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Angewandte Psychologie www.psychologie.zhaw.ch
Zürcher Fachhochschule
Bachelorarbeit
Die Maske in der Schriftpsychologie: Schön- und
Spontanschrift im Vergleich
Cornelia Künzler
Vertiefungsrichtung Arbeits- und Organisationspsychologie
Referent: F. Gassner, Schriftpsychologe SGG
Hedingen, Mai 2008
Diese Arbeit wurde im Rahmen des Bachelorstudienganges am Departement P der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW verfasst. Eine Publikation bedarf der vorgängigen schriftlichen Bewilligung durch das Departement Angewandte Psychologie.
ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Departement Angewandte
Psychologie, Minervastrasse 30, Postfach, 8032 Zürich
Vorwort
Ich möchte dir die Maske herunterreissen.
Was ist dahinter? Eine Maske.
Ich werde dir die Maske einschlagen, die verdammte.
Ich werde schon herausfinden, was dahinter steckt! -
Eine Maske.
Und wenn du tausend Masken hättest, ich finde dein wahres Gesicht.
Deine freundliche Larve tarnt deine grimmige Visage.
Und dieses barsche Visier schützt dein verwundbares
Antlitz.
Doch die Maske der Verwundbarkeit verbirgt deine kalte
Berechnung.
Deine berechnende Maske verdeckt die Fratze der Angst,
der Schleier der Angst aber verhüllt das Entsetzen,
das darum weiss,
dass unter der letzten Maske die Leere hervorgähnt.
Deshalb gilt: Jede Maske ist ein wahres Gesicht.
(Petzold, H., 1982, Theater oder Das Spiel des Lebens)
An dieser Stelle möchte ich mich bei meinem Referenten, F. Gassner, Schriftpsychologe
SGG, für seine hilfreiche Unterstützung im Arbeitsprozess und für seine aktive Mithilfe
bei der schriftpsychologischen Einschätzung bedanken. Zusätzlichen Dank richte ich an
Frau A. Pierpaoli und Frau Dr. A. Burns für ihre Mithilfe bei den
Merkmalseinschätzungen.
Inhaltsverzeichnis
4
Inhaltsverzeichnis
1 EINLEITUNG........................................................................................................................6
1.1 Fragestellung ................................................................................................................................................. 6
1.2 Abgrenzung ................................................................................................................................................... 6
1.3 Aufbau ............................................................................................................................................................ 7
THEORETISCHER TEIL ...........................................................................................................9
2 PERSONA..............................................................................................................................9
2.1 Etymologie ..................................................................................................................................................... 9
2.2 Die Bedeutung der Persona in der Theorie von C.G. Jung................................................................. 10
2.3 Flexible vs. starre Persona ......................................................................................................................... 11
3 DIE HANDSCHRIFT ........................................................................................................13
3.1 Die Entstehung der persönlichen Handschrift ..................................................................................... 13
3.2 Die Konstanz der Schrift ........................................................................................................................... 14
3.3 Schönschrift und Spontanschrift ............................................................................................................. 16
3.4 Auswirkungen der willentlichen Schriftverstellung auf die Schriftmerkmale ............................. 17
4 DER HANDSCHRIFTENATLAS....................................................................................19
4.1 Überblick...................................................................................................................................................... 19
4.2 Ganzheitsqualitäten................................................................................................................................... 20
5 DIE PERSONA IN DER HANDSCHRIFT ....................................................................22
5.1 Schriftpsychologische Merkmale ............................................................................................................ 22
5.2 Definition der Ganzheitsmerkmale ........................................................................................................ 24
EMPIRISCHER TEIL................................................................................................................29
6 FORSCHUNGSFRAGE.....................................................................................................29
Inhaltsverzeichnis
5
6.1 Entstehung der Fragestellung................................................................................................................... 29
6.2 Ziel der Arbeit ............................................................................................................................................. 30
6.3 Forschungsfrage und Hypothese ............................................................................................................. 30
7 METHODE ..........................................................................................................................31
7.1 Methodisches Vorgehen............................................................................................................................ 31
7.2 Stichprobenauswahl................................................................................................................................... 33
7.3 Durchführung.............................................................................................................................................. 33
8 ERGEBNISSE......................................................................................................................35
8.1 Auswertung Ganzheitsmerkmale............................................................................................................ 35
8.2 3 Einzelfalldarstellungen .......................................................................................................................... 40
9 DISKUSSION .....................................................................................................................47
9.1 Kurzzusammenfassung der Arbeit.......................................................................................................... 47
9.2 Methodik ...................................................................................................................................................... 47
9.3 Interpretation und kritische Reflexion der Ergebnisse ....................................................................... 48
9.4 Methodenkritik........................................................................................................................................... 52
9.5 Ausblick ....................................................................................................................................................... 53
10 ABSTRACT ......................................................................................................................55
11 LITERATURVERZEICHNIS ........................................................................................56
ABBILDUNGS - UND TABELLENVERZEICHNIS ..........................................................59
ANHANG...................................................................................................................................60
Einleitung
6
1 EINLEITUNG
1.1 FRAGESTELLUNG
Menschliches Verhalten variiert je nach Kontext, Umgebung und Befindlichkeit und
damit rücken je nach Situation unterschiedliche Facetten der Persönlichkeit in den
Vordergrund. Da die Schriftpsychologie anhand eines handschriftlichen Textes auf die
Persönlichkeit des Schreibers schliesst, kann auch beim Schreiben von Verhalten
gesprochen werden. Dadurch wird das Schriftbild von Kontextfaktoren und weiteren
Bedingungen beeinflusst wodurch anzunehmen ist, dass sich die Persönlichkeit des
Schreibers je nach Schreibumstand in unterschiedlichen Facetten zeigt. In der
Terminologie von C.G. Jung wird das Anpassungssystem an Erwartungen bzw. eigene
Vorstellungen von den Erwartungen anderer und das, was jemand von seiner
Persönlichkeit zeigt, Persona genannt. Der Prämisse, dass Schrift ebenfalls Verhalten
und das Schreiben eines Textes eine Handlung ist, liegt die Annahme zugrunde, dass
sich eigene Vorstellungen über Normen, Werte und damit verbunden über
erstrebenswertes Verhalten in sozialem Kontext je nach Schreibumstand
unterschiedlich