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medianet.at automotive business Auf der Überholspur Europas Nutzmarkt legt im August weiter zu 82 Neu an Bord Maserati komplettiert sein Team mit Vincent Arnaud 83 Spurwechsel Jaguar kehrt mit dem XE in die untere Mittelklasse zurück 86 Freitag, 2. Oktober 2015 COVER 81 © Toyota © APA/EPA/Julian Stratenschulte CAM-Studie zeigt: Toyotas Mirai ist Innovations-Leader Das Center of Automotive Management hat die Top 100-Auto-Innova- tionen des Jahrzehnts gekürt. Der Toyota Mirai führt das Ranking an. 84 Gemeinsam statt einsam Daimler- Chef Zetsche regt Kooperationen an. Vom Höhenflug in die Krise Volkswagen steht vor der größten Bewährungsprobe seiner Firmengeschichte. © AFP 82 83 MERCEDES-BENZ Econic NGT für Flughafen Wien WIEN. Mercedes hat den ersten Econic NGT (Natural Gas Technology) in Euro VI- Ausführung ausgeliefert. Er wurde an den Flughafen Wien übergeben. Der Lkw wird als Catering-Fahrzeug eingesetzt und ist mit einem Hubaufbau der Firma Doll ausgerüstet. Es kann alle gängigen Flugzeug- typen, von der Boeing 737 bis zum Airbus A 380, versorgen. Darüber hinaus lieferte Mer- cedes-Benz fünf Unimog U 530 (vier mit Frässchleudern für den Winterdienst und einen mit Kehrmaschinen-Aufbau) an den Flughafenbetreiber. (red) VOLKSWAGEN AG VW-Krise könnte Jobs gefährden STUTTGART. Der VW-Die- selskandal bedroht nach Ein- schätzung des designierten IG-Metall-Chefs Jörg Hofmann Jobs bei Autozulieferern. „Wir haben vor allem ein Beschäf- tigungsproblem bei den Zu- lieferern, die heute Dieselteile liefern“, sagte der bisherige Gewerkschaftsvize im Inter- view der Stuttgarter Zeitung. Er wies darauf hin, dass allein bei Bosch in Deutschland mehr als 15.000 Arbeitsplätze von dieser Antriebstechnologie un- mittelbar abhängig seien. „Um die mache ich mir genauso viele Sorgen wie insgesamt um die Beschäftigten der Bran- che“, sagte Hofmann. (APA) © xdefxx

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Auf der Überholspur Europas Nutzmarkt legt im August weiter zu 82

Neu an Bord Maserati komplettiert sein Team mit Vincent Arnaud 83

Spurwechsel Jaguar kehrt mit dem XE in die untere Mittelklasse zurück 86

Freitag, 2. Oktober 2015 cover 81

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cAM-Studie zeigt: Toyotas Mirai ist Innovations-Leader Das Center of Automotive Management hat die Top 100-Auto-Innova-tionen des Jahrzehnts gekürt. Der Toyota Mirai führt das Ranking an. 84

Gemeinsam statt einsam Daimler- Chef Zetsche regt Kooperationen an.

vom Höhenflug in die Krise Volkswagen steht vor der größten Bewährungsprobe seiner Firmengeschichte.

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Econic NGT für Flughafen WienWIEN. Mercedes hat den ersten Econic NGT (Natural Gas Technology) in Euro VI-Ausführung ausgeliefert. Er wurde an den Flughafen Wien übergeben. Der Lkw wird als Catering-Fahrzeug eingesetzt und ist mit einem Hubaufbau der Firma Doll ausgerüstet. Es kann alle gängigen Flugzeug-typen, von der Boeing 737 bis zum Airbus A 380, versorgen. Darüber hinaus lieferte Mer-cedes-Benz fünf Unimog U 530 (vier mit Frässchleudern für den Winterdienst und einen mit Kehrmaschinen-Aufbau) an den Flughafenbetreiber. (red)

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VW-Krise könnte Jobs gefährdenSTUTTGART. Der VW-Die-selskandal bedroht nach Ein-schätzung des designierten IG-Metall-Chefs Jörg Hofmann Jobs bei Autozulieferern. „Wir haben vor allem ein Beschäf-tigungsproblem bei den Zu-lieferern, die heute Dieselteile liefern“, sagte der bisherige Gewerkschaftsvize im Inter-view der Stuttgarter Zeitung. Er wies darauf hin, dass allein bei Bosch in Deutschland mehr als 15.000 Arbeitsplätze von dieser Antriebstechnologie un-mittelbar abhängig seien. „Um die mache ich mir genauso viele Sorgen wie insgesamt um die Beschäftigten der Bran-che“, sagte Hofmann. (APA)

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medianet.at82 HERSTELLER & ZULIEFERER Freitag, 2. Oktober 2015

••• Von Jürgen Zacharias

WIEN. Zeit, Wunden zu lecken hat VW derzeit nicht. Nachdem am 20. September in den USA Ma-nipulationsvorwürfe bei Abgas-tests des Herstellers laut wurden, überschlugen sich die Ereignisse. Rasch nahmen die Gerüchte rea-le Form an, gestand Konzernchef Martin Winterkorn eine VW-Schuld ein, rasselte der Aktienkurs in den Keller und begann die Suche nach Verantwortlichen. Freilich blieb das Köpferollen dabei nicht auf die unteren Hierachien beschränkt und so musste am 23. September – und

damit nur drei Tage nach Bekannt-werden der Manipulationsvorwür-fe – der eben erst vor einer Ver-tragsverlängerung stehende Mar-tin Winterkorn seinen Hut nehmen. „Um einen Neuanfang zu ermögli-chen“, wie es im Marketing sprech so schön heißt, wurde Porsche-Chef Matthias Müller zu seinem Nachfolger bestimmt. Der sieht sei-ne Hauptaufgabe nun in der Aufar-beitung des Abgasskandals.

Aufarbeitung beginntVor Führungskräften des Autorie-sen versprach der neue Konzern-chef am Montag eine „schonungs-

lose und konsequente Aufklärung“ des Skandals. Dabei werde es aber „nur Stück für Stück vorangehen“, und es werde Rückschläge ge-ben, so Müller, der – obwohl das Ausmaß des Skandals noch nicht bekannt ist – von der „größten Bewährungsprobe“ der Unterneh-mensgeschichte sprach.

Müller sagte, die für die Abgas-manipulationen verantwortliche Software sei nur in einem Teil der 11 Millionen Fahrzeuge mit Diesel-motoren des Typs EA 189 aktiviert. „Wir rechnen deshalb damit, dass die Zahl der tatsächlich betroffe-nen Fahrzeuge letztlich geringer

sein wird.“ VW werde in den nächs-ten Tagen die betroffenen Kunden informieren, dass das Abgasverhal-ten ihres Fahrzeugs in Kürze nach-gebessert werden müsse; anschlie-ßend würden Werkstatt-Termine vereinbart.

Strengere RegelnAls Konsequenz aus der Manipula-tionsaffäre kündigte Müller stren-gere Verhaltensregeln an. Volkswa-gen müsse sich bei „Führung und Unternehmenskultur neu justie-ren“, so der neue Konzernchef, der bei Volkswagens Neuaufstellung wohl auf einige der bisherigen Führungskräfte verzichten wird. So wurden diese Woche laut Medi-enberichten Audi-Vorstand Ulrich Hackenberg, VW-Entwicklungschef Heinz-Jakob Neußer und Porsche-Vorstand Woflgang Hatz von ihren Aufgaben entbunden.

Bei VW läuft so einiges im DreckDer Abgasskandal erschüttert Volkswagen in seinen Grund-festen. Nun geht es nicht mehr um die Rolle als größter Autohersteller der Welt, sondern um Schadensbegrenzung.

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••• Von Jürgen Zacharias

BRÜSSEL. Der europäische Nutz-fahrzeugmarkt erholt sich weiter. Nachdem am Ende des vergange-nen Jahres (trotz Monatsminus von 0,2 Prozent beziehungsweise 2,5 Prozent im November und Dezem-ber) unter dem Strich bereits ein deutliches Zulassungsplus von 7,6 Prozent stand, dürfte auch heuer am Jahresende eine ähnlich positi-ve Bilanz stehen. Aktuellen Zahlen des Branchenverbands ACEA zufol-ge brachte der August ein Neuzu-lassungsplus von 8,7 Prozent und damit den achten Monat mit einem Marktwachstum (siehe auch Grafik links) hintereinander. Von Jänner bis inklusive August 2015 wurden demnach1,31 Millionen Nutzfahr-zeuge neu zum Verkehr zugelassen,

11,8 Prozent mehr als vor Jahres-frist.

Spanien mit Zulassungs-TurboHohe Nachfrage gab es seit Jah-resbeginn vor allem in Spanien (plus 37 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres), Großbritannien (+19 Prozent) und Italien (+10,3 Prozent). Dabei waren laut ACEA insbesondere schwere Lkw über 16 Tonnen gefragt, die ein Neuzulassungsplus von 20,7 Prozent auf 163.364 Einheiten ver-buchten. Die höchsten Zuwächse gab es dabei in Spanien (+52,9 Pro-zent), Großbritannien (+48,8 Pro-zent) und Italien (+24 Prozent).

10,8 Prozent Plus bei TransporterDie wichtigste Klasse bleiben wei-terhin die Transporter bis 3,5 Ton-

nen: In den ersten acht Monaten des Jahres wurden 1,08 Millionen Fahrzeuge neu zugelassen, 10,8 Prozent mehr als im Vergleichszeit-raum 2014.

Mit einem Zuwachs von 35,5 Prozent war auch bei den Trans-portern Spanien der wachstums-stärkte europäische Markt, wide-rum gefolgt von Großbritannien (+16,8 Prozent) und Italien (+9 Pro-zent).

Bei den mittelschweren Lkw stieg die Zahl der Neuzulassungen um 16,6 Prozent auf 204.679 Ein-heiten, die Busse legten um 16,5 Prozent auf 24.978 zu. Auch dabei gab es die höchsten Zuwächse in Spanien (+42,3 Prozent) und Groß-britannien (+25,9 Prozent), gefolgt allerdings von Frankreich (+187,7 Prozent).

Nutzis weiterhin beliebtIm August verzeichnete der europäische Nutzfahrzeugmarkt den achten Wachstumsmonat in Folge: plus 8,7 Prozent.

Neuer, starker Mann: Volkswagens Neo-Chef Matthias Müller will den angeschlagenen Konzern wieder auf Kurs bringen.

ZULaSSUNgEN STEIgEN

Autokäufer stehen weiter auf DieselWIEN. Zwar sind den Österrei-chern die Themen Luftqualität und Feinstaub wichtig – aber noch wichtiger ist ihnen die eigene Brieftasche. Obwohl Diesel-Autos deutlich mehr Feinstaub und giftige Stick-oxide ausstoßen als Benziner, steigt der Anteil der Diesel-Fahrzeuge laut Statistik Austria am gesamten Autobestand seit Jahrzehnten. Trotz der meist höheren Anschaffungskosten für Dieselautos rechnen sich die Autofahrer aus, dass sie mit Diesel auf lange Sicht billiger fahren: Dieselmotoren verbrau-chen immer noch um etwa ein Fünftel weniger Kraftstoff als Benziner; dazu kommt, dass Diesel billiger ist. Die durch-schnittlichen Treibstoffpreise an der Tankstelle (Bruttopreise inklusive aller Abgaben und Steuern) betrugen zuletzt für Eurosuper 95 in Österreich 1,173 Euro pro Liter, die Brut-topreise für Dieselkraftstoff lagen bei 1,082 Euro pro Liter – das ist ein Preisvorteil von fast 8 Prozent für Diesel.

In Österreich sind aktuell fast 2,7 Millionen Diesel-Pkw zugelassen, das ist ein Anteil von rund 57 Prozent an den Gesamtzulassungen. 2010 be-trug dieser Anteil 55 Prozent, 2000 lag er bei 37 Prozent und 1990 bei nur 14 Prozent. Im vergangenen Jahr wurden in Österreich knapp 8 Mio. Tonnen Benzin und Diesel verbraucht, davon waren vier Fünftel Diesel (6,346 Mio. Ton-nen). Der Benzinverbrauch ging gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent zurück, der Dieselver-brauch war um 1,6 Prozent geringer als 2013. (APA)

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Großes Köpferollen bei VolkswagenMartin Winterkorn Anstelle der geplanten Vertragsverlänge-rung gab es den Laufpass. Konzernchef Martin Winterkorn musste bereits wenige Tage nach Bekanntwerden der Abgas-manipulationen Porsche-Chef Matthias Müller Platz machen.

Ulrich Hackenberg Als Nachfolger von Audi-Chef Rupert Stadler gehandelt, dürfte der Dieselskan-dal den Audi-Vorstand,der von 2007 bis 2013 VW-Entwicklungschef war, aus dem Konzern katapultieren. Eine Entschei-dung stand zu Redaktionsschluss aus.

Heinz-Jakob Neußer Ulrich Hackenbergs Nachfolger als VW-Entwicklungschef wurde ebenso wie sein Vorgänger laut Medienberichten von seinen Aufgaben entbunden. Es werde ermittelt, inwieweit eine Mitschuld an den Manipulationen bestehe.

Wolfgang Hatz Gemeinsam mit Ulrich Hackenberg muss der Motorenentwickler und Porsche-Vor-stand wohl die technische Verantwortung für die Abgasmanipulationen überneh-men und ebenfalls aus dem Unterneh-men ausscheiden.

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medianet.at Freitag, 2. Oktober 2015 Hersteller & Zulieferer 83

••• Von Jürgen Zacharias

WIEN. Vor Jahren prophezeite Fiat-Chef Sergio Marchionne der Auto-mobilbranche eine Konzentration der Kräfte. Es werde mittel- bis langfristig nur mehr sieben oder acht große Hersteller geben, so der italienische Manager, der Rest gehe in Fusionen auf oder wer-de in die Nische abgedrängt. Um seinen Worten auch Taten folgen zu lassen, hat Marchionne seinen Fiat-Konzern bald darauf um den US-Hersteller Chrysler erweitert, ansonsten scheint sich die Branche aber Marchionnes Prophezeiung weitgehend zu widersetzen – oder andere Wege zu gehen, wie das zu-letzt etwa die deutschen Premium-hersteller Daimler, Audi und BMW getan haben. Um im digitalen Wan-del bei zunehmender Konkurrenz etwa durch Google oder Apple wei-ter das Heft des Handelns in der Hand zu haben, hat sich das Trio gemeinsam zum Erwerb des Nokia-Kartendienstes Here durchgerun-gen – weitere gemeinsame Engage-ments seien nicht ausgeschlossen, so Daimler-Chef Dieter Zetsche am Rande der Internationalen Auto-mobil Ausstellung in Frankfurt.

Gemeinsames HerangehenDiese Ankündigung Zetsches mag durchaus überraschen, bekämp-fen sich Daimler, Audi und BMW doch ansonsten bei jeder sich bie-tenden Gelegenheit. Das Trio ringt seit Jahren um die Krone im Pre-miumsegment, jeder noch so klei-ne Wettbewerbsvorteil wird dabei genüsslich ausgeschlachtet. Trotz-dem: „‚Nokia Here‘ ist ein Beispiel, das zu gemeinsamem Herangehen führte – es könnte andere Gebiete geben, wir haben aber noch nicht

darüber geredet“, so Zetsche auf der IAA weiter.

Denkbar ist in Zukunft etwa eine Zusammenarbeit bei Elektroautos, konkret der Produktion der immer noch teuren Batterien. „Bei der jet-zigen Batterie-Generation lohnt sich eine gemeinsame Produktion

von Batteriezellen aber noch nicht“, so Zetsche. Auch der Bedarf aller drei Premiumhersteller zusammen wäre nicht genug für ein über-zeugendes Geschäftsmodell. Aber, Nachsatz: „Vielleicht könnte das bei der nächsten Generation schon anders sein.“

Premium-trio setzt auf KooperationenDer Erwerb des Nokia-Kartendiensts Here könnte nur der Anfang gewesen sein: Daimler-Chef Dieter Zetsche hält eine weitere Zusammenarbeit mit BMW und Audi für möglich.

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Zusammenarbeit bei der Produktion von Batterien für Elektroautos? Zetsche: „Denkbar!“

MIT DEM GHIBLI BRACH EINE NEUE ÄRA BEI MASERATI AN. NEBEN INNOVATIVEN TECHNOLOGIEN UND AUSSTATTUNGS- INHALTEN BÜRGT DIE SPORTLIMOUSINE VOR ALLEM AUCH FÜR QUALITÄT BIS INS KLEINSTE DETAIL.

In Bologna gegründet, in Modena groß geworden und in Turin zu neuer Blüte erwachsen: So liest sich die Erfolgsgeschich- te von Maserati rein geografisch. Nachdem jahrzehntelang der Backsteinbau in Modena Dreh- und Angelpunkt der Marke war, startete Maserati im Jahr 2013 mit einer völlig neuen Fertigungsanlage in Grugliasco bei Turin in die Zukunft.

Statt reiner Handwerkskunst wird hier im industriellen Maß-stab produziert – erste Voraussetzung, um den eingeleiteten Wachstumskurs voranzutreiben. Dabei geht es nicht nur um die nötigen Stückzahlen, um die große Nachfrage nach den Sportlimousinen Ghibli und Quattroporte zu befriedigen: In erster Linie dreht es sich in Grugliasco um Qualität.

„World Class Manufacturing“ heißt das Fertigungsver-fahren, mit dem das neue Maserati Werk zur modernsten Anlage seiner Art wurde. Es zeichnet sich durch penible Qualitätskontrollen aus, die bereits während des Fertigungs- prozesses einsetzen und zum Schluss sicherstellen, dass

jeder Maserati perfekt bis ins kleinste Detail ist. Dass immer noch jedes einzelne Fahrzeug eine 50 Kilometer lange Test-fahrt absolvieren muss, ist eine zusätzliche Kontrolle, um Kunden nur das Allerbeste zu liefern.

Zum hohen Qualitätsanspruch von Maserati gehört auch, dass nur renommierte Zulieferer zur Entstehung der Fahr- zeuge beitragen. So stattet ZF Friedrichshafen schon lange Maserati mit Automatikgetrieben aus – den Ghibli sogar mit einer perfekt abgestimmten Acht-Gang-Automatik, die in allen Modellen serienmäßig ist. Ein weiteres Beispiel ist Magna Powertrain aus Österreich, die wichtige Komponen- ten des Maserati Allradsystems Q4 beisteuern.

Das Ergebnis ist eine dynamisch-elegante Limousine, die einerseits sämtliche Gene von Maserati besitzt – von Tech-nologien, die aus dem Motorsport abgeleitet sind, bis hin zu feinsten Ausstattungen, ab Herbst auf Wunsch sogar mit Seide vom exklusiven Herrenausstatter Ermenegildo Zegna. Andererseits erfüllt der Ghibli auch jene hohen Ansprüche, denen ein Automobil gerecht werden muss, das täglich und bei jeder Witterung im Einsatz ist: bedingungslose Zuver-lässigkeit, alltagstaugliche und den Fahrer entlastende Technik sowie eine sinnvolle Gesamtwirtschaftlichkeit. Und genau das alles vereint der Ghibli in sich.

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Maserati holt VertriebsexpertenWIEN. Vincent Arnaud ist bei Maserati ab sofort Leiter für den Vertrieb an Flotten- und Sonder-kunden in Deutschland und Ös-terreich. Arnaud (40), der in Frank-reich geboren wurde und seit über 20 Jahren in Deutschland lebt, kennt das Großkundengeschäft aus dem Effeff. In seinen bisheri-gen beruflichen Stationen war er für namhafte Automobilhersteller in den Bereichen Leasing und Flot-tenvertrieb tätig; in seiner künf-tigen Position wird er Bindeglied zwischen gewerblichen Kunden, Handelsorganisation sowie Mase-rati Deutschland sein und damit eine Schlüsselposition für das erfolgreiche Flottengeschäft ein-nehmen. Arnaud folgt auf Bruno Hilgers, der die Maserati Deutsch-land GmbH verlassen hat. (red)

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medianet.at84 COVERSTORY Freitag, 2. Oktober 2015

Egal in welchem Busi-ness: Wer erfolgreich sein will und dabei nicht nur abkupfert, muss innovativ sein. Er muss also neue We-ge gehen, die vielleicht

nirgendwohin führen, vielleicht zu einem ganz anderen Ergebnis kommen als ursprünglich gedacht oder die – im Idealfall – doch ir-gendwann das gewünschte Ziel erreichen. Tagtäglich gelingt das global dutzend- oder hundertfach, aber nicht alle Innovationen sind schlussendlich auch so erfolgreich oder weltbewegend, wie das in der Automobilindustrie zuletzt der Toyota Mirai als erstes serienreifes Brennstoffzellen-Modell, das Tes-la Model S als erstes alltagstaug-liches Elektroauto und der Toyota Prius PHEV als erster Plug-in-Hy-brid waren.

VW-Konzern dominiert RankingDas Center of Automotive Manage-ment (CAM) an der Fachhochschu-le Bergisch Gladbach hat die drei Neuheiten in ihrem aktuellen Ran-king der besten 100 Auto-Innovati-onen des vergangenen Jahrzehnts jedenfalls top gereiht. Insgesamt standen mehr als 8.000 Innovati-onen von mehr als 70 Herstellern zur Auswahl, bewertet wurden die-se nach ihrer Markt- und Techno-logierelevanz sowie ihrer Innovati-onsstärke.

Auf Platz 4 des Rankings lan-det der erstmals 2014 in der neu-en Mercedes S-Klasse vorgestellte Staufolge-Assistent, dahinter liegt der VW XL1 als sparsamstes Hy-bridfahrzeug der Welt. Auf den weiteren Plätzen kommen der Nothalte-Assistent des VW Passat (Platz 6), die Park-Automatik im neuen BMW 7er (Platz 7) und der Porsche 918 Spyder als stärkster Plug-In-Hybrid der Welt (Platz 8)

zu stehen. In den Top 10 landen au-ßerdem noch der Mercedes S 300 Bluetec Hybrid als effizientester Vollhybrid der Oberklasse und die komplett aus Kohlefaser gefertigte Karosserie des BMW i3.

Dominiert wird die Rangliste vom VW-Konzern mit insgesamt 19 Neuerungen. Die deutsche Konkur-renz von BMW und Daimler folgt mit je 15 Innovationen, Toyota und Ford liegen dann mit sieben und sechs Neuheiten bereits deutlich zurück.

Innovationskraft steigtWas in der Studie auf den ersten Blick nicht ablesbar, laut den CAM-Experten aber trotzdem eindeutig feststellbar ist: Die Autobauer ha-

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••• Von Jürgen Zacharias

Toyotas Mirai im Ranking ganz obenCAM-Studie: Toyota Mirai belegt in der Rangliste der 100 besten Automobil-Innovation des Jahrzehnts den ersten Platz.

Die globalen Automobilher-steller haben in der letzten Deka-de hochwertige Innovationen hervorgebracht, die absehbar zu radikalen Rich-tungsänderun-gen der Branche führen.

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medianet.at Freitag, 2. Oktober 2015 COVERSTORY 85

ben ihre Innovationskraft in den vergangenen Jahren beschleunigt. „Die globalen Automobilhersteller haben in der letzten Dekade ihre Innovationsanstrengungen nicht nur erheblich erhöht, sondern viele hochwertige Innovationen hervor-gebracht, die absehbar zu radi-

kalen Richtungsänderungen der Branche führen“, so Studienleiter Stefan Bratzel. „So erlebten neben der E-Mobilität auch die Themen Connectivity und Autonomes Fah-ren ihre eigentliche Geburtsstun-de.“ Innovationstreiber seien da-bei aber nicht nur die eigent lichen Automobilhersteller, sondern auch Technologieunternehmen wie Google oder Apple, die zunehmend in die Branche drängen.

Die größten InnovationsbereicheDie meisten Innovationen im Ran-king entfallen auf Fahrerassistenz-systeme, Telematik sowie Bedien- und Anzeigenkonzepte (siehe auch Grafik auf der linken Seite). Weitere wichtige Innovationsfelder sind Sicherheitsneuheiten im Bereich Unfallschutz, Plug-In-Hybrid-An-triebskonzepte sowie Elektro-An-triebs-Innovationen, die in Summe zwei Drittel aller Innovationen aus-machen. Zu den übrigen Neuheiten gehören u.a. Innovationen beim Interieur, beim Brennstoffzellen-Antrieb und bei Low Budget Cars.

Vernetzte Mobilität en vogue Innovationen bei Fahrerassis-tenzsystemen, Telematik sowie Bedien- und Anzeigekonzepte machen beinahe die Hälfte der im CAM-Ranking gelisteten Innova-tionen aus.

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Plätze 6 bis 10VW Emergen-cy Assist im Passat (u.), BMW Garageneinpark-assistent im 7er (g.u.), Porsche 918 Spyder (r.o.), Mercedes S 300 Bluetec Hybrid (r.m.) und BMW i3 (r.u.).

Top 5 InnovationenToyota Mirai (o.), Tesla Model S (m.), Toyota Prius PHEV (u.), Daimler Staufolgeassistent in der S-Klasse (r.o.) und VW XL1 (r.u.).

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medianet.at86 MODELL & HANDEL Freitag, 2. Oktober 2015

••• Von Rainer Behounek

SPIELBERG. Wie kann man Pick-ups nicht lieben? Offene Ladeflä-che, groß, geländegängig, Hut- und Country-Musik-tauglich, garniert mit dem Multi-Toolbox-haften Schleier, der diese Dinger umgibt, fühlt man sich sofort hineinver-setzt ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Wenn es um Pick-up-Kompetenzen geht, sind es ne-ben den Amis auch die Japaner, die einiges vorzuweisen haben. Seinen neuen Offroad-Lastesel in nun fünfter Generation wirft Mitsubi-shi mit dem L200 in den Ring.

Die harten, schmutzigen Da-ten zuerst: Auch wenn Mitsubishi den neuen L200 „Lifestyle-Truck“ nennt, zählen noch immer die rus-tikalen Werte – die, die einen Pick-up wirklich nutzen, sehen vielleicht gar nicht, dass er geräumiger und schöner geworden ist, dass es jetzt neben Zwei-Zonen-Klima und Navi auch Rückfahrkamera, Bi-Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht und unzählige Sicherheitssysteme wie Anhängerstabilisierung, Spur-halteassistent oder auch Spur-verlassenswarner an Bord haben kann. Da zählt wohl in erster Linie die Praxistauglichkeit.

Die Hard-Facts30 Grad Böschungswinkel vorn und 22 Grad hinten, 24 Grad Ram-penwinkel und 205 Millimeter Bo-denfreiheit, 600 Millimeter Watt-tiefe und ein Wendekreisradius von – festhalten – 5,9 Meter. Es geht weiter: 45° Seitenneigung, 50 Pro-zent Steigung, 70 Prozent Gefälle. „Leicht“ ist er ebenfalls (für einen Pick-up): Bei der Doppelkabine 2.4 DI-D 4WD mit manuellem Schalt-getriebe liegt das Leergewicht bei stolzen 1.920 kg – was aber nichts daran ändert, dass er richtig anpa-cken kann. Vermutlich ist es sogar dafür verantwortlich. Die 1,52 Me-

ter lange Ladefläche bei der Doppel-kabine (1,85 Meter bei der Klubka-bine) stemmt bis zu 950 Kilogramm, während der L200 eine gebremste Anhängerlast von bis zu 3,1 Tonnen durch die Gegend ziehen kann.

Durch den Einsatz von hochfes-ten Stählen und einen verstärkten Fahrgestellrahmen ist der neue L200 steifer, haltbarer und leiser geworden. In der Tat ist das Hand-ling sehr ausgewogen und direkt, egal auf welchem Untergrund. Das Geräuschniveau ist angenehm ru-hig. Schon auf den ersten Metern zeigt sich: Mit dem kann man Pfer-de stehlen.

Neu konstruierter MotorEin völlig neu konstruierter 2,4-Li-ter-Dieselmotor in Vollaluminium-Bauweise steht in zwei Leistungs-stufen zur Verfügung: Einmal mit 154 PS und 380 Nm und mit 181 PS und 430 Nm. Beide Versionen sind mit einem neu entwickelten Sechs-gang-Schaltgetriebe kombiniert, zusätzlich steht für die stärkere Version eine ebenfalls neue 5-Stu-fen Automatikgetriebe-Version als Option zur Verfügung.

Für souveränen Vortrieb sorgen in der Ausstattungsversion 2.4 DI-D Intense und Instyle das Allradsys-tem „Super Select 4WD II“ mit Ge-ländeuntersetzung und 40:60-Mit-teldifferential zwischen Vorder- und Hinterachse plus 100% Hinterachs-Sperre beim Topmodell. Die Modell-variante 2.4 DI-D Invite ist mit dem zuschaltbaren Allradsystem „Easy Select 4WD“ ausgerüstet. Zur Wahl steht das multifunktionale Arbeits-gerät in der Einstiegsvariante als L200 Klubkabine 2.4 DI-D „Invite“ mit 154 PS in Kombination mit dem manuellen 6-Gang-Schaltgetriebe ab 21.658 € exklusive Steuern (inkl. Steuern 25.990 €), das L200 Doppel-kabinen-Modell 2.4 DI-D „Invite“ mit Easy Select 4WD und 6-Gang Schaltbox ab 23.325 € exklusive Steuern (27.990 € inkl.).

Die Modellvariante „Intense“ mit dem Super Select 4WD Allradan-trieb und das Topmodell „Instyle“ in der 181 PS-Variante bieten Kom-fort- und Sicherheitsausstattung auf Pkw-Niveau und kosten ab 30.408 € exklusive Steuern (inkl. Steuern 36.490 €). Die 5-Stufen-Au-tomatik ist optional erhältlich.

Stets zu Diensten, Kommandant!Nein, nicht nur im Staatsdienst macht der Mitsubishi L200 gute Figur. Das Bundesheer vertraut nun auf 300 Stück des Pickup-Urgesteins, aber auch in „zivil“ macht er Sinn.

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••• Von Philipp Stalzer

WIEN. Jaguar nimmt nach dem zu Unrecht unterm Wert geschlagenen Jaguar X-Type von 2001 bis 2009 einen erneuten Anlauf, in der un-teren Premium-Mittelklasse (also gegen 3er-, A4- und C-Klasse) Fuß zu fassen. Die Marschrichtung da-bei: Dynamik! Da einen sinnvollen Kompromiss aus businesstaug-licher Zurückhaltung, Langstre-ckentauglichkeit und Fahrfreude zu destillieren, ist harte Arbeit, die die Jaguar-Mannen hervorragend gemeistert haben. Der Trick dazu: aufwendigen Achskonstruktionen des Hinterradantriebschassis. Das Technikerherz jubiliert, vorn wurde mit einer Doppel-Querlenkerachse (direkt aus dem Sportwagen F-Ty-pe entlehnt) und hinten mit einer

in der Fahrzeugklasse unüblichen (weil sehr aufwendigen) Intergral-Lenkerachse dafür gesorgt, dass die Räder zu jedem Betriebszeit-

punkt an Ort und Stelle bleiben. Das lohnenden Ergebnis ist ei-ne beeindruckende Vielseitigkeit. Komfort: kann er. Spaß: kann er

auch. Optik: rattenscharf! Nur der Innenraum, naja, man kann sich ar-rangieren – aber die Konkurrenten in der Klasse, auch die teils schon etwas angejahrten, können das lei-der besser.

Günstig gestalteter InnenraumAuch wenn der Jaguar XE im Ver-gleich zu seinen Konkurrenten mit 37.000 € interessant eingepreist ist (um auch den einen oder anderen Fuhrparkkunden ins Jaguar-Revier zu holen), hinkt die Innenraum-qualität hinter des Gesamtperfor-mance des Mittleklasseflitzers ein wenig hinterher. Aber von billigen Materialien muss man sich den Fahrspaß, den sogar der 2-Liter Diesel mit 180 PS und 8-Gang- Automatik im R-Sport Trim ver-strömt, nicht vermiesen lassen. Die lebhafte Aluminium-Katze stromt über Landstraßen, dass der übli-che Agilitätsboss aus München, der 3er von BMW, erstaunlich weit hinterherhinkt. Mit der umfang-reichen Sonderausstattung des Testwagens ist der Preis aber auch recht schnell in Premium-Sphären. 60.983 € werden aufgerufen, die der „kleine“ Jaguar auch wert sind.

Angriff auf SamtpfotenMit dem Jaguar XE kehren die Briten zurück in die untere Mittel-klasse und lassen den Klassenprimus von BMW alt aussehen.

Das Außendesign ist geschmeidig und angriffslustig, im Innenraum wurde gepatzt.

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Mit einem 2,4 Liter großen Dieselmotor mit entweder 154 PS oder 181 PS startet die 5. L200-Generation bei 25.990 Euro inkl. Steuer.

PEUGEOT 308 GTi

Zweifärbiger Newcomer

PARIS. Demnächst trachtet ein GTI-Konkurrent von Peugeot, dem Klassenprimus Golf das Leben schwer zu machen. Mit-gebracht hat die Löwenmarke dazu einiges an sportiven Gimmicks: Unter anderem sorgt eine mechanische Torsen-Differenzialsperre für optimale Traktion des 270 PS starken Fronttrieblers. Die auffällige zweifärbige Lackierung kommt wahlweise zum Grundpreis von 38.450 € noch hinzu. (red)

SKODA OCTAViA RS 4x4

Endlich volle Kraft voraus

MLADA BOLESLAV. Die Schaumbremse des für die „Premium-Marken“ reser-vierten Technikregals im VW-Konzern fällt Stück für Stück. Nun darf auch der Bestseller Octavia in seiner Topversion „RS“ seine Kraft auf alle vier Räder verteilen. Das Powerpa-ket wird vom 184 PS starken 2,0 l-Diesel angetrieben und verfügt über ein 6-Gang-Dop-pelkupplungsgetriebe. Ab Ende Oktober ist der Octavia RS 4x4 ab geschätzt rund 39.000 € bestellbar. (red)

MERCEDES V-KLASSE AMG

Großraumlimo mit Sportattitüde

STUTTGART. Dem Trend zum hochwertigen Allzweckmobil folgt Mercedes mit der V-Klasse konsequent. Vor allem die höchste Ausstattungslinie des komfortablen und varia-blen Personentransporters ist bislang stark nachgefragt. Die Konsequenz (das funktioniert bei fast allen Modelle gut): ein Sportpaket von Mercedes-AMG ist für die V-Klasse erhältlich. Neben dynamisch wirkendem Aufputz außen (Stoßfänger vorn mit größeren Lufteinläs-sen, schicke 19 Zoll-Aluräder und ein Abrisskantenspoiler) wird der Innenraum mit u.a. Carbon-Applikationen und einem schwarzen Dachhimmel differenziert. (red)

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medianet.at88 RUND UMS AUTO Freitag, 2. Oktober 2015

MERCEDES-BENZ PKW

Sport-Design mit sehr viel PlatzSTUTTGART. Die neue V-Klasse AMG Line bringt sportliches Design in das Segment der Großraumlimousinen. Bei der Automobilausstellung in Frankfurt präsentierte Mer-cedes-Benz die V-Klasse mit neuen Ausstattungsumfängen, die zusätzliche individuelle Akzente setzen und die Groß-raumlimousine für weitere Zielgruppen attraktiv machen.

Ab Jänner 2016 gibt es sie mit AMG-Line. Die markanten Designelemente der Perfor-mance- und Sportwagenmarke Mercedes-AMG umfassen neu gestaltete Front- und Heck-schürzen, profilierte Seiten-schwellerverkleidungen und AMG 19-Zoll-Leichtmetallräder sowie eine zusätzliche Abriss-kante. Das Styling signalisiert Sportlichkeit und Dynamik. (gb)

KFZ-LEASING ÖSTERREICH

Günstige Raten, teure FahrzeugeWIEN. Jedes dritte neu gekauf-te Auto in Österreich wird mit Leasing finanziert. Doch die vermeintlich günstigen Raten entpuppen sich oft als große Belastung – vor allem für Pri-vatkunden, die ihre Leasing-kosten nicht von der Steuer absetzen können.

Der Verein für Konsumenten-information (VKI) informiert in der Oktober-Ausgabe des Testmagazins Konsument über Probleme, die sich durch kom-plexe Leasingkonstruktionen ergeben können. Online unter www.konsument.at findet sich, was Konsumenten bei der Au-tofinanzierung via Kredit der Leasing beachten sollten. (gb)

BANNER BATTERIEN

Starthilfegeräte für den WinterLINZ-LEONDING. Banner Batterien hat ab Oktober zwei Lithium-Starthilfegeräte im Produktsortiment. Die Banner Jump Starter Lithium verwen-den mikroprozessorgesteuerte Technologie für hohe Startleis-tungen, niedrige Selbstentla-dung und maximale Sicherheit.

Der Banner Jump Starter 12V Lithium wird bei Motorrä-dern, Pkws, SUVs, Kleintrans-portern und Booten mit 4- bis 6-Zylinder-Motoren und 12V-Bordspannung genutzt; die 24V-Version kommt bei Booten, Lkws, Baufahrzeugen, Bussen und Landmaschinen bis rund 13.000 cm3 und 24V-Bordspan-nung zum Einsatz.

„Mit dem Banner Jump Star-ter 12V bzw. 24V Lithium wen-den wir uns bewusst an pro-fessionelle Anwender wie etwa Werkstätten, Automobilclubs oder Transportunternehmen“, so Günther Lemmerer, Leiter Marketing Banner Batterien. „Das ist unsere klare Antwort auf den Markt, der von billi-gen Lithium-Starthilfegeräten überschwemmt wird.“ (gb)

••• Von Dino Silvestre

WIEN. 35 Reifenmodelle aus allen Preissegmenten sind zum aktuel-len Winterreifentest des ÖAMTC und seiner Partner angetreten: 16 Mal war die Dimension 165/70 R14 T vertreten, 19 Mal die Dimension 205/55 R16 H. Der Blick auf die Er-gebnisse zeigt, dass es diesmal ein breites Mittelfeld mit dem Urteil „empfehlenswert“ gibt: 25 Reifen, davon neun in der kleineren und 16 in der größeren Dimension.

Dem stehen einerseits fünf „sehr empfehlenswerte“ gegenüber – und am anderen Ende der Test-Skala ein „bedingt empfehlenswerter“ Reifen sowie vier Modelle, die mit „nicht empfehlenswert“ beurteilt werden mussten.

Komplexe Reifen-EigenschaftenÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel sieht das Ergebnis durch mehreren Faktoren verursacht: „Es ist von Modell zu Modell etwas un-terschiedlich – jedoch sind schwa-che Eigenschaften auf nasser Stra-ße bei vielen Reifen der Grund für eine Abwertung.“

Speziell die Produkte, die mit „bedingt“ bzw. „nicht empfehlens-wert“ beurteilt wurden, zeigen bei diesem Fahrbahnzustand deutliche Schwächen. Und Nässe, so Eppel, sei „im Winter der häufigste Fahr-bahnzustand“.

Einige der „empfehlenswerten“ Modelle sind hingegen bei Nässe gut, wurden aber wegen Schwä-chen bei Schnee, Eis oder trockener Fahrbahn abgewertet.

Auch eine Kombination aus all diesen Faktoren ist beim aktuellen

ÖAMTC-Test immer wieder vorge-kommen.

„Daran kann man gut erkennen, wie komplex die Reifeneigenschaf-ten ineinandergreifen. Dreht man an einer ‚Schraube‘, können die Folgen ganz woanders merkbar werden“, so Eppel.

Goodyear, Michelin & DunlopBei den 14-Zöllern waren 16 Reifen am Start. Drei Premium-Hersteller konnten am meisten überzeugen und wurden mit „sehr empfeh-lenswert“ beurteilt: Der Goodyear UltraGrip 9 war auf nasser Fahr-bahn der Beste, der Michelin Alpin A4 konnte beim Verschleiß über-zeugen, und der Dunlop Winter Response 2 wies den niedrigsten Kraftstoffverbrauch auf.

„Abgesehen davon, sind alle drei Modelle sehr ausgewogen und leis-teten sich beim ÖAMTC-Test in

keinem Kriterium Schwächen“, hält Eppel fest.

Ganz anders die vier Reifen, die in der Gesamtwertung hinter dem Mittelfeld gelandet sind.

Mit „bedingt empfehlenswert“ schnitt der Matador MP54 Sibir Snow ab, der bei Nässe deutlich schwächelt.

„Noch auffälliger allerdings sind jedoch die Schwächen auf nas-ser Fahrbahn bei Aeolus Snowace AW02, Linglong Green-Max Win-ter HP und Mentor M200. Alle drei Modelle wurden daher mit ‚nicht empfehlenswert‘ beurteilt“, fasst der ÖAMTC-Experte zusammen.

Laut Anbieter wurde die Produk-tion des Mentor M200 mittlerweile eingestellt. Goodyear, Michelin und Dunlop haben die Nase vorn.

Continental mit BestnotenAuch bei den breiteren Winterrei-fen ergibt sich ein ähnliches Bild. Von 19 getesteten Produkten wie-sen nur zwei Modelle, der Conti-nental ContiWinterContact TS 850 und der Yokohama W.drive V905, so ausgewogene Eigenschaften auf, dass sie mit „sehr empfehlenswert“ beurteilt werden konnten.

„Vor allem der Continental konn-te zudem mit Bestnoten auf nasser Fahrbahn, bei Schnee und im Ver-schleiß glänzen“, so Eppel. Ansons-ten ist auch bei den 16-Zöllern die Schwäche bei Nässe ein häufiger Grund für die Abwertung.

Der Avon Ice Touring ST musste aufgrund schwacher Nassgriff-eigenschaften sogar mit „nicht empfehlenswert“ beurtelt werden; laut Anbieter ist jetzt bereits das Nachfolgemodell erhältlich.

ÖAMTC-WinterreifentestNur fünf von 35 Modellen sind „sehr empfehlenswert“. Das Fahrverhalten bei Nässe ist auch bei Winterreifen häufig der Grund für schlechte Wertungen.

Das GesetzDer Lenker darf in Österreich ein Kraftfahrzeug vom 1. Novem-ber bis 15. April bei winterlichen Fahrbahnver-hältnissen nur dann in Betrieb nehmen, wenn an allen Rädern Winterreifen oder Schneeketten auf mindestens zwei Antriebsrädern angebracht sind.

Der PreisDie Arbeiterkam-mer (AK) Tirol hat im vorigen Winter die Preise für Winterreifen er-hoben und stellte Preisunterschiede von 89% fest. Bei bestimmten Mo-dellen konnte die Preisdifferenz pro Reifensatz (vier Reifen) bis zu 200 € betragen.

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