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Journal Oktober 2014 Direkt neben dem alten La- den der Fleischerei Dubau in der Innenstadt von Hoyerswerda entstand ein neues Fachgeschäft, in dem sich – abgesehen von den alltäglichen Vorgängen beim Ver- kaufen und Beraten – eine Menge abspielt. Vorgänge, die sonst hin- ter den Kulissen ablaufen, finden nun im Laden statt: das Trocken- reifen von Rindfleisch, das Räu- chern von Würstchen und ein Teil der Zubereitung für Imbiss und Mittagstisch. Das signalisiert ein hohes Maß an Kompetenz und Transparenz. Unterschiedlicher hätten die ers- ten Kommentare der Kunden bei der Eröffnung der Event-Filiale der Fleischerei Dubau von Hoy- erswerda kaum ausfallen können: „Das sieht ja toll aus“, meinten be- geistert die ersten Gäste der neuen Visitenkarte der 1929 gegründeten Fleischerei, die Annett und Danilo Dubau seit 1997 führen. „Und wann zieht Ihr wieder in den ange- stammten Laden nebenan zu- rück?“, fragten einige ältere Stammkunden zögerlich, weil sie sich wohl erst noch an das Wohl- fühl-Ambiente des Schmuck- stücks in der Altstadt gewöhnen mussten. „Niemals!“, gab Annett Dubau lachend zur Antwort. Denn zum alten und im Imbissbereich sehr beengten Geschäft mussten die Kunden mehrere Stufen über- winden. Das fiel einigen älteren Gästen nicht immer leicht. Im frü- heren Quartier stellen die Mitar- beiter jetzt Feinkost-Salate und andere Spezialitäten der Kalten Küche her, wobei ihnen die Pas- santen durch das Schaufenster zu- sehen können. Das neue, mehr als 200 Quadrat- meter große Fachgeschäft mit sei- nem erweiterten Sitzplatzangebot gehört seit seiner Einweihung zu den Hinguckern in der einstmals belebten City, wo es derzeit in un- mittelbarer Nähe nur noch Friseu- re, Nagel- und Tattoo-Studios gibt. „Noch in diesem Herbst haben zwei Lebensmittelfilialisten die Eröffnung neuer Märkte in unse- rer Nachbarschaft angekündigt, sodass wir unbedingt vorher eine ‚Duftmarke‘ setzen wollten. Damit wollen wir den Verbrauchern gleich bewusst machen, was er an seinem regionalen Handwerks- fleischer hat“, erklärt die Chefin. Mehr Frequenz durch Märkte Von den dann im Umfeld entste- henden Parkplätzen erhoffen sich die Inhaber, dass noch mehr Kun- den den Weg zu ihrem neuen „Flaggschiff“ finden. Denn vor dessen Eingang ist die Straße nur schwer befahrbar, und Parkmög- lichkeiten sind bislang rar. In Kooperation mit Ladenbauer Aichinger, der alle sieben Ver- kaufsstellen gestaltet hat, entstand in knapp viermonatiger Bauzeit ei- ne zeitgemäße Visitenkarte des Familienbetriebs, die alle Stärken und Vorzüge vereint. Der Ver- kaufsraum samt Imbissbereich ist in holz- und erdfarbenen Tönen gehalten, was den handwerkli- chen Charakter und die regionale Verbundenheit des Unterneh- mens widerspiegelt. Vor allem zur Mittagszeit sind fast alle 38 Sitzplätze belegt – von Rentnern oder Bauarbeitern, die hier ihre Mahlzeiten einnehmen. Täglich stehen – neben den her- kömmlichen Angeboten aus dem Fleischerimbiss – bis zu drei Ge- richte zur Auswahl. Die Chefin möchte ihre Frühstücks- und Mit- tagsofferte am liebsten auf den ganzen Tag ausdehnen. Einblicke per Laden-TV Zur stilvollen Atmosphäre des Sitzbereichs tragen ein angedeu- teter Kamin und ein dekorativer Büffelkopf als Wandschmuck bei. Informationen liefert das Laden- TV. Kurzweilige Filmsequenzen und Übertragungen aus der Wurstküche zeigen Kunden und Gästen, wie die Schlachttiere bei Landwirten aus der Region auf- wachsen und wie das Fleisch spä- ter in der Wurstküche zu hochwer- tigen Produkten verarbeitet wird. Nicht minder „edel“ ist die Aus- stattung der etwa 15 Meter langen Verkaufs- und Imbisszeile, basie- rend auf der Sirius-Theke. Deren einzelne Komponenten wurden entkoppelt und mit kleinteiligeren Elementen wie einem Nudel-, ei- nem Gewürzregal und einer Pro- biertheke aufgelockert. Die Auftei- lung bewirkt einen markttypi- schen Charakter und betont hand- werkliche Vielfalt und Leistungs- fähigkeit, erläutert Johannes Defér, Fachberater bei Aichinger in Sachsen. Kostprobe frisch aus dem Rauch Das ungewöhnliches Herzstück der Theken-Rückfront bildet der Entdeckungen auf jedem Thekenmeter Fleischerei Dubau in Hoyerswerda Räucherschrank, Reifekammer, Probiertheke und offene Ladenküche Der Verlauf der abge- hängten Decke und die dort untergebrachten Leuchtkörper orientieren sich an der darunter liegenden Ausstattung. Nischen zwischen dem Rückwandmobiliar ge- währleisten zusätzliche Bewegungsfreiheit fürs Verkaufsteam. Die Imbisstheke besteht aus drei separaten Teilen und bildet dennoch eine Einheit. Der Platz da- zwischen wird geschickt für die Präsentation von Zusatzartikeln genutzt. Als Event-Filiale wird das neue Domizil bezeichnet. Einrichtungs- elemente wie Räucher- schrank, Reifekammer, Probiertheke und ein der Heißen Theke zu- geordneter Arbeitsplatz sorgen für zusätzliche Belebung. Sonderdruck aus afz-journal 10/14 vom 15. Oktober 2014

BASTRA Sonderdruck DUBAU afz-journal 10/2014

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Page 1: BASTRA Sonderdruck DUBAU afz-journal 10/2014

JournalOktober 2014

■ Direkt neben dem alten La-den der Fleischerei Dubau in

der Innenstadt von Hoyerswerdaentstand ein neues Fachgeschäft,in dem sich – abgesehen von denalltäglichen Vorgängen beim Ver-kaufen und Beraten – eine Mengeabspielt. Vorgänge, die sonst hin-ter den Kulissen ablaufen, findennun im Laden statt: das Trocken-reifen von Rindfleisch, das Räu-chern vonWürstchen und ein Teilder Zubereitung für Imbiss undMittagstisch. Das signalisiert einhohes Maß an Kompetenz undTransparenz.

Unterschiedlicher hätten die ers-ten Kommentare der Kunden beider Eröffnung der Event-Filialeder Fleischerei Dubau von Hoy-erswerda kaum ausfallen können:„Das sieht ja toll aus“,meinten be-geistert die erstenGäste der neuenVisitenkarte der 1929 gegründetenFleischerei, die Annett undDaniloDubau seit 1997 führen. „Undwannzieht Ihrwieder indenange-stammten Laden nebenan zu-rück?“, fragten einige ältereStammkunden zögerlich, weil siesich wohl erst noch an das Wohl-fühl-Ambiente des Schmuck-stücks in der Altstadt gewöhnenmussten. „Niemals!“, gab AnnettDubau lachend zurAntwort.Dennzum alten und im Imbissbereichsehr beengten Geschäft musstendie Kunden mehrere Stufen über-winden. Das fiel einigen älterenGästen nicht immer leicht. Im frü-heren Quartier stellen die Mitar-

beiter jetzt Feinkost-Salate undandere Spezialitäten der KaltenKüche her, wobei ihnen die Pas-santen durch das Schaufenster zu-sehen können.

Das neue, mehr als 200 Quadrat-meter große Fachgeschäft mit sei-nem erweiterten Sitzplatzangebotgehört seit seiner Einweihung zuden Hinguckern in der einstmalsbelebten City, wo es derzeit in un-mittelbarer Nähe nur noch Friseu-re,Nagel- undTattoo-Studios gibt.„Noch in diesem Herbst habenzwei Lebensmittelfilialisten dieEröffnung neuer Märkte in unse-rer Nachbarschaft angekündigt,sodass wir unbedingt vorher eine‚Duftmarke‘ setzenwollten. Damitwollen wir den Verbraucherngleich bewusst machen, was er anseinem regionalen Handwerks-fleischer hat“, erklärt die Chefin.

Mehr Frequenz durch MärkteVon den dann im Umfeld entste-henden Parkplätzen erhoffen sichdie Inhaber, dass nochmehr Kun-den den Weg zu ihrem neuen„Flaggschiff“ finden. Denn vordessen Eingang ist die Straße nurschwer befahrbar, und Parkmög-lichkeiten sind bislang rar.

In Kooperation mit LadenbauerAichinger, der alle sieben Ver-kaufsstellen gestaltet hat, entstandinknappviermonatigerBauzeit ei-ne zeitgemäße Visitenkarte desFamilienbetriebs, die alle Stärkenund Vorzüge vereint. Der Ver-kaufsraum samt Imbissbereich istin holz- und erdfarbenen Tönengehalten, was den handwerkli-chen Charakter und die regionaleVerbundenheit des Unterneh-mens widerspiegelt.

Vor allem zur Mittagszeit sind fastalle 38 Sitzplätze belegt – vonRentnern oder Bauarbeitern, diehier ihre Mahlzeiten einnehmen.Täglich stehen – neben den her-kömmlichen Angeboten aus demFleischerimbiss – bis zu drei Ge-richte zur Auswahl. Die Chefinmöchte ihre Frühstücks- und Mit-

tagsofferte am liebsten auf denganzen Tag ausdehnen.

Einblicke per Laden-TVZur stilvollen Atmosphäre desSitzbereichs tragen ein angedeu-teter Kamin und ein dekorativerBüffelkopf als Wandschmuck bei.Informationen liefert das Laden-TV. Kurzweilige Filmsequenzenund Übertragungen aus derWurstküche zeigen Kunden undGästen, wie die Schlachttiere beiLandwirten aus der Region auf-wachsen und wie das Fleisch spä-ter in derWurstküche zuhochwer-tigen Produkten verarbeitet wird.Nicht minder „edel“ ist die Aus-

stattung der etwa 15 Meter langenVerkaufs- und Imbisszeile, basie-rend auf der Sirius-Theke. Dereneinzelne Komponenten wurdenentkoppelt undmit kleinteiligerenElementen wie einem Nudel-, ei-nem Gewürzregal und einer Pro-biertheke aufgelockert. Die Auftei-lung bewirkt einen markttypi-schenCharakter undbetont hand-werkliche Vielfalt und Leistungs-fähigkeit, erläutert JohannesDefér, Fachberater bei Aichingerin Sachsen.

Kostprobe frisch aus dem RauchDas ungewöhnliches Herzstückder Theken-Rückfront bildet der

Entdeckungen auf jedem ThekenmeterFleischerei Dubau in Hoyerswerda Räucherschrank, Reifekammer, Probiertheke und offene Ladenküche

Der Verlauf der abge-hängten Decke und diedort untergebrachten

Leuchtkörper orientierensich an der darunter

liegenden Ausstattung.Nischen zwischen demRückwandmobiliar ge-währleisten zusätzlicheBewegungsfreiheit fürs

Verkaufsteam.

Die Imbisstheke bestehtaus drei separaten Teilenund bildet dennoch eine

Einheit. Der Platz da-zwischen wird geschicktfür die Präsentation vonZusatzartikeln genutzt.

Als Event-Filialewird das neue Domizilbezeichnet. Einrichtungs-elemente wie Räucher-schrank, Reifekammer,Probiertheke und einder Heißen Theke zu-geordneter Arbeitsplatzsorgen für zusätzlicheBelebung.

Sonderdruckaus afz-journal 10/14vom 15. Oktober 2014

Page 2: BASTRA Sonderdruck DUBAU afz-journal 10/2014

Vor den Augen der Kunden werden Fleisch- und Wurstwaren mit der umweltfreundlichen BASTRA Rauch-kondensat-Technologie produziert und schonend rauchveredelt.

Quer zur Imbisstheke ist dieBratstation angeordnet. Sie setztein überzeugendes Signal fürFrische. Denn hier erfolgt fürjeden Gast uneingeschränktsichtbar das Finish bei derZubereitung der Speisen.

Durch Klinkerwand,Büffelkopf und Holz-

stapel-Paneel wirkt dasBistro wie ein gemütli-ches Speisezimmer im

Landhausstil.

Mit dem Räucherschrank wird nur ein kleiner Teil der Produktion in den Laden verlagert, aber die Vorgänge beimAuffüllen und Herausnehmen erzielen Aufmerksamkeit und wecken Kaufimpulse.

Bastra-Räucherschrank. Er stehtauf einem in der Optik des Ver-kaufsraumskonstruierten, separa-ten Sockel. Hier können die Kun-den verfolgen, wie der Rauch denWiener Würstchen, Bockwürstenoder Knackern zu ihrem typischenGeschmack verhilft. Und sie kön-nen die geräucherten Erzeugnissesogar gleich probieren, wenn siefrisch aus dem Schrank kommen.Die Kostprobe wird nicht nur imLadenalltag, sondern auchbei denregelmäßig veranstalteten Koch-kursen und Produkt-Events gernangenommen.

Nicht minder auffallend ist derReifeschrank, in dem Rindfleischvier Wochen lang am Knochenreift. Das gleiche Exemplar stehtauch in einer weiteren Dubau-Fi-liale im Kaufland Hoyerswerda.Dort hat sich durch das Schau-stück der Umsatz an Dry-aged-Spezialitäten verdreifacht. In derEvent-Filiale begutachten dieKundendurchdieGlasscheibedastrocken lagernde Fleisch, unddurch die gut lesbare Auszeich-nung die Gewichte der einzelnenSteaks. Auch der Preis steht un-mittelbar am Teilstück, was die

mitunter unangenehme Frage da-nach erspart. Kundenfragen zumRindfleisch könnenChef undChe-fin ausführlich beantworten: DieSchlachttiere aus der 200 Tiereumfassenden eigenen Rinderher-de gehören der Rasse Deutsch An-gus an und werden auf den Wei-den von Landwirt ChristianRockot aufgezogen. Ebenfalls ausder Region – aus Klix bei Bautzen –stammen die circa 200, von derFleischerei wöchentlich verarbei-teten Schweinehälften. Die Tierewerden in einer firmeneigenenSchlachtstätte in Lohsa geschlach-tet, das Schweinefleisch kommtnoch schlachtwarm in die Verar-beitung zu Koch-, Semmel-,Grütz- und Fleischwurst.

Zuschauen können die Kundenbei der Zubereitung der Mittags-gerichte oder beim Zusammen-stellen und Dekorieren von Ge-schenken. Zur Einrichtung gehörtüberdies eine Probiertheke, an derAnfang Oktober die Verkostungvon bayerischen Weißwürstenstattfand. Auf fast jedem Theken-meter lässt sich etwas Neues ent-decken. Dadurch wird der Einkaufzu einem Erlebnis – nicht nur we-

gen der zahlreichen Wurst- undSchinkensorten aus eigener Her-stellung.

Belebt nach Ladenschluss„Unsere modern ausgestatteteEvent-Filiale, in die wir unsereKunden regelmäßig zu Kochkur-sen, Käse-Wein-Shows und ande-ren Seminaren rund um die ge-sunde Ernährung einladen, wol-len wir künftig zu einer Begeg-nungsstätte in der Altstadt vonHoyerswerda entwickeln. Dafürhaben wir bereits viele tolle Ideen

auf Lager“, verrät Annett Dubau.In der Neugestaltung des Stamm-geschäfts drückt sich nicht nur derAnspruch des Meisterpaars undseiner fast 100 Mitarbeiter an dieeigene Arbeit aus. Vielmehr stehtsie für Selbstbewusstsein und denMut zueiner Investition, die indennächsten 15 Jahren den Anforde-rungen des Markts genügen unddie Zukunft sichern soll.

Die seit der Eröffnung im Juni zuspürende verstärkte Kundenfre-quenz bestätigt den eingeschlage-

nenWeg. Allein der Imbissumsatzhat sich imVergleich zumbenach-barten alten Standort binnen vierMonatenmehr als verdreifacht.Peter Salden

D DUBAU IN HOYERSWERDAGegründet: 1929Inhaber: Danilo und Anett Dubau seit1997Verkaufsstellen: 7 (in Hoyerswerda,Cottbus, Senftenberg und Spremberg)Mitarbeiter: 100Besonderheiten: eigene Rinderzuchtund Schlachtstätte

Der besondere DuftDer BASTRASmart500 von Bayha und Strackbein lässt sich durchseine kompakte Bauweise in den Laden integrieren. Die Anlage miteinem Kammervolumen von 430 Litern arbeitet mit Rauchkon-densat-Technologie. Sie eignet sich aber nicht nur zum Kalt- undHeißräuchern, sondern kann ebenso zum Kochen, Braten, Dämpfenund sogar zum Backen eingesetzt werden.

Die Bedienung erfolgt über eine Mikroprozessor-Steuerung, diebis zu 99 Programme mit jeweils 30 Behandlungsschritten erlaubt.

Serienmäßig ist der Räucherschrank mit vollautomatischerDruckluftreinigung, integierter Kühldusche, kontinuierlicherLuftumwälzung sowie vollautomatischen Abluft- und Frische-klappen ausgestattet; die Sicherheitsglastür ist optional.