92
Das Fachmagazin für Maschinenbau, Steuer-, Mess- und Regeltechnik AUTOMATION www.automation.at Schwerpunkt: Automation für die Logistik Praxis- und Produktberichte aus Elektro-, Kennzeichnungs-, Antriebs- und Materialfluss- technik. Seiten 66 - 73 Serie PLM Von der Arbeitserleichterung zur Philosophie. Teil 1 Die Revolution in der Produktentwicklung. Seiten 25 - 37 Aus der Praxis Automatisierungslösungen, Anwendungsbeispiele, Projekte, Strategien, … direkt aus der Praxis. Seiten: siehe Inhalt März 2008 1 GZ02Z034671M - Verlagspostamt: 4073 Wilhering - P.b.b. Zul.Nr. Deutschland: Y-60850 Mit PLM die Nase vorn Seite 22

AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

Das Fachmagazin für Maschinenbau, Steuer-, Mess- und Regeltechnik

AUTOMATIONwww.automation.at

Schwerpunkt:Automation für die LogistikPraxis- und Produktberichte aus Elektro-, Kennzeichnungs-, Antriebs- und Materialfluss-technik. Seiten 66 - 73

Serie PLMVon der Arbeitserleichterung zur Philosophie.Teil 1Die Revolution in derProduktentwicklung.

Seiten 25 - 37

Aus der PraxisAutomatisierungslösungen,Anwendungsbeispiele,Projekte, Strategien, … direkt aus der Praxis.

Seiten: siehe Inhalt

März20081

GZ02Z034671M - Verlagspostamt: 4073 Wilhering - P.b.b. Zul.Nr. Deutschland: Y-60850

Mit PLMdie Nase vorn Seite 22

Page 2: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

PLM im Mittelstand:Wechseln Sie auf die Überholspur

Die Velocity Series führt Sie auf den schnellen Weg zu einer PLM-Strategie. Mit Teamcenter Express für das Produktdatenmanagement und die Zusammenarbeit in den Entwicklungsprozessen, Solid Edge für die 3D-Konstruktion, Femap für die integrierte Simulation und CAM Express für die NC-Programmierung. Die Velocity Series ermöglicht kleinen und mittelständischen Unternehmen die schnelle und einfache Implementierung einer PLM-Lösung unter Windows, zu niedrigen, klar kalkulierbaren Kosten.

Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbHFranzosenhausweg 53A 4030 Linz+43 732 37 75 50

Page 3: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

www.automation.at

Automation | Editorial

Als George Stephenson die Lokomotive erfand, „bewiesen“ spitzfi ndige Mathematiker, dass auf glatten Schienen niemals ein Zug eine Last ziehen könne, weil die Räder durchdrehen würden. Die historische Liste der Skeptiker ist lang und wer neue Wege wagt, muss sich immer erst mit den Verteidigern des Status quo auseinandersetzen. Zusätzlich zu den Skeptikern gibt es da noch die Kritiker, die prinzipiell alles und jedes besser wissen und infolgedessen alles bereits Bestehende natürlich auch verbessern wollen und oftmals sogar können. Nicht zu vergessen sind die Bürokraten, sie verteidigen den Status quo noch, nachdem das Quo seinen Status verloren hat. Nun gut, etwas Positives haben all die oben genannten Charaktere mit ihren Einwänden und Beanstandungen doch: Auch sie tragen zur Entwicklung einer neuen Idee bzw. eines neuen Produktes entscheidend bei. In gewisser Weise könnte man sie als Qualitätsbeauftragte bezeichnen.

Dass ein Produkt oder eine Innovation von einer einzigen Person kreiert und erzeugt wird, wie es in grauer Vorzeit gang und gäbe war, ist heutzutage höchst selten – meist sind mehrere Personen, ganze Abteilungen und/oder Firmen mit dem Erfi nden von Neuem beschäftigt. Der Kreis der Erfi nder, Kritiker, Skeptiker, Tüftler, Umsetzer, Optimierer, Verwalter usw. wird immer umfangreicher. Und so ist es kein Wunder, wenn bei all diesen vielen Beteiligten nach einem Organisator verlangt wird, der alle Wissenden sozusagen auf die Reihe bringt, zwischen ihnen vermittelt, sie koordiniert, ihre Erfi ndungen und Erkenntnisse dokumentiert bzw. archiviert und schlussendlich auch die nötigen Schienen am Marktplatz des Wettbewerbs legt, damit das Neue seinen erfolgreichen Absatz fi ndet.

Kommt Ihnen, liebe Leser, obige Situation bekannt vor? Nun, die Rettung für derartige Umstände gibt es bereits. Die Zauberformel dafür nennt sich PLM – Produktlebenszyklusmanagement. PLM ist kein Produkt und keine Person, die den ersehnten Organisator spielt – PLM ist vielmehr eine Strategie, bei der es um die koordinierte Speicherung und Verwaltung von unterschiedlichen produktbezogenen Daten geht. Und zwar über alle Phasen der Wertschöpfungskette hinweg. Der damit erzielte Gewinn ist für ein Unternehmen enorm – hier nur einige Schlagworte dazu: schnelle Produktionszyklen, Kostenreduktion, Qualitätssteigerung.

Nun, da die PLM-Thematik immer mehr ins Gerede kommt und immer mehr von Unternehmen strategisch eingesetzt wird – wenn meist auch nur ansatzweise, hat sich das x-technik-AUTOMATIONS-Team intensive Recherche verordnet, um Sie am neuesten Stand zu halten. In der vorliegenden Ausgabe starten wir mit der vierteiligen Serie und widmen uns der Revolution in der Produktentwicklung. Mit der Juni-Ausgabe schließen wir die Serie mit einer Diskussionsrunde unter PLM-Experten und lassen Sie mittels exklusiver Berichterstattung daran teilhaben.

Zu guter Letzt kann ich Ihnen eine erfreuliche Optimierung bei x-technik mitteilen, auf die wir lange gewartet haben: Ing. Gernot Wagner, eine Ihnen sicher nicht unbekannte Branchengröße, bereichert seit Anfang Februar das x-technik-Redaktionsteam. Auf dass wir Ihnen noch besser über die automatisierenden Bewegungen unserer Branche berichten können!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen informatives Lesevergnügen bei der vorliegenden ersten Ausgabe im neuen Jahr!

Ihre,

Alles im Griff

Luzia HaunschmidtLeitung [email protected]

www.festo.at

Pneumatik? Elektrik!Ihre Aufgabe entscheidet!

Ob pneumatische, servo-

pneumatische, elektrische

Achsen oder kombiniert,

Festo garantiert eine syste-

matische und höchst wirt-

schaftliche Lösung.

Services inklusive.

Kompetenzen verbinden

Page 4: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

4 www.automation.at

Automation | Inhalt

SPECIAL SERIE: PLM | TEIL 1Revolution in der Produktentwicklung? 26

Mit PLM-Software groß im Kleingebäck - Aus der Praxis 30Mobiler Wartungsstützpunkt für die Formel 1 - Aus der Praxis 34

INDUSTRIELLE HARD- UND SOFTWAREProzessleitsystem rundum erweitert 38Sicherheit in Rot – Gelb – Grün 39Kleine ultrakompakte Alleskönner 40Kleines Board beschleunigt Validierung 41

ANTRIEBSTECHNIKHohe Flexibilität für genaues Dosieren - Aus der Praxis 42Plug-and-Play Linearmotor 44Easy to use – Easy to choose 45Neues Motorprinzip – es dreht nicht, es schiebt 45

BUSSYSTEME & IND. KOMMUNIKATIONEinfache Anbindung in bestehende Netzwerke 46Powerlink-Testboard mit Software 46Druckmessung im I/O-System – einfach und platzsparend 47Flexible Visualisierung mit “starkem Herz” 48100 Meter mit Gigabit Speed 48IXXAT und Altera kooperieren 49

STEUERUNGS- UND REGELTECHNIKGlühend zu empfehlen: Datenerfassung mit Standard-SPS - Aus der Praxis 50Wirtschaftliche Anbindung über GSM/GPRS 53Ein Multitalent – Steuerungslösung für Roboter 54

S. 44S. 50S. 34

Tree House nennt Red Bull Racing das Werkstattgebäude, in dem die beiden Boliden während des Rennens gewartet werden. Größe und Komplexität waren wie die Zerlegbarkeit und die besonders kurze Projektlaufzeit eine Herausforderung für die Konstruktion.

Der Aufbau eines Messdatenerfassungssystems besteht im Kern aus einem Hochleistungs-PC und dedizierten Einsteckkarten. Ein Praxisbeispiel aus der Kokerei des Stahlproduzenten voestalpine belegt, dass sich solches mit einer Standard-SPS realisieren lässt.

Mit PLM die Nase vorn

Mit Technologien wie Product Lifecycle Management bleibenFertigungsunternehmen auch in Zeiten der Globalisierung wettbe-werbsfähig.

Der Mittelstand bildet das Rück-grat der österreichischen Wirt-schaft: Vor allem die mehr als 210.000 kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) und Selb-ständige in Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistungen prä-gen die Unternehmenslandschaft. 99,5 Prozent aller Unternehmen Österreichs zählen zu den KMU, die rund 65 Prozent aller Arbeits-plätze stellen. Seite 22

COVERSTORY

INTERVIEWEin Amerikaner in Europa – setzt starke ZeichenBernd Hildebrandt,Geschäftsführer Österreich,

Urs Marti,Director Marketing EMEA Region,Rockwell Automation GmbH

Seite 12

NACHGEFRAGT

AUTOMATION 1/März 2008

Das Fachmagazin für Maschinenbau, Steuer-, Mess- und Regeltechnik

AUTOMATIONwww.automation.at

Schwerpunkt:Automation für die LogistikPraxis- und Produktberichte aus Elektro-, Kennzeichnungs-, Antriebs- und Materialfluss-technik. Seiten 66 - 73

Serie PLMVon der Arbeitserleichterung zur Philosophie.Teil 1Die Revolution in derProduktentwicklung.

Seiten 25 - 37

Aus der PraxisAutomatisierungslösungen,Anwendungsbeispiele,Projekte, Strategien, … direkt aus der Praxis.

Seiten: siehe Inhalt

März20081

GZ02Z034671M - Verlagspostamt: 4073 Wilhering - P.b.b. Zul.Nr. Deutschland: Y-60850

Mit PLMdie Nase vorn Seite 22

(c)G

EP

A p

ictu

res/

Red

Bul

l Pho

tofil

es

Page 5: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

5www.automation.at

Automation | Inhalt

BILDVERARBEITUNGJeder Stempel ein Original - Aus der Praxis 56Redundante Bildverarbeitung - Aus der Praxis 58Zehn Schritte zur erfolgreichen Bildverarbeitung 60Highlight zweier Welten 62Intelligente Farbbildverarbeitung 63Exakte Fokuslage 64Komplettlösung für Ex-Bereiche 65

AUTOMATION FÜR DIENAHRUNGSMITTELINDUSTRIESüße Verlockungen - Aus der Praxis 66Hygienischer Zylinder mit hoher Lebensdauer 70Zertifiziert für den Einsatz im Reinraum 71Diagnosesoftware minimiert Ausfallrisiko 72

AUTOMATION FÜR DIE LOGISTIKKlug kombiniert - Aus der Praxis 74Ultraschneller UV-Laserleitungsmarkierer 77Qualität kommt an - Aus der Praxis 78In der Größe liegt die Kraft - Aus der Praxis 80Viel Blech – optimal gelagert 84

STANDARDSEditorial 3Branche Aktuell 6Messen & Veranstaltungen 11Aus- und Weiterbildung 21Produktneuheiten 87Firmenverzeichnis und Impressum 90

S. 60 S. 66

Die industrielle Bildverarbeitung (IBV) ist ein wichtiger Faktor im Fertigungsprozess und liefert entscheidende Beiträge gesteigerter Konkurrenzfähigkeit. Der beste Tipp ist, durch eine klar strukturier-te Vorgehensweise Fehlentwicklungen frühzeitig zu vermeiden.

Die Produktion der Schokoladen-Spezialitäten von Zotter mani-festiert sich auch im nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Für die Dampferzeugung nutzt man das Know-how der Josef Binder Maschinenbau GmbH und der T&G Automation GmbH.

AUTOMATION 1/März 2008

Von der Arbeitserleichterung

zur Philosophie

Eine trendverdächtige Thematik

der nächsten Jahre wird die über-

greifende Vereinheitlichung der

Entwicklungswerkzeuge sowohl

für mechanische Konstruktion, als

auch für die Automatisierungssoft-

ware sein. Ziel ist eine durchgän-

gige Wissensbasis für das gesamte

Unternehmen - angefangen von der

Projektierung bis zur Detailausar-

beitung, den kompletten Entwick-

lungs- und Produktlebenszyklus

von Geräten, Maschinen und An-

lagen zu schaffen. Dadurch hält

die Automatisierung in der Produk-

tentstehung Einzug. Entwicklungs-

zyklen werden verkürzt und neue

Produkte können wirtschaftlicher

beschaffen werden.

Das Zauberwort, das diese Vorgän-

ge zusammenfasst, heißt PLM (Pro-

duct Life Cycle Management).

SPECIALSERIE: PLM | TEIL 1

25www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Serie: PLM | Teil 1

Eine trendverdächtige Thematik der nächsten Jahre wird die übergreifende Vereinheitlichung der Entwicklungswerkzeuge sowohl für mechanische Konstruktion, als auch für die Automatisierungssoftware sein. Ziel ist eine durchgängige Wissensbasis für das gesamte Unternehmen - angefangen von der Projektierung bis zur Detailausarbeitung, den kompletten Entwicklungs- und Produktlebenszyklus von Geräten, Maschinen und Anlagen zu schaffen. Dadurch hält die Automatisierung in der Produktentstehung Einzug. Entwicklungszyklen werden verkürzt und neue Produkte können wirtschaftlicher beschaffen werden. Das Zauberwort, das diese Vorgänge zusammenfasst, heißt PLM (Product Life Cycle Management).

Serie PLM (Product Life Cycle Management): Von der Arbeitserleichterung zur Philosophie

Page 6: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

6 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Branche Aktuell

In der Präsidiumssitzung des DIN (Deut-sches Institut für Normung e.V.) in Berlin ist Dietmar Harting, persönlich haften-der Gesellschafter der HARTING KGaA, als Präsident für eine weitere Amtszeit von zwei Jahren wiedergewählt worden. Er sieht als Schwerpunkt für seine dritte Amtzeit die Stärkung der europäischen Normung, die über erfolgreiche Verein-barungen zur Zusammenarbeit mit der internationalen Normung sowie dem europäischen Gesetzgeber verfügt. Der freie Austausch von Waren und Dienst-leistungen auf Basis gemeinsamer Nor-men hat Europa in den vergangenen 20 Jahren zu neuer Blüte verholfen.

Dietmar Harting wurde aber auch neu-er Präsident von CENELEC, der euro-päischen elektrotechnischen Standar-disierungsorganisation und tritt damit

die Nachfolge von Dr. Ulrich Spindler, Moeller Holding GmbH, an. Harting: „Europa steht nach der Vollendung des europäischen Binnenmarktes vor der Herausforderung, dass seine Stan-dards auf internationaler Ebene Be-rücksichtigung fi nden und so weltweit angewendet werden. CENELEC muss deshalb die starke europäische Kraft in der internationalen elektrotechnischen Standardisierung werden. Dazu ist es aber erforderlich, dass CENELEC in neuen Technologiefeldern eine stärke-re Vorreiterrolle einnimmt und dass die europäischen Normungsorganisationen gerade auf Gebieten, wo Technologien zusammenwachsen, noch enger, noch koordinierter zusammenarbeiten. Ein europäisches Normungssystem aus ei-nem Guss wird Europa im internationa-len Wettbewerb der Regionen stärken.“ www.harting.at

Dietmar Harting wiedergewählt

1958 gründete Friedrich Lütze die Lütze GmbH in Weinstadt bei Stuttgart. Seither werden dort elektronische und elektro-technische Komponenten und System-lösungen für die Automatisierung sowie Hochtechnologie für die Bahntechnik entwickelt und gefertigt. Seit der Fir-mengründung vor 50 Jahren gehört es zur Firmenphilosophie zu den Spitzen-anbietern in der Automationsbranche zu gehören. Am 02. Mai 2008 veranstaltet LÜTZE in Stuttgart ein Fachsymposium rund um die Themen „Thermodynamik

im Schaltschrankbau“ und „Dezentrale Steuerung unter härtesten Bedingun-gen“. Mit dabei sind renommierte Refe-renten aus Wissenschaft und Praxis.

In Östereich übernahm mit Jahres-wechsel Hr. Ing. Konrad Gnigler die Ge-schäftsführung der Firma Lütze Elektro-technische Erzeugnisse GmbH in Wien. Damit löste er den in den Ruhestand tretenden Ing. Eduard Tanzer ab und ist für die Geschäftsführung sowie Marke-ting und Vertrieb verantwortlich. www.luetze.at

LÜTZE feiert 50-jähriges Firmenjubiläum

Am 02. Januar 2008 übernahm Ing. Karl Sagmeister die Geschäftsfüh-rung der MSA AUER Austria Vertriebs GmbH. Überall dort, wo Sicherheit an erster Stelle steht, bietet MSA AUER umfassende Lösungen – von einfa-chen Produkten bis hin zu Hightech-Lösungen für den Schutz von Men-schen, Umwelt und Anlagen.

Der 35-jährige Ingenieur der Elektro-technik hat in seiner bisherigen be-ruflichen Laufbahn unter anderem bei Schneider Electric und der EnBW (En-ergie Baden Württemberg) umfang-reiche Erfahrungen in den Bereichen Marketing, Vertrieb, Projektierung und Logistik sammeln können.

www.msa-auer.at

Neuer Geschäftsführer bei MSA AUER Austria

Page 7: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

ww

w.g

rimm

grafi

kdes

ign.

de

seit 1885Maschinen-, Apparate-, Stahlbau aus Ochsenfurt

„Sie fertigen tatsächlich noch selbst?“

KINKELE gehört zu Deutschlands führenden Maschinenbauern und fertigt komplette Maschinen, Anlagen und Baugruppen nach Ihren oder unseren Zeichnungen. Wir wickeln komplexe Planungen und Projekte selbständig ab. Fragen Sie uns, wir unterbreiten Ihnen gerne ein gutes Angebot!

Blech- und Schweißkonstruktionen bis 50 t Stückgewicht mit aufwendiger mechanischer Präzisionsbearbeitung sind für KINKELE kein Problem. Wir besitzen den „Großen Schweißnachweis“, CNC-Fräs- und Bohrwerke bis 20 m Bearbeitungsweg. Mehr über KINKELE im Firmenkatalog. Fordern Sie ihn an. Selbstverständlich sind wir zertifiziert nach DIN ISO 9001.

Fragen Sie uns uuuuu

KINKELE GmbH & Co. KGGewerbegebiet HohestadtRudolf-Diesel-Straße 1D-97199 OchsenfurtTelefon: +49(0)9331909-0Telefax: +49(0)9331909-10E-Mail: [email protected]

Mitglied im

Besuchen Sie uns auf der

Hannover Messe, 21. - 25. April,

Halle 17, Stand G 24

Page 8: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

8 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Branche Aktuell

Alstom Power Control Systems sowie Bernecker+Rainer haben in einer Verein-barung den Einsatz von B&R Automatisie-rung- und Steuerungssystemen beschlos-sen. Der Vertrag, mit einer Laufzeit von zunächst zehn Jahren, sieht vor, dass Al-stom zukünftig Kraftwerke mit kompletten Automatisierungssystemen von B&R aus-stattet. „Das B&R X20 System in Verbin-dung mit dem Echtzeit Ethernetprotokoll Powerlink erfüllt als einziges System die hohen Anforderungen, die wir in den sen-

siblen Bereichen der Energieerzeugung fordern“, so Christian Kervenec, Direktor Control System Product Strategy Alstom Power. „Die durchgängige Integration des B&R Systems in das hauseigene Al-spa P320 Prozessleitsystem erfolgt dabei schnell und effi zient. Damit haben wir die Basis für eine Technologiepartnerschaft mit starkem Innovationsgrad in der En-ergie- und Automatisierungsbranche ge-schaffen.“

www.br-automation.com

Kooperation zwischen B&R und Alstom

Christian Kervenec, Direktor Control System Product Strategy Alstom

Power (rechts) und Peter Gucher, General Manager B&R, bei der

Vertragsunterzeichnung.

DI Heinz G. Schratt vertritt seit Anfang die-ses Jahres die Interessen der Kunststoffher-steller in Österreich. Als Generalsekretär von PlasticsEurope Austria, der österreichischen Sektion der europäischen Kunststoffherstel-ler-Vereinigung, übernimmt Schratt gleichzei-tig die Funktion des Managing Directors der PVC-Herstellerorganisation API. Der Absol-vent der Technischen Universität Wien folgt DI

Theodor Znidaric, der in den Ruhestand tritt, nach. Schratt ist seit dem Jahr 1986 als Mar-keting- und Kommunikationsberater – vor al-lem für Industrieunternehmen – tätig. Mit dem Thema Kunststoff ist Schratt bestens vertraut: Zu seinen Kunden zählt seit nahezu 20 Jahren der ÖAKF, die Arbeitsgemeinschaft der heimi-schen Kunststofffenster-Hersteller.

www.pvc.at

Österreichs Kunststoff-Hersteller-organisationen unter neuer Leitung

Internationale Karriere im Schneider Electric Konzern: DI Marc Burger ist neuer Marketinglei-ter bei Schneider Electric Austria. Der 33-jährige Franzose ist bereits seit zehn Jahren für den in-ternationalen Konzern tätig. Er hat seine Karriere 1998 bei Schneider Electric Schweiz angefan-gen. Dort war er unter anderem für e-Business verantwortlich und später als Produktmanager für Reiheneinbaugeräte tätig, bevor er 2004 nach Österreich wechselte. Am 01. Februar 2008 hat er nun die Leitung des Marketings von Schnei-

der Electric Austria angetreten. „Ich freue mich sehr auf diese neue Herausforderung. Es ist besonders motivierend, die zahlreichen innova-tiven Lösungen eines Weltmarktführers auf den österreichischen Markt zu bringen. Gemeinsam mit unserem Vertriebsteam werden wir 2008 weiterhin, durch interessante Veranstaltungen, die Vorteile unserer Produkte und Lösungen un-seren Kunden präsentieren“, versichert der neue Marketingleiter.

www.schneider-electric.at

Neuer Marketingleiter bei Schneider Electric Austria

Die Baumüller Unternehmensgruppe aus Nürnberg startet mit einer neuen Orga-nisationsstruktur in das Jahr 2008. Die Baumüller Holding GmbH & Co. KG wird von den beiden Geschäftsführern Günter Baumüller und Andreas Baumüller ge-führt. Mit Andreas Baumüller übernimmt bereits die dritte Generation des Fami-

lienunternehmens die Verantwortung für die gesamte Unternehmensgruppe. Für die kaufmännischen Belange der Bau-müller Unternehmensgruppe zeichnet Jochen Loy als Prokurist in der Baumül-ler Holding GmbH & Co. KG verantwort-lich. In der Baumüller Nürnberg GmbH sind zukünftig die Geschäftsführer An-

dreas Baumüller und Uwe Hassler tätig. Die Baumüller Anlagen-Systemtechnik GmbH & Co. KG wird von Herbert Hes-slinger und Jochen Loy geführt. Die Bau-müller Reparaturwerk GmbH & Co. KG leiten die Geschäftsführer Karl-Heinz Klier, Helmut Reif und Ralf Dietrich.

www.baumueller.de

Neue Organisationsstruktur bei Baumüller

Page 9: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

9www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Branche Aktuell

Die Mensch und Maschine GmbH (MuM), einer der führenden CAD-Anbieter in Eu-ropa, stellt sich auch in Österreich den neuen Herausforderungen: Die Zahl der Kunden – und damit die Zahl der Anfragen – steigt, und die Projekte, die die Kunden mit der CAE-Lösung ecscad bearbeiten, werden immer komplexer. Seit dem 1. Jänner 2008 ist MuM Österreich für diese Anforderungen besser gerüstet: Ing. Wolf-gang Süß verstärkt das Team. Seine Auf-gaben sind Anpassungsprogrammierung, Anwenderschulung und Consulting. Für die Anwender bedeutet das: Sie haben einen Ansprechpartner mehr, der die Soft-ware bis in Detail kennt und bei Fragen kompetent weiterhelfen kann. Man erhält schneller eine Antwort und kann fast ohne Unterbrechung weiterarbeiten. Vertriebsleiter DI Uwe Modelmog freut sich: „Durch diese Verstärkung können wir die Wünsche nach Dienstleistung, Schulung und Consulting noch besser erfüllen. Unser Vertriebskonzept und das

umfangreiche, hochwertige Produktport-folio ermöglichen individuelle Lösungen. Dank unserem Projektmanagement ga-rantieren wir kurze Reaktionszeiten und ermöglichen unseren Kunden eine hohe Produktivität.“

www.mum.at

Neben den bisherigen Hauptschwerpunk-ten im Vertriebskonzept hat man sich ins-besondere auf den Bereich Dosiertechnik spezialisiert und bietet Gesamtlösungen für Präzisionsdosieren von verschiedenen Medien an. Zum Portfolio zählen Pro-dukte international renommierter Marken wie AFAG – Zuführtechnik und Handling, BalTec – Nietmaschinen, Promess – Ser-vopressen und Gechter – hydropneumati-sche und pneumatische Pressen. Gerade im Bereich der Zuführtechnik kann Hamo-tek durch die langjährige Zusammenarbeit mit einem der Marktführer Afag seinen Kunden das Handling komplexer Bauteile in hoher Stückzahl anbieten.Der Umsatz im Jahr 2007 konnte unter anderem durch die Übernahme der Ge-neralvertretung für die Pressen der Firma Gechter deutlich gesteigert werden.

Ausweitung des Vertriebsteams

Geschäftsführer Ing. Oliver Hassler rea-giert auf das stetige Wachstum und baut

mit 1. März 2008 das Vertriebsteam mit Herrn Ing. Reinhard Holzweber weiter aus, der die Geschäftsleitung unterstützt und für den österreichischen Vertrieb verant-wortlich ist. Die Hamotek Montagetechnik GmbH entspricht dadurch den Anforde-rungen des österreichischen Marktes und sichert eine optimale Kunden- und Pro-jektbetreuung vor Ort.

www.hamotek.at

Mehr Service für ecscad-Anwender

Die Firma Hamotek Montagetechnik GmbH, seit 2003 Spezialist im Bereich der Montageautomation, hat sein Tätigkeitsfeld seit 2007 im Bereich der Dosier- und Fördertechnik nun auch auf den süddeutschen Markt ausgeweitet.

Expansion bei Hamotek

www.rockwellautomation.at

Page 10: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

10 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Branche Aktuell

Die in Malmö in Schweden ansässige Unternehmensgruppe Beijer Electronics hat das Unternehmen Westermo aufgekauft. Westermo wird als autonomer Geschäftsbereich mit dem Spe-zialgebiet „Industrielle Datenkommunikation“ innerhalb der Unternehmensgruppe, neben den beiden anderen Geschäfts-bereichen von Beijer Electronics, Automatisierungstechnik und HMI, existieren. Beijer Electronics wurde am 01. Januar 2008 offi ziell Besitzer des gesamten Unternehmens Westermo, ein-schließlich des Werksgebäudes in Stora Sundby in Schwe-den. Der kürzlich zum CEO von Westermo ernannte Lars-Ola Lunkvist bleibt im Unternehmen und wird den autonomen Ge-schäftsbereich unter dem neuen Inhaber weiterführen.

www.westermo.de

Beijer Electronics kauft Westermo

Die neue, revolutionäre Prüfanlage von RTE Akustik+Prüftechnik wurde mit dem iF Design Award 2008 im Bereich Maschinenbau ausgezeichnet. Damit würdigte das Komitee die besondere Ge-staltungsqualität dieser Anlage.

Die automatische Klangprüfung in der Serienfertigung erfordert mehrere Komponenten wie Anregeeinheit, Sensorik für die Mes-sauslösung sowie die akustische Sensorik. Die gesamte Vorrich-tung muss leicht und schnell am Band aufgestellt und ohne gro-ßen Aufwand an die Umgebungsbedingungen angepasst werden können. Die neue Prüfanlage beinhaltet alle erforderlichen Kompo-nenten und ermöglicht die Integration an unterschiedliche Trans-portbänder ohne zusätzlichen mechanischen und elektrischen Aufwand.Die preisgekrönte Vorrichtung ist in der Massenfertigung einsetzbar wie z. B. bei der akustischen Endprüfung von Keramikprodukten, Sintermetallen sowie in der Gießerei-Industrie.

www.rte.de

Design Award 2008 für neuen Akustikprüfstand

Hypertac ist mit seinen Hochstromsteckverbindungen der Serie HBB bei den Elektra European Awards 2007 mit dem Preis „Pro-dukt des Jahres in der Sparte Passive und Elektromechanische Produkte“ im Rahmen eines Gala-Dinners im Londoner Westend ausgezeichnet worden. Mit den Elektra Awards würdigten Reprä-sentanten der Europäischen Elektronikindustrie die Leistungen von Persönlichkeiten und Unternehmen. „Alle Produkte der engeren Auswahl beeindruckten aufgrund von speziellen Gegebenheiten, aber es gab einen klaren Gewinner in dieser Kategorie“, begründe-te das Elektra Preisgericht seine Entscheidung in der Sparte „Pas-sive und Elektromechanische Produkte“.

„Wir sind stolz, dass die HBB Steckverbinder diesen Award ge-wonnen haben“, sagte Peter Dent, Managing Director von Hyper-tac Ltd. „Es ist einfach großartig, dass unsere hyperboloide Kon-takttechnologie diese öffentliche Anerkennung erhält.“

www.hypertac.com

Elektra Award 2007 für Hypertac

Page 11: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

www.automation.at

„mechatroniX“ neu terminiert16. bis 18. Juni 2009

Die mechatroniX erfüllt den vielseitigen Wunsch nach einer entsprechend spe-zialisierten Fachmesse. Durch die Fo-kussierung der Messe ausschließlich auf Mechatronik schafft der Veranstalter eine Informations- und Beschaffungsplattform für Entwickler, Konstrukteure, Informa-tiker, Techniker und technische Einkäu-fer aus der Fahrzeugindustrie, Luft- und Raumfahrt, dem Maschinen- und An-lagenbau, der Unterhaltungselektronik, der Hausgeräteindustrie und zahlreichen weiteren Branchen. „Wir sehen in der MechatroniX auch einen Impulsgeber für

neue Kooperationen und Projekte“, be-schreibt Hartmut Herdin, Geschäftsführer der veranstaltenden fairXperts GmbH, eine weitere Zielrichtung der neuen Fach-messe. Ergänzt wird das Ausstelleran-gebot durch ein Fachforum zu aktuellen Themen und Entwicklungen in der Me-chatronik. Außerdem wird es ein Ausbil-dungsforum geben.

www.fairxperts.dewww.mechatronix-expo.de

Die mechatroniX – internationale Fachmesse für progressive Produktentwicklung durch Mechatronik, die vom 27. bis 29. Mai 2008 in Augsburg angekündigt war, wird auf den 16. bis 18. Juni 2009 neu terminiert. Damit wird dem Wunsch führender Einrichtungen Rechnung getragen, die im Verbund „Offensive Mechatronik“ für Bayrisch-Schwaben vernetzt sind und die Fachmesse mechatroniX fachlich und inhaltlich unterstützen wollen.

Die „Messe Brünn“ feiert ein dreifaches Jubiläum im Jahr 2008: 80 Jahre Messe Brünn, 50 Jahre Maschinenbaumesse MSV und zehn Jahre erfolgreiche Part-nerschaft mit der Messe Düsseldorf. „Mit 30 % Anteil am Messemarkt Mitteleuro-pas hat sich die Messe Brünn zu dem Messeplatz für den mittel- und osteu-ropäischen Markt entwickelt“, sagt der Generaldirektor der Messe, DI Jiri Skrla stolz anlässlich eines Empfangs auf der tschechischen Botschaft in Wien. Öster-reich hat als Nachbarland dabei beson-dere Möglichkeiten. Mehr denn je sind die Messen Brünn heute ein Sprungbrett für heimische Unternehmen, die künftig Geschäftschancen in der Region wahr-nehmen und umsetzen wollen.

Große Investitionen stehen der „Mes-se Brünn“ selbst ins Haus, die von der „Messe Düsseldorf“ – seit zehn Jahren strategischer Partner – entscheidend mitgetragen werden. So wird heuer etwa der Bau einer neuen Multifunktionshalle in Angriff genommen. Auch alle Galerie-flächen der bestehenden Messehallen

werden Schritt für Schritt ersetzt, um so den Ausstellern noch hochwertigere Erdgeschossflächen in den Hallen bieten zu können. Das Investitionsvolumen be-trägt 600 Millionen Kronen – 23 Millionen Euro.

www.bvv.cz

„Messe Brünn“ feiert

Veranstaltung der Messe Brünn auf der tschechischen Botschaft in Wien: (v.l.n.r.) Alexander Toth – Kommerzieller Direktor

Messe Brünn, Dr. Nikolaus Seiwald – Handelsdelegierter der WKO für die

Tschech. Republik, Dr. Elisabeth Zöckl – domus communications/Medienberaterin

Messe Brünn, DI Jiri Skrla – Gen. Dir. Messe Brünn, DI Jiri Dornak – Handelsrat Tschech. Botschaft, DI Jiri Kulis – Berater

Messe Brünn

Automation | Messen & Veranstaltungen

Page 12: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

12 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Messen & Veranstaltungen

Ein Amerikaner in Europa – setzt starke ZeichenRockwell Automation bietet alljährlich mit der „Automation Fair“ eine Kundenveranstaltung der Superlative. Mit gut 140 Ausstellern, 17 Workshops und 22 Technical Sessions stellte die Veranstaltung im November 2007 in Chicago einen einzigartigen Magnetpunkt für ca. 13.500 Besucher aus aller Welt dar. x-technik AUTOMATION konnte im Gespräch mit Urs Marti, Marketingleiter EMEA bei Rockwell Automation und Bernd Hildebrandt, Geschäftsführer von Rockwell Automation Österreich, vor Ort Strategien, Trends und Neuheiten des weltweit tätigen Unternehmens für den europäischen Markt erfahren. Autorin: Luzia Haunschmidt / x-technik

Interview mit:Urs Marti, Director Marketing EMEA Region,Bernd Hildebrandt,Geschäftsführer Österreich, Rockwell Automation GmbH

Automation | Messen & Veranstaltungen

12 AUTOMATION 1/März 2008 www.automation.at

Page 13: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

13www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Messen & Veranstaltungen

x-technik:Herr Marti, der weltweite Automatisie-rungstrend hat Rockwell Automation im Jahr 2006 eine Wachstumssteigerung von 11 % beschert, dies bedeutete einen kräftigen Marktanteilszuwachs. Konnte dieser 2007 weiter ausgebaut werden und wenn ja in welchem Ausmaß und in welchen Märkten?

Urs Marti:Wenn man die Entwicklung global be-trachtet, erreichte Rockwell Automati-on 2007 mehr als 10 % Wachstum und zwar ein sehr profi tables Wachstum. Europaspezifi sch betrachtet sind wir sehr stolz darauf, dass Europa einer der Märkte ist, der im vergangenen Jahr stärker gewachsen ist als der globale Durchschnitt.

x-technik:Verraten Sie uns, wie es in Österreich aussieht?

Urs Marti:Nun, bezieht man sich auf Österreich, so ist dieser Markt auch noch um einiges stärker gewachsen als vergleichsweise Europa. Wir haben den Auftragseingang innerhalb von zwei Jahren verdoppelt und das vor allem in einem Markt in dem unter anderem Siemens unglaublich stark ist.

x-technik:Vor gut zwei Jahren wurde speziell für Europa eine Wachstumsstrategie von Rockwell Automation lanciert, die sich bislang auf sieben Bereiche aufteilt. Kön-nen Sie uns zu Ihren einzelnen strategi-schen Feldern die Marktentwicklung für Rockwell Automation skizzieren?

Urs Marti:Wir haben nun das dritte Jahr der Wachstumsstrategie, die wir letztes Jahr diskutiert haben. Wenn man die Wachs-tums-Szenarien betrachtet, dann ist ei-ner der Bereiche wo wir weiter zulegen möchten, der Bereich der Integrated Architecture. Hier verändert sich im Mo-ment der Markt. Unsere Stärken lagen in der Vergangenheit stets auf relativ komplexen Applikationen. Der Markt im unteren und mittleren Segment wächst momentan sehr, sehr stark. Hier haben wir uns mit der Compact-Logix (Anmer-kung der Redaktion: Steuerungsfamilie) und der gesamten Produktfamilie sehr gut positionieren können – das ist eine der Wachstumsstrategien die wir forcie-

ren. Der zweite Punkt ist die Sicherheits-technik, eine Investition die wir vor ca. sechs Jahren getätigt haben. Damals deckten wir nur gewisse Sicherheits-applikationen ab, aber wir hatten keine Sicherheitstechnik als Produktpalette in unserem Programm. Heute sind wir der größte Produktpalette-Anbieter und sind sicher, in sehr kurzer Zeit die Nummer Eins im Umsatz zu werden. Das bein-haltet die Sicherheitskomponenten, die ehemaligen EJA oder Guard Master Pro-dukte, weiters die Sicherheits-PLCs mit GuardLogix, die Sicherheitsnetzwerke mit EtherNet-Safety und DeviceNet-Sa-fety und seit einigen Wochen die Pro-cess-Safety. Diesen Bereich haben wir per Akquisition über die Firma ICS-Tri-plex in England abgedeckt, die für uns strategisch gesehen unglaublich wichtig ist.

In diesem Segment können wir alles von Komponenten bis zu komplexen und schwierigsten Sicherheitsapplikationen abdecken. Hier wachsen wir in Europa und auch weltweit über 20 %. Dies ist ein sehr interessantes Gebiet in Bezug auf Wachstum, aber auch für das profi -table Wachstum, da die Sicherheitstech-nik mittlerweile mehr die Entscheidungs-fi ndung beeinfl usst als die PLC-Seite.

x-technik:Sie sprechen von einem Wachstum von 20 % mit Hinweis auf ein profi tab-les Wachstum. Der Markt entwickelt sich doch immer mehr in die Richtung, dass Produkte mehr können und gün-stiger werden. Wo bleibt der Profi t dann noch?

Urs Marti:Wenn eine Firma fünf Milliarden Umsatz und eine Milliarde Gewinn macht, dann ist das eine gute Marge. Rockwell Auto-mation erwirtschaftet eine Profi tmarge von rund 19,7 %. Somit liegen wir bes-ser als unsere Hauptmitbewerber.

x-technik:Das ist beachtlich, sind Sie so teuer?

Urs Marti:Es geht nicht um teuer – nur mit dem Preis kann man solche Margen nicht erreichen. Es geht um die Kombination von Technologie, kostengünstigen Kom-ponenten, die wir auch anbieten, und schlussendlich die Lösungen, die Value-Add-Services, um das Ganze natürlich für den Kunden produktiver und inter-

essanter zu gestalten. Auf der anderen Seite ist der Automationsmarkt ein sehr profi tables Geschäft, und wächst im Mo-ment in allen Regionen. Sämtliche drei Hauptmärkte wachsen nicht überpro-portional, aber sehr gut und jeder Markt hat irgendwo einen stark wachsenden Bereich bei uns – besonders Österreich in diesem Jahr. Wir müssen nicht nach China oder Indien zum Produzieren. Un-sere Komponenten werden beispielswei-se auf europäischem Boden produziert, nämlich in Aarau in der Schweiz.

x-technik:Betrachten wir doch noch mal Ihre Wachstumsstrategien. Der Bereich der Prozesstechnologie wurde 2006 als neue Strategie bei Rockwell Automation ein-geführt und mit einem Marktanteil von 15 bis 20 % in fünf Jahren beziffert. In wel-chem Ausmaß hat dieser Schwerpunkt zu einem weiteren Wachstum bei Ihnen – speziell in Europa und in Österreich – im vergangenen Jahr geführt?

Urs Marti:Ein Wachstum von 100 % spricht für sich, auch wenn die Zahlen noch klein sind, so erwirtschaften wir heute 8 % unseres Gesamtumsatzes mit der Pro-zesstechnologie. Es ist das am stärksten wachsende Gebiet innerhalb von Eu-ropa und für uns einer der Märkte, der unglaublich attraktiv und umfangreich ist. Wir rechnen mit einem zusätzlichen Marktvolumen von rund 20 Milliarden.

Rockwell Automation hat eine sehr gute Möglichkeit mit der DCS Migration-Stra-tegie (Anmerkung der Redaktion: DCS – Distributed Control System). Es sind jetzt die Automatisierungshersteller, die mit einem erweiterten Produkt, wie Rockwell Automation es mit ProcessLo-gix anbietet, eine Möglichkeit haben, ei-nen großen Teil dieses Marktes mit einer kostengünstigeren Methode abzudek-ken. Der Food & Beverage Bereich ist beispielsweise perfekt dafür.

Bernd Hildebrandt:In Österreich hatten wir im letzten Jahr 90 % Wachstum im Prozessbereich. Gleichlautend wie für Europa von Herrn Marti beschrieben, verfolgen wir auch in Österreich diese Strategie und haben einen Endkunden-Account-Manager im September neu an Bord genommen, der sich auf den Prozessbereich konzen-triert. Weiters wird die Partnerschaft mit

Fortsetzung Seite 14

www.automation.at

Page 14: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

14 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Messen & Veranstaltungen

Endress+Hauser auch in Österreich sehr intensiv gepfl egt und gelebt. Darüber hinaus bieten wir laufend neue Produkte und Lösungen für den Prozessbereich. Dies und die anderen Faktoren ermög-lichen es uns dieses Feld künftig stärker zu adressieren.Das Interessante daran ist, dass wir in diesem Bereich teilweise ganz andere Lösungen bieten als in mancher Hinsicht unsere Mitbewerber. Das macht die Lö-sungen von Rockwell Automation für vie-le Anwendungsbereiche sehr attraktiv.

Wir haben beispielsweise einen Groß-kunden im Papier-Bereich, welcher in der Vergangenheit ein klassisches DCS-System eingesetzt hat. Gemeinsam konnten wir jedoch ein wesentlich kos-tengünstigeres System, basierend auf der Logix-Plattform realisieren.

x-technik:Wie viele andere global tätige Konzer-ne setzt auch Rockwell Automation auf Verbesserungen des eigenen Standings durch Akquisitionen und Kooperationen. Welche wurden im letzten Jahr getätigt und welche Erwartungen verbinden Sie damit?

Urs Marti:Es geht bei unserem Unternehmen nicht darum, dass wir wie andere Firmen hun-dert Akquisitionen angehen um unsere Marktposition zu verdoppeln. Bei uns geht es darum, dass Technologien zu-sätzlich ins Produktportfolio mit aufge-nommen werden.

Ein gutes Beispiel dafür ist die Über-nahme von ProsCon Holdings Ltd. Das

Unternehmen mit Sitz in Cork, Irland, hat sich mit bewährten und technologisch führenden Designlösungen für die Pro-zessindustrie einen Namen gemacht. ProsCon unterstützt vor allem Großkun-den aus der Pharma- und Biotech-Indus-trie bei der Einhaltung gesetzlicher Vor-schriften und bei der Bewältigung ihrer Geschäftsrisiken.

Im Mai 2007 tätigten wir weiters die für uns äußerst interessante Übernahme des britischen Unternehmens ICS Triplex, ein führender Hersteller für Sicherheitslö-sungen in der Prozesssteuerung. Diese Übernahme hilft uns in vier spezifi schen Segmenten: Erstens in der Sicherheits-technik, hier geht es um Sicherheits-PLCs auf höchster Ebene. Zweitens im Pro-jektgeschäft, hierbei handelt es sich um die Installierung sowie um die System-einführung. Der dritte Punkt ist bezüglich der Service-Seite sehr wichtig und der letzte Punkt ist die Produktseite, die bei uns dazu beitragen wird, eine zusätzli-che Technologie einzuführen, die wir bis dato nicht in unsrem Portfolio hatten. Der Umstand, dass ICS Triplex 80 bis 85 %sämtlicher Aktivitäten und Applikationen im Oil and Gas-Bereich aufweist, ist für uns sehr interessant, da es ein Indu-striezweig ist, der sehr rasch wächst, unglaublich investitionsfreudig ist und das ermöglicht natürlich auch sehr viele Chancen für unsere restlichen Produkte.

Der jüngste Zukauf betrifft die texanische Firma Pavilion Technologies, ein An-bieter von modellbasierter Software zur Prozesssteuerung, Produktionsoptimie-rung sowie zur Einhaltung von Umwelt-vorschriften für die Prozess- und Hybrid-

fertigung. Mit dieser Übernahme setzen wir unsere Investitionen in den Bereich Prozessautomatisierung fort. Indem wir die vorausschauenden Modellierungs-Lösungen von Pavilion Technologies mit unserer Integrated Architecture zur Steuerung von Prozess-Applikationen zusammenführen, unterstützen wir un-sere Kunden bei der Schaffung von agileren, effi zienteren und konsistente-ren Produktionsumgebungen. Dadurch beschleunigt sich die Reaktionszeit auf Marktanforderungen – zu niedrigeren Kosten und mit verbesserter Qualität.

x-technik:Und wie sieht es mit Kooperationen aus?

Urs Marti:Eine der interessantesten Kooperationen stellte die im Frühling 2007 beschlosse-ne Zusammenarbeit mit dem Unterneh-men Cisco dar. Gemeinsam werden wir unsere Kunden bei der Schaffung von optimierten und integrierten Ethernet-Netzwerken unterstützen. Ziel ist es, Fertigungsunternehmen das Maß an In-formationstransparenz, Flexibilität und Fähigkeit zur Zusammenarbeit zu bieten, das für den Erfolg im globalen Markt not-wendig ist.

x-technik:Hier auf der „Automation Fair“ in Chica-go steht das Thema Innovative Fertigung durch Automatisierung im Mittelpunkt. Welche Neuheiten im Produkt- und Dienstleistungsbereich werden dazu von Rockwell Automation vorgestellt?

Urs Marti:2007 wurden von Rockwell Automation rund 600 Produkte neu gelauncht. Hier auf der „Automation Fair“ kann natürlich nur ein Teil davon vorgestellt werden. Etliche Neuheiten sind, wie bereits er-wähnt, im Sicherheits-Bereich zu fi nden. Einen ersten Schritt auf dem Weg zu ei-ner dreistufi gen Historian-Architecture für prozessorientierte und diskrete Fer-tigungsbereiche können wir mit Factory-Talk Historian SE präsentieren.

Rockwell Automation GmbHKotzinastraße 9A-4030 LinzTel. +43-732-38909-0www.rockwellautomation.at

KONTAKT

Rockwell Automation vertreten von v. l. n. r.: Michael Marks – Marketing Communications Manager Österreich, Hedwig Maes – Sales Director Central Region, Urs T. Marti – Director

Marketing EMEA Region und Bernd Hildebrandt – Geschäftsführer Österreich.

Automation | Messen & Veranstaltungen

14 AUTOMATION 1/März 2008 www.automation.at

Page 15: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

Robots designed

to speed you up

Stäubli bietet Ihnen eine einzig-artige Vielfalt an industriellenRobotern für Traglasten von 1 kg bis 220 kg und Reichweiten von 400 mm bis 3000 mm.

www.staublirobotics.com

Am 09. April 2008 im Austria Center, Wien

• Technologietrends und Produktneuheiten

• Technologie- und Anwendervorträge

• Fachausstellung• Fachgespräche und

Erfahrungsaustauschmit Experten vor Ort

Informationen und Anmeldung: ni.com/austria/nidaysoder per E-Mail an [email protected]

NIDays - Experten knüpfen Kontakte!

National Instruments Ges.m.b.H.Plainbachstr. 12 • 5101 Salzburg-Bergheim

Tel.: 0662 457990-0 • Fax: 0662 457990-19ni.com/austria • [email protected]

Der Kongress für die computergestützte

Mess- und Automatisierungstechnik

© 2008 National Instruments Corporation. Alle Rechte vorbehalten. LabVIEW, NI undni.com sind eingetragene Warenzeichen von National Instruments. Andere erwähnte

Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen oder Handelsbezeichnungen derjeweiligen Unternehmen.

2004-4806-501-117-I 7711-821-121

Page 16: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

16 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Messen & Veranstaltungen

Die internationale Anwenderkonferenz, das weltweit größte, jährlich stattfinden-de 3D-CAD-Event, feierte in diesem Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum. Austragungs-ort 2008 war San Diego im sonnigen Kalifornien. Neben zahlreichen neuen Software-Produkten beeindruckte die

Konferenz mit einem Besucherrekord von rund 4.600 SolidWorks- Anwendern. Zusammengefasst waren insgesamt 50 Länder, 100 Partner, 140 Journalisten und 106 Aussteller vertreten. Diese stell-ten über 200 neue Produkte im Product Design Showcase vor. Knapp 500 So-

lidworks-Anwender kamen aus Euro-pa. Ziemlich beeindruckend, bei einem regulären „Full Conference Pass“ von 995,- Dollar (exklusive Reisekosten). Da kann man sich als Teilnehmer schon zu Recht einiges erwarten. Und dies wurde in San Diego erfüllt.

Beeindruckende Organisation, hochkarätige Gastredner

Wenn man von perfekter Organisation spricht, dann hat die SolidWorks World wohl eine Vorbildfunktion. Die Registrie-rung im San Diego Convention Center verlief ebenso schnell wie unkompli-ziert. Die zahlreichen Produktseminare, Schulungen und Anwenderdiskussionen waren leicht zu finden und hervorragend vorbereitet.

Die viertägige Konferenz startete jeden Vormittag mit der „Generell Session“. Vor 5.000 Personen referierten neben den wichtigsten SolidWorks-Mitarbei-tern hochkarätige Gastredner. Dr. Do-nald A. Norman, Professor für Kogni-tionswissenschaften der University of California und Autor zahlreicher Fach-bücher, zeigte auf begeisternde Art und Weise die Möglichkeiten von „Emotional Design“ auf. Mit vier einfachen Regeln — 1. Integriere den Menschen ins De-sign, 2. Bedienerfreundlichkeit ist das Um und Auf, 3. Keine Verwendung von Hinweiszeichen zur Beschreibung von Funktionen und 4. Entwirf ein schönes Produkt — wird Design nach Norman ein Erfolg.

Ebenso eindrucksvoll waren die Vor-träge von Dr. Bob Ballard und Danny Forster. Ersterer ist Direktor des Zen-trums für Marine Exploration und vielen bekannt als Entdecker der Titanic. In ei-nem spannenden Vortrag stellte er sei-ne Arbeit vor. Danny Forster ist bekannt als Moderator der Serie „Build it Bigger“ des Discovery Channels. Wie der Name bereits verrät, stellte er sehr große und konstruktiv einmalige Bauwerke vor. Darunter auch das neue Football Stadi-um in Arizona, Austragungsort der letz-ten Super Bowl.

INFO

SolidWorks World 2009Der Termin für die SolidWorks World 2009 steht bereits fest. Vom 08. bis 11. Februar wird Orlando/Florida Austragungsort sein.

>> Our work is never done <<

Eine revolutionäre Erfindung zur Krebsbehandlung, Snowboardbindungen der nächsten Generation, ein „Exoskeleton“, mit dem gelähmte Menschen laufen können, ein Abfalleimer mit solarbetriebener Müllpresse und Roboter für jedermann. Diese Innovationen, alle entwickelt mit der SolidWorks 3D-CAD-Software, begeisterten mehr als 4.600 Teilnehmer bei der Eröffnung zur SolidWorks World 2008. Autor: Ing. Robert Fraunberger / x-technik

Page 17: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

17www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Messen & Veranstaltungen

Seminare und Schulungen

Das Wesentliche der Anwenderkonferenz für Produktentwick-ler und Konstrukteure waren aber zweifelsohne die technischen Seminare und praktischen Schulungen. Auch da bot sich ein beeindruckendes Bild. In logische Bereiche unterteilt — wie CAD-Administration, Design-Automation, Design-Kommuni-kation, Design-Management, Design-Validation, Modellieren sowie Tipps und Tricks konnte sich jeder Anwender das für ihn individuell beste Seminar-Programm zusammenstellen.Zahlreiche Produktneuvorstellungen und Präsentationen standen im Zentrum der mit über 100 Ausstellern bestens besetzten Messehalle. Während der Eröffnungsshow stellte auch Jeff Ray, CEO der SolidWorks Corporation, ein neues Produkt von Dassault Systèmes vor: 3DVIA Composer. Mit dieser Lösung lassen sich Produktdokumentationen und Illu-strationen, einschließlich Hinweisen zu Baugruppen, 3D-Ani-mationen, Gebrauchsanleitungen und Marketingmaterial, aus Konstruktionen in SolidWorks und anderen 3D-CAD-Forma-ten erstellen.

Auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen

Im Zentrum der Entwicklungen von SolidWorks steht nach wie vor der Kunde. Die Vision „jedem Konstrukteur das be-ste Werkzeug“ hat man zwar noch nicht erreicht, denn im-mer noch gibt es ca. 2,5 Millionen CAD-Anwender, die nicht in 3D konstruieren, doch mit aktuell über 700.000 Anwendern ist man diesem Ziel einen Schritt nähergekommen. Dass die Software den Bedürfnissen der Kunden angepasst sein muss, ist dabei ein wesentlicher Gedanke, den SolidWorks verfolgt. Wichtig ist dem Unternehmen, die Grundfunktionen stetig weiter zu verbessern. Das spiegelt sich auch in den Neu-heiten der Version SolidWorks 2009, die am letzten Tag der Veranstaltung kurz vorgestellt wurde, wider. Beeindruckende Geschwindigkeitssteigerungen, Reduktion der „Schritte zum Ziel“, neue Bemaßungs-Werkzeuge, ein neues Magnifier-Tool, ein Elektro-Update, Erweiterung des User-Interfaces, uvm. sind nur ein Auszug der zahlreichen Verbesserungen und Er-weiterungen der neuen Version. „Wir wissen, dass der Erfolg von Unternehmen von den Pro-dukten abhängt, die sie entwerfen. Wir werden weiterhin die benötigten Werkzeuge liefern und auch künftig auf unsere Kunden hören und entsprechend reagieren. „Unsere Arbeit ist niemals getan“, bringt Jeff Ray es auf einen Nenner.

www.solidworks.com/swworld

1 CEO Jeff Ray begleitete durch die Eröffnungsshow der SolidWorks World Konferenz 2008 im San Diego Convention Center.

2 Ein Gastredner: Dr. Donald A. Norman mit seinem Vortrag „Emotional Design“.

3 Mehr als 4.600 Besucher nahmen an der SolidWorks World 2008 teil.

4 Über 100 Ausstellern stellten neue Produkte und Lösungen vor.

5 Die technischen Seminare und praktischen Schulungen standen im Zentrum.

6 Axel Spitzer, Verkaufsleiter (D/A/CH) SolidWorks und Niko Neskovic, Geschäftsführer DPS Software in Österreich zeigten sich mit dem Messeverlauf äußerst zufrieden.

2

3

4

5

6

Page 18: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

18 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Messen & Veranstaltungen

Die rasante Entwicklung der CAD/CAM/CAE/PDM-Technologie stellt enorme Herausforderungen an jedes Unterneh-men. Als einer der Marktführer dieser Technologien bietet die Firma Quadrix, strategischer Siemens PLM Softwa-

re Partner, mit seinem umfangreichen Angebot an Dienstleistungen die Mög-lichkeit diesen Herausforderungen er-folgreich zu begegnen. Vom 08. bis 11. April 2008 wird per Roadshow in sämt-lichen Bundesländern Österreichs die Möglichkeit zur Information geboten.

Roadshow-Terminefür die Digitale Produktentwicklung Marktvorsprung durch Innovation

INFO

Tagungs-Inhalt:Digitale Produktentwicklung

TeamcenterSolid Edge & NXFinite Elemente mit Femap

(NX CAM für Fertigung)

Termine:08.04.2008 Salzburg09.04.2008 Klagenfurt10.04.2008 Wien11.04.2008 LinzJeweils von 14.00 bis 17.00 Uhr

•••

•••••

„Herzlich willkommen bei der isel-Austria GmbH & Co. KG“ war das Motto der ers-ten Hausmesse der neuen Niederlassung in Österreich. Im Messezentrum in Wels (A) stellte sich der Repräsentant der deut-schen isel-Gruppe seinen österreichischen Kunden vor.

Gezeigt wurde ein repräsentativer Quer-schnitt aus dem Lieferprogramm der isel-automation mit Produkten für die Industrieautomation: Aluminiumkons-truktionsprofi le, Linearführungen, Kugel-

gewindespindeln, Lineareinheiten mit Ku-gelgewinde-, Zahnriemen- und Direktan-trieben, Rotationseinheiten, Elektronischen Steuereinheiten und Steuersoftware, sowie CNC-Basiseinheiten als Mehrachsensy-steme für die unterschiedlichsten Anwen-dungsbereiche.

Die Geschäftstätigkeit der isel-Austria als isel-Stützpunkt verfolgt laut einem Unter-nehmenssprecher zwei Zielsetzungen: Aus-bau der Marktposition der isel automation in Österreich und Belieferung der Osteuro-

päischen Länder und der GUS-Staaten im Rahmen einer strategischen Neuausrich-tung der isel automation.

www.isel-austria.com

Wachstumskurs der isel-Gruppe fortgesetzt

Aufgrund der großen Nachfrage im letzten Jahr setzt Buxbaum Automa-tion seine kostenlosen Schulungen für die industrielle Bildverarbeitung auch 2008 fort. Als ein führender österreichischer Anbieter der indus-triellen Bildverarbeitung veranstaltet Buxbaum Automation wieder in ganz Österreich kostenlose Einsteiger- und Fortgeschrittenenkurse für die Kame-rasysteme DVT und InSight von Cog-nex sowie über den richtigen Einsatz

modernster LED-Beleuchtungstechnik von Büchner Lichtsystemen. www.myautomation.at

IBV-Schulungskalender 2008INFO

IBV-Schulungskalender

Folgende Termine sind 2008 geplant:10. / 11. März Dornbirn Cognex - DVT Einsteigerschulung31. März / 1. April Linz Cognex - InSight Einsteigerschulung14. April Leoben Cognex - ID Reader21. April Linz Büchner - Beleuchtungstechnik22. / 23. September Linz Cognex - DVT Einsteigerschulung13. / 14. Oktober Leoben Cognex - InSight Einsteigerschulung27. Oktober Linz Cognex - ID Reader

•••••••

Quadrix PLM Solutions GmbHRosa-Hofmann-Straße 33A-5020 SalzburgTel.: +43-800-212146Fax: +43-800-221134Mail: [email protected] http://www.quadrix.at

KONTAKT

Page 19: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

www.automation.at

Kennen Sie die sicherheitstechnischen Grundlagen und An-forderungen für einen Maschinenumbau? Wissen Sie, welche Arten von Umbau es gibt und welche Konsequenzen daraus folgen? Welche Risken und Gefahren bei einem Umbau zu be-rücksichtigen sind? Was bei Nichtbeachtung der gesetzlichen Vorschriften passiert?Antworten und noch viel mehr erhalten Sie am Safety Day, dem Kongress für Arbeitsschutz und Maschinensicherheit. Hier er-fahren Sie alles, was Sie für den sicheren Umbau von Maschi-nen in ihrem Unternehmen benötigen. Hochkarätige Vortragen-de referieren bei dieser Veranstaltung.

www.mechatronic-cluster.atwww.sick.at

Safety Day 2008 – Kongress für Arbeitsschutz und Maschinensicherheit

Safety Day 2008

Datum: 27.03.2008 Uhrzeit: 12.30 – 18.00 Uhr Ort: Hotel Courtyard by MarriottA-4020 Linz, Europaplatz 2

••••

Am 09. April 2008 finden die NIDays bereits zum elften Mal im Austria Center in Wien statt. Der weltweit von National Instru-ments organisierte kostenfreie Technologie- und Expertenkon-gress bietet auch dieses Jahr wieder ein Informationsforum für Anwender und Experten aus der Mess-, Automatisierungs- und Elektronikdesignbranche. Das Vortragsprogramm setzt sich mit aktuellen Technologietrends und innovativen Produktneu-heiten auseinander. Zentrale Themen sind neue PC-gestützte Ansätze für die Messtechnik und Nutzung von parallelen Struk-turen unter LabVIEW 8.5. Weiterhin liegt der Fokus auf den Themenkomplexen Bildverarbeitung sowie Mechatronik und Datenmanagement mit NI LabVIEW und NI DIAdem. In mehreren parallelen Vortragsreihen werden neue Ansätze und Leistungsbereiche in der Messtechnik sowie LabVIEW-Technologie zur Programmierung von Mikrocontrollern bis hin zu Multicore-Prozessoren präsentiert. Eine eigene Vortrags-reihe widmet sich dem Thema „Machine Vision and Machine Condition Monitoring“. Eine begleitende Fachausstellung stellt die breite Produktpalette der NI-Hard- und -Software im prak-tischen Einsatz dar.

www.ni.com/austria/nidays

NIDays Austria 2008

Page 20: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

20 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Messen & Veranstaltungen

Die von Stäubli Tec-Systems GmbH Robo-tics erstmals im WIFI OÖ in Linz vom 14. 11. bis 15. 11. 2007 veranstalteten Tech-Days gingen erfolgreich zu Ende. Stäubli Robotics konnte sich über eine sehr rege Teilnahme der Kunden aus Österreich und den angrenzenden Ländern Ungarn und Slowenien freuen.

An beiden Tagen konnten sich die Kunden auf eindrucksvolle Weise vom komplexen Tätigkeitsbereich des Roboterherstellers überzeugen. Im besonderen Maße wurde den interessierten Kunden die hohe Einsatz- und Leistungsfähigkeit der Stäubli Roboter,

gerade im Bereich der spanenden Ferti-gung, vorgeführt, wo sie sogar mit engsten Platzverhältnissen in Bearbeitungszentren und unter extremen Umgebungsbedingun-gen bestens zurecht kommen. Die Stäubli Roboter zeichnen sich durch ihren gekap-selten, mechanischen Aufbau, ihrer hohen Präzision und Geschwindigkeit sowie ihrer Bahngenauigkeit aus. Alexander Müller, Regionalvertriebsleiter für Österreich, Ungarn und Slowenien der Stäubli Tec-Systems Robotics mit Firmen-sitz in Bayreuth (D), äußerte sich sehr zufrie-den mit dem Verlauf dieser TechDays.

www.staeubli.de

Auch heuer fi nden wieder die mittlerweile traditionellen Planertage statt. Dabei be-kommen Planer von Experten Informatio-nen zu Produkten und Systemen aus der Antriebs- und Automatisierungstechnik, Prozessautomatisierung und der Schalt-technik und Energieverteilung. Fragen rund um die Planung elektrischer Energievertei-lung und Automatisierung/Leittechnik für Gebäude und Industrie werden beantwor-tet.Für die Planer im Bereich Gebäude-Infra-struktur sowie Industrie bietet Siemens zu-sammen mit der Wirtschaftskammer (WKO) im Rahmen des „Siemens Club TIP“ am 04. März in Wien einen halbtägigen Workshop an. Dort werden innovative Beleuchtungs-lösungen präsentiert und auch Fragen zu Gebäudetechnik und Gebäudeautomati-sierung sowie zu Instandhaltungs- und En-

ergiesparlösungen beantwortet. Konkrete Inhalte werden sein: Elektrische Netzpla-nung, TSK-Anlagen, EIB/KNX, Licht und vieles mehr.

www.siemens.com

Siemens A&D-Planertage 2008

INFO

Planertage 2008Bad Schallerbach – Hotel Paradiso / 15. – 16. April 2008Graz – Hotel Paradies / 05. – 06. Mai 2008 Stans – Hotel Schwarzbrunn / 27. – 28. Mai 2008jeweils von 10.00 – ca. 16.00 Uhr

Workshop TerminWien: 4. März 2008

Aicon veranstaltet am 6. März 2008 im Kongresssaal der IHK Braunschweig sein Jubiläum. Auf dem 10. AICON 3D- Forum erhalten die Teilnehmer einen breit gefächerten Überblick über die neuesten Trends und Technologien der optischen 3D-Messtechnik. Sie lernen innovative Systeme und Verfahren ken-nen, die mit hohen Genauigkeiten auf-warten und für Effi zienzsteigerungen sorgen. Alle präsentierten Verfahren lassen sich sowohl in der Produktent-wicklung als auch in der Fertigung einsetzen. Darüber hinaus präsentiert

Aicon Applikationsbeispiele aus der industriellen Messtechnik. Auch in die-sem Jahr kommen Anwender zu Wort und berichten über ihre persönlichen Erfahrungen im täglichen Einsatz. So bekommt auch der Einsteiger einen leicht verständlichen Einblick in die Praxis. Das 10. AICON 3D-Forum eröffnet Möglichkeiten für einen regen Erfah-rungsaustausch, zum Treffen von Wis-senschaftlern, Anwendern und Ent-wicklern optischer 3D-Messtechnik. Während der ganztägigen Gerätevor-

führungen stehen Applikationsingeni-eure als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. www.aicon.de

10. AICON 3D-FORUM

Erfolgreiche Roboterveranstaltung von STÄUBLI Robotics

Den interessierten Kunden wurde die Einsatz- und Leistungsfähigkeit

der Stäubli Roboter vorgeführt.

Page 21: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

21www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Andreas Barth sicherte sich den dies-jährigen Innovation Award mit seiner Di-plomarbeit zur Optimierung der Bioetha-nolproduktion. Bioalkohol kann einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz lei-sten. In Österreich wird Bioethanol aus Getreide hergestellt. Dabei wird die Stär-ke des Getreides in einem ersten Schritt mit Hilfe von Enzymen (=Biokatalysatoren) verfl üssigt und in einem zweiten Schritt in Zucker gespalten. Anschließend wird die Zuckerlösung durch Hefe in Alkohol um-gewandelt und später destilliert. Andreas Barth hat die ersten beiden Schritte des Verfahrens, die sogenannte „biokataly-tische Umwandlung“ so optimiert, dass die Reaktionszeit von 24 Std. auf 3 Std. verkürzt werden konnte. Zusätzlich hat er nachgewiesen, dass es möglich ist, alle drei Verfahrensschritte gleichzeitig durchzuführen. Dadurch werden Zeit, En-ergie und Kosten eingespart.

Produktentwicklung optimiert

In der Kategorie „Wirtschaft & Innovation“ war Barbara Wimmer mit ihrer Diplomar-

beit zum Thema Vorentwicklungsma-nagement siegreich. Das Konzept ver-schafft der Firma Pöttinger frühzeitige Informationen und Erfahrungen über ihre neuen Produktentwicklungen. Daraus resultieren Zeitvorsprünge und Qualitäts-vorteile gegenüber der Konkurrenz.

Ortung von RFID-Chips ermöglicht

Die Kategorie „Technik“ konnte Chris-toph Schönegger mit einer neuen Or-tungsmöglichkeit von RFID-Chips für sich entscheiden.

Bisher war es mit den RFID-Chips als Identifi kationsmerkmal nur möglich, die Teile zu identifi zieren. Der 26-jährige Chri-stoph Schönegger hat in seiner Diplomar-beit ein neuartiges Verfahren zur Ortung von RFID-Chips entwickelt. Die Innova-tion in dieser Arbeit beruht auf der Idee, die bei der Kommunikation zwischen Empfänger und Sender gemessene Si-gnalstärke zur Entfernungsmessung zu verwenden. In der Arbeit wurde eine ex-tra auf diese Problemstellung angepasste

Ortungsberechnungsmethode entwickelt und getestet.

Schon jetzt ist beim größten Lehrlings-ausbilder des Bezirkes Freistadt (OÖ) der Frauenanteil relativ groß: Von 21 Lehrlingen sind sechs weiblich. „Wir ha-

ben 2005 begonnen, in unserem Unter-nehmen verstärkt auf Frauen zu setzen. Damit haben wir auch in den Bereichen Blechtechnik und Konstruktion die be-sten Erfahrungen gemacht“, erklärt Mi-chael Schinko, Eigentümer der Schinko GmbH mit Sitz in Neumarkt im Mühlkreis (OÖ).

Mit dem neu geschnürten Lehrlingspa-ket will die Schinko GmbH vor allem jun-ge Menschen – männlich und weiblich – ansprechen, die vor der Berufswahl stehen. Das Paket besteht aus fünf Ele-menten: Die Unterstützung des dualen

Ausbildungssystems (Lehre mit Matura), jährlich ein eigener Motivationstag, Lehr-lingsaustausch mit Partner-Unterneh-men sowie Bezahlung einer Prämie bei Erfolgen in der Berufsschule. Darüber hinaus werden die Lehrlinge von einem zertifi zierten Lehrlingsausbilder betreut.

Schinko setzt auf FrauenMit einem speziellen Lehrlingspaket will die Schinko GmbH mittelfristig den herrschenden Facharbeitermangel in den Griff bekommen. Damit sollen auch weibliche Mitarbeiter für technische Berufe gewonnen werden.

Schinko GmbHMatzelsdorf 60A-4212 Neumarkt im MühlkreisTel. +43-7941-6906-0www.schinko.at

KONTAKT

„Innovation Award FH Wels 2008“ vergeben

Bereits zum fünften Mal wurde vor rund 350 Gästen im Minoritenkloster der „Innovation Award FH Wels“ vergeben. Mit dem vom Förderverein FH Wels gestifteten Preis werden Diplomarbeiten, die konkrete industrielle Problemstellungen mit besonders innovativen Ideen lösen, ausgezeichnet.

FH OÖ Studienbetriebs GmbHStelzhamerstraße 23A-4600 WelsTel. +43-7242-72811-0www.fh-ooe.at/campus-wels

KONTAKT

Bei der Preisverleihung (v.li.n.r.): Dekan Prof. (FH) Dr. Burkhard Stadlmann (FH-Campus

Wels), DI (FH) Christoph Schönegger, DI (FH) Barbara Wimmer, DI (FH) Andreas Barth, Staatssekretärin Christa Kranzl,

Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl.

Automation | Aus- und Weiterbildung

Page 22: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

22 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Coverstory

Hoher Innovations- und Kostendruck

Der rasche technische Fortschritt sowie die zunehmende Verbreitung neuer Technologien eröffnen gerade kleineren und mittleren Firmen mit ihrer Flexibilität und Marktnähe zahl-reiche Geschäftspotenziale. Andererseits nimmt jedoch auch für viele Mittelständler der Wettbewerbsdruck zu. Immer kür-zer werdende Produktlebenszyklen, verschärfte internationa-le Konkurrenz und starker Innovations- und Kostendruck – für die Folgen der Globalisierung benötigen Unternehmen jeder Größe die richtige Strategie. Auch mittelständische Ferti-gungsunternehmen müssen sich überlegen, wie sie ihre Pro-dukte schneller und gleichzeitig in höherer Qualität auf den Markt bringen und wie sie ihre Produktpalette besser an den Bedürfnissen ihrer Kunden ausrichten können.

Der Schlüssel PLM

Ein Schlüssel dafür ist Product Lifecycle Management (PLM). Dahinter verbirgt sich eine Geschäftsstrategie, bei der ver-netzte IT-Systeme für die Entwicklung von Produkten im erweiterten Unternehmen eingesetzt werden. PLM deckt digital alle Phasen ab, die ein Produkt durchläuft. Das be-ginnt bei der ersten Idee und geht über die Entwicklung, Konstruktion und Fertigung bis hin zu Wartung und Recyc-ling. PLM verbindet dabei die unterschiedlichen Systeme der

beteiligten Abteilungen und Unternehmen zu einem einheit-lichen System, mit dem die Produktinformationen genutzt, bearbeitet und wieder verwendet werden können.

Digitale Abdeckung des gesamten Produktlebenszyklus

Ein Marktführer für PLM-Lösungen ist Dassault Systèmes (DS). Das Unternehmen betreut mehr als 100.000 Kunden aus unterschiedlichen Branchen in 80 Ländern und ist bereits seit 1981 am Markt. DS bietet Lösungen für den gesamten Produktlebenszyklus.

Das beginnt bei der digitalen Planung von Fertigungsprozes-sen. Mit DELMIA von DS sind Fertigungsunternehmen in der Lage, den gesamten Fertigungsprozess virtuell zu defi nieren, zu erstellen, zu überwachen und zu steuern. DELMIA bein-haltet spezifi sche Anwendungen, kombiniert mit einer Umge-bung für den Wissensaustausch und das Prozess- und Res-sourcenmanagement.

Für die Produktentwicklung bietet DS das CAD-System CA-TIA, mit dem sich sämtliche Entwurfs-, Konstruktions- und Entwicklungsphasen simulieren lassen wie auch Analyse, Montage und die Wartung des fertigen Produkts. Die Erfassung und Verwaltung des geistigen Eigentums über-

Mit Technologien wie Product Lifecycle Management bleiben Fertigungsunternehmen auch in Zeiten der Globalisierung wettbewerbsfähig.

Mit PLM die Nase vorn

Der Mittelstand bildet das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft: Vor allem die mehr als 210.000 kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) und Selbständige in Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistungen prägen die Unternehmenslandschaft. 99,5 Prozent aller Unternehmen Österreichs zählen zu den KMU, die rund 65 Prozent aller Arbeitsplätze stellen.

Page 23: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

23www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Coverstory

nimmt ein Produktdatenmanagement-System (PDM). PDM unterstützt damit die Zusammenarbeit und Entstehung von Produktinnovationen im erweiterten Unternehmen, aber auch komplexer Entwicklungsprozesse. Hier bietet DS die Lösung ENOVIA, mit der Unternehmen in der Lage sind, Kundenan-forderungen über das gesamte Spektrum der Produkt- und Geschäftsprozesse, von kleinen Teams bis zum erweiterten Unternehmensumfeld mit einer Vielzahl von Anwendern zu berücksichtigen.

Mit SIMULIA bietet DS ein skalierbares Portfolio realistischer Simulationsmöglichkeiten, darunter CATIA Analyse-Anwen-dungen, Anwendungen für die Unifi ed Finite Element Analy-se, Multiphysics-Lösungen zur Verwaltung von Simulations-daten, Prozessen und Unternehmens-Know-how.

Mit Hilfe von PLM werden aber nicht nur Konstrukteure, son-dern auch Abteilungen wie Vertrieb, Einkauf und Marketing in den Produktlebenszyklus eingebun-den. Damit fl ießen beispielswei-se neue Erkenntnisse über das Konsumentenver-halten direkt in die Weiterentwick-lung eines Pro-dukts ein und die Fertigung sieht ei-nen Entwurf nicht erst nach seiner tatsächlichen Realisierung. Alle an der Produktent-stehung Beteiligten haben somit denselben Wissensstand. Abläufe lassen sich durchgehend automatisieren und koordinieren. Produkte können, bevor sie in die Pro-duktion gehen, dreidimensional am Bildschirm entworfen und getestet werden. Der Bau aufwändiger Prototypen entfällt.

Dassault Systèmes verfolgt dabei einen intuitiven 3D-Ansatz. Der einzig verbliebene europäische Anbieter im PLM-Markt setzt mit der Vision „3D for All“ die Idee um, dass jeder Be-trachter dreidimensionale Objekte im Raum selbst erleben kann. 3D ist damit für die Zusammenarbeit über Bereichs- und Firmengrenzen hinweg ein ideales, universelles Kom-munikationsmedium, um Ideen zum Leben zu erwecken und sie mit anderen auszutauschen. Mit der neuesten DS-Marke 3DVIA ist die französische Softwareschmiede seiner Vision ein großes Stück näher gekommen. 3DVIA macht die 3D-Technologie über das Internet allen Anwendern zugänglich.

Schnellere Produktionszyklen und geringere Kosten

Im Ergebnis führt PLM zu schnelleren Produktionszyk-len, geringeren Kosten und qualitativ hochwertigeren Produk-ten, die den Bedürfnissen der Kunden besser entsprechen.

Nicht umsonst wächst der Markt für PLM. So entwickelt sich PLM ei-

ner Studie von Datamoni-tor zu Folge zu einem

der am schnellsten w a c h s e n d e n

Segmente der U n t e r n e h -mensanwen-d u n g e n . Bis 2012 erreiche der

Markt für PLM-Anwen-

dungen welt-weit ein Volumen

von 4,1 Mrd. US-Dol-lar, schätzen die Analys-

ten. Auch mehr und mehr Mit-telständler erkennen, dass sie sich

mit PLM vom Wettbewerb absetzen können. Das IT-Marktforschungsinstitut AMR prognostiziert einen Anstieg der PLM-Investitionen im Mittelstand um durchschnittlich

Fortsetzung Seite 24

Page 24: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

24 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Coverstory

zwölf Prozent im Jahr. Auch die Anbieter von PLM-Lösun-gen haben den Mittelstand als wachsendes Marktsegment entdeckt. So hat beispielsweise DS unter dem Namen PLM Express ein Lösungspaket konfi guriert, das speziell auf die Bedürfnisse kleiner und mittelständischer Fertigungs-unternehmen ausgerichtet ist. PLM Express wurde auf die Anforderungen unterschiedlicher Branchen und einzelner Aufgabenbereiche innerhalb des Produktentstehungspro-zesses abgestimmt und bietet einen erschwinglichen und einfachen Einstieg in PLM, verbunden mit der Möglichkeit, sukzessive auf eine umfassende PLM-Umgebung aufzurüs-ten. Um den PLM-Markt im Mittelstand besser bedienen zu können, wurde 2005 die Dassault Systemes Deutschland AG mit Sitz in Stuttgart gegründet. Von dort aus und mit fünf Value-Added-Resellern (VAR) in Österreich werden die Kunden betreut.

Individuelle PLM-Strategie entscheidend

Während jedoch große Unternehmen den Nutzen von PLM bereits früher erkannt und unter großem Aufwand eingeführt haben, herrschen in vielen kleinen und mittleren Unterneh-men nach wie vor eine Vielzahl von Insellösungen. Da gibt es beispielsweise ein System für die Verwaltung von Stück-listen und ein anderes für das Dokumentenmanagement. Dies und eine unzureichende Verknüpfung der Systeme miteinander erschweren eine durchgängige Abbildung des Produktlebenszyklus.

Das Problem ist, dass Mittelständler oft nicht über das not-wendige Know-how verfügen und nicht wissen, wie sie ein PLM-Projekt anpacken sollen. Das beginnt bei der fehlen-den PLM-Strategie, geht über die Auswahl der richtigen Lösungen und endet bei der Integration in die bestehende Systemlandschaft. Dies kann zu massiven Schwierigkeiten bei der Umsetzung oder sogar zum Scheitern eines PLM-Projekts führen. Eine professionelle Durchführung ist daher unerlässlich. Wichtig ist zunächst eine Stategie, die auch von der Unternehmensführung getragen wird. Schließlich geht PLM weit über die Konstruktionsabteilung hinaus und hat Einfl uss auf sämtliche Unternehmensprozesse. Bevor ein Unternehmen seine individuelle PLM-Strategie defi niert, sollten Stärken und Verbesserungspotenzial in bestehen-den Prozessen identifi ziert sein. Die für Großunternehmen tauglichen und erfolgreichen PLM-Konzepte können nicht einfach eins zu eins übernommen werden. Bewährt hat sich vielmehr eine individuelle Vorgehensweise, die auf die In-vestitionsmöglichkeiten des Mittelstands ebenso Rücksicht nimmt, wie auf den Umstand, dass dort oft weniger PLM-Fachleute zur Verfügung stehen. Es muss auch nicht von Anfang an eine komplette end-to-end-Lösung sein. Erfolgs-versprechender ist, Schritt für Schritt vorzugehen, konse-quent an der Strategie festzuhalten und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

Dassault Systèmes Deutschland AGWankelstraße 3D-70463 StuttgartTel. +49-711-49074-0Email: [email protected]/de

KONTAKT

CATIA / Defi nition

eines Bohr- und 2.5 Achs

Fräsvorgangesin CATIA V5

ENOVIA / LCA Workfl ow Management

(WMF) in ENOVIA V5

DELMIA / Der gesamte Fertigungs-

prozesswird virtuell

defi niert, erstellt,

überwacht und gesteuert.

CATIA,DEMIA,

ENOVIA / Echtzeit-

wiedergabeeines

Automobils

MitSIMULIA zur realistischen

Simulation

Page 25: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

25www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Serie: PLM | Teil 1

Eine trendverdächtige Thematik der nächsten Jahre wird die übergreifende Vereinheitlichung der Entwicklungswerkzeuge sowohl für mechanische Konstruktion, als auch für die Automatisierungssoftware sein. Ziel ist eine durchgängige Wissensbasis für das gesamte Unternehmen - angefangen von der Projektierung bis zur Detailausarbeitung, den kompletten Entwicklungs- und Produktlebenszyklus von Geräten, Maschinen und Anlagen zu schaffen. Dadurch hält die Automatisierung in der Produktentstehung Einzug. Entwicklungszyklen werden verkürzt und neue Produkte können wirtschaftlicher beschaffen werden. Das Zauberwort, das diese Vorgänge zusammenfasst, heißt PLM (Product Life Cycle Management).

Serie PLM (Product Life Cycle Management): Von der Arbeitserleichterung zur Philosophie

Page 26: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

26 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Serie: PLM | Teil 1

Vom Schlagwortzur Arbeitsgrundlage

Alle paar Jahre tritt ein „neuer“ Begriff in den Vordergrund und beherrscht für ei-nige Zeit viele Diskussionen im industri-ellen Bereich oder im Geschäftsleben. Häufi g handelt es sich um angeblich aus dem Amerikanischen stammende Drei-Buchstaben-Abkürzungen. Meist werden diese Begriffe durch infl ationäre Verwendung außerhalb ihrer ursprüngli-chen Bedeutung entwertet und verlieren nach ein paar Jahren die große Aufmerk-samkeit, die sie anfangs genossen. Man erinnert sich in diesem Zusammenhang

noch an CRM (Customer Relationship Management; Kundenbeziehungssteue-rung) oder CIM (Computer Integrated Manufacturing; Mittels Computer zu-sammengeführte Planung und Ferti-gung).

Ein Begriff, der sich in letzter Zeit in den Fokus der Aufmerksamkeit gespielt hat, ist PLM (Product Lifecycle Management; Produktlebenszyklusmanagement). Da-bei handelt es sich im Wesentlichen um ein IT-System zur einheitlichen Speiche-rung und Verwaltung unterschiedlicher produktbezogener Daten über alle Pha-sen der Produktentwicklung, -fertigung,

-vermarktung und –betreuung hinweg. Unabhängig von der in den einzelnen Fachbereichen eingesetzten Hard- und Software bietet PLM Produktivitätsge-winne im gesamten Unternehmen, weil es die Kommunikation zwischen betrof-fenen Einheiten beschleunigt, System-brüche und aus Übertragungen resultie-rende Missverständnisse vermeidet und durch eine einheitliche, stets aktuelle Arbeitsgrundlage paralleles Arbeiten „in verschiedenen Richtungen“ verhindert.

Obwohl PLM als Begriff verständlicher-weise in erster Linie von Softwareher-stellern strapaziert wird, geht Product Lifecycle Management angesichts der bereichsübergreifenden Komplexität ei-gentlich weit über die Defi nition eines Softwareprodukts hinaus. Es stellt sich als Unternehmensstrategie dar, in der alle Fachabteilungen mittels IT-Unter-stützung in eine möglichst effi ziente Ar-beit an und um das Produkt eingebun-den werden.

Technologische Fortsetzung von Produktmanagement

Als technologische Klammer stellt PLM im IT-Bereich das technische Äquiva-lent zu dem dar, was in der klassischen betrieblichen Arbeitsteilung der Aufga-benbereich von Produktmanagement ist. Leider wurde auch dieser Begriff in der Vergangenheit oft missbraucht und verwässert. Richtig verstanden, sorgt Produktmanagement dafür, dass der Markt die zu Anforderungen passenden Produkte erhält und der Verkauf die nö-tigen Hilfsmittel. Das beginnt im Bereich der Entwicklung mit der Umsetzung von Marktdaten und Produktideen in Pro-duktkonzepte und –anforderungen, geht über die Betreuung der Fachabteilungen

Teil 1: Revolution in der Produktentwicklung?Eine trendverdächtige Thematik der nächsten Jahre wird die übergreifende Vereinheitlichung der Entwicklungswerkzeuge sowohl für mechanische Konstruktion, als auch für die Automatisierungssoftware sein. Ziel ist eine durchgängige Wissensbasis für das gesamte Unternehmen - angefangen von der Projektierung bis zur Detailausarbeitung, den kompletten Entwicklungs- und Produktlebenszyklus von Geräten, Maschinen und Anlagen zu schaffen.Dadurch hält die Automatisierung in der Produktentstehung Einzug. Entwicklungszyklen werden verkürzt und neue Produkte können wirtschaftlicher beschaffen werden. Das Zauberwort, das diese Vorgänge zusammenfasst, heißt PLM (Product Life Cycle Management).

Paller produktbezogener Unternehmensaktivitäten.

Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik

Page 27: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

27www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Serie: PLM | Teil 1

bei der Erstellung von Pfl ichtenheften und Entwicklungsbud-gets sowie der Dokumentation bis hin zur kaufmännischen und funktionalen Kontrolle und Abstimmung der Pfl ichtenhef-te mit den Anforderungsprofi len.

Daraus abgeleitet bereitet das Produktmanagement die Mark-teinführung der Produkte vor und sorgt für Entwicklung und Bereitstellung der erforderlichen Verkaufshilfsmittel. Weiters begleitet das Produktmanagement die Produkte während ih-rer Lebenszyklen, leitet korrektive Maßnahmen auf Basis von Markt- und Erfolgsanalysen ein und sorgt am Ende des Pro-duktlebenszyklus für einen planvollen Rückzug des Produktes vom Markt.

Traditionell hat das Produktmanagement als entscheiden-de strategische Querschnittsfunktion in einem Unternehmen zahlreiche Schnittstellen zu Unternehmenseinheiten, denen bislang völlig unterschiedliche Sprachen und Denkweisen zu Eigen sind. Dasselbe gilt für PLM, das im Idealfall über eine gemeinsame Datenbasis alle Bereiche bzw. Systeme, die mit einem Produkt in Berührung kommen, vernetzt: Von der Pla-nung (PPS/ERP), Konstruktion (CAD), Berechnung (CAE) und Fertigung (CAM) bis zu Materialwirtschaft, Controlling, Ver-trieb und Service.

Mehr als eine Weiterentwicklung von PDM

Dennoch wird PLM derzeit noch überwiegend ausschließlich im Bereich der Produktentwicklung diskutiert und eingeführt, und da mehr als in anderen Bereichen in der mechanischen Konstruktion. Das hat historische Gründe, die in der Entste-hungsgeschichte von PLM begründet liegen:

Mit der zunehmenden Verbreitung von CAD-Anwendungen in den Konstruktionsabteilungen stieg die Anzahl digitaler Doku-mente sprunghaft an. Dieser Effekt wurde durch die relative Leichtigkeit von Änderungen noch beschleunigt. Sehr schnell reichten klassische, an der früheren Praxis orientierte und Da-tei-basierte Zeichnungsverwaltungssysteme nicht mehr aus. Hinzu kommende CAE und CAM Applikationen verstärkten diesen Effekt und führten zum Aufbau von EDS Systemen

(Engineering Database System; Ingenieurdatenbanksystem), mit deren Hilfe digitale Dokumente aus unterschiedlichen Softwareprogrammen unabhängig von den oft unterschiedli-chen Dateistrukturen der Rechnersysteme verwaltet werden konnten.

Die etwa ab diesem Punkt als PDM (Produktdatenmanagement) bezeichneten Systeme wuchsen mit steigender Funktionalität und Komplexität vor allem der 3D-Konstruktionswerkzeuge, weshalb auch deren Hersteller verstärkt PDM-Systeme mit in ihr Angebot nahmen. Die Produktmodellierung unter Verwen-dung von Normteilen machte eine Teileklassifi kation ebenso erforderlich wie eine Baugruppenverwaltung. Spätestens seit Konstruktionsprogramme auch Simulationsfunktionen aufwei-sen und direkt aus 3D-Modellen Stücklisten abgeleitet werden können, reicht allerdings eine reine Datenverwaltung nicht mehr aus, um die Potenziale der Informationstechnologien im Produktentstehungsprozess auszuschöpfen.

PDM-Systeme hatten etwa zeitgleich auf Entwicklungen in verschiedenen Bereichen zu reagieren: Der wettbewerbs-bedingte Druck zu schnellerer Marktreife und Senkung der Entwicklungskosten brachte die Notwendigkeit, Parallelverar-beitung in der Produktentwicklung einzuführen. Unter Schlag-worten wie „Concurrent Engineering“ oder „Collaboration“ gestatten Entwicklungswerkzeuge daher gleichzeitiges Arbei-ten an einem Entwicklungsvorhaben, auch zwischen geogra-fi sch weit voneinander entfernten Standorten. Spätestens an diesem Punkt mussten sich PDM-Systeme von klassischen Datei- oder Datenbankstrukturen lösen, um sich zu Enterpri-se-PDM zu entwickeln.

Dazu kam die Anforderung, nicht-konstruktive Teile der Syste-mentwicklung zu integrieren, etwa die Elektronik, die Steue-rungssoftware oder die auftragsspezifi sche Parametrierung.

Nicht zuletzt soll sich das Datenmanagement durchgängig auch auf Bereiche erstrecken, deren Lage im Workfl ow au-ßerhalb der eigentlichen technischen Produktentwicklung angesiedelt sind, etwa der Beschaffung und Lagerhaltung,

Fortsetzung Seite 28

PDM MES ERP Legacy System(Altsystem)

CAE CAO CAQ CAP CAM CAO CAQ X ...

Engineering-/Produktionsdaten Planungsdaten

Virtuelles IT-UnternehmenswerkzeugVirtual Enterprise Application System ist Voraussetzung für PLM

Content Management für fi rmenweite Wissensbasis

Electronic Data Interchange (EDI)

Bildquelle: SICON NBildquelle: SICONJosef Schöttner

Page 28: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

28 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Serie: PLM | Teil 1

der Produktion und Logistik. Dazu sind Schnittstellen zu ERP (Enterprise Re-source Planning; Warenwirtschaft) und PPS (Produktionsplanungs- und Steue-rungssystem) bzw. die Integration dort entstandener Daten erforderlich.

Individuelle Sicht, gemeinsames Wissen

Zu Ende gedacht, ist PLM weitaus mehr als PDM. Es geht nicht nur darum, das angehäufte technologische und pro-duktbezogene Wissen zur raschen Ver-wertung zur Verfügung zu stellen, um im Fall unerwarteter Abgänge keinen Wis-sensverlust zu erleiden. Es ist auch keine Einbahnstraße, auf der nachgelagerten Abteilungen korrekte, versionsrichtige Dokumentationen und Anleitungen zur Verfügung gestellt werden.

PLM ist vielmehr in letzter Konsequenz eine Art Datennetz, das alle produktbe-zogenen Informationen dem gesamten Unternehmen dynamisch, das heißt un-ter Berücksichtigung aktueller Einfl üsse und Änderungen zur Verfügung stellt und so dafür sorgt, dass die Überein-stimmung zwischen Marktbedürfnis und Produkt zeitnah und interaktiv erhalten werden kann. Machen beispielsweise Beschaffungsschwierigkeiten oder im

Feld festgestellte und mittels DCS (De-fect Control System) gemeldete Proble-me eine Modifi kation des Produkts er-forderlich, soll diese Information ebenso rasch und ohne Verwaltungsaufwand auf die Konstruktion zurück wirken, wie um-gekehrt eine konstruktive Änderung die Anpassung von Bedarfslisten oder von Wartungsanleitungen nach sich zieht.

Ein solches übergeordnetes System, das vom Supply Chain Management (SCM) über alle Facetten von ERP bis zum Kundenbeziehungsmanagement (CRM) reicht, ist schwer als einziges Software-paket vorzustellen. Zu komplex wäre die Aufgabenstellung, zu mächtig die in die Tiefe der einzelnen Bereiche gehenden Funktionalitäten. Dementsprechend gibt es zahlreiche Anbieter von Lösungen, die nur den einen oder anderen Teil der Aufgabe abdecken und nur wenige wei-ter reichende Produkte.Technisch kann es sich ohnedies nur um Methoden und Werkzeuge zur Integrati-on vorhandener Softwareapplikationen handeln, die ihrerseits den Großteil der Daten und Prozesse aufnehmen. Auch dafür gibt es eine Bezeichnung: EAI (Enterprise Application Integration). Sie stellt, geregelt von organisatorischen Festlegungen im Unternehmen – der meist größten Hürde auf dem Weg zu

PLM –verschiedenen Anwendern aus unterschiedlichen Bereichen abhängig von Berechtigungen und Aufgaben ei-nen transparenten Zugriff auf die jeweils relevanten Daten und Prozesse zur Ver-fügung, ohne dass sich diese um Struk-tur oder Verwaltung der Daten kümmern müssten. Das übergeordnete virtuelle IT-Unternehmenswerkzeug gewährt je-dem Berechtigten eine individuelle, der jeweiligen Rolle entsprechend fokus-sierte Sicht auf die Gesamtheit des Pro-duktwissens.

Im nächsten Magazin

Serie: PLM | Teil 2Effi zienzsteigerung durch Planungs-umstellung. Von der Produktidee zum Pfl ichtenheft mit durchgängiger Soft-ware mit Einbringung von CAE, CAD, PDM und Ressourcenplanung.

Produkt-planung

Produkt-entwicklung

Betriebsmittel-konstruktion

Arbeits-planung Beschaffung

Kalkulation

Qualitäts-sicherung

TechnischeDokumentation

VertriebVerkauf Fertigung

Montage

Prozess-planung

Service

Virtuelles ProduktArbeits-plattform

Wissens-basis

Bildquelle: SICON Josef Schöttner

PDM

Buchtipp

PLM Succes Guide Handbuch zur erfolgreichen PDM/PLM-Einführung10 Schritte zum erfolgreichen PLM-Projekt

www.pdm-infoshop.de

••

Page 29: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

Informieren Sie sich über die Vorteile von SolidWorks unter www.solidworks.de/sand

WENN SIE KEIN SANDBURGENSPEZIALIST SIND, VERWENDEN SIE SOLIDWORKS.

KONSTRUIEREN SIE BESSERE PRODUKTE

Sie müssen kein Bildhauer sein, um beeindruckende 3D-Konstruktionen zu erstellen.

Die leistungsstarken Direkteditierfunktionen von SolidWorks® (SWIFT™) vereinfachen und

automatisieren den Konstruktionsprozess für Ihr Team. So können Sie bessere Produkte

entwickeln.

Skip Barber Racing School LLC verwendet die CAD-Software SolidWorks 3D, um die Leistung seiner Rennwagen zu steigern und dabei die Konstruktionszeit um 80 Prozent zu senken.

Au

tom

ati

on 2

00

8

SolidWorks ist eine eingetragene Marke und SWIFT ist eine Marke der SolidWorks Corporation. © 2007 Dassault Systèmes. Alle Rechte vorbehalten.

Page 30: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

www.automation.at

Automation | Serie: PLM | Teil 1

Die BACK-TECH Maschinenbau- und Handelsges.mbH in St. Ruprecht an der Raab bäckt keine kleinen Brötchen: „Wir wollen in unserer Kernkompetenz der Teigaufbereitung im gewerblichen und industriellen Bereich einer der füh-renden Systemanbieter sein und liefern Produkte mit einem technologischen Vorsprung und hoher Qualität“, ist der hochgesteckte Anspruch, den die Ge-sellschafter Georg Knill, Franz Hadolt und Ing. Adolf Gruber dem Unterneh-men als Leitspruch mitgegeben haben.Kleine Brötchen backen jedoch die Kunden von Back-Tech, denn alle Ma-schinen und Anlagen dieses Herstellers dienen ausschließlich der Erzeugung von Kleingebäck in großer Bandbreite wie Semmeln und Kornspitz, Krapfen, Brezen oder Hamburger-Brötchen.

Konzentration und fl exible Produktentwicklung

Seit seiner Gründung 1986 verhalf die Konzentration auf einen eng umrisse-nen Kompetenzbereich Back-Tech zu kontinuierlichem Wachstum auf heute ca. 80 Mitarbeiter mit einem Jahres-umsatz von EUR 10 Millionen. Dieses Wachstum hält an; zu den derzeit welt-weit installierten 1.500 Anlagen kom-men laufend neue hinzu. Dabei reicht das Spektrum von Einzelmaschinen zur Übernahme von Teilaufgaben bis hin zu Komplettanlagen, die von der Portionierung des Teigs bis zur Abla-ge auf dem Backblech den gesamten Herstellungsvorgang mit Ausnahme des eigentlichen Backens vollautoma-tisch übernehmen. Das beginnt bei der Teilung des Teiges in gewichtskontrol-lierte Portionen und dessen Durchwir-kung über das Formen von Brötchen, Weckerln oder Salzstangerln, das Aus-rollen, Einschlagen und Einschneiden bis zum Bestreuen und der exakten Ausrichtung für ein gleichmäßiges Bak-kergebnis.

Besonders zu schätzen wissen Bäcke-reien die hohe Flexibilität in der Pro-duktentwicklung. „Zwar haben wir eine Palette an Standardmaschinen, die in Serie gebaut werden“, erläutert DI Heimo Gödl, Leiter Technik bei Back-Tech. „Die weitaus meisten Maschinen erfahren jedoch kundenspezifi sche Anpassungen oder werden zur Gänze nach Kundenerfordernissen konstru-iert.“

Mit PLM-Software groß im KleingebäckDas Unternehmen BACK-TECH Maschinenbau- und Handelsges.mbH in der Oststeiermark entwickelt, produziert und vertreibt Kleingebäckanlagen sowohl für gewerbliche wie auch industrielle Kunden. In ihrer Kernkompetenz der Teigaufbereitung ist das Unternehmen Systemanbieter und liefert Produkte mit technologischem Vorsprung und hoher Qualität. Mit dem Umstieg auf Solid Edge® und Teamcenter Express von Siemens PLM-Software stärkt der Kleingebäck-Anlagenhersteller seine Marktposition.

Page 31: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

31www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Serie: PLM | Teil 1

Umgesetzt wird diese Flexibilität in der Produktentwicklung von einem sechsköpfigen Konstruktions-Team, das auch schon zu Zeiten der 2D-Kon-struktion zur Erhöhung von Effizienz und Schlagkraft die Vorzüge eines Do-kumentenmanagementsystems nutzen konnte. Darüber hinaus gab es eine Schnittstelle zum ERP-System, welche den Abgleich der Material- und Artikel-stammdaten erlaubte.Die Schnittstelle zum ERP-System wei-terhin transparent nutzen zu können sowie die Verfügbarkeit eines optimal zum CAD-System passenden Doku-mentenmanagementsystems mit zu-mindest der Funktionalität des zuvor verwendeten Systems waren daher Grundvoraussetzungen, als es Mitte 2006 um den Umstieg von 2D-Kon-struktion auf 3D-Modellierung und die damit verbundene Auswahl eines künf-tigen CAD-Systems ging. Das Haupt-augenmerk lag auf leicht erlernbarer, effizienter 3D-Konstruktion. Deshalb suchte Back-Tech ein Gesamtpaket mit CAD/PDM-Funktionalität und der Mög-lichkeit zur Datenübernahme aus dem hauseigenen ERP-System. Vor allem die transparente Stücklistenübergabe in beide Richtungen war ein konkretes Auswahlkriterium.

Datenmanagement bestimmte Software-Auswahl

Anhand eines Kriterienkatalogs, wel-cher durch die 3D-Softwareanbieter

anhand von Musterbeispielen im Rah-men von Produktvorführungen best-möglich zu erfüllen war, trafen die Kon-strukteure von Back-Tech zunächst eine Vorauswahl bezüglich der reinen Konstruktionssoftware. Zwei Produkte wurden daraufhin in die engere Wahl genommen. Interessanterweise war das begutachtete Produkt des früheren CAD-Lieferanten bereits frühzeitig aus-geschieden.Erst im zweiten Schritt wurde das Da-tenmanagement betrachtet. Beide in der Endauswahl stehenden Systeme verfügten serienmäßig über gewisse Funktionalitäten, welche den bisher ge-wohnten Umfang und Komfort boten. Das Auswahlteam bei Back-Tech ist jedoch durch die zu erwartenden Kom-fortsteigerungen im CAD-System auf den Geschmack gekommen: „Wenn wir umsteigen, sollte das neue Sys-tem über einen langen Zeitraum zu-kunftssicher sein“, kommentiert Ent-wickler und Konstrukteur Ing. Bernhard Schwarz. „Da interessierten uns zu-sätzliche Möglichkeiten von Datenaus-tausch und Kollaboration bis hin zur integrierten Freigabeprozedur.“

Dazu gehört auch, dass ein riesiger Fundus an bestehenden Zeichnungen zur eventuellen Weiterverwendung im selben System verwaltet werden sollte, um das in mehr als zwanzig Jahren angesammelte Wissen weiter-hin effizient nutzen zu können. Daher kam für Back-Tech nur ein vollwerti-

ges PDM-System in Frage, und dieses bestimmte wesentlich die Produkt-entscheidung.Auch die Frage der Anbindung an das ERP-System spielte natürlich eine we-sentliche Rolle in der Entscheidungsfin-dung, wobei den Verantwortlichen von Back-Tech von vorn herein klar war, dass es sich dabei um Individualsoft-ware handeln musste, weil kein System in der Lage sein würde, eine Standard-schnittstelle zu dem stark kundenspe-zifisch angepassten Programm anzu-bieten.

„Sorglos-Paket“ aus einer Hand

Den Ausschlag zur Entscheidung für die Kombination von Solid Edge® als 3D-Konstruktionspaket in Kombination mit Teamcenter Express als PLM-Software gab – neben der umfangreichen Funk-tionalität und der überzeugend leichten Erlern- und Bedienbarkeit – die Verfüg-barkeit der gesamten Ausstattung aus einem Haus. Solid Edge® und Team-center Express von Siemens PLM-Software sind zwei optimal aufeinander abgestimmte Produkte, die seit vielen Versionen mit- und füreinander entwik-kelt werden. Die Programmierung der wichtigen Schnittstelle zum ERP-Sys-tem konnte ohne Anpassungen auf der ERP-Seite vom Siemens PLM-Softwa-re Vertriebspartner ACAM Systemauto-mation GmbH in Niklasdorf bei Leoben angeboten werden.

Fortsetzung Seite 32

KonstrukteurIng. Bernhard Schwarz war maßgeblich an der Pflichten-hefterstellungbeteiligt und profitiert von der Effizienz-steigerungdurch Daten-austausch und Kollaborationbis hin zur integriertenFreigabe-prozedur.

Page 32: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

32 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Serie: PLM | Teil 1

Dass es sich dabei um die richtige Wahl handelte, zeigte sich bereits in der Pro-fessionalität der Umsetzung. Nach der Auftragserteilung im Oktober 2006 wur-de das endgültige Detailpflichtenheft gemeinschaftlich ausgearbeitet. Bis zum Startschuss für die Programmnut-zung, der mit der Power-User Schulung im Februar 2007 erfolgte, wurde von ACAM die ERP-Schnittstelle realisiert und die Daten aus den bestehenden Systemen in das neue System Team-center Express übernommen.

Vollständige Datenübernahme und –zusammenführung

Die Zahlen sind beeindruckend: Aus dem ERP-System wurden 15.000 Stücklisten mit 130.000 Einträgen im-portiert. Zusätzlich wurden aus dem früher verwendeten Datenverwaltungs-system 27.000 Zeichnungen, 6.000 Standardteile und 3.500 Brennkonturen übertragen. Die Gelegenheit wurde für eine Zusammenführung und Bereini-gung der Daten genutzt, wobei Fehler, Doppelgleisigkeiten und Inkonsisten-zen bereinigt wurden, die sich im Laufe vieler Jahre eingeschlichen hatten.Zur Eingewöhnung und zum Aufbau neuer, die modernere Technologie besser ausnutzender firmeninter-ner Konventionen wurde das neue PLM-System in einer ersten Phase parallel zur alten Ausstattung betrie-ben. Um erste Erfahrungen mit dem System zu sammeln, wurden zuerst Einzelteilzeichnungen erstellt. Somit konnten sich komplexere Vorgän-ge wie Freigabeprozesse, Stücklis-tenübergabe, PDF/DXF Import und Export im überschaubaren Rahmen einspielen. Mit den anwachsenden

Baugruppen konnten die vom Vertriebs-partner ACAM erstellten Anpassungen – etwa für das Zusammenfassen und Sortieren der Rahmenbauteile zu einer Fertigungszuschnittliste – getestet und optimiert werden. Um keinen Nachteil aus diesem Parallelbetrieb zu erhalten, wurde für die anfallenden 2D-Daten eine Kommunikationsschnittstelle von ACAM geschaffen. Somit können auch im laufenden Betrieb anfallende 2D- Stücklisteninformationen und Zeich-nungen automatisch nach Teamcenter Express importiert und dargestellt wer-den.

„Überraschend schnell erlangten wir die Fertigkeiten und die Vertrautheit mit Solid Edge. Dies gestattete uns, den vollständigen Umstieg zu wagen“, berichtet Ing. Schwarz. Dieser erfolgte Mitte 2007 nach nur fünf Tagen Schu-lung der Konstruktionsmannschaft.

Parallelisierung bringt Schlagkraft

Die Konstrukteure können sich heute kaum mehr vorstellen, wie sie mit dem früheren System das Arbeitspensum bewältigt haben. Das ist zum einen ein Vorteil der Entwicklung „von oben nach unten“, welche mit der Strukturierung des Gesamtprojekts in Teamcenter Ex-press beginnt. Zum überwiegenden Teil bringt der Effizienzsprung die Möglich-keit, mehrere Konstrukteure zeitgleich an einem Projekt arbeiten zu lassen. Die Verwaltung der Zugriffs- und Bear-beitungsmöglichkeiten wird dabei voll-automatisch von Teamcenter Express übernommen, sodass der zusätzliche Zeitaufwand für die Abstimmung inner-halb der Gruppe beinahe restlos ent-fällt.

Ein zweites Feld, auf dem mehr an Effi-zienzsteigerung geerntet werden kann, als man sich das bei Back-Tech zuvor erhofft hatte, ist die Wiederverwendung einmal konstruierter Bauteile, die nicht nur leichter wieder zu finden, sondern auch mit wenig Interaktion anzupassen sind. Dabei können sich die Konstruk-teure voll auf ihre Kerntätigkeit konzen-trieren und sich darauf verlassen, dass durch das im Hintergrund arbeitende System Teamcenter Express alle rele-vanten Ableitungen automatisiert ent-stehen und den betreffenden Personen in aktueller Form zur Verfügung gestellt werden.Nach der planmäßigen und gelungenen Einführung von Solid Edge und Team-center Express ist Back-Tech der Erfül-lung des eingangs zitierten Leitsatzes einen bedeutenden Schritt näher ge-kommen.

ACAM Systemautomation GmbHLeobnerstraße 94, A-8712 NiklasdorfTel. +43-3842-82690-12www.acam.at

KONTAKT

BACK-TECHMaschinenbau- und Handelsges.mbHDietmannsdorferstraße 289A-8181 St. Ruprecht/RaabTel. +43-3178-3244-0www.back-tech.com

ANWENDER

Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbHFranzosenhausweg 53A-4030 LinzTel. +43-732-377550www.siemens.com/plm

KONTAKT

1 DI Heimo Gödl, Leiter Technik bei Back-Tech mit CAD/PDM/FEM-Leiter Ing. Peter Stöckl und Geschäftsführer Ing. Johann Mathais von Siemens PLM Software Vertriebspartner ACAM (von links) in der hauseigenen Probebackstube.

2 Kleingebäckanlagen sind mechanisch komplexe, meist kundenspezifischangepasste Werke und für jahrzehntelangen täglichen Betrieb ausgelegt.

1 2

Page 33: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

... für Anlagenbetreiber und Produktionsleiter: Mit den neuen WonderwareSoftware-Werkzeugen InTouch 10.0 und Software Platform 3.0 eliminierenSie Einschränkungen, die der Effizienz Ihrer Anlagen im Wege stehen.Machen Sie die Breakthrough Experience - Sie können nur gewinnen!www.experience.wonderware.com

Es heißt nicht umsonst Wonderware.

www.wonderware.at

Powering intelligent plant decisions in real time.

©2007 Invensys Systems, Inc. All rights reserved. Invensys and Wonderware are trademarks of Invensys plc, its subsidiaries and affiliated companies. All other brands and product names may be the trademarks or service marks of their respective owners.

Page 34: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

Automation | Serie: PLM | Teil 1

(c)G

EP

A p

ictu

res/

Red

Bul

l Pho

tofil

es

Page 35: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

35www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Serie: PLM | Teil 1

„Schon früher hatten wir von dem in Eng-land beheimateten Formel-1-Rennstall Red Bull Racing immer wieder kleinere Aufträge erhalten“, sagt Konstrukteur Dieter Achleit-ner von Seiwald Blechform. „Mit dem Tree House konnten wir erstmals beweisen, dass wir auch für große und komplexe Auf-gaben der richtige Partner sind.“

Die 1991 gegründete Firma Seiwald Blech-form GmbH in Kirchbichl konzentriert sich längst nicht mehr nur auf die Blechbearbei-tung, sondern hat mit Schlosserei, Wasser-strahlschneiden, Anlagenbau und Laser-schneiden weitere Sparten erschlossen. Hauptaktivitäten des Unternehmens, dem in einem hochmodernen Betriebsgebäude

ca. 5.000 m² Produktionsfläche und ein für alle Eventualitäten gerüsteter Maschinen-park zur Verfügung steht, sind Blechteil-Sonderanfertigungen jeder Art. Auch der Bau kompletter Maschinen für die Textil-industrie und die Erzeugung von Kompo-nenten für den Anlagenbau, etwa für die Halbleiter- oder Entsorgungsindustrie, macht einen nicht unwesentlichen Teil der Produktion aus. Seiwald Blechform GmbH liefert direkt in ganz Österreich und in den südbayerischen Raum, indirekt werden die erzeugten Produkte weltweit vertrieben.Neben dem Wasser- und Laserschnitt, der Blechbearbeitung und der Baugruppen-montage bietet Seiwald seinen Kunden auch die Konstruktion als Schwerpunkt-Dienstleistung an. Sieben Mitarbeiter in der Konstruktion sorgen dafür, dass die Vor-stelllungen der Kunden mit den Vorgaben für die Fertigung in größtmögliche Überein-stimmung kommen.

Um keine Kompromisse zwischen Preis und Leistung, Benutzerfreundlichkeit und zuverlässiger Funktionalität eingehen zu müssen, setzt das Unternehmen dafür be-reits seit 1998 Pro/ENGINEER Wildfire ein.

Ein Baumhaus mit Bodenhaftung

Die guten Erfahrungen, die Red Bull Racing bei kleineren Aufträgen mit der Umset-zungskompetenz von Seiwald Blechform gemacht hatte, führten dazu, dass Ende 2006 Konstruktion und Fertigung eines mobilen Wartungsstützpunktes für die For-mel 1 Boliden von Red Bull Racing als Ge-samtleistung angefragt wurde. Keine kleine Aufgabe, denn es handelt sich dabei um ein komplettes zweistöckiges Werkstattge-bäude für zwei Boliden mit Lagerräumen, Werkstätten für Chassis, Getriebe und Fahrzeugelektronik, eigener Versorgung mit Druckluft, Strom und Klimatisierung so-wie Büros für die Renningenieure.

Die Besonderheit dabei: In zehn Einheiten zerlegt und auf LKW verladen, wird das „Tree House“ genannte Gebilde quer durch Europa von Rennen zu Rennen mitge-nommen. Bei optimaler Raumausnutzung müssen die einzelnen Teile, aber auch das fertige Ganze kompromisslose strukturelle Festigkeitseigenschaften aufweisen. In kur-zer Zeit auf- und abgebaut, muss sich die Gesamtanlage verwindungsfrei den unter-schiedlichen Bodenverhältnissen anpas-sen. Und es darf nicht aussehen wie eines der Containerdörfer, die man von Großbau-

MobilerWartungsstützpunktfür die Formel 1Tree House nennt Red Bull Racing das Werkstattgebäude, in dem die beiden Boliden während des Rennens gewartet werden. Vollgestopft mit Technik, ist es in einzelne Container zerlegbar und wird europaweit von Rennen zu Rennen mitgenommen. Gebaut wurde das Ganze in Österreich, genauer bei Seiwald Blechform in Tirol. Größe und Komplexität waren wie die Zerlegbarkeit und die besonders kurze Projektlaufzeit eine Herausforderung für die Konstruktion. Ebenso wie die Konstrukteure konnte Pro/ENGINEER Wildfire bei diesem Projekt seine Stärken ausspielen.

Fortsetzung Seite 36

(c)Martin Trenkler/Red Bull Photofiles

Page 36: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

36 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Serie: PLM | Teil 1

TECHSOFT Datenverarbeitung GmbHNeubauzeile 113A-4030 LinzTel. +43-732-378900-0www.techsoft.at

KONTAKT

Seiwald Blechform GmbHAchenstraße 14A-6322 KirchbichlTel. +43-5332-77491-0www.seiwald-blechform.at

ANWENDER

stellen her kennt. Das Tree House setzt mit hochwertiger Architektur Zeichen.

Zeitdruck und adaptive Konstruktion

Charakteristisch für die Geschwindigkeit, in der ein Rennstall zu denken gewohnt ist, war die extrem kurze Projektlaufzeit. Von der Auftragserteilung im Januar 2007 bis zum ersten Renneinsatz beim Großen Preis von Spanien Mitte Mai blieben gera-de vier Monate. „Obwohl auch in anderen Branchen die Projektlaufzeiten immer kür-zer werden, war das für uns eine enorme Herausforderung“, erinnert sich Dieter Ach-leitner. „Zugleich war das eine weitere Be-währungsprobe für unsere 3D-Konstrukti-onssoftware Pro/ENGINEER Wildfi re, ohne die ein Projekt dieser Größe und Komplexi-tät nicht zu schaffen wäre.“ Einer der Grün-de dafür ist die Tatsache, dass angesichts dieser Zeitvorgabe keine Gelegenheit für Tests bleibt. Jeder Anschluss, jede Kabel-durchführung muss vom ersten Moment an zwischen den einzelnen Baugruppen hun-dertprozentig zusammen passen, etwa-ige Kollisionen oder Montagehemmnisse müssen bereits in der Konstruktionsphase erkannt und beseitigt werden, da keine nachträglichen Korrekturen möglich sind. Eine weitere Herausforderung: Nicht alle Details standen zu Projektbeginn bereits fest. Manche Festlegungen wurden erst im

Lauf der Entwicklung getroffen und fl ossen nach und nach in die Konstruktion ein. „Hier kann Pro/ENGINEER Wildfi re seine Stärken voll ausspielen“, freut sich Dieter Achleit-ner. „Hat zum Beispiel ein Aggregat von der ursprünglichen Annahme abweichende Abmessungen, ein höheres Gewicht oder die Anschlüsse an anderer Stelle, fällt mit der Parameter-basierten Software die An-passung sehr leicht.“ In solchen Fällen hilft auch die Systemeigenschaft, dass Ände-rungen an einer Baugruppe automatisch in allen betroffenen anderen konstruktiven Einheiten nachgezogen werden.

Herausforderung Technologie-Mix

Die Komplexität des Projektes äußert sich auch in der Verwendung unterschiedlicher Material- und Fertigungstechnologien. Um trotz der geforderten Stabilität das Gewicht der einzelnen Verlade-Einheiten in erträg-lichen Grenzen zu halten, kommt sowohl klassischer Metallbau mit verschweißten Stahl- und Aluminiumteilen zur Anwendung wie moderne Klebetechnik mit Leichtme-tall-Hohlkörpern und Verbundmaterialien. „Bei den vorkommenden Temperaturunter-schieden wirken sich da bereits die abwei-chenden Wärmedehnungseigenschaften der gewählten Materialien aus“, weiß Dieter Achleitner. „Damit solche Phänomene nicht zum Problem werden, nutzen wir die recht

gut ausgebauten Simulationsmöglichkei-ten, die Pro/ENGINEER Wildfi re bietet.“ Das ist im vorliegenden Fall zwar mit einem nicht unerheblichen Eingabeaufwand ver-bunden, dieser ist jedoch um Größenord-nungen geringer als der Aufwand, der für repräsentative Tests mit Prototyp-Teilen zu treiben wäre. Noch eine Eigenschaft von Pro/ENGINEER Wildfi re fand Dieter Achleitner bei diesem Auftrag besonders hilfreich: „Durch die hervorragenden Kol-laborationseigenschaften und die rasche, unkomplizierte Datenableitung konnten wir die Auftraggeber in England im Fall von Änderungen stets unmittelbar auf dem Lau-fenden halten. Kommunikationsprobleme und Missverständnisse hatten erst gar nicht die Chance, zu entstehen.“

1 Das Tree House trifft an der Rennstrecke ein.

2 Um trotz der geforderten Stabilität das Gewicht der einzelnen Verlade-Einheiten in erträglichen Grenzen zu halten, kommt sowohl klassischer Metallbau mit verschweißten Stahl- und Aluminiumteilen zur Anwendung wie moderne Klebetechnik mit Leichtmetall-Hohlkörpern und Verbundmaterialien.

3 Das Tree House hatte mittlerweile bei sieben Rennen Gelegenheit, sich zu bewähren. Ohne vorherige Testaufbauten und ohne Pannen bei Transport und Betrieb.

1 2

3

Page 37: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

37www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Schneider Electric Austria Ges.m.b.H.Biróstraße 11A-1239 WienTel. +43 (0)1 610 54-0Fax +43 (0)1 610 [email protected]

Schneider Electric gehörtweltweit zu den führenden Spe-zialisten und Lösungsanbietern für Power und Control. Mit 105.000 Mitarbeitern und 15.000 Vertriebsniederlassungen in 190 Ländern stellt Schneider Electric höchste Kundenansprüche aus den Märkten Industrie, Gebäude, Wohn-bau, Energie und Infrastruktur zufrieden.

Buildinga New Electric World

Vertrauen Sie auf die Kompetenz von

Elektrische Aktoren - individuell konfiguriert

Wählen Sie aus unserem Angebot

Profitieren Sie von der

Industrial Automation worldwide

Mehr Info:

(02262) 622 80-0

www.smc.at

Page 38: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

38 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Industrielle Hard- und Software

Die Funktionserweiterungen von Simatic PCS 7 Version 7 um-fassen Neuerungen in allen Bereichen vom Engineering über Installation, Inbetriebnahme und Asset Management bis hin zum Betrieb. Bei den Hardwarekomponenten des Systems sind die Controller in der Verarbeitungsleistung um 40 % ge-steigert worden. Zusätzlich wurde das Angebot um eine neue Soft-Steuerung für Simatic PCS 7 Box, das Leitsystem für kleinere Applikationen, Pilotanlagen und Labore, ergänzt.

Im Bereich Projektierung bringt das neue Multiuser-Enginee-ring für Simatic PCS 7 eine erhebliche Produktivitätssteige-rung. So nutzen nun mehrere Anwender gleichzeitig die Pro-jektierungstools, was Projektierungs- und Inbetriebnahmezeit verkürzt – ohne zusätzlichen administrativen Aufwand. Dabei gewährleistet das System automatisch Datenkonsistenz. Eine Anbindung von CAD/CAE-Tools an Simatic PCS 7 verbes-sert die Übernahme von Daten aus dem Rohrleitungs- und Instrumentierungs-Schema. Dazu lassen sich nun die Aus-gangsdaten der CAx-Tools direkt in das Engineeringsystem von Simatic PCS 7 übernehmen. Dies vereinfacht den Da-tenaustausch, reduziert Fehlerquellen, vermeidet doppelte Dateneingaben und verkürzt die Projektierungszeit.

Effi zienzsteigerung

Mit neuen Advanced Process Control-Funktionen (APC) steigert der Betreiber die Effi zienz seiner Anlage und opti-miert den Energie- und Rohstoffverbrauch. Abhängig von Aufgabenstellung und Zielsetzung stehen unterschiedliche APC-Funktionen zur Auswahl – von PID-Optimierung, Model Predictive Control und Fuzzy-Steuerung bis zu neuronalen Netzwerken und Control Performance Monitoring. Für den laufenden Betrieb wurde ein neues Advanced-Batch-Repor-ting-Paket entwickelt, mit dem auf Basis von MS SQL oder Crystal kundenspezifi sche Berichte komfortabel erstellt wer-den. Zur Weitergabe oder Ablage lassen sich Berichte in pdf-Dateiformat umsetzen.

Auch bei der Simatic PCS 7 Hardware gibt es Neuerungen bezüglich Controllern und Simatic PCS 7 Box, das Leitsy-

stem für kleinere Applikationen, Pilotanlagen und Labore. Die neuen CPUs für die Simatic-Controller S7-414, -414F/H, -416, -417 und -417F/H verfügen gegenüber den Vorgängern über eine um 40 % höhere Verarbeitungsleistung und einen mindestens 50 % größeren Hauptspeicher. In die CPU-Typen 414 und 416 wurde zusätzlich eine Ethernet-Schnittstelle in-tegriert, sodass der bisher zusätzliche Kommunikationspro-zessor eingespart wird. Darüber hinaus gibt es den neuen Controller Simatic S7-412FH, der sowohl als hochverfüg-barer Standardcontroller als auch SIS (Safety Instrumented System) einsetzbar ist. Der Controller eignet sich für kleinere Anwendungen mit bis zu 50 F I/O (Failsafe Input/Output).

Robust und soft

Für Simatic PCS 7 Box stehen jetzt zwei Steuerungsvarian-ten bereit: eine in robuster PCI-Slot-Ausführung und eine Soft-Steuerung, die ablauffähig auf dem integrierten PC-Pro-zessor ist. Die Slot-Variante ist mit eigenem Betriebssystem und Netzteil ausgestattet und bietet dadurch eine höhere Verfügbarkeit. Neue E/A (Eingabe/Ausgabe)-Komponenten vereinfachen die Installation und Inbetriebnahme sowie die Instandhaltung. Dazu gehört eine redundierbare Hart-E/A-Baugruppe für das dezentrale Peripheriegerät ET 200M, die über eine hohe Kanaldichte mit analogen Ein- und Ausgängen verfügt und den Anschluß von Hart-Feldgeräten unterstützt. Sie ist in das Asset-Management-System von Simatic PCS 7 integriert. Neu ist auch die Anschlussbaugruppe IM 153-2 HF für das dezentrale Peripheriegerät ET 200M. Diese bietet eine hochgenaue Zeitstempelung für die SOE (Sequence of Events)-Aufzeichnung und unterstützt den Betrieb von bis zu 12 E/A- Baugruppen in einem Peripheriegerät.

Siemens AG ÖsterreichSiemensstraße 92A-1210 WienTel. +43-5-1707-0www.siemens.com/pcs7

KONTAKT

Prozessleitsystem rundum erweitert Siemens A&D hat sein Prozessleitsystem Simatic PCS 7 um Hardwarekomponenten erweitert und mit einer Vielzahl neuer Funktionen ausgestattet.

Die Funktions-erweiterungenvon Simatic PCS 7 Version 7 umfassen Neuerungen in allen Bereichen – vom EngineeringüberInstallation,Inbetriebnahmeund Asset Managementbis hin zum Betrieb.

Page 39: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

Automation | Industrielle Hard- und Software

Manchmal genügen Kleinigkeiten, um eine komplexe Sache viel einfacher zu machen. Wenn mehr Übersicht die kognitive Belastung senkt, bedeutet das auch mehr Sicherheit, weniger Fehlbedingungen und damit sinkende Kosten. Das neue ze-nOn 6.22 bringt viele dieser „Kleinigkeiten“ mit. Zum Beispiel lassen sich Bilder direkt an der Position des Mauszeigers aufschalten statt an der fest projektierten Position. Warnmel-dungen, Sollwertvorgaben oder Soft-Tastaturen erscheinen damit genau an der Stelle, wo der Bediener ohnehin den Blick hat. Dabei achtet zenOn selbstständig darauf, dass das Bild innerhalb des Monitorrandes bleibt.

Eine andere Kleinigkeit: Eine „Ampel“ für Alarme sorgt für er-höhte Sicherheit. In der Runtime erhält jeder Alarm eine eige-ne Spalte mit frei einstellbaren Farben für „gekommen“, „ge-gangen“ und „quittiert“. Die Bediener sehen auf einen Blick, welche Alarme ihre Aufmerksamkeit brauchen. Außerdem lassen sich die Zeilen der Alarmanzeige durch unterschied-liche Farben und einen praktischen Raster hervorheben. Bei der Hannover Messe 2008 stellt COPA-DATA die aktuelle version zenOn 6.22 mit allen neuen Funktionen vor.

Sicherheit in Rot – Gelb – GrünIm neuen zenOn 6.22 fi nden sich viele Kleinigkeiten, die das Projektieren und Steuern einfacher machen. Unter anderem eine „Ampel“ für Alarme, die für erhöhte Sicherheit sorgt. Rot – Gelb oder Grün, der Bediener sieht auf einen Blick, welche Alarme seine Aufmerksamkeit brauchen.

COPA-DATA GmbHKarolingerstraße 7BA-5020 SalzburgTel. +43-662-431002-0www.copadata.at

KONTAKT

Page 40: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

40 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Industrielle Hard- und Software

Die kleinen embedded-Alleskönner sind gerade für solche Anwendungen bestens geeignet, wo es auf niedrigen Geräuschpegel, geringe Größe, nied-rigsten Energieverbrauch und hohe Grafikperformance ankommt. Die iC-box Mini-PCs (lieferbar als Modelle 4800 und 4851 – 4854) sind daher ide-al für Thin-Client-, Kiosk- und POS-Anwendungen, für Anwendungen in der digitalen Beschilderung sowie als kompakter, robuster Steuerrechner in der industriellen Automatisierungs-technik.

Herz der iCbox 4800-Serie ist der stromsparende VIA Esther Prozessor mit 1,2 GHz Taktrate und der CX 700M Chipsatz. Dieser beinhaltet bereits ei-

nen Hardwaredecoder für Mpeg-2, Mpeg-4 und WMV9 sowie den Grafik-prozessor VIA Unichrome Pro.

Beide sind Garanten für eine sehr hohe, Grafikleistung des Systems ohne dass der Prozessor zu sehr beansprucht wird. Zwei USB 2.0 Ports und ein 10/100 Mbit Ethernet Controller mit Boot ROM, Audio, VGA mit max. 1920 x 1440 Punkte Auflösung sowie PS/2 Tastatur und Mausanschluss ergänzen die Ausstattung des Grundmodells an Schnittstellen. Weitere Modelle der iCbox 4800-Serie bieten zusätzliche Schnittstellen in unterschiedlichen Kombinationen sowie Einbaumöglich-keit für eine 2,5“ Harddisk bzw. einen Compact Flash Steckplatz.

Spectra Automatisierungstechnik GmbHSipbachzell 146A-4621 SipbachzellTel. +43-7240-20190www.spectra-austria.at

KONTAKT

Kleine ultrakompakte Alleskönner Die neuen, ultrakompakten, lüfterlosen Mini-PCs der iCbox 4800-Serie sind dank ihrer leistungsfähigen Prozessorplattform, den zahlreichen Schnittstellen und den geringen Abmessungen, bestens für zahlreiche PC-Anwendungen geeignet.

INFO

iCbox 4800-Serie• Konstruktion: Aluminiumgehäuse mit lüfterlosem Design

CPU: VIA Esther 1,2 GHzChipsatz: VIA CX700MSystemspeicher: 512 MB onboard DDRII RAMLAN: Realtek 8100BT Controller, inkl. Boot ROM, 10/100Base-Tx (RJ-45), optional WLAN über Mini-PCI Modul (nur iCbox 4851/4852/4853/4853) Frontseitig: 1 x Ein/Aus Taster, 1 x USB, HDD-LED, Power-LEDStromaufnahme: 20 WattBetriebssysteme: geeignet für Windows XP, Windows XP embedded, Windows CE, WEPOS und Linux

•••

••

Page 41: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

www.automation.at

Zudem ist es für Kleinserienprojekte eine kostengünstige Alternative zu zeitintensi-ven full-custom Designs. Bedarfsgerecht skalierbare Performance bieten die COM Express konformen Computer-on-Mo-dules ETXexpress-PM (Intel Pentium M / Intel Celeron M), ETXexpress-CD (Intel Core Duo), ETXexpress-MC (Intel Core2 Duo) sowie ETXexpress-CN8 (Via C7 Pro-zessor).

Das ETXexpress miniBaseboard ent-spricht den Designrichtlinien der COM Express Extension. Alle State-of-the-Art Schnittstellen sind bereits ausgeführt, was den Applikationstest deutlich be-schleunigt und den Faktor Time-to-Mar-ket signifi kant reduziert. OEM profi tieren darüber hinaus von der Langzeitverfüg-barkeit, robuster Auslegung, funktionsge-prüftem Design und der hohen Zukunfts-sicherheit.Mit dem gerade einmal 170 mm x 155 mm großem Footprint und einer Bauhö-he von lediglich 1 HE (ca. 44 mm) inklu-sive Computer-on-Module ist das extrem kompakte ETXexpress miniBaseboard in nahezu alle Embedded Applikatio-nen einfach und problemlos integrierbar. OEM profi tieren auch von dem optional erweiterten Eingangsspannungsbereich des ATX-Stromsteckers (8,5V bis 18V),

der den Einbau in unterschiedlichste Ap-plikationen noch einfacher und bequemer macht.

Unterstützt Gigabit Ethernet

Das Kontron ETXexpress miniBase-board bietet zahlreiche Kommunikati-ons-Schnittstellen wie PCIexpress x1, ExpressCard54 auf der Rückseite, 32 bit PCI, sechsfach USB 2.0 (4 an der Blen-de und 2 via Pin Header) sowie Gigabit Ethernet. Speichermedien können über vier SerialATA Ports, CF-Card Steckplatz sowie eine 44 Pin IDE-Schnittstelle an-geschlossen werden. Das Kontron ETX-express miniBaseboard unterstützt den Sleepmode Suspend-to-RAM S3. Die Ansteuerung von Flatpanels erfolgt über zwei standardisierte JILI LVDS-Interfaces oder DVI-Ausgang (mit VGA-Support). Digitaler Sound über optischen SPDIF Ausgang und Pin-Header sowie HD Au-dio mit AC97 Sound vervollständigen das Featureset.

Kontron AGOskar-von-Miller-Straße 1D-85386 Eching/MünchenTel. +49-8165-77-777www.kontron.de

KONTAKT

Kleines Board beschleunigt ValidierungDas neue COM Express konforme Kontron ETXexpress miniBaseboard ist ein extrem kompaktes Baseboard. Als universell verwendbare Entwicklungsplattform für COM Express Applikationen dient das miniBaseboard der schnellen Softwarevalidierung.

©2008 Parametric Technology Corporation (PTC).PTC, das PTC-Logo, Pro/ENGINEER und Wildfire sindWarenzeichen oder geschützte Warenzeichen von PTC.

Pro/ENGINEER Wildfire 4.0 ist die perfekte Software für jede Bran-che, jeden Konstruktionsaufgabe und jeden Entwicklungsprozess.

Jetzt für Apparate- und Behälter-bauer besonders günstig!

Pro/ENGINEER Wildfire Foundation XE

TECHSOFT EVX - Expert Vessel Extension

TECHSOFT PowerTools

HP XW4600 Workstation

1 Jahr Wartung

* Andere Branchenpakete auf Anfrage

Page 42: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

42 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Antriebstechnik

Das Unternehmen John P. Waterhouse Co., Ltd. in Nottingham (UK) entwickelt seit Jahren Wäge- und Transportsysteme für die verschiedensten Einsatzfälle. Um ihren Kunden ein besonders leistungsstarkes sowie fl exibles System anbieten zu kön-nen, kombinierten die Ingenieure dieses Unternehmens verschiedene mobile Wie-gesysteme mit dem Präzisions-Ring- und Schienensystem PRT des Unternehmens HEPCO Linearsysteme HepcoMotion®.

Das Wäge- und Transportsystem Smart Cart besteht aus einzelnen, mobilen Lauf-wagen, die jeweils mit einer Waage ausge-rüstet sind. Je nach gewünschter Rezeptur werden die verschiedenen, vorgegebenen Abfüllstationen angefahren, wo dann die einzelnen Grundkomponenten, zumeist in kleineren Mengen, vollautomatisch und exakt zudosiert werden. Dem Wäge- und Transportsystem Smart Cart ist es dabei egal, ob fl üssige, pulverförmige oder feste Produkte dosiert werden. Ebenso können die abgewogenen Bestandteile in Tüten, Dosen oder Behältern abgefüllt werden.

Universell einsetzbar

Für jeden Anwendungsfall lassen sich zu-dem so viele Wagen einsetzen, wie benö-tigt werden. Bei Bedarf kann der Kunde das Wäge- und Transportsystem auch individuell erweitern oder sogar verkürzen, indem er neue Ring- und Schienensyste-me installiert oder abbaut. Gleiches lässt sich mit den verfahrbaren Wiegesystemen und Füllstationen vornehmen. Vertriebs- und Marketingmanager Chris Waterhouse spricht daher zu recht von ihrem „vielsei-tigsten und fl exibelsten“ Wäge- und Trans-portsystem. „Vor allem das HepcoMotion®

PRT-System bringt uns die notwendige Flexibilität und Leistung, die wir benöti-gen“, ergänzt der Manager.

Das Präzisions-Ring- und Schienensystem PRT bietet tatsächlich zahlreiche Mög-lichkeiten für kurvenförmige und lineare Bewegungen. Die individuellen Bauteile von Ringen, Ringsegmenten und Schie-nengeraden lassen sich beliebig zusam-mensetzen und erreichen so vollkommene Flexibilität. PRT gibt es standardmäßig in vier Breiten von 12 bis 76 mm und mit neun verschiedenen Durchmessern (93 bis 1.033 mm) – die dazu passende Linearfüh-rung einteilig bis zu einer Länge von 4.020 mm. Damit besteht für die Anwender die Möglichkeit, dieses Ringführungssystem zu einem Oval-Längstransfer, in sogenann-ter Racetrack-Form auszubauen. Mit Hilfe

Hohe Flexibilität für genaues DosierenJede Rezeptur verlangt eine andere Zusammensetzung der einzelnen Grundkomponenten. Mithilfe von einzelnen, verfahrbaren Wiegesystemen, welche die verschiedenen Abfüllstationen anfahren können, lässt sich eine besonders hohe Flexibilität für genaues Mischen und Dosieren realisieren.

Page 43: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

43www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Antriebstechnik

der vier Meter langen Linearführungen, die sich sehr gut Stoß an Stoß anbringen lassen, sind sogar unbegrenzte Längen möglich.

Ring- und Linearsysteme mit Laufrollen

Wesentliches Merkmal der Ring- und Li-nearsysteme vom Typ PRT stellt das ge-härtete und geschliffene V-förmige Füh-rungsprofi l mit seinen dazu passenden großzügig dimensionierten Laufrollen dar. Im Vergleich zu Lineareinheiten mit Kuge-lumlaufführungen arbeiten diese nicht nur sehr leise und reibungsarm, sondern sind auch extrem robust, schmutzunempfi nd-lich und in der Regel wartungsfrei, selbst unter rauesten Umgebungsbedingungen wie sie beispielsweise in der Schleifmittel-produktion oder beim Einsatz mit korro-siven Chemikalien anzutreffen sind. Auf-grund der zentrischen und exzentrischen Zapfenlager lässt sich das V-förmige Führungssystem im Falle einer Abnutzung einfach nachstellen, was einen weiteren Vorteil im Vergleich zu Linearführungen mit Kugelumlaufsystemen darstellt.

Außer den einteiligen, vollständigen Ringen sind standardmäßig auch Bogensegmente in den Ausführungen 90° und 180° liefer-bar. Darüber hinaus werden Sonderdurch-messer und individuelle Bogenwinkel auf Wunsch gefertigt. Solche Sonderlösungen gehören schon fast zum Standard von Hepco. Das Ringführungssystem kann auch aus korrosionsbeständigem Mate-rial gefertigt werden, weshalb es in der Lebensmittel- und Chemieindustrie immer mehr zum Einsatz gelangt.

Volle Stabilität ….

Die Smart Carts werden auf den Laufwa-gen montiert, die an dem PRT-Schienensy-stem befestigt sind. Die Tüten (Dosen oder andere Behälter) werden manuell oder voll-automatisch auf die einzelnen Laufwagen positioniert. Danach fährt der Wagen auf dem Schienensystem entlang und stoppt an der gewünschten Abfüllstation, wo eine bestimmte Menge von Material eingefüllt wird. Nach Fertigstellung der Rezeptur werden die Tüten versiegelt, bedruckt und in ein Sammelsystem befördert.

Die bewegungsgesteuerten Wiegemaschi-nen gewährleisten eine Dosiergenauigkeit von ± 3 g. Da das System mit einem ge-regelten Antrieb ausgestattet ist, sind ein stets ruhiger Lauf und eine gute Stabilität der Laufwagen, selbst bei Geschwindig-

keitsänderungen, sichergestellt. „Ein wei-terer Grund für die Wahl des PRT Systems ist seine sehr stabile Ausrichtung und Prä-zision auch bei höheren Geschwindigkei-ten und schnellen Richtungswechseln“, betont Chris Waterhouse.

Jeder PRT Laufwagen ist mit gegenüber liegenden zentrischen und exzentrischen Lagern ausgestattet, die es erlauben, Spiel und Reibung per Hand einfach einzustel-len. Da sich das Smart Cart immer in eine Richtung bewegt, empfahl der Linearher-steller den Einsatz von Laufwagen mit fe-ster Lageranordnung anstatt Laufwagen mit Drehschemeln, die besser für s-förmige Schienensysteme oder bei Anwendungen mit verschiedenen Radien geeignet sind.

…. und Laufruhe

Die genaue Positionierung an jeder Ab-füllstation erfolgt über Marker, die an den Schienen angebracht sind, welche von den Sensoren erfasst werden, die am je-weiligen Laufwagen befestigt sind. Den schon erwähnten, ruhigen Lauf gewährlei-sten ebenso die aus qualitativ hochwerti-gem Stahl gefertigten PRT-Teile sowie die V-Führungen, welche gehärtet sowie all-seitig geschliffen sind. Für einen einfachen Aufbau des Systems sind alle Stoßstellen an der Bezugsfl äche gekennzeichnet.

Die Lauffl ächen der Zapfenlager sind prä-zise gearbeitet, um Haltbarkeit, Steifi gkeit und einen reibungsfreien Lauf sicherzustel-len. Sie sind lebensdauergeschmiert und

werden standardmäßig mit einer Staub-Abdichtung geliefert. Dies ist dann beson-ders wichtig, wenn sehr staubige und/oder sogar sehr aggressive Materialien dosiert und abgewogen werden müssen. PRT verfügt zudem über ein Schmiersystem, welches das Eindringen von Schmutz verhindert und für eine kontinuierliche Schmierung sorgt. Bei einer ständigen Schmierung (Trockenlauf ist bei Bedarf möglich) erhöht sich die Tragfähigkeit um das vierfache und die Lebensdauer um das 25-fache.

„Wir hatten selbstverständlich auch ande-re Systeme in Betracht gezogen und hier-bei besonders an Linearantriebe gedacht. Allerdings bringt uns das PRT-System die gewünschte hohe Flexibilität und Leistung, die wir benötigen“, fasst Chris Waterhouse nochmals das Wichtigste zusammen. „Zu-dem stimmte auch der technische Service bei der Auswahl, um sicher zu stellen, dass wir das optimale System erhalten.“

J P Waterhouse & Co2 Horse FairBanburyOX16-OxfordshireTel. +44-1295-267555www.ourproperty.co.uk

ANWENDER

Hepco LinearsystemeHauptstraße 15D-90537 FeuchtTel. +49-9128-9271-0www.hepcomotion.com

KONTAKT

1 Die Ring- und Linearführungen vom Typ PRT gibt es in vier Breiten von 12 bis 76 mm.

2 Das Ring- und Linearführungssystem PRT gibt es auch als Hochleistungsringausführung HDRT von Hepco für besonders kräftige kurvenreiche Anwendungen.

1 2

Page 44: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

44 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Antriebstechnik

Das Linearmotor-Modul XTR eignet sich besonders für Applikationen, bei denen hohe radiale Kräfte auftreten. Die integrierte Stahlführung mit Ku-gelbuchsen sorgt für die optimale Auf-nahme der Kräfte.

Für vertikale Applikationen ist eine gewichtsoptimierte Aluminiumführung mit Gleitbuchsen erhältlich. Das Mo-dul XTR (IP67) ist eine Plug-and-Play-Lösung für die einfache Integration in Pick-and-Place-Anwendungen oder für allgemeine Handlingsaufgaben. Die Last wird direkt an den Endplatten befestigt. Der eisenummantelte Linearmotor im tubularen Design liefert in vier ver-schieden starken Modellen Dauerkräf-te zwischen 61 bis 119 N sowie eine Spitzenkraft von bis zu 860 N. Es sind zwölf verschiedene Hublängen von 28 bis 310 mm verfügbar. Mit dem inte-grierten Lagegeber, welcher analoge Differenzsignale (1Vsssin/cos) für die Positionsregelung ausgibt, ist kein externer Encoder notwendig. Dieses integrierte Messsystem mit einer Auf-lösung von 12 μm erlaubt Wiederhol-genauigkeiten von ± 12 μm. Durch das tubulare Design verfügt der ServoTube über eine hohe thermische Effizienz, da die Wärmeabfuhr radial um 360° wirkt. Hochleistungszyklen können ohne Zwangslüftung oder Wasserküh-lung gefahren werden.

Servoregler optimiert Regelkreis automatisch

Angesteuert wird das Linearmotormo-dul mit dem Xenus, einem digitalen Servoregler mit Positions-, Geschwin-digkeits- und Stromregelung für bürs-tenlose AC- und bürstenbehaftete DC-Motoren. Er arbeitet mit einer Spannung von 100 bis 240 VAC (1- oder 3-phasig) und stellt einen Strom von 4 bis 40 A zur Verfügung. Die Sollwertvorgabe erfolgt über CANopen, DeviceNet, RS232 oder ± 10 V. Zur Ansteuerung über CANopen stehen Funktionsbibliotheken zur Ver-fügung, welche die Steuerung mit Lab-View, VB.NET oder C++ ermöglichen.Die im Xenus verwendete Vektorrege-lung weist sehr gute Regelungseigen-schaften auf. Der Stromregelkreis kann automatisch optimiert werden. Der Xenus bietet weiter eine Autophasing-Funktion, welche Verdrahtungsfehler bezüglich Motorphasen, Encoder und Hallsensoren automatisch korrigiert. Der Benutzer kann bis zu 32 Sequen-zen ablegen, welche über digitale Ein-gänge oder RS232 angewählt werden. Eine Sequenz besteht aus einem oder mehreren Befehlen wie zum Beispiel Homing, Positionierung mit oder ohne Rückbegrenzung, Anpassung der Be-wegungs- und Regelparameter sowie diversen Motion-Befehlen. Durch diese Eigenschaften eignet sich der Xenus auch als Standalone-Lösung.

Plug-and-Play LinearmotorDas neue Linearmotor-Modul XTR von Copley mit integriertem Führungssystem ergänzt die ServoTube-Linearmotor-Reihe. Der integrierte Lagegeber macht einen externen Encoder überflüssig. Die Vektorregelung des Servoverstärkers Xenus sorgt für eine optimale Ansteuerung des Linearmotors.

Schmachtl GmbHPummererstraße 36A-4020 LinzTel. +43-732-7646-0www.schmachtl.at

KONTAKT

INFO

Linearmotor XTR

Plug-and-Play Linearmotor-ModulIntegrierte Stahl-/Aluminiumführung61 bis 860 N KraftKein externer Encoder notwendigHohe Geschwindigkeit und BeschleunigungIP 67-Ausführung

Xenus

Strom 4-20 A/bis 40 Adyn.Speisung 100-240 VAC (1- oder 3-phasig) CANopen/DeviceNet/RS232Umfangreiches SoftwaretoolStandalone ModeFeldorientierte RegelungAuto-Tuning und Auto-PhasingMotoren-Feedback: Digitale Encoder, Hall, Sin/Cos und ResolverProgrammierbare Ein-/Ausgänge

••

••

••••••

1 Copley XTR: Linearmotor mit integriertem Messsystem.

2Servoverstärker XenusTM: Plug-and-Play dank Auto-kommutierung.

1 2

Page 45: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

45www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Antriebstechnik

Mit dem neuen Easypact bietet Schneider Electric das Neue-ste aus der Leistungsschaltertechnologie. Er ist universell einsetzbar und ersetzt die NH Sicherungen in jeder Maschi-

ne. Damit sorgt der Easypact für mehr Sicherheit und Benut-zerfreundlichkeit in der Industrie. Mit einer Abmessungen von 70 x 130 mm und einer Bauhöhe von 80 mm darf sich der Easypact zu recht als kleinster und kompaktester Leistungs-schalter der Welt bezeichnen – und das bis zu 100 A.

Die einfache Installation sowie leichte Handhabung run-den die Möglichkeiten des Easypact ab und ergänzen den hohen Sicherheitsstandard. Der FI Schutz ist bereits ohne Zusatzmodul im Grundgerät integriert – eine Welt-neuheit. Der Easypact von Schneider Electric ist bis 250 A erhältlich. Dazu kommen noch zahlreiche Extras wie bereits verkabelte Hilfsschalter und Spulen, innovati-ve Anschlusstechnologien sowie der bewährte Sammel-schienenadapter für ein 60 mm Sammelschienensystem.

Easy to use – Easy to chooseUnter diesem Motto steht der neuartige OEM Leistungsschalter Easypact von Schneider Electric. Damit wird den Anforderungen des modernen Maschinenbauingenieurs entsprochen – ob als Hauptschalter und/oder als Abgangsleistungsschalter.

Schneider Electric Austria GmbHBiróstraße 11A-1239 WienTel. +43-1-61054-0www.schneider-electric.at

KONTAKT

So funktioniert das neue Motorprinzip: Der Motor baut im Vorschubelement ein schraubenartiges Magnetfeld auf. Durch die Verschiebung des Magnetfeldes im Motor wird die Bewegung des Vorschubes beeinflusst. Angesteu-ert wird der Motor mit einem herkömmlichen Frequenz-umrichter. Über die Veränderung der Frequenz wird die Geschwindigkeit, mit der das Vorschubelement (die Ei-sen-Schraubenlinie) durch den Magnetfluss in das Rohr ein- und ausfährt, einfach variiert. In der normalen Ausfüh-rung kann die Schraubenlinie mit nichtmetallischem Ma-terial, zum Beispiel Kunstharz, ausgefüllt werden, womit eine glatte Oberfläche erzeugt wird. Das funktioniert auch in einer Rohrausführung, wenn eine Wandstärke von ca. 5 mm berücksichtigt wird.

Diese neuartige Antriebstechnik von Octacom funktioniert ohne Führung und ohne drehendes Element – das runde Vorschubelement im Motor wird nur durch das Magnetfeld bewegt. Mit dieser Lösung werden neue Antriebskonzepte möglich, mit denen sich beispielsweise auch hydraulische und pneumatische Zylinder ablösen lassen.

Neues Motorprinzip – es dreht nicht, es schiebtSie wissen schon alles über Antriebstechnik – auch über das neue Motorprinzip von Octacom? Dass auf dem Bild eine Spindel zu sehen ist, dient nur der Veranschaulichung des Prinzips, denn das Vorschubelement wird nicht gedreht, sondern durch den Motor gezogen oder geschoben.

OCTACOM Antriebstechnik GmbHDieselstraße 3D-61239 Ober-MörleinTel. +49-6002-9398-0www.octacom-antriebstechnik.de

KONTAKT

Page 46: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

46 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Bussysteme & Industrielle Kommunikation

Grundlage des Systems bildet das Trägerboard Steval-IFW001V1. Über die zwei Ethernetanschlüsse und den integrierten Hub von port lassen sich auch mehrere dieser Trägerboards in Reihe verbinden. Mehrere Steckplätze erlauben den optionalen Anschluss von I/O- und Steuerkarten. Als MCU des Trägerboards dient ein STR912FAW44, der mit einem Powerlink-Stack von port arbeitet.

Für die Implementierung und Evaluie-rung der Anwendung steht die Xilinx Spartan-3E FPGA XC3S500E-Erweite-rung (Steval-IFW001V2) zu Verfügung, die auf das Trägerboard aufgesteckt wird. Die Verbindung zwischen FPGA und Trägerboard kann sowohl über Me-dium Independent Interface (MII), Exter-nal Memory Interface (EMI) oder Serial Peripheral Interface (SPI) erfolgen. Der FPGA dient zur Anbindung und Verar-beitung von Prozesssignalen und zeigt Statusinformationen über acht LEDs an. Die Konfi guration der Geräteadresse lässt sich über einen 8 bit DIP Schal-ter vornehmen. port bietet außerdem ein komplettes Starter-Kit, das auf dem Board basiert (einschließlich Managing Node, Stromversorgung, Kabel und Software).

Das gleiche gilt für die Konfi guration, sie erfolgt einfach und nutzerfreundlich über das Ethernet-Interface. Die COMServer können somit direkt über die RS-232-Schnittstelle oder über das Netzwerk konfi guriert werden. Auch aus der Ferne ist eine Konfi guration möglich – mit Web Based Management.

Verfügbar ist ein WaveLine ComServer IE-CS-1SERIAL-WAVE mit einer RS-232-Schnittstelle (galvanisch nicht ge-trennt) und ein WaveLine ComServer IE-CS-2SERIAL-WAVE mit zwei RS-232-Schnittstellen, also RS-232 und RS-232/422/485 (galvanisch getrennt).

Beide WaveLine ComServer-Typen ver-fügen über die Funktionalitäten Autone-gotiation und Autocrossing (RJ45) sowie redundante Spannungsversorgung. Die ComServer unterstützen die Protokolle TCP/IP, UDP/IP, DHCP, BOOTP, HTTP und AutoIP. Die Weidmüller WaveLine ComServer gibt es wahlweise mit fol-genden Ports: IE-CS-1SERIAL-WAVE mit 1x RJ45, 1x RS-232 und IE-CS-2SE-RIAL-WAVE mit 1x RJ45, 1x RS-232, 1x RS-232/485/422. Sie besitzen die Be-triebsanzeigen Power, Linkaktivität und Verbindung. Beide ComServer-Typen (Schutzart IP 20) sind kompakt gebaut (Länge 108 mm, Höhe 127,8 mm, Breite

22,5 mm bzw. 45 mm). Die robust aus-gelegten Geräte im Kunststoff-Gehäuse werden auf Tragschiene TS35 einfach aufgerastet. Sie sind im Temperaturbe-reich von 0° C bis 55° C betriebsfähig.

Einfache Anbindung in bestehende NetzwerkeDer WaveLine ComServer bindet Geräte mit seriellen Schnittstellen einfach und unkompliziert in die bestehende Netzwerkstruktur ein. Die Installation der seriellen und Netzwerkparameter erfolgt über Internet-Browser.

Weidmüller GmbHIZ-NöSüd, Straße 2, Objekt M2A-2355 Wiener NeudorfTel. +43-2236-6708-0www.weidmueller.at

KONTAKT

Der Weidmüller WaveLine ComServer verbindet Ethernet mit RS232/485/422

Geräte mit seriellen Schnittstellen einfach und unkompliziert in der bestehenden

Netzwerkstruktur. (Bildquelle: Weidmüller)

Powerlink-Testboard mit SoftwareMit dem Evaluationsystem von STMicroelectronics lassen sich schnell und fl exibel Controlled Nodes für Powerlink sowie Slaves für andere ethernetbasierte Echtzeitnetzwerke testen.

Ethernet Powerlink Standardization Group (EPSG)Kurfürstenstraße 112D-10787 BerlinTel. +49-30-850885-29www.ethernet-powerlink.org

KONTAKT

INFO

Die Ethernet Powerlink Standardi-zation Group (EPSG) wurde 2003 als unabhängige Organisation von führenden Unternehmen der An-triebs- und Automatisierungstech-nik gegründet. Ziel der Arbeit ist die Standardisierung und Weiter-entwicklung des von B&R im Jahr 2001 eingeführten Powerlink. Das leistungsstarke Echtzeit-Kommuni-kationssystem ist eine Protokoller-weiterung zum Ethernet-Standard nach IEEE 802.3, um Echtzeitdaten im Mikrosekundenbereich zu über-tragen. Die EPSG kooperiert mit füh-renden Standardisierungsorganisa-tionen wie beispielsweise der CAN in Automation (CiA) oder der IEC. Vorstandsvorsitzender ist Dr. Edwin Kiel, Leiter des Bereichs Innovation bei der Lenze AG.

Page 47: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

47www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Bussysteme & Industrielle Kommunikation

Die Druckmessklemmen erfassen direkt Differenz- und Absolut-drücke und wandeln den gemessenen Druck in ein elektrisches Si-gnal um. Dieser 16-Bit-Wert steht der übergeordneten Steuerung „feldbusunabhängig“ zur Verfügung. Die Druckmessklemmen be-inhalten Schnellverschlüsse zum Anschließen der Messschläuche. Als Messschlauch können handelsübliche Kunststoffschläuche eingesetzt werden. Neben der reinen Messung führen die Bus-klemmen weitere Funktionen, wie Temperaturkompensation und Vermeidung von Langzeitdrift, durch.

Beckhoff-Druckmessklemmen können überall dort eingesetzt wer-den, wo es um das Erfassen und Kontrollieren von Differenz- und Staudrücken in nicht aggressiven Gasen geht, z. B. in Druckbehäl-tern, Druckkabinen, Pneumatik- und Ansauganlagen. Sie messen Betriebsdrücke, überwachen Filter und Siebe, prüfen die Dicht-heit von Behältern und unterstützen die Lageprüfung von Bautei-len oder die Niveaukontrolle von Flüssigkeiten. Werden aus den gemessenen Drücken Strömungsgeschwindigkeiten berechnet, können die Druckmessklemmen auch zur Strömungsmessung eingesetzt werden. So fi nden sie Anwendung in Bereichen, wie beispielsweise der Prozess-, Verfahrens-, Haus-, Gebäude- und Klimatechnik sowie der Heizungs- und Lüftungstechnik.

Busklemmen erfassen Differenz- und Absolutdrücke:

Druckmessung im I/O-System – einfach und platzsparendDas bewährte Beckhoff-Busklemmensystem wird um die Druckmessklemmen KM37xx zum Erfassen von Differenz- und Absolutdrücken erweitert. Wie bei der elektrischen Signalerfassung erfolgt die Druckmessung über eine „normale“ Busklemme mit einer Breite von nur 24 mm. Die kompakte Bauweise und einfache Anschlusstechnik unterstützen eine platzsparende und schnelle Montage. Zusätzliche Messgeräte entfallen.

Beckhoff Automation GmbHHauptstraße 4A-6706 BürsTel. +43-5552-68813-0 www.beckhoff.at

KONTAKT

INFO

Drei unterschiedliche Druckmessklemmen sind verfügbar:

M3701: Die 1-Kanal-Differenzdruckmessklemme misst Druckunterschiede bis zu einem Umgebungsdruck von 7.000 hPa (7 bar) zwischen beliebigen Punkten.KM3702: Die 2-Kanal-Absolutdruckmessklemme erfasst Druckwerte zwischen 0 und 7.000 hPa (7 bar) an jedem Schlauchanschluss.KM3712: Die 2-Kanal-Absolutdruckmessklemme erfasst negative Drücke zwischen –1.000 hPa (–1 bar) bis 0 hPa an jedem Schlauchanschluss.

Sie finden bei uns das perfekte iglidur® Kunststoff-Gleitlager, das länger hält und weniger kostet. 9.600Gleitlager-Artikel aus Spezialpolymeren ... alle schmier-mittel- und wartungsfrei. Alle sofort ab Lager lieferbar.

/alles.daplastics for longer life® igus® Polymer Innovationen GmbHTel. 07675-40 05-0 Fax 07675-32 03 [email protected]

Rostfrei ab Lager.

Page 48: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

48 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Bussysteme & Industrielle Kommunikation

Konzipiert ist das Control Panel für komple-xe Visualisierungs- und Steuerungsaufga-ben. Ein moderner Touchscreen ersetzt die bislang nötige Tastatureinheit, wodurch ein großes Maß an Freiheit bei der Maschinen-visualisierung erzielt wird und gleichzeitig Hardwarekosten eingespart werden kön-nen. Das hochwertige 19 Zoll TFT-Farbdis-play mit Touch-Screen bietet fast grenzen-lose Visualisierungsmöglichkeiten sowie höchsten Bedienkomfort bei der Eingabe von Prozessdaten und Parametern.

Leistungsstark

Der leistungsstarke Prozessor kombiniert hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit, Zuver-lässigkeit und Wirtschaftlichkeit. Ein inter-nes Compact Flash dient als Speicherme-dium für Betriebssystem, Applikation und Anwendungsdaten. Mit seinem kompakten Hochkantdesign 462 x 360 mm und nur 57 mm Einbautiefe ist das ETV 1961 sowohl für den Einbau in den Schaltschrank als auch

für die direkte Integration in die Maschinen-verkleidung hervorragend geeignet.

Kommunikationsstark

Der integrierte Varan-Bus Manager ermög-licht die einfache und flexible Anbindung von Peripheriegeräten und I/Os. Eine Vielzahl an Schnittstellen ist bereits „on board“. Neben Standards wie CAN und Ethernet sorgen zwei Varan-Bus-Schnittstellen für eine optimale Kommunikation mit der Ma-schine und einen schnellen Datentransfer. I/O-Module und Komponenten können mit Varan-Bus direkt in harter Echtzeit an-gesteuert werden. Einer der zwei USB An-schlüsse ist an der Front angebracht.

Flexible Visualisierung mit „starkem Herz”Im schlanken und modernen Hochkantdesign präsentiert sich das neue Sigmatek Control Panel ETV 1961. Es vereint Visualisierung und Steuerung in einem Gerät und nutzt den schnellen Echtzeit Ethernet Bus Varan.

Sigmatek GmbH Sigmatekstraße 1A-5112 Lamprechtshausen Tel. +43-6274-4321-0www.sigmatek.at

KONTAKT

Auf der letzten „Vision“-Messe wurde GigE (Gigabit Ethernet) – als Alternative zu FireWire, USB und CameraLink – als ein neuer Standard der Zukunft bezeich-net. Erste Kamerahersteller haben be-reits Kameratypen gezeigt. In der visuali-sierten Automatisierungstechnik müssen dabei die Ethernet-Leitungen hohe me-chanische Belastungen aushalten. Von igus kommt nunmehr die weltweit erste GigE-Leitung, entwickelt für den dauer-bewegten Einsatz in Energieketten.

Die neue Ethernet-Spezialleitung „Chainflex CFBUS.044“ macht im rauen industriellen Umfeld höhere Datenraten möglich und realisiert hohe Lebensdau-er selbst bei sehr hohen Zyklenzahlen. Entwickelt etwa für Anwendungen in der Qualitäts- und Prozessüberwachung, wurde die ölbeständige GigE-Leitung

bereits auf 100 m Verfahrweg (50 m Lei-tungslänge) erfolgreich dauergetestet. Damit bietet Energie- und Datenfüh-rungsexperte igus nunmehr FireWire-, USB- und GigE-Leitungen speziell für den hochdynamischen Einsatz in Ketten an.

Die mit abgestimmter, spezieller Isola-tion gefertigten Buspaare der Leitung werden mit optimierter kurzer Schlaglän-ge gemeinsam verseilt. Der besonders biegefeste verzinnte Kupferschirm reali-siert auch bei hohen Zyklenzahlen eine hohe Dämpfungsstabilität. Der mit ho-hem Druck extrudierte, abriebfeste und flammwidrige TPE-Außenmantel bietet dabei den notwendigen Schutz der Lei-tung, um Aderbrüche zu vermeiden. Die neue Leitung hat UL- und CSA-Zulas-sung und ist DESINA-konform.

100 Meter mit Gigabit Speedigus hat jetzt die weltweit erste GigE-Leitung für den dauerbewegten Einsatz in Energieketten entwickelt.

Igus GmbH Ort 55A-4843 AmpflwangTel. +43-7675-4005-0www.igus.at

KONTAKT

Industrielles Ethernet: Neue Gigabit Ethernet-Leitung für den dauerbewegten Einsatz in

Energieketten. (Bildquelle: igus GmbH)

Konzipiert für komplexe Visualisierungs- und Steuerungsaufgaben: Das Control Panel ETV

1961 mit einem hochwertigen 19 Zoll TFT-Farbdisplay und Touch-Screen statt Tastatur.

Page 49: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

49www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Bussysteme & Industrielle Kommunikation

Ethernet-basierende Kommunikationsprotokolle wie Profi net, Ethernet/IP, EtherCAT, Powerlink oder Sercos III werden in zunehmendem Maße in industriellen und anderen Anwen-dungsbereichen eingesetzt. Die hierfür verfügbaren Konzep-te basieren zwar alle auf Ethernet, erfordern aufgrund ihrer unterschiedlichen Eigenschaften und Anforderungen jedoch unterschiedliche hard- und softwaretechnische Lösungs-konzepte. Für den Gerätehersteller stellt sich hierdurch das Problem, dass er für jedes Protokoll eine unterschiedliche Hard- und Softwarelösung in sein Gerät implementieren müs-ste. Realisiert man die Geräteanschaltung dagegen auf Basis der FPGA-Technologie, so ist es möglich, mit einer einzigen Hardwarebaugruppe bzw. einem Hardwaredesign alle Proto-kolle zu realisieren.

Einheitliche API

Im Rahmen der Partnerschaft zwischen IXXAT Automation und Altera entwickelt IXXAT hierfür Designs, bestehend aus VHDL- bzw. IP-Cores, und Software für die verschiedenen Industrial-Ethernet-Protokolle. Ein wesentliches Merkmal der Lösung von IXXAT ist, dass alle Protokolle über eine ein-heitliche API an das Anwendungsprogramm eines Gerätes angebunden werden können. Damit reduziert sich der Ent-wicklungsaufwand für die Anbindung des Anwendungspro-gramms an die unterschiedlichen Protokolle erheblich. Für die Implementierung beim Kunden stellt IXXAT fertige Kom-munikationsmodule zur Verfügung, die auch in kundenspezi-fi schen Formaten lieferbar sind oder mit kundenspezifi schen Schnittstellen versehen werden können. Für Großstückzahlen wird auch das Design-In der Kommunikationsmodule ange-boten.

Niedrige Stromaufnahme

Neben der Reduzierung von Entwicklungskosten, -zeit und -risiko, hat eine FPGA-basierte Lösung weitere wesentliche

Vorteile. Neben einer niedrigen Stromaufnahme und einem erweiterten Temperaturbereich sind dies die Möglichkeiten zur Implementierung weiterer spezifi scher Funktionen, Me-chanismen und Schnittstellen im FPGA sowie die hohe Zu-kunftssicherheit von bestehenden Hardwarebaugruppen, da weitere, auch hardwarenahe Funktionen und Mechanis-men, quasi per Softwareupdate hinzugefügt werden können.

IXXAT und Altera kooperierenIm Rahmen einer Partnerschaft mit Altera entwickelt IXXAT Designs und Software für die verschiedenen Industrial-Ethernet-Protokolle. Ein wesentliches Merkmal der Lösung: alle Protokolle können über eine einheitliche Programmierschnittstelle (API) an das Anwendungsprogramm eines Gerätes angebunden werden.

IXXAT Automation GmbHLeibnizstraße 15D-88250 WeingartenTel. +49-751-56146-0www.ixxat.de

KONTAKT

INFO

IXXAT Automation GmbH ist ein führender Anbieter von Pro-dukten und Dienstleistung im Bereich der Datenkommunikati-onssysteme für die Automatisierungs- und Automobiltechnik. Die Technologieschwerpunkte im Bereich der industriellen Kommunikationssysteme sind Lösungen auf Basis von CAN (CANopen, DeviceNet), Ethernet (ETHERNET Powerlink, EtherNet/IP, Profi net, EtherCAT) sowie TCP/IP mit den zuge-hörigen Internet-Protokollen. Für automotive Anwendungen sind die Schwerpunkte Lösungen auf Basis von CAN (Diagno-seprotokolle, SAE J1939), FlexRay und LIN.

Bauteilprüfung

Materialprüfung:

Damit kein Meistervom Himmel fällt.

Könner vertrauen auf sichselbst und auf die Sicherheits-reserven des Materials.Zerstörende Werkstoffprüfungzeigt Grenzen auf, machtSicherheit meßbar.

Prüfmaschinen und -anlagen:Wir haben das Know-how.

Zwick GmbH & Co. KGAugust-Nagel-Straße 11D-89079 Ulm

Telefon: 0 73 05 - 1 00Telefax: 0 73 05 - 1 02 00Internet: www.zwick.dee-mail: [email protected]

Prüfen mit Verstand

Control Halle 1, Standnummer 1615

Page 50: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

50 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Steuerungs- und Regeltechnik

„Vor der Umsetzung der Messaufgabe haben wir uns eine Referenzanlage mit ei-ner Lösung angesehen, die der Lieferant auch uns unterbreitet hatte“, beschreibt Franz Stix, Prozessingenieur bei der voe-stalpine Stahl GmbH, die Ausgangslage. „Nach Vorliegen des Angebots haben wir aber davon Abstand genommen, den Ansatz direkt zu übernehmen. Zum einen entsprach die vorgestellte Lösung nicht unseren Preisvorstellungen. Zum anderen stellte sich die Messwerterfassungssei-te für uns als Black Box dar und bot uns daher nicht die gewünschte Flexibilität, Offenheit und Transparenz.“ Da voestal-pine am Standort Linz seit vielen Jahren

auf B&R-Technik vertraut und Franz Stix damit bereits zahlreiche Automatisie-rungsprojekte umgesetzt hatte, war ihm rasch klar, auch hier auf die Zusammen-arbeit mit B&R zu setzen:„Ich war davon überzeugt, dass wir mit einer Standard-SPS von B&R die Aufgabe mindestens genau so gut realisieren könnten, wie mit dem traditionellen Ansatz auf Basis eines leistungsfähigen Industrierechners und schneller Messkarten, wie er bei der von uns besuchten Referenzanlage zum Ein-satz kam.“

Dabei ist die Messsaufgabe nicht gerade trivial. Es galt die Oberflächentemperatur

des Feuerfestmaterials, aus dem die zur Verkokung der Kohle genutzten Öfen ge-mauert sind, möglichst flächendeckend zu erfassen. Nur auf diese Weise lässt sich die Befeuerung des Ofens optimal kon-trollieren und steuern. Dies ist wichtig, um die für ein optimales Verkokungsergebnis erforderliche Temperatur im ganzen Ofen sicher erreichen bzw. halten zu können und gleichzeitig eine Überschreitung der maximal zulässigen Betriebstemperatur des Feuerfestmaterials zu vermeiden. Die Temperaturmessung kann wegen der ho-hen Temperaturen um die 1.260° C aller-dings erst nach bzw. während der Entlee-rung des Ofens erfolgen. Das Ausräumen

Der konventionelle Aufbau eines Messdatenerfassungssystems besteht im Kern aus einem Hochleistungs-PC und einer oder mehreren dedizierten Einsteckkarten. Ein interessantes Anwendungsbeispiel aus der Kokerei des größten österreichischen Stahlproduzenten voestalpine belegt aber, dass sich ein solches System in vielen Fällen mit einer Standard-SPS realisieren lässt. Die Vorteile überzeugen: Wesentlich geringere Komponentenkosten, ein robuster Aufbau und ein reduzierter Engineering-Aufwand. Häufig ein mehr als angenehmer Nebeneffekt: Der Betreiber hat die vollständige Kontrolle über den Quellcode und kann so die Lösung kostengünstig weiterentwickeln und zusätzliche Funktionen integrieren.

Glühend zu empfehlen: Datenerfassung mit Standard-SPS

Page 51: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

www.automation.at

des ca. 12 m tiefen, 4 m hohen aber nur 45,1 cm breiten Ofens übernimmt nach Abschluss des Verkokungsprozesses eine auf Schienen gelagerte Druckma-schine, auf der eine bewegliche, knapp 19 m lange Druckstange montiert ist, mit deren Hilfe der Koks aus dem Ofen gedrückt wird.

Die Messwerterfassung mit dem Plus

„Vor der Installation des automatischen Messsystems wurde nur die Austritt-stemperatur an den Düsensteinen der Befeuerungsanlage manuell mit einem Phyrometer gemessen“, erklärt der Prozess- und Automatisierungsexperte von voestalpine. Dieses Vorgehen barg einige Nachteile. So ließen sich wegen der geringen Zahl an erfassten Werten keine zuverlässigen Aussagen zur Tempera-turverteilung über die Innenoberfl äche des Koksofens und damit über Schad-stellen im Feuerfestmaterial treffen. Da zudem die Messdaten nach dem Mes-svorgang nicht gespeichert und an das Leitsystem übertragen wurden, war auch kein Vergleich mehrerer Messungen möglich. Langzeiteffekte konnten so nur bedingt erkannt werden. Nicht zuletzt musste für den Messvorgang ein Mitar-beiter abgestellt werden.

Diese Nachteile gehören seit der Einführung des neuen automatisierten Messsy-stems der Vergangenheit an. Es erfasst zudem nicht nur wesentlich mehr Daten in kürzerer Zeit, sondern erlaubt auch die Messung während des Ausdrückens. Die Daten werden automatisch über Wireless LAN unmittelbar nach der Mes-sung an das Leitsystem übertragen, sodass ggf. sofort reagiert werden kann.

Messdatenübertragung über TCP/IP und Wireless LAN

Das Herz des Messsystems bilden eine CP360-CPU und analoge Eingangsmo-dule aus der Steuerungsplattform System 2005 von B&R. Diese in der Regel für die zuverlässige Automatisierung von Maschinen und Anlagen verwendeten Produkte übernehmen die Erfassung, die Vorverarbeitung und die Aufbereitung der analogen Messdaten zur Übertragung an das Leitsystem über TCP/IP via Wireless LAN. Als Temperaturaufnehmer kommen wegen der hohen Tempe-raturen und der geforderten Messgeschwindigkeit auch bei der neuen Lösung Phyrometer zum Einsatz. Sie sind am vom Ofen abgewandten kühlen Ende der Druckstange montiert. Je drei auf der Druckstange übereinander montierte und gekühlte Messkammern mit Temperaturmessstellen (Linsen) für die linke und die rechte Ofenwand nehmen das Strahlungsbild auf. In Rohren geführte und mit

Fortsetzung Seite 52

Page 52: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

52 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Steuerungs- und Regeltechnik

vorgekühlter Luft umspülte Lichtwellen-leiter leiten die Strahlungsinformationen von den Messköpfen zu den Phyrome-tern weiter.

Messungen im 80-ms-Rythmus

Um die Temperatur möglichst lücken-los erfassen zu können, haben die voe-stalpine- Ingenieure die Messstrecke im Ofen in 516 Positionen unterteilt – das entspricht einem Messpunkt ca. alle 3,5 cm bzw. einer Messung alle 80 ms. Die Datenmenge und die hohe Messge-schwindigkeit stellt für die B&R-SPS kein Problem dar, wie Hermann Hötzendorfer, EMSR-Anlagentechniker bei voestalpine und maßgeblicher Mitgestalter des neuen Messsystems bestätigt: „Was bei einem PC nur mit teuren Messwerterfassungs-karten möglich ist, ist für die wesentlich preisgünstigere B&R-Lösung ein Klacks. Die Wandelzeit der Standard-I/Os von B&R bietet ausreichend Reserven.“

Hat das B&R-System den vollständigen 17 KByte großen Messdatensatz erfasst und in 16 Datenpakete aufgeteilt und „verpackt“, werden diese mit Hilfe von TCP/IP an einen Leitrechner in der Leit-warte via Wireless LAN übermittelt. Der Leitrechner setzt die Datenpakete wieder zu einem Datensatz zusammen und legt diesen in einer SQL-Datenbank ab. „Die Kommunikation zwischen SPS und Leit-rechner konnten wir dabei mit Hilfe der Standard-TCP/IP-Funktionsbausteine der Engineering-Umgebung Automation Stu-dio von B&R problemlos realisieren“, fügt Hermann Hötzendorfer an. „Die Verbin-dung arbeitet tadellos und dank des von uns gewählten Handshake-Verfahrens

absolut zuverlässig.“ Die SPS öffnet und schließt die Ports selbst, was maßgeb-lich zur hohen Stabilität der Übertragung beiträgt. „Sollte z. B. trotzdem einmal die Wireless-LAN-Verbindung Probleme ma-chen, können wir die Übertragung wie-derholen, da der Messvorgang noch in der Steuerung gespeichert ist – sie bietet dafür ja mehr als genug Platz“, ergänzt der Anlagentechniker von voestalpine.

Auf dem Leitrechner läuft eine Visualisie-rungssoftware, die mithilfe mathemati-scher Modelle die Lücken zwischen den Messpunkten schließt und Aussagen über die Temperaturverteilung bezüglich der gesamten Innenseite des Koksofens zulässt.

Darf’s ein bisschen mehr sein?

Neben der reinen Messaufgabe konnten die Ingenieure von voestalpine dank der Offenheit und Flexibilität der B&R-Steue-rungsplattform System 2005 auch wei-tere Funktionen einfach integrieren. „Wir ermitteln die Position der Druckstange über einen Winkelschrittgeber, der an der SPS von B&R angeschlossen ist“, nennt Franz Stix als Beispiel. „Diese Information wird der Steuerung des Ausdruckwagens direkt über eine Profibus-Anbindung zur Verfügung gestellt.“

Diese Flexibilität war und ist für die voe-stalpine-Ingenieure von zentraler Be-deutung, wie Hermann Hötzendorfer verdeutlicht: „Es war für uns schon zum Start des Projektes äußerst wichtig, die volle Kontrolle über die Messerfassungs-seite zu behalten, da nicht von Anfang an im Detail klar war, was alles auf uns zu-

kommen würde. Ein fertig konfektionier-ter PC hätte uns hier im Gegensatz zur B&R-Steuerung zu viele Begrenzungen auferlegt.“

INFO

Derzeit verarbeitet die Linzer Koke-rei von voestalpine pro Jahr rund 1,9 Mio. t Steinkohle zu Koks. Die Kohle wird in den 200 Kokskammern mit einem Fassungsvermögen von je-weils 21,5 m3 unter Luftabschluss verkokt. Bei 1.260° C werden die flüchtigen Bestandteile wie Was-ser, Wasserstoff, Methan und Teer aus der Kohle ausgetrieben. Das zurückbleibende Kohlenstoffgerüst ist reiner Koks und wird nach einer Garungszeit von 16,66 Std aus den Kammern ausgedrückt und mit Was-ser gelöscht. 13 t glühender Koks werden so pro Kammer und Garzeit hergestellt. Insgesamt werden auf diesem weg rund 1,4 Mio. t Koks pro Jahr für den Betrieb der Hochöfen des Unternehmens produziert.

1,2 Öfen

3 Herr Hermann Hötzendorfer, EMSR-Anlagentechniker bei voestalpine.1 2

3

Bernecker + RainerIndustrie-Elektronik Ges.m.b.H.B&R Straße 1A-5142 EggelsbergTel : 0043 7748 6586 0www.br-automation.com

KONTAKT

voestalpine Stahl GmbH Voest Alpine Strasse 3A-4031 LinzTel. +43-732-65850www.voestalpine.com

ANWENDER

Page 53: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

www.automation.at

Die Inline-Kompaktsteuerung leitet Prozessparameter, Betriebszustände und Störmeldungen über alle gängigen Mobilfunknetze aus beliebigen Entfer-nungen zuverlässig und schnell an die Leitwarte oder das Mobiltelefon des Bereitschaftsdienstes weiter. Dabei können sowohl SMS-, GSM-Modem- oder GPRS-Verbindungen genutzt werden. Im Rahmen des IT-powered-Automation-Konzepts wurde eine Ether-net-Schnittstelle in die Kompaktsteue-rung integriert, die zum Datenaustausch mit OPC-Servern sowie zur Parametrie-rung und Programmierung verwendet werden kann. Rezepturen sowie Log-ging- und Parametrierungsdateien kön-nen via FTP ausgetauscht werden. Die Anlagen-Visualisierung lässt sich ein-fach mit dem integrierten Web-Server und der Projektierungssoftware Web-Visit erstellen. Aufgrund der direkten Erweiterbarkeit um die Klemmen des

Automatisierungssystems Inline passt sich die Kompaktsteuerung fl exibel an die jeweiligen Applikationsanforderun-gen an.

Wie alle Steuerungen von PHOENIX CONTACT wird der ILC 150 GSM/GPRS mit der Automatisierungssoft-ware PC Worx gemäß IEC 61131 pa-rametriert und programmiert. Mit PC Worx Express steht darüber hinaus eine kostenlos unter www.eshop.phoenix-contact.com herunterladbare Program-mier-Oberfl äche zur Verfügung, die den Einstieg in die Steuerungswelt von PHOENIX CONTACT erleichtert.

Wirtschaftliche Anbindung über GSM/GPRSWenn entlegene, weit entfernte oder großflächig verteilte Stationen kostengünstig an das Unternehmensnetzwerk angebunden werden sollen und das öffentliche Telefonnetz nicht zur Verfügung steht, bietet sich die Steuerung ILC 150 GSM/GPRS von PHOENIX CONTACT an.

Phoenix Contact GmbH WienAda-Christen-Gasse 4A-1108 WienTel. +43-1-680-76www.phoenixcontact.at

KONTAKT

Bildverarbeitungssysteme

Sensoren

Steuerungen und Fernwirksysteme

Frequenzumrichter und Servoantriebe

Zeitrelais und Zähler

Bediengeräte

Temperaturregler

Laser-Markiersysteme

Panasonic Electric WorksAustria GmbHJosef-Madersperger Straße 2A-2362 BiedermannsdorfTel.: +43 (0) 2236 26846 • Fax: +43 (0) 2236 46133info-at@eu.pewg.panasonic.comwww.panasonic-electric-works.at

Unsere Lösungen für Ihre Automatisierung:

HOTLINE: 02236 26846-6748

Page 54: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

54 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Steuerungs- und Regeltechnik

KeMotion bietet die volle Funktionalität einer Robotersteuerung auf einer flexib-len Steuerungsplattform und eignet sich zur Automatisierung einfacher Handling-systeme ebenso wie für die Realisierung komplexer Knickarm-Anwendungen oder Multikinematik-Roboterzellen. Für alle Lei-stungsklassen stehen schlüsselfertige Sy-stemlösungen zur Verfügung.

Für einfache Anwendungen wie Pick & Place oder Kleben, wofür typischerweise kartesische Handlings, SCARA-Roboter und Parallelroboter verwendet werden, kommt das KeMotion r-2100 System zum

Einsatz. Bei diesem System können bereits die Funktionen Bahn fahren, Überschleifen sowie die Arbeitsraumüberwachung in vol-lem Umfang genutzt werden.

Wird für die Anwendung aufgrund ihrer Komplexität ein Knickarmroboter benötigt oder werden High-End-Motion-Funktionen wie Momentenvorsteuerung, dynamisches Robotermodell oder Elastizitätskompensa-tion verlangt, kommt das KeMotion r-5000 System zum Einsatz. Hier hat man den Vorteil, dass es sich um ein zu hundert Prozent kompatibles System handelt. Das heißt, die Art der Programmie-

rung bleibt vollkommen gleich und auch alle Programme können ohne eine Ände-rung sowohl auf dem leistungsstärkeren als auch auf dem Einsteiger-System genutzt werden. Es steigt lediglich die verfügbare Prozessorleistung.

Ein multifunktionales System

Der Vorteil der KeMotion Steuerung zeigt sich in den diversen Anwendungen wie z.B. beim Lackieren oder beim Abdichten von Schweißnähten bei Autokarosserien. Dabei muss der Roboter Karosseriekonturen mit Linear- oder Kreisbahnen abfahren. Die für den Prozess notwendige Bahngeschwin-digkeit kann auch im Überschleifbereich konstant gehalten werden, wodurch eine hohe Qualität des Prozesses bei minimalen Prozesszeiten erzielt wird. Bei KeMotion sind alle diese Funktionen unabhängig vom Robotertyp standardmäßig verfügbar.

Bewegt sich das Werkstück oder die Ka-rosserie auf einem Förderband stellt die Funktion Objektverfolgung (Tracking) von KeMotion sicher, dass der Roboter seine Aufgaben weiterhin richtig ausführt. Dabei kann sich das Werkstück frei im Raum mit allen sechs Freiheitsgraden bewegen.

Der in Linz ansässige Automatisierungsspezialist Keba bietet der Robotikbranche mit KeMotion ein flexibles Steuerungssystem für sämtliche Anwendungen. Es ist ein offenes System für jede Leistungsklasse, schnell und sicher bei jeder Bewegung, einfach ein Multitalent mit bereits integrierter SPS, lässt sich überdies simpel programmieren und ermöglicht so schnelleres Produzieren.

Ein MultitalentSteuerungslösung für Roboter

Page 55: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

55www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Steuerungs- und Regeltechnik

Eine weitere besonders nutzbringende Funktionalität ist die Momentenvorsteue-rung, die es ermöglicht, Bahnen trotz hoher Dynamik präzise abzufahren. Dabei werden von der Steuerung zyklisch und parallel zum Positionssollwert die Sollmomente be-rechnet, die der Antrieb aufbringen muss, um die vorgegebene Bahn zu fahren.

Im Regelkreis des Antriebs werden diese Sollmomente zur Vorsteuerung genutzt, wodurch der Schleppfehler des Motors und somit Bahnfehler minimiert werden. Im Gegensatz zu einer Lösung ohne Mo-mentenvorsteuerung kann mit KeMotion bei gleich bleibender Genauigkeit mit hö-herer Dynamik gefahren werden, was eine Reduktion der Prozesszeiten um bis zu 15 Prozent bewirkt.

Als Voraussetzung dafür ist im KeMotion System ein dynamisches Robotermodell eingebunden. Dieses Modell berücksich-tigt unter anderem Massenträgheiten und Fliehkräfte des Roboters sowie Reibungs-kräfte in den Getrieben und berechnet die Motormomente. Dieses Modell wurde generisch realisiert und kann dadurch an beliebige Robotertypen rein durch Parame-trierung angepasst werden.

Die Online-Momentenberechnungen bieten aber noch weitere Möglichkeiten. So wurde auch eine Elastizitätskompensation auf die-ser Basis realisiert.

Mit den, vom dynamischen Robotermodell errechneten, Momenten können elastische Verformungen im Antriebsstrang (Achse + Getriebe + Antrieb) ermittelt und zur Lauf-zeit automatisch korrigiert werden.

Dies bedeutet einen weiteren Gewinn an Bahngenauigkeit und weniger Vibrationen. Auf diese Weise kann der Roboterbauer Kinematiken in Leichtbauweise (d.h. elasti-scher) ausführen.

SPS ist integriert

Ab dem System KeMotion r5000 kann par-allel zur Robotersteuerung eine komplette SPS-Prozessprogrammierung genutzt wer-den. Über eine definierte Schnittstelle kann der Roboter von der SPS aus betrieben werden. Neben den Basisfunktionen wie Motoren ein/ausschalten, Programme star-ten/stoppen/anwählen/abwählen können über die Schnittstelle auch Bahnen mani-puliert werden. D.h. der Anwendungspro-grammierer kann, sofern er das möchte, die gesamte Bahnprogrammierung in der ihm vertrauten SPS-Umgebung vornehmen.

Intelligente Tools und Funktionen

Für die Robotik bietet KEBA die Branchen-lösung KeMotion mit der die verschieden-sten Kinematiken realisiert werden können. Mit den speziellen KeMotion Softwaretools kann das Konfigurieren des Robotersy-stems sowie die Bahnprogrammierung innerhalb kürzester Zeit durchgeführt wer-den.

Das Einsatzgebiet von KeMotion reicht von 3-Achs-Dosierzellen, über Scara-Robo-ter über Tripod-Anwendungen bis hin zu Knickarm-Roboter. Für die Visualisierung kommt Kemro.teachview zum Einsatz - eine komplette HMI-Lösung mit Bedien-oberfläche für die Robotersteuerung, die auf dem mobilen Handterminal KeTop läuft.Alle Interaktionen und Programmierschritte werden unabhängig vom Robotertyp vom Bediener gleich durchgeführt. Egal ob es sich um einen Knickarmroboter oder um ein kartesisches Handling handelt, ein Be-nutzer, der einmal auf einem Robotertyp eingeschult wurde, kann - ohne zusätzliche Schulung - auch alle anderen Roboter be-dienen.

Bestens bewährt

Weltmarktführer wie Dürr mit Sitz in Stutt-gart, größter Hersteller von Autolackieranla-gen steuert seine Lackierroboter mit KeMo-tion. Hier ist besondere Präzision und eine hohe Konstanz der Bahngeschwindigkeit während des Lackiervorgangs ausschlag-gebend.

Einer der größten deutschen Maschinen-bauer und auch Hersteller von Abkantpres-sen, die Firma TRUMPF, setzt ebenfalls auf KEBA-Steuerungslösungen. Mit Sanyo Denki, drittgrößter Servomotorenhersteller in Japan, konnte KEBA einen namhaften Kunden gewinnen, der KeMotion-Steue-rungen unter eigenem Namen vertreibt.

Keba AGGewerbepark Urfahr 14-16A-4041 LinzTel. +43-732-7090-0www.keba.at

KONTAKT

1 Der Lackierroboter der Firma Dürr wird mit KeMotion gesteuert.

2 KeMotion, die multifunktionaleSteuerungslösung für Roboter.

3 Die Biegemaschine TruBend aus dem Hause Trumpf ist ebenfalls mit der Keba-Steuerung KeMotion ausgestattet.

2 3

Page 56: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

56 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Bildverarbeitung

Trotec produziert innovative Lasersy-steme auf den Gebieten Markieren, Gravieren und Schneiden und zählt mittlerweile zu den bedeutendsten Unternehmen der Branche. Als Basis seiner erfolgreichen Unternehmens-strategie setzt Trodat auf moderne Pro-duktionsanlagen und verlässliche Auto-matisierungskomponenten und somit auch auf hochwertige Sensorlösungen von SICK.

Nicht nur der Innovationsvorsprung am Produkt selbst, auch das Streben, in der Fertigungstechnologie immer eine Nasenlänge voraus zu sein, tragen zum Unternehmenserfolg von Trodat bei. Dieser Technologievorsprung ist vor al-lem auch in der gesamten Fertigungs-kette und Produktion wichtig. Daher haben Qualität und Präzision hier ober-ste Priorität.

Weltmarktführer beliefert Weltmarktführer

Die technischen und produktions-logistischen Anforderungen stellen sehr hohe Ansprüche an das Produk-tionsteam von Trodat. Steht doch an erster Stelle die Artikelkonstruktion unter Berücksichtigung der Markt-anforderungen und produktions-technischen Bedürfnissen wie kos-tenoptimale Serienfertigung. Aufgrund der speziellen Erfordernisse konzeptio-niert, konstruiert, baut oder beschafft Trodat Montagevorrichtungen bis hin zu kompletten Montageautomaten für die industrielle Serienmontage der Stempelprodukte. Um termingerech-te und kostenoptimale Fertigung der entsprechenden Produkte in der spe-zifi zierten Qualität zu sichern, zählen bei der Auswahl der Komponenten und

Lieferanten die gleichen Kriterien. Was liegt also näher als Weltmarktführer auf die Produkte und das Know-how eines anderen Weltmarktführers zurückzu-greifen.

Vollautomatische Stempelkissenfertigung

Die Techniker von Trodat entwickelten für die Produktion von selbstfärbenden Stempelkissen eine vollautomatische Produktionslinie. In mehreren Arbeits-stationen können dabei acht verschie-dene Stempelkissen produziert werden. Das beginnt mit dem Einsetzen des Kissenhalters und der Vollständigkeits-prüfung, dass der Kissenhalter auch tatsächlich vorhanden ist. Danach wird der Kleber für das Kissen aufgetragen. Nach dem Einlegen des PU-Schaums wird dieser verpresst, um einen siche-ren Halt bzw. Klebung zu gewährleisten und anschließend mit Farbe zu verse-hen.

Zum Schluss erfolgt mittels Abwaage des zusammengesetzten Stempelkis-sens der letzte Check. Stimmt das Ge-wicht, ist genügend Farbe vorhanden und es geht weiter zum Zudeckeln und zur versandfertigen Verpackung.

Jeder Stempel ein OriginalAls größter Stempelhersteller der Welt ist Trodat in Wels auf selbstfärbende Stempel spezialisiert. Die neueste Innovation ist der Mehrfarbstempel, der gemeinsam mit dem Tochterunternehmen Trotec entwickelt wurde.

Page 57: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

57www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Bildverarbeitung

2D-Smart Kamera verringert Ausschuss entscheidend

Wie weitblickend die Techniker von Tro-dat arbeiten, erkennt man an der Über-prüfung der Klebespur. „Die bisherige Kontrolle der Kleberspur erfolgte über einen SICK Lumineszenztaster. Dieser arbeitete zwar sehr verlässlich, konnte aber nur punktuell feststellen, ob die Klebespur vorhanden ist, nicht aber die Qualität der selbigen prüfen. Mit der Kameralösung IVC-2D von SICK wird nun überprüft, ob a) die Klebespur groß genug ist, b) sie an der richtigen Posi-tion ist und c) der Kleber durchgängig und in der richtigen Menge vorhanden ist“, teilt uns Herbert Scharinger vom Trodat Produktionsteam mit. Dem Kle-ber wird ein fluoreszierendes Mittel bei-gemengt und eine UV-Lampe reflektiert die Klebefläche. Die Kamera kann nun die vorhandenen Pixel aufnehmen und vergleicht sie mit den abgespeicherten Werten in der Kamerasoftware. Damit fanden die Techniker gemeinsam mit SICK eine kostengünstige Lösung zur hundertprozentigen Überprüfung ei-ner vollflächigen Verklebung, die dem-nächst eingesetzt werden soll. Darüber hinaus reduzierten sich Ausschüsse und Reklamationen wegen fehlerhafter Klebungen nahezu auf Null.

IVC-2D – das Werkzeug für höchste Qualität

Mit der IVC-2D wurde ein industriege-recht konzipiertes Bildverarbeitungs-system, das dem Anwender vielfältige Möglichkeiten bietet, ausgewählt. Dazu SICK-Vision Produktmanager Herbert Pichler: „Hierzu gehören die über 100 Software-Tools, mit denen die unter-schiedlichsten zweidimensionalen Auf-gaben gelöst werden können. Formen, Geometrien, Größen, Designs, Zeichen oder Logos – der OEM bzw. Integrator kann die Kameralösung über die grafi-sche Programmieroberfläche sehr de-tailliert auf seine Bedürfnisse bei der Objekterkennung einstellen. Die Kame-ralösung orientiert sich ausschließlich an der Funktion der Maschine – ohne Kompromisse und damit ohne Beein-trächtigung deren Leistungspotenzi-als.“Verschiedene Pixelauflösungen, Shutter zur Reduzierung des Fremdlichteinflus-ses, industriegerechte Gehäuse- und Anschlusstechnik sowie die Schock- und Vibrationsfestigkeit gewährleisten

außerdem eine hohe Verfügbarkeit der Smart Kamera.

Buchstabenerkennung auf höchster Ebene

Eine weitere Anwendung zur Vollstän-digkeitskontrolle realisiert Trodat bei den Buchstabeneinlegern zum selbst setzen. Die Aufgabe besteht darin, dass eine IVC-2D Kamera überprüft, ob alle Buchstaben auf dem Einleger vorhanden und auf dem Unterteil rich-tig positioniert sind. Die zweite Ka-mera ist im nächsten Arbeitsschritt –der Zudeckelung – im Einsatz. Sie kon-trolliert die Prägung am Deckel, die zuvor auf derselben Linie aufgebracht wurde. Entspricht dieser nicht den Vorgaben – zum Beispiel stimmt die Artikelnummer nicht mit dem Unterteil überein oder es ist der Schriftzug feh-lerhaft – scheidet die Kamera den Dek-kel sofort aus.

OCR oder OCV?

Damit die IVC-2D Textinformationen oder Logos erkennen oder lesen kann, werden dem Bildverarbeitungssystem die jeweiligen Zeichenfonts einge-lernt. Die Zeichenerkennung arbeitet vollkommen unabhängig von der ge-wählten Sprache und kann auch mehr-sprachige Bedruckungen zuverlässig prüfen. Beim OCR-Verfahren (Optical Character Recognition) wertet das Sy-stem alle erkannten Zeichen aus und liest so jeden beliebigen Text oder Zif-fernblock. Kommt es dabei auf die Ein-sparung von Auswertezeit an, kann die

OCR-Auswertung so ausgelegt werden, dass nur zu erwartende Einzelzeichen erkannt werden. Das System muss jetzt nicht mehr jeden Buchstaben oder jede Zahl lesen, sondern prüft, ob die erkannten Zeichen mit den erwarteten übereinstimmen. Mit dem OCV-Modus (Optical Character Verification) können ganze Zeichen- und Ziffernfolgen als Einheit geprüft werden. Während IVC-2D bei OCR die gelesenen Daten aus-gibt, beurteilt das OCV-Verfahren das Leseergebnis als richtig oder falsch.

Fazit

Herbert Scharinger: „Mit unseren bei-den Produktionsstätten in Wels und China kommt uns die weltweite Prä-senz von SICK sehr entgegen. Das heißt, auch in China kann uns mit der gleichen Qualität, mit der entsprechend schnellen Verfügbarkeit, dem nötigen Know-how und der passenden Senso-rik direkt vor Ort geholfen werden.“

Damit jeder Stempel ein Original bleibt.

SICK GMBHIZ-NÖ Süd Straße 2aA-2355 Wr. NeudorfTel. +43-2236-62288-0www.sick.at

KONTAKT

Trodat GmbHLinzer Straße 156A-4600 WelsTel. +43-7242-239-0www.trodat.net

ANWENDER

1, 2 Die Kontrolle der Buchstaben sowie die exakte Position des Einlegers wird ebenso von einer SICK Kamera bewerkstelligt wie die Qualität des Schriftzuges „Trodat“ und die Richtigkeit der Artikelnummer.

3 Die passende Beleuchtung ist ein wichtiges Kriterium der Bildauswertung.

1

2

3

Page 58: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

58 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Bildverarbeitung

Mithilfe des Systems werden die Kar-tonaufdrucke bezüglich der Angaben zu Produktionszeitpunkt und Mindesthaltbar-keitsdatum der enthaltenen Ware an zwei parallelen Produktionslinien durch jeweils zwei Kameras überprüft.

Dabei werden an jeder der beiden Linien je-weils die identischen Aufdrucke auf Vorder- und Rückseite der Kartons gelesen und die Daten (z. B. Haltbarkeit, Chargennummer) auf ihre Plausibilität geprüft. Damit jeder-zeit auch eine Kontrolle durch Mitarbeiter möglich ist, sind die Daten, die vom Vision-System gelesen werden, als Klartext auf die Kartons gedruckt. Bei positivem Aus-gang der Tests werden die Daten über eine

Profi bus-Anbindung an das Palettierungs-System weitergegeben. Dieses stapelt die Kartons und bereitet sie für den weiteren Versand vor. Bei Fehlermeldungen werden die betreffenden Kartons hingegen ausge-schleust. Damit wird sichergestellt, dass nur korrekt bedruckte und lesbare Kartons den Produktionsbetrieb verlassen und der Endverbraucher die richtige Ware erhält.

Technische Raffi nesse

Eine der Besonderheiten der Anlage be-steht darin, dass das System auf Basis von Gigabit-Ethernet realisiert und in Betrieb genommen wurde. Einen wesentlichen Vorteil dieser Technik gegenüber anderen

Schnittstellen spielt das System bei der Verkabelung aus, denn zwischen Kamera und Auswerterechner liegt bei dieser An-wendung eine Kabelstrecke von rund 50 m.Dies stellt jedoch nicht die einzige techni-sche Raffi nesse dar.

Ebenso erwähnenswert ist die Tatsache, dass die Anlage redundant aufgebaut ist. Sie besteht zum einen aus einem Haupt-Rechner und einem identischen Ersatzsys-tem. Diese sind über einen GigE-Switch miteinander verbunden. Das System wur-de so geschickt ausgelegt, dass die ein-gehenden Kamera-Bilder selbst bei Ausfall eines Rechners ohne Wartungsunterbre-chung weiter ausgewertet werden können. In diesem Fall übernimmt der zweite Rech-ner automatisch alle vier Kameras des Sys-tems.

Auch für eventuell auftretende Probleme an den Kameras ist vorgesorgt: Sollte an einer der beiden Linien eine der redundan-ten Kameras ausfallen, so wird an dieser Linie nur noch der Aufdruck auf einer Seite des Kartons gelesen. Die Anlage arbeitet jedoch weiter und sendet gleichzeitig die Information über den Ausfall des einen Kamera-Systems an die zuständige Stö-rungsstelle. Somit ist sichergestellt, dass beim Ausfall einer Kamera die Produktion nicht gestoppt werden muss. Die Wartung der ausgefallenen Kamera erfordert eben-falls keinen Produktionsstopp der Anlage.

Optimales Zusammenspiel

Bei der Auswahl der Bildverarbeitungs-Komponenten stützte sich das System-haus Kdorf Automation auf die langjährige Erfahrung des Bildverarbeitungs-Spezialis-ten STEMMER IMAGING. „Wir haben von den Beleuchtungen über die Optiken und Kameras bis hin zu den Rechnersystemen alle Komponenten für die Bildverarbeitung von Stemmer bezogen“, erläutert Kdorf-Geschäftsführer Detlef Klüssendorf. „Un-ser Ansprechpartner dort hat uns bereits bei der Zusammenstellung der passenden Komponenten sehr viel Zeit erspart und das optimale Zusammenspiel der Bildverarbei-tungs-Produkte für unsere Anwendung anhand von Machbarkeitsstudien getestet. Es war zudem sehr hilfreich, dass die Ka-mera-Konfi guration für die Anbindung an die Bildverarbeitungs-Software ebenfalls direkt aus dem Hause Stemmer kam.“

Das fertige System besteht auf der Hard-ware-Seite aus zwei IPC-Systemen, die über einen GigE-Switch miteinander ver-

Wir haben von den Beleuchtungen über die Optiken und Kameras bis hin zu den Rechnersystemen

alle Komponenten für die Bildverarbeitung von Stemmer bezogen. Detlef Klüssendorf, Geschäftsführer Kdorf Automation

GigE-Kamerasystem prüft Kartonaufdrucke:

Redundante Bildverarbeitung Das Systemhaus Kdorf Automation belegt mit einer der ersten Bildverarbeitungs-Anlagen auf Basis von Gigabit-Ethernet, dass diese Technologie den Praxistest besteht. Bei einem bekannten Produktionsunternehmen der Lebensmittelindustrie hat Kdorf Automation ein optisches Prüfsystem zur Überwachung von Kartonaufdrucken installiert.

Page 59: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

www.automation.at

Automation | Bildverarbeitung

bunden sind. Daran angeschlossen sind vier Gigabit-Ethernet-Kameras des Typs Genie M640 von DALSA. Je eine Kamera mit Optik und LED-Be-leuchtung, ein Blitz-Controller und die erforderlichen Netzteile wurden in V4A-Edelstahlgehäuse integriert, um so u. a. den Installationsaufwand für Kdorf zu minimieren. Die Kamera-Gehäuse be-sitzen die Schutzklasse IP68. Um den strengen Anforderungen der Lebens-mittelindustrie zu entsprechen sind die Kamera-Schutzgehäuse zusätzlich mit einem nicht splitternden Gehäusefens-ter aus Polycarbonat ausgestattet. Pen-tax-Optiken mit Rotfilter gewährleis-ten eine Unabhängigkeit vom Tages-licht. Die Beleuchtung erfolgt mit roten Auflicht-Ringleuchten vom Typ LDR2 von CCS. Sie werden über eine geeig-nete Blitzsteuerung mehrfach überblitzt betrieben.

„Da die Kartonaufdrucke in der Druck-stärke, der Positionierung und in der Größe variieren, haben wir uns bei der Software für die Common Vision Blox-Bibliothek von STEMMER IMAGING entschieden“, beschreibt Klüssendorf das System weiter. „Die verwendete Software basiert auf dem CVB Foun-dation Package sowie dem Tool CVB Minos. Diese Software-Bestandteile mussten dann nur noch an die spe-zifischen Anforderungen wie z. B. va-riierende Kontraste, unterschiedliche Schriftarten oder perspektivische Ver-zerrungen der Kartonaufdrucke ange-passt werden.“

Klüssendorf ist mit dem Ergebnis der Zusammenarbeit sehr zufrieden: „Die Anlage arbeitet inzwischen sechs Tage pro Woche im Dreischichtbetrieb und erfüllt die Anforderungen des Endkun-den perfekt“, freut sich der Geschäfts-führer.

STEMMER IMAGING GmbHGutenbergstraße 9–11D-82178 PuchheimTel. +49-89-80902-0www.stemmer-imaging.de

KONTAKT

Kdorf Automation Industriering Ost 66 D-47906 KempenTel. +49-2152-894-8033 www.imaging.kdorf.de

KONTAKT

1 Das fertige System besteht auf der Hardware-Seite aus zwei IPC-Systemen, die über einen GigE-Switch miteinander verbunden sind. Daran angeschlossen sind vier Gigabit-Ethernet-Kameras des Typ Genie M640 von DALSA.

2 Kamera des Typs DALSA Genie M640.

3 Je eine Kamera mit Optik und LED-Beleuchtung, ein Blitz-Controller und die erforderlichen Netzteile wurden in V4A-Edelstahlgehäusen integriert.

1

2

3

Perfection in Automationwww.br-automation.com

Diese Rechnung geht auf!

Die Gesamtlösung von B&R basiert auf den hervorragend aufeinander abgestimmten Produkten für alle Bereiche der Automatisierung. Sie generiert Gesamtkostenvorteile und schafft Investitionssicherheit.

Page 60: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

60 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Bildverarbeitung

Wer mit minimaler Wissensbasis, schlecht vorbereitet, oder gar in naiver Blauäugigkeit an eine BV-Aufgabe her-an geht, der ist vermutlich schon dabei, einen Fehler zu begehen. Es gibt keine Patenlösungen der Industriellen Bildver-arbeitung von der Stange. Die IBV ist von einer rasanten technologischen Entwick-lung geprägt und gleichzeitig wird der Aufbau einer Anwendung zunehmend einfacher. Durch die breite Palette auf-gabenspezifi sch abgestufter modularer Systemtechnologie in Hard- und Soft-ware können heute Projekte der BV sehr schnell und kostengünstig realisiert wer-den.

Dabei erweist sich die Bildverarbeitung immer mehr als zentraler Bestandteil in der Gestaltung einer effektiven Prozess-automatisierung – von der hundertpro-zentigen Kontrolle der Bauteilequalität über die gesamte Wertschöpfungskette, bis hin zur vollständigen Rückverfolgbar-keit (Traceability).

Strukturiertes Vorgehen

Wenn man von Anfang an die Aufga-be der Bildverarbeitung klar eingrenzt, dann ist auch die dafür zur Verfügung stehende Auswahl von BV-Komponen-ten in Hard- und Software übersichtlich

vorgegeben. Man muss sich immer dar-über klar sein, dass das nachträgliche Aufsatteln weiterer Anforderungen eine vollkommene Änderung der gesamten Aufgabe bedeuten kann. Der Lösungs-ansatz kann die Verwendung eines ma-trixbasierten Smart-Sensors wie dem „Checker“ bedeuten, den Einsatz eines Vision-Sensors „In-Sight“ erfordern, oder entsprechend hoher Komplexität ein PC-basiertes System benötigen.

Für den Anwender ist die schnelle Ein-schätzung der Machbarkeit einer BV-Aufgabe von großer Wichtigkeit. Des-halb bietet Cognex diesbezüglich ein

Zehn Schritte zur erfolgreichen Bildverarbeitung

Die industrielle Bildverarbeitung (IBV) ist heute ein wichtiger Faktor im Fertigungsprozess und liefert entscheidende Beiträge gesteigerter Konkurrenzfähigkeit. Sie ist eine sehr vielschichtige Technologie: Beleuchtung, Kameras, Optiken, Bildverarbeitungssoftware, Prüf-Programmierung sowie Einbindung in den Fertigungsprozess und -dokumentation. Der beste Tipp dabei ist, durch eine klar strukturierte Vorgehensweise Fehlentwicklungen frühzeitig zu vermeiden.

Page 61: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

61www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Bildverarbeitung

besonderes Service: Der Anwender kann ein Bild des Musterteiles oder eine Zeichnung an die kostenlose „On-line-Machbarkeitsstudie“ senden. Er be-kommt von diesem BV-Anbieter einen bereits weit entwickelten Lösungsansatz in Hard- und Software. Dies beschleu-nigt die ganze weitere Vorgehensweise.Mit diesen Vorarbeiten kann der Kunde in entscheidender Weise sein Pfl ichten-heft weiter detaillieren. Das gesamte En-gineering der BV-Aufgabe mit optimaler Einbindung in den gesamten Prozess und die Zeit bis zur kompletten Realisie-rung werden damit überschaubar und kalkulierbar.

Unterstützung von Fachleuten

Cognex, ein Marktführer von Komponen-ten und Software für industrieller Bild-verarbeitung, arbeitet mit einer großen Zahl von Partnern und Systemintegra-toren zusammen, die über umfangreiche fachspezifi sche Applikationserfahrungen verfügen. Dieses enorme Know-how der Bildverarbeitung bietet dem Anwender die umfangreiche Unterstützung zu einer sicher funktionierenden Applikation.

Aus der in Jahrzehnten gewachsenen großen Bibliothek von Bildverarbei-tungs-Tools und Vision-Softwarepake-ten liefert das Unternehmen für fast jede Aufgabe eine zuverlässig arbeitende Softwarebasis. Diese Programme bie-ten sowohl im Umfeld der Vision-Sen-soren als auch PC-basierter Systeme komfortable Bedieneroberfl ächen mit besonders einfacher Programmierung. Die Bildverarbeitungskomponenten und deren Ergebnisse können dabei direkt in

die Prozesssteuerung eingebunden und diese auch direkt ansteuert werden.

Traceability

Die Dokumentation der Qualitätskontrol-le, Identifi kation und Prozessteuerung gilt es in die gesamte Unternehmens-kommunikation bis hin zur vollständi-gen Produkt-Rückverfolgung (Traceabi-lity) einzubinden. Deshalb ist es für die Wettbewerbsfähigkeit des Anwenders von großer Bedeutung, dass die Vision-Softwarepakete über eine breite Basis von standardisierten sicher arbeitenden Kommunikations-Schnittstellen verfü-gen. In die Vision-Sensoren integrierte standardisierte Ethernet-Schnittstellen wie PROFINET sind ein Beispiel für die vereinfachte Installation im industriellen Automatisierungsprozess und ein wich-tiger Aspekte der Investitionssicherheit. Die benutzerfreundlichen, grafi sch un-terstützten Arbeitsplattformen auf ver-trauter Windows-Umgebung helfen den Arbeitsablauf effi zient zu gestalten. Das gewährleistet eine sichere Basis für zu-künftige Entwicklungen und Systeman-passungen.

Investitionssicherheit

Die Implementierungen von Bildverar-beitungsaufgaben zeichnen sich in der Regel dadurch aus, dass sie sich inner-halb kurzer Zeit amortisieren. Dabei gilt es aber auch viele Aspekte zu beachten die nicht unmittelbar in die Amortisati-onskalkulation einfl ießen können. Das gilt auch im Hinblick auf die Investitions-sicherheit. Vision-Sensoren erfüllen bei-spielsweise über einen kurzen Zeitraum

eine wichtige Aufgabe und anschließend können sie für eine völlig andere Aufga-be umgehend eingesetzt werden. Weite-re Beispiele sind: Das Personal wird von unnötigen oder unbeliebten Aufgaben entlastet, gesteigerte Wettbewerbsfä-higkeit durch höhere Qualität, und durch die vollständige Rückverfolgbarkeit kön-nen die Produkte in der Prozesskette bis zum Endkunden exakt dokumentiert werden.

Buxbaum Automation GmbHThomas A. Edison Straße 2A-7000 EisenstadtTel. +43-2682-70456-0www.myautomation.at

KONTAKT

Schmachtl GmbHPummererstraße 36A-4020 LinzTel. +43-732-7646-0www.schmachtl.at

KONTAKT

INFO

Zehn wichtige Entscheidungskriterien

Exakte Eingrenzung der BV-AufgabeOnline-MachbarkeitsstudieDetailliertes Pfl ichtenheft Beratung durch BV-FachleuteFlexibilität der BV-BibliothekEinbindung in die ProzessteuerungKommunikations-SchnittstellenWahl der BV-SystemeEntwicklungsumgebungenAmortisation

•••••

••••

1 Die neue Produktlinie In-Sight 5600 umfasst Modelle mit Standardaufl ösung (640 x480 Pixel, mit 60 Bildern/s) sowie höchste Aufl ösung mit 2 Megapixel (1600 x 1200, mit 15 Bildern/s).

2 Mit dem in bereits vielen Anwendungen bewährten Inspektionssensor Checker 101 werden beispielsweise in der Brauerei Ottakringer in Wien sowohl die Vollständigkeit der Flaschen im Bierkasten als auch die Biersorte durch die Kronenkorken der Flaschen – Hell oder Dunkel – kontrolliert. (Bilder: Cognex / Kamillo Weiß)

1 2

Page 62: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

62 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Bildverarbeitung

Mit der Hybridtechnologie von Siemens verbinden diese neuen IP-Kameras die Vorteile der analogen und digitalen Welt. Sie sind mit einem analogen BNC-Anschluss für tradi-tionelle CCTV-Systeme, aber auch mit einem Ethernet-An-schluss für die direkte Verbindung mit einem IP-Netzwerk ausgestattet. So können sie in ein analoges System inte-griert werden und sind gleichzeitig auf zukünftige Inves-titionen in digitaler Technik vorbereitet.

Beeindruckende Modell-Varianten

Bei allen drei Modellen dieser höchst lichtempfindlichen Kameras kann zwischen den Komprimierungsstandards MJPEG und MPEG4 gewählt werden – für Installateure be-deutet das mehr Flexibilität und einfachere Auswahl des Kameramodells. Durch das Abdecken beider Standards reduzieren diese hybriden IP-Kameras auch den Lagerhal-tungsaufwand.

Die neuen Kameras sind in Modellen für „Farb-“, „Tag-/Nacht-“ und „Tag-/Nachtaufnahmen mit erweitertem Dy-namikbereich“ lieferbar und können in zahlreichen Anwen-dungen eingesetzt werden. Leistungsstarke CCD-Senso-ren bieten eine hohe Lichtempfindlichkeit und liefern bei Tag und Nacht sowohl in Innen- als auch in Außenanwen-dungen ausgezeichnete Bilder.

Einfache Aufzeichnung

Im MJPEG-Modus können die kontinuierlich über ein Netz-werk übertragenen Bilder dank der SISTORE MX Familie von Siemens aufgezeichnet werden – entweder mit der Hy-bridplattform SISTORE MX, der Netzwerk Video Software SISTORE MX NVS oder dem industrietauglichen Netzwerk Video Rekorder SISTORE MX NVR. Im MPEG4-Modus un-terstützt der intelligente Video-Codec SISTORE CX die vir-tuelle Matrixfunktion (Version 3.5).Die Kameras unterstützen RTSP (Real Time Streaming Pro-tocol), sodass die Videodaten im MPEG4-Modus auf ei-nem normalen PC-Videospieler (wie VLC, QuickTime usw.) wiedergegeben werden können. Dank des integrierten Webservers können die Kameras, von einem beliebigen Ort aus, über einen normalen Webbrowser gesteuert und überwacht werden. Durch Kennwörter, Benutzerprofile und eine integrierte Firewall sind die Kameras umfassend ge-gen unbefugte Nutzung geschützt.

Highlight zweier WeltenSiemens Building Technologies bringt eine neue Reihe echter hybrider Sicherheits-IP-Kameras auf den Markt. Mit drei verschiedenen Modellen für Farb- und Tag-/Nachtaufnahmen sowie Tag-/Nachtaufnahmen mit erweitertem Dynamikbereich und der Auswahlmöglichkeit zwischen den Komprimierungsstandards MJPEG und MPEG4 bieten diese neuen Kameras für jede Anwendung eine geeignete Lösung.

Siemens AG Österreich Siemensstraße 92A-1210 WienTel. +43-51-707-22136www.siemens.at

KONTAKT

1 Mit der Hybridtechnologie von Siemens verbindet diese neue IP-Kamera die Vorteile der analogen und digitalen Welt.

2 Die Hybrid-IP-Kameras sind mit einem analogen BNC-Anschluss für traditionelle CCTV-Systeme, aber auch mit einem Ethernet-Anschluss für die direkte Verbindung mit einem IP-Netzwerk ausgestattet.

1

2

Page 63: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

63www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Bildverarbeitung

Kernstück der Smart Kamera ist ein 1-GHz-Prozessor von Texas Instruments, der eine Rechenlei-stung von 8.000 MIPS erreicht. Die Bildaufnahme erfolgt mittels eines 1/2“-CCD-Sensors mit einer Auflösung von 768 x 582 Pixel, die maximale Bildrate beträgt 55 fps (110 fps mit Zweifach-Binning).

Zur Ausrüstung gehören eine RS232- und eine Ethernetschnitt-stelle, ein Hochgeschwindig-keitsencoderinterface sowie ein externer Triggereingang, der selbst bei hoher Abfragefrequenz jitterfreie Bildaufnahmen ermög-licht. In der Standardausführung dienen 4 MB Flash EPROM und 64 MB SDRAM zur Programm- und Bildspeicherung, optional kann die Speicherkapazität auf 128 MB erweitert werden.

Wie ihre Vorgängermodelle sind die neuen intelligenten Kameras mit einem direkten Videoausgang sowie je vier digitalen SPS-I/Os ausgerüstet. Die Programmierung der Kameras wird von der Bildver-arbeitungsbibliothek VCLIB und der COLORLIB-Programmbiblio-thek zur Farbbildverarbeitung er-leichtert.

Intelligente Farbbild-verarbeitungVor kurzem präsentierte der Bildverarbeitungsspezialist Vision Components die intelligente Hochleistungskamera VC4465 in einer Farbsensor-Ausführung, die eine Reihe neuer Anwendungen ermöglicht.

Vision Components GmbHOttostraße 2D-76275 EttlingenTel. +49-7243-2167-0www.vision-components.com

KONTAKT

Der neue Hochleistungs-roboter von ABB.Der IRB 6660 ist der erste Roboter auf dem Markt für diePre-Machining-Anwendungen in der Gießereiindustrie.

Der IRB 6660 Pre-Machining ist perfekt für diese hohenLeistungsanforderungen – wo Roboterstabilität ein Schlüssel-faktor für Erfolg ist.Die überlegene Steifheit und die Widerstandsfähigkeit desIRB 6660 ermöglicht eine hohe Produktivität in dem heraus-fordernden Anwendungsbereich der Gießereiindustrie.

www.abb.com/robotics

Page 64: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

64 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Bildverarbeitung

Je nach Material des Gehäuses kann zunächst der Koef-fizient der Temperaturausdehnung als Maß der Stabilität näherungsweise angenommen werden. Zusätzlich ist zu beachten, dass auch der Halbleiter selbst sich erwärmt und für einige Millirad an Bewegung sorgt. Der HPS Laser ist so konstruiert, dass die Laserdiode nicht in Verbindung mit dem Gehäuse steht, zu dem die Strahllage exakt aus-gerichtet werden kann und außerdem mit einer Genauig-keit von < 5 Mikrorad/Kelvin hochstabil positioniert werden kann und es auch bleibt. Die Fokussierung des Systems erfolgt nach den neuesten Methoden der externen Fokus-sierung. So kann der Laser in-situ perfekt justiert werden, ohne dass er mechanisch verändert werden muss.

Der Laser ist mit allen gängigen diffraktiven Elementen und Optiken zur Projektion von Linien oder Mehrfachlinien ver-wendbar. Verfügbar sind Wellenlängen vom UV bis IR mit bis zu 200 mW Leistung.

Für eine perfekte Beleuchtung

In der Bildverarbeitung ist das telezentrische Objektiv bzw. die telezentrische Beleuchtung in koaxialen Aufbauten schon lange Standard. Mit dem T-MFL wird jetzt ein Laser aufgelegt, der eine telezentrische Linie erzeugt, um für die-se Messverfahren die perfekte Beleuchtung zu sein. Die Be-leuchtung kleiner Lötstellen, BGA genannt (Ball Grid Area),

Strukturen auf Silizium Wafern, Oberflächengeometrien und Strukturen, Pinanschlüsse, Federkontakte, Nadelspit-zen und kleinster elektronischer Bauteile fordert eine struk-turierte Beleuchtung mit sehr spezifischen Eigenschaften. Das Laserlicht dieser Beleuchtung ist definiert polarisiert, die Linienlänge ist über den Arbeitsbereich gleich lang und somit telezentrisch. Die telezentrische Beleuchtung hat zum Vorteil, dass der Abstand zwischen dem beleuchteten Objekt und dem Laser keinen Einfluss auf die Abbildung des Objekts oder dessen Reflektion nach sich zieht.

Die Systeme und ihre Optik sind für verschiedene Mes-sabstände (55 – 125 mm) gerechnet und perfektioniert. Je nach Abstand sind verschiedene Linienlängen von 5 bis 60 mm erhältlich. Im Vergleich zu anderen Mikrofokus Laser-systemen ist die Linienlänge über den gesamten Bereich gleich dünn. Das T-MFL System wird derzeit mit justierten 100 mW bei 660 nm angeboten. Weitere Wellenlängen/Lei-stungskombinationen sind verfügbar.

Exakte FokuslageMit dem neuen HPS Laser System wird das erste Familienmitglied einer neuen Laserfamilie für die industrielle Bildverarbeitung vorgestellt. HPS steht für High Pointing Stability und beschreibt damit, wie exakt die Fokuslage bleibt, nachdem der Laser auf den Arbeitsabstand eingestellt wurde.

Laser 2000 GmbHArgelsrieder Feld 14D-82234 Wessling Tel. +49-8153-405-0www.laser2000.de

KONTAKT

Der HPS Laser ist so konstruiert, dass die Laserdiode nicht in Verbindung mit dem Gehäuse steht, zu dem die Strahllage exakt

ausgerichtet werden kann.

Der Telezentrische Mikrofokus Laser T-MFL ist ein Speziallasersystem für die Bildverarbeitung. Je kleiner die Mess- und Prüfobjekte werden, desto

anspruchsvoller wird die Beleuchtung. Mit sehr dünnen Linien bis zu 9 Mikrometer können feinste und kleinste Strukturen beleuchtet werden.

Page 65: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

Automation | Bildverarbeitung

Das in einer robusten Kuppel ange-brachte Autofokus-System der neuen DOME-Kamera EC-750 kann horizon-tal frei über 360° geschwenkt werden. Neigen lässt sich die Optik im Winkel von ±90°. Die Farbkamera erreicht eine Auflösung von 460/470 Zeilen (PAL/NTSC), verfügt über 18 x opti-schen Zoom und eine Nachtsichtfunk-tion. Bis zu 64 Positionen und Pfade können nach Bedarf vorprogrammiert werden.

Optional ist die EC-750 außerdem mit einem integrierten IP-Server erhältlich. Wie die beiden bereits länger lieferba-ren Kameratypen ist auch das neue Modell stoß- und vibrationssicher so-wie chemisch beständig auslegt. Ein Einsatz ist sowohl Onshore als auch Offshore und auf See möglich.

CCTV-Systempakete, z. B. zur Beob-achtung von Kesseln, für Anwendun-gen bei Verladevorgängen oder Bohr-applikationen werden von R. STAHL HMI Systems nach Bedarf zusammen-gestellt. Neben den Überwachungska-

meras stehen dazu verschiedene PC-basierte HMIs für den sicheren oder den explosionsgefährdeten Bereich zur Wahl, die im Split-Screen-Modus Bilder von mehreren Kameras gleich-zeitig darstellen und per Touchscreen bedient werden können. Hinzu kom-men Videoserver und Aufschaltsoft-ware für verschiedene Applikationen wie Überwachung oder Echtzeitbedie-nung.

Die Server ermöglichen die Verarbei-tung und Weiterverwendung der Bild-daten in TCP/IP-Netzwerken. Zubehör wie Kabel und Ex e-Klemmenkästen, Softwarelösungen sowie Beratungs-, Konfigurations- und Inbetriebnah-meleistungen runden das Angebots-spektrum ab.

Komplettlösung für Ex-BereicheMit der neuen DOME-Kamera EC-750 von R. Stahl in Schutzklasse IP68 steht für CCTV-Komplettlösungen für Ex-Bereiche der Zonen 1, 2, 21 und 22 nun ein drittes Kameramodell zur Verfügung.

R. STAHLAm Bahnhof 30D-74638 WaldenburgTel. +49-7942-943-4300www.stahl.de

KONTAKT

Mit der neuen Ex-DOME-Kamera EC-750 stehen für CCTV-Überwachungssysteme

von R. STAHL HMI Systems nun drei unterschiedliche Kameratypen zur Auswahl.

Fluid-Engineering geht auch AUTOMATISIERTEPLAN Fluid kombiniert CAD-Funktionalität mit ein-zigartiger Logik. Damit automatisieren Sie Ihre kompletteFluid-Dokumentation – mit Brücken zur Elektrotechnik.Zeichnen ist Vergangenheit – jetzt ist Engineering.

Mehr Infos unter www.eplan.at

Page 66: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

66 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Automation für die Nahrungsmittelindustrie

Süße VerlockungenDie ganzheitliche Produktion der international geschätzten Schokoladen-Spezialitäten von Zotter manifestiert sich auch im nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Für die Dampferzeugung nutzt man das Know-how der Josef Binder Maschinenbau GmbH und der T&G Automation GmbH.

Autor: Ing. Helmut Mitteregger / x-technik

Page 67: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

67www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Automation für die Nahrungsmittelindustrie

Nahe der Riegersburg in der Südsteiermark hat sich die Scho-koladen-Manufaktur von Josef Zotter etabliert. Dort wird die weltweit gefragte Süßigkeit mustergültig und mit viel Liebe hergestellt. Der einzigartige Zugang bei den Rezepturen und die Philosophie des Betriebes zeugen durchgängig von Nach-haltigkeit.

Natürlich Hightech

Binnen kurzer Zeit wurde eine beeindruckende, neue Betrieb-sanlage errichtet, die vor wenigen Monaten in Vollbetrieb ging. Schon von außen mit unkonventionellen Aspekten versehen, lädt das Besucherzentrum ein, die vielfältigen Köstlichkeiten zu probieren. Noch spannender wird es beim Rundgang durch die Hallen. Josef Zotter schöpft in seinem Werk die Schoko-ladenkreationen von der Kakaobohne weg bis hin zu den fer-tigen Produkten. Die Schokoladen-Manufaktur wurde erst vor weniger Zeit um ein komplettes Schokolade-Werk erweitert. Von der Röstung, über das Feinwalzen bis hin zum Conchieren ist damit alles unter einem Dach. Ursprünglich, vielfältig und differenziert im Geschmack fi nden sich rund 170 verschiedene Sorten, wofür 480 Zutaten nötig sind.Dank der Eigenproduktion der Rohschokolade-Sorten ist man in Riegersburg über jeden Schritt Herr der Lage und dement-sprechend kann höchste Qualität in jeder Hinsicht garantiert werden.

Dampf und mehr

Die durchaus beträchtlichen Energiemengen zum Kakao-Rösten und für weitere Prozess-Schritte wollte Josef Zotter nicht von konventionellen Systemen wie Öl oder Gas abhän-gig machen. Sein Bestreben war es, auf Biomasse regionaler Lieferanten zu setzen. „Als Biobetrieb wollte ich auch für den Bereich der Energie nachwachsende Rohstoffe einsetzen“, so Inhaber und Visionär Josef Zotter im persönlichen Gespräch. Für diesen Zweck wurde eine hochmoderne Brenner-Anlage in einem separaten Gebäude zur Erzeugung von Dampf und somit der erforderlichen Prozesswärme geschaffen. Dabei stellte sich am Projektanfang heraus, dass man sich bei den erforderlichen Dimensionen an der unteren Grenze derartiger Anlagen bewegte. Man nahm also eine Größenordnung in An-griff, die industrieweit eigentlich unüblich war. Hier stellte sich die Expertise seitens der Firma Josef Binder Maschinenbau GmbH aus Bärnbach als besonders wertvoll dar. Dieses Un-

ternehmen liefert jährlich weltweit mehr als 200 Anlagen jeder Größenordnung an unterschiedliche Industriebranchen (insge-samt schon über 3.000).

Das Team des renommierten Kesselerzeugers nahm sich der Thematik in sehr engagierter Weise an und schuf mit einem integrierten Steuerungskonzept, das durch die Fachleute von T&G Automation exzellent unterstützt wurde, eine runde Lö-sung.

Für den Röstvorgang bei den Kakaobohnen und andere Pro-zessschritte in den hochmodernen, hygienisch optimalen An-lagen im Untergeschoss des Betriebsgebäudes werden rund eine Tonne Dampf je Stunde benötigt. Wichtig ist, dass die En-ergie bedarfsorientiert exakt bereitgestellt wird. Somit kommt der Steuerungstechnik eine wesentliche Bedeutung zu. Sie stellt sicher, dass der Verbrennungsprozess effi zient abläuft, alle Parameter stets eingehalten sowie überwacht werden und für Analysen dokumentiert sind.

Ing. Harald Taschek von T&G Automation: „Als Steuerungssy-stem für die konventionellen Aufgaben kommt eine SPS Series 90-30 von GE Fanuc zum Einsatz. Für die Aufgabenstellung betreffend SIL2 und SIL3 wird eine Safety SPS von HIMA der Type F30 eingesezt.“ Beide Steuerungen sind über Modbus miteinander verbunden. „Die Visualisierung wurde mit unse-rem System GE Fanuc CIMPLICITY HMI/SCADA gelöst“ so Taschek weiter und ergänzt: „Als Rechner- bzw. Hardware-Ba-sis wird hier ein Gerät der Serie ECCO-Box verwendet.“ Damit lassen sich alle Vorgänge rund um den Verbrennungsprozess, die Förderung des Heizguts (Hackschnitzel, Kakaoschalen), die Aufbereitung der Medien, die Dampfdruckregelung etc. perfekt und im vollautomatischen Betrieb handhaben.

In der Anlage zeigen Ing. Alexander Theissl (Abteilungsleiter Elektrotechnik) und Helmut Frühwirth (Verkaufsberater) von der Firma Binder vor, wie effi zient die gesamte Prozesswärme-Bereitstellung abläuft. Auf der Bedien- und Visualisierungsein-heit mit Touchscreen sind sämtliche Prozessbilder aufrufbar. Durch das implementierte Profi cy HMI/SCADA-System CIM-PLICITY 7.0 können ja generell betriebliche Abläufe äußerst effektiv gestaltet werden, was sich in der neuen Version durch viele zusätzliche Features dokumentiert, wie Harald Taschek seitens T&G Automation erläutert.

Fortsetzung Seite 68

Page 68: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

68 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Automation für die Nahrungsmittelindustrie

Josef Binder-Maschinenbau, setzt schon seit Jahren auf die Technologien von GE Fanuc und anderen führenden Her-stellern, die durch Taschek und Gruber (Großpetersdorf) an-geboten und unterstützt werden. Dazu zählt etwa die beim Zotter-Projekt eingesetzte High-End Steuerung HIMatrix, die sämtliche Sicherheitsanforderungen bestens erfüllt. Dies ist unabdingbar, da hier Temperaturen, Drücke etc. exakt ein-gehalten werden müssen. Eine der Qualitätsmaßnahmen bei Zotter ist unter anderem das Debakterisieren der Kakaoboh-nen, welche mit sauberem Dampf umspült werden müssen, wie der Chef erläutert. Damit sind Keimfreiheitswerte erzielbar, die weit unter den erforderlichen Normen liegen. Letztlich ist das entscheidend für die hohe Akzeptanz bei den Kunden, da sich somit die Haltbarkeit maximiert. Dies dokumentiert sich auch im umfassenden Qualitätswesen inklusive Chargen-rückverfolgbarkeit. Rund 450 t Kakaobohnen werden zu 900 t Schokolade verarbeitet, die europaweit und darüber hinaus ihre Fans hat.

Josef BINDER Maschinenbau u. Handelsges.m.b.H.Mitterdorferstraße 5 A-8572 Bärnbach Tel. +43-3142-22544-0www.binder-gmbh.at

KONTAKT

Zotter Schokoladen Manufaktur GmbHBergl 56 A-8333 Riegersburg Tel. +43-3152-5554www.zotter.at

ANWENDER

Taschek & GruberAutomatische DatenverarbeitungsgmbHPallstraße 2 A-7503 GroßpetersdorfTel. +43-3362-21012-0www.tug.at

KONTAKT

Effiziente Steuerungs-abläufe mit GE Fanuc-Technologie.

Blick in den Schaltschrank: Steuerungen GE+HIMA.

INFO

Wie Zotter-Schokolade gemacht wird

Auch wenn jeder Kakaosack im Heimatland schon meh-rere Qualitätstest durchlaufen hat, wird er vor der Verar-beitung im Schokolade-Werk erneut auf die Probe gestellt und ausgiebig gereinigt. Anschließend werden die Kakao-bohnen bei 130° C rund 35 Minuten lang geröstet. Beim Rösten entwickelt der Kakao sein Aroma und als ange-nehmer Nebeneffekt wird er auch debakterisiert. Dabei ist selbst die Hitze hausgemacht. Im kleinen Dampfkraftwerk hinterm Haus werden Kakaoschalen und Hackschnitzel verfeuert. Dadurch entstehen keine Abfälle aus der Pro-duktion und das Dampfwerk sorgt für eine ökologisch vertretbare Wärmeerzeugung. Und da man für die Ver-edelung von Schokolade viel Energie benötigt, kommt der Strom für die gesamte Anlage von der Weizer Naturener-gie GmbH.Im Prinzip stellt sich der Ablauf dann wie folgt dar: In der Brechmaschine werden nun die frisch geröste-ten, heißen Bohnen von ihren Schalen befreit und in kleine Stücke (Kakaonibs) gebrochen. Die Nibs wandern weiter in die Kakaomühle, wo sie sich in ihre physikalischen Be-standteile spalten. Die Kakaobutter tritt aus und schmilzt durch die Reibungswärme. Dadurch entsteht eine flüssi-ge Masse, die schon ganz nach Schokolade ausschaut, aber noch keine ist. Die Kugelmühle verfeinert diese Ka-kaomasse noch weiter. Was folgt, ist der Mix, und das ist Zotters besondere Begabung. Zucker, Milchpulver und natürliche Vanille werden der Kakaomasse je nach Sorte beigemengt. Im Walzwerk pressen zwei Walzen die klumpige Kakaomasse auf die Zuckeranteile. Fünf weite-re Walzen schließen den Kreislauf bis am Ende nur mehr ein Hauch von Schokolade als feines Pulver übrig bleibt. Unter enormen Druck entsteht die ideale aromatische Mischung und der feine Schmelz. Dabei kann man von der Drehwirkung bis hin zur Stärke des Walzenspaltes die Einstellungen der komplexen Anlage manipulieren.Das gewonnene Kakaopuder wird nun in der Conche ver-edelt. Roderich Lindt (von der gleichnamigen Firma) erfand das Conchieren – dabei erhält die Schokolade den letzten Schliff. Die Produkte werden sodann im darüberliegenden Geschoss des Werks zur handgeschöpften Schokolade weiterverarbeitet. Hier kommen die vielfältigen Ingredi-enzien zum Tragen, die nur durch menschliches Zutun ihre vollen Aromen zur Entfaltung bringen und den Zotter-Schokoladen ihre einzigartigen Noten verleihen.

Produktion mit Kakao-Masse-Tank.

Page 69: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?
Page 70: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

70 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Automation für die Nahrungsmittelindustrie

Der hochwertige Aufbau und eine hohe Wasserfestigkeit sorgen für eine lange Lebensdauer. Damit eignet sich die Serie HY hervorragend für den Einsatz in der Nahrungsmittel-, Ge-tränke- oder Verpackungsindustrie.

Schnell und einfach reinigen

Einfachste Reinigung stand bei der Entwicklung der Serie HY im Mittel-punkt. Durch die glatte Oberfläche sammeln sich weniger Verunreini-gungen am Zylinder. Das spezielle Design macht die Reinigung einfach und schnell. Die erhöhte Signalgeber-schiene ermöglicht ein besonders ein-faches Säubern der Zwischenräume, außerdem ist optional eine Abdek-kung erhältlich.

Zehnmal höhere Wasserfestigkeit

Aufgrund des hochwertigen Aufbaus ist die Lebensdauer der Serie HY län-ger als bei vergleichbaren Produkten. Vor allem eine bis zu zehnmal höhe-re Wasserfestigkeit im Vergleich zu Standardzylinder machen die Serie HY so langlebig. Außerdem wurden die Kolbenstangenbuchsen, Dichtun-gen und Abstreifer verbessert um eine bessere Nutzungsdauer zu erzielen. Um den Zylinder in chemischer Hin-sicht perfekt auf die jeweiligen Um-gebungsbedingungen abzustimmen, kann zwischen Standard- oder spe-ziellem Lebensmittelfett NSF-H1 so-wie zwischen Dichtungsmaterial NBR oder FKM gewählt werden.

Vier Zylindervarianten – von kompakt bis leicht

Die Serie HY gibt es in vier verschie-denen Varianten. Die Serie HYQ über-zeugt durch kompakte Abmessungen. Die Gesamtlänge ist um 40 mm kürzer als bei vergleichbaren ISO/VDMA Zy-lindern. Die besondere MGP-Bauwei-se der Serie HYG mit Führungsstan-gen und Lagerbuchsen erhöht deren Lastbeständigkeit. Sie hält hohen Querlasten und Drehkräften stand und

ist durch die Integration der Führungs-tagen in das Zylindergehäuse leicht zu reinigen. Die Serie HYC ist ISO/VDMA-konform und verfügt über einen neuen Dämpfungsmechanismus.

Die Einstelldrossel hat ein quadrati-sches Profil und hebt sich nicht an, wodurch der Zylinder sehr wasserfest und leicht zu reinigen ist. Das Haupt-merkmal der Serie HYB ist die runde Aluminiumausführung und damit ein geringes Gewicht.

Der eigens entwickelte Signalgeber D-F6 ist ebenfalls leicht zu reinigen und kann auf einer Schiene entlang der Hublänge montiert werden. Ein 3 mmhoher Abstand zwischen Signalgeber und Zylinder sorgt für eine problem-lose Reinigung und einen leichten Wasserabfluss. Die D-F6 Serie ist mit Schutzart IP67 ausgestattet, dies ver-

bessert die Wasserfestigkeit der in-nenliegenden Komponenten.

Hygienische Anwendungen

In der industriellen Automation wird die Serie HY vor allem für hygienische Anwendungen in der Nahrungsmittel-, Getränke- und Verpackungsindustrie eingesetzt. Durch die leichte Reini-gung eignet sich die Serie speziell für Spritz- und Nahrungsmittelbereiche ohne direkten Lebensmittelkontakt wie zum Beispiel Flaschenabfüllung oder Fischeverarbeitung.

Hygienischer Zylinder mit hoher LebensdauerSpeziell für Anwendungen mit hohen hygienischen Anforderungen hat SMC die Zylinderserie HY entwickelt. Durch das glatte Oberfl ächendesign ist sie besonders leicht zu reinigen.

SMC Pneumatik GmbHGirakstraße 8A-2100 Korneuburg Tel. +43-2262-62280-0www.smc.at

KONTAKT

Page 71: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

www.automation.at

Zertifi ziert für den Einsatz im ReinraumViele Automatisierungskomponenten des Spann- und Greiftechnikspezialisten Schunk können nun bedenkenlos in Reinräumen eingesetzt werden. Dies hat der TÜV Süd durch das im Dezember 2007 ausgestellte Zertifi kat bestätigt.

Das Zertifi kat bescheinigt die Einsatzfähigkeit in Reinräumen der Reinraumklasse 5 gemäß der ISO 14644. Die ISO Klas-se 5 ist vergleichbar der Klasse 100 des nicht mehr gültigen, aber häufi g noch zitierten US-Fed.-Std. 209. Schunk gelang es, ganze Baureihen zu zertifi zieren, statt wie üblich nur Ein-zelprodukte. Somit sind die Produkte in allen Versionen und Varianten im Zertifi kat umfasst. Im Detail wurden die folgenden Baureihen zertifi ziert:

Parallelgreifer PGN-plusDichter Parallelgreifer DPG-plusZentrischgreifer PZN-plusDichter Zentrischgreifer DPZ-plusMiniatur-Parallelgreifer MPGMiniatur-Zentrischgreifer MPZDrehmodul SRU

Kunden und Interessenten können ein PDF des Zertifi kates von Schunk anfordern. Somit werden vor dem Einsatz in Reinräumen keine eigenen Fähigkeitsnachweise oder Messungen mehr be-nötigt. Dies spart Zeit und Geld. Als Ausblick wurden zudem ers-te Messungen von Schunk-Greifern mit zusätzlich montierten Schutzhüllen HUE durchgeführt. Hier konnte das hervorragen-de Ergebnis der ISO-Klasse 2 erzielt werden. Eine endgültige Zertifi zierung steht noch aus, Greifer mit Schutzhüllen können aber bereits heute bei Schunk bezogen werden.

•••••••

© PHOENIX CONTACT 2008

Wir bieten Ihnen mit dem Inline

Controller ILC 150 ETH die optimale

Lösung, um kleinere und mittlere

Maschinen- und Funktionseinheiten

kostengünstig zu automatisieren und

in das Unternehmens-Netzwerk

einzubinden!

Der ILC 150 ETH zeichnet sich durch

modulare Erweiterbarkeit, einfache

Programmierung und eine hohe

Performance aus. Offene Automati-

sierungs- und IT-Schnittstellen wie

Interbus, Ethernet TCP und UDP,

FTP, SNMP, Web-Services, HTTP

oder SQL sorgen für die nahtlose

Integration in nahezu jedes Netzwerk.

Überzeugen Sie sich!

Mehr Informationen unter

Telefon (01) 680 76 oder

www.phoenixcontact.at

PHOENIX CONTACT – Ihr Partner für Steuerungen!

Leistungsstarke,

hochkommunikative

und skalierbare Systeme!

Schunk Intec GmbH Holzbauernstraße 20 A-4050 Traun Tel. +43-7229-65770-0 www.schunk.at

KONTAKT

Page 72: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

72 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Automation für die Nahrungsmittelindustrie

Auch ältere Anlagen können damit nachgerüstet werden. Bahnt sich ein Fehler oder Ausfall an, wird dies vorher automatisch gemeldet. „Je mehr Informationen zur Verfügung stehen, umso besser“, sagt Software-Entwickler Hans Wolfrum von der Volz-Stopa Automatisierungs- und Datensysteme GmbH. Allerdings müssen die Informationen auch richtig ausgewertet werden, was nicht immer sehr einfach ist. Daneben haben MES die Auf-gabe, Produktionsprozesse auf oberster Ebene zu organisie-ren, inklusive des Einsatzes von Ressourcen und Personal, der Logistik, der Optimierung der Rückverfolgung, der Instandhal-tung und vieles mehr. Sie korrespondieren mit der jeweiligen Prozessteuerung, kommunizieren über ein Bussystem und rea-gieren fl exibel auf Produkt- und Verfahrenswechsel.

Transparenz in der Produktion

Mit ihrer Software „Convisor MIS“ ist Volz-Stopa einer der Marktführer, wenn es darum geht, Produktionsabläufe trans-parent und vorhersagbar zu gestalten. Selbst die Abfüllan-lagen der weltweit größten Brauerei, der Anheuser-Busch Companies in den USA laufen mit dem Programm. „Die

Software informiert die verantwortlichen Mitarbeiter auf ei-nem Bildschirm laufend über sämtliche Vorgänge, sodass sie die einzelnen Parameter der Abfüllanlage optimal einstel-len können“, erklärt Wolfrum. Die meisten älteren Abfüllanla-gen sind nicht auf diesem Stand. Mit der Folge, dass unter anderem der Materialverlust beim Abfüllen nicht historisiert wird. Diagnosesoftware kann aufzeigen, wo und wann wie- viel Flüssigkeit verschwendet wurde und warum.

Effi zient und fehlerfrei

Mit „Convisor MIS“ wird die Anlage zu einem offenen Buch: Aus Berichten mit den gesammelten und aktuellen Daten kann das Unternehmen stets entnehmen, ob die Abfüllanlage effi zi-ent und fehlerfrei läuft. Die Software ist in der Lage – nach einer kundenspezifi schen Anpassung – eine Vielzahl von Reporten zu generieren. Eine Archivierung und eine Trenddiagnose pro-duktionsrelevanter Prozessdaten für den Qualitätsnachweis sind ebenfalls möglich. Mithilfe der Software können sämtliche Parameter der Anlage einzeln oder im Zusammenhang mit an-deren Parametern aufgerufen und verändert werden. „So kann

Vor allem bei älteren Abfüllanlagen entstehen vergleichsweise hohe Materialverluste durch Verschütten. Eine Möglichkeit, um Materialverluste beim Abfüllen zu reduzieren, sind sogenannte Manufacturing Execution Systems (MES). Moderne Abfüllanlagen sind heute mit Software ausgestattet, die eine Eigendiagnose gestatten.

Diagnosesoftwareminimiert Ausfallrisiko

Page 73: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

Automation | Automation für die Nahrungsmittelindustrie

etwa ein fehlerhafter Abfüllkopf rechtzei-tig entdeckt und ausgetauscht werden“, so Wolfrum.

Problemlos nachrüsten

Um die notwendigen Daten zu erhalten, müssen mehrere Systeme und Program-me zusammenarbeiten. Die Software und die Technik kann nachträglich an bereits vorhandenen Abfüllanlagen installiert werden. Nicht nur Brauereien profitieren von dieser Lösung. Überall, wo abgefüllt wird, kann „Convisor MIS“ eingesetzt werden, also zum Beispiel auch bei der Produktion von Medikamenten, Farben und Joghurts. „Vielen Unternehmern ist

gar nicht bewusst, dass ihre Produkti-onsanlagen ein hohes Verbesserungspo-tenzial haben, bevor sie ein Steuerungs-system implementieren. Viele der heute selbstverständlichen Abläufe sind ohne die Automatisierungstechnik nicht mehr denkbar“, so Wolfrum.

Vorbeugende Instandhaltung

Eine weitere Möglichkeit, Materialverlus-te und Downtime-Laufzeiten möglichst zu minimieren, sind neben der Diagnose-software redundant aufgebaute Anlagen-teile. Sie sollen an kritischen Produktions-schritten eingebaut werden, damit beim Ausfall eines Systems das zweite noch

zur Verfügung steht. Auch hier ist häufig eine Nachrüstung möglich. Sehr wichtig dabei: Die Qualität der Ausführung der Produktionsanlage. Ohne vorbeugende Instandhaltung geht es dennoch nicht. Regelmäßig müssen Geräte, Aggregate und Anlagenteile geprüft werden. Da-durch könnten mögliche Schäden früh-zeitig entdeckt und vermieden werden.

Volz-StopaAutomatisierungssysteme GmbHGewerbepark Hardtwald 6D-68723 OftersheimTel. +49-6202-97847-0www.volzstopa.de

KONTAKT

1 Was das Programm „Convisor MIS“ leistet, ist für Menschen kaum zu schaffen. Die Software generiert, protokolliert und bündelt sämtliche Produktionsdaten einer Abfüllanlage. „Convisor MIS“ ermöglicht zum Beispiel genaue Einblicke in die Abläufe.

2 Der rote Balken (links) informiert den Mitarbeiter über den Ausfall eines Teils der Waschanlage. „Convisor MIS“ kann überall eingesetzt werden, wo abgefüllt wird, also zum Beispiel auch bei der Produktion von Medikamenten, Farben und Joghurts.

3 Das „Container Alarm Summary“ zeigt die Anzahl der Alarme an den einzelnen Anlagestationen. Überschreitet der Wert eine bestimmte Grenze, kann das ein Hinweis für einen dauerhaften Schaden an einer bestimmten Komponente sein.

4 Transparent: Unternehmen, die mit dem Programm „Convisor MIS“ arbeiten, haben stets Einblick in sämtliche Arbeitsprozesse ihrer Abfüllanlagen. Mitarbeiter können die einzelnen Parameter stets optimal einstellen.

1 2

3 4

Page 74: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

74 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Automation für die Logistik

Wer häufig Bahn fährt, wird die Schienenfahrzeuge der Wind-hoff Bahn- und Anlagentechnik GmbH in Rheine kennen, auch wenn er nicht in den Genuss kommt, mit einem solchen Gefährt unterwegs zu sein. Denn Windhoff entwickelt und fer-tigt Schienenfahrzeuge für die Instandsetzung von Gleisanla-gen und Oberleitungen, z. B. für das Schleifen von Schienen oder die Wartung sowie Sonderfahrzeuge wie Lösch- und Rettungszüge, Schienenfahrzeuge für den Cargo-Bereich oder Rangierlokomotiven. Ein weiterer Geschäftsbereich fer-tigt stationäre Anlagen für die Bahntechnik wie Hebebühnen, ein dritter hat sich auf Anlagen für die Industrietechnik spe-zialisiert. Die Schienenfahrzeuge von Windhoff sind weltweit gefragt – zur Zeit werden in Rheine z. B. Instandhaltungsfahr-zeuge für eine niederländische Hochgeschwindigkeitsstrek-ke, Lösch- und Rettungszüge für die Schweizer Bahnen und

Wartungsfahrzeuge für eine Hochgeschwindigkeitsstrecke in Taiwan gefertigt.

Auftragsbezogene Fertigung – modulare Entwicklung

Die Fahrzeuge werden generell auftragsbezogen gefertigt und schon die unterschiedlichen Bestimmungen der einzel-nen Bahngesellschaften verhindern, dass Windhoff dabei auf Entwicklungen „von der Stange“ zurückgreifen kann. Die rund 15 bis 20 Mitarbeiter in der Konstruktion haben also viel zu tun. DI Andreas Hellweg, Elektrotechnik-Ingenieur bei Wind-hoff: „Um die Arbeit zu beschleunigen und die Qualität zu verbessern, haben wir vor einigen Jahren mit der Konzeption von Modulen begonnen, die nur noch an die individuellen An-forderungen angepasst werden müssen“.

Klug kombiniert Die Windhoff Bahn- und Anlagentechnik GmbH nutzt bei der Entwicklung von Schienenfahrzeugen die Vorteile der Kombination von Elektrotechnik und Fluidtechnik: Die CAx-Systeme von Eplan für die beiden Gewerke sind perfekt aufeinander abgestimmt. So lassen sich z. B. elektropneumatische Bremssysteme mit geringerem Zeitaufwand und minimalem Fehlerrisiko konstruieren. Dabei greift Windhoff auf ein Modulsystem zurück, das ebenfalls die Konstruktion beschleunigt.

Page 75: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

75www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Automation für die Logistik

Planung aus einem Guss

Im Zuge dessen hat man sich bei Windhoff für den Einsatz von fluidPlan (jetzt Eplan Fluid) entschieden: Dieses CAE-Sy-stem erleichtert die Planung der Fluidtechnik ganz wesent-lich und arbeitet zudem auf einer gemeinsamen Plattform mit Eplan 5 (Neu: Eplan Electric P8) für die Elektrokonstruktion. Verena Köster, Konstrukteurin E-Technik im Geschäftsbe-reich Bahntechnik: „Unser Ziel war und ist die Modularisie-rung der Konstruktion nach Funktionen. Da ist eine möglichst enge Verbindung von Fluid- und Elektrotechnik sinnvoll, weil die fluidtechnischen Systeme in unseren Schienenfahrzeu-gen fast immer elektrisch angesteuert werden. Zudem ist die Vorgehensweise in der Konstruktion sehr ähnlich.“ Verena Köster kann das bestens beurteilen, weil sie ursprünglich ausschließlich in der Elektrokonstruktion tätig war und inzwi-schen zu 50 % für die Fluidtechnik arbeitet.

Parallel statt nacheinander arbeiten

Während die Konstrukteure früher Zeichnungen aus mög-lichst ähnlichen Projekten als Grundlage nahmen und nach den individuellen Anforderungen variierten, können sie jetzt ein zunächst projektneutrales Grundmodul, also ein Vorlage-

projekt, z. B. für die Funktion „Kran“ aufrufen. Dieses Modul enthält jeweils einen Baustein für die Fluid- und die Elektro-technik. Die Bausteine werden parallel entwickelt, wobei im jeweils anderen Modul die relevanten Änderungen automa-tisch übernommen werden. Verena Köster: „Auf diese Weise können Elektro- und Fluidtechniker parallel an einem Projekt arbeiten: Das spart Entwicklungszeit.“ Für Windhoff ist das ein wichtiger Faktor, weil sowohl die Entwickler als auch die Fertigung bestens ausgelastet sind.

Gemeinsame Entwicklung fördert die Kommunikation

Dabei wird auch darauf geachtet, dass die Pläne für beide Gewerke identisch sind, bis hin zu den Seitenzahlen und zur Nummerierung der Komponenten. Aber nicht nur das: Es wird auch tatsächlich gemeinsam entwickelt – was zuvor in zwei Abteilungen stattfand, die auch räumlich getrennt wa-ren, wird nun in enger Abstimmung erledigt, und das kommt auch dem Ergebnis zugute. Andreas Hellweg: „Die gemeinsa-me Entwicklung von Fluid- und Elektrotechnik führt schneller zum Ziel und fördert die modulare Entwicklung. Durch die Einführung von fluidPlan wurde ein Umdenken und eine an-dere Arbeitsweise notwendig“.

Fortsetzung Seite 76

3

1 Der Geschäftsbereich Bahntechnik entwickelt und fertigt stationäre Wartungsanlagen. Im Bild: Hubeinrichtung für ICE-Ganzzüge. (Bildquelle: Windhoff)

2 Wartungsfahrzeuge von Windhoff – im Bild ein „Multi Purpose Vehicle“ mit Ladekran – sind weltweit im Schienennetz unterwegs.

2

1

Page 76: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

76 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Automation für die Logistik

Eplan Software & Service GmbHFranz-Kollmann-Straße 2A-3300 AmstettenTel. +43-7472-28000-0www.eplan.at

KONTAKT

Das betraf die Konstruktion Fluidtechnik gleichermaßen wie die Fertigung, und für sie war die Implementierung sicherlich mit größerer Umstellung verbunden als für die Elektrotechniker. Doch sie haben die Vorteile der engen Verbindung mit der E-Technik schnell schätzen gelernt, zumal auch viele Zulieferer von Wind-hoff, z. B. der Hersteller der Ladekrane, ebenfalls mit fluidPlan arbeiten – das erleichtert die Arbeit. Und während es vorher – als die mechanische Konstruk-tion für die Hydraulik mitverantwortlich war – manchmal Abstimmungsprobleme zwischen Hydraulik und Elektrotechnik gab, wenn es z. B. um die Platzierung und den Anschluss von Komponenten ging, gehören diese Probleme jetzt der Vergangenheit an.

Alles in einem Plan

Aus diesen Gründen werden bei Wind-hoff alle aktuellen Projekte mit Eplan 5.70 und fluidPlan erstellt – und die Konstrukteure erwarten von der neu-en Eplan-Plattform weitere Vorteile. Die Lizenzen sowohl für Eplan Electric P8 als auch für Eplan Fluid sind schon gekauft, aber mit der Implementierung wartet man bewusst noch. August Teepe, IT-Leiter der Windhoff Bahn- und Anlagentechnik: „Bei uns sind die CAD-Systeme – einschließlich der me-chanischen Konstruktion – über das EDM–System von keytech mit dem SAP-System verbunden. Wir haben somit einen durchgängigen Datenfluss von der ersten Konstruktionszeichnung über die Detailkonstruktion bis zu den kaufmännischen Disziplinen verwirk-licht: So generiert keytech z. B. auto-matisch Stücklisten im SAP-System, die der Einkauf als Bedarf direkt für die Bestellungen übernimmt.“ Da der An-bieter des EDM-Systems zur Zeit aber noch an der Schnittstelle für das neue Eplan Electric P8 arbeitet, wartet man mit der Installation, bis diese Arbeit abgeschlossen ist, und implementiert dann direkt auch die Verknüpfung zu SAP, um den durchgängigen Datenfluss aufrechtzuerhalten.

Die Windhoff-Konstrukteure nutzen fluidPlan ebenfalls für die Pneumatik-Konstruktion. Zu den pneumatischen Komponenten der Schienenfahrzeuge gehören u. a. die Betätigung der Strom-abnehmer, die Bremse und die Signa-lisierung sowie weitere Ansteuerungen. Darüber hinaus wird die Software auch

für die Konstruktion der Ölhydraulik verwendet sowie z. B. für die Wasser-versorgung der Schleifanlagen für die Schienen.

Zugsicherung und Bremsen: Enge Verbindung

Ein besonders entwicklungsintensiver Bereich sind die sehr komplexen Zugsi-cherungssysteme, die sich je nach Nati-on und Bahngesellschaft unterscheiden. Die Dokumentation eines Schienenfahr-zeugs umfasst mitunter mehrere hun-dert Seiten Elektrotechnik und zahlrei-che Seiten Pneumatik sowie Hydraulik. Auch das dokumentiert die enge Ver-knüpfung von Elektrotechnik und Fluid-technik, die Windhoff nun auch auf der Konstruktionsebene realisiert hat. Das-selbe gilt für das Bremsmodul, das die Konstrukteure selbst entwickelt haben: Hier sind alle pneumatischen und elek-trischen Komponenten auf einem kom-paktem Modul zusammengefasst.

Viele Erleichterungen bei der täglichen Arbeit

Bei Windhoff sieht man aber noch wei-tere Vorteile im Einsatz von fluidPlan bzw. künftig Eplan Fluid. Verena Köster: „Die CAx-Verbindung von Elektro- und Fluidtechnik passt gut zur neuen Be-triebsmittelnorm EN 61346, die die Be-triebsmittelkennzeichnungen einheitlich und gewerkeübergreifend nach Funk-tionen ordnet. Darüber hinaus spart die

direkte Anbindung an Datenbanken, wie z. B. den Online-Katalogen, viel Zeit.“

Sensorikkomponenten wie Tempera-turfühler im Hydrauliktank oder Druck-sensoren in den Leitungen lassen sich ebenfalls leichter in die Konstruktion einbinden, weil sie sowohl fluid- als auch elektrotechnisch in das Modul ein-gebunden werden müssen. Die Daten, die die Sensoren liefern, werden dann in der SPS des jeweiligen Systems weiter verarbeitet. Und für feststehende Kom-binationen, wie sie z. B. bei Proportio-nalventilen und ihrer Betätigung auftre-ten, haben die technischen Zeichner Makros gespeichert, die sie per Maus-klick aufrufen. Somit wirkt sich die Verbindung von Elektro- und Fluidtechnik aus vielen Gründen sehr vorteilhaft auf die Kon-struktion aus – bei Windhoff registriert man sowohl effizientere Abläufe als auch weniger Inkonsistenzen zwischen den einzelnen Gewerken. Diese Vorteile werden nochmals deutlicher, wenn An-fang des Jahres die neue Eplan-Platt-form installiert wird: Dann nutzen beide Gewerke exakt dieselbe Datengrundla-ge und bilden jeweils einen anderen As-pekt der Gesamtkonstruktion ab.

3 Fluidtechnik mit direkter Anbindung zur Elektrotechnik-Konstruktion: Auszug aus einer fluidPlan-Konstruktionszeichnung für einen pneumatisch betätigten Stromabnehmer.

4 Integrativ konstruiert Windhoff Anlagen, die im gleichen Projekt sämtliche elektrotechnischen und fluidtechnischen Daten beinhalten. Beispiel: Ausschnitt einer Sandung für ein Drehgestell. 3

4

Page 77: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

77www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Automation für die Logistik

Der Nova 880 ist der bisher schnellste von Spectrum entwickelte Leitungsmarkierer. Seine Leistung liegt noch wesentlich höher als die des bisherigen Referenzsystems Capris 100, das über ein Jahr-zehnt lang das wichtigste Kabelmarkiersystem der Luftfahrtindu-strie war. Der Nova 880 stellt einen technologischen Fortschritt in der Leistung von UV-Festkörperlasern für die Leitungskennzeich-nung dar. Basis des neuen, leistungsstarken UV-Lasers mit opti-schem System ist der UV-Festkörperlaser des Spectrum-Eigentü-mers Longbow, durch den die Kennzeichnungsgeschwindigkeiten des derzeitigen Spitzenproduktes Capris 60-200 bis aud das Dop-pelte erhöht werden kann.

Produktivität erhöht

Der Gesamtdurchsatz und die Produktivität des Systems werden um bis zu 90 % gegenüber dem C60-200, je nach Auftragsspe-zifikation, erhöht. Auch das gesamte Systemdesign des Nova ist brandneu. Leitungshandling- und Automatisierungssysteme sor-gen für weitere wesentliche Leistungssteigerungen. Der Nova ist sowohl als manuelles System als auch mit vollautomatisiertem Leitungshandling für die Auswahl und das Beladen der Leitungen erhältlich. Das neue ASL-System (Auto Select and Load) verdop-pelt die Anzahl der Leitungen, die automatisch manipuliert werden können, von den vorher 16 auf 32 Leitungen oder Kabel. Die Lei-tungsladezeiten, die bereits beim Capris 60-200 sehr kurz waren, wurden weiter stark herabgesetzt, was zu einer Produktivitätsstei-gerung führt.

Geeignet für extreme Anwendungen

Nach dem durch die Ereignisse des 11. September 2001 verur-sachten Rückschlag hat sich die Luftfahrtindustrie nun wieder so gut erholt, dass sie mit der Abarbeitung der Flugzeugbestellungen aus der Luftfahrtindustrie in Rückstand gerät. Diese positive Ent-wicklung führt dazu, dass nach aktuellen Berichten der Industrie die künftige Produktion von Flugzeugen durch die Produktionska-pazität beschränkt sein könnte. Der Nova wurde vorausschauend auf diese Situation hin entwickelt und kommt der Nachfrage der Luftfahrtindustrie nach einem sehr schnellen Markierer zur Her-stellung von Leitungsbündeln in Großserien entgegen. Der Nova-Markierer zeichnet sich auch in extremen Anwendungen aus, zum Beispiel beim Kennzeichnen sehr langer Leitungscodes und beim Kennzeichnen langer Leitungen mit durchgehenden Leitungscodes mit enger Teilung, wie dies in Anwendungen der Militärluftfahrt er-forderlich ist. Der Nova wurde unter Verwendung des patentierten Spectrum-UV-Festkörperlaser-Leitungsmarkierers, bei dem die Zeichengenerierungsmaske vom Festkörperlaser gesteuert wird, entwickelt. Dies stellt sicher, dass das Ergebnis während des ge-samten Markierungsprozesses gleich und die optimale Kennzeich-nungsqualität erhalten bleibt. Das System entspricht den neuesten internationalen Normen für Luftfahrzeug-Leitungsmarkierungen (SAE AS 5649, AS50881) und bedeutenden OEM-Normen.

Ultraschneller UV-LaserleitungsmarkiererSpectrum Technologies, weltweit führend auf dem Gebiet der Laser-Kabelkennzeichnungs- und Abisoliertechnik und in Österreich durch die Thonauer GmbH vertreten, bringt ein neues Produkt auf den Markt: den ultraschnellen UV-Laserkabelmarkierer NOVA 880, der sich nunmehr als neues Topmodell in die bestehende Serie der CAPRIS UV-Laserkabelmarkierer einreiht.

Thonauer GmbHPerfektastraße 59A-1230 WienTel. +43-1-8042871-0www.thonauer.com

KONTAKT

Der Nova 880 ist der bisher schnellste von Spectrum entwickelte Leitungsmarkierer. Die Leistung liegt wesentlich höher als die des

bisherigen Referenzsystems.

U N I T E D C O M P O N E N T S

HAMOTEK Montagetechnik GmbH5081 Anif · Grödigerstraße 10Phone: +43 (0) 6246 / 72788 · Fax: 72980offi [email protected] · www.hamotek.at

HANDLINGMODULE

FÖRDERTECHNIK

ZUFÜHRTECHNOLOGIE

RADIAL & TAUMELNIETTECHNIK

DOSIERTECHNIK

FÜGETECHNIK

PRÄZISES

UND

FLEXIBLES

PRESSEN VON

0,1 – 500kN.

Page 78: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

78 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Automation für die Logistik

Henkel produziert nahezu alle bekann-ten Klebstoff-Marken für den Heimwer-ker- und Profimarkt. Für jede Klebstoff-Anwendung – ob bei der Renovierung im Haushalt oder zur Abdichtung auf dem Bau – hat das Unternehmen kom-petente Problemlösungen entwickelt. Der Markenartikler blickt darüber hin-aus auf eine lange Tradition vielfältiger Produktinnovationen zurück, die so-wohl praktische Bedürfnisse als auch ökologische Standards erfüllen. Hen-kel produziert heute mit 80 Produkti-onsstätten in 60 Ländern der Erde rund 3.000 Klebstoff-Varianten für Hand-werk, Handel und Endverbraucher. Die Vielfalt der zu bedienenden Absatz-märkte, der entwickelten Klebstoff-Technologien und der unterschiedli-chen Produktionsregionen erfordern maßgeschneiderte Fertigungsprozes-se. Diese sind auf die Besonderheiten der Klebstoff-Formulierungen, die un-terschiedlichen Rohstoffqualitäten und die jeweiligen technischen Gegeben-heiten der Standorte ausgerichtet.

Einsatz für verschiedene Größen und Formen

Der Bereich der Klebstoffe für den Kon-sumenten mit Sitz in Düsseldorf bedient vor allem den Einzel- und Fachhandel. Im Drei-Schicht-Betrieb werden mit ei-ner CS SL-Anlage von Schüco Design höchst unterschiedliche Klebstoffe di-verser bekannter Marken abgefüllt, so zum Beispiel Ponal, Pritt und Pattex. Möglich wird dies, weil auf einer Anla-ge verschiedene Produkte, Größen und Formen mit Hilfe von Werkstückträgern

Henkel vertraut dem Transportsystem CS SL von Schüco Design

Seit über 20 Jahren entstehen in Borgholzhausen bei Bielefeld praxisgerechte Lösungen für die Industrieautomation und den innerbetrieblichen Materialfluss: Ausgereifte Konstruktionen transportieren Güter und Werkstücke sicher und störungsfrei zwischen einzelnen Maschinen oder ganzen Werkshallen. Auch das Düsseldorfer Unternehmen Henkel setzt auf die bewährte Qualität von Schüco Design.

Qualität kommt an

Page 79: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

79www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Automation für die Logistik

abgefüllt werden können. Direkt nach dem Herstellungsprozess werden die Flaschen durch ein Handlinggerät auf-gerichtet und anschließend auf die Transportstrecke gestellt. Die Werk-stückträger haben die Eigenschaft, bei gleichbleibenden Außenkonturen unterschiedlichste Produktgrößen auf-nehmen zu können, um sie so sicher zu transportieren. Vor dem Einsatz des Systems CS SL war aufgrund der he-terogenen Produktbehälter ein ständig wiederkehrendes Umrüsten der Trans-portstrecken zwingend notwendig. Ein hoher Personal- und Zeitaufwand, aber auch eine große Unsicherheit in der Prozesskette durch wiederholte manuelle Eingriffe waren ein unbefrie-digendes Ergebnis.

Mit Einführung der CS SL-Strecken konnten weitere technische Vortei-le erzielt werden: deutlich reduzier-te Geräuschemission, ein geringerer Wartungsaufwand durch den „Stretch-Effekt“ sowie eine hohe Prozess-Si-cherheit durch die geschlossene Ket-tengeometrie. Durch den Einsatz der Warenträger und den Wegfall manu-eller Eingriffe konnten zudem zahlrei-che Unsicherheitsfaktoren eliminiert werden. Zugleich wurde eine deutliche Reduzierung der Rüstzeiten erreicht, da nur noch die Werkstückträger aus-getauscht werden müssen. CS SL lässt sich immer dann einsetzen, wenn klei-nere Produkte in unterschiedlichen Ab-messungen mit geringsten Rüstzeiten über eine Anlage transportiert werden sollen. Speziell im Bereich „Consumer Goods“ und „Health-Care“ (Shampoo,

Seifen, Cremes) sind die Transportstre-cken zu finden. So auch bei Henkel in Düsseldorf, wo dieses System mittler-weile auch bei anderen Anlagen einge-setzt wird.

Der Name ist Programm

Der Namenszusatz SL = Stretch Line ist Programm: Stretch Line erhöht die Anlagenverfügbarkeit entscheidend. Durch den Stretch-Effekt wird die be-triebsbedingte Dehnung der Trans-portkette aufgefangen, das aufwen-dige Kürzen der Kette entfällt und die Stillstandszeiten der Anlage werden auf ein Minimum gesenkt. Zugleich er-möglicht der Kettenaufbau eine spür-bare Verringerung des Eigengewichtes um rund 20 Prozent gegenüber ver-gleichbaren Systemen, Reibungsver-luste im Streckenlauf werden deutlich reduziert. Mit dem bedarfsgerechten Einsatz des Systems wird eine kosten-günstige wie platzsparende Strecken-führung erreicht. Die Linienführung der Transportstrecke kann nahezu frei gestaltet werden, inklusive horizonta-ler und vertikaler Streckenabschnitte. Ein minimaler Umlenkradius erlaubt darüber hinaus enge Kurven bei klein-sten Spaltmaßen. Klemmstellen und Quetschgefahren werden auf diese Weise ausgeschlossen; zugleich sinkt der Platzbedarf vor Ort in der Produk-tion signifikant.

Die Vorteile: Kostentransparenz durch Standardkomponenten, kurze Realisie-rungszeiten, geringer Projektierungs-aufwand sowie eine völlige Kompati-

bilität zu den MS Grundsystemen von Schüco Design. Mit diesen MS Grund-systemen sind unterschiedlichste An-wendungen für den Maschinenbau möglich. Die Basis aller Anwendungen beruht auf einander abgestimmten Profilen, Verbindungen und Zubehör. Das Leistungsspektrum beginnt bei einfachen Verbindungen bis hin zu kompletten Einheiten. Die einfache Bearbeitung sowie die schnelle und flexible Montage sind weitere positive Merkmale des Systems.

TAT Technom Antriebstechnik GesmbHHaidbachstraße 1A-4061 PaschingIng. Wolfgang GöweilTel. +43-7229-64840-12www.tat.at

KONTAKT

INFO

TAT Technom Antriebstechnik – Vertriebspartner von Schüco Design Industrieautomation in Österreich.

Page 80: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

80 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Automation für die Logistik

Weg von der konventionellen statischen Vorrats-Lagerung und hin zum produk-tionsnahen, dynamischen Materialfluss – dieser Weg ist auch für technologieori-entierte Maschinenbauer vorgezeichnet. Denn in Zeiten des globalen Wettbewerbs kommt es nicht allein auf innovative Pro-dukte und hohe Qualität, sondern auch auf Aspekte wie Produktivität und Effizienz bzw. Wirtschaftlichkeit an. Deshalb gilt es immer wieder, sämtliche Querschnitts-Funktionen im Betrieb zu analysieren und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Für manche der besagten Mittelständler kommt das schon fast einer Revolution gleich, denn bis dato kümmerte man sich

hier vor allem um Hightech-Ausrüstungen für die Konstruktion und Produktion und kaum um den innerbetrieblichen Materi-alfluss. Doch haben sich auch für die als hochflexibel angesehenen Mittelständler die Zeiten geändert. Zumal der Material-fluss im Unternehmen heute nicht mehr nur als lästiges Übel verstanden wird, son-dern durchaus als elementarer Bestandteil der Wertschöpfungskette.

Ein gutes Beispiel dafür ist das deutsche Technologie-Unternehmen Tünkers Ma-schinenbau GmbH. In den Bereichen Au-tomatisierungstechnik, Ramm- und Zieh-technik, Elektromobile und Maschinen für

die Papierproduktion international tätig, erwirtschaften rund 400 Beschäftige einen Jahresumsatz von über EUR 65 Mio.. Tün-kers sieht sich u. a. als weltweit führender Lieferant von Spanntechnik, Umformtech-nik, Greifer- und Handlingsysteme für Ro-boter und Drehtischen der Automobil- und Zulieferteile-Produktion. Zusammen mit den anderen erwähnten Geschäftsfeldern ergibt sich ein breites Produkt- und Teile-Spektrum, das mit vergleichsweise hoher Fertigungsintensität selbst produziert wird.

Teilevielfalt contra Standardbehälter?

Der Materialanteil liegt, so Franz-Josef Eckel, stellvertretender Betriebsleiter bei Tünkers, bei 50 bis 60 %. Rund 35 Prozent der Maschinenteile, nämlich die Kern- und Kompetenzteile, werden in Eigenregie ge-fertigt – im Stammwerk in Ratingen sowie in einem tschechischen Zweigwerk. Die rest-lichen 65 Prozent an Zukaufteilen, mit und ohne Fertigungsleistungen, werden extern bezogen. Die Baugruppen- und Endmon-tage erfolgt weitgehend am Standort Ra-tingen, so- dass alle Teile, Baugruppen und Maschinenelemente auch dorthin geliefert werden müssen. Und genau hier liegt oder besser lag die Schwierigkeit hinsichtlich einer rationellen Logistik- und Intralogis-

In der Größe liegt die KraftRobuste Kunststoff-Behälter im Euro-Format 800 x 600 als nutzungsflexible Lager- und Transporteinheiten in der Intralogistik einsetzen – wie ein typisch mittelständisches Maschinenbauunternehmen mit einfachen Mitteln den innerbetrieblichen Materialfluss rationalisiert.

Page 81: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

81www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Automation für die Logistik

tik-Organisation, denn die höchst unter-schiedlichen Zulieferteile, selbst gefer-tigten Teile und Baugruppen kommen in ebenso unterschiedlichen Behältern zur Anlieferung, die einen durchgängi-gen Materialfl uss im Werk Ratingen fast unmöglich mach(t)en. Die Lieferung auf Paletten, in Gitterboxen, Blechkästen, Kartons und Kunststoffkästen erfordert zum einen aufwändiges Handhaben und Umpacken – zum anderen wurde durch Aufstapeln der Gitterboxen und sonsti-ger Behältnisse der Zugriff erschwert, so-dass vom Prinzip FIFO (fi rst in – fi rst out) selten die Rede sein konnte und ältere Lie-ferungen zu lange an Ort und Stelle verblie-ben. Außerdem sorgten die Gitterboxen wegen des (oftmals zu) großen Ladevolu-mens für eine Verlangsamung der Durch-laufzeiten bzw. der Material-Verweilzeiten am jeweiligen Arbeitsplatz.

Die Geschäftsleitung erkannte, dass dieser Bereich der Materialwirtschaft dringend ei-ner Neustrukturierung unterzogen werden musste und beauftragte die Düsseldorfer Unternehmensberatung Dr.-Ing. Kirsch-baum, ein neues Logistikkonzept zu erar-beiten. In enger Zusammenarbeit mit der Betriebsleitung und den verantwortlichen Mitarbeitern wurde zunächst eine Situa-

tions- und Bedarfsanalyse durchgeführt. Darauf aufbauend wurden die wesent-lichen Vorgaben für das neue Logistik-konzept abgeleitet. Dazu gehörte zum einen das Eliminieren der Behältervielfalt durch Einsatz eines Behältersystems, das durchgängig vom Teilelieferant bis zur Endmontage als stapelbare Transport- und Lagermittel verwendet werden kann, zum anderen der hohe Qualitätsanspruch an die Behälter, die ein erhebliches Maß

an Stabilität und Belastbarkeit der Behäl-ter zur Aufnahme von Baugruppen und Teilen aufweisen müssen. Die neuen Be-hälter werden darüber hinaus im Rahmen des neuen Konzeptes für die Versorgung des produktionsnahen Lagers nach dem Kanbanprinzip eingesetzt. Der Aufbau ei-nes fl exibel nutzbaren Lagersystems für die neuen Standardbehälter, das einen schnellen Zugriff bei der Kommissionie-rung erlaubt, ist eine weitere Vorgabe an die neue interne Materialfl usslösung.

Euro-Stapelbehälter in Kunststoff

Aufbauend auf diesem Konzept erfolgte die Suche nach einem geeigneten Liefe-ranten für die geforderten Behälter und das Lagersystem. Nach intensiver Re-cherche fand man ein Behältersystem bei BITO-Lagertechnik Bittmann GmbH, das den oben genannten Anforderungen ent-sprach. Tünkers nahm darauf hin Kontakt auf und entschied sich nach eingehender Unterstützung durch Bito für den Einsatz von Euro-Stapelbehältern aus Kunststoff der Größe XL in der Ausführung „D-Kufe“. Die Euro-Stapelbehälter XL 800 x 600 mm gibt es in verschiedenen Varianten sowie mit einem Unterteiler-System.

Bei Tünkers kam die Version Doppelbo-den mit Kufen deshalb zum Zug, weil da-mit Transportgewichte bis 150 kg möglich sind und weil diese Behälter per Stapler sehr einfach gehandhabt werden können. Für die Euro-Stapelbehälter XL 800 x 600 gibt es Klappdeckel, Stülpdeckel, Sicht-scheiben, Transportroller, Tragestange und Plomben als Zubehör, sodass für jeden An-wendungsfall eine individuelle Ausstattung

1 Komplettansichtder Tünkers-PalettenregalanlagemitDurchlaufkanälenzur Lagerung von insgesamt 180 Euro-StapelbehälternXL 800 x 600 mm von der Rückseite (Beschickungsseite)her – das Palettenregal steht für einen schnellen Zugriff direkt im Montage- und Prüfbereich.

2 Palettenregal im Wareneingang bei Tünkers – ausgelegt für Euro-Paletten und somit für die doppelt tiefe Lagerung von Kunststoff-Euro-Stapelbehältern XL 800 x 600 von BITO geeignet.

Fortsetzung Seite 82

2

Page 82: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

82 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Automation für die Logistik

realisiert werden kann. Tünkers entschied sich zur Anschaffung von zunächst 1.000 Euro-Behältern XL 800 x 600. Gleichzeitig wurde eine Bito-Palettenregalanlage für 90 Europaletten-Stellplätze (= 2 x 90 Behälter 800 x 600 = insgesamt 180 Kunststoff-Euro-Stapelbehälter), bestehend aus fünf Palettenregal-Modulen mit jeweils 2.700 mm Breite und sechs Lagerebenen in der Höhe (ohne Bodenlagerung) sowie 90 Pa-letten-Durchlaufkanälen, geordert.

Zuvor jedoch erfolgte zum Test eine Mus-tersendung an Euro-Behältern. Diese wur-den im rauen Maschinenbau-Werkstattbe-trieb sowie im Umschlagverkehr mit dem eigenen Lieferwerk und den Zulieferern ausgiebig geprüft. Das Ergebnis konnte voll überzeugen und die Geschäftsleitung bewilligte das Investment. Tünkers erhielt die Euro-Behälter in der Farbe blau und mit Tamponaufdruck des Namenszugs in der „Hausfarbe gelb“. Damit ist im Um-schlagverkehr und bei den Lieferanten vor Ort klar, dass es sich um Tünkers-Eigen-tum handelt und in welche Behälter die zu liefernden Bauteile und Baugruppen einzu-legen sind. Franz-Josef Eckel äußert sich dazu: „Von den 1.000 Behältern haben wir etwa 700 im Umlauf und den Rest auf Ab-ruf in Reserve. Zur Buchführung sind auf den Lieferscheinen unsere Behälter als vorgeschriebenes Gebinde vermerkt, so-dass wir immer eine Kontrolle haben. Die Euro-Behälter XL 800 x 600 aus Kunststoff haben sich bis heute bestens bewährt und sind nicht nur im Lieferverkehr mit unseren Partnern sondern auch im internen Materi-alfluss nicht mehr wegzudenken. Wir nut-zen die Kunststoff-Behälter hochflexibel für

den in- und externen Transport, als Lager- und Zwischenlagerbehälter, als Behälter für die Kanban-Versorgung der Montage- und Prüfplätze und auch im Wareneingang – nämlich zum Umpacken von Gütern, die noch nicht in den Standard-Behältern an-geliefert werden.“

Resümee

Wer heute durch das Stammwerk in Ra-tingen wandelt, sieht überall die neuen Euro-Behälter XL 800 x 600 aus Kunststoff im Einsatz, was vor wenigen Jahren in einem Metaller-Betrieb noch kaum denk-bar gewesen wäre. Die Bito-Behälter der XL-Baureihe sind so stabil, dass sie nicht nur jeweils bis 150 kg Inhaltsbelastung aufnehmen können, sondern davon auch bis acht Einheiten aufzustapeln sind. Da-durch ist nicht nur die gebotene Nutzungs-Flexibilität gegeben, sondern wird zudem auch Platz gespart. Des Weiteren sorgen die kompakten und dabei aufnahmefähi-gen Euro-Behälter bei Tünkers für mehr Ordnung und größere Übersicht an den Montage-Arbeitsplätzen. Schließlich steht dort jetzt durch Wegfall der sperrigen, schweren Gitterboxen spürbar mehr Platz zur Verfügung, was die Versorgung mit Montageteilen bzw. den Abtransport der fertigen Ware erleichtert. Da die Behälter sowohl für den Lieferverkehr zwischen den Lieferpartnern als auch im Wareneingang, im Zentrallager, im Produktionslager und in der Montage durchgängig genutzt wer-den, entfallen nach Auskunft von Franz-Josef Eckel sämtliche Umpackvorgänge – abgesehen vom manchmal noch erfor-derlichen einmaligen Umpacken aus an-

deren Gebinden im Wareneingang: „Wir nutzen sozusagen die Behälter als Lager und brauchen dementsprechend weniger Lagerflächen. Außerdem reduziert sich so der interne Transportaufwand. Mit Hilfe der Kunststoffbehälter 800 x 600 wird ge-genüber den früher verwendeten Gitterbo-xen jetzt in der Auftragsfertigung aus den und in die kleineren Einheiten heraus- und hineingearbeitet. Das steigert den Durch-satz erheblich, weil niemand mehr warten muss, bis die Gitterbox gefüllt und endlich zum Weitertransport bereit ist. Wir haben aktuell schon bei über 90 Komponenten den Transport und die flexible Lagerung auf die Kunststoff-Euro-Behälter von Bito umgestellt. Wir beziehen mehr und mehr Lieferanten ein und wollen mit der Behäl-ter-Standardisierung zu einem durchgän-gigen Materialfluss kommen. Auf dem eingeschlagenen Weg werden wir sicher weitermachen, denn die Kombination aus Euro-Behälter und Palettenregal mit Durchlaufkanälen ist als produktionsna-hes Lagersystem mit schnellem Zugriff für einen Mittelständler wie uns geradezu ideal.“

BITO-Lagertechnik Bittmann GmbHPostfach 200D-55590 MeisenheimTel. +49-6753-122-0 www.bito.de

KONTAKT

Tünkers Maschinenbau GmbHAm Rosenkothen 8D-40880 RatingenTel. +49-2102-4517-0www.tuenkers.de

ANWENDER

3 Franz-Josef Eckel, stellvertretenderBetriebsleiter bei Tünkers, bei der Demonstration des Durchlaufvorgangs am Palettenregal: „Die Entnahme erfolgt nach dem Kanban-Prinzip – das Kennzeichnungssystemhat Tünkers entwickelt.“

4 So war es vorher: herkömmlicheLagerung hochwertiger Maschinenteileund Baugruppen in Gitterboxen – zu große Mengen, häufiges Umstapeln, kein first-in/first-out-Prinzipmöglich, wegen zu großer Mengen, zu langer Füll- und Standzeiten sowie großer Platzverbrauch bei geringem, nicht genutztem, Lagervolumen.3 4

Page 83: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

SOUTHCO® steht seit bald sieben Jahrzehnten für innova-tive Entwicklung und die Fertigung von hochwertigen Ver-schlusslösungen für alle Industriebereiche. DZUS® ist heute ein eingetragenes Warenzeichen der SOUTHCO® INC. und gilt weltweit als Synonym für Vierteldrehverschlüsse.

Es handelt sich bei DZUS®-DART-Vierteldrehverschlüssen um äußerst leichte Kunststoffverschlüsse mit ungeahnten Vorteilen und Leistungsmerkmalen. Sie stellen eine kosten-günstige und leicht zu bedienende Befestigungslösung für die vielfältigsten Einsatzmöglichkeiten dar.

Herausragende Merkmale

Öffnen und Schließen mittels einer einfachen Vier- teldrehungHochfester, leichter KunststoffKorrosionsbeständig und nicht leitendHohe Lebensdauer, auch bei häufiger BedienungGeeignet für den Innen- und AußeneinsatzTemperaturbeständigkeit -40°C bis +90°CGroße Variation an Verschlusszapfenformen wie Schlitzkopf, Flügelkopf etc. sowie Gegenstücke zum Einklipsen („Snap-In“), Aufschieben („Clip-On“) und Annieten („Rivet-On“)

Anwendungsbereiche

Deckel und Klappen im Automotive-SektorDrucker, Kopierer, Multimedia-GeräteIT-Telekom-SystemeLicht- und Beschallungssysteme etc.

Ihre Vorteile

Niedrige EinbaukostenZeitsparendes und einfaches Öffnen und SchließenFunktionelles DesignZuverlässig im Einsatz

Wenn es darum geht, Deckel, Klappen und Verkleidun-gen möglichst schnell und sicher zu öffnen und wieder zu verschließen, dann sind die unverlierbaren SOUTHCO®-/DZUS®-Schnellverschlüsse die richtige Wahl.

SOUTHCO®-Schnellverschlüsse gibt es traditionsgemäß in unzähligen weiteren Größen und Varianten. Sie stehen in verschiedenen Materialien wie Metall oder Kunststoff und

••••••

••••

••••

für unterschiedlichste Anwendungen zur Verfügung. Fragen Sie uns und profitieren Sie von einem langjährig erarbeiteten Knowhow.

Auch bei kundenspezifischen Sonderlösungen ist KVT gerne Ihr Partner für moderne und wirtschaftliche Verbindungs-technologien. Die Spezialisten von KVT begleiten Sie von der Entwicklungsphase bis zur Serienreife. Testen Sie uns.

Nichts ist leichter als eine einfache Vierteldrehung!

SOUTHCO®D1-DZUS®-DART-Vierteldrehverschlüsse

KOENIG AUSTRIA GmbHVerbindungstechnikBahnhofstasse 1A-4481 AstenTel. +43-7224-67090www.kvt-koenig.at

KONTAKT

Promotion

Page 84: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

84 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Automation für die Logistik

Die mit standardisierten Aufnahmen versehenen Blechpaletten werden im allgemeinen für drei Tonnen ausgelegt, bei speziellen Anforderungen sind auch für fünf Tonnen oder eine höhere Nutz-last möglich. Vorzugsweise kommt als Formatgröße das Großformat (3x1,5 m) zum Einsatz, aber auch Systeme für Mittel-, Maxi- oder Sonderformate oder für die Lagerung von Materialien auf Europaletten.

Ziehen, schieben, gleiten

Das robust aufgebaute Regalbedienge-rät ist als Zweimast-Gerät ausgeführt, die heb- und senkbare Lasttraverse verfährt zwischen den beiden Hub-masten. Für die Paletten-Manipulation kommt eine Zieh-Schiebe-Technik mit Präzisions-Rollenketten zum Einsatz. Die Blech-Paletten werden über Kunst-stoff-Gleitbahnen in den Regalblock geschoben oder aus dem Regal gezo-gen. Aufgrund der großen Auflagenflä-che und der damit verbundenen gerin-gen Flächenpressung arbeiten diese Gleitbahnen viele Jahre schmier- und wartungsfrei. Ein weiterer Vorteil ist der Platzgewinn: Ein- und ausfahrende Teleskopgabeln würden ein so enges Packen der Paletten im Regal nicht er-lauben.

Die Stationen und das Regalbedien-gerät sind mit Sensoren zum Abtasten

der Beladehöhe ausgestattet. Der La-gerverwaltungsrechner Kastolvr sucht anhand dieser Informationen den Platz für eine einzulagernde, beladene Palet-te so aus, dass möglichst wenig Raum oberhalb der Ladung ungenutzt bleibt. Oftmals macht es auch Sinn – um mög-lichst viel Material auf der verfügbaren Grundfläche lagern zu können – unter-schiedliche Blechformate, z. B. Groß- und Mittelformat, in einem System zu kombinieren.

Ein-/Auslagerstationenfür jede Aufgabe

Je nach Aufgabenstellung kommen unterschiedliche Stationen zum Ein-satz. Längs- und Querwagen sind dabei die einfachste Möglichkeit, op-tional können sämtliche Stationen mit Wiegeeinrichtungen versehen werden. Mit einer Ausstempel-Einrichtung ist es möglich, Blechpakete, die zuvor mittels Stapler oder Kran von ihrem Holzgestell befreit wurden, sanft auf die Blechpalette zu setzen. Um die exakte Lage der Blechpakete auf der Systempalette zu gewährleisten – und damit ein prozesssicheres Zusammen-spiel mit den angebundenen Bearbei-tungsmaschinen zu erreichen – sind die Einlagerstationen im Wareneingang mit Positionierbolzen ausgestattet. Für komplexere Anwendungen lassen sich auch zwei Auslagerniveaus platz-

sparend übereinander mit Hilfe von Ober- und Unterwagen anordnen. Es können auch Puffer-Plätze außerhalb des Stahlbaus für die Blech-Bereitstel-lung realisiert werden. Bei Bedarf lässt sich auch die Blechpalette um 90° oder 180° drehen, um den Koordinaten-Null-punkt-Definitionen der verschiedenen Blechbearbeitungsmaschinen-Herstel-ler zu entsprechen. Durch den modula-ren Aufbau des Gesamtsystems ist eine Anpassung auf sich ändernde Produk-tions- und Kapazitätsanforderungen jederzeit kostengünstig möglich.

Anbindung von Blechbearbeitungsmaschinen

Bei Blechbearbeitungsbetrieben über-nimmt das Uniline auch die Material-bereitstellung zum Ein-/Auslagern, die Versorgung der einzelnen Bearbei-tungsmaschinen und – oft als zentrales Logistikzentrum – auch den vollautoma-tischen und rechnergesteuerten Trans-port zwischen den einzelnen Bearbei-

Ab einem mittleren Lagervolumen von ca. 100 Lagerplätzen und für die Anbindung unterschiedlichster Blechkommissioniereinrichtungen oder Blechverarbeitungsmaschinen kommen moderne Blechlagersysteme in Form eines verfahrenden Blechlängslagers zum Einsatz. Dabei ist das Kasto-Längslager „Uniline“ als einseitiges oder doppelseitiges Lagersystem zur einfachtiefen Lagerung konzipiert .

Viel Blechoptimal gelagert

Page 85: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

85www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Automation | Automation für die Logistik

tungsschritten. Ob es sich um Laser-, Stanz- Kombimaschinen oder manuel-le Tätigkeiten wie Biegen, Schweißen oder Lackieren handelt, für jede dieser Aufgaben sind unterschiedliche Stati-onsausführungen erforderlich.

Handelt es sich bei den manuellen Ar-beitsbereichen meist um die Material-bereitstellung mittels eines Transport-wagens – oft in Verbindung mit einer Puffer-Möglichkeit – so kommen bei den vollautomatischen Bearbeitung-

maschinen mehrere, teilweise auch un-terschiedliche Stationen zum Einsatz. Dabei geht es um eine permanente Materialbereitstellung und der Mög-lichkeit des Nachladens von Blecht-afeln, sollte das Paket aufgebraucht sein. Zwischen-Puffer nahe an der Station gewährleisten kurze Wechsel-zeiten von einer Blechpalette zur näch-sten und erleichtern und beschleu-nigen auch die Rücklagerung von bearbeiteten Bauteilen in das Lager oder deren Weitertransport zum nächs-ten Bearbeitungsschritt. Wichtig dabei ist eine sicherheitstechnische Verknüp-fung der Bereiche Lager und Blechver-arbeitung, um einen gefahrlosen Be-trieb zu gewährleisten und eine gute Zugänglichkeit für die Blechentnahme durch die Blechbearbeitungsmaschi-nen. Eine solide, schwere Konstruktion ist erforderlich, um der aufgrund der Koordinaten-Defi nition der Blechbear-beitungsmaschinen oftmals einseitig erhöhten Belastung in der Koordina-ten-Nullpunkt-Ecke zu entsprechen.

Fortsetzung Seite 86

Page 86: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

86 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Automation für die Logistik

Vollautomatische Kommissionierung

Die Aufgaben sehen im kommissionie-renden Stahlhandel anders aus. Beim sogenannten Tafelgeschäft müssen die unterschiedlichsten Materialien eines Kundenauftrags möglichst ef-fektiv kommissioniert werden. Gegen-über der konventionellen Lagerung der Blechpakete auf dem Boden oder in Kragarmregalen stellt die automa-tische Bereitstellung von Blechtafeln in der Ausgabestation bereits einen deutlichen Vorteil dar und kann in Verbindung mit Vakuum-Entnahme-Traversen noch weiter vereinfacht werden. Eine zusätzliche Rationalisie-rungsmöglichkeit besteht darin, den eigentlichen Kommissioniervorgang zu automatisieren.

Für diese Aufgabe hat Kasto eine voll-automatisch gesteuerte Blechtafel-Kommissioniereinrichtung entwickelt, die einem sehr umfangreichen Anfor-derungsprofil genügt. Das Vakuum-Handlingsystem besitzt drei Saug-kreise mit unterschiedlichen Saugern für verschmutzte oder geölte Oberflä-chen, für empfindliche Edelstahl- und Aluminiumbleche und für Riffelble-che. Außerdem stellt sich die Verein-zelungstraverse vollautomatisch auf das jeweils vorliegende Blechformat – Klein-, Mittel- oder Großformat – ein. Durch den vergleichsweise sehr hohen Automatisierungsgrad ist es möglich, pro Schicht zwischen 100 und 120 Auftragspositionen im Einzeltafelge-schäft personalarm und materialscho-nend abzuarbeiten.

Herzstück ist der Lagerverwaltungsrechner

Blech-Logistiksysteme einschließlich der Anbindung von Blechbearbei-tungsmaschinen oder der vollautoma-tischen Kommissionierung benötigen hochleistungsfähige, flexible Lager-verwaltungsrechner, die die Belange eines Materialflusses von Arbeitsgang zu Arbeitsgang abbilden und zudem direkt mit der Auftragsorganisation der Blechbearbeitungsmaschinen kommunizieren und ggf. auch im Vor-feld das Anstoßen eines Schachtel-programms organisieren.

Für diese Aufgabenstellung bietet der Lagerverwaltungsrechner Kastol-vr ideale Voraussetzungen. Er wurde als „offenes System“ für den Handel,

den Maschinenbau, Fertigungsbetrie-be, Stahlerzeuger und Fensterbaube-triebe entwickelt und hat einen sehr hohen Entwicklungsgrad. Das Pro-duktionsplanungs- oder Warenwirt-schaftssystem übergibt die Aufträge vollautomatisch an den Lagerverwal-tungsrechner, dort werden sie entwe-der vom Anlagenführer oder nach be-stimmten Regeln automatisch sortiert und an das Regalbediengerät und an die Stationen zur Ausführung der Auf-träge weitergegeben.

Unverzichtbar: moderne Blechlager

Automatisierte Blechlager wie das Uniline bieten dem Anwender in Pro-duktion und Handel enorme Vorteile beim innerbetrieblichen Materialfluss, bei der Nutzung der Fläche, beim Personaleinsatz, bei der Inventur und bei der beleglosen Auftragsabwick-lung, vom Produktionsplanungs- oder Warenwirtschaftssystem an bis zur Blechkommissionierung, zum Zu-schnitt oder anderen Blechbearbei-tungsschritten. Dabei werden die Ble-che wegoptimiert und vollautomatisch an den Bearbeitungsmaschinen zum Stanzen, Lasern, Biegen, Sägen etc. oder zur Kommissionierung bereitge-stellt.

Schachermayer GroßhandelsgesmbHSchachermayerstraße 2A-4021 LinzTel. +43-732-6599-0www.schachermayer.at

KONTAKT

Page 87: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

87www.automation.at AUTOMATION 1/März 2008

Mit seinen zwölf Crimpkontakten ist der neue Industrie-Steckverbinder Han® Q 12/0 von HARTING prädes-tiniert für Applikationen, die neben einer Energieversorgung von bis zu 400 V / 10 A auch die Übertragung von Steuer- oder Diagnosesigna-len fordern. Die kompakte Bauform, die hohe Kontaktdichte sowie der mit innovativer Han-Quick Lock®

Anschlusstechnik ausgeführte PE–Kontakt bieten vielfältigste Einsatz-

möglichkeiten bei geringstem Platz-bedarf. Bestückt werden kann der neue Han® Q 12/0 mit allen verfüg-baren Han D® Crimpkontakten. Zu-dem ist der Han® Q 12/0 universell kombinierbar mit allen Gehäuseseri-en der Baugröße Han® 3A. Zwei zu-sätzlich integrierte Kodierelemente ermöglichen eine fehlerfreie Zuord-nung ohne den Verlust eines Kon-taktplatzes.

www.harting.at

Die Automationstechnologiegrup-pe ABB hat PickMaster 5, die Soft-ware für Palettierapplikationen, die dem bekannten ABB FlexPalletizer®

System nachfolgt, auf den Markt ge-bracht. PickMaster 5 wurde für Ver-packungs- u. Palettieraufgaben ent-worfen. Die neue Palettiersoftware ist einfach in der Handhabung, generiert die Roboterbewegungen einschließ-lich erweiterten Greiffunktionen und arbeitet harmonisch mit den gleich-

zeitigen Anforderungsbestätigungen von den umgebenden Stationen. All das mit geringem Bedarf an Roboter-programmierung, die auch von einem Nicht-Roboter-Spezialisten ausgeführt werden kann. Die PickMaster Version 5.01 richtet ihren Fokus auf die Hand-habung, speziell auf „Error recovery“ und „Hot tuning“ ausgestattet mit dem graphischen Programmierhandgerät.

www.abb.at

National Semiconductor brachte eine neue Serie von Buck-Schaltreglern auf den Markt, die erstmals Features wie hohe Leistungsdichte und Selbst-synchronisation bieten und bei RS Components verfügbar sind. Die zehn synchronen Buck-Schaltregler ermög-lichen eine DC/DC-Leistungswandlung für Point-of-Load-Stromversorgungen, z. B. Kommunikations-, Datenspei-cher-, Industrie- und Automotive-An-wendungen. Die zur energieeffizien-

ten PowerWise®-Produktfamilie von National gehörenden integrierten Schaltregler sind für unterschiedliche Eingangsspannungen und Ausgangs-ströme vorgesehen und kombinieren Power-Sequencing-Funktionalität mit einstellbarer Schaltfrequenz und Takt-synchronisations-Optionen. Die Schalt-reglertypen LM201xx und LM202xx umfassen Versionen für Ausgangsströ-me von 2, 3, 4 und 5 A.

www.rs-components.at

Brandneu bei RS: Buck-Schaltregler

Palettiersoftware PickMaster 5.01 unterstützt Roboter

Zwölf auf einen Streich

Automation | Produktneuheiten

Mit dem ISL 05x bietet Baumer inner-halb des Produktsegments Process Instrumentation einen induktiven Leit-fähigkeitssensor mit hoher Messge-nauigkeit an. Das kompakte, komplett aus Edelstahl gefertigte Gerät erlaubt die Installation in Rohrleitungen an DN40. Es verfügt über einen 3A-ge-rechten Prozessanschluss und eignet sich für hygienegerechte Anwendun-gen. Der ISL 05x besitzt ein indukti-ves Sensorsystem zur Messung der

Leitfähigkeit mit integrierter Kompen-sation der Medientemperatur. Die Flüssigkeit, die durch eine Öffnung im Sensorkopf fließt, agiert als Kern in einem Transformator. Auf der einen Seite der Öffnung wird Strom zur pri-mären Spule eingespeist, während der durch die sekundäre Spule induzierte Ausgangsstrom auf der anderen Seite gemessen wird.

www.baumerprocess.com

Induktiver Leitfähigkeitssensor mit 3A-Zulassung

Page 88: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

88 www.automation.atAUTOMATION 1/März 2008

Automation | Produktneuheiten

Durch die stetige Weiterentwicklung der Produktpalette von HTC Kral steht das neueste Produkt in den Startlö-chern – „Microbox“ nennt sich der Minischaltschrank. Die Kompaktlö-sung ist perfekt geeignet, um Gebäu-deautomation in Kleinanlagen, kleine Industrieanlagen und Einfamilienhäu-ser zu bringen. Den großen Schalt-schrankbrüdern steht die „Microbox“ um nichts nach – gleiches Know-how, gleicher (Industrie-) Standard, gleiche

Qualität, gleiche Funktionalität. Die „Microbox“ ist modular und frei kon-fi gurierbar, mit digitalen und analogen Ein- und Ausgängen, Temperaturein-gängen, Dimmerausgängen und mit neuester EnOcean-Technologie für Funk-Fühler und Raumbediengeräte ausgestattet. Selbst ein nachträglicher Einbau ist kein Problem – aufwändige kostenintensive Stemmarbeiten fallen weg.

www.htc-kral.at

Die fl üssigkeitsgekühlten Drehstrom-Synchronmotoren von B&R bieten eine hohe Leistungsdichte bei kompak-ter Außenabmessung. Damit werden neue Perspektiven in der Konstruktion von Maschinen und Anlagen Realität. Die integrierte Wasserkühlung ermög-licht ein kleines Bauvolumen und ver-hindert ein Aufheizen der Maschine oder des Schaltschranks. Durch Weg-fall energie- und geräuschintensiver Lüfter entstehen Platz- und Immissi-

onsvorteile. Die fl üssigkeitsgekühlten Drehstrom-Synchronmotoren bieten hohe Leistungsdichte bei kompaktes-ter Außenabmessung. Damit werden neue Perspektiven in der Konstruktion von Maschinen und Anlagen Realität. Die gewonnenen Freiheitsgrade er-möglichen dem Maschinenbauer effi -ziente und kostensparende Lösungs-ansätze.

www.br-automation.com

Mit dem neuen Motion-Control-Modul MC 2000 der Metronix Messgeräte und Elektronik GmbH können bis zu vier reale Servoachsen mehrachs-koordiniert verfahren werden. Das Plug-In-Modul wird direkt in den Reg-ler gesteckt und steuert als Master ge-mäß der CANopen-Spezifi kation DS 402 bis zu vier ARS 2000 Servoregler. Alle im ARS 2000 standardmäßig vor-handenen I/0s können hierbei verwen-det werden. Zusätzlich kann der ARS

2000 mit dem I/0-Modul EA88 erwei-tert werden. Ein zweites CAN-Inter-face steht für die Einbindung externer I/0s zur Verfügung. Zusätzlich kann ein externer Encoder direkt über den ARS 2000 angeschlossen werden und wird vom MC 2000 als weitere Achse gewertet. Für die Anwendungspro-grammierung steht die bewährte Trio Motion Software Motion Perfect zur Verfügung.

www.metronix.de

MC 2000: 4-Achs Motion Control

Neue Motorengeneration

Kleiner Schaltschrank ganz groß

Kompakte, platzsparende Kombinati-onsmodule, die in einem Gerät sowohl das Greifen als auch das Drehen von Werkstücken anbieten, werden am Markt immer stärker nachgefragt. Da-her hat der Spann- und Greiftechnik-spezialist SCHUNK den Bereich der Greif-Drehmodule ausgebaut. Winkel- und Radialgreifer (180° Winkelgreifen) kamen zu den bereits angebotenen Segmenten Parallel- und Zentrisch-greifer hinzu. Antrieb und Abfrage sind

dabei vorbildlich gelöst: Die pneuma-tischen Anschlüsse sowie die Senso-ren zur Abfrage der Positionen drehen nicht mit. Bei Abfrage mit den Nuten-Sensoren MMS-P22 werden mit nur zwei Sensoren sowohl die Endlagen der Drehbewegung als auch die zwei Greifpositionen abgefragt. Darüber hinaus sind alle Schaltpositionen pro-grammierbar.

www.schunk.com

Greif-Schwenk-Modul in neuen Größen

Page 89: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

Automation | Produktneuheiten

Der neue Lichtlaufzeitsensor OY-2TA schließt die Lücke zwischen den einfachen Refl extastern mit Hinter-grundausblendung, die einen kleinen Arbeitsbereich haben und den High-End-Lichtlaufzeitsensoren, die Berei-che bis zu 100 m überwachen kön-nen. Er erkennt Objekte aus Metall, Kunststoff, Holz oder Karton bis 4 m. Ebenso garantiert der Sensor sichere FACH-BELEGT-Meldungen bei Kisten und Euro-Paletten verschiedenster

Farben und unterschiedlichen Alters. Auch bei der Positionsbestimmung von Flurförderfahrzeugen oder Elek-trohängebahnen kann er eingesetzt werden. Durch den sichtbaren Laser-lichtfl eck lässt sich der Sensor schnell und einfach auf das Objekt ausrichten. In der Holzindustrie punktet der Sen-sor durch schnelles genaues Erfassen von Kanten, auch bei ausgebrochenen Fasern.

www.wenglor.com

Die Smart Managed Switches FL Switch SMCS 6GT/2SFP von PHOENIX CONTACT sind industrielle Hutschienen-Switches, die auf allen Ports Gigabit-Ethernet unterstützen und dabei auch leistungsfähige Giga-bit-Glasfaserschnittstellen bieten. Aus der Gigabit-Performance resultieren gute Echtzeit-Eigenschaften für den Einsatz in Profi net RT Netzen. Gleich-zeitig lassen sich in Automatisierungs-netzwerken IT-Echtzeit-Dienste wie

Video oder Voice over IP mit hohem Datendurchsatz umsetzen. Die Smart Managed Switches bieten für zwei op-tische Schnittstellen den fl exiblen Ein-satz verschiedener Glasfasersteckmo-dule SX, LX und Longhaul. Sie lassen sich einfach mit Profi net Engineering-Werkzeugen verwenden und hierüber sowie über Web und SNMP konfi gu-rieren und diagnostizieren.

www.phoenixcontact.at

Smart Managed Gigabit Switches mit Glasfaserports

Ein Knopfdruck – Lichtlaufzeitsensor eingestellt

A-4021 Linz, Pummererstraße 36 Tel.: (0732) 7646-0, Fax.: (0732) 785036 E-Mail: [email protected] www.schmachtl.at

Vision 350 TM Colour OPLC, die neue, leistungsfähige SPS-Steuerung mit integriertem Touchpanel bringt Farbe in die Automation: 3,5“ Display, 256 Farben, formschön und preisgünstig. Mit den Schnittstellen RS 232, RS 485, Ethernet TCP/IP, Modbus und CANopen ist das All-in-One Gerät außerdem ein echtes Kommunikationstalent. Die komfortable, gemeinsame Programmieroberfläche spart wertvolle Zeit und Kosten. Vision 350 TM Colour OPLC: 256 Farben die berühren!

COLOUR ME BEAUTIFUL.

NEUNEU

Page 90: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

90 www.automation.at

Automation | Firmenverzeichnis & Impressum

ABB 63, 87

ACAM 32

Aicon 20

Alstom 8

Altera 47

B&R 8, 46, 50, 59, 88

Back-Tech 30

Baumer 87

Baumüller 8

Beckhoff 19, 47

Beijer Electronics 10

Binder 66

Bito 80

Buxbaum 18, 60

Büchner 18

BVV Veletrhy Brno 11

Cognex 18, 60

Copa-Data 39

Dassault Systèmes 1, 17, 22

DPS Software 17

Eplan 65, 74

EPSG 46

fairXperts 11

Festo 3

GE Fanuc 68

Hamotek 9, 77

Harting 6, 39, 87

Henkel 78

Hepco 42

HTC Kral 11, 88

Hypertac 10

Igus 47, 48

Isel 18

IXXAT 49

J P Waterhouse 42

Kasto 84

Kdorf 58

Keba 54

Kinkele 7

Kontron 41

KVT Koenig 83

Laser 2000 64

Lütze 6

MC-Cluster 19

Mensch und Maschine 9, 73

Metronix 88

MSA Auer 6

National Instruments 15, 19

Octacom 45

Panasonic 53

Phoenix Contact 53, 71, 89

PlasticsEurope 8

Pöttinger 21

Quadrix PLM Solutions 18

R. Stahl 65

Reed Messe 91

Red Bull Racing 34

Rockwell Automation 9, 12

RS-Components 87

RTE 10

Schachermayer 84

Schinko 21

Schmachtl 44, 60, 89

Schneider Electric 6, 8, 37, 45

Schüco 78

Schunk 71, 88

Seiwald Blechform 34

Sick 19, 56

Siemens 20, 38, 62

Siemens PLM Solutions 2, 30

Sigmatek 48

SMC 37, 70

SolidWorks 16, 29

Spectra 40, 51

Spectrum Technologies 77

Stäubli Tec-Systems 15, 20

Stemmer Imaging 58

Stöffl 69

T&G 66, 92

TAT 78

Techsoft 34, 41

Thonauer 77

Trodat 56

Trotec 56

Tünkers 80

Vision Components 63

voestalpine 50

Volz-Stopa 72

Weidmüller 46

Wenglor 89

Westermo 10

WIFI OÖ 20

Windhoff 74

Wonderware 33

Zotter 66

Zwick 47

Firmenverzeichnis

Medieninhaberx-technik IT & Medien GmbHSchöneringer Straße 48A-4073 WilheringTel. +43-7226-20569Fax [email protected]

GeschäftsführerKlaus Arnezeder

Leitung AutomationLuzia [email protected]

RedaktionWilli Brunnner Ing. Robert FraunbergerIng. Peter KemptnerIng. Norbert NovotnyIng. Gernot WagnerSusanna Welebny

GrafikStefan PisslingerAlexander Dornstauder

DruckFriedrich VDV GMBH & CO KGZamenhofstraße 43-45A-4020 Linz

Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages, unter ausführlicher Quellen-angabe gestattet. Gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Fotos teilweise von www.photocase.com. Für unverlangt ein-gesandte Manuskripte haftet der Verlag nicht. Druckfehler und Irrtum vorbehalten!

Auflage: 12.500

Impressum

AUTOMATION 1/März 2008

Das Fachmagazin für Maschinenbau, Steuer-, Mess- und Regeltechnik

AUTOMATIONwww.automation.at

Schwerpunkt:Automation für die LogistikPraxis- und Produktberichte aus Elektro-, Kennzeichnungs-, Antriebs- und Materialfluss-technik. Seiten 66 - 73

Serie PLMVon der Arbeitserleichterung zur Philosophie.Teil 1Die Revolution in derProduktentwicklung.

Seiten 25 - 37

Aus der PraxisAutomatisierungslösungen,Anwendungsbeispiele,Projekte, Strategien, … direkt aus der Praxis.

Seiten: siehe Inhalt

März20081

GZ02Z034671M - Verlagspostamt: 4073 Wilhering - P.b.b. Zul.Nr. Deutschland: Y-60850

Mit PLMdie Nase vorn Seite 22

Anzeigenschluss: 25.03.08Erscheinungstermin: 11.04.08

Antriebstechnik Bussysteme & Ind. Kommunikation Elektronik & Elektrotechnik Ind. Hard- und Software Mess- und Prüftechnik Pneumatik & Hydraulik Robotik & Handhabungstechnik Sensorik Sicherheitstechnik Steuerungs- und Regeltechnik Serie: PLM | Teil 2 Special Messe HMI

••••••••••••

Termine & ThemenAusgabe 2/April 2008

Page 91: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

7. - 10.10.2008Messe Wien

www.vienna-tec.at

Page 92: AUTOMATION · 2019. 4. 14. · ZZZ VLHPHQV FRP SOP SOP VRIWZDUH Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50. ... Pneumatik?

T&G - Taschek & GruberAutomatische Datenverarbeitungs GmbHA-7503 Großpetersdorf, Pallstraße 2Tel.: +43 (0)3362 21012, Fax: +43 (0)3362 21012 90 EMail: [email protected], Web: http://www.tug.at