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Sprachmentoring Betriebliches Bausteine zur sprachlichen Integraon Zugewanderter in Betrieben für Beratende, Planende und Lehrkräſte Deutsch am Arbeitsplatz Betriebliches Sprachmentoring (IQ)

Bausteine zur sprachlichen Integrati on - netzwerk-iq€¦ · Sprachmentoring Betriebliches Bausteine zur sprachlichen Integrati on Zugewanderter in Betrieben für Beratende, Planende

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  • Sprachmentoring

    Betriebliches

    Bausteine zur sprachlichen Integrati on Zugewanderter in Betrieben

    fürBeratende,PlanendeundLehrkräfte

    Deutsch am Arbeitsplatz Betriebliches Sprachmentoring

    (IQ)

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    Impressum

    Herausgeber:passage gGmbHMigrationundInternationaleZusammenarbeitFachstelleBerufsbezogenesDeutschimFörderprogrammIQNagelsweg 10, 20097 Hamburgwww.deutsch-am-arbeitsplatz.dewww.netzwerk.iq.de

    Autorinnen:Ute Köhler, Rita Leinecke

    Layout:NielsKnudsen,KnudsenKommunikation

    Foto:Shutterstock

    Stand1.AuflageJuni2018

    AusförderrechtlichenGründenundumBarrierefreiheitzugarantieren,berücksichtigenwirindieserPublikationdenGenderaspektsprachlich,indem wir die weibliche und die männliche Sprachform verwenden. Womöglich,setzenwirneutraleBegriffeein.Wirweisendaraufhin,dass wir trotz des Verzichts auf Gender-Gap oder * ausdrücklich auch jene Personen einschließen, die sich sozial und/oder biologisch jenseits derbinärenGeschlechterkategorienpositionieren.

  • Deutsch am Arbeitsplatz – Betriebliches Sprachmentoring

    Inhaltsverzeichnis

    Einleitung 4

    1 Der Betrieb als Lernort 6

    2 Bausteine Deutsch am Arbeitsplatz 7

    3 Betriebliches Sprachmentoring 11

    3.1 InformellesSprachlernenamArbeitsplatz 11

    3.2 EinflexiblesInstrument 13

    3.3 Wer ist am Betrieblichen Sprachmentoring beteiligt? 17

    3.3.1 Wer kann als Betriebliche Sprachmentorin/Betrieblicher Sprachmentortätigwerden? 17

    3.3.2 FaktorenaufSeitenderZugewandertenimBetrieblichenSprachmentoring 18

    3.3.3 Betriebliches Sprachmentoring – Die Beziehung zwischen Betrieblicher Sprachmentorin/Betrieblichem Sprachmentor und Mentee 19

    3.4 Verzahnung mit Deutschkursen und Sprachcoaching 20

    4 Fortbildungs- und Beratungsformate für Unternehmen im Förderprogramm IQ 22

    4.1 OffeneFortbildungsangebote 23

    4.2 InhouseAngebot–Workshop 24

    4.3 InhouseAngebot–BeratungundProzessbegleitung 26

    5 Empfehlungen und Ausblick 28

    6 Literatur und Links 30

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    EINLEITUNGMitderZunahmevonFluchtnachundMigrationinnerhalbEuropasindenletztenJahrenwerdenzurzeitdieverschiedenenAspektederIntegrationindenArbeitsmarktvonZugewandertenver-stärktdiskutiert.NichtausreichendeDeutschkenntnissesindunterdenhäufiggenanntenFaktoren,dieeinerqualifiziertenBeschäftigungentgegenstehen.

    GleichwohlbeschäftigeninzwischenvieleUnternehmenundEinrichtungenneuZugewanderteoderbildensieaus.NebenanderenspezifischenHerausforderungenzeigtsichhäufigerstimArbeitsalltag,welcheArbeitsprozessewegenkommunikativerProblemenichtreibungslosablau-fen.BeimanchenTätigkeitentritt diesprachlicheSeiteaucherstdannindenVordergrund,wennesAbweichungenvonderRoutinegibt,beispielsweisewenneineunerwarteteSituationhöherekommunikativeKompetenzenerfordertalsnormalerweise.

    DerImpuls,dieMitarbeiterinnenundMitarbeitersolltensichdannineinem(weiteren)Deutsch-kurs die Voraussetzungen dafür erarbeiten, sich in die Betriebsabläufe reibungslos zu integrieren, ist naheliegend.

    Ebenso kann man aber auch die Frage stellen, was von betrieblicher Seite getan werden kann, damitKommunikationgelingtundguteBedingungenfürdenAusbauderSprachkenntnissederZugewandertenamArbeitsplatzgeschaffenwerden.DiesbetrifftauchschonlängerbeschäftigteMitarbeitende,dieDeutschalsZweitsprache(DaZ)gelernthabenunddiemitverändertensprachli-chenAnforderungenamArbeitsplatzkonfrontiertwerden.

    DiePublikationrichtetsichanPersonen,diesichfürdieVerbesserungdersprachlichenKompetenzenvonzugewandertenBeschäftigtenamArbeitsplatzengagieren.Insbesonderesinddiesdiejenigen,die Unternehmen mit zugewanderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beraten und Planende, dieneueProjektezurZusammenarbeitmitBetriebenundEinrichtungenumsetzenwollensowieLehrkräfte,dieDeutschinUnternehmenunterrichten.

    MitdieserVeröffentlichungwidmenwirunsderRolle,dieBetriebeundöffentlicheEinrichtungenbeiminformellenDeutschlernenamArbeitsplatzspielenkönnen.UnterdemBegriff„BetrieblichesSprachmentoring“hatdieFachstelleBerufsbezogenesDeutschmitdenIQTeilprojektenanderVolkshochschuleBraunschweigundderAWOBielefeldimFörderprogrammIQeinenAnsatzent-wickeltunderprobt,derUnternehmenundEinrichtungendarinstärkt,zugewanderteBeschäftigtegezielter direkt am Arbeitsplatz sprachlich zu unterstützen.1

    BevorwirimdrittenKapiteldasBetrieblicheSprachmentoringmitseinenverschiedenenAspektendarstellenundmitBeispielenausderPraxisveranschaulichen,beschreibtdasersteKapiteldenBetriebals Lernort. Anschließend gibt Kapitel 2 einen Überblick über die verschiedenen Bausteine Deutsch am Arbeitsplatz: Deutschkurse im Betrieb, Sprachcoaching und Betriebliches Sprachmentoring.

  • Deutsch am Arbeitsplatz – Betriebliches Sprachmentoring

    Bei der Konzeptentwicklung zum Betrieblichen Sprachmentoring konnten wir u.a. auf die For-schungsergebnissederStudiengruppeDeutschamArbeitsplatzamDeutschenInstitutfürErwach-senenbildung2 und auf das in Frankfurt am Main entwickelte Konzept der Sprachpaten3 zurück-greifen. Wertvolle Anknüpfungspunkte erhielten wir durch das zeitgleich entstandene Konzept des BerufsintegriertenSprachlernensbzw.derFortbildungzurSprachförderkraftinFrankfurtamMain4.

    GroßeÜberschneidungengibtesauchzumArbeitsfeld„InterkulturelleÖffnung“vonUnternehmenundEinrichtungen.DieSensibilisierungbetrieblicherAkteurefürdenUmgangmitSprache(n)istBestandteilinterkulturellerÖffnungsprozesseundbildetgleichzeitigeineBasisfürdiesystemati-scheUnterstützungbeimAuf-undAusbauarbeitsplatzbezogenerkommunikativerKompetenzenvonZugewanderten.

    Hamburg,Juni2018

    1 AusderKooperationentstand2017eineArbeitsgruppezubetrieblichenDeutschalsZweitsprache-Angeboten.Inzwischen werden bundesweit an verschiedenen Standorten Fortbildungen für Betriebliches Sprachmentoring durchgeführt.2 Kimmelmann;Berg2013sowieGrünhage-Monetti20103 Dimpl; Feger 20144Siehehttps://faberis.de/berufsintegrierte-sprachfoerderung/(letzterZugriff:04.06.2018)

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    DER BETRIEB ALS LERNORTFürvieleZugewanderte,dienachdemBesucheinesIntegrations-undBerufssprachkurseseinenArbeitsplatzgefundenhaben,istderBetriebderOrt,andemsieihreDeutschkenntnissefestigenundausbauen.AndereZugewandertelernenohnevorherigenBesucheinesSprachkursesDeutschbeiderArbeit:„DeutschhatmirmeinKumpelbeigebracht“,sagteinpolnischerArbeiterineinemInterview.„Erhatmiralleserzähltundgezeigt,wasichmussmachen,wiedasfunktioniert,wasistdasfüreinKunststoff,wofürkannmandasgebrauchen,woistdasimLager“(Berg; Grünhage-Monetti 2009: 18).

    Esgibtaberauch„spracharme“Arbeitsplätze,wonurwenigkommuniziertwird,undandenenZugewandertesprachlichkaumdazulernenbzw.Erlerntesnichtanwendenunddadurchwiedervergessen.

    NachunternehmerischemVerständnisisteinBetriebkeineBildungsanstalt.Beschäftigtemüssen„funktionieren“,damitderBetriebläuft.„WirbrauchenhierkeineGrammatik,hiergehtesumKar-toffeln“,beschreibteinBetriebsleitereinerProduktionsstättedenspezifischenBedarfseinerFirma(Thomas 2017: 7).

    ZwischendiesenPolenbewegtsichderBetriebalsLernortfürDeutschalsZweitsprache.DerArbeitsplatzkannvielfältigeLernmöglichkeitenundAnreizebieten.BetriebskulturundArbeitsor-ganisationmüssenaberaucherlauben,dassZugewanderteihreDeutschkenntnisseschrittweiseausbauen können.

    EinsensiblerUmgangmitdemThema„ArbeiteninderZweitspracheDeutsch“heißt,wederdenKolleginnenundKollegendieArbeitenabzunehmen,diesiesprachlichnochnichtgutbewältigenkönnen,nochunrealistischeErwartungenanLernfortschrittezustellen.VielmehristessowohldieÜberprüfungundAnpassungdesbetriebsüblichenSprachgebrauchsalsaucheineaufdasIndivi-duum ausgerichtete Unterstützung in sprachlichen Dingen, die das Deutschlernen am Arbeitsplatz fördert.

    DabeigehtesumvielmehralsFachwörterundRedemittelfürdiejeweiligenarbeitsplatzspezifi-schenAufgaben.ArbeitsbezogeneSprachkenntnissebetreffengenausoTeamarbeit,Kundenservice,Qualitätsmanagement,Arbeitssicherheit,GesundheitsschutzwieArbeitnehmerrechteund-pflichten.AuchumsichberuflichweiterzuentwickelnbenötigtmanSprachkenntnisse:fürinformellesOn-the-Job-Lernen,fürdieTeilnahmeanformalenarbeitsplatzbezogenenFortbildungensowiefürWeiterbildungen außerhalb des Unternehmens.

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  • Deutsch am Arbeitsplatz – Betriebliches Sprachmentoring

    UmdiefürdieAufnahmeeinerArbeitoderAusbildungbenötigtenDeutschkenntnissezulernen,gibtesunterschiedlicheWege:formelloderinformell,inGruppenoderindividuell,öffentlichgeför-dertoderprivatfinanziert,inberuflicheQualifizierungintegriertoderberufsfeldübergreifend.Deutschkurse und Sprachcoaching sind die Bausteine, auf die Betriebliches Sprachmentoring ent-wederaufb autoderdiesichmitdemBetrieblichenSprachmentoringergänzen.

    Deutschkurse im Betrieb

    AlsRegelinstrumentederArbeitsmarktförderungbereitenIntegrationskurseundBerufssprachkurseallgemeinsprachlich bzw. berufsfeldübergreifend auf Alltag, Arbeit und Beruf vor. Sie bieten damit eineGrundlagefürdasweitereSprachenlernenderZugewandertenundverbesserndieChance,eineArbeitzufinden.AufbetriebsspezifischesprachlichkommunikativeAnforderungenkönnendiese Sprachkurse jedoch nur sehr bedingt eingehen.

    Dieser Herausforderung konnten in der Vergangenheit am ehesten die sogenannten ESF-BAMF-Be-schäftigtenkursebegegnen,dieimRahmenderFörderperiode2011bis2014durchgeführtwurden.MitarbeiterinnenundMitarbeiter,andiebeispielsweisedurchDigitalisierungzunehmendkomplexere

    BAUSTEINE DEUTSCH AM ARBEITSPLATZ

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    Sprachcoaching

    Deutschkurseim Betrieb

    Sprachmentoring

    Betriebliches

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    sprachliche Anforderungen gestellt wurden, konnten während ihrer Arbeitszeit an einem internen Deutschkurs teilnehmen5.AuchimRahmender2016inKraftgetretenenDeutschsprachförderver-ordnungkönnenBeschäftigtenkursegefördertwerden.AllerdingssinddieRahmenbedingungennicht mit denjenigen der ESF-BAMF-Kurse vergleichbar, so dass dieses Förderinstrument bislang nur wenig genutzt wurde.6

    DanebengabundgibtesvonFirmenfreifinanzierteDeutschkurse,dieunterschiedlichgestaltetwerden.

    Deutschkurse im Betrieb werden von Firmen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer konkretenZielsetzunginitiiert.SowohldieinhaltlicheAusrichtungdesDeutschkursesalsauchdieLernbedarfederTeilnehmendenwerdenberücksichtigtundzwischenKursleitungundUnterneh-menabgestimmt.

    FürDaZ-LehrkräftesindFirmenkurseeineHerausforderung,wenndiethematischeAusrichtungunddieentsprechendensprachlichkommunikativenAnforderungen,aufdiesichderKursbeziehensoll,sehrfach-bzw.betriebsspezifischsind.Hinzukommt,„dassauthentischesprachlich-kommunikativeHandlungenamArbeitsplatznichteindeutiggradierbar“(Kimmelmann; Berg 2013: 93) im Sinne desGemeinsamenEuropäischenReferenzrahmensfürSprachen(GER)sind.EsgibtinderRegelkeinfertigesUnterrichtsmaterial,sondernesmussselbstzusammengestellt,entwickeltbzw.esmüssenauthentischeMaterialienausdemBetriebdidaktisiertwerden.DarüberhinaussinddieWünschederTeilnehmendenmitdemAuftragdesUnternehmensinEinklangzubringen.

    Die Vorteile von Deutschkursen im Betrieb, die die konkreten Anforderungen am Arbeitsplatz auf-nehmen,sindjedochaugenfällig.TeilnehmendederFortbildungsreihen„DeutschamArbeitsplatz.DaZ-AngebotefürBetriebeentwickeln“2015und2017formuliertenesso:Gelernteskannunmit-telbarangewendetwerden,derdirekteBezugzumArbeitsalltagistmotivations-undlernfördernd,die Kursteilnehmenden lernen, was sie wirklich brauchen.

    Sprachcoaching

    Da,woBeschäftigtenkurseanihreGrenzenkommen,weil.z.B.dieLerngruppezuheterogenistoderweildieMöglichkeiteneinerkontinuierlichenTeilnahmeausbetrieblichenoderpersönlichenGründen nicht gegeben ist, bietet ein individuelles Sprachcoaching eine Möglichkeit, arbeitsbezo-geneZweitsprachkenntnisseweiterzuentwickeln.

    SprachcoachingistkeinEinzelunterricht,sonderneineLernbegleitungmitdemZieldieDaZ-Lernen-denzubefähigen,eigenständigweiterzulernen.IneinerkooperativenBestandsaufnahmegehtesdarum, die Ressourcen der Deutschlernenden sichtbar zu machen und die sprachlich kommunika-tivenAnforderungendesArbeitsplatzeszueruieren.DerSprachcoachunterstütztdieCoachees,fürsieerreichbare(Teil-)Zielezuentwickeln.Kommunikations-undLernstrategienwerdenbesprochen,ggf.fürdieCoacheesneueStrategienundLernmethodenerprobtundangepasst.

  • Deutsch am Arbeitsplatz – Betriebliches Sprachmentoring

    UmDaZ-LehrkräfteaufdieRollealsSprachcoachvorzubereiten,wurdeineinemIQTeilprojektinNRWeinefünfmoduligeFortbildungentwickelt.DiesewurdeinzwischenvonderIQFachstelleBerufsbezogenesDeutschbzw.vonIQLandesnetzwerkenanverschiedenenStandortendurchge-führt.7AktuellkannSprachcoachingalskostenlosesAngebotfürBeschäftigteimFörderprogrammIQbishernurinbestimmtenRegionenundStädtenangebotenwerden.

    DemgegenübersteigtdieZahlvonneuZugewanderten,dieeineAusbildungoderBeschäftigungaufnehmen. Neben vielen Erfolgsgeschichten berichten Betriebe von abgebrochenen Ausbil-dungsverhältnissen,u.a.weilAuszubildendeansprachlichkommunikativenAnforderungenderverschiedenenLernortescheiternunddasAusbildungssystemnurunzureichendaufdieseGruppe eingestellt ist.8FürBeschäftigtemitwenigDeutschkenntnissen,dieimNiedriglohnsek-torarbeiten,gibtesoftnurbegrenzteMöglichkeiten,sichsprachlichunddamitauchberuflichweiterzuentwickeln.9FormaleDeutschkurseforderneineZugangsberechtigungundinvielenFällen eine Eigenbeteiligung, die geringfügig entlohnte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer oftnichtaufbringenkönnen.

    DaherwurdenimFörderprogrammIQinderFachstelleBerufsbezogenesDeutschunddenLandesnetzwerkenNiedersachsen,Nordrhein-WestfalenundBayernindenletztenJahrenMöglichkeiten der Unterstützung beim informellen Lernen am Arbeitsplatz stärker in den Fokus genommen.UnterdemArbeitsbegriffBetriebliches Sprachmentoring10 wurde an verschiedenen Standorten erprobt, wie betriebliche Akteure befähigt werden können, ihre zugewanderten Kolle-ginnen und Kollegen bei der Erweiterung ihrer berufssprachlichen Kenntnisse zu unterstützen.11

    Betriebliches Sprachmentoring

    So wie es Kriterien für lern- und kompetenzförderliche Arbeit gibt (Dehnbostel 2009: 37), lassen sich auch für das Deutschlernen am Arbeitsplatz fördernde und eher hinderliche Faktoren iden-tifizieren.UmgezielteinsprachlernförderlichesArbeitsumfeldzuschaffen,brauchenAnleiten-de,KolleginnenundKollegen,QM-undSicherheitsbeauftragtenebendenKenntnissenüberihr

    5 ImRahmendervomEuropäischenSozialfonds(ESF)finanziertenundvomBundesamtfürMigrationundFlüchtlinge(BAMF)durchgeführtenProgrammsfandenvon2012bis2014bundesweitinsgesamt403Kursestatt.6 Vgl.http://www.bamf.de/DE/Willkommen/DeutschLernen/DeutschBeruf/Bundesprogramm-45a/bundesprogramm-45a-node.html(letzterZugriff:04.06.2018)7 SieheauchSPRUNQ(o.J.):SprachcoachingfürberuflicheUnterstützungundQualifizierung.IQNetzwerkNordrhein-Westfalen8 DieQuotegelösterAusbildungsverträgebetrugin201625,8%,beiausländischenAuszubildenden34%.WelcherAnteilaufsprachlicheProblemezurückzuführenist,istnichtdokumentiert.Vgl.BIBBDatenreport2018,S149https://www.bibb.de/doku-mente/pdf/BIBB-Datenreport-2018_Vorversion_18042018.pdf(letzterZugriff:04.06.2018)9 Vgl.Dummert(2018):„BetrieblicheBerufsausbildungundWeiterbildunginDeutschland“ExpertisedesIAB)www.bibb.de/dokumente/pdf/a2_iab-expertise_2018.pdf),S.41ff.(letzterZugriff:04.06.2018)10 „BetrieblichesSprachmentoring“impliziertausunsererSichteinVerhältniszwischenKollegenundKolleginnen,dieaufsprach-licherEbeneeinunterschiedlichesWissenmitbringen,sodasseinedieserPersonenalsMentorinoderMentortätigwerdenkann.AuffachlicherEbenegehenwirvoneinergleichberechtigtenBeziehungaus,indersichalleBeteiligtenaufAugenhöhebegegnen.AuchKimmelmann;BergverwendendenBegriffSprachmentoren(Kimmelmann; Berg 2013: 95)11 DabeikonntenwiraufdenErfahrungen,dieinFrankfurt/MainunterderBezeichnung„Sprachpaten“inKindertagestättenundbeiderAusbildungvonErzieherinnengemachtwurden,aufbauen.Auchinder2015gegründetenFrankfurterFachstellefürBerufsintegriertesSprachlernen(FaberiS)wirdeinvergleichbarerAnsatzverfolgt:EinZieldesProjektesistes,AnleitendeinBetriebenzu„Sprachförderkräften“weiterzubilden.

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    beruflichesFachgebietunddiebetrieblichenGepflogenheiteneinGrundverständnisdarüber,wasErwachsenenhilft,eineneueSprachezuerwerbenbzw.wasLernfortschritteeherbehindert.Mit diesem Wissen ist es möglich, den Deutsch lernenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Hilfestellungenanzubieten.DiesegezielteUnterstützungkannsowohlinpersönlichenZweier-Ar-beitsbeziehungenstattfindenalsauchauforganisatorischerEbene,beispielsweiseinderUmgestal-tung von Arbeitsformen oder der Entwicklung von Materialien, die auf die jeweiligen betrieblichen Notwendigkeitenabgestimmtsind.

    Das folgende Kapitel beschreibt Möglichkeiten und Grenzen des Betrieblichen Sprachmentorings. Es wird erörtert, welche Faktoren das Gelingen dieses Ansatzes fördern. Dies wird mit Beispielen ausderPraxisillustriert.

  • Deutsch am Arbeitsplatz – Betriebliches Sprachmentoring

    BETRIEBLICHES SPRACHMENTORINGUnter Betrieblichem Sprachmentoring verstehen wir die gezielte Unterstützung von zugewanderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch Kolleginnen und Kollegen, Anleitende, Vorgesetzte und durchanderebetrieblicheAkteurebeimErlernenderfürdieArbeitbenötigtendeutschsprachigenkommunikativenFertigkeiten.12

    BetrieblichesSprachmentoringleistetkeinesystematischeUnterweisungzumErlernenderdeutschenSprache,wiesieimDeutschunterrichtmitausgebildetenLehrkräftenerfolgt.Vielmehrfokussiert betriebliches Sprachmentoring auf das, was ein Sprachkurs nur bedingt erreicht: Die sprachlichkommunikativenGepflogenheiteneinesTätigkeitsfeldesbzw.einesBetriebesstehenimMittelpunkt,dieBetriebs-undArbeitssprachewirdinderPraxiserkundetunderarbeitet.EinGroßteilberuflicherTätigkeitenbestehtausKommunikation.FachlicheundsprachlicheInhaltesindhäufigengmiteinanderverwoben.Daheristessinnvoll,beiderEinarbeitungzugewanderterMitarbeiterinnenundMitarbeiterdenErwerbderfürerfolgreichesHandelnimBerufbenötigtenArbeitssprachenichtdemZufallzuüberlassen,sondernsystematischzuunterstützen.

    Wenn der Arbeitsplatz zu einem Ort wird, wo das Deutschlernen bewusst gefördert wird, überneh-menalleBeteiligtenVerantwortungfürdiesprachlichkommunikativeEinarbeitungundWeiterbil-dungvonZugewanderten.

    3.1 Informelles Sprachlernen am Arbeitsplatz

    Um die Unterstützung des Deutschlernens am Arbeitsplatz und die Begleitung der Lernenden leis-tenzukönnen,müssenbestimmteVoraussetzungenundRahmenbedingungenerfülltsein.EinBlickauf die Forschung in diesem Themenfeld liefert wertvolle Hinweise, um gute Bedingungen für das (Deutsch-)LernenamArbeitsplatzzuschaffen.

    KnudIllerisvonderUniversitätAarhushatinseinemBuch„TheFundamentalsofWorkplaceLearning“ (Illeris 2011) die Wechselwirkungen der verschiedenen Dimensionen des Lernens am ArbeitsplatzineinemgrafischenModellerläutert.

    DemnachkannmanLernenalseinZusammenspielvonzweiProzessenbeschreiben:demintra-personellenpsychischenProzessderVerarbeitungundAneignungvonInhaltenunddemsozialenProzessderInteraktionzwischendemIndividuumundseinermateriellenundsozialenUmgebung.

    12 DasinFrankfurtamMainentwickelteProjekt„Sprachpaten“hattesichseinerzeitbewusstgegendenBegriffMentor/innenentschieden,umzubetonen,dassessichumKonstellationenhandelt,beiderdieBeteiligtenüberggf.ähnlicheBerufserfahrungverfügenunddieSprachpatenauchdie‚Patenschaft‘fürdasThemaZweitsprache/ArbeitenineinerZweitspracheübernehmen,z.B.indemsieVorgesetzteundKolleg/inneninihrenTeamsfürdiesesThemasensibilisieren.Vgl.Dimpl,Feger(2014)

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    AlsintrapersonellerProzesswähltdasIndividuumauseinerFüllemöglicherInhaltediejenigenaus, die es als für sich relevant erachtet und daher lernen will. Dabei spielen persönliche Anreize, Antrieb, Werte und Abneigungen ebenso eine Rolle wie individuelle Ressourcen, Vorwissen, Auffassungsgabe,StrategienundFertigkeiten.

    DieskorrespondiertmitdemexternenProzessdersozialenInteraktionzwischendemLernendenundseinemsozialen,kulturellenundmateriellenUmfeld.DiesozialeInteraktionfindetdurchKom-munikation,KooperationundPartizipationstatt.

    IstdiesesUmfeldderArbeitsplatz,sobeeinflussenaufdereinenSeitearbeitsorganisatorischeundtechnischeAspektederProduktionbzw.Dienstleistung(Ausstattung,Werkzeuge,Materialien)dieAr-beitspraxis.AufderanderenSeitebildendieKolleginnenundKollegen,Vorgesetzte,aberauchExternewieLieferanten,PatientinnenundPatienten,KundinnenundKundendie„workplacecommunity“.Beideszusammenbestimmt,welcheMöglichkeitenundAnreizederArbeitsplatzzumLernenbietet.

    Knud Illeris: The Fundamentals of Workplace Learning

    Inhalte

    Produkti on/Dienstleistung

    Arbeitsplatz-Community

    Anreiz + Ressourcen

    Lernen amArbeitsplatz

    Arbeitsidenti tät

    Arbeit

    Arbeitspraxis

    Individuum

  • Deutsch am Arbeitsplatz – Betriebliches Sprachmentoring

    Mit zunehmendem Alter verlangen Lernprozesse von den meisten Menschen mehr Anstrengungen. DahersindAnreizezumLernenwichtig:DerNutzenfürdieLernanstrengungmusserkennbarsein.DieLernanreizeverstärkensich,wenndie„community“amArbeitsplatzunterstützendundmotivierendwirkt.WennZugewanderte(ebensowieandereBeschäftigte)sichalsTeildesTeamswahrnehmen,wennsiepartizipierenundVerantwortungübernehmenkönnen,WertschätzungfürdeneigenenBeitragamArbeitsprozesserfahren,dannentwickelnsieeineArbeitsidentität,dieförderlichfürdas(Deutsch-)LernenamArbeitsplatzist.DerNutzenderLerninhaltewirdfürdasIndividuumerkennbar,wennbeispielsweisebessereDeutschkenntnissedazubeitragen,beiArbeitsbesprechungen und Schulungen mehr zu verstehen oder wenn sie es leichter machen, sich beiBesprechungen,ArbeitsübergabenundimVorschlagswesenpositiveinzubringen.

    EbensomüssendiesprachlichenAnforderungenfürdieLernendenzubewältigensein.Esistunterstüt-zend,wennbetrieblicheTexteinihremSchwierigkeitsgradangepasstwerdenoderHilfestellungenwieeinfirmeninternesGlossarmitAbbildungenoderAblaufdiagrammezurVerfügungstehen.Die„Com-munity“sollteauchihremündlicheKommunikationaufdenSprachstandderBeteiligteneinstellen.

    FürdasLernenamArbeitsplatzistesweiterhinwichtig,LernprozesseinderOrganisationderArbeitzuberücksichtigen.AlsKriteriumfürlern-undkompetenzförderlicheArbeitnenntDehnbosteldie„MöglichkeitderstrukturellenundSelbstreflexivität“(Dehnbostel 2009: 37). Das bedeutet, über die Arbeitzusprechen,eineerlernteundbisherpraktizierteArbeitsweisemitderamneuenArbeits-platz abzugleichen und Handlungsstrategien zu hinterfragen. All dies bietet nicht nur Gelegenheit, sichberuflichweiterzuentwickeln,sondernauchdiearbeitsbezogenenDeutschkenntnissezutrai-nieren.DafürbrauchtesZeitundGelegenheitenamArbeitsplatz.

    3.2 Ein flexibles Instrument

    SowieallgemeindieEinarbeitungineineneueArbeitoderineinneuesTätigkeitsfeldderArtderArbeitentsprichtundaufverschiedeneWeisestattfindenkann(z.B.beihandwerklichenTätigkeitenoftdurchVormachen–Nachmachen,beiprojektorientiertemArbeitendurchVorbesprechung/Pla-nung–eigenständigeAusführung–Auswertung),sokannberufssprachlicheEinarbeitungsowohldirekt in den Arbeitsprozess eingebaut als auch in Sequenzen vor- oder nachbereitend durchge-führt werden.

    InvielenUnternehmengebenKolleginnenundKollegenintuitivsprachlichkommunikativeHilfe-stellung. Betriebliches Sprachmentoring kann auch dazu beitragen, das Repertoire von möglichen Hilfestellungen zu erweitern, um somit idealerweise auf die individuellen Lernwege und -bedürf-nissederDeutschlernendeneingehenzukönnen.WelcheArbeitssituationenvonZugewandertenals sprachlich schwierig empfunden werden und damit eine Anleitung wünschenswert machen, variiertstarkundkannjenachTätigkeitsfeldsehrindividuellsein.

    AlsExperteninihremBerufsfeldkennenBetrieblicheSprachmentorinnenund-mentorendiekommunikativenAnforderungenderArbeitundkönnenjenachStellungundSituationmitunter-

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    schiedlichenFormaten,MethodenundInstrumentenaufdieindividuellenVoraussetzungenundBedürfnisse ihrer zugewanderten Mitarbeitenden eingehen:

    Sprachvorbild seinSprachmentorinnenund-mentorensprechenund/oderschreibenso,dassdieKommunikationzumNachahmen geeignet ist. Beispiele:„WiemeldeichmichkorrektamTelefon?“,„Wassageich,wennsicheinKundebe-schwert?“,„WasschreibeichineinDokumentationsblatt?“

    Situati onen vorbereitend übenInherausforderndenSituationenistesfürZweitsprachlerinnenund-lerneroftschwierig,das,wassie ausdrücken wollen, adäquat zu formulieren. Als Vorbereitung können Sprachmentorinnen und -mentorensolcheSituationensimulieren.DabeikönnensiesowohlTippsfürFormulierungenalsauchfürKommunikationsstrategiengeben.

    Aus der Praxis

    ARBEITSBESPRECHUNGEN

    IneinemDienstleistungsunternehmenfindetbeieinemzehnköpfigenTeameinmalproWocheeine90minütigeArbeitsbesprechungstatt.IndieserZeitwirdvondurchgeführtenVeranstaltungen berichtet, Anfragen werden besprochen und anstehende Aufgaben verteilt bzw.VerabredungenzuVorgehensweisenmitanderenKooperationspartnernabgesprochen.FüreineneueKolleginmitDeutschalsZweitspracheistesschwer,demhäufigenSpringenzwischen verschiedenen Themen zu folgen, die vielen verwendeten Abkürzungen zu ver-stehenunddiegenanntenNamenvonKooperationspartnernundanderenDienstleisternzuzuordnen. Das ergibt ein erstes Feedbackgespräch mit der Teamleitung vier Wochen nach derEinstellung.DieneueKolleginfragtzwaroftnach,hataberdennochdenEindruck,dassvieles an ihr vorbeigeht.

    Eine Teamkollegin vereinbart mit der neuen Mitarbeiterin, sich vor den Arbeitsbesprechun-genzutreffenundanhandderTagesordnungkurzmitihrzentraleBegriffeunddenKontextder zu besprechenden Punkte durchzugehen. Während der Besprechung sitzt sie neben ihr undschreibtBegriffe,AbkürzungenundNamenmit,vondenensiedenkt,dasssiederneuenMitarbeiterin unbekannt sind. Einfach zu erklärende Dinge schreibt sie für die Kollegin direkt lesbar auf. Nach der Besprechung erläutert sie z.B. Redewendungen, die verwendet wurden undHintergrundwissenzuBegriffenoderPersonen.

    Die neue Kollegin fühlt sich sehr entlastet, da sie nun weniger von sich aus nachfragen muss. DurchdasMitschreibenvonBegriffenwährendderBesprechungbekommenauchdieande-ren Teammitglieder ein Gefühl dafür, wann sie für neu Dazugekommene schwer verständlich kommunizieren,undverändernmitderZeitihreSprechweise.

  • Deutsch am Arbeitsplatz – Betriebliches Sprachmentoring

    Beispiele:IneinerKitabereitenzweiErzieherinnenihrezugewanderteKolleginaufeinElternge-spräch vor, indem sie in der Rolle der Eltern verschiedene Fragen und Antworten durchgehen.

    Fachsprache, aber auch verwendete Umgangssprache oder Redewendungen erklären InvielenUnternehmengibteseineArtFirmensprache,diebesserverstandenundangewendetwerden kann, wenn sie erläutert wird.Beispiele:„DashieristeinHubwagen.HierimLagernennenwirihnAmeise.“„WennderLeitstanddurchsagt,erspieltdieStrichlistefüreineTourein,dannheißtdas,dieseArtikelkönnenheutenichtgeliefertwerdenundwirstreichensieausdemAuftrag.“

    Betriebliche Gepflogenheiten erläutern WasschonlängerBeschäftigten,diedasUnternehmenkennen,vielleichtselbstverständlichvor-kommt,kannfürneuDazugekommeneirritierendsein.Beispiele:„WirsindeinschwedischerYoung-Fashion-Store.WirduzenunsereKundschaft,weilwirdas aus Schweden übernommen haben. Unsere Lieferanten siezen wir aber.“ „AufunsererStationheißt‚HI‘Harnwegsinfekt.AufderKardiologieist‚HI‘derHerzinfarkt“.

    Schriftliche Hilfestellungen anbieten WortlistenkönnenvorallembeiwiederkehrendenAufgabenhilfreichsein.DieInhaltesolltenaberdurchgesprochen und regelmäßig aktualisiert werden.Beispiele:wichtigeWörternundWendungenfürdieAuftragsannahmeübersichtlichaufeinemBlattzusammenstellen,guteFormulierungsbeispielefürdiePflegedokumentationsammeln.

    Aus der Praxis

    PATIENTENKOMMUNIKATION

    IneinemKrankenhausnimmteineserbischePflegekraftnachderAnerkennungihresimAusland erworbenen Berufsabschlusses eine Stelle in der Kardiologie an. Da sie einige unan-genehmeSituationenmitPatientinnenundPatientenerlebt,indenensienichtversteht,wasdiesesagen,bereitetesihrzunehmendStress,alleinindiePatientenzimmerzugehen.Sieist frustriert, weil sie ihre Fachlichkeit und ihre Berufserfahrung an ihrem neuen Arbeitsplatz kaum umsetzen kann.

    DieFachanleiterinderStationüberlegtmitihrzusammen,wieeineUnterstützungbeiderKommunikationmitPatientenaussehenkönnte.SieerarbeitenFormulierungenundtrai-niereneineherausforderndeSituationzunächstalsRollenspiel,dannbleibtdieAnleiterininHörweite,währenddiePflegerininsPatientenzimmergeht.Abgesprochenist,dasssienurhinzukommt,wenndieKommunikationnichtgelingensollte.SogewinntdiePflegerinmehrSicherheit.SievereinbareneinmalproWocheeineSituationvor-undnachzubereiten,sofernes der Dienstplan zulässt.

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    Korrigieren, wenn es erwünscht bzw. vereinbart ist NichtinjederSituationistespassend,sprachlicheFehlerzukorrigieren.VoralleminGesprächenwürdediesdenFlussstören.DeshalbsolltemansicheheraufdieInhaltekonzentrieren.Nurwennetwasnichtverstandenwird,istesbesser,sofortnachzufragen.BitteteinePersondarum,dassKolleginnenoderKollegensieaufsprachlicheFehlerhinweisen,empfiehltessich,dafürbestimmteZeitenoderVorgehensweisenzuvereinbaren.Beispiele:BeieinerBesprechungnotiertdieSprachmentorindieWörter,beidenendieKollegineinenfalschenArtikelverwendetundgibtsieihrnachderBesprechung.ZweiKollegenvereinbaren,dassdereinedieMailsdesanderenaufRechtschreibungüberprüft,bevor sie verschickt werden.

    Das Sprechen über die Arbeit und die Refl exion von Arbeitsweisen fördern Feedbackgespräche,QualitätszirkeloderähnlichesbietensowohlAnlass,diearbeitsbezogenenAusdrü-ckeundSprechweisenzutrainierenalsauchdieberuflicheHandlungskompetenzweiterzuentwickeln.Beispiele:ZurVorbereitungeinesAuditsmüssenArbeitsprozessedetailliertbeschriebenwerden.ZweiKollegenvereinbaren,dieseBeschreibungengemeinsamzuformulierenundzuüben.

    Im Team für klare und verständliche Kommunikati on sensibilisierenSprachmentorinnen und Sprachmentoren können andere Kolleginnen und Kollegen darauf auf-merksam machen, wenn sie schwer zu verstehen sind und Tipps geben, was sie zum Gelingen der Kommunikationbeitragenkönnen.Beispiel:„WenndueineArbeitsanweisunggibst,danngibsiegenauinderReihenfolge,inderdieSachengemachtwerdenmüssen.DannlassdenAzubidieeinzelnenSchrittenochmalwiederho-len.WennZeitist,lassihnStichpunkteaufschreiben.“

    Aus der Praxis

    SICHERHEITSUNTERWEISUNG

    IneinemProduktionsbetriebführtdieFachkraftfürArbeitssicherheitdievorAufnahmederTätigkeitvorgeschriebeneSicherheitsunterweisungdurch.EswerdenregelmäßigPersonenmit keinen oder sehr wenig Deutschkenntnissen eingestellt. Für diese übersetzt eine andere MitarbeiterinodereinMitarbeiterausdemBetriebindieMuttersprache.

    UmdieNeuenmittelfristigaufGefahrenundvorbeugendeMaßnahmenaufDeutschauf-merksammachenzukönnen,überarbeitetdieSicherheitsfachkraftmitHilfeeinesDaZ-Exper-tendieFolgeunterweisungenalsinteraktiveEinheitenmiteinfachenFragenundAntwortsät-zenaufA1-Niveau.DieerstenbeidenFolgeunterweisungenführendieSicherheitsfachkraftundderDaZ-Expertegemeinsamdurch.DabeilerntdieSicherheitsfachkraft,wasAnfängerzumEinstieginsDeutschlernenbrauchenundwieersiezumSprechenermutigenkann.BeiseinenRundgängenimBetriebsprichtdieSicherheitsfachkraftdieneuenMitarbeiteran,wiederholtgelegentlichWörterundBegriffemitihnenundistoffenfürFragen.

  • Deutsch am Arbeitsplatz – Betriebliches Sprachmentoring

    Strukturelle bzw. organisatorische Rahmenbedingungen lernförderlicher gestalten SprachmentorenoderSprachmentorinnenkönnenbeiBesprechungenFachbegriffe,Abkürzungenoder Namen und Bezeichnungen visualisieren.Beispiel:WährendeinerBesprechungschreibtdieSprachmentorinNamenundSchlüsselbegriffeam Flipchart mit. Die Mentee hat dadurch Gelegenheit Bezeichnungen wiederzuerkennen. Nach demMeetingerklärtdieSprachmentorin,welcheBedeutungdieaufgeschriebenenBegriffeimUnternehmenskontexthaben.

    Dokumente und Anweisungen in verständliche Sprache übertragen ArbeitsanweisungenundFormularewerden(eventuellgemeinsammiteinerDaZ-Expertin)kritischaufihreVerständlichkeithinüberprüftundgegebenenfallssprachlichvereinfacht.Beispiel:DieimUmkleideraumausgehängtenVorschriftenwerdendurcheinenübersichtlichenAufbau,durchdieNutzungkürzererundeinfachererSätzeunddurchdasEinfügenvonGrafikenleichter lesbar gestaltet.

    3.3 Wer ist am Betrieblichen Sprachmentoring beteiligt?

    Die Form bzw. Art und Weise des Sprachmentoring ist eine gemeinsame Gestaltungsaufgabe im betrieblichenGesamtkontext.WennsichLeitungundArbeitsteamidealerweisefüreinebewussteinformelle Unterstützung von zugewanderten Kolleginnen und Kollegen beim Deutschlernen ent-scheiden,stellensiedienotwendigenRessourcenzurVerfügungundschaffengeeigneteRahmen-bedingungen. Die Sprachmentorin/der Sprachmentor bietet dem Kollegen/der Kollegin Hilfestel-lungen an und macht ggf. verschiedene Angebote, wie diese aussehen können. Durch Ausprobieren ergebensichindividuellePraktiken.

    3.3.1 Wer kann als Betriebliche Sprachmentorin/Betrieblicher Sprachmentor tätig werden?

    Betriebliches Sprachmentoring kann von Kolleginnen und Kollegen, Anleitenden, Ausbildenden, VorgesetztenwieTeam-oderSchichtleitenden,gegebenenfallsauchvonIntegrationsbeauftragten,Qualitätsmanagern,Sicherheitsbeauftragten,MitarbeiterinnenundMitarbeiternausderPersonal-abteilung usw. durchgeführt werden. Abhängig von der Stellung im Betrieb sind unterschiedliche Aspekte des Betrieblichen Sprachmentorings gestaltbar.

    UmaufdieBerufs-undFachspracheinihrerspezifischenAnwendungimUnternehmeneingehenzukönnen, sollten Betriebliche Sprachmentorinnen und -mentoren sowohl in ihrem Arbeitsfeld fachlich versiertalsauchmitdenGepflogenheiteninAbteilungundUnternehmenvertrautsein.

    InvielenBetriebengibteseineninternen„Fachjargon“:DazuzählenbestimmteBezeichnungenfürArbeitsmittel,RedewendungenundauchdieimUnternehmenhäufigverwendetenAbkürzungen.Ebenso gibt es von Betrieb zu Betrieb Unterschiede in der Art der Ansprache von Kundinnen und Kunden,PatientinnenundPatientenusw.AufdieseFeinheitenkönnenSprachmentorinnenundSprachmentoren aufmerksam machen.

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    Weiterhin ist es gut, wenn betriebliche Sprachmentorinnen und -mentoren über Grundlagenwissen um die Besonderheiten der deutschen Sprache verfügen und ungefähr wissen, was in der deut-schen Sprache vielen Lernenden Schwierigkeiten bereitet. Bei speziellen Fragen zu Regeln oder GrammatiksolltenBetrieblicheSprachmentorinnenund-mentorensichnichtüberfordern,sondernsofernmöglichaneineDeutschlehrkraftverweisen.

    JederMenschlerntanders.DaheristesfürdenSprachmentoring-Prozesshilfreich,wennbetrieb-licheSprachmentorinnenund-mentorenWissenumverschiedeneMethoden,diedas(informelle)Lernen einer anderen Sprache unterstützen, haben. Dann können sie mit dem Bewusstsein, dass für verschiedene Menschen verschiedene Lernwege und Lernmaterialien geeignet sind, Tipps geben.WennsiesowiesoAusbildungs-oderFachanleitungsfunktioninnehaben,könnensieihreMethoden zielgruppengerecht anpassen.

    AlsweiterepersönlicheVoraussetzungenfüreineerfolgreicheMentoringtätigkeitsinddieBereit-schaftzurSelbstreflexion(durcheigeneErfahrungenspüren,wieschweresist,mitbzw.ineinerneuenSprachezuarbeiten)undalssozialeKompetenzGeduldundEmpathie(„Gespürdafür,wervordirsitzt“)sehrwichtig.EineneueSprachezulernenundGelerntesauchzubehalten,dauertoftlängeralsangenommen.VieleerwachseneLernerinnenundLernerbrauchenhäufigeWieder-holungen. Dies erfordert von beiden Seiten Geduld und Durchhaltevermögen. Sprachmentorinnen und-mentorenkönnenhierimmerwiederermutigenundmotivieren.

    3.3.2 Faktoren auf Seiten der Zugewanderten im betrieblichen Sprachmentoring

    BeidenZugewandertenwirddieMotivation,Lernanstrengungenaufsichzunehmen,vorallemdavonabhängen,welcherNutzenfürsieerkennbarist.JeunmittelbarerdasGelerntesichanwendenlässtunddenArbeitsalltagerleichtert,destohöheristinderRegeldieBereitschaft,ZeitundEnergiein die sprachlichen Lernprozesse zu stecken. Der Nutzen kann natürlich auch außerhalb der Arbeits-tätigkeitliegen.GelernteslässtsichmeistaufandereKommunikationssituationenübertragen.

    Persönliche Lernvoraussetzungen und Lebenslagen spielen ebenfalls eine Rolle. Es gibt Umstände, dieFortschritteimDeutschlernenbehindernkönnen.WennbeispielsweisederAufenthaltsstatus

    HERAUSFORDERUNGEN FÜR DEUTSCHLERNENDE SIND BEISPIELSWEISE:

    › dassWörterinunterschiedlichenKontextenandereBedeutungenhaben,› dassdieVorsilbenvonVerbenimSatzansEndegesetztwerden(z.B.aus-

    schalten – schaltebitte,bevordugehst,inallenRäumendasLichtaus)› dassesnurwenigeimAlltagnutzbareRegelndafürgibt,welcheSubstantive

    männlich, weiblich oder sächlich sind, › Redewendungen(z.B.„etwasaufdemKastenhaben“,„imDreieckspringen“)

  • Deutsch am Arbeitsplatz – Betriebliches Sprachmentoring

    einerPersonunsicherist,istesfürdenBetroffenennichtplausibel,mitvielEnergieDeutschzulernen,wennerbaldausDeutschlandausreisenmuss.DiePerspektiveinDeutschlandundauchdieArbeitsperspektiveimjeweiligenUnternehmenspieleneinegroßeRolle.Zugewanderte,diepla-nen, ihr Leben in Deutschland zu verbringen, werden sich mit größerem Engagement mit dem Pro-zessdesDeutschlernensbefassenalsMenschen,dieausEULändernfürSaisonarbeitenkurzfristigbeschäftigtsindundnachBeendigungdesArbeitsverhältnissesinihrHerkunftslandzurückkehren.ZumLernenkannmannichtgezwungenwerden:DieFreiwilligkeitisteinwichtigesMoment,umLernfortschrittezumachen.

    3.3.3 Betriebliches Sprachmentoring – Die Beziehung zwischen Betrieblicher Sprachmentorin/ -mentor und Mentee

    ImMittelpunktdesBetrieblichenSprachmentoringsstehtderpersönlicheKontakt.FüreineSprach-mentoring-BeziehungisteineArbeitsatmosphäreförderlich,dievoneinersichgegenseitigwert-schätzenden Haltung geprägt ist. Es braucht Vertrauen und ein gewisses Maß an Vertraulichkeit, umzuzeigen,dassmanetwasnichtverstehtoderweiß.SprachlicheFehlerzukorrigierenbenötigteinGefühldafür,wasinwelchenSituationenkorrigiertwerdensolltesowieeineangemesseneundmotivierendeForm.

    Einige Sprachmentoring-Beziehungen werden eher auf arbeitsplatzbezogene Einarbeitung und Hilfestellungausgerichtetsein.Anderefokussieren(betriebs-)kulturelleAspekte.DurchdieimFörderprogrammIQentwickeltenFortbildungenkönnenInteressiertesichaufihreAufgabe als Sprachmentorin und Sprachmentor vorbereiten bzw. ihr Methodenrepertoire erwei-ternundihreVorgehensweisereflektieren(siehe Kapitel 6).

    TeilnehmendederFortbildung„Sprachmentoring“inBraunschweigbzw.HamburghabenBetriebli-chesSprachmentoringfürsichfolgendermaßendefiniert:

    SPRACHMENTORING IST …

    „… Menschen mit Migrationshintergrund ressourcenorientiert Unterstützung beim Lernen unserer Sprache und Kultur zu geben. Dabei finden verschiedene Gesprächstechniken und Methoden Anwendung“

    „… unterstützende sprachsensible Begleitung von Menschen eines anderen Kulturkreises, um integriert die Sprache leben zu können.“

    „… ein Begleitungsprogramm für Personen, die sich am Anfang eines Spracherwerbsprozes-ses befinden und eine fremde Kultur kennenlernen wollen/müssen.“

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    „… eine individuelle Unterstützung für „Nicht-Mutt ersprachler“ bei der Integrati on in das „fremde sprachliche System“. Dabei geht es darum, dem Mentee zuzuhören, mit ihm zu spre-chen und in seiner Selbständigkeit unterstützend zu begleiten. Dieser Prozess zeichnet sich durch Off enheit, Wohlbefi nden und Transparenz aus.“

    „… in der Sprache betreuen, Hilfe anbieten, Unterstützung geben, Teilnehmer/innen sprach-lich fördern, an ihren Fähigkeiten abholen und Wege aufzeigen.“

    „Ein Sprachmentor kann Berufsbegriff e weitergeben, vermitt eln, unterstützen, verbessern, kontrollieren, leiten, helfen, Hilfestellung geben, Bezug zwischen Sprache und Beruf herstellen.“

    3.4 Verzahnung mit Deutschkursen und Sprachcoaching

    WiebereitsimvorigenAbschnitt geschildert,könnendieUnterstützungstätigkeitenderbetrieb-lichen Sprachmentorinnen und Sprachmentoren keinen Deutschunterricht ersetzen. Wenn aber paralleloderzeitversetzteinbetrieblicherDeutschkursfürdieZugewandertenstattfindet,ergänzensichSprachmentoringundKursundgebeneinanderwertvolleImpulse.Dafürkannessinnvollsein,wenn eine Person, beispielsweise die Kursplanende, den Austausch organisiert oder dieselbe Per-sonsowohlDaZunterrichtetalsauchdiebetrieblichenAkteureberätbzw.fortbildet.DieseAufgabewurdebishervonMitarbeiterinnenindenIQTeilprojektenbzw.derFachstelleübernommen.

    So können zum einen Fragen, die über das Grundverständnis der deutschen Sprache hinausgehen wiez.B.GrammatikregelnoderproblematischeKommunikationssituationenalsWunschthemaindenDeutschkursgegebenwerden.ZumanderenkönnenDinge,dienichtsprachlicher,sondernorganisatorische oder struktureller Natur sind, und daher kaum in einem Deutschkurs bearbeitet werden können, mit dem Einverständnis der Beteiligten an die Betrieblichen Sprachmentorinnen und Sprachmentoren weitergegeben werden.

    Beispiel

    Bei der Einarbeitung ist der einzuarbeitenden Person nicht klar, welche Aufgaben sie über-nehmensollunddarfbzw.welcheAbsprachendazuinderVergangenheitgetroffenwurden.InfolgedessenkommteszuMissverständnissen,dieandereMitarbeitendedamiterklären,dass die Person noch nicht gut genug Deutsch versteht.

    Dies kann in einem Deutschkurs kaum aufgearbeitet werden, da es eine Vermischung von sprachlichenundbetriebsinternenThemenist.AndieserStellekönntedieDeutschlehrkraftdas Thema an eine betriebliche Sprachmentorin oder einen Sprachmentor weitergeben.

  • Deutsch am Arbeitsplatz – Betriebliches Sprachmentoring

    Auch eine Verzahnung zwischen Sprachcoaching und Betrieblichem Sprachmentoring kann in vielen Fällen zu einer schnelleren sprachlichen Einarbeitung und für beide Seiten zufriedenstellenden Vorgehensweise führen.

    BeispielsweisehatdasIQTeilprojektBerufsbezogenesDeutschanderBraunschweigerVolkshoch-schule sein Sprachcoaching-Angebot von vornherein mit der Beratung betrieblicher Vorgesetzter oderKollginnen/KollegenverknüpftunddamitsehrguteErfahrungengemacht.DasThemaDeutscham Arbeitsplatz konnte auf diese Weise im Betrieb verankert werden.

    IneinerKartoffelmanufakturinNordrhein-WestfalenwurdezunächsteinDeutschkursfürdieMitarbeiterinnenundMitarbeiterausderProduktiondurchgeführt.DerUnterrichtwurdeineinerzweiten Phase durch Sprachcoaching am Arbeitsplatz ergänzt, um so auf individuelle Lernbedürf-nissederTeilnehmendeneingehenzukönnen.IneinerdrittenPhasewurdenbetrieblicheAkteurestärkereinbezogen:AusdermittlerenundgehobenenFührungsebeneinnerhalbderProduktionwurdenLinienführer,Schicht-undProduktionsleiterimsprachsensiblenAnleitenfortgebildetunddieMaterialienderHygieneschulungenüberarbeitet.

    EinenausführlichenAbschlussberichtfindenSieunterdeutsch-am-arbeitsplatz.de/fuer-betriebe/praxisbeispiele

  • 22

    Sprachmentoring

    Betriebliches

    DiebisherimFörderprogrammIQentwickeltenunddurchgeführtenFortbildungenzumBetriebli-chen Sprachmentoring unterscheiden sich durch Dauer und Schwerpunktsetzung, außerdem in Ab-hängigkeitvonBranche,ZielgruppeundBetriebsgröße13.GemeinsamistallenAngebotendasZiel,betrieblicheAkteure(weiter)zubefähigen,ihreMitarbeiterinnenundMitarbeiterbzw.Kolleginnenund Kollegen sprachlich zu fördern und zu unterstützen.

    Zunächstistzuprüfen,obeineFortbildungangebotenwerdenkann,dienachderErmitt lungvonBedarfeneinerRegionoderBranchevoneinemIQTeilprojektoderderIQFachstellebeworbenunddurchgeführtwird.DiesesAngebotistdannoffenfüralleInteressiertenderentsprechendenZielgruppe.KontaktezuBetriebenundpotenziellTeilnehmendenkönnenbeispielsweiseüberdieBedarfsabfrage oder über regionale Netzwerke entstanden sein. Es ist aber auch möglich, dass An-leitendeeinesUnternehmensdurchdenFortbildungsflyerzumerstemMalvomFörderprogrammIQundseinenAngebotenhören.

    AlternativwerdenInhouseAngeboteinFormeinerFortbildung,einesWorkshopsodereinerBera-tungangeboten.EinInhouseAngebotzumBetrieblichenSprachmentoringkannbeispielsweiseals

    FORTBILDUNGS- UND BERATUNGSFORMATEFÜR UNTERNEHMEN IM FÖRDERPROGRAMM IQ

    4

    Inhouse Angebot –

    Beratung und Prozess-

    begleitung

    Inhouse Angebot – W

    orkshop

    Off ene Fortbildungs-

    angebote

  • Deutsch am Arbeitsplatz – Betriebliches Sprachmentoring

    Ergänzung zu einem Deutschkurs im Betrieb oder über ein Sprachcoaching zu Stande kommen, ist aberauchdannfüreinUnternehmeninteressant,wennesplant,BeschäftigteausdemAuslandzurekrutierenoderGeflüchteteeinzustellenundsichdaraufvorbereitenmöchte.

    4.1 Off ene Fortbildungsangebote

    DiesprachlichkommunikativenAnforderungeninverschiedenenBranchenunterscheidensicher-heblich.WährendzumBeispielinderPflegeimdirektenKontaktmitanderenMenschenempathi-schesKommunikationsverhaltenvongroßerBedeutungist,istintechnischenoderhandwerklichenBranchen das korrekte Benennen von Prozessen und Werkzeugen zentral. Auch die Betriebsgröße kanneineRollespielen.InKleinbetriebenmachenoft„allealles“währendinanderenBetriebeneinebestimmteBerufsgruppeklardefinierteArbeitsbereicheabdecktunddieKommunikationzuanderen Abteilungen oder Dienstleistern das relevante Thema ist.

    DiesenunterschiedlichenAnsprüchenundNotwendigkeitenwirddurchspezifischeFortbildungs-formateimFörderprogrammIQRechnunggetragen.BisherwurdeneineintägigerSchulungstagmitdreianschließendenReflexionstreffenfürKleinbetriebeohneBranchenausrichtung(Augsburg;IQLNWBayern),zweitägigeFortbildungenmitdemAngeboteinerindividuellenPraxisbegleitungfürgewerblicheBetriebe(Hamburg,Mainz;FSBerufsbezogenesDeutschundIQLNWRheinland-Pfalz)undfünfeintägigeModulefürPflegekräfte(Braunschweig,zweiDurchgänge;IQLNWNiedersach-sen)durchgeführt.WeitereAngebotesindanverschiedenenStandortengeplant.

    DieAngebotebeziehensichdabeiaufdiegemeinsamenkonzeptionellenGrundlagen,dieinderIQArbeitsgruppe„BetrieblicheDaZ-Angebote“erarbeitetwurden.

    DieTeilnehmendensollenalsVorbereitungbzw.VertiefungihrerTätigkeitalsbetrieblicheSprachmentorinnen/-mentoren vor allem

    › fürdieSituationderDeutsch-LernendensensibilisiertwerdenunddasBewusstseinfürdieHerausforderung„ArbeitineinerfremdenSprache“schärfen,

    › sichdiesprachlichkommunikativenAnforderungenseitensdesBetriebsbewusstmachen,› ein Grundwissen darüber erlangen, wo besondere Herausforderungen der deutschen Sprache für

    Lernende liegen,› die Besonderheiten von Fachsprache bzw. Sprache am Arbeitsplatz verstehen,› deneigenenSprachgebrauchreflektierenundeinesprachsensibleGesprächsführungentwickeln,› sichihrerRolle,ihrerMöglichkeitenundGrenzenimSprachmentoringbewusstwerden(imZweifelsfallsolltenSprachmentorenVerweisberatungmachen,hierfürmüssenihnenInformationenüberBeratungsstellen,Deutschkursangeboteu.a.zurVerfügungstehen)

    13 Kollegen sind unterschiedlich abkömmlich. Abhängig von der Hierarchieebene können sie in unterschiedlicher Form unterstüt-zen.EinePersonalentwicklerinbenötigtu.U.andereInformationenundkanninandererFormunterstützendtätigwerden,alsderKollege,derdiezugewandertenKolleginneninihrertäglichenArbeitinderProduktionbegleitet.

  • 24

    › Methoden für Mentoring und Beratung kennen lernen,› Ideenentwickeln,wieHilfestellungenbeimDeutschlerneninderjeweiligenbetrieblichenSituationgegebenwerdenkönnen,

    › denBlickfürdenBetriebalseinesprach-undkultursensibleOrganisationschärfen.

    DieTrainerinnenstrebenan,dieFortbildungsteilnehmendenbeimTransferderInhalteinihreArbeitspraxiszuunterstützenunddenAustauschübererfolgreicheMaßnahmenuntereinanderzubefördern.EinemoffenenFortbildungsangebotschließtsichinderRegeldasAngeboteinerinternenPraxisbegleitungan,dassichalsReflexionstreffenoderdurchindividuelleTerminevorOrtrealisieren lässt.

    DieProgrammederFortbildungensindzufindenunterdeutsch-am-arbeitsplatz.de/fortbildungen/fortbildung-sprachmentoring

    4.2 Inhouse Angebot – Workshop

    AusgehendvoneinerPraxisbegleitungoderimRahmenderDurchführungeinesbetrieblichenDeutschkurses, eines Sprachcoachings, eines interkulturellen Trainings und anderer Gelegenheiten derKontaktaufnahmekanneinUnternehmeneinaufdieeigenenBedarfezugeschnittenesInhouseAngebotnachfragen.ImVergleichzueinemoffenenFortbildungsformatwirdhiergezielteraufdiekonkretebetrieblicheSituationeingegangen.UmdenAuftragmitdemUnternehmenklärenzukönnen,isteineAnalysederAusgangslage,derZieleundRahmenbedingungenerforderlich.folgende Sprachmentoring-Maßnahmen können angeboten werden:

    › Fortbildung einer Gruppe von Kolleginnen und Kollegen der Deutschlernenden zu Sprachmentorinnen und -mentoren

    › fachlicherInputfüreinebetrieblicheSteuerungsgruppe› WorkshopfürFührungskräfte,dieBetrieblichesSprachmentoringimUnternehmenimplementierenmöchten

    Beispiel

    IneinemUnternehmenausderReinigungsbranchemitSitzinSchleswig-HolsteinwurdennacheinemWorkshopmitObjektleitern,QualitätsmanagementundIntegrationsbeauftragterzurErmitt lung,wasimUnternehmengebrauchtwirdundumsetzbarist,Einarbeitungshand-bücherfürdieIndustriereinigungineinfacherSpracheerstellt.DieseerleichterndenAnlei-ternihreArbeitundbietenneuenMitarbeitendendieChance,sichdieBezeichnungenderArbeitsmittelundderTätigkeitenanzueignen.GleichzeitigwurdesoeinEinarbeitungsstandardgeschaffen,derhilft,dieQualitätderArbeitzusichern.

  • Deutsch am Arbeitsplatz – Betriebliches Sprachmentoring

    FürdieEntwicklunginternerFortbildungenundWorkshopsisteswichtig,mehrüberdas„Ar-beitskonzept“herauszufinden,dadasWorkshop-FormatdieChancebietet,sehrkonkretaufdieNotwendigkeitendesjeweiligenBetriebseinzugehen.Diesbedeutet,dassnichtnurdieTätigkeiten

    Das Arbeitskonzept verstehen

    Arbeits

    mater

    ialien

    Werkz

    euge

    Kunden

    kontak

    tArbeitsprozesse

    AnforderungenAr

    beits

    ort

    Kolle

    genk

    onta

    kt

    Arbeitsplatz der internationalen

    Kolleg/innen

    Beispiel

    EinHamburgerBetriebstelltemitHilfeeinerDaZ-ExpertinFormulierungshilfen zusammen, wiesichdieMitarbeiteramDiensthandymeldenundaufdietelefonischenKundenanfragenund-beschwerdeneingehenkönnen.IneinFormatgebracht,dasindieKitteltaschepasst,können die Mitarbeitenden bei einem Anruf schnell darauf zugreifen und gewinnen so mehr Sicherheit.Wichtigdabeiist,dassdasHeftnichteinfachnuranneueMitarbeitendeverteiltwird, sondern die Fachanleitung regelmäßig die Formulierungen auch mündlich mit den Kol-leginnendurchgehtunddenUmgangmitherausforderndenSituationenbespricht.

  • 26

    undArbeitsabläufeandenArbeitsplätzenderZugewanderten,sondernauchAspekte,diedengesamtenArbeitsprozessprägen,imZusammenhangmitdendamitverbundenensprachlichkom-munikativenAnforderungenbetrachtetwerden.FürTrainerinnenundTraineristesgutzuwissen,obundwelcheUnterstützungZugewandertebisherbekommenhabenundwelcheStrategienimUnternehmen zum Umgang mit Sprache angewendet wurden.

    Gemeinsam mit den beteiligten Kolleginnen und Kollegen und den betrieblichen Projektverant-wortlichen(Führungskräfte,Personalentwicklung,Funktionsträger)könnensoIdeenundMaßnah-menfürdasgesamteUnternehmenoderfürbestimmteAbteilungenentwickeltwerden.

    4.3 Inhouse Angebot – Beratung und Prozessbegleitung

    NebendenimvorherigenAbschnitt beschriebenenFortbildungenfürBetrieblicheSprachmento-rinnenund-mentorenistdieExpertisevonDeutschlehrkräftenbzw.BeraterinnenundBeraternzuDeutschamArbeitsplatzinverschiedenenbetrieblichenKontextengefragt:

    ImRahmeneinervertieftenBeratungwerdenUnternehmenbeiderschnellenUmsetzungvonkonkretenMaßnahmenwiez.B.dersprachlichenVereinfachungvonbetrieblichenSchriftstückenundAushängenoderderBeschriftungvonGegenständenunterstützt.SolcheSofortmaßnahmenkönnenauchdiesprachsensibleGestaltungvonPräsentationen,diebeispielsweiseimRahmenvonSchulungenzurArbeitssicherheiteingesetztwerden,beinhalten.DenBeauftragtenwerdeninsolchenFällenInstrumenteandieHandgegeben,wieUnterweisungensprachförderlichgestaltetwerdenkönnen.AuchdasBereitstellenvonInformationenüberbenachbarteThemenwiebei-spielsweisedasAngebotvonDeutschkursenundAnlaufstellenfürZugewanderteinderRegion,dieVermitt lungeinesinterkulturellenTrainingsoderdasInitiierenvonÜbersetzungengehörtzumPortfolioeinervertieftenBeratung.

    DerUnterschiedzwischeneinervertieftenBeratungundeinerFortbildungsmaßnahme„Betrieb-lichesSprachmentoring“istnichtinjedemFalltrennscharfzubenennen.ZieldesBetrieblichen

    Beispiel

    EinHandwerksbetrieb,dereinenjungenZugewandertenzumStuckateurausbildenmöch-te,kontaktiertdieIQArbeitsstelleDeutschinSaarbrücken,weilsiebefürchten,dassseineDeutschkenntnissenichtausreichen,umdieAusbildungzuabsolvieren.DieDaZ-Expertinder Arbeitsstelle befragt die an der Ausbildung beteiligten Meister und bekommt bei einem „Shadowing“einGefühlfürdieKommunikationimBetrieb.NebendemSprachcoachingmitdemAuszubildendenentwickeltsieanschließendmitdenMeisternIdeen,wiesiedenAzubiaktivdabeiunterstützenkönnen,seineDeutschkenntnissezuverbessernundwertetsiemitihnen aus.

  • Deutsch am Arbeitsplatz – Betriebliches Sprachmentoring

    Sprachmentoringsistes,dieBeschäftigtenzubefähigen,ZugewanderteselbstständigamArbeits-platzsprachlichzuunterstützen.DieBeschäftigtenselbstentwickelndabeiIdeen,wieeinelernför-derliche Arbeitsumgebung gestaltet werden könnte, während ein Beratungsprozess durchgängig voneinerexternenBeraterinodereinemexternenBeraterbegleitetwird,dieoderderdenbetrieb-lichen Akteuren mit Vorschlägen und Tipps zur Seite steht.

    DadieÜbergängezwischeneinervertieftenBeratungunddemEinsatzvonBetrieblichemSprach-mentoringalsResultatdiesesBeratungsprozessesfließendseinundeinanderbedingenkönnen,sehenwirdieseFormendervertieftenBeratungalsBestandteildesBetrieblichenSprachmentoring.InverschiedenenIQLandesnetzwerkengibtesTeilprojekte,dieBetriebezuDeutschamArbeits-platz beraten.

    BeispielhaftisthierauchdieArbeitder„RKWServicestelleDeutschamArbeitsplatz“zunennen,die Betriebe bei der Formulierung von Arbeitsschutzhinweisen, bei der Durchführung von Arbeits-schutzschulungen und bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützt.15

    15 Siehewww.rkw-niedersachsen.de/index.asp?tree_id=203(letzterZugriff:04.06.2018)

  • 28

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    EMPFEHLUNGEN UND AUSBLICKDeutschamArbeitsplatzistnachunsererAuffassungdannamsinnvollstenumzusetzen,wennalleBeteiligten verantwortlich in den Prozess eingebunden sind: Durch die Verzahnung von Deutschkur-sen im Betrieb, Sprachcoaching und Sprachmentoring zur Unterstützung des informellen Lernens vor Ort.

    ZurDurchführungoffenerFortbildungsangeboteoderwennregionaleUnternehmenunspezifischUnterstützungbeiderIntegrationZugewanderterindenBetriebnachfragen,sindVorabbefragungennebenMarkterkundungeneinsinnvollesInstrument.DieskanntelefonischodermitHilfeschriftlichverschickter Fragen geschehen. Folgende Punkte sind von Belang:

    › WievieleZugewandertewerdeninwelchenBerufen/Berufsfeldernbeschäftigtbzw.ausgebildet?› WerdenderzeitArbeitskräfteausdemAuslandangeworbenbzw.istdiesbeabsichtigt?› InwelcherFormsinddieZugewandertenbeschäftigt(z.B.Saisonarbeit,unbefristeteoderbefristeteArbeitsverhältnisse)

    › Wollen die Unternehmen die sprachliche Einarbeitung bzw. Weiterbildung ausbauen? Welche Anlässe oder Gründe gibt es dafür?

    › Welche Kapazitäten können von betrieblicher Seite eingebracht werden, z.B. Freistellung für eine Fortbildung?

    DersichdarananschließendenAuftragsklärungsollteausreichendZeitundRaumgegebenwerden.HäufigfindetmanerstnachdemDurchlaufenmehrererSchleifenzueinerzufriedenstellendenAbsprache.Insbesondereistesrelevant,inwelcherFunktionExternewelcheAufgabeübernehmenkönnen:Beratung,Schnittstellenmanagement,Fortbildung,Prozessbegleitungusw.Vorheristzuklären,wievielZeitbzw.HonorarmittelzurVerfügungstehenbzw.welcheFinanzierungsmöglichkei-tenesdarüberhinausgibtundinwelchemzeitlichenRahmenwelcheSchritteumgesetztwerdensollen.

    Unternehmensseitigsolltebesprochenwerden,inwelcherFormdasUnternehmenRessourcenbereit-undMaterialienzurVerfügungstelltundobesdazubereitist,Ideenzursprachlernförderli-chen Gestaltung der Arbeitsplätze umzusetzen.

    InderPraxishatessichbewährt,dassimUnternehmeneineverantwortlicheAnsprechpersonbe-nanntwirdundrelevanteAbteilungenundPersonenbeteiligtwerden:Personalabteilung,Integrati-onsbeauftragte,Betriebs-bzw.Personalratusw.

    ZurkonkretenPlanungvonInhouseAngebotenbietetessichan,InterviewsundGesprächevorOrtzuführenundzuermitteln,welcheStrategienundHilfestellungenesimUnternehmenbereitsgibt,umZugewandertezuunterstützen.Esistwünschenswert,dassMitarbeitendeausunterschied-lichen Arbeitsbereichen und Hierarchieebenen als Gesprächspartner beteiligt sind, damit eine nachhaltigeUmsetzungvonMaßnahmengewährleistetwerdenkann.

  • Deutsch am Arbeitsplatz – Betriebliches Sprachmentoring

    FürdieZukunftempfiehltessich,FortbildungundBeratungzumBetrieblichenSprachmentoringstärker mit anderen Angeboten für Betriebe, wie z.B. interkulturellen Trainings und Deutschkursen im Betrieb zu verbinden. Darüber hinaus bietet es sich an, bestehende Unternehmenskontakte hinsichtlichderFachkräftegewinnungmitBlickaufBetrieblichesSprachmentoringzuerweitern.

    IneinemweiterenSchrittplanenwir,MultiplikatorenschulungenfürMitarbeiterinnenundMitar-beiterinIQProjekten,derenAngebotesichankleineundmittelständigeUnternehmenrichten,zuentwickeln.InterkulturellenTrainerinnenundTrainern,diesichanBetrieberichten,sollenhiermitWerkzeuge an die Hand gegeben werden, das Thema informelles Deutschlernen am Arbeitsplatz in ihreTrainingszuintegrieren.DaZ-LehrkräfteundimBereichDaZkoordinierendTätigewerdendaringestärkt, die Ressourcen der im Unternehmen engagierten Akteure zugunsten des informellen Lernens am Arbeitsplatz einzubinden.

    WirmöchtenmitdieserVeröffentlichungeinenBeitragzumGelingenderZusammenarbeitmitUnternehmenzumThemaDeutschamArbeitsplatzleisten.AllenKooperationspartnernunddenje-nigen, die an der Entwicklung mitgewirkt haben, danken wir.

    InPlanungsindweiterePublikationenzudenanderenBausteinenDeutschamArbeitsplatzsowieeine Broschüre, die sich direkt an Betriebe richtet.

    FürweitereFragenstehenwirIhnengernealsAnsprechpartnerinnenzurVerfügung:

    Ute Kö[email protected]

    Rita [email protected]

    passage gGmbHIQFachstelleBerufsbezogenesDeutschwww.deutsch-am-arbeitsplatz.de

  • 30

    6

    LITERATUR UND LINKSBerg, W.; Grünhage-Monetti , M. (2009):„ZurIntegrationgehörtSpaß,Witz,Ironie,´neSprache,dieFirmensprache“–SprachlichkommunikativeAnforderungenamArbeitsplatz.In:DeutschalsZweitsprache,Heft4,S.7-21

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  • Deutsch am Arbeitsplatz – Betriebliches Sprachmentoring

  • (IQ)