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Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten FORSTINFO 04 / 2011 WICHTIGES SIGNAL FÜR WALDBESITZER UND GESELLSCHAFT“ FORSTMINISTER BRUNNER ZUM NEU GESCHAFFENEN WALDKLIMAFONDS Als „wichtiges Signal für Waldbesitzer und Gesellschaft“ hat Bayerns Forstminister Helmut Brunner die Entschei- dung des Bundeskabinetts begrüßt, jährlich 35 Millionen Euro für einen Waldklimafonds bereitzustellen. „Damit hat der Bund ein wertvolles Instrument geschaffen, um die Waldbesitzer als Hauptbetroffene des Klimawandels gezielt beim notwendigen Umbau ihrer Wälder zu unterstützen“, sagte der Minister in München. Nach seinen Angaben ist der Klimawandel für die Waldbesitzer eine enorme Herausforderung. Die Wälder seien immer stär- ker durch Wetterextreme und Schädlingsbefall gefährdet, Stürme und Borkenkäferschäden hätten Qualitätsein- bußen und sinkende Erträge zur Folge. Gleichzeitig müsse der Umbau von Nadelholz-Reinbeständen in klimatolerantere Mischwälder finanziert werden, um die Schutz- und Erholungsfunktionen der Wälder für die Gesellschaft dauerhaft erhalten zu können. Bayern hatte sich deshalb in den rückliegenden Jahren auf Bundes- ebene mehrfach für die Einrichtung eines Waldklimafonds stark gemacht. Laut Brunner ist der Bund nun gefordert, gemeinsam mit den Ländern rasch wirksame Förderprogramme zu er- arbeiten, um einen sinnvollen und zielgerichteten Einsatz der Mittel zu ermöglichen. Dem Minister zufolge könnten sie etwa verwendet werden, um die Aus- und Fortbildung der Waldbesitzer zu stärken, Vorkehrungen für Orkan- oder Schädlingskatastrophen zu treffen oder Initiativen zum stärkeren Einsatz von Holz zu starten, um den Energieverbrauch und den Kohlendioxid-Ausstoß zu verringern. StMELF Inhalt a Seite 2 – Holzwerbebündnis gestartet a Seite 3 – Forstliches Gutachten – Der grüne Klick a Seite 4 – Bay- erische Holzrückemeisterschaft für Zugpferde a Seite 5 – Ein Fest für alle: Der „Welterlebnis-Wald“ a Seite 6 – Aktuelle Informationen der Hauptschwerbehindertenvertretung a Seite 7 – Schulamt Eichstätt besucht Walderlebniszentrum Schernfeld – Termine a Seite 8 – Forstverwaltung stellt zehn Nachwuchskräfte ein

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung ... · PDF fileDas positive Image des Rohstoffs Holz ... schine auf der Gasse oder dem Forstweg. Das Vorrücken mit dem Pferd schont Bestand

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Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

FORSTINFO 04 / 2011

„WICHTIGES SIGNAL FÜR WALDBESITZER UND GESELLSCHAFT“FORSTMINISTER BRUNNER ZUM NEU GESCHAFFENEN WALDKLIMAFONDS

Als „wichtiges Signal für Waldbesitzer und Gesellschaft“ hat Bayerns Forstminister Helmut Brunner die Entschei-

dung des Bundeskabinetts begrüßt, jährlich 35 Millionen Euro für einen Waldklimafonds bereitzustellen. „Damit

hat der Bund ein wertvolles Instrument geschaffen, um die Waldbesitzer als Hauptbetroffene des Klimawandels

gezielt beim notwendigen Umbau ihrer Wälder zu unterstützen“, sagte der Minister in München. Nach seinen

Angaben ist der Klimawandel für die Waldbesitzer eine enorme Herausforderung. Die Wälder seien immer stär-

ker durch Wetterextreme und Schädlingsbefall gefährdet, Stürme und Borkenkäferschäden hätten Qualitätsein-

bußen und sinkende Erträge zur Folge. Gleichzeitig müsse der Umbau von Nadelholz-Reinbeständen in

klimatolerantere Mischwälder finanziert werden, um die Schutz- und Erholungsfunktionen der Wälder für die

Gesellschaft dauerhaft erhalten zu können. Bayern hatte sich deshalb in den rückliegenden Jahren auf Bundes-

ebene mehrfach für die Einrichtung eines Waldklimafonds stark gemacht.

Laut Brunner ist der Bund nun gefordert, gemeinsam mit den Ländern rasch wirksame Förderprogramme zu er-

arbeiten, um einen sinnvollen und zielgerichteten Einsatz der Mittel zu ermöglichen. Dem Minister zufolge

könnten sie etwa verwendet werden, um die Aus- und Fortbildung der Waldbesitzer zu stärken, Vorkehrungen

für Orkan- oder Schädlingskatastrophen zu treffen oder Initiativen zum stärkeren Einsatz von Holz zu starten,

um den Energieverbrauch und den Kohlendioxid-Ausstoß zu verringern.

StMELF

Inhalt

a Seite 2 – Holzwerbebündnis gestartet a Seite 3 – Forstliches Gutachten – Der grüne Klick a Seite 4 – Bay-

erische Holzrückemeisterschaft für Zugpferde a Seite 5 – Ein Fest für alle: Der „Welterlebnis-Wald“ a Seite

6 – Aktuelle Informationen der Hauptschwerbehindertenvertretung a Seite  7 – Schulamt Eichstätt besucht

Walderlebniszentrum Schernfeld – Termine a Seite 8 – Forstverwaltung stellt zehn Nachwuchskräfte ein

a Forstinfo – 04/ 2011 – Seite 2

HOLZWERBEBÜNDNIS „PRO HOLZ BAYERN“ GESTARTET

Vor gut zwei Jahren erklärte das Bundesverfassungsgericht den Holz-

absatzfonds für verfassungswidrig und damit nichtig. Diese Entschei-

dung hinterließ eine große Lücke in der gesamten Forst- und Holz-

branche. Mit intensiver Beteiligung Bayerns arbeiteten in der Folge-

zeit alle Verbände an einer Nachfolgelösung für die Holzabsatzförde-

rung auf Bundesebene. Schließlich kam es 2010 zur Gründung der

Zukunft Holz GmbH (ZHG). Aufgrund der geringen Finanzausstattung

fokussieren sich die Aktivitäten der ZHG derzeit auf einzelne Aufga-

benbereiche wie beispielsweise die Marktberichterstattung.

Umso erfreulicher ist, dass es nun gelungen ist, das Holzwerbebünd-

nis „pro Holz Bayern“ aus der Taufe zu heben. Am 5. Juli gab Staatsmi-

nister Brunner den Startschuss zur bundesweit ersten Initiative dieser

Art auf Länderebene. Die wichtigsten Verbände der Forst- und Holz-

wirtschaft, die Bayerischen Staatsforsten und andere Einzahler aus der

Branche beteiligen sich an der Finanzierung. Die Geschäftsstelle der

Cluster-Initiative Forst und Holz Bayern bietet mit ihrer Grundstruktur,

mit ihren zahlreichen Regionalinitiativen und ihren Vernetzungen die

ideale Plattform für das Werbebündnis.

Bayern ist mit seinen 2,5 Millionen Hektar Wald und einem Holzvorrat

von einer Milliarde Kubikmeter größtes deutsches Holzland. Die Bran-

che Forst und Holz ist eine Schlüsselbranche im ländlichen Raum. Mit

190.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 37 Milliarden

Euro zählt sie zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen im Freistaat.

Ziel von „pro Holz Bayern“ ist es, die Holzverwendung zu steigern und

zur Waldpflege zu motivieren. Das positive Image des Rohstoffs Holz

soll langfristig gesichert werden. Die Entscheider im Bauwesen und in

den Kommunen sollen von den Vorteilen von Holzprodukten über-

zeugt werden. Dieser Ansatz wurde auch von Staatsminister Brunner

begrüßt: „Die vielen und guten Gründe auf Holz zu setzen müssen

noch mehr herausgestellt werden.

Um diese Ziele zu erreichen, hat sich „pro Holz Bayern“ professionelles

Marketing, Interessensvermittlung sowie eine innovative Informa-

tionspolitik auf die Fahnen geschrieben. Die von den Mitgliedsver-

bänden getragene Initiative sieht sich nicht als Konkurrenz zur bun-

desweiten Nachfolgeorganisation des Holzabsatzfonds ZHG. Im

Gegenteil: die ZHG begrüßt ausdrücklich die Stärkung und Ergän-

zung durch das bayerische Bündnis auf regionaler Ebene. Mit ihren

Kampagnen hofft „pro Holz Bayern“ auch Impulse für Holzwerbeakti-

vitäten in anderen Bundesländern setzen zu können. Ein enger Aus-

tausch besteht ebenso mit der österreichischen Holzwerbekampag-

ne „pro Holz“.

Für die Koordination der Aktionen von „pro Holz Bayern“ wird ein

Kuratorium aus Vertretern der Verbände der Forst- und Holzwirtschaft

das Arbeitsprogramm aktiv mitgestalten und die Branche regelmäßig

über Fortschritt und Erfolg der Aktivitäten unterrichten. Starten wird

man mit der Umsetzung erster Projekte wie beispielsweise der Presse-

und Lobbyarbeit oder den Vorarbeiten zu einer Holzarchitekturaus-

stellung in der „Neuen Pinakothek“ in München im Herbst 2011.

Besonders interessant für Waldbesitzer und Forstliche Zusammen-

schlüsse: eine der ersten Aktionen des Bündnisses wird der Aufbau

eines „pro Holz Bayern“-Messestandes sein, der bereits bei den drei

Regionalen Waldbesitzertagen im Herbst dieses Jahres zum Einsatz

kommen wird.

Referat Holzwirtschaft, Forstvermögen, Forsttechnik

a Eine starke Allianz für Holz: Staatsminister Helmut Brunner (zweiter von rechts) und Clustersprecher Prof. Dr. Gerd Wegener (links vorne) mit den Vertretern der beteiligten Verbände der Forst- und Holzwirtschaft. (Foto: StMELF)

a Forstinfo – 04/ 2011 – Seite 3

REVIERWEISE AUSSAGEN – ERFAHRUNGEN AUS DEM VERFAHRENSTEST 2009

Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Landau an

der Isar war unter den sieben Testämtern in Bayern, die beim Forst lichen

Gutachten 2009 ergänzende Revierweise Aussagen getroffen haben. So-

mit konnte ich als Revierleiter erste Erfahrungen bei der Erstellung und

der Akzeptanz sammeln.

Es war natürlich klar, dass die neue Aufgabe zusätzliche Arbeitszeit kos-

ten würde. Nachdem sie auch noch in die besonders arbeitsintensive

Zeit der Frühjahrskulturen und der Verjüngungsinventur fiel, hielt sich

meine Begeisterung anfangs sehr in Grenzen. Zuerst mussten wir Papier-

karten mit den Jagdreviergrenzen erstellen, da diese am Amt bisher

nicht vorlagen. Dabei wurden wir von der unteren Jagdbehörde sehr gut

unterstützt. Die eigentlichen Revierweisen Aussagen waren mittels eines

Formblattes zu erstellen. Da ich seit 1996 in meinem Forstrevier bin,

habe ich durch die tägliche Arbeit mittlerweile einen guten Überblick

über die Verjüngungssituation in den einzelnen Jagdrevieren. Somit

konnte ich die Aussagen meist am Schreibtisch erledigen. Dafür reichten

rund 30 Minuten pro Jagdrevier. In einzelnen Jagdrevieren habe ich mei-

ne Einschätzung mittels einer Vor-Ort-Besichtigung nochmals verprobt,

wofür ich rund zweieinhalb Stunden benötigte. Zwangsläufig größer ist

der Zeitbedarf bei Förstern, die neu im Revier sind. Sie sollten möglichst

von den Vorgängern unterstützt werden.

Waldbegänge mit den Beteiligten unmittelbar vor und zur Erstellung

der Revierweisen Aussagen haben wir 2009 nicht durchgeführt. Dies

wäre zwar wünschenswert gewesen, war aber durch den kurzen Vor-

lauf zeitlich nicht zu realisieren. Dafür wurden aber im Jahr 2010 in vie-

len und 2011 dann in rund zwei Drittel aller Gemeinschaftsjagd-

reviere gemeinsame Revierbegänge mit Beteiligung der Forst-

verwaltung durchgeführt.

Die Jagdgenossen und die Jäger nahmen die Ergebnisse der Revier-

weisen Aussagen nicht immer erfreut, aber immer mit sehr großem

Interesse auf. Eine Schwäche des bisherigen Forstlichen Gutachtens war,

dass nur Feststellungen für die Hegegemeinschaft getroffen wurden. Mit

dem Argument, dass das Hegegemeinschaftsergebnis nur ein Durch-

schnittswert ist, der nicht die Situation im einzelnen Jagdrevier

beschreibt, sank das Interesse am Forstlichen Gutachten, zumindest in

unserem Bereich, immer mehr. Dies machte sich letztlich auch im Wald

bemerkbar. Obwohl in vielen Bereichen über mehrere Gutachten eine

„zu hohe“ oder „deutlich zu hohe“ Verbissbelastung festgestellt wurde,

änderte sich an der Verjüngungssituation nichts. Mit den Revierweisen

Aussagen werden nun die Karten für jedes Jagdrevier auf den Tisch

gelegt, wodurch die Jagdgenossen und die Jagdpächter eine eindeu-

tige Richtschnur erhalten. Ob sich dies nun auch positiv auf die Wald-

verjüngung niederschlägt, kann in dem kurzen Zeitraum noch nicht

abschließend beurteilt werden. Aber die Revierweisen Aussagen finden

eine hohe Akzeptanz, insbesondere bei den Jagdgenossenschaften,

aber auch bei vielen Jägern. Diese Akzeptanz bei den entscheidenden

Akteuren ist eine wesent liche Basis, um spürbare Verbesserungen zu er-

reichen.

Für uns Revierförster war es zunächst ungewohnt, dass wir mit unserem

Namen für die Aussagen einstehen und diese auch gegenüber Jägern

und Waldbesitzern vertreten mussten. Wichtig war dabei, die Rolle der

Forstverwaltung klar darzustellen. Wir beschreiben und beurteilen ledig-

lich die Verjüngungssituation. Das Ergebnis müssen dann die Jagd-

genossenschaften mit ihren Jagdpächtern umsetzen. Wenn dies glaub-

würdig vermittelt wird und die Revierweisen Aus sagen nachvollziehbar

formuliert und erläutert werden, ist auch die Akzeptanz für die Aussagen

und den Unterzeichner gegeben. Dies ist nicht immer eine leichte Auf-

gabe, bei gutem Gelingen wird unsere Kompetenz jedoch spürbar ge-

stärkt. Bei der Erläuterung der Revierweisen Aussagen haben sich Wald-

begänge bewährt, da am konkreten Beispiel die Verjüngungssituation

am besten erklärt werden kann.

Christian Kleiner, AELF Landau an der Isar

DER GRÜNE KLICK

WALD, FORST UND HOLZ IM WORLD WIDE WEB

a Die Homepage der Bayerischen Forstverwaltung: www.forst.bay-

ern.de

a Informationen und Veröffentlichungen für Waldbesitzer und Forst-

praktiker: www.lwf.bayern.de

a Veranstaltungen und Informationen zum Internationalen Jahr der

Wälder 2011 in Bayern: www.forstwirtschaft-schafft-leben.de

Informationen zur bundesweiten Kampagne zum Internationalen

Jahr der Wälder 2011: www.wald2011.de

a Knotenpunkt für Forschung, Lehre und Beratung: www.forstzen-

trum.de

a Forstbetriebsgemeinschaften (FBG) und Waldbesitzervereinigun-

gen (WBV): www.waldbesitzer.net

a Borkenkäfer-Infoportal: Alles über Buchdrucker, Kupferstecher &

Co. unter www.borkenkaefer.org

a PEFC–Deutschland: Tipps für Verbraucher beim Kauf von Holzpro-

dukten www.pefc-siegel.de

NEU ONLINE GESTELLT UNTER WWW.FORSTCAST.NET FÜR

a Tannenläuse erkennen und handeln

a Berufsbild Förster

a Waldpädagogik – Global denken, lokal handeln

a Forstinfo – 04 / 2011 – Seite 4

BAYERISCHE HOLZRÜCKEMEISTERSCHAFT FÜR ZUGPFERDE

Die Bayerische Holzrückemeisterschaft 2011 wurde Anfang Juni in

einem malerischen Tal in Karbach im Spessart durchgeführt. Die Schirm-

herrschaft hatte Forstminister Helmut Brunner übernommen. Das Gruß-

wort wurde von Dieter Gundel, dem stellvertretenden Landesvorsitzen-

den der Interessengemeinschaft Zugpferde e. V. (IGZ), verlesen und sehr

positiv aufgenommen. Nach Ansicht von Forstminister Brunner besteht

für den Einsatz von Arbeitspferden in schwierigem Gelände und im prak-

tischen Naturschutz durchaus noch Steigerungspotenzial. Trotz fort-

schreitender Mechanisierung werde auch in Zukunft die Arbeit mit dem

Pferd im Wald ihre Bedeutung beibehalten, schrieb Brunner.

Am Wettbewerb nahmen 14 Gespanne nicht nur aus Bayern, sondern

auch aus anderen Bundesländern teil. Die weiteste Anreise hatte ein Ge-

spann aus Niedersachsen.

Die Teilnehmer mussten ihr Können auf einem anspruchsvollen Parcours

bei acht Prüfungen unter einer Zeitvorgabe von zwanzig Minuten unter

Beweis stellen. Die Aufgabenstellungen orientierten sich dabei an den

typischerweise im Wald beim Holzrücken vorkommenden Arbeitsbedin-

gungen. Beispielsweise musste ein zehn Meter langer Stamm durch die

Hindernisse gezogen werden oder umgehängt und darunter hindurch

geschoben werden. Die erfahrenen Pferdeführer zeigten in beeindru-

ckender Weise, zu welchen Leistungen ihre Pferde bei gegenseitigem

Vertrauen und ruhigem, einfühlsamen Umgang fähig sind. Den ersten

Gesamtwertungsplatz bei Ein- und Zweispännern erreichte Volker

Schmelz vom Vogelsberg (IGZ Hessen). Bayerischer Meister bei den

Zweispännern wurde Peter Neubauer aus Mömbris bei Aschaffenburg

und bei den Einspännern Tom Richter aus Reichertshofen, übrigens mit

dem einzigen startenden Warmblut. Beide erhielten die Ehrengabe des

bayerischen Forstministers Helmut Brunner.

Gesamtsieger Volker Schmelz zeigte in einer Einlage, dass seine Stute

ihm im wahrsten Sinne des Wortes blind vertraut und auch mit verbun-

denen Augen seinen Anweisungen und Befehlen zuverlässig folgt.

Selbst eine dröhnende Motorsäge zwischen den Vorderbeinen brachte

sie nicht aus der Fassung.

Die 1992 gegründete Interessengemeinschaft Zugpferde e. V. (IGZ) hat

inzwischen rund 1.300 Mitglieder, wobei die Spanne vom Amateur bis

zum echten Profi reicht. Besonderes Anliegen der IGZ ist es, Zugpferde

als Arbeitspferde zu erhalten und ihnen neue Berufsfelder zu erschlie-

ßen. Insbesondere der Einsatz in der Forstwirtschaft hat wesentlich zum

Erhalt von Zugpferden beigetragen. Eine zukunftsträchtige und nach-

haltige Form der Holzernte ist die Kombination von Pferd und Maschine,

wo immer dies topographisch möglich ist. Das Pferd im Bestand, die Ma-

schine auf der Gasse oder dem Forstweg. Das Vorrücken mit dem Pferd

schont Bestand und Boden weitestgehend. Auch schwierige Bestände

mit weiten Gassenabständen von 40 bis 50 Metern können bearbeitet

werden. Ein weiterer Vorteil des Vorrückens mit Pferden ist die Entzer-

rung der Arbeitsschritte Vorrücken und Endrücken bei ungünstiger Wit-

terung: Das von Pferden an die Gasse gerückte Holz wird erst dann von

der Maschine zum Polterplatz gebracht, wenn die Befahrbarkeit der

Rückegassen wirklich gegeben ist.

Alle Teilnehmer und auch viele Zuschauer waren sich der Bedeutung des

Erhalts und der Weitergabe des alten Wissens über die Arbeit mit Pfer-

den einig. Sollte die Überlieferung dieses traditionellen Wissens abrei-

ßen, wäre es unwiederbringlich verloren und könnte wahrscheinlich nie

wieder rekonstruiert werden.

Informationen zur Interessengemeinschaft Zugpferde e. V. finden Sie im

Internet unter www.ig-zugpferde.de.

Dieter Gundel , Stellvertretender Landesvorsitzender der IGZ Bayern

a Der bayerische Meister Peter Neubauer mit seinen beiden Pferden, einem Rheinisch-deutschen und einem Schleswiger Kaltblut, beim Vorliefern des 10-Meter-Stammes (Fotograf: Dieter Gundel)

EIN FEST FÜR ALLE: DER „WELTERLEBNIS.WALD“ IN GRAFRATH

Weit über 1500 Besucher folgten am letzten Wochenende der Pfingst-

ferien, dem 25. und 26. Juni, der Einladung zur „Langen Nacht des Wal-

des“ und dem anschließenden Waldfest im Forstlichen Versuchsgarten

in Grafrath. Die Veranstaltung der Bayerischen Landesanstalt für Wald

und Forstwirtschaft (LWF), des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und

Forsten (AELF) Fürstenfeldbruck und der örtlichen Agenda-21-Gruppe

bot eine Vielzahl an Informationsangeboten und Aktivitäten. Hauptat-

traktion waren das Baumklettern und Abseilen aus bis zu 15 Meter Höhe.

Vor circa 200 Besuchern eröffnete der

Amtschef des Staatsministeriums für Er-

nährung, Landwirtschaft und Forsten,

Ministerialdirektor Martin Neumeyer, am

Samstagabend die bayernweite „Lange

Nacht des Waldes“. Der forstliche Ver-

suchsgarten in Grafrath wurde vor genau

130 Jahren zum testweisen Anbau fremd-

ländischer Baumarten gegründet. Neu-

meyer nannte ihn ein Musterbeispiel für die Bürgernähe einer Verwal-

tung. Tatsächlich hat die vor einigen Jahren begonnene Zusammenarbeit

zwischen dem örtlichen Team der LWF und den ansässigen Bürgergrup-

pen und Vereinen aus dem ehemals abgeschiedenen Forschungs- und

Versuchsgelände einen echten „WeltErlebnis.Wald“ für Jung und Alt,

Fachleute und Laien, gemacht. Davon profitieren die Bürgerinnen und

Bürger genauso wie die Forstverwaltung. Das gemeinsam veranstaltete

Waldfest lockte am Sonntag unzählige Familien und Interessierte aus der

Region, aber auch aus dem Raum Augsburg und München nach Grafrath.

Die Agenda-21-Gruppe Grafrath-Schöngeising-Kottgeisering, das Ver-

suchsgarten-Team der LWF und weitere Beteiligte hatten ein beeindru-

ckendes Programm auf die Beine gestellt: War der Samstagabend noch

eher ruhigeren Aktivitäten wie Märchenerzähler, Romantikpfad und ver-

schiedenen Musikgruppen vorbehalten, bot der Sonntag Aktion und

Wissen.

Eine Rätselrallye, Pferderücker und eine Harvestervorführung, Basteln

mit Naturmaterialien oder das Baumkronensteigen und ein Seilaufzug

bis in luftige 15 Meter Höhe begeisterten die Besucher. Mit Modulen aus

der Waldklimastation zum Anfassen informierte die LWF über den

pH-Wert des Bodenwassers im Wald im Vergleich zu Flüssigkeiten aus

dem Alltagsleben. Die Schutzfunktionen des Waldes ließen sich an der

Hochwasserkiste des AELF Fürstenfeldbruck besonders anschaulich zei-

gen. Auch der Infostand der Bayerischen Staatsforsten zu Holznutzung

und Holzenergie erfreute sich eines ständigen Interesses.

Einen bleibenden Eindruck hinterließen wohl bei allen Besuchern die

ästhetisch wie baumkundlich beeindruckenden Waldbilder im „Welt-

Erlebnis.Wald“ in Grafrath. Kaum ein Besucher versäumte es, diesen aus

über 200 fremdländischen Baumarten und zahlreichen einheimischen

Baumarten naturnah gemischten Wald zu erkunden.

Neben Spaß, Unterhaltung und Walderlebnis brachten die Lange Nacht

des Waldes und das Waldfest eine äußerst erfolgreiche Öffentlichkeits-

arbeit in Sachen Wald und Waldnutzung. Allen Beteiligten sei an dieser

Stelle noch einmal herzlich gedankt.

Kurt Amereller, LWF

a Forstinfo – 04 / 2011 – Seite 5

a Ministerialdirektor Neumeyer (Foto Delia Rosa Herrera de Dobler)

a Oben: Der Seilaufzug beförderte mutige Kletterer auf 15 Meter Höhe. Unten: Die Hochwasserkiste zeigte anschaulich die Schutzfunktion des Waldes. (Fotos LWF)

a Forstinfo – 04 / 2011 – Seite 6

AKTUELLE INFORMATIONEN DER HAUPT-SCHWERBEHINDERTENVERTRETUNG

NEUWAHL DER VERTRAUENSPERSONEN

Im Zeitraum Oktober bis November 2010 fanden an den Ämtern für Er-

nährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) die Wahlen der örtlichen

Vertrauenspersonen für Menschen mit Behinderung statt. Die Vertrau-

enspersonen wählten am 22. Februar 2011 die Hauptvertrauensperson

für Menschen mit Behinderung und seine Stellvertreter.

In ihrem Amt bestätigt wurden die bisherige Hauptvertrauensperson,

Robert Kasseckert (Amt für ländliche Entwicklung Oberbayern), der 1.

Stellvertreter, Josef Rauwolf (AELF Ebersberg), Evi Zellhuber (AELF Tö-

ging), Frau Christine Kaiser (ALE Niederbayern), Peter Kowalski (AELF

Krumbach) und Franz Gabriel (AELF Rosenheim). Da die Zahl der Stellver-

treter von bisher fünf auf künftig sechs erhöht wird, wurde zusätzlich Jo-

sef Radlmeier (AELF Pfaffenhofen) gewählt. Grund war, dass es in der ver-

gangenen Amtsperiode immer wieder zu Engpässen bei der Wahrneh-

mung der Aufgaben und Termine kam.

Die Geschäftsführung und die damit verbundene Aufgabenverteilung in

der Hauptschwerbehindertenvertretung haben sich gut bewährt und

werden in der kommenden Amtsperiode weiter geführt. Robert Kasse-

ckert ist als Hauptvertrauensperson für den gesamten Bereich des Baye-

rischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

zuständig. Josef Rauwolf nimmt als stellvertretende Hauptvertrauens-

person die Aufgaben im Bereich der Forstverwaltung wahr, also für die

Bereiche Forsten der ÄELF, die Landesanstalt für Wald und Forstwirt-

schaft, das Amt für Forstliche Saat- und Pflanzenzucht, die Forstschule

Lohr am Main und die Waldbauernschule.

WAS BEDEUTET DIESES VERTRAUENSVOLLE AMT UND WELCHE

AUFGABEN SIND DAMIT VERBUNDEN?

Die Vertrauenspersonen führen ihr Amt unentgeltlich als Ehrenamt aus.

Sie sind verpflichtet, absolutes Stillschweigen über die persönlichen Ver-

hältnisse und Angelegenheiten von Beschäftigten zu wahren, sofern es

einer vertraulichen Behandlung bedarf. Dies gilt auch für vom Arbeitge-

ber ausdrücklich geheimhaltungsbedürftige Geschäftsgeheimnisse, die

nicht offenbart oder verwertet werden dürfen.

Laut Sozialgesetzbuch IX hat die Vertrauensperson die Aufgabe, die Ein-

gliederung schwerbehinderter Menschen zu fördern, die besonderen In-

teressen schwerbehinderter und ihnen gleichgestellter behinderter Be-

schäftigter im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirt-

schaft und Forsten und den dazugehörigen Ämtern wahrzunehmen

und ihnen beratend und helfend zur Seite zu stehen. Die Schwerbehin-

dertenvertretung hilft zum Beispiel bei der Antragstellung auf Feststel-

lung einer Behinderung, bei Behördengängen, bei Anträgen auf Gleich-

stellung an die Agentur für Arbeit, sie wacht über die Einhaltung der ge-

setzlichen Vorschriften an den jeweiligen Arbeitsplätzen oder organi-

siert, dass Arbeitsplätze behindertengerecht umgestaltet werden.

Die Schwerbehindertenvertretung sieht sich als Ansprechpartner für alle

schwerbehinderten Kolleginnen und Kollegen, auch für diejenigen, die

diesen Status erst noch beantragen müssen.

Die Vertrauenspersonen arbeiten in einvernehmlicher Abstimmung eng

und vertrauensvoll mit dem Beauftragten des Arbeitgebers und den

personalverantwortlichen Stellen zusammen.

Josef Rauwolf, AELF Ebersberg

a Die neu gewählte Hauptschwerbehindertenvertretung von links nach rechts: Josef Rauwolf, Christine Kaiser, Franz Gabriel, Robert Kasseckert, Peter Kowalski, Josef Radlmeier und Evi Zellhuber. (Foto: StMELF)

a Forstinfo – 04 / 2011 – Seite 7

SCHULAMT EICHSTÄTT BESUCHT WALDERLEBNISZENTRUM SCHERNFELD

Auf Einladung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

(AELF) Ingolstadt besuchten 19 Rektorinnen und Rektoren zusammen

mit Dr. Michael Miedaner, dem Leiter des Schulamtes Eichstätt, Anfang

Mai das Walderlebniszentrum (WEZ) Schernfeld.

Ziel war es, den Wald als besonderen Ort zur Bildung für nachhaltige Ent-

wicklung (BNE) vorzustellen. Bereichsleiter Michael Strixner berichtete

von den „Naturerfahrungsdefiziten“ vieler Kinder. Der Amerikaner Richard

Louv beschäftigt sich in seinem Buch „Last Child in the Woods“ intensiv

mit diesem Phänomen. Er stellt fest, dass auch im 21. Jahrhundert Kinder

noch gerne an einem „wilden“ Ort spielen, ohne Aufsicht und Kontrolle

durch Erwachsene, ohne Plan, Struktur und Organisation. Die Wirklich-

keit sieht aber ganz anders aus. Die Kinder sind ständig behütet und

ganztags im Förderstreben der Eltern verplant: Fußballtraining, Musik-

schule, Tanzunterricht - alles fernab der Natur. Louv spricht von „Contai-

nerkindheit“. Auch der Jugendreport Natur 2010 deckt erhebliche Defizi-

te in elementarer Naturerfahrung und im Naturwissen auf. Negative Aus-

wirkungen auf die körperliche, die geistige und die soziale Entwicklung

der Kinder sind vielfältig augenscheinlich.

Im Anschluss an diese Einführung erläuterte Andreas Müller, Leiter des

WEZ Schernfeld, was Bildung für nachhaltige Entwicklung bedeutet und

was das WEZ dazu leisten kann. Er stellte den Leitfaden Forstliche Bil-

dungsarbeit und die darin enthaltenen BNE-Komponenten vor. Einige

Aktivitäten aus dem Ordner wurden in zwei Gruppen zusammen mit den

Rektorinnen und Rektoren durchgeführt. Alle Teilnehmer stellten fest,

dass der Wald ein ganz ausgezeichneter Ort und ein hervorragender Aus-

gangspunkt ist, um sich umfassend mit Nachhaltigkeit zu beschäftigen.

Gäste und Gastgeber werteten das dreieinhalbstündige Treffen als wich-

tigen Beitrag zur Intensivierung der Waldpädagogik in den Schulen.

Michael Strixner, AELF Ingolstadt

TERMINE

a Aktionswoche "WaldZeit"

vom 15. bis 22. August 2011

im Freilichtmuseum Glentleiten in Großweil

Informationen unter: www.glentleiten.de

a 12. RENEXPO mit Sonderschau Holzbau

vom 22. bis 25. September in Augsburg

Näheres unter: www.cluster-forstholzbayern.de oder

www.renexpo.de

a 8. Bayerischer Waldbesitzertag

am 29. September 2011

in Freising-Weihenstephan

Weitere Informationen und Anmeldung unter:

www.bayerischer-waldbesitzertag.de

a Regionale Waldbesitzertage

b Oberbayern in Fürstenfeldbruck am 25. September 2011

b Niederbayern in Landshut am 1. und 2. Oktober 2011 auf der

Niederbayernschau

b Mittelfranken in Scheinfeld bei Neustadt an der Aisch am

16. Oktober 2011

Weitere Informationen unter: www.cluster-forstholzbayern.de

a Tagung "Berg-Wald-Mensch"

Der Bergwald im Spannungsfeld von Nutzung, Schutz und Erho-

lung

vom 7. bis 9. Oktober 2011

in Bad Tölz, Pfarrheim Franzmühle

Anmeldung und Information unter: www.forstzentrum.de

a Bauen mit Holz - Wege in die Zukunft

vom 10. November 2011 bis 5. Februar 2012

in der Pinakothek der Moderne in München

Informationen zu den vielen Veranstaltungen und Terminen in Ihrer

Region finden Sie unter: www.forstwirtschaft-schafft-leben.de

Die Forstinfo lebt von Ihren Beiträgen!

Senden Sie Ihre Anfrage oder Vorschläge [email protected].

Die nächste Forstinfo erscheint im Oktober 2011,Redaktionsschluss: 12. September 2011

a Forstinfo – 04 / 2011 – Seite 8

FORSTVERWALTUNG STELLT ZEHN NACH-WUCHSKRÄFTE EINARBEITSMARKT FÜR REVIERLEITERINNEN UND REVIERLEITER

INSGESAMT ERFREULICH

Die Forstverwaltung hat zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer der

Laufbahnprüfung für den gehobenen technischen Forstdienst in ein Be-

amtenverhältnis auf Probe eingestellt. Die Nachwuchskräfte werden

überwiegend im Revierdienst oder in der forstlichen Beratung von Wald-

besitzervereinigungen und Forstbetriebsgemeinschaften an den Äm-

tern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) eingesetzt. In der

Regel haben sie ihren Dienst bereits in den letzten Monaten angetreten.

Das Einstellungsverfahren für das Jahr 2011 wurde mit einer Ernennung

am 1. Juni 2011 abgeschlossen.

Folgende Prüfungsteilnehmerinnen und Prüfungsteilnehmer wurden zu

Forstoberinspektorinnen und Forstoberinspektoren ernannt:

1. Bartholl Max AELF Kitzingen

2. Braun Luisa AELF Erding

3. Dabizzi Daniel Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft

4. Göbel Benjamin AELF Bamberg

5. Graser Theresa AELF Schweinfurt

6. Höllerer Sebastian AELF Weiden i.d.OPf

7. Kneer Katja AELF Ebersberg

8. Schlenz Sebastian AELF Miesbach

9. Vorwieger Tobias AELF Bad Neustadt a.d.Saale

10. Winter Benjamin AELF Bad Neustadt a.d.Saale

Der Leiter der Bayerischen Forstverwaltung, Ministerialdirigent Georg

Windisch, gratulierte den erfolgreichen Absolventen der Laufbahnprü-

fung herzlich zur ihrer Einstellung und brachte seine Freude über die

jungen Nachwuchskräfte in der Forstverwaltung zum Ausdruck. Das

Durchschnittsalter der Beamtinnen und Beamten in der Forstverwaltung

liegt über alle Fachlaufbahnen hinweg bei rund 50 Jahren. Dieser be-

sorgniserregenden Entwicklung gilt es - unter Beachtung der Verpflich-

tung zum Stellenabbau -nach besten Kräften entgegenzuwirken.

Nach der Einführung des Neuen Dienstrechtes für bayerische Beamtin-

nen und Beamte zum 1. Januar 2011 erfolgt die Einstellung in die dritte

Qualifikationsebene (QE 3) der neu geschaffenen Fachlaufbahn Natur-

wissenschaft und Technik mit dem fachlichen Schwerpunkt Forstdienst.

Diese Bezeichnung ersetzt die bisherige Bezeichnung der Laufbahn für

den gehobenen technischen Forstdienst.

Weiteren sieben Prüfungsteilnehmern konnte ein befristetes Arbeitsver-

hältnis zur Aushilfe in Vertretungsfällen angeboten werden. Während

des befristeten Arbeitsverhältnisses können sie zusätzlich wertvolle

praktische Erfahrungen sammeln und ihnen wird ein gleitender Über-

gang in eine unbefristete Anstellung ermöglicht.

Der Arbeitsmarkt für Absolventen des Vorbereitungsdienstes und der

Qualifikationsprüfung (bislang Laufbahnprüfung) für den Forstdienst

(hier QE 3) ist insgesamt sehr erfreulich. Nach Informationen des Staats-

ministeriums wurden nahezu alle Prüflinge nahtlos in ein Beschäfti-

gungsverhältnis zum Beispiel bei Landesforstverwaltungen, öffentlichen

oder privaten Forstbetrieben (insbesondere Bayerische Staatsforsten),

Forstlichen Zusammenschlüssen oder bei Forstserviceunternehmen

übernommen.

Im Jahr 2010 haben insgesamt 45 Prüfungsteilnehmer die Qualifikations-

prüfung für den Forstdienst erfolgreich abgelegt. In dem einjährigen

praktischen Vorbereitungsdienst und der anschließenden staatlichen

Prüfung erhalten die jungen Nachwuchskräfte nach ihrem forstlichen

Studium den letzten Schliff und stellen ihr forstliches Können umfassend

unter Beweis. Während des Vorbereitungsdienstes erfolgt die Ausbildung

an der Bayerischen Forstschule, einem Amt für Ernährung, Landwirtschaft

und Forsten sowie einem Forstbetrieb der Bayerischen Staatsforsten.

Referat Personal, Organisation, Aus- und Fortbildung

a Erster Einstellungstermin am 22. Februar 2011 in der Forstverwaltung; MR Hermann Hübner, FOI Daniel Dabizzi, FOI Sebastian Schlenz, FOIin Theresa Graser, FOI Max Bartholl, MDirig. Georg Windisch (von links nach rechts) (Foto: StMELF)

a HERAUSGEBER Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Ludwigstraße 2, 80539 München a INTERNET www.stmelf.bayern.de, www.forst.bay-ern.de a E-MAIL [email protected] a REDAKTION Referat Forstliche Forschung, Waldpädagogik a Titelfoto Boris Mittermeier a Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder. a Nachdruck, auch auszugsweise, erwünscht mit Quellenangabe, Belegexemplar erbeten. a ISSN 1438-2954