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Badminton Hobbykurs des TV Jahn Oelde – 2010 Informationen, Anleitungen und Übungen

Inhaltsverzeichnis:

� Schlägerhaltung Seite 2

� Hoher Aufschlag im Einzel Seite 3

� Kurzer Aufschlag im Doppel Seite 4

� Der Vorhand Clear Seite 5

� Heben / Netzdrop Seite 6

� Übung: Vorhand Netzdrop auf Zu-Wurf Seite 7

� Vorhand Smash Seite 8

� Übung: Vorhand Smash auf Zu-Wurf Seite 9

� Übung: Magnetnadel (Doppeltaktik) Seite 10

� Übung: Laufwege und Schritte auf dem Spielfeld Seite 11

� Spiele Seite 12

� Spielregeln und Zählweise (Kurzform) Seite 13

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Schlägerhaltung Viele von euch werden den Schläger vermutlich meistens wie auf dem ersten Bild halten. Könnt Ihr Eure Griffhaltung erkennen? Achtet vor Allem auf den Schlägerkopf in Beziehung zur Hand. Der Schlägerkopf ist bei den beiden Griffen um 90 Grad verdreht. Wenn ihr eure Griffhaltung nicht erkennt, befolgt einfach die unten beschriebene Anweisung und Ihr habt den ersten Schritt zur richtigen Schlägerhaltung getan.

Bild 1

Bild 2

Ich möchte euch dazu bringen, den Universalgriff (Griff 2) anzuwenden. Wenn Ihr den Schläger wie im Bild 2 haltet und längst wisst, was ein Universalgriff und andere Griffe sind, dann seit ihr vermutlich keine Anfänger mehr und könnt bei den Lektionen für Fortgeschrittene weitermachen... So funktioniert der Griff:

• Nehmt den Schläger in die Hand (nicht die Schlaghand). • Dreht den Schläger so, dass die Bespannung von Oben nicht zu sehen ist. • Nehmt die Schlaghand so, als wolltet ihr jemanden die Hand reichen. • Umfasst locker den Schlägergriff. • fertig!

Mit dieser Griffhaltung solltet ihr jetzt spielen. Zu Beginn werdet ihr vermutlich einige Probleme mit der Umstellung haben. Aber nur Mut, das bringt euch weiter. Und nicht den Mut verlieren, wenn es einige Zeit dauert, bis ihr euch an die neue Schlägerhaltung gewöhnt habt. Das ist bei jedem so. Nehmt euch ruhig viele Trainingseinheiten, um nur an dieser Griffhaltung zu arbeiten. Noch einen Tipp: Haltet den Schläger nicht die ganze Zeit verkrampft fest. Zwischen den Ballwechseln wird der Schläger locker gehalten, nicht verkrampfen!

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Hoher Aufschlag im Einzel Unser erster Schlag: der hohe Aufschlag im Einzel Der Aufschlag ist der einzige Schlag bei dem wir vorher viel Zeit haben. Also sollten wir uns auch diese Zeit nehmen und uns richtig auf den Schlag vorbereiten. Allgemein: Der lange hohe Aufschlag ist die Standard-Spieleröffnung im Einzel. Der Ball wird kraftvoll möglichst hoch und bis zur hinteren Grundlinie des Feldes geschlagen. Im Idealfall ist der höchste Punkt der Flugkurve kurz vor der Grundlinie. Der Gegner wird so gezwungen, zum Erreichen des Balles bis zum Spielfeldende zu laufen. Der schnelle und steile Fall des Balles erschwert zudem das Abschätzen des optimalen Balltreffpunktes für den Rückschlag.

Hauptzielbereich beim Einzelaufschlag

Alles gut und schön, aber wie wird der Schlag jetzt ausgeführt? Bequeme Fußstellung, leichte Schrittstellung (hinteres Bein etwas nach außen gedreht) Die linke Schulter zeigt etwa in Richtung Schlagziel. Der Federball wird mit Daumen und Finger etwa auf Brusthöhe fixiert. Das Körpergewicht lastet zu 80% auf dem rechten Bein. Ausholen: Schlagarm wird nach hinten geführt. Ellenbogen ist gebeugt. Die Hüfte dreht in Richtung Netz und leitet die Schlagbewegung ein. Ellenbogen wird fast gestreckt. Gewichtsverlagerung auf das linke Bein. Schläger liegt locker in der Hand. Ausholen bis zum Balltreffpunkt: Oberarm nah am Körper vorbei nach vorne bringen. Unterarm geht in Richtung Ball. Bewegung ggf. mit Zufassen verstärken. Nach Balltreffpunkt: Bewegung weit ausklingen lassen (Ausschwungphase). Schlägerhaltung: Universalgriff Fehlerbilder: Federball wird zu nah am Körper fallengelassen, eine Hüftdrehung, Fuß verlässt den Boden, Treffpunkt nicht seitlich vom Körper, Keine Gewichtsverlagerung

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Kurzer Aufschlag im Doppel Unser zweiter Schlag: der kurze Rückhandaufschlag im Doppel Der Aufschlag ist der einzige Schlag bei dem wir vorher viel Zeit haben. Also sollten wir uns auch diese Zeit nehmen und uns richtig auf den Schlag vorbereiten. Griff: Für diesen Aufschlag müssen wir einen neuen Griff lernen. Nehmt den Schläger so wie auf dem Bild in die Hand. Der Daumen ist gerade noch auf dem Griffband.

Griff Doppelaufschlag

Allgemein: Der kurze Rückhandaufschlag ist die Standard - Spieleröffnung im Doppel. Der Ball wird möglichst knapp über die Netzkante geschlagen. Den Höchsten Punkt hat der Ball im Idealfall noch auf der eigenen Seite. Die Länge ist nicht so wichtig wie die Flughöhe. Der Ball darf auch gerne etwas weiter im Feld landen. Der Gegner soll so gezwungen werden, einen neutralen bis defensiven Ball zu spielen. Asse sind nicht das primäre Ziel dieses Aufschlages.

Hauptzielbereich beim Doppelaufschlag

Alles gut und schön, aber wie wird der Schlag jetzt ausgeführt? Die Beine sind in paralleler Stellung nebeneinander. Die rechte Schulter zeigt leicht in Richtung Schlagziel. Der Federball wird mit Daumen und Finger maximal 5 cm über dem Treffpunkt gehalten. Das Körpergewicht wird auf beide Beine verteilt. Es gibt fast keine Ausholbewegung. Der Schläger liegt locker in der Hand. Den Hauptimpuls beim Schlag gibt der Daumen. Fehlerbilder: Federball wird angeworfen, falsche Schlägerhaltung, Fuß verlässt den Boden

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Der Vorhand Clear Der Clear ist ein Schlag, der aus dem Hinterfeld ausgeführt wird. Der Clear ist ein langer Schlag. Er fliegt optimaler weise bis an die Grundlinie des gegnerischen Feldes. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten einen Clear auszuführen. Man kann ihn mit der Rückhand oder der Vorhand ausführen. Er kann aus unterschiedlichen Bewegungen ausgeführt werden: Stemmschritt, Chinasprung oder Umsprung. Er kann als Angriffs-Clear, Standard-Clear oder Verteidigungs-Clear ausgeführt werden. Jetzt und hier werden wir uns auf die Grundtechnik beschränken. Die Ausführung erfolgt mit der Vorhand. Die Erklärung ist für Rechtshänder. Dir richtige Schlägerhaltung ist der Universalgriff. Zur Ausführung

• Ballerwartung Die linke Schulter zeigt Richtung Netz. Die Füße sind etwa schulterbreit auseinander. Die linke Hand folgt wie ein Visier der Flugbahn des Federballes. Die rechte Hand hält den Schläger, und zwar nicht irgendwie, und vor allem hängt der Schläger nicht schlaff herunter!!!! Ihr merkt schon, hier wird es komplizierter. Es fängt mit genaueren und schwierigeren Beschreibungen an. Deshalb benötigen wir auch neue Begriffe, in diesem Fall heißt der Begriff: Ballerwartungshaltung Weiter geht es mit der Ballerwartungshaltung: Die rechte Hand ist etwa auf Stirnhöhe ca. 20 cm rechts neben dem Kopf. Der Schlägerkopf ist über dem Kopf (nicht seitlich versetzt). Das rechte Bein ist hinten und wird stärker als das linke Bein belastet.

• Ausholphase Kurz bevor ich den Federball treffe muss ich natürlich ausholen. Auch hierfür gibt es bestimmte Regeln. Deshalb benötigen wir auch hier einen neuen Begriff: Ausholphase Die Ausholphase: Ausholbewegung mit dem Schlagarm nach hinten. Der Ellenbogen bleibt etwa auf Stirnhöhe. Jetzt ist die Bespannung von vorne nicht mehr zu sehen. Hüfte (Rechts) wird nach vorne gedreht. Es entsteht die Bogenspannung im "Latissimobereich". Linker Arm bleibt weiter oben.

• Schlagphase = Bewegung von Ausholendphase bis zum Treffen des Balles Na klar, auch hier ein neuer Begriff: Schlagphase Schlägerbeschleunigung durch Einwärtsdrehung des Unterarms (Rotation) und damit Streckung des Ellenbogens. Der linke Arm geht nach unten und unterstützt die Beschleunigung. Kurz vor dem Treffpunkt Zufassen mit der Hand zur Verstärkung der Beschleunigung. Balltreffpunkt von leicht hinter dem Kopf (Befreiung-Clear) bis etwa Stirnhöhe (Angriffs-Clear). Den Ball am höchsten Punkt treffen. Oberkörper ist etwa frontal zum Netz. Belastung eher auf linkem Bein.

• Ausschwung nach dem Treffen des Federballes Auch hier ein neuer Begriff: Ausschwungphase Der rechte Fuß geht einen Schritt nach vorne. Der Schläger wird in Bewegungsrichtung ausgeschwungen. Schlägerkopf zeigt Richtung Boden.

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Erste Schritte: So, das war jetzt eine Menge Theorie. Vor allem die Anfänger sind vermutlich eher verwirrt und möchten lieber spielen. Aber die richtige Technik ist sehr wichtig um später ein guter Spieler zu werden. Also noch mal in aller Kürze, was am Anfang wichtig ist.

1. Der Schläger muss richtig angefasst werden. Der Universalgriff ist Pflicht. 2. Die Kraft beim Schlagen muss aus dem "Latissimobereich" kommen. Ihr müsst eine

Bogenspannung spüren. Diese erreicht man, indem vor dem Schlag die linke Schulter Richtung Netz zeigt, die Schlaghand beim Ausholen zurückgenommen wird und dann die rechte Hüfte nach vorne gedreht wird. Jetzt ist die BOGENSPANNUNG vorhanden. Und erst jetzt wird geschlagen!!! Überprüfung: Der rechte Fuß macht einen Schritt nach vorne.

3. Bereits in der Ballerwartung ist der Schläger über dem Kopf zu halten.

Heben / Netzdrop Das Heben oder der Netzdrop ist eine Schlagtechnik im Vorderfeld. Es geht darum, den Federball am Netz anzunehmen und knapp über das Netz zurückzuspielen. Um den Ball spielen zu können muss ich zuerst die Strecke zwischen meinem normalen Standort im Feld (Zentralposition) zum Netz zurücklegen. Also beschäftigen wir uns zuerst mit der Beinarbeit im Vorderfeld.

Jetzt zur Schlagtechnik: Das Heben (hier longline) gehört in die Gruppe der Stops bzw. Netzdrops. Leider müsst ihr eine neue Griffhaltung lernen, denn der Griff für das Heben ist der Rushgriff. Diesen gibt es sowohl für die Vorhand (VH) als auch die Rückhand (RH).

Rushgriff VH

Rushgriff RH

Zur Schlagtechnik:

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Schlagvorbereitung:

• Möglichst hohen Balltreffpunkt (Netzkantenhöhe). • Vh: Schläger liegt in der Handfläche. • Rh: schläger liegt auf dem Daumen. • Schlägerkopf ist unter dem Handgelenk. • Schlägerfläche hat Neigung zum Netz.

Schlagdurchführung:

• Der Schläger wird durch Schultereinsatz und dosierte Handgelenksstreckung in Richtung Federball "gehoben".

• Bewegungsreduzierung nach Balltreffpunkt.

Fehlerbilder

• Zu großer Kraftaufwand • Zu großer Handgelenkeinsatz • Handgelenk unter Schlägerkopf • Körpernaher Balltreffpunkt • Schlägerfläche Neigung vom Netz weg

Variante Cross: Zusätzlich zu obigen Ausführung:

• Bei Balltreffpunkt minimales Bewegen des Ellenbogens bei RH Richtung Boden. • Bei Balltreffpunkt minimales Bewegen des Ellenbogens bei VH Richtung Decke.

Übung: Vorhand Netzdrop auf Zu-Wurf

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Ablauf der Übung: Ball Zu-Wurf durch Trainer hinter das Netz (1.); Übender läuft ans Netz (1.); Übender spielt den Ball als Netzdrop (2.); Übender kehrt in die Zentrale Position zurück (2.); Kriterien: Übender startet aus Ballerwartungshaltung; Schläger geht zuerst in Richtung Balltreffpunkt (Nullstellung); Schlägerfläche parallel zum Boden; Arm wird nicht völlig gestreckt; ein Nachstellschritt + Ausfallschritt; rechte Fußspitze zeigt in Richtung Balltreffpunkt; Griffhaltung: Universalgriff; Varianten: (1) nur Schlagbewegung ohne Zu-Wurf (SG: sehr leicht) (2) Lauftechnik + Schlagbewegung ohne Zu-Wurf (SG: leicht) (3) Schlag aus dem Stand (Ausfallschritt) (SG: leicht)

Vorhand Smash Bemerkungen

• Der Smash wird aus allen Feldbereichen gespielt. • Es ist der klassische Angriffsschlag. • Die Ballerwartungsstellung des Smashs kann variieren. Je nachdem, ob ein besonders harter

Smash oder ein mittelharter Smash gespielt werden soll. Für einen mittelharten Smash wird die Ballerwartungsstellung eher die eines Clears sein. Hier wird die Nullstellung des harten Smashs beschrieben.

• Wird der Smash aus dem Umsprung oder Chinasprung ausgeführt, so ist die beschriebene Körperrotation durch Hüftdrehung nicht vorhanden.

Ballerwartungsstellung

• Lockere Griffhaltung. • Rechtes Bein ist hinten und belastet. • Schlagschulter ist hinten, linke Hand zeigt zum Federball bzw. in Schlagrichtung. • Rechte Hand etwa auf Ohrhöhe. • Schläger ist die gerade Verlängerung des Unterarms. • Schläger ist damit rechts neben dem Kopf. • Schläger hat zum Boden einen Winkel von ca. 45 Grad. • Schlägerkopf ist in Netzrichtung weit vor dem Kopf und vor der Hand.

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Ausholphase

• Ausholbewegung nach hinten. • Ellenbogen etwa auf Stirnhöhe. • Jetzt ist die Bespannung von vorne nicht zu sehen. • Hüfte (Rechts) wird nach vorne gedreht. Es entsteht die Bogenspannung im

"Latissimobereich". • linker Arm bleibt oben.

Schlagphase

• Schlägerbeschleunigung durch Einwärtsdrehung des Unterarms (Rotation) und damit Streckung des Ellenbogens.

• Der linke Arm geht nach unten und unterstützt die Beschleunigung. • Kurz vor dem Treffpunkt Zufassen mit der Hand zur Maximierung der Beschleunigung. • Balltreffpunkt vor dem Kopf. • Oberkörper ist etwa frontal zum Netz. • Belastung eher auf linkem Bein.

Ausschwungphase

• In Bewegungsrichtung so weit wie nötig ausschwingen lassen. • Schlägerkopf zeigt Richtung Boden. • Rechtes Bein ist vorne und belastet.

Schlägerhaltung

• Lockerer Universalgriff oder • Powergriff

Übung: Vorhand Smash auf Zu-Wurf

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Ablauf der Übung Ball Zu-Wurf durch Trainer in den Über-Kopf-/Vorhandbereich (1.); Übender spielt den Ball als geraden Smash aus dem Stemmschritt (2.);

Kriterien Übender startet aus Ballerwartungshaltung; Timing beim Zu-Wurf; Schläger geht schnell in Richtung Balltreffpunkt (Nullstellung); Ellenbogen in etwa auf Ohr höhe; Balltreffpunkt vor dem Körper;

Varianten: (1) Smash aus dem China-Sprung (SG: leicht) (2) Smash aus dem Umsprung (SG: leicht) (3) Smash als Cross-Variante (SG: mittel) (4) Jump-Smash (SG: schwer)

Übung: Magnetnadel (Doppeltaktik)

Ablauf der Übung auf jeder Feldseite befinden sich zwei Spieler; Ziel ist es, sich ähnlich einer Magnetnadel auf der Feldseite zu bewegen; Beide Spieler blicken in Richtung Netz; Jeweils ein Spieler pro Feldseite gibt dabei durch seinen Laufweg die Stellung vor; (Abwehrstellung: nebeneinander, Angriffsposition: hintereinander)

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Kriterien Vorübung zum Doppel; richtige Lauftechnik beachten; Variante(n): (1) "Polizist" (dritte Person) am Netz gibt die Position (Abwehr oder Angriff) vor (SG: leicht) (2) ein Doppelpaar nimmt eine Position ein (z.B. Angriff), die Gegenseite muss reagieren (z.B. Abwehr) (SG: mittel)

Übung: Laufwege und Schritte auf dem Spielfeld

Ablauf der Übung der Übende steht in der zentralen Position auf dem Spielfeld; Ziel ist es, alle Ecken und die seitliche Außenlinie auf dem Spielfeld richtig zu erlaufen; Der Trainer kontrolliert die Laufwege und die Laufvarianten Kriterien Vorübung zum Einzel; richtige Lauftechnik beachten; Variante(n): (1) der Trainer gibt die Ecken per Handzeichen vor in die gelaufen werden muss (2) in die Feldecken werden Federbälle auf den Boden gestellt, welche durch den Übenden weggestoßen werden müssen

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Spiele:

Rundlauf mit „Endspiel“

Jeder Spieler hat beim Rundlauf 3 Punkte. Bei jedem Fehler verliert er einen Punkt, mit 0 Punkten scheidet man aus. Die letzten beiden Spieler erreichen das „Endspiel“ und spielen einen kurzen Satz bis 5 Punkten.

Kaiserspiel

Ablauf des Spiels Eine gerade Anzahl von mindestens 6 Spielern wird zu je zwei Spielern auf die entsprechende Anzahl Felder verteilt. Die Trainingsteilnehmer spielen nun Einzel auf Zeit (ca. 3-5 Minuten) nach den folgenden Regeln: jeder Punkt zählt; letzter Punkt entscheidet bei Gleichstand. Der Gewinner des rechten Feldes bleibt auf seinem Feld, da es sich hierbei um das sogenannte Kaiserfeld handelt. Der Verlierer des ganz linken Feldes bleibt ebenfalls stehen. Alle anderen Spieler rücken nach rechts in Richtung Kaiserfeld, sofern sie gewonnen haben, oder nach links, falls sie unterlegen waren. Eine neue Runde beginnt. Kriterien Wettkampftraining, da der Zeitdruck eine besondere nervliche Anspannung erzeugt; Variante(n): (1) verschiedene Feldbereiche (z.B. vor der Aufschlaglinie) gelten als Aus (2) Reduzierung auf Halbfeldeinzel (3) Feldwechsel nach jedem Ballwechsel (4) Feldwechsel, wenn der erste Spieler eine bestimmte Punktzahl erreicht hat

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Spielregeln und Zählweise (Kurzform)

Unter diesem Punkt könnt Ihr Euch in Kurzform über die aktuellen Badminton Spielregeln informieren. Wie sieht das Spielfeld aus, wo wird im Einzel und im Doppel der Aufschlag gemacht, wie wird gezählt, wann werden die Seiten gewechselt, welche Fehler kann man beim Spiel machen….

Das Spielfeld:

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Losen (Seiten- oder Aufschlagwahl vor dem Spiel)

Die Spielfeldseite wird ausgelost, durch hochwerfen eines Federballs oder einer Münze. Wenn ein Federball geworfen wird ist die Seiter der Gewinner des Losens, auf den der Korkfuss des Balles zeigt. Die Gewinnerseite wählt entweder das Recht aufzuschlagen, oder darf sich eine bestimmte Seite des Spielfeldes wo sie zuerst spielen möchte aussuchen. Die Verliererseite wählt die verbleibende Möglichkeit.

Aufschlag

Bei korrektem Aufschlag: - stehen Aufschlagender und Annehmender innerhalb der diagonal gegenüberliegenden Aufschlagfelder. - wird der Ball unterhalb der Taille des Aufschlägers getroffen. - fällt der Ball in das Aufschlagfeld des Annehmenden. - muss der Schlägerkopf eindeutig nach unten zeigen

Stellung im Einzel

Bei geradem, eigenem Punktestand erfolgt der Aufschlag von rechts, bei ungeradem, eigenem Punktestand von links. Das erste Aufschlagrecht wird ausgelost.

Stellung im Doppel

Reihenfolge der Aufschlagenden: Das Aufschlagrecht wechselt in folgender Reihenfolge zwischen den Spielern - Erster Aufschläger (beginnt im rechten Aufschlagfeld) - Partner des ersten Rückschlägers - Partner des ersten Aufschlägers - Erster Rückschläger - Erster Aufschläger usw.

Punktgewinn Aufschläger:

Gewinnt die aufschlagende Partei den Ballwechsel, so schlägt der Aufschläger weiter auf. Er wechselt dann in das andere Aufschlagfeld und schlägt auf den Partner des ersten Rückschlägers auf. Bei mehreren Punktgewinnen wechselt er also immer zwischen dem rechten und linken Aufschlagfeld.

Punktgewinn Rückschläger:

Gewinnt die rückschlagende Partei den Ballwechsel, so erhält sie Punkt und Aufschlagrecht. Wichtig: Die Positionen werden weder auf der Verliererseite noch auf der Gewinnerseite gewechselt.

Position:

Das Aufschlagfeld aus dem nach Aufschlagwechsel - von jenem Spieler der nach dem Aufschlagrecht des Doppels dran ist - aufgeschlagen wird, ergibt sich aus der Stellung, in der die Spieler zuletzt standen. Ein Wechsel der Positionen hat trotz des Punktgewinns nicht stattgefunden, da dieser nur nach Punktgewinn bei eigenem Aufschlag erfolgt.

Die Spieler müssen sich zum Einnehmen ihrer Positionen also jeweils merken, wo sie zuletzt standen.

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Zählen

Bei der "Rallyepoint-Zählweise" wird für jeden Ballwechsel ein Punkt vergeben. Gespielt wird in allen Disziplinen auf zwei Gewinnsätze bis 21 Punkte pro Satz, wobei am Satzende ein Vorsprung von mindestens zwei Punkten erreicht werden muss. Bei 20:20 z.B., wird so lange weitergespielt, bis eine Partei zwei Punkte Vorsprung hat - maximal allerdings bis 30 Punkte. Bei 29:29 führt der nächste Punkt zum Satzgewinn oder Spielgewinn.

Wechsel der Spielfeldseiten - Seitenwechsel

Am Ende eines jeden Satzes und wenn der Punktestand der führenden Seite im 3. Satz 11 erreicht hat wird die Spielfeldseite gewechselt. Wird es versäumt, die Spielfeldseiten zu wechseln, muss unmittelbar nach Erkennen des Fehlers gewechselt werden. Die bis dahin erreichten Punkte bleiben bestehen.

Wiederholungen

Wenn es eine "Wiederholung" gibt, schlägt der Spieler, der als letztes aufgeschlagen hat noch einmal auf. "Wiederholung" kann für jedes unvorhergesehenes Ereignis gegeben werden, dass das Spiel unterbricht: z.B. wenn der Servierende aufschlägt, bevor der Annehmende bereit ist oder wenn der Ball eines anderen Spielfeldes das Spiel stört.

Pausen

Erreicht in einem Satz die führende Partei 11 Punkte, so gibt es eine Pause von einer Minute, in der das Spielfeld nicht verlassen werden darf. Zwischen jedem Satz gibt es zusätzlich eine Pause von jeweils zwei Minuten, in denen das Spielfeld und deren Umgebung verlassen werden darf.

Fehler

Es ist ein Fehler,

- wenn der Aufschlagende beim Aufschlag den Ball verfehlt. - wenn irgendein anderes Objekt, außer dem Ball, das Netz berührt (Schläger oder Körperteil) - wenn ein Spieler den Federball zweimal in Folge berührt. - wenn der Aufschlag nicht korrekt ist. - wenn der Ball während des Spiels außerhalb des Feldes landet. - wenn der Ball durch das Netz oder unter dem Netz gespielt wird. - wenn der Ball vom Spieler nicht auf seiner Seite des Feldes getroffen wird.