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Die Handschrift, die dem relativ jungen Radiologischen Informationssystem medavis zugrundeliegt ist klar erkenn- bar. Der Begründer der Karlsruher Firma, Dr. Björn Hast, ist selbst Radio- loge und hat seine Vorstellungen von ei- nem ausgereiften Programm verwirk- licht. Das Client-Server-System weist eine hohe Funktionalität auf und stellt in Agatharied seine Leistungsfähigkeit in Zusammenarbeit mit PACS und KIS unter Beweis. Die graphische Bediener- oberfläche kann sowohl mit der Tasta- tur, als auch mit der Maus bedient wer- den. Einige Funktionen können auch mit Barcodes unterstützt werden. Der Arbeitsfluß läuft durch die Einbindung von Kürzeln weitgehend automatisiert ab. Für alle Funktions- bereiche stehen Arbeitslisten zur Verfügung. Die Ter- minverwaltung ist gut integriert, ver- wirrt allerdings zunächst durch die Fülle der Möglichkeiten. So kann z. B. die Zeit- achse variabel verwaltet werden.Außer- dem ist die Darstellung mehrerer Räume gleichzeitig möglich. Im Bereich der Anmeldung bietet das Programm einen guten Standard im Suchbereich. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit des automatischen Einladens der Voruntersuchungen (Bil- der) aus dem PACS. Diese Funktion ist sehr komfortabel. Eigene Formulare können generiert werden.Der Untersu- chungseintrag ist gekoppelt mit dem auotmatischen Zugriff auf die Termin- verwaltung und die Ziffernvergabe. Die Textverarbeitung bietet die Funk- tionalität eines modernen Programmes und wurde eigens entwickelt. Selbst Be- funde, die bereits elektronisch unter- schrieben sind, können noch überar- beitet werden, ohne daß der ursprüng- liche Text verloren geht. Dies dient der Sicherheit und dem Schutz vor Mani- pulation. Geschickt gelöst ist die das Diktie- ren von Befunden. Das integrierte Dik- tiersystem stellt die Diktate im Netz- werk sofort zur Verfügung. Es wird kein Diktier- und Abspielgerät benötigt. Aus- leihbestätigungen und Suchlisten feh- lender Tüten können sofort gedruckt werden und die Ausleihstelle wird au- tomatisch vermerkt. Naturgemäß stellt medavis Schnittstel- len zu unterschiedlichen PACS-Syste- men zur Verfügung. Ganz im Zeichen einer reibungslosen Kommunikation steht auch die integrierte Faxanbin- dung, die das schnelle Versenden von Befunden und Bildern aus dem RIS her- aus ermöglicht. Neu ist die Möglichkeit, eine multimediale Akte mit Bildern, Ton- oder Sprachaufzeichnungen und Textdokumenten zu generieren. Durch den Einsatz einer relationalen Sysbase Datenbank wird eine sichere Datenhaltung garantiert. Selbst eine Serverlösung für Kliniken mit mehre- ren 100 Arbeitsplätzen bereitet nach Auskunft der Softwarefirma kein Pro- blem. Durch ein Schubladensystem kön- nen die Bilder und Befunde jedem Über- weiser zur Verfügung gestellt werden und sind bis zu einem bestimmten Zeit- raum für diesen abrufbar.Wenn ein ge- trennter Kommunikationsserver instal- liert wird, schützt dies vor ungeschütz- tem Zugriff. Fazit: Ic h halte dieses System in der radiologi- schen Praxis mit Zukunft (Digitalisierung, PACS-Anbindung) für sehr gut geeignet. Einziger Wermutstropfen: Das System ist sehr umfangreich, dadurch wird eine ex- trem schnelle Bedienbarkeit erschwert. Außerdem sollte nicht an der Hardware ge- spart werden. Denn Speicherkapazität und Schnelligkeit des Prozessors sind von ent- scheidender Bedeutung. Dies verteuert die Gesamtinstallation erheblich, darum sollte eine Praxis dieses Programm erst ab einem Patientenaufkommen von ca. 20.000 p.a. zum Einsatz bringen Christine Hamdan M 138 Der Radiologe 8 ·99 EDV die Bilder unmittelbar abrufen, sobald sie angefertigt sind - auch ohne Befund? Steckt eine Servicephilosophie dahinter ? Dr.Wild: Ja, ich denke, die Radiologie tut sich einen Bärendienst an, wenn sie auf den Bildern hockt. Bei uns stehen in je- dem Operationssaal und in der Ambu- lanz S/W-Monitore mit hoher Auflösung von 1200 x 1600 Pixel, an dem die Kolle- gen befunden können.Weitere 20 hoch- auflösende Farbmonitore sind im Haus verteilt.Außerdem können die Kollegen über Web von allen 400 PC`s im Hause auf Patientenaufnahmen zugreifen, al- lerdings nicht in Befundqualität. medavis: die RIS-Lösung in Agatharied BDR erreicht rückwirkende Änderungen zu Angio/Interventionen EBM-Änderungen rückwirkend zum 1.4.1999 laut Dt. Ärztebl. 96, Heft 30, C-1457 Änderung der Anmerkung hinter Nr. 5104: Neben den Leistungen nach den Nrn. 5100 bis 5104 sind an demselben Be- handlungstag nur die Ordinationsgebühr Nr.1 oder die Konsultationsgebühr Nr.2 beziehungsweise - für die entsprechenden Arztgruppen - die Konsiliar- pauschale Nr.4 berechnungsfähig.In demselben Behandlungsfall sind neben den Leistungen nach den Nrn. 5100 bis 5104 nur Leistungen der Abschnitte F I., F III., F IV., F V., Q I.1., Q I.2., Q I.3., Q I.6., Q I.7., Q I.8., Q II.sowie Leistungen der Kapital R und S berechnungsfähig.

BDR erreicht rückwirkende Änderungen zu Angio/Interventionen

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Die Handschrift, die dem relativ jungenRadiologischen Informationssystemmedavis zugrundeliegt ist klar erkenn-bar. Der Begründer der KarlsruherFirma, Dr. Björn Hast, ist selbst Radio-loge und hat seine Vorstellungen von ei-nem ausgereiften Programm verwirk-licht. Das Client-Server-System weisteine hohe Funktionalität auf und stelltin Agatharied seine Leistungsfähigkeitin Zusammenarbeit mit PACS und KISunter Beweis. Die graphische Bediener-oberfläche kann sowohl mit der Tasta-tur, als auch mit der Maus bedient wer-den. Einige Funktionen können auchmit Barcodes unterstützt werden. DerArbeitsfluß läuft durch die Einbindungvon Kürzeln weitgehend automatisiertab. Für alle Funktions- bereiche stehenArbeitslisten zur Verfügung. Die Ter-minverwaltung ist gut integriert, ver-wirrt allerdings zunächst durch die Fülleder Möglichkeiten.So kann z.B.die Zeit-achse variabel verwaltet werden.Außer-dem ist die Darstellung mehrererRäume gleichzeitig möglich.

Im Bereich der Anmeldung bietetdas Programm einen guten Standard imSuchbereich.Besonders hervorzuhebenist die Möglichkeit des automatischenEinladens der Voruntersuchungen (Bil-der) aus dem PACS. Diese Funktion istsehr komfortabel. Eigene Formularekönnen generiert werden. Der Untersu-

chungseintrag ist gekoppelt mit demauotmatischen Zugriff auf die Termin-verwaltung und die Ziffernvergabe.

Die Textverarbeitung bietet die Funk-tionalität eines modernen Programmesund wurde eigens entwickelt. Selbst Be-funde, die bereits elektronisch unter-schrieben sind, können noch überar-beitet werden, ohne daß der ursprüng-liche Text verloren geht. Dies dient derSicherheit und dem Schutz vor Mani-pulation.

Geschickt gelöst ist die das Diktie-ren von Befunden. Das integrierte Dik-tiersystem stellt die Diktate im Netz-werk sofort zur Verfügung.Es wird keinDiktier- und Abspielgerät benötigt. Aus-leihbestätigungen und Suchlisten feh-lender Tüten können sofort gedrucktwerden und die Ausleihstelle wird au-tomatisch vermerkt.

Naturgemäß stellt medavis Schnittstel-len zu unterschiedlichen PACS-Syste-men zur Verfügung. Ganz im Zeicheneiner reibungslosen Kommunikationsteht auch die integrierte Faxanbin-dung, die das schnelle Versenden vonBefunden und Bildern aus dem RIS her-aus ermöglicht. Neu ist die Möglichkeit,eine multimediale Akte mit Bildern,Ton- oder Sprachaufzeichnungen undTextdokumenten zu generieren.

Durch den Einsatz einer relationalenSysbase Datenbank wird eine sichereDatenhaltung garantiert. Selbst eineServerlösung für Kliniken mit mehre-ren 100 Arbeitsplätzen bereitet nachAuskunft der Softwarefirma kein Pro-blem.Durch ein Schubladensystem kön-nen die Bilder und Befunde jedem Über-weiser zur Verfügung gestellt werdenund sind bis zu einem bestimmten Zeit-raum für diesen abrufbar.Wenn ein ge-trennter Kommunikationsserver instal-liert wird, schützt dies vor ungeschütz-tem Zugriff.

Fazit:Ic h halte dieses System in der radiologi-

schen Praxis mit Zukunft (Digitalisierung,PACS-Anbindung) für sehr gut geeignet.Einziger Wermutstropfen: Das System istsehr umfangreich, dadurch wird eine ex-trem schnelle Bedienbarkeit erschwert.Außerdem sollte nicht an der Hardware ge-spart werden. Denn Speicherkapazität undSchnelligkeit des Prozessors sind von ent-scheidender Bedeutung. Dies verteuert dieGesamtinstallation erheblich, darum sollteeine Praxis dieses Programm erst ab einemPatientenaufkommen von ca. 20.000 p.a.zum Einsatz bringen

Christine Hamdan

M 138 Der Radiologe 8 ·99

EDV

die Bilder unmittelbar abrufen, sobald sieangefertigt sind - auch ohne Befund? Steckteine Servicephilosophie dahinter ?

Dr.Wild: Ja, ich denke,die Radiologie tutsich einen Bärendienst an, wenn sie aufden Bildern hockt. Bei uns stehen in je-dem Operationssaal und in der Ambu-lanz S/W-Monitore mit hoher Auflösungvon 1200 x 1600 Pixel, an dem die Kolle-gen befunden können.Weitere 20 hoch-auflösende Farbmonitore sind im Hausverteilt.Außerdem können die Kollegenüber Web von allen 400 PC`s im Hauseauf Patientenaufnahmen zugreifen, al-lerdings nicht in Befundqualität.

medavis:die RIS-Lösung in Agatharied

BDR erreicht rückwirkende Änderungen zu Angio/InterventionenEBM-Änderungen rückwirkend zum 1.4.1999 laut Dt. Ärztebl. 96, Heft 30, C-1457

Änderung der Anmerkung hinter Nr. 5104:Neben den Leistungen nach den Nrn. 5100 bis 5104 sind an demselben Be-

handlungstag nur die Ordinationsgebühr Nr.1 oder die Konsultationsgebühr

Nr. 2 beziehungsweise - für die entsprechenden Arztgruppen - die Konsiliar-

pauschale Nr.4 berechnungsfähig.In demselben Behandlungsfall sind neben

den Leistungen nach den Nrn. 5100 bis 5104 nur Leistungen der Abschnitte

F I., F III., F IV., F V., Q I.1., Q I.2., Q I.3., Q I.6., Q I.7., Q I.8., Q II. sowie Leistungen

der Kapital R und S berechnungsfähig.