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TRAUMJOBS Berufsbilder, die aus dem Rahmen fallen S. 36 - 47 AUSBILDUNG – A BIS Z Alles Wissenswerte zum Nachschlagen S. 18 - 20 VORSTELLEN Praktische Tipps rund um die Bewerbung S. 22 - 33 Berufe. Firmen. Ausbildung. Perspektive. 02/2015 Atlas Azubi Mit freundlicher Unterstützung von

Azubi atlas02 2015

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TRAUMJOBS

Berufsbilder, die aus dem Rahmen fallen S. 36 - 47

AUSBILDUNG – A BIS Z

Alles Wissenswerte zum Nachschlagen S. 18 - 20

VORSTELLEN

Praktische Tipps rund umdie Bewerbung S. 22 - 33

Berufe. Firmen. Ausbildung. Perspektive. 02/2015AtlasAzubi

Mit freundlicher Unterstützung von

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EDITORIAL & IMPRESSUM 3

Azubi-Atlas | 02/2015

Liebe Schülerinnen, liebe Schüler, Ende Februar dieses Jahres hatten wir Euch unsere erste Ausgabe des Azubi-Atlas

vorgestellt. Auf 88 Seiten ging es uns darum, Euch bei der anstehenden Berufswahl nach

Kräften mit vielerlei Informationen rund um die Ausbildung zu unterstützen. Denn unter

mehr als 350 Ausbildungsberufen, die in Deutschland angeboten werden, ist es nicht

immer leicht, die richtige Wahl zu treffen.

Schon kurz nach der Veröffentlichung erhielten wir zahlreiche E-Mails und Anrufe von

Lehrern, Eltern, Schülern und Unternehmern, die uns ermutigten, in diesem Herbst eine

zweite Ausgabe des Azubi-Atlas herauszugeben.

Deshalb werden wir Euch nun im zweiten Teil des Azubi-Atlas weitere Ideen und Infos

auf den Weg geben. Wir zeigen Euch die 10 beliebtesten Ausbildungsberufe in Deutschland

und stellen Euch ein paar echte Traumjobs vor. Dazu gibt es wieder Tipps rund um die

perfekte Bewerbung und das gelungene Vorstellungsgespräch.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen.

Thomas Deicke,

Verlagsgeschäftsführer der Saarbrücker Zeitung

ImpressumEin Produkt der Saarbrücker Zeitung, Verlag und Druckerei GmbH undder Zweibrücker Druckerei und Verlagsgesellschaft mbH

Verlagsgeschäftsführung:Thomas Deicke

Anzeigenleitung:Alexander Grimmer

Produktmanagement:Margit Wein

Layout: Saarbrücker Zeitung, Verlag und Druckerei GmbH

Produktion:m-content, Serviceagentur für Mediendienstleistung und PR,Michael Brück, Simon-Ulrich Hartmann

Redaktion:Michael Brück (verantwortlich)

Fotos & Autoren:m-content, Arbeitsagentur, IHK Saarland, Handwerkskammer desSaarlandes, Portale: ausbildung.de, berufe.net, Agenturen

Gemeinsame Anschrift:Gutenbergstraße 11-23, 66103 Saarbrücken

Titel: Azubi-Atlas 02/2015, Gestaltung: Gudrun Albrecht

Druck:DHVS - Druckhaus und Verlagsservice,Hanns-Martin-Schleyer-Str. 8, 54294 Trier

Auflage: 30.000 Stück

Kontakt: (06 81) 502-32 11, [email protected]

Ausgabe 02/2015 vom 25. September 2015 Der Azubi-Atlas erscheint 2 x jährlichund wird kostenlos verteilt.

Die IHK Saarland ist das gemeinsameDienstleistungsunternehmen für über57.000 Unternehmen und deren300.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für die Mitgliedsunter-nehmen arbeitet die IHK als kundenorientierter Dienstleister, kriti-scher Partner der Politik und unabhängiger Anwalt für Markt undWettbewerb. Die Mitarbeiter der IHK machen sich stark für den Er-folg ihrer Mitglieder und verstehen sich als gestaltende Kraft .

Die Handwerkskammer des Saarlan-des (HWK) ist die Selbstverwaltungdes Handwerks und damit Partner vonrund 11.900 Unternehmen. Sie ist heute vor allem eines: ein moder-nes Dienstleistungszentrum des saarländischen Handwerks. Alssolches kümmert sie sich um die Belange ihrer Mitgliedsbetriebe.Sie setzt sich in allen Fragen zur wirtschaftlichen Lage, der Regional-entwicklung, der Bildungspolitik, zu Zukunftstechnologien, zu Um-welt und dem europäischen Binnenmarkt für die Interessen desHandwerks ein.

Die GemeinschaftsausbildungsstätteSaarbrücken-Halberg e.V. ist eine Ver-bundkonzeption zur Ausbildung ver-schiedener Berufe der Metall- und Elektroindustrie. Die Vision einergemeinschaftlichen Ausbildung an einem zentralen Ort wurde 1995von insgesamt sieben Industrieunternehmen als Gründungsmitglie-der des Vereins, in die Tat umgesetzt. Mittlerweile zählt die Gemein-schaftsausbildungsstätte Saarbrücken-Halberg e.V. 195 Auszubil-dende in 12 unterschiedlichen Berufen der Metall- und Elektroindus-trie, ausgebildet von 27 namhaften Industrieunternehmen.

DIE PARTNER DES AZUBI-ATLAS:IHK SAARLAND | HANDWERKSKAMMER DESSAARLANDES | GEMEINSCHAFTSAUSBILDUNGSSTÄTTESAARBRÜCKEN-HALBERG E.V.

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4 GRUSSWORTE

Liebe Schülerinnen und Schüler,Die duale Ausbildung ist ein Erfolgsmodell. Dies nicht nur für Deutschland insgesamt, das mit dieser

einmaligen Verbindung aus Theorievermittlung und Praxis im Betrieb eine im europäischen Vergleich

einmalig niedrige Jugendarbeitslosigkeit erreicht hat - und so zum Vorbild für zahlreiche Länder gewor-

den ist. Die duale Ausbildung ist auch für viele Menschen zu einem ganz persönlichen Erfolgsmodell

geworden: ermöglicht sie doch einen hervorragenden Einstieg in eine erfolgreiche berufliche Zukunft.

Und das Angebot ist ja auch ungeheuer vielfältig: Allein die IHK Saarland bietet Ausbildungswege in 130

verschiedenen Berufen an - da ist wirklich für jeden etwas dabei. Ich kann nur alle ermuntern, sich bei

der Berufswahl sehr genau anzuschauen, welch vielfältige Möglichkeiten es gibt; und wie weit der

Einstieg über eine Lehre heute führen kann. Mit beruflicher Weiterbildung geht der Weg bis zum

Meisterbrief, über berufsbegleitende Fortbildungen ist heutzutage auch ein Master-Abschluss an einer

Hochschule erreichbar.

Im SZ-Azubi Atlas können Sie sich selbst ein Bild machen und zahlreiche spannende Ausbildungsberufe

kennenlernen. Oder wenden Sie sich direkt an die IHK: Unsere Mitarbeiter beraten Sie gerne.

Dr. Richard Weber, Präsident der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Jugendliche und Eltern, die Entscheidung, welcher Beruf der Richtige ist, will wohlüberlegt sein. Da haben Jugendliche Vorstel-

lungen von Berufen, die derzeit „cool“ sind, Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder es generell mal

beruflich „besser haben“ sollen, Schulen empfehlen Berufslaufbahnen nach der Notenlage oder erreich-

ten Abschlüssen. Ratschläge über Ratschläge und Empfehlungen ohne Ende prasseln auf die ratsuchen-

den Jugendlichen ein. Aber welcher Rat ist der Richtige?

Hier über das Handwerk nachzudenken lohnt sich in jedem Fall. Denn für das Handwerk spricht zu-

nächst die Vielfalt von über 130 Ausbildungsberufen Hier findet sich sowohl für den technikbegeisterten

oder aber den kreativen Kopf der passende Beruf. Guter Nachwuchs ist im Handwerk sehr gefragt. Wer

in Sachen Handwerksberufe Rat oder Entscheidungshilfe sucht, der kann sich jederzeit an die Experten

der Handwerkskammer wenden oder sich auf der HWK-Homepage, www.hwk-saarland.de, informieren.

Ich wünsche allen Lesern eine erfolgreiche Suche nach dem richtigen Beruf.

Bernd Wegner, Präsident der Handwerkskammer des Saarlandes

Liebe Schülerinnen, liebe Schüler,demnächst gilt es, eine wohlüberlegte Entscheidung zu treffen! Wie geht es nach dem bevorstehenden

Schulabschluss weiter? Möchte ich einen Beruf erlernen oder lieber weiter zur Schule gehen? Wie haben

sich meine Freunde entschieden, was sagen meine Eltern? Fragen über Fragen

werden Dich plötzlich beschäftigen.

Wer sich schon mit dem Gedanken beschäftigt einen industriellen Beruf wie Mechatroniker, Industrie-

mechaniker, Zerspanungsmechaniker, Technischer Produktdesigner oder Elektroniker erlernen zu wollen

sollte sich auch bei der Verbundausbildung GSH e.V. informieren.

Mit unseren 27 Mitgliedsunternehmen als Ausbildungs- und Verbundpartnern bilden wir in 12 verschie-

denen Berufen aus. Die GSH bietet eine qualitativ hochwertige Berufsausbildung und eine professionelle

Betreuung über die gesamte Ausbildungsdauer. Unsere Mitgliedsunternehmen übernehmen hierbei den

betrieblichen Ausbildungseinsatz und bieten auch nach einer erfolgreichen Ausbildung weitere Möglich-

keiten zur Fort- und Weiterbildung. Die Karriere kann beginnen, viel Erfolg! Detaillierte Informationen

findet ihr unter www.gshev.de

Peter Wolf, Geschäftsführer GSH e.V.

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Inhalt

RUND UM DIE AUSBILDUNG

Die IHK Saarland informiert über die Duale Ausbildung

Die Handwerkskammer ist der Partner rund um die Ausbildung im Handwerk

Hochwertige Ausbildung in der Metall- und Elektroindustrie bei der GSH

Mit Handwerksberufen die Zukunft gestalten

Nützliches Wissen zur Berufsausbildung von A - Z

BEWERBEN

Bewerbungsfotos – Zeig’ Dich von Deiner besten Seite

So wird die Bewerbung garantiert zum Erfolg

Das Anschreiben ist die erste Visitenkarte für jeden Bewerber

So geht es bestens vorbereitet ins Vorstellungsgespräch

Mit dem richtigen Auftritt Eindruck beim Chef machen

Tipps für das korrekte Verhalten im Ausbildungsbetrieb

Mit dem Laufbahnberater die eigenen Talente entdecken

So kann der soziale Einsatz nach dem Abitur aussehen

Das Freiwillige Soziale Jahr als Einstieg in die sozialen Berufe

DIE BELIEBTESTEN TRAUM- UND KREATIVBERUFE

Als Pferdewirt/in die Liebe zum Tier zum Beruf machen

Geigenbauer/in: Die erste Geige in der Werkstatt

Diamantschleifer/in fertigen mit viel Geschick aus rohen Diamanten edle Steine

Maskenbildner/in rücken Menschen in ein ganz neues Bild

Als Fotomedienfachmann/-frau Objekte richtig in Szene setzen

Musicaldarsteller lieben das Leben im Rampenlicht

Traumjob Moderator/in: So wirst Du die Stimme im Radio

Winzer/in: Erlesene Weine selbst ausbauen

Als Forstwirt/in die Natur erhalten und pflegen

Uhrmacher lassen die Welt im Einklang ticken

Modeschneider/innen haben das Gespür für den modischen Schnitt

BERUFE VON A - Z

Aktuelle Ausbildungsberufe im Handwerk

Berufe in Handel und Industrie

Berufe in Finanzen und Recht

Gesundheitsberufe

IT-Berufe

Kreative Berufe

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66 GEFRAGTE BERUFE

Im vergangenen Jahr wurde ei-ner der größten Bereiche derdualen Berufsausbildung grund-legend modernisiert: Die Ausbil-dungen mit den Bezeichnungen„Bürokaufmann/-frau“, „Kauf-mann/-frau für Bürokommuni-kation“ und „Fachangestellte/rfür Bürokommunikation“ wur-den unter „Kaufmann/-frau fürBüromanagement“ zusammen-gefasst. Und das mit Erfolg: Lautdes Bundesinstituts für Berufs-bildung (BIBB) haben sich jungeFrauen 2014 am häufigsten fürdiese Ausbildung entschieden.29.100 von den bundesweit522.000 Ausbildungsverträgenentfielen auf den Spitzenreiter

„Kaufmann/-frau für Büromana-gement“.

Neu ist eineSpezialisierungsphase

Geändert hat sich an der dreijäh-rigen Ausbildung, dass die Lehr-linge in der Spezialisierungspha-se die Möglichkeit haben, sichdurch Wahlqualifikationen aufSchwerpunkte festzulegen. Da-durch soll die Passgenauigkeitfür alle Unternehmensbereichegewährleistet werden. Novelliertwurde auch die Prüfungsform.Die Abschlussprüfung wird nunin zwei separaten Teilen durch-geführt: Nach anderthalb Jahren

gibt es eine Zwischenprüfungmit dem Inhalt der ersten 15 Mo-nate sowie eine Endprüfung zumAbschluss der Ausbildung.

Kaufmännische Berufeliegen im Trend

Ebenfalls gefragt seien Ausbil-dungen zur Verkäufer/in, zumKaufmann/-frau im Einzelhan-del, zum Industriekaufmann/-frau sowie zu Medizinischen undZahnmedizinischen Fachange-stellten, berichten einige der re-levanten Ansprechpartner fürAusbildung in Deutschlandübereinstimmend. Bei den jungen Männern sei

noch immer der Kfz-Mechatroni-ker/in einer der begehrtestenAusbildungsberufe – gefolgtvom Industriemechaniker/in,dem Kaufmann/-frau im Einzel-handel und dem Elektroniker. In-teressant: Von allen 2014 neu ab-geschlossenen Ausbildungsver-trägen wurden mehr als ein Drit-tel in nur zehn Ausbildungsberu-fen abgeschlossen. Ein Tipp der Expterten: JungeLeute, die ihre Chancen auf einenAusbildungsplatz verbessernwollen, sollten daher nach indivi-duell passenden BerufsbildernAusschau halten, anstatt sichder Wahl der Mehrheit anzu-schließen. red

Gefragte Ausbildungsberufe:Büroausbildung bleibt beliebtViele Branchen müssen sich den sich wandelnden Arbeitsmarktbedingungen anpassen, so auchdie Büroberufe. Dank einer Reform im vergangenen Jahr gibt es nun die Berufsbezeichnung„Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement“.

Die Ausbildung zur "Kauffrau für Büromanagement" war 2014 bei jungen Frauen besonders beliebt. Foto: Fotolia

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Eine sichere berufl iche Zukunft ist bei REWE kein Zufall. Die Gründe: Eine

bewusste und gesunde Ernährung wird im Leben vieler Menschen immer

wichtiger. Und jemand, der sich damit auskennt, wird deshalb immer

gefragter. Der Lebensmittelhandel gehört damit zu den krisensichersten

Branchen. Und bei REWE gehe ich sogar extra auf Nummer sicher: Denn

bei guten Leistungen ist meine Übernahme nach der Ausbildung garantiert.

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10 DIE IHK SAARLAND

Das Erfolgsrezept: Es setzt vonvornherein auf „Learning bydoing“ in einem Unternehmenund vermeidet so künstliche nurauf Vermittlung von Theorie aus-gerichtete Lernsituationen. Auchfür Unternehmen ist die dualeBerufsausbildung ein wichtigerStandortfaktor. Denn gut qualifi-zierter Nachwuchs ist unent-behrlich. Unternehmen bildenaus, weil sie damit bereits heuteihre Fachkräfte von morgen si-chern. Der selbst ausgebildeteNachwuchs entspricht exakt denbetrieblichen Anforderungen.

Dadurch ist das duale System iminternationalen Vergleich dasbeste Modell zur Integration jun-ger Menschen in den Arbeits-markt. Auch deshalb ist die Ju-gendarbeitslosigkeit in Deutsch-land die geringste in der europäi-schen Union.Die Berufsausbildung im dualenSystem hat zwei starke Partner.Der Ausbildungsbetrieb über-nimmt die berufspraktische Aus-bildung. Im Unternehmen lernenund verrichten die Auszubilden-den in der Regel drei Tage in derWoche Arbeiten, die auch später

Die Industrie- und Handelskammer im Saarland

Duale Berufsausbildung –praktisch unschlagbar1,4 Millionen Jugendliche absolvieren derzeit in Deutschland eine duale Ausbildung, imSaarland sind es fast 20.000. Dieses System aus Lernen und Arbeiten ist die wichtigste Säule der beruflichen Bildung in Deutschland und wird weltweit hoch angesehen.

Im Saarland lernen zurzeit rund 20.000 Auszubildende ihren Beruf in der Dualen Berufsausbildung. Foto: fotolia

Das Gebäude der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes. Foto: IHK

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im Berufsleben auf sie zukom-men werden. Ergänzt wird dieseberufspraktische Ausbildungdurch Unterricht an den Berufs-schulen an zwei Tagen pro Wo-che oder aber im Blockunter-richt über einen längeren Zeit-raum. Die Inhalte, die der Auszu-bildende im Betrieb erlernt, sindauf die Inhalte des berufsschuli-schen Unterrichts abgestimmt.

Breites Spektrum anAusbildungsberufen

Derzeit gibt es etwa 340 aner-kannte Ausbildungsberufe inDeutschland, von denen rund270 von den Industrie- und Han-delskammern betreut werden.Weitere Ausbildungsmöglichkei-ten gibt es beispielsweise imHandwerk oder bei den freienBerufen. Im Saarland werden imIHK-Bereich rund 130 Ausbil-dungsberufe von A – Z, begin-nend beim Automobilkaufmannbis hin zum Zerspanungsmecha-niker, ausgebildet. Die Ausbil-

dungsberufe bereiten auf mehrals 15.000 unterschiedliche Be-rufstätigkeiten vor. Bundesweitgeltende Ausbildungsvorschrif-ten legen die Einzelheiten festund garantieren, dass die Ausbil-dung im Saarland das gleiche Ni-veau hat, wie in allen anderenBundesländern und die erfolg-reichen Absolventen dadurch imgesamten Bundesgebiet berufs-fähig und mobil sind.Die IHK Saarland berät und betreut in diesem komplexen Zusammenwirken die Unterneh-men, Auszubildende sowie beruflichen Schulen und ist verlässlicher Partner. Die Exper-ten der IHK, haupt- wie ehren-amtlich, ermitteln im ständigenKontakt mit den UnternehmenVeränderungsbedarf in den Qua-lifikationsanforderungen derWirtschaft und setzen Anpas-sung von Ausbildungsverord-nungen in Gang. So wurden seit2003 in Deutschland über 200Berufe überarbeitet und an diewirtschaftlichen, technologi-

schen und gesellschaftlichenAnforderungen angepasst oderneu erlassen.Nicht jedes Unternehmen darf injedem Beruf ausbilden. Wer aus-bilden will, muss als Ausbilderneben der fachlichen auch diepersönliche Eignung mitbringen

und gleichzeitig das Unterneh-men alle Inhalte des Ausbil-dungsberufes vermitteln kön-nen. Die Ausbildungsberater derIHKs stehen dabei den Unter-nehmen und den Auszubilden-den täglich mit Rat und Tat zurSeite. Peter Nagel, IHK Saarland

IHK-Geschäftsführer Peter Nagel. Foto: IHK

DIE IHK SAARLAND 11

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12 DIE HANDWERKSKAMMER

Zur Stärke der handwerklichenAusbildung gehört die Vielseitig-keit. In über 130 Gewerken bietenHandwerksbetriebe vielseitigeAusbildungsmöglichkeiten underweisen sich als Garant gegenJugendarbeitslosigkeit. Es wirdallerorts bestätigt, dass diehandwerkliche Ausbildung einErfolgsmodell ist, das auch fürEuropa stärker als bisher Vorbildsein sollte. Wer also auf der Suche nach ei-nem geeigneten Beruf ist, dersollte auch das Handwerk als Be-rufsalternative im Blick haben.Es bietet jungen Menschen viel-fältige Karriereperspektiven.Das Spektrum der möglichen

Ausbildungen ist breit und um-fasst Berufsbilder, die einerseitsTradition aber auch Innovations-stärke und Hightech häufig mit-einander verbinden. Hier findenSie fünf gute Gründe, die für eineAusbildung im Handwerk spre-chen:

1. Handwerk ist vielseitig

Mit über 130 Ausbildungsberu-fen bietet das Handwerk vielfälti-ge Möglichkeiten für junge Men-schen mit den unterschiedlichs-ten Interessen und Talenten, sichzu entfalten. In modernen undspannenden Berufen können sieihre Ideen in die Tat umsetzen.

2. Beste Zukunftschancen

Rund 2.000 Handwerksbetriebemüssen in den nächsten zehnJahren im Saarland an eineNachfolge-Generation überge-ben werden. Gerade kleinere, alt-eingesessene Betriebe gebenjungen Talenten so die Chance,sich zu entwickeln und zügigFührungsverantwortung zuübernehmen. Wer hier den nöti-gen Ehrgeiz an den Tag legt, kannes weit bringen.

3. Technische Entwicklungen

Natürlich gibt es im HandwerkBerufe mit großer Tradition wieetwa Steinmetz oder Gold-schmied. Doch in fast allenHandwerken sind heute mo-dernste Technologien unerläss-lich. Komplexe Produktionspro-zesse, beispielsweise im BereichMedizintechnik oder in der Luft-und Raumfahrtbranche, erfor-dern Präzision und technisches

Know-how. Daher verbindet dieAusbildung im Handwerk oft-mals Tradition und High-Tech –eine spannende und abwechs-lungsreiche Kombination. Wersich für einen Handwerksberufentscheidet, muss wissen, dasder technologische Fortschrittauch ständiges Lernen bedeutet.

4. Zufriedenheit undSelbstbestimmung

Nur in wenigen anderen Berufenkann so selbstbestimmt gear-beitet werden wie im Handwerk.Jedes Projekt ist anders; indivi-duelle Lösungen sind gefragt,um Kunden zufrieden zu stellen.Zudem ermöglichen flache Hie-rarchien in den Betrieben jungenMenschen Raum zur Entfaltung.Familienfreundlichkeit wirdgroßgeschrieben. Und ein weite-rer Pluspunkt: Mit der Ausbil-dung zum Meister eröffnet sichdie Option zur Selbstständigkeit.

5. Handwerk machtsich bezahlt

Eine Studie des Institut für Ar-beitsmarkt- und Berufsfor-schung hat gezeigt, dass dasdurchschnittliche Lebensein-kommen eines Handwerksmeis-ters ungefähr gleichauf mit demeines Fachhochschulabsolven-ten oder Bachelors ist. Und wasviele auch nicht wissen: Seit ei-nigen Jahren ist der Meisterbriefals „Allgemeine Hochschulzu-gangsberechtigung“ anerkannt,Wer also nach dem Meisterab-schluss noch studieren möchte,kann das ohne Abitur tun.

HWK berät gerne

Es gibt also viele Optionen, wennman ins Handwerk will. Und da-her sollten interessierte Jugend-liche oder Eltern auch das Bera-tungsangebot der Handwerks-

Die Handwerkskammer des Saarlandes

Partnerin in allen Fragen zur Handwerksausbildung Für junge Menschen ist eine qualifizierte Aus-bildung die beste Voraussetzung für einen erfolgreichen Start in das Berufsleben, einen sicheren Arbeitsplatz und die anschließendeberufliche Karriere. Die Experten der HWK beraten Dich gerne.

Bei den Metallbauern ist höchste Präzision gefragt. Foto: Peter Diersch

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DIE HANDWERKSKAMMER 13

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kammer nutzen. Die Expertengeben auf alle wichtigen Fragendie richtige Antwort. Denn eineBerufswahl sollte in jedem Fallwohlüberlegt sein. Obwohl derzeit die größte Zahlder Schulabgänger sich für einStudium entscheiden, wird sel-ten erwähnt, dass in diesem Be-reich die Quote der Abbrechermit rund 30 Prozent sehr hoch

ist. Die späte Erkenntnis, sich fürden falschen Beruf entschiedenzu haben, kostet nicht nur unnö-tige Zeit, sondern in der Regelauch Geld. Eine Stärken- undSchwächenanalyse, die Fragenach Neigungen und Interessensollten daher Priorität vor der Fo-kussierung auf Entlohnung ha-ben. Und für die HWK-Bera-tungsexperten gilt als oberstes

Prinzip, den passenden Beruf fürdie Jugendlichen zu finden.Denn sie sollen mit dem Gefühl,die richtige Entscheidung getrof-fen zu haben, den Schritt insHandwerk gehen.

Informationsportale

Wer sich über Handwerksberufeund die Ausbildungsmodalitäteninformieren möchte, der kannbei www.hightech-handwerk.dereinschauen. Hier werden nichtnur die Berufsbilder erläutert,sondern auch eine Übersichtnach Praktikums- oder Ausbil-dungsplätzen geboten. Auch mobil können sich die Ju-gendlichen über Lehrstellen in-formieren, nämlich über eineneue App für Smartphones unterwww.lehrstellen-radar.de. Damitkönnen sich Jugendliche überallfreie Lehrstellen im saarländi-schen Handwerk in der Nähe ih-res Wohnortes direkt anzeigenlassen.

Kontakte: HWK-Ausbildungsbegleiter: Elke Borowski Tel. (0681) 58 09-192 Fax: (0681) 58 09 222 192 E-Mail: [email protected]

Wolfgang Matheis Tel. (0681) 58 09-216 Fax: (0681) 58 09 222 216 E-Mail: [email protected]

HWK-Ausbildungsmentorin: Almira Wörtge Tel. (0681) 58 09-225 Fax: (0681) 58 09 222 225 E-Mail: [email protected]

Migramentor der HWK: Antonio Terranova Tel. (0681) 58 09-255 E-Mail: [email protected]

Immer mehr Frauen finden ihre Berufung im Handwerk. Foto: Fotolia

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14 DIE GSH

„Unsere wichtigste Aufgabe undsomit ständig im Fokus der täg-lichen Dienstleistung ist die Be-geisterung unserer Kunden füreine qualitativ hochwertige Aus-bildung und Betreuung der unsanvertrauten Auszubildenden“,erklärt Peter Wolf, Geschäftsfüh-

rer der Gemeinschaftsausbil-dungsstätte Saarbrücken-Hal-berg e.V. (GSH). Hier steht derKunde im Mittelpunkt aller Über-legungen, denn von der Zufrie-denheit des Kunden hängt derwirtschaftliche Erfolg und somitdie Zukunftssicherung des Un-

ternehmens ab. Deshalb ist einhoher Qualitätsstandard der Ar-beit jederzeit gewährleistet. „Die Grundlage hierfür bildet un-ser integriertes Management-system. Es regelt die ThemenQualität, Sicherheit, Umwelt undGesundheitsschutz und ist nachinternationalen Standards zerti-fiziert“, so Wolf. Der Verein undseine Mitarbeiter sind verpflich-tet, alle relevanten gesetzlichenVorgaben und Vorschriften kon-sequent einzuhalten. Die Gemeinschaftsausbildungs-stätte begleitet junge Menschenmit einem Team von sieben Mit-arbeitern vom ersten Tag derAusbildung bis zur Abschluss-prüfung. Sobald ein Auszubil-dender bei einem der Mitglieds-

unternehmen einen Ausbil-dungsvertrag geschlossen hat,ist der Ausbildungsablauf fest-gelegt. Unabhängig der Ausbildungs-dauer (2-jährig oder 3,5-jährig)wird das 1. Ausbildungsjahr inder Ausbildungsstätte GSH e.V.stattfinden. In diesem erstenJahr werden Grundlagen nachAusbildungsrahmenplan der je-weiligen Berufsbilder vermittelt.Jede dritte Woche ist die Berufs-schule zu besuchen, die in Ab-sprache mit der Einrichtung undnach Vorgabe eines Lehrstoff-plans, Inhalte in Form von Lern-feldern vermittelt.Das 2. Ausbildungsjahr starteterstmals mit dem Betriebsein-satz im jeweiligen Vertragsunter-

Gemeinschaftsausbildungsstätte Saarbrücken-Halberg e.V.

Hochwertige Ausbildung in derMetall- und ElektroindustrieDie Gemeinschaftsausbildungsstätte Saarbrücken-Halberg e.V. ist eine Verbund-konzeption zur Ausbildung verschiedener Berufe der Metall- und Elektroindustrie. Die Vision einer gemeinschaftlichen Ausbil-dung an einem zentralen Ort wurde 1995 voninsgesamt sieben Industrieunternehmen alsGründungsmitglieder des Vereins, in die Tatumgesetzt.

Von Anfang an lernen die Auszubildenden in der Ausbildungswerkstatt der GSH das Arbeiten an mechatronischen Systemen. Fotos: GSH

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DIE GSH 15

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nehmen. Dort werden betriebli-che Fertigkeiten und Kenntnissevermittelt. In Absprache mit derGSH e.V. werden zwischendurchverschiedene Seminare, wie et-wa Lehrgänge im Ausbildungs-zentrum, stattfinden. Dieser Ab-lauf, also der wechselseitige Ein-satz zwischen Vertragsunter-nehmen, GSH e.V. und Berufs-schule wird bis zum Ende derAusbildung durchgeführt. Unter-brochen wird dieser Ablauf nurdurch eine längere Prüfungsvor-bereitungszeit in GSH e.V. aufbevorstehende Zwischen- undAbschlussprüfungen.Die Reihe der möglichen Ausbil-dungsberufe bei der GSH e.V. istlang. So werden hier Ausbildun-gen in der Anlagenmechanik ge-nauso angeboten, wie etwa dieAusbildung zum Elektroniker/infür Betriebstechnik, Gießerei-mechaniker/in, Industrie-mechaniker/in, Konstruktions-mechaniker/in, Maschinen- und

Anlagenführer/in, Mechatroni-ker/in oder auch TechnischerModellbauer/in. Außerdem bie-tet die Gemeinschaftsausbil-dungsstätte Saarbrücken-Hal-berg e.V. Ausbildungen zumTechnischen Produktdesigner/in, Verfahrensmechaniker/inHH/Industrie, Werkzeugmecha-niker/in und Zerspanungs-mechaniker/in an. „Neben der Vielzahl an Berufenaus der Metall- und Elektro-industrie bieten wir gemeinsammit unseren Mitgliedsunterneh-men eine bestmögliche Berufs-ausbildung an und garantierenbei guten Leistungen, Interesseund Engagement des Azubis, gu-te Übernahmechancen in denWunschberuf“, sagt der Ge-schäftsführer Peter Wolf.

Mehr Informationen zur Ausbil-dung und der GSH gibt es im Internet unter der Adresse:www.gshev.de

Tag der offenen Tür bei der GSH:Am 10. Oktober 2015 veranstaltet die Verbundausbildung GSHe.V. ihren Tag der offenen Tür 2015.

In der Zeit von 10 bis 14 Uhr werden die Türen der Ausbil-dungseinrichtung geöffnet. Insgesamt 12 Unternehmen habenihre Teilnahme zugesagt.

Die Mitgliedsunternehmen werden an diesem Tag verschiede-ne Berufsausbildungsmöglichkeiten für 2016 vorstellen. Insge-samt sollen wieder um die 50 Ausbildungsplätze in 12 unter-schiedlichen Berufen besetzt werden.

Knifflige Aufgaben, wie der Bau einer Lokomotive, gehören zur Ausbildung.

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GUDD-UNNER.DEDeine Ausbildung beikohlpharma GmbH

Im Holzhau 866663 Merzig

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16 ZUKUNFT HANDWERK

Nachhaltigkeit undRessourcenschonung . . .

. . . ist eines der zentralen Zu-kunftsthemen. So sorgt dasHandwerk für gutes Klima undbaut mit nachwachsenden Roh-stoffen. Mit seinem Know-Howbei der Modernisierung vonHeizanlagen trägt es entschei-dend zur Umweltschonung undReduzierung der Heizkosten bei.Auch die Optimierung des Was-serverbrauchs privater Haushal-te fällt in den Aufgabenbereichdes Handwerks. Im Bereich derDenkmalpflege erhält das Hand-werk unser kulturelles Erbe undist erster Ansprechpartner beider Umsetzung des ökologi-schen Stadtumbaus.

Zukunft der Energien

Wenn es um die Umsetzung derEnergiewende geht, ist dasHandwerk ebenfalls Vorreiter.Dabei geht es sowohl um denAusbau der Energieversorgungmit alternativen Energiequellen,die energetische Gebäudesanie-rung, als auch um die intelligen-tere Steuerung des Energiever-brauchs. Energieeffiziente Wär-meerzeugung dank Wärmepum-pen ist nur eine der vielen Aufga-bengebiete der Zukunft, wieauch die Wärmeausbeute ausAbwässern oder stromerzeugen-de Heizungen. Für private Haus-halte hat die Beratungskompo-nente hier einen hohen Stellen-wert. Denn jede Modernisierungerfordert kundengerechte Bera-tung, Planung und hochwertigeInstallation.

Mobilität

Der Weg zur zukunftsgerichtetenMobilität führt ebenfalls überdas Handwerk. Dies gilt sowohl

für infrastrukturelle Komponen-ten als auch in der Begleitungdes Markteintritts neuer Produk-te und Dienstleistungen derElektromobilität. Nicht zuletztdie Beiträge des Handwerks imStraßenbau sorgen dafür, dassunser Verkehrsnetz weiterhin in-tensiv durch alle Fahrzeuge ge-nutzt werden kann.

Gesundheit / Medizin

Von der Ernährung bis zur hoch-technisierten Prothetik im Leis-tungssport reichen die Beispieleim Feld Gesundheit und Medizin.Zugleich eröffnen sich für ältereMenschen und Menschen mitPflegebedarf durch intelligenteTechnologien Möglichkeiten, ih-re selbständige Lebensführungzu erhalten und damit ein hohesMaß an Lebensqualität zu schaf-

fen. In der Realisierung des Am-bient Assisted Living, d.h. demEinsatz von innovativer Technikfür ein selbstbestimmtes Leben,das als Leitbild zahlreicher För-derstrategien dient, werden vonBetrieben des Handwerks nichtnur Installationen vorgenom-men, sondern auch neue Pro-duktideen entwickelt und in denMarkt eingeführt.

Ausbildung und Qualifizierung

Auch in Zukunft wird das Hand-werk seiner Rolle als bedeu-tendster gewerblicher Ausbildergerecht werden. In schwierigenwirtschaftlichen Zeiten hat dasHandwerk seine stabilisierendeRolle stets unter Beweis gestelltund seine hohe Ausbildungsbe-reitschaft bewiesen. Es leistetzudem einen starken Beitrag zur

Fachkräftesicherung im Bereichder sogenannten MINT-Fächerund wird großes Gewicht auf denBereich der technischen Weiter-bildungen legen. Denn innovativsein bedeutet stets bereit zusein, neues Wissen aufzuneh-men, um die eigenen Erfahrun-gen zu überprüfen und aus die-ser Gegenüberstellung Erfindun-gen und Lösungen abzuleiten. Die hier vorgestellten Themen-felder bilden einen Teil des brei-ten Spektrums wieder, in demsich das Handwerk in Zukunftverstärkt bewegen wird. Dabeiwird einerseits auch die Innovati-onsentwicklung im Handwerk ei-ne zentrale Rolle spielen, aberauch die Tatsache, dass neueTechnologien ohne das Hand-werk nur schwer ihren Weg inden Markt und zu den privatenHaushalten finden werden. red

Handwerk gestaltet Zukunft Zu den Stärken des deutschen Handwerks zählt seine Zukunftsfähigkeit. Bei den Themen vonMorgen ist das Handwerk mit von der Partie. Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, erneuerbareEnergien, E-Mobilität oder Wohnen im Alter werden uns zunehmend beschäftigen. Hier wird dasHandwerk ein wichtiger Ansprechpartner sein. Die folgenden Zukunftstrends verdeutlichenEuch, in welchen Technologiefeldern sich das Handwerk engagiert.

Für gut ausgebildete Handwerker gibt es eine Vielzahl kreativer Arbeitsmöglichkeiten. Foto: Fotolia

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BERUFE VON A - Z 49

Handwerksberufe

ELEKTRONIKER/IN MIT FACHRICHTUNGINFORMATIONS- UNDTELEKOMMUNIKATIONSTECHNIKElektrotechnische Anlagen zum Schutz von Personen und Sachwer-ten, wie Brandmelder, Einbruchsmelder und Überwachungskame-ras werden nicht nur in Unternehmen und Behörden, sondern immeröfter auch in Privathaushalten eingesetzt. Digitale Telefonanlagen, Patientenrufsysteme in Krankenhäusernoder Satellitenempfangsanlagen in Hochhäusern bedürfen eben-falls der fachkundigen Betreuung durch Spezialisten des Elekt-rotechnikerhandwerks. Genau hier kommst Du als Elektroniker derFachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik zumEinsatz und kannst Dich dabei als wahres Multitalent erweisen. Duwirkst bei der Planung der Anlage mit und beschaffst die infragekommenden Produkte sowie das benötigte Material. Du montierst die Kontrollgeräte an den Eingängen, installierst anden Türen die Sensoren für die automatische Türöffnung, führst dieVerkabelung durch und verbindest die Einzelkomponenten mit demZentralrechner. Auf diesem installierst Du die Software, gibst die Zu-trittsberechtigungen und Sperrvermerke ein und programmierst beiBedarf die Schnittstelle zum Zeiterfassungssystem. Auch bei der In-stallation von kleinen oder großen Telefonanlagen bist Du der richti-ge Ansprechpartner. Du verlegst die Leitungen und kümmerst Dich um die Energiever-sorgung und die Installation der Telefonanschlüsse. Neben derNeuinstallation von Anlagen musst Du immer wieder Reparatur-,Wartungs- und Inspektionsarbeiten durchführen. Kommt es zu ei-nem Störfall, diagnostizierst Du die Ursachen mit elektronischenPrüfgeräten oder Laptop und spezieller Software. Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre

FACHVERKÄUFER/IN IMLEBENSMITTELHANDWERKDie Aufgaben als Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk sind ab-wechslungs- und umfangreich. Sie bedienen und beraten die Kun-den fachgerecht und freundlich, denn der Kunde ist König. WelcherSchinken ist der fettärmste und ist der Erdbeerkuchen auch für Dia-betiker geeignet? Auf solche Fragen hat der Fachverkäufer stets einefreundliche Antwort parat. Sie sind in Bäckereien, Fleischereienoder Konditoreien tätig und dafür solltest Du ganz verschiedene In-teressen mitbringen. Einerseits ist der höfliche und kompetente Umgang mit KundenPflicht, auf der anderen Seite sollte auch Spaß an der Zubereitungvon Lebensmitteln gegeben sein, da viele Fachgeschäfte mittlerwei-le auch mit kleinen Imbissen ausgestattet sind. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

FRISEUR/INVom grün gefärbten Irokesen bis hin zu gepflegten Dauerwellen: Fri-seure waschen, pflegen, schneiden, färben und frisieren Haare. Siegehen nach den neuesten Trends, frechsten Schnitten und schrill-sten Farben. Sie beraten Kunden individuell bei Fragen zu Frisur,Haarpflege sowie zu Haarstylings, pflegen außerdem Hände, gestal-ten Fingernägel sowie Make-up und verkaufen Haarpflegeartikel.Dabei haben sie immer ein offenes Ohr, wenn es um Alltagsproble-me oder den neuesten Klatsch und Tratsch geht und geben jedemEinzelnen das Gefühl, in guten Händen zu sein. Eine offene, freundliche Ausstrahlung und hohe Belastbarkeit ist danatürlich Pflicht. Allerdings sind sie nicht nur in Friseursalons tätig,sondern finden auch Anstellungen bei Film und Theater sowie beiVeranstaltern von Modenschauen. Wer den Kontakt zu Kundenwünscht und gleichzeitig nach einer kreativen Tätigkeit sucht, deroder die ist für diesen Beruf richtig. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

KRAFTFAHRZEUG-MECHATRONIKER/INIn diesem Beruf beschäftigt man sich nicht nur mit Motoren, son-dern auch mit Fahrwerkbremsen oder der Abgasanlage. Kurz: Kraft-fahrzeug-Mechatroniker kümmern sich um Wartung und Reparaturmoderner Fahrzeuge, zu deren Ausstattung viel Elektronik gehört. Jedes Fahrzeug ist ein komplexes mechanisches Gebilde, das heutenoch von Verbrennungsmotoren in Zukunft aber auch durch E-Moto-ren angetrieben wird. Kraftfahrzeug-Mechatroniker kennen sich inbeiden Bereichen aus. Von der Diagnose und Behebung der Fehlerbis hin zur Probefahrt. Ob Pkw, Lkw oder Motorrad: Dieser Berufwird für Autofreaks bestimmt nicht langweilig. Kraftfahrzeugmechatroniker finden ihren Einsatz nicht nur in Werk-stätten, sondern auch bei Herstellern, Importeuren oder Unterneh-men mit eigenem Fuhrpark. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

MALER/IN UND LACKIERER/INMaler und Lackierer im Bereich Bauten- und Korrosionsschutz kom-men immer dann zum Einsatz, wenn Bauwerke und Bauwerksteilesaniert und langfristig geschützt werden sollen. Im Bereich Gestaltung und Instandhaltung ist ein kreativer Kopf undder Sinn für guten Geschmack gefragt. Im Bereich dekorativerRaumgestaltung gestaltet, behandelt, beschichtet und bekleidetman Innenwände, Decken, Böden und Fassaden von Gebäuden.Hierbei kommen oft vielfältige dekorative Gestaltungstechniken wiedie Wisch- oder Schabloniertechnik zum Einsatz. Maler und Lackierer in der Richtung Kirchenmalerei und Denkmal-pflege sanieren und rekonstruieren Wände, Decken, Fassaden undWandmalereien historischer Gebäude. Sie formen und gestaltetenOrnamente und Profile, bemalen außerdem Skulpturen und führenRekonstruktionen und Reproduktionen aus. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

MASS-SCHNEIDER/INKleider machen Leute! Wer sich für Modetrends interessiert, demkönnte der Beruf Massschneider gefallen. Hier geht es nicht um Kla-motten von der Stange, sondern individuelle Anfertigungen nachMaß ganz im Sinne des Kunden. Der Maßschneider beherrscht tra-ditionelle Handwerkstechniken ebenso wie moderne Fertigungsme-thoden an der Maschine. Die Verbindung von Komfort, Funktionali-tät und Schönheit ist in diesem Beruf wichtig. Man lernt Schnitte anzufertigen, Werk- und Hilfsstoffe zu fixierenund gestalterisch zu arbeiten. Nach der Lehre kann man in Maß- undÄnderungsschneidereien ebenso arbeiten wie in großen Modehäu-sern oder in der Kostümabteilung bei Theater, Film und Fernsehen. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

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50 BERUFE VON A - Z

MAURER/INAls Maurer baut man nicht nur Mauern. Wer Maurer werden will,muss präzise genau Pläne von Architekten lesen können und an-hand dieser Entwürfe neue Gebäude errichten. Du benötigst des-halb ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und viel techni-sches Verständnis. Denn schon während ihrer Ausbildung müssensie Konstruktionszeichnungen fertigen und Verlegepläne umsetzen. Maurer werden zudem Werke aus Kunst- und Natursteinen erstellenund lernen, wie Innen- und Außenwände verputzt werden. Du lernstBeton zu verarbeiten und vorgefertigte Bauelemente zu montieren.Auch mit allen anderen modernen Baumaterialien wirst Du vertrautgemacht und erfährst, wie man Gebäude vor Feuchtigkeit schützt

und wie Wärmeverlust eingedämmt werden kann. Bei Sanierungs-arbeiten sucht er zudem nach Bauschäden und deren Ursache. Sei-nen Arbeitsplatz findet er bei Betrieben des Baugewerbes, bei Hoch-bauunternehmen, Betonbaufirmen, Sanierungs- und Modernisie-rungsunternehmen oder im Fertighausbau. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

MEDIENTECHNOLOGE/IN DRUCK (DRUCKER)Ohne Drucker würde in der Welt moderner Printmedien wenig vor-wärts gehen – es gäbe keine Zeitungen, Comics oder Bücher. Siewerden mit Hilfe von zum Teil rechnergestützten Druckmaschinen inhoher Auflage hergestellt und verbreitet. Dabei werden neben Papierauch viele anderen Materialien wie zum Beispiel Folien oder Texti-lien nach unterschiedlichen Verfahren bedruckt. Durch den immergrößer werdenden Stellenwert der Bereiche Elektronik, Pneumatik,Hydraulik und Mechanik sowie mögliche Wahlqualifikationen wie„Druckformherstellung“ hat sich das Profil erweitert und der Berufsich vom Drucker zum Medientechnologen gewandelt. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

METALLBAUER/INIn diesem Beruf kann man in drei verschiedenen Fachrichtungen tä-tig werden: Konstruktionstechnik, Metallgestaltung oder Nutzfahr-zeugbau. In allen Bereichen kommen reine Handarbeit und hochtechnisierte Verfahren zum Einsatz. Beim Herstellen, Prüfen undMontieren kommt modernste Technik zum Einsatz. Egal, ob es umFenster, Türen, Treppen, Geländer, Gitter, geschweißte Stahlkon-struktionen, LKW-Aufbauten und Anhänger, Förder-, Schließ- undFertigungsanlagen oder kunstvolle Metall-Arbeiten geht: Zahlreichetechnische Innovationen machen mittlerweile die pure Muskelkraftunnötig und sorgen dafür, dass verstärkt Köpfchen gefragt ist. Im Bereich Konstruktionstechnik werden Fenster, Türen oder Trep-pen aus verschiedenen Materialien gefertigt. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

RAUMAUSSTATTER/INWelche Farben soll ich für mein Schlafzimmer wählen? Wie kann ichdas Licht beeinflussen, damit mein Wohnzimmer optimal zur Gel-tung kommt? Und soll ich lieber Teppichboden oder Parkett verle-gen? Bei solchen Fragen kommt der Raumausstatter zum Einsatz. Erberät die Kunden bei der Gestaltung und Einrichtung ihrer Räumeund unterstützt sie bezüglich möglicher Materialien und der Farb-komposition. Raumausstattungsspezialisten sind in Einrichtungs-häusern sowie in verschiedenen Werkstätten gefragt. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

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BERUFE VON A- Z 51

ROLLLADEN- UND SONNENSCHUTZ-MECHATRONIKER/INSie helfen den Kunden dabei, auch einmal die Schotten dicht zu ma-chen. Nämlich, wenn ihre Gebäude Wärme, Kälte oder Lärm aus-gesetzt sind oder die neugierigen Blicke des Nachbarn als störendempfunden werden. Sie stellen Rollladen, Jalousien, Markisen oderganze Rolltore in der Werkstatt her und montieren diese vor Ort. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

SCHILDER- UND LICHTREKLAME-HERSTELLER/INSchilder- und Lichtreklame-Hersteller beraten Kunden über indivi-duelle und ansprechende Kommunikations- und Werbemöglichkei-ten für den Innen- und Außenbereich. Sie gestalten Reklametafeln,die das Image des jeweiligen Auftraggebers widerspiegeln. Sie leis-ten fachkundige Beratung für die Firmen und entwerfen Schriftenund Zeichnungen. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

SCHORNSTEINFEGER/INDas Bild des rußverschmierten, schwarzen Mannes entsprichtlängst nicht mehr der Realität - mit Kohle heizen nur noch wenigeHaushalte in Deutschland. Trotzdem bringt der Schornsteinfegerden Menschen Glück. Denn er sorgt für Sicherheit, Sparsamkeit undUmweltfreundlichkeit der Haushalte. Die Arbeit des Schornsteinfe-gers beschränkt sich längst nicht mehr auf das Kehren eines Ofensoder Schornsteins. Die Beratung der Kunden steht an erster Stelle.Vor allem beim Umweltschutz, der immer bedeutender wird. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

STRASSENBAUER/INWas wäre die moderne Welt ohne Verkehrsnetze, die alles miteinan-der verbinden? Doch damit das so reibungslos funktioniert, brauchtes erst einmal jemanden, der diese Straßen baut und sie in Schusshält – egal ob es sich um einen Gehweg oder eine Autobahn handelt.Straßenbauer sind für Verkehrswege aller Art zuständig. Dabei ge-hört es auch zu seinen Aufgaben, Vermessungen durchzuführen. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

ZIMMERER/ZIMMERINOb Decken, Böden oder Treppen, auf der Baustelle ist er der Fach-mann für Holz - egal ob es um Neubau, Restaurierung oder um Re-paratur geht. Drinnen baut er unter anderem Treppen; draußen ist erz. B. für Dachstühle und Balkone zuständig. Mit Hammer und Com-puter! Sein Tätigkeitsfeld ist umfangreich. Bei der Vorfertigung vonBauteilen ist zumeist traditionelle Handarbeit gefragt, bis alle Teilegenau zusammenpassen. Der Holzbauexperte ist auch für die Wär-medämmung in Holzhäusern und Dachstühlen zuständig und bautnachhaltig, denn Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

ZWEIRAD-MECHATRONIKEREr stellt nicht nur alles, was zwei Räder hat, her, sondern repariertoder baut die Gefährte auch um. Mess- und Prüfgeräte sind dabei imEinsatz und ständig gibt es Innovationen bei Reparatur- und Diagno-semethoden. Ganz besonders die Wartungsdienste müssen gewis-senhaft durchgeführt werden.Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre

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52 BERUFE VON A - Z

Berufe in Handel und Industrie

ELEKTRONIKER/-IN FÜR BETRIEBSTECHNIKElektroniker/-innen für Betriebstechnik montieren Systeme/Anla-gen der Energieversorgungstechnik, der Mess-, Steuer und Rege-lungstechnik, der Kommunikationstechnik, der Meldetechnik, derAntriebstechnik sowie der Beleuchtungstechnik, nehmen sie in Be-trieb und halten sie instand. Weitere Aufgaben sind das Betreiben dieser Anlagen. Typische Ein-satzfelder sind Energieverteilungsanlagen und -netze, Gebäudein-stallationen und -netze, Betriebsanlagen, Produktions- und verfah-renstechnische Anlagen, Schalt- und Steueranlagen sowie elekt-rotechnische Ausrüstungen. Elektroniker/-innen für Betriebstechnik üben ihre Tätigkeiten unterBeachtung der einschlägigen Vorschriften und Sicherheitsbestim-mungen selbstständig aus und stimmen ihre Arbeit mit vor- undnachgelagerten Bereichen ab. Dabei arbeiten die Fachkräfte meistim Team. Sie sind Elektrofachkräfte im Sinne der Unfallverhütungs-vorschriften. Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre

FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIKFachkräfte für Lagerlogistik wirken bei logistischen Planungs- undOrganisationsprozessen mit, führen Bestandskontrollen und Maß-nahmen der Bestandspflege durch, kommissionieren und verpa-

cken Güter für Sendungen und stellen sie zu Ladeeinheiten zusam-men, verladen und verstauen Sendungen anhand der Begleitpapierein Transportmittel, wenden Verschlussvorschriften an und bearbeiten Versand- und Begleitpapiere. Sie wirken bei der Erstellung der Tourenpläne mit, planen, organisie-ren und überwachen den Einsatz von Arbeits- und Fördermitteln,wenden betriebliche Informations- und Kommunikationssysteme,Standardsoftware und arbeitsplatzbezogene Software an und arbei-ten team- und kundenorientiert. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

FACHKRAFT FÜR VERANSTALTUNGSTECHNIKFachkräfte für Veranstaltungstechnik realisieren als technische, or-ganisatorische und gestalterische Dienstleister Veranstaltungen al-ler Art. Ganz gleich ob Bühnen- und Open-Air-Veranstaltungen oderauch die unterschiedlichsten Messen. Sie planen und organisierenfür ihre Kunden in der Regel Veranstaltungen nach gestalterischen,wirtschaftlichen, technischen und organisatorischen Gesichtspunk-ten. Sie beachten dabei Vorschriften für Versammlungsstätten, desBrandschutzes und der Arbeitssicherheit. Fachkräfte für Veranstal-tungstechnik können sowohl in Dienstleistungsbetrieben, die Groß-veranstaltungen (Konzerte, Tagungen, Kongresse usw.) organisie-ren, ausgebildet werden, als auch bei Betreibern von Stadthallen,Kongress- und Tagungszentren. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

FACHKRAFT IM GASTGEWERBEFachkräfte im Gastgewerbe betreuen die Gäste in unterschiedlichenBereichen der Gastronomie. Sie schenken Getränke aus, bedienenim Restaurant, bereiten Veranstaltungen vor und bauen Büfetts auf,richten Hotelzimmer her, kümmern sich um die Wäsche und helfenin der Küche aus. Ausbildungsdauer: 2 Jahre

HOTELFACHMANN/-FRAUWas du mitbringen solltest: Gewandtheit, Kontaktfreudigkeit und In-telligenz, Teamfähigkeit, gute Umgangsformen, Talent für Fremd-sprachen und Organisation, dazu möglichst mittlere Reife oder Abi-tur. Was Du alles lernst: Die ganze Welt der Hotellerie, vom Lagerüber Küche, Service und Etage bis zum Empfang, von Verkauf überKorrespondenz und Abrechnung bis zum Marketing. Möglichkeiten zur Fortbildung: Belegung von Fachkursen, Weiterbil-dung zum Hotelmeister/zur Hotelmeisterin. Besuch einer Hotel-fachschule oder einer Fachhochschule. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

INDUSTRIEKAUFMANN/-FRAUIndustriekaufleute befassen sich in Unternehmen aller Branchenmit kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Aufgabenbereichen wieMaterialwirtschaft, Vertrieb und Marketing, Personal- sowie Finanz-und Rechnungswesen. Industriekaufleute finden Beschäftigung inUnternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

INDUSTRIEMECHANIKER/-INIndustriemechaniker/-innen werden in der Herstellung, Instandhal-tung und Überwachung von technischen Systemen eingesetzt. Siesind tätig in der Einrichtung, Umrüstung und Inbetriebnahme vonProduktionsanlagen. Typische Einsatzgebiete sind Feingerätebau, Instandhaltung, Ma-schinen- und Anlagenbau und Produktionstechnik. Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre

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BERUFE VON A - Z 53

KAUFMANN/-FRAU FÜR DIALOGMARKETINGBei den Kaufleuten für Dialogmarketing kommen neben den Qualifi-kationen der Servicefachkräfte noch Fertigkeiten und Kenntnisseder Personalwirtschaft, der kaufmännischen Steuerung und Kon-trolle, der Qualitätssicherung sowie des Marketings und Vertriebshinzu. Sie sind schließlich diejenigen, die die Leistungen der Call Centergegenüber Dritten verkaufen müssen und bei der Erfüllung der ver-traglich vereinbarten Leistungskriterien einen wesentlichen Part ha-ben. Beide Fachkräfte arbeiten in Projekten und Kampagnen, waseinen hohen Grad an Koordinierung und Teamarbeit erfordert. Die Berufsprofile für die Call-Center-Branche machen den Weg frei,sich auch in diesen Dienstleistungsbereichen qualifizierte Fachkräf-te über eine geregelte Berufsausbildung selbst heranbilden zu kön-nen. Eine Anrechnung des zweijährigen Abschlusses Servicefach-kraft für Dialogmarketing auf die Kaufmannsausbildung ist gewähr-leistet. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

KAUFMANN/-FRAU IM GESUNDHEITSWESENKaufleute im Gesundheitswesen wirken bei der Entwicklung vonDienstleistungsangeboten mit. Sie planen und organisieren die Ge-schäfts- und Leistungsprozesse in den unterschiedlichen Arbeits-gebieten des Gesundheitswesens. Sie arbeiten insbesondere in derKundenbetreuung, Personalwirtschaft und Materialverwaltung, beider Leistungsabrechnung und im gesundheitsspezifischen Rech-nungswesen. Durch ihre Tätigkeit üben sie eine Schnittstellenfunktion innerhalbdes Betriebes sowie zu anderen Einrichtungen des Gesundheits-und Sozialwesens aus. Dabei spielen Aufgaben des Qualitätsmana-gements und des Marketings eine immer größere Rolle. Als Einsatz-gebiete kommen Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Rehabilitati-onseinrichtungen, Krankenkassen, ärztliche Organisationen, Arzt-praxen und Rettungsdienste in Betracht. Die Aufgaben der Kaufleuteim Gesundheitswesen erfordern Kenntnisse über rechtliche Grund-lagen, Strukturen, Aufgaben des Gesundheitswesens sowie Qualifi-kationen in den Bereichen Kundenbetreuung, Dokumentations- undBerichtswesen, Marketing, Rechnungs- und Finanzwesen, Personal-wirtschaft, Qualitätsmanagement sowie Materialwirtschaft. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

KAUFMANN/-FRAU FÜR BÜROMANAGEMENTKaufleute für Büromanagement sind für die mündliche und schriftli-che Kommunikation im Betrieb oder im öffentlichen Dienst zustän-dig - sogenannte Allround Profis. Zu ihren Aufgaben gehört die Ver-fassung von Geschäftsbriefen, die Erfassung von Telefongesprä-chen und das Protokollieren von Gesprächsrunden. Sobald ein Kunde anruft, kümmern sich Kaufleute für Büromanage-ment um seine Wünsche und Probleme. Bereits während des Ge-

spräches notieren sie die wichtigsten Informationen, die sie für dieweiterführende Bearbeitung benötigen und pflegen diese in derKundendatei ein. Die zuverlässige und gründliche Arbeit der Kauf-leute für Büromanagement legt das Fundament für jede erfolgreicheArbeit in Firmen oder öffentlichen Einrichtungen. Sofern derWunsch des Kunden wie z.B. Erstellung einer Dokumentation inkl.einer Statistik im Aufgabenbereich liegt, erledigen sie diese gewis-senhaft. Selbst in der größten Hektik behalten sie einen kühlen Kopf und ge-hen nach dem Prinzip: Organisation ist alles! Kaufleute für Büroma-nagement kümmern sich um die Vorbereitungen für Sitzungen, Rei-sen, Messen und Tagungen. Hierfür planen sie das benötigte Budget,das Personal und überprüfen die Rechnungen und Belege. Für diealltäglich anfallenden Arbeiten verwenden sie moderne Technikender Bürokommunikation wie z.B. E-Mail, Intranet und natürlich dasTelefon sowie das Faxgerät. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

KAUFMANN/-FRAU FÜR SPEDITION UND LOGISTIKDIENSTLEISTUNGKaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung sind Kaufleutedes nationalen und internationalen Güterverkehrs. Sie sind in Unter-nehmen tätig, die den Transport von Gütern und sonstige logistischeDienstleistungen planen, organisieren, steuern, überwachen undabwickeln. Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung arbeiten vor al-lem in den Bereichen Leistungserstellung, Auftragsabwicklung undAbsatz. Sie nehmen ihre Aufgaben im Rahmen betrieblicher Anwei-sungen und der maßgebenden Rechtsvorschriften selbstständigwahr und treffen Vereinbarungen mit Geschäftspartnern. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

KAUFMANN/-FRAU IM EINZELHANDELKaufleute im Einzelhandel sind in Handelsunternehmen mit unter-schiedlichen Größen, Betriebsformen und Sortimenten tätig. DieVerkaufstätigkeit ist der Mittelpunkt ihres kaufmännischen Aufga-benfeldes. Darüber hinaus steuern sie den Waren- und Datenfluss inberatungs- und selbstbedienungsorientierten Betrieben. Weitere Aufgaben können in den Tätigkeitsfeldern Warenwirtschaft,Sortimentsgestaltung, Marketing, Handelslogistik, Beschaffungund Warenannahme, Rechnungswesen, Personalwirtschaft, Con-trolling und E-Commerce wahrgenommen werden. Kaufleute imEinzelhandel unterstützen Unternehmensprozesse aus betriebs-wirtschaftlicher und kundenorientierter Sicht von der Beschaffungbis zum Verkauf. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

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54 BERUFE VON A - Z

KAUFMANN/-FRAU IM GROSS- UND AUSSENHANDELDein Tätigkeitsbereich ist der Zwischenhandel. Dabei hast Du dieAufgabe, große Mengen von Rohstoffen, Fertigprodukten oder Halb-fabrikaten im In- und Ausland einzukaufen und zum Verkauf anzu-bieten. Im Bereich des Einkaufs musst Du Angebote einholen, Preisevergleichen, Waren bestellen bzw. Teillieferungen abrufen. Zudem bist Du für die Lagerhaltung zuständig. Bei der Versendungvon Waren bist Du für die rechtzeitige und ordnungsgemäße Abwick-lung verantwortlich. Mit Kunden führst Du Verkaufsverhandlungen,nimmst Bestellungen entgegen und kalkulierst Preise. Schließlicherledigst Du den Schriftverkehr, stellst Rechnungen aus, kontrol-lierst Lieferscheine, bearbeitest Lieferantenrechnungen und bist imBereich der Buchhaltung tätig. Die Ausbildung wird in den Fachrich-tungen Groß- und Außenhandel durchgeführt. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

KOCH/KÖCHINWas du mitbringen solltest: Hier sind Fantasie und Kreativität ge-fragt. Liebe und Talent zum Kochen, Handfertigkeit, Geschmacks-sicherheit, Spaß am Gestalten, aber auch Belastbarkeit, Bereit-schaft zur Teamarbeit, dazu Hauptschulabschluss oder mittlereReife. Was Du alles lernst: Zusammenstellen und Erarbeiten von Menüsnach den Regeln sinnvoller Ernährung, das Beraten des Gastes, Roh-stoffe und Zutaten einkaufen, Lagerhaltung und Hygiene überwa-chen, Speisen herstellen, umweltschonende Entsorgung sicherstel-len, Inventuren durchführen – die ganze bunte Welt der Küche. Mög-

lichkeiten zur Fortbildung: Fortbildung zum Diätkoch/zur Diätkö-chin, zum Küchenmeister/zur Küchenmeisterin. Besuch von Fach-kursen, Besuch einer Hotelfachschule oder einer Fachhochschule. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

MECHATRONIKER/-INMechatroniker/innen bauen mechanische, elektrische und elekt-ronische Komponenten, montieren sie zu komplexen Systemen, in-stallieren Steuerungssoftware und halten die Systeme instand. Mechatroniker/innen finden Beschäftigung im Maschinen- und An-lagenbau, in der Automatisierungstechnik, in Betrieben des Fahr-zeug-, Luft- oder Raumfahrzeugbaus und in der Informations- undKommunikations- oder der Medizintechnik. Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre

RESTAURANTFACHMANN/-FRAUWas du mitbringen solltest: Freundlichkeit, fröhliches Erschei-nungsbild, gute Umgangsformen, Teamfähigkeit gepaart mit Kon-taktfreudigkeit, Rechen- und Sprachgewandtheit, Zuvorkommen-heit, dazu Hauptschulabschluss oder mittlere Reife. Was du alleslernst: Vorbereitung von Tischen und Tafeln, Dekorieren der Gast-räume, Planen von Festlichkeiten und Veranstaltungen, zum Menüpassende Getränke auswählen, den Gast empfangen, beraten undbetreuen, Speisen und Getränke servieren, Zubereiten am Tisch,ausländische Gäste richtig ansprechen, Bankette und Veranstaltun-gen durchführen und abrechnen und dabei moderne Rechnungssys-teme nutzen. Möglichkeiten zur Fortbildung: Besuch von Sprach- und Fachkursen

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Azubi-Atlas | 02/2015

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56 BERUFE VON A - Z

und von Barkeeper-Seminaren mit dem Ziel Barmeister und Res-taurantmeister/ -meisterin. Besuch einer Hotelfachschule oder ei-ner Fachhochschule. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

SERVICEFACHKRAFT FÜR DIALOGMARKETINGDer Kunde hat viele Gesichter. Er kann Nachfrager, Händler, Liefe-rant, Investor, eine Behörde, die Öffentlichkeit oder auch ein Mitar-beiter sein. Diese müssen in ihrer Besonderheit als Person wahrge-nommen werden und nicht als „der Kunde bearbeitet“ werden. Kom-munikative Kompetenzen und Einfühlungsvermögen werden vonden Auszubildenden benötigt. Diese Fähigkeiten sind nicht allein beim Telefonieren, sondern auchim Dialog über andere Medien, wie Fax, E-Mails, Internet- und Mobil-funkanwendungen gefragt. Jede Fachkraft in der Call-Center- Branche ist Repräsentant des Unternehmens und oft sogar noch Re-präsentant eines wechselnden Auftragsunternehmens. Die Service-fachkräfte für Dialogmarketing sind vorrangig im operativen Bereichtätig. Sie erwerben in ihrer Ausbildung ausgeprägte Kommunikati-onsfähigkeiten, die sie bei den Kernprozessen Kundenbetreuung,Kundenbindung und Kundengewinnung in Call Centern einsetzen. Rhetorik, Gesprächsführung, Multitasking-Fähigkeiten, kulturelleKompetenzen und Wissen über verschiedene Kundentypen sindnotwendige Grundlagen dafür. Die Profis im Dialog, die den richtigenDraht zum Kunden haben, müssen auch die unterschiedlichsten In-formations- und Kommunikationssysteme wie Dialer, ACD-Automa-tic Call, Distribution, VolP, Spracherkennungssysteme und Rufnum-mernsysteme beherrschen. Ausbildungsdauer: 2 Jahre

SPORT- UND FITNESSKAUFMANN/-FRAUDieser kaufmännische Dienstleistungsberuf wurde 2001 eingeführtund findet großes Interesse bei den Jugendlichen. Mit der Neuord-nung zum 1. August 2007 ist aufgenommen worden, dass Sport- undFitnesskaufleute auch individuelle Eingangschecks durchführen,Trainingspläne aufstellen und auch über Trainingsmethoden undTechniken Bescheid wissen und die Kunden anleiten können. Darüber hinaus beraten sie jetzt auch Personen verschiedener Ziel-gruppen über sportliche Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge.Schwerpunkt bleiben aber weiterhin die kaufmännischen Qualifika-tionen. die Sport- und Fitnesskaufleute bearbeiten Geschäftsvor-gänge des Rechnungswesens, führen Kalkulationen durch, berech-nen Beiträge und wirken bei der kaufmännischen Steuerung undKontrolle mit. Sportereignisse und sportliche Veranstaltungen zu einem Event zugestalten, erfordern Organisationsgeschick und die Fähigkeit, mitunterschiedlichen Partnern zu kooperieren. Nicht zuletzt bearbei-ten Sport- und Fitnesskaufleute auch die personalwirtschaftlichenVorgänge. Sie sind in der Sportwirtschaft, insbesondere in den Ge-schäfts- und Organisationsbereichen von Fitness- und Gesundheits-studios, Sportvereinen und -verbänden und in der kommunalenSport- und Sportstättenverwaltung sowie in sonstigen Betrieben derFitness und Freizeitwirtschaft tätig. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

SPORTFACHMANN/-FRAUWer mehr die sportpraktische Seite im Visier hat und selbst sport-lich und nicht nur sportinteressiert ist, ist bei diesem neuen Berufgut aufgehoben. Viele Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten wer-den aber sowohl bei den Sport- und Fitnesskaufleuten als auch beiden Sportfachleuten gebraucht. Dazu gehören grundlegende Qualifikationen, die zur Betreibung undAufrechterhaltung des Sportbetriebes gehören, wie die Entwicklungvon Sport- und Fitnessangeboten, die Information und Beratung von

Kunden, das Marketing und der Verkauf von Leistungen, die Bear-beitung von Geschäftsvorgängen, die Planung und Organisation vonVeranstaltungen oder die Pflege und Wartung sowie die Gewährleis-tung der Betriebssicherheit von Sporteinrichtungen, Anlagen undGeräten. Der spezifische Teil widmet sich der sportpraktischen Ausbildung.So muss ein Sportfachmann/eine Sportfachfrau die sportartspezi-fischen Trainings- und Wettkampfstätten, die Sportgeräte und -an-lagen wie die eigene Westentasche kennen. WettkampforientierteTrainingspläne für Gruppen und Einzelpersonen erstellen und um-setzen, sportartspezifische Techniken vermitteln und trainieren so-wie dabei Trainingsmethoden anwenden oder auf Training und Wett-kampf ausgerichtete Ernährungspläne erstellen können gehört zuden Qualifikationen. Nicht nur die eigene Fitness ist wichtig, sondern auch ausgeprägtesEinfühlungsvermögen und die Fähigkeit, mit Menschen umgehen,sie motivieren und begeistern zu können. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

TOURISMUSKAUFMANN/-FRAUDie große Dynamik im Tourismus hat sich auch auf die Qualifikati-onsanforderungen der Unternehmen in den Branchen wie Reisebü-ros, Reiseveranstalter, Geschäftsreisenservices und unternehmens-eigenes Geschäftsreisemanagement, ausgewirkt. Durch die Aktuali-sierung des Ausbildungsberufs soll jungen Menschen eine moderneund zukunftsorientierte Ausbildung angeboten werden, die ihremInteresse an anspruchsvollen beratenden und organisierenden Tä-tigkeiten in einer vielseitigen Branche entspricht. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

VERKÄUFER/-INVerkäufer und Verkäuferinnen sind in Handelsunternehmen mit un-terschiedlichen Größen, Betriebsformen und Sortimenten tätig. Zuden wichtigsten Aufgaben zählen der Verkauf sowie die vor- undnachbereitenden Arbeiten in beratungs- und selbstbedienungsori-entierten Betrieben. Tätigkeitsfelder sind darüber hinaus Warenan-nahme und -lagerung, Service an der Kasse, Verkaufsförderung, Be-standspflege und Inventur. Ausbildungsdauer: 2 Jahre

ZERSPANUNGSMECHANIKER/INZerspanungsmechaniker/innen stellen mit modernsten Maschinenund Geräten Bauteile für Maschinen und Fahrzeuge durch spannen-de Verfahren wie Drehen, Fräsen oder Schleifen her. Sie arbeitenhäufig mit CNC-gesteuerten Werkzeugmaschinen, die von ihneneingerichtet und überwacht werden. Zerspanungsmechaniker/innen stellen Teile durch Drehen, Bohrenund Gewindeschneiden her. Sie bearbeiten Metalle und Kunststoffe. Sie legen die Arbeits- undBewegungsabläufe fest, wählen Werkzeuge und Spanmittel aus undrichten die Maschinen entsprechend ein. Während des Fertigungs-prozesses überwachen sie die Arbeitsbewegungen und die automa-tische Beschickung. Für die Steuerung der Werkzeugmaschinen erstellen sie Program-me unter Berücksichtigung von Werkstoffparametern. Sie legen Be-zugspunkte fest, testen erstellte Programme und optimieren sie.Durch Sicht-, Maß-, Form- und Lagekontrollen sichern sie die Fer-tigungsqualität. Arbeitsplätze finden sich in Drehereien, Gießerei-betrieben sowie auch in Betrieben für die Herstellung von Metall-erzeugnissen. Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre

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BERUFE VON A - Z 57

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Berufe in Finanzen und Recht

BANKKAUFMANN/-FRAUWenn es ums Geld geht, wird es ernst! Geldanlage und damit dieWahl einer Bank ist Vertrauenssache. Eine weitere Erkenntnis: OhneMoos nix los. Das heißt, dass Bankkaufleute mit allen Sparten derWirtschaft in Kontakt treten. Markt- und Kundenorientierung stehenim Vordergrund. Ob beim Einsatz an der Aktienbörse oder beim Ge-schäft mit Auslands- oder Sparkonten. Bei Bankkaufleuten wird vielWert auf qualifizierte Kundenberatung, Sorgfalt, Kontaktfreudigkeitund „adrettes“ Erscheinungsbild gelegt. Die duale Ausbildung zum Bankkaufmann wird abwechselnd im Be-trieb und in der Berufsschule absolviert und hat absolut humane Ar-beitszeiten: Du arbeitest während der Öffnungszeiten der Banken,also werktags bis spätestens 18 Uhr. Mit einem Bruttogehalt von et-wa 770 bis 830 Euro im ersten Lehrjahr und einem Einstiegsgehaltvon circa 2.100 Euro gehört der Beruf des Bankers zu den gut be-zahlten Ausbildungsberufen. Sehr beliebt ist auch ein (Betriebs-) Wirtschaftsstudium im An-schluss an diese kaufmännische Ausbildung. Mit der Ausbildung alsBankkaufmann hast Du das optimale Fundament für ein Anschluss-studium. Einige Banken fördern ihre exzellenten Azubis beispiels-weise sogar mit so etwas wie einem Stipendium. Es gibt mittlerweileschon vierzig Universitäten in Deutschland, an denen es diese För-derkreise gibt. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

FINANZASSISTENT/-INFinanzassistenten und -assistentinnen sind mit verschiedenenDienstleistungen im Finanzbereich betraut und arbeiten entwederfür Banken oder Versicherungen. Sie kümmern sich zum Beispielum wichtige Geschäftsfelder der Bank, dazu gehören Kontoführun-gen, Kundenberatung, das Rechnungswesen, Spar- und Anlagege-schäft, der Handel mit Wertpapieren sowie der Kauf und Verkauf vonAktien. Sie beraten und handeln im Auftrag ihrer Kunden, empfehlenihnen, wann welche Aktien am vorteilhaftesten zu kaufen oder zuverkaufen sind. Sie betreuen auch das Kreditgeschäft, bei dem siedie Sicherheiten des Kreditstellers sorgfältig überprüfen müssen.Auch die Kostenrechnung, Online-Banking und Marketing gehörenzu ihrem Aufgabenbereich. Finanzassistenten und -assistentinnen für den Versicherungsbe-reich beraten Kunden in Fragen so genannter Allfinanzangebote. Dassind Kombinationen verschiedener Finanzierungs-, Vorsorge-, An-lage- und Versicherungsangebote. Wenn jemand zum Beispiel bau-en will, informieren sie ihn über Bausparverträge, Darlehen, Zwi-schenfinanzierungen und die Beleihung von Lebensversicherungen.Anhand der speziellen Umstände der Interessenten erstellen sie einmaßgeschneidertes Angebot. Finanzassistenten und -assistentin-nen bearbeiten auch Sachfragen für das Rechnungswesen oder all-gemeine mathematisch-statistische Aufgaben oder arbeiten selb-ständig in einem eigenen Versicherungsbüro. Ausbildungsdauer: 2 Jahre

INVESTMENTFONDSKAUFMANN/-FRAUInvestmentfondskaufleute arbeiten bei Banken, Kreditinstituten,Versicherungen oder an der Börse. Sie untersuchen die Märkte imHinblick auf die aktuelle Kapital- und Geldentwicklung. Sie analysie-ren Wertpapiere und geben ihre gesammelten Daten an ihre Vorge-setzten z.B. Fondsmanager weiter. Diese benötigen diese Informa-tionen um Entscheidungen zu treffen, z.B. ob ein neuer Rentenfondsangeboten werden soll. Investmentfondskaufleute beraten Kundenzu unterschiedlichen Anlagefonds, schließen mit ihnen die Verträgeab und betreuen sie auch noch nach dem Fondsabschluss. Sie kauf-

en und verkaufen Aktienpakete an der Börse und berechnen die An-teilpreise. Sie führen die Fondsbuchhaltung, verbuchen Verlusteund Gewinne aus Wertpapier- oder Devisengeschäften und infor-mieren die Kapitalanleger im Fondsreport. Sie berechnen die Steu-ern und überprüfen im Controlling, ob all diese Vorgänge auch denaktuellen steuerrechtlichen Bestimmungen entsprechen. Investmentfondskaufleute verwalten auch Immobilienfonds. Hieranalysieren sie die Immobilienmärkte und halten die Entwicklungenfest. Daraus lassen sich dann Gewinne und Verluste berechnen undKriterien für neue Fonds festlegen. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

JUSTIZFACHANGESTELLTER/-INAls Justizfachangestellte/-r hat man viele Aufgaben zu erledigen,die in Gerichten, bei Staatsanwaltschaften und auch außerhalb derJustiz. Man führt Registraturarbeiten durch, nimmt Anträge,Rechtsbehelfe, Rechtsmittel und Erklärungen auf. Außerdem mussman Schriftstücke beglaubigen und ausfertigen. Dafür benutzt man Textverarbeitungsprogramme, hält sich an dieVorschriften der Datensicherheit und ist Teil von Zivilprozessverfah-ren, wo man Ladungen ausstellt, anfallende Kosten berechnet, dieRechtskraft einer Vollstreckbarkeit bescheinigt und spezifische Re-gister und Akten führt. Es ist auch möglich, dass man bei Insolvenz-und Zwangsvollstreckungsverfahren, Ehe- und Familienangelegen-heiten und sogar bei Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren.Schließlich trägt, und arbeitet man noch mit dem Grundbuch. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

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58 BERUFE VON A - Z

Gesundheitsberufe

ALTENPFLEGER/-INDie Fachkräfte der Altenpflege tragen dazu bei, dass pflegebedürfti-ge Menschen trotz körperlicher Einschränkungen oder Krankheitein möglichst aktives Leben führen können. Mithilfe der ambulantenPflege und Betreuung durch Altenpflegerinnen und Altenpflegerkönnen ältere Menschen länger in ihrer eigenen Wohnung und da-durch auch in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Im Alten- und Pflegeheim unterstützen Pflegefachkräfte die Aktivi-tät und Selbständigkeit der alten Menschen durch Maßnahmen derGrundpflege und der behandelnden Pflege, was gut geplant sein will.Sie wirken unter ärztlicher Aufsicht auch an der Diagnostik und The-rapie der Krankheiten älterer Menschen mit. Die Fachkräfte der Al-tenpflege bieten den pflegebedürftigen Menschen auch Beratung,Gruppenaktivitäten usw. an, sichern also eine vielfältige soziale Be-treuung. Die Ausbildung ist anspruchsvoll, die Berufspraxis erfor-dert Stärke und vor allem auch die Fähigkeit, gut mit anderen Men-schen umzugehen. Vor der Entscheidung zu diesem Beruf sollte jeder seine Belastbar-keit und Motivation in einem Praktikum testen. In jüngster Zeit hatsich der Arbeitsbereich ambulante Pflege besonders ausgeweitet:die Pflege bedürftiger Menschen in ihrer eigenen Wohnung oder inbetreuten Wohngemeinschaften. Die Altenpflegerinnen fahren fürdiese Arbeit zu den betroffenen Menschen (Führerschein). Sie brin-gen ihnen Medikamente, wechseln Verbände, helfen bei Alltagsver-

richtungen wie Waschen, Kämmen oder Kochen. Wann und wie oft ist individuell – je nach Notwendigkeit. Sie stehenden betroffenen Menschen allgemein mit Rat und Tat zur Seite undsind ihnen eine wertvolle Hilfe. Durch die ambulante Betreuung ent-stehen oft Vertrauensverhältnisse, die durch Dankbarkeit belohntwerden. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

ANÄSTHESIETECHNISCHE/R ASSISTENT/INSobald eine Operation einen größeren Eingriff darstellt, ist eine Nar-kose oder so genannte Anästhesie nötig. Die richtige Dosis ist dabeientscheidend und wird eingangs durch einen Facharzt oder eineFachärztin für Anästhesie bestimmt. Anästhesietechnische Assistenten und Assistentinnen unterstützenAnästhesisten bei der Vorbereitung und Durchführung von Narko-sen. Zu ihren Aufgaben gehört die Organisation, das Bereitstellenund Entsorgen von Narkosemitteln und -materialien vor und nacheiner Operation. Sie bereiten den Operationssaal vor und überneh-men die für eine Anästhesie erforderlichen, hygienischen Maßnah-men. Außerdem kontrollieren und warten sie die medizinischen Ge-räte und Instrumente, mit denen sie während eines Narkoseverfah-rens den Kreislauf und die Atmung der Patienten überwachen. Anästhesietechnische Assistenten betreuen und begleiten Patien-ten in den Einleitungs- und Ausleitungsraum (Räume, in die die Pa-tienten vor und nach der Operation gebracht werden), stets besorgtum ihre körperliche Verfassung. Ist die Operation beendet und derPatient wieder ansprechbar, erwarten die Assistenten meist nochadministrative Aufgaben. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

ASSISTENT/-IN FÜR GESUNDHEITSTOURISMUSAls Assistent/-innen für Gesundheitstourismus organisierst DuWellness Angebote in Unternehmen der Wellness- und Gesund-heitspflege. Darüber hinaus auch in den Branchen der Sport- undTourismusindustrie. Zu den Aufgaben gehören das Planen und Ver-markten der verschiedenen Bausteine der aktiven und passiven Er-holung sowie das durchführen von Marktanalysen zu den aktuellenTrends. Ausbildungsdauer: 2 Jahre

BESTATTUNGSFACHKRAFTBestattungsfachkräfte betreuen die Hinterbliebenen, beraten sieund klären mit ihnen die Details der Bestattung ab. Gemeinsam mitKollegen und Kolleginnen koordinieren sie den Bestattungsauftrag. Nach der hygienischen und kosmetischen Versorgung wird der Ver-storbene an den Bestattungsort überführt. Dort wird der Sarg herge-richtet und die Trauerfeier vorbereitet. Bestattungsfachkräfte beraten ihre Kunden aber auch im Vorfeld,wenn es um Bestattungsvorsorgeverträge geht. Kaufmännisch ver-waltende Tätigkeiten wie Kostenermittlung oder Abrechnung mitKrankenkassen, Versicherungen und Privatpersonen gehören auchin ihr Ressort. Ausbildungsdauer: 2 Jahre

CHIRURGIEMECHANIKER/-INChirurgiemechaniker/-innen sind für das Herstellen, die Wartungund die Instandsetzung von medizinisch-chirurgischen oder kosme-tischen Instrumenten verantwortlich. Sie produzieren Werkzeuge,Hilfsmittel und Maschinen, die für die Lösung von medizinischenProblemen gedacht sind. Das sind unter anderen Skalpelle, speziel-le Pinzetten, Klammern oder Zangen. Es kann auch vorkommen,dass sie spezielle Einzelteile nach Vorgabe fertigen müssen. Chirur-giemechaniker/-innen befassen sich auch mit größeren Geräten.

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BERUFE VON A - Z 59

Sie bauen zum Beispiel elektrische, elektronische oder optischeBauteile in Geräte ein oder warten diese. Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre

DIÄTASSISTENT/-INIm Rahmen der ärztlichen Verordnung und in Abstimmung mit demPatienten oder der Patientin erstellen Diätassistent(en)/-innen ei-nen Ernährungstherapieplan, der zunächst den Speiseplan für dieDauer des stationären Aufenthalts bestimmt, danach aber mög-lichst von den Patienten selbst auch im Lebensalltag umgesetzt wer-den soll. Sie überwachen die Zubereitung der verschiedenen kostformenoder bereiten sie auch selbst zu und sorgen für die reibungslose Ver-teilung der Speisen. Außerdem berechnen sie den Lebensmittelbe-darf für die Diätküche sowie die Kosten und kümmern sich um einerechtzeitige Beschaffung der Nahrungsmittel einschließlich Waren-kontrolle. Ein großer Teil ihrer Tätigkeit besteht in der Beratung. Sie sprechenmit den Patienten über ihre Ernährungsgewohnheiten, informierenund beraten sie und andere Auskunftsuchende in Ernährungsfragenund erarbeiten neue Diätrezepte.Diätassistenten/-assistentinnenarbeiten hauptsächlich in Groß- oder Diätküchen von Krankenhäu-sern, Kurheimen, Rehabilitationszentren, Pflegeheimen oder ähn-lichen Einrichtungen. Die anfallenden kaufmännischen und verwaltenden Tätigkeiten sinddabei eher "Schreibtischarbeiten"; die Beratung der Patienten undPatientinnen sowie die Abstimmung mit den Ärzten/-innen finden

zumeist auf der Station statt. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

ERGOTHERAPEUT/-INErgotherapeuten/-innen beraten und behandeln Patienten, die Ein-schränkungen im Bereich der Motorik, der Sinnesorgane, der geisti-gen oder psychischen Fähigkeiten haben. Den jeweiligen Störungenentsprechend üben sie mit ihren Patienten nach einem individuellerstellten Behandlungsplan grundlegende Fertigkeiten wie Essen,Waschen, Ankleiden, Schreiben, Einkaufen, sich zu orientieren undsoziale Kontakte zu pflegen. Sie trainieren auch den Umgang mit Hilfsmitteln und Prothesen, ge-ben Anregungen und Anleitungen zur Gestaltung des Arbeitsplat-zes, der Arbeit im Haushalt oder zur Planung des Tagesablaufs. Inden Therapieplan beziehen sie auch die Angehörigen und das Um-feld der Patienten mit ein. Der Patientenkreis gestaltet sich sehr viel-fältig: Kranke, Unfallgeschädigte, behinderte Menschen, Kinder, Ju-gendliche, Erwachsene und ältere Menschen können Ergotherapiebenötigen.Ziel ist es, Patienten nicht nur kurzfristig, sondern lang-fristig zu helfen, damit sie ein normales Leben führen können oder inden Berufsalltag zurückfinden. Ergotherapeuten/-innen arbeiten immedizinischen Bereich bzw. in Einrichtungen des Sozialwesens, z.B.in Behandlungsräumen von stationären und teilstationären Einrich-tungen, in Werkräumen oder auch Krankenzimmern betreuter Per-sonen. Bei ambulanter Betreuung sind sie an wechselnden Arbeits-orten.Ausbildungsdauer: 3 Jahre

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60 BERUFE VON A - Z

HÖRGERÄTEAKUSTIKER/INFür einen Schwerhörigen kann die Arbeit des Hörgeräteakustikersund der Hörgeräteakustikerin die Lebensqualität enorm steigern.Wer nicht oder nur schlecht hört, fühlt sich schnell ausgeschlossen.Die Hörgeräteakustiker testen zunächst, welche Beeinträchtigungvorliegt. Dazu stützen sie sich auf die Diagnose des Facharzts fürHals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO) und testen das Gehör mit mo-dernen, elektronischen Messgeräten. Damit das Hörgerät genau passt, nehmen sie Abformungen vom Ge-hörgang. Gewöhnlich bauen sie die Hörgeräte nicht mehr selber zu-sammen, sondern lassen sie von verschiedenen Herstellern kom-men und passen sie den individuellen Anforderungen des Kundenoder der Kundin an. Dann stellen sie das fertige Hörgerät je nachHörverlust ein und erklären die Funktionsweise. Hörgeräteakustike-rinnen kontrollieren die Geräte regelmäßig und reparieren defekteGeräte. Hörgeräteakustiker und -akustikerinnen arbeiten vorwiegend imVerkauf und in der Werkstatt. Dazu gehört, dass sie auch kaufmän-nischen Aufgaben übernehmen wie z.B. Rechnungen an Kunden undKrankenkassen stellen, Kundendaten erfassen, Bestellungen aufge-ben, Lieferungen kontrollieren. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

GESUNDHEITS- UNDKINDERKRANKENPFLEGER/INGesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger arbeitenin Kinderkliniken und sind verantwortlich für die Betreuung pflege-bedürftiger Kinder. Dabei haben sie es mit Frühgeborenen zu tun,mit Säuglingen und Kleinkindern. Der Umgang mit den kleinen Pa-tienten erfordert besondere Aufmerksamkeit, weil sie noch nichtsprechen können. Das Deuten der Körpersprache und Krankheits-zeichen gibt die einzigen Anhaltspunkte. Zudem arbeiten die Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnenmit Schulkindern und Jugendlichen. Sie betreuen aber auch die El-tern, Geschwister und Angehörigen der jungen Patienten, leiten siean, unterstützen sie und beziehen sie in die Pflege mit ein. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger übernehmen alles, was dieKinder durch ihre Erkrankung oder ihren Unfall nicht mehr ausfüh-ren können. Sie versuchen, ihnen den Krankenhausaufenthalt so gutwie möglich zu erleichtern. Beispielsweise beruhigen sie die Kinder,wenn sie Angst vor Operationen haben, und trösten sie, wenn sieeine Spritze bekommen. Auch verabreichen sie ihnen die nötigenMedikamente und begleiten sie zu Untersuchungen. Sie halten denZustand ihres Schützlings stets im Auge und vermerken alle wichti-gen Fakten in der Krankenakte. Auch nach der Entlassung, in der ambulanten Pflege, verfolgen siedie Fortschritte ihrer kleinen Patientinnen und Patienten zu Hause.Bei diesen Visiten dokumentieren sie den Gesundheitszustand, dieverwendeten Medikamente, die Dosis usw. In enger Absprache mitdem Arzt arbeiten sie in hohem Maße eigenständig und selbstver-antwortlich. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

ORTHOPÄDIESCHUHMACHER/INDer Orthopädieschuhmacher und die Orthopädieschuhmacherinfertigen passgenaue Schuhe für kranke, empfindliche oder verform-te Füße oder zur Unterstützung des Bewegungsapparates. Sie stat-ten Schuhe mit Einlagen aus und reparieren Absätze oder offeneNähte von orthopädischen Schuhen. Sie arbeiten in der handwerk-lichen oder industriellen Herstellung von orthopädischem Schuh-werk, in Sanitätshäusern, im Einzelhandel mit Reparaturwerkstattoder in Rehabilitationszentren. Orthopädieschuhmacher und die Orthopädieschuhmacherinnen

fertigen Innenschuhe zum Einlegen in normale Schuhe. Sie beratendie Kunden, welche Schuhmodelle dafür in Frage kommen. Sie er-stellen aber auch Maßschuhe nach Kundenwunsch. Zuerst nehmensie Gips- oder Kunststoffabdrücke vom Fuß und führen computer-gesteuerte Belastungsanalysen durch. Sie werten die Ergebnisse aus und erstellen Skizzen. Mit diesen Da-ten stellen sie den Leisten z.B. aus Holz oder Metall her. Sie schnei-den das Material wie z.B. Leder oder Gummi zu und bringen es mitder Leiste in Form. Sie nageln, nähen oder kleben Sohlen und Ab-sätze an und passen die Einlagen an. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

VETERINÄRMEDIZINISCH-TECHNISCHE/RASSISTENT/INVeterinärmedizinisch-technische Assistentinnen und Assistentenunterstützen die Wissenschaftler in den Labors von Tierkliniken,Universitäten oder Betrieben der pharmazeutischen oder Lebens-mittelindustrie. Dank ihnen können Seuchen wie z.B. BSE rechtzei-tig erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Die Veterinärmedizinisch-technische Assistentinnen und Assisten-ten untersuchen Proben von Tieren auf Krankheiten hin. Sie testenaber auch pharmazeutische Produkte oder Lebensmittel, die tieri-sche Bestandteile enthalten. Dazu geben sie die Proben in Nährlö-sungen um Bakterien festzustellen oder untersuchen sie unter demElektronenmikroskop. Entdecken sie Krankheitserreger, so sind siein der Lage diese auch zu bestimmen. Sie dokumentieren die Ergeb-nisse am Computer und erstellen davon Tabellen oder Statistiken,welche sie ihren Vorgesetzten weitergeben. Nach den Untersuchungen desinfizieren sie alle Geräte und Instru-mente nach strengen Vorschriften. Sie müssen auch technisch ge-schickt sein, denn für viele Arbeiten bedienen sie automatische Ge-räte. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Kinderkrankenpfleger/innen müssen ein gutes Gespür haben. Denn oftkönnen Kinder nicht genau definieren, was sie plagt. Foto: Fotolia

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BERUFE VON A - Z 61

IT-Berufe

ASSISTENT/-IN FÜR ELEKTROTECHNIK UND DATENTECHNIKTechnische Assistenten/-innen im Bereich Elektronik und Daten-technik assistieren bei der Entwicklung von neuen Bauteilen undtechnischen Anlagen. Es werden Schaltungen und Leistungsmerk-male für die einzelnen Bauteile festgelegt, Versuchsmodelle gebautund getestet. Des Weiteren werden Messungen von elektrischen-und nichtelektrischen Größen durchgeführt und ausgewertet. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

ASSISTENT/IN INFORMATIKAssistenten für Informatik (allgemeine Informatik) passen Soft- undHardware eines Computers für ein bestimmtes System an und rich-ten Netzwerke ein. Im Fachbereich der Betriebsinformatik sorgensie für einen problemlosen Ablauf betriebswirtschaftlicher Prozesseunter Zuhilfenahme von IT-Systemen. Im Bereich Medieninformatikentwickeln und verwirklichen sie multimediale Anwendungen. Zu-dem betreuen sie die technische Infrastruktur von Multimediasyste-men. Im Fachgebiet der Softwaretechnik entwerfen Assistenten fürInformatik die Software und variieren Programme für mathema-tisch-wissenschaftliche, technische oder kaufmännische Anwen-dungen. Technische Assistenten für Informatik programmieren, in-stallieren und pflegen Anwendungs-und Systemsoftware. Zusätzlichrichten sie Computer ein und kontrollieren computergesteuerte Pro-duktionsprozesse.Im Bereich Wirtschaftsinformatik entwerfen sie IT-Lösungen, umbetriebswirtschaftliche und organisatorische Abläufe einer Firmazu erleichtern und zu optimieren. Für Assistenten der Informatik er-öffnen sich nach der Ausbildung Anstellungsmöglichkeiten in Be-trieben unterschiedlichster Wirtschaftszweige. Das können je nachFachrichtung Software- und Datenbankanbieter, Systemhäuser, Ver-lage, Fernsehanstalten oder Hersteller von DV-Geräten sein.Ausbildungsdauer: 2 Jahre

FACHANGESTELLTE/R FÜR MEDIEN- UND INFORMATIONSDIENSTEFachangestellte für Medien- und Informationsdienste sind die Ver-mittler zwischen den unzähligen Informationsträgern und den Be-nutzern und Kunden. Sie arbeiten in Medien- und Pressearchiven,bei Rundfunk und Fernsehen, in Stadt- und Staatsarchiven, in öffent-lichen und wissenschaftlichen Bibliotheken, in privaten Wirtschafts-unternehmen und Informations- und Dokumentationseinrichtun-gen, bei Datenbankanbietern, in Bildagenturen, bei Bildstellen undin Museen. Immer geht es dabei um die Beschaffung, Aufbereitung und Siche-rung von Informationen und Daten. Wichtig sind dabei Datenverar-beitung und Informationstechnik. Sie recherchieren in Datenbankenund -netzen, informieren und beraten Kunden, die ohne sie ange-sichts der überwältigenden Fülle manchmal verloren wären, undhelfen ihnen auch bei Kontakt- und Öffentlichkeitsarbeit, Werbungund Marketing. Es gibt fünf Fachrichtungen: Archiv, Bibliothek, In-formation und Dokumentation, Bildagentur sowie medizinische Do-kumentation. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

FACHINFORMATIKER/-INDie Fachinformatiker und -informatikerinnen sind Dienstleistungs-fachleute der praxisorientierten Anwendungsinformatik: Sie konzi-pieren, entwickeln und realisieren IT-Systeme, die genau an spezi-fische Kundenanforderungen angepasst werden müssen. Somitkönnen sie diesen Prozess von Anfang bis Ende mitgestalten und

verfolgen. Es gibt die zwei Fachrichtungen Anwendungsentwicklungund Systemintegration. Fachinformatikerinnen für die Anwendungsentwicklung planen undprogrammieren für ihre Kundschaft maßgeschneiderte Softwarelö-sungen. Bereits bestehende Programme testen sie auf die neuen An-forderungen und passen sie entsprechend an. Sie achten dabei aufeine benutzerfreundliche Bedienungsoberfläche der Programmeund schulen die Nutzer und Nutzerinnen. Fachinformatiker für die Systemintegration sind Spezialisten für IT-Systeme. Sie richten diese Informations- und Telekommunikations-systeme intern oder extern ein, lösen eventuelle Anwender- oderSystemprobleme und sorgen dafür, dass die Systeme fehlerfrei funk-tionieren. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

IT-SYSTEMKAUFMANN/-FRAUDie IT-System-Kauffrau und der IT-System-Kaufmann arbeiten alsAnbieter: Nach sorgfältiger Klärung der Problemsituation und Rück-sprache mit den Fachinformatikern ihres Betriebes beraten sie ihreKunden eingehend und bieten ihnen problemgerechte, maßge-schneiderte Lösungen an. Dazu benötigen sie fundiertes Wissen über Betriebswirtschaft, In-formatik und Arbeitsorganisation. Sie schulen ihre Kunden und blei-ben ihnen auch weiterhin Ansprechpartner, falls es darum geht, diebisherige Lösung zu erweitern, oder falls Störungen auftreten. Siehaben Freude am Kontakt mit Menschen und sie beraten sie gerneeingehend, um eine wirklich gute, passende Lösung für ihr IT-Prob-lem zu finden. Ungefähr die Hälfte ihrer Ausbildungsinhalte – die sogenanntenKernqualifikationen – lernen die IT-System-Kaufleute mit den IT-System-Elektronikern, Fachinformatikerinnen und Informations-kaufleuten gemeinsam. Im Zentrum stehen dabei Elektrotechnik,Betriebswirtschaft, Informatik und Kundenorientiertheit. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

IT-BERATER/-INIT-Berater und IT-Beraterinnen sind bei Softwareherstellern, in derberuflichen Weiterbildung oder in IT-Abteilungen von Unternehmentätig. Sie analysieren den individuellen Kundenbedarf an IT-Syste-men und erarbeiten gemeinsam mit Programmieren passende Lö-sungen. Sie versuchen damit die Arbeitsabläufe innerhalb eines Be-triebes zu optimieren, und mit gezielten Kontrollsystemen Fehlerauszuschließen. Dazu begleiten sie die Mitarbeiter, machen sich No-tizen über die Arbeitsschritte, besprechen sich mit den unterschied-lichen Abteilungen wie z.B. Einkauf, Buchhaltung oder Versand. Sie erlangen so einen genauen Überblick, welche Anforderung dieneue Firmensoftware erfüllen muss. Entscheidet sich der Kunde fürdie vorgeschlagene Lösung, dann organisieren die IT-Berater und IT-Beraterinnen alle nötigen Maßnahmen wie Installation und Schu-lung der Anwender. Sie betreuen ihre Kunden auch danach noch re-gelmäßig und informieren sie über neue Entwicklungen. IT-Berater und IT-Beraterinnen, die im Kundendienst tätig sind, sindviel unterwegs. Der häufige Wechsel von Arbeitsort und Aufgaben-stellung erfordert viel Flexibilität und schnelles Umdenken. Sie kön-nen aber auch nur vom Telefon aus Kunden bei Softwareproblemenberaten. Ausbildungsdauer: 2 Jahre

MEDIENKAUFMANN/-FRAU DIGITAL UND PRINTMedienkaufmann und Medienkauffrau Digital und Print spezialisie-ren sich normalerweise auf einen der beiden Fachgebiete Zeitungs-und Zeitschriftenverlag oder Buchverlag. Im Verlag selbst lernensie, gut zu repräsentieren und üben die Verlagsarbeit mit modernen

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Mitteln wie Unternehmensplanspielen, Computer- und Internet-schulungen aus. Medienkaufleute mit Schwerpunkt Zeitungs- und Zeitschriftenwe-sen erledigen alle Arbeiten, die bei der Organisation, der Herstel-lung, dem Verkauf und Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften an-fallen. Sie führen beispielsweise Beratungs- und Verkaufsgesprächemit Anzeigenkunden, schließen Anzeigenverträge ab und bereitenAnzeigenentwürfe für den Druck vor. Handelt es sich um ausländi-sche Kundschaft, kommen ihre Fremdsprachenkenntnisse zum Ein-satz. Außerdem berechnen sie Produktions- und Vertriebskosten,disponieren die Auflagenhöhe sowie den Umfang der Zeitschriftenund organisieren die Abonnentenwerbung. Damit Auflagenhöhe undUmfang der Zeitung für die Finanzen des Verlags realistisch sind,kalkulieren sie das Budget sorgfältig durch. Medienkaufleute mit Schwerpunkt Buchverlagswesen organisierenLesungen mit Autoren, entwerfen Prospekte und sorgen für diepünktliche Auslieferung bestellter Bücher. Sie erarbeiten Verträgeund berechnen die Produktions- und Vertriebskosten. Im Rech-nungswesen führen sie als Basis für die Autoren-Honorierung eineAbsatzstatistik. Sie versenden gezielt Freiexemplare neuer Bücheran Personen, von denen sie sich gute Rezensionen (Besprechungen)erhoffen. Darüber hinaus können Medienkaufleute Digital und Print auch imGroßhandel mit Büchern, Zeitungen und Zeitschriften tätig sein, inMedienhäusern oder sonstigem Verlagswesen. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

PROGRAMMIERER/-INProgrammier sind für die Programmierung von Software zuständig.Sie übernehmen dabei selbständig die Entwicklung und Weiterent-wicklung von neuen oder bestehenden Programmen. Dabei arbeitensie nach genauen Vorgaben. Die Aufgabenstellungen sind sehr ver-schieden, das kann die Entwicklung einer Lernsoftware sein, die Op-timierung einer Suchmaschine, das Erstellen einer Datenbank oderdas Programmieren von Industrierobotern. Die Programmierer und Programmiererinnen übernehmen auchden Support, sie passen beim Kunden Software an Hardwaresyste-me an, schreiben Zusatzprogramme um z.B. Maschinen anzusteu-ern. Sie diagnostizieren Fehler per Internet und können von ihrerZentralstelle aus Kunden weltweit unterstützen. Ausbildung über Bildungsträger

INFORMATIKKAUFMANN/-FRAUInformatikkaufleute ermitteln den Bedarf an IT-Systemen, erstellenSoftwarebeschreibungen und Hilfe-Programme für Anwender, ver-walten und koordinieren IT-Systeme und organisieren den Daten-schutz. In diesem Beruf lernst du Störungen zu analysieren, geeig-nete Lösungsalternativen zu entwickeln, Datenmodelle anzuferti-gen und auch verschiedene Programmiertechniken und -logikenkennen. Nach der Ausbildung arbeitest du später hauptsächlich inUnternehmen der IT- und Medien-Branche, überwiegend in Büro-räumen, aber auch direkt beim Kunden.Ausbildungsdauer: 3 Jahre

In der Welt der IT-Berufe gibt es zahlreiche Ausbildungs-Möglichkeiten. Foto: Fotolia

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BERUFE VON A - Z 63

Azubi-Atlas | 02/2015

Kreativberufe

FACHKRAFT FÜR VERANSTALTUNGSTECHNIKFachkräfte für Veranstaltungstechnik sorgen dafür, dass man aufKonzerten auch in der letzten Reihe die Künstler hört oder beimPublic Viewing aus jeder Perspektive ein Fußballspiel auf der Lein-wand sieht.Für verschiedene Events (u.a. Messen, Konzerte, Firmenfeiern) kon-zipieren sie die technische Abfolge. Darüber hinaus sind sie für dieOrganisation zuständig. Am Einsatzort stimmen sie die verschiede-nen Arbeitsbereiche miteinander ab (Bsp. Koordinierung mit Elekt-ronikern und Bühnenarbeitern) und bauen die technischen Anlagen(Ton-, Projektions-, Beleuchtungsanalagen) auf. Während einer Ver-anstaltung bedienen und betreuen Fachkräfte für Veranstaltungs-technik je nach Art des Events u.a. Nebelmaschinen und/oderMisch- und Schaltpulte.Fachkräfte für Veranstaltungstechnik werden vielfältig eingesetzt,wobei ihre Arbeitsumgebung oft wechselt. Sie können in der Film-wirtschaft, in Privathaushalten, auf Messen & Kongressen, beiRundfunkanstalten sowie im Bereich von Kunst & Kultur eingesetztwerden.Ausbildungsdauer: 3 Jahre

FLORIST/INGehst du gern mit Blumen und Pflanzen um? Wie wäre es mit Floris-tin? Willst Du kreativ gestalten und mit Deinen Produkten Kundeneine Freude machen? Dann ist dies die richtige Ausbildung für Dich. Vom künstlerischen Blumendesign bei Festbanketten und Hochzei-ten, Innenraum Dekorationen, Saalschmuck bis zur Trauerfloristikreicht die Palette der Aufgaben eines Blumengeschäftes. Gefragt ist neben botanischen Kenntnissen auch handwerklichesKönnen. Aber auch die kaufmännische Seite kommt nicht zu kurz.Diese reicht von Angeboten einholen über Bestellungen, Kalkulati-on, Präsentation, Werbung bis hin zur Kassenabrechung. Für späterbestehen gute Weiterbildungsmöglichkeiten zum staatlich geprüf-ten Floristen/ zur staatlich geprüften Floristin oder auch zum Floris-tenmeister/-in. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

FOTOGRAF/INFotografen machen Fotos, entweder auf die klassische, herkömm-liche Art oder digital. Sie fotografieren u.a. Personen, Objekte oderLandschaften. Welches aber genau ihr Motiv ist, hängt davon ab, aufwelchen Bereich sie sich spezialisiert haben.In der Ausbildung werden die Schwerpunkte Porträt-, Produkt-, In-dustrie- und Architektur- oder Wissenschaftsfotografie angeboten.Unabhängig von deiner Spezialisierung erfährst du ganz allgemein,wie man ein Bild richtig plant, Du lernst Farben und Licht gezielt ein-zusetzen und Personen oder Requisiten optisch ansprechend zu po-sitionieren.Später kann man nicht nur in Fotostudios arbeiten, sondern unteranderem auch bei Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen. Außerdemarbeiten Fotografen in Werbe- und Medienagenturen oder sind imFotoeinzelhandel tätig.Ausbildungsdauer: 3 Jahre

GRAVEUR/-INIm Berufsbild Graveur bzw. Graveurin ist die Hauptaufgabe das Ver-zieren von Oberflächen von Metallen und anderen Materialien durchSchriftzüge, Symbole und Verzierungen.Im Berufsalltag erledigen Graveure auch administrative Aufgaben,wie das Planen von Arbeitsabläufen sowie das Kontrollieren und Be-urteilen der Arbeitsergebnisse. Natürlich müssen sich Graveure

auch mit den zu bearbeitenden Materialien auskennen. Hierzu ge-hört beispielsweise das Unterscheiden von Metallen und Nichtme-tallen oder das Erkennen der Wertverhältnisse der verschiedenenStoffe. Eine weitere sehr wichtige Aufgabe für jeden Graveur ist dieHandhabung der CNC-Gravierfräsmaschine, welche für jeden Auf-trag neu programmiert werden muss, damit die Maschine eine indi-viduelle Gravur anfertigt.Im 3. Ausbildungsjahr muss man sich im Berufsbild Graveur auf eineFachrichtung spezialisieren. Im Schwerpunkt Flachgraviertechnikstehen die Herstellung von Beschilderungen und das Übertragenvon Zeichnungen auf verschieden geformte Oberflächen und das an-schließende Gravieren im Mittelpunkt.Im Schwerpunkt Reliefgraviertechnik stellen Graveure Prägewalzenmittels verschiedener Techniken her und fertigen Einsenkstempelmit positiven und negativen Reliefs an. Graveure sind hauptsächlichin Gravierbetrieben tätig, arbeiten beispielsweise aber auch in derWerkzeugherstellung. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

GOLD- ODER SILBERSCHMIED/INGold- oder Silberschmiede haben mit Schmuck zu tun. KreativeKöpfe mit handwerklichem Fingerspitzengefühl werden hier ge-sucht. Während der Ausbildung lernst Du wie man ein Schmuck-stück entwirft und fertigt. Du bist an allen Produktionsschritten vonder Skizze bis zum fertigen Schmuckstück beteiligt. Silberschmiede gestalten allerdings nicht ausschließlich Schmuck,sondern bearbeiten auch unedle Metalle wie Kupfer und Messingund fertigen ebenfalls Verschlussmechanismen, Scharniere undSchraubverbindungen. Goldschmiede hingegen bearbeiten Edel-metalle und Edelsteine und fertigen somit meist Schmuckstücke. Innerhalb der Ausbildung besteht die Wahl zwischen den drei Fach-richtungen Juwelen, Ketten und Schmuck. Dementsprechend wirdman als Goldschmied in Goldschmiedewerkstätten, bei Juwelierenund industriellen Schmuckherstellern beschäftigt. Als Silber-schmied kann man sowohl in Werkstätten des Silberschmiedehand-werks als auch in industriellen Werkstätten angestellt sein. Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre

MEDIENGESTALTER/IN DIGITAL UND PRINTMediengestalter/innen Digital und Print entwickeln in Abstimmungmit ihren Kunden Konzepte für die Gestaltung von digitalen oder ge-druckten Informationsmitteln und setzen diese um. Sie gestaltenund erstellen Medienprodukte. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

MODEDESIGNER/INModedesigner planen und gestalten Modelinien und Kollektionen.Sie entwerfen sowohl für Damen- und Herrenmode als auch für Kin-der- oder Freizeitbekleidung Modelle. Dabei begleiten sie den ge-samten Prozess von der ersten Entwurfszeichnung über diverse Mo-dellschnitte bis hin zum produktionsreifen Schnitt.Das nötige Handwerkszeug für diesen Beruf lernst du in deiner Aus-bildung. Dir wird beigebracht, wie man eine detaillierte Skizze anfer-tigt, wie man eine Schnittschablone erstellt und welche Fertigungs-techniken es gibt. Außerdem erfährst du einiges über die Farben-lehre und wie man mit Computer-Design-Software arbeitet. Da fürdie Entwürfe aktuelle Modetrends berücksichtigt werden müssen,ist es zudem wichtig, dass du lernst, wie man aktuelle Markttrendserfasst und umsetzt.Ausgelernte Modedesignerinnen arbeiten überwiegend in Modeate-liers, Kostümabteilungen von Film- und Fernsehanstalten oder imKostümentwurf an Theatern. Manche sind allerdings auch bei He-rausgebern von Modezeitschriften und -magazinen beschäftigt.Ausbildungsdauer: 2 - 3 Jahre

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Auszubildende (m/w) in der Augenoptikund Hörgeräteakustik

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SCHARF AUF ERFOLG?

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Unsere Ausbildungsberufe:

HOTELLERIE UND GASTRONOMIE• Hotelfachmann/frau• Restaurantfachmann/frau• Koch/Köchin• Duales BWL-Studium mit Schwerpunkt Hotellerie/

Tourismus

KAUFMÄNNISCHER BEREICH• Informatikkaufmann/frau• Kaufmann/frau im Gesundheitswesen

GESUNDHEITSWESEN• Staatlich anerkannte/r Altenpfleger/in• Altenpflegehelfer/in

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DUALES STUDIUMWir sind gerne Kooperationspartner für diePraxiseinsätze im Rahmen dualer Studiengängein der Pflege- und Gesundheitsbranche.

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18 BERUFSAUSBILDUNG A-Z

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AÄRZTLICHE UNTERSUCHUNGDas Jugendarbeitsschutzgesetz schreibt eine ärztliche Untersu-chung vor Eintritt in das Berufsleben vor. Damit soll der allgemeineGesundheits- und Entwicklungsstand von Jugendlichen unter 18Jahren festgestellt werden. Insbesondere wird geprüft, ob die Aus-übung bestimmter Arbeiten ihre Gesundheit gefährdet. Entspre-chende Berechtigungsscheine gibt es beim Einwohnermelde- oderOrdnungsamt der Heimatgemeinde des Auszubildenden.

AUSBILDENDEDiejenigen, die einen Auszubildenden einstellen und mit ihm einenAusbildungsvertrag abschließen.

AUSBILDER UND AUSBILDERINNENDie Ausbilder und Ausbilderinnen sind für die ordnungsgemäßeAusbildung im Betrieb verantwortlich und erster Ansprechpartnerfür den Auszubildenden. Der Name des zuständigen Ausbilders istim Ausbildungsvertrag angegeben.

AUSBILDUNGSBEGLEITENDE HILFENWenn Auszubildende aus sozialen, persönlichen oder schulischenGründen zusätzliche Lernunterstützung brauchen, um die Ausbil-dung erfolgreich abzuschließen, kann die Berufsberatung der Agen-tur für Arbeit ausbildungsbegleitende Hilfen finanzieren. Dabei er-halten die Auszubildenden Stützunterricht in kleinen Gruppennachmittags oder am frühen Abend.

AUSBILDUNGSBERATER/INNENAusbildungsberater sind in jeder Industrie- und Handelskammerzur Beratung der Auszubildenden und der Betriebe tätig. Sie bera-ten objektiv, fachkundig und kostenlos. Sollte es während der Aus-bildung zu Streitigkeiten zwischen Auszubildendem und Betriebkommen, können solche Probleme auf Antrag in einem Schlich-tungsausschuss vor der IHK behandelt werden.

AUSBILDUNGSNACHWEISEIm Rahmen der Ausbildung und für die Zulassung zur Abschluss-prüfung sind Ausbildungsnachweise zu führen. Die Nachweise sol-len stichwortartige Angaben über die ausgeführten Tätigkeiten imBetrieb und die behandelten Themen im Berufsschulunterricht ent-halten. Dem Auszubildenden ist Gelegenheit zu geben, dieses Be-richtsheft während der Ausbildungszeit zu führen.

AUSBILDUNGSORDNUNGFür jeden Ausbildungsberuf existiert eine bundeseinheitliche Aus-bildungsordnung, in der die Bezeichnung des Ausbildungsberufes(ggfs. mit Fachrichtungen oder Schwerpunkten), die Ausbildungs-dauer, das Berufsbild, der Ausbildungsrahmenplan und die Prü-fungsanforderungen festgelegt sind.

AUSBILDUNGSPLANDer Ausbildungsplan enthält die sachliche und inhaltliche Gliede-rung sowie die zeitliche Abfolge der Berufsausbildung. Der Ausbil-dungsplan ist vom Betrieb für jeden Ausbildungsvertrag zu erstellenund dem Auszubildenden zu Beginn der Ausbildung auszuhändi-gen.

AUSBILDUNGSZEITDie Dauer der regelmäßigen täglichen Ausbildungszeit ist vom Aus-bildungsbetrieb im Berufsausbildungsvertrag anzugeben. Ein Hin-weis auf tarifvertragliche Regelungen oder Betriebsvereinbarungenreicht hierfür nicht aus. Die regelmäßige tägliche Ausbildungszeitbeträgt meist zwischen 7,5 und 8 Stunden. Nach dem Jugendar-beitsschutzgesetz beträgt die höchstzulässige tägliche Arbeitszeitfür Jugendliche 8 Stunden täglich und 40 Stunden wöchentlich. Eineüber die vereinbarte Ausbildungszeit hinausgehende Beschäfti-gung ist besonders zu vergüten oder dem Auszubildenden in Freizeitabzugelten.

AUSLANDSAUFENTHALT WÄHREND DER AUSBILDUNGAuszubildende können während ihrer Ausbildung bis zu einem Vier-tel der Ausbildungsdauer ins Ausland gehen um dort zu arbeiten.Bezüglich der Reise- und Unterbringungskosten besteht die Mög-lichkeit der Inanspruchnahme von Finanzierungshilfen über ver-schiedene Förderprogramme.

BBERUFSAUSBILDUNGSVERTRAGEr begründet das Ausbildungsverhältnis zwischen dem Ausbil-dungsbetrieb und dem Auszubildenden. Er muss vor Beginn der

Berufsausbildung von A bis Z

Bei Bewerberchecks machen Wirtschaftsjunioren der Industrie- undHandelskammer junge Menschen fit für die Berufswahl. Foto: IHK Saarland

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Ausbildung schriftlich niedergelegt werden und den Ausbildungs-beruf, Beginn und Dauer der Ausbildung, eventuelle Ausbildungs-maßnahmen außerhalb der Ausbildungsstätte, die Dauer der regel-mäßigen täglichen Ausbildungszeit, die Probezeit, die Zahlung unddie Höhe der Vergütung, die Dauer des Urlaubes, einen Hinweis auffür den Ausbildungsbetrieb geltende Tarif- oder Betriebsvereinba-rungen und die Kündigungsvoraussetzungen enthalten. Außerdemgehört der betriebliche Ausbildungsplan dazu. Der Berufsausbil-dungsvertrag ist unverzüglich nach Abschluss der Industrie- undHandelskammer zur Eintragung vorzulegen.

BERUFSWAHLPASSDer Berufswahlpass ist ein DIN-A-4 Ringorder für Schüler, der dafürgedacht ist, organisiert und strukturiert an die Berufsfindung undBewerbung zu gehen. Der Ordner ist in fünf Abschnitte gegliedert,jeweils bestückt mit einem Registerblatt. Die den Abschnitten zu-geordneten Einlegeblätter werden dann von den Schülern und an-gehenden Azubis bearbeitet. Unterstützt werden sie dabei von denLehrkräften der Schule. Die Schritte der Berufsorientierung werdenmit besonderen Blättern noch mal extra betrachtet, denn die dienenals Grundlage für den nächsten Schritt. Den Berufswahlpass be-kommt man übrigens am einfachsten über die Schule. Oft wird dannin der Schule auch mit dem Berufswahlpass gearbeitet und gemein-sam der Ringordner mit Leben gefüllt.

DDAUER DER AUSBILDUNGDie in der Ausbildungsordnung festgelegte Dauer der Ausbildungbezieht sich auf den jeweiligen Ausbildungsberuf und beträgt in derRegel zwischen zwei und dreieinhalb Jahren. Beginn und Ende derBerufsausbildung sind vom Ausbildungsbetrieb konkret im Ausbil-dungsvertrag anzugeben. Eine individuelle Verkürzung der Ausbil-dungsdauer ist unter bestimmten Voraussetzungen auf besonderenAntrag möglich. Ebenso kann auch eine individuelle Verlängerungauf Antrag erfolgen.

IINDUSTRIE- UND HANDELSKAMMERDie 83 Industrie- und Handelskammern (IHK) sind für alle Berufs-ausbildungsverträge im Bereich der Industrie, des Handels, derBanken und Versicherungen sowie im Gast- und Verkehrsgewerbezuständig. Um genau zu sein, sind die IHK’s in den genannten Be-reichen für alles zuständig, was nach der Unterzeichnung des Aus-bildungsvertrages zwischen dem Auszubildenden und dem Ausbil-dungsbetrieb passiert. Die IHK ist die „zuständige Stelle“.

KKÜNDIGUNGDie Voraussetzungen, unter denen der Berufsausbildungsvertraggekündigt werden kann, sind in den abzuschließenden Vertrag auf-zunehmen und im Allgemeinen bereits auf der Rückseite abge-druckt. Während der Probezeit kann das Berufsausbildungsverhält-nis von beiden Seiten jederzeit ohne Einhalten einer Kündigungsfristund ohne Angabe von Gründen gekündigt werden. Nach Ablauf derProbezeit kann das Berufsausbildungsverhältnis nur aus wichtigem

Aus einer kleinen Schlosserei mit damals einem Auszubildenden entwickelte sich Woll zu einem Technologieunternehmen mit über 170 Leuten und heutzutage 20 Auszubildenden. Seit dieser Zeit hat Woll fast 160 junge Menschen in den Berufen Bauschlosser, Metallbauer Fachrichtung Konstruktionstechnik, Bürokaufmann und Technischer Zeichner ausgebildet, von denen heute noch ca. 40 im Unternehmen arbeiten. Metallbauer der Fachrichtung Konstruktionstechnik werden seit 2007 in einer eigenen Ausbildungs- abteilung trainiert. Alle MitarbeiterInnen können an diversen Schulungen teilnehmen, z.B. an Pneumatikkursen, CAD-Kursen zur Weiter-qualifizierung, Fach- und Weiterbildungskursen bei IHK und HWK.

Mit seinen Ausbildungsangeboten nimmt Woll seine unternehmerische Verantwortung im Saarland wahr.

Wir freuen uns über Ihre schriftliche Bewerbung an untenstehende Adresse für die Ausbildung zum

INDUSTRIEMECHANIKER (M|W)KONSTRUKTIONSMECHANIKER (M|W)TECHNISCHER PRODUKTDESIGNER (M|W)

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20 BERUFSAUSBILDUNG A-Z

Grund ohne Einhalten einer Kündigungsfrist gekündigt werden undzusätzlich vom Auszubildenden mit einer Frist von vier Wochen,wenn er die Berufsausbildung aufgeben oder den Beruf wechselnwill. Des weiteren ist eine Aufhebung des Berufsausbildungsvertra-ges durch beiderseitiges Einvernehmen möglich. Eine Kündigungmuss schriftlich und außerhalb der Probezeit unter Angabe derGründe erfolgen.

LLEHRSTELLENBÖRSEFür alle, die noch nicht sicher sind, in welchem Beruf sie eine Aus-bildung machen möchten, ist der Besuch einer Lehrstellenbörse si-cher lohnend. Hier sind meist eine Vielzahl von Unternehmen ver-sammelt, die ihre Arbeit vorstellen und den direkten Kontakt zu denBewerbern suchen. Wer solche Börsen gut vorbereitet besucht,kann wertvolle Kontakte knüpfen und sich bestenfalls vor Ort sogarschon einen Ausbildungsplatz sichern.

PPROBEZEITJedes Berufsausbildungsverhältnis beginnt mit einer Probezeit. Siemuss mindestens einen Monat und darf höchstens vier Monate be-tragen. Die konkrete Dauer der Probezeit wird im Berufsausbil-dungsvertrag festgelegt.

PRÜFUNGENMit der Zwischenprüfung, meistens zum Ende des zweiten Ausbil-dungsjahres, wird der aktuelle Wissensstand getestet. Sie ist einMuss, hat aber keinen Einfluss auf das Abschlusszeugnis. Es kannniemand durchfallen – im Gegensatz zur Abschlussprüfung: In derAbschlussprüfung muss der Auszubildende nachweisen, dass er diegeforderten praktischen und theoretischen Kenntnisse erworbenhat und mit dem wesentlichen Berufsschulstoff vertraut ist. Werdurchfällt, kann zweimal wiederholen.

SSACHBEZUGSWERTESoweit der Ausbildungsbetrieb dem Auszubildenden Sachleistun-gen wie Kost und/oder Wohnung gewährt, können diese in Höhe vonfestgesetzten Sachbezugswerten auf die Vergütung angerechnetwerden.

TTEILZEITBERUFSAUSBILDUNGBei berechtigtem Interesse besteht die Möglichkeit eine Ausbildungin Teilzeit zu absolvieren. Typische Fälle sind die Betreuung eines Kin-des oder pflegebedürftiger Familienangehöriger. Es kann sowohl beider täglichen als auch bei der wöchentlichen Arbeitszeit gekürzt wer-den. In Ausnahmefällen wird die Gesamtausbildungzeit verlängert.

UURLAUBDie Dauer des Urlaubs muss im Berufsausbildungsvertrag festge-legt werden. Für Jugendliche beträgt der Urlaub je nach Alter zwi-schen 25 und 30 Werktagen; für Erwachsene nach dem Bundesur-laubsgesetz mindestens 24 Werktage.

VVERGÜTUNGIm Berufsausbildungsvertrag muss eine Vereinbarung über die Zah-lung und Höhe der Vergütung enthalten sein. Die zu gewährendeVergütung ist spätestens am letzten Arbeitstag des Monats zu zah-len und muss mindestens jährlich ansteigen. Die Höhe der Vergü-tung muss im Vertrag konkret bestimmt sein; ein Hinweis auf tarif-lich vereinbarte Ausbildungsvergütungen genügt nicht.

ZZUSTÄNDIGE STELLEDie Kammern führen das Verzeichnis der Berufsausbildungsver-hältnisse für anerkannte Ausbildungsberufe, in dem die Berufsaus-bildungsverträge registriert werden. Außerdem sind sie zuständigfür die Organisation und Durchführung der Zwischen- und Ab-schlussprüfungen sowie die Überwachung der ordnungsgemäßenAusbildung.

Auf so genannten Lehrstellenbörsen herrscht meistens ein reger Andrang.Hier können Schüler direkte Kontakte zu Firmen knüpfen. Foto: IHK Saarland

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„Hier funktioniert Karriereonier

ganz praktisch.“

AUSBILDUNG BEI LIDL

Ausbildung oderAbiturientenprogramm bei Lidl

*Unterschiedliche Regelungen je nach Bildungsträger möglich.

Sie haben Ihre Schulzeit erfolgreich abgeschlossen undsuchen eine Ausbildung, die Ihnen eine sichere Zukunftbietet und die Sie wirklich weiterbringt? Dann sind Sie beiLidl genau richtig. Unsere Ausbildungsberufe bieten Ihnenjede Menge Chancen. Haben Sie Lust auf Verantwortung?Dann handeln Sie jetzt.

Warum Lidl? Egal, ob Sie sich für eine Ausbildung entscheidenoder für das Abiturientenprogramm – bei Lidl werden Sieimmer kompetent betreut. Bei uns sind Sie Teil eines starkenTeams, das Sie jederzeit unterstützt – von Anfang an.

Voraussetzungen: Für die Ausbildungen erwarten wir einenüberzeugenden Haupt- oder Realschulabschluss. Für dasAbiturientenprogramm benötigen Sie die Allgemeine Hoch-schulreife oder die Fachhochschulreife. Doch egal, wofür Siesich entscheiden – Sie sollten Interesse an Handelsthemenhaben, leistungs- und lernbereit sein sowie eine freundlicheund offene Art haben.

Ausbildungen im Profil: Starten Sie bei uns mit der zwei-jährigen Ausbildung als Verkäufer (w/m) oder wählen Sie

die dreijährige Ausbildung zum Kaufmann (w/m) im Einzel-handel, um Stellvertretender Filialleiter (w/m) zu werden.

Abiturientenprogramm im Profil: Hier warten gleich dreiAbschlüsse in drei Jahren auf Sie! Nach 18 bzw. 24 Monaten*sind Sie Kaufmann (w/m) im Einzelhandel und nach weiteren18 Monaten geprüfter Handelsfachwirt (w/m) IHK.Zudem können Sie eine Weiterbildung zum Ausbilder (w/m)machen. Kurzum: Mit dieser Kombination aus Aus- undWeiterbildung ist Ihr Ziel eine Position als Filialleiter (w/m).

Attraktive Vergütung: Ausbildungen Vertrieb: 1. Jahr 950 €,2. Jahr 1.050 €, 3. Jahr 1.200 €. Abiturientenprogramm:1.– 6. Monat 1.050 €, 7.–18. bzw. 24. Monat* 1.200 €.Danach profitieren Sie auch weiterhin von der übertariflichenVergütung bei Lidl und Sozialleistungen wie Urlaubsgeld, Weih-nachtsgeld und tarifliche Altersvorsorge. (Stand: Sept. 2015)

Informieren und bewerbenSie sich online unterwww.karriere-bei-lidl.de

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22 BEWERBUNGSFOTOS

Weil der erste Eindruck so wich-tig ist, lohnt es sich, Geld für ei-nen professionellen Fotografenauszugeben. Das Gute daran: EinBewerbungsfoto ist kein Passfo-to! Hier darfst Du nicht nur, hiersollst Du lächeln und Dich vonDeiner besten Seite zeigen! EinBewerbungsfoto sollte übrigensimmer aktuell sein. Zum Termin: Du musst unbe-dingt ausgeschlafen zu DeinemFototermin erscheinen. Es giltdabei auch derselbe Dresscode

wie fürs Bewerbungsgespräch.Achte darauf, dass die Kleidungnicht zu freizügig ist. Auch nichtzu flippig und hipp. Ein Tipp: Du solltest vesuchen,beim Foto auch mal ein wenig zuexperimentieren. Versuche esmal mit, mal ohne Blazer. Auchdie Haare dürfen unterschiedlichsein. Mal sind dann die Haare of-fen, mal geschlossen. Ein Bewerbungsfoto sollte etwasgrößer sein als ein Passbild (cir-ca 4,5 x 6,5 cm). Auch abwei-

chende Formate, zum Beispielein Querformat, sind möglichund durchaus reizvoll. Dennauch die Personalchefs, die inder Regel als Erste die Bewer-bungsmappe auf den Tisch krie-gen, freuen sich über ein biss-chen Abwechslung. Allerdingsmuss diese Abwechslung unbe-dingt im Rahmen bleiben. Dennsonst läufst Du Gefahr, schnellaussortiert zu werden, weil dasFoto vielleicht nicht seriös genugist. Du solltest deshalb immer

wieder kontrollieren, ob alle An-forderungen an ein gutes Bildvorliegen. Bewerbungsfotos sind in der Re-gel farbig. Der richtige Platz fürsBild? Ist auf dem Deckblatt oderoben rechts auf dem Lebenslauf.Befestigt wird es am besten mitKlebepunkten. Auf keinen FallBüroklammern nehmen! Das Fo-to möglichst auch als Datei kauf-en! Dann kann man es auch inOnline-Bewerbungen verwen-den oder an E-Mails hängen. red

Ein sympathisches Foto gehört unbedingt auf die Bewerbung

Zeig’ Dich von der besten SeiteEin Bewerbungsfoto ist keine Pflicht. Aber: Es ist üblich, denn es macht die Bewerbung rund.Weil ein Foto Sympathie wecken kann und sich schnell einprägt. Was deshalb nicht geht: Automatenfotos, Polaroids, Schnappschüsse aus dem Urlaub, Scans oder herauskopierte Bildausschnitte von irgendwelchen Gruppenfotos.

Welches Bild Du am Ende für Deine Bewerbungsmappe heraussuchst, ist Deine Sache. Du solltest aber auf jeden Fall sympathisch wirken. Foto: Fotolia

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Zivile Karriere bei der Bundeswehr!Bei uns ist Ihr Wissen und Können gefragt. Mehr als 55.000 zivile

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen unsere Soldatinnen

und Soldaten, damit diese ihre Aufgaben meistern können. Von der

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24 DIE BEWERBUNG

Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zum Bankkaufmann für das Ausbildungsjahr 20XX

Ort, Tag. Monat Jahr

Sehr geehrter Herr Müller,

mit großem Interesse habe ich Ihr Ausbildungsangebot auf Ihrer Homepage gelesen. Die Aussicht, bei einem führenden Kreditinstitut wie der Muster Group eine fundierte Ausbildung zu erhalten und den Einstieg in die Berufstätigkeit im Bankwesen zu schaffen, finde ich äußerst spannend und herausfordernd.

Derzeit besuche ich die elfte Klasse der Fachoberschule Musterschule in Musterstadt, die ich voraussichtlich im Juni 20XX mit der allgemeinen Fachhochschulreife abschließen werde. Mein Schulpraktikum bei der Volksbank Musterstadt verschaffte mir bereits erste Einblicke in das Bankgeschäft: Ich durfte an Kundengesprächen mitwirken, Überweisungen überprüfen, Daten aktualisieren und an Seminaren zum Thema Risikolebensversicherungen teilnehmen. Zudem habe ich mich sowohl im Internet als auch im Berufsinformationszentrum über die Aufgaben und Chancen eines Bankkaufmanns ausführlich informiert.

Seit meinem Praktikum habe ich den Wunsch, Bankkaufmann zu werden. Über das Handelsblatt verfolge ich regelmäßig die Entwicklungen an den Finanz- und Kapitalmärkten. Ich bin ein kommunikativer, offener und interessierter Mensch und würde Sie von meinen Stärken gerne in einem Vorstellungsgespräch überzeugen.

Mit freundlichen Grüßen

Max Mustermann

Anlagen:LichtbildLebenslaufZeugnisse

Herr/Frau Ansprechpartner

Musterstraße XX

XXXXX Musterstadt

Max Mustermann

Musterstraße XX

XXXXX Musterstadt

01 23 - 45 67 89

[email protected]

Muster Group GmbH

Max Mustermann

Tipps für das Bewerbungsanschreiben:Das Bewerbungsschreiben richtest Du an die Person, die in der Stellenanzeige alsAnsprechpartner genannt ist. Falls hier niemand genannt ist, richte das Schreibenan die Personalabteilung. Hier erklärst du, wo du die Stellenanzeige gefunden hastund warum Du Dich für eine Lehrstelle in diesem Beruf und in diesem Betrieb inte-ressierst. Außerdem solltest du überzeugend darstellen, welche Fähigkeiten undMotivationen Du für diesen Beruf mitbringst. Abschließend solltest du immer umeine Einladung zu einem persönlichen Bewerbungsgespräch bitten. Das Bewer-bungsschreiben sollte auf keinen Fall länger als eine DIN A4 Seite sein.

So könnteDeineBewerbungaussehen

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DIE BEWERBUNG 25

Für den guten ersten Eindruck beider Bewerbung gibt es bekannt-lich keine zweite Chance. Das An-schreiben ist daher nicht umsonstder wichtigste Teil Deiner Bewer-bung. Hier bekommst Du die Mög-lichkeit, zu zeigen, wer Du bist undwarum genau Du die richtige Per-son für die Ausbildung bist. Bevores aber an den kreativen Teil desAnschreibens geht, heißt es, denBriefkopf korrekt zu gestalten.Dieser besteht aus dem Absender,dem Empfänger, dem Datum, derBetreffzeile und der Anrede desAnsprechpartners. Unternehmenist es sehr wichtig, dass Deine Be-werbung „ordentlich“ aussieht.

Wo kommt die Bewerbungher und wo geht sie hin?

Du beginnst mit dem Absender.Auf der linken Seite trägst Du Deinen Namen und Deine voll-ständige Adresse ein. Deine Kon-taktdaten, wie E-Mail und Telefon-nummer musst Du hier nichtzwingend angeben, sie gehören inden Lebenslauf. Unter den Absen-der gehört der Empfänger, alsoder Name und die Anschrift desUnternehmens bei dem Du Dichbewirbst und der Name DeinesAnsprechpartners. Den richtigenAnsprechpartner findest Du häu-fig in der Stellenanzeige oder Durufst einfach an und fragst nach.Nun gibst Du das Datum an. Dieses gehört auf die rechte Seitedes Briefes, eine Zeile unterhalbdes Empfängers. Üblich ist esnicht nur das Datum, sondernauch den Ort anzugeben, bei-spielsweise: Saarbrücken, 6. März2015. Als nächstes folgt der Betreff. Hier gibst Du mit einemSatz den Grund Deines Schrei-bens an. Dieser Satz sollte so tref-fend wie möglich sein, beispiels-weise: Bewerbung um einen Aus-bildungsplatz zum Bankkauf-mann. Die Betreffzeile steht fürsich und kann durch einen Fett-druck hervorgehoben werden.

Die Begrüßung istaußerordentlich wichtig

Nach diesen formellen Sachen,beginnt nun der Textteil der Be-werbung. Und genau wie im ech-ten Leben sollte man so höflichsein und sein Gegenüber erstmalbegrüßen. Dafür solltest Du denAnsprechpartner persönlich an-schreiben. Also beispielsweise„Sehr geehrter Herr Müller“. Nursehr selten wird in Stellenanzei-gen kein Ansprechpartner ge-nannt. Wenn Du auch nach einemAnruf keinen Ansprechpartnerweißt, solltest Du auf die Floskel„Sehr geehrte Damen und Her-ren“ zurückgreifen.

Wie bist Du auf dasUnternehmen gekommen?

Ein Unternehmen ist immer daraninteressiert, zu wissen, wie Du da-zu kommst, Dich auf eine Ausbil-dungsstelle zu bewerben. Darumsolltest Du den ersten Teil des Tex-tes mit einer Einleitung beginnen,die erklärt: Wo bist Du auf die Stel-le aufmerksam geworden? HastDu das Unternehmen zum Bei-spiel auf einer Internet-Plattformentdeckt? Perfekt, dann beziehstDu Dich in der Bewerbung auf die-se Quelle, etwa so: „Mit großemInteresse habe ich Ihr Ausbil-dungsangebot auf Ihrer Homepa-ge gesehen...“. Noch besser ist esnatürlich, wenn Du vorher schonmit dem Ansprechpartner telefo-niert hast. Daran solltest Du in derEinleitung erinnern: „Vielen Dankfür das freundliche Telefonat ...".

Warum ausgerechnet diese Ausbildung?

Nun erklärst Du, warum Du genaudiesen Beruf erlernen möchtest.Hier gilt, umso persönlicher, destobesser: Der Beruf des Bankkauf-manns ist für mich besonders in-teressant, weil ich gerne mit Men-schen umgehe und sie berate.

Warum bist Duder perfekte Azubi?

Als nächstes heißt es, ordentlichWerbung für Dich zu machen undklarzustellen, warum Du ein ge-eigneter Kandidat für die Ausbil-dung in diesem Unternehmenbist. Erzähl, was Du bisher ge-macht hast, welchen Schulab-schluss und welche Interessen Duhast: „Derzeit besuche ich die 11.Klasse der Fachoberschule Mus-terschule in Musterstadt, die ichvoraussichtlich im Juni 2016 mitder allgemeinen Fachhochschul-reife abschließen werde.“ Du hastbereits ein Praktikum gemacht?

Das solltest Du unbedingt in Dei-ner Bewerbung ausführen. HastDu alle Deine Argumente für Dichin der Bewerbung untergebracht,fehlt nur noch die höfliche Verab-schiedung. Nicht vergessen soll-test Du den Hinweis auf ein Vor-stellungsgespräch: „Gerne stelleich mich Ihnen auch persönlich ineinem Vorstellungsgespräch vor.“Als letzter Gruß steht in der Regel:Mit freundlichen Grüßen. Das istnett, aber gleichzeitig nicht zupersönlich. Bitte auf keinen Fallmit MfG abkürzen! Eine Zeile da-runter kommt dein vollständigerName. Und fertig ist es – das per-fekte Anschreiben. red

Mit dem Anschreiben punktenMit dem Schreiben und Abschicken Deiner Bewerbung solltest Du nicht bis zum Schul-abschluss warten - dann ist es oft schon zu spät. Beginnen solltest Du mit Deinen Bewerbungenum einen Ausbildungsplatz bereits ein Jahr vor dem Schulabschluss.

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26 DER LEBENSLAUF

Lebenslauf

Persönliche Daten

Name: Max Mustermann

Geburtsdatum: Tag. Monat JahrGeburtsort: Musterstadt

Anschrift: Musterstraße XXXXXXX Musterstadt

Telefon: 01 23 - 45 67 89

Eltern: Benedict Mustermann, BetriebswirtAntje Mustermann, Hausfrau

Schulbildung

Grundschule: 20XX-20XX XX-Grundschule in Musterstadt

Realschule: seit 20XX XX-Realschule in Musterstadt

Fachoberschule: seit 20XX XX-Fachoberschule in Musterstadt

Lieblingsfächer: Mathematik und Englisch

Schulabschluss: voraussichtlich Fachhochschulreife im Sommer 20XX

Interessen

Kenntnisse: Gute EnglischkenntnisseEDV-Grundkenntnisse

Hobbys: Fußball (Jugendtrainer der E-Jugend) LesenComputer

Erste Berufserfahrung

Ferienjob: Aushilfskraft in den Schulferien seit 20XX bei der Bäckerei Mustermann in Musterstadt

Praktikum: Fünf Wochen im Sommer 20XX bei der Volksbank Musterstadt

Tag. Monat Jahr

Max Mustermann

Max Mustermann

Lichtbild

Tipps für den Lebenslauf:In Deinem Lebenslauf beginnst Du mit Angaben zu Deiner Person. Außer-dem gehören in den Lebenslauf alle Angaben zu Deiner Schulbildung undzu Deinen Schulabschlüssen. Am Ende des Lebenslaufs steht etwas zuDeinen Interessen und besonderen Fähigkeiten.

So könnteDein

Lebenslaufaussehen

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DER LEBENSLAUF 27

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Wichtiger Bestandteil des Le-benslaufes ist neben den allge-meinen Angaben das Foto. Sokann sich das Unternehmenschon eine erste Vorstellung vonDir machen, ohne Dich persön-lich einladen zu müssen. Selbstein professionelles Bewerbungs-foto kann aber auch negativenEinfluss auf Deine Bewerbung ha-ben. Studien haben ergeben, dassFrauen, Kandidaten mit ausländi-schen Wurzeln oder auch überge-wichtige Menschen häufig be-nachteiligt werden, obwohl sie diegleichen Fähigkeiten wie anderemitbringen.

Du bestimmst, was Du von Dir verrätst

Darum kannst Du auch auf ein Fo-to verzichten und eine so genann-te anonymisierte Bewerbung ein-schicken. Auch Dein Alter, DeineHerkunft oder Dein Familienstandsind keine Pflicht und könnenweggelassen werden. Wie viel Dupreisgeben möchtest, liegt alsoganz allein bei Dir. Weiter geht’smit Deinem Bildungsweg. Dasheißt, auf welche Schulen Du ge-

gangen bist und wann Du voraus-sichtlich welchen Abschlussmachst. Nachdem das Unterneh-men jetzt weiß, wo Du zur Schulegegangen bist, kommt jetzt DeineArbeitserfahrung. Hast Du nochnicht? Aber bestimmt hast Duschon ein Schulpraktikum odereinen Nebenjob gemacht – undauch sowas gehört hier rein.

Kenntnisse und Fertigkeitensind besonders wichtig

Nach der Praxiserfahrung sindDeine Kenntnisse und Fertigkei-ten an der Reihe. Beginne mit denSprachkenntnissen, die Dukannst. Dabei solltest Du auch an-geben, wie gut Du in der jeweili-gen Sprache bist. Als Letztesgibst Du Deine Hobbys und Inte-ressen an. Hier gilt, weniger istmehr, 2 bis 5 Angaben reichenvöllig aus. Mit interessanten Frei-zeitbeschäftigungen kannst Duhier ein paar Pluspunkte sam-meln und den Personaler neugie-rig machen. Nun musst Du nurnoch Ort und Datum angeben undnatürlich auch noch auf der Seiteunterschreiben. red

Mit dem Lebenslauf machst Duauf Deine Talente aufmerksam Der Lebenslauf fasst Dein bisheriges Leben übersichtlich zusammen. Auf einen Blick kann Deinzukünftiger Arbeitgeber sehen, was Du bisher gemacht hast, welche Interessen Du hast und wieer Dich erreichen kann. Übersichtlichkeit steht daher an erster Stelle.

Eine ordentliche Bewerbung sollte auch optisch gut wirken. Foto: Fotolia

Wir suchen Auszubildende zum 01. September 2016 in folgenden Berufen:

Magna Decoma (Germany) GmbHJustus-von-Liebig Straße 566280 Sulzbach

» Industriemechaniker/-in»Werkzeugmechaniker/-in» Verfahrensmechaniker/-infür Kunststoff und Kautschuktechnik

» Elektroniker/-in für Betriebstechnik»Mechatroniker/-in» Fachkraft für Lagerlogistik» Industriekaufmann/-frau

Magna ist seit 1962 eine börsennotierte Aktiengesellschaft und heute der am stärkstendiversifizierte Autozulieferer derWelt. Wir entwickeln, konstruieren und fertigen Systeme,Baugruppen, Module und Bauteile und engineeren und montieren komplette Fahrzeuge –hauptsächlich zumVerkauf an OEM von Autos und Lieferwagen in Nordamerika, Europa,Asien, Südamerika und Afrika.

Ansprechpartner:Frank Kalmes

Bewerbung per E-Mail an:[email protected]

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28 TIPPS FÜR BEWERBER

Frau Heller, Frau Petereit, wiekönnen sich Jugendliche opti-mal auf ein Vorstellungsge-spräch vorbereiten?Wendy Petereit: Die Jugendli-chen sollten sich selbst eine gan-ze Reihe von Fragen stellen! ZumBeispiel: „Kann ich gut erklären,warum ich für diesen Beruf ge-eignet bin?“. Schulabschluss,Erfahrungen aus Praktika oderHobbies und persönliche Stär-ken, die etwas mit dem Beruf zu

tun haben könnten, sollten imVorstellungsgespräch genanntwerden. Am besten das ganzevorab schriftlich festhalten und 3Tage später noch einmal lesen.Ist das wirklich aussagekräftig?Ist das alles, was ich über michund meine Qualifikation sagenkann? Oder steht da nur so we-nig, weil man keine Lust hatte,sich mit sich selbst auseinander-zusetzen und/ oder vollständigeSätze zu bilden? Meiner Erfah-rung nach sind das die zweiHauptursachen für schlecht vor-bereitete Vorstellungen.

Sandra Heller: Die absolutenKlassiker – „Warum wollen Siediesen Beruf erlernen?“, „Wa-rum wollen Sie die Ausbildungausgerechnet bei uns machen?“– werden oft viel zu dünn beant-wortet mit Aussagen wie „... weilmich das interessiert!“ oder„...weil mir das Spaß macht!“. Eslohnt sich, gedanklich einenSchritt weiter zu gehen: Warumgenau interessiere ich mich da-für? Was ist es denn im Detail,das mir daran so viel Spaßmacht? Wer sich die Mühemacht, das ausführlich und ver-ständlich zu erklären, kann hierwertvolle Punkte sammeln.

Wie können sich die Bewerberdenn so detailliert darauf vorbereiten?Petereit: Ich bin ein großer Fander Ausbildungsrahmenpläne inden Verordnungen zur jeweiligenBerufsausbildung, die man z. B.online in der IHK-Lehrstellenbör-se (www.ihk-lehrstellenboer-se.de) bei den Berufsprofilen fin-den kann. Manchmal etwas tro-cken formuliert, steht dort dochhaarklein drin, was der Azubi imBetrieb lernen und leisten soll.Die Inhalte kann man zudem mitden eigenen Vorkenntnissen ab-gleichen. Das hilft bei der Selbst-einschätzung.

IHK-Ausbildungsprofis haben viele Tipps für Bewerber

So geht es bestens vorbereitetins VorstellungsgesprächPlötzlich kommt der langersehnte Anruf vomWunschunternehmen und dann sitzt man denEntscheidern gegenüber und sucht händerin-gend nach sinnvollen Antworten auf die ein-fachsten Fragen – die fallen einem meistensnach dem Gespräch ein. Doch das muss nichtso sein. Die Ausbildungscoachs der Industrie-und Handelskammer des Saarlandes, SandraHeller und Wendy Petereit, erzählen im Inter-view über ihre Arbeit.

Im Vorstellungsgespräch hat man gute Chancen, wenn man sich richtig vorbereitet hat. Fotos: Fotolia

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TIPPS FÜR BEWERBER 29

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Wo sehen Sie Herausforderun-gen für die Jugendlichen im Vor-stellungsgespräch?Heller: Eine besondere Heraus-forderung für die Bewerber stel-len Vorstellungsgespräche dar,in denen zunächst das Unter-nehmen präsentiert wird, die zu-künftigen Ausbildungsinhalteerklärt werden und anschlie-ßend dem Bewerber vielleichtnur noch 1-2 Fragen gestellt wer-den. Da bleibt wenig Zeit zu glän-zen. Umso mehr muss die eigeneVorstellung dann sitzen.

Petereit: Das gleiche gilt für Be-triebsbesichtigungen. Hier gilt:Lasst euch nicht nur berieseln.Zeigt Interesse an den Abläufenim Betrieb. Fragen stellen ist er-laubt. Hier zeigt sich, wer aus-führlich Infos über die Firmen-website und Medienberichte ein-geholt hat und wer nicht bereitwar, die Extrameile zu laufen.

Was raten Sie Jugendlichen dienicht so redegewandt sind, sichnicht so gut darstellen können?Petereit: Schüchternheit kannals Desinteresse ausgelegt wer-den. Gute Antworten brauchenauch nicht auswendig gelerntwerden. Wer weiß, dass er überUnternehmen, Beruf und Bran-che gut informiert ist und wersich intensiv mit den eigenenKenntnissen, Erfolgen und Feh-lern auseinandergesetzt hat,kann viel entspannter in ein Vor-stellungsgespräch gehen.

Heller: Es kann sehr hilfreichsein, das Vorstellungsgespräch

mit Freunden oder Eltern zurÜbung durchzuspielen, um zuüberprüfen, ob man die überleg-ten Argumente auch richtig rü-berbringen kann. Wer weiß, dasser nicht besonders kommunika-tiv ist und seine Motivation viel-leicht nicht ausreichend mitWorten darstellen kann, sollteunbedingt im Vorstellungsge-spräch eine Probearbeit anbie-ten, um den Betrieb dann im Ar-beitsalltag zu überzeugen.

Petereit: Die Bewerber solltensich ebenfalls im Vorfeld überle-gen: Welche Fragen möchte ichim Vorstellungsgespräch ab-schließend stellen? Steckt auch

ein ehrliches Interesse dahinter?Welche davon lassen sich durcheinfache Internetrecherche be-antworten?

Heller: Und zu guter Letzt: Habeich am Ende des Gesprächs ge-fragt, wann ich mit einer Rück-meldung rechnen kann? NachAblauf der genannten Frist ruhigtelefonisch nachfassen und sichnach dem Stand des Auswahl-verfahrens erkundigen.

Was möchten Sie den jungenLeuten noch mit auf den Weg geben?Petereit: Man kann es leider vie-len jungen Leuten nicht oft ge-

nug sagen! Zum Vorstellungsge-spräch sollte man stets mitfrisch gewaschenen Haaren er-scheinen. Die Kleidung solltedem angestrebten Beruf ange-messen sein. Die Kleidungsstü-cke sollte man bereits mehrfachbei verschiedenen Gelegenhei-ten ausprobiert haben, damitman weiß, ob man sich darinauch wohlfühlt. Wenn man sichauf dem Weg zum Vorstellungs-gespräch eine schmerzhafteBlase läuft oder erst bei der Be-triebsbesichtigung feststellt,dass die Hose ohne Gürtelrutscht, kann man sich kaumnoch auf das Wesentliche kon-zentrieren.

Eine ordentliche Bewerbung ist der Türöffner zum Vorstellungsgespräch.

Eine solide Ausbildung für Dich:Duales Studium

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30 STELL DICH VOR

Der Anruf kommt meist ein we-nig unerwartet. „Können Sie amMontag um neun zu uns kom-men? Wir möchten Sie gernekennen lernen.“ Wenn Du einen Ausbildungs-platz suchst, könnte so oder soähnlich die Einladung zu demvielleicht wichtigsten Gesprächder nächsten Zeit lauten. Viel-leicht hast Du lange gewartet,

Absagen bekommen und schongar nicht mehr damit gerech-net. Und dann kommt dieserAnruf, bei dem man nicht weiß,ob man sich freuen, lachen oderheulen soll.

Vor dem Termin bloß nicht die Nerven verlieren

Meistens spielt dann der Magen

etwas verrückt, und die einegroße Frage kommt auf: OhGott, wie werde ich mich anstel-len? Was ziehe ich an, wie ma-che ich mir die Haare? Du willstEindruck machen, oder? Undzwar den besten! Auf die Chefs,die Personaler oder andere, diebei einem Vorstellungsge-spräch dabei sitzen. Diejenigen, die Dir da gegen-über sitzen, haben natürlichmehr Erfahrung, sind viel älterund haben schon viele Vorstel-lungsgespräche geführt. Dasist eben so, Du aber kannst sieüberraschen. Die Frage ist näm-lich nicht nur, wie die Dich se-

hen wollen, sondern wie DuDich wohl fühlst und damit be-geistern und überzeugenkannst.

Begeistern durch Stärken

Konzentriere Dich auf DeineArt, Deine Wünsche, Deine Fä-higkeiten. Schreibe sie Dir aufund sprich darüber mit Freun-den oder Deinen Eltern. Nurdann kannst Du richtig begeis-ternd sein und wirken – und ge-nau das zählt für Dich, DeinSelbstwertgefühl und DeineGröße! Stell Dir jetzt mal vor, Du

Fünf Tipps, die beim Vorstellungsgespräch helfen

Mit dem richtigen AuftrittEindruck beim Chef machen Genauso wichtig wie die eingereichten Unter-lagen ist das Auftreten beim Vorstellungsge-spräch. Was ziehe ich an, wie komme ich rüberund vor allem: Wie bleibe ich entspannt?

Eine Sache der Haltung: Wer gut gerüstet ins Vorstellungsgespräch geht, hat schon erfolgreich die ersten Hürden überwunden. Foto: Fotolia

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STELL DICH VOR 31

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chillst für Dein Leben gerne, hastdie entsprechenden Klamottendazu und fühlst Dich da drin totalwohl. Doch passen diese Kla-motten echt in ein Vorstellungs-gespräch?

Das richtige Outfit wählen

Die Frage ist doch, wann fühlstDu Dich denn wirklich gut? Istnicht die Antwort, wenn Du Dei-ne Sachen magst und gleichzei-tig die Chefs die auch mögen?Du musst Dich also wohlfühlen,und es muss zur Umgebung pas-sen. Dann kannst Du erst Deinenrichtig begeisternden Auftritthaben. Nutze also die unendli-chen Möglichkeiten der aktuel-len Mode und suche nach einementsprechenden Outfit, in demDu Dich wohlfühlst. Du kannst dezent mit Farben Ak-zente setzen und Anzugformenwählen, die zu Dir passen. Der

Trick ist, sich nicht anzupassen,aber sich in die Richtung zu be-wegen, die passt. Dann fühlt mansich selbst auch noch wohl undist gut drauf!

Achte auf DeineKörpersprache

Der Moment, wenn Du vor derTür wartest, bevor Du reingeru-fen wirst, ist meist grausam. Esgehen Dir 1000 Fragen durch denKopf. Aber das ist normal undauch okay. Wenn wir Stress ha-ben, sind wir nun mal nicht ent-spannt. Präge Dir diese dreiSchritte ein: Aufrichten – Auftre-ten – Aufräumen. Aufrichtenheißt: einen aufrechten Gang ha-ben, den Kopf heben und tief Ein-atmen. Dann Auftreten: mit fes-tem Schritt gehen, zielstrebigsich bewegen und flexibel imKörper bleiben. Dann mit allemAufräumen, was die anderendenken könnten; denn jetzt

zählst Du mit Deinen Fähigkei-ten: lebendig und deutlich mitmittlerer Lautstärke sprechen,ehrlich auf Fragen antworten undüber das reden, was Du gutkannst.

Beim Termin ganzentspannt bleiben

Wie schon gesagt, ist es normal,wenn Du total nervös bist. Dukannst einiges tun, damit Du ent-spannt bleibst: Mindestens 30Minuten vor dem Gespräch inder Nähe des Betriebes sein undje nach Größe des Gebäudes et-wa zehn Minuten vorher hinein-gehen, damit Du pünktlich bist.

Ein Spaziergang hilft gegen die Angst

Gehe vorher Spazieren, denke anschöne Sachen, beispielsweisewie Deine Zukunft beruflich aus-sehen soll. Atme oft tief ein und

wieder aus. Das beruhigt undgibt auch Energie. Widme DichDeiner Realität und denke darü-ber nach, wie Du wirken willst.

Lass Dich nicht ablenken

Lenke Dich möglichst wenig abdurch Musik oder Zeitungen. SeiDir bewusst, Du gehst gleich ru-hig und selbstbewusst DeinerZukunft entgegen. Was Du las-sen solltest: Kaffee trinken(macht nervös), Dich hetzen(macht schwitzig und bringtdurcheinander), Rauchen (gibtkeinen guten Atem und Nicht-raucher reagieren sehr empfind-lich) und Probleme wälzen(macht negative Stimmung). Wenn Du diese einfachen fünfSchritte liest, lernst und mit an-deren intensiv trainierst, schaffstDu Dir selbst super Chancen, ei-nen tollen Auftritt und einen blei-benden Eindruck. red

Was bedeutet eigentlich Business Casual?

Unter Business Casual versteht man eine gelockerte Kleiderordnung fürs Büro.

Business Casual für junge Frauen:

Für Frauen sind erlaubt: Blusen, Poloshirts (auch in kräftigenFarben), Strick-, Baumwoll- oder Kaschmirpullover und Twin-sets, Chino-Hosen, dunkelblaue Jeans (ohne Risse, Nieten, Ap-plikationen und Löcher), Baumwoll- und Cordhosen, eleganteSchuhe, auch Ballerinas und Schnürschuhe, klassische Sanda-letten, Peeptoes und Stiefel bzw. Stiefeletten und Ankle Boots

Nicht erlaubt sind: Kurze Röcke und Minikleider, Leggings, Shorts, Sneakers, T-Shirts, Sweatshirts und Hoodies.

Business Casual für Herren:

Für Männer sind erlaubt: Dunkelblaue Jeans (ohne Risse, Nie-ten, Applikationen und Löcher), Baumwoll- und Cordhosen,Hemden (auch kurzärmelige Anzughemden) oder einfarbigePoloshirts, Feine Strickpullover und Pullunder in dezenten Far-ben, schlichte Lederschuhe, im Sommer auch Mokassins oderLoafer, in dezenten Farben. Auf die Krawatte darfst Du verzich-ten, nicht aber auf das Jackett!

Nicht erlaubt sind: Kurze Hosen oder Shorts, Sneakers, T-Shirts, Sweatshirts bzw.Hoodies, offene Schuhe wie Sandalen oder Flip-Flops.

Ausbildung mit Zukunft? Ihre Karriere bei uns!Das Bundeszentralamt für Steuern, eine Bundesoberbehörde imGeschäftsbereich des Bundesministeriums der Finanzen mitHauptdienstsitz in Bonn und weiteren Dienstsitzen in Saarlouis,Berlin und Schwedt, sucht für das Ausbildungsjahr 2016Nachwuchskräfte für die

Laufbahnausbildung für den mittleren Steuerdienstdes Bundes

mit dem Ziel einer späteren Verwendung als Mitarbeiter/in in einerder Abteilungen des Bundeszentralamtes für Steuern(Voraussetzung:Mittlere Reife oder gleichwertig anerkannterBildungsstand).

Den offiziellen Ausschreibungstext sowie weitere Informationenüber die Ausbildung finden Sie unter www.bzst.bund.de. Bittebewerben Sie sich bis zum 8. Oktober 2015 ausschließlich onlineüber das im Ausschreibungstext verlinkte Bewerbungssystem. BeiRückfragen können Sie sich gerne telefonisch an Frau Bolde (Tel.0228 / 406 - 3317) oder an Frau Tolkmitt (Tel. 0228 / 406 - 2632)wenden oder eine E-Mail an ausbildung@ bzst.bund.de senden.

Nach Ablauf dieser Bewerbungsfrist ist eine Bewerbung für denEinstellungsjahrgang 2017 möglich.

Hinweis: Für den gehobenen Steuerdienst des Bundes bieten wirfür das Ausbildungsjahr 2017 und die darauffolgenden Jahreebenfalls eine Laufbahnausbildung an. Informieren Sie sich imInternet unter www.bzst.bund.de.

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32 EIN KLEINER KNIGGE

Über mangelnde Ausbildungs-reife bei Schulabgängern wirdviel diskutiert. Umfragen zeigenimmer wieder, dass Ausbil-dungsbetriebe sich gerade bes-sere Umgangsformen von IhremNachwuchs wünschen.Eine gepflegte Erscheinung undgutes Benehmen dürfen geradebeim Berufseinstieg nicht unter-schätzt werden. Viele Jugendli-che bringen hier wenige Vor-kenntnisse mit. Die Konsequenz:Ausbildungsbetriebe vermittelnihren Auszubildenden angemes-sene Umgangsformen. So kannMissverständnissen entgegen-gewirkt werden.

1. Wertschätzung

Egal ob Auszubildende auf denPförtner oder Geschäftsführer

treffen, Wertschätzung ist ge-genüber allen Mitmenschen zuzeigen. Dabei sind Höflichkeit,Freundlichkeit, Pünktlichkeitund Hilfsbereitschaft selbstver-ständlich. Auch das Türaufhal-ten für nachfolgende Kollegen.

2. Grüßen

Lieber einmal zu viel gegrüßt alseinmal zu wenig. So fühlt sichkeiner missachtet. Dabei grüßenAuszubildende Mitarbeiter, Vor-gesetzte oder Kunden zuerst.

3. Handschlag

Die Initiative zum Händedruckgeht vom Ranghöheren aus.Wenn Kollegen oder Vorgesetztedie Hand reichen, geben ihmAuszubildende auch die ihre. Ein

kräftiger Händedruck wirkt bes-ser als ein schlaffer.

4. Eigene Vorstellung

„Guten Tag, meine Name ist FelixFleißig. Ich bin Auszubildenderim ersten Ausbildungsjahr undarbeite gerade im Einkauf.“ Sokann eigentlich nichts mehrschief gehen. Die Vorstellung ge-schieht immer mit Vor- undNachnamen. Eine Zusatzinfor-mation erleichtert das anschlie-ßende Gespräch.

5. Anrede

Mitarbeiter im Ausbildungsbe-trieb werden grundsätzlich mit„Sie“ angesprochen. Nur wenndiese zuvor das „Du“ angebotenhaben, darf geduzt werden.

6. Distanz

Die Distanzzonen des Gegen-übers sind zu beachten. In einemnormalen Gespräch ist dies min-destens eine Armlänge. Auszu-bildende bleiben vor demSchreibtisch des Ausbilders ste-hen und gehen erst um den Tischherum, wenn es der Ausbilderanbietet.

7. Kleidung

Der erste Eindruck ist entschei-dend. Und dabei wirkt auf neueKollegen gerade die Kleidung.Natürlich ist die Kleiderfrage ab-hängig vom Beruf und unter-scheidet sich bei technischenund kaufmännischen Berufen.Aber eine ordentliche und sau-bere Kleidung muss sein. Vielnackte Haut oder zerrisseneJeans sind unpassend.

8. E-Mail

Jede Mail ist wie eine persönli-che Visitenkarte. Rechtschreib-fehler müssen korrigiert, Betreffund Schlussformel vorhandensein.

9. Handy

Das private Handy ist privat. Esbleibt während der Arbeitszeitausgeschaltet. Die Mittagspausekann für diese Telefonate ge-nutzt werden.

10. Fettnäpfchen

Und wenn es doch einmal pas-siert und Auszubildende in einFettnäpfchen treten: keine Panik.Einfach freundlich bleiben undsich entschuldigen. Wenn Dunicht weiter weißt, kannst Dueinfach nachfragen.

So verhältst Du dich in DeinemAusbildungsbetrieb immer korrektGenau wie an der Schule gibt es auch im Berufsleben Regeln für den Umgang untereinander.Hier bekommst Du 10 Tipps für gute Umgangsformen, die jeden Ausbildungsbetrieb begeisternund Dir den Einstieg in der Firma sicher erleichtern können.

Gerade wenn Du neu in einem Unternehmen bist, solltest Du besonders auf dein Auftreten achten, damit Du beiVorgesetzten und Arbeitskollegen nicht unangenehm auffällst. Foto: Fotolia

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LAUFBAHNBERATUNG 33

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Die Saarbrücker Individualpsy-chologin und LaufbahnberaterinHilla Klingen muss oft ihre Auf-gaben erklären. Denn immerwieder vermuten Menschen hin-ter Laufbahnberatung die Lauf-bahn aus Teer oder Asche odergar das Laufband im Fitness-Studio. Bei ihrer Laufbahnbera-tung geht es allerdings um denEinstieg ins Berufsleben. Genau-er gesagt ist es die professionel-le Beratung und Begleitung vonMenschen in beruflichen Über-gangssituationen. Und das be-trifft heute auch immer mehrjunge Menschen wie Schulab-gänger oder Studien- und Aus-bildungswechsler.

Beratung beginnt bereitsvorm Arbeitsleben

Im Idealfall geht die Beratungbereits lange vor dem Schritt insArbeitsleben los. „Ich beschäfti-ge mich zunehmend mit Schü-lern und Studenten, die vor derBerufswahl stehen und da oftgroße Schwierigkeiten haben,ihre Interessen zu definieren“,stellt die Individualpsychologinfest. Die eigenen Stärken heraus-zufinden ist gerade bei Schülerneine Aufgabe, die tatsächlich dengesamten beruflichen Werde-gang entscheidend beeinflussenkann, weiß die Expertin. „Wer et-wa Wirtschaftsinformatik stu-dieren möchte, sollte sich be-wusst machen, dass diese Arbeit

nicht draußen im Grünen statt-findet. Es ist also wichtig, sichselbst kennenzulernen. Ein ech-ter Naturmensch hat nicht vieleChancen, langfristig in diesemBeruf glücklich zu werden.“ Genauso sei das auch mit derBerufsausbildung. Denn werMetzger werden soll, weil dasauch schon der Vater und derGroßvater gemacht haben, dabeiallerdings eher sensibel ist undden Umgang mit Blut und rohemFleisch nur schwer verkraftet,der hat in diesem Beruf schlech-te Karten. Da kann der Einstiegins Berufsleben zu einem wah-ren Horror-Trip werden.Deshalb versucht die Individual-psychologin nach einem be-währten Konzept von den jungenLeuten in Gesprächen zu erfah-ren, wo deren Interessen und Ta-lente liegen. Eine schwere Aufga-be, denn es ist nicht leicht, im Al-ter von 15 oder 16 Jahren ein kla-res Konzept über die eigene Zu-kunft zu basteln.Die Laufbahnberater haben sichdeshalb darauf spezialisiert,zum Nachdenken und zurSelbstreflexion anzuregen. Sichselbst erkennen und die eigenenStärken fördern – das sollten Ju-gendliche lernen. Denn nur dannkann man seinen ganz persönli-chen Traumberuf finden und sichviel intensiver damit befassen,dieses Ziel auch zu erreichenoder aber auch eventuelle Alter-nativen zu finden. mbr

Laufbahnberater helfen auf dem Weg zum Traumberuf

Entdecke deine eigenen Talente Wer in seinem späteren Beruf glücklich seinwill, muss frühzeitig entdecken, wo seine ech-ten Stärken liegen. Denn noch immer werdenAusbildungsberufe häufig innerhalb der Fami-lie vorgegeben. Gute Beziehungen zu einemUnternehmen, fortsetzen alter Familientradi-tionen und vieles mehr machen es einemmanchmal nicht leicht, sich seinen eigenenWeg zu bahnen. So genannte Laufbahnberater,wie etwa Hilla Klingen aus Saarbrücken, helfendabei, den eigenen Weg einzuschlagen.

Laufbahnberater helfen bei der beruflichen Orientierung. Foto: Fotolia

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Weitere Informationen und Bewerbungen unterww.awo-pfalz.de

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34 SOZIAL ENGAGIERT

„Als ich Abitur gemacht habe,war ich einer der Jüngsten in derKlasse“, erzählt Till Liedtke ausAltheim. „Ich finde, dass geradejetzt ein gutes Alter ist, um vordem Studium noch was anderesauszuprobieren.“ Da die Mutterdes 19-Jährigen als Heilerzie-hungspflegerin im „Haus Sonne“arbeitet, bot es sich für ihn an,dort für ein Freiwilliges SozialesJahr „einzuchecken“. Nun erlebter dort seine ganz eigene „Orien-tierungsphase“ zwischen Kü-chenarbeiten und Mittagsbe-treuung. Auf das FSJ aufmerksam wurdeder junge Mann, der im vergan-genen Jahr in Blieskastel seinAbitur bestand, durch Freunde,die ebenfalls ein solches Jahr

absolviert hatten. Nicht irgend-was wollte Till machen, sondernwas Sinnvolles. Und nicht ir-gendwo, sondern organisiertvom Paritätischen. „Da wurdenuns im Rahmen des FSJ span-nende Seminare in verschiede-nen Städten in Rheinland-Pfalzund im Saarland angeboten. Wirlernten Blindenfußball kennenund haben Rollstuhlbasketballgespielt. Es gab Vorträge zurHundetherapie und über Amokläufe an Schulen. Schon länger hatte sich der 19-Jährige vorstellen können, mitBehinderten zu arbeiten, docherst das FSJ gab ihm die Mög-lichkeit, in einem solchen Be-reich Verantwortung zu über-nehmen. Viele Dinge würde er

heute anders sehen und er hat„viel über Authentizität und Be-scheidenheit gelernt“. Im „Haus Sonne“ bereichert erdie Küchenwerkstatt. Als Kü-chenhilfe lernte der Abiturientvieles dazu, denn hier wurde Ge-müse geschnippelt, von dem ernoch nicht mal den Namenwusste.

Gefallen an derVerantwortung gefunden

Nun ist das Jahr fast um und esist für Till „noch besser verlau-fen, als ich mir das zu Beginnvorgestellt habe“. Ihm gefiel vorallem, dass er vom ersten Tag anviel Verantwortung übertragenbekam und die Mitarbeiter ihmals FSJ-ler vertraut und viel zu-getraut haben. „Ich habe vor al-lem von den Kollegen viel Aner-kennung erfahren“, sagt er undman sieht ihm beim Besuch inder Küchenwerkstatt, in der ge-arbeitet, aber auch viel gelachtwird, die Zufriedenheit an. Punk-ten konnte er wohl auch damit,dass er Eigeninitiative ergriff undihm keiner sagen musste, was zutun ist. Ihm wird der Abschiedschwer fallen. Er kennt die Wün-sche, Sehnsüchte und Vorliebender neun Betreuten, was sich al-lerdings nicht nur auf das Essenbezieht.

Auch schwierigeSituationen gemeistert

Selbst im „Haus Sonne“ ist nichtimmer alles eitel Sonnenschein.„Wenn mal jemand am Rad drehtund dann Sachen durch die Ge-gend fliegen, ist es manchmalganz schön schwierig, ruhig zubleiben“, sagt Till zu Situatio-nen, die er eher als Herausforde-rung, denn als Problem begreift.Sicher sind es auch solche Mo-mente, die dazu beitrugen, dassdas FSJ zu seiner Charakterfesti-

gung beigetragen hat. Und auchjene, in denen ihm die Betreutenindirekt sagen, dass sie ihn mö-gen. „Ich war eine Zeit lang erstbei Seminaren und dann im Ur-laub“, erinnert er sich, „da hatein Betreuer eine SMS geschickt,in der er schrieb, dass Markusmich vermisst.“ Ein schöneresLob für die geleistete Arbeit kannes wohl kaum geben. Würde er das FSJ beim Paritäti-schen auch seinen Kumpelsempfehlen? „Auf jeden Fall. Ichbin mit der Arbeit in der Einrich-tung sehr zufrieden, sie machtSpaß und ich habe hier eine guteZeit.“ Selbst ein Freund, der seinFSJ nicht beim Paritätischenleistete und unzufrieden war, ar-beitet mittlerweile im gleichenHaus und hat nun „den gleichenSpaß an der Arbeit wie ich“.

Vor dem Studium erst mal auf Reisen gehen

Doch wie sieht es nun aus mitdem Studium der Sozialpädago-gik? „Da haben sich mehrere Va-rianten aufgetan. Mich würdeschon ein Studium der Sozialpä-dagogik interessieren, könntemir aber auch Politikwissen-schaft oder Sozialökonomie vor-stellen.“ Zum Überlegen bleibtihm noch etwas Zeit, denn nachdem FSJ geht es im Herbst erst-mal für mehrere Monate auf gro-ße Reise nach Neuseeland.Wahrscheinlich wird ihn nebeneinem Freund seine Gitarre be-gleiten, denn in seiner Freizeitmacht er Musik, im Duo undauch in einer Band. Und wie insolch einer Musikgruppe ist esauch im FSJ durchaus von Vor-teil, ein Teamplayer zu sein. red

Mehr Informationen zum Frei-willigen Sozialen Jahr gibt es imInternet unter der Adresse:www.paritaetischer-service.de

Sozialer Einsatz nach dem AbiturNach seinem Abitur hat Till Liedtke aus Altheim die Zeit genutzt, um sich klar darüber zuwerden, welcher Beruf am besten zu ihm passt. Vielleicht später mal was mit behinderten Menschen machen oder ganz grob die Richtung sozialer Bereich einschlagen? Die Antwort fand er während seines freiwilligen sozialen Jahres beim Paritätischen Wohlfahrtsverband.

Zur Arbeit als Küchenhilfe im „Haus Sonne“ gehört es für Till Liedtke dazu,bei den Essensvorbereitungen zu unterstützen. Foto: Privat

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SOZIAL ENGAGIERT 35

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Ein Freiwilligendienst bietet dieMöglichkeit, seine Fähigkeitenzu erproben und Orientierungfür die eigene berufliche Zukunftzu finden. In beiden Dienstenkönnen Freiwillige neue Erfah-rungen sammeln und Perspekti-ven entwickeln, vertiefen oderverändern. Dabei richtet sich dasFSJ an Freiwillige zwischen 16und 26 Jahren und der BFD an al-le Menschen ab 16 Jahren, diesich sozial engagieren wollen.Durch den Dienst in einem derFreiwilligendienste kann außer-

dem die Wartezeit auf einen gewünschten Ausbildungs-, Studien- oder Arbeitsplatz sinn-voll überbrückt werden. ÄltereFreiwillige können ihre bisherigeBerufserfahrung einbringen,wieder in das Arbeitsleben ein-steigen oder sich beruflich neuorientieren. Ein Freiwilligendienst dauert inder Regel 12 Monate. Junge Frau-en und Männer zwischen 16 und26 Jahren können den BFD oderdas FSJ in Vollzeit ableisten. FürMänner und Frauen ab 27 Jahren

besteht die Möglichkeit, den BFDin Voll- oder Teilzeitbeschäfti-gung zu absolvieren.Ein Freiwilligendienst kann in derPflege und Betreuung abgeleis-tet werden. Wenn Sie sich für ei-nen Bundesfreiwilligendienstentscheiden, kommen in Aus-nahmefällen auch Tätigkeiten inden Bereichen Handwerk, Gärt-nerei, Hauswirtschaft, Verwal-tung und Fahrdienst in Frage.Einsatzstellen sind soziale Ein-richtungen, wie z.B. Kinder- undJugendeinrichtungen, Werk- undWohnstätten für Menschen mitBehinderung, therapeutische

Einrichtungen, Wohnstätten undTageseinrichtungen für Senior/innen usw.Die Freiwilligen erhalten ein mo-natliches Taschengeld, Sozial-versicherung sowie Zuschüssezu Verpflegung und Unterkunftund haben einen gesetzlichenUrlaubsanspruch. Der Kinder-geldanspruch für kindergeldbe-rechtigte Freiwillige bleibt wäh-rend der Ableistung des Freiwil-ligendienstes bestehen. Freiwilli-ge nehmen an verbindlichen kos-tenfreien Bildungstagen teil. DerFreiwilligendienst kann ganzjäh-rig begonnen werden.

Das Freiwillige Soziale Jahr

Der bestmögliche Einstiegin die Welt der sozialen BerufeDu möchtest Dich in deinem Job um andereMenschen kümmern, bist sozial engagiert undwillst Erfahrung in einem sozialen Berufsbildsammeln? Dann liegst Du mit einem Engage-ment wie dem Freiwilligendienst genau richtig.Warum also nicht ein Freiwilliges Soziales Jahr(FSJ) einlegen oder am Bundesfreiwilligen-dienst (BFD) teilnehmen?

Ein Engagement im freiwilligen sozialen Jahr kann viele Gesichter haben,so auch die Unterstützung älterer Menschen im Alltag. Foto: Fotolia

URGO GmbH gehört zur französischen Gruppe Laboratoires URGO und ist einer der führendenHersteller im Bereich der traditionellen und der modernen Wundversorgung. Die deutscheNiederlassung ist eine sehr dynamische Vertriebsgesellschaft mit ehrgeizigen Wachstumszielen. Wirverstehen uns als zuverlässiger Partner von Ärzten, Pflegediensten, Fachhändlern, Kliniken undApotheken. Dabei sind innovative Produkte aus der gruppeneigenen Forschung, eine konsequenteMarkt- und Kundenorientierung sowie sehr engagierte Mitarbeiter/innen Garanten unseres Wachs-tums. Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres suchen wir zum September 2016 je einen

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Studenten (m/w) an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg:

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36 BERUFSBILDER

Die Ausbildung zum Pferdewirtkannst du in 5 verschiedenenFachrichtungen absolvieren: inder Klassischen Reitausbildung,auch als „Bereiterlehre“ be-kannt, im Bereich Pferdezucht,im Bereich Pferdehaltung undService, im Bereich Pferderen-nen und im Spezialreitwesen.Unabhängig von deinem Spezi-algebiet wirst du während derersten beiden Ausbildungsjahrein den Inhalten aller Fachberei-che unterrichtet. Das heißt, dassselbst wenn du den SchwerpunktReiten wählst, du auch im Be-reich Zucht und Haltung ge-schult wirst. Du lernst die ver-schiedenen Futterarten kennenund ein Pferd nicht nur zu versor-gen, sondern auch seine Ge-sundheit zu gewährleisten.Selbst bei der besten Haltungwerden Pferde dennoch krankoder können sich verletzen. Duerfährst daher, was zu tun ist,wenn dieser Fall eintritt. Erst imdritten Jahr richtet sich der Lehr-plan nach deiner spezifischenAusrichtung.Das Interesse an dem Beruf istgroß, doch nicht jeder weiß, ober sich auch für den Beruf eignet.Auch wenn deine Ausbilder deinAbschlusszeugnis begutachtenwerden, von Interesse ist vor al-lem wie viel Erfahrung du imReitsport nachweisen kannst. Indem Fall gilt: Mehr ist immerbesser. Du solltest mindestens inder Lage sein, Spring- und Dres-surprüfungen der Klasse A zu

absolvieren. Auch wenn dies nir-gendwo offiziell festgelegt ist,solltest du bereits ein Reitabzei-chen nachweisen können. DenAusbildungsbetrieben signali-sierst du damit, dass du in dendrei Jahren der Lehre das Ausbil-dungsziel erreichen kannst.Doch nicht nur deine aktuellenReit- und Fachkenntnisse spie-len bei der Entscheidung, eineAusbildung als Pferdewirt zumachen, eine Rolle. KörperlicheFitness, Ehrgeiz und die Bereit-schaft, auch jenseits normalerArbeitszeiten zu arbeiten, sindebenso unverzichtbar. Denn na-türlich wollen die Pferde nichtnur zwischen 8 und 16 Uhr ver-sorgt werden. Auch wenn die Ar-beit mit den Tieren sehr erfül-lend ist, so ist sie auch ein Full-timejob, der viel abverlangt. Istein Tier beispielsweise krank,wirst du es unabhängig von dei-nen Arbeitszeiten versorgen undgegebenenfalls dem Tierarzt as-sistieren. Da am Wochenende oftTurniere, Zucht- und Leistungs-schauen sind, wirst du auch dorttatkräftig mithelfen.Die Ausbildung zum Pferdewirtfindet dual statt, du bist dahernicht nur an der Reitanlage, son-dern auch in der Berufsschuleaufzufinden. Als Ausbildungsbe-trieb kommen Gestüte, Pferde-pensionen, Reitschulen, Deck-stationen oder landwirtschaftli-che Betriebe mit SchwerpunktPferdezucht in Frage. Wusstestdu, dass sich die Pferdewirt-Azu-

bis außergewöhnlich gleichmä-ßig auf alle Bildungsabschlüsseverteilen? Jeweils ein Drittel derangehenden Pferdewirte habeneinen Hauptschul- beziehungs-weise Realschulabschluss undAbitur. Die Abschlussprüfungenbestehen aus einem schriftli-chen und einem praktischen Teil.Die praktische Prüfung kannman am ehesten mit einer Reit-abzeichen-Abnahme verglei-chen. Du wirst verschiedene Auf-gaben, wie das Vorführen einesPferdes in den Bereichen Dres-sur und Springen lösen und an-schließend Fachgespräche füh-ren. Hast du die Prüfungen er-folgreich abgeschlossen, mussdeine Karriere im Pferdesportnoch längst nicht abgeschlossensein. So steigerst du mit der Ab-nahme des Pferdewirtschafts-meisters nicht nur dein Ansehen,sondern bist auch befugt, einen

eigenen Reitstall zu führen, indem du selbst angehende Pfer-dewirte ausbilden darfst. red

Die beliebtesten Traum- und Kreativberufe

Als Pferdewirt/in die Liebe zum Tier zum Beruf machenPferde sind seit tausenden von Jahren treueBegleiter des Menschen. Einst als Arbeitstierefast unverzichtbar, werden sie heute eher imSport eingesetzt. Als Pferdewirt/in trägst Dujede Menge Verantwortung. Denn viele Sport-pferde sind sehr wertvoll und ihre Besitzer legen größten Wert auf einen fachgerechten und sensiblen Umgang mit ihrem Tier.

Auf einen Blick:

EmpfohlenerSchulabschluss: Mittlerer Schulabschluss

Ausbildungsdauer:3 Jahre

Arbeitszeit:Werktags und am Wochenende

Vergütung:1. Jahr: 500 Euro2. Jahr: 600 Euro3. Jahr: 700 Euro

Pferdewirte trainieren und pflegen ihre edlen Vierbeiner. Foto: Fotolia

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BERUFSBILDER 37

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Während deiner Ausbildung zumGeigenbauer pendelst du immerim Wechsel zwischen Werkstattund Berufsschule. Es handeltsich also um eine sogenannteduale Berufsausbildung, die sichüber drei- bis dreieinhalb Jahreerstreckt. Die Dauer deiner Aus-bildung hängt ganz davon ab, fürwelche Schule du dich entschei-dest. In der Werkstatt lernst du inerster Linie den richtigen Um-gang mit deinem Hauptarbeits-material: Dem Holz. Feilen, ho-beln, leimen, zuschneiden undeinpassen sind schon in deinem

ersten Lehrjahr dein täglich Brot.Palisander, Futterleiste und Lö-wenkopf sind Fremdwörter fürdich? Nicht mehr lange!Mit den Schulfächern Mathema-tik, Physik und Chemie solltestdu nicht auf Kriegsfuß stehen: Inder Berufsschule stehen Fächerwie Werkstoffe und Fertigungs-planung auf dem Stundenplan,die in der Ausbildung zum Gei-genbauer sofort praktisch zumEinsatz kommen. Die Harthölzer,aus denen Geigen gefertigt wer-den, sind nämlich so wertvoll,dass nichts verschwendet wer-

den darf und jeder Geigenbauerhat seine eigene Lack-Spezial-mischung, die den Klang des fer-tigen Instruments bestimmt.Du musst nicht nur Spaß an prä-zisen Arbeiten haben, der Jobkann auch körperlich herausfor-dernd sein. Lärmresistent soll-test du sein und keine Vorerkran-kungen haben, denn Rauch,Staub, Gase und Dämpfe gehö-ren in der Ausbildung zum Gei-genbauer zum Alltag.Überhaupt ist feinste Feinarbeitangesagt. Schon Millimeter ent-scheiden darüber, ob dein In-strument die erste Geige im Sin-fonieorchester spielt oder ehernach singender Säge klingt. Daheißt es: Sorgfalt, Sorgfalt, Sorg-falt! Grobmotoriker sind hier fehlam Platz. Die Qualität deinesWerkes überprüfst du nach geta-ner Arbeit selbst. Deswegen isteine unbedingte Voraussetzungfür die Ausbildung zum Geigen-bauer, dass du nicht nur deinHandwerk beherrschst, sondernauch den Geigenbogen führenkannst. Der Profi kann allein amKlang einer Geige sofort erken-nen, an welcher Stelle des Klang-körpers er wieviel Holz abschlei-fen muss, um den Sound perfektzu machen.Auch Restaurations- und Repa-raturarbeiten gehören nach Ab-schluss deiner Ausbildung zumStandardprogramm. Stell dichalso auf Kundenkontakt ein. Hiersolltest du keine Berührungs-ängste haben.

Entscheidest du dich für eineAusbildung zum Geigenbauer,dann lernst du ein sehr altes, tra-ditionsreiches, aber auch selte-nes Handwerk. Klar, dass ein soseltener Beruf nicht in jeder Be-rufsschule ausgebildet wird. Dasbedeutet für dich, dass du zwi-schen einer von zwei Schulendeutschlandweit wählen kannst.Und die liegen in Mittenwald inBayern und in Klingenthal inSachsen. Um aufgenommen zuwerden musst du jeweils einenstrengen Eignungstest beste-hen. In diesem Test musst duverschiedene Fähigkeiten unterBeweis stellen: Erstens, dass duGeige spielen kannst. Zweitens,dass du sehr präzise Zeichnun-gen erstellen kannst. Und drit-tens, dass du ein Rechentalentbist. red

Die beliebtesten Traum- und Kreativberufe

Die erste Geige in der Werkstatt Ein Traumberuf für alle Liebhaber der Musik istder eines Instrumentenbauers. Sehr beliebtaber auch selten ist der Beruf des Geigenbau-ers. Mit einem guten musikalischen Gehör undhandwerklichem Geschick fertigen die Geigen-bauer/innen wahre Kunstwerke.

Auf einen Blick:

EmpfohlenerSchulabschluss: Hauptschulabschluss

Ausbildungsdauer:3 bis 3,5 Jahre

Arbeitszeit:Werktags

Vergütung:1. Jahr: 400 Euro2. Jahr: 480 Euro3. Jahr: 520 Euro

Die Ausbildung zum Geigenbauer/in ist handwerklich außerordentlichhochwertig. Foto: Fotolia

Werde Steinmetz/Steinmetzin.Wir bilden Dich aus

Dich erwartet: eine fundierte Ausbildung in einem vielseitigen Beruf und einSpitzenteam in einem familiengeführten Unternehmen.Wir erwarten:mindestens einen guten Hauptschulabschluss,echtes Interesse am Beruf und Bereitschaft, sich in unseremTeam zu engagieren.

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38 BERUFSBILDER

In der Ausbildung als Diamant-schleifer bekommst du zuerst ei-nen Rohdiamanten vorgesetzt,den du dir mit Lupe, Prüfgerätund bloßem Auge genauer an-siehst. Du guckst dir seine Struk-tur an und schätzt seine physika-lischen und chemischen Eigen-schaften ein. Daraufhin ent-scheidest du, ob der Stein ehereinen schicken Schmuck abge-ben oder sich besser in der In-dustrie machen würde, zum Bei-spiel als Bohrkrone oder medizi-nisches Skalpell.Nun sortierst du die Steine noch

nach Größe und Farbe und dannmachst du dich an die Bearbei-tung. Mit allerhand Werkzeugenund Maschinen wie Lasern, Rei-bestöcken und Drehbankspin-deln schneidest du die Diaman-ten, sägst sie zur gewünschtenGröße zusammen und schleifst,reinigst und polierst sie an-schließend. Zur Ausbildung alsDiamantschleifer gehört es alsoauch, die ganzen Maschinennicht nur zu bedienen, sondernauch zu warten und notfalls zureparieren.Die dreijährige Ausbildung als

Diamantschleifer ist eine klassi-sche duale Berufsausbildung.Die eine Hälfte der Zeit ver-bringst du in deinem Ausbil-dungsbetrieb, die andere in derBerufsschule. In der Schulelernst du alle wichtigen theoreti-schen Grundlagen und es stehenFächer wie Kristalltechnologie,technisches und freihändigesZeichnen, Kristallchemie undKristallphysik auf dem Stunden-plan. In Betrieben der Schmuck-industrie, bei Juwelieren, in Ate-liers und bei Herstellern von Dia-mantwerkzeugen legst du dannselber Hand an.Im dritten Jahr der Ausbildungals Diamantschleifer musst dudich dann entscheiden, ob dudich lieber auf Schmuck- oderauf Industriediamanten speziali-sieren möchtest. Schmuckdia-manten verlangen die feinstenSchliffformen und höchste Bril-lanz, Industriediamanten müs-sen dagegen besonders bruch-fest sein.Wenn du dich für die Ausbildung

als Diamantschleifer interes-sierst, dann solltest du auf jedenFall gute Augen und ruhige Hän-de mitbringen. Denn trotz allerMaschinen und Werkzeugekommt es immer noch auf deinegroße Sorgfalt und volle Kon-zentration an. red

Die beliebtesten Traum- und Kreativberufe

Mit viel Geschick aus rohenDiamanten edle Steine schleifenOhne den nötigen Feinschliff würden echteRohdiamanten weder als Schmuck noch alsunzerbrechliches Arbeitsutensil funktionieren.In der Ausbildung als Diamantschleifer/inlernst du, Rohdiamanten den nötigen Fein-schliff zu verpassen und ursprünglich bloß trüben und kristallisierten Kohlenstoff in kost-barste Edelsteine und schärfste Schneidewerk-zeuge zu verwandeln.

Auf einen Blick:

EmpfohlenerSchulabschluss: Hauptschulabschluss

Ausbildungsdauer:3 Jahre

Arbeitszeit:Werktags

Vergütung:1. Jahr: 850 Euro2. Jahr: 900 Euro3. Jahr: 980 Euro

Viel Geschick und ein gutes Auge sind notwendig, wenn man den außergewöhnlichen Beruf Diamantschleifer/in erlernen möchte. Foto: Fotolia

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BERUFSBILDER 39

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Ein Hauch von Puder und Thea-terschminke liegt in der Luft, einLöwe huscht anmutig vorbei undirgendwo im Hintergrund übt einDarsteller den Text für „Candle inthe wind“ von Elton John. Duhältst beim Schminken des„Scar“ kurz inne und denkst dir,dass du bei deiner Berufswahl al-les richtig gemacht hast. Wo be-finden wir uns? Genau – am Setdes Musicals zu „Der König derLöwen“. So oder so ähnlichkönnte dein Arbeitsplatz ausse-hen. Du schminkst, maskierstund frisierst hinter den Kulissenvon Theaterstücken, Musicals,Opern oder Fernseh- und Film-sets. Teilweise so gut, dass dudich vor deiner eigenen Kreationeiner echten Zombie-Maske er-schrickst...

Die Ausbildung zum Masken-bildner dauert regulär drei Jahreund wird als duale und als schu-lische Ausbildung angeboten.Staatliche Berufsschulen gibt esnicht überall, du findest sie bei-spielsweise in Hamburg, Kölnoder Berlin. Es gibt zwar offiziellkeine rechtlich vorgeschriebeneschulische Vorbildung, aber eswerden bevorzugt Azubis mitHochschulabschluss eingestellt.Ganz besonders selektiert wirdim Vorfeld der Ausbildung je-doch auch noch in Sachen beruf-licher Vorbildung: besonders beidualen Ausbildungen wird einebereits abgeschlossene Ausbil-dung oder ein bereits absolvier-tes Jahrespraktikum in Berufenwie Friseur, Visagist oder Kos-metiker gerne gesehen, dies ist

aber nicht überall ein Muss.An privaten Maskenbildnerschu-len variieren die Einstellungsver-fahren. Für den Beruf des Mas-kenbildners ist es besonderswichtig, dass du eine ausgepräg-te Phantasie und viel Kreativitätbesitzt, Fingerspitzengefühl undAusdauer hast, stressresistentbist und keine Kontaktängstehast. Da du mitunter auch mit in-ternationalen Schauspielern zutun haben wirst, sind sehr guteEnglischkenntnisse ebenfalls einMuss. Neben diesen Eigenschaf-ten musst du aber auch ein paarkörperliche Kriterien erfüllen. Da die größte Veränderung einesSchauspielers über die Haaregeschieht, wirst du zum Exper-ten, wenn es ums Thema Frisu-ren geht. Von der modernenHochsteckfrisur über histori-sche Frisuren aus Eigenhaar,Haarteilen und Perücken bis hinzur Anfertigung von Bärten undHaarkränzen – du wirst jedemTyp und jeder Rolle gerecht.Auch im Bereich des Schmin-kens durchläufst du buchstäb-lich eine Zeitreise, denn du er-fährst wie man Make-Up Trendsder unterschiedlichen Stilepo-chen nachbildet. Doch auch dieAnfertigung von dreidimensio-nalem Make-Up, also von Ge-sichtsteilen, künstlichen Wun-den und Narben aus Latex undGelatine erlernst du währenddeiner Ausbildung zum Masken-bildner.Nach deiner Ausbildung wartet

einer der kreativsten aber aucheiner der härtesten Jobs aufdich. Du arbeitest mit Künstlern,Models und Regisseuren zusam-men und musst dort nicht nurbeim Schminken viel Fingerspit-zengefühl beweisen. Auch dieArbeitszeiten haben es in sich,so gehen die Dreharbeiten oft bistief in die Nacht, am Theater fin-den die Vorstellungen selten vorden frühen Abendstunden statt.Einen Job findest du als Masken-bildner vor allem bei Film undFernsehen, Theater und Musical,bei Videoproduktionen, Moden-schauen und in der Werbung. DieNachfrage nach qualifiziertenMaskenbildnern ist aufgrund desimmer weiter steigenden An-spruchs übrigens zurzeit beson-ders hoch. red

Die beliebtesten Traum- und Kreativberufe

Anderen eine Maske auflegenWer fantasievoll, kreativ und kontaktfreudig istund ein Faible für Ästhetisches hat, könnte sichüberlegen eine Ausbildung als Maskenbildnerzu machen, denn hier kann man sich in diesenAspekten voll ausleben.

Auf einen Blick:

EmpfohlenerSchulabschluss: Hauptschulabschluss

Ausbildungsdauer:3 Jahre

Arbeitszeit:Produktionsabhängig, oft in längerer Schichtarbeit

Vergütung:1. Jahr: 500 Euro2. Jahr: 600 Euro3. Jahr: 700 Euro

Maskenbildner haben am Filmset oft lange Arbeitstage. Foto: Fotolia

Wir bieten sichere und zukunfts-orientierte Ausbildungsplätze.

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40 BERUFSBILDER

Ist das Kunst oder kann das weg?Ein gutes Bild erfordert mehr alsnur das Drücken eines Auslö-sers. Deine Aufgabe als Fotome-dienfachmann/frau ist es, Be-lichtungszeit, Blende, Kontrast-umfang und Farbtemperatur ein-zustellen, um ein Objekt in Szenezu setzen. Damit dein erstes Fotokein Schuss in den Ofen wird,lernst du die Grundlagen derBildaufnahme und -wiedergabein der Berufsschule. Im Atelierhast du dann die Möglichkeit, dieBilder nach Kundenwünschen zubearbeiten: Kleine Störfaktorenkönnen durch das Verändern vonHelligkeit oder Kontrast beho-

ben werden. Soll der Kundenauf-trag etwas spezieller sein, stehtes dir frei, den Hintergrunddurch einen Beliebigen zu erset-zen. Aber Vorsicht! Natürlichlernst du in deiner Ausbildungzum Fotomedienfachmann auchmit Bild-, Urheber- und Nut-zungsrechten umzugehen, da-mit es hinterher keine bösenÜberraschungen gibt.Du berätst beim Kauf von Gerä-ten und Zubehör und entpuppstdich für den einen oder anderenKunden zum wahren Helden, in-dem du seine Vorstellungen in ei-ner perfekten Aufnahme um-setzt. Wie genau du auch den un-

entschlossensten Kunden imVerkaufsgespräch überzeugst,lernst du natürlich in der dreijäh-rigen Ausbildung. Außerdemkannst du dein Kommunikati-onstalent dazu nutzen, Schulun-gen über die Bedienung von Ka-meras oder das Bearbeiten vonFotos mit speziellen Program-men zu leiten.Du fragst dich sicher, was sichhinter den Aufgaben kaufmänni-scher Steuerung und Qualitäts-sicherung verbirgt und warumvon dir, als Fotomedienfach-mann, Betriebswissen gefordertwird. Ganz einfach: Ein Fotome-dienfachmann kümmert sich umEinkauf, Lagerung und Kalkulati-on von Auftragsbearbeitung und–abrechnung, um den ge-wünschten Umsatz zu erzielen.Wenn du im Hier und Jetzt lebstund technische Fortschritteliebst, dann dürfte es dir aberleicht fallen, die neusten Trendsim Fotobereich zu entdecken.In der Ausbildung zum Fotome-dienfachmann bleibt keine Zeitfür Langeweile. Die Ausbildungist dual, das bedeutet, dass für

dich sowohl Schulbank drückenals auch Experimentieren im Be-trieb auf dem Programm steht.Dabei kannst du zwischen Foto-fachhandel, Fotostudio und Foto-labor wählen. Sie dauert dreiJahre und wird mit einer mündli-chen und schriftlichen Ab-schlussprüfung beendet. red

Die beliebtesten Traum- und Kreativberufe

Objekte richtig in Szene setzenWenn Fotografieren für dich mehr bedeutet alsmit dem Smartphone ein Selfie zu machen unddu der Meinung bist, dass Bildbearbeitungnicht mit einem Fingerdruck erledigt ist, dannist eine Ausbildung zum Fotomedienfachmann/-frau genau das Richtige für dich. Während derAusbildung lernst du die vielen Seiten des Fotografierens kennen.

Auf einen Blick:

EmpfohlenerSchulabschluss: Mittlerer Schulabschluss

Ausbildungsdauer:3 Jahre

Arbeitszeit:Werktags und am Wochenende

Vergütung:1. Jahr: 700 Euro2. Jahr: 800 Euro3. Jahr: 900 Euro

Als Fotomedienfachmann/-frau musst Du fotografieren und rund um die Fotografie und das Equipment beraten können. Foto: Fotolia

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BERUFSBILDER 41

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Bestimmt hast du schon tau-sendmal über schiefgelaufeneAuditions gelacht, die seit Jah-ren zur Hauptsendezeit über dieMattscheibe flimmern. Eineskönnen wir dir sagen, nach dei-ner Ausbildung zum Musicaldar-steller sollte dir eine solche Bla-mage erspart bleiben. Denn duwirst zu einem echten Profi aus-gebildet, der sich um einen Platzauf den Brettern, die die Welt be-deuten selbstbewusst bewerbenkann. Die Ausbildung findet inder Regel an einer privaten Mu-sikakademie statt. Drei Jahrelang warten hier rund 20 Unter-richtsfächer auf dich. Von Ge-sangstechnik – damit auch wirk-lich keine Note daneben geht –über die verschiedenen Tanzstilewie Jazz, Ballett, Step und Mo-dern, bis hin zu Schauspiel undSprechtechnik, gibt es viel fürdich zu lernen.

Um einen der wenigen begehr-ten Ausbildungsplätze zum Mu-sicaldarsteller zu ergattern, soll-test du nichts dem Zufall über-lassen. Gute Vorbereitung ist da-her das A&O. Musicalschulenbieten spezielle Vorbereitungs-seminare an, bei denen du zumeinen auf die schwierige Aufnah-meprüfung vorbereitet wirst undzum anderen Zeit bekommst,um herauszufinden, ob die Reali-tät mit deinen Vorstellungenübereinstimmt. Diese Kurse soll-test du dir nicht entgehen lassen.Doch auch privates Training, bei-spielsweise in einem Tanzvereinoder einer Musikschule wirst dubenötigen. Was an Übung nochfehlt, das kannst du übrigens mitTalent wieder gut machen, dennbeim Aufnahmeverfahren für ei-nen Ausbildungsplatz als Musi-caldarsteller wird nicht nur ge-schaut, wie weit du bereits bist,sondern auch, welches Potenzialdu mitbringst.Was allerdings absolut überflüs-sig ist, ist eine rosarote Brille.Denn auch wenn das Leben alsMusicaldarsteller aufregend ist –so ist es auch ein echter Kno-chenjob. Tägliches Training, Auf-tritte an jedem Tag, wenig Frei-zeit, dazu kommt, dass Engage-ments in der Regel befristet sindund du dich regelmäßig um einneues bewerben musst – unddas weltweit. Zahlreiche Umzü-ge gehören also bald fest zu dei-nem Leben dazu. red

Die beliebtesten Traum- und Kreativberufe

Als Musicaldarsteller/in jedenTag im Rampenlicht stehenDer Vorhang geht auf, du stehst inmitten desScheinwerferlichts. Du beginnst zu singen –das Publikum reagiert mit tosendem Applaus.Klingt das nach einem Auszug aus deinem täglichen Tagtraum? Bis es so weit ist, hast dueinen langen Weg zu bestehen. Erster Schrittist die Ausbildung zum Musicaldarsteller/in – obwohl, eigentlich kann man ihn auch als dritten oder vierten Schritt bezeichnen.

Auf einen Blick:

Ohne Abschluss möglich

Ausbildungsdauer:3 Jahre

Arbeitszeit:Werktags und am Wochenende

Vergütung:– ohne –

Ein Traumberuf: Als Musicaldarsteller/in jeden abend auf der Bühne stehenund Menschen zu unterhalten. Foto: stageart-musical.de

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42 BERUFSBILDER

Auf einen Blick:

EmpfohlenerSchulabschluss: Abitur

Ausbildungsdauer:2 Jahre als Volontariat

Arbeitszeit:Werktags und am Wochenende

Vergütung:1. Jahr: 500 Euro2. Jahr: 600 Euro

Schon als Schüler, so erinnertsich Rolf Vogl, hatte er immer dasdringende Bedürfnis, sich mitzu-teilen. Nicht einfach so auf demPausenhof, wie man das kennt.Nein, für ihn musste es ein Mik-rofon sein, über das er dann soziemlich alles kommentierte, wasihm irgendwie kommentierens-wert erschien. „Das war für michschon fast ein innerer Zwang. DasMikrofon hat mich magisch ange-zogen“, erinnert er sich. Und so machte er sich auchschon mit knapp 14 Jahren daran,Möglichkeiten zu suchen, seinenTraum vom Moderieren in die Tatumsetzen zu können. „Anfäng-

lich ging das recht gut bei einemoffenen Kanal. Per Zufall hatte ichdavon gehört, dass man dort ein-fach mal so seine eigenen Sen-dungen machen kann. Alsomusste ich dorthin – und die ha-ben mich tatsächlich einfach malmachen lassen“, erzählt er la-chend. Es sei eine besondere und bei-nahe schon lebenswichtige Er-fahrung für ihn gewesen. „Da-mals hatte ich mich endgültigfestgelegt, einmal meine eigeneSendung im Radio fahren zu dür-fen.“ Den Weg dorthin bezeichneter heute, mehr als ein Jahrzehntspäter, als steinig und manchmal

auch frustierend. Denn die Arbeitals Moderator ist viel anstrengen-der, als man vermuten könnte. Je-de Sendung muss exakt geplantwerden. Wann kommt Werbungund wie lange, wie lange darf mei-ne Anmoderation dauern undwann genau wird welche Musikgespielt? Beim Radio gibt es heu-te kaum mehr Zufälle. Alles ist bisins letzte Detail sekundengenaudurchgespielt und muss exakteingehalten werden. Und das be-darf einer guten Ausbildung.„Ich hatte mich bei einem regio-nalen Sender für ein Praktikumbeworben und wurde glücklicher-weise auch angenommen. Da ha-be ich dann einen Großteil mei-ner Zeit verbracht, alle erdenkli-chen Jobs gemacht, nebenbeidas obligatorische Stimmtrai-ning durchgezogen und später zuden unmöglichsten Zeiten mode-riert.“ Dann begann für den heuti-gen bigFM Moderator und Pro-grammchef des Senders die ech-te Ausbildungsphase. „Ich hattemich bei mehreren öffentlich-rechtlichen Sendern und ein paar

Privaten um ein Volontariat be-worben. Das ist die typische jour-nalistische Ausbildung. Am Endeführte mich mein Weg zu einemkleinen Sender, bei dem ich dieMöglichkeit hatte, sehr viel zu ler-nen. Ich glaube, das war damalsdie richtige Entscheidung, dennheute bin ich als Programmchefvon bigFM Saarland sehr, sehrglücklich.“ mbr

Die beliebtesten Traum- und Kreativberufe

So wirst Du die Stimme im Radio Von wegen einfach nur mal losquatschen. WerRadiomoderator/in werden will, muss erst maldurch eine harte Schule gehen. So wie Rolf Vogl von bigFM Saarland. Neben der eigenenPersönlichkeit, die besonders wichtig ist, warenein gutes Stimmtraining und eine fundiertejournalistische Ausbildung die Wegbereiter fürden Erfolg hinterm Mikrofon.

bigFM-Moderator Rolf Vogl liebt seinen Job und den Kontakt zu den meist jungen Hörern. Foto: bigFM Saarland

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Während der dreijährigen dua-len Ausbildung lernst Du in derBerufsschule und im Ausbil-dungsbetrieb alles zu den The-men Weinstöcke, Traubenleseund Veredlung! Die Ausbildungfindet in Weinbaubetrieben statt,Du arbeitest natürlich haupt-sächlich im Freien beispielswei-se auf Weinbergen oder Be-triebshöfen und setzt die Weiter-verarbeitung der Früchte an-schließend in den Weinkellern,Lagerhallen und Verkaufsräu-men fort. Bevor der Wein aller-dings verkaufsfertig im Laden

steht, ist noch einiges zu tun!Als Winzer beginnst Du ganz amAnfang: Du bearbeitest den Bo-den des Weinbergs und pflanztWeinstöcke, die Du im Anschlusspflegst. Dabei gehst Du zum ei-nen mit der Hand vor, zum Bei-spiel wenn Du die Rebstöcke zu-rückschneidest oder Blätter ent-fernst. Zum anderen greifst Duauf die Hilfe von Traktoren undlandwirtschaftlichen Maschinenzurück, beispielsweise bei derDüngung oder Schädlingsbe-kämpfung. Die Arbeit auf demWeinberg ist körperlich oft an-

strengend, da Du auch häufig ingebückter Position arbeitenmusst. Du solltest also in einerguten Verfassung sein und einegute Kondition haben. Im Herbstbeginnt dann die Hochsaisondes Weins. Zwischen Mitte undEnde September hast Du richtigviel mit der Weinlese zu tun. Tra-ditionell von Hand werden dieTrauben „aufgelesen“ und vonder Rebe entfernt. Du hast alsolange Arbeitstage vor dir undmusst zudem den Überblick be-halten können, da Du auch eineMenge Erntehelfer organisierenund einteilen musst. Alleine,würdest Du die ganze Arbeitnämlich gar nicht schaffen.Wenn alle Trauben gelesen wur-den und die Qualität gut war, sindsie bereit für die Weiterverarbei-tung. Je nachdem, ob Du Rot-wein, Weißwein oder Sekt her-stellst, variieren die Arbeits-schritte. Für Rotwein füllst Du dieMaische, eine aus zerquetschtenTrauben bestehende Flüssigkeit,in Fässer ab und lässt sie einen

Gärungsprozess durchlaufen.Mithilfe von Temperatur und Zu-satzstoffen im Weinkeller kanndieser Prozess zusätzlich beein-flusst werden. Schließlich istRotwein nicht gleich Rotwein –das lernst Du in der Ausbildungzum Winzer schnell. red

Die beliebtesten Traum- und Kreativberufe

Erlesene Weine selbst ausbauenDer Wein hat das Bier nicht nur in Deutschlandals beliebtestes alkoholisches Getränk abge-löst. Immer mehr junge Menschen interessie-ren sich vielleicht auch deshalb für den Berufdes Winzers bzw. der Winzerin. Denn die Ar-beit, bei der man bei Wind und Wetter draußenin den Weinbergen steht, hat auch eine sehrkreative Seite und ist hoch angesehen.

Auf einen Blick:

EmpfohlenerSchulabschluss: Mittlerer Schulabschluss

Ausbildungsdauer:3 Jahre

Arbeitszeit:Werktags und am Wochenende

Vergütung:1. Jahr: 500 Euro2. Jahr: 600 Euro3. Jahr: 700 Euro

Wer Spaß an der Arbeit im Grünen und dazu auch noch über gute Geschmacksnerven verfügt, kann gut als Winzer/in arbeiten. Foto: Fotolia

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Auf einen Blick:

EmpfohlenerSchulabschluss: Hauptschulabschluss

Ausbildungsdauer:3 Jahre

Arbeitszeit:witterungsabhängig

Vergütung:1. Jahr: 700 Euro2. Jahr: 800 Euro3. Jahr: 850 Euro

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Holz gilt als einer der ersten Roh-stoffe, der von Menschen genutztwurde. Die Produktion von ver-kaufsfertigem Holzsortiment istdie wichtigste Einnahmequellefür einen Forstbetrieb und damitdie Hauptaufgabe eines Forstwir-tes. In diesem Beruf arbeitest dualso nicht nur in sondern auchmit der Natur. Deswegen ist dieAusbildung zum Forstwirt trotzmodernster Technik eine körper-lich belastende und auch gefähr-liche Arbeit. Ein Forstwirt solltedaher unbedingt gesund und fitsein. Wenn du also sehr naturver-bunden bist und körperliche Ar-beit für dich kein Problem dar-stellt, dann ist der Beruf als Forst-wirt genau das Richtige für dich.Aber auch Teamgeist ist gefragt.Denn Forstwirte arbeiten in Grup-pen von mindestens drei Mannund das weitgehend selbststän-dig. Das hat übrigens den Vorteil,dass kein Vorgesetzter die Arbeitständig überwacht. Allerdings

sind aus diesem Grund eigenver-antwortliches Arbeiten und Zu-verlässigkeit unverzichtbare Vo-raussetzungen für die Arbeit alsForstwirt. Für die spätere Karrie-releiter bedeutet das, dass duperfekt darauf vorbereitet bist,den Schritt in die Selbstständig-keit als Forstunternehmer zu wa-gen.Die Ausbildung wird in dualerForm durchgeführt. Neben derArbeit im Wald dienen die Berufs-schule und die forstlichen Bil-dungszentren dazu, die betriebli-che Ausbildung zu ergänzen. Diepraktische Ausbildung erfolgtdurch anerkannte Ausbilder derStädte und Gemeinden, Privat-forstbetriebe oder Forstunter-nehmer. Der Unterrricht findet inBlöcken statt. Dort lernst du be-sonders, dass der Wald nicht nurder Produktion von Holz dient.Jeder Eingriff in das ÖkosystemWald kann schwere Folgen be-züglich seiner Auswirkungen aufdie Umwelt haben und muss da-her genauestens abgeklärt sein.Deswegen ist eine gute und vorallem systematische Ausbildungzum Forstwirt so wichtig. Durchden Wald bist du bisher immernur gejoggt? Du hast eher einenschwarzen statt grünen Dau-men? Kein Problem, denn für dieAusbildung zum Forstwirtbrauchst du keinerlei Erfahrun-gen, sondern nur einen Schulab-schluss. Erwartet wird mindes-tens ein Hauptschulabschluss.Allerdings sind für diesen Berufeine gute Gesundheit, handwerk-liches Geschick und körperlicheLeistungsfähigkeit wichtige Fak-toren. red

Als Forstwirt / indie Natur erhaltenMit einer Ausbildung zum Forstwirt erlangstDu biologische, forst-, betriebswirtschaftlicheund technische Kenntnisse und sorgst gleich-zeitig für eine Erhaltung der Wälder. SichereDeine Zukunft und die der Anderen.

Die beliebtesten Traumberufe

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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde für alle Berufedie männliche Schreibweise verwendet.

Fresenius Medical Care Deutschland GmbHSt. Wendel

Azubi-Atlas | 02/2015

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46 BERUFSBILDER

Den Großteil deiner Ausbildungzum Uhrmacher wirst Du in derWerkstatt deines Ausbildungs-betriebes verbringen. Aufgabenwie Batterien wechseln, Arm-bänder befestigen und Gehäusereinigen stehen ebenso auf demPlan wie der Umgang mit denverschiedenen Fetten, Klebstof-fen und Chemikalien. Bei diesenTätigkeiten kannst Du dich anden Umgang mit Mikroskopenund Werkzeugen gewöhnen. Be-reits im ersten Jahr wirst Du dichwie ein richtiger Uhrmacher füh-len und z.B. deine eigene Pendel-

uhr herstellen. Daneben be-suchst Du eine Berufsschule undpaukst im Klassenverband so-wohl die theoretischen Hinter-gründe als auch die kaufmänni-schen Grundlagen.Im Verlauf der Ausbildung wer-den deine Aufgaben immer kom-plexer und detaillierter. Du lernstbeispielsweise wie Maschinen-gravuren hergestellt werden, wieSpannung, Strom, Widerstandund Leistung im Gleichstrom-kreis gemessen werden und wiedie Ursachen von Fehlern, Prob-lemen und Qualitätsmängeln

systematisch gesucht, beseitigtund dokumentiert werden. Nachder Pendeluhr im ersten Ausbil-dungsjahr, lernst Du im zweitenJahr den Aufbau der Quarzuhrkennen und machst praktischeÜbungen zu bestimmten Bau-gruppen wie z.B. dem Räder-werk. Im dritten Lehrjahr wird esdann knifflig, denn Du lernst, wieman an Chronographen arbeitetund bereitest dich auf deine Ab-schlussprüfung vor.Das Interessante am Beruf desUhrmachers ist, dass Du einer-seits ein sehr traditionsreichesHandwerk lernst und anderer-seits mit den neuesten Technolo-gien umgehst. Bei Uhrenherstel-lern machst Du eine klassischebetriebliche Ausbildung, be-kommst eine Vergütung undlernst sowohl in den modernenWerkstätten als auch in der Be-rufsschule. Neben der klassi-schen betrieblichen Ausbildungkannst Du den Beruf aber auch ineiner Fachschule lernen. Dieschulische Ausbildung zum Uhr-macher dauert auch drei Jahre

man erhält allerdings keine Aus-bildungsvergütung. Um Uhrma-cher werden zu können, benö-tigst Du grundlegendes Ver-ständnis für physikalische Vor-gänge. Von Vorteil ist es, bereitsKenntnisse in den BereichenWerken und Technik zu besitzen.Zudem musst Du stets sorgfältigund gewissenhaft sein. rec

Die beliebtesten Traum- und Kreativberufe

Lass die Welt richtig tickenBei dir dreht sich alles um die Zeit – genauergesagt, um die Zeitmessung. Denn mit derAusbildung zum Uhrmacher bist Du dafür verantwortlich, dass alles richtig tickt. Dustellst Uhren und andere Zeitmessgeräte entweder handwerklich oder industriell her.Bist Du im Handwerk tätig, wirst Du Uhrennicht nur produzieren, sondern auch reparie-ren, prüfen und warten.

Auf einen Blick:

EmpfohlenerSchulabschluss: Mittlerer Schulabschluss

Ausbildungsdauer:3 Jahre

Arbeitszeit:Werktags und am Wochenende

Vergütung:1. Jahr: 800 Euro2. Jahr: 850 Euro3. Jahr: 950 Euro

Neben einem großen physikalischen Verständnis brauchen Uhrmacher/innen viel Geschick und eine ruhige Hand. Foto: Fotolia

Azubi-Atlas | 02/2015

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BERUFSBILDER 47

Azubi-Atlas | 02/2015

Natürlich musst du als Mode-schneider/in ein Gespür dafürhaben, was in der kommendenSaison angesagt ist. Bevor du al-so selbst die Schere ansetzt oderIndustrienähmaschinen die Na-deln wetzen, fertigst du in Ate-liers von Modefirmen anhand ih-rer Vorlagen Modelle an. Die ge-wünschten Stoffe werden danneingekauft und verarbeitet. Da-bei arbeitest du nicht nur mitBaumwolle, sondern auch mitLeder oder Seide. Wenn ein Un-ternehmen dich damit beauf-tragt, mit einem Modell in Seriezu gehen, fertigst du zunächstEntwürfe am Bildschirm an. DieSchnittmuster werden dann aufdie Stoffe übertragen und mithil-fe von Zuschneidemaschinen,Nähmaschinen oder per Handumgesetzt. Wenn das Modell fer-tig ist und der Kunde mit derQualität und dem Aussehen zu-frieden ist, kann es in die Serien-

fertigung aufgenommen undproduziert werden.Je nach Modell und Materialmusst du in der Ausbildung alsModeschneider/in deine Ar-beitsgeräte einrichten. Wennsich das Material des Stoffes ver-ändert, muss selbstverständlichauch die Nähmaschine dement-sprechend angepasst werden.Schließlich muss man für Baum-wolle eine andere Nadel benut-

zen, als für Lederwaren. Ist alleseingerichtet und sind die Kostenkalkuliert, kannst du mit dem Zu-schnitt beginnen. Das Wichtigehierbei ist, darauf zu achten,dass möglichst kein Verschnitt,also so wenig Stoffrest wie mög-lich, zustande kommt. Dannrollst du die Stoffbahnen auf ei-nem großen Tisch ab und legstsie fest und passgenau überei-nander. So können zeitsparendmehrere Stofflagen auf einmalzugeschnitten werden. DieSchnittbilder, die du zuvor amPC erstellt hast, werden an-schließend per Zeichenmaschi-ne oder per Hand mit Kreideoder Schablonen auf den Stoffübertragen. Die Teile werdendann anhand der Zeichnungenzunächst grob und danach fein

mit Zuschneidemaschinen aus-geschnitten.Hast du die Einzelteile erfolg-reich zugeschnitten, musst dusie nun gründlich prüfen. Wennalles in Ordnung ist, werden dieeinzelnen Zuschnitte numme-riert und für die Bügelei und Nä-herei sortiert. Modenäherinnernsetzten die etikettierten Teiledann zusammen. Zu guter Letztmusst du einen prüfenden Blicküber das Endprodukt werfen undüberprüfen ob Verarbeitung undPassform den Vorstellungen undWünschen des Kunden entspre-chen. Klingt kompliziert? KeineSorge, wie du dich kreativ ausle-ben kannst und das handwerkli-che Können lernst du natürlichnoch viel genauer in deiner Aus-bildung zum Modeschneider. red

Die beliebtesten Traum- und Kreativberufe

Gespür für den modischen SchnittMode ist vor allem für viele junge Frauen dasThema Nummer eins. Doch reicht es nichtimmer, einfach nur mitzureden. Als Mode-schneider/in bestimmst Du bei den Trends für die kommende Saison einfach mit. Geradefür kreative Leute und alle, die gerne Dinge gestalten, ist das ein echter Traumberuf.

Auf einen Blick:

EmpfohlenerSchulabschluss: Mittlerer Schulabschluss

Ausbildungsdauer:3 Jahre

Arbeitszeit:Werktags und Schichtdienste

Vergütung:1. Jahr: 600 Euro2. Jahr: 700 Euro3. Jahr: 800 Euro

Modeberufe, wie hier der Beruf des Modeschneiders/-schneiderin, setzen kreatives Denken voraus. Foto: Fotolia

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48 BERUFE VON A - Z

Azubi-Atlas | 02/2015

HANDWERKSBERUFE

AUGENOPTIKER/-INAugenoptiker kümmern sich gleich in zweierlei Hinsicht ums Auge.Im Vordergrund steht bei deiner Arbeit natürlich die richtige Seh-schärfe. Er sucht für den Kunden das Glas mit dem perfekten Schliffzur Korrektur seiner Sehschwäche oder eben die entsprechendeKontaktlinse. Aber auch das Äußere kommt nicht zu kurz. Damit die Kunden auchpositiv ins Auge stechen, kennt er immer den letzten Schrei der Bril-lenmode und hat einen Blick dafür, welche Fassung ihnen am bestenzu Gesicht steht. Während der Ausbildung lernt er den sicheren Umgang mit den opti-schen Geräten in der Werkstatt und eignet sich spezielles mathema-tisches und physikalisches Wissen rund ums Auge an. In der täg-lichen Praxis ist aber die individuelle Beratung der Kunden ebensowichtig. Wer also kommunikationsfreudig, modebewusst sowiehilfsbereit ist und technisches Interesse mit einer praktischen Be-gabung verbindet – für den ist das genau der richtige Beruf. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

BAUGERÄTEFÜHRER/INOhne Baugeräteführer/in läuft an einer Baustelle fast gar nichts! Erist bei allen möglichen Bauprojekten im Einsatz und gleichzeitigHerr über Planierraupen, Bagger, Kräne, Radlader. Er beherrschtfast alle Baumaschinen und -geräte, die auf einer modernen Bau-stelle zum Einsatz kommen.Als Experte für alle Maschinen ist er bei allen Unternehmen desHoch- und Tiefbaus, des Straßen- und Spezialtiefbaus, in Stein-bruchunternehmen oder bei Baumaschinen und -geräteverleihernein gefragter Mann oder eine gefragte Frau.Auf der Baustelle sorgt er dafür, dass die jeweils richtigen Baugerätevor Ort sind und funktionieren. Und das Tag für Tag neu! Als Bau-geräteführer/in wartet er die Maschinen, repariert diese selbststän-dig und ergänzt eventuell notwendige Zusatzgeräte.Ausbildungsdauer: 3 Jahre

ELEKTRONIKER/IN FÜRAUTOMATISIERUNGSTECHNIKGanz gleich, ob in der Chemie-, Stahl- oder zum Beispiel der Le-bensmittelindustrie – in den meisten Unternehmen laufen die Pro-duktionsanlagen mittlerweile vollkommen automatisch. Das klapptallerdings nur, wenn computergesteuerte Anlagen zuverlässig zumBeispiel Druck, Volumen oder Temperatur messen und prüfen, oballes im „grünen Bereich“ ist. Diese Anlagen steuern und regeln dengesamten Produktionsablauf und stimmen die einzelnen Produkti-onsschritte genau aufeinander ab. Störungen bringen den gesamtenProzess ins Stocken.

Hier ist ein Elektroniker/in für Automatisierungstechnik gefragt, derdarauf achtet, dass kein Fehler auftritt. Er installiert die Anlagen,stellt sie ein, programmiert und prüft sie. Kommt es doch zu Unter-brechungen, ist er sofort zur Stelle, findet die Ursache und behebtsie. Kurz: Er sorgt mit seinem technischen Geschick dafür, dass dieMaschinen Tag und Nacht laufen. Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre

ELEKTRONIKER/IN DER FACHRICHTUNG ENERGIE- UND GEBÄUDETECHNIKDie elektrotechnische Ausstattung von Gebäuden geht heute weitüber Steckdosen, Lichtschalter und Sicherungen hinaus. Sie um-fasst zunehmend steuerungs- und regelungstechnisch anspruchs-volle Einrichtungen wie automatische Klima- und Sonnenschutzan-lagen, Zugangskontrollsysteme oder kommunikations- und daten-technische Anlagen. Der Elektroniker der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik in-stalliert solche Anlagen und nimmt sie in Betrieb. Außerdem bindeter Solaranlagen zur Warmwasserbereitung steuerungs- und rege-lungstechnisch in das Heizsystem ein oder installiert Photovoltak-anlagen. Er verlegt Leitungen oder setzt Anschlussdosen und benö-tigt dafür auf jeden Fall handwerkliches Geschick. Für Arbeiten ankomplexen elektronischen Steuerungen ist sein technisches Vor-stellungsvermögen gefragt. Er testet die Systeme, führt Messungendurch und weist den Kunden in die Handhabung ein. Störungen di-agnostiziert er meist mithilfe von elektronischen Prüfgeräten oderspezieller Software am Laptop. Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre

ELEKTRONIKER/IN FÜR MASCHINEN- UND ANTRIEBSTECHNIKFür technikbegeisterte Menschen ist dieser Beruf eine wahre Spiel-wiese, denn sie sind Fachleute für elektrische Maschinen und An-triebssysteme. Sie stellen Wicklungen her, nehmen Maschinen inBetrieb und warten sie. Englischkenntnisse sind von Vorteil, da viele Montageanleitungen inder Fremdsprache verfasst sind. Die Datenaufnahme, Installationvon Leitungen und Montage und Demontage von Maschinen gehörtebenfalls zu seinen Aufgaben. Zudem verdrahtet er Schaltschränke. Wer gut organisieren und systematisch denken kann, fühlt sich beidieser Ausbildung wohl. Denn die methodische Fehlersuche gehörtebenso zu seinen Aufgaben wie die Instandsetzung. Nicht nur dieAnalyse spezieller Kundenanforderungen gehört zu seinen Aufga-ben, sondern auch die Kundenberatung und die Einweisung in tech-nische Geräte. Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre

TIPP: Weitere Berufe gibt es im Internet auch unter:www.azubi-am-bau.com

Hier findest Du zahlreiche Ideenzu aktuellen AusbildungsberufenDu weißt noch nicht so genau, womit Du später deine Brötchen verdienen möchtest? Wir haben einige Berufsbilder mit kurzen Beschreibungen für Dich zusammengestellt. Umfangreiche Infos zu den Berufen und die Höhe der durchschnittlichen Ausbildungs-vergütungen bekommst Du beispielsweise bei der Arbeitsagentur.