Bachelorstudiengang Medizintechnik

Kompetenzfeld

Minimal invasive chirurgische

Techniken in Diagnostik und

Therapie

Kompetenzfeld

Das Kompetenzfeld besteht aus einem Modul.

Innerhalb des Moduls lernen Sie die Grundlagen der (minimal

invasiven) chirurgischen Techniken kennen. Sie werden informiert

über die medizinischen Anforderungen an die unterschiedlichen

Geräte und Verfahren sowie ihre klinischen Einsatzbereiche.

Folgende chirurgische Fächer sind vertreten:

AVT-Chirurgie

Neurochirurgie

Frauenheilkunde

Augenheilkunde

Urologie

Unfallchirurgie

MKG-Chirurgie

Lehrinhalte

Technische und medizinische Grundlagen minimal invasiver

Diagnostik- und Operationsverfahren

Grundlagen der Laparoskopie

Grundlagen der flexiblen Endoskopie

Operieren unter dem Operationsmikroskop

Neurochirurgie

HNO

Robotik

Navigation

...

Aktuelle Entwicklungen im Bereich der minimal invasiven Chirurgie

Laparoskopie

Das Prinzip besteht darin,

Operationen in Körperhöhlen mit

einer Kamera sowie kleinen

Instrumenten an langen Schäften

durchzuführen. Beispielsweise

werden mehr als 95 % aller

Gallenblasenoperationen

heutzutage mit dieser

Schlüsselloch-Operationstechnik

durchgeführt. Aber auch in anderen

chirurgischen Fachdisziplinen, die

Operationen innerhalb von

Körperhöhlen vornehmen, hat

dieses Verfahren Einzug gefunden

und einen Großteil der offenen

Operationsverfahren abgelöst.

Offene vs. laparoskopische Chirurgie

Einfacher Zugang

Direktes haptisches Feedback

Großes Operationsfeld gute

Übersicht

Alternative bei vorliegenden

Kontraindikationen für

laparoskopische Eingriffe

Geringer Gewebeschaden

Geringer Blutverlust

Weniger postoperative

Schmerzen

Weniger postoperative

Wundinfektionen

Weniger Flüssigkeitsverlust

Kürzere Krankenhausaufenthalte

Vorteile – Offene Chirurgie Vorteile – Laparoskopische

Chirurgie

Indikationen für laparoskopische AVT-Chirurgie

Gallenblasenentfernung

Blinddarmentfernung

Notfalllaparoskopie bei

Bauchtrauma

Versorgung von Hernien

Eingriffe am Magen:

Ulkusversorgung,

Bariatrische Chirurgie

Milzentfernung

Leberteilentfernung

Nierenentfernung

Darmteilentfernungen

Laparoskopisches Equipment

Monitor (HD, 4K, 3D)

Kamera-Steuerungseinheit

Kaltlichtquelle

C02-Insufflator

Saug- und Spülsystem

HF-Generator

Diathermie-Steuerungseinheit

Dokumentationssystem/Videorekorder

Laparoskopische Instrumente

…setzen sich meist aus 3

Bestandteilen zusammen:

1.Griff

2.Schaft

3.Effektor

...es gibt noch viele weitere Instrumente z.B.

Klammernahtgeräte, monopolare/bipolare Instrumente,

Ultraschalldissektoren, etc.

Flexible Endoskopie

Die Magen- und Dickdarm-

spiegelung gehören zu den

wesentlichen Untersuchungen

für die Früherkennung

bösartiger Erkrankungen.

Allerdings dient das flexible

Endoskop nicht nur zur

Diagnostik. Heutzutage können

auch viele verschiedene

therapeutische Verfahren

angewandt werden. Die

Polypenentfernung oder auch

Blutstillungsverfahren bei

Gastrointestinalblutungen

gehören dabei zu den

häufigsten Anwendungen.

Operieren mit dem Operationsmikroskop

Durch die Einführung des

Operationsmikroskops kann in

einem sehr kleinen Raum sehr

präzise gearbeitet werden. Es

kommt vor allem in den Fächern

Neurochirurgie, Hals-Nasen-

Ohrenheilkunde oder

Augenheilkunde zum Einsatz.

Basiskompetenzen aus dem Grundstudium

Zell- und Humanbiologie

Anatomie

Physiologie

Physik

Optik

Elektrotechnik

Chemie und Biochemie

Konstruktion von Medizingerätetechnik

Veranstaltungen des Kompetenzfeldes

Semesterbegleitende Vorlesung bzw. Seminar (7 Wochen)

Blockpraktikum (2 Tage AVT-Chirurgie, 1 Tag Firma ERBE)

Blockhospitation (2 Wochen, 5 Gruppen, Rotation in OP-Säle und

Endoskopie)

Teilnehmerzahl: 15 Studierende pro Semester

Im 5. oder 6. Semester (WiSe oder SoSe)

8 SWS

168h Präsenzzeit, 192h Selbststudium 360h gesamt

Die Vorlesung ist auch für interessierte Studenten offen

Für Absolventen des Bachelor-Kompetenzfeldes „Minimal invasive

chirurgische Verfahren“ können Bachelorarbeiten vergeben werden!

1. Woche = Vorlesungen AVT-Chirurgie

2. Woche = Vorlesungen/Seminare

3. Woche = Hospitation

Hospitation

Lernziele: Einblick in verschiedene Arbeitsbereiche für minimal

invasive Techniken, Erkennen der Möglichkeiten sowie Grenzen der

Verfahren.

Montag bis Freitag in den unterschiedlichen Abteilungen der Klinik

(Endoskopie, AVT-OP, NCH-OP, HNO-OP, URO-OP, GYN-OP,

KCH-OP, MKG-OP, UCH-OP)

Rotationsschema = Je 3 Studenten laufen einen Tag mit

Präsenzzeit von 8 – 11 Uhr, anschließend Nachbereitung im

Selbststudium

4. Woche = Vorlesungen/Seminare

5. Woche = Vorlesungen/Seminare

6. Woche = Hospitation

7. + 8. Woche = Praktikum & Klausur

Praktikum

Lernziele: Minimal invasive Techniken selbst anwenden, Vor- und

Nachteile der verschiedenen Methoden benennen können.

2 Tage

Laparoskopie: Trainingszentrum für MIC, Waldhörnlestraße 22

(Kameraführung, lap. Nähen, lap. Cholezystektomie)

Flexible Endoskopie: Waldhörnlestraße 22

Praktikumstag bei

1 Tag

Inhalte:

Einführung in die HF-Chirurgie

Vorstellen der Unternehmensstruktur und Arbeitsbereiche

Rundgang mit Führung

Waldhörnlestraße 17

Klausur

30 Multiple-Choice-Fragen mit Einfach- oder Mehrfachauswahl

Klausurinhalte aus allen chirurgischen Fächern, Schwerpunkt liegt

auf AVT-Chirurgie

Zeitfenster: ½ Stunde

Ansprechpartner aus der AVT-Chirurgie

Melissa Schneider

Med. Fachangestellte, Organisation

Kontakt: melissa.schneider@med.uni-tuebingen.de

Johanna Miller

Wissenschaftliche ärztliche Mitarbeiterin

PD Dr. med. Andreas Kirschniak

AG-Leiter „Chirurgische Technologie & Training“