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Bauanleitung Cajon für einfaches Modell und erweitertes Model Zuerst werden die Arbeitsschritte beschrieben, die sowohl für das einfache Modell als auch für das erweiterte Modell erforderlich sind. Dann werden die zusätzlichen Arbeitsschritte erklärt, die für das erweiterte Modell mit verstellbarem Snare-Effekt erforderlich sind. Der Mechanismus für den Snare- Effekt wird vor dem Aufschrauben der Resonanzplatte eingebaut. Wir brauchen folgende Holzstücke: 2 Sperrholzplatten Buche 4 mm x 320 mm x 460 mm (Schlag- und Resonanzplatte) 2 Mehrschichtplatten Buche 18 mm x 300 mm x 442 mm (Seitenwände) 1 Mehrschichtplatte Buche 18 mm x 300 mm x 320 mm (Sitzplatte) 1 Mehrschichtplatte Buche 18 mm x 300 mm x 284 mm (Bodenplatte) 2 Leisten Buche 20 mm x 20 mm x 278 mm 4 Leisten Buche 20 mm x 20 mm x 40 mm 1) Zusammenleimen des Rahmens. Wir legen die Schlagplatte auf den Tisch oder Boden. Sie dient als Vorlage für das Zusammenleimen der Seitenteile im rechten Winkel. Wir streichen die Seitenteile an den passenden Stellen mit Leim ein (wie im Bild 1 durch dicke Linien bezeichnet) und pressen alles mit Schraubzwingen zusammen. Wir warten eine halbe Stunde, bis der Leim trocken ist.

Bauanleitung Cajon Deutsch Sept 2009

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Page 1: Bauanleitung Cajon Deutsch Sept 2009

Bauanleitung Cajon für einfaches Modell und erweitertes Model

Zuerst werden die Arbeitsschritte beschrieben, die sowohl für das einfache Modell als auch für das

erweiterte Modell erforderlich sind. Dann werden die zusätzlichen Arbeitsschritte erklärt, die für das

erweiterte Modell mit verstellbarem Snare-Effekt erforderlich sind. Der Mechanismus für den Snare-

Effekt wird vor dem Aufschrauben der Resonanzplatte eingebaut.

Wir brauchen folgende Holzstücke:

2 Sperrholzplatten Buche 4 mm x 320 mm x 460 mm (Schlag- und Resonanzplatte)

2 Mehrschichtplatten Buche 18 mm x 300 mm x 442 mm (Seitenwände)

1 Mehrschichtplatte Buche 18 mm x 300 mm x 320 mm (Sitzplatte)

1 Mehrschichtplatte Buche 18 mm x 300 mm x 284 mm (Bodenplatte)

2 Leisten Buche 20 mm x 20 mm x 278 mm

4 Leisten Buche 20 mm x 20 mm x 40 mm

1) Zusammenleimen des Rahmens. Wir legen die Schlagplatte auf den Tisch oder Boden. Sie

dient als Vorlage für das Zusammenleimen der Seitenteile im rechten Winkel. Wir streichen

die Seitenteile an den passenden Stellen mit Leim ein (wie im Bild 1 durch dicke Linien

bezeichnet) und pressen alles mit Schraubzwingen zusammen. Wir warten eine halbe

Stunde, bis der Leim trocken ist.

Page 2: Bauanleitung Cajon Deutsch Sept 2009

2) Montage der Resonanzplatte. Wir finden den Mittelpunkt für das Schallloch (das große Loch

auf der Rückseite des Instruments).Er liegt auf der Mittellinie der Resonanzplatte und ist 20

cm von der Oberkante der Platte entfernt. Wir zeichnen dort mit dem Zirkel elnen Kreis von 7

cm Radius (14 cm Durchmesser). Dann bohren wir ein Loch irgendwo am Innenrand des

Kreises, so dass es den Kreis von der Innenseite her berührt. Danach sägen wir das Loch mit

der Stichsäge aus. Dazu verwenden wir ein Kurvensägeblatt. Zum Schluss verrunden wir die

Kanten des Loches mit feinem Schmirgelpapier. Die Resonanzplatte wird mit 16 Schrauben

3,5 x 30 befestigt. Die Lage der Schrauben ist so, wie im Bild eingezeichnet. Vorher bohren

wir mit einem Bohrer vom Durchmesser 2,5 mm vor und senken die Löcher für die

Schraubenköpfe. Die Senkung muss so tief sein, dass der Schraubenkopf ganz darin

verschwindet, damit die Schraube später beim Schleifen nicht stört. Das Schalloch kann auch

in der Mitte der Platte angebracht werden.

Page 3: Bauanleitung Cajon Deutsch Sept 2009

3) Montage der Befestigung für die Gitarrensaiten. Wir brauchen dazu vier Buchenleisten 20

mm x 20 mm x 40 mm. Das sind die Führungsklötze für die Saitenhalteleisten. Zwei der

kurzen Stücke leimen wir ganz unten vertikal links und rechts an die Seitenteile im Abstand

von 22 mm von der Kante. Zwischen diesen Leisten und der Schlagplatte kann die untere

Halterung der Gitarrensaiten gleiten, wenn sie mit den Stellschrauben in der Bodenplatte

verstellt wird. Die anderen beiden kurzen Stücke leimen wir ganz oben horizontal an die

Seitenteile. Der Abstand von der Deckplatte soll etwas mehr als 20 mm betragen. Der

Abstand von der Schlagplatte soll 2 bis 3 mm betragen. Die Leisten sollen ein klein wenig zur

Schlagplatte hin geneigt sein. Darauf liegt später die obere Halterung der Gitarrensaiten auf.

Alle 4 Klötzchen sichern wir mit je einer Spax-Schraube 4 x 35. Zuvor bohren wir mit einem

kleinen Bohrer vor und machen eine Senkung.

Page 4: Bauanleitung Cajon Deutsch Sept 2009

4) Bohren der Leiste für die untere Saitenhalterung . Die Saitenhaltestäbe fertigen wir aus zwei

Buchenleisten 20 mm x 20 mm x 278 mm an. An diesen Leisten sind die Gitarrensaiten

befestigt. Die untere Saitenhalterung wird auf die Bodenplatte gelegt und an die kurzen

Führungsleisten angelegt. Wir spannen sie mit zwei Schraubzwingen an der Bodenplatte

mittig fest. Dann bohren wir im Abstand von 4 cm vom linken und rechten Rand entfernt

zuerst ein kleines Loch durch die Leiste und durch die Bodenplatte. Das dient dazu, die Lage

der Bohrung in der Bodenplatte auf der Unterseite zu kennzeichnen. Dann drehen wir die

Kiste um und bohren an den markierten Löchern mit einem 14 mm Holz-Bohrer ein Loch von

8 mm Tiefe. Um die Tiefe zu kontrollieren, können wir z.B. mit Klebeband eine Markierung

am Bohrer anbringen. Diese beiden Löcher dienen zur Aufnahme des Kopfes der

Verstellschrauben. Dann bohren wir vollends mit einem Bohrer von 7,5 mm Durchmesser

durch die Bodenplatte und Leiste. Um das untere Ende der Bohrung vor Ausreissen zu

schützen, legen wir ein Restholz unter. In die untere Halteleiste bohren wir zur

Durchführung der Saiten im Abstand von 6.5 cm vom Rand rechts und links je zwei Löcher

mit Durchmesser 2,5 mm. Diese Löcher sind um etwa 30 bis 45 Grad gegen die

Normalrichtung geneigt, so wie im Bild gezeigt. Diese Löcher sind für die Saitenumlenkung

an der unterern Halteleiste. Schliesslich pressen wir an der Oberseite der Leiste in die Löcher

mit 7,5 mm Durchmesser im Schraubstock eine Einschlagmutter M6 ein. Darin werden später

die Saitenspannschrauben eingeschraubt.

Page 5: Bauanleitung Cajon Deutsch Sept 2009

5) Bohren der Leiste für die obere Saitenhalterung. In die obere Saitenhalteleiste bohren wir

vier Löcher mit 2,5 mm Durchmesser. Diese Löcher bohren wir im Abstand von 3 und 10 cm

vom linken und rechten Rand quer durch die Leiste. Sie dienen ebenfalls der

Saitendurchführung.

6) Befestigen der Saiten. Die Saiten werden rechts und links jeweils in Form eines V durch die

Halteleisten geführt und an der Unterseite der oberen Leiste mit einer Lüsterklemme

befestigt. Man kann entweder beide Saitenenden durch die Lüsterklemme durchführen (Bild

6 a)) oder, wenn die Saiten an einem Ende einen Ring haben, diesen als Anschlag verwenden

(vielleicht noch mit einen zusätzlich durch den Ring geführten Stück Draht) und die

Lüsterklemme dann zum Fixieren des zweiten Endes verwenden (Bild 6 b)).

Die obere Halteleiste wird auf die oberen Halteklötze aufgelegt. Die untere Halteleiste wird

mit Kreuzschlitz-Maschinenschrauben M6 x 60 mm an der Bodenplatte festgeschraubt und

angespannt.

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Page 6: Bauanleitung Cajon Deutsch Sept 2009

7) Einbau einer Gummischnur mit Schellen. Wir schrauben in die Sitzplatte und in die

Bodenplatte jeweils von der Innenseite zwei Ringschrauben im Abstand von etwa 6 cm von

einer der Seitenplatten und von der Resonanzplatte. (hintere Platte mit dem großen Loch).

Daran befestigen wir eine Gummischnur, in die 4 oder 5 Schellen eingeknotet sind.

8) Befestigung der Schlagplatte. Die Schlagplatte wird mit 14 Schrauben 3,5 x 30 mm befestigt.

Die Schraubenabstände wählen wir wie im Bild gezeigt. Die Schrauben an den beiden oberen

Ecken werden mit leichtem Spiel angezogen. Dadurch ergibt sich beim Anschlagen im

oberen Bereich eine andere Klangfarbe.

9) Behandlung der Oberfläche. Wir verrunden alle Kanten und Ecken mit Feile und

Schleifpapier. Wir schleifen die Aussenseiten mit dem Bandschleifer, dem Schwingschleifer

und mit der Hand glatt. Wenn wir wollen, bringen wir an den Seitenteilen ein Concordia-Logo

an. Dann wischen wir den Schleifstaub von der Oberfläche und imprägnieren alle Seiten mit

Parkettöl oder Wachs. Das Parkettöl tragen wir mit dem Pinsel auf und reiben das übrige Öl

nach einer halben Stunde Trocknungszeit mit einem Lappen ab. Den Lappen müssen wir in

einem geschlossenen Gefäß aufbewahren wegen Gefahr der Selbstentzündung. Zum Schluss

schlagen wir in die Bodenplatte 4 Filzgleiter ein.

Page 7: Bauanleitung Cajon Deutsch Sept 2009

Zusätzliche Arbeitsschritte für verstellbaren Snare-Effekt

10) Vorbereitung der Einzelteile. Der zusätzliche Snare-Teppich ist in einem separaten Rahmen

zusammen mit der Verstelleinrichtung und einem Dämpfungsgummi eingebaut. Der

sogenannte Snare-Teppich ist ein Band aus Metallspiralen, das beim Schlagzeug in der Snare-

Drum verwendet wird, um einen besonderen Klangeffekt zu erzeugen. Wir brauchen

zusätzlich

a. 2 Bretter 10 mm x 80 mm x 424 mm als Seitenwände des Halterahmens.

b. 1 Leiste 15 mm x 20 mm x 100 mm für den Handgriff. Die Leiste bekommt mittig durch

die 20 mm breite Seite eine Bohrung mit 8 mm und symmetrisch im Abstand von 35 mm

von der Mittelachse noch zwei Bohrungen mit 7,5 mm Durchmesser, in die später

Einschlagmuttern eingepresst werden.

c. 1 Brett 18 mm x 80 mm x 170 mm auf einer Seite unter 30 Grad angeschrägt

d. 1 Brett 18 mm x 80 mm x 140 mm auf einer Seite unter 20 Grad angeschrägt

e. 1 Brett 18 mm x 80 mm x 110 mm auf einer Seite unter 30 Grad angeschrägt

f. 1 Brett 18 mm x 80 mm x 80 mm

g. 2 Bretter 18 mm x 80 mm x 220 mm

h. 1 Klotz 40 mm x 80 mm x 110 mm auf einer Seite unter 30 Grad angeschrägt. Der

Klotz bekommt auf einer Seite eine Bohrung von 18 oder 20 mm wie im Bild gezeigt (je

nach Durchmesser des Rundholzstabs j)). Die Bohrungstiefe ist 33 mm. Dann wird die

Abschrägung gesägt. Die zweite im Bild auf der nächsten Seite gezeigte Bohrung dient zur

Aufnahme einer Schraube, mit der auf der anderen Seite einzuschlagende Rundholzstab

gesichert werden kann. Wenn man den Rundholzstab vor dem Einschlagen mit Leim

bestreicht, hält er auch ohne Schraube und die zweite Bohrung mit 50 mm Tiefe kann

entfallen.

i. 1 Klotz 50 mm x 80 mm x 70 mm. Der Klotz bekommt eine durchgehende Bohrung

von 25 mm Durchmesser, wie im nächsten Bild gezeigt ist.

j. 1 Rundholzstab 210 mm lang, Durchmesser 18 mm. Das Rundholz bekommt eine

Bohrung von 6 mm Durchmesser, 50 mm tief und eine Erweiterungsbohrung mit 8 mm

Durchmesser, 10 mm tief. Alternativ kann der Stab auch 20 mm dick sein. Dann muss

die Bohrung im Kotz h) ebenfalls mit 20 mm gemacht werden. In diesem Fall kann man

auch eine Sechskant-Holzschraube mit Durchmesser 10 mm verwenden. In diesem Fall

entsprechend stärker vorbohren.

k. 1 Snare-Teppich aus Metalldrähten

l. 1 Gummiplatte zur Dämpfung 10 mm x 70 mm x 220 mm

m. Eine Schrauben-Druckfeder mit Innendurchmesser 20 mm für 18 mm Rundholzstab oder

mit 22 mm Innendurchmesser für 20 mm Rundholzstab. Drahtstärke 2 mm,

Windungsabstand 5 mm und Länge 150 mm. Solche Federn kann man als Meterware

kaufen und sie dann entsprechend ablängen. Die Enden kann man am Schleifbock

anschleifen, so dass sie anliegen und eine ebene Auflagefläche ergeben.

n. Eventuell ein Stück Fahrradschlauch von etwa 8 cm Länge, das man außen über die Feder

geben kann, um Schwingungen der Feder zu dämpfen.

Page 8: Bauanleitung Cajon Deutsch Sept 2009
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11) Montage des Halterahmens. Zuerst wird der Klotz i) mit der Seite 50 x 80 mit 4 Schrauben 5

x 60 an die Oberkante des Bretts g) geschraubt. Zuvor Vorbohren und Senken. Dann werden

auf der anderen Seite unter 90 Grad, wie im Bild gezeigt, die beiden seitlichen Bretter a) des

Halterahmens bündig angeschraubt, so dass die Längskante der waagerechten Bretter mit

der kurzen Kante der vertikalen Bretter abschliesst.

Das Brett g) auf der rechten Seite und auch das kleine Brett f), das zur Führung für den Klotz h) dient,

können auch nur 10 mm stark sein. Dadurch wird das Cajon etwas leichter.

Page 10: Bauanleitung Cajon Deutsch Sept 2009

12) Zusammenbau der Verstell-Einrichtung für den Snare-Teppich. Wir schlagen die

Rundholzstange j) in die 33 mm tiefe Bohrung des Holzstücks h) ein. Vorher streichen wir sie

mit Leim ein. Wir stecken die Stange durch die Bohrung vom Holzstück i) und schrauben das

kleine Brett mit 4 Schrauben 4 x 35 so in den Rahmen, dass der Führungsklotz sich darin mit

leichtem Spiel bewegen kann.

Bild: Halterahmen und Verstellstange

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13) Zweite Lagerung für den Snare-Teppich. Wir schieben das Brett c) wie im Bild gezeigt im

Abstand von 320 mm vom Rand des Halterahmens entfernt in den Rahmen (Abstand 320

mm bis zur Brett-Mittellinie). Die schräge Seite soll 45 mm überstehen . Man tut sich

leichter, wenn man die Lage des Bretts aussen auf dem Halterahmen mit Bleistift anzeichnet

(unter 90 Grad zum Halterahmen). Dann kann man das Brett so einpassen, dass es genau

unter der gezeichneten Vorlage liegt und es mit einer Schraubzwinge in dieser Lage fixieren.

Dann bohren wir ein mittiges Loch mit Durchmesser 7,5 mm von links und rechts durch

Rahmen und Brett. Darin kann das Brett später zur Feineinstellung des Snare-Abstands zur

Schlagplatte verdreht werden. Wir schieben das Brett dann soweit aus dem Rahmen, dass

das Loch sichtbar wird und senken mit dem Forstnerbohrer 1 mm tief an (Durchmesser 25

mm). Dann nehmen wir das Brett wieder aus dem Rahmen heraus und pressen zwei

Einschlagmuttern M6 im Schraubstock in die Bohrungen ein. Danach geben wir das Brett

wieder in den Rahmen und befestigen es mit zwei Flügelschrauben M6 x 30, unter die wir

eine grosse Scheibe und einen Federring geben. Zum Schluss schrauben wir den Snare-

Teppich mit 4 Rundkopf-Schrauben 4 x 20 auf die schrägen Flächen vom Klotz h) und Brett c).

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14) Bauen des Verstellgriffs. In die kurze Leiste b) pressen wir im Schraubstock in die beiden

äusseren Bohrungen 2 Einschlagmuttern M6 ein. Dann verrunden wir die Kanten, damit der

Griff später gut in der Hand liegt. Danach schrauben wir zwei Rundkopf-

Maschinenschrauben M6 x 60 ein, die wir auf der Vorderseite mit einer Scheibe und einem

Federring versehen. Den Griff befestigen wir mit einer großen Holzschraube (8 x 70 bei 18

mm Stab und 10x70 bei 20 mm Stab) und jeweils zwei Scheiben auf der Rundholzstange. Die

beiden dünnen Schrauben im Griff bilden später den Anschlag für die Snare-Verstellung.

Deshalb müssen im Klotz i) unter den Schrauben zwei Bohrungen mit Durchmesser 10 mm

gemacht werden. Die Bohrungen sollen 26 mm tief sein. Zur Einhaltung der Tiefe können wir

einen Stellring verwenden oder mit Klebeband eine Markierung am Bohrer anbringen.

Bild: Montage des Griffs

15) Einstellung des Snare-Effekts. Zur Einstellung des richtigen Snare-Abstands bauen wir die

Verstelleinrichtung provisorisch in das Cajon ein, wie es in der nächsten Bilderserie gezeigt

ist. Das machen wir aber nicht mittig, sondern etwa in 5 cm Abstand von der Seitenwand.

Dazu verwenden wir zwei 5 cm hohe Hilfsleisten, auf denen wir die Snare-

Verstelleinrichtung auflegen können. Wir schieben sie darauf soweit in den Rahmen hinein,

bis die beiden Abschlussleisten mit der Rahmenkante bündig sind. In dieser Tiefe wird die

Verstelleinrichtung später dann auch eingebaut. Wir fixieren die Halterung dann in dieser

Lage mit zwei Schraubzwingen. Auf der anderen Seite befestigen wir mit 4 weiteren grossen

Schraubzwingen eine „halbe Schlagplatte“ (Sperrholzreststück), an der der Snare-Teppich

dann anliegt, so wie er es später dann auch an der richtigen Schlagplatte tun wird. Der

Vorteil der halben Platte ist, dass damit Zugang auch von der Rückseite haben und die

Position von Snare und Dämpfer genau einstellen können. Zur Einstellung des richtigen

Abstands lockern wir nun die beiden Flügelschrauben des rechten Auflagers der Snare und

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drehen dann das Auflagerbrett so, dass beim Anschlagen der halben Schlagplatte der Snare-

effekt gut zu hören ist. Dann ziehen wir die Flügelschrauben an und haben somit die

günstige Position fixiert. Im nächsten Schritt wird die Dämpfungsvorrichtung

zusammengebaut, eingebaut und angepasst.

Bild: Provisorischer Einbau der Snare-Teppich-Halterung zur Einstellung des Snare-Effekts

und des Dämpfungselements.

Page 14: Bauanleitung Cajon Deutsch Sept 2009

16) Zusammenbau des Dämpfers. Wir schrauben den Dämpfergummi mit je 3 Senkkopf-

schrauben mittig auf die schrägen Flächen der Bretter d) und e), wie im Bild gezeigt ist. Dazu

vorher Vorbohren und Ansenken.

Bild : Vorbohren des Dämpfergummis und fertig montierter Dämpfer

Page 15: Bauanleitung Cajon Deutsch Sept 2009

17) Einbau und Einstellung des Dämpfers. Wir ziehen den Griff zur Verstellung ganz heraus und

drehen ihn um einige Grad, so dass er in der „Wegschalt-Stellung“ fixiert ist. Dann legen wir

zwei kleine Reststücke vom 4 mm Sperrholz unter die M6-Schrauben im Griff als Ersatz für

die Resonanzplatte, die später noch dazwischen montiert wird. So stimmen dann die

Abstände. Dann schieben wir den Dämpfer in den Halterahmen und passen durch geeignete

Verdrehung der Hölzer die Form des Gummibandes der Form des Snare-Teppichs an, so dass

er mit leichtem Druck anliegt. Die linke Befestigung kann man dabei, soweit es geht , nach

links schieben (anliegend am linken Begrenzungsbrett), damit rechts ausreichend Platz für

ein später vielleicht erforderliches Nachstellen der Snare durch Drehen des rechten

Auflagers bleibt. In dieser Lage fixieren wir die beiden Bretter, die den Gummi tragen, mit

zwei kleinen Schraubzwingen. Dann nehmen wir den Einbau wieder heraus und schrauben

den Dämpfer mit 8 Schrauben 4 x 35 im Halterahmen fest. Dann ist der

Dämpfungsmechanismus fertiggestellt.

Bild: Anpassung des Dämpfers, Fixieren mit Schraubzwingen und Festschrauben im

Halterahmen

Page 16: Bauanleitung Cajon Deutsch Sept 2009

Die folgenden Bilder zeigen den gesamten vorgefertigten Snare-Mechanismus mit Dämpfer und

Verstellmechanismus.

Bild: Fertiger Dämpfer und Snare-Verstellung

18) Einbau des Dämpfers. Der in den vorherigen Arbeitsschritten vorbereitete

Dämpfungsmechanismus wird mittig in den Rahmen der Cajon-Trommel von der Rückseite

her eingeschoben, so dass die Oberkante mit dem Rand bündig abschliesst. Dazu ist es

geschickt, wenn man sich zwei 92 mm hohe Hilfsleisten anfertigt, auf die man den Snare-

Mechanismus beim Einschieben auflegt. Dann sollte die Mittenposition so etwa stimmen. Es

ist wichtig, dass beide Begrenzungsleisten rechts und links genau bündig mit dem Rahmen

des Cajons abschliessen. Damit sich das nach erstmaligem Adjustieren nicht verschiebt, ist es

zweckmäßig, den Verstellmechanismus in der richtigen Lage vor dem Bohren mit zwei

Schraubzwingen zu fixieren. Danach wird der Dämpfer von innen mit jeweils zwei oder drei

Schrauben 4 x 35 im Cajon-Gehäuse befestigt. Die unteren Schrauben können auch von

aussen angebracht werden.

Page 17: Bauanleitung Cajon Deutsch Sept 2009

19) Anbringung der Resonanzplatte. Zur Durchführung des Verstellgriffs muss beim erweiterten

Modell die Resonanzplatte vor der Montage noch drei weitere Bohrungen erhalten. Die

Mittelbohrung für den Rundholzstab wird im Idealfall mit dem 25mm Forstnerbohrung mittig

im Abstand von 56 mm von der Oberkante angebracht. Die beiden anderen Bohrungen

haben 10 mm Durchmesser und liegen auf der Mittellinie der Resonanzplatte jeweils 35 mm

über und unter der zentralen Bohrung für den Rundholzstab. In der Praxis werden die Löcher

Page 18: Bauanleitung Cajon Deutsch Sept 2009

im Führungsklotz, die man auch in der Resonanzplatte weiterführen muss, aber nicht ganz

exakt sein. Daher ist es zweckmäßig, wenn man die Löcher vom Führungsklotz mit einem

weichen Bleistift auf Papier abpaust und dann auf die Resonanzplatte überträgt.

Anschrauben erfolgt wie unter Punkt 2).

20) Abschließende Arbeiten und Oberflächenbehandlung. Damit sind die Tischlerarbeiten für

das erweiterte Cajon-Modell abgeschlossen. Im Prinzip braucht man die Gitarrensaiten bei

diesem Modell nicht, um den Snare-Effekt zu erzeugen. Sie stören sogar die Abschaltbarkeit,

weil sie immer mitschwingen. Deshalb kann man sie beim Modell mit Snare-Teppich

entweder ganz weglassen oder man kann sie deaktivieren, indem man sie mit einem

Gummiband fasst und nach innen von der Schlagplatte wegzieht. Das Gummiband kann man

dann an zwei Haken einhängen, die man zuvor im Verstellrahmen befestigt hat (s. Bild)

Danach wie beim einfachen Modell abschleifen und mit Parkett- oder Fußbodenöl zweimal

einlassen und zum Schluss 4 Filzgleiter oder Gummifüße auf der Unterseite einschlagen.

Fertig!!!.