-net zu einem festen Bestandteil ihrer alltäglichen Arbeit wird, ohne dass damit ein zusätzlicher Aufwand verbunden wäre.

Welche Produkte bietet Autofaszination an?Unser traditioneller Schwer-punkt liegt im Bereich der

Leistungssteigerung. Daher starten wir auch in Österreich mit hochwertigem Chiptuning für Benzin- und Dieselfahrzeuge. Darüber hinaus ist unser Sorti-ment in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen und umfasst in der Schweiz beispielsweise auch Reifen, Felgen, Anhän-gerkupplungen, Fahrradträger, Dachboxen, Handwerkzeug und sogar moderne Fahrerassis-tenzsysteme zur Nachrüstung. Laufend werden wir von weiteren Industriepartnern kontaktiert. Das freut uns besonders, zeigt es uns doch, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben.

Wie kommen diese Produkte zu den Werkstätten?

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Wir wissen, dass die Logistik im Teile- und Zubehörbereich von entscheidender Bedeutung ist. Deshalb setzen wir auf innovatives Cross Shipping mit minimaler Lieferzeit und maximaler Liefer-genauigkeit. Im Klartext heißt das: Alle bis 16 Uhr bestellten Produkte werden noch am gleichen Tag in unserem SAP-gesteuerten Hochregallager in Deutschland versandfertig gemacht, sodass sie bereits am nächsten Tag bei unseren österreichischen Partnern eintreffen.

Welche Ertragschancen bieten sich den Kfz-Betrieben?Der Preiskampf im Neuwagen-bereich, der Stückzahldruck bei Reifen und die Margenverluste in den Werkstätten haben in den vergangenen Jahren die Branche massiv beeinträchtigt. Wir sorgen dafür, dass die Betriebe endlich offensiv gegensteuern können.

Deshalb bieten wir attraktive Produkte, professionelles Mar-keting und beste Betreuung. Hohe Margen auf die von uns vertriebenen Produkte sowie zusätzliche Einnahmen durch die Montagezeiten sorgen dafür, dass endlich wieder mehr Geld in der Firmenkassa bleibt.

Wie reagiert die Branche auf die Dienstleistungen von Autofaszination?Allein in der Schweiz beliefern wir bereits 6.300 Werkstätten. In diesen Tagen starten wir in Öster-reich, im Juni in Großbritannien, im Juli in Schweden und im August in den Vereinigten Staaten. Bis zum Jahresende wird Auto-faszination in 20 Ländern aktiv sein. Wo auch immer wir aktiv werden – zufriedene Partner be-stätigen uns, dass wir die richtigen Dienstleistungen zur richtigen Zeit anbieten.

Wer das Logo Webwerkstätten Dienst Austria auf seiner Homepage

oder auf der Betriebsfassade präsentiert, macht deutlich, dass er die Zeichen der Zeit erkannt hat. An 24 Stunden pro Tag und 7 Tagen pro Woche können Privatkunden online alles für ihr Auto bestellen, die georderten Artikel direkt in die Webwerkstätte ihres Vertrauens liefern lassen und sogar die Einbaukosten per Mausklick kalkulieren. Für die Autobesitzer war es noch nie so einfach, Teile und Zube-hör zu bestellen. Werkstätten, Autohäuser und Reifenhändler erhalten wiederum im Handum-drehen Zugang zu neuen Kunden. Schließlich suchen immer mehr Österreicherinnen und Österrei-cher im Internet nach den besten Angeboten rund ums Auto.Übrigens: Wer sich im Tu-ningbereich besonders stark engagieren möchte, kann zum Konzept Austrian Motor Expert greifen. Darin sind Marketing- und Technikunterstützung ebenso enthalten wie modernste Leis-tungssteigerungen für Benzin- und Dieselfahrzeuge. Mittelfristig soll es insgesamt 100 Austrian Motor Experts geben – eine klug gewähl-te Zahl, die sicherstellt, dass jeder Partner ein ausreichend großes Marktpotenzial nützen kann.

GEWERBE

Rollentausch für den NachfolgerAus einem etwas flapsigen Gerede des 29-jährigen

Daniel Gillesberger bei der letzten Weihnachts-feier, vieles in der Kundenannahme des Familienun-ternehmens Herbert Neuhauser (Opel, Suzuki) bessergestalten zu können, kam ein einwöchiger Rollen-tausch zustande. Der 63-jährige Inhaber wechselte füreine Woche in den Werkstattjob. Das Ergebnis über-raschte: Der einst als Lehrling in den Betrieb gekom-mene Gillesberger brauchte einige Hilfe in der Buch-haltung und Auftragsabwicklung, der Senior machteseine Erfahrungen mit der komplexen Fahrzeug -elektronik. Beide profitierten von der Situation undhalfen unter gütiger Moderation von Gabriele Neuhauser sich gegenseitig aus.

Rollentausch: Erfahrung mündet in VertrauenHautnah spürte Gillesberger den Druck der Kundenund Altchef Neuhauser musste zur Kenntnis neh-men, dass ein Zuspätkommen den Tagesplan in derWerkstatt ordentlich durcheinanderwirbeln kann.Kein Mobiltelefon in der Werkstattarbeit zuzulassen,hat sich hingegen als Königsidee erwiesen: „Für Ne-bensächlichkeiten ist keine Zeit. Der Kunde hat Vor-rang und die Werkstatt bleibt gut ausgelastet.“ Mund-propaganda macht da viel aus. Vor 25 Jahren siedelteNeuhauser seinen Betrieb im salzburgischen Grödigan, baute ihn – inklusive Karosserie- und Lackierab-teilung – Stück für Stück aus. Das alles macht Gilles-berger zuversichtlich, den Betrieb in absehbarer Zeitselbst übernehmen zu können.Nach den Erfahrungen mit dem Rollentausch, denNeuhauser allen Betrieben mit Nachfolgetendenzenempfiehlt, sind sich beide Seiten sicher, seine Nach-

folge in der Person Gillesberger regeln zu können.Schon jetzt kann das kinderlose Ehepaar Neuhauserberuhigt Urlaub machen oder sonst einen freien Tageinschieben und auch die Funktionärsarbeit kommtnicht zu kurz. „Bundesaufgaben in der Kfz-Innungwarten ebenso auf Umsetzung wie die Verbesserungdes Golf-Handicaps oder die Erledigung sozialer Auf-gaben“, lachen sie froh der Hoffnung. • (LUS)

Herbert Neuhauser, Autohausbetreiber in Grödig undSalzburgs Landesinnungsmeister der Kfz-Techniker,tauschte probeweise für eine Woche mit Kfz-Meister Daniel Gillesberger die Chefposition – für beide Seitenmit neuen Perspektiven.

macht der ZE914 einen ganz großen Schritt nachvorn“, verweist der für Österreich zuständige Direk-tor Günther Riepl auf spezielle Vertiefungen in den

Seitenwänden, die eine optimierte Wärmeabfuhrermöglichen.Die sogenannte „Dimpel-Seitenwand“ kenn-zeichnet auch den Azenis FK453 Runflat,der zudem mit seinem außerordentlich gerin-gen Gewicht überzeugt. Außerdem ist dieGleichförmigkeit bei hohen Geschwindig-keiten bis zu 70 Prozent besser als bei ver-gleichbaren Pneus, in Sachen Zentrifugalstabi-

lität meldet Falken eine Verbesserung bis zu 50Prozent. „Wir haben einen Runflat-Reifen entwi-ckelt, der bereits durch die einzigartige Herstellungs-weise die normalerweise typischen Nachteile dieserReifengattung eliminiert“, unterstreicht Riepl denWettbewerbsvorteil. • (HAY)

Mit dem bereits erhältlichen ZiexZE914 Ecorun Runflat sowie dem

im Sommer startenden Azenis FK453 Run-flat schärft der japanische Hersteller seinProfil bei Reifen mit Notlaufeigenschaften. Beider Entwicklung des ZIEX ZE914 Ecorun Runflatstanden die Minimierung des Rollwiderstandes, dieVerbesserung der Nasseigenschaften sowie hoherKomfort und maximale Langlebigkeit im Mittelpunkt.„Besonders bei der Lebensdauer im Runflat-Betrieb

Runflat-Reifen werden immer beliebter. Künftig bietet auch Falken zwei Pneus mit dieser Technologie an.

Tschüss, Plattfuß!

Der Azenis FK453Runflat (l.) undder Ziex ZE914Ecorun Runflatrollen zu den Rei-fenspezialisten

60 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

s 60 cheftausch **GKU falken **GKU okmue_Layout 1 02.06.14 16:58 Seite 2

GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014 61

Von einer modernen Anlage über derenlaufende Betreuung bis hin zur verwen-deten Chemie: Alle Faktoren müssenstimmen, um bei der AutowäscheHöchstleistungen erbringen zu können. Von Philipp Hayder

Saubere Leistung

Ob Serviceteam(o.) oder Innen-dienst: Die Mann-schaft von-WashTec bürgtfür Engagementund Branchen-kenntnis

Drei Experten für Waschchemie: Vertriebsleiter Michael Neuhuber küm-mert sich um AUWA-Kunden im Nordwesten, Christian Friedwagner be-treut den Osten und Otto Fasching den Süden von Österreich (v. l.)

Dass WashTec modernste Portalanlagen, Wasch-straßen und SB-Plätze liefert, ist in der Branche

bestens bekannt. „Das ist jedoch nur ein Teil unseresErfolgsrezepts“, sagt Alfred Zach, Leiter der österrei-chischen Tochtergesellschaft: Ebenso wichtig sei dielaufende Betreuung der Anlagen sowie deren Versor-gung mit modernster Waschchemie.

Agieren statt reagierenDas tägliche Service ist die Domäne von Paul Beck.Er leitet das insgesamt 17 Techniker umfassende Ser-viceteam, das in ganz Österreich von Anlage zu An-lage unterwegs ist. „Dabei geht es nicht nur darum,durch die Behebung gemeldeter Störungen für einenreibungslosen Betriebsalltag zu sorgen“, unterstreichtBeck, der als ehemaliger Tankstellenbetreiber dasWaschanlagengeschäft aus eigener Erfahrung kennt:Immer wichtiger sei es, proaktiv die Kundenbedürf-nisse zu erfüllen.Schon jetzt werden beispielsweise über 400 österrei-chische Waschanlagen im Zuge eines Vollwartungs-vertrags betreut. „Das bedeutet für die Kunden klarkalkulierbare Kosten sowie eine minimale zeitlicheund administrative Belastung“, sagt Beck. Den nächsten Schritt in die Zukunft macht WashTecmit dem „Advanced Chemical System“, kurz ACS:Dieses macht durch handliche Kartuschen das mühsame Nachfüllen der Waschchemie überflüssigund verringert somit noch weiter den Aufwand aufBetreiberseite.

Chemie aus einer HandStichwort Waschchemie: Als einziger Anlagenher-steller bietet WashTec auch ein komplettes Chemie-programm an. Der große Vorteil der unter der MarkeAUWA vertriebenen Produkte liege darin, dass sievon Anfang an gemeinsam mit den Anlagen entwi-ckelt wurden, unterstreicht Zach: „Das garantiert un-seren Kunden ein maximales Waschergebnis bei minimalem Verbrauch.“

Klarer MarktführerInsgesamt 33 Mitarbeiter sprechen ebenso eine klareSprache wie über 1.000 Waschanlagen in ganz Öster-

reich: WashTec ist damit der mit Abstand größte An-bieter am heimischen Waschanlagenmarkt. DieseFührungsrolle wollen Zach und sein Team in denkommenden Jahren nicht nur behaupten, sondernmit zusätzlichen Dienstleistungen noch weiter aus-bauen: „Wir verstehen uns schließlich nicht nur alsAnlagenbauer, sondern als einziger echter Komplett-anbieter in Sachen Autowäsche.“ •

s 61 washtec **GKU_Layout 1 30.05.14 13:03 Seite 1

GEWERBE

Mit den in der spezifischen GearBox enthaltenen,für die fachgerechte Reparatur erforderlichen

Teilen in Erstausrüstungsqualität ersparten sich Werk-statt und Handel nicht zuletzt die zeitintensive Suchenach den für das jeweilige Getriebe passenden Teilen,begründet Axel Blaschke, im Schaeffler Reparaturtei-lebereich für die Geschäftsentwicklung bei Getriebe-teilen verantwortlich, dass die Kunden „seit jeherKomplettlösungen bevorzugen“.

Inhouse-Getriebereparatur: ungehobene PotenzialeVor der Entwicklung der INA GearBox waren dieSchaeffler-Aftermarket-Spezialisten der Frage nachge-gangen, welche die jeweils getriebespezifischenGründe für einen Defekt und welche typspezifischeSchwachstellen sind. „Wir haben gebrauchte Exem-

plare der stückzahlstärksten Getriebe untersucht unddie jeweils häufigsten Fehlerquellen systematisch er-mittelt“, sagt Blaschke. Die zur Beseitigung der gän-gigsten Ausfallursachen nötigen Teile enthält auchder jeweilige Reparatursatz, darüber hinaus Dichtun-gen, O-Ringe, Wellendichtringe und Stützlager. Blaschke weist auf das enorme Marktpotenzial fürWerkstätten wie auch Handelspartner mit den INAGearBox-Reparatursätzen hin: Mit der GearBoxkönnten Spezialisten Getriebe gleich im Betrieb in-stand setzen. Laut aktuellen Studien wurden in denJahren 2000 bis 2010 weltweit rund 360 Millionen me-chanischer Schaltgetriebe hergestellt. Für 2020 lautendie Prognosen auf weltweit 50 Prozent Schaltgetriebe;in Europa seien sie mit 70 Prozent sogar noch höher,umreißt Blaschke das Reparaturpotenzial. • (ENG)

Alles, was ich brauch’Mit der INA GearBox bietet Schaeffler Automo-tive ab der zweiten Hälfte 2014 Sätze für die Ge-triebeüberholung erforderlicher Verschleißteile.

Ein Großteil der auf der Straße zugelassenen Fahr-zeuge ist mit dem Klimagas R 134a ausgerüstet.

Trotz Diskussion über das neue Gas wächst die Zahl der – aufgrund der EU-Regelung – mit R 1234yfbefüllten Automobile, der Servicebedarf steigt. Eine

Aufrüstung bzw.Umstellung beste-hender Klimaser-vicegeräte ist nicht möglich und so for-ciert Klimaspezia-list Dometic Waecosein R-1234yf-gei-gnetes Modell ASC5000. Das Gerät istein Mitglied der re-nommierten ASC-Familie; es wurdein enger Abstim-

mung mit der Fahrzeugindustrie entwickelt.

Gerät lässt sich optimal in Werkstatt integrierenDometic Waeco legt dabei Wert auf „made in Germany“. Sowohl Entwicklung, Produktion undVertrieb finden am Unternehmensstandort im müns-terländischen Emsdetten statt. Bei der Entwicklungwurde auf den praxisgerechten Einsatz geachtet. Neben der einfachen, benutzerorientierten Bedie-nung soll sich das Gerät optimal in die Werkstatt-Abläufe integrieren. Mit dem ASC 5000 ist der Klimaspezialist auch für neue Kältemittel der richtigePartner. • (RED)

Auch wenn das Kältemittel R 1234yf in Diskussion steht, sind immermehr Fahrzeuge damit auf dem Markt. Deren Klimaanlagen müssenserviciert werden und Dometic Waeco bietet dafür das richtige Gerät.

Rechtzeitig umsteigen

Einfache und effi-ziente Bedienungim Werkstättenall-tag: DometicWaeco ASC 5000

62 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

s 62 schaeffler **GKUwaeco **GKU okmue_Layout 1 02.06.14 17:01 Seite 2

Kleine Delle,große Chance

Viele Autofahrer schrecken davor zurück, Karosserieschäden im vermeintlich teu-ren Markenbetrieb reparieren zu lassen. Das in-ternational erfolgreiche Lizenzkonzept ChipsAway nimmt den Kunden diese Angst.

Ing. Mag. Less Ayasch sorgt fürmehr Auslastungin Fachbetrieben

Rund 1.700 Unternehmen in über 20 Ländern nutzen die MarkeChipsAway. Ing. Mag. Less Ayasch, Geschäftsführer des österrei-

chischen Lizenzgebers, bringt den Grund dieser Beliebtheit auf denPunkt: „Wir nehmen den Autofahrern die Schwellenangst vor dem Autohaus.“

Attraktives KonzeptChipsAway stellt seinen Partnerbetrieben einerseits das Knowhow für diekostensparende Reparatur von Hageldellen, Parkschäden, Kratzern imLack oder Brandlöchern im Sitzbezug zur Verfügung. Andererseits pro-fitieren die Lizenznehmer von einer unerreicht starken Marke und kön-nen ihren Kunden glaubhaft ein günstigeres Reparaturangebot unterbrei-ten, ohne ihre sonstige Preisgestaltung zu gefährden. Damit sindzahlreiche Synergiepotenziale verbunden – vom vermeintlichen Klein-schaden, der sich schlussendlich doch als Fall für die „große“ Karosse-rieabteilung erweist, bis hin zur Neukundengewinnung für Werkstätteund Fahrzeugverkauf.

Renommierte Partner„Wir legen großen Wert darauf, ausschließlich mit renommierten Fach-betrieben zusammenarbeiten“, unterstreicht Ayasch. Tatsächlich findensich unter den österreichischen Partnern die Namen zahlreicher großerMarkenhändler und Lackierzentren. Zuletzt gab beispielsweise die Sonn-leitner-Gruppe bekannt, dass sie ihr Engagement bei ChipsAway von einem auf sieben Standorte erweitert.Langfristig könnte es – unter Wahrung bestehender Partnerschaften – inbeinahe jedem Bezirk zumindest einen Lizenzpartner geben. Das nötigeInteresse der Autofahrer ist jedenfalls vorhanden: Dafür sorgt auch diebundesweite Radiowerbung, mit der ChipsAway regelmäßig die Werk-stattauslastung bei den Lizenzbetrieben unterstützt. • (HAY)

s 63 chipsaway **GKU okmue_Layout 1 02.06.14 12:53 Seite 1

GEWERBE

64 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Je nach Spezifikation und Anforderungen werdenStahl-/Aluminium-, Stahl-/Bronze- oder Stahl-/Sin-terwerkstoffe galvanisiert, gesputtert oder auch miteiner Polymerbeschichtung versehen. Täglich verlas-sen bis zu 250.000 Lagerschalen sowie 800.000 Buch-sen und Anlaufscheiben das Werk, das mit 1.400 Mit-arbeitern zu den größten Federal-Mogul-Standortenweltweit zählt. Die meisten Produkte werden in Ver-brennungsmotoren als Haupt- und Pleuellagerschaleneingesetzt oder finden darüber hinaus als Nocken-wellenlager oder Pleuelbuchse Anwendung. Kürzlich

stellte Federal-Mogul im Werk Wiesbaden die neues-ten Entwicklungen des Konzerns im Bereich der Nutz-fahrzeugtechnik vor. Bei der Fertigung robuster, blei-freier Lagerlösungen für Nutzfahrzeuganwendungengreift Federal-Mogul Powertrain Division auf die La-gerexpertise bei Pkw-Motoren zurück.

Bleifreie LösungenNoch gibt es keine Gesetzgebung, die den Bleigehaltin Lagerschalen für den Einsatz in Nutzfahrzeugmo-toren festlegt, Federal-Mogul kann seine Erfahrungenmit bleifreien Lagerlösungen für Pkw-Motoren aller-dings unmittelbar auf Nutzfahrzeuge übertragen. „In

unseren bleifreien Lagerschalen kommt ein speziellesgegossenes oder gesintertes Bronzesubstrat zum Ein-satz“, sagt Joachim Häring, Manager Application En-gineering, Bearings bei Federal-Mogul. Auch Kolbenund Kolbenringe spielen bei Nutzfahrzeugdieselmoto-ren bei der Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs so-wie der Umsetzung der Euro-6-Norm eine entschei-dende Rolle. „Die Steigerung der Verbrennungseffizienzbringt höhere Zylinderspitzendrücke mit sich.

Modernste KolbenarchitekturenNur eine fortschrittliche Kolbentechnologie führt auchunter erhöhten thermischen und mechanischen Belas-tungen zu langlebigen und zuverlässigen Lösungen“,so Norbert Schneider, Director Piston Application En-gineering bei Federal-Mogul. Dazu setzt das Unterneh-men für seine Stahl- und Aluminiumkolben auf mo-dernste Kolbenarchitekturen, Fertigungsprozesse,

Werkstoffe und Verarbeitungsmethoden, die die Le-bensdauer der Komponenten erhöhen können und dieReibung reduzieren. Auch eine Zündkerzenreihe spe-ziell für erdgasbetriebene Nutzfahrzeuge hat das Unter-nehmen entwickelt. Damit reagiert der Hersteller auf diesteigende Nachfrage nach CNG-betriebenen (Compres-sed Natural Gas) Fahrzeugen für den Stadtverkehr undden Gütertransport. Und auch mit der jüngsten Erwei-terung seiner Hochleistungswerkstoffe für Ventilfüh-rungen und -sitze sowie Turboladerbuchsen unterstütztFederal-Mogul die Nutzfahrzeugindustrie bei der Ent-wicklung von umweltfreundlicheren und effizienterenMotoren. • (DSC)

Seit über 100 Jahren besteht der Standort in Wiesbaden

Seit Ende des 19. Jahrhunderts entstehen bei Glyco inWiesbaden (D), einem Tochterunternehmen des globalenUS-Zulieferers Federal-Mogul, durch Gießen, Glühen,Walzen, Zerspanen und Beschichten Gleitlager aus unterschiedlichsten Werkstoffen.

Hightech-Pro-dukte für Nutz-fahrzeuge: Kolben, Lager-schalen, Kolben-ringe und Zünd-kerzen

Die Wiege der Lagerschalen

s 64 federal mogul *** DSC!! okmueGKU_Layout 1 30.05.14 14:50 Seite 2

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Wenn der Hagel vom Himmel fällt, bangen Autohändler nicht nur um die eigenen Fahr-

zeuge: Sie müssen sich auch darauf einstellen, dasshunderte Kunden einen möglichst raschen Reparatur-termin verlangen werden. „Dieser Andrang stelltselbst Karosseriespezialisten vor eine unüberwind-bare Aufgabe“, weiß Dominik Denk. Hinzu kommt, dass der österreichischeVersicherungsverband soeben deutlich re-duzierte Vorgabezeiten für Dellenreparatu-ren durchgesetzt hat (siehe Seite 57). DieseWerte zumindest annähernd einzuhalten,ist ohne handwerkliches Geschick, fun-dierte Ausbildung und jahrelange Erfah-rung unmöglich: All das bieten die rund 20Mitarbeiter des Car-Rep-Profiteams.

Kundenwunsch im Mittelpunkt„Schnelle Erreichbarkeit, Flexibilität, Ter-mintreue und natürlich eine bestmögliche Arbeits-qualität zeichnen uns aus“, ist Denk stolz auf die füh-rende Position seines Unternehmens. DieDienstleistungsorientierung zeigt sich auch daran,dass die Mitarbeiter auf Wunsch selbst die Fahrzeug-besichtigung mit den Sachverständigen übernehmen.Darüber hinaus wurde auf Initiative von DominikDenk und seinem Sohn Peter, ebenfalls ausgebildeterKarosseriemeister, eine App zur papierlosen Doku-mentation und Verrechnung der Schäden entwickelt. „Wir wollen unseren Kunden das Leben so einfachwie möglich machen“, unterstreichen die beiden Del-lenprofis. Diese Maxime gilt übrigens auch dann,wenn die Hagelsaison wieder zu Ende ist: In dieserZeit wird das Car-Rep-Profiteam gerne gerufen, umParkschäden oder durch Dachlawinen verursachteBeschädigungen zu reparieren. • (HAY)

Rund 20 Mitar-beiter umfasstdas bestens ge-schulte Team vonDominik Denk

Einzigartig: Miteiner eigens ent-wickelten App er-leichtern Peter (l.)und DominikDenk den Alltagvon Mitarbeiternund Kunden

Ein Fall für ProfisMit den ersten Hagelunwettern beginnt die Hochsaison fürdas Car-Rep-Profiteam. Die bestens geschulten Spezialis-ten rund um Dominik Denk sorgen dafür, dass Autohäuserauch den größten Kundenandrang bewältigen können.

s 65 carrep **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 14:46 Seite 1

GEWERBE

ren auf 117,65 Euro, bei Karosseriearbeiten auf 135,71Euro und bei der Fahrzeuglackierung auf 136,86 Euro.Vor einem Jahrzehnt lagen die Stundensätze in allendrei Berufsgruppen noch bei weniger als 90 Euro.

„Immer geringere Erträge“In Wahrheit müssten die Stundensätze sogar nochstärker steigen, um die massive Erhöhung der Fixkos-ten abzudecken, meint Komm.-Rat Friedrich Nagl,Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker: „Die Werk-stätten können die eigentlich nötigen Erhöhungenaber nicht mehr weitergeben, sodass sie sich imDurchschnitt mit immer geringeren Erträgen zufrie-den geben müssen.“ Ähnlich äußert sich Erik Papin-ski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebauer„Durch die höheren Stundensätze hat sich ertragssei-tig sicher nichts zum Positiven gewendet.“

„Schere geht auseinander“Die Versicherungen klagen ebenfalls darüber, die stei-genden Reparaturkosten nicht durch angepasste Prä-mien kompensieren zu können. „Die Schere geht im-mer weiter auseinander“, sagt Dr. Erik Eybl,Vorsitzender des Schadenausschusses im Versiche-

rungsverband. Um gegenzusteuern, seien„neue Ansätze“ wie die umstrittene Repa-ratur mit Identteilen nötig. Durch die lau-fend steigenden Reparaturkosten wachseauch die Zahl der Totalschäden, sagt Eyblin Richtung des Kfz-Gewerbes. Den Be-trieben sind freilich weitgehend die Händegebunden. Manch Firmenchef wäre froh,wenn er sich mit niedrigeren Preisen gegen-über Hinterhofwerkstätten oder „Nachbar-schaftshelfern“ behaupten könnte.

Umdenken erforderlichBremsen oder umkehren kann man denscheinbar unaufhaltsamen Anstieg der Re-paraturkosten nur, wenn ein grundlegendesUmdenken einkehrt – sowohl bei den Autoherstellern, die ihre Vertragsbetriebezur Erfüllung teurer Standards zwingen,als auch bei der Politik, die den Betriebenimmer mehr bürokratischen Aufwand undimmer höhere Lohnnebenkosten aufbür-det. Eines steht fest: In einem Staat, in demdie Reallöhne seit Jahr und Tag stagnieren,ist eine weitere Verteuerung für viele Men-schen nicht mehr zu verkraften. •

Wenn Reparierenzum Luxus wird

Aktuell weist Wiendie höchsten undSalzburg die nied-rigsten Stunden-sätze auf

Seit Jahren zeigt dieKurve der Kfz-Stunden-sätze beinahe linearnach oben

66 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Komm.-RatFriedrich Nagl

Erik Papinski

Jahr für Jahr steigen die Kfz-Stundensätze. Das treibtden Versicherungen die Sorgenfalten auf die Stirn und

sorgt für regen Zulauf beim „Pfuscher“ums Eck. Den Werkstätten kann mandies freilich nicht zum Vorwurf machen.Von Philipp Hayder

Wer im Jänner 2014 in Wien ein Fahrzeug repa-rieren ließ, musste für eine Kfz-Techniker-

stunde durchschnittlich 137 Euro bezahlen. Die glei-che Arbeitszeit schlug bei Karosseriebauern mitbeinahe 155 Euro und bei Lackierern mit 156 Euro zuBuche. Im bundesweiten Durchschnitt stiegen dieBruttostundensätze laut der jüngsten Erhebung desVersicherungsverbandes bei mechanischen Reparatu-

Dr. Erik Eybl

Quelle: VVO

s 66 stundensätze **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 14:44 Seite 2

GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014 67

Dass der Mechaniker auch Computerfachmannsein muss, ist nichts Neues. Dass in Zukunft

aufgrund von RDKS nicht einmal mehr ein Reifen-wechsel ohne elektronisches Gerät möglich sein wird,überrascht auch nicht mehr. Die Elektronik ist fixerBestandteil in der Werkstätte. Heute lautet die Herausforderung: Welches Gerät entspricht meinenAnforderungen? Ein kleines Gerät, das wie einSmartphone aussieht, der Tablet-PC oder die klassi-sche Anwendung? Welche Software hat die besteAbdeckung für Marken und meinen Kundenfuhr-park? Die Entscheidung ist nicht einfach, die Werk-stättenausrüster beraten mit gut ausgebildeten Mitarbeitern.

Richtiges Gerät für jede AnforderungSiems & Klein konzentriert sich auf die Produktevon Texa. Geschäftsführer Komm.-Rat Ing. Chris-tian Brachmann: „Aus unserer Sicht und aus Sichtder Kunden ist die Texa-Software sehr anwender-freundlich. Der Aufbau und die Bedienerführung sindsehr logisch und die Software geht sehr in die Tiefe.“Die Beratung läuft über den erfahrenen Siems-&-Klein-Außendienst, der stellt die richtigen Fragen,um die Anforderungen der Werkstätte herauszufin-den. Vor der Kaufentscheidung wird das Gerät meistvor Ort vorgeführt. „Wir bieten für jede Anforderungdas richtige Gerät.“

Leasing und MietkaufvariantenFür Herbert Klampfer, Diagnosespezialist von Werk-stättenausrüster Kastner, ist die Diagnose ein unver-zichtbarer Bestandteil jeder modernen Werkstätte:„Batterien anlernen, Reifendruckkontrollsysteme,Scheinwerfergrundeinstellung, Servicerückstellung,elektrische Parkbremse, all dies sind nur die einfachs-

ten Systeme, die uns täglich treffen.“ Kastner setzt aufdie Partner AVL DiTest und Bosch. „Beide bieten in-teressante Leasing- und Mietkaufvarianten“, soKlampfer. Auch Markenwerkstätten setzen verstärktauf Mehrmarkendiagnosegeräte, um Fremdmarkenund Gebrauchtwagen diagnostizieren und reparierenzu können.

Individuelle BeratungsgesprächeThomas Posch, Leiter Werkstättenausrüstung bei De-rendinger, setzt auf das umfangreiche Programm vonBosch und auf persönliche Beratung. „Das Thema ist

so vielfältig, das Angebot so umfangreich, dass wir denBedarf des Kunden in individuellen Gesprächen er-mitteln.“ Neben der Auswahl des richtigen Gerätes istauch die Finanzierung mittlerweile entscheidend.„Wir bieten die Diagnose-Tester fast nur mehr imLeasing an, Gerät und Software im Paket.“ GroßenBedarf sieht Posch beim Reifenhändler: AufgrundRDKS müssen sich viele Betriebe verstärkt mit demThema Diagnose auseinandersetzen.

Reparatur von SteuergerätenFalls die Diagnose ein fehlerhaftes Steuergerät ergibt,bleibt oft nur die Erneuerung. Speziell bei älteren Fahr-zeugen ist das für den Kunden eine hohe, kaum zumut-bare Investition. Moser Tachoservice, eine junge Firmaaus dem Waldviertel, setzt daher auf Reparatur stattTausch. „Wir bieten gewerblichen Kunden hochquali-tative und gleichzeitig günstige Reparaturen von teurenelektronischen Teilen: Dazu gehören Motor-, ABS-,Hybrid- und andere Steuergeräte, Tachometer, Kombi-instrumente, Klima- und Mittelinfo-Displays sowie Na-vigationsgeräte“, erklärt Alexander Moser. • (RED)

Diagnosegeräte sind heute fixer Bestandteil einer modernenWerkstätte. Bei der Vielzahl an Lösungen ist es allerdingsentscheidend, das richtige Gerät und die richtige Softwarefür die Anforderungen und den Kundenfuhrpark des Betrie-bes zu bekommen.

Computer statt Schraubenschlüssel

Viele Lösungsmög-lichkeiten helfendem Mechanikerbei der Diagnose

s 67 diagnose_start ** GKU okmue okgew_Layout 1 30.05.14 12:57 Seite 1

GEWERBE

68 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

A&W: Beim Motorensymposium hat AVL List in dieZukunft blicken lassen. Was bedeuten die neuenTechnologien für die Werkstätte?Lackner: Das Thema Elektromobilität wird immer wich-tiger. Ich meine hier nicht nur klassische Elektroautos,sondern jede Form der Elektrifizierung, also überall woHochvolttechnik zum Einsatz kommt. Auch wenn nochkein großes Volumen auf den Straßen unterwegs ist, dieWerkstätte muss sich darauf vorbereiten. Denn die An-zahl der Hochvoltfahrzeuge wird in den nächsten Jah-ren stark steigen. Wir sind hier in Zusammenarbeit mitVW sehr gut unterwegs. Wir haben ein Gerät entwickelt,das alle erforderlichen Messschritte setzt, um die Ar-beitssicherheit des Mechanikers und Eigensicherheitdes Fahrzeuges zu gewährleisten. Bevor das Gerät nichtfreigibt, greift niemand das Fahrzeug an. Diese Mes-sungen werden genau dokumentiert. Mit diesem Gerätist die Sorgfaltspflicht für uns als Gerätehersteller und fürden Unternehmer erfüllt. Weitere Themen sind der Reparaturprozess, der Bat-terietausch und so weiter. Die Werkstätte darf sich vordiesen Themen nicht verschließen, sondern muss sichder Herausforderung stellen.

Wie sehen Sie die Chancen und Möglichkeiten derfreien Werkstätte?Freie Werkstätten haben absolut ihre Berechtigung. Esliegt in der Hand des Unternehmers, er muss tätig wer-den, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Dazu gehö-ren die richtigen Geräte und er muss seine Mitarbei-ter ausbilden. Auch wir unterstützen hier unsereKunden und die Schulungseinrichtungen.

Neue Antriebe, neue elektronische Lösungen unddie Elektrifizierung bringennicht nur neue Herausforderun-gen für Marken- und freie Werk-stätten, sondern auch für Karos-seriebetriebe?Das ist tatsächlich ein Marktseg-ment, das sich neu erschließt. Wirwaren dazu bei Branchentreffenin Deutschland sowie beim Drei-

ländertreffen Deutschland, Österreich, Schweiz dabei.Hier ist die Herausforderung noch größer: Nach fastjeder Reparatur müssen Steuergeräte parametriertund Komponenten neu angelernt werden, das fängtschon beim Parkpiloten an. Noch schwieriger wird esbei den Hochvoltsystemen, schließlich kommt dasAuto von einem Unfall. Da ist das Thema Arbeitssi-cherheit besonders wichtig.

Wo sehen Sie die Vorteile von AVL DiTest?Aufgrund der Zugehörigkeit zur AVL-Gruppe könnenwir uns bei Entwicklungen schon sehr früh mit denAnforderungen auseinandersetzen. Als AVL sehenwir das Auto als Gesamtheit. Alles, was entwickeltwird, muss blitzartig in der Produktion und blitzartigim Aftersales umgesetzt werden. Das können wir ab-bilden.

Was sind die jüngsten Erfolge?Wir beliefern beispielsweise Daimler, BMW undVolkswagen mit High-End-Messgeräten. Gerade läuftdie weltweite Ausstattung der Werkstätten der Volks-wagen-Gruppe auf Hochtouren Die Hersteller entwi-ckeln ihre Diagnose-Lösungen mit strategischen Part-nern wie uns. Heuer werden hier über 20.000 Stückproduziert

Wo wird diese große Stückzahl an AVL DiTest Ge-räten produziert?Alles hier bei uns in Graz. Natürlich haben wir Zulie-ferer, die fertige Teile liefern, zusammengebaut werdendie Geräte hier im Haus von etwa 20 Mitarbeitern,und das sehr flexibel. • (GEW)

Für die E-Mobilität gerüstet

Die Elektrifizierung der Fahrzeugeschreitet voran. Die Kfz-Betriebe solltenhinsichtlich Arbeitssicherheit und Diagnose vorbereitet sein, ist AVL- DiTest-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Gerald Lackner überzeugt.

Mit dem von AVLDiTest für VW entwickelten GerätVAS 6558A wirddas Fahrzeug aufSpannung über-prüft, bevor einMechaniker mitder Reparatur beginnt

Dipl.-Ing. GeraldLackner, GeschäftsführerAVL DiTest

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GEWERBE

70 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Seit dem Vorjahr bieten die Profis von Hella Gut-mann Solutions ein attraktives Modul an, das

aus jedem Computer – vom Tablet über den Laptopbis zum klassischen PC – ein Diagnosecenter macht:Unter dem Namen mega macs PC war diese Lösungursprünglich vor allem als kostengünstiges Offert fürserviceorientierte Aufgaben gedacht, beispielsweiseim Gebrauchtwagenhandel oder bei der Erstellungvon Gutachten.Das große Kundeninteresse hat den Geräteherstellerdazu bewogen, eine zweite Variante nachzuschießen.Diese Vollversion bietet uneingeschränkten Zugangzu allen Daten. Umfang und Tiefe der Software ent-sprechen dem Handheld-Tester mega macs 42 SE –mit dem Unterschied hochauflösender Darstellungendirekt auf dem Display.

Vollwertiger EinsatzNach der wenige Minu-ten in Anspruch nehmen-den Installation und derFreischaltung der Soft-ware auf einem Note-book, Tablet oder PCfungieren diese Endge-räte im Zusammenspielmit einem „VCI“ genann-ten Kommunikationsmo-dul als vollwertige Diagnosegeräte. Der Unterschiedzum mega macs 42 SE sind die hochauflösenden Dar-stellungen direkt auf dem Display.Selbstverständlich bietet mega macs PC-Funktionenwie die Fahrzeugauswahl mittels „Vehicle Identifica-tion Number“ (VIN), das Auslesen und Löschen vonFehlercodes, die grafische Anzeige von Parametern,Stellgliedtests, Grundeinstellungen, Codierungen undServicerückstellungen sowie die automatische Spei-cherung von Fahrzeugdaten. In Verbindung mit der Data-Plus-Lizenz avanciertdas System sogar zu einer Komplettlösung für Diag-nose und Daten. Eine Verbindung zum Internet vo-rausgesetzt, stehen dann direkt auf dem Endgerät

Für alle Werkstätten, denen das Topgerätmega macs 66 eine Nummer zu groß undder mega macs 42 SE etwas zu klein ist,hat Hella Gutmann Solutions eine neueAlternative im Angebot: Das Diagnose-system mega macs PC ist nunmehr in einer Vollvariante verfügbar.

Genau die richtige Größe

Pilotkunde Wal-ter Mayer setztmega macs PSzum Beispiel beider Direkt -annahme ein

Die Benutzer-oberfläche vonmega macs PCorientiert sich anden anderen Di-agnoselösungenvon Hella Gut-mann Solutions

Bauteilhilfen, Servicedaten, Zahnriemendaten, tech-nische Informationen, Schaltpläne, Sicherungen,Bauteilprüfwerte, Arbeitswerte und Abgasdaten oderauch Informationen zu Rückrufaktionen zur Verfü-gung.

„Alle Fakten zur Hand“Ob als Hauptlösung für alle Diagnoseaufgaben oderals Zweitgerät in der Werkstatt: mega macs PC hat vielzu bieten. Das bestätigt der deutsche Kfz-Meister Wal-ter Mayer, der als einer der ersten Anwender die neueVollversion einsetzt. Mayer hebt vor allem das „sehr angenehme und sehrmobile Arbeiten“ hervor: „Auf dem Tablet arbeiten wirauf der gleichen Oberfläche, wie wir sie von unseremmega macs 66 her gewohnt sind. Ich persönlichschätze mega macs PC ganz besonders für die Direkt-annahme, denn ein kleines Tablet und das kabelloseVCI passen in jede Kitteltasche. Im Gespräch mitmeinem Kunden habe ich somit sofort alle Fakten undInformationen zur Hand.“ • (HAY)

s 70 hella-gutm.**GKU okmue_Layout 1 30.05.14 12:55 Seite 2

Das Arbeiten mit Smartphones gehört zum Alltagin Büro und Freizeit. Diese Verbindung von

Leistungsfähigkeit und Handlichkeit bietet Texa nunauch in seinem Angebot an Diagnose-Geräten an.Beim Axone 4 Mini wurden viele Details des Axone4 in einem deutlich kleineren Format umgesetzt. Neben den kompakten Ausmaßen überrascht die Ro-bustheit. Das Axone 4 Mini erfüllt den militärischenStandard MIL STD810E, wonach das Gerät Stürzeaus 1,5 Meter Höhe überstehen muss, zudem ist dasAxone 4 Mini wasserdicht.

Wasserdicht und sturzfestDas robuste und kompakte Gehäuse beinhaltet einenschnellen Cortex-A8-Prozessor, eine 4-GB-Festplatteund eine 16-GB-SD-Karte. Über Bluetooth verbindetsich das Gerät mit Diagnoseschnittstellen, Abgas-und Messgeräten, der Nutzer hat dabei völlige Bewe-gungsfreiheit, mittels WLAN werden aktuelle Up-dates geladen. Das installierte Betriebssystem wird mit Wischgestenund schnellen Reaktionen auf dem 7-Zoll-Bildschirmbedient, die Auflösung erreicht 800 x 1280 Bild-punkte.Die Vorteile der Texa-Diagnose-Software gehörennatürlich auch beim Axone 4 Mini zur Standardaus-führung. Dazu zählen genaue Informationen zumausgewählten Fahrzeug wie zum Beispiel die Anlei-tungen zum manuellen Wartungsreset, die von Texaerstellten Schaltpläne sowie der Zugriff auf detail-lierte, fahrzeugspezifische Daten. • (RED)

Als kompakte und portable Versiondes Axone 4 hat Texa nun den

Axone 4 Mini im Programm.

Das neue Texa-Diagnosegerät ermöglichtoptimale Bewegungsfreiheit und flexibles Arbeiten

Elektronik-Profi in Mini-Ausführung

s 71 texa **GKU okgew okmue_Layout 1 30.05.14 14:39 Seite 1

GEWERBE

72 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Fronius bietet mit dem 70 Ampere starken Batte-rieladegerät Acctiva Professional Flash das pas-

sende Werkzeug. „Trotz des technischen Fortschrittsin der Automobiltechnik werden noch oft genug Bat-terieladegeräte mit veralteter Technologie oder mit zuschwacher Leistung eingesetzt“, sagt Harald Scherleit-ner, Spartenleiter Batterieladesysteme bei Fronius.

Irreparable Schäden vermeidenDabei ist eine zuverlässige Ladetechnik bzw. Stromver-sorgung bei den heutigen Anforderungen an eineWerkstatt ein Muss: Beim Software-Update an Steuer-geräten, dem „Flashen“, ist der Strombedarf beson-ders hoch und eine konstante Systemspannung wäh-rend des Prozesses wichtig. Bei großen Motorenkönnen 65 Ampere über mehr als 90 Minuten lang flie-

„Flashen“ ohneSystemabbruchDiagnose und Software-Updates gehören inden Kfz-Werkstätten heute zum Alltag. DieseArbeiten erfordern eine kontinuierliche undabsolut sichere Stromversorgung.

ßen. Sollte bei die-sem Vorgang die Bordspannung un-ter 12 Volt fallen, wird der Flashvorgang systembedingtabgebrochen und muss neu begonnen werden. „Oft-mals wird bei solch einem Systemabbruch das Steuer-gerät irreparabel zerstört“, so Scherleitner. Kosten inHöhe bis zu 2.000 Euro für Ersatzteile könnten so aufdie Werkstatt zukommen. Seit Kurzem verfügt dasAcctiva Professional Flash auch über eine Stromauf-nahmeprüfung für entladene Starterbatterien, den so-genannten I-Check. Bereits nach einem zehnminütigenTest kann man erkennen, ob die Batterie defekt odernoch leistungsfähig ist. Updates können via USB-Schnittstelle jederzeit erfolgen. • (DSC)

Das FroniusAcctiva Professio-nal Flash Batte-rieladegerät

Vier Spezialisten hat Birner im Bereich Diagnoseim Beratungseinsatz. „Das Thema ist beratungs-

intensiv, mit unserem Diagnose-Team können wir in-teressierte Werkstättenbetreiber bei der Entschei-dungsfindung auf der Suche nach dem richtigen Gerätunterstützen“, erklärt Marketingleiter Richard Pleil.

Leasing ist bei allen Geräten wichtigDas traditionell umfangreichste Angebot kommt vonBosch. Pleil: „Bei der Steuergeräte-Diagnose sind wirder stärkste Vertriebspartner von Bosch in Öster-reich.“ Birner bietet die komplette Range von KTS200 bis KTS 870. Neu ist der Tablet-PC DCU 100 mit10-Zoll-Display für die Geräte KTS 540/570. Die Fi-nanzierung der Diagnosegeräte wird dabei immerwichtiger. „Leasing ist bei allen Geräten möglich.“

Bei Birner hat Diagnose einen sehr ho-hen Stellenwert, das Programm wurdedeshalb nochmals erweitert.

Vier Spezialisten beraten

Angebot erweitertUm den Kunden noch mehr Auswahl bieten zu kön-nen, hat Birner sein Angebot um die Multimarken-Di-agnose von Hella-Gutmann erweitert. Auch hier wirddie komplette Palette angeboten.Und mit dem Schwerpunkt auf asiatische Fahrzeugeergänzt der Diagnosescanner Multiscan von Hana-tech das Portfolio. Als Spezialgeräte kommen schließ-lich das neue RDKS-Prüf- und DiagnosegerätTech400 von Bartec sowie das mobile, elektronischeServicegerät TRW easycheck zum Einsatz. • (RED)

Diagnose-Portfolio bei Birner: kom-plette Bosch-Se-rie, RDKS-GerätTech400 und Ha-natech Multiscan

Birner Marketing-leiter Richard Pleil

s 72 fronius *** okmue birner **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 15:02 Seite 2

GEWERBE

bearbeitet werden: Dafür steht ein kompletter Adap-terkabelsatz zur Verfügung.

Führend bei Hardware und Software„Mit dem PDL 5000 machen wir am Diagnosemarktden nächsten großen Schritt nach vorn“, sagt HannesKrell, Landeskoordinator von Sun. Weitere Schrittekönntenbald folgen: Schließlich gehört Sun seit jeher zuden innovationsfreudigsten Geräteherstellern.Die große Fachkompetenz zeigt sich auch bei derhalbjährlich durchgeführten Aktualisierung der Di-agnosesoftware. Die jüngste Version 14.2 umfasstnicht nur Datenaktualisierungen für 27 Hersteller,sondern auch zahlreiche neue Fahrzeuge aus US-Produktion. Besonders beeindruckend ist der Ver-gleich mit der Version 13.2: Innerhalb von nur einemJahr wurde der Datenumfang um mehr als ein Viertel erweitert. • (HAY)

Schneller, hellerund allzeit bereitNach dem erfolgreichen Start des PDL3000 bringt Sun ein weiteres Diagnosege-rät auf den Markt: Der PDL 5000 soll dazubeitragen, dass in den Werkstätten Pro-duktivität und Ertrag steigen.

Hannes Krell unterstreicht dieDiagnosekompe-tenz von Sun

Lediglich 5 Sekunden dauert es, bis der PDL 5000betriebsbereit ist: Diese Flexibilität ist eines der

Leistungsmerkmale, die für das neueste Diagnosege-rät aus dem Hause Sun sprechen. Darüber hinausbeeindrucken das große 8-Zoll-Display und der Li-thium-Ionen-Akku. Die Eingabe erfolgt wahlweiseper Touchscreen oder mittels der Vierwegetasten, diebequem mit dem Daumen bedient werden können.Das Betriebssystem und alle vom Anwender gespei-cherten Daten befinden sich auf einer Micro-SD-Karte. Die Kommunikation zwi-schen Tester und Fahrzeugerfolgt über einen integrier-ten Multiplexer, wodurchschnell und unkomplizierteine Verbindung zu allenModellen mit sechzehnpoligem Diagnosestecker her-gestellt werden kann. Selbst Fahrzeuge, die vor demJahr 2001 produziert werden und daher allenfallsnoch nicht über diese Technologie verfügen, können

Der PDL 5000 istab sofort amösterreichischenMarkt verfügbar

s 73 sun *!hayGKU okmue_Layout 1 30.05.14 12:50 Seite 1

GEWERBE

74 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Durch die steigende Komplexität bei den Fahr-zeugen wird es immer wichtiger, auf einen

verlässlichen Partner im Bereich Diagnose zu set-zen“, erklärt Gerhard Lorber, Geschäftsführer WMFahrzeugteile Austria GmbH. „Die Marken- und Modellvielfalt stellen für die freien Werkstätten einezusätzliche Herausforderung dar!“

Richtige Schulung fürs richtige ProduktDaher ist besonders wichtig, eine aktuelle und verläss-liche Fehlersuch- und Reparaturanleitung zu habenund natürlich auch zu nutzen. Für die Werkstätte be-deutet das Zeitersparnis sowie das Vermeiden vonFehldiagnosen, die zu unnötigem Austausch von Er-satzteilen führen würde. Nicht zuletzt gewinnt der Be-trieb durch rasche und richtige Diagnose Kompetenzgegenüber seinem Kunden. Wessels + Müller bietet imBereich Diagnose deshalb die komplette KTS Pro-

Vom Einstiegs-Testerbis zur Truck-DiagnoseWessels + Müller bietet am Diagnose-Sektor diekomplette KTS-Produktpalette von Bosch an.

Die Diagnose-geräte-FamilieBosch KTS kommtbei Wessels + Mül-ler zum Einsatz

Gerhard Lorber,GeschäftsführerWM Fahrzeug-teile

duktpalette von Bosch an. Im Pkw-Bereich stellt derKTS 200 das Einstiegsgerät dar. Lorber: „Für die ge-führte Fehlersuche reicht die Bandbreite von der KTS5er-Reihe (KTS 540, 570) bis zu KTS 8er-Reihe (840,870 und 890).“ Für den Nutzfahrzeug-Sektor kom-men KTS Truck und KTS Truck 800 zum Einsatz.Für die entsprechende Einschulung sowie die War-tung vor Ort sorgen die geschulten WM-Mitarbeitersowohl im Verkauf wie auch im technischen Kunden-dienst. Lorber: „Für eine immer wichtiger werdende Aus-und Weiterbildung unserer Kunden bietet WM profes-sionelle und marktgerechte Lösungen an.“ • (RED)

Das Problem ist wohl jedem Mechaniker bekannt:Der Kunde beklagt ein Problem, beim Werkstatt-

aufenthalt tritt es allerdings nicht auf. Das Testgerätbringt keine oder nicht ausreichende Informationen.Mit den neuen Testgeräten von Würth können die

Daten von einem Mechaniker allein während derProbefahrt gesammelt werden. Möglich wird dasdurch die Kombination des neuen Diagnosegerätes iQ330 und dem kabellosen Diagnoseinterface Snoo-per+ mit Bluetooth-Verbindung. Da beide Systememobil und kabellos eingesetzt werden können, ist dieMessung bei Testfahrten möglich. Der Snooper+ ver-fügt über einen integrierten Flightrecorder, der alleverfügbaren Daten während der Fahrt aufzeichnet.Danach werden diese ausgewertet.

Benutzerfreundlichkeit im VordergrundBei WOW! Würth Online World legt man besonderenWert auf Diagnosetiefe, Nutzungsvielfalt und Bedie -nerfreundlichkeit. Das neue iQ 330 Diagnosegerätpräsentiert sich als moderner Tablet-Computer. Einer-seits portabel und leicht, andererseits gut geschütztund stoßfest. Neben der Display-Tastatur für Arbeitendirekt am Fahrzeug kann iQ 330 auch stationär mitMaus und externer Tastatur betrieben werden. Idea-lerweise wird das Gerät dazu in die Dockingstationgesteckt, wo es gleichzeitig aufgeladen wird. Bei vol-ler Ladung hält der Akku bis zu 6 Stunden. • (RED)

Diagnose während der TestfahrtMit dem Tablet-Diagnose-System iQ 330 und Snooper+ von Würthkönnen während der Probefahrt alle Messdaten aufgezeichnet unddanach analysiert werden.

Das Diagnosege-rät iQ 330 ist sehrhandlich

s 74 W+M + würth **GKU okgew okmue_Layout 1 30.05.14 12:49 Seite 2

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Falsch eingestellte Fahrwerke können Reifenverschleiß bzw. einseitig abgefah-rene Reifen verursachen, ebenso können sie Fahrverhalten, Komfort und Si-

cherheit beeinträchtigen. Moderne Werkstätten sollten deshalb über ein Achs-messgerät verfügen. Welches Gerät in die jeweilige Werkstätte passt, hängt vomKundenfuhrpark, den Platzverhältnissen und natürlich der Investitionsplanung ab. Kastner, der Spezialist für Werkstattausrüstung, legt Wert auf Betreuung und Ser-vice. Das Servicepaket wird daher gleich dazugeliefert. Die ausgebildeten Tech-niker führen die Geräte vor, schulen ein, servicieren und reparieren. Verkaufslei-ter Wernfried Horn: „Dies fängt bei der Analyse des Arbeitsplatzes an und führtüber Fahrzeugherstellervorschriften bis hin zum Aftersalesservice.“ Pkw- und Lkw-Achsmessgeräte für jeden Einsatzzweck liefert Siems & Klein. Der Ein-stieg erfolgt mit preiswerten mechanischen Messgeräten, am oberen Ende stehenmodernste Funk- und 3D-Achsvermessungen. Neuzugang im Programm ist der 3D-Achsmesscomputer HPA C-800. Der Computer ermöglicht einfachen Zugriff auf alleEinstellwerte aus der internationalen Datenbank mit über 15.000 Fahrzeugtypen.

Modernes Achsmessgerät auf veralteter Bühne macht keinen SinnDie Achsmessgeräte von Ravaglioli sind im Programm von Derendinger zu fin-den, seit über einem Jahr gibt es auch eine 3D-Lösung mit hoher Genauigkeit undGeschwindigkeit. Thomas Posch, Leiter Werkstattausrüstung warnt davor, dieAchsvermessung isoliert zu betrachten: „Das Achsmessgerät muss immer eine Ein-heit mit der Hebebühne sein.“ Es mache keinen Sinn, einen neuen Achsmesscom-puter auf eine alte, verzogene Bühne zu stellen. Birner ist bei Achsvermessung undFahrwerkanalyse mit Geräten von Koch (HD-10) und der FWA-Serie von Boschim Rennen. Marketingleiter Richard Pleil: „Mit dem breitesten Sortiment an Ver-schleißteilen stellen wir auch die Teileversorgung für unsere Kunden sicher. Sobieten wir Lenkungsteile von TRW und Meyle, Bremsenkomponenten von TRWund brembo, Stoßdämpfer von Monroe und Fahrwerkfedern von Eibach.“Zu diesem Thema gehört auch die Lenkung. Die Firma Tachoservice Moser hatmit der Reparatur von Servolenkungen eine interessante Nische gefunden. Hierkönnen Autohäuser und Werkstätten defekte Servolenkungen reparieren undgleich am Lenkungsprüfstand testen lassen. Dazu Firmenchef Alexander Moser:„Das Prüfstandprotokoll sichert die Gewährleistung für die reparierte Lenkung undbelegt, dass alle Komponenten einer Qualitätskontrolle unterzogen wurden.“ • (RED)

Immer auf AchseModerne Fahrzeuge haben hoch entwickelteFahrwerke. Umso bedauerlicher, wenn dieseaufgrund von falschen Einstellungen nicht per-fekt funktionieren können. Hier kommen mo-derne Achsmessgeräte zum Einsatz.

Visualiner 3Dim Programmvon Kastner

FWA-Serie vonBosch, erhält-lich bei Birner

s 75 achsvermessung_start **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 14:32 Seite 1

Durchlässige Dichtringe führen zu erheblicher Kor-rosion am Achszapfen. In weiterer Folge kommt

es zur Schiefstellung der Räder, was Zapfen und Lagerin kürzester Zeit zerstören kann“, erklärt Patrick Stü-demann, technischer Trainer bei Ruville. Bis dato be-deutete dies vielfach den wirtschaftlichen Totalscha-den der betroffenen Fahrzeuge, denn bei den Autos derPSA-Gruppe musste bislang die komplette Hinter-achse getauscht werden – auch wenn nur ein Achszap-fen betroffen war. Durch ein neu entwickeltes Repara-tur-Kit für den Citroën Berlingo und Peugeot Partnerist eine Instandsetzung laut Stüdemann jetzt „nichtnur sinnvoll, sondern auch bezahlbar“.

Wunsch der Werkstätten„Durch den intensiven Dialog mit unseren Kunden imWerkstattbereich und ihrem verstärkt verbundenenWunsch nach einem sinnvolleren Tauschprocedere

haben wir ein einzigartiges Reparatur-Kit entwickelt,mit dem die Zapfen an der Hinterachse nun einzelngetauscht werden können“, sagt Stüdemann. Weitersunterstreicht er: „In Kombination mit dem speziell da-für entwickelten Werkzeug lassen sich die Reparatur-kosten der betroffenen Modelle bis zu 40 Prozentsenken.“

Alle Tauschteile inkludiertSämtliche Reparatur-Kits (auch für den Peugeot 106,206, 309 sowie Citroën Xsara erhältlich) beinhaltenzwei Lager (innen und außen), die erforderlichenDichtringe sowie alle nötigen Kleinteile wie Schrau-ben, Muttern und Lagerfette. Das Spezial-Werkzeug

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besteht aus einer kurzen und langen Spindel, bei Axiallagern und sämtlichen Führungsringen undKleinteilen.

Spezialist für Fahrwerk und LenkungsteileMit seinem umfassenden Sortiment an Fahrwerk-und Lenkungsteilen bietet Ruville eine beeindru-ckende Lösungsvielfalt sowie Flexibilität für Werkstät-ten. Die Palette umfasst Traggelenke, Querlenker,Stabilisatorkoppelstangen, Axialgelenke, Spurstan-genköpfe, Lenkmanschettensätze und Federbeinstütz-lager. Und das für alle gängigen europäischen undasiatischen Fahrzeuge. Rund 8.000 Produkte in ge-prüfter OE-Qualität sowie zahlreiche Reparatur-Kitsmit jeweils zwei Jahren Garantie stehen der Werk-stätte seitens Ruville zur Verfügung.Der Anspruch lautet: Lieferung von OE-Qualität un-ter Einsatz von „German Knowhow“. Der Maßstab istdabei immer das Original des Automobilherstellers.„Wer sich wie Ruville tagtäglich mit dem Originalmessen möchte, sieht die Entwicklung von Fahrwerk-und Lenkungskomponenten aus einem völlig anderenBlickwinkel“, erläutert Maik Evers, Leitung Produkt-management bei Ruville.

Komplexes ZusammenspielFahrwerk- und Lenkungskomponenten aller gängigenFahrzeugmodelle sind heute durchwegs mit integrier-ten Kugelgelenken und wartungsfreier Fettfüllungausgestattet. Mit dieser komplexen Verbindung zwi-schen den Rädern und dem Fahrgestell wird nebendem Fahrverhalten auch die Sicherheit des Fahrzeu-ges bestimmt. Bei der Reparatur des Fahrwerks undder Lenkung sollte die Werkstätte daher höchstenWert auf Qualität legen. • (PSP)

Die Zapfen fallen einzelnBislang konnten die Achszapfen der Hin-terachse bei Fahrzeugen der PSA-Gruppenicht separat erneuert werden. Ruvillehat nun ein Reparatur-Kit im Angebot,das einen einzelnen Tausch preiswert undsinnvoll macht.

s 76 ruville **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 14:30 Seite 2

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Zum Angebot gehören Gewinde- und Sportfahr-werke, Luftfedern sowie elektronische Dämpfer-

systeme für Mercedes-Benz, Jaguar und Porsche. Aufdem freien Teilemarkt sind darüber hinaus Seriener-satz- und Hochleistungsdämpfer erhältlich, die fürfast alle europäischen Fabrikate passen. Insgesamtbietet das Unternehmen im Bereich Verschleißteileund Serienersatz rund 2.000 Referenzen. Dies ent-spricht im Fahrzeugsegment einer europäischenMarktabdeckung von rund 94 Prozent. „Unsere Produkte für den Aftermarket werden inErstausrüsterqualität geliefert“, sagt Torsten Witten-stein, Verkaufsleiter Bilstein. Um entsprechend gerüs-tet zu sein, entwickelt Bilstein ständig passende Pro-dukte: „Sobald ein neues Fahrzeug auf den Marktkommt, arbeiten wir bereits daran, für dieses Fahrzeugdie Dämpfer entsprechend auszulegen, so Witten-stein.

Potenzieller Umsatzbringer für WerkstättenKlein Autoteile, Importeur von Bilstein in Österreich,hat die komplette Produktpalette von Bilstein auf La-ger. „Damit sind wir österreichweit von jedem unse-rer Standorte voll lieferfähig. Wir stellen den Werkstät-ten die benötigten Teile kostenlos und mehrmalstäglich zu, darüber hinaus liefern wir auch die Bil-stein-Fahrwerkfedern, wobei Bilstein zwei Jahre Ga-rantie ohne Kilometerbegrenzung gewährt“, sagt Ru-dolf Bayer, Geschäftsführer Klein Autoteile. „Bilsteinist das Original für den Ersatzteilbedarf“, so Bayer under erinnert daran, dass Werkstätten dem Thema Stoß-dämpfer oft zu wenig Aufmerksamkeit schenken. „Einaktiver Kundenberater kann zusätzliche Umsätze ge-nerieren, indem er den Kunden ausführlich erklärt,dass abgenützte Dämpfer erheblich den Bremswegverlängern.“ • (DSC)

Torsten Witten-stein, Verkaufs-leiter Bilstein

Rudolf Bayer, GeschäftsführerKlein Autoteile

Gut gerüstet füralle Fälle: Bil-stein bietet seit55 Jahren Pro-dukte für alleEinsatzzwecke

Dämpfer für alle FälleFahrwerkbau-Spezialist Bilstein hält seine Produkte füralle Fahrzeugklassen und mit speziellem Zuschnitt auf diejeweiligen Einsatzzwecke des Fahrwerks bereit.

s 77 bilstein **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 12:41 Seite 1

GEWERBE

Arbeiten an Radaufhängungen, Ach-sen oder Teilen der Bremse sind für

den Mechaniker ohne passende Hebe-bühne vielfach eine Qual. Maha Maschi-nenbau Haldenwang hat deshalb zweineue Hebebühnen entwickelt, die Kom-fort, Sicherheit und Effizienz beim Arbei-ten steigern und die der Allgäuer Werk-stattausrüster erstmals auf der Automechanika inFrankfurt im September dem Fachpublikum vorstellt.

Schneller hoch und runterDer Carlift CM 4.0 ist der Sprinter unter den Hebe-bühnen und vor allem für Prüforganisationen mit ho-her Fahrzeugfluktuation interessant. Denn je öfterAutos angehoben und abgesenkt werden müssen,umso stärker beeinflussen die Hebe- und Senkge-schwindigkeit die Effizienz der Mitarbeiter. Hier setztder Carlift CM 4.0 mit jeweils 14 Sekunden neueMaßstäbe im Segment der Vier-Säulen-Hebebühnen.Erreicht wird dieser Vorteil durch den Umstand, dass

jede Säule des CM 4.0 über einen eigenen hydrauli-schen Hubzylinder, die auf eine Gesamthöhe von3.945 mm ausfahren, verfügt und jeweils mit einem ei-genen elektronisch-hydraulischen Wegmesssystemausgestattet sind. Als Antrieb dient ein externes 11 kWstarkes Doppelaggregat, das durch eine zusätzlicheLuft-Ölkühlung auch bei hohen Fahrzeugdurchsätzenkonstante Leistung liefert.

Verbesserungen im Top-SegmentUnterflur-Hebebühnen stellen die Königsklasse derHebetechnik dar. Neben einem hochwertigen Erschei-nungsbild bieten sie viel Bewegungsspielraum beim

Arbeiten und ermöglichen selbst in klei-nen und verwinkelten Werkstätten einschnelles Befahren des Arbeitsplatzes. Mitder neuen Zwei-Stempel-Hebebühne ZSSOTES 3.5, die je nach Wunsch mit Flach-träger, Fahrflächen oder Schwenkarmenlieferbar ist, hat Maha die Unterflur-Tech-nik weiter perfektioniert. Die Besonder-heiten: die Gleichlaufsteuerung mit Frequenzumrichter, mit der die Geschwin-

digkeit der Hubstempel präzise gesteuert werden kann,und die externe Positionierung des Steuerschranks,der selbst eine Montage in Geschossdecken, Arbeits-gruben oder auf schwierigen Bodenverhältnissen mög-lich macht. • (PSP)

Hoch hinaus

Besser als das Original: Diesen Anspruch verfolgtdie Wulf Gaertner Autoparts AG mit ihrem mitt-

lerweile über 700 Produkte umfassenden Teilepro-gramm „Meyle-HD“. Kürzlich wurde das Sortimentum Querlenkerbuchsen für die Modelle Ford C-Max,Focus und Kuga sowie Volvo C70, S40 und V50 er-weitert. Bei diesen Teilen haben die Ingenieure desHamburger Herstellers die Hydrobuchse durch eineVollgummibuchse ersetzt. Da dies die Lebensdauerdes Querlenkers deutlich erhöht, erhalten Fahrzeug-besitzer eine Garantie von 4 Jahren.

Naturkautschuk statt Flüssigkeit„Weil Buchsen den Fahrkomfort maßgeblich mit be-einflussen, sind viele Originalteile mit relativ weichenHydrobuchsen versehen. Dies reduziert jedoch die

Lebensdauer, da diese Komponenten bei starken Be-lastungen leicht vorgeschädigt und dadurch undichtwerden“, weiß Sven Nielsen, technischer Leiter vonWulf Gaertner Autoparts. Die Buchsen von Meyle-HD bestehen dagegen ausschließlich aus Stahl undNaturkautschuk, sodass die Gefahr eines Flüssigkeits-austritts der Vergangenheit angehört. Lediglich bei derMontage sollten die Werkstätten eine gewisse Sorgfaltwalten lassen, rät Nielsen: „Baut man die Buchsennicht in belasteter Position ein, besteht die Gefahr von Rissbildungen und Ablösungen an den Gummi-Metall-Verbindungen. Zudem müssen Buchsen im-mer für eine komplette Achse getauscht werden, dasonst die Fahrdynamik beeinträchtigt wird.“ • (HAY)

Sven Nielsen er-läutert, wie Quer-lenkerbuchsenvon Meyle-HD für zufriedeneKunden sorgen

Gib Gummi!Vollgummi-Lagerbuchsen der Marke Meyle-HDsind wesentlich haltbarer als vergleichbare Origi-nalteile. Damit tragen sie zur Vermeidung vonWiederholungsreparaturen bei und erfüllenhöchste Sicherheits- sowie Komfortstandards.

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Maha Maschinenbau Haldenwang präsentiert zwei Hebebühnen, diebei Geschwindigkeit und Einsatzflexibilität neue Maßstäbe setzen.

s 78 maha **GKU meyle **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 14:28 Seite 2

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Seitdem das Werkstattsystemim Jahr 2012 in Deutsch-

land gestartet wurde, haben sichdort über 3.600 Pkw- und Nutz-fahrzeugbetriebe für eine Mit-gliedschaft entschieden. InÖsterreich fiel der Startschussim vergangenen Sommer. Aktu-ell gibt es hierzulande 40 Mit-glieder bei ProTech, am erweiter-ten Programm ProTech Plusbeteiligen sich 15 Betriebe. Mittelfristig ist ein Ausbaubis zu 400 Basismitgliedern und 40 bis 60 Nutzernvon ProTech Plus geplant. Parallel wird das Schu-lungsangebot erweitert: So gibt es seit dem Jahres-wechsel auch in Österreich technische Trainings.

Von Profis lernen„Aus meiner Sicht ist die Fachkompetenz gerade fürdie ,Freien‘ der Schlüssel, um auch in Zukunft erfolg-reich zu sein“, sagt Markus Schmitt, Leiter der Werk-stattkonzepte bei ZF Services. Entsprechend breitgefiltert sind die Schulungsinhalte: Neben einer allge-meinen Startveranstaltung wird über Getriebetechnikebenso informiert wie über den richtigen Umgangmit Kupplungen, Stoßdämpfern, Fahrwerkteilen undLenkungskomponenten. Sogar die zukunftsweisendeHochvolttechnologie steht auf dem Lehrplan für dieKonzeptbetriebe. • (HAY)

Fit für die AutozukunftFreie Werkstätten sind mehr denn je gefordert,um mit der raschen Entwicklung der Automobil-technik Schritt zu halten. ZF Services steht ih-nen dabei mit dem Konzept „ProTech“ zur Seite.

Ob in Theorieoder Praxis: ZFServices vermit-telt fundierte Informationen

Auf dem Autosalon inGenf hatte Remus

den Besuchern einenBlick in die nahe Zu-kunft gestattet; ab sofortkönnen die Kunden da-von profitieren. Erkenn-bar sind die Produkte un-ter anderem am neuenSchriftzug, der klar und deutlich jene Stärke wieder-gibt, die sich die Marke aus der Weststeiermark in denvergangenen Jahren erarbeitet hat.

Ganzflächig kugelgestrahlte Oberflächen aus EdelstahlMindestens ebenso wichtig ist für die Kunden auchdas Aussehen der Produkte: Hier sorgen ganzflächig

kugelgestrahlte Oberflächen aus Edelstahl in Leicht-bauweise für noch längere Freude am Produkt. Verändert wurde aber nicht nur das äußere Erschei-nungsbild, sondern auch das Innenleben: Die Techni-ker in den hauseigenen Akustiklabors haben es ge-schafft, das Innenleben strömungstechnisch zuoptimieren. In diesen Labors entsteht, vor unliebsa-men Augen und/oder Ohren streng abgeschirmt, jenerunverwechselbare Sound, der immer mehr Kunden

auf der ganzen Welt nach den Produkten von Remusgreifen lässt. Jedes Produkt wird individuell auf das jeweilige Fahr-zeug abgestimmt: Das beginnt bei der Analyse am Rol-lenprüfstand und geht bis zur Messung und Zertifizie-rung, ehe die Serienproduktion beginnt. Auch auf dieneuen Produkte gibt es 36 Monate Garantie. • (MUE)

Neues für die Augenund für die Ohren Remus hat mit der Auslieferung jener Produkte begonnen, die –sowohl optisch als auch akustisch – bereits die neue Handschriftdes steirischen Weltmarktführers zeigen.

Der geänderteSchriftzug unddie neue Optikder Auspuffe fallen sofort auf

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Die Zeit der Kleinen ist vorbei“,meint Andrea Taschini, Geschäfts-

führer der Aftermarket Business Unit desitalienischen Zulieferers Sogefi. „Small isbeautiful gilt nicht mehr, big is beautiful ge-hört die Zukunft.“ Sogefi ist ein wichtiger Spieler beider Produktion von Filtern und Fahrwerkkomponen-ten. Die Sparte Aftermarket sorgte 2013 für knapp 27Prozent der Sogefi-Verkaufserlöse.Taschini betont die Fähigkeit von Sogefi, auf Erstaus-rüster-Qualitätsniveau zu liefern. Zu den neuestenBeispielen zählt PSA, die Sogefi zum exklusiven Tier-One-Lieferanten für die Hauptkomponenten einerneuen Motorbaureihe ausgewählt hat, oder der Ölfil-ter im VW Polo. Sogefi-Komponenten finden sich insechs der zehn meistverkauften Autos in Deutschland.„Alle Aftermarket-Produkte entsprechen exakt den-selben Spezifikationen wie die Original-Erstausrüster-produkte“, unterstreicht Taschini. „Unsere Aftermar-ket-Kunden profitieren ebenso sehr von unsererTätigkeit als Erstausrüster wie unsere OES-Kunden.“

Weiteres WachstumGute Wachstumschancen sieht Taschini im Aftermar-ketbereich als Lieferant von Öl-, Luft-, Kraftstoff-und Innenraumfiltern mit den Marken Purflux, Fram,CoopersFiaam und dem für Italien bestimmten LabelTecnocar. Gut angekommen ist Sogefi Pro, die imVorjahr eingeführte Filter-Marke für den Nutzfahr-zeug-Aftermarket. Im kommenden Jahr soll dieSchiene um Produkte für landwirtschaftliche Maschi-nen erweitert werden.„Wir wachsen sowohl im Bereich Independent After-market als auch bei den OES-Teilen“, sagt Taschini.„Dabei verfolgen wir drei Achsen: Wir erweitern dieZahl der Produkte, erhöhen die Zahl der Länder undführen neue Produktgruppen wie Teile für Lkws undlandwirtschaftliche Maschinen ein.“

Palle Willumsen,Aftermarket SalesManager fürDeutschland,Österreich und dieSchweiz

Big Is BeautifulDer italienische Zulieferer Sogefi will weiterexpandieren und die Aftermarketaktivitätenim Filterbereich ausbauen.Von Peter Homola

Neue Aftermar-ket-Verpackung für Innenraumfilter

Andrea Taschini,GeschäftsführerAftermarket Business Unit

Slowenische ConnectionEine wichtige Rolle in den Filteraktivitäten spielt dasslowenische Sogefi-Werk in Medvode nahe Ljubljana.Die Firma beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiter, rund

100 Personen sind heuer dank steigenderStückzahlen bei den Innenraumfiltern undVerlagerung der Produktion aus einem franzö-sischen Werk dazugekommen. Nach den Wor-ten von Leopold Smit, Geschäftsführer in Med-vode, sollen 2014 noch 10 bis 20 Mitarbeiteraufgenommen werden, eine Erweiterung wird über-legt.„Im Vorjahr waren rund 44 Prozent der Produktionfür den Bereich Independent Aftermarket bestimmt,heuer sollen es rund 50 Prozent sein“, sagt Smit. 34Prozent der Produktion gingen im Vorjahr an Re-nault, gefolgt von Knorr und PSA. Ab 2015 soll lautSmit Volkswagen zu einem wichtigen Kunden wer-den.

Neue VerpackungStolz ist man bei Sogefi auf die innovative Verpa-ckung für Innenraumfilter, die gerade eingeführt wird.Die aus durchsichtigem Material bestehenden Verpa-ckungen sind robuster, wasser- und staubdicht undbenötigen weniger Platz im Lagerregal. Als ersterStandort hat das Werk Medvode im April mit derneuen Verpackungsmethode begonnen.Neues gibt es auch bei der Logistik. Während dieglobalen Märkte heute von Frankreich aus versorgtwerden, wird die Belieferung mit den Marken Fram,CoopersFiaam und Sogefi Pro in Zukunft aus Polenerfolgen. Ein neues Lagerhaus im Raum Katowicesoll noch heuer in Betrieb gehen.

Bald neuer Kunde in Österreich„Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung inÖsterreich und werden neue Kunden dazu gewin-nen“, sagt Palle Willumsen, Aftermarket Sales Mana-ger für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Einer der großen Spieler unter den Teilefirmen wirddazukommen, den Namen will er noch nicht verra-ten. „Im Moment fehlen zwei, das sind Trost und Birner, und nach dem Sommer fehlt nur einer“, soWillumsen. •

Sogefi-Werk imslowenischenMedvode

s 81 sogefi**GKU okmue_Layout 1 30.05.14 12:28 Seite 1

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82 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

Die Abnutzung von Keilrippenriemen ist mit dembloßen Auge nicht immer sichtbar. Der Belt

Wear Tester (BWT) von ContiTech erkennt, wie dasUnternehmen verlautbart, den Verschleißgrad, in-dem er die Profilgeometrie der einzelnen Rippen prüft. Fehlerhaft ausgerichtete Riemenscheiben sind häufigdie Ursache von Geräuschen im Keilrippenriemenan-trieb oder für vorzeitigen Verschleiß des Keilrippen-riemens. Ob alle Scheiben im Riementrieb fluchten,misst das Laser Tool von ContiTech. Es kann bei al-len Kfz-Rippenriementrieben, auch bei Kunststoff-

scheiben, angewendet werden. Die korrekte Span-nung ist für den Riementrieb von großer Wichtigkeit.Monteure müssen hier auf der Basis genauer Werte ar-beiten. Der Belt Tension Tester Hz (BTT Hz) misst dieSpannung von Zahn- und Keilrippenriemen, so ver-spricht das Unternehmen, exakt und nach der aktu-ellsten Methode.

Einfache HandhabungDie Handhabung mit nur zwei Tasten ist sehr ein-fach. Eine eingebaute Selbstkalibrierung erhöht dieMesssicherheit. Wie die Diagnosegeräte richtig an-gewendet werden, zeigt ContiTech gleich auf mehre-ren Kanälen im Internet. Im YouTube-Channel desContiTech Aftermarket finden Werkstätten prakti-sche Erklärvideos. • (DSC)

Fehlerhafte Riemenexakt erkennenAls wertvolle und zeitsparende Helfer sind Diagnosegeräte nichtmehr aus den Werkstätten wegzudenken, auch bei der Fehlererken-nung beim Riemenbetrieb.

Veranstalter Johannes Mautner Markhof hat sichanlässlich des Jubiläums dazu entschlossen, erst-

mals auch allen Youngtimern eine Bühne zu bieten.Gezeigt werden dabei nur allradgetriebene Pkw-und Lkw-Modelle, die vor dem 1.1.2000 erstmalszugelassen wurden. Die Bandbreite reicht vomKlein- bis zum Sportwagen und vom SUV bis hinzum hochgeländetauglichen Truck.

Nachfrage nach Youngtimern wächst ständigMautner Markhof: „Das Angebot an 4x4-Modellenaus dem letzten Jahrtausend ist nicht nur sehr groß,sondern in vielen Fällen auch attraktiv. Die Nach-frage nach gut erhaltenen Youngtimern wächst stän-dig. Mit der Allradmesse bietet sich eine schöneBühne, diese Fahrzeuge anzubieten oder nur einemfachlich versierten Publikum zu zeigen.“

Youngtimer auf der 4x4 2014 Wenn in drei Monaten die österreichische Allradmesse öffnet, die heuer vom 4. bis zum 7.September ihr zehnjähriges Bestehen feiert,lockt erstmals auch ein breites Angebot an gebrauchten Allradfahrzeugen.

Im Sinne der professionellen Zusammenarbeit mit demKfz-Handel dürfen auf der Allradmesse nur Fahrzeugevon gewerblichen Anbietern ausgestellt oder zum Ver-kauf angeboten werden. Die Kosten pro ausgestelltemFahrzeug betragen dabei 50,– Euro exkl. USt. Für alleA&W-Leser gibt es eine Preisreduktion von 20 Pro-zent. Dafür reicht es, am Anmeldeformular im PunktAnmerkungen einfach „A&W Leser“ anzuführen. AlleInfos und das Anmeldeformular sind unter www.all-radmesse.at zu finden. • (RED)

s 82 contitech *** alradmesse **GKU okmue_Layout 1 30.05.14 14:20 Seite 2

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Zugang zu neuer Technik und Tech-nologie, Informationen aus erster

Hand und der Erfahrungsaustausch mitKollegen stehen bei den Standox- Marken-Schulungen im Vordergrund.Diese Erfahrung konnten auch die Teil-nehmer des Ende Mai abgeschlosse-nen Renault-Kurses, durchgeführt vonStandox, machen. Die Teilnehmer, al-lesamt Lackierer in Renault-Betriebenund alle mit positivem Abschluss, wa-ren vom Lehrgang überzeugt. Die zunehmende Zahl an Effektlackie-rungen und brillanten Farben bringt ständig neue He-rausforderungen und braucht eine enge Verbindungzum Lackhersteller. Ein typisches Renault-Beispielist Rouge Flamme, ein sehr hell leuchtendes und bril-lantes Rot. Hier kommen die nun immer öfter verwen-deten, eingefärbten Klarlacke zum Einsatz.

Gregor Förster, Leitung Technische Schulung bei Re-nault Österreich, weiß das Angebot und die Zusam-menarbeit mit Standox zu schätzen: „Wir sind frohüber die Zusammenarbeit mit Standox. Es ist toll füreinen Betrieb, so eine Weiterbildung zu bekommen.“Renault lädt seine Betriebe zu den Weiterbildungsse-

minaren ein, Standox führtdiese durch. „Sowohl in un-seren Schulungszentrum inWels wie auch in den Betrie-ben vor Ort“, wie FriedrichKreuzweger von Standox be-tont.

Renault schätzt PartnerschaftDenn Mitarbeiter von Stan-dox unterstützen den Schu-lungsteilnehmer auch nachdem Seminar direkt in seinereigenen Lackiererei. HaraldDögl, Standox: „Der Kontakt

zwischen den Lackierern soll aufrecht bleiben, sogibt es weiterhin einmal pro Jahr ein zweitägiges Se-minar bei Standox.“ Neben Renault werden Marken-seminare von Standox auch für BMW und die VW-Gruppe durchgeführt, weitere Interessenten sindwillkommen. • (RED)

Flammendes RotStandox bildet die Lackierer der Renault-Werkstätte weiter,um für die Herausforderungen der neuen Farben wie RougeFlamme gerüstet zu sein.

Die erfolgreichenTeilnehmer desRenault-Seminarsbei Standox mitden Verantwortli-chen der beidenUnternehmen

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AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014 83

Adolf „Aschi“Aschenbrenner(l.) und MatthiasKessel repräsen-tieren ihre An-sicht einer Auto-teile-KooperationAdolf „Aschi“ Aschenbrenner hat nach

Jahrzehnten auf der Lieferantenseitearbeitend die Selbstständigkeit gewählt, umseine Vorstellungen von wettbewerbsfähigerAutoteilebeschaffung für Kleinunternehmenim Kfz-Teilehandel im Sinne von beidseitigerWirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeitumsetzen zu können. Dem Frontmann zurSeite steht der zurückhaltende MatthiasKessel, der die Organisation im ruhigenFahrwasser hält.Beide verstehen sich als Bindeglied zuden inzwischen 11 Partnern in Öster-reich, deren Wettbewerbsfähigkeitvor Ort und auch für die Zukunft sicherzustellen.

Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, wettbewerbsgerechtePreis- und Versorgungsqualität umzusetzen. Dazu zäh-len Teileidentifikations-, Bestell- und Warenwirtschafts-systeme mit relativt geringem Kostenaufwand. Aschen-brenner und Kessel sind der Erhalt von Individualitätihrer Partner wichtig, denn auch sie arbeiten nach die-sem Prinzip: „Kleinstrukturierten Kfz-Teilehändlernmuss man ihre Freiheiten lassen, also müssen wir auf der

Beschaffungsseite umso besser operieren.“ DieGlobal Automotiv Group (GAG) kümmert sichdarum, dass ihr virtuelles Lager mit Bestellsys-tem anwendergerecht genutzt werden kann.

Partnertreffen in DeutschlandDie anfängliche Skepsis aus Top-Liefe-rantenkreisen schlägt bereits in die Be-reitschaft zu Kooperationsgesprächenum, freuen sich die Gesellschafter da-rüber, ihren Weg als Kfz-Teileversor-ger als Erfolgsspur zu sehen. „Noch istalles überschaubar, über kurz oderlang wird man auch an uns nicht vorü-bergehen können.“ In Deutschlandzählt das in Schweinfurt angesiedelteUnternehmen 19 Partner. Am 27. Sep-tember 2014 beim Partnertreffen eben-dort soll der nächste Expan sionsschrittgesetzt werden. • (LUS)

Bodenständig und mit regionaler KompetenzIhre über Jahrzehnte gewachsene Erfahrung imKontakt mit der Industrie hilft dem Managerduoder 2012 gegründeten GA-Group-Einkaufsko -operation auf ihrem steinigen Weg zum Erfolg.

s 83 standox **GKU okmue gag okmue_Layout 1 02.06.14 17:03 Seite 1

Von eingearbeiteten Glasfasersträngen über Tef-lon-beschichtete Riemen bis hin zu Triebsyste-

men mit variabler Wasserpumpensteuerung bietet das1905 gegründete Un-ternehmen Daycound beliefert damitfast alle großen underfolgreichen Auto-und Fahrzeugherstel-ler in Europa. Dazuzählen zum BeispielBMW, Audi, VW so-wie Mercedes, Ferrarioder Iveco, DAF undVolvo Trucks.Um die in der Erst-ausrüstung geforder-ten Standards zu erfüllen, sind neben bester Qualitätbei Material und in der Produktion auch vielKnowhow und Forschung notwendig. So konnte zumBeispiel 2012 die Steuerkette des 1,2-, 1,6- und 2,0-l-Motors von VW durch die „Belt-in-Oil“-Technologie,ein in Öl laufender Zahnriemen, ersetzt werden.Kurz vor Markteinführung bzw. schon zu ersten Test-läufen bei den OEMs sind Technologien wie derZahnriemen für Lenkhilfgetriebe, der Entkoppler fürGeneratoren oder der steuerbare Riemenspanner.

Neue Technologien steigern KomfortWie alle Innovationen zuvor, die vor allem die Stei-gerung des Komforts und der Effizienz bewirken, er-reicht dies auch der steuerbare Riemenspanner fürden Aggregate-Trieb. Durch die neue Baugruppe, diesich dem gefordertem Betriebszustand des Aggregate-Triebs anpassen, können zum Beispiel Motorenstartsdirekt über den Steuerriemen durchgeführt werdenstatt über den Starter.Dies erzeugt weniger Vibrationen und Geräusche,wodurch sich für den Endkunden vor allem bei Start-Stopp-Systemen der Komfort deutlich erhöht.Eine besonders interessante Neuentwicklung aus demHause Dayco ist der steuerbare Riemenspanner. Wieder Name schon sagt, kann dieses Bauteil über einGetriebe und einen elektrischen Stellmotor direkt aufdie Spannung des Riemens einwirken. So wird, je

nach benötigtem Betriebszustand, die Spannung er-höht oder verringert, was wiederum den Kraftstoffver-brauch reduziert.

Aftermarket als wichtiger BestandteilDayco ist nicht nur als Technologieentwickler undOEM-Zulieferer tätig, sondern auch am weltweitenAftermarket. Im Pkw-Bereich werden fast 4.000, beiden Lkws genau 800 Produkte rund um Spannriemenoder entsprechenden Dämpfern geboten, womit manseitens Dayco rund 95 Prozent des europäischen Pkw-und Lkw-Modellangebots bedienen kann.„Wir wollen immer ein komplettes und jederzeit ak-tuelles Produktsortiment in Originalteil- oder gleich-wertiger Qualität bieten“, erklärt Pietro Sanna, KeyAccount Manager bei Dayco, die Mission des Unter-nehmens und fügt hinzu: „Außerdem wollen wir un-seren Kunden die nötigen Services und Dienstleistun-gen bereitstellen, damit diese im Geschäft erfolgreichsein können.“Besonderes Highlight sind hier die High-Tenacity-Riemen, die mit ihrer weißen Teflon-Beschichtungnicht nur optisch auffallen, sondern auch sehr ab-riebsfest und haltbar sind. Rund 4.000 Mitarbeiterarbeiten bei Dayco; sie erwirtschafteten im vergange-nen Jahr einen Unternehmensumsatz von rund einerMilliarde Dollar, der sich gleichermaßen auf Zuliefer-und Aftermarket-Tätigkeiten aufteilt. • (MKR)

Hightech findet man bei Fahrzeugen in jedem Detail,sogar bei Riementriebsystemen. Wie viel Technik da-hintersteckt, sieht man bei Produkten von Dayco.

Reiß dicham Riemen

Jürgen Ohneberg,Massimo Falcound Pietro Sannavon Dayco bei derPräsentation derInnovationen (v. l.)

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84 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

s 85 dayco **GKU okmue_Layout 1 02.06.14 16:43 Seite 2

AUTO & Wirtschaft •JUNI 2014 85

Girling verstärkt Binder-AngebotDie Binder Autobedarf GmbH nimmt die Marke Gir-ling ins Teilesortiment auf. Das Besondere an diesemHersteller ist der „Scorching-Prozess“ aller Komponen-ten, durch den die Zeit, in der sich Belag und Brems-scheibe aneinander anpassen, verkürzt wird. Binder Autobedarf GesmbH; www.binder-autobedarf.at

Bosch erweitert PortfolioDurch den Firmenzusammen-schluss von Bosch und SPX Ser-vice Solutions entstanden mit demACS 652 und ACS 752 zwei neueKlimaservicegeräte. Beide arbeitenvollautomatisch, können aberauch manuell bedient werden. Dieintegrierte Fahrzeugdatenbank in-formiert den Techniker über diekorrekte Füllmenge von Kältemit-tel und Schmierstoff. Das ACS 752erfüllt zusätzlich den anspruchs-vollen SAE J-2788 Standard. Robert Bosch AG; www.bosch.at

Neues Filtermaterial„Walker Evolution“ ist dieneue Produktreihe des Abgas-systemherstellers Tenneco.Geboten werden zwei Aus-tauschfilter für werksseitig ein-gebaute Diesel-Partikel-Filter.Tenneco reagiert mit dem EvoC auf die steigende Nachfrageam freien Teilemarkt nach kos-tengünstigen DPF aus Cordierit,während sich der Evo S für Fahr-zeuge mit häufigem Stop-and-go-Ver-kehr besonders eignet.Tenneco Automotive DeutschlandGmbH; www.walkercatalogue.eu

Noch mehr AuswahlMit 3.400 Referenzen aufüber 900 Seiten bietet deraktuelle ZF Services Kata-log „Sachs Stoßdämpfer fürPkw“ mehr Angebote als jezuvor. Mit diesen Produk-ten können laut Auskunftvon ZF über 90 Prozentdes nationalen Fahrzeug-bestands abgedeckt wer-den. Die Strukturierung nach Fahrzeugtypund Baureihe erlaubt eine schnelle Auswahl des richti-gen Produkts.ZF Friedrichshafen AG; www.zf.com/services/katalog

Rauchzeichen zur FehlerdiagnoseVakuumlecks können im Motor nicht nur zu Fehlerco-des, sondern auch zu reduzierter Leistung führen. Mitder Smoke Machine von Snap-on, erhältlich bei Siems& Klein, können diese schnell lokalisiert werden. Siems & Klein Autowerkstatt-Technik Vertriebs GmbH;www.siems-klein.at

Denso expandiert mit Originalteile-ProgrammDer neue Denso After Market Katalog für Motormana-gement-Systeme ist mit den erstmals geführten Abgas-temperatursensoren umfangreicher als je zuvor undbietet nun auch praktische Fotoguides zu allen Pro-dukten und Teilenummern. Denso Automotive Deutschland GmbH;www.denso-am.at

S 84 neue produkte **GKU okmue_Layout 1 02.06.14 16:44 Seite 1

MENSCHEN

Veränderungen bei Ford AustriaDer bisherige Marketingdi-rektor Thomas Hörmann (l.)ist seit 1. Juni neuer DirektorNutzfahrzeuge bei Ford Aus-tria; im Marketing folgt ihmAndreas Oberascher (r.), deraus Köln zurückkehrt.

Mazda mit neuem ChefNach 47 Jahren bei Mazdageht VorstandsvorsitzenderTakashi Yamanouchi (l.) imJuni in Pension; sein Nachfol-ger wird der derzeitige Vize-Vorstand Seita Kanai (r.).

Diesner in den RuhestandDer langjährige FGA Bank-Chef Dr. Andreas Diesner(B.) wechselt in den Ruhe-stand und macht KarstenBorkowsky als Geschäftslei-ter der Fiat Bank Platz.

Der der Kfz-Branche aus seiner Zeit alsgeschäftsführender Gesellschafter desehemaligen Grazer Opel-Handelsbe-triebes Salis & Braunstein bekannteDipl.-Ing. Martin Kutschka (B.) beklei-det nun bei Eberspächer Climate Con-trol Systems die Geschäftsleitung derÖsterreich-Niederlassung. Er folgt aufden pensionierten Dr. Leonhard Vilser.

Neuer Country Manager bei der aufReinigungsmaschinen spezialisierten

Nilfisk-Advance GmbH in Salzburgist Martin Führer, MBA. Der 42-Jäh-

rige war zuletzt als Sales and ServiceDirector für Österreich, Ungarn undSlowenien bei der Rentokil InitialGmbH in Wiener Neudorf tätig .

Ben Smart wurde zum neuen Mana-ger Marketing Services für das welt-weite Aftermarket-Geschäft beimAutozulieferer TRW ernannt. Zu-letzt hatte der 33-Jährige bei TRWdie Geschäftsbereiche Verkauf undMarketing in der Region Asien- Pazifik geleitet.

Mit 1. Mai hat Barbara Schlosser (39)die Führung des Personalbereichsim Motoren- und Getriebewerk vonOpel in Wien-Aspern übernommen.Sie hatte 2001 in der Personalabtei-lung von Opel Wien begonnen undwar 2008 in die Personalleitung vonGeneral Dynamics European LandSystem gewechselt.

Nach fast 17 Jahren im Unternehmen wird Christian Schaden(l.), der für die Autosparte zuständige Manager beim öster-reichischen Honda-Importeur, das Unternehmen aus persön-lichen Gründen verlassen. Sein Nachfolger wird MichaelRohrmaier (M.), der bisher als Head of Motorcycle Sales Cen-tral Europe für die Motorräder zuständig war. Dort folgt ihmPetr Kribala (r.) nach, der derzeit Regional Manager fürTschechien und die Slowakei ist.

s 86-87 menschen**GKU okmue _Layout 1 30.05.14 14:15 Seite 2

MENSCHEN

Neu bei ŠkodaMag. ChristianHuber (r.) ist neuerLeiter Servicetech-nik/EDV beimŠkoda-Importeurin Salzburg, KlausDoppler ist ausge-schieden.

Seit 1. Juni ist Samuel Bucket neuerMarketing Manager bei RenaultÖsterreich. Der 41-Jährige ist bereitsseit 2002 in Österreich, wo er meh-rere berufliche Positionen beklei-dete. Zuletzt war er Direktor für dieMarke Dacia in Österreich.

Am 16. Juni kehrt Mag. Jürgen Lenz-eder (36) zu Porsche Austria zurückund übernimmt die Position des Mar-ketingleiters für Volkswagen Pkw. Erhat bereits 2005–2012 beim Unter-nehmen gearbeitet, zum Schluss alsMarketingleiter für die Sportwagen-marke Porsche. Zuletzt ist er bei derFirma Stadlbauer tätig gewesen.

Wechsel an der Spitze von Ford Mit 1. Juli wird sich Alan Mulally (68, M.), der Ford seitSeptember 2006 geleitet hat, von der Unternehmensfüh-rung zurückziehen. Als sein Nachfolger wurde MarkFields (53, l.) bestimmt, der seit Dezember 2012 als ChiefOperating Officer in der Führungsspitze tätig ist. Fieldsarbeitet bereits seit 25 Jahren für die amerikanischeMarke, während Mulally ursprünglich von Boeing geholtworden ist. Bill Ford (r.), Vorsitzender des Exekutiv -komitees, erwartet sich von Fields eine Fortsetzung desErfolgskurses des Traditionsherstellers.

ACEA mit neuem PräsidentenMitte Mai hat Carlos Ghosn (l.), Vorstandsvorsitzender vonRenault, die Präsidentschaft der europäischen Automobilher-stellervereinigung ACEA übernommen. Der bisherige Präsi-dent, der frühere Citroën-Chef Philippe Varin (r.), ist ausge-schieden. Für Ghosn ist dieses Amt nicht unbekannt: Er istbereits im Jahr 2009 ACEA-Präsident gewesen.

Als Landesinnungsmeister der Kfz-Techni-ker in Wien soll Ing. Georg Ringseis (o. l.)nach der Kammerwahl 2015 auf Ing. WernerFessl folgen. In Oberösterreich ist Jörg Sil-bergasser (u. l.) als neuer Landesinnungs-meister designiert, der Wechsel soll nochheuer erfolgen. An der Bundesspitze wollenKomm.-Rat Josef Puntinger, Komm.-RatFritz Nagl und Martin Gertl (obere Reihe vonlinks nach rechts) verbleiben.

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88 AUTO & Wirtschaft • JUNI 2014

LESERBRIEFE

Für die Fachwelt ... Die Fachjournalisten im A&W-Verlag

recherchieren die jeden Freitag er-

scheinende „Eurotax AUTO-Informa-

tion“ und die nahezu täglich aktualisierte

„AUTO-info4you“. 11-mal jährlich versor-

gen wir die Fachwelt in „AUTO & Wirt-

schaft“ mit Branchennews.

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

... und für Endkunden„FLOTTE & Wirtschaft“ wird 8-mal

jährlich an Flottenbetreiber versandt.

An Endkunden richten sich die „AUTO

BILD“, für die wir den Österreich-Teil

gestalten, sowie die Medien „4wd“

(erscheint zweimonatlich) und

„ALLRADKATALOG“ (1-mal jährlich).

Abonnement-Service: Info-Lady Uschi Ernst, 3400 Klosterneuburg, Inkustr. 16, T: +43 2243 36840-529, F: +43 2243 36840-593, M: +43 664 8222224, E: [email protected]

Betrifft: „Wenn das Opfer zum Täter wird“ in „AUTO & Wirtschaft4/2014“Sehr geehrter Herr Dr. Knöbl!Nachdem ich einer der involvierten Gutachter war, kann ichdas Gesagte – besser Geschriebene – vollinhaltlich bestätigen.

Ich war doch ein wenig erstaunt,mit welcher Offenheit hierNamen genannt wurden – unddies bei der in Österreich oftsehr strapazierten „Unschulds-vermutung“! Die Abwicklungdieses Falles zeigte die Proble-matik der Beurteilung vontechnisch „schwierigeren“Fällen besonders augen-

scheinlich auf. Dies kommt fast ausschließlichnur in Berufungen zum Tragen und wird erst dort offensichtlich.Die Thematik der vom Gericht bestellten Gutachter wäre nochweiter zu vertiefen oder besser gesagt, diese gehört unmittelbargeändert.Was sich in diesem speziellen Fall zeigte, ist, dass selbst langjäh-rig „erfahrene“ SV's auch in deren angeblichen Spezialgebietensogenannte „blinde Flecken“ haben und sich in diesen dannauch noch wie in diesem Fall „suhlen“.Die Frage ist – was ist zu tun, um dies zum „Wohle der Rechts-suchenden“ zu verändern? In Anlehnung zur gängigen Ge-richtspraxis wäre es aus meiner Sicht zielführend, dass SV's zu-künftig nicht auf Basis einer persönlichen Auswahl der Richterbzw. Staatsanwälte erfolgt, sondern in Anlehnung deren Zuord-nung zu den Gerichtsfällen nach einem noch zu bestimmendenAlgorithmus.Die „historische“ Bindung von Richtern und SV's ist aus meinerSicht eher ein Hindernis für eine qualitativ hochstehende gut-achterliche Tätigkeit und mag nur in erster Betrachtung ein „be-sonderes österreichisches“ Qualitätskriterium sein!Es ist äußerst mühsam, „liebgewonnene Errungenschaften“ zuverändern.Mit freundlichen Grüßen,Sachverständiger Dipl.-Ing Peter Hödl, Graz

Betrifft: „info4you“ vom 1. Mai „Des Desasters Begleiter ist die Lüge“Hr. Lustig, untenstehender Artikel zeigt wieder, wie wenig Ah-nung Sie von den Vorgängen haben, die da im Hintergrundpassieren. Ich freue mich, dass ich Dr. Engel letzte Woche zu-mindest auf dieses Thema bringen konnte, sonst hätte dasA&W-Redaktionsteam auch nach 2 Monaten (!) noch nicht ge-schnallt, dass da zum Thema VCÖ derzeit doch etwas Größe-res im Gange ist – ein Armutszeugnis eigentlich!Wie das Zitat von uns, das ich Dr. Engel gegeben habe, da ver-wertet wird, ist wieder allerunterste Schublade, aber das ist janichts Neues! Warum auch die Branche unterstützen, wennman auf Sie eindreschen kann – Gratulation dazu!Dr. Christian Pesau, Geschäftsführer im Arbeitskreis der Au-tomobilimporteure in der Industriellenvereinigung

Werter Herr Dr. Pesau!Angriff ist wohl die beste Verteidigung! Soll so sein. Kritik ver-tragen wir! Jedoch mir/uns vorzuwerfen, ich/wir würde/n un-sere Branche nicht unterstützen, ist eine Frechheit! Uns liegtsehr viel am Erfolg der Autowirtschaft, wir leben davon undgeben dafür! Das ist unsere Maxime und nicht die Gamaschen-küsserei. Übrigens: Das Thema „VCÖ“ ist im A&W-Verlag seitJahren Thema, wir hatten VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowakbeim 6. A&W-Tag auf dem Podium und wir scheuen uns nicht,diese Organisation in ihrem Tun ständig anzuprangern.Ich/Wir lade/n Sie ein, mit mir/uns die Basis der Kfz-Branchezu besuchen. Rasch werden Sie bemerken, wo diese Unterneh-mer der Schuh drückt. Steigende Arbeitslosenzahlen, verrin-gerte Einkommen in der Bevölkerung, exorbitante Steuern aufAutos und der politische Druck auf die Automobilität. Da passtschon lange für unsere Branche nicht mehr viel zusammen.Weiterhin für die Interessen der Autobranche eintretend,grüßt Sie Ihr „ahnungsloser“ Gerhard Lustig,Herausgeber A&W Verlag GmbH

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzu-nehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

s 88 leserbriefe *** okmue_Layout 1 30.05.14 12:07 Seite 2

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