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66 J a h r e KUNDENMAGAZIN DER PROBSTDORFER SAATZUCHT AUSGABE 9 DIE NEUE EU-SAAT- GUTVERORDNUNG » 3 DIE JUNGE CAPO-FAMILIE STARTET DURCH » 4 WINTERTRITICALE FÜR ALLE ANBAU- LAGEN » 6 EU-ABGEORDNETE ZU BESUCH IN PROBSTDORF » 7 BAROK & LINUS die neuen Ertragsbringer für Feucht- u. Übergangslagen » 5

BAROK & LINUS - probstdorfer.at Ausgabe9.pdf · 5 Probstdorfer AUSgABE 9 LINUS – der neue Mahlweizen für alle Standorte PEDRO bildet nach wie vor die Er-tragsspitze bei den Mahlweizensorten

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66Jahr e

Kundenmagazin der Probstdorfer saatzucht ausgabe 9

Die neue eu-saat-gutverorDnung

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Die junge Capo-Familie startet DurCh

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WintertritiCale Für alle anbau-lagen

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eu- abgeorDnete zu besuCh in probstDorF

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BAROK & LINUSdie neuen Ertragsbringer für Feucht- u. Übergangslagen » 5

Probstdorfer AusgAbe 9

www.probstdorfer.at2

sehr geehrte damen und herren! sehr geehrte Kunden und geschäftspartner!Liebe freunde der Probstdorfer saatzucht!

unser Jubiläumsfest ist vergangen und wir wenden uns wieder dem alltag zu. aber auch dieser ist spannend, denn

wir können ihnen eine fülle von neuheiten offerieren.

die Premiumlinie caPo-familie wird laufend erweitert, und unser betriebsleiter stöhnt ob der Vielzahl an sorten. mehr sor-ten bedeuten auch mehr arbeit, denn bei jedem sortenwechsel müssen alle anlagen einer Verarbeitungslinie penibel bis auf das letzte Korn gereinigt werden, damit ja keine Vermischungen vorkommen. das und die dazu passende genetik ist die grundlage für sortenreines, hochwertiges Probstdorfer Qualitätssaatgut.

durch die Vielfalt unserer Produktpalette können wir ihnen aber auch eine ihren Wün-schen optimal passende sorte anbieten, oder

sie können ihre Wahl streuen, um mit un-terschiedlicher genetik die unsicherheit der Klimaentwicklung abzufedern.

Keine frage, durch den späten regen im Juni nach langer trockenheit des Vorjahres sowie durch die lange Vegetationsentwick-lung des heurigen Jahres waren in beiden Jahren später reifende sorten bevorzugt. trotzdem waren unsere sorten, welche vorwiegend auf frühe bis mittelfrühe reife selektiert werden, immer mit an der spitze des sortiments. durch die breite abtestung in verschiedenen umwelten sind unsere spit-zensorten und damit auch sie als anwender für die unterschiedlichsten Klimaverläufe ge-rüstet.

besonders gefreut hat uns, dass unsere europaparlamentarierin elisabeth Köstinger unserer einladung gefolgt ist und im Juli unseren zuchtgarten besichtigt hat. der per-sönliche eindruck von der Vielfalt der gene-tik ist wichtig, um über die dazugehörende gesetzgebung (siehe folgeseite) entscheiden zu können.

in diesem sinne wünsche ich ihnen einen erfolgreichen anbau mit sorten der Probst-dorfer saatzucht.

ihr

dr. michael gohn

VorWortDr. Michael GohnGeschäftsführungProbstdorfer Saatzucht

» Original-Saatgut bedeutet Sicherung von Mehr ertrag «

mit original-saatgut, das heißt, mit garan-tierter Keimfähigkeit, gesundheit und ertrags-sicherheit sowie durch nutzung des züchtungs-fortschrittes, sichern sie ihren mehrertrag. original-saatgut mit hoher Keimfreudigkeit bietet die entsprechende sicherheit, sodass sie mit ruhigem gewissen die optimierte aus-saatstärken aussäen können, wodurch sie auch saatgutkosten sparen.

Impressum Eigentümer, Verleger & Herausgeber probstdorfer saatzucht GmbH & Co. KG, parkring 12, 1011 Wien Tel. 01/515 32

Für den Inhalt verantwortlich Dr. michael Gohn

Redaktion Nicole mayer

Grafik & Produktion © www.lighthouse.co.at

Probstdorfer erscheint 2-mal jährlich

Offenlegung nach §25 des Mediengesetzes Probstdorfer ist die informations-zeitschrift der Probstdorfer saatzucht gmbh & co.Kg, Parkring 12, 1011 Wien. das medium dient der vertie-fenden Pflege der Kundenbeziehungen. mit ihm sollen zusätzliche informationen über Produkte und Leistungsangebote an züchter, Vermehrer, Landwirte sowie interessierte vermittelt werden.

www.probstdorfer.at 3

Probstdorfer AusgAbe 9

Am 6. Mai dieses Jahres wurde von der EU-Kommission der Entwurf einer neuen EU-Saat-

gutverordnung vorgelegt. In diesem werden die bestehenden 12 unterschied-lichen Richtlinien und Verordnungen zu diesem Gebiet in einer Verordnung zu-sammengefasst. Schon im Vorfeld und ohne den Textvorschlag zu kennen, wur-de von gewissen Kreisen (Arche Noah, Global 2000) massiv Druck gegen diese Verordnung ausgeübt, um unter Ausnüt-zung des Mitleid effekts und durch Zu-hilfenahme von willfährigen Medien den eigenen Interessen eines unkontrollier-ten und unzertifizierten Saatgutvertriebs freien Spielraum zu gewähren.

Interessanterweise liegen die Kompe-tenzen für diese neue Saatgutverordnung bei der Generaldirektion Konsumenten-schutz (DG SANCO) und nicht bei der Landwirtschaft (DG AGRI). Der Schutz der Konsumenten ist also der Schwer-punkt der neuen Verordnung.

Die Kernpunkte der Verordnung Grundsätzlich gilt diese Verordnung,

gegen die teilweise heftig opponiert wird, für jedwedes Vermehrungsmaterial mit kommerzieller Verwendung.

Jedes Saatgutunternehmen hat sich registrieren zu lassen, wobei Ausnah-men für Kleinstunternehmen und Ni-schensorten sowieso vorgesehen sind.

Gegen diese Registrierung wurde mit dem (nicht zutreffenden) Argument der überteuerten Gebühren polemisiert. Es müssen für die Ausnahmen nur die richtigen Grenzwerte gefunden werden, wobei Österreich bisher eine durchaus praktikable Lösung (rund 1 ha Produkti-on) hatte (und noch hat). Der Vorschlag der genannten Organisation liegt bei der Freigrenze gemäß EG-VO 1765/92 für Kleinlandwirte bei ca. 17,5 ha, das wür-de zu einem absolut unkontrollierbaren Parallelsaatgutmarkt führen.

Und jede Sorte muss registriert und zertifiziert sein. Die Registrierung ei-ner Sorte im Sinne der Erbringung des Nachweises des landeskulturellen Wer-tes sehen wir nicht nur als sinnvoll, son-dern auch als unverzichtbar an.

Eine Sorte soll ihre Eigenschaften unter den regionalen Bedingungen be-weisen. Durchaus ertragreiche Sorten wurden jüngst von der österreichischen Zulassungskommission abgelehnt, da ihre negativen Eigenschaften gerade im Sinne des Konsumentenschutzes eine Gefährdung der Verbraucher bei ent-sprechenden Bedingungen verursacht hätten.

Ebenso sehen wir die Zertifizierung einer Sorte als unerlässlich an. Im Zuge der Zertifizierung wird nachgeprüft, ob die jeweilige

Saatgutpartie gesund, rein und auch ent-sprechend keimfähig ist. Der Landwirt als Saatgutkäufer muss sich darauf ver-lassen können, dass das Originalsaatgut die beste Basis für seine Produktion ist. Ohne Zertifizierung könnte jedes (kran-ke) Saatgut verkauft werden.

Ein praktikables RegelwerkDie österreichische Saatgutwirtschaft

unterstützt im europäischen Verbund (ESA) die neue EU-Saatgutverordnung, da die wesentlichen Elemente enthalten sind. An vielen Formulierungen, Gren-zwerten, Nischenmärkten und Begriffen muss noch gefeilt werden, aber es wird eine praktikable Regelung entstehen, welche dem Konsumenten beim Saatgut den höchstmöglichen Schutz bietet. Die regional beliebten sogenannten Land-sorten können bei Registrierung gegen eine geringe Gebühr weiterhin frei ver-trieben werden.

Die neue EU-SaatgutverordnungWarum die österreichische saatgutwirtschaft hinter der in den medien bislang einseitig dargestellten Verordnung steht.

bm nikolaus berlakovich und michael gohn, geschäftsführer der Probstdorfer saatzucht und obmann der getreidesektion der europä-ischen saatgut vereinigung.

Presseaussendung des Lebensministeriumsbei zertifiziertem saatgut passt die Keim fähigkeit.

Probstdorfer AusgAbe 9

www.probstdorfer.at4

MIDAS eröffnet eine neue Ertrags­dimension

Der äußerst fallzahlstabile Grannen-weizen der Backqualitätsgruppe 7 domi-niert seit Jahren die offiziellen Versuche der AGES und die Praxisversuche der Landwirtschaftskammern. Kornerträge von über 7.000 kg/ha mit Eiweißwerten > 14 % waren zur Ernte 2013 in vielen Regionen keine Seltenheit. MIDAS ist als einzelährenbetonter Wuchstyp auch sehr flexibel in der Saatzeit und eignet sich auch für Spätsaaten nach Zuckerrü-be oder Mais. Hier ist die gut ausgepräg-te Fusariumtoleranz ein wesentlicher Vorteil.

ARNOLD – höchste BackqualitätDer extrem früh reifende ARNOLD

ist prädestiniert für mittlere und schwä-chere Standorte in den Frühdruschgebie-ten sowie für sämtliche BIO-Standorte. Von Vegetationsbeginn an ist ARNOLD den anderen Sorten in der Entwicklung ein bis zwei Schritte voraus. Daraus re-sultiert ein deutlich früheres Ähren-schieben und eine zeitige Abreife, in Jah-ren mit trockenheitsbedingter Notreife ein entscheidender Vorteil hinsichtlich Ertrag und Kornqualität. ARNOLD ist sowohl beim Proteingehalt als auch beim Hektolitergewicht mit der höchsten Aus-prägungsstufe 1 eingestuft.

ADESSO und LAURENZIODie früh reifende und extrem winter-

harte ASTARDO-Kreuzung ADESSO zeigt vor allem auf mittleren bis besse-ren Standorten sehr gute Leistungen mit Höchstwerten bei Protein und Hektoli-ter. Als Weizen der Backqualitätsgrup-pe 8 steht ADESSO qualitativ auf einer Stufe mit ASTARDO und ARNOLD. Die MIDAS-Schwester LAURENZIO ist in vielen Eigenschaften diesem natürlich sehr ähnlich. Im Durchschnitt vieler Er-tragsprüfungen erreicht LAURENZIO die Erträge von MIDAS knapp nicht, verfügt aber über einen um zirka 0,5 % höheren Proteingehalt. In den Saat-gutvermehrungen der Ernte 2013 im Marchfeld schaffte LAURENZIO einen Durchschnittsertrag über die gesamte Vermehrungsfläche von 7.200 kg/ha.

FULVIO, LUCIO und PHILIPP – Die Spezialisten

Der Bestandesdichtetyp FULVIO zeigte in den letzten Jahren vor allem bei rechtzeitigen und bewusst frühen Saat-terminen sein hohes Ertragspotenzial. Für Höchsterträge benötigt FULVIO, wie schon vor 20 Jahren die Sorte Renan, eine höhere Aussaatstärke von mindes-tens 350 Körnern/m2. Ähnlich dicht sollte auch der kurze, extrem standfeste PHILIPP angebaut werden. Die besten Leistungen zeigt die braunrosttolerante Sorte auf besseren Bonitäten nach guten Vorfrüchten wie Raps oder Kartoffel. Un-kompliziert wie JOSEF ist der ebenfalls sehr standfeste LUCIO. Aufgrund exzel-lenter Alveogrammwerte stellt dieser na-türlich auch eine bevorzugte Option für den Hauptexportmarkt Italien dar.

caPo ist auch nach 24 Jahren noch die meistangebaute sorte im österrei-chischen Qualitätsweizensortiment. durch die optimale Kombination aus ertragsvermögen, ertragssicherheit, blattgesundheit und Kornqualität ist die caPo-genetik die optimale Voraussetzung für zukünftige leistungsfähige Premiumweizensorten. die neuzüchtungen midas, Laurenzio, adesso, arnoLd und Lucio entsprechen voll und ganz den erwartungen der öster-reichischen Qualitätsweizenanbauer.

Die „junge CAPO-Familie“ startet durch

Aktuelle LK-Praxistests 2013

Quelle: Streifenversuche der LK-Burgenland, Standorte Nikitsch und Nickelsdorf; 100% = 6.845 kg/ha

100% = Proteingehalt

91%88%

104%

70%

80%

90%

100%

110%

MIDAS Angelus Lukullus Energo

14,1 13,2 14,1 14,9

45 5

6

3 3 3

6

1

2

3

4

5

6

7

8Angelus Energo Norenos

Fallzahl Hektoliter

Quelle: AGES – Institut für Nachhaltige Pflanzenproduktion, Beschreibende Sortenliste 2013, 3= gute Ausprägung

Qualitätsvergleich - Winterweizen

M I D A S LAURENZIO

APS 3

Von ASTARDO, CAPO und den Sorten der jungen CAPO-Familie steht zum Herbstanbau 2013 ausrei-chend Saatgut zur Verfügung.

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LINUS – der neue Mahlweizen für alle Standorte

PEDRO bildet nach wie vor die Er-tragsspitze bei den Mahlweizensorten. In diesem Segment kommt mit dem stand-festen LINUS ein neuer Ertragstyp mit hervorragenden agronomischen Leis-tungen. Qualitativ ist die RAGT-Züch-tung mit den bereits in Österreich einge-führten Vergleichssorten JB Asano und Sailor vergleichbar, welche in Deutsch-land beide auch als A3-Mahlweizen re-gistriert sind.

LINUS ist ein bestandesdichtebeton-ter Kompensationstyp mit hoher Korn-zahl je Ähre und mittlerem TKG. Wie auch PEDRO zeigt sich der mittelkurze Kolbenweizen sehr flexibel bei der Wahl des Saatzeitpunktes. Durch die sehr gute Halmbruchtoleranz ist LINUS die zu-künftig erste Wahl bei Weizenvorfrucht,

sprich Stoppelweizen. Bezüglich Standortwahl zeigt der

neue Mahlweizen keine besonderen An-sprüche. Auch auf leichten Böden sind stabile und hohe Erträge zu erwarten. Das bestätigen unter anderen auch die Landessortenversuche in Deutschland. LINUS lag in allen 20 Regionen ertrag-lich deutlich über den bisherigen Stan-dardsorten.

BAROK setzt neue Maßstäbe im Korn ertrag

Der extrem standfeste Futterweizen BAROK ist ein Versprechen für die Zu-kunft. Bei sehr starkem Krankheitsdruck erwies sich der neue Ertragsbringer als überdurchschnittlich blattgesunde Sorte. Vor allem in puncto Braunrosttoleranz ist er eine Klasse für sich.

Ertraglich konnte BAROK sowohl un-

ter intensiven Erzeugungsbedingungen in Oberösterreich als auch im Waldvier-tel und im Trockengebiet überzeugen.

Beispielsweise zeigte BAROK in den Streifenversuchen der LK-Oberöster-reich und der LFS Katsdorf exzellente Leistungen mit, für einen Futterweizen, beachtlicher Kornausbildung. Am Kam-merstandort Hargelsberg wurde der Fut-terweizenstandard Hewitt um 6 kg im Hektolitergewicht übertroffen.

Der extrem kurze Wuchs und die herausragende Standfestigkeit schaffen sehr viel Spielraum für höchste Produk-tionsintensitäten und Ertragssicherheit. Durch die gleichmäßig frühe Abreife be-ginnt die Ernte von BAROK-Beständen meist 2 bis 3 Tage vor den anderen Mahl- und Futterweizensorten.

Von den Neuzüchtungen LINUS und BAROK ist bereits Original-saatgut verfügbar.

Ertragsstarke Neuzüchtungen für die Feucht- und Übergangslagen

Detaillierte Informationen:ing. Wilhelm eßl 0664 / 84 44 68 86richard drabits 0664 / 914 85 58ing. marco göttfried 0664 / 125 43 32

Parameter / sorte LINUS Sailor JB AsanoKornertrag 8 (hoch bis sehr hoch) 6 (mittel bis hoch) 8 (hoch)auswinterung 4 (gering bis mittel) 3 (gering) 6 (mittel bis stark)reife 6 (mittel bis spät) 5 (mittel) 4 (früh bis mittel)Wuchshöhe 4 (kurz bis mittel) 6 (mittel bis lang) 5 (mittel)standfestigkeit 3 (standfest) 5 (mittel) 5 (mittel)rohproteingehalt 4 (mittel bis niedrig) 5 (mittel) 5 (mittel)mehlausbeute 7 (hoch) 6 (mittel bis hoch) 8 (hoch bis sehr hoch)fallzahl 8 (hoch bis sehr hoch) 5 (mittel) 6 (mittel bis hoch)Quelle: beschreibende sortenliste 2013, deutschland

Aktueller Ertragsvergleich Futterweizen

Quelle: Streifenversuche der LK-Oberösterreich, Standort Hargelsberg 2013; 100% = 8.546 kg/ha

106%= Hektolitergewicht

100%

88%

105%

70%

80%

90%

100%

110%

BAROK Hewitt Henrik Papageno

85,0 78,9 82,2 84,3

Vergleich Standfestigkeit

Quelle: AGES – Institut für Nachhaltige Pflanzenproduktion, Beschreibende Sortenliste 2013; 1 = sehr standfest

2 2

3 3 3

Eige

ne E

inst

ufun

g

APS 1

7

6

5

4

3

2

1

BAROK JENGA Hewitt Henrik Papageno Winnetou

auf schloss hof im marchfeld wird das zeitalter des barock zum erlebnis

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ATTERGAUER Dinkel – Der neue Traditionelle

Das Triticalesortiment teilt sich österreichweit in zwei Gruppen. Einerseits gibt es in vielen ex-

tensiveren Regionen Bedarf an stabilen Korn- und vor allem auch Stroherträgen. In den übrigen Triticaleanbaugebieten stehen natürlich andererseits die agro-nomischen Merkmale Ertragsvermögen, Standfestigkeit, Reifeverhalten und Aus-wuchsfestigkeit im Vordergrund.

TRIMMER für alle Regionen geeignetDas extrem früh reifende und aus-

wuchsfeste Ertragstriticale TRIMMER

war dieses Jahr in den offiziellen Sor-tenprüfungen erneut an der Sortiments-spitze. TRIMMER kann sowohl unter extensiveren Bedingungen im Wald- und Mühlviertel als auch in den inten-siven Anbaugebieten angebaut werden. In Hochertragsregionen ist ein gezielter Wachstumsreglereinsatz zur Ertragsab-sicherung vorteilhaft. Eine ähnlich gute Kornausbildung wie TRIMMER zeigt die sehr standfeste Neuzüchtung FREDRO.

M i t d e r N e u z ü c h t u n g ATTERGAUER Dinkel bietet die Probstdorfer Saatzucht erstmals auch einen Spelzweizen an. Den überwiegenden Teil der österrei-chischen Dinkelfläche kultivieren die BIO-Landwirte. Die zügige Frühjahrsentwicklung und das gute Unkrautunterdrückungsvermögen des ATTERGAUER Winterdinkels ist dabei sicher kein Nachteil. Eine sehr gute Winterhärte sowie stabile Leistungen bei Vesen-, Kern- und Stroh ertrag machen ATTERGAUER Winterdinkel zu einer absolut an-bauwürdigen Option im heimischen Dinkelsegment.

Dieses ist vom Wuchstyp der bisherigen Hauptsorte KITARO sehr ähnlich, zeigt aber wesentlich bessere Resistenzen ge-genüber den Hauptkrankheiten Mehl-tau und Braunrost. Für extrem intensive Produktionsbedingungen ist das kurze und extrem standfeste ALEKTO die ers-te Wahl.

TRICANTO – die Nummer 1 bei Korn­ und Strohertrag

Speziell für die extensiven Anbau-lagen im Wald- und Mühlviertel sowie in alpinen Übergangslagen gezüch-

tet wurde das neue Qualitätstriticale TRICANTO. Eine exzellente Winter-härte, eine sehr gute Kornausbildung und ein langer Wuchs sorgen für sehr gute Korn- und Stroherträge. In diesen Gebieten erfreut sich nach wie vor das äußerst frühreife PRESTO ungebro-chener Beliebtheit. Das unkomplizierte POLEGO kann aufgrund der sehr guten Standfestigkeit in allen Regionen erfolg-reich angebaut werden.

neues und bestens bewährtes zum Wintertriticaleanbau 2013

ERTRAGSVERGLEICH

101% 100% 100% 98% 97%102%

70%

80%

90%

100%

110%

TRIMMER Agostino Elpaso Triamant Tulus Mungis

Quelle: AGES – Institut für Nachhaltige Pflanzenproduktion, Prüfjahre 2010-2013; 100% = 8.280 kg/ha

4 5 5 7 6 3

3 7= gute Auswuchsfestigkeit = auswuchsanfällig

und AuswuchsfestigkeitErtragsvergleich

103% 103%100% 99%

104%

80%

90%

100%

110%

120%

Mungis Agostino Tulus Triamant Elpaso

109%

Quelle: AGES – Institut für Nachhaltige Pflanzenproduktion, Prüfjahre 2010 - 2013; 100% = 7.610 kg/ha

Wald- und Mühlviertel

TRICANTO

Für alle Anbaulagen

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Probstdorfer AusgAbe 9

Dieses Anbauverhalten be-gründet sich natürlich auf die bessere Kornausbildung der

Zweizeiligen. Bei genauer Betrachtung des aktuellen Sortiments wird aber der Züchtungsfortschritt der Mehrzeili-gen sehr deutlich. Beim Vergleich der jeweils drei besten Sorten (Stämme) einer Sortengruppe sind die mehrzei-ligen Typen 9 Prozent ertragreicher und auch von der Kornsortierung den besten zweizeiligen mindestens eben-bürtig. Lediglich im Hektolitergewicht besteht ein Unterschied von 1,7 kg. Es spricht somit einiges dafür, auch in Österreich zukünftig den Ertragsvor-sprung der mehrzeiligen Wintergersten zu nutzen.

Für jede Region die ideale SorteDie Probstdorfer Saatzucht ver-

fügt natürlich in beiden Wintergers-tengruppen und mit der standfesten TATOO auch bei Hybridgerste über

ein sehr leistungsfähiges Material zum Herbstanbau 2013. Die großkörnigen FRIDERICUS und SEMPER sind in allen Regionen seit Jahren bestens eta-bliert. Seit 2012 ist HENRIETTE eine frühreife Alternative mit enormen Ertragspotenzial. Bei den Zweizeili-gen glänzt die neue Eigenzüchtung ARCANDA mit exzellenten Leistungen bei früher Reife und bester Gesundheit. Auch die winterharte GLORIA und die großkörnige MARIELLE sind in vielen Regionen nicht mehr wegzudenken.

beim anbauverhalten von Wintergerste unterscheidet sich Österreich we-sentlich von vielen nachbarländern. Während in diesen der anteil an mehr-zeiligen sorten überwiegt, dominieren in den heimischen regionen mit ei-nem marktanteil von über 60% die zweizeiligen Wintergersten.

EU-Abgeordnete zu Besuch bei Probstdorfer Saatzucht und Saatzucht Donau

v.l.n.r.:∙ di dr. Johann blaimauer, rWa∙ di elisabeth zechner, saatzucht edelhof∙ garlich von essen, secretary general-european

seed association∙ di dr. anton brandstetter, Landwirtschafts-

kammer nÖ∙ dr. michael gohn, gf Probstdorfer saatzucht∙ meP (mitglied des europäischen Parlaments)

elisabeth Köstinger∙ di dr. franziska Löschenberger, züchtung

Qualitätsweizen saatzucht donau∙ di Johann birschitzky, gf saatzucht donau

meP elisabeth Köstinger im zuchtgarten

VERgLEICH mehrzeiLig – zWeizeiLig

Sortenwahl bei Wintergerste

mehrzeilig zweizeiligKornertrag 109 % 100 %Sortierung > 2,2 mm 95,1 % 93,6 %Hektolitergewicht 65,9 kg 67,6 kg

Beim Besuch der Getreidezüchtung in Probstdorf konnte sich die Abgeordnete zum Europäischen Parlament, Elisabeth Köstinger, von zukünftigen Entwicklun-gen im Sortenbereich ein Bild machen. Bei der Begehung des Zuchtgartens und der Demoparzellen der Probstdorfer Saatzucht kam natürlich auch der Ent-wurf der EU-Saatgutverordnung zur Sprache. Die Sortenzulassung auf Basis des „Landeskulturellen Wertes“ soll, so Köstinger, auf jeden Fall auch in Zukunft gewährleistet bleiben.

Quelle: ages, Wertprüfungsdaten 2013

Probstdorfer AusgAbe 9

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66 Jahre Probstdorfer Saatzucht Das war der Feldtag 2013

66Jahr e

Zentrale und Verkauf

1011 Wien, Parkring 12 Tel.: 01/515 32

Betrieb

2301 Groß-Enzersdorf, Probstdorf Saatzuchtstraße 11 Tel. 02215/2219

www.probstdorfer.at

Wir danken allen Besuchern, Partnern und den Ehrengästen für die Unterstützung und ihr Vertrauen in unser Unternehmen!

Sehen Sie hier den Film zum

Feldtag.

Den Film zum Feldtag

finden Sie auch auf www.

probstdorfer.at