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CAN COURIER BALL’S BEVERAGE CAN CUSTOMER MAGAZINE 2/ 2014 Mobilität WIE WIR MOBIL BLEIBEN UND ETWAS FÜR DAS KLIMA TUN

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German Version of Ball Packaging Europe's Customer Magazine

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CanCourier

Ball’s Beverage Can Customer magazine

2/2014

mobilität WIE WIR MOBIL BLEIBEN

UND ETWAS FÜR DAS KLIMA TUN

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Impressum

Can CourIer Herausgeber Ball Packaging europe, public relations Georg-von-Boeselager-straße 25 / 53117 Bonn, Germany. Telefon: +49 228 50 216-0, Fax: +49 228 50 216-900

verantw. redakteurin anneliese Bertelsmeier realisation dn,media, Düsseldorf; Q-Haus31 creative direction Langenberg, Germany

Druck Heider Druck GmbH, Bergisch Gladbach, Germany Photos andré Walther, Christian müller, Coca-Cola, DIs, ems&p, enactus, Fotolia, Frank reinhold, Getty Images

illustration Karl addison

04 UpDATE DIe GeTränKeDose GeWInnT Im VerpaCKunGsmIx

06 MESSE-HIgHLIgHT BaLL auF Der BrauBeVIaLe 08 DIE WOcHE DER WELTMEISTER

ZWeI mILLIonen Dosen Im sonDerDesIGn

10 cUT / 4 cARBON eIn Grosser sCHrITT Zum

KLeInen FussaBDruCK 14 pERMANENT MATERIAL eIne neue proDuKTKaTeGorIe 16 cANSpIRATION pUR FünF mInuTen mIT

JoHanna merCIer 18 SOcIAL TRADEMARK

Der mensCH aLs marKe 20 cOVER-STORY:

NAcHHALTIgE MOBILITÄT InnoVaTIVe ansäTZe

26 DAS EFFIzIENz-pUzzLE unTerWeGs mIT Dem CusTomer

TeCHnICaL serVICe 31 NEWS

neues aus Der WeLT Der Dose 32 DER gEIST DER gRÜNDER

enaCTus VerBesserT DIe WeLT 34 IN DER DRITTEN DIMENSION WIe eIn 3-D-DruCKer BeI

InnoVaTIonen HILFT

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/10-15

/20

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Liebe Leserin, lieber Leser,Die märkte der heutigen Zeit sind gekennzeichnet durch ein sich ständig veränderndes umfeld, voller neuer Herausforde-rungen und möglichkeiten, die von einem unternehmen, das wettbewerbsfähig bleiben möchte, schnelle und angemessene reaktionen verlangen. neue Technologien, Globalisierung, Konjunkturschwankungen und aufsichtsrechtliche Fragen sind nur einige der Themen, mit denen unternehmen auf dem Weg ins Jahr 2015 und auch darüber hinaus zu kämpfen haben. uns bei Ball ist bewusst, dass die Fähigkeit zur anpassung nicht nur ein hohes maß an Flexibilität, sondern auch eine menge Kreativität erfordert. Wir konnten uns als eines der führenden unternehmen der Verpackungsindustrie positionieren, weil wir dafür sorgen, dass wir ein Vorreiter des innovativen Denkens sind und bleiben. In dieser ausgabe des Can Courier möchten wir unseren Lesern gerne einen Blick darauf gewähren, was Ball zu einem besonderen unternehmen macht und wie unsere einzigartigen merkmale uns von unseren Wettbewerbern abheben. Werfen wir zum Beispiel einen Blick auf unseren 3-D-prototyp-Drucker. Dieses innovative Gerät erschafft aus plastik neue Teile und produkte für Werkzeugmas-chinen, die die Funktionalität ihrer teuren pendants aus metall übernehmen. Dadurch sparen wir Zeit und Geld und können weiterhin in ähnlich revolutionäre Technologien investieren, um unsere arbeitsweise immer wieder aufs neue in Frage zu stellen. solche Investitionen gehen über die Welt der maschinen hinaus und betreffen auch unsere mitarbeiter – das beste Beispiel hierfür ist unser Customer Technical service (CTs). auf der Grundlage der langjährigen speziellen erfahrungen des Teams arbeiten diese experten kontinuierlich an der entwicklung neuer Wege zur optimierung der effizienz von produk-tionslinien und zur senkung der Gesamtbetriebskosten unserer Kunden. professionalität mit Leidenschaft, Kenntnisse aus erster Hand und maßgeschneiderte nutzererlebnisse zeigen den wahren Wert, den unser CTs-Team zum serviceportfolio von Ball beiträgt. auch wenn unser Geschäft in der B2B-Welt fest verankert ist, sind wir doch bekannt dafür, auch einmal einen schritt aus unserer Komfortzone heraus zu wagen und uns Fragen zu stellen – zum Beispiel, ob es möglichkeiten gibt, mit dem endver-braucher neue Wege zu gehen. Durch die einführung von dosionair.com und canspiration.com konnten wir erfreulicherweise kundenorientierte plattformen entwickeln, die den Liebhabern von Getränkedosen in aller Welt als kreativer Treffpunkt dienen. Diese ausgabe unseres Can Courier stellt Ihnen Johanna mercier vor, unsere new media-expertin – die person, auf die wir uns verlassen, wenn es darum geht, unsere Geschichten zum Leben zu erwecken. sympathisch, zukunftsorientiert und inspirierend: wir freuen uns über diese möglichkeit, die Freunde der Getränkedose in solch einzigartiger Weise ein-beziehen zu können.eine enge Verbindung zu unseren Kunden, zum markt und schließlich zum endverbraucher – wir bei Ball reagieren nicht nur auf die Bedürfnisse dieser dynamischen Gruppen, wir ahnen diese im Voraus. Dafür stehen wir. Who We are is in all We Do.

Thomas haensChVICe presIDenT saLes, marKeTInG & InnoVaTIon,BaLL europe GmBH

Im DynamIsCHen GesCHäFTsKLIma Der HeuTIGen ZeIT FLexIBeL unD reaKTIonsFäHIG BLeIBen

eDITorIaL

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SOLIDER AUFScHWUNg, OpTIMISTIScHE VERBRAUcHEReuropa erlebte in der ersten Hälfte des Jahres 2014 einen aufwärtstrend – sowohl beim staatlich erzeugten Bruttosozialprodukt (GDp) als auch beim zur Verfügung stehenden Haushaltseinkommen. Die Zuversicht der Verbraucher erreichte die höchsten Werte seit 2007. Der aufwärtstrend belebte auch den arbeitsmarkt; experten sagten einen leichten rückgang der arbeitslosigkeit voraus. Die Zuversicht der Verbraucher nahm weiter zu. Die erwartungen der europäischen Getränkeindustrie spiegeln den leichten wirtschaftlichen anstieg wieder, der von zahl-reichen politischen und ökonomischen unsicherheitsfaktoren begleitet wird. Vor allem die ukraine-Krise und die heftigen Konflikte im nahen und mittleren osten vergrößerten die unsicherheit in der zweiten Jahreshälfte. sämtliche angaben auf dieser seite sind daher momentaufnahmen.

DIE gETRÄNKEDOSE

gEWINNT IM VERpAcKUNgSMIxup

daTe on

european markeT

ERWARTUNgSHALTUNg IN DER gETRÄNKE- INDUSTRIEuK, Polen (optimistisch, „outperforming“)

Deutschland (unverändert, „in line with market“)

Frankreich (skeptisch, „underperforming“) ➜➜

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DIE gETRÄNKEDOSE gEWINNT IM VERpAcKUNgSMIxIm Vergleich zu anderen Verpackungsarten zeigte sich die Getränkedose als sehr robust. Der Dosenanteil am Gesamtkonsum ist in den segmenten Bier (etwa 25 prozent) und energy Drinks (rund 66 prozent) nach wie vor stark, bei leicht steigender Tendenz.

KOHLENSÄUREHALTIgE ERFRIScHUNgSgETRÄNKE (cSD): STABILES WESTEUROpA Der markt für kohlensäurehaltige erfrischungsgetränke in europa stabilisierte sich auf einem hohen niveau. Großbritannien hält sein hohes niveau, Frankreich legt um 2,4 prozent zu.

Die vorHersage Für 2014:Westeuropa -0,3 prozentosteuropa -1 prozent

gesamt: -0,5 Prozent

ENERgY DRINKS: BOOM DER MUNTER-MAcHERDie energy Drinks legten in europa insgesamt um 6,5 prozent zu – nach einem plus von 7,4 prozent in der periode zuvor. sie über-trafen beim Wachstum sämtliche anderen Getränkekategorien mit einem deutlichen abstand.

Die vorHersage Für 2014:Westeuropa 5,7 prozentosteuropa 9 prozent

gesamt: 6,5 Prozent

BIER: DIE gROSSEN gEBEN MENgE AB, cRAFT BEER gEWINNTInsgesamt nahmen die mengenverluste im Biermarkt ab. Hierzu trugen vor allem westeuropäische Länder wie Großbritannien (-0,2 prozent), Frankreich (0,8 prozent) und Deutschland (-1,7 prozent) bei.

Die vorHersage Für 2014:Westeuropa 0,5 prozentosteuropa -2,8 prozent

gesamt: -1,6 Prozent

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Willkommen in der WelT der dosen: BaLL paCKaGInG europe ZeIGT BanDBreITe an GeTränKeVer-paCKunGen unD VerFüGBaren serVICes auF Der BrauBeVIaLe

Der 150 m2 grosse stanD Des getränKeDosenHerstellers Ball PaCKaging euroPe auF Der DiesjäHrigen BrauBeviale ist ein eCHtes Dosenuniversum. BesuCHer am stanD 111 in Halle 4 Können Die grosse vielFalt an getränKe-Dosen entDeCKen unD Deren vorzüge DireKt mit Ball-exPerten BesPre-CHen. Dazu erFaHren sie auCH alles üBer Balls umFassenDe serviCes, Die DaFür sorgen, Dass siCH jeDe getränKeDose auF Dem marKt BeHauPtet.

ob aluminium oder stahl, slim- oder sleek-Format, standard oder gewichtsreduziert: Die Vielfalt an Getränkedosen ist überwältigend. Wer den Durchblick behalten möchte, kommt zu Ball an den stand und findet dort auf einen Blick den richtigen experten, der passende optionen für die speziellen Bedürfnisse einer marke kennt. Dabei hilft eine auffällige sales-Wand mit Video-ausschnitten von Balls Vertriebsteam.

unter den vielen ausgestellten Dosen sticht die Fluorescent plus-Dose mit ihrem kräftigen gelben Design heraus. Ihren beeindruckenden effekt verdankt sie speziellen Farbpigmenten. egal ob in der Bar, im Club, unter uV-Licht oder bei Disco-Beleuchtung – die Dosen mit der farbenprächtigen fluoreszierenden Veredelung steigern die sichtbarkeit von marken und stechen immer aus der menge heraus. mit seiner energiegeladenen Farbe eignet sich dieser Veredelungseffekt perfekt als Designelement für special editions in Clubs, restaurants und Bars.

Besucher mit besonderem Beratungsbedarf können die neue Broschüre von Balls Customer Technical service (CTs) mitnehmen. sie bietet einen praktischen überblick über die wichtigsten services des CTs-Teams und auch lange nach der BrauBeviale einen Kontaktpunkt zu Ball.

11.–13. noVemBer 2014 nürnBerG / GermanyHaLLe 4 / sTanD 111

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InnoVaTIon

hiGhliGhTneue Dosen mIT eInemFLuoresZIerenDen FInIsH erZeuGen auFmerKsamKeIT

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DIe WoCHe Der

Das Telefon von Daniel etchemendy klingelt am Vormittag des 9. Juli. etchemendy ist der sales manager Germany West bei Ball packaging europe. am anderen ende: der Zentraleinkauf von Coca-Cola: „Ist es möglich – im Fall der Fälle eine Welt-meister-Dose kurzfristig zu produzieren?“ es sind noch vier Tage bis zum Finale der Fußball-Wm in Brasilien. Die Herausforderung für Ball und Coke sieht so aus: Falls das deutsche Team gewinnt, bestellt Coca-Cola zwei mil-lionen Dosen, im Wm-sonderdesign mit den Vornamen der Weltmeister. Ball soll sie innerhalb von 24 stunden in seinem

EIN TITEL, zWEI MILLIONEN DOSEN IM SONDERDESIgN: AUF EINMAL LIEgT DER

BALL IN UNSERER SpIELHÄLFTE

weltmeister

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Werk im rheinland-pfälzischen Weißenthurm produzieren und ausliefern. Im 180 Kilometer entfernten Dorsten will Coca-Cola die sammlerobjekte in der rekordzeit von 36 stunden befüllen. anpfiff im Handel: der Beginn der KW 30, nur eine Woche nach dem Finale.am Donnerstag, 10. juli, stellt Daniel etchemendy sein Wm-Team zusammen: Christina Häring und ihre Graphics-Kollegen zaubern den Wm-Glanz auf die Dose. Werner rehfisch aus dem Dosenwerk Weißenthurm kümmert sich um den reibungs-losen ablauf der produktion. und Holger Bless, Gudrun raab und Thomas equit von „supply Demand“ bringen die Dosen sicher zum Kunden. Freitag 11. juli 2014, mittags: Die Wm-Challenge steht. planer achim Ihrlich hat den Daumen gehoben. Coca-Cola bekommt die verbindliche Zusage. nur in Brasilien regnet es.Der endspieltag – sonntag, 13. juli 2014: In der 113. minute stoppt mario Götze eine Flanke von andré schürrle mit der Brust und schießt volley: Tor! in der Verlängerung. Der Titel, der pokal, der vierte stern auf dem Trikot – und der produk-tionsstart sind da. Das projekt Weltmeister-Dose beginnt. montag, 14. juli: natürlich haben alle gefeiert. Dennoch kommt das Design vom Kunden Coca-Cola auf die minute pünktlich. nun liegt der Ball in der Hälfte von Ball packaging europe. sobald in Weißenthurm die ersten paletten mit den Wm-Dosen fertig sind, werden sie verladen und nach Dorsten gefahren. es geht LKW-Zug um LKW-Zug. produktion und auslieferung arbeiten zusammen wie ein uhrwerk.Donnerstag, 17. juli: In Dorsten starten die anfüllanlagen. Im Dreischicht-Betrieb werden die mitarbeiter arbeiten, um ihr Ziel zu erreichen. motiviert werden muss dennoch niemand. „FIFa Weltmeister 2014, das sind wir alle“ steht auf den 33-cl-Dosen.Freitag 18. juli: Die auslieferung an den Handel beginnt. Der Verkauf im Handel, in Getränkemärkten und Tankstellen beginnt noch am selben Wochenende. Zusammen mit dem Kunden Coca-Cola: geschafft!

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/4CuT

ein Grosser sChriTT zum kleinen FussabdruCk BIS 2020 WILL BALL DEN cO2-FUSSABDRUcK DER DOSE UM 25 pROzENT SENKEN. BALL HAT SIcH ALS ERSTER DOSEN-HERSTELLER DER WELT AUF SOLcH EIN KONKRETES zIEL VERpFLIcHTET.

susTaInaBILITy

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Carbon/4

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Die Initiative heißt „Cut/4 Carbon“. sie erfordert eine Kraftanstrengung entlang der gesamten Wertschöpfungs-kette – von der rohstoffgewinnung über die Verarbeitung bis hin zur Wiederverwertung. Balls Cut/4 Carbon Initia-tive reduziert die mit den produkten verbundenen Treib-hausgasemissionen und zahlt damit unmittelbar ein auf die Klimaziele unserer Kunden. Indem wir uns öffentlich zu dem Ziel einer 25-prozentigen reduktion bekennen und uns aktiv um eine externe überprüfung unserer primären emissionen (scope 1 und scope 2) bemühen, garantieren wir die Zuverlässigkeit und Transparenz all unserer akti-vitäten, die mit Cut/4 Carbon verbunden sind. produktinno- vationen, eine verbesserte effizienz in der produktion und eine Zusammenarbeit mit unseren industriellen partnern machen den Kern unserer Initiative aus. „Wir sind der erste Dosenhersteller überhaupt, der ein Ziel zur reduktion des produktgetriebenen Co2-Fußabdrucks entwickelt und pub-liziert hat. Damit haben wir Ball einmal mehr als Vorreiter für nachhaltigkeit in der Verpackungsindustrie positioniert. Dieses verdeutlicht unser Bekenntnis zur nachhaltigen ent-wicklung und bringt uns in eine Linie mit den ebenfalls sehr ambitionierten Zielen zur reduktion des Carbon Footprints unserer Kunden“, sagt Björn Kulmann, Director sustain-ability, Ball Corporation.

ein proGramm miT zWei ansäTzen

Hinter dem gesamtziel von Cut/4 Carbon stehen zwei ansätze:

– Ball selbst hat sich dazu verpflichtet, den ökologischen Fußabdruck der am weitesten verbreiteten getränke-dosenformate um 10 Prozent pro region zu senken. Dies soll in einem zeitfenster erreicht werden, das von 2010 bis 2020 reicht. Kulmann erläutert: „Hierbei handelt es sich um maßnahmen, die wir bei Ball unmit-telbar beeinflussen und über die wir selber entscheiden können.“ Das lightweighting, die ständige reduktion des

d

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WAS IST DAS, EIN cO2-FUSSABDRUcK?

Der Co2-Fußabdruck (Carbon Footprint) beschreibt die summe aller Treibhausgas-emissionen während des gesamten Lebenszyklus eines produktes. Der Co2-Fußabdruck ist eine maßzahl für den einfluss die-ses produkts und seines Gebrauchs auf das Klima. mit „Lebenszyklus“ sind alle stufen entlang der Wertschöpfungskette beschrieben – von der Herstellung bis zur Verwertung.

materialeinsatzes in der Dosenproduktion, zum Beispiel. oder die strikte Kontrolle und optimierung beim einsatz von strom und gas in allen Ball-werken. Hier wird stän-dig überprüft, wie durch den einsatz moderner technik die verbräuche und damit auch die emissionen reduziert werden können. Dabei verwandeln sich gestandene ingenieure in energie-Detektive, die tief im inneren der anlagen mittlerweile unrentabel arbeitende Pumpen, Heizsysteme, Druckluftkompressoren und Kühlanlagen ausfindig machen und durch moderne geräte ersetzen sowie bestehende Prozesse verbessern. schritt für schritt senkt das den energieverbrauch der werke – und damit ihren ausstoß an treibhausgasen.

– zusätzlich werden wir zusammen mit unseren industrie- Partnern, den rohstofflieferanten ebenso wie unseren Kunden aus der getränkeindustrie, alles tun, um weitere verbesserungen zu erreichen. gemeinsam arbeiten wir daran, den energieaufwand bei der aluminiumherstel-lung zu senken. und ebenfalls im verbund mit anderen unterstützt Ball initiativen, die den recyclinganteil aller im markt befindlichen getränkedosen deutlich erhöhen. Die initiative „every Can Counts“ gibt es mittlerweile in sieben europäischen ländern. Dadurch konnte der europäische wert fürs Dosenrecycling immerhin schon auf 73 von 100 Dosen gesteigert werden. Das engagement der verbraucher ist wichtig, weil sich das aluminium und das eisen, aus dem getränkedosen gemacht sind, unendlich oft und ohne wertverlust recyceln lassen.

Beide ansätze zusammen werden zu dem Hauptziel von Cut/4 Carbon führen: bis zum Jahr 2020 den Carbon Footprint unserer Getränkedosen um 25 prozent gegenüber 2010 zu senken.

„Wenn weiter alle so an einem strang ziehen wie bisher“, da ist sich Björn Kulmann sicher, „wird Ball sein Klima-Ziel für 2020 erreichen.“ Bei Cut/4 Carbon geht es um einen großen schritt hin zu einem kleinen Co2-Fußabdruck.

LINKwww.ball.com/cut-4-carbon

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EINzELNE pRODUKTE HABEN EINE BESTIMMTE

LEBENSDAUER. DAS METALL, AUS DEM

SIE gEMAcHT SIND, ABER NIcHT. DESHALB

pLÄDIERT DIE INDUSTRIE FÜR EINE NEUE, DRITTE MATERIAL-KATEgORIE:

„Permanent material“

Diese neue material-Kategorie ist so viel mehr als bloße Wortklauberei, weiß nachhaltigkeits-managerin Johanna Klewitz von Ball packaging europe: „Im Kern geht es dabei um die erkenntnis, dass metalle immer nur ge-, aber nie-mals verBrauCHt werden können.“ Die aus aluminium oder stahl gefertigten produkte sind irgendwann am ende ihres Lebenszyklus (der produktanwendung) angekom-men und werden dann ausrangiert. Das metall, aus dem sie gemacht sind, aber verschwindet nicht.

Deshalb soll „permanent material“ als eine eigene rohstoffklasse zwischen den „nachwachsenden rohstoffen“ („renewables“) und den sich stetig verbrauchenden ressour-cen („non-renewables“) eingefügt werden. am Beispiel des aluminiums wird der Grund dafür besonders deutlich: Das Bauxit-erz, aus dem neues aluminium gewonnen werden kann, wird in eigenen minen abgebaut. es ist ein endlicher rohstoff, dessen reservoir eines Tages zu ende gehen wird. Verlieren wir aber damit auch zwingend die möglichkeit, auf solche aus diesem rohstoff hergestellten materialien oder produkte zugreifen zu können? Die neue erkenntnis zu dieser Frage ist definitiv neIn! Im Gegensatz zu anderen „nicht erneuerbaren materialien“ bleibt das metall als ausgangs- stoff für alle erdenklichen produkte aus metall nämlich erhalten. Das aus metall gewonnene aluminium kann deshalb immer wieder in den Herstellungsprozess zurückgeführt und ohne Qualitätsverlust für neue produkte verwendet werden.

Dabei überzeugt auch die energiebilanz: Durch das recy-cling von Getränkedosen werden bis zu 95 prozent jener ener-

gie eingespart, die zur erzeugung neuen ausgangsmaterials aus erz benötigt werden würde. Dementsprechend sinken auch die emissionen des Klimagases Co2. auf diese häufig außer acht gelassenen Zusammenhänge weisen Ingenieure mit nachdruck hin.

Diese neuen Zusammenhänge in der ökologischen ma-terialbeurteilung hat das europäische parlament bereits im Jahr 2012 anerkannt und schlägt die einführung der neuen Kategorie „permanent material“ vor. Da auch die Industrie ein hohes Interesse daran hat, war „permanent material“ ein schwerpunktthema auf der Fachmesse „Interpack“ in Düsseldorf. Wissenschaftler legten verfeinerte energie- bilanzen vor. namhafte Vertreter von Handel und Herstel- lern sprachen sich ebenfalls für diesen schritt hin zum „per-manent material“ aus. Denn neben den bekannten Vorteilen, wie dem bestmöglichen schutz des produktes vor sauer- stoff und Licht, sind Getränkedosen aus aluminium oder stahl unzerbrechlich, stapelbar, leicht, schnell zu kühlen und vollständig und verlustfrei in den materialkreislauf zurück-zuführen. allein die menge, aber auch die Qualität der plus-punkte überzeugt immer mehr menschen.

Dies bleibt auch nicht Theorie, sondern wird in ganz europa völlig selbstverständliche praxis, denn Ball fördert eine reihe von recycling-Initiativen.

Die Gesamtheit aller herausragenden eigenschaften per-manenter materialien liefert starke argumente – für den ein-satz von Getränkedosen.

eIne neueprodukT-kaTeGorie

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susTaInaBILITy

95% DER zUR HERSTELLUNg AUS ERz NOTWENDIgEN

ENERgIE WERDEN DURcH REcYcLINg VON

ALUMINIUM EINgESpART. BEI EISEN LIEgT DER

WERT ETWAS DARUNTER.

(QUELLE: EMpAc)

gETRÄNKEDOSEN WERDEN WELTWEIT pRO

STUNDE REcYcELT.

9 millionen

ALLER gETRÄNKEDOSEN IN EUROpA WURDEN 2011 REcYcELT. DAS IST DIE

AKTUELLSTE zAHL.

73%

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CanspiraTion pur

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EIN BÜRO IN BONN. HIER ARBEITET JOHANNA MERcIER, MANAgER NEW MEDIA BEI BALL pAcKAgINg EUROpE. WORAN? DAS WERDEN WIR IN DEN NÄcHSTEN FÜNF

MINUTEN HERAUSFINDEN.

youTube und pinterest sorge ich dafür, dass solche Ideen täglich bekannter werden.

Du tust also nichts anderes, als den ganzen Tag im Netz zu surfen ...Genau das ist eines der größten Vorurteile, mit denen ich immer wieder zu kämpfen habe: Dass ich nur auf Facebook surfe und mein Job ein ponyhof ist. Falsch. Hinter dem, was auf dem Bildschirm erscheint, steckt viel strategische arbeit: Was ist meine Zielgruppe? Was ist meine Botschaft? Welcher Kanal eignet sich, um die Zielgruppe zu erreichen und meine Botschaft hinaus zu senden, und was ist mein Timing? Dazu muss man eine hohe Flexibilität an den Tag legen – in der Welt der neuen medien ändert sich im minutentakt etwas – es gibt viele neue entwicklungen und Innovationen, die ich alle im Blick behalten muss. und weil die user sofort eine antwort auf ihre Hinweise und Kommentare erwarten, ist dies ein 24/7 Job.

Tun wir mal einen Moment lang so, als wären mir das Internet und die Social-Media-Kanäle bisher völlig egal. Wie überzeugst Du mich vom Gegenteil?Das wird bei Ball, aber auch bei unseren Kunden immer seltener. aber es kommt natürlich vor. solchen Kritikern zeige ich unsere Fotoseiten bei pinterest. allein dort gewinnt man innerhalb von sekunden anhand von vielen Bildern einen einzigartigen überblick über die möglich-keiten der Dose. und über all die kreativen Dinge, die sich Verbraucher rund um die Dose einfallen lassen. Das hat bislang jeden netz-skeptiker überzeugt.

Na dann: Let’s Rock’n’Roll. Viel Erfolg, Johanna.

[email protected]

LINKSwww.dosionair.de

www.canspiration.com

„Herein!“

Hallo Johanna, was aus Deinem Computer kommt, klingt schwer nach Heavy Rock.

Machst Du gerade Pause?

(JoHanna LaCHT). nein, ich arbeite gerade an “Dirty like eddie or proper like Bob”, einem Blog für

unseren Kunden rockstar energy. Die wichtigste Botschaft ist: Jeder kann ein rockstar sein – auch Du ...

Oh nein, ich bestimmt nicht. Wenn ich E-Gitarre spiele, laufen alle Katzen weg.

Aber noch fehlt mir der Zusammenhang ...In diesem Blog dreht sich alles um das größte rock-

konzert in Deutschland: „rock am ring“ am nürburgring. Das geht vier Tage lang. auf acht Bühnen spielen 100

Bands und über 80.000 menschen kommen, um ein verlän-gertes Wochenende lang puren rock’n’roll zu feiern. mit

„Dirty like eddie or proper like Bob“ wollen wir die Dosen-Community animieren, sich selbst wie ein rockstar zu

fühlen – und uns mitzuteilen, was alles dazugehört.

Das Ganze steht auf „canspiration.com“ ...Genau. an dieser plattform im Internet arbeite ich

gerade, und arbeite ich eigentlich jeden Tag. mit ihrer Hilfe wollen wir unsere Kunden und Konsumenten inspirieren: Wie sehen die Verbraucher die Dose? Wie kann die Dose

musik- oder sportevents bereichern? Welche Vorteile bietet die Dose meinem unternehmen, wie kann ich die Dose optimal nutzen? rund um www.canspiration.com

(deutsch: www.dosionair.de) ist eine ständig wachsende Community entstanden, die sehr kreativ ist und aus der

heraus ständig neue Ideen kommen.

Zum Beispiel?neulich hat eine Gruppe studenten vorgeschlagen, unsere Impact-Bottle für Wein einzusetzen. unter

anderem, weil sie sehr hipp aussieht und gerade von den Jüngeren als „neu“ und „anders“ gesehen wird. mehrere

große Weinhersteller und -abfüller fanden das Konzept sehr interessant. über Facebook, Twitter,

FünF mInuTen mIT … JOHANNA MERCIER

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EIN SOcIAL TRADEMARK MAcHT MENScHEN zU MARKEN UND ExpERTEN zU TOp-TREFFERN IM NETz. DAVON pROFITIEREN DIE EINzELNEN UND IHRE ARBEITgEBER. EINE KLASSIScHE WIN-WIN-SITUATION.

Der mensCH aLs marke

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InnoVaTIon

Der mensCH aLs marke

authentisch, ohne schnörkel und vor allem sachkundig: so muss eine Kommunikation sein, die eine Community überzeugt. und zusammen-hält. Dabei vertrauen die allermeisten Follower in sozialen netzwerken lieber menschen als Institutionen. Für unternehmen bedeutet das: unterstützen sie ihre experten dabei, aus sich eine „social Trademark“ zu machen!

Zugegeben, dieser Begriff muss erklärt und mit Inhalten gefüllt werden. er stammt von Ibo evsan, einem unternehmensgründer der digi-talen Welt aus Köln. seine These lautet: Wer auf einem Gebiet ein experte ist, muss sich der eigenen digitalen existenz auf den social-media-plattformen bewusst werden. Dabei steigert es den einfluss und damit auch den erfolg in Com-munitys enorm, wenn diese menschen ihr Leben in sozialen netzwerken und ihre Wahrnehmung dort bewusst steuern. eben dabei hilft das Konz-ept, sich selbst wie eine marke zu betrachten, eine social Trademark zu kreieren.

Zwar war es nie zuvor so einfach, auf Face-book, auf Twitter oder auf Google plus aktiv zu sein; einen eigenen Blog zu schreiben – kurz: im netz präsent zu sein. aber eben deshalb sollten experten ihre eigene marke mit Bedacht aufbauen, rät Ibo evsan: „es reicht nicht, sich auf eine social-media-plattform zu konzentrie-ren. Denn derzeit weiß niemand, welche sich auf Dauer am markt behaupten wird.“ er empfiehlt deshalb, wenigstens mit einem eigenen Blog, in Facebook, Twitter und Google+ vertreten zu sein. Gleichzeitig!

DIE gELUNgENE pRÄSENTATIONund dies auch noch aus einem weiteren,

sehr wichtigen Grund: um bei der suche nach einem Thema zuverlässig auf der ersten seite der suchmaschinen als Treffer zu erscheinen, müssen die algorithmen der suchmaschinen mit in sich konsistenten, relevanten und stringenten Informationen begeistert werden. Das erfordert eine präsenz auf möglichst vielen plattformen und in möglichst vielen Communitys. erst dann entfaltet ein „social Trademark“ seine Wirkung.

einen guten anfang hat dabei gemacht, wer möglichst viele Fans und Follower gewinnt. Denn deren Zahl ist in sozialen netzwerken das maß aller Dinge. Daneben zählt aber auch die Quali- tät des virtuellen auditoriums. Die Gretchen- frage lautet: sind auch die wirklich wichtigen meinungsbildner zu einem Thema versammelt? um diese Frage beantworten zu können, muss man diese Gruppe erst einmal kennen. und dann auf sich aufmerksam machen. Zum Beispiel mit online-Konferenzen oder Webinars, mit Video-, audio- oder Textblogs.

Bei dem hierfür notwendigen Zeitaufwand sollten unternehmen den experten aus ihren eigenen reihen helfen. Denn sie profitieren in online-Communitys enorm davon, wenn jeweils ihre experten die aktuellen Diskussionen prägen. Ibo evsan schätzt den arbeitsaufwand für eine per-manente, glaubwürdige social-media-präsenz auf zwei bis vier stunden – pro Tag.

WIN-WIN-SITUATIONFür die Kommunikationsabteilungen moder-

ner unternehmen tut sich hier ein neues Betä-tigungsfeld auf: experten in ihren unterneh- mensbereichen sowie den Finanzen, der Hr und der IT müssen identifiziert, für den aufbau einer „social Trademark“ begeistert und dabei unter-stützt werden. Gemeinsam entsteht stück für stück eine authentische, auf die person bezo-gene Internetpräsenz.

Beim aufbau von reputation im netz und von Communitys kann man sich auch von Dienst- leistern unterstützen lassen. Denn der Vor- denker für die Idee der „social Trademark“, für den aufbau von kompetenter Internetpräsenz, Ibo evsan, hat sein nächstes unternehmen gegründet und bietet managern und Wissen-schaftlern ein rundum-paket an. mit einem Dashboard zur steuerung der social-media- aktivitäten und einer Computer-Concierge aus Fleisch und Blut, die beim aufbau eines social Trademarks behilflich ist.

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CoVe

r-sT

ory

eine bessere zukunFT

Für mobiliTäT

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mobiliTäT WENN ENgAgIERTE INTERESSENgRUppEN zUSAMMENARBEITEN, LÄSST SIcH VIEL BEWEgEN. DAS zEIgT ALS gUTES BEISpIEL DIE OzONScHIcHT. NAcH EINER gEMEINSAMEN ANSTRENgUNg VON UNTERNEHMEN, pRIVATINITIATIVEN UND REgIERUNgEN ScHLIESST SIcH DAS LANgE zEIT gEFÜRcHTETE OzONLOcH UND WIRD INNERHALB DER KOMMENDEN JAHRE gANz VERScHWINDEN. EIN gROSSER, WELTWEITER ERFOLg. NUN FÄLLT DER BLIcK AUF DAS THEMA „NAcHHALTIgE MOBILITÄT“. ES IST WIcHTIg, DASS DIE gESELLScHAFT MOBIL BLEIBT UND DABEI DAS KLIMA SO WENIg WIE MögLIcH BELASTET. DAS ERFORDERT cLEVERE LöSUNgEN.

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die städte wachsen, denn immer mehr menschen lieben es, in städten zu leben und zu arbeiten. Dabei möchten sie mobil bleiben, um die vielen angebote ihrer stadt best-möglich nutzen zu können. außerdem müssen sie mit Waren und Lebensmit-teln versorgt werden. Deshalb gibt es unter der überschrift „nachhaltige mobi lität“ einen Zusammenschluss zahlreicher experten wie städte- planern, Verkehrs wissenschaftlern, Ingenieuren und Klimaforschern.

sie stehen vor einer Herausforde- rung: Der Kraftfahrzeugverkehr in seiner heutigen art gilt als eine der Hauptursachen für die Klimaerwär-mung. Während das Kohlendioxid in anderen Bereichen seit 1990 rückläufig ist, steigen die durch den Verkehr ver-ursachten Co²-emissionen an. Das betrifft vor allem die schwellen- und die Industrieländer. ein Fünftel der in Deutschland ausgestoßenen Kohlen-dioxide geht auf das Konto des Verkehrs. Daran muss sich etwas ändern. es gilt, weiterhin mobil zu sein, aber mit einem deutlich kleineren Co²-Fußabdruck. Dafür haben die Wissenschaftler bereits erste smarte Lösungen gefunden.

Wie können Verkehrsströme in megastädten beherrscht werden? eine erste antwort gibt die automobilindus-trie selbst. sie arbeitet mit Hochdruck an Fahrzeugen, die im Betrieb keine emissionen mehr ausstoßen. noch gehen die meinungen darüber ausein-ander, ob in akkus gespeicherter strom oder umweltneutral hergestell-ter Wasserstoff das „Zero-emission-Vehicle“, das auto ohne eigene abgase, antreiben werden. Die ära des Ver-brennungsmotors aber nähert sich dem ende.

Barb samardzich, Vice president of product Development bei Ford europa, brachte in der britischen Zei-tung „Guardian” bei einer Diskussion über die künftige mobilität einen wei- teren Gedanken ein. Ihrer Vision fol-gend sind künftige autos nicht einfach bloß fahrbare untersätze, sondern ständig miteinander kommunizierende einheiten. miteinander vernetzt, wer- den sie sich laut samardzich gegen-seitig darüber informieren, wo in diesem moment ein Weiterkommen schwierig oder aber der nächste park-platz frei ist. Halb im scherz sagte samardzich: „Wenn einem das eigene auto rät, doch in die u-Bahn umzustei-gen, haben wir die Fahrzeug- mit der Computer- und mobilen Kommunika-tionstechnik bestmöglich vernetzt.“

Den Ball nehmen Zukunftsex-perten außerhalb der automobilindus-trie nur allzu gerne auf. Wenn das smart Car, das komplett vernetzte auto, zu solch einem Berater werden soll, müssten vor allem drei alterna-tiven zum persönlichen automobil ausgebaut werden:

> Das Car-sHaring> Der öFFentliCHe

PersonennaHverKeHr > Das raDwegenetz

VerneTZTe auTos WerDen Zu VerKeHrsBeraTern

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Die Idee, ein auto nicht zu besit-zen, sondern mit anderen menschen zu teilen und nur dann zu nutzen, wenn man es braucht, hat weltweit viele Beispiele. Ganz vorn ist das modell autolib’ in paris. Dort teilen sich einige zehntausend menschen 2.000 elektrofahrzeuge. Diese parken an Ladestationen, die über die gesamte seine-metropole verteilt sind. Da- durch, dass nur die Kilometer bezahlt werden, die man tatsächlich in einem solchen elektroauto zurücklegt, ent-fällt für den einzelnen die anschaffung eines eigenen elektroautos. Dennoch kann die mit vielen geteilte neue Tech-nik genutzt werden und die stadt spürt sofort eine entlastung: Denn diese 2.000 Fahrzeuge machen keinen Lärm und stoßen keine abgase aus, wenn sie durch die straßen fahren.

Für den öffentlichen personen-nahverkehr gilt London weltweit als Vorbild. Das dichte netz an u-Bahn-Linien und Bussen befördert täglich millionen von pendlern in die City, in der privatleute nur noch dann mit ihrem auto fahren dürfen, wenn sie eine vergleichsweise hohe Gebühr dafür bezahlen. Den stau zu den Hauptverkehrszeiten hat das zwar nur zum Teil reduzieren können, doch dort, wo sich das ganze Jahr über Touristen die sehenswürdigkeiten der Themse-stadt ansehen, haben die autoschlan-gen deutlich abgenommen. Busse und u-Bahnen werden von den Londonern

Car-sHarInG: TeILen, sTaTT Zu BesITZen

LonDoner naHVerKeHr: „mInD THe Gap“

3,5 milliarden menschen leben in städten. das ist nahezu die hälfte der gesamten erdbevölkerung

mehr als

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als echte alternative angesehen, weil sie ein dichtes netz über die stadt gelegt haben. Wer einen anschluss verpasst, hat wenige minuten später den nächsten.

Die erfahrungen und das Wissen aus der britischen metropole macht sich aktuell Ho-Chi-minh-stadt zu- nutze. Die größte stadt des boomen-den Vietnams treibt mit hoher Geschwindigkeit den ausbau des per-sonennahverkehrs voran. Warum? Weil die vietnamesische mittelschicht gerade von der Zweirad- auf die Vier-radmobilität wechselt. Bislang sind die menschen in Ho-Chi-minh-stadt zu 60 bis 65 prozent mit dem motorrad unterwegs. Bevor sie jetzt auf beque-mere personenwagen umsteigen und den Verkehrsinfarkt komplett machen, möchte ihnen die stadtregierung die öffentlichen Verkehrsmittel schmack-haft machen – als alternative zur auto-mobilität.

eine pedalgetriebene ökologische Zukunft der stadt lässt sich im däni- schen Kopenhagen bestaunen. Kopen-hagen gilt bei vielen experten als die Welthauptstadt der Zweiradmobilität.

auF Dem FaHrraD In DIe mITTe Von KopenHaGen

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schon zwischen 1996 und 2004 fiel die Zahl der autofahrer von 42 auf erstaunliche 26 prozent. Die Zahl der radler in Kopenhagen übersteigt mit 36 prozent mittlerweile die Zahl der auto-nutzer.

Geschafft haben das die dänischen stadtplaner, indem sie das Wachstum von Kopenhagen gut vorausgesagt haben. Danach richteten sie ihre Verkehrsplanung aus. Wie bei den fünf Fingern einer Hand werden nun große Verkehrsströme aus dem Kopenha-gener Zentrum heraus geleitet. straßen, radwege und schienen-stränge wurden von den Verkehrs-planern im Vorhinein geschaffen. sie vermieden dadurch überlastungen. Die stadt wuchs strukturiert. eine studie der Weltbank zeigt, wie das Kopenhagener modell nachahmer unter anderem in singapur fand, das mit erheblichen Öko- und raumprob-lemen zu kämpfen hat.

Trotz all dieser ebenso guten wie ermutigenden Beispiele reicht es nicht, die durch mobilität geschaffenen Klimaprobleme alleine den regierun-gen und politikern zu überlassen. Ver-braucher und unternehmen müssen mitmachen, um die notwendigen Klimaziele zu erreichen. Hier leistet auch Ball einen Beitrag. In unserem niederländischen Werk in oss erset-zen besonders große Lastwagen, sogenannte Gigaliner, die bisher übli-chen standardtransporter. sie trans-portieren 56 prozent mehr Dosen als die üblichen Trucks. pro Jahr werden so rund 30 prozent an Dieselkraftstoff eingespart.

Last but not least gibt es eine menge Ideen, die privatleute umsetzen können. solche Initiativen entstehen jeden Tag in jeder stadt und in jedem Land der erde. oftmals kosten sie nichts, sondern erfordern nur ein wenig nachdenken und vielleicht das Verändern alter Gewohnheiten. Die us-amerikanische reinigung Мy Fresh shirt ist solch ein cleveres alltags-beispiel. sie holt die schmutzigen Hemden bei ihren Kunden zu Hause ab und liefert die sauberen, gereinigten Textilien wieder aus. Das machen andere auch. Wenn man sich bei den Lieferzeiten aber für dieselben Zeiten entscheidet wie der nachbar, gibt es zur Belohnung Öko-punkte, für die es wiederum rabatte gibt. Die reinigung muss nur einmal in ein bestimmtes Viertel fahren und alle sind zufrieden. Die Kunden bekommen möglichst schnell ihre sauberen Hemden und der stadt werden unnötige extrafahrten erspart. eine echte Win-win-situation – ganz ohne den eingriff irgendeiner Behörde oder regierung.

> stäDte neHmen nur Drei Prozent Der erDoBer-FläCHe ein, verBrauCHen aBer 80 Prozent Der ressourCen

> in Den stäDten entsteHen zwisCHen 55 unD 73 Prozent Der BruttosozialProDuKte Der länDer

> Derzeit giBt es Fast 30 megastäDte mit meHr als zeHn millionen einwoHnern, 50 weitere mit meHr als FünF millionen einwoHnern

BaLLs GIGaLIner sparT 30% DIeseL-KraFTsToFF

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DREI INgENIEURE,

DREI TAgE, E

INE ABFÜLLANLAgE:

WIR HABEN DEN cUSTOMER

TEcHNIcAL SERVIcE, cTS,

AUF EINEM OEE-A

UDIT BEgLEITET

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Can-WorLD

DREI INgENIEURE,

DREI TAgE, E

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WIR HABEN DEN cUSTOMER

TEcHNIcAL SERVIcE, cTS,

AUF EINEM OEE-A

UDIT BEgLEITET

Das

eFFIZIenZ-

Puzzle

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Alles beginnt mit einem Besucherschein. Morgens, um 6.30 Uhr.

am empfang eines Lohnabfüllers in den niederlanden werden Helmut Doetsch, maril Kamp und Wim sedee be- reits erwartet. Während sie ihre namen eintragen, gehen die drei mitglieder von Balls Customer Technical service (CTs) in Gedanken noch einmal die aufgabe der kommenden drei Tage durch. sie werden eine moderne abfüllanlage in europa einem peniblen oee-audit unterziehen. Die abkürzung „oee“ steht für „overall equipment effectiveness“. am ende wird es einen sehr detaillierten Bericht geben – mit zahlreichen, ganz konkreten Verbesserungsvorschlägen; und ein re-audit, spätestens in sechs monaten. aber der reihe nach ...

mit einer mischung aus kollegialem respekt, aber auch einem schuss skepsis werden die drei an der anlage erwar-tet. schließlich weiß hier jeder ganz genau, was er zu tun hat. auch ohne die Besucher von außen. „Wir machen von anfang an klar, dass wir nicht als Kontrolleure und Besserwisser kommen. sondern, dass wir den mitarbeitern an der anlage und dem abfüller helfen werden, diese spezielle Linie effek-tiver zu betreiben“, sagt maril Kamp. Jedes mitglied des Ball CTs-Teams hat mindestens zehn Jahre Berufserfahrung. und eine fundierte Ingenieurausbildung.

Bei der Bewerbung um dieses audit hat der Controller des auftraggebers zu den außerordentlichen Kompetenzen des Teams zwar genickt – dann aber sofort die Gretchenfrage gestellt: „Was bringt uns ein oee-audit? Warum sollen wir für Ihre Leute Geld ausgeben? mögen sie auch noch so kom-petent sein ...“

auf diese Frage war Helmut Doetsch vorbereitet: „Wir werden die Leistungsfähigkeit ihrer anlage steigern und die Betriebskosten senken.“ Zu diesen Worten hat Doetsch ein Chart mit einer musterrechnung an die Wand geworfen. angenommen, der Betrieb einer abfülllinie kostet 1.400 euro pro stunde. sie läuft 6.000 stunden pro Jahr – macht 8,4 millionen euro Betriebskosten. „Wenn wir die effizienz nur um ein prozent erhöhen, bringt Ihnen das eine zusätzliche ersparnis von 84.000 euro – Jahr für Jahr. nicht zu vergessen die möglichkeit, obendrein ein prozent mehr Dosen pro Jahr herzustellen.“

meist zeigt ein oee-audit des Ball Cts-teams an einer abfüllanlage ein Verbesserungspotenzial zwischen 5 bis 10 prozent. Das ist ein erfahrungswert aus den vergangenen beiden Jahrzehnten, abhängig von art, Typ und alter der abfüllanlage und von einer reihe weiterer externer Fak-toren. Die Kosten für die drei experten des audit-Teams, drei arbeitstage vor ort, einen umfangreichen abschluss- bericht und ein re-audit binnen drei bis sechs monaten nimmt sich dagegen vergleichsweise gering aus. Doetsch: „unsere erfolgsrechnung überzeugt meist selbst die kühl-sten rechner. Dennoch müssen auch wir um jeden auftrag

kämpfen.“ Ball sieht in den oee-audits eine sehr spezielle Dienstleistung, die in dieser Form niemand anbietet.

zurück bei unserem konkreten oee-audit in den nie-derlanden. Doetsch, sedee und Kamp haben sich in der anlage verteilt und inspizieren jeden prozess. Ganz detailli-ert. ein spezielles, bei Ball selbst entwickeltes Computerpro-gramm für oee-audits hilft dabei, die Leistung der anlage präzise zu erfassen. Wim sedee ist ein CTs-Ingenieur mit einer über 30-jährigen Berufserfahrung: „anders als andere achten wir auf kleinste unterbrechungen im abfüllprozess. Denn auch diese vermeintlich kurzen stillstände summieren sich über Tag auf und verringern die Leistungsfähigkeit einer anlage.“

ganz wichtig für die arbeit der drei CTs-spezialisten von Ball: sie sprechen mit allen, die an der zu untersuchenden anlage eingesetzt sind. Immer und immer wieder lassen sie sich die abläufe erklären, vor allem diejenigen, die sie nicht verstehen. es ist eine regelrechte puzzlearbeit, bei der das CTs-Team stück für stück eines Gesamtbildes zusam-mensetzen muss. erst danach können die Ball-spezialisten ganz konkret auf dieses unternehmen und die anlage bezo-gene Verbesserungshinweise geben.

auch bei der Formulierung der abschlussberichte kommt es darauf an, den richtigen Ton zu treffen, sagt Helmut Doetsch: „Wir wollen schließlich nicht die mannschaft vor ort in ein schlechtes Licht rücken. sondern ihnen ganz konkret aufzeigen, wo und wie sie noch besser werden können.“

in den vergangenen zwölf monaten besuchte das CTs-Team rund 400 verschiedene standorte von Ball-Kunden und schrieb mehr als 1.200 Berichte – diejenigen nach oee-audits waren ein wichtiger Teil davon. Bewertet in euro konnten Ball-Kunden so bereits einige millionen einsparen.

MARCO VOSSEN, DIS

„DAS OEE-AUDIT DURcH DAS cTS-TEAM VON BALL HAT MEINE ERWARTUNgEN ÜBERTROFFEN UND UNS SEHR DABEI

gEHOLFEN, DIE LINIEN zU VERBESSERN UND UNSERE EFFIzIENz zU STEIgERN.“

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Die liste unserer angeBote

serviCe serviCe serviCe Klasse CoDe name

allgemeiner support g1 regelmäßige Besuche training t1 verschließer spezialist t2 Can school abfülllinien-anlagen e1 verschlußkontrolle und -einstellungenservice e2 verschließeranlauf-Begleitung nach überholung oder neuanlageninstallation audit a1 vollständige abfülllinie a2 oee-basiertes audit a3 vertriebswege vollgut Projekt services P1 verbesserung der abfülllinienleistung laboranalyse l1 Kompatibilitäts-test l2 test Pack l3 rp test l4 wasserqualität l5 testfüllung von getränkedosen l6 Detaillierte ursachenanalyse

WIR WERDEN DIE LEISTUNgSFÄHIgKEIT IHRER ANLAgE STEIgERN UND DIE BETRIEBSKOSTEN SENKEN.

unser serviCe

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Klartext, bitte: Was bringt ein OEE-Audit für einen Getränke-hersteller oder Lohnabfüller unterm Strich?Das ist immer abhängig von ganz vielen Faktoren: Haben wir es mit einem markenhersteller zu tun, der seine abfüll- linie selten umrüsten muss? oder mit einem Lohnabfüller, bei dem das täglich unter umständen mehrfach passiert? und es ist natürlich abhängig davon, was abgefüllt wird. Wenn ein produkt beispielsweise in der Dose pasteurisiert werden muss, kommen zusätzliche arbeitsprozesse hinzu. Im Durchschnitt zeigen unsere auswertungen, dass ein oee-audit für gewöhnlich ein Verbesserungspotenzial von 5 bis 10 prozent aufzeigt. manchmal sogar noch mehr.

Was macht die Kompetenz des Ball CTS aus, um diese Verbesserungen erreichen zu können?unsere Leute sind gut ausgebildet und haben wenigstens zehn Jahre praktische erfahrung. mit unserem „Cham-pion-system“ sorgen wir dafür, dass wir spezialisten für jeden einzelnen prozessschritt einer abfüllung in unserem Team haben. ein „Champion“ ist dazu verpflichtet, sich auf seinem oder ihrem Gebiet ständig auf dem Laufenden zu halten. so haben wir die Gewähr dafür, dass wir immer jemanden ansprechen können, der sich in einem segment absolut auskennt. Hinzu kommt, dass wir pro Jahr sehr viele unterschiedliche abfüllanlagen bei den Kunden sehen – und so schnell das Verbesserungspotenzial erkennen. Controller lassen sich zumeist mit Musterrechnungen von der Notwendigkeit eines OEE-Audits überzeugen. Wie aber gewinnen Sie die Kooperation der Mitarbeiter an einer Anlage?Wir kommunizieren niemals von oben herab, sondern immer auf augenhöhe mit den Leuten. und die merken dadurch sehr rasch, dass der Ball CTs sehr kompetent ist. Wenn wir dann auch noch glaubwürdig klarmachen können, dass wir zusammen nach Verbesserungsmöglich-keiten suchen werden, bekommen wir in der regel die unterstützung aller, die an einer abfüllanlage arbeiten.

mIT CHampIons unD VIeL FInGerspITZenGeFüHL

drei FraGen an HELMUT DOETScH VOM cUSTOMER TEcHNIcAL

SERVIcE, cTS.

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Die Leistungsfähigkeit eines maschinenparks beruht auf der Laufzeit, der Geschwindigkeit und der produk-tionsqualität der anlagen. alle drei parameter werden im rahmen eines oee-audits genau untersucht. oee ist die abkürzung für overall equipment effectiveness. Der Customer Technical service, CTs, von Ball kommt mit drei bis vier Ingenieuren drei Tage lang, um ein oee-au-dit durchzuführen. Im unterschied zu anderen anbietern spüren die spezialisten auch den vermeintlich kürzesten ausfallzeiten nach. ein ausführlicher abschlussbericht und ein re-audit nach drei bis sechs monaten gehören zum Leis-tungsumfang.

CTs Central and eastern europeVladimir ZugicCTs managerBall packaging europe Belgrade ltd.+381 11 3770 [email protected]

KontaKtCTs Western europe

stephen ClarkeCTs manager

Ball Trading uK Ltd.+44 1244 68 4552

[email protected]

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Ball hat die ausweitung seiner Dosen-produktion im niederländischen Werk oss angekündigt. Dort soll eine zusätz- liche Linie für 50-cl-aluminium-Dosen installiert werden und im mai 2015 in Betrieb gehen.„In den Benelux-staaten wählen immer mehr Brauereien Dosen als Verpackung für ihre Biere“, sagte Collin Gilles, präsident von Ball packaging europe. „unser Werk in oss ist die einzige Ge-tränkedosenproduktion in den nieder-landen. Durch diese expansion wird sie ihre position festigen als wichtiger Logistikpunkt für unser Geschäft in Benelux und quer durch europa, dem mittleren osten und nordafrika.“Bereits jetzt ist Ball ein großer arbeit-geber in oss; mit der expansion ent-stehen weitere arbeitsplätze in der re-gion. außerdem wird das unternehmen weiter hin in die aus- und Fortbildung der Beschäftigten investieren und städ-tische projekte unterstützen.

DosenProDuKtion in oss

1953 Gründung der stahl-Dosen- produktion durch Thomassen & Drijver

1971 Integration der ersten produk- tionsanlage, die eine Dose aus nur noch zwei Teilen herstellt

1997 Installation der ersten aluminium-Linie

2005 umstellung auf eine reine aluminium-Dosen-produktion

2012 premiere der 20-cl und 33-cl sleek Cans aus aluminium

2013 60. Jubiläum der einzigen niederländischen Getränkedosen-produktion

2014 start des aufbaus einer dritten produktionslinie und eines neuen Lagers

neueproDuKTIonsLInIe In oss

neWs

DeutsCHe stanDorte zertiFiziertDie Produktionsstandorte von Ball in Deutschland erreichten 2014 dank des neuen Integrated management systems (Ims) einen bedeutenden meilenstein: Die erhaltenen Zertifi-zierungen fürs Qualitätsmanagement (Iso 9001), fürs umweltmanagement (Iso 14001), fürs arbeitsschutz- management (oHsas 18001) und für Lebensmittelsicherheit (FssC 22000) führten in ihrer Gesamtheit zu einem neuen standard: zur Zertifizierung nach Iso 50001.„nachdem nun unsere deutschen standorte die Iso-50001-Zertifizie- rung erreicht haben, wissen wir, dass die einführung des Ims ein erfolg war“, berichtet siva Lakshmanan, der energy manager von Ball packaging europe. „Hierdurch vereinfacht sich unsere Kommunikation über die steuerung unserer energieverbräuche

und erhöht sich die Transparenz. Die übrigen europäischen standorte ha-ben bereits mit den Vorbereitungen für ihre Iso-50001-Zertifizierung begonnen.“Das energiemanagement basiert auf messungen der energieströme eines unternehmens, wozu sowohl die ener-giequellen, der energieverbrauch und die energieverbraucher als auch Be- wertungen der energieeffizienz und des energieverbrauchs aller europäischer einrichtungen und prozesse gehören.aufgrund der so gewonnenen Daten können energy manager wie sivasubra-manian Lakshmanan und Jens Gebert technische Verbesserungen implemen-tieren, die die energieeffizienz ver-bessern helfen. Gleichzeitig sind sie immer auch auf der suche nach strate-gischem und organisatorischem po-tenzial, das die energiebezogenen pro-zesse optimieren kann.

BaLL CorporaTIon: Die grüne nummer Drei Die Ball Corporation ist auf dem Feld der nachhaltigkeit die klare nummer drei unter den 500 größten us-unternehmen. Zu diesem ergebnis kommt das magazin „newsweek” zusammen mit Corporate Knights Capital und führenden nachhaltig-keitsexperten.Ihr ranking gehört zu den führenden auf dem Gebiet der nachhaltigkeit. Das „news-week Green ranking“ evaluiert die 500 größten, an der Börse gehandelten unterneh-men in den Vereinigten staaten. ausschlaggebend für die Größe ist die marktkapital-isierung. Diese 500 Größten werden dann nach acht KpIs, Key performance Indicators, beurteilt. Dazu gehören energieeffizienz, Treibhausgas-emissionen, Wasserverbrauch und abfallmenge, reputation, die Verankerung von nachhaltigkeit in unternehmen und Vorstand und eine überprüfung der umweltdaten durch Dritte. Dabei überzeugte Ball die Jury. Ball hat kürzlich den nachhaltigkeitsreport 2014 publiziert, mit der nachhaltigkeits-bilanz für 2012 und 2013 sowie den Zielen für 2014, 2015 und die folgenden Jahre. mehr Informationen unter www.ball.com/sustainability

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IHR zIEL IST ES, DIE WELT zU VERBESSERN. IMMER VOR ORT – IM KLEINEN –, ABER WIRKUNgSVOLL. DAFÜR ENgAgIEREN SIcH BEI ENAcTUS WELTWEIT ÜBER 62.000 STUDIERENDE AN 1.600 HOcHScHULEN SOWIE ÜBER 440 UNTERNEHMEN.

EINES DAVON IST BALL pAcKAgINg EUROpE.

Wer das erfolgsgeheimnis von „enactus“ verstehen möchte, muss nur einen der jährlichen Wettbe- werbe besuchen. Dutzende hochran-gige unternehmensvertreter treffen hier auf einige hundert studenten. nir-gendwo ist der Geist von enactus so unmittelbar zu spüren: das unterneh- mertum (en = entrepreneurship), die Bereitschaft, sich einzusetzen (aCT = action) und das miteinander (us). aus eben jenen drei Genen ist „en-act-us“ zusammengesetzt.

Das einmalige, stetig wachsende netzwerk aus studierenden, alumni, Hochschulen und unternehmen grün-dete sich 1975 unter dem namen „sIFe“ – „students in Free enterprises“ in den usa. Die Idee war ebenso ein-fach wie bestechend: schon während ihres studiums sollten junge Leute ihre frisch erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten einsetzen und im Kleinen etwas bewegen, zum Beispiel soziale Initiativen anschieben oder Lösungen für die probleme der Gegenwart erar-beiten.

Dieser Gedanke, schon aus dem Hörsaal heraus praktische erfah-rungen zu sammeln und handfeste resultate zu erreichen, überwand in der Folgezeit die Grenzen von Ländern und Kontinenten. seit 1996 beschäftigt diese Idee studierende, professoren und manager in polen, 2001 erreichte sie Großbritannien, 2002 Frankreich und 2003 Deutschland. mittlerweile

haben sich auf der ganzen Welt 37 Landesorganisationen gegründet.

DIE gELUNgENE pRÄSENTATIONZu dem ganz einfachen Gedanken,

Gutes zu tun, gibt die 2005 in „enac-tus“ umbenannte Initiative noch den nötigen schuss Wettbewerb hinzu. Jedes Jahr müssen studententeams ihr projekt bestmöglich einer Jury aus erfahrenen managern vorstellen. Die Besten einer region kommen weiter zum Landeswettbewerb. Der Beste eines Landes reist zum Weltfinale, das in diesem Jahr in peking stattfindet. Indem sie lernen, sich und ihr projekt bestmöglich darzustellen, bekommen auch die studentinnen und studenten etwas für ihren einsatz zurück: sie lernen, ihre Ideen und ihren einsatz so darzustellen, dass eine erfahrene und kritische Jury von der Begeisterung der projektteilnehmer mitgerissen wird.

Die ansätze der Teams sind dabei völlig unterschiedlich: einige zeigen ganze Choreographien, andere nutzen multimedia-schauen. es gab auch schon Teams, die gesungen haben. überzeugt jedoch das projekt an sich nicht, bringen all diese Versuche gar nichts.

Ball packaging europe unterstützt enactus ideell und finanziell. als spon-sor Geld zu geben, ist wichtig. Zugleich aber stellen wir unsere mitarbeiter als Business advisers für studententeams zur Verfügung – in Deutschland zum

Der geist Der GrünDer

Beispiel für die enactus-mitglieder der universität Wuppertal. Von dem aus-tausch profitieren nicht nur die stu-denten, sondern auch Ball.

und so manche High potentials aus dem enactus-netzwerk haben nach dem erfolgreichen abschluss ihrer studienjahre die ersten schritte ihrer Karriere bei Ball gemacht.

www.enactus.com

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... unD präsenTIerTen IHre

proJeKTe mIT VIeL spass unD

KreaTIVITäT.

LanDesWeTT-BeWerB 2014:

20 Teams TraFen sICH In

Der unIVersITäT mannHeIm.

BIs Zur LeTZTen mInuTe WoLLTen aLLe GeWInnen.

sIe nuTZTen DIe CHanCe Zum

neTZWerKen ...

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DOSEN-pROTOTYpEN UND SpEzIELLE MAScHINENTEILE LASSEN SIcH

MITTLERWEILE IM HANDUMDREHEN ANFERTIgEN. EIN 3-D-DRUcKER BEI

BALL IN BONN MAcHT DAS MögLIcH.

InnoVaTIon

es brummt. Gleichmäßig zieht eine Düse einen weißen dicken strich auf das Tablett; beinahe so wie ein Künstler, der mit Ölfarbe malt. Bei der nächsten runde entsteht exakt auf dem fertigen umriss eine genaue Kopie des ersten Durchgangs. und dann noch eine. Viertelmillimeter für Viertelmillimeter, schicht für schicht arbeitet sich der Druckkopf in die Höhe. Wer dabei das erste mal zu- schaut, vergisst rasch die Zeit. „Das dauert jetzt ungefähr eine stunde“, sagt markus Dettlaff, allemal Zeit genug also, dem product Development engineer zurück in sein Büro zu folgen.

Von dort aus steuert Dettlaff den 3-D-Drucker mit ein paar mausklicks. seit fast vier Jahren schon unterstützt das Gerät in Form einer übergroßen mikrowelle die arbeit der Ingenieure in der Innovationsabteilung von Ball. In dieser Zeit haben Dettlaff und sein Kollege udo Joebges den Drucker zu schätzen gelernt, machten „ihn“ sogar zu einem Teammitglied und gaben ihm den namen „Hans-peter“

In Der Dritten

Dimension

– inspiriert durch das „Hp“-Logo auf der Druckerfront.

„Hast Du Hans-peter gefüt-tert?“ Dies ist zwischen Dettlaff und Joebges zu einem geflügelten Wort geworden. Der 3-D-Drucker ist be- lieb, denn er hilft den Ingenieuren dabei, Zeit und Geld zu sparen. „Diesen Greifarm für eines unserer neuesten projekte hätten wir früher als Konstruktionszeichnung zu einem externen spezialisten geben müssen.“ Für umgerechnet 150 euro und binnen

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drei Wochen hätte der einen prototyp aus metall angefertigt. an der abfüll- maschine wurde das Teil dann nach dem prinzip „Versuch und Irrtum“ eingebaut. entweder das Bauteil funk-tionierte auf anhieb oder es musste leicht modifiziert werden. also erneut zum spezialisten, viel Geld bezahlen und drei Wochen warten.

„mit der Hilfe von Hans-peter können wir heute solche entwick-lungsschleifen enorm verkürzen“, sagt Ingenieur markus Dettlaff. Im 3-D-Drucker werden die benötigten maschinenteile aus weißem Hart-plastik bei Temperaturen um die 100 Grad Celsius gegossen. ausprobieren, verbessern, neu drucken. Das kostet pro Teil 5 statt 150 euro und ist binnen weniger stunden erledigt.

Kein Wunder also, dass der 3-D-Druck in den vergangenen Jahren bei Ball immer mehr aufgaben über-nommen und günstig und schnell ge- löst hat. ob es sich um prototypen völlig neuer Dosenformen handelt, um die Teile der nächsten Ball-Innovation, ein Zahnrad für die Transportsektion einer bestimmten maschine oder um

Werkzeuge, mit deren Hilfe sonder-teile für die produktion exakt aufein-andergestapelt werden können: Der Drucker hat bisher noch jede aufgabe erledigt. nur einmal in vier Jahren musste ein Techniker kommen, um ihn zu reparieren.

es piept. Der Greifarm ist fertig ausgedruckt. Während Dettlaff sein Bauteil aus dem Gerät nimmt, emp-fängt „Hans-peter“ bereits übers netz den nächsten Bauplan. „Damit können wir auch direkt vom Kunden aus Teile modifizieren und uns zuschicken lassen, wenn es schnell gehen muss“, erzählt Dettlaff. unterdessen hat sein Kollege das rohmaterial für den nächsten Druck eingelegt: eine Trom-mel, auf die ein dünner plastikstrang aufgewickelt ist.

Dann startet Hans-peter erneut. erst richtet sich der Druckkopf laser-genau aus. Dann brummt es. ein weißer dicker strich erscheint auf dem Tablett. Das Display links verrät, dass Hans-peter dieses mal wohl eine nachtschicht einlegen wird. als verbleibende Zeit werden acht stun-den und 25 minuten angegeben.

Der 3-D-DruCKer sIeHT aus WIe eIne Grosse mIKroWeLLe,

BaLL-InGenIeur uDo JoeBGes DesIGnT am CompuTer

unD DruCKT ansCHLIessenD

aus

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