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In dieser Ausgabe Zum Geleit – der Mensch in Lourdes 2 68. Wunder von Lourdes 9 Wegstationen 12 AVE – 1 – Februar 2013 Flugwallfahrt ausgebucht! Herzlichen Dank für Ihr Verständnis.

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Interdiözesane Lourdeswallfahrt DRS

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In dieser AusgabeZum Geleit –der Mensch in Lourdes 268. Wunder von Lourdes 9Wegstationen 12

AVE – 1 – Februar 2013

Flugwallfahrt ausge

bucht!

Herzlichen Dank für Ihr Verstä

ndnis.

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lika. Ein Blick, der uns zutiefstvertraut ist, ein Blick jedoch, denwir mit Maria wagen dürfen. Siesteht als «gekrönte Madonna»ganz unscheinbar in dieser Blick-richtung und lädt uns ein:Schaut auf die Kirche, sie verbin-det Himmel und Erde. In ihrdürft ihr Christus erkennen, derdieTür der hl. Dreifaltigkeit auf-gerissen hat und uns zuruft: Labteuch am mütterlichen Reichtumder Kirche.In Lourdes hat dieses «Laben» ei-nen ganz besonderen Akzent. Es

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Zum Geleit

ImpressumOrgan des Vereins derInterdiözesanen LourdeswallfahrtDeutsche und RätoromanischeSchweiz und der Regionalvereine

AVE 61. JahrgangEs erscheint 6-mal pro Jahr(Abonnement 1 Jahr Fr. 17.—,2 Jahre Fr. 32.—, 3 Jahre Fr. 48.—):je Ende Januar, März, Mai, Juli,September, November

Pilgerbüro, St.OtmarsbergAdministration, 8730 UznachTel. 055 285 81 15 (Mo—Fr, 14—17 Uhr)Fax 055 285 81 00, PK 90-8242-9Wallfahrt: www.lourdes.chAbonnement: www.abo.otmarsberg.chE-Mail: [email protected]

Redaktion, VereinsmitteilungenP. Emmanuel Rutz, 8730 UznachTel. 055 285 81 02E-Mail: [email protected]

TitelbildDas offizielle Foto der Verantwortli-chen der Lourdeswallfahrt zum Jahr«Lourdes – eine Tür für den Glauben».

FotosLourdes Photo: S. 1, 2, 9; Hans Schorno:S. 4, 5, 7, 18, 20, 24; Canisi-Edition: S. 11;Br. Bernhard Bisquolm: S. 12, 13; EdgarKoller: S. 14, 16, 17; Marianne Baldinger:S. 22.

DruckDruckerei Oberholzer AG, Uznach

Das nächste AVEerscheint Ende März 2013Redaktionsschluss: 22. Februar 2013

Liebe Lourdesfreunde

Das Bild auf der Frontseite dieserAusgabe lädt uns ein, die diesjäh-rige Wallfahrt unter das Motto«Lourdes – eine Tür für denGlauben» zu stellen. Es steht da-bei ganz klar in der Verbindungzum «Jahr des Glaubens», das dieKirche auf der ganzen Erde zum50-jährigen Jubiläum seit der Er-öffnung des 2. VatikanischenKonzils ausgerufen hat und den-noch hat Lourdes seine eigenenAkzente. Das vermag das Foto sowunderschön zum Ausdruck zubringen. Die Tür mit Szenen ausder Heiligen Schrift verweist unsauf die Botschaft der Kirche. Aufdiesem Fundament, bzw. aus die-ser Blickrichtung sind wir einge-laden, auf Lourdes zu schauen.Dafür steht die Rosenkranzbasi-

Zum GeleitDer Mensch in Lourdes

Hände, die Türen zu öffnenvermögen.

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Zum Geleit

Zum Geleit 2

Maria und die Kirche 4

68. Wunder von Lourdes 9

Nachrichten aus Lourdes 10

Buchvorstellung 11

Wegstationen 12

Lourdesgrotten 14

† Willy Perren 18

Vereinsmitteilungen 20

In diesem Heftfinden Sie

führt uns durch die geöffneteTür zur geöffneten Quelle. Unddabei mag dieses starke äussereZeichen von Lourdes – die Quel-le von Massabielle – eine starkeinnere Frage stellen, nämlich:Was sind die Quellen von Lour-

des. Natürlich ist es einerseits dasWasser, das uns reinigt, dasWun-derkraft besitzt, von dem jährlichMillionen von Gläubigen – si-cherlich auch Ungetaufte – trin-ken, mit dem sich nicht wenigewaschen und in dem unzähligePilgerInnen eintauchen. Geradeim letztgenannten Ritus erlebendie freiwilligen HelferInnen inden Bädern so manche emotio-nale Rührung, die in der Tat Tü-ren öffnen kann. Doch darüberhinaus oder besser aus dieserQuelle heraus möchte die obenaufgeworfene Frage beantwortetsein nach den Quellen in Lour-des. Als erste Quelle möchte ichdabei auf dem Boden der Reali-tät bleiben und ich finde sie inden Rosen am unteren Bildranddes Umschlagbildes. Die ersteQuelle ist für mich «der Mensch

in Lourdes». Ein eigenartigesPhänomen. Zu zehntausendenströmen sie miteinander in dieGottesdienste, nehmen an denProzessionen teil oder schlängelnsich durch die engen Gassen der«Devotionalenstadt». Was an an-deren Orten nur schwer und mitviel Sicherheitsaufwand möglichist, gehört in Lourdes zum All-täglichen. Nicht dass es in Lour-des keine Menschlichkeiten gä-be! Aber ich erfahre, dass derPilger oder die Pilgerin nicht indiesen Menschlichkeiten steckenbleibt, sondern eben aus derQuelle des Glaubens schöpft, derdieTüren offen hält bzw. zumin-dest nicht so radikal zuschlägtwie im «normalen» Alltag. Undbei diesem ersten Fundament,das wir mit diesen Zeilen be-trachten, dürfen wir darüber hi-naus feststellen, wie unglaublichgut uns diese Erfahrung tut! Wirwerden mit dieser ersten «Quel-le», die wir umschrieben habenmit «der Mensch in Lourdes»,beschenkt! Das mag erstaunlichsein, zugleich aber eine Schulefür unser Leben. Wo Gott insSpiel kommt, da verändern sichdie Beziehungen untereinander.In Lourdes sagt Maria zu Berna-dette: «Beten Sie zu Gott für dieBekehrung der Sünder. Busse,Busse, Busse. Trinken Sie an derQuelle und waschen Sie sich.»Das sind die Rosen der ersten Be-trachtung. Sie sind die Rosen un-seres Lebens, sie dürfen Blütentragen und Freude verschenken,ja den Blick auf den Glaubenund die Kirche hin öffnen.Pater Schallberger schreibt zurQuelle von Lourdes: «Die anwe-senden Leute, die schauen, was

geschieht, sind in einem ‹Stumm-film›. Dazu kommt, dass sie diezentrale Hälfte des Films nichtsehen. Sie sehen die Erscheinungnicht. Was sie sehen, können sienicht einordnen. Denn die Quel-le fliesst noch nicht richtig.»Mit diesenWorten will diese ers-te Betrachtung abgeschlossensein und sie möchte uns zugleichauffordern, dass «der Mensch inLourdes» das Fundament ist,aber der Blick durch die offeneTür des Glaubens uns weit tieferin das Fliessen der Quelle einfüh-ren möchte.

Ihr P. Emmanuel Rutz osb

Sie steht als«gekrönte

Madonna» ganzunscheinbar in

dieser Blickrichtungund lädt uns ein:Schaut auf die

Kirche, sie verbindetHimmel und Erde.

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Jahr des Glaubens

M it dieser dritten Betrach-tung zum Jahr des Glau-

bens dürfen wir unseren Blickauf eine Einheit werfen, die dasKonzil mit den Worten «Die se-lige Jungfrau und die Kirche»umschrieb. Dabei ging es denKonzilsteilnehmern keineswegsum eine überhöhte marianischeAusrichtung der Kirche, sondernlediglich um die Erläuterung derbiblischen Lehre und kirchlichenTradition.In der letzten Ausgabe unsererZeitschrift betrachteten wir dasWirken Marias im HeilsplaneGottes mit uns Menschen. Ganzkonkret nahmen wir uns ver-schiedener Wegstationen derMutter Jesu an und spiegelten sieauf dem Hintergrund vonLourdes. Diese Zeilen wollenjene Gedanken fortsetzen unduns auf Pfingsten blicken lassen.Die junge Kirche ist mit denAposteln und Maria als eine Ge-meinschaft in demselben Saalversammelt – dort, wo Jesus diehl. Eucharistie einsetzte. Damalswar Maria nicht dabei. Doch amPfingsttag ist sie dabei und diesesDabeisein lässt ein erstes Mal dieVerbindung von Maria mit derKirche erkennen. Dennoch stelltdas II. Vatikanische Konzil in derAuseinandersetzung zu diesemThema ganz zu Beginn unmiss-verständlich fest: «Ein einziger istunser Mittler nach demWort desApostels: Es gibt nämlich nur ei-nen Gott und nur einen MittlerGottes und der Menschen, denMenschen Jesus Christus, dersich selbst als Erlösung für alle ge-geben hat.» Exakt von dieserHingabe zur Erlösung allerspricht Jesus seiner Mutter Maria

ebenso ihre Rolle zu. BischofKurt Koch sagte dazu in einerPredigt vor Jugendlichen1: «AlsJesus am Kreuz seine Mutter undbei ihr den Lieblingsjünger sah,sagte er zu seiner Mutter: ‹Frau,siehe dein Sohn›, und zum Jün-ger: ‹Siehe, deine Mutter›. Jesusvertraute seinem Jünger das Kost-barste an, was er überhaupt ge-ben konnte, nämlich seine eigeneMutter. ‹Siehe, deine Mutter›:diese Worte gelten freilich auchuns.Wie dem Jünger damals ver-traut Jesus uns heute seine eigene

Mutter an, und wir werden da-durch zu Söhnen und Töchterndieser Mutter. Was Schöneresund Kostbareres könnte Jesus unsdenn geben als seine eigene Mut-ter?» Von dieser Frage sprichtauch das Konzil, wenn es unmit-telbar auf die oben zitierte Ein-zigartigkeit des Mittlers «Mariadie mütterliche Aufgabe gegen-über den Menschen» zuspricht.So ist die Mutterschaft Mariasdas erste zentrale Geheimnis inder Einheit der seligen JungfrauMaria und der Kirche.

Jahr des GlaubensDie selige Jungfrau und die Kirche

1 Siehe, deine Mutter: Katechesevon Bischof Kurt Koch beim18. Weltjugendtag am 14. Sep-tember 2003 in Disentis.

Auch auf dem Kreuzwegvon Lourdes versammelt sichdie Kirche unter dem Kreuz.

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Jahr des Glaubens

Doch uns bleibt die Frage, wieMaria diese Mutterschaft gelebthat? Die Antwort darauf betrach-teten wir schon im letzten Heftansatzweise und das Konzilschreibt bestätigend dazu: «In-dem sie Christus empfing, gebarund nährte, im Tempel dem Va-ter darstellte und mit ihrem amKreuz sterbenden Sohn litt, hatsei beim Werk des Erlösers indurchaus einzigartiger Weise inGehorsam, Glaube, Hoffnungund brennender Liebe mitge-wirkt.» Aber dieses «Muttersein»hat mit Ostern kein Ende. Viel-mehr zeigt uns die Versammlungder Apostel im Abendmahlssaalmit Maria: Sie ist und bleibtMutter! Sie bleibt auch in müt-terlicher Liebe und Sorge nachihrer Himmelfahrt mit der Kir-che ihres Sohnes verbunden. Das

Konzil hebt diese Wahrheit sehrpointiert hervor, wenn es von«der Sorge für die Brüder ihresSohnes, die noch auf der Pilger-schaft sind» spricht. Uns allensteht sie bei in «den Gefahrenund Bedrängnissen» und geleitetuns «zur seligen Heimat». Undhier leuchtet ihre Berufung auf,die so wunderbar in Lourdes zuerkennen ist: Maria ist unsereFürsprecherin, Helferin. Siesteht uns bei und wird von unsals Mittlerin angerufen. An derGrotte von Massabielle, im Ac-cueil Notre Dame, während denvielfältigen Liturgien, im persön-lichen Gebet und nicht zuletztim mitmenschlichen Miteinan-der unter uns, will Maria immerdiese Haltung einnehmen. Viel-leicht ist es gut, wenn wir unsdiese «Anwesenheit» der Mutter-

gottes immer wieder auch bild-lich vor Augen führen. Sie ist mituns, wenn wir in der Pflege tätigsind; sie möchte mit uns sein,wenn wir imGebet vor der Grot-te verweilen oder uns an denWasserhähnen waschen; und siesteht in jeder Eucharistiefeier un-termKreuz und Christus spricht:«Siehe, deine Mutter». Von die-sem zentralen Punkt aus, dasKonzil wird nicht müde, dieEucharistiefeier wiederholt als«Mitte und Höhepunkt» zu be-zeichnen; von eben dieser Mitteaus ist sie Mutter der Kirche.Doch diese Mitte schenkt unsnoch einen weiteren Blickpunkt,den das Konzil ebenso anspricht,nämlich die Wahrheit, dass dieAnwesenheit Marias dem einzi-gen Mittler Jesus Christus nichtsabträgt und auch nichts hinzu-

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Jahr des Glaubens

fügt. Vielmehr ist Maria «ein-fach» da, so wie ein Priester in«persona Christi» in der hl. Li-turgie da ist und so wie jederGläubige in der Liturgie anwe-send ist und alle zusammen dieKirche begründen und mit denvon Gott geschenkten Gnaden-gaben erneuern und heiligen. AlsGläubige sind wir berufen, mitMaria in der Kirche verbundenzu bleiben und so MitarbeiterIn-nen am Heilswerke Christi zusein.Doch wenn wir uns in dieser Be-trachtung diese «hohe» Berufungzusprechen, dann mag es ange-bracht sein, nochmals tiefer aufMaria zu blicken. So möge dieFrage erlaubt sein: Was hatMaria zur Heiligung ihres müt-terlichenDienstes getan? BischofKurt Koch spricht in der er-

wähnten Predigt davon. Als ers-tes lädt er uns ein, «wie Mariaunterm Kreuz zu stehen». Das istfreilich nicht einfach! Wohl allevon uns haben diesen Platzschon eingenommen. Doch Bi-schof Kurt sagt: «Es ist kein Zu-

fall, dass Jesus dem Jünger unddamit auch uns seine Mutter ge-rade unter dem Kreuz anvertrauthat. Denn dieses grossartige Lie-besgeschenk Jesu an uns machtauch die innerste Mitte desKreuzes Jesu sichtbar, wie sie derEvangelist Johannes mit diesentiefen Worten ausgedrückt hat:‹Gott hat dieWelt so geliebt, dasser seinen einzigen Sohn hingab,damit jeder, der an ihn glaubt,nicht verlorengeht, sondern dasewige Leben hat› (Joh 3,16). DasKreuz Jesu enthält deshalb ein-deutig eine Botschaft von GottesLiebe und Rettung.» Eine starkeAussage unseres Glaubens. Aberdiese Aussage versteht nach Bi-schof Kurt nur, wenn wir uns ihröffnen. Sie besteht in der Erfah-rung der Verlassenheit Jesu amKreuz und in seinem Schrei:«Mein Gott, mein Gott, warumhast du mich verlassen?» (Mk15,34). Dies ist die Erfahrungder Hölle. Denn im klaren Be-wusstsein der Nähe Gottes sichvon ihm verlassen zu erfahren,dies ist im buchstäblichen Sinnedie Hölle. Diese Erfahrungkonnte eigentlich nur Jesus ma-chen, weil er sich wie kein ande-rer so sehr mit Gott, den er zärt-lich-intim «abba» nannte, ver-bunden wusste. «Doch gerade indieser Erfahrung des Verlassen-seins», so Bischof Kurt weiter,«blieb der Blick Jesu auf den Va-ter gerichtet und überliess er sichden Händen seines Vaters. DerSchrei des verlassenen Jesus amKreuz bringt insofern nicht nurdie Angst eines Verzweifeltenzum Ausdruck, sondern vor al-lem das Gebet des Sohnes, dersein Leben dem Vater in Liebe

darbringt, um allen das Heil zubringen.» Und der sel. Papst Jo-hannes Paul II. mutet exakt die-sen Blick in seinem Schreibenzum neuen Jahrtausend «NovoMillennio Ineunte» uns postmo-dernen Menschen zu, indem ersagt: «Um dem Menschen dasAngesicht des Vaters zurückzuge-ben, musste Jesus nicht nur dasGesicht des Menschen anneh-men, sondern sich sogar das ‹Ge-sicht› der Sünde aufladen.» Sosind wir an dieser Station unterdem Kreuz nicht allein, sondernmit unserer Mutter Maria. Bi-schof Kurt schliesst diesen Ge-danken mit den Worten ab: «Sieist eine Botschaft, die auch undgerade der Mensch heutebraucht und die auch wir brau-chen.»Dann, in einemweiteren Gedan-ken verweist Bischof Kurt aufeine weitere Eigenschaft vonMa-ria. Er lädt uns ein, wie sie «Ma-rias Stolz auf Gott» zu überneh-men. Sind wir heute noch stolz,der katholischen Kirche anzuge-hören, getaufte ChristenInnenzu sein? Diese Frage betrifft nichtnur die Gläubigen, sondern auchdie Priester, Diakone, Ordens-leute und alle MitarbeiterInnen.Die neusten Entwicklungen ge-ben uns vielleicht eine Ant-wort…! Maria in ihrer mütterli-chen Liebe, in mütterlicher Hal-tung für die ganze Kirche, ist inder Tat stolz auf Gott. Sie istnicht in erster Linie stolz aufsich, sondern allein auf Gott.Und hier liegt der feine Unter-schied, denn sie preist Gott. Dieszeigt ihr schönes Loblied aufGott, das Magnifikat: «MeineSeele preist die Grösse des Herrn,

Uns allensteht sie – Maria –

bei in «denGefahren undBedrängnissen»und geleitet uns«zur seligenHeimat».

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Jahr des Glaubens

undmein Geist jubelt über Gott,meinen Retter.» Dabei gedenktMaria auch der wunderbarenTa-ten Gottes in der Geschichte mitseinem Volk und bebildert Gottmit einer ganzen Reihe von Tä-tigkeitswörtern, nämlich als ei-nen Gott, der die Mächtigenvom Throne stürzt und dieNiedrigen erhöht, und als einenGott, der die Hungernden be-schenkt und die Reichen leerausgehen lässt (vgl. Lk 1,46–55).Denn Maria kennt den Ur-wunsch Gottes, dass er selbst einTätigkeitswort in ihrem Leben,aber auch in unserem Leben wer-den möchte. Und Maria weiss,dass Gott kein Abstraktum, kein«Gott ohne Eigenschaften», son-dern ein «Gott mit Leidenschaf-ten» ist, und zwar mit sehr star-ken Leidenschaften für unsMen-schen. Diese Leidenschaft Gotteszu uns Menschen und die müt-terliche Haltung vonMaria ist inLourdes im wahrsten Sinne desWortes «handgreiflich» fassbar.Doch noch einmal möge betontsein, dass Maria durch ihrenStolz dem einzigartigen Heils-wirken des göttlichen Sohnes inkeinster Weise im Weg steht.Auch wir stehen diesem Heils-wirken Gottes nicht im Weg,wenn wir stolz sind auf Gott, sei-ne Kirche und unseren christli-chen Glauben.Mit dieser drittenHaltung von Maria kehren wirsozusagen wieder in den Abend-mahlssaal zurück. Dort ist Mariamit den Aposteln zum Gebetversammelt. Und so sind wir ein-geladen, im marianischen Geistzu beten. Lourdes ist eine Stättedes Gebetes und wir erfahren andieser Stätte des Gebetes eine le-

bendige Kirche, zugleich aberauch eine mütterliche Kirche.Doch wir alle wissen, dass inLourdes oder wo auch immernoch längst nicht jedes Gebet soerhört wird, wie wir es uns wün-schen. Bischof Kurt lädt uns mit

einer sogenannten «Väterge-schichte» ein, den Kern mariani-scher Gebetshaltung zu entde-cken. Er schreibt: «Maria selbstwill uns dazu ermutigen, die per-sönliche Beziehung mit Christusim Gebet jeden Tag zu pflegen –selbst dann, wenn wir den Ein-druck gewinnen sollten, dass dasBeten nichts bringt. Dann wün-sche ich uns allen jene Erfah-rung, die ein Schüler gemachthat: Er betet zwar, erhält aber imGebet keine Antwort. Deshalbgeht er zu seinem weisen Rabbi

und trägt ihm seine Not vor.Dieser jedoch antwortet ihm,ohne scheinbar auf seine Frageeinzugehen, er solle die vor ihmliegende geflochtene Zeine, mitder üblicherweise die Kartoffelnvom Feld heimgetragen werden,

ergreifen, zum Brunnen gehenund Wasser holen. Der Schülertut, was ihm der Rabbi aufge-tragen hat. Doch auf dem Rück-weg vom Brunnen verliert er al-les Wasser, das durch die klei-nen Öffnungen hindurchgeflos-

In der Salbung mit demKrankenöl umfängt die Kirchein mütterlicher Handdie Lebenshände der Gläubigen.

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Jahr des Glaubens

sen ist. Enttäuscht wendet sichder Schüler an den Rabbi undbemerkt, dass es sich mit demGebet genauso verhalte. DerRabbi hingegen ermuntert denSchüler, es nochmals zu versu-chen. Doch das Ergebnis ist das-selbe: Das Wasser hat die Zeinewieder verlassen. Der Rabbi for-dert den Schüler ein drittes Malauf. Murrend versucht es derSchüler nochmals. Da es ihmaber wiederum nicht gelungenist, mit der Kartoffelzeine vomBrunnenWasser zurückzutragen,

ruft der Schüler voller Enttäu-schung und Resignation aus:‹Jetzt hast auch du den Beweis,dass das Gebet überhaupt nichtsnützt. Wie das Wasser nicht inder Zeine geblieben ist, so rinnenauch meine Gebete gleichsamdurch die Finger Gottes hin-durch.› Doch der Rabbi antwor-tet: ‹Du Dummkopf, hast Dunoch immer nicht bemerkt, dassinzwischen die Zeine endlichsauber geworden ist?›»Verhält es sich mit unserem Ge-bet nicht oft auch so, dass es an

uns etwas bewirkt, dass es unsreinigt und sauber macht? Sindwir deshalb nicht gut beraten,geduldig zuzusehen, was das Be-ten bei uns selbst auslöst, stattdort nach seinen Wirkungen zusuchen, wo sie nicht zu findensind? Auf jeden Fall braucht auchunsere Beziehung zu Christusimmer wieder die Vertiefung imGebet, wie jede menschlicheFreundschaft mit der persönli-chen Beziehungspflege steht oderfällt. Auch und gerade im Gebetdürfen wir die Verbindung der«seligen Jungfrau Maria und derKirche» erkennen.Damit ist diese Betrachtung kei-neswegs zu Ende gedacht undder Konzilstext über «Die seligeJungfrau und die Kirche» nichtvollständig ausgelegt. Dennochmöge an dieser Stelle der Ab-schluss folgen, wenn auch mitder klaren Einladung verbunden,mit Maria die Tür der KircheJesu Christi zu öffnen, dieSchwelle zu überschreiten und soden Schatz des Glaubens immertiefer zu entdecken. Wer draus-sen bleibt, kann zwar mitdisku-tieren, wird aber niemals wieMaria die wahren «Werte» ent-decken können.

UnsereVerstorbenen

Flawil: Anna Strässle-SchilligerFrauenfeld: Silvester Caviezel-AffolterGossau SG: Pius Bossart-SchumacherLiebefeld: Gertrud Eigenmann-

GermannReichenburg: Karl Kühne-JudRuswil: Cecile GloggnerSaas-Fee: Olga Bumann-ImsengSteinen: Klara Föhn-SchulerVrin: Rita CaminadaZeihen: Charlotte Eckert-WülserZermatt: Willy Perren-Biner

Wir empfehlen unsere Heimgegange-nen der Fürbitte Mariens und dem Ge-bet der AVE-Leser.

Sind wir heutenoch stolz, der

katholischen Kircheanzugehören,

getaufte Christenzu sein?

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Lourdes

AmDonnerstag, 11. Oktober2012 hat der Bischof von

Casale-Monferrato die Heilungeiner Ordensschwester seiner Di-özese, die sich 1965 in Lourdes er-eignete, als Wunder anerkannt.Schwester Luigina Traverso ist so-mit die 68. Wundergeheilte vonLourdes.Sr. Luigina wurde am 22. August1934 in Novi Ligure (Piemont) inItalien geboren. Sie war noch kei-ne 30 Jahre alt, als die erstenSymptome einer Lähmung deslinken Beines auftraten. MehrereOperationen an der Wirbelsäuleblieben erfolglos. Anfang dersechziger Jahre bat die Ordens-schwester, die ans Bett gefesseltwar, die Oberin ihrer Gemein-schaft um die Erlaubnis, an derWallfahrt nach Lourdes teilneh-men zu dürfen. So kam sie im Juli1965 nach Lourdes. Als sie am23. Juli auf einer Tragbahre an derEucharistiefeier teilnahm, spürtesie beim näherkommen des Aller-heiligsten Sakramentes eine gros-se Hitze und ein grosses Wohl-sein, was sie dazu bewegte, aufzu-stehen. Der Schmerz war ver-schwunden und sie konnte denFuss wieder bewegen. Nach einemersten Zeugnis im Bureau Medi-cale kehrte Sr. Luigina im folgen-den Jahr dorthin zurück. Es wur-de ein Dossier eröffnet. Drei Sit-zungen des Büros (1966, 1994,2010) und neue medizinischePrüfungen waren notwendig, be-vor die Heilung der Ordens-schwester bestätigt wurde. Am19. November 2011 anerkanntein Paris das CMIL (ComitéMédi-cal International de Lourdes) denunerklärlichen Charakter nachdem derzeitigen Kenntnisstand

der Wissenschaft. Am 11. Okto-ber 2012 hat nun Bischof AlcesteCatella von Casale-Monferrato imNamen der Kirche die unerklärli-che Heilung von Sr. Luigina alsWunder anerkannt. Bischof Ca-tella erklärte: «Sicherlich ist unsere

68. Wunder von LourdesSr. Luigina Traverso

verehrte Schwester Luigina zu-nächst diejenige, die von dieser Hei-lung profitiert, aber betrifft dieseHeilung nicht jeden von uns, inso-fern sie die Liebe Gottes zu uns be-zeugt und beweist, dass der Glaubefähig ist, Wunder zu wirken?»

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Lourdes

Lourdes: Wallfahrtsstättebeklagt Defizit

Paris, 4. 10. 2012 (Kipa) DieWallfahrtsstätte im südwestfran-zösischen Lourdes beklagt einEinnahmedefizit vonmehr als ei-ner Million Franken. Wie fran-zösische Medien berichten, füh-ren die Verantwortlichen als Ur-sache an, dass im Jahr 2011 we-niger spendenbereite MenschenLourdes besuchten als im Vor-jahr. Ausserdem gebe es wenigerBesuchergruppen; diese brächtenmehr Einnahmen als einzelnePilger oder Familien.

Zwei neue Seelsorger, Oblatender Makellosen Jungfrau Maria

Zum Ende dieser Saison 2012kündigte P. Wojciech Kowa-lewski einige Änderungen in derZusammensetzung der Gemein-schaft der Missionare Oblatender Makellosen Jungfrau Maria(OMI) an. Zwei Oblaten sindneu in derWallfahrtsstätte Lour-des. P. Nicola Ventriglia ist derneue italienische Koordinatorund folgt P. Mario Biffi nach. Erist am 14. September 2012 inLourdes angekommen. P. Rober-to Villa folgt P. Giancarlo Iolloim Jugenddienst nach. Er kamam 25. September 2012 an. Mö-gen sie in ihrer neuen Aufgabesegensreich wirken können.

Die Rosenkränze vonLourdes werden in die ganzeWelt versandt

An den Rosenkranzbäumen inLourdes steht eine Tafel mit denWorten: «Den Rosenkranz, den

Sie hier aufhängen, verweist aufIhr heutiges Gebet. Er erinnertauch an Ihr Gebet nach Ihrer Ab-reise.» Ende des Jahres wurdendiese Rosenkränze kostenlos inverschiedene Länder derWelt ge-sandt, wo andere Christen dasGebet fortsetzen, das in Lourdesbegonnen worden ist.

Das Quartett-Spiel vonLourdes wurde in der MühleBoly vorgestellt

Eine originelle Art, die vielfälti-gen Dimensionen der Marien-stadt kennen zu lernen, bietetuns «7 LOURDES» an, ein Spielnach Art eines Quartetts mit7 Gruppen von 6 Karten (die miteinem Text versehen sind, derzumWesentlichen hinführt), dieBernadette, ihre Verwandten, dieErscheinungen und ihre Bot-schaft, die Wallfahrtsstätte, Ber-nadette in Lourdes, Lourdes –gestern und heute – sowie seineschöne natürliche und touristi-sche Umgebung vorstellen. DasSpiel ist auf Französisch imBuchladen der Wallfahrtsstätteerhältlich.

Viertes internationales Treffender Hospitaliers in Lourdes am6., 7. und 8. Dezember 2013

Jetzt ist es offiziell: Das vierte in-ternationaleTreffen der Hospita-

liers findet am 6., 7. und 8. De-zember 2013 in Lourdes statt.Mit dem gewählten Thema«Hospitaliers, Christus treu»wollen wir uns Fragen darüberstellen, was dies für jedes Mit-glied der Hospitalité bedeutet.Eine Rolle spielen wird das Jahrdes Glaubens, das 50-Jahr-Ju-biläum des II. VatikanischenKonzils und der 25. Jahrestagdes nachsynodalen apostolischenSchreibens Christi fideles laïci.Wir müssen auch unsere indivi-duelle und kollektive Teilnahmean der neuen Evangelisierung an-gehen.Wir stehen am Anfang der Vor-bereitung, die sich über ein Jahrerstrecken wird. Zu folgendenThemen haben wir angefangen,uns Gedanken zumachen: UnserDienst der Nächstenliebe in derKirche. Christ sein in der Welt,ohne von der Welt zu sein. DieSpiritualität, die denmit Lourdesvertrauten Hospitaliers eigen ist.In unserem Leben der Platz derEucharistie, die in Lourdes sosehr verehrt wird. Was kann beider Ausbildung der Hospitaliersangeboten werden? Welche Be-ziehungen herrschen unter uns?Wie werden unsere Verbände ge-leitet?

Auskünfte unter:[email protected]

Nachrichten aus Lourdes

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Lourdes

Im Verlag Canisi-Edition istder Comic «Bernadette von

Lourdes» in der deutschen Erst-auflage erschienen. Doch diesereinmalige Comic über das Lebender hl. Bernadette findet seineWurzeln viele Jahre früher. Zumhundertsten Jahrestag der Er-scheinungen von Lourdes imJahre 1958 zeichnete Joseph Gil-lain, auch Jijé genannt, Berna-dette für Le Lombard in Brüssel.Sein sehr abwechslungsreicher,realistischer und humoristischerStil machte ihn zu einem der be-kanntesten Künstler der franzö-sisch-belgischen Comicszene.

Diese Vorlage erschien zum Ju-biläum «150 Jahre Erscheinun-gen von Lourdes» 2008 (Erstaus-gabe 2006) in französischer Spra-che. Dazu wurden die Zeichnun-gen von Jijé farblich neu aufgear-beitet und nun von Karin Has-linger mit dem deutschen Textversehen. Canisi Edition mit Sitz

in Gonten/AI liefert zu diesem,wie auch zu anderen Comics, fürden Schulunterricht auch weite-res Lehrmaterial.Der Comic über die hl. Berna-dette zeigt auf 30 Seiten das Le-ben der kleinen Heiligen vonLourdes in farblich frischen Bil-dern. Der Text vermag die Ereig-nisse, die uns überliefert sind,wunderbar wiederzugeben undstimmt mit den historischen Er-eignissen überein. Die sehr ein-drücklich gezeichneten Gesichts-züge der einzelnen Hauptperso-nen geben den Kindern, die die-sen Comic betrachten und lesen,einen vertieften Zugang zur Ge-schichte, die rund um die Grot-te von Massabielle geschehen istund uns wie auch den kommen-den Generationen überliefert seinmöchte. So ist dieses Buch sehrgeeignet, Kindern ab acht Jahrendie Botschaft von Lourdes nahezu bringen, sie auf eine Pilger-fahrt nach Lourdes oder zu einerder vielen Lourdesgrotten in derSchweiz vorzubereiten. Ich kannIhnen den Comic «Bernadettevon Lourdes» nur empfehlen.Das Buch «Bernadette vonLourdes» ist im Verlag Canisi-Edition erschienen und kann imBuchhandel unter der ISBN9783906073125 gekauft wer-den. Ebenso liegt es im Pilgerbü-ro zum Preis von Fr. 19.– (exkl.Versandkosten) auf.

BuchvorstellungBernadette von Lourdes

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Lourdes

E in neues Angebot steht denPilgernInnen von Lourdes

seit dem Sommer 2012 offen.Wir berichteten im Heft 3/2012davon. Am 19. Juni 2012 erfolg-te nun die Einweihung des neu-en «Blumenweges» in der StadtLourdes. Mit dabei waren BischofNicolas Brouwet von Tarbes undLourdes, P. Brito, Rektor derWallfahrtsstätte sowie der Bür-germeister von Lourdes.Das Jubiläumsjahr 2008 brachtemit dem Jubiläumsweg eine star-ke Öffnung der Wallfahrt über

den Heiligen Bezirk hinaus her-vor. Millionen von Gläubigenfolgten dem Jubiläumsweg undgingen auf den Spuren derhl. Bernadette, die sie zur Pfarr-kirche, ins Cachot, zur Grotteund ins Hospital führte. DieseVerbundenheit von Wallfahrtund Stadt freute den Bürger-meister von Lourdes, Herr Jean-Pierre Artiganave, und er liess zu-sammen mit den Verantwortli-chen der Wallfahrt und demstädtischen Gärtnerteam 18 Blu-menbeete anlegen, die mit einer

Tafel auf die 18 Erscheinungenim Jahre 1858 hinweisen.Als Pilger sind wir eingeladen,diesen Weg zu gehen und dabeiden Rosenkranz zu beten. Damitverbinden wir uns nicht nur mitden jeweiligen Botschaften, son-

Wegstationen derhl. Bernadette

Die 10. Wegstationzur Erscheinung

am 27. Februar 1858an der Rue Hélios.

Dabei geht es janicht um zwei«Institutionen»,sondern umMenschen.

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Lourdes

dern im Gebet des Rosenkranzesauch mit Bernadette und all je-nen, die damals dabei waren.Denn das Rosenkranzgebet präg-te ja ganz wesentlich die Begeg-nung der Gottesmutter mit Ber-nadette. Es wird empfohlen,beim Ausgang Saint-Michel zubeginnen. Ziel wird dann dasRathaus an der AvenueMaréchalFoch sein. Es bleibt zu hoffen,dass möglichst viele PilgerInnendieses Angebot nutzen und so dieVerbindung von Wallfahrt undStadt gefördert werden kann.Dabei geht es ja nicht um zwei«Institutionen», sondern viel-mehr um die Begegnung vonMenschen, die einander etwas zuerzählen haben – nämlich dieBotschaft von Christus und sei-ner Kirche, die den Menschenvon heute gilt.

Ein Faltblatt ist in der Wallfahrts-stätte, im Fremdenverkehrsbüround im Rathaus erhältlich.Nachfolgend finden Sie die Sta-tionen nach den Erscheinungenaufgelistet:1.Erscheinung – 11. FebruarCachot, rue des Petits-Fossés

2.Erscheinung – 14. FebruarMühle Boly

3.Erscheinung – 18. FebruarEingang Saint-Michel

4.Erscheinung – 19. FebruarMazuel, boulevard du Lapacca

5.Erscheinung – 20. FebruarMazuel, boulevard du Lapacca

6.Erscheinung – 21. FebruarBahnhof – avenue Hélios,Schwimmbad La Coustète

7.Erscheinung – 23. FebruarSquare Bouillot

8.Erscheinung – 24. FebruarSquare Bouillot

9. Erscheinung – 25. FebruarAvenue Maransin

10.Erscheinung – 27. FebruarRue Hélios

11.Erscheinung – 28. FebruarAvenue Maransin

12.Erscheinung – 1. MärzAvenue Maransin

13.Erscheinung – 2. MärzDer Vorplatz der Pfarrkirche

14.Erscheinung – 3. MärzKongressgebäude

15.Erscheinung – 4. MärzRathaus, avenue MaréchalFoch

16.Erscheinung – 25. MärzEhemaliges Pfarrhaus, avenueMaransin

17.Erscheinung – 7. AprilKrankenhaus

18.Erscheinung – 16. JuliBurg, place Lebondidier

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Lourdes

O bwohl jede Lourdesgrotteihre eigene Geschichte

trägt, so gibt es dennoch bei je-dem Heiligtum ganz eigene Ver-bindungen zur Grotte von Mas-sabielle. Für die Lourdesgrottevon Wahlen bei Laufen trifft dasin ganz besonderer Weise zu.EineWahrheit, die uns einerseitsverblüffen kann und andererseitsdas grosse Geheimnis von Lour-des aufleuchten lässt: Lourdes istüberall, denn Lourdes ist eineBotschaft der Kirche, die vomEvangelium spricht und dabei

den Alltag von uns Menschenaufnimmt.Die Lourdesgrotte von Wahlenbei Laufen BL geht auf die1930er-Jahre zurück. Damals,1935, herrschte in dieser kleinenLandgemeinde, wie vielerorts,

bitterste Armut. Die meistenMänner hatten keine Arbeit unddie Familien lebten von den be-scheidenen Einkünften ihrerkleinen Bauernbetriebe. Wohl somanche Familie mag sich in derBotschaft von Lourdes und derFamilie Soubirou wiedererkannthaben. Auch die Familie derhl. Bernadette lebte bekanntlichin grosser Armut. Das Cachotwurde ihre Zwangsheimat, da dieArbeit zuwenig für den Unter-halt der Familie einbrachte. EinSchicksal, das so viele Familienbis in das eben angebrocheneJahr 2013 teilen müssen. Dochwie Lourdes von der Botschaft ander Grotte zu neuer Hoffnungerwachte, so ist auch Wahlendurch die Verbundenheit nichtin der Verzweiflung stecken ge-blieben. Vielmehr wagte der da-malige Dorflehrer Josef Weberden Aufbruchmit einer vielleicht«verrückten» Idee. Als Leiter desKirchenchores schlug er eineReise nach Lourdes vor. Auf demHintergrund der finanziellenMittel in der Tat ein gewagterVorschlag. Und doch klappte es:

LourdesgrottenWahlen BL

Die Grotte vonWahlenmag ein Zeichen dafür sein,dass wir in Christus unsere eigeneArmut überwinden können.

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Lourdes

Die Gruppe machte sich auf undmusste von Lourdes begeistertgewesen sein. Zumindest LehrerWeber dachte schon währendseines Aufenthaltes im Pyrenäen-städtchen über einen allfälligenBau einer eigenen Grotte nach.

Auf dem Hintergrund der herr-schenden Armut ein zweites –auf den ersten Augenblick un-mögliches Unterfangen. Unddennoch klappte auch diese Idee.Die Bürgergemeinde fand dafürGehör und stellte das Geländezur Verfügung. Mit diesem Ent-scheid war zugleich der Grund-stein für das Projekt gelegt. Nungalt es, die Grotte zu entwerfenund mit freiwilligen Händenumzusetzen. Dabei muss es zu-mindest an Arbeitskräften nichtgemangelt haben.Denn ein Tagebuch des früherenDorflehrers lässt uns wissen, dasser wegen der vielenHelfer in eineVormittags- und Nachmittags-schicht einteilen musste. Dasmag wenig überraschen, da dieArbeit an der Grotte wohl einedoppelte Hoffnung zu schenkenvermochte. So war es sicherlicheine Ehrensache am neuen Hei-ligtum in Wahlen mitwirken zudürfen. Doch darüber hinauswar es wohl auch ein Liebes-dienst an Gott, der in schwieri-gen Zeiten den Menschen Hoff-nung zu schenken vermag. Und

vielleicht konnte bei dieser Ar-beit ebenso ein kleines zusätzli-ches Einkommen gewonnenwerden; wir wissen es nicht. Na-türlich war die ganze Finanzie-rung der Grotte im wahrstenSinne des Wortes ein Wagnis.Obwohl sich Josef Weber aktivum Spender bemühte, wurde dasGeld hin und wieder knapp. Ein-mal muss sogar der Weibel miteiner Betreibung an der Haustürdes Dorflehrers vorgesprochenhaben, so die Überlieferung.Die ganze Entstehungsgeschich-te mag also sehr viel mit derGrotte von Lourdes zu tun ha-ben und dabei ganz besondersden Aspekt der Armut einschlies-sen. Auch Jesus selber ist in dieseArmut hineingeboren wordenund teilte sie. Dadurch hat erden «letzten» Stall mit Hoffnungerfüllt. Ja, durch Jesus Christuswird jeder noch so armseligeWinkel zum Ort der Hoffnung.Doch nicht nur die äussere Ar-mut hat Jesus durchbrochen,sondern ebenso die innere. Mitdem Psalmwort «Mein Gott,mein Gott, warum hast du michverlassen», solidarisiert sich Jesusam Kreuz mit dem jüdischenGebet und zugleich mit unseremChristsein. Und dabei ist Mariain aller Nähe. Sie steht unterdem Kreuz und bringt darin ihretiefe Solidarität mit der Armut inunseren Herzen zum Ausdruck.Das tut sie am Kreuz Christi, dastut sie an der Grotte von Lourdesund nicht weniger an der Grottevon Wahlen bei Laufen.Doch über den Aspekt der Ar-mut hinaus ist die Grotte vonWahlen noch ein weiteres Abbildvon Lourdes. Beim Bau der

Grotte wirkten nicht bloss Ka-tholiken mit, sondern auch Pro-testanten. Wenn auch bei dieserÖkumene die Not der Zeit mit-geholfen haben mag, so ist dabeinicht weniger die verbindendeGnade vonMassabielle zu erken-nen. Das Heiligtum von Lourdesmag in derTat Nationen und Re-ligionen miteinander zu verbin-den. Dass daraus Hoffnungwachsen darf, spürbare, ja sogarfassbare Hoffnung, ist in Lourdesgut zu erkennen. Dasselbe warwohl auch auf dem Bauplatz derGrotte von Wahlen zu spürenund es wäre nur ein schönerWunsch, wenn das heute noch sosein könnte. Die Kranken, die inLourdes die Mitte der Wallfahrtbilden, dürfen und sollen sich anallen Heiligtümern versammeln,um einander zu stärken und zusegnen. Dass gerade sie es sind,die oft versöhnende Begegnun-gen schaffen, ist in der Tat einZeichen der Freude.An der Grotte von Wahlen fin-den regelmässig Maiandachtenstatt, wie auch eine Andacht imAugust. Des Weiteren wird sievon Brautpaaren zur Hochzeitausgewählt.Die Grotte von Wahlen ist mitder S-Bahn von Basel nach Lau-fen und weiter mit dem Bus bisWahlen Oberdorf gut mit denöffentlichen Verkehrsmitteln zuerreichen. Von der Busstationführt ein asphaltierter Weg vonca. 15 Min. zur Grotte. Ebensokann die Grotte auch mit demAuto angefahren werden. Sie istrollstuhlgängig.

Dadurch hat erden «letzten» Stallmit Hoffnung

erfüllt.

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Lourdes

M it dem Heft Nr. 1/2012eröffnete ich erneut eine

Reihe über Lourdesgrotten in derSchweiz. Damit sollen kleinereund grössere Heiligtümer einerbreiteren Öffentlichkeit zugäng-lich gemacht werden. Bereits AbtIvo Auf der Maur nahm sich alsRedaktor unserer Zeitschrift derLourdesgrotten an. Doch damalswie heute steht im Hintergrundein auf derWallfahrt nicht unbe-kannter Mann, nämlich HerrEdgar Koller. Seit Jahren sam-melt er Daten, Fotos und persön-liche Zeugnisse über die vielenLourdesgrotten und «Lourdes-Bildstöckli» in der Schweiz. In-zwischen ist eine Liste von über200Heiligtümern zusammen ge-kommen. Und das Forschen undRecherchieren geht weiter. DennEdgar Koller möchte gerne ei-

nen «Wallfahrtsführer» über alleLourdesgrotten in der Schweizherausgeben. Darin sollen nebender Lage und den historischenDaten auch die aktuelle Bedeu-tung sowie die umliegende Infra-struktur mit den Anreisemög-lichkeiten umschrieben sein. Na-türlich gehören dazu auch pas-sende Fotos – von damals wieheute.In Absprache mit Edgar Kollermöchte ich die «Plattform» unse-rer Zeitschrift nutzen, um dieLücken in der Erfassung der

Lourdesgrotten möglichst zuschliessen. Neben der Vorstel-lung von vier wenig bekanntenGrotten möge hier der Hinweiserlaubt sein, dass aus den Kanto-nen Glarus, Appenzell Ausser-rhoden, Basel Stadt, Bern, Neu-enburg, Schaffhausen undWaadtbis dato keine Lourdesheilig-tümer bekannt sind. Vielleichtkann die Leserschaft unsererZeitschrift Hinweise oder garkonkrete Angaben geben und all-fällige Personen informieren, dieEdgar Koller in seinem Projektweiterhelfen können. Wir sindfür alle Hinweise dankbar undwerden ihnen gerne nachgehen.

SedrunIn Mompe Tujetsch, auf einemMaiensäss zwischen Disentisund Sedrun, erbauten im Jahre1981 Herr Alfons Jacomet undder Maurermeister Toni Loretz(† 2003) dieses Heiligtum. Es istein kapellartiger Bau mit einemGlöcklein auf dem Dach. Dasvorgelagerte Gitter wurde erstspäter ausgeführt. Die Mutter-

Lourdesgrottender Schweiz

Die Grotte von Mompe Tujetsch.

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Lourdes

gottes-Statue stammt vom Klos-ter Disentis. Hin und wieder fei-ert ein Pater des Klosters – vor al-lem in der Jagdsaison – eine Eu-charistiefeier. Sicherlich findenauch einzelne Gläubige denWegin diese Lourdesgrotte, um ganzpersönlich Maria als Fürbitterinanzurufen.

BirsfeldenEine schon etwas längere Ge-schichte weist die Grotte vonBirsfelden auf. Sie wurde im Jah-re 1930 eingeweiht und entstandim Zusammenhang mit der Aus-sengestaltung zum neuerbautenFridolinsheim aus dem Jahre1928. Sowohl die Umgebungsar-beiten wie auch die Grotte wur-den vom Jünglingsverein ausge-führt. Im Jahre 2000 wurde dieGrotte von derMissione Cattoli-ca Italiana überholt.

AlpnachstadDie Grotte von Alpnachstad istsozusagen eine Folgeerscheinungder Renovation der Renggkapel-le. Im Jahre 1962 renovierte dieBürgergemeinde Alpnach dieseKapelle. Dabei kam eine alte Sta-tue zumVorschein. Für die Mut-tergottesstatue konnte mit derHilfe von Anna und Hans vonRotz-Nufer eine geeignete Ni-sche oberhalb der Renggstrassegefunden werden. In Fronarbeitwurde die Grotte hergerichtetund im Jahre 1963 eingeweiht.1999 übernahm die KAB (Ka-tholische Arbeitnehmer Bewe-gung) den Unterhalt des Heilig-tums, verbesserte die Treppe underrichtete einen gedeckten Un-terstand für die Kerzen.

RöschenzDas Fundament der Lourdes-grotte von Röschenz finden wirin Grabungen für gesundesWas-ser. In einer solchen Ausgrabungbefindet sich seit 1930 nun dieLourdesgrotte. Die marianischeJünglingskongregation gestalteteden Ort. Aus der Felswandsprudelt eine Quelle hervor, diein ein von einem Wasserbassineingefasstes Blumenbeet fliesst.Die Einweihung erfolgte am3. August 1930. Die Röschenzertaten dies mit einer feierlichen

Prozession, denn diese warenals Folge des Kulturkampfeswährend Jahrzehnten untersagt.Leider leben die Prozessionenheute nur noch in der Erinne-rung der reiferen Generation vonRöschenz.

Edgar Koller,Grütliwiese 1,9607 MosnangTelefon 071 983 20 90E-Mail: [email protected]

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Vereinsmitteilungen

Am Mittwoch, 5. Dezember2012, verstarb in Zermatt

Herr Willy Perren-Biner nachkurzer, schwerer Krankheit. Mitseinem Tod verlor die Lourdes-wallfahrt der Deutschen und Rä-toromanischen Schweiz und dieKrankenpflegevereinigung nichtnur ein treues und engagiertesVereinsmitglied, sondern aucheinen aufrichtigen und ehrlichenMarienverehrer, Freund undVer-einskollegen.Schon in jungen Jahren zog esWilly Perren nach Lourdes. SeinEngagement für die Wallfahrts-stätte in den Pyrenäen entsprangletztlich in seiner eigenen Quel-le, in seinem persönlichen Glau-ben an Jesus Christus, der durchMaria Mensch geworden ist undfür uns an Ostern das Kreuz be-siegte. Diese zentrale Botschaftunseres christlichen Glaubensfand Willy im WallfahrtsortLourdes wieder. Dort brach fürihn diese Wahrheit so «hand-greiflich» in seinen Alltag hinein.Davon war Willy fasziniert unddafür setzte er sich unermüdlichein. 50 Wallfahrten unternahmer an diesen «wunderbaren» Ort– zur Grotte von Massabielle.Aber Willy ging nicht alleine. Erwollte mit denMenschen sein; erwollte mit ihnen den Glaubenteilen; er wollte mit ihnen dasMenschsein teilen und er wollteihnen helfen. So wirkte Willy

schon in jungen Jahren als Zugs-chef und zugleich als Koch aufdem Pilgerzug. Auch in Lourdesstand er den Kranken und Be-dürftigen zur Seite. 47 Jahre stell-te er seine Kraft in den Dienstder Krankenpflegevereinigung.

Im Laufe der Jahre übernahm erzusätzliche Verantwortung imVerein und Vorstand der Interdi-özesanen Lourdeswallfahrt DRS.Während Jahren war ihm dasRessort für die Hotels und dieVerpflegung anvertraut. Darüber

Zum GedenkenWilly Perren-Biner

Willy Perren führte aufder Wallfahrt im Jahre 2011

die Neupilger in denWallfahrtsort ein.

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Vereinsmitteilungen

hinaus nahm er regelmässig amTreffen der Pilgerleitungen inden Februartagen in Lourdes teil.In diesen Aufgaben knüpfteWil-ly vielfältige Kontakte zu denVerantwortlichen der Wallfahrt,zu den Hoteliers und zu denStadtbehörden. Diese lernten sei-ne feine und aufrichtige Artschätzen und erwiderten sie mit

der Verleihung des Ehrenbürger-rechtes der Stadt Lourdes.All diese Verbindungen mitChristus, mitMaria und den vie-len PilgerInnen waren für Willykeine Last, sondern Freude undErmunterung. So wollte er auch2013 mit seiner Familie und un-serer Wallfahrt nach Lourdes rei-sen. Doch der Arztbericht von

Ende Oktober 2012 eröffneteunserem lieben Verstorbenen ei-nen anderen Weg. Nun darf eruns vom Himmel aus als Für-sprecher begleiten. Wir dankendir und deiner Familie für dei-nen Einsatz und deine Hingabein Gebet und Arbeit für Lourdes.

Herr, gib ihm die ewige Ruhe.

Bücher

Lourdes – Quelle der Hoffnungvon Roland W. Moser196 Seiten Fr. 22.–

Die 18 Erscheinungenvon Lourdes und ihre Bedeutungfür den inneren Weg,von Franz-Toni Schallberger200 Seiten Fr. 25.–

Das Licht der Wahrheit. Wegeiner Familie in die katholischeKirche, von Jürg F. Berchtold95 Seiten Fr. 23.–

Das Geheimnis von Lourdes,von Odilo Lechner Fr. 16.–

Lourdes – Stätte des Lichts,von Andreas Drouve Fr. 23.–

Bernadette von LourdesComic von Joseph Gillain Fr. 19.–

DVD/CD

Bernadette Soubirous(ca. 2 Std.)/DVD Fr. 40.–

Ich wurde in Lourdes geheilt.Interviewmit Br. Leo Schwager/DVD Fr. 20.–

Prozessionen in Lourdes: Es singtder Süddeutsche-Pilger-ChorLeitung: Leander Prinz/CD Fr. 20.–

Marienlieder in Lourdes: Es singtder Süddeutsche-Pilger-ChorLeitung: Leander Prinz/CD Fr. 20.–

Die Preise verstehen sich exkl. Portound Verpackung.

Bei Bestellung bitte das Gewünschte an-kreuzen.

Pilgerbüro, 8730 UznachTelefon 055 285 81 15Telefax 055 285 81 00E-Mail: [email protected]

Bereiten Sie Ihre Lourdeswallfahrt vor

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Vereinsmitteilungen

Am Sonntag, 25. November 2012, fandensich 22 Mitglieder zur 17. Generalver-sammlung des LourdespilgervereinsLuzern 2 im Restaurant Thorenberg inLittau ein. Die Präsidentin RosmarieRenggli-Thalmann begrüsste die Anwe-senden. Der erste Gruss ging an die Got-tesmutter und die Teilnehmer stimmtensich auf die Versammlung ein.

Das Protokoll der GV 2010 wurde von derAktuarin vorgelesen. Die Präsidentinverlas den Jahresbericht, der die zweiJahre Dezember 2010 bis November2012 umfasste. Immer wieder ein tiefesErlebnis sind die Wallfahrten nachLourdes. Es konnten 55 Pilger von derKasse finanziell unterstützt werden. Be-sondere Höhepunkte sind auch die Ver-einssommerwallfahrten. Am 25. August2011 ging es mit der Luftseilbahn in luf-tige Höhen, zu unserer «Lieben Frau imAhorn» nach Maria Rickenbach. DiesenOrt durften wir als einen Platz der Stil-le, Kraft und Einkehr erleben.

Der Ausflug vom 23. August 2012 führteuns bei strahlend schönem Wetter insKloster Hermetschwil und zur Geburts-stätte von Sr. Maria Bernarda Bütler. Je-weils im Mai hielten wir in der Kloster-kirche Werthenstein unsere Maian-dacht, die unser Präses Georg Pfistereindrücklich gestaltete. Da unser Prä-ses dieses Jahr krankheitshalber nichtanwesend sein konnte, beteten wir fürseine Genesung.

Mit unserer Vereinsfahne folgte der Vor-stand diversen Einladungen oder be-gleitete verstorbene Mitglieder beimGang zur letzten Ruhestätte. Die Jahres-rechnungen 2010/2011 stellte Hans Grü-

ter vor. Die Erfolgsrechnungen schlos-sen jeweils mit einem Minderertrag.

Unsere Aktuarin Beatrice Greber unddie Kassierin Käthi Grüter reichten ihrenRücktritt ein. Nach langem Suchenkonnte eine neue Kassierin gefundenwerden. Marlis Muff aus Mauensee stell-te sich zur Verfügung. Das Amt der Ak-tuarin bleibt vakant. Die Präsidentinsprach dem Vorstand für die kollegiale

Zusammenarbeit ihren Dank aus undüberreichte den beiden scheidendenMitgliedern einen Geschenkkorb. So-wohl die Präsidentin Rosmarie Renggliwie auch der Fähnrich Hans Grüter stel-len sich für weitere zwei Jahre zur Ver-fügung und wurden unter Applaus wie-dergewählt.

Seit der letzten GV 2010 konnten wir14 Neumitglieder in den Verein aufneh-men, die wir herzlich willkommen hies-sen. Leider sind in der gleichen Zeit-spanne 57 Mitglieder ausgetreten und18 verstorben. Der verstorbenen Ver-

einsmitglieder der vergangenen zweiJahre gedachten wir namentlich undzündeten eine Kerze an. Zum Schluss in-formierte die Präsidentin über dieNeuerungen der Interdiözesanen Lour-deswallfahrt 2013.

Präses Georg Pfister dankte seinerseitsdem Vorstand, vor allem RosmarieRenggli und allen, die dem Verein dieTreue halten. Die Mitgliedschaft sei ein

Dienst am Mitmenschen und helfe mitam Bestand des Vereins. Weiter betonteer, dass der Verein eine schöne Aufgabehabe, nämlich Wallfahrten an den Ortdes Gebetes zu organisieren undwünschte uns gutes Weiterbestehenund Gelingen im Lourdespilgerverein.

Nach dem offiziellen Teil wurde ein klei-ner Imbiss offeriert.

Beatrice Greber

LPV Luzern 2: Generalversammlung

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Vereinsmitteilungen

Am 11. Februar 2012 feierten wir in derKirche bei Maria Bildstein in Benken mitPater Benno Hegglin die «Erste Erschei-nung von Lourdes». Obwohl von Schneenicht wenig zu sehen war, kamen etlicheGläubige zur Hl. Messe. Nach der Kirchetraf sich der eine oder andere im Res-taurant Pilgerhaus.

Am 2. Fastensonntag, 11. März 2012 tra-fen sich ca. 200 Personen zur Jodler-messe mit Pater Hans Lenz, Guardianvom Franziskanerkloster Näfels unddem Jodlerclub «Sängertreu» Siebnen.Bei der anschliessenden 54. Hauptver-sammlung eröffnete Tony Marty unterBeihilfe von Marietta Arnold die Ver-sammlung mit dem Lourdeslied. Tonibegrüsste alle Marienverehrer, die ausallen Regionen March-Höfe, See-Gasterund dem Glarnerland angereist waren,sowie ehemalige Vorstandsmitglieder,die EinzügerInnen und Fähnriche. Dankder EinzügerInnen konnten wir einigeKranke mit nach Lourdes nehmen. DieRechnung unserer Finanzfrau LisbethLandolt wurde genehmigt und ihr derbeste Dank ausgesprochen. Um 17.00Uhr schloss Toni Marty die Hauptver-sammlung. Nach der anschliessendenStärkung wurde der Film über das Le-ben von Bernarda Bütler gezeigt und ineiner Diaschau der Jahresrückblick 2011erlebt.

Vom 28. April bis 4. Mai durften wir wie-derum eine wunderschöne Wallfahrt ge-niessen. Zum ersten Mal konnte unserPräsident Toni Marty nicht dabei sein.

Am 1. Juli 2012 um 6.00 Uhr brachen wirvon verschiedenen Einsteigeorten zumVereinsausflug auf. Mit drei Cars und ei-

nem Bus für Behinderte fuhren wir nachDallenwil. Im Acht-Minuten-Takt ging esmit der Luftseilbahn hinauf zum Wall-fahrts- und Naturparadies Maria-Ricken -bach. Dieser Ort, am Fusse der Musen-alp, auf der Sonnenseite, hoch überdem Engelbergertal gelegen, war unserZiel. Es war nicht einfach, doch alle170 Personen schafften es rechtzeitigzur hl. Messe. Nach mehreren Strophendes Lourdesliedes wusste jeder in derKirche, dass wir hier sind. Herr BennoBernet, unser Organist, hat es gut ge-meint! Später konnten wir ein wunder-bares Essen geniessen. Nach der kurzenTalfahrt ging es weiter ins Mutterhausnach Menzingen, wo wir mit Pater Ben-no Hegglin, der dort in den Ferien weil-te, eine Andacht feierten. Mit einemmitgebrachten Zvieri stärkten wir unsfür die Heimreise.

Am 15. August 2012 feierten wir mitP. Adelrich Staub auf Maria Bildstein dieEucharistiefeier zum Hochfest MariaHimmelfahrt mit anschliessender Lich-terprozession zur Grotte. Beim Apéroblieb noch Zeit für den fröhlichen Aus-tausch bei sommerlichen Abendtempe-raturen.

Der 18. November war den EinzügerIn-nen gewidmet. In der Kirche Vordertalfeierten wir mit Pfr. Reichlin die hl. Mes-se. Im Anschluss daran trafen wir uns

zur Versammlung im Restaurant Bären.Vor allem Frau Margrit Schnyder freutesich über den Versammlungsort.

Jahresprogramm 2013

11. Februar 201319.30 Uhr Messfeier auf Maria Bildstein

24. Februar 201355. HV in Benken14.00 Uhr hl. Messe in der PfarrkircheBenkenCa. 15.00 Uhr HV im Restaurant Rössli,Benken

12.–18. April 2013117. Lourdeswallfahrt mit Bischof VitusHuonder, Chur

15. August 201319.30 Uhr hl. Messe auf Maria Bildstein

15. September 2013Bettag in Buttikon

17. November 2013Einzügerversammlung

Im Namen des Vorstandes sage ich allenMitgliedern ein herzliches Dankeschönfür das zahlreiche Erscheinen zu denverschiedenen Anlässen.

Die AktuarinMarianne Mächler

LPV Maria Bildstein: Jahresrückblick und Vorschau

Auf Einladung von Bischof Markus Büchel wird der Lourdeschor unter Leitung vonRuth Mory und Sr. Mirjam Oeschger zum Abschluss des Probetages vom Samstag,9. März, in St.Gallen in der Kathedrale den Gottesdienst um 17.30 Uhr mit den be-kannten «Lourdesschlagern» gestalten. Zu diesem Gottesdienst sind insbesonde-re alle Lourdeswallfahrer herzlich willkommen. Auf ein Wiedersehen mit vielen be-kannten Gesichtern freut sich der Chor mit Ruth Mory und Sr. Mirjam.

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Vereinsmitteilungen

Auf Sonntagnachmittag, 19. August hat-te der Lourdespilgerverein Baden undUmgebung seine Mitglieder zum Kran-kensegnungsgottesdienst in die Lour-desgrotte nach Leuggern eingeladen.Bei hochsommerlichem Wetter machtensich zahlreiche Pilger, Kranke und Helferauf, um daran teilzunehmen.

Zunächst erfolgte der Einzug mit Pfar-rer Stefan Essig, den Ministranten und

der Vereinsfahne. Maria Himmelfahrt istder Festtag, der «zu Herzen führenwill». Dazu hörten wir aus dem Lukas-evangelium: «Da wurde Elisabeth vomHeiligen Geist erfüllt und rief mit lauterStimme: Gesegnet bist du mehr als alleandern Frauen und gesegnet ist dieFrucht deines Leibes. Wer bin ich, dassdie Mutter meines Herrn zu mir kommt?In dem Augenblick als ich deinen Grusshörte, hüpfte das Kind vor Freude in

meinem Leib. Selig ist die, die geglaubthat, dass sich erfüllt, was der Herr ihrsagen liess.» In der Predigt war zu hö-ren: «Die Hoffnung stirbt zuletzt. Zudemheisst es ja auch, die Christen seienjene, die hoffen gegen alle Hoffnung.Und der Gott des Lebens hat uns in Ma-ria, der Mutter Jesu, ein Zeichen ge-setzt, auf das wir immer schauen dür-fen. Die niedrige Magd hast du zu Gros-sem erwählt. Durch dein Erbarmen dür-fen wir sie mit der ganzen Kirche seligpreisen.»

Darauf ertönte das Lourdeslied «Ave,Ave Maria», das die Gläubigen ganznach Lourdes versetzte.

Umrahmt von Gebet, Weihrauch und Lie-dern wurde das Allerheiligste ausge-setzt und mit der Monstranz der Kran-kensegen erteilt.

Als Abschluss wurde das Lied «GrosserGott wir loben Dich» gesungen. ZumAuszug spielte die Zittergruppe, sodassalle mit freudeerfülltem Herzen nachHause zurückkehren konnten.

Marianne Baldinger-Lang

LPV Baden und Umgebung: Krankensegnungsgottesdienst

«Daheim» in derLourdesgrotte Leuggern.

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Vereinsmitteilungen

LPV AlbulaP: Herr Jakob TomaschettCasa Veglia, 7082 Vaz/ObervazTelefon 081 384 25 60K: Frau Adelheid HohlweglerVeia Principala 32, 7451 AlvascheinTelefon 081 681 10 45Raiffeisenbank Albula,7450 TiefencastelKto. 1775.40 BC 81124/PK 70-3768-9

LPV BadenP: Frau Elisabeth SuterDättwilerstr. 13a, 5405 DättwilTelefon 056 493 34 29K: VakantPostkonto 50-13439-9

LPV Basel & UmgebungP: Herr Dominik BaderAuf Leymen 4,4246 Wahlen b. LaufenTelefon 061 761 30 53K: Herr Leo LachenmeierRebgasse 35, 4058 BaselTelefon 061 692 54 67Postkonto 40-797440-1

LPV Berner OberlandP: Frau Dorothea WyssJungfraustr. 62, 3800 InterlakenTelefon 033 823 66 82K: Herr René MüllerHännisweg 8, 3645 GwattTelefon 033 335 20 66Postkonto 80-680272-4

LPV FreiamtP: Herr Stephan Ritter-HeebFahrenweidstr. 33, 5630 Muri AGTelefon 056 664 28 17K: Frau Christine Kuhn-FreyVerenagässli 16, 5630 Muri AGTelefon 056 664 27 69Postkonto 50-18072-0

LPV FricktalP: Herr Mathias SchreiberNiedermatt 15, 4317 WegenstettenTelefon 061 873 90 55K: Frau Monika Broquet-WülserRheinstr. 48, 4323 WallbachTelefon 061 861 00 50Postkonto 50-14255-6

LPV GraubündenP: Herr Meinrad AschwandenSur Rieven 9, 7013 Domat/EmsTelefon 081 633 16 17K: Frau Sibylla Demarmels-SchmidDual 15, 7463 RiomTelefon 081 684 33 85Postkonto 70-8290-3

LPV Luzern 1P: Frau Charlotte MüllerDörndlen, 6285 HitzkirchTelefon 041 917 21 17K: Frau Theres LandoltFadenweg 12, 6247 SchötzTelefon 041 980 29 93Postkonto 60-2182-2

LPV Luzern 2P: Frau Rosmarie Renggli-ThalmannGehrenweg 3, 6243 EgolzwilTelefon 041 980 35 87E-Mail: [email protected]: Frau Marlis MuffOberdorf 7, 6216 MauenseeTelefon 041 921 43 15Postkonto 60-41-2

LPV Maria-BildsteinP: Herr Toni Marty-KühneOberlandstr. 113, 8610 UsterTelefon 044 940 20 64K: Frau Elisabeth Landolt-FritschiHaslen, 8737 GommiswaldTelefon 055 280 19 85Postkonto 90-15212-4

LPV NidwaldenP: Herr Andreas FurgerWangweg 2, 6370 StansTelefon 041 610 50 73K: Frau Antoinette LonghiAemättlihof 108, 6370 StansTelefon 041 610 56 74

LPV ObwaldenP: Herr Hans Burch-KathrinerBodenstr. 18, 6062 WilenTelefon 041 660 48 80K: Frau Anny Frey-NiederbergerNeugrund 7, 6055 Alpnach DorfTelefon 041 670 22 70Postkonto 60-9-9

LPV Rorschach,Rheintal & UmgebungP: Frau Margrith Frei-FreiKirchstr. 13, 9400 RorschachTelefon 071 841 35 31K: Herr Pius Fritschi-TrempBachwiesstr. 12,9404 RorschacherbergTelefon 071 855 10 34Postkonto 90-821-0

LPV St.GallenP: Herr Arthur BihrKolumbanstr. 56, 9008 St.GallenTelefon 071 244 34 15K: Frau Helen AckermannOberglatt 3971, 9230 FlawilTelefon 071 393 69 87Postkonto 90-10953-6

LPV SarganserlandP: Herr Jürg BernasconiMittelgasse 2, 8888 Heiligkreuz(Mels)Telefon 081 723 18 78K: Herr Josef Grun-SchranzBahnweg 49, 8887 MelsTelefon 081 723 59 63Postkonto 90-7654-6

Schwyzer LourdespilgervereinP: Herr Kaspar Betschart-SchmidigLaubstr. 14, PF 19, 6431 SchwyzTelefon 041 811 48 14K: Herr Josef Suter-MorathOberfeld 22, 6430 SchwyzTelefon 041 811 48 14Postkonto 60-11242-7

LPV SolothurnP: Frau Gertrud von DänikenRosengasse 8, 4657 DullikenTelefon 062 295 11 34K: Herr Jörg Kocher-FleischerGirardstr. 8, 2540 GrenchenTelefon 032 653 25 87Postkonto 46-4905-9

LPV SurselvaP: Frau Ruth Good-KocherhansRagazerstr. 15, 7320 SargansTelefon 081 723 70 87K: Herr Isidor Bundi-LoretzVia Bual 13, 7130 IlanzTelefon 081 925 17 39Postkonto 70-9192-9

Lourdespilgervereine

LPV UriP: Frau Bernadette Wyrsch-GerigKirchstr. 62, 6454 FlüelenTelefon 041 870 40 20K: Herr Camille ZgraggenWalsermätteli 21, 6463 BürglenTelefon 041 870 52 16Postkonto 60-6517-6

LPV Wil & UmgebungP: Frau Doris Hayoz-ManserGrubenstr. 57, 9500 WilTelefon 071 911 56 80K: Herr Beat GubserOberbürerstr. 22, PF 17,9203 NiederwilTelefon 071 393 34 86Postkonto 90-8535-3

LPV ZH/TG/SHP: Herr Felix StädlerEbnetstr. 11, 8424 EmbrachTelefon 044 865 25 56K: Herr Andreas HottingerLufingerstr. 21, 8185 WinkelTelefon 044 861 05 10Postkonto 80-5653-6

LPV Zürcher-OberlandP: Herr Othmar KocherhansAmetsberg 11, 8625 Gossau ZHTelefon 044 935 18 39K: Herr Bernhard PertusiniSchneggenstr. 28, 8620 WetzikonTelefon 044 915 11 68Postkonto 87-102640-6

LPV linkes ZürichseeuferP: Herr Hans D. RoggenBüelenweg 5, 8820 WädenswilTelefon 044 780 29 45K: Frau Anni Horr-MüllerGrünaustr. 37, 8820 WädenswilTelefon 043 780 77 83Postkonto 30-38138-8

KrankenpflegevereinigungP: Herr Paul MetzgerZelgstr. 37, 8335 HittnauTelefon: 044 995 17 60K: Albert StaubDorfstr. 41, 8816 HirzelTelefon 043 810 49 05

Page 24: AVE 2013/1 Lourdes DRS

AZB8730 Uznach

Das Krankenöl ist Zeichender Nähe Gottes und

zugleich Erwählung vonuns Menschen.

Die Würde unseresMenschseins möchte

in der hl. Salbung immerwieder aufleuchten.

Lourdes-Stationen

Das Sakrament der Krankensal-bung möge uns gerade in diesenWintermonaten an die NäheGottes zu uns Menschen erin-nern. Es ist das Sakrament – eineLourdesstation – die wir mitnach Hause nehmen dürfen, die

uns über Lourdes hinaus mitdem Wallfahrtsort in den Pyre-näen verbindet. In kranken undschweren Tagen dürfen wir im-mer wieder auf Gottes Zusagebauen: Du bist ein vomVater ge-liebter Mensch!