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Baubericht EF –111 RAVEN Bausatz von Italeri 1/72 erstellt von Arne Goethe vom 23.09.2003 bis 03.12.2003 Original unter : http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=11889 Bearbeitung : Günter Unruh ( Günter1u )

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Baubericht EF –111 RAVEN

Bausatz von Italeri 1/72

erstellt von Arne Goethe vom 23.09.2003 bis 03.12.2003

Original unter : http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=11889

Bearbeitung : Günter Unruh ( Günter1u )

Baubericht der EF-111 von Arne ( vom Profi – auch für Anfänger )

So Leute - ich habe mir mal gedacht ich mache nun endlich mal das was ich schon lange vor hatte :Einen Baubericht für die Einsteiger und "Anfänger" unter uns. Hier sieht man sehr viel Profi-Modelle und Profi-Bauberichte von sehr hohem Niveau. Das finde ich toll und viele andere auch - und das soll auch so bleiben.Aber so mancher von uns wird davon eher abgeschreckt, kann vieles einfach nicht nachvollziehen ( nicht weil er etwa dumm ist) oder versucht gleich wie ein Profi zu bauen, was dann meistens in die Hose geht und für Frustration sorgt.Also hier mal ganz einfach ein Modell aus dem Kasten. Meine Wahl ist dabei die EF-111 von Italeri. Warum ?- es ist ein interessantes Vorbild- der Bausatz ist fast überall erhältlich- er ist nicht zu einfach aber auch nicht zu komplex- der Bausatz ist relativ preiswert

So Leute - und so soll es dann mal losgehen - ich freue mich auf Feedback, Kritik und Anregungen - vor allem von denen für die der Baubericht hier gedacht ist ( es sollte sich keiner schämen - auch ich kann das Modell nicht aus dem Handgelenk bauen! )

Ich beginne meine Modelle immer nach dem Motto "von Innen nach Außen" - will heißen Cockpit und andere Teile wie Fahrwerksschächte oder Triebwerksteile im Rumpfinneren werden montiert und lackiert.Beginnen tue ich dabei immer mit dem Cockpit.Das Cockpit dieses Bausatzes ist recht einfach aufgebaut - ein Bodenteil mit Rückwand und Seitenpaneelen, das Instrumentenbrett sowie die 2 einteiligen Schleudersitze.Die Grundbemalung erfolgt in Hellgrau - kann man mit Airbrush aber auch mit dem Pinsel machen. sehr gut und problemlos lassen sich die Model Master-Farben pinseln . Die Schleudersitze sind mit Gurten an den Lehnen versehen - die kann man nun entfernen (abschaben, abschleifen) und durch Klebebandeigenbau oder Ätzteile ersetzen - ich aber lass das mal so wie es ist. Die Sitze werden zunächst mit einem etwas leicht dunkleren Grauton lackiert (damit sie sich später etwas vom Cockpit abheben), dann werden die Sitzflächen in einem weiteren anderen Grauton (ich habe RLM 02 genommen ) und die Kopflehnen rot lackiert. Die Gurte erhalten mit feinem Pinsel einen weiteren , anderen Grauton .

Seitenpaneele und die erhabenen Strukturen des Cockpits habe ich mit einem dunkleren Grauton abgesetzt - das gibt mehr "Räumlichkeit".Was nun aber mit den Instrumenten ?Vom Bausatz her gibt es lediglich ein schlechtes Decal für das vordere Instrumentenbrett.Man kann sich nun Ätzteile oder das Verlinden - Cockpitset beschaffen - aber : Ätzteile weis ich gar nicht von wem - ah doch - von Eduard - na lassen wir das mal- und das Verlindencockpitset passt schlecht in den Italeri-Kit.Und außerdem haben wir kein Geld und helfen uns viel einfacher - wir wühlen einfach in unserer "Krabbelkiste" ( Merke : wirf niemals unbenötigte Decals weg !) und suchen uns mal alle möglichen und unmöglichen Decalreste zusammen die irgendwas mit einem Cockpit zu tun haben. Na und nun schneiden wir uns im trockenen Zustand mit scharfen Skalpell alle möglichen Decalteile in allen möglichen Größen und Formaten zusammen - wir werden Puzzeln !Und so kann dann das Ganze nach dem Gepuzzle aussehen ( die Steuerknüppel erst nach den Decals montieren ) - macht doch auch schon was her !

das Innere der vorderen Rumpfhälften wird nun auch vorbereitet - wir müssen oder wollen folgendes machen :

- die sichtbaren Innenseiten im Cockpitbereich in dem selben Grauton lackieren wie das Cockpit selbst

- mit einer ebensolchen "Decalpuzzelei" wie im Cockpit gestalten wir nun auch mit den Resten unserer Puzzelorgie diese Seitenwände

- Der Bugfahrwerksschacht wird ordentlich gerade eingeklebt - was problemlos geht

- im Radarkonus wird Ballast untergebracht - sollte man sich bei allen Modellen mit Bugfahrwerk zur Pflicht machen

Die ersteren Punkte müssen ja nun nicht weiter erklärt werden ...

... zum Ballast aber mein Tipp : ein paar passende Schrauben und Wachs von einer Kerze darrübergeträufelt reicht und kostet nix und hat man immer da - keine Angst wenn beim "wachsen" mal was danebengeht - flüssiges Kerzenwachst tut dem Plaste gar nix und kann mühelos mit dem Fingernagel Restlos entfernt werden.

Die Gurte der Schleudersitze zählen in ihrer Machart zu den "Erhabenen Details" - sprich sie sind höher als die angrenzende Modelloberfläche.Um solche Details zu bemalen verwende ich - ja nach dem wie fein die Details sind - 2 Methoden .- Trockenmalen Dabei wird ein feiner bis mittlerer Pinsel leicht mit Farbe benetzt und dann zunächst an einem Blatt Papier oder Stoff abgestreift bis fast keine Farbe mehr dran ist. Dann "bürstet" man einfach über die Details drüber - dabei bleiben die restlichen, trockenen Farbpartikel an den erhöhten Flächen und Kanten hängen

- Bemalen mit feinen oder mittleren Pinsel - so habe ich das hier an den Gurten gemachtBeim Bemalen feinerer Details sollte man vor allem auf die Farbkonsistenz achten. Die Farbe sollte dünner sein als z. B. die wie sie aus den Revell- oder Humbrol -Döschen kommt. Hier muss also ein wenig Verdünner zugesetzt werden. Aber nicht zuviel - die Farbe soll nicht "Fliessfähig" werden - sie soll also da bleiben wo sie aufgetragen wird und nicht weiter verlaufen. Die Konsistenz entspricht dabei der wie sie bei den Model-Master Farben aus den kleinen Gläschen kommt. das Glas durchschütteln, Deckel abdrehen und mit einem mittelfeinen Pinsel die Farbe gleich vom Deckelinneren aufnehmen

Nun werden vorsichtig und mit Feingefühl mit dem Pinsel ( nur der Pinselspitze !) die erhabenen Gurtstrukturen bemalt.Gibt der Pinsel keine Farbe mehr ab wird erneut Farbe aufgenommen - der Vorteil des Farbaufnehmen vom Deckelinneren besteht darin, das im Gegensatz zum "Eintunken" im Glas, nicht zuviel Farbe aufgenommen wird.

Die Bemalung der Gurte habe ich natürlich gemacht als die Sitze noch nicht eingebaut waren. Aber selbst im eingebauten Zustand - wie hier zu sehen - würde man das noch ganz gut hinbekommen.

Nachdem nun Cockpit und Rumpfbughälften vorbereitet wurden geht es an das Einkleben des Cockpits. Wichtig ist hierbei die richtige Lage des Cockpits festzustellen und dabei festzulegen welche Flächen am an den Rumpfbughälften und dem Cockpit mit Klebstoff versehen werden.

Zunächst erfolgt ein sogenanntes "trockenes Anpassen" - das bedeutet man setzt das Cockpitteil in die Rumpfhälfte an der richtigen Position ein und setzt nun beide Rumpfhälften aneinander um festzustellen ob es dabei zu Passproblemen kommt - das Ganze ohne Klebstoff.

Tipp von mir : ich montiere alle Innereien wie Cockpit oder Bugfahrwerksschächte immer in ein und die selbe Rumpfhälfte ( ich nehme immer die Rechte - warum ? - weis ich auch nicht...)So hat man den besseren Überblick wo eventuelle störende Unpässlichkeiten auftreten.

Auf den folgenden Bildern beschreibe ich die richtige Lage und Position des Cockpits unserer EF-111 sowie die Stellen die mit Klebstoff bestrichen werden.

In diesem Fall gibt es kaum Fragen und Probleme. Ein Steg an beiden Rumpfbughälften legt fest worauf der Boden des Cockpits aufsitzt. Die Horizontale Lage wird durch die Rückwand des Cockpits und der Cockpitrückwand der Rumpfbughälften vorgegeben.Damit stehen auch recht schnell die Klebeflächen fest :- Cockpitseite im unteren Bereich- Cockpitrückwand von hinten (am Cockpit) oder Cockpitrückwand vorne (an Rumpfhälfte).

Wird das Cockpit in dieser Lage montiert, werden die beiden Rumpfbughälften problemlos aneinander passen.

Bei dem Einkleben auch die ganze Geschichte mal von hinten ansehen - so kann man gut erkennen ob das Cockpit mittig im Rumpf liegt. Dabei muss der Rand der Cockpitrückwand der Rumpfhälfte etwa mittig auf der Nut in der eigentlichen Cockpitrückwand liegen.Nicht dadurch beirren lassen das beide nicht parallel miteinander verlaufen !

Von oben stellt sich das Ganze dann so dar .

Wichtig : - der Spalt auf den Pfeil A zeigt ist vollkommen in Ordnung - den deckt später die Instrumentenbrettabdeckung ab

- Die Cockpitrückwand muss plan mit dem Rand der Rumpfbughälfte abschließen und diese müssen parallel miteinander verlaufen (Pfeil B).

Das lassen wir nun schön trocknen - es soll fest sitzen wenn wir beide Rumpfbughälften miteinander verkleben.

Nun können wir an das Verkleben der beiden Rumpfbughälften gehen.Zunächst noch eine trockene Passprobe.Nicht überall liegen die Ränder gleichmäßig an - das liegt hier aber nicht an den "Innereien" sondern daran das die beiden Hälften nicht ganz plan zueinander sind. Pfeil 1 zeigt einen Spalt der mit herkömmlichen Kleben allein nicht zu schließen ist, Pfeil 2 eine Ausbruchstelle (vom lösen des Gießastes) die später verspachtelt wird.

Dennoch - die beiden Teile werden sich problemlos miteinander verkleben lassen.

Ansicht von hinten - Pfeil zeigt den selben Spalt wie zuvor auch, Pfeil 2 ganz vorn einen Spalt.

Spalt 2 aber wird kein Problem - er entsteht nur wenn man die Teile so zusammenhält wie auf dem Bild zu sehen.Es ist mitunter ein großer Unterschied wie man 2 Teile beim Zusammenkleben mit leichten bis mittleren Druck(oder unter großen Druck - ich nenne das dann "unter Spannung kleben") verklebt und wo man die beiden Teile dabei zusammenpresst.hier empfiehlt es sich beide teile vorn und hinten beim Zusammenkleben zusammen zu pressen - so entsteht nur Spalt 1.

Das sieht dann so aus - ich habe hier ein wenig stark zugedrückt- Der hier gezeigte Spalt 2 ist bei weniger Druck nicht vorhanden.Tipp :Sollte die Teile nicht gut zueinander passen – z. B. mal überprüfen wie Gravuren aneinander passen - dann kann man ruhig die Passstifte entfernen - oft ist deren ungenaue Position die Ursache.Nun sieht man wie und mit was ich so etwas verklebe. Die Pfeile zeigen die Klebestellen. Der verwendete Klebstoff ist "Uhu Plast flüssig" - mit Kanüle und DER BESTE KLEBER FÜR POLYSTEROL den ich kenne. Mein Tipp : NUR DEN - KEINEN ANDEREN. Dieser Kleber muss aber SAUBER aufgetragen werden - er verschweißt nämlich das Plaste ( BESSER ALS ANDERE) und löst also die Oberflächen an/auf.Übrigens : Klebestellen mit DIESEM Kleber werden fester als z. B. solche mit Sekundenkleber - so fest das ein Lösen nach dem Durchtrocknen nicht mehr möglich ist - das Material wird neben der Klebestelle reisen.

... und weiter mit der Kanüle den Kleber verteilen .Tipp : sollte etwas daneben - sofort und mutig mit der Fingerkuppe wegwischen und die Stelle in Ruhe lassen.

Nach dem Zusammenfügen unter gleichmäßigen und leichten bis mittleren Druck die Teile vorn, hinten und in der Mitte aneinander pressen.Von hinten das richtige Anliegen der Teile kontrollieren - WICHTIG : sauberer Übergang im Rot markierten Bereich. Der Klebstoff lässt genug Zeit zum Nachkorrigieren.Übrigens : mit diesem Klebstoff ist kein weiteres fixieren mit Klammern oder Klebeband nötig wenn die Teile gut aneinander passen. Bei "Kleben unter Spannung" ( wenn die Teile eben nicht ganz passen) dann muss fixiert werden.

Hier ein Beispiel einer "fixen" und dauerhaften Fixierung beim Kleben - wo zb. möglich wie hier die Klebestelle von unten/Innen mit Sekundenkleber behandeln und SOFORT auf richtigen Sitz kontrollieren und entsprechend korrigieren.

So - so sieht es nun aus.An Pfeil 1 wurde der Spalt noch gleich mit Sekundenkleber verfüllt, die Teile dort dann leicht aneinandergepresst und somit der Spalt "weggeklebt"An Pfeil 2 haben wir nun noch einen ganz leichten Spalt - den werden wir verspachteln - aber zuerst muss alles schön durchtrocknen - ca. 6-8 Stunden sollten es sein.

Nach dem Verkleben und Durchtrocknen der beiden Rumpfbughälften sehen wir uns den Bereich der Klebenähte mal genauer an.Es gibt Teile die bekommt man so zusammengeklebt das man außer einer hauchdünnen Linie nix von der Kleberei sieht - dies hier zählt mit Sicherheit nicht dazu ...Rechts ist Sekundenkleber erkennbar, links der unsaubere Übergang zweier Teile

der Bugbereich ...

Bugbereich von untenDie Pfeile markieren etwas was man auch öfter hat : eine "Aufwerfung". Diese entsteht durch leicht überschüssigen Klebstoff der bereits mit dem Plaste verbunden ist und durch den Zusammenpressdruck austritt. Das ist dann ein richtiger Grat.

Noch mal oben :Wenn man sicht die teile auch ein mal unter verschieden Blickwinkeln und Lichtverhältnissen betrachtet sieht man die Übergänge recht gut - und mehr : Der Pfeil markiert eine von zwei Sinkstellen

Bevor wir nun spachteln - da schleifen wir erst !Jawohl.Warum ?!Ganz einfach : Wozu was verspachteln was eh zu viel - sprich zu hoch- ist und eh weg muss ? - wir entfernen nun erst mal alle Erhöhungen und Grate die stören. Den Spachtel nutzen wir nur um Sinkstellen, Spalte und schlechte Übergänge verschwinden zu lassen. Tipp : vor dem verspachteln von Klebestellen diese immer erst verschleifen - so manche Klebestelle braucht danach mitunter gar nicht mehr verspachtelt werden.Zum Schleifen :Bei diesem Schleifgang reicht 400-600er Schleifpapier vollkommen.Einen handlichen Streifen abgeschnitten und in Wasser getaucht. Warum Wasser ? - Erstens ist nass schleifen immer besser als trocken (verzögert das Zusetzen des Schleifpapiers mit dem abgeschliffenen Material) und Zweitens wird das Schleifpapier dadurch geschmeidiger, passt sich besser den Rundungen unserer Teile an - und die sollen rund bleiben !!So nun schleifen wir los - immer schön quer zur Klebenaht ( siehe gelben Pfeil), mit mittleren Druck, und zwischendurch auch mal kreisförmig. Aber nicht längs der Klebenaht ! - da kann es passieren es kommt ein gerade Fläche in die Rundung...

... und immer schön schleifen, schön nach gelber Pfeilrichtung.Und zwischendurch das Schleifpapier mal in Wasser tunken und auch mal schauen ob es überhaupt noch was schleift

Unten den Grat - den verschleifen wir gar nicht erst. Der wird gleich mit dem Skalpell entfernt - was ganz einfach geht.

Nach dem Verschleifen - eventuelle Klebstoffreste sind weg ...

... und im entsprechenden Blickwinkel sehen wir nun schön genau wo die Problemzone liegt : es ist genau das was Glänzt !Merke : Alles was nach dem Schleifen glänzt ist nicht verschliffen wurden - weil es zu tief liegt.Und deshalb Spachtel drauf muss.

Unten sehen wir nun auch viel besser was verspachtelt werden muss.Ach so - die beiden Blattantennen oben und unten habe ich gleich selber entfernt - die stören nur !Abschneiden und beiseite legen oder wegwerfen und später neu bauen (wie zeige ich gern)

So nu machma Spachtel druff !Eines im Voraus : ich kann es leider nur mit Flüssigspachtel zeigen - ich habe keinen anderen da. Was ich aber zeige geht auch mit normalen Plasto von Revell oder Putty von Italeri Aber Flüssigspachtel ist schon gut - kann man schön mit dem Pinsel auftragen. Der Spachtel kommt nun schön auf den Bereich der Klebenaht - beginnend an den tiefsten Stellen.Nicht zu viel (also nicht das halbe Modell damit bestreichen) und nicht zuwenig ( also über die Problemzone hinaus muss schon sein)

So soll es dann in etwa aussehen ...

Oft muss man in mehreren Durchgängen Spachtel auftragen - der Spachtel sinkt nach, tiefe Stellen brauchen einfach mehr.Die Pfeile bezeichnen solche Stellen. Ein wenig warten - dann an solchen Stellen nachspachteln.

Auch hier muss nachgespachtelt werden - den bereich vor dem ersten Pfeil links hätte ich mir sparen können - durch die Klebeaktion mit dem Sekundenkleber dort und dem darauffolgenden verschleifen war die Stelle schon ok - will heißen :Auch Sekundenkleber ist als Spachtel einsetzbar.Hat aber Vor - und Nachteile :

- trocknet schnell- wird schön hart ( gut für ein späteres Gravieren ...)

- lässt sich aber auch schlechter schleifen- man weiß nie so richtig genau ob genug "Spachtel" drauf ist ( da durchsichtig)

So nun kann der Spachtel erst mal trocknen. In solchen Pausen tut man etwas anderes.Da ich keine Frau habe, habe ich schon mal die Tragflächenhälften verklebt. Nun wären die ein schönes Beispiel zum Thema "Nasenkanten in Form bringen" - aber wir haben es mit der Form von Tragflächenhälften zu tun wo das nicht nötig ist.Es sind keine richtigen Hälften - das Oberteil hat die komplette Hinter- und Vorderkante, das Unterteil wird nur "hineingeklebt".Aber vertut man sich nicht mal ?Ich habe mich mal fix vertan - und nun kann ich doch zeigen wie man eine Nasenkante in Form bringt.

Wir brauchen :- eine versaute Nasenkante- Sekundenkleber- Klebeband- Schleifpapier (Feilen SIND MIST )

So nun stellen wir uns mal vor

- beim Trennen vom Gußast haben wir ein Stück aus der Nasenkante heraus gebrochen- oder beim verkleben zweier normaler Tragflächenhälften verbleiben an der Nasenkante diese hässlichen Spalte.

Nun zunächst erst mal verschleifen.Dann kommt von einer Seite das Klebeband dran - wie auf dem Bild ( wo man die Schadstelle leider nicht erkennt)

So - und nun Sekundenkleber von oben (also das Klebeband ist unten) auf die Stelle. Warum ich da keine Spachtelmasse nehme - Na weil das mit dieser Methode so echt gut geht.Nachdem der Sekundenkleber ausgehärtet ist das Klebeband einfach abziehen. Nun haben wir statt einer Delle oder eines Spaltes schon mal eine Hucke (oder beule) auf der Nasenkante - na und die schleifen wir nun ganz einfach "in Form" - wie vorhin und demnächst hier ..(Zugegeben - hier sieht man es schlecht - Sekundenkleber ist eben durchsichtig)

Klebeband ? Spachtel ?... da war doch noch was ...Na z. B . haben wir doch an diesen Tragflächen an der Unterseite diesen hässlichen Spalt.

Da versaut man beim Auftragen oft mehr als man bereinigen will - so sieht es aus nach vorsichtigen aufspachteln - Spalt noch offen, Ränder schon leicht versaut ...

Also abkleben den Spalt !

Und nun darf da richtig rumgesaut werden - Merke : Je breiter das Klebeband desto mehr darf rumgesaut werden !... die Delle im Spachtel zeigt es deutlich - auch hier muss nachgespachtelt werden. den Spachtel dazu erst antrocknen - aber nicht durchtrocknen lassen ( so haften die Spachtelschichten besser untereinander)

So Leute - es geht weiter, nun wird verschliffen.Ich gehe auf das Thema Spachteln/Schleifen nicht ohne Grund so detailliert ein :

Bei DPMV-Wettbewerben wird den Schiedsrichtern oft vorgeworfen sie seien Nietenzähler.Dazu hat der Schiri weder Zeit noch Grund !Wozu soll er Nieten zählen wenn bei fast allen Modellen -mehr oder weniger - genau der Arbeitsschritt "Spachteln & Schleifen" -eine Grundlage des Modellbaus - augenfällig vernachlässigt wird.Leute da werden oft die Punkte abgezogen - selbst bei richtigen Profis hier aus dem FF. was nutzt ein schönes Ätzteil und 7 kg Resin am Modell wenn man schön erkennen kann

wo die Spachtelstellen sind ?!Da könnt Ihr lackieren wie und was Ihr wollt - wenn der Untergrund Fehler hat dann betont die der Lack nur noch.Ich sage Euch : Ein wirklich SAUBER gebautes Modell Rein Out Of The Box hat nach wie vor bei solch einem Wettbewerb gute Chancen - wenn man es nur ma zu Gesicht bekommen würde ...

Zurück zu unserem speziellen Beispiel.Zum verschleifen solcher Spachtelstellen benutze ich zunächst 400er-600er Schleifpapier welches in nicht zu große Stücke gerissen wird. Das Schleifpapier wird wieder in Wasser getaucht.

So und nun wird mit ein wenig Druck wieder schön quer zur Klebenaht verschliffen, zwischendurch immer mal schön kreisförmig ...

Der Pfeil zeigt eine Stelle wo man - um diesen Knick richtig mit dem Schleifpapier zu "erreichen" das durchfeuchtete Schleifpapier (dadurch ist es nämlich auch nicht so steif und passt sich solchen Stellen besser an) mit der Fingerkuppe richtig in den Knick hineindrücken muss.

Tipp : Das Schleifpapier zwischendurch immer mal wieder im Wasser abwaschen um den Schleifstaub zu entfernen.Wichtig : Schleifpapier kann nicht ewig verwendet werden - es nutzt sich ab - also immer mal wieder ein neues Stück verwenden.

Schauen wir nun mal zu den Tragflächen - so sieht die demaskierte Spachtelstelle aus

Zu den Nasenkanten :Da sieht man oft Fehler !... und Nasenkanten kontrolliert der Schiri immer - wie gesagt : Wozu soll er denn Nieten zählen wenn doch eh feststeht das Nasenkanten am Original immer eine schöne , saubere durchgehende Oberfläche haben ...

Also :Nasenkanten verschleifen !Dazu schleifen wir längs der Unter- und der Oberseite ( Schleifpapier dabei um die Nasenkante legen - wie im Bild) als auch quer dazu von unten und oben.

Links die unverschliffenen nicht abgeklebte Spachtelstelle und rechts die verschliffene abgeklebte Spachtelstelle

Ach so Leute - so den Nasenkanten zählen auch die Randbögen - auch da schleifen !

Das Ergebnis oben am Bug ...

... noch mal aus einer anderen Perspektive - nun dürfen keine Kanten mehr zu sehen sein, die Übergänge von Spachtel zu Plaste in der Fläche müssen weich ineinander übergehen, an vorherigen Kanten (etwa linke zur rechten Bughälfte) dürfen sie "scharf" sein - sprich : es muss eine schöne glatte Oberfläche dort sein wo einst die Klebenaht war

Mal das verschliffene hintere Ende ...

... und dasselbe stark vergrößert.So soll es nun aussehen.

So weiter geht's.Es gibt Wochenenden die Toll werden sollten und dann ganz besch. werden. Zur Ablenkung gravieren wir.Nun wollten wir doch aber erst die Schleiferei überprüfen ? - Nö - ich graviere erst !Warum ?Die Arbeitsgänge zum Überprüfen der Schleiferei sind dieselben wie beim Überprüfen der Gravuren - und so schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe

Gravieren - was nehmen wir dazu ?Gravurwerkzeuge :Skalpell - hat jederangeschliffene Nadel - kann jeder selber machen !

Die Nadel sollte nicht zu dünn sein. Die Spitze nun einseitig schräg anschleifen - ich hoffe Ihr wisst wie ich das meine - Sören macht das wohl ähnlich ..

Dann gibt es ja noch die "speziellen" Graviernadeln. Die gibt es z. B. von RaiRo - da habe ich diese meine her.Tipp : Leute lebt gesund , geht regelmäßig zum Zahnarzt und fragt den mal nach ausrangierten Werkzeugen ! - Ihr spart nur Geld !

Diese Graviernadel ist sehr praktisch : Sie ist so schön abgewinkelt. Rechts seht Ihr wie so eine Graviernadel generell angeschliffen sein muss - mit einer Kleinbohrmaschine oder einem Schleifbock kann man sich solche Werkzeuge auch aus allen möglichen anderen Sachen selber anschleifen.

Ja und als Hilfsmittel brauchen wir Schablonen und Lineale - Die Schablonen für Deckel und Luken etc - die Lineale eben für Blechstöße.

Schablonen : Es gibt z B. von Eduard extra geätzte Schablonen in allen möglichen Formen und Größen - siehe im Bild B.Man kann aber auch - wer hat - Ätzteilreste verwenden ( A). Hier finden sich alle möglichen Formen und Radien.Merke : Wirf nie Ätzteilreste weg !Lineale : dazu können ebenfalls Ätzteilreste genutzt werden (A rechts)Sehr praktisch sind entsprechend gekürzte Stahlmaßbänder - schöne billige, dünne vom Baumarkt.

So nu gravir'mer mal.Ich mache das so :Zunächst werden die Blechstöße mit dem Skalpell "vorgeschnitten".Das heißt ich setze das Skalpell in der noch erhaltenen Gravur an und fahre dann mit leichten Druck geradlinig über die Spachtelstelle in das andere Ende der erhaltenen Gravur.

Wie Ihr seht mache ich so etwas freihändig.Ist die Strecke aber zu lang oder man ist sich unsicher so benutzt man ein Lineal.

Wer nun keine Graviernadel hat kann nun folgendes versuchen :das Skalpell um 180° drehen und nun die vorgeschnittene Gravur "in Form" bringen. Denn das alleinige vorschneiden mit dem Skalpell oder einer normalen Nadel reicht nicht - so eine Gravur ist kein Schnitt sondern ein feiner, dreieckiger "Graben".

Mit der Gravurnadel sieht das dann so aus -Ich fahre nun die vorgeschnittene Gravur mit der Gravurnadel bei leichten Druck nach.ABER A C H T U N G !Da wo mit Spachtelmasse gearbeitet wurde etwas SCHWÄCHER Druck ausüben.Da wo mit Sekundenkleber gespachtelt wurde etwas STÄRKER Druck ausüben.Denn :Plaste weicher als Sekundenkleber und härter als Spachtel.

Auch hier :Vieles mache ich wenn möglich freihändig da ich eh die vorgeschnittene Gravur abfahre.Werden die Strecken hier aber länger oder man ist sich unsicher so benutze man wieder das Lineal.

Auf der Oberseite haben wir so einen 4-eckigen Deckel.Hier hilft uns nun eine Schablone. Tipp : wenn man keine passende Größe hat macht das gar nix - jedenfalls bei eckigen Deckeln.Man braucht ja jeweils nur die Ecke - also Schablone mit einer Ecke auf die Position der Deckelecke positionieren und zunächst nur die Ecke gravieren - das mit allen 4 Ecken.Dann werden die Ecken normal miteinander verbunden.Beim Gravieren mit Schablonen benutze ich immer meine selbstangeschliffene Nadel - die geht da besser als alles Andere ..

Bei den runden Deckeln aber brauchen wir schon die richtige Größe der Schablone. Hat man die nicht - dann gibt es 3 Möglichkeiten :- die nächst größere Größe nehmen- die nächst kleiner Größe nehmen- Deckel weglassen

Auch und gerade die runden Deckel graviere ich mit der selbstgemachten Nadel - einmal linksrum und einmal rechtsrum fahren.

So Leute - so sieht dann ein in meinen Augen zufriedenstellendes Ergebnis aus.

Auf der Unterseite müssen einige Deckel graviert werden. Hier könnt Ihr schön probieren !Wenn es nix wird :Entweder habt Ihr Nerven und spachtelt es wieder zu ( möglichst Sekundenkleber ! - Spachtel ist dazu ungeeignet) und versucht es auf ein Neues. Dabei daran denken das Ihr später wissen müsst WO genau Neu graviert wird - zur Hilfe kann man z.B. vor dem Zuspachteln die Mittelpunkte von runden Deckeln mit einem Nadelstich markieren.Habt Ihr keine Nerven mehr dafür :

Konzentriert Euch eben nur auf die Blechstöße - dann gibt es am Modell eben keine Lukendeckel - NA und ?

Die Lukendeckel noch mal in anderen Blickwinkel und Licht - wichtig beim Gravieren ist immer das die neuen Gravuren die selbe Tiefe haben wie die noch vorhandenen.

So sieht es oben aus - das ist mir für meine Verhältnisse ganz gut gelungen.Wenn Eure nun nicht gleich so gut werden dann ist das gar nicht so schlimm. Nicht gleich aufgeben oder versuchen alles neu zu machen - erst mal später beim Überprüfen sehen wie es wirklich wirkt.

In anderem Licht betrachtet sind auch diese Gravuren nicht 100%tig ! - hier sieht man das sie auf den Spachtelstellen eigentlich etwas zu tief und zu breit sind - das passiert einem auf Spachtel schnell da der wie gesagt weicher als das Plaste selber ist.Wer nun denkt "da nehme ich halt nur Sekundenkleber" der sei aber auch gewarnt :Der ist Härter und da gravieren will auch erst gelernt sein !

Na und so sehen unten die Kleinen Deckel und Luken von mir aus - auch nicht ganz so toll - aber es langt so !Luken und Deckel sind auch gar nicht so einfach zu gravieren -trotz Schablone.Der Pfeil bezeichnet den neu gravierten Blechstoß auf der Klebenaht.Weitere Hilfsmittel beim Gravieren wären dann noch das Markieren der Gravur mit Bleistift - versucht es mal ob es Euch hilft. (mir nicht - bringt mich durcheinander)Weiter wird als Linealersatz oft "Dymoband" genannt. Das ist ein sehr festes Klebeband das man z B. um Rumpfrundungen klebt und dessen Rand als Lineal nutzt.Versucht es mal - ich persönlich komme damit gar nicht klar zumal es sowieso extreme Probleme dabei mit den um Rundungen verlaufenden Gravuren und deren Richtung gibt. Ich schneide da lieber mit dem Skalpell vor ...

Ja und was noch ?Drückt beim Gravieren eher leichter als stärker auf - die meisten Gravuren macht man zunächst zu tief.beim Gravieren sollte sich ein feiner Span bilden - das ist ein Zeichen für ein gutes Ergebnis.Ja und eben probieren und üben - ich habe lange gebraucht und über immer noch ...

Nun denkt man vielleicht die Welt ist schön und die Schleiferei und Graviererei war erfolgreich.Aber darauf sollte man sich nicht verlassen. Kontrolle ist besser als Freude.Wie kontrollieren wir nun die Arbeit der vergangenen Tage ?Zunächst nehmen wir mal einen trockenen und möglichst „störrischen" Pinsel - einen den wir nie zum lackieren nehmen würden. Damit werden die Gravuren und Oberflächen von dem Schleifstaub gereinigt.

Nun einen normalen Pinsel genommen, irgend eine Farbe ( na ja - Grau oder Schwarz sollten es schon sein) . Die Farbe schön verdünnen - es darf übrigens richtig aggressiver Nitroverdünner genommen werden - das ist jetzt genau richtig !So und nun pinseln wir die behandelten Flächen mal schön an ...

Schon beim Anpinseln werden wir sehen was wir bisher nicht gesehen haben. Wir lassen die Farbe aber erst mal schön trocknen.Na und denn beobachten wir das Ergebnis mal unter verschiedenen Blickwinkeln im schönsten Tageslicht ...

Es sollten nun saubere Flächen und durchgehende Gravuren zu sehen sein. Die Klebenaht darf nicht mehr lokalisierbar sein - ebenso nicht wo gespachtelt und geschliffen wurde ...

In diesem Falle sieht alles ganz gut aus.Warum sagte ich eigentlich Nitroverdünner ?Ja das Zeug ist aggressiv - und damit hält die Farbe sehr gut.Und das ist wichtig. Denn entdecken wir nun Stellen die nachgeschliffen oder gar nachgespachtelt werden müssen so gehen wir wie folgt vor :

- zuerst die Farbe verschleifen - aber nicht abschleifen ! - die Farbe die nach dem Schleifen bleibt gibt uns guten Aufschluss über die Oberflächenfehler- nun nachspachteln/nachschleifen

Die Oberseite - sieht ganz gelungen aus.... so gesehen jedenfalls ...

Noch mal - ich habe mal die ursprüngliche Klebenaht gelb markiert

Ich bin aber noch nicht restlos überzeugt - so richtig traue ich da (aus Erfahrung) meinen Augen nicht ...Wie ist das so oft ? - da denkt man alles schön verschliffen und dann wird lackiert und Maskiert und lackiert - und dann sind da auf einmal wieder Dellen und Hucken und Löcher

... na da nutzen wir die einmal aufgebrachte "Kontrollfarbe" doch gleich als Feinspachtel.Will heißen : die Farbe wird nun mit 1000er Schleifpapier schön gleichmäßig und nass kreisförmig verschliffen.... ja und da bleibt doch so einiges an Farbe stehen ( meine nicht die in den Gravuren) ! - die Farbe die da nun noch ist markiert kleinste Dellen, Löcher oder schlechte Übergänge.Da wo nun diese Farbe genauso glänzt wie die restliche Oberfläche ist alles ok - da ist der kleine Fehler bereits behoben. Wo sie aber mehr glänzt - Jungs da muss nachgearbeitet werden !

Mal stark vergrößert :

Der Pfeil zeigt die Ursprüngliche Klebenaht - also genau da stößt Rumpfhälfte an Rumpfhälfte.Oben, kurz vor der Gravur ist noch so ein Farbfleck - hier hat die Farbe eine Delle kaschiert. Ist mit Farbe viel einfacher als mit Spachtel !

So Leute - da der Rumpfbug nun noch so schön "Handlich" ist werde ich auch gleich die Kanzel montieren.Im Bild seht Ihr die Bauteile die verwendet werden.

Zunächst muss aber die Abdeckung des Instrumentenbrettes angeklebt werden. Dies verfügt über einen Passstift als "Montagehilfe" - dieser aber ist Blödsinn und erschwert lediglich die Montage - also ratsch ab !

So sitzt das Teil nun. Der Spalt da vorne stört ...Wir kleben aber noch nicht !!!Nun muss erst mal getestet werden ob Frontkanzel und Abdeckung sich nicht gegenseitig stören ...

Also Kanzelteil aufgelegt :Links passt ...

... und Rechts ?oh je ...

Was nun ? - was stört ?... oder passt das Klarsichtteil gar nicht ?Abdeckung raus und Kanzel wieder drauf.Das selbe Ergebnis !Die Kanzel passt nicht.Was nun ?Ich habe so entschieden :

- Abdeckung einkleben, Spalt verspachteln- Bereich der durch die Kanzel abgedeckt wird mit Mattschwarz oder besser Anthrazit (Revell Nr. 09) bemalen- Kanzel unter "Spannung" verkleben und einspachteln/schleifen

So - Abdeckung angeklebt, Spalt verspachtelt.Beim anschließenden Verschleifen werden dann auch gleich die Übergänge Abdeckung/Instrumentenbrett an der Seite miteinander "abgestimmt"

Die seitlichen Übergänge verschleife ich zunächst schön grob mit 180er - ja 180er ! - Schleifpapier.

Oben wird mit 600er verschliffen.Hier der Zustand der grob verschliffenen seitlichen Bereiche der Abdeckung

Dadurch kommt die Rundung an den Seiten etwas außer Form - das behebe ich in dem eine Neue Rundung "einschleife".Zum Schluss wird alles mit 600er Schleifpapier schön glatt gemacht.

Die 3 Gravuren oben sind so tief das sie nicht neu gemacht werden müssen - sie bleiben durch ihre Tiefe auch nach dem Schleifen vorhanden.Nun wird die Abdeckung und der ganze vordere Bereich mit dem Pinsel bemalt.Benutzen kann man :- einfach Schwarz- Anthrazit- oder auch ein Gemisch aus Silber und Schwarz

Aber Wichtig !Die benutzte Farbe sollte Matt sein !

Nun sieht die ganze Geschichte so aus. Ich habe übrigens Schwarz 08 mit etwas Silber gemischt ...

Gefällt mir aber nicht !

Der Pfeil zeigt was mich ärgert - Normalerweise geht da eine Blende über den Armaturenbrettrand.Ich will ja nun das Ding OOB bauen - aber ein wenig Änderung die jeder nachvollziehen kann sei erlaubt...Also baue ich eine Blende.Geht ganz einfach !

Man nehme etwas dünnes Klebeband - ich benutze Tamiya-Maskingtape - und schneidet sich zunächst mit Skalpell und Lineal einen ca. 5mm breiten Streifen.Der wird dann über den Rand des Armaturenbrettes geklebt.

Wichtig ist das der Klebebandstreifen etwas übersteht - siehe Pfeil.In allen Ecken und Kanten schön das Klebeband andrücken.

Nun mit dem Skalpell die überflüssigen Ränder abschneiden ...

... nochmals überall andrücken - so soll es aussehen

Und nun einfach mit dem Pinsel das Klebeband lackiert. Ich habe diesmal etwas mehr Silber dem Schwarz beigemischt und ein Teil der Abdeckung mit lackiert - so kommt etwas "Leben" in die Sache.

Sieht doch gleich etwas realistischer aus ...

... und dürfte auch für Modellbaueinsteiger nicht zu kompliziert sein.

Damit haben wir die Arbeiten im Cockpit erledigt - nun machen wir da weiter wo es eigentlich mal weitergehen sollte - dem Verkleben des Kanzelteiles.Na - immer noch nicht.Wir bemalen das Kanzelteile nämlich zunächst von innen.Anmerkung :Das muss nicht gemacht werden. Nur wer schon einige Übung hat sollte dies tun - wem es da noch fehlt kann diesen Schritt getrost auslassen.Ich mache das hier mal ganz einfach mit dem Pinsel. Das geht gut da die Kanzel auch innen Gravuren hat an denen die Farbe entlanglaufen kann und damit das Bemalen unterstützt.Man benutzt dazu einen feinen oder auch - je nach "Gefühl"- einen mittleren Pinsel. Ich nehme sogar einen relativ großen. Als Farbe verwende ich Revell 378, etwas verdünnt mit nicht aggressiven Verdünner - in meinem Falle Terpentinersatz.Die Farbe muss so verdünnt werden das sie selbständig an den Gravuren entlanglaufen kann.Zunächst wird der Steg an dem später die beweglichen Klarsichteile kommen bemalt .

Nun kommen die Ränder des Klarsichtteiles - wobei nur hinten und vorne die bemalt werden müssen ( siehe Pfeile) - die Seiten müssen echt nicht sein.Dabei den Pinsel mit nicht zuviel Farbe versetzen und an den Rand der Kanzel leicht ansetzenWenn nun die Farbe richtig verdünnt ist und die Richtige Menge am Pinsel ist und der Pinsel dabei nun auch noch den richtigen ( kleinen) Abstand zur Gravur hat läuft die Farbe vom Pinsel von ganz allein dahin wo sie soll - und nur dahin !Fragt mich jetzt aber nicht nach genauen Maßen und Massen - ist bei mir alles Pi mal Sonnenschein !

So sieht es dann aus ...

Wie man sieht ist im Bereich des Mittelstegs auch nicht alles 100%tig.Aber das Wichtigste ist erreicht !Die Farbe ist überall da wo sie hin soll.Und die Farbe die da ist wo sie nun nicht hinsoll ?- Die lassen wir mal schön in Ruhe vollkommen durchtrocknen.Übrigens : genauso kann man natürlich auch Kanzeln von außen bemalen. Wir aber machen außen alles ganz anders ...

Da war doch die Farbe die da war wo sie nicht hinsoll - die machen wir nun weg.Geht einfach - wirklich.Ein Modellbauer sollte ständig Zahnstocher aus Holz in größeren Mengen auf Vorrat haben.Denn so einen brauchen wir nun.Den Zahnstocher mit einem scharfen Skalpell schräg anschneiden.Und nun damit schön die überflüssige Farbe abschaben - wen es dabei quietscht ist das genau richtig - wenn nicht ist das egal - Hauptsache Ihr seht wie die Farbe abgeht.

Sind wir mit dem Ergebnis der Farbentfernung zufrieden machen wir "Fernster putzen" - und zwar mit - ein Modellbauer sollte immer einen ordentlichen Vorrat an Wattestäbchen da haben - Wattestäbchen und - ein Modellbauer sollte sich nicht so haben - mit Spucke..Jawohl - Richtig gelesen - Spucke. Macht nur mal - geht Klasse.

So nun wird es Ernst. Eines im Voraus :Dieses Kanzelteil lässt sich äußert besch. ankleben- Das Ding hat kaum Klebeflächen, an den Seiten keine Ränder wo drauflaufender Kleber einfach abgeschliffen werden kann.Wir müssen also sehr sauber - und da wir das Teil später einspachteln und einschleifen wollen - trotzdem fest kleben müssen.Fest klebt Clearcot von Humbrol - nur das das Zeug in diesem Fall äußerst ungeeignet ist - es würde an den inneren Rändern auf die Kanzelfläche laufen.Also habe ich mir was überlegt.Zunächst werden zwei Hilfsfixierungen aus Klebeband an den äußeren Ecken angebracht.

Nun setzen wir die Kanzel auf und drücken dabei beide seitlichen Ränder an den Rumpf an. Dabei drücken wir dann auch die Klebestreifen an den Rumpf an.

Nun wird mit einem Zahnstocher genau da wo er auf dem Bild hinzeigt ein Tropfen Sekundenkleber auf Haubenrand/Rumpfgrenze auftragen. Ein wenig dazu die Stelle dabei anpusten - die Dämpfe des Sekundenkleber sind Gift für Klarsichteile - sie ätzen diese an und wir haben Milchglas.Genau deshalb geht es dann auch wieder mit Klebeband weiter ...

.. indem wir nun die Ränder der Haube maskieren - ein ganz dünner Streifen - aber wirklich nur ganz dünn ! - darf dabei noch sichtbar sein - aber das Klebeband darf nicht über den Rand hinausragen.Der Klebebandstreifen wird unsere Haube vor dem Sekundenkleber schützen.

Nun wird der Bereich Haubenrand - Rumpf mit Sekundenkleber vorsichtig eingestrichen - und dabei schön pusten ...

Ja - und so sieht das Ganze nun aus - wie wird es wohl demaskiert aussehen ?

Ich habe flüssigen verwendet - und dabei vergessen darauf hinzuweisen das die Haubenränder dabei mit mittleren Druck an den Rumpf gepresst werden müssen.Wobei geleeartiger - Seku hier vielleicht besser wäre.

So wie sieht es denn nun aus ?

Durch das Anpressen des Klarsichtteiles an den Rumpf beim Auftragen des Klebers und weiter Sekunden danach ( das nenne ich "unter Spannung kleben") wird gewährleistet das der Kleber und seine Dämpfe nicht nach Innen gelangen.Das ist WICHTIG !!!

Denn : Innen kann nun nix mehr gemacht werden.Aber Außen !Nämlich :1. Schleifen mit 180er Schleifpapier - schön über Rumpf- und Klarsichteilkante.Sieht dann so aus :

2. Schleifen mit 600er Schleifpapier, Nass

Sieht dann so aus :

3. Schleifen mit 1000er und 1500er Schleifpapier, Nass

Sieht dann so aus :

Nun wird so mancher denken : "Oh Gott - ist der Goethe verrückt oder will der unbedingt Milchglas ?!"

Ruhig, - und keine Angst !

Es geht weiter :Wir brauchen nun zwei Wunderwaffen.

1. Wunderwaffe - Proxon oder sonstige Kleinbohrmaschine mit Polieraufsatz. wer so etwas nicht hat - halt mehr Zeit, Geduld und einen weiches Tuch (Baumwolle - etwa altes T-Shirt, kann aber auch ein Neues sein)

2. Wunderwaffe :

Zahnpasta. Jeder Modellbauer sollte in ausreichenden Mengen Zahnpasta auf Lager haben.Zahnpasta wurde dereinst extra als Poliermittel für Modellbauer entwickelt. ( Manche benutzen Zahnpasta auch zur Zahnpflege - bloß wozu gibt es dann eigentlich Kauknochen ?)

Des weiteren benötigen wir Wasser und Wattestäbchen.

Ein Polier- Stillleben.

So los geht's.

Zunächst mal Zahnpasta auf das Klarsichtteil ...

....so soll es sein.

Nun den Polieraufsatz in Wasser tauchen.Merke : Nur den Polieraussatz. Die Proxon bitte nicht - außer Du hast das Leben eh satt

...Das Wasser ist Wichtig - es dient als Kühlmittel.

Na und nun los - Umdrehungen so ab 5000. Ich gehe dabei so auf um die 10000. Vorsicht !!!Nicht an die hinteren Kanzelränder kommen (da wo die Kanzel offen ist)

Nun wird Euch dabei einiges an Zahnpasta um die Ohren fliegen. Das aber interessiert nicht.

Immer schön kreuz und quer mit leichten bis mittleren Druck über die Kanzel und Rumpfrand polieren. Wenn Zahnpasta alle - dann neue drauf.Und immer schön an Wasser denken - sonst schmilzt die Kanzel.

Dann immer weniger bis schließlich gar keine Zahnpasta mehr verwenden. Dafür immer mehr Wasser !

Anschauen.Noch einzelne Kratzer da ?Das sind genau die die vorher beim feinen Verschleifen nicht weggeschliffen wurden.Polieren heißt polieren - und nicht schleifen.Man bekommt mit Polieren keine mittleren bis groben Kratzer weg.

Also solche Kratzer nochmals mit 600er, 1000er und 1500er Schleifpapier wegschleifen. Dann die ganze Poliererei von vorne !Angehängte Grafiken

... na nun wird es doch - oder ?

Oder Nicht ?

Bei der ganzen Sauerei kommt natürlich einiges an Zahnpasta innen an die Kanzel.Das kann einen irre machen.Also reinigen.Aber wie ?z B. mit der Airbrush und destillierten Wasser - eine Einwegspritze aber tut es auch, ebenso Wasser mit ein wenig Spülmittel.

So und nun mit einem weichen Lappen oder einem sauberen Wattestäbchen und Spucke außen schön gereinigt.Ja nicht - alles wie Neu !

Womit die Kanzel nun da sitzt wo sie hinsoll und auch noch schön sauber ist.

Den Rumpfbug legen wir nun erst mal weg.Wir machen weiter an der hinteren Rumpfsektion.Dazu brauchen wir diese Teile :

Laut Bauanleitung muss an der mit dem Pfeil gekennzeichneten Stelle jeweils links und rechts ein Durchbruch geschaffen werden. Hier werden später 2 Antennen eingeklebt.

Das geht recht einfach mit dem Skalpell. Vorher die Antennen am Gußast betrachten wie gros die Durchbrüche überhaupt sein sollen.Die Antennen haben recht kräftige Zapfen zum Einkleben.

Nun setzen wir zunächst Rumpfober- und Unterteil mal trocken zusammen. Die Teile passen gut zusammen.Nun setzen wir wie hier im Bild positioniert die beiden Tragflügel ein.

Nun werden die Tragflächen etwas nach hinten geschwenkt.

Nun setzen wir Ober- und Unterteil mit den Tragflügeln wieder zusammen.Nach einigen hin- und her sieht man das alles zusammenpasst ...

... und nun schwenken wir mal im zusammengesetzten Zustand die Flügel.Und merken dabei das die Sache irgendwie nicht passt.

Die Vorderkanten der Tragflächen laufen beim Zurückschwenken viel zu weit nach vorne.Die Tragflächen haben nicht genug Platz zwischen Ober- und Unterteil.Beim Schwenken läuft die Verzahnung der Flächen im Inneren auseinander und die Flügel schwenken nicht mehr gleichmäßig.

WIR HABEN EIN PROBLEM

Zunächst kann alles daran liegen das der Platz zwischen Ober- und Unterteil für die Dicke der Flächen nicht ausreicht.Aber schauen wir mal vorn rein in das Innere.Was fällt auch noch auf ?

Dieser Zapfen soll den Schwenkmechanismus der Tragflügel so halten das die Verzahnung nicht auseinander geht.Ist er etwa einfach viel zu hoch ?

Gesagt - getan !nicht ganz, der Steg ist nur abgefeilt.Das kürzen des Steges um ca. 2-3mm zeigt sofortige Wirkung :

- die ganze Konstruktion lässt sich nun viel einfacher zusammensetzen

- Spannung weg

Und die Schwenkerei ?

Position 1 - ausgefahren :

Position 2 - halb zurückgeschwenkt

Position 3 - voll zurückgeschwenkt.

Die ganze Geschichte wird dabei nur von diesen 2 Klammern gehalten die viel weniger Druck und Halt ausüben als das Klebeband.

Damit ist mit dem abfeilen des Steges das Problem beseitigt - die Konstruktion kann verklebt werden.

Nun können wir das Ganze also verkleben - ich benutze dazu Dies was man in diesem "Klebe-Stillleben" eben so sieht ...

Die Tragflächen werden etwas zurückgeschwenkt.Dann streiche ich mit dem Uhu-Kanülen -Kleber zunächst die Klebestellen des Oberteiles ein.

Nun dasselbe an am Unterteil. Das kann in Ruhe passieren - in dieser Zeit kann der Kleber am Oberteil schön das Plaste anätzen ...

Der Pfeil zeigt die Stelle bis wohin Kleber darf - ab dort ist Schluss da hier der Bereich der Schwenkflügel beginnt.

Nun wird das Unterteil umgedreht und vorsichtig auf das Oberteil aufgesetzt. Dabei schön in Ruhe vorgehen.

Nun presse ich mit den Fingern zunächst die Klebestellen mit mittleren Druck gefühlvoll zusammen und kontrolliere dabei den Sitz der Teile.

Den Sekundenkleber brauche ich nicht - alles passt gut zusammen.Nun wird die Konstruktion mit 4 Halteklammern fixiert.

So habe ich die Klammern positioniert.Diese Klammern eignen sich hervorragend für solche Geschichten da sie keinen all zu starken Druck ausüben - sie drücken eben so stark wie es genau sein soll.Nun nochmals kontrollieren ob Spalte entstehen - da würde ich dann mit Sekundenkleber nachhelfen.Hier aber ist alles ok.Nun darf das ganze schön ruhen - bei solchen komplexen Sachen warte ich mindestens 6 Stunden - allgemein jedoch bis zum nächsten Tag.

So sehen nun die Klebenähte aus der Nähe aus :

... oder so ...

Also wieder :

Schleifen, spachteln, Schleifen.

das mag so Manchem lästig erscheinen ist für viele auch so. Aber ohne ein wenig Mühe und Arbeit ist nun mal kein sauberes Modell zu machen.Ich beginne ziemlich grob - mit 320er Schleifpapier. Bei den Nasenkanten der vorgezogenen Flügelansätze biege ich mit der Fingerkuppe das Schleifpapier um die Nasenkante herum. Das Schleifpapier passt sich so der Form an und man schleift nicht einfach eine flache Ebene hinein.

danach mache ich direkt mit 600er Schleifpapier weiter - das Ergebnis :

Danach wir gespachtelt - überall müssen Übergänge angepasst werden. Ich benutze hier Sekundenkleber - der macht sich besonders an solchen Stellen wie den Nasenkanten gut. Die ganze Nasenkante wird damit einfach eingestrichen.Danach wird mit 600er Schleifpapier Alles schön verschliffen.

Auch diese Stellen nicht vergessen

Natürlich gehen auch bei dieser Prozedur die Gravuren verloren. Um diese wieder neu zu erstellen schneide ich zunächst von beiden Seiten mit dem Skalpell die Nasenkante in der entsprechenden Richtung leicht ein.

In der Mitte - also direkt auf dem Scheitelpunkt- müssen sich die Schnitte treffen. Also schneide ich hier direkt von der Seite auf der Nasenkante so ein das beide (noch nicht verbundenen Schnitte) nun verbunden werden.

Nun werden diese Schnitte mit einem Gravierwerkzeug nachgezogen um den dünnen Schnitt zu einer Gravur zu verbreiterten.Danach wird alles noch mal schön verschliffen.

Nun ist nicht mehr erkennbar das hier einst eine Klebenaht war ...

... und hier hinten ebenso wenig.

Als nächstes kleben wir die zwei Teile des Hecksteißes zusammen. Das Verkleben und Verschleifen zeige ich nun nicht noch extra - da sollte es bei dem Teil keine Probleme geben

Nun sollte man sich einen Kopf machen :

A :- Hecksteiß auf Passung überprüfen - und ankleben

B:- Hecksteiß auf Passung überprüfen- nicht ankleben sondern separat lackieren (Metall) und erst nach der ganzen Lackiererei ankleben

Beide Varianten beginnen mit dem selben Arbeitsgang der uns ein tolles Ergebnis präsentiert :

Da passt Nix. Gar Nix. Nix Oben. Nix Unten.Totaler Blödsinn. Mann kann da machen was man will - das Teil ist viel zu breit oder zu hoch - wie man will.

Nun könnte man ja sagen man schleift das Ganze oben ( da ist es am einfachsten) einfach 2mm ab. Ja aber 2mm - da ist man auch schnell mal durch das Material durch ..

Noch mal dranhalten und probieren, überlegen ....

... wenn man das Teil nun leicht nach oben anwinkelt kommt der Hecksteiß zwar unten ca. 2-3mm vom Rumpf weg - aber die "Flucht" und damit die Höhe - oben wie unten - würde stimmen. In die Lücke könnte Pastematerial eingebaut werden das mit Feile und Schleifpapier angepasst wird.

Aber haut dann die Geometrie noch so einigermaßen hin ?Was wird eigentlich mal metallisch ? - der ganze Hecksteiß oder nur ein Teil ?

Ja es hilft nix. Bauanleitung beiseite - Bücher, Zeitschriften oder das WWW durchstöbert - wir müssen recherchieren !

Winkel der Gelben Linie ( Leitwerkshinterkante) und der roten Linie (Hecksteißhinterkante)

Pfeil : Keine "Luft" zwischen Hecksteiß und Leitwerk

Das soeben betrachtete schieben wir mal in unser Kurzeitgedächtnis und machen weiter .

Wir schauen uns weiter hübsche Fotos an - manche genauer. Etwa das, da fehlt zunächst mal das Seitenruder. Macht aber nischt.

Gelbe Linie :

Verlauf Kontur der Rumpfoberseite im Heckbereich

Rote Linie :

Verlauf Kontur der Oberseite des Hecksteißes

Vergleich Gelbe/Rote Linie :

Nicht in einer Flucht - der Hecksteiß zeigt nach oben.

Das soeben Erkannte ebenfalls in das Kurzeitgedächtnis. Weiterblättern bitte.Was hammern hier ?Dat Ding startet - die Nachbrennerringe sind zurückgefahren. Genauer hingucken.Was erkennt man ?

Die metallenen Flächen am Hecksteiß.

Von hinten bis A haben wir einen dunkleren Metallton, von A bis B einen helleren Metallton.

Also nicht der ganze Hecksteiß Metall - womit er dann auch vor dem Lackieren angeklebt werden kann.

So.Buch zu - mehr wollte man gar nicht wissen.

Nun die Teile wieder her. Seitenleitwerk brauchen wir auch - entweder erst mal zusammenkleben oder einfach nur eine Hälfte nehmen.Alles zusammensetzen.

So sieht es nach Bausatz aus :

Aus dem Kurzeitgedächtnis das vorhin Betrachtete holen und im Zusammenhang mit dem vorigen Bild auswerten.

Ergebnis :

Mist. Arbeit. Änderung.

Wie soll’s denn nun werden ?

... na so :

Davon einen Streifen abschneiden - und davon mehrere Abschnitte schneiden.

Nun kleben wir die Streifen an den unteren Bereich des Hecksteißes. Die Streifen müssen überstehen .

Ich brauche bei der Stärke der Plastestreifen die ich habe ( ca.1mm) 2 Schichten der Streifen. Bevor ich die 2. Schicht aufklebe wird die Erste schon mit dem Skalpell den Konturen entsprechend grob "vorgeschnitzt"

Nachdem alles vom Kleben schön trocken und fest ist beginnen wir die Plastikstreifen mit Pfeile und Schleifpapier in Form zu bringen , so etwa :

Dabei immer mal wieder "Anprobe" machen - so muss die ganze Sache sitzen :Oben vorn zum Rumpf direkt am Seitenleitwerk ohne dieses zu "drängeln". Zum Seitenruder selbst sollte ein kleiner Luftspalt sein. Um den zu bekommen muss der Hecksteiß oben hinten ein wenig abgeschliffen werden. Unten muss nun der "Anbau" aus Plastik am Heck anliegen.

Noch mal - hier sieht man der Hecksteiß im hinteren Bereich unter dem Seitenruder noch ein wenig abgeschliffen werden muss.

So sieht es dann unten aus - immer noch erschreckend ...

Zunächst dann mal den Anbau in Form schleifen - so soll es aussehen - die Konturen des Anbaus müssen denen des Hecksteißes entsprechen

Nun klebe ich den Hecksteiß an. Sehr fest : Mit Plastik - und Sekundenkleber - er muss noch viel über sich ergehen lassen .Wie man sieht habe ich den Hecksteiß oben nun doch nicht ganz bündig angeklebt sondern ihn ein wenig überstehen lassen ...

... damit er dann unten doch nicht so extrem übersteht und man es noch einigermaßen in Form schleifen kann.

So sieht so was aus wenn der Bausatzhersteller mächtig geschlampt hat.

@Markus_HP :

Wie ist das da bei Dir ?

Ich habe mir nun auch mal solch "Flexible Nagelfeilen" besorgt. Nicht ganz schlecht, aber auch nicht gerade billig - na mal sehen wie lange die halten.Ich schleife zunächst die Oberseite des Steißes ab und in Form. Das geht mit der "Flexfeile" ganz gut. mal längs ...

... mal quer. Ich muss hier nur hinterher mit feinem Schleifpapier die Oberfläche glätten.

Ebenso habe ich gleich das Ruder des Seitenleitwerkes ein wenig von unten abgeschliffen - so sieht das nun aus und ist zufriedenstellend.

Unten aber wartet weitaus mehr Arbeit.

Zunächst mal ganz grob mit einer Schlüsselfeile ..

Dabei müsste dennoch immer sehr viel Material vom Steiß weggenommen werden. Also "vermittle" ich den Übergang :Wie eben gezeigt an dem überstehenden Steiß einen Teil wegfeilen und dann wird eben Rumpfseitig Material aufgebaut. das mache ich gleich mit Sekundenkleber.

Zunächst verschleife ich erst mal die "Oberseite" der Unterseite des Steißes . Man kann anstelle der Flexfeile auch genauso gut Schleifpapier nehmen. Dabei darauf achten fast die ganze Länge des Steißes mitzuschleifen damit die Linie erhalten bleibt.

für die verwinkelten Seiten rolle ich mir nun einfach ein Stück groben Schleifpapiers zusammen - das passt sich der Form des "Schleifgutes" gut an ...

... und nun wird auch diese Sache in Form gebracht.

... immer schön gleichmäßig über Rumpf und Steiß dabei schleifen ...

Dann natürlich alles überprüfen, gravieren etc - ja und dann sind wir endlich wo wir hin wollten :

... unten ist nun auch alles wie "aus einem Guss" ...

- und das Leitwerk passt !-

Als nächstes klebe ich die Teile 18 und 19 an den Hinterrumpf. Sie passen nicht ganz genau - also erst mal ein wenig die Hinterkante abschleifen (siehe Pfeil) , dann schön ankleben und die Klebenähte ordentlich mit Sekundenkleber oder Spachtelmasse verfüllen.

So sollte es dann fertig aussehen - die Spalte sieht man nur deshalb noch weil ich Sekundenkleber als Spachtel benutzt habe.

Als nächstes werden seitlich des Rumpfes die beiden deltaförmigen Blattantennen in die Durchbrüche eingeklebt. Zuvor jedoch rate ich dazu die Blattantennen kräftig dünner zu schleifen - sie sind Bausatzseitig viel zu dick ausgeführt.Eine genauere Bebilderung spare ich mir mal hier.Wichtig aber ist, dass die Antennen dann auch in dem gezeigten negativen Winkel angeklebt werden.

Damit wäre es dann soweit !Nun können Hinter- und Vorderrumpf zu einem Flugzeug verbunden werden. Dabei beachten wir die Anweisung der Bauanleitung überhaupt nicht. Wir benötigen folgende Teile :

Zunächst probieren wir wieder "trocken" wie alles so zusammenpasst.Man will es gar nicht glauben - aber so schlecht sieht es gar nicht aus...

So wird dann alles zusammengesetzt.Ich habe dabei festgestellt, dass das Unterteil ( eigentlich die Abdeckung des Waffenschachtes ) etwas zu lang ist. Das aber ist kein Problem.Die Montage werde ich so gestalten :

- zuerst die beiden Seitenwände an den Vorderrumpf kleben- nun ein weiteres "Anprobieren" von Vorder- und Hinterrumpf- dabei wird entschieden ob ich nun erst noch die Waffenschachtabdeckung anklebe oder den Vorderrumpf nur mit den Seitenwänden an den Hinterrumpf montiere.

Auf jeden Fall wird einige Spachtel/Schleifarbeit auf der Oberseite des Rumpfes zu erwarten sein ...

Die beiden Rumpfteile habe ich nun verklebt.Dazu wurden die Stege am hinteren Rumpfteil, an denen die Wände des Waffenschachtes anliegen (B), mit Plastikkleber eingestrichen. Ebenso mit Plastikleber wurden die beiden Stirnseiten der Tragflächenüberganganschlüsse oben eingestrichen .Nun wurde das Ganze zusammengefügt und zunächst nach dem Tragflächenübergang oben ausgerichtet. Dabei wurde gleich mit Sekundenkleber an einigen Stellen fixiert.Das Hauptaugenmerk lege ich dabei auf die Oberseite des Tragflächenüberganges - danach richtet sich alles. Dadurch entstehen Spalten an den Seitenwänden (A) die mit Sekundenkleber gleich fixiert und verschlossen werden.

Dabei mussten außerdem bei mir die Seitenwände hinten oben an die Stege gedrückt werden , auch hier habe ich sofort mit Sekundenkleber unterstützend fixiert.

Hier sieht man den Spalt der Seitenwände oben ganz gut - der ist mir lieber als Unpässlichkeiten der Seitenwände nach unten hin - als gute Orientierung dient hier die mittlere Gravurlinie.

Dabei sehe ich immer wieder die Oberseite an und korrigiere hier so gut als möglich den Sitz und Übergang - auch hier fixiere ich mit Sekundenkleber (Pfeil)Auf die Oberseite muss dauern geachtet werden - durch die S-Krümmung der Fläche muss hier alles so genau wie möglich beim Verkleben passend gemacht werden - ein nachträgliches Spachteln und Schleifen um diese Flächen miteinander anzupassen wäre äußerst Zeitraubend, kompliziert - und hier haben wir auch viele Gravuren deren Erhalt wünschenswert ist.

Dadurch entstehende Spalten an den Seitenwänden nehme ich dafür gern in Kauf - sie sind einfach zu beheben.

Zum Schluss der Aktion klebe ich diesen Spalt oben gleich relativ eng ab und verfülle ihn dann mit Sekundenkleber - das bringt auch sehr guten Halt. Dabei können mit Sekundenkleber auch gleich die Übergänge der Nasenkanten behandelt werden.

Der Sekundenkleber wurde nun zunächst verschliffen. Dennoch sind Unebenheiten in den Übergängen vorhanden - also spachteln

Mal von oben - hier sieht man das ich eher sparsam mit dem Spachtel umgehe um die Gravuren einigermaßen zu schonen ...

.. nach dem Schleifen aber und dem "Probelackieren" aber sieht man ...

... das es eben ein wenig zu sparsam war. Also noch mal ...

Weiter geht es mit Lufteinlaufteilen.Zunächst ein wenig Vorarbeit :

Links original aus dem Kasten - Rechts genauso original aus dem Kasten aber noch originaler gemacht - wenig Aufwand für ein besseres Ergebnis - wer von Euch erkennt den Unterschied ?

Ebenfalls dünner geschliffen wurden die Grenzschichtschneiden. Dabei muss gar nicht alles dünner gemacht werden - den ersten halben cm schräg anschleifen reicht aus - der Eindruck einer dünneren Wandung ist damit gegeben. Im Original wären die Bausatzteile nämlich Panzerplatten ...

Die Abdeckung des Waffenschachtes passt auch nicht so richtig - hier muss auch mit Spachtel nachgeholfen werden.

Nachdem auch diese Geschichte bearbeitet wurden ist habe ich nun diverse Teile angeklebt als wie :

- Falschkiele am Heck- Den Behälter unter dem Waffenschacht

Bei dem Behälter unter dem Waffenschacht darauf achten das seine Vorderkante genau mit dem Bugfahrwerksschacht abschließt - die Verlängerung des Behälters sind Ausbeulungen an den Bug – FW - Klappen.

Die Lufteinläufe aber klebe ich nun noch nicht an.Denn deren Grenzschichtzäune decken dann einen Teil der Rumpfseiten ab. Und die lackiere ich nun zunächst. Dabei überprüfe ich auch gleich die letzten Spachtelarbeiten.Ich brauche dazu :

- Als Farbe nehme ich gleich das was später auch kommt : 16375 von Xtracolor

- Verdünner : Es geht um Flächen die man später kaum noch sieht oder nur um Kontrolle. Eventuell muss nachgeschliffen werden - da soll die Farbe sehr gut halten. Als schönen , scharfen Nitroverdünner vom Baumarkt - das ist der in der Revellflasche. Revell- oder sonstige spezielle Verdünner kaufe ich seit langem nicht mehr - es geht ohne wie Ihr später hier erfahren werdet.

- Pinsel als "Farbtransporter" zur Airbrush- Pipette für Verdünner- Airbrush

Mit dem Pinsel gebe ich nun die vorher gut durchgeschüttelte Farbe in die Airbrush. So etwa 1/3 bis 1/5 voll.

Die Verdünnung folgt mit der Pipette .Mischungsverhältnis bei mir immer :

Etwa ca. etwas Farbe + ca. etwas Verdünner.

Das Ganze wird nun mit dem Pinsel in der Airbfrush verrührt und es erfolgt ein Probe - Brush auf Papier, Hose oder sonst irgendwas was gerade nicht das Modell ist.

Luftdruck dabei ca. 0,5 - 2,0 Bar ( Airbrush dabei im Betrieb - ist nämlich ein Unterschied) - je nach dem wie mir ist.

Nun werden erst mal die Rumpfseiten lackiert - kreisende, quer- und Längsbewegungen. Vorsicht - die Kanzel ist noch nicht maskiert.

Nun gleich noch die Oberseite - die macht mich am meisten Unsicher - aber nach dieser Lackierung weis ich genau Bescheid.

Ihr seht also das ich es nicht mit Faustregeln, Bücherweisheiten oder sonstigen "Vorschriften" beim Brushen halte. Es ist alles Gefühlssache : Luftdruck ( wo soll man den eh herwissen ?! - am Kompri einstellen - ja - aber wieviel lassen wir über den Airbrushhebel wirklich raus?!) ebenso wie Mischungsverhältnis der Farbe zum Verdünner - ich mache das wie mir ist, wie ich lustig bin. Man kann Farbe so und auch so brushen. letztendlich bringt die Erfahrung das richtige Gefühl , es muss halt alles irgendwie "Steuerbar" sein - also erwartet keine genaue Angaben dazu von mir.

Die Rückseiten der Grenzschichtzäune werden auch gleich gebrusht - später kommt man da nicht mehr ran ..

Ebenso die Innenseiten der Einläufe. Die halte ich dabei gleich mit einem Zahnstocher an der Hinterseite fest - auf Klebeband legen geht auch gut.

Wie sieht es denn nun auf der Oberseite aus ?

... So :

Noch mal zum Nitroverdünner und Xtracolor :

Das Ganze hat hier nur den Charakter einer Grundierung. Beim richtigen Lackieren werde ich Terpentin für Xtracolor verwenden - da bleibt der Hochglanz erhalten. Mit Nitro hält die Farbe besser - was gut für ein eventuelles nachträgliches Verschleifen ist.Mit Terpentin glänzt die Farbe besser. Was gut für die Decals ist.

Gilt auch für ModelMaster-Farben.

Nun klebe ich die Lufteinläufe an - besser gesagt erst die inneren Teile. Dabei unbedingt beachten das der Eintrittskonus keine "Luft" zur Fläche hat, er soll direkt aufliegen. Die Wandung aus Plastik - die es im Original ja nicht gibt - bemale ich Mattschwarz. So entseht da später der Eindruck das es irgendwie weitergeht - nämlich zur 1. Verdichterstufe des Triebwerkes.Einen schmalen Streifen des äußeren Randes bemale ich dabei nicht - denn dies ist ist die Einzige Klebefläche für die äußeren teile der Lufteinläufe.

Die setze ich nun gleich mal "trocken" an.Hier ist die Passgenauigkeit recht gut. Der Spalt (Pfeil A) geht so in Ordnung - ist am Original auch so, diese Teile sind nämlich beweglich.

Die beiden Plastikbuckel (Pfeil B) werde ich abschleifen - und nach dem Ankleben der Einläufe Durch ein Stück Plastik ersetzen. Da kann man nämlich schön einfach ein Detail verbessern ..

Mit diesen "Buckeln" hat es nämlich eine Bewandtnis :

Die Lufteinläufe der EF-111A unterscheiden sich von denen der "Normalen" F-111. Der gesamte äußere Teil wird nämlich - je nach Bedarf - nach vorn oder hinten gefahren. Deshalb können wir auch froh sein das diese Teile am Modell gut passen : müssten wir diese einspachteln um einen sauberen Formübergang zum festen Teil zu bekommen

müssten wir die Klebenaht hinterher wieder neu gravieren - denn dieser Spalt muss sein.

Als Grundlage meiner neuen "Buckel" dient dieser alte, ausgesonderte Waffenträger

Dieser wird nun links und rechts von unten her dünner geschliffen, an den Rändern jeweils auch. das war es dann schon. Die gelben Linien geben an wo später mit dem Skalpell getrennt wird - wir brauchen nämlich 2x2 Teile : Am Original ist dieser "Buckel" auch zweiteilig : der dickere, hintere bleibt hinten fest während der vordere, dreieckige mit dem beweglichen Lufteinlauf hin und her fährt.

So ist nun der gegenwärtige Status - man nähert sich so allmählich den Lackierarbeiten ...

Noch mal im Detail.Man erkennt die selbstgebauten "Buckel" - die sitzen nun besser als die vom Bausatz und

sehen nun nicht mehr wie Reste vom Gußast aus.Beachte auch die beiden Lufthutzen rechts und links vom Unterrumpfbehälter. Diese bekamen hinten mit Skalpell und Feile die Öffnung verpasst.

Als nächstes habe ich vor die Fw-Schächte mit der Airbrush weiß zu lackieren.Wenn ich nun schon weiß lackiere - warum dann nicht gleich die restlichen Teile auch ?Das sind in unseren Falle sämtliche Fahrwerksteile.Links die des Bug-FW, rechts Hauptfahrwerk. Die Radhälften sind schon verklebt. Sie müssen nur noch verschliffen werden.

Keine Angst vor dem Hauptfahrwerk !Obwohl sehr komplex und verwirrend ist das Alles gar nicht weiter schlimm. Vor dem Lackieren montieren wir es mit 3 Teilen bereits vor - rechts im Bild. Mehr bauen wir da noch nicht zusammen ...

... denn dann so sieht das so aus - und wir wollen ja die Farbe überall hinbekommen.Denkt daran alle Teile vor dem Zusammenbau/Lackieren zu Entgraten.

Zur besseren Orientierung noch mal das vormontierte Hauptfahrwerk aus einer anderen Perspektive.

Warum ?

Ich habe eigentlich keine Angst vor der Farbe die beim Brushen auf den Rumpf kommt - aber bei solchen abgewinkelten Flächen bilden sich an den Rändern richtige dicke Farbschichten und Tropfen beim Brushen. Und das muss ja nicht sein ...

So bereite ich die ganzen FW-Teile zum Lackieren vor :

- Die Klappen werden mit den Außenseiten ( nur die Innenseiten werden weiß) auf Klebeband geklebt. Das Klebeband wurde vorher einfach an den Enden umgeschlagen und so auf ein Blatt Papier geklebt.

Das vormontierte Hauptfahrwerk hat genug Löcher wo man einen Zahnstocher einpressen kann.

Zwei Streben werden mit Pinzetten an den Klebzapfen gehalten.

Die Räder bekommen einfach Zahnstocher durch die Achsaufnahme.

Die anderen Teile werden einfach - wie zu sehen - mit einem kleinen Tropfen Sekundenkleber an en Zahnstochern befestigt. Die Zahnstocher dazu stumpf abschneiden.

Zum lackieren verwende ich Humbrol weiß Nr. 22 - das ist besser als Revell-Weiß. Weiß ist gar nicht so einfach zu lackieren - weder mit pinsel noch mit Airbrush.

Hier sollte man dann doch schon vorher mit dem Mischungsverhältnis Farbe/Verdünner ( ich nehme wieder Nitro) probieren.Die Mischung sollte jedenfalls nicht zu dünn werden.

Beim Brushen erst die Flächen und Teile nacheinander leicht annebeln. Dann wieder kreuz und quer leicht drüber - auf jeden Fall nicht versuchen das die Farbe gleich deckt !

Das geht mit zufriedenstellenden Ergebnis bei Weiß nur in mehreren Durchgängen.

Bei den HFW-Rädern nur die Felgen lackieren. Die Bug-Räder habe ich vergessen - die können zum weiß lackieren der Felgen aber am Gußast bleiben.

Und nun darf erst mal das Ganze schön trocknen.

In der Zwischenzeit widmen wir uns anderen Teilen ...

... nämlich den Nachbrennerdüsen. Sie bestehen jeweils aus 3 Teilen.Links unbearbeitet direkt vom Gußast - rechts bearbeitet.

Die Hinterkante des Nachbrennerringes wurde mal wieder ausgedünnt - das geht am besten mit solcher Halbrund-Feile. Eine flache Feile solltet Ihr nicht nehmen - denn der Ring soll ja rund bleiben.

Nun werden alle Teile zunächst mal innen bemalt. Ich benutze mal den Pinsel damit man sieht das man auf kleineren Flächen die Metalizer-Farben auch mit dem Pinsel verarbeiten kann.Die Farben dabei vorher gut durchschütteln, aufrühren und mit Pinsel nicht allzu viel von dem dünnen Farbteil oben aufnehmen.Für alle Innenflächen benutze ich Modelmaster ( kurz MM) Metalizer (kurz ML) Titan. Das ist ein recht dunkler Metallton.

Außen werden die hinteren Teile einfach mit MM ML Alu gepinselt - hier genauso vorgehen wie zuvor.

Die Mittelteile bekommen außen MM ML Magnesium.

Die hinteren Teile stecke ich so auf Wäscheklammern und lackiere sie dann mit Humbrol Metalcote 27003. Bei den Humbrol -Metalcote Farben muss man sehr schnell arbeiten ! - sie trocknen äußerst schnell und man sollte mit frischer Farbe nicht auf angetrocknete Stellen kommen.

Nachdem das erledigt ist können wir bereits an den inzwischen getrockneten Hinterteilen weitermachen ( die Metalizer-Farben trocknen schnell).An der Hinterseite sind innen Strukturen dargestellt - die heben wir jetzt per Trockenmalen mit MM ML Alu hervor.Dazu mittelgroßen Pinsel nehmen und etwas von der angetrockneten Alu-Farbe von der Innenseite des Deckels aufnehmen. Nun den Pinsel an einem Tuch oder auf Papier abstreifen - es soll sich nur noch angetrockneter Farbstaub an den Pinselhaaren befinden !

Na und nun mit dem Pinsel rein und hinten respektlos auf der Wand rumgepinselt - es werden sich nur die erhabenen Strukturen einfärben.

Mittel - und Hinterteil können nun zusammengeklebt werden. Mit einem Wattestäbchen polieren wir die MM ML - Farben auf.

Mit einem angeschnittenen Zahnstocher ein wenig Sekundenkleber an Stellen wo der hintere Nachbrennering anliegt ..

... und die Nachbrennerringe dransetzen , Außenflächen der Nachbrennerringe polieren - fertig !

Hier noch mal die fertigen Nachbrennerdüsen und die Farben die ich verwendet habe.

Nun hat die nicht jeder. Macht aber gar nix. Es reicht wenn man nur einen Aluton hat.Geht auch so :- innen Mattschwarz- Hinten Außen Alu- Mitte Alu mit etwas Schwarz- Hinten Alu mit weniger oder mehr schwarz als die Mitte

So - die Nachbrennerdüsen legen wir nun weit weg. Wir brauchen sie nicht mehr - erst wenn das komplette Flugzeug total fertig lackiert ist werden wir sie ankleben.

Aber bis dahin schauen wir noch mal fix nach innen - und sehen die durch Trockenmalen hervorgehobenen Strukturen.

Nun geht es an das Maskieren der Klarsichteile.Warum jetzt schon ? - es fehlt doch noch das komplette Leitwerk ?Wenn das LW dran ist wird mir die Bude zu sperrig, zu unhandlich. Und durch das mehrmalige trockene Anpassen ( z B. bei der Geschichte mit dem Hecksteiß) weis ich nun recht genau das die Montage des LW keine weiteren Probleme mit sich bringt. Was brauchen wir ?- Klebeband -vorzugsweise Tamiya -ABER

ARNE PROUDLY PRESENT

Die günstige Alternative aus dem Malerfachhandel. Nennt sich SPEZIALPAPIER 308 von Kip. Sieht genauso aus wie Tamiya, ist genauso gut. Ist eine normale Klebebandrolle, 3cm breit, wer weis wie viel Meter drauf.

Also holt Euch das - echt gut das Zeug.

Des weiteren Skalpell mit neuer, scharfer Klinge.Lineal.Ein Zahnstocher.Eine ordentliche Pinzette.Zeit.Ruhe.Geduld.

Nun kleben wir uns einen Streifen Klebeband auf die Schneidunterlage. Lineal drauf und mit dem Skalpell lauter schmale Streifen geschnitten - ca. 1,5 -3mm.

Am Ende- oder auch am Anfang ( das ist nun mehr eine philosophische Frage) so eines Streifens nun die Pinzette ansetzen, den Streifen anheben und ein Teil abschneiden - ca. 2,5 - 3cm.Wir beginnen an der Innenseite. Ein Ecke der Kanzelgravur anvisieren und nun genau da das Klebeband ansetzen und entlang der Gravur in volle Länge aufbringen. Andrücken , korrigieren.

Nun an der anderen Ecke mit dem Skalpell genau abschneiden. Den Sitz nochmals überprüfen, eventuell korrigieren.

Mitunter sind die Ecken rund.Solche Rundungen schneiden wir vorher an den Klebestreifen. Zunächst eine Ecke ca. 45 Grad abschneiden. Die zwei neu entstandenen Ecken wieder anschrägen - und schon haben wir so eine kleine Rundung.Das ist hier im Bild da wo die Skalpellklinge hinzeigt.

Wir arbeiten uns nun von Ecke zu Ecke rund herum ..Das eine Ende hält die Pinzette, das andere wird mit der Skalpellklinge oder dem Zahnstocher fixiert.

Klebestreifen wieder komplett aufkleben, Sitz an der Ecke überprüfen, davon ausgehend den Rest. Im Bild sieht man oben gut die ausgerundete Ecke.

... an der nächsten Gravur kürzen.

So sieht da nun aus.Dabei immer mal das Teil umdrehen und von der anderen Seite überprüfen wie die Streifen sitzen.

Tamiya Maskingtape oder dieses von kip haben die Eigenschaft flexibel zu sein, gut zu kleben und trotzdem immer irgendwie verschiebbar zu sein. Das erlaubt dauernde Korrekturen. Die Klebekraft bleibt auch erhalten wenn man es abzieht und wieder verwendet.

So - 1. Seite fertig !

Nun geht es an die Außenseite. Hier gehen wir genauso vor. Nun aber ...

... müssen wir sehr genau darauf achten das die äußeren Kanten der Klebestreifen innen und außen deckungsgleich sind !!Das ist ganz wichtig !Also immer hübsch von beiden Seiten kontrollieren.

Die Kanzelteile hier sind teilweise recht rund. Da wo da die stärksten Rundungen sind setzen wir die schmalsten Streifen ein.

Dabei ist auch manchmal besser den Streifen zuerst in der Mitte anzusetzen und dann rechts und links jeweils zu den Enden hin anzupassen. Bei einer Streifenbreite von ca. 3mm geht das aber ganz gut hier die Rundungen durch verschieben mit dem

Zahnstocher auszubilden.Bekommt man es nicht hin - na dann muss man eine solche "Strecke" eben mit mehreren Teilstreifen machen.So sehen die beide Teile nun bei mir aus - der Versatz der Streifen entsteht hier dadurch das ich nicht genau von oben fotografiert habe.

Wir sind aber noch nicht fertig.Nun kommt Maskol in's Spiel. Solch "FlüssigLatex" gibt es von Revell, Gunze oder auch Microscale. Welches Ihr verwendet ist egal - ich nehme am liebsten Gunze. Das von Microscale ist fast durchsichtig und deshalb schwer kontrollierbar. Revell ist fast wie Gunze.Außerdem brauchen wir Abschnitte von Zahnstochern - sie sollten nicht allzu lang sein und jeweils ein stumpfes Ende haben.Des weiteren einen ollen Pinsel.

Diesmal beginnen wir Außen - das ist wichtig !Nun erst mal einen schönen Klecks in die Mitte setzen...

Nun mit dem ollen Pinsel das Zeug an die Ränder verteilen. Dabei auf Nummer sicher gehen und ruhig bis zur Hälfte der Klebestreifen gehen - aber nicht darüber hinaus !

So soll das nun aussehen.Seit Ihr nun doch mal über die Ränder hinaus gekommen - keine Panik.Zahnstocher nehmen, das Zeug erst ein wenig antrocknen lassen und dann abschaben.

Nun pampen wir das stumpfe Ende eines solchen gekürzten Zahnstochers mit Maskol ein ...

... und dann schön in die Mitte drauf damit ! -leicht andrücken, etwas warten und dabei halten, dann hält das von selbst.

Wozu das ?

Das wird unser Haltegriff ! - und den brauchen wir !

Die Haltegriffe machen sich nämlich später gut beim Lackieren und kurz sollen sie sein weil ich die Kanzelteile selbst auch noch zur Maskierung nutze. Sie machen sich jetzt schon gut wenn die Innenseiten mit Maskol bestrichen werden.Damit sind dann diese Teile fertig maskiert - und werden erst mal weiter weg gelegt.

Das Ganze nun noch mal Außen an der festen Haube.

... die Kanten schön schneiden ..

Na eben alles wie schon gezeigt, dann ist auch dies geschafft.Solche Sachen auch immer schön durchtrocknen lassen.

Dann maskiere ich die FW-Schächte.

Eine Möglichkeit ist die FW-Schächte einfach mit Maskol zuzuschmieren.Mache ich nicht - kann man vielleicht in absolut glatten Schächten machen. Hier aber haben wir viele Strukturen, Maskol wird mit der Zeit immer fester und wer weis wie man das dann mal rausbekommt.Vorher noch mal fix zu den Strukturen :Da werden ja lauter Leitungen dargestellt, man möchte das gern hervorheben. Eines im Voraus : Wir wollen hier kein Supermodell bauen. Und dann sage ich Euch gleich noch das eine ordentliche Darstellung der FW-Leitungen hier sehr viel Arbeit macht - und doch sieht man hinterher am fertigen Modell fast nix mehr. Besonders bietet sich ja der HFW-Schacht an - aber genau da sehen wir nach der Endmontage der FW gar nix mehr.Also nur mal ganz kurz : Pinsel mit einem dunkleren Farbton benetzen, abstreifen und einfach trockenmalen. Reicht uns hier ...

Nun schneide ich mir ein Stück Karton ( Inlay’s von CDRs machen sich sehr gut) zurecht.

Länge mal Breite der Schachtöffnung + 2 Laschen an den Rändern.

In die Laschen kommt nun jeweils ein Streifen Klebeband

Nun schön zärtlich einsetzen ...

Etwaige Undichtheiten werden mit Klebbandstreifen abgedichtet

So ist schön ! - nun der Hauptfahrwerksschacht - kurz HFWS.

Wenn es geht verwende ich dazu gerne gleich die Klappen. Wird hier aber nix - und wer mal solch F-111 von Italeri/AMT mit geschlossenen FW-Klappen machen möchte hat ein Problem ...

Also schneide ich mir dieses Wunderwerk aus Karton zusammen - ist im Prinzip dieselbe Sache wie am Bug-FW-Schacht - nur das man einige Ecken herausschneiden muss...

Einsetzen ...

... und nun wieder abdichten ...

... und nach ein wenig Puzzelei :

Dicht !

So, als nächstes dann die Leitwerke - dann wird es unhandlich.

Das LW ist nun drauf - allmählich sieht es nach dem aus was es mal werden soll ...

Da mache ich nun auch mal das Staurohr. das ist im Bausatz ganz ok. Eventuell die Bohrung im Konus nacharbeiten, ein wenig Klebstoff - rein und sitzt.Nun horizontale und vertikale Lage kontrollieren. Das Staurohr soll schon aus dem Radom "rauswachsen" - also Spachtel dran.

Mal sehen wie Höhenleitwerke sitzen - die hauen hin. An den Passstegen den komischen Ansatz abschneiden, dann gehen die gut in die Aufnahmeschlitze.Aber ich klebe die nicht an, weil ich nämlich noch mal fix auf die Bemalungsanleitung gesehen habe.

Oben habe ich nun noch die dereinst entfernte/verschüttgegangene Blattantennen wieder angebracht - einfacher Eigenbau aus Plastik.Hat hier eigentlich jemand - der den Bausatz auch hat - am Anfang mit aufgepasst ?Na jedenfalls hat es keiner mitbekommen

Egal - raus mit der Wahrheit :

In der Bauanleitung steht es - ich habe da gar nicht dran gedacht und nicht die Löcher

vor dem Zusammensetzen der Tragflügel für die die Keulen-Behälter auf der Oberseite gebohrt.Das muss nun nachgeholt werden - schwierig ist nun das man die genaue Position für die Löcher nicht hat.Laut Zeichnungen und Fotos habe ich mal die Stelle lokalisiert und hoffe das die richtig ist...Den Bohrer schön schräg ansetzen, die Dinger sitzen nach Außen geneigt !

So sieht das nun aus. Die Keulen vor dem ankleben schön Entgraten und vorne die Rundung nachschleifen.

Unten nochmals die Blattantenne (siehe Pfeil - so fehlt noch was ?

Es geht nun also fast los mit der Lackiererei !

Vorher aber :

Noch mal alles ansehen.Die Bilder die man so hat, die Bauanleitung, die Teile das Modell.... und die Gußäste !- vielleicht findet man da noch das eine oder andere Teil das man vergessen hat ?In meinen Falle ist es der Landehaken - also dran damit.

Die Maskierten "Flügeltüren" habe ich schon mal von innen lackiert. Nun nutze ich die auch noch als Maskierung - ich werde die nun nämlich ankleben !Erst mal ansetzen - da haben wir auf Grund der Paßungenauigkeit einen schönen Spalt (Pfeil). Gottseidank will ich die "Flügeltüren" geöffnet lassen - da stört das ja nicht. Aber jetzt stört es ...

Also abdichten - mit ein wenig Klebeband kein Problem.

So wie meint der das nun " ankleben" und doch "geöffnet" lassen ?Na klar - geht schon.Wenn man Maskol als Kleber nimmt. Ein paar Tropfen verteilen da wo man normal ankleben würde ...

.. und nun das Teil einsetzen. Wenn von dem Maskol etwas auf die Außenflächen kommt dann abwischen - das würde uns stören.

Nun haben wir also ein gehörntes "Erdferkel" - "Aardvark" nämlich kommt aus dem Afrikanischen und heißt "Erdferkel"

Nun zu den restlichen Teilen. Die Zusatztanks habe ich mal nebenbei verklebt usw, die Träger dazu lasse ich am Gußast bis sie fertig lackiert sind.Die Tanks und die Höhenruder wurden mit einer Bohrung versehen und dann auf Zahnstocher aufgespießt. Das steckt nun alles schön in einem Stück Styropor.

Na ich habe halt nur das eine "a" vergessen Kompressor an, Druck auf ca. 1,5 bar. Größeren Farbbehälter aufgeschraubt, FS 16375 von Xtracolor durchgeschüttelt ( MM 1728 entsprechend wer das auch nicht hat : ein Grau so wie das Bausatzplastik auch), Verdünner - los geht es.

Die Bude wird zunächst KOMPLETT mit 16375 gebrusht . Ich beginne von unten - so kann ich die Bude erst mal am LW halten.

Los geht es an den Tragflächen - erst mal quer, dann längs.

Dann die andere Tragfläche.Dann die Rumpfunterseite, dann die Seiten - das geht alles ein wenig ineinander über.

Ich drehe die Bude um auf jede Fläche und Ecke aus fast jedem Winkel mal draufgesprüht zu haben.Dabei nun aber nicht so viel das die Farbe tropft !Man muss das richtige Gefühl nicht nur für Farbe-Verdünneranteil sondern auch von Farbgemisch - Luftmenge "ertasten". Die Farbe soll nicht fliesen wenn sie auftrifft ( ist dann zuviel Farbe/zuwenig Luft) und auch nicht "stauben" ( zuviel Luft, zuwenig Farbe).Und niemals beim ersten mal gleich alles deckend haben wollen.Schön nach und nach.Längs.Quer.Hin.Her.Vor.Zurück.Linksrum.Rechtsrum.Hoch.Runter.Südlich.Nördlich.östlich.Westlich.

Auf den Rücken gelegt kommt die Bude erst mal beiseite.Nun die Teile.Die Airbrush muss beim brushen immer in Bewegung sein !Stillstand ist der Tod !Sprich die Farbpfütze.

Auch bei den Tanks immer schön aus verschiedenen Winkeln - ist gerade bei den kleinen Stabilisatoren wichtig.

Nee, Arne, wir gucken ganz gespannt und staunen was Du einem Anfänger alles abverlangst.

Mal ehrlich : Ist es zuviel ? - ich gehe wie gesagt davon aus das die Zielgruppe schon ein paar Bausätze zusammengebaut hat.

Die FW-Klappen wurden einfach andersherum auf das Klebeband gemacht.Die sind ganz unproblematisch - kreuz und quer - nicht zuviel, nicht zuwenig - wo bei letzteres nicht so schlimm ist ...

Xtracolor trocknet recht schnell. Zwar nicht gleich 100%tig - aber mit einem Griff habe ich die Bude am LW gepackt,

umgedreht und so auf einen Karton ( ich suche mir immer einen passenden vorher raus) gesetzt das nur die Falschkiele und der Bug-Fw-Schacht auf den Kartonrändern aufsitzen.

Und so wir nun von oben weitergemacht.Alles kommt unter die Düse.Obwohl es später mal einen andern Farbton oben bekommt.

Aber wenn die Bude einmal durchlackiert ist weis man woran man mit den Spachteleien, Schleifereien und Gravierereinen überall so dran ist.

Ja - so sieht das nun aus ...

ich denke man sollte zufrieden sein

... und wenn nicht ?

Farbe total durchtrocknen lassen. Und dann in Ruhe entscheiden ob gespachtelt werden muss oder ein erneutes Verschleifen allein reicht.

Auf jeden Fall nicht aufgeben !Einen Wutanfall darf man aber haben. Wir sind ja nicht emotionslos ...

Wieso machst du diese Hörner genau? Um die Maske einfacher zu entfernen?

Als Haltegriffe zum Lackieren - man muss die ja irgendwie festhalten. Und dann sind sie beim Anbringen eine gute Hilfe.Zum Entfernen der Maske dienen sie nicht - da hebe ich dann bloß mit Skalpell/Pinzette den Klebebandstreifen an und ab.

Die Farbe muss nun gut durchtrocknen. Auf nicht richtig getrockneter Farbe nutzt auch Tamiya-Maskingtape nichts. Und als nächstes muss nun mal maskiert werden - dazu später mehr.

Was macht man in der "Trockenperiode" ?Ich habe mir angewohnt da immer an die Fahrwerke ranzugehen. Weis sind die nun schon, schön trocken ist der Lack auch.Da nehme ich einen Feinen Pinsel, ein paar Farben wie Alu, grau, Schwarz und bringe ein wenig Leben hinein.

Dabei ist es immer gut ein paar Fotos an der Hand zu haben. Wichtig ist immer die beweglichen Hydraulikstempel in Alu oder Chrom darzustellen. Vertiefungen an Gelenken oder Zylindern kann man bei weisen Fahrwerken mit ein wenig Hellgrau betonen. Oft sieht man das Fahrwerke gerne schön "gealtert" werden -sprich jede Menge Schmutzspuren.Manchmal aber ist einfach besser am Original abzuschauen als beim Profi. Denn auch Profis machen Fehler.Warum machen denn die Amis FW und Schächte so schön weiss ?Damit das Wartungspersonal sofort sieht wo eventuelle Undichtheiten der Hydraulik vorliegen. Und wenn da was ist - wird da geschraubt und gereinigt.Also ich lasse dieses FW sauber - so wie am original eben auch.

Dann haben wir ja noch die Räder.Die Felgen sind ja nun weiß - schön. Nun müssen die Reifen Mattschwarz werden - eigentlich ja kein Problem.Aber wie bekommt man das so schön rund ?Na ja - man kann sich ja entsprechende runde Masken machen.Schöner Aufwand. Dann sind die Räder auch nicht gerade Flach, also eine scharfe Farbgrenze wird da trotzdem schwierig, dann den richtigen Durchmesser treffen ..Ach was - geht viel einfacher !Mit dem Pinsel - und ohne die berühmte "ruhige Hand"

Vorraussetzung : Felge - Reifen sind am Rad durch eine erhabene oder negative Gravur getrennt. In unseren falle ist das so.

Nun brauchen wir Verdünner - und zwar Terpentinersatz. Zur Erinnerung : Das Weiß habe ich damals extra mit Nitro verdünnt. Nicht ohne Grund !

Dann Mattschwarz - kann von Revell sein - Anthrazit 09 ist auch sehr gut.

Was zum Mischen - Kronverschluss ist eine feine Sache.Einen feinen Pinsel.

Wir nutzen nun die Kapillarwirkung verdünnter Farbe. Das bedeutet das die selber das macht was wir wollen - nämlich dahin und da lang laufen wo sie soll !

Ein wenig Schwarz - viel Terpentin. verrühren.Pinsel eintauchen.Pinsel ansetzen - nicht direkt an der Grenze Felge-Reifen - etwas davor.

Und nun ...

Seht Ihr was ich meine ?Die Farbe läuft alleine dahin wo sie hinsoll und macht genau da Stopp wo sie nicht hinsoll !Je feiner die Grenze - sprich Gravur - desto dünner das Farbgemisch.Hier sieht man es wohl besser :

Somit lackiert sich der defiziele Bereich fast von alleine !Man muss dann nur noch nebenher den Reifen anpinseln - das mache ich nun mit normal leicht verdünnter Farbe.

Das Ergebnis nach einer Minute Arbeit - bis auf einen winzigen Ausrutscher doch ok - oder ?

Nun kann man ja sagen:Bei den großen Rädern da nix Problem ! - aber die kleinen vom Bug-FW ?

Die lassen sich so genauso gut lackieren !

Hier habe ich nur 2mal mit verdünnter Farbe angesetzt - und schon hat sich das Problem erledigt.

Warum nun mit Terpentin verdünnen ?

Als ich die Felgen weiss lackiert habe - mit Vorbedacht - Nitroverdünner verwendet. Denn selbstverständlich wurden dabei nicht nur die Felge selber sondern auch Teile der Reifen mit gebrusht - ich habe ja nix maskiert. Wenn ich nun mit Terpentin verdünnter Farbe drauf lackier wird nix aufgelöst da

Nitroverdünnte Farbe sich so schnell nicht von Terpentin angreifen lässt.

Hätte ich es umgedreht gemacht - da hätte ich nun eine schöne Schrumpelei auf den Reifen - denn umgekehrt greift Nitro eigentlich fast alles an. Beim Airbrushen ist so etwas nicht so schlimm - aber bei Pinselarbeiten sollte man schon auf so etwas achten.

So sieht dann das fertige Hauptfahrwerk aus. Alles ohne besonderen Aufwand - geht doch auch - oder ?

Das fertige Bug-FW. Die vordere "Gabel" habe ich nur mal so leicht angeklebt. Dort muss auch noch etwas getan werden - der Pfeil zeigt es. Am Klarsicht-Gußast

befindet sich noch ein Teil : der Scheinwerfer. Der muss an der "Gabel" angebracht werden. Ich habe dazu ein Loch gebohrt. Wer sich das nicht zutraut oder einfach nicht so einen feinen Bohrer hat ( 0,4mm müsste das gewesen sein) kann es auch so machen : den Passzapfen am Scheinwerfer abschneiden und den Scheinwerfer stumpf ankleben.Wichtig : Den Scheinwerfer - entsprechend des Einbauwinkels der Gabel schräg anbringen ! ( siehe Bild) - er soll ja in die richtige Richtung das Licht scheinen lassen - sonst nimmt uns der TÜV das Bug-FW nicht ab.Dann erst den Scheinwerfer von hinten bemalen - zuerst Silber ( um den Reflektor zu imitieren) und dann - wenn trocken - noch mal weiss.

Womit der "Kleinkram" nun auch fertig wäre. Na an etwas bin ich noch dran - mal sehen ...

Weiter mit der Bemalung.Mal Kopp machen - Italeri's Decals lassen 2 Varianten zu.

Hier eine davon - könnt Ihr dazu Bilder finden ?

Ja, jede Menge Bilder - bin unschuldig, das war zufälligerweise was... Es hat so viel, dass ich nicht alles posten kann. Bist du an einer bestimmten Staffel interessiert? Muss es genau diese Kennzeichnung sein wie auf deinem Seitenriss? Habe da noch Raben in Sonderbemalungen etc.Scanner startet erst morgen - muss mich noch auf meinen Airbus-Kurs vorbereiten

Dani

Ja Danix - wie wollen ein realistisches Modell bauen Wie ich sagte - den Decals entsprechend die Italeri anbietet - wir bauen ja OOB - kommen da ganz genau 2 Exemplare in Betracht : die zuvor gezeigte und die MO 65018 der 388th TFW.Keine anderen, - nur genau die Beiden ! Warum ?Entweder wir bemalen nach Bauanleitung - oder eben - wenn vorhanden - nach aussagekräftigeren Fotos des betreffenden Originals.

Also die Vorlage die nun zuvor gezeigte respektive die Bauanleitung.Die Oberseiten werden nun also mit FS 16320 lackiert eigentlich ja 36320 - aber die erste Zahl bezieht sich jeweils darauf ob Matt, Seidenmatt oder Glänzend - 1 ist Glänzend).Um die anderen Bereiche zu schützen muss maskiert werden. Hier gibt es einige Möglichkeiten :

- Mit Maskol einpinseln - mache ich nie, da weiß man nie was hinterher rauskommt und wieviel Farbe man mit abzieht beim demaskieren

- Mit spezieller Maskierfolie. Mache ich selten da ich auch damit eher schlechte Erfahrungen gemacht habe. Wenn Ihr so etwas benutzen wollt empfehle ich Euch auf jeden Fall die von Rai-Ro

- eben - was sonst - Klebeband. Tamiya-Maskingtape oder das kip sind die erste, beste und sicherste Wahl - versucht nicht irgendwelches Paketklebeband oder so - die Enttäuschung ist sicher.

Los geht's !

Es beginnt wieder damit das ich mir einige Streifen vorbereite - hier brauche ich nur 2 Breiten : ca. 5mm für den Bug und dann die Breite wie sie das Klebeband hergibt für die einfachen Sachen. Angebracht werden sie mit der Pinzette. Dir Ränder können mit einem Wattestäbchen angedrückt werden.

Mit dem Klebeband auch unter Tragflügel gehen - die Streuung des Airbrusstrahles reicht weiter als 90 Grad.

Hier am Bug muss besonders genau gearbeitet werden - die Farbgrenzen sind durch Gravuren und die beweglichen Hauben vorgegeben. Krümmungen oder Abwinkelungen mit mehreren kleineren Streifen maskieren.

Genau an der Gravur die Bug und Radom trennt endet der Farbauftrag. Hier liegen wir nicht auf einer ebenen Fläche sondern auf einer schönen Krümmung. Entweder mehrere Stücke nehmen - oder die Krümmung ausarbeiten in dem man die Gravur überklebt und mit dem Skalpell in der Gravur nachschneidet.

Überall wo schmale Streifen verwendet wurden wird die Maskierung zusätzlich mit breiten Streifen erweitert. Wer halbwegs mit der Airbrush umgehen kann dem reicht die Maskierung - wie hier auf

dem Bild zu sehen - voll und Ganz. Wer sich nicht sicher ist oder nur eine einfache Airbrush mit Außenmischung hat ( bei Gelegenheit mal Neue anschaffen - es ist bald Weihnachten) sollte noch mehr abdecken.

Zuerst lackiere ich die Tragflächen - quer und längs. Manchmal hat man den "Orangenhaut-Effekt. Ich meine jetzt nicht den bei Eurer Frau/Freundin sondern auf dem Lack.Das verweist auf nicht genug verdünnte Farbe - das Verdünnungsverhältnis etwas erhöhen.Man stellt das meistens erst nach dem Brushen fest - Farbe einfach durchtrocknen lassen und nun mit 1500er bis 2000er Schleifpapier wieder glatt schleifen und nachlackieren.

Nun geht es erst mal leicht über die Oberseite ...

... und dann so nach und nach Bug, Leitwerk.Dabei arbeite ich mich immer von der Maskierung in die Fläche - also über dem Klebeband beginnen. Wenn man fertig ist das Modell aus mehreren Blickwinkeln betrachten ob eine gleichmäßige Deckung erreicht ist. Bei Ungewissheit einfach einen weiteren Durchgang machen.

Nun solltet Ihr das Modell wiederum ca 12 Stunden trocknen lassen.

Dann kommt einer der für mich spannendsten Momente :Die Demaskierung !Dabei das Klebeband so abziehen wie es aufgebracht wurde - besser gesagt andersrum - das was man zuletzt gemacht hat zuerst abziehen.Mit der Pinzette das Klebeband von der nicht lackierten Seite her anheben und greifen (eventuell mit dem Skalpell anheben) und vorsichtig abziehen.Na und da sieht man dann was man maskiert hat ...

So sieht sie nun aus , die "Raven".Lackierung fertig ? - Nee, noch lange nicht.

Als nächstes müssen nun noch 2 Sachen lackiert werden :

- die beiden dreieckigen Spitzen der Tragflügelansätze ( Andersfarbige Antennen) - diese werden in FS 16375 lackiert - so sagt es Bauanleitung und der Farbriss.

- Die andersfarbigen Paneele am LW. Bauanleitung/Riss sagen auch FS 16375. Ich nicht. Laut Fotos sind das alle möglichen Farben - aber sobald heller als das SLW ( also FS 16320) sieht es immer nach einem "Zwischending" von FS 16375 und FS 16320. Also werde ich diese Farben einfach 1:1 mischen.

Hier die komplette Maskierung der Tragflächenansätze :

Am SLW wird es etwas trickiger - aber eine lösbare Aufgabe.Wieder wird mit - zunächst- schmalen Streifen maskiert - ich denke das Foto erklärt das gut.

Mit diesen Maskierungen ist nun eigentlich erreicht was erreicht werden sollte. Nach erfolgter Lackierung und Durchtrocknung würden noch ein paar Kleinigkeiten mit dem Pinsel erfolgen (Gitter, Posi-Lampen), dann kommen die Decals und Klarlack - fertig.

So hatte ich das auch mal geplant. Und so langt es auch für ein Modell OOB.

Aber - es wurde nach "Alterung" gefragt.

Und darunter verstehe ich - inzwischen - mehr als das einfärben der Gravuren und ein paar Schmutzspuren bis hin zum Total - Komplett - Eindreck - Washing.

Eine gute Methode um "Leben " in das Modell zu bringen möchte ich nun deshalb dennoch aufzeigen :

Unterschiedliche Tönung von Paneelen, Deckeln und Luken.

Und dazu muss weiter maskiert werden.

Es lebe der Klebebandstreifen !

Im Grunde genommen tue ich das was immer bei den gut gemachten Alu-Lackierungen auffällt : das Einfärben verschiedener Paneele in Verschiedenen Farbtönen.So etwas wirkt überall ! - nicht nur bei den Metallkleidern.Nur : bei solche Mausgrauen Vögeln wie dieser Aardvark muss man aufpassen. Die Farbunterschiede müssen hauchfein sein. Am besten ist es immer den Farbton den man schon da hat ( also das FS 16320) ganz leicht aufzuhellen oder ganz leicht abzudunkeln. Sprich ein ganz wenig Weis oder Schwarz dazu. Eine weitere Möglichkeit der "Farbtonsteuerung" ist über die "Masse" des Farbauftrages möglich.Es ist ein gewaltiger Unterschied wie eine Farbe auf einer anderen herüberkommt wenn sie nur wenig oder etwas mehr drübergebrusht wird.

Dieses Bild zeigt die tatsächlichen Unterschiede der Beplankungsfelder an meinem Modell nun recht gut - jedenfalls jetzt. Wie der ganze Farbenkladderradatsch morgen im Naturlicht aussieht - na mal sehen.

Bei solchen Arbeiten verabschiede ich mich vom Arbeitsdruck um die 1,5 bar und gehe runter auf 0,5. Das ist wichtig - so lässt sich die Farbmenge viel besser kontrollieren. Und wer mutig ist und schon ein wenig Übung hat : wenn das Farbgemisch stimmig ist, die

Aibrush ein gutes Handling hat und der Druck um die 0,5 bar liegt - na dann schaut mal an so Deckeln und Luken was da so alles Freihand geht - Ihr werdet überrascht sein

Wenn man merkt es war zuviel oder zu dunkel oder zu hell - dann auf jeden Fall Maskierung runter und mit der ursprünglichen Grundfarbe wieder leicht drüber brushen - so lange bis der gewünschte Effekt erzielt ist.

Deshalb ist das eine gute Methode zum rumprobieren - man kann eigentlich nix versauen. Das Abkleben - ja das macht halt Arbeit ..

So sieht nun das SLW aus. Der Unterschied ist recht schwach. na ja - nun lass ich es so ..( normal klebe ich das nicht ab)

Gravuren betonen und ein wenig "Dreck" mache ich auch noch - aber erst später ..

Die Gitter auf der Oberseite wurden nun schwarz eingefärbt - geht ganz einfach - so wie bei dem Schwarz mit den Rädern

Hätte ich ja fast vergessen : der metallene Bereich am Hecksteiß !Also nochmals maskieren und dann mit der Airbrush bei 0.5bar ein wenig mit Metalltönen rumgespielt ...

Dann habe ich die Airbrush gleich in Betrieb gelassen und weiter ein wenig rumgespielt - ich habe schon mal ein wenig "gealtert".

Auf hellen Grautönen wie dieser Unterseite kann man da jede Farbe nehmen die Dunkler ist ( also nun nicht gerade grün oder so) - selbst schwarz ist ok !Denn :

Auf die Verdünnung der Farbe und den feinen Auftrag kommt es an.

Im Tageslicht übrigens - womit ich diese Bilder gemacht habe - sieht man den Farbunterschied am LW dann doch etwas besser.

An der Unterseite habe ich nun wie gesagt ein wenig "herumgespielt" um ein wenig "Leben" hineinzubringen.

Ich brushe so was immer freihändig. Ganz leicht und fein, beim ersten mal sieht man nix, so nach dem 2.-3.mal kommt es dann durch.

Noch besser wird so was natürlich wenn man die Geschichte auch noch mit Maskierung ( in eine Richtung nur) macht - aber ich war nun ehrlich zu faul dazu ...

Wie man sieht - die ersten Decals sind auch schon drauf. Ich habe an der Unterseite erst mal einen Versuch mit den matt gedruckten Italeri-Decals gemacht - matte Decals mag ich nämlich nicht...

Aber : die sind gut geworden ! - wie demnächst hier in diesem Programm ...

das auf dem Bild markierte meine ich. sieht eventuell auch nur so aus, als ob da was wäre dass da nicht hingehört

So Leute - es geht dem Ende zu (Endlich ! )

Zu den Decals :

Eigentlich kein großes Ding. Ich nutze hier Set&Sol von Microscale als Unterstützung. Das Blaue Zeug braucht man meiner Meinung nicht - wichtig ist das rote.Das ist der Weichmacher - der Name sagt es schon : er macht die Decals schön weich damit sie sich schön um Ecken und Kanten legen und in die Gravuren reinziehen.

Noch mal ganz kurz was zur "günstigen Lage des Modells"Ich suche mir immer gern passende Kartons raus wo ich das Modell auch mal schräg einlegen kann - damit man auch gut an die Seiten rankommt ...

Die Decals schneidet man sich einzeln oder in Gruppen aus - nicht zuviel auf einmal. Ich gehe immer der Reihe nach : Unten, rechts, links, oben LW - je nach Anzahl der Decals unterteile ich das noch mehr. Wasser :Nicht das Decal hinein - sondern das Wasser von hinten dran - ist besser und reicht vollkommen - so bleibt der Trägerfilm auch stabiler.

Die Stelle wo das Decal hinkommt etwas mit Wasser - oder eben mit dem blauen Zeugs da - benetzen ...

Und nun drauf damit. Ihr solltet dazu nicht so was spitzes wie ich nehmen - ein Zahnstocher tut es auch und ist sicherer ...

Decal positionieren, glatt streichen - mit angefeuchteten Wattestäbchen geht das gut - noch mal Position kontrollieren ..

Und nun kommt der Weichmacher. Mit einem Pinsel oder Wattestäbchen auftragen - und sofort noch mal die Position kontrollieren und eventuell korrigieren !Denn ...

... gleich sieht es so aus !Und das ist gut so - das Bedeutet der Weichmacher wirkt. keine Angst - das Decal wird wieder glatt - von alleine. Jedenfalls in diesem Zustand nicht mehr berühren !

Sollte dennoch das Decal noch Falten oder Beulen haben so kann man etwas später noch mal mit Pinsel oder Wattestäbchen nachhelfen.

Hallo Arne! Genialer Bericht, vielen Dank dafür!

Kannst du bitte noch mal kurz die Felgen zeigen, sah so aus als ob du da die Muttern auch eingefärbt hättest. Mit trockenem Pinsel, oder ?

Gruß, highphlyer

@highphlyer : ich habe an den Rädern nichts weiter eingefärbt. Wenn man solche Feinheiten nicht all zu dick lackiert entsteht von allein ein "lasierender" Effekt der solche Sachen etwas hervortreten lässt.

Hier sehen wir noch mal die Ergebnis :

Durch den Weichmacher haben sich die Decals schön in die Gravuren gelegt ...

... und auch schön um die Ecken - selbst um solche Kanten.

Angehängte Grafiken

Bei den Decals hat Italeri leider ein wenig geschlampt - diese beiden Leuchtstreifen stammen aus meiner Grabbelkiste da auf dem Decalbogen die Schwarze Umrandung eines Streifens einfach fehlt.

Die Decals lasse ich dann immer noch wenigstens 6 Stunden trocknen.Dann erfolgt der Auftrag des Klarlacks ( in diesem Falle Seidenmatt) mit der Airbrush. Nun kann man noch die Gravuren betonen und/oder sonstige Alterungseffekte vornehmen. Aber das ist kein Muss.Nach dessen Durchtrocknung erfolgt die Kanzeldemaskierung, Montage der Fahrwerke ,

Nachbrenner und der geöffneten Hauben. Die Positionslampen lackiere ich auch erst nach dem Seidenmattlack mit Clear Red und Clear Blue von Humbrol. Wer das nicht hat kann auch einfach Rot und Blau nehmen.

Womit das Modell dann fertig ist.

Wie Ihr seht bedeutet "OOB" nicht das man einfach billig ein Modell zusammen klebt das keinen Anspruch auf Qualität erhebt . Nein :Auch das ist Modellbau und bedeutet Anspruch !Doch dazu schreibe ich mal noch eine Art "Fazit" an dieser Stelle.

Ich danke Euch für Eure große Aufmerksamkeit und Anteilnahme und hoffe hiermit den "Anfängern und Einsteigern" einige Tipps und ein wenig Hilfe mit auf dem Weg gegeben zu haben.

Hiermit beende ich den Baubericht - ein Rollout ...

... wird es diesmal nicht geben. Nicht von mir.

Wenn - dann von jemanden dem ich hiermit vielleicht ein wenig geholfen habe und Lust gemacht habe es nun auch mal "ernsthaft" zu probieren. Ich habe nun genug Spaß hier gehabt - nun sind andere gefragt.Und über die Ergebnisse würde ich mich freuen !Und denkt daran : Keine falsche Scheu ! ausgelacht wird keiner ! Ich habe auch noch ein paar "Anfängermodelle" von mir zu stehen - soll ich die mal zeigen ? __________________

Der Versuch eines Fazit

Die Idee war von Peter und mir und schon recht alt :

Ein Thread wo ein Modell mal einfach aber sauber rein aus dem Kasten ( "Out Of The Box" - OOB) gebaut wird und den weniger erfahrenen Modellbauern Schritt für Schritt den Zusammenbau eines Modells zu zeigen.Als ich dann die EF-111 begann machte ich Ernst damit - ich dachte der Kit wäre ideal da er einerseits einfach ist und andererseits genug bietet um recht viel zeigen zu können. Vor allem Letzteres traf dann zu ...

Wie beschreibt man nun am besten so einen "Bau" ?Ich weis es immer noch nicht. Und dabei habe auch ich doch auch mal angefangen.Nur : Modellbauer sind Individualisten - Mann kann sich austauschen wie man will , es kämpft doch jeder seinen eigen Kampf. Und jeder löst bestimmte Probleme anders, hat andere Ansichten, Fähig - und Fertigkeiten.Also bleibt doch nur eines : Die eigene Sicht der Dinge.Das habe ich nun nach besten Willen versucht - in über 300 Bildern.

Ausgegangen bin ich davon das der Leser sich schon an ein paar Modellen versucht hat und auch weis das man die Teile vor dem verkleben vom Gußast holen muss.Mir ging es vor allem um Sachen die immer - egal welches Level man erreichen will - wichtig sind.Anpassen. Spachteln. Schleifen. Kontrollieren. Ein Problem erkennen und eine Lösung finden.

Denn , so finde ich, das sind die wohl schwierigsten Hürden ungeduldiger Modellbaueinsteiger. Es soll erst mal schnell gehen, es soll gleich passen. es soll gleich

fertig sein . Und dann gut aussehen.

Modellbau aber bedeutet Geduld, Ausdauer, Fleiß. Es gibt typische Aussagen :

"mit der airbrush hab ich es noch nicht getestet. lohnt nicht für 1cm² die Pistole zu laden "

Ja klar so ist das nun mal !

4 Stunden maskieren, 5 Minuten mit der Airbrus lackieren, 15 Minuten Airbrush reinigen. Dann 10 Minuten demaskieren.Und nun feststellen das man nicht ordentlich gespachtelt und geschliffen hat .Ärger, Wut Verzweiflung. Am liebsten "den Dreck in die Ecke hauen" oder "Bilek die Bude einreisen" .

Aber Modellbau ist das reale Leben. Und nicht das Fernsehen. Hier geht nix von alleine. Modellbau kann sogar schlimmer als das Leben sein - denn :Auch alles Geld der Welt nutzt hier nix wenn ich nicht sauber arbeite.

Also noch mal spachteln, noch mal schleifen, noch mal maskieren, noch mal lackieren - und noch mal Airbrush reinigen.Das nimmt einem keiner ab, das ist aber auch die eigene, freie Entscheidung.Aber eben auch die eigene, lang (manchmal ewig) anhaltende Freude über ein gelungenes Modell.Das es wiederum für kein Geld der Welt zu kaufen gibt.

"Hier seht man sehr viel Profi-Modelle und Profi-Bauberichte von sehr hohem Niveau. Das finde ich toll und viele andere auch - und das soll auch so bleiben."

Genau !

Und dennoch wünsche ich mir das mehr Einsteiger, Anfänger, Neulinge sich Mut nehmen und Ihre Arbeit zeigen. Ihre fertigen Modelle. Bauberichte wo sie den "Profis" eben Ihren "Kampf" zeigen. Und dabei viel direktere und bessere Hilfe bekommen können als wenn einer wie ich mal eben zeigt wie man ein Modell baut.

Denn ich kann viel erzählen und Ihr viel zuhören - beim realen Basteln sieht alles wieder ganz anders aus.

In diesem Sinne eben auch kein "Rollout" der EF-111A. Denn ein fertiges Modell - das sollt Ihr selber bauen !Und wenn ich "Dabei" sein darf - dann freut mich das besonders.

Gruß Arne