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Titelfoto: DLRG Hirschaid TOPTHEMA: Bäder Gute Zeiten? Schlechte Zeiten? Die Zeitschrift der DLRG Bayern . Ausgabe 5 . 2014 Bayern aktuell bayern.dlrg.de Bayerische Meisterschaften 2014 Hervorragende Organisation in Kelheim Regionales Menschen schneller finden mit Sonar So sieht es mit den Bädern wirklich aus

Bayern Aktuell 05/2014

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Das Verbandsorgan der DLRG Bayern.

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Page 1: Bayern Aktuell 05/2014

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TOPTHEMA: Bäder

Gute Zeiten? Schlechte Zeiten?

Die Zeitschrift der DLRG Bayern . Ausgabe 5 . 2014

Bayern aktuell

bayern.dlrg.de

Bayerische Meisterschaften 2014

Hervorragende Organisation in Kelheim

Regionales

Menschen schneller finden mit Sonar

So sieht es mit den Bädern wirklich aus

Page 2: Bayern Aktuell 05/2014

Horst AuerLeiter Verbandskommunikation

DLRG Bayern

2 BAYERN AKTUELL 05 - 2014

Editorial

Wasser ist Leben......lernt man in der Grundschule und stellt damit die Bedeutung für dieses Element heraus.

Und das mit Recht: denn auch für uns ist das Element Wasser von höchster Bedeutung.

Die Grundlage für die ehrenamtliche Arbeit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft

bildet die Arbeit im Wasser. Ob Anfängerschwimmausbildung, Rettungsschwimmaus-

bildung oder Tauchen – alles spielt sich im Hallenbad ab. Alle Gliederungen der DLRG

in Bayern sind auf das Wohl oder Wehe der Kommunen angewiesen: Kostenfreie Über-

lassung der Stunden im Bad, zu erbringende Gegenleistungen oder eine anteilsmäßige

Bezahlung der Ausbildungszeiten – die Gestaltungsmöglichkeiten der Verwaltungen sind

vielfältig, wie eine repräsentative Umfrage der Bayern aktuell nun an den Tag gebracht

hat. Zwei Drittel aller Gliederungen in Bayern müssen für die Nutzung ihres Bades bezah-

len. Und davon haben nur rund drei Viertel der Verbände die Möglichkeit, die Kosten

durch Ersatzleistungen zu begleichen.

Eines ist klar: Wir brauchen die Zeiten in den Hallen- und Freibädern. Ohne die notwendi-

gen Trainingszeiten ist das Schwimmenlernen, das Üben von Rettungseinsätzen unmög-

lich. Viele Kommunen haben gerade wegen dieser Tatsache erfreulich reagiert und

stellen Bäder kostenlos zur Verfügung. Andere Ortsverbände sind nicht so gut bedient

und müssen zum Teil sehr viel Geld für die Nutzung zahlen.

Ich freue mich schon auf den Tag, an dem alle Kommunen uns bei unserer Kernaufgabe,

der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, tatkräftig unterstützen. Bis dahin

haben wir aber noch ein gutes Stück Weg vor uns.

Page 3: Bayern Aktuell 05/2014

Bayerische Meisterschaften im Rettungsschwimmen und

Landesjugendtreffen 2014 in Kelheim: Top organisiert!

Topthema: Bäder.Aktuelles zum Thema auf den Seiten 5 - 14.

Wer in Bayern für außerordentliche Verdienste geehrt wurde,

lesen Sie auf Seite 18.

2 EDITORIAL von Horst Auer, Leiter Verbandskommunikation

DLRG BAYERN 4 Auf ein Wort... Lob der Kritik Von Julia von Seiche-Nordenheim, Präsidentin der DLRG Bayern

Topthema: Bäder

5 Hallenbäder - eine Lebensnotwendigkeit

6 Gute Zeiten? Schlechte Zeiten? So sieht es mit den Bädern wirklich aus

8 Investition ins Schwimmen lernen Von Bürgermeisterin Dr. Birgit Kreß, Markt Erlbach

9 Endlich wieder schwimmen Markt Erlbach eröffnet das Rangaubad

10 25 Jahre ATLANTIS-Bad - eine Basis für die Lebensretter in Herzogenaurach

11 Enormer Mitgliederzuwachs contra sanierungsbedürftige Bäder DLRG Schäftlarn-Wolfratshausen

12 Mutige Alternative: Seepferdchen im Starnberger See

12 Mehr Sport und zusätzliche Investitionen? Fehlanzeige. Nachgang Pressekonferenz Freie Wähler

13 Herausforderungen kreativ lösen DLRG Leipheim-Günzburg - Zukunft des Hallenbades ungewiss

14 Offiziere lernen Retten Aus- und Fortbildung in der Universität der Bundeswehr Neubiberg

15 Bayerische Meisterschaften im Rettungsschwimmen in Kelheim

18 Besondere Auszeichnungen

REGIONALES19 DLRG Bezirksverband Oberbayern Fliegende Motorräder

20 DLRG Schäftlarn-Wolfratshausen Baywatch hautnah

20 DLRG Hof Ausnahmezustand am Untreusee

26 DLRG Pleinfeld Menschen schneller finden mit Sonar

22 DLRG Augsburg/Aichach-Friedberg Schwimmfest für die Grundschule Dasing /

23 Die Nachwuchsretter - eine Idee wird Realität / Zehn Tage bei Rittern und Hofdamen

24 DLRG Regensburg 24 Stunden Wasserrettung pur

25 DLRG Hirschaid DLRG gewährt intensiven Einblick

26 DLRG Nürnberg-Roth-Schwabach Elf neue „Nürnberger Royal Lifesaver“

27 DLRG Mühldorf am Inn Bergung aus dem Alzkanal

28 Kurz und knapp

29 Termine, Termine, Termine...

30 Impressum

inhalt

BAYERN AKTUELL 05 - 2014 3

5

15

18

U R K U N D E

die Leistungsnadel des DLRG-Landesverbandes Bayern

Präsident der DLRG BayernOrt, Datum

Das Präsidium der

Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft

Landesverband Bayern e.V.

verleiht

Page 4: Bayern Aktuell 05/2014

4 BAYERN AKTUELL 05 - 2014

Von Julia von Seiche-Nordenheim, Präsidentin der DLRG Bayern.

Lob der Kritik

ch liebe Kritik – aber ich muss

damit einverstanden sein“, damit

bringt der Schriftsteller Mark

Twain unsere Haltung der Kritik gegen-

über wunderbar auf den Punkt.

Kritik ist kein deutsches Wort – das

macht vielleicht deutlich, warum wir

uns damit so schwer tun. Ende des 17.

Jahrhunderts haben wir es aus dem

Französischen übernommen. Grund-

sätzlich aber haben die Menschen sich

immer schon schwer damit getan,

Kritik anzunehmen. Ja, teilweise war

Kritik an Königen oder der Regierung

gar lebensgefährlich. Die alten Grie-

chen und später ganz ausgiebig die

Franzosen haben daher die Form der

Fabel verwendet, um auf gesellschaft-

liche Probleme, häufig verursacht

durch die Ignoranz der Regierenden,

in ironischer Art hinzuweisen. In der

Fabel handeln Tiere mit Symbolcha-

rakter: der Löwe steht für den König,

die Maus für den kleinen Menschen.

Ironie ist die leichtfüßige Schwe-

ster der Kritik. Sie mildert die harten

Fakten elegant ab. Denn Kritik tut weh.

„I Vor allem dann, wenn man spürt: da

sagt jemand die Wahrheit. Da wird

mir glasklar gezeigt, wie unvollkom-

men, mittelmäßig und unwissend

ich bin. Oft ist die erste Reaktion auf

wahre Kritik, dass man sich umdreht,

weghört, abwehrt. Genau solch ein

Verhalten aber ist nicht nur unklug,

sondern sogar gefährlich. Denn damit

ist jede Weiterentwicklung zu Ende

und es wächst gar die Gefahr, taub und

gefühllos seiner Umwelt gegenüber zu

werden. Wer Kritik nicht erträgt, kann

nicht lernen, kann nicht wachsen, wird

nicht klüger, bleibt stehen.

Niemand von uns ist allwissend auf

die Welt gekommen. Den heutigen

Wissensstand zu erwerben, ist ein

langer, mühsamer Weg. Ein Weg voller

Irrtümer und Verletzungen.

In der Kindheit ist das Laufenlernen

mit Hinfallen und aufgeschürften

Knien verbunden. In der Schule wird

das Erlernen von Lesen, Schreiben

und Rechnen mit Noten bewertet;

auch eine Form der Kritik. Wer meint,

sich nach Beendigung der Schulzeit nie

mehr Kritik gefallen lassen zu müssen,

der irrt. Mehr noch, er verbaut sich

selbst jegliche Chance, zu wachsen

und sich weiter zu entwickeln.

Die Chinesen haben dafür ein treffen-

des Sprichwort:

„Wer mir schmeichelt, ist mein Feind; wer mich tadelt, ist mein Lehrer“.

Im Alltag wie auch im Verband kennen

wir alle Situationen, in denen wir kriti-

siert werden. Bevor durch eine unbe-

dachte, impulsive Reaktion eine solche

Situation eskaliert, könnte man durch-

aus mal innehalten und sich fragen:

„Bin ich deswegen so betroffen, weil

ein Funken Wahrheit in der Kritik

steckt? Könnte ich mit mehr Gelassen-

heit diese Kritik als Chance zum Lernen

und Wachsen annehmen?“

Herzlichst,

bayern

Auf ein Wort...

Page 5: Bayern Aktuell 05/2014

BAYERN AKTUELL 05 - 2014 5

bayern

In den 1960er Jahren haben viele Gemeinden in Hallenbäder investiert. Damals war die Ausstattung ganz auf die Bedürfnisse der Ausbildung aus-gerichtet: Ein Sprungturm, Startblöcke für Wettkämpfe, ein Flachwasserbe-reich für die Anfänger oder gar ein extra Lehrschwimmbecken und ein Tiefwasserbereich von mindestens 3,80 Meter.

Perfekt für die Ausbildung

In der Tat ist ein Hallenbad für die erfolgreiche Schwimm- und Rettungs-ausbildung durch nichts zu ersetzen, denn es bietet ganzjährig einen festen, durch Witterungseinflüsse geschützten Bereich. Weder Wind, Schnee, Regen, Kälte noch zu viel Sonne beeinträch-tigen hier den Aufenthalt. Und der Schwimmlehrer weiß, welchen Bereich er überwachen muss.

Die Wassertiefe soll mindestens von 80 cm bis zu 3,80 Meter gehen, damit vom Anfänger bis hin zum Tauchschü-ler oder Rettungsschwimmer jeder sein Trainingsgebiet findet. Eine ideale Wettkampfbahn hat eine Länge von 50 Metern, 25 Meter tun es aber auch. So wird auch den Wettkampfschwimmern Raum für Wettkämpfe geboten. Sind dann noch Startblöcke und ein Sprung-turm von mindestens drei Meter Höhe installiert, ist die Sache perfekt.

Eines für alle

Im Gegensatz zum Freibad, zum Spaß-bad oder zum Badesee dient das Hal-lenbad vielen Bevölkerungsgruppen gleichermaßen. Kindern im Alter von fünf bis sieben Jahren für die Anfän-gerschwimmausbildung, Schulklassen von der Grundschule bis zum Gymna-sium für den Aufbauschwimmunter-

Hallenbäder - eine Lebensnotwendigkeit

richt oder mit Sport als Leistungsfach.Senioren, die das Wasser als Bewe-gungsraum entdeckt haben, weil sie möglicherweise schon seit ihrer Jugend schwimmbegeistert sind oder anderen sportlichen Aktivitäten nicht mehr nachgehen können und das Schwimmbad ihnen die Möglichkeit zur körperlichen Aktivität gibt. Reha-Grup-pen, die das Bad für Gesundheitsprä-vention oder Rehabilitation benötigen. Und nicht zuletzt schwimmsporttrei-bende Verbände, wie Schwimmver-eine, Rettungsschwimmer der DLRG und Tauchclubs, die das Schwimmbad als Trainingsareal dringend benötigen.

Und: Schwimmen zu können bedeutet Lebensqualität. Ein Wunschtraum, der überall Realität bleiben - oder werden - sollte. Dass auch die Finanzierung möglich ist, stellen Gemeinden täglich unter Beweis.

Von Patrick Sinzinger, Leiter Ausbildung der DLRG Bayern.

TOPTHEMA: Bäder

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6 BAYERN AKTUELL 05 - 2014

bayern TOPTHEMA: Bäder

üssen die Lebensretter Ein-tritt zahlen? Wie viele Stunden dürfen sie trainieren? Welche

Kommunen sind besonders entge-genkommend? Bayern aktuell hat die Ortsgliederungen nach der Situation “ihrer” Bäder befragt.

Den meisten Gliederungen steht für ihre Arbeit ein Hallenbad zur Verfü-gung, manchen auch mehrere Hallen-bäder oder auch zusätzlich ein Freibad, siehe Bild 1.

Die Bäder stehen aber keineswegs jederzeit zur Verfügung. Manche Bäder stehen der DLRG nur vormittags, andere nur nachmittags und die mei-sten abends bis 22 Uhr zur Verfügung, siehe Bild 2.

In diesem Zeitraum muss die DLRG sowohl die Schwimm- und Rettungs-

M schwimmausbildung als auch das Training ihrer aktiven Mitglieder unter-bringen. Für ehrenamtliche Trainer und Mitglieder sind freilich nur die Stunden vom späten Nachmittag bis zum frühen Abend wirklich attraktiv, für Kindertrainings der Nachmittag und für Erwachsene der Abend. Zeiten nach 22 Uhr lassen sich kaum nutzen. Pro Woche können die Ortsgliederun-gen “ihre” Bäder im Durchschnitt 2 bis 3 Stunden benutzen (Bild 3).

Die Spannweite reicht von örtlich ein-einhalb bis 15 Stunden und im Aus-nahmefall sogar unbegrenzt, siehe Bild 2. Diese Zeiten typischerweise am Montag, aber auch am Samstag.

Sonntags sind öffentliche Bäder meist dem allgemeinen Publi-kum vorbehalten. Etwa ein Drittel

der Gliederungen bekommt “seine” Schwimmflächen kostenfrei zur Verfü-gung gestellt bzw. leistet im Gegen-zug Wachdienst im Bad, die Mehrheit muss für die Nutzung bezahlen, siehe Bild 4.

Dieses Entgelt ist meist entweder der reguläre oder ein vergünstigter Ein-trittspreis oder es sind Mietkosten in der Größenordnung von etwa 3.000 bis 4.000 Euro pro Jahr.

Und auch das hat die Umfrage an den Tag gebracht: Rund jede zehnte der 108 bayerischen DLRG-Gliederungen hat Sorgen wegen drohender Bäder-schließungen.

Michael Förster

Bild 1 Bild 2

Gute Zeiten? Schlechte Zeiten?So sieht es mit den Bädern wirklich aus.

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BAYERN AKTUELL 05 - 2014 7

bayern

Und das sagen die DLRG-Gliederungen:

„Wir haben einen Generalschlüssel bekommen und dürfen das Bad jederzeit benutzen.“

„Die Stadt Kaufbeuren ist auch Sondernutzungswünschen immer aufgeschlossen.“

„Aktive Wachgänger haben freien Eintritt, andere Mitglieder zahlen nur einen Euro.“

„Die Gemeinde Pöcking hat ihr neues Bad als Ausbildungsbad und nicht als Spaßbad errichtet. Das kommt uns sehr entgegen.“

„Wasserflächen sind knapp. Mehr Stunden zu bekommen, ist schwer. Unser Hallenbad steht vor der Schließung wegen Neubau einer Therme.“

„Unser Hallenbad ist in 2014/2015 wegen Sanierung geschlossen. Wir müssen in andere Orte ausweichen.“

„Wir dürfen das Firmenbad einer großen Bank nutzen. Dafür muss jeder außer in der DLRG auch Mitglied im Firmen-Club sein und zusätzlich zwei Euro Eintritt zahlen.“

Bild 4Bild 3

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Investition ins Schwimmen lernen

TOPTHEMA: Bäder

Von Bürgermeisterin Dr. Birgit Kreß.

Wenn andere Gemeinden Bäder aus den 1970er Jahren schließen und gleichzeitig die man-gelnde Schwimm-fähigkeit der Kinder

beklagt wird, hat das mittelfränkische Markt Erlbach ein Zeichen gesetzt: Wir haben im Februar ein neues Hallen-bad eingeweiht. Kein Spaßbad - ein Lehrschwimmbecken, in dem nicht nur gebadet wird.

Erfolgsgewohnt

Wir Markt Erlbacher wussten um den Wert, bis 2007 ein eigenes Hallenbad zu haben: Schulschwimmsport war Tagesgeschäft, ebenso das Vorschul-schwimmen der örtlichen Kinderta-gesstätten. Die Nichtschwimmerquote war niedrig. Wer nicht schon im Kin-dergarten schwimmen lernte, machte einen Schwimmkurs bei der DLRG im Hallenbad vor Ort. Die Markt Erlbacher Schule war bei Schwimmwettbewer-ben in ganz Mittelfranken immer auf dem Treppchen, dank engagierter Lehr-kräfte, die sich darum sehr bemüh-ten. Ebenso war und ist es auch beim DLRG-Ortsverband Markt Erlbach, ob Bayerische Meisterschaften oder sogar Deutsche Meisterschaften - Markt Erl-bach war dabei.

Sanieren oder neu bauen?

Nach der Schließung des alten Bades wegen technischer Mängel im Mai 2007 ging Markt Erlbach schwimmbad-technisch einer ungewissen Zukunft entgegen: Die Kosten zur Sanierung des Bades und der darüber liegenden Turnhalle aus dem Jahre 1971 konnten auch mit einem dritten Gutachten nicht annährend in einen Bereich gebracht

werden, den der Marktgemeinderat hätte akzeptieren können. Zu viele nachweisliche Mängel, wie das lau-fend eindringende Grundwasser in den Keller und die PCB-Problematik in der Turnhalle und zu wenig Sicher-heit, danach eine wirklich befriedi-gende Lösung zu erhalten, haben den Marktgemeinderat zu einem Neubau bewogen. Denn die Verantwortlichen wussten um den Wert eines Schwimm-bades vor Ort und sie wollten ihren Kindern und Bürgern diese Sport- und Freizeitstätte sichern. Nach einem langen Findungs- und Entscheidungs-prozess hat der Marktgemeinderat im Oktober 2010 für einen Neubau eines Lehrschwimmbeckens an der Caspar-Löner Grund- und Mittelschule gestimmt. Geopfert werden musste die Turnhalle. Und die Regierung von Mittelfranken konnte einen Zuschuss erst einmal nicht in Aussicht stellen, weil nicht genügend Sportklassen nachgewiesen werden konnten.

Erfolgsgeheimnis

Aber mit sechs Nachbarkommunen wurden Nutzungsvereinbarungen geschlossen und das neue Hallenbad in Markt Erlbach zum Schulschwimm-standort für alle umliegenden Schulen

gemacht. Damit waren die Kriterien zur Zuschussgewährung erfüllt: 79 Sportklassen waren im Boot und von der Regierung ein Festzuschuss von 675.000 Euro in der Tasche. Die Pla-nung hat die Krautloher Architekten GmbH aus Vilshofen übernommen. Im März begann der Schul- und auch der öffentliche Badebetrieb: Die örtliche Mittelschule sowie die Schulen von Neuhof und Ipsheim starteten sofort, die Schule von Emskirchen und die Grundschule Markt Erlbach kamen jetzt im neuen Schuljahr dazu. Denn auch wenn unser „Rangaubad“ einen klangvollen Namen hat, so wollen wir nicht darüber hinwegtäu-schen, dass es sich hier um ein Lehr-schwimmbecken handelt, das den Schulschwimmsport in den Vorder-grund stellt.

Ausgeklügelter Belegungsplan

Alle Kindertagesstätten haben feste Schwimmzeiten. Volkshochschule und die AOK bieten Kurse für Aquafitness und Wassergymnastik an, die bereits ausgebucht sind. Die DLRG bietet neben Schwimmkursen wieder ver-schiedene Trainingseinheiten für ihre Mitglieder an und sichert die Bewa-chung des öffentlichen Badebetriebs an fünf Werktagen für Bürgerinnen, Bürger und Gäste. Wir wollen den Schulkindern und auch den Kinder-gartenkindern wieder die Möglichkeit geben, Schwimmen zu lernen und den „gesündesten“ Sport in unserer Marktgemeinde wieder zum Volks-sport zu machen.

Das neue Rangaubad im mittelfränkischen Markt Erlbach.

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bayern

Endlich wieder schwimmen

Jeder siebzehnte Einwohner DLRG-Mitglied

Im Mai 2007 war das Hallenbad im mittelfränkischen Markt Erlbach wegen gravierender Mängel geschlossen worden. Nun ist es wieder geöffnet. Stefanie Sponsel vom Vorstand des Ortsverbandes berichtet im Interview, was das für die dor-tige DLRG bedeutet.

Nach so langer Zeit ohne Hallen-bad im Ort, wie habt Ihr nun dieses Ereignis erlebt?Nach sieben Jahren war die Eröffnung des neuen Rangaubades für uns ein unglaublich wichtiger, erfreulicher Augenblick. Kindergärten, Schulen und anderen Einrichtungen ging es auch so. Und die beiden Geistlichen waren bei der Einweihung richtig witzig.

Sieben „magere Jahre“ ohne Bad, wie habt Ihr das überstanden? Wir konnten unsere Trainings in den Schwimmbädern im benachbarten Neustadt an der Aisch und in Wil-hermsdorf abhalten. Unsere DLRG-Kollegen von dort waren so nett und haben uns jeweils eine Stunde in der

Woche aus ihrem eigenen Zeit-Kon-tingent in den Bädern gegeben. Wir mussten versuchen, verschiedene Kurse und Trainings in dieser einen Trainingsstunde unterzubringen, sonst hätten wir keine Möglichkeit gehabt überhaupt ein Training abzuhalten. Wir sind den benachbarten DLRG-Gliede-rungen sehr dankbar dafür. Unser Aus-bildungsprogramm in Erste Hilfe und die Einsätze sind natürlich auch weiter gelaufen.

Wie kann man sich das neue Ran-gaubad vorstellen?Das Lehrschwimmbecken ist gut 16 Meter lang. Diese Abmessung zielt in erster Linie auf Kindergärten und Schu-len ab. Wir von der DLRG schwimmen eben ein paar Bahnen mehr, um auf unser Leistungsniveau zu kommen. Hauptsache wir können nun endlich wieder adäquaten Schwimmunterricht abhalten.

Wie wirkt sich das neue Bad jetzt konkret für Euch aus?Wir können endlich unseren Aufgaben im Schwimmen und Retten wieder besser nachkommen. Neben Anfän-gerschwimmkursen können wir jetzt auch wieder Jugend- und Erwach-senenschwimmkurse anbieten. Die Kurse werden von der Bevölkerung sehr gut angenommen und es besteht einiges an Nachholbedarf. Neben den Anfängerschwimmkursen bieten wir natürlich Fortgeschrittenenkurse und auch Rettungsschwimmkurse an. Hier stehen uns jeweils fünf Stunden in der Woche im Bad zur Verfügung.

Die Gemeinde Markt Erlbach ist also für die Sicherheit am Wasser sehr aufgeschlossen? Ja, das Rangaubad steht uns kosten-frei für Schwimmkurse und Trainings zur Verfügung. Das ist nicht selbstver-ständlich. Deshalb danken wir unserer Ersten Bürgermeisterin Dr. Brigit Kreß und der Gemeinde Markt Erlbach ganz herzlich. Und im Gegenzug überneh-men wir während des öffentlichen Badebetriebs die Bewachung ehren-amtlich in Zusammenarbeit mit den Aquafun Bäderbetrieben.

Was bietet die Markt Erlbacher DLRG sonst noch an?Wir bieten regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse an. Neben der Bewachung im Hallenbad Markt Erlbach, unterstüt-zen wir auch die DLRG-Kollegen in Neustadt an der Aisch im Freibad. Des Weiteren beteiligt sich unsere DLRG-Jugend am Rettungsdienst an Nord- und Ostsee und am Brombachsee bei uns in Mittelfranken. Außerdem unter-stützen wir die Schulen und Kindergär-ten in der Aufklärung. Da halten wir im Sommer und auch im Winter Seminare ab und regelmäßig Aufklärung zu den Baderegeln und den Eisregeln.

Ihr seid ja außerordentlich enga-giert. Wie viele Ausbilder und Mit-glieder habt Ihr eigentlich? Wir haben aktuell rund 330 Mitglieder, darunter sechs Ausbilder. In Markt Erl-bach ist jeder siebzehnte Einwohner auch Mitglied der DLRG.

Die Fragen stellte Michael Förster

Stilecht über das Wasser wandeln die beiden Geistlichen bei der Einweihung des Rangaubades.

TOPTHEMA: Bäder

Das Rangaubad in Zahlen:

Bebaute Fläche: ca. 900 m²Rauminhalt: ca. 6500 m³Nutzfläche: ca. 1265 m²Wasserfläche: ca. 140 m²Tiefe (Hubboden): 0 – 180 cmAbbruch: Januar – Mai 2012

Baubeginn: Sommer 2012

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10 BAYERN AKTUELL 05 - 2014

bayern TOPTHEMA: Bäder

25 Jahre ATLANTIS-Bad - eine Basisfür die LebensretterIn diesem Sommer hat das ATLANTIS-Bad im mittelfrän-kischen Herzogenaurach seinen 25. Geburtstag.

Optimal für die Retter

Grund zum Mitfeiern hatte auch die DLRG Herzogenaurach. Denn erst seit der Eröffnung des ATLANTS steht ihr eine sportliche 25-Meter-Schwimm-bahn zur Verfügung.Endlich konnten die Lebensretter alle Rettungstechniken üben und sogar Rettungswettkämpfe auf Bezirks- und Landesebene ausrichten. Dank der optimalen Voraussetzungen für das Training haben die Herzogenauracher Lebensretter in bayerischen, deut-schen, Europa- und Weltmeisterschaf-ten im Rettungsschwimmen Erfolge errungen. Fünf junge Herzogenaura-cher schafften es ins Bundesleistungs-zentrum für Rettungsschwimmen in Warendorf, von wo sie für die Bun-desrepublik Deutschland weltweit bei Rettungsschwimm-Meisterschaften starteten.

Nutzen für die ganze Stadt

Die DLRG Herzogenaurach sorgt seit ihrer Gründung vor 52 Jahren auch für die Sicherheit der Badegäste in der Stadt. Seit der Eröffnung des ATLAN-TIS passen die ehrenamtlichen Retter auf die Schwimmer auf und entlasten die hauptamtlichen Schwimmmeister – bisher mit 23.334 Stunden. Diese Einsatzgruppe besteht aus 35 Ret-tungsschwimmern, die mindestens 18 Jahre alt sind und mindestens das silberne Rettungsschwimmabzeichen besitzen. Schon neun Mal haben sie Nichtschwimmer gerettet und 198 Mal Erste Hilfe geleistet. Bereits 3.677 Kinder haben im ATLAN-TIS das Schwimmen bei der DLRG gelernt. Vier Anfängerschwimmkurse finden jährlich statt. Seit 2008 bietet

die DLRG wegen starker Nachfrage auch Erwachsenen-Erstschwimm-Kurse an mit jeweils 12 bis 14 Teilneh-mern. Bisher lernten 81 Erwachsene das Schwimmen. In der DLRG Her-zogenaurach arbeiten derzeit acht Lehrscheininhaber, 16 Trainer und Übungsleiter, 18 Schwimmlehrer sowie zwei Erste-Hilfe Ausbilder.

Seit der Eröffnung des ATLANTIS ist die DLRG untrennbar mit ihm verbun-den. Die Zusammenarbeit mit dem Bad und dem Schwimmverein Delphin ist erfreulich. Die Herzogenauracher DLRG bittet alle ihre Aktiven, auch wei-terhin mit voller Kraft für die Sicherheit der Badegäste zu sorgen.

Gisa Blumenthal

Die Herzogenauracher Lebensretter 1963 und heute.

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BAYERN AKTUELL 05 - 2014 11

bayern

Enormer Mitgliederzuwachs contra sanierungsbedürftige Bäder

Ascholding im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen

Interview mit Bernhard Link, DLRG Schäftlarn-Wolfratshausen.

Die DLRG Schäftlarn-Wolfratshausen hat einen enormen Zuwachs an Mitgliedern zu verzeichnen. Und man kennt Euch als die Lebensretter vom Starnberger See. Welche Bedeutung haben Hallenbäder für Euch?Wir wollen unser Motto „Schwimmen und Retten“ konkret mit Leben füllen. Wir setzen uns ein für frühzeitige Schwimmausbildung, vermehrtes Schulschwimmen und Ausbildung von Rettungsschwim-mern. Dazu nutzen wir regelmäßig zwei Bäder: Das Lehrschwimmbecken in der Grundschule Weidach in der Stadt Wolfratshausen für die Anfänger und das Hallenbad Ascholding in der Gemeinde Dietramszell für die weiter-führenden Ausbildungen.

Klingt gut, aber wir wollen auch mal näher hinschauen. Wie sieht das mit dem kleinen Bad in der Schule aus?

Das Lehr-schwimmbek-ken in Weidach mit 8 x 12 Meter eignet sich her-vorragend für die Kleinsten, die sich erst an das Wasser g e w ö h n e n und dann die Schwimmbe-wegungen bis zur Abnahme des Seepferd-chens lernen.

Anfangs hat uns die Stadt das Lehr-schwimmbecken kostenlos zur Ver-fügung gestellt, inzwischen müssen wir einen deutlichen Beitrag für den Hausmeister leisten, der uns das Bad aufsperrt und für die Technik verant-wortlich ist. Um den Erhalt dieses 40 Jahre alten Lehrschwimmbeckens müssen wir in Zeiten von Sparpro-grammen immer wieder bangen. Die Technik ist zwar noch gut. Doch das Becken selbst, das nicht gefliest son-dern mit einer Folie ausgekleidet ist, muss erneuert werden. Die Unter-haltskosten für die Stadt führen immer wieder zu Diskussionen im Stadtrat

über den weiteren Betrieb. Wir hoffen aber, dass wir dieses „Anfänger“-Bad noch lange nutzen können.

Und das Hallenbad für die Schwim-mer?Das Ascholdinger Schulschwimmbad nutzen wir schon seit seiner Erbau-ung Anfang der 1970er Jahre. Gerade dieses Bad ist für unsere Zwecke ideal, also für die intensive Betreuung von Schwimmanfängern. Wir trainieren hier aktuell an vier Tagen und nutzen es für unsere Kinder-, Jugend-, Rettungs-schwimmausbildung sowie ein Brei-tensportangebot. Lange Zeit wurde nur das Notwendigste an Instandhal-tung in das gemeindeeigene Hallen-bad gesteckt. Unsere Sorge um dieses Bad, unsere langjährige Trainings-stätte, ist sehr bewegt.

Könnt Ihr selbst etwas zum Erhalt des Bades beitragen?Wir kämpfen unermüdlich um den Erhalt der Bäder in unserer Region. Und engagierte Bürger rund um Hannes Helfer haben 2009 einen Verein zur Erhaltung des Bades gegründet. Deren Engagement, das Bad meist in den Sommerpausen instand zu halten, unterstützen wir nach besten Kräf-ten. So wurde zumindest das äußere Erscheinungsbild des Bades in den vergangen Jahren deutlich aufgewer-tet. Es gab Maler- und Verfugungsar-beiten, Austausch der Außenfenster und einiges mehr. Aber die anfällige Technik bleibt gleichwohl die alte. Auch in dieser Sommerpause hat der Verein zusammen mit uns notwendige Arbeiten, wie das Ausbessern schad-hafter Fliesen und anschließendes Verfugen im Becken sowie diverse Wartungsarbeiten, übernommen. Aber obwohl unsere Mitglieder hier natür-lich ehrenamtlich viel Zeit und Mühe eingebracht haben, musste die DLRG die deutliche Preissteigerung für die Badnutzung mittragen. >>

Anfängerschwimmen in Wolfratshausen

TOPTHEMA: Bäder

Page 12: Bayern Aktuell 05/2014

Fortsetzung von Seite 11

12 BAYERN AKTUELL 05 - 2014

bayern

Mutige Alternative:Seepferdchenim Starnberger See

Eure beiden Hallenbäder sind also stark in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig?Bernhard Link: Sogar eine Schlie-ßung steht seit Jahren immer wieder im Raum. Die würde uns tief treffen. Ohne die entsprechende Möglichkeit Schwimmtrainings anzubieten - und damit ohne Rettungsschwimmer und entsprechenden Nachwuchs - wäre der Wasserrettungsdienst in Sankt Hein-rich am Starnberger See stark gefähr-det.

Welche Planungen gibt es?Seit 2011 diskutiert man öffentlich über ein „interkommunales“ Hallenbad im Nachbarort Geretsried. Sollte es in einer entsprechenden Größe umge-setzt werden, würde das die Schlie-ßung des Hallenbades in Ascholding bedeuten und somit das sichere Aus für unsere Ausbildungen. Die geplante Bahnenanzahl für das neue interkom-munale Hallenbad würde verglichen mit den bisherigen zwei Bädern in Geretsried und Ascholding deutlich geringer ausfallen und uns keine freien Kapazitäten zu annehmbaren Zeiten bieten. Die Zentralisierung hätte zwangsläufig eine parallele Nut-zung des Bades während des öffentli-chen Badebetriebes von Badegästen und Rettern zur Folge. Der damit ver-bundene Anstieg von Aktivitäten im Becken und der Lautstärke wäre wohl unerträglich.Für die Bedarfsermittlung und Planung dieses interkommunalen Hallenbads hat man uns als einen der Hauptnut-zer des alten Hallenbades Ascholding nicht mit einbezogen.

Und ein Lichtblick?Der Start für den Bau des interkom-munalen Hallenbads in Geretsried verzögert sich, weil die Finanzierung durch die umliegenden Städte und Gemeinden wackelt. Jetzt wird eine Lösung zweier lokaler Hallenbäder anstelle eines einzigen interkommu-nalen Riesenbades wieder leise disku-tiert, zumindest hinter vorgehaltener Hand. Wir hoffen, dass uns „unsere“ Hallenbäder in der Region noch lange erhalten bleiben.

Das Interview führte Michael Förster

TOPTHEMA: Bäder

“Sehr viele Grundschüler bis in die vierte Klasse können nicht schwimmen. Gleichzeitig nehmen die Anfragen nach weiterführenden Schwimmangeboten nach dem Anfängerkurs bei uns stetig zu”, sagt Doris Link, die stellvertretende Leiterin Ausbildung der DLRG Schäftlarn-Wolfratshausen.

as Ascholdinger Hallenbad, in dem die DLRG trainiert, ist aber in den Sommerferien geschlossen. Deshalb hatte der Ortsverband erstmals alle Kinder, die das Seepferdchen oder ein Jugendschwimmabzeichen

noch nicht haben, aber schon eine 25-Meter-Bahn oder mehr sicher schwim-men können eingeladen, an einem Samstag im August diese Prüfungen an seiner Rettungsstation am Starnberger See abzulegen. Voraussetzung: die Wassertemperatur ist mindestens 18 Grad. Doch die kühle Witterung machte dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung.

Mathias Feichtbauer

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Nachgang Pressekonferenz Freie Wähler

Mehr Sport und zusätzliche Investitionen? Fehlanzeige.

n der letzten Ausgabe Bayern aktuell haben wir angekündigt, die Reaktion auf das Antragspaket der Landtagsfraktion der Freien Wähler zu veröffentlichen:

Die Anträge bezüglich einer festen dritten Sportstunde und die Sicherstellung der Schwimmfähigkeit bis zum Ende der Grundschulzeit sowie die Reduzierung der Schwimmgruppen auf maximal 15 Kinder wurden mit den Stimmen der CSU gegen die Stimmen von Freie Wähler/SPD/Grüne abgelehnt. Die CSU argumentierte im Wesentlichen hierbei, dass die Zielsetzung des Antrags sicher wünschenswert, aber mit Blick auf den Haushalt des Freistaats nicht zu leisten sei.

Der Antrag für ein Sonderinvestitionsprogramm für kommunale Schulschwimmbäder war federführend im Haushaltsausschuss beraten worden und wurde im Bildungsausschuss mitberaten. Das Votum des federführenden Ausschusses (Ablehnung CSU – Zustimmung Freie Wähler/SPD – Enthaltung Grüne) wurde übernommen.

Horst Auer

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Page 13: Bayern Aktuell 05/2014

BAYERN AKTUELL 05 - 2014 13

bayern

Herr Bürgermeister, man sagt, das Leipheimer Hallenbad muss dem-nächst saniert werden, für Unsum-men. Und dafür fehlt das Geld.Ich habe mir von Fachleuten die Schwachstellen des Bauwerks aus-führlich zeigen lassen. Die Kosten-schätzung von 13,5 Millionen Euro für eine Sanierung treffen wohl zu. Das liegt auch daran, dass unser Garten-hallenbad zusammengestückelt ist. Es ist 1968 errichtet worden, weil bei der Bundeswehr Bedarf an Schwimmun-terricht für die Soldaten bestanden hatte. Später ist es zum Erlebnis- und Freizeitbad ausgebaut worden. Man musste kostengünstig bauen. So ist zum Beispiel der Unterbau des Außen-schwimmbeckens verrostet und die Rutsche ist auch nur in kostengünsti-ger Bauart erstellt worden.

Sanieren ist also nicht sinnvoll?Absolut. Unsere Bürger und die Gäste besuchen das Gartenhallenbad zwar sehr gut, wir haben mehr als 130.0000 Badegäste im Jahr. Aber die kräftigen Zuschüsse von der Bundeswehr fehlen einfach, seit sie 2008 ihren Standort hier geschlossen hat. Ein abgespeck-ter Neubau (also ohne Rutsche und Außenbecken) würde wohl „nur“ zwi-schen 7 und 8 Millionen kosten.

Also ein Neubau?Das Bad gehört dem Landkreis.

Landrat Hafner tendiert eher zu einem Neubau, bevorzugt ein Schul-schwimmbad. Für ein Schulschwimm-bad mit fünf 25-Meter-Bahnen gibt es einen Zuschuss vom Freistaat. Aber dafür gibt es die Bedingung, dass das Bad von 8 bis 16 Uhr nur von Schulen genutzt wird und es müssen, wenn ich richtig informiert bin, mindestens 42 Schulklassen Schwimmunterricht haben.

Das klingt nach Paradies für das Schulschwimmen.Das ist Theorie. Nach allem was ich höre, zerfallen die Schulklassen in zwei Teile: Kinder, die schon schwimmen können und solche, die nicht schwim-men können und es in der Schule auch nicht lernen – aus den verschiedensten Gründen. Ich kenne kein einziges Kind, das in der Schule schwimmen gelernt hat. Ich fürchte auch, dass ein reines Schulschwimmbad oft leer stehen würde. Aus der bisherigen Erfahrung heraus weiß ich, dass die Kinder das Schwimmen meist bei der DLRG und den Schwimmvereinen lernen.

Im Schulschwimmbad wäre kein Platz für die DLRG?Jedenfalls zu wenig. Man muss da genau hinschauen. Schulschwimm-bad ist eben nur Schulschwimmbad. Eigentlich brauchen wir ein Bad, das auch die DLRG und Sportvereine

nutzen können, wie derzeit unser Gar-tenhallenbad. Die Vereine brauchen ausreichend Trainingszeiten, um für Einsätze oder bei Wettkämpfen beste-hen zu können. Sie sind jetzt schon eingeschränkt. Die DLRG leistet in Leipheim hervorragende Arbeit. Wenn sie jeden Tag bis 16 Uhr ausgesperrt wäre, würden ihr und den anderen Vereinen wichtige Trainingszeiten ver-loren gehen.

Ein kombiniertes Schul- und Ver-einsbad also?Genau das würde ich mir wieder für Leipheim wünschen. Das wäre aus meiner Sicht auch ausgewogen, denn die Nachbarstadt Günzburg hat schon sämtliche weiterführende Schulen, die vom Landkreis unterhalten werden. Ein Hallenbad wie das Gartenhallen-bad stellt natürlich auch einen wichti-gen Standortfaktor dar. Schwimmen und Baden ist für die ganze Bevölke-rung wichtig, man sieht das ja auch an den Besucherzahlen. Es soll aber auch für Menschen mit geringerem Einkom-men wie Rentnern, Jugendlichen und Familien mit Kindern bezahlbar blei-ben. Ein Bad für die Menschen für die ganze Region. Das entspräche auch dem Leitbild des Landkreises Günz-burg als Familien- und Kinderregion.

Die Fragen stellte Michael Förster

Dr. Michael Gröger, Leiter der DLRG Leipheim-Günzburg: „Mit dem Hallenbad steht nicht nur die Schwimmausbildung und das wöchentliche Training von 120 Kin-dern auf dem Spiel, sondern auch unsere Schnelleinsatzgruppe Was-serrettung.“

Das leistet die DLRG Leipheim-Günzburg für das Gartenhallenbad:

Entgelt für jede Schwimm-bahn und jede Stunde

Über 1.100 ehrenamtliche Trainerstunden in 2013

Große Unterschriftenaktion ab August 2014

Herausforderungenkreativ lösen

Im schwäbischen Leipheim gibt es ein Hallenbad mit Sanierungsbedarf. Das einzige öffentliche Hallen-bad im nördlichen Landkreis Günzburg. Aber seine Zukunft ist ungewiss. Ein Interview mit Bürger-meister Christian Konrad.

TOPTHEMA: Bäder

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Offiziere lernen Retten

Im Hallenbad an der

Universität der Bundeswehr

München in Neubiberg fand im

Juli eine Aus- und Fortbildung

von Rettungsschwimmern statt.

Eingangsvoraussetzung war, neben dem Nachweis der gesundheit-lichen Eignung, unter anderem die abgeschlossene Teilausbildung der Einsatz-Ersthelfer-Module, die dem Sanitätslehrgang A und B der DLRG entspricht und eine jährliche Pflicht-aufgabe für alle Soldatinnen und Soldaten ist.

Neue Ausbilder, neuer Retter

Bei diesem Lehrgang kamen die frisch ausgebildeten Lehrscheininhaber der DLRG an der Universität der Bundes-wehr zum Einsatz. Sie hatten im Früh-jahr ihre Qualifikation in ihrer Freizeit erworben. Über 50 junge Offizierinnen und Offiziere ließen sich nun von ihnen zu Rettungsschwimmern bzw. Schnor-cheltauchern ausbilden.

TOPTHEMA: Bäder

Der hierfür notwendige Befehl wurde durch die verantwortlichen Offiziers-anwärter initiiert und von der mili-tärischen Leitung gut geheißen. Die praktische Ausbildung wurde in der standorteigenen Schwimmhalle rea-lisiert. Die theoretischen Inhalte wurden in den sehr gut ausgestatteten Unterrichts- und Übungsräumen der Universität vermittelt.

Dieser Lehrgang war ein Intensivkurs. Die Lehrscheininhaber organisieren die Ausbildung und führen sie selbststän-dig durch. Die Bundeswehrführung schreibt hier vor, dass jede Dienststelle (60 bis 250 Soldaten) mindestens vier Soldaten als Rettungsschwimmer und mindestens einen Lehrscheininhaber in ihren Reihen haben muss.

Enge Zusammenarbeit

Die Lehrscheininhaber der Bundes-wehr dürfen unabhängig von der DLRG in ihren Einheiten tätig werden und dort eigenständig die Ausbil-dung durchführen, gleichwohl sind sie aber auch zur Zusammenarbeit mit der DLRG angehalten. Den Ret-

Patrick Sinzinger, Leiter Ausbildung der DLRG Bayern:

„Das Beispiel Neubiberg zeigt, dass es bei der Bundeswehr eine Bedarf an Ausbildung von Rettungsschwimmern gibt. Vor dem Engagement unserer Ausbilder und der Teilnehmer habe ich größten Respekt. Den Grund dafür sehe ich darin, dass die DLRG nicht nur Wissen, sondern auch unsere Werte vermittelt.“

tungsschwimmpass stellt eine DLRG-Gliederung aus. Die Kosten für die Ausbildung übernimmt die Bun-deswehr und die Ausbilder können ihren DLRG-Mitgliedsbeitrag erstattet bekommen. Soldaten, die am Was-serrettungsdienst Küste teilnehmen, können bis zu zehn Tage Sonderurlaub pro Jahr erhalten.

Markus Maier

Die Königsdisziplin im Rettungs-schwimmen: 200 m Super-Live-safer - Einzelwettbewerbe.

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BAYERN AKTUELL 05 - 2014 15

DLRG Weltenburg erstmals Ausrichter:Hervorragende Organisation

Bayerische Meisterschaften 2014 und Landesjugendtreffenin Kelheim

Beste Bedingungen vor Ort

sorgten für reibungslosen

Ablauf.

ochbetrieb im Freibad “Keldo-rado” in Kelheim/Niederbayern: Vom 4. bis 6. Juli waren über

1.200 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer aus 50 Gliede-rungen bei den Bayerischen Meister-schaften im Rettungsschwimmen und dem Landesjugendtreffen aktiv - als Teilnehmer, Schwimmer, Betreuer oder Helfer. Der Ausrichter vor Ort, die DLRG Weltenburg, hatte mit Unter-stützung des Bezirkverbands Nieder-bayern ganze Arbeit geleistet und mit einer Vielzahl von Helfern für beste Rahmenbedingungen, einen reibungs-losen Ablauf und - in Zusammenarbeit mit der DLRG-Jugend Bayern - für den optimalen organisatorischen Ablauf gesorgt.

Schon zum Aufbau am Donners-tagabend waren rund 30 Helfer aus Weltenburg und Umgebung in der Ver-anstaltungshalle, um den Boden, die

H

Bestuhlung und die Bühne vorzuberei-ten. Am Freitag bereiteten sie die Ver-pflegungsausgabe und die Schulen für die Übergabe an die Teilnehmer vor.

Alles war rechtzeitig vorbereitet und eine große Schar von Lebensret-tern bevölkerte frühzeitig die Ver-anstaltungshalle, um den Einzug der Deutschen ins Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft zu feiern. Die Stimmung stieg dann nach der Eröffnungsfeier der Meisterschaf-ten im Rettungsschwimmen und der anschließenden Discoparty weiter an.

Am Samstag konnten die Wettbe-werbe pünktlich starten. Der anfäng-lich leichte Nieselregen wich einem optimalen Wettkampfwetter. Höhe-punkt der Einzelwettbewerbe war der „200-Meter-Super-Livesafer“, bei dem sich viele Zuschauer und Fans um das 50-Meter-Becken versammelten.

Auch der anschließende Demonstra-tionswettbewerb im „Line-Throw“, bei dem eine Rettungsleine möglichst schnell eingeholt, zu einer 12,5 Meter entfernten Person im Wasser ausge-

worfen und das „Opfer“ möglichst schnell an den Beckenrand gezo-gen werden muss, sorgte für Span-nung und Unterhaltung unter den Zuschauern.

Das Landesjugendtreffen bot zum Thema „Kelten“ verschiedene Bastel- und Kreativangebote. Beim Infor-mationsstand der AOK konnten die Teilnehmer ihre Geschicklichkeit auf dem Surfsimulator unter Beweis stel-len oder sich einfach in der Hüpfburg austoben.

Bei den Mannschaftsmeisterschaften am Sonntag war das Wettkampfbecken wieder dicht umringt von Betreuern und Fans. Neben den Schwimmwett-bewerben wurde natürlich auch die Wiederbelebungs-Disziplin absolviert, die erfahrene Wettkampfleiter bestens organisiert hatten.Ein herzlicher Dank gilt allen Teams der DLRG-Jugend Bayern: Kampfrich-ter, Badrödelteam aus Bad Kissingen, Sanitäter aus Nürnberg und Umge-bung, Auf- und Abbau, Organisation, Fotodokumentation, Bühnenpräsenta-tion und Landesjugendtreffen.

j ugend

>>

Letzte Anweisungen eines Teambetreuers beim Einschwimmen.

Pokale und Medaillen warten auf die besten Rettungsschwimmer.

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Sie haben wieder vollen Einsatz gezeigt und die DLRG Weltenburg, die erst-mals dieses Großevent ausrichtete, hat diese „Feuertaufe“ bestens bestan-den. Mit Unterstützung der DLRG Nie-derbayern, die den Sicherheitsdienst stellte, reagierte das Ausrichterteam unter der Leitung von Franz Brosinger jederzeit flexibel auf spontane Anfor-derungen und sorgte bestens für das leibliche Wohl der Teilnehmer.

Ermöglicht hat diese Veranstaltung erst die hervorragende Unterstützung der Stadt und des Landkreises Kelheim, die die Mittelschule, das Gymnasium

Fortsetzung von Seite 15

und die städtische Dreifachturnhalle sowie das Freibad großzügig zur Ver-fügung stellten.

Die positiven Stimmen am Ende der Veranstaltung zeigten, dass die Ver-anstaltung auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg war. Wir freuen uns bereits jetzt, auch im kommenden Jahr bei einem derart engagierten Ausrich-ter und an einem passenden Wett-kampfort zu Gast sein zu dürfen.

Text: Jürgen LieglFotos: R. Schießl / J. Sperber

Voller Einsatz bei den Einzelwettbewerben.

Zieleinlauf bei den Einzelmeisterschaften im Rettungsschwimmen.

j ugend

Im Rahmen der Siegerehrung wurde Dieter Kunad zum Ehrenmitglied der DLRG Bayern ernannt.

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Wer macht mit?

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Besondere Auszeichnungen

Bernhard Link, 1. Vorsitzender, und Mathias Feichtbauer, stellvertretender Vorsitzender des Ortsverbands Schäft-larn-Wolfratshausen. Beide haben vor allem den Neubau der Wasserrettungsstation Sankt Heinrich am Starnberger See vorangetrieben. Feichtbauer hat sich außerdem ent-scheidend dafür eingesetzt, dass die Aus- und Fortbildung der DLRG Schäftlarn-Wolfratshausen in Erste Hilfe nach der Fahrerlaubnisverordnung und den Berufsgenossen-schaften zertifiziert sind - als eine der Ersten in Bayern.

Vier Polizeibeamte - Andreas Oliva Pena, Thomas Wimmer, Tina Stangl und Andreas Blank - sowie zwei Bürger erhiel-ten die Auszeichnung für eine Lebensrettung: Eine 85-jäh-rige Regensburgerin war in die Donau gestürzt. Kurze Zeit später entdeckten die Polizisten die Frau treibend, spran-gen sofort ins Wasser und brachten sie ans Ufer. Ein Pas-sant, Dr. Klaus Rappert, half entscheidend mit, die Frau an Land zu bringen. Ein weiterer Passant, Markus Miehle-Brinckmann, begann erfolgreich mit der Wiederbelebung.

Von links: Polizeivizepräsident Michael Liegl, Dr. Klaus Rap-pert, Polizeimeister Andreas Oliva Pena, Polizeihauptmeister Thomas Wimmer, Polizeimeisterin Tina Stangl, Polizeiobermeister Andreas Blank, Markus Miehle-Brinckmann, Erster Polizeihaupt-kommissar Karl Habermann (Leiter des Einsatzzuges Regensburg), Julia von Seiche-Nordenheim, Michael Trifellner.

Das Verdienstzeichen der DLRG in Gold mit Brillant erhielt:

Claus Pfeifer, Ehrenvorsitzender des Orts-verbands Würzburg. Er ist seit 50 Jahren unermüdlich in der DLRG aktiv. U.a. war er Schatzmeister und Ortsverbandsvorsit-zender in Würzburg, Technischer Leiter des Bezirksverbands Unterfranken sowie stell-vertretender Technischer Leiter des Landes-verbands Bayern.

Die Leistungsnadel der DLRG Bayern erhielten:

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regionales

Fliegende MotorräderIm Juli fand im Münchner Olympiapark erstmals die Motocross-Veranstaltung Munich Mash statt. Die weltbesten Freestyle-Motocross-Fahrer der „Red Bull X-Fighters“ hatten einen aufwändig gestalteten Parcours, der auf Pontons ins Wasser gebaut worden war, zu meistern.

Außergewöhnliche Herausforderungen

Waghalsig vollführten sie vor vollen Tribünen Saltos und andere spekta-kuläre Stunts bei tropischen Tempera-turen. Für die Sicherheit der Athleten aus der Extremsport-Szene standen die Johanniter-Unfall-Hilfe, die DLRG aus München-Mitte und aus Ober-schleißheim mit einer gemischten Bootsbesatzung bereit. Die Lebensret-ter setzten neben einem Flachwasser-Motorrettungsboot mit einem Notarzt des Veranstalters und einem weiteren Rettungsboot auch Wasserretter ein, die sich unmittelbar an der Strecke befanden. So konnten sie bei Stürzen sofort eingreifen und mussten es auch:

Unter anderem war ein Motorradfah-rer auf die Lenkstange gestürzt und erlitt schwere Verletzungen. Die Helfer mussten ihn mit dem Spineboard immobilisieren, medizinisch versor-gen und ihn an den bereit stehenden Intensivtransportwagen übergeben, der ihn in den Schockraum einer Klinik brachte.

DLRG Bezirksverband Oberbayern

Starkes Team

Auf den Einsatz hatten sich DLRG und Johanniter mit einer gemeinsamen Fortbildung und Übung vorbereitet: Mit Trauma-Management, Umgang mit dem Combi-Carrier und dem Spine-board auf dem Motorettungsboot. Die Johanniter konnten sich mit der besonderen Ausrüstung der DLRG ver-traut machen. Insgesamt war die DLRG fast 600 Stunden ehrenamtlich im Ein-satz. Markus Bauer, Einsatzleiter der Johanniter: „Wir können gemeinsam mit Stolz auf diesen nicht alltäglichen und damit besonders anspruchsvol-len Sanitätsdienst zurückblicken. Die DLRG und die Johanniter haben beim Munich Mash Hand in Hand gearbei-tet und die individuellen Stärken der beiden Organisationen zum Wohl der Patienten und zur Zufriedenheit des Veranstalters eingebracht.“

Christoph Jansing

Gemischtes Doppel: Christoph Jansing von der DLRG und Einsatz-leiter Markus Bauer von den Johannitern (rechts). Foto: Gerd Bieber

„Teamwork: Rettungsschwimmer von der DLRG, Sanitäter von den Johannitern“. Foto: Gerd Bieber

Gefährliche Stunts im Münchner Olympiapark. Foto: Uwe Petermichl

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DLRG Ortsverband Schäftlarn-Wolfratshausen

regionales

Ihre Arbeit stellten die Helfer der Wasserrettungsstation Sankt Heinrich am Starnberger See am Wochenende 9. und 10. August Ferienkindern aus Wolfratshausen, Münsing und Egling vor.

Den jeweils rund 20 Kindern wurde einiges geboten, vom Mini-Erste-Hilfe-Kurs bis hin zur Fahrt mit dem Ret-tungsboot. Am Samstagmittag wurde aus dem Motto „Baywatch hautnah“ tatsächlich ernst – ein Katamaran war in der Buchscharner Bucht gekentert. Während sich die Kinder mit Würst-chen und Semmeln stärkten, musste ein Teil der Einsatzkräfte ausrücken und den Seglern helfen. Die Kinder verfolgten die erfolgreiche Rettungs-aktion vom Steg aus. Das große Ret-tungsboot kam schnell wieder zurück, so dass auch die Gruppen am Nach-mittag das Highlight der Bootsfahrt genießen konnten.

Mathias Feichtbauer

Hautnah dabei: Die Ferienkinder am Starnberger See.

DLRG Ortsverband Hof

Ausnahmezustandam UntreuseeSonntagmorgen um sieben Uhr am Hofer Untreusee: Pavillons rund um den Hauptzufahrtsweg, es herrscht reges Treiben. Grund ist der Gealan-IFL-Triathlon. Der 27. Juli ist ein Tag, den nicht nur die Teilnehmer im Kalen-der rot eingekreist haben. Auch für die DLRG in Hof, Bad Steben/Lichtenberg, Münchberg, Oberkotzau, Wunsiedel und Bayreuth ist dieser Termin mehr als eine Pflichtveranstaltung, wird sie doch schon seit über 20 Jahren von der DLRG abgesichert. Es lässt sich kaum jemand nehmen, an dieser Veranstal-tung mitzuwirken, um für die Sicher-heit im Wasser von rund 400 Athleten zu sorgen. Die Hauptaufgabe für die zahlreichen Lebensretter liegt auf der Betreuung der Schwimmer: Rettungs-schwimmer mit Schutzausrüstung werden auf Rettungsbretter am Ein- und Ausstieg postiert. Auf dem Wasser sind sechs Boote, wovon je drei das

Schwimmer-Feld von außen und von innen begleiten. Im zweiten Lauf führt ein Rettungsschwimmer mit Rettungs-brett das Schwimmer-Feld, um ihm Orientierung zu geben. Ein Boot fungiert als Arztzu-bringer für die Laufstrecke des Triathlons, die die Ath-leten direkt am Untreusee entlangführt. Insgesamt waren bei dieser Veran-staltungsabsicherung 42 Einsatzkräfte mit sieben Einsatzfahrzeugen, sechs Motorrettungsbooten und vier Rettungsbrettern im Einsatz. Die Einsatzkräfte hatten, auch wenn jeder mit dem gebotenen Ernst bei der Sache war, mitein-ander einen erfreulichen Tag und jeder nahm neue Erfahrungen mit. Die DLRG

Hof dankt allen Gliederungen, die sie tatkräftig unterstützt haben.

Yvonne Müller, Markus Krantz

Immer in Reichweite: Die oberfränkischen

Lebensretter.

Baywatch hautnah

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BAYERN AKTUELL 05 - 2014 21

regionalesDLRG Ortsverband Pleinfeld

Menschen schneller finden mit SonarModernste Sonartechnik setzt die DLRG Pleinfeld im frän-kischen Seenland ein, um Patienten noch schneller fin-den zu können - nicht nur nach einem Einbruch ins Eis. Denn der so genannte 360-Grad-Geber ermöglicht eine rea-litätsnahe Darstellung des Fluss- bzw. des Seengrundes.

Seit über zehn Jahren ist das Sonar-gerät ein fester Bestandteil bei der Schnelleinsatzgruppe Pleinfeld.

Mit dem neu angeschafften Hummin-bird ONIX 10ci Si Touch Echolot mit eingebauten GPS und dem Zusatz-modul dem Humminbird 360 Grad Imaging System AS 360 SSI, einem Sonargeber, der es ermöglicht, auch im Stand den Untergund anzuzeigen. Dieses Gerät ist optimal für Gewässer, bei denen man die sonst erforderli-che Fahrgeschwindigkeit von fünf bis sechs Stundenkilometer nicht errei-chen kann, weil das Suchgebiet in einer Bucht oder an einem Bootssteg liegt. Um das hochwertige Gerät fachge-recht bedienen zu können, hat sich das Einsatzteam vor Ort zwei Tage lang intensiv in Theorie und Praxis schulen lassen. Dabei konnte die Pleinfelder Sonarmannschaft interessante Unter-wasserlandschaften sehen, die sonst Tauchern vorbehalten sind.

Als Abschlussarbeit galt es einen „Dummy“ zu finden, der im Suchge-biet versenkt worden war. Alle Sonar-komponenten werden mobil und autark installiert. Sie werden im Fahr-zeug der Schnelleinsatzgruppe unter-gebracht und lassen sich, dank selbst gebauter universeller Anschlagmittel, auf fast jedem Boot montieren.

Norbert Völkl

Der Bildschirm zeigt jedes Detail.

Schulung ist unverzichtbar.

iSonar ist ein „Verfahren zur Ortung von Gegenständen im Raum und unter Wasser mittels ausgesandter Schallimpulse“. Sonar-Messtechniken nutzen die Tatsache aus, dass sich Schall unter Wasser insbesondere bei hohen Frequenzen sehr viel verlustärmer aus-breitet als in der Luft. Aus historischen Gründen wird begrifflich unter-schieden zwischen Sonargeräten (kurz als „Sonare“ bezeichnet), die überwiegend horizontal, und Echoloten, die überwiegend vertikal orten.

Schallsignale können bei der Echoortung (aktives Sonar, hierzu zählt auch das Echolot) oder zur Lokalisation von Objekten eingesetzt werden, die selbst Schall emittieren.

Aktive Sonare benutzen das Echoprinzip wie Radaranlagen, strahlen also selbst ein Signal aus, dessen Echo sie empfangen, aus dem sie über Laufzeit des Echos die Entfernung bestimmen. Echolote gehören zu die-sem Typ.

Quelle: www.wikipedia.org (redaktionell gekürzt)

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22 BAYERN AKTUELL 05 - 2014

Schwimmfestfür die Grundschule Dasing

regionales DLRG Kreisverband Augsburg/Aichach-Friedberg

Etwa ein Drittel aller Grund-

schulkinder können nicht

bzw. nicht sicher schwimmen.

Aufgrund dieser alarmierenden

Erkenntnis hat die DLRG-Jugend

Bayern zusammen mit der AOK

Bayern und dem Bayerischen

Gesundheitsministerium als

Kooperationspartner, die Aktion

„Sichere Schwimmer“ entwickelt.

Ein ganzes Jahr Begleitung

Im Rahmen dieser Aktion begleitete die DLRG-Schwimmausbilderin Doris Lippmann die Viertklässler der Grund-schule Affing - eine von zehn Projekt-schulen in Bayern – im vergangenen Schuljahr im Schwimmunterricht. Am Ende des Schuljahres hatte sich die Mühe gelohnt, denn 50 Schüler konn-ten so gut schwimmen, dass sie ihr Jugendschwimmabzeichen in Bronze erwerben konnten. Und auch die Abnahme eines Seepferdchens war ein riesengroßer persönlicher Erfolg für die Kinder und bildet die Basis auf dem Weg zum sicheren Schwimmer.

Krönender Abschluss

Als krönenden Abschluss der Aktion veranstaltete die DLRG vor Ort zusam-men mit der DLRG-Jugend Bayern, dem TSV Friedberg und der Bayer. Sportjugend am 11. Juli im Freibad Dasing ein großes Schwimmfest für alle Klassen der Grundschule Affing mit zahlreichen Ehrengästen, darunter Schirmherr Bernd Sibler, Staatssekre-tär im Bayerischen Kultusministerium, und Julia von Seiche-Nordenheim, Präsidentin der DLRG Bayern. Feierlich bekamen die Schülerinnen und Schü-ler ihre Abzeichen überreicht.

Lebensretter erleben

Unter dem Motto „Wir retten Leben“ konnten die Schüler der ersten bis vierten Klasse auf dem Gelände des Dasinger Freibades an zahlreichen

Stationen im Wasser und an Land einfache Methoden der Selbst- und Fremdrettung ausprobieren. Im Ange-bot waren Kleiderschwimmen, Hin-dernistauchen, Transportschwimmen, Abschleppen, Rettungsballzielwerfen und Schnorcheltauchen. Über das Tau-chertelefon konnten die Schüler einem Taucher Fragen stellen oder Richtungs-anweisungen geben.

Daneben gab es verschiedene Erste-Hilfe-Stationen mit Verbänden, stabiler Seitenlage, Herz-Lungen-Wiederbele-bung und Defibrillator. Das Baderegel-Quiz vertiefte nochmal die wichtigsten Verhaltensregeln. Die Kinder sam-melten fleißig Stempel. Wer seine Stempelkarte voll hatte, bekam einen kleinen Preis.

Auf dem Außengelände hatten Kinder, Eltern und Lehrer die Möglichkeit, die

Arbeit der DLRG-Rettungshundestaf-fel kennenzulernen und einen Blick in Fahrzeuge und Boote der DLRG zu werfen.

Glückliche Kinder

Dieser Vormittag hat Schülern, Eltern, Lehrern und den Helfern viel Spaß gemacht. Leuchtende Kinderaugen waren der Lohn für das Engagement der zahlreichen Ehrenamtlichen. Weitere Informationen zur Aktion „Sichere Schwimmer“, die im neuen Schuljahr eine Fortsetzung finden wird, gibt es unter

www.sichere-schwimmer.de

Dagmar Leeb

Die Grundschüler und ihre hochrangigen Gäste.

Die Augsburger Rettungshunde mit Julia von Seiche-Nordenheim.Neugierig auf das Rettungsboot.

Page 23: Bayern Aktuell 05/2014

BAYERN AKTUELL 05 - 2014 23

regionales

Die Nachwuchsretter -eine Idee wird Realität

DLRG Kreisverband Augsburg/Aichach-Friedberg

Mit ihrem Jugend-Einsatz-Team,

kurz JET, hat die DLRG Augsburg/

Aichach-Friedberg ein neues

Projekt zur Nachwuchsförderung

begonnen.

Das Ziel: Jugendliche im Alter zwischen 11 und 16 Jahren auf ihrem Weg vom „Juniorretter“ bis zum „Wasserretter“ zu beglei-ten. Die Augsburger DLRG will ihre Nachwuchsretter Schritt für Schritt mit regelmäßigen Angeboten und viel Zeit zum Üben an das Ziel Wasserretter heranführen. Dabei setzt sie auf die Mischung der Altersgruppen und auf die Gemeinschaft. Denn nur als Team ist auch später eine erfolgreiche DLRG-Arbeit möglich. Auch der Spaß darf dabei nicht zu kurz kommen. Nach einem Elternabend, bei dem das Projekt vorgestellt wurde, konnten dann am 18. und 19. Juli interessierte Jugendliche beim JET reinschnup-pern.

Teamwork

Unter dem Motto ‚„Wasserrettung zum Mitmachen“ konnten sie am Freitag bei Traumwetter am Weitmannsee in Kissing das breite Angebots- und Aufgabenspektrum der DLRG ken-nenlernen. Das war besonders für all jene von Interesse, die bisher „nur“ in ihrer Gruppe im Schwimmbad trai-niert haben. Der Stationsrundgang führte u. a. in die Welt der Taucher und ermöglichte einen Blick in ein Was-serrettungsfahrzeug. Dann konnten sie verschiedene Rettungstechniken und -geräte wie Rettungsball, Wurf-leinensack, Rettungsleine, Gurtret-ter, Rettungsbrett ausprobieren. Die Frage „Wie teile ich zwei Rettungs-bretter durch X Jugendliche?“ ließ sich nicht mit der Säge, sondern durch Teambildung lösen. Natürlich soll ein zukünftiger Wasserretter auch Knoten beherrschen, sich mit Hilfe eines Funk-gerätes verständigen können und in Erste Hilfe fit sein. Beim Thema Ver-bände ist dann die eine oder andere Mumie entstanden, aber das war zu erwarten. Plötzlich kam es auch noch zu einem simulierten Notfall mit einer Schraube in der Hand. „Unglücksrabe Armin“ war bei Bastelarbeiten mit

dem Akku-Schrauber abgerutscht. Die Gruppe hat die Situation gemeinsam erstaunlich gut gelöst und Hinweise von unserem Arzt, Dr. Tobias Uhing, gut umgesetzt. Zum Tagesausklang saßen alle ums Lagerfeuer, bevor es in die Schlafsäcke ging.

Boot und Hunde

Nach dem Frühstück wurde dann am Samstag unter den interessierten Blicken der Jugendlichen der Motor an das neue Rettungsboot montiert. Jetzt konnte es mit dem Bootsführer auf „große Fahrt“ gehen, natürlich nach einem ordnungsgemäßen „bitte an Bord kommen zu dürfen“. Nach einigen Runden auf dem Boot im Rahmen des Motortests, gaben Julia Lentzsch mit Lennox und Armin Voß mit Macho einen Einblick in die Arbeit der Rettungshundestaffel und erklär-ten verschiedene Such- und Anzeige-methoden. Macho wurde dann auch umgehend zum „JET-Maskottchen“ und hat die zusätzlichen Streichelein-heiten richtig genossen. Ein kleiner Team-Wettbewerb mit Rettungsstaffel,

Rettungsbrett-Rennen, Knoten-kunde, Erste-Hilfe-Aufgaben und Hindernisparcours mit Trage bildeten den Abschluss.

Viel gelernt

Die Teilnehmer an diesem Wochenende hatten in kurzer Zeit eine Menge gelernt und obendrein Spaß. Motivierend für die Zukunft ist auch die fachbereichs- und generations-übergreifende gute Zusam-menarbeit der Ausbilder und der als „Helfer“ eingesetzten älteren Jugendlichen. Die offizielle Gründung des JET fand dann im September im Rahmen des Öffentlichkeits-tages der DLRG in Augsburg statt. Die nächsten Ausbil-dungstage sind schon geplant.

Dagmar Leeb

Braun, grün oder gelb. In welcher Tonne findet

Rettungshund Macho unsere Johanna?

Zehn Tage bei Rittern und HofdamenDas „Historische Fest am Wertach-brucker Thor“ in Augsburg forderte im August die Sanitätskräfte der DLRG Augsburg/Aichach-Friedberg. An zehn Tagen sicherten die Helfer das Fest mit täglich mehreren tau-send Besuchern ab. Neben Musik, Gauklern und sonstigen Darbietun-gen wie einer Feuershow, gab es vielfältige kulinarische Angebote.

Die Sanitäter sowie zeitweise zwei Ärzte gleichzeitig, hatten ein breites Spektrum von kleineren Wunden über Verbrennungen bis hin zu Kreislaufproblemen zu behandeln. Dafür standen drei Behandlungs-plätze mit umfassenden diagno-stischen und therapeutischen Möglichkeiten sowie ein Rettungs-wagen zur Verfügung.

Dr. med. Tobias Uhing

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DLRG Ortsverband Regensburg

24 BAYERN AKTUELL 05 - 2014

regionales

24 Stunden Wasserrettung pur

Am 18. und 19. Juli veranstal-teten die Jugendgruppen der DLRG Regensburg und Wörth-Hofdorf gemeinsam einen „24-Stunden-Wachdienst“ in Regensburg.

Die Mitglieder des Jugend-Einsatz-Teams besetzten dabei von Freitag- bis Samstagnachmittag die Rettungsstation in der Wöhrdstraße, mussten kleinere Einsatzszenarien abarbeiten und konnten so einen Eindruck vom Wasserrettungsdienst erhalten.

Zum Nachtalarm gerufen

Die Veranstaltung begann am Frei-tagnachmittag mit der Ankunft der Teilnehmer aus den beiden Ortsver-bänden. Nach kurzem Kennenlernen und dem Aufbauen der Feldbetten für die Nacht standen bereits Knoten-kunde und eine gründliche Einwei-sung in die Boote und das Verhalten an

Bord an. Gegen Abend wurde gegrillt und die Teilnehmer hatten Zeit, ein-ander noch besser kennenzulernen. Anschließend wurde alles aufgeklart und die Teilnehmer brachen zur Nacht-bootsfahrt in die Dämmerung auf. Bei der Rückkunft erreichte die drei Boote kurz vor der Wache dann noch eine „Alarmierung“ zu drei auf der Regens-burger Donau treibenden Personen. Die verunfallten Personen, davon eine bewusstlos, wurden durch die Boote aufgenommen und erstversorgt, wobei die Jugendlichen die Lage - trotz erschwerter Bedingungen durch die hereingebrochene Nacht - sehr gut abarbeiten konnten.

Verletzte Personen versorgt

Am nächsten Morgen stand - nach Frühsport und Frühstück - eine Unter-richteinheit auf dem Plan. Die Gruppe wurde hierzu in der Ausbildungs-station in die Bereiche Raft, Tauchen und Erste Hilfe aufgeteilt. Mitten im Unterrichtsgeschehen wurde das Jugend-Einsatz-Team erneut zu einem „Einsatz“ alarmiert. Laut Angabe von Passanten waren mehrere Personen

mit einem Kanu gekentert, sodass die Teilnehmer ihr neues Wissen sogleich in die Praxis umsetzen mussten. Die Raftbesatzung konnte im Einsatzver-lauf bei der Ufersuche vom Wasser aus eine treibende Person ausmachen und nahm sie ins Boot auf. Dabei wurden im Uferbereich nochmals zwei ver-letzte Personen gesichtet, die ein ande-rer Trupp medizinisch erstversorgte, während der dritte Trupp einen Tauch-einsatz vorbereitete. Im Anschluss an die Übung hatten alle Beteiligten noch die Möglichkeit, mit den anderen Gruppen zu tauschen und so alle Teilbereiche kennenzulernen. Nun erfolgte das Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft und die Verlegung an die Wache Guggenberger See, wo der Wachbetrieb ab dem späten Vor-mittag aufgenommen wurde. Nach einem Mittagessen am See stand noch eine Übung im Rettungsschwim-men im Freiwasser mit einem kleinen Wettkampf an, bevor wieder an die Hauptwache rückverlegt wurde, wo die Veranstaltung am Samstagnachmittag zu Ende ging.

Daniel Deuter

Aufbruch in einen spannenden Abend.

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BAYERN AKTUELL 05 - 2014 25

regionalesDLRG Ortsverband Hirschaid

Der Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz (SPD) besuchte die Ortsverbände Bamberg-Gaustadt und Hirschaid im Rahmen seiner Sommertour.

„Ich will mir die Arbeit der DLRG einmal aus der Nähe ansehen“, sagte der Abgeordnete zu Beginn seines Besuchs. Horst Auer und Gerhard Öhlein, die Vorsitzenden aus Hirschaid und Bamberg-Gaustadt, versprachen mehr: Zuschauen war gestern, heute müsse er mit anpacken. Andreas Schwarz wurde dann in mehreren Stationen der Ablauf eines real mögli-chen Einsatzes gezeigt.Noch während dem Politiker vielfäl-tige Informationen über die beiden Gliederungen gegeben worden sind, hieß es plötzlich „Mensch über Bord“. Bootsführer Auer drehte bei und rich-tete die erforderlichen Kommandos an seine Bootsgasten - darunter Andreas Schwarz. Er öffnete wie selbstver-ständlich die Bugklappe und brachte mit Unterstützung des zweiten Ret-tungsschwimmers den Dummy an Bord.

Schweißtreibende Angelegenheit

Nun musste er auf das zweite Boot übersetzen. Glücklich schien Schwarz darüber gewesen zu sein, dass das nicht bei der gerade eben gezeig-ten Parallelfahrt der Motorrettungs-boote (zweiter Bootsführer Horst Barthelmann) bei hoher Geschwin-digkeit geschehen musste. Mit zwei anderen Rettungsschwimmern such-ten sie nun eine verletzte Person. Nach Anlegen von Stifneck und Rettungswe-ste wurde der junge Mann - auf dem Combi Carrier gesichert - aufs Boot verbracht. Die anschließend erforderli-che Herz-Lungen-Wiederbelebung (an der Wiederbelebungspuppe) war die wohl schwierigste Aufgabe: „Leben

DLRG gewährt intensiven Einblick

retten ist eine schweißtreibende Ange-legenheit“, sagte Andreas Schwarz, als er von Ausbilder Wittmann entlassen wurde.

Extrem gut ausgebildet und ausge-stattet

Im Einsatzszenario stand nun doch noch das Suchen einer Person mittels Einsatztaucher auf dem Programm. Schwarz unterhielt sich mit dem Tau-cher über die Sprechanlage unter Wasser und übermittelte ihm die Kommandos, die er vom Tauchein-satzleiter bekam. Abschließend gab Michael Hamatschek einen Einblick in die Welt der Strömungsrettung. Gurtsysteme, Helme, Sicherheitsaus-rüstung, vielfältige Seile - alles, was für die Rettung von Personen aus höher gelegenen Ebenen, wie z.B. aus Häuserfenstern bei Hochwasser, erfor-

derlich ist. Hier zeigte sich der Bundes-tagsabgeordnete sehr erstaunt: „Das habe ich nicht gewusst, dass ihr so etwas auch könnt!“

Forderungskatalog übergeben

Bei der abschließenden Besprechung übergab Horst Auer ein Forderungs-papier mit der intensiven Bitte an den Volksvertreter, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen. Darunter auch die Forderung, dem Bädersterben zu begegnen und Mittel dafür bereit zu stellen. Ein weiterer Punkt war das Steuer-recht bei Vereinen. Öhlein gab dem Abgeordneten zu bedenken, dass auch Verwaltungsarbeiten, wie die Finanzen, von den Ehrenamtlichen ein hohes Maß an Professionalität verlangen.

Horst Auer

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26 BAYERN AKTUELL 05 - 2014

DLRG Kreisverband Nürnberg-Roth-Schwabachregionales

Hinweis

Bayern aktuell

Die Autoren- und Fotografen-Regeln findet Ihr unter:

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Beiträge für Bayern aktuell bitte ausschließlich an folgende E-Mail-Adresse senden:

[email protected]

Auf Einladung der britischen Royal Life Saving Society war die Jugend der DLRG Nürnberg-Roth-Schwabach im August zu einem Ausbildungscamp in Port Talbot.

Nach 22 Stunden Fahrt mit zwei Fahr-zeugen traf die Gruppe auf einem ehemaligen herrschaftlichen Anwesen ein, einer Außenstelle der Universität von Cardiff. Die übrigen 80 Teilnehmer kamen aus England und Norwegen. Am nächsten Tag ging es mit dem Bus zum Trainingsgelände mit traumhaf-tem Strand und mit tollen Wellen.

Die Teilnehmer wurden in der Arbeit eines Royal Livesavers geschult, immer sorgsam betreut von zwei erfahrenen Rettungsschwimmern mit den Rettungsbrettern. Erfahrungen im Umgang mit den Wellen und der star-ken Strömung wurden hier gesam-melt. Am zweiten Tag standen Theorie und Erste Hilfe im Vordergrund. Am dritten Tag lernten die Teilnehmer, auf den sogenannten Malibu-Boards, wie man eine Welle richtig abreitet. Der vierte war der Prüfungstag. Leinenwer-fen am Strand, Kleidungsschwimmen, Retten mit den verschiedenen Ret-tungsgeräten. Alle haben es geschafft.

Am Nachmittag fand ein Wettbewerb der Teams untereinander statt. Die Auf-

Elf neue Nürnberger Royal Lifesaveraus England zurück

gaben erinnerten zum Teil an den Ver-sicherungskammer Bayern ResQ-Cup, denn es wurde u.a. Run-Swim-Run, Beach-Flag-Race und Malibu-Board (Wellenreiten) abverlangt. Die Teams konnten sich auch noch im Strandfigu-ren bauen kreativ zeigen. Neben einer Burg wurden u.a. ein Sofa, ein Boot und auch ein Hai kunstvoll in den Sand gezaubert. Am vorletzten Tag stand ein Besuch von Cardiff auf dem Programm und den Abend gestalteten die Teilneh-mer. Der Abschied fiel dann schwer.

Während der Rückfahrt hat die Gruppe schon mit der Planung der Winterfrei-zeit begonnen. Im nächsten Jahr soll England wieder auf dem Plan stehen. Durch die Förderung des Bundesmini-steriums für Familie waren die Kosten für die Teilnehmer erträglich.

Wolfgang Reller

Bayern aktuell gibt es als E-Paper unter:www.issuu.com/dlrg.bayern

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BAYERN AKTUELL 05 - 2014 27

regionalesDLRG Kreisverband Mühldorf am Inn

Bergungaus dem AlzkanalAm 10. August haben die DLRG-Gruppen aus Mühldorf und Traunstein ein Arbeitsgerät aus dem Alzkanal geborgen.

Die ferngesteuerte Maschine war einer Landschaftsbaufirma bei Mähar-beiten von der steilen Böschung abge-rutscht und in den Alzkanal gestürzt.

Da die Einsturzstelle bekannt war, konnte ein Einsatztaucher die Mähma-schine schnell orten und ein Seil daran befestigen. Mittels einer Seilwinde der Landschaftsbaufirma konnte das Gerät anschließend an Land befördert werden.

Noch während dieser Bergung wurden die Schnelleinsatzgruppen der DLRG Seeon-Truchtlaching und der DLRG Traunstein-Siegsdorf an die Alz bei Altenmarkt alarmiert. Hier unter-stützten Mühldorfer Einsatzkräfte die

Gut wiederzuerkennen: Die jungen Mühldorfer.

Die Mühldorfer DLRG mit schwerem Gerät.

Kameraden bei der Suche nach einer im Wasser in Not geratenen Person. Glücklicherweise konnte die vermis-ste Person wohlbehalten aufgefunden werden.

Ebenfalls im August hat die Mühldorfer DLRG den einhundertsten Rettungs-schwimmer ausgebildet und 35 ihrer jungen Mitglieder mit gelben T-Shirts und roten Caps einheitlich ausge-stattet.

Alexander Fendt

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28 BAYERN AKTUELL 05 - 2014

Kurz und knapp

regionales

Sicherheit am EiskanalDas viertägige World-Cup-Finale im Kanuslalom in Augsburg hat die DLRG mit Strömungsrettern, Sanitätern und einem Rettungswagen abgesichert. Im Einsatz waren die Lebensretter aus Augsburg und Gerbrunn.

Orientierungslos im MoosDrei Wanderer hatten sich im Leutstettener Moos im Landkreis Starnberg hoffnungslos verlaufen. Sie konnten nicht mehr zurück. Die Leitstelle löste Großalarm aus, auch der First Responder der DLRG Pöcking-Starnberg rückte an. Schließlich konnte ein Hubschrauber die Touristen mit seiner Seilwinde aus dem Moos befreien.

Begeisterung im KindergartenMit dem perfekt einstudierten Baderegellied empfing der Kindergarten Pusteblume im oberfränkischen Sassanfahrt die Baderegel-Trainerin Rita Stadter-Bönig von der Bamberger DLRG. Angesichts der hohen Zahl interessierter Vorschulkinder hatte die DLRG dort gleich zwei Kindergartentage anberaumt. Kein Wunder, denn die Eltern mehrerer Kinder sind selbst in der DLRG aktiv. Die berufstätige Rita Stadter-Bönig hat in diesem Jahr schon zehn Bade-und Eisregeltrainings gehalten.

Unterstützung beim SchwimmunterrichtDrei Ausbilder der DLRG Pöcking-Starnberg haben im vergangenen Schuljahr die Schüler einer drit-ten und einer vierten Klasse der Grundschule Starnberg im Schwimmunterricht betreut. Ziel war es, gemeinsam mit den Sportlehrern die Schwimmfähigkeit der Schüler zu verbessern. Vor allem zu Beginn haben sich die DLRG-Helfer um die noch etwas schwächeren Schwimmer gekümmert und sie professio-nell trainiert. Bei einem Sommerfest bedankten sich Eltern und Kinder bei den Ehrenamtlichen. Auch im neuen Schuljahr sollen sie zum Einsatz kommen.

300 beim Kinder-SommerfestDas erste Sommerfest der Kindergruppe der DLRG Mühldorf mit vielen Mitmachaktionen wie Erste Hilfe, Seilziehen, Sackhüpfen, Baderegeln und Grillen war ein voller Erfolg: Rund 300 Besucher des Waldkraiburger Waldbades waren dabei. Die Südfleisch Waldkraiburg GmbH hat die Veranstaltung groß-zügig unterstützt.

Unterstützung fürs neue FahrzeugDie VR meine Raiffeisenbank e. G. Mühldorf am Inn hat für die Anschaffung des gebrauchten Einsatz-fahrzeuges der Mühldorfer DLRG 3.500 Euro gespendet.

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Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe BAYERN AKTUELL ist am 19.10.2014!

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03. - 05. Kinder- und jugendgerechte Schwimmausbildung 1, Wörth (LV-Jugend)

09. Sitzung DLRG-Kuratorium Bayern, München (LV)

10. - 12. Jugendleiter Gremienarbeit, Küps (LV-Jugend)

10. - 12. Kinder- und jugendgerechte Schwimmausbildung 2, Küps (LV-Jugend)

11. - 12. Einsatzleiter Wasserrettung/Fachberater Wassergefahren, Neumarkt (LV)

11. Fortbildung Einsatzleiter Wasserrettung, Neumarkt (LV)

12. Kampfrichterausbildung Stufe E1 und E2, Neumarkt (LV-Jugend)

17. - 19. Aus- und Weiterbildung für Rettungshundeteams, Sonthofen (LV)

24. Sitzung DLRG-Stiftung Bayern, Würzburg (LV)

25. Fachtagung Funk, Neumarkt (LV)

26. Evakuierungstechnik für Luftretter DLRG Bayern, Regensburg (LV)

30.10. - 02.11. 42. Deutsche Meisterschaften im Rettungsschwimmen, Heidenheim a.d. Brenz (Bund)

07. - 09. Moderieren - Präsentieren/Moderationstechniken in der Praxis, Rohr/Ndb. (LV-Jugend)

07. - 09. Kinder- und jugendgerechte Schwimmausbildung 3, Rohr/Ndb. (LV-Jugend)

07. - 09. Aufbauwochenende für Kaderschwimmer, Rohr/Ndb. (LV-Jugend)

07. - 09. PuMa (Presse- und Medienarbeit) in der DLRG, Hirschaid (LV)

08. - 09. EH SAN AED- Ausbilder-Fortbildung, München (LV)

15. Präsidiumssitzung der DLRG Bayern, Neumarkt (LV)

15. - 16. 1. Peer-Treffen, Bad Kissingen (LV)

16. Landesverbandsratstagung DLRG Bayern, Neumarkt (LV)

28. Vorstandssitzung der DLRG-Jugend Bayern, Neumarkt (LV-Jugend)

29. - 30. Landesjugendrat mit Jahresabschlussfeier, Neumarkt (LV-Jugend)

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100 % Bayern

LandesverbandBayern

impressumKompetenz und Verantwortung.

Nur bestens ausgebildete und ausgerüstete Helfer können Leben retten. Mit Ihrer Spende stärken Sie gezielt die Arbeit der bayerischen DLRG in Ausbildung, Einsatz und Prävention.

Spendenkonto:

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30 BAYERN AKTUELL 05 - 2014

BAYERN AKTUELL erscheint zweimonatlich für die rund 32.000 DLRG-Mitglieder in Bayern. Es wird an alle Gliederun-gen der DLRG in Bayern, an ausgewählte Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft sowie an alle Landtagsabgeordnete und an alle Gemeinden, in deren Bereich DLRG-Gliederungen wirken, versandt.

Herausgeber: Präsidium der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Landesverband Bayern e.V.

Vereinsregister: VR 6061

Verantwortlicher Redakteur/V.i.S.d.P.: Horst Auer

Redaktion: Carolin Richard, Michael Förster, Bernd Hauke

Redaktionsanschrift:DLRG Landesverband Bayern e.V.BAYERN AKTUELLWoffenbacher Straße 3492318 Neumarkt i.d. OPf.Telefon: 09181-3201-0 Telefax: 09181-3201-500E-mail: [email protected]: www.bayern.dlrg.de

Fotosatz, Layout und Gestaltung: Carolin Richard

Hinweise: Die Redaktion ist bemüht, alle eingereichten Bei-träge zu verwerten. Voraussetzung dafür ist, dass sie zuvor mit der Redaktion abgestimmt werden. Eingesandte Texte und Bilder müssen den Hinweisen für Auto-ren und Fotografen entsprechen. Diese sind im Internet ver-öffentlicht unter www.bayern.dlrg.de/fuer-mitglieder. Die Redaktion behält es sich vor, Texte von Manuskripten zu ändern und zu kürzen. Eine Gewähr, dass nicht angeforderte Beiträge veröffentlicht werden, besteht nicht.Obwohl auf den Fotos gezeigte Personen nicht immer mit vor-schriftmäßiger persönlicher Schutzausrüstung bekleidet sind, hält die Redaktion den Abdruck der Bilder zur Illustration von Berichten für erforderlich.

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1 05.06.2014 07:52:17

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