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Umwelterklärung Nachhaltigkeitsbericht 2018 be eco! TRW Airbag Systems GmbH Aschau a. Inn und Laage

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Umwelterklärung Nachhaltigkeitsbericht 2018

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TRW Airbag Systems GmbH Aschau a. Inn und Laage

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Inhalt Liebe Leserinnen und Leser,03

Vorwort

04 Unternehmensbeschreibung

06 See – Think – Act

08 Unsere Werke in Aschau a. Inn und Laage

10 Unsere Produkte

12 Wie funktioniert ein Airbag?

14 ProduktportfolioAirbag-Treibstoffe

16 Wie entsteht ein Airbag-Gasgenerator?

18 Strategie ZF 2025

20 Unternehmenspolitik

22 Mission Vision Werte

24 Energiepolitik

25 Umweltmanagement-System EMAS

26 Integriertes Managementsystem (IMS)

28 Umweltcontrolling

30 Input / Output 32 Kennzahlen Werk Aschau a. Inn 34 Kennzahlen Werk Laage

36 Umweltaspekte und Umweltauswirkungen

38 Interne und externe Themen

40 Aspekte von A – Z

76 Umweltprogramm 2015 – 2017

78 Umweltprogramm 2018 – 2020

81 Gültigkeitserklärung

82 Einladung zum Dialog

Redaktioneller Hinweis:Der Einfachheit halber sprechen wir im Bericht durchgängig von Mitarbeitern. Damit meinen wir selbstverständlich gleichermaßen unsere weiblichen und männlichen Mitarbeiter.

wie schaut die Mobilität von morgen aus? Welchen Stellenwert haben dabei Klimawandel, Ressourcenverknappung, Urbanisierung, demografischer Wandel und die Digitalisierung? Diese Themen beeinflussen ZF und die gesamte Automobilindustrie. Wer nicht rechtzeitig in der Lage ist, hierfür nachhaltige Lösungen zu liefern, könnte unter Umständen seinen Geschäftserfolg riskieren. Aus diesem Grund sind bei ZF Nachhaltig- keitsthemen von besonderem Interesse. Unsere Vision ist es, nicht nur mobilitätsbedingte Emissionen, sondern auch die Zahl der Verkehrstoten auf Null zu senken. Mit unseren in Aschau a. Inn und Laage gefertigten Sicherheitssystemen leisten wir hierfür einen wertvollen Beitrag, diese anspruchsvollen Ziele umzusetzen.

Energie- und Ressourceneffizienz sind bei der Entwicklung und Produktion von innovativen, umwelt- verträglichen Produkten entscheidend, um wettbe-werbsfähig zu bleiben. Neben dem Vorteil der Kosten-einsparung sind jedoch gleichzeitig die hohen Umwelt- und Sicherheitsstandards sowie die gesetz-lichen Anforderungen und hohen Qualitätsvorgaben einzuhalten. Eine zentrale Rolle übernehmen dabei unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nur durch deren hohes Engagement ist der wirtschaftliche Erfolg bei TRW Airbag Systems GmbH erst möglich. In diesem Bericht sind beispielhaft Projekte von Mitarbeitern beschrieben, die zeigen, wie sich Ökonomie und Öko- logie durch gute Ideen optimal vereinbaren lassen.

Das erfolgreiche und verantwortungsvolle Wirt- schaften muss auch Aspekte einer ökologischen und sozial gerechten Vorgehensweise betrachten. Neben der Verringerung des eigenen ökologischen Fußabdrucks möchten wir die Gesundheit und die Motivation unserer Mitarbeiter fördern. Mit der vorliegenden Umwelterklärung und unserem zweiten Nachhaltigkeitsbericht wollen wir Ihnen die verschiedenen Aktivitäten unserer ganzheitlichen Unter- nehmensführung transparent darstellen, damit wir auch in Zukunft das Vertrauen von Nachbarn, Kunden, Geschäftspartnern, Behörden und den eigenen Mit- arbeitern dauerhaft bewahren.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!

Stephan Gappa Manfred SüßGeschäftsführung und Geschäftsführung undWerkleitung Laage Werkleitung Aschau a. Inn

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Konzernstruktur ZF Friedrichshafen AG

Aschau a. InnMünchen

Berlin

Laage

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Unternehmensbeschreibung

Gründung der Bayern-Chemie Aschau durch WASAG Chemie und MBB

Fahrer- Gasgeneratoren für Mercedes gehen in Serienproduktion

Integration der Bayern-Chemie Airbag zur TEMIC

Neues Airbagwerk in Laage nimmt Produktion auf

Weltweite Verantwortung für Gasgeneratoren- entwicklung

Weltweite Geschäfts- verantwortung für Gasgeneratoren innerhalb TRW Automotive

500 Millionen produ- zierte Gasgeneratoren in Aschau und Laage;Produktionsstart des neuen Werkes in Xi‘an, China

Erwartete Jahresproduktion Gasgeneratoren >100 Mio. (Deutschand, USA, China)

Entwicklung des ersten Airbag- generators unter Mitwirkung von Mercedes-Benz und Petri

Neues Airbagwerk in Aschau nimmt Produktion auf

Vetriebs-/ Lizenzvertrag mit Hanwha Corp. Korea

TRW Airbag Systems feiert den 100 Millionsten Gasgenerator

Joint-Venture für Generatorproduktion mit Dong Fang Group in Xi‘an, China

Übernahme von TRW Automotive durch die ZF AG, Friedrichshafen

TRW mit Sitz in Cleveland USA, übernimmt 100% der TRW-Airbag- Systems GmbH

Entwicklungsgeschichte der TRW Airbag Systems

ZF ist ein weltweit führender Technologiekonzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik sowie der aktiven und passiven Sicherheitstechnik. Er ist mit 146.000 Mitarbeitern an rund 230 Standorten in nahezu 40 Län-dern vertreten. Im Jahr 2017 hat ZF einen Umsatz von 36,4 Milliarden Euro erzielt. ZF zählt zu den weltweit größten Automobilzulieferern.ZF lässt Fahrzeuge sehen, denken und handeln. Das Unternehmen wendet jährlich mehr als sechs Prozent des Umsatzes für Forschung und Entwicklung auf, vor allem für effiziente und elektrische Antriebe und eine

Zu der Division Aktive & Passive Sicherheitstechnik gehören die Werke Aschau a. Inn und Laage, in denen ca. 1.900 Beschäftigte in internationaler Kooperation erfolg-reich Gasgeneratoren und Mikro-gasgeneratoren sowie Anzünder für die Pkw-Insassenschutzsysteme Airbag und Gurtstraffer entwickeln und fertigen. Weitere Werke befinden sich in Xi‘an (China) und Mesa (USA).

146.000 Mitarbeiter

36,4 Milliarden € Umsatz

Division Pkw- Antriebs- technik

Division Pkw- Fahrwerk-technik

Division Nutzfahrzeug-technik

Division Industrie- technik

Division E-Mobility

Division ZF After- market

Division Aktive & PassiveSicherheits- technik

Automatik- getriebe

Handschalt-getriebe/Doppel- kupplungs- getriebe

Antriebs- module

Achssysteme

Fahrwerk- komponenten

Dämpfungs- module

Lkw- und Van-Antriebstechnik

Achs- und Getriebesyste-me für Busse

Nkw- Fahrwerk- technik

Nkw-Antriebs-strangmodule

Nkw-Lenkungs- systeme

Arbeitsmaschi-nensysteme

Industrie-getriebe

Marine & Sonder- Antriebstechnik

Prüfsysteme

Luftfahrt- Antriebstechnik

Windkraft- Antriebstechnik

Elektronische Systeme

Elektrische Antriebstechnik

Achsgetriebe

Electronic Interfaces System Haus

Independent Aftermarket

Original Equipment

Service / Specific Original Equipment

ManufacturingServices

Friction Materials Group

Bremssysteme

Lenkungs- systeme

Insassen-schutzsysteme

Elektronik-systeme

Fahrzeug- bediensysteme

ZF ist der drittgrößte

deutsche Autozulieferer

Welt ohne Unfälle. Mit seinem umfangreichen Portfolio verbessert ZF Mobilität und Dienstleistungen nicht nur für Pkw, sondern auch für Nutzfahrzeuge und Industrie-technik-Anwendungen.

1969 1981 1992 1996 2001 2007 2012 2018

20021997199519881971 2010 2015

Xi‘anMesa

Länder, in denen ZF aktiv ist, sind dunkel markiert

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see. think. act.

ZF-Kompetenz verbindet Umfeldsensoren wie Kamera und Radar („Sehen“) mit zentralen elektronischen Steuergeräten des Fahrzeugs („Denken“) und setzt dies über intelligente Mechatronik in Antrieb, Fahr- werk und Lenkung auf der Straße um („Handeln“).

Der Dreiklang „SEE – THINK – ACT“ ist dabei ein Leitprinzip für den Konzern selbst und zugleich ein Alleinstellungsmerkmal für seine Technik- Innovationen: ZF nutzt sein umfassendes Know-how, um für die Megatrends der Mobilität Sicherheit, Effizienz und autonomes Fahren nicht nur Einzel-lösungen, sondern umfassende intelligente Systeme zu konzipieren. Der „See, Think, Act“-Ansatz von ZF kommt der Sicherheit in unseren Produkten zugute.

SEE – Vorausschauende Kameras sowie 360-Grad- Radarsensoren haben komplexe Verkehrssituationen im Blick und können überholende Pkw genauso wie kreuzende Fußgänger erkennen.

THINK – Die zentrale Steuereinheit verarbeitet die von den installierten Sensoren erfassten Informationen und aktiviert geeignete Sicherheitsfunktionen wie das automatische Notbremssystem oder den Airbag.

ACT – Aktuatoren setzen elektrische Befehle der Steuergeräte in mechanische Bewegungen wie Bremsmanöver um. Durch regeneratives Bremsen lässt sich ein Teil der Bewegungsenergie wieder zurück in elektrische Energie wandeln, um damit die Batterie eines Hybrid- oder Elektrofahrzeuges aufzuladen.

ZF lässt Fahrzeuge sehen, denken, handeln

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Werk Aschau a. Inn

Unsere Werke

Werk Laage

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2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Beschäftigte TRW Airbag Systems GmbH (gesamt)

Umsatz in Mio. Euro

Jahresprodukti-on Airbag-Gas-generatoren in Mio. Stück

399

37,2

1.370

37,7

365

1.428

44,5

443

1.517

43,5

417

1.551

43,2

398

1.569

47,9

414

1.586

53,0

434

1.642

52,4

413

1.626

55,7

430

1.724

61,9

501

1.890

1.148 Mitarbeiter

742 Mitarbeiter

62Millionen

Airbag- Gasgeneratoren wurden 2017 in den Werken Aschau a. Inn und Laage gefertigt

FunktionenProduktion

Werksinbetriebnahme 1996

Mitarbeiter 742

JahresproduktionAirbag-Gasgeneratoren 2017 in Mio. Stück 39,3Umsatz 2017 in Mio. Euro 247,0

Gesamtfläche (m²) 115.750Versiegelte Fläche 28.467Grünfläche 70.160Bebaute Fläche 17.122

Umbauter Raum (m³) 97.838

Veränderungen 2017Neubau eines Produktionsgebäudes

ISO 14001 / EMAS seit 1996

Umweltallianz Mecklenburg-Vorpommern 2002-2011 (Gründungsmitglied)

FunktionenFirmensitz und Verwaltung, Forschung und Entwicklung, Produktion

Werksinbetriebnahme 1987

Mitarbeiter 1.148

JahresproduktionAirbag-Gasgeneratoren 2017 in Mio. Stück 22,6Umsatz 2017 in Mio. Euro 253,9

Gesamtfläche (m²) 144.455Versiegelte Fläche 55.363Grünfläche 76.294Bebaute Fläche 29.423

Umbauter Raum (m³) 196.249

Veränderungen 2017Bau und Inbetriebnahme eines Lagers für Treibstoffe

ISO 14001 / EMAS seit 1996

Umweltpakt Bayern (Gründungsmitglied) seit 1995

Fahrer-Gasgenerator DI 10.1G Seiten-Airbag-Gasgenerator SPI2-EVO

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Unsere Produkte

Produktportfolio:

Schutz von Menschen – unser Ziel einer nachhaltigen Tradition bei Insassenschutz-Innovationen. Dank forschritt- lichster Technik produziert ZF eine Vielzahl von Airbag-Sicherheitssystemen, die den Insassenschutz im Fahrzeug signifikant verbessern.

ZF steht für Innovationen und Kosteneffizienz dank adaptiver Airbag- und Sicher-heitsgurtsysteme, die zu einer verbesserten Sicherheitsleis-tung beitragen können.

Unsere hochentwickelten Systeme nutzen eine Vielzahl an elektronischen Sensoren zur Datenerfassung und -analyse, die es intelligenten Steuerein-heiten ermöglichen, besser zu ermitteln, wie Fahrer und Passagiere geschützt werden können. ZF arbeitet kontinuierlich an der Entwicklung der nächsten Generation der Airbag-System-technologie, um den Frontal- und Seitenaufprallschutz, den Schutz beim Überrollen, für die Insassen auf dem Rück-sitz sowie für die Passanten außerhalb des Fahrzeugs zu verbessern:• Adaptive Rückhalteleistung für Fahrzeuginsassen unter- schiedlicher Körpergröße• Standardisierte Baukästen für höchste Designflexi- bilität

A

C

C

C

CD

E

B

FAHRER-AIRBAGS

Das Fahrer-Airbagmodul mit dem ein- oder zweistufigen Air-bag-Gasgenerator ist im Lenkrad integriert. Aufgrund seiner kleinen Abmessungen stellt es einen weiteren Schritt zu noch mehr Flexibilität beim Styling bei gleich-zeitig geringerer Masse dar.

BEIFAHRER-AIRBAGS

Das Beifahrer-Airbagmodul mit dem ein- oder zweistufigen Airbag-Gasgenerator ist in der Instrumententafel oder im Dach- himmel integriert. Das ZF-Beifahrer-Airbagmodul vereint effektive Rückhalteleistung mit optimiertem Bauraum und reduziertem Gewicht.

KNIE-AIRBAGS

Das Knie-Airbagmodul bzw. der Airbag-Gasgenerator ist in den unteren Teil der Instrumen-tentafel eingebaut. Der kompakte ZF Knie-Airbag unterstützt eine günstige Insassen-Kinematik und -Platzierung, bei gleichzeitiger Reduzierung der Verletzungswerte bzw. Verteilung der Rückhaltekräfte zwischen Ober- und Unterkörper.

SEITENAUFPRALL- KOPFAIRBAGS

ZF hat eine breite Palette von Konfigurationen für Seitenaufprall- Kopfairbags mit pyrotechnischen Gasgeneratoren sowie Hybrid- Gasgeneratoren entwickelt, um dem Kopf der Fahrzeuginsassen im Falle eines Seitenaufpralls oder Überschlags noch besseren Schutz bieten zu können.

SEITEN-AIRBAGS

Das Seiten-Airbagmodul bzw. der Airbag-Gasgenerator befindet sich z.B. im Rahmen der Sitzlehne; es dient dem Schutz des gesamten Torsobereichs inklusive Brustkorb, Unterleib und Becken des Fahr-zeuginsassen. ZF hat ein breites Angebot an Airbag-Konfigurationen für den Seitenaufprall entwickelt, um den Insassenschutz für diese Aufprallart weiter zu verbessern. Weiterentwicklungen enthalten Far Side Impact Protection Seiten- Airbags zwischen dem Fahrer- und dem Beifahrersitz, und externe Seiten-Airbags außerhalb des Fahrzeugrahmens, die – zwischen dem nahenden Hindernis und dem Fahrzeug außen – unterstützen können, die Schwere eines Aufpralls zu reduzieren.

AKTUATOREN UND MICRO-GAS-GENERATOREN

Aktuatoren kommen in Fuß-gängerschutzsystemen und aktiven Kopfstützen zum Einsatz. Bei Fuß- gängerschutzsystemen wird im Falle einer Fußgängerkollision durch Anheben der Motorhaube das Ver-letzungsrisiko erheblich minimiert. Mikrogasgeneratoren bzw. Gurt- straffer-Gasgeneratoren spannen den Gurt optimal an und verhindern so das „Durchschlüpfen“ des Fahr-zeuginsassen bei einem Crash.

ELEKTRISCHE ANZÜNDER UND AIRBAG-TREIBSTOFFE

...sind in allen o.g. Sicherheits- systemen enthalten.

D Gurtstraffer-Einheiten/ Micro-Gasgeneratoren

B Beifahrer-Airbag-Gasgeneratoren

C Seiten-Airbag-Gasgeneratoren

A Fahrer-Airbag-Gasgeneratoren

E Aktuatoren

Anzünder (Bestandteil aller Produkte)

Aus Gründen der Übersichtichkeit ist auf dieser Seite nur ein Teil der ZF-Produkte dargestellt.

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Wie funktioniert ein Airbag? Das passive Insassenschutzsystem „Airbag“ hat sich schnell zu einem serienmäßigen „Lebensretter“ eines jeden Automobils entwickelt. Seine Hauptaufgabe ist, die Belastungen der Fahrzeuginsassen bei den verschiedenen Kollisionsarten so gering wie möglich zu halten, um so die Schwere der möglichen Verletzungen zu minimieren.

FUNKTIONSBESCHREIBUNG

Bei einem Aufprall aktiviert das elektrische Signal den Anzünder (1), die entstehende Energie wird auf die Anzündmischung (2) übertragen. Die aus der chemischen Reaktion resultierenden heißen Gase und Partikel entzünden die Festtreibstoff- Tabletten (3) in der Brennkammer. Das produzierte, gesundheits- unbedenkliche Gas (4) strömt durch den Brennkammerfilter (5). Bei Hybrid-Gasgeneratoren findet zusätzlich eine Vermischung mit kaltem Gas (4) aus dem Druckgas-behälter statt. Nach Durchströmen der Filtereinheit gelangt das Gas durch die Ausströmöffnungen in den Luftsack (6), der sich innerhalb weniger Millisekunden entfaltet und so die Insassen schützt.

Sicherheit für den Augenblick: Das Herzstück des Airbag-Systems – der Gasgenerator

Für lebensrettende Entscheidungen zählt jeder Augen-blick: Wann ein Airbag auslöst, entscheidet ein elektro- nisches Steuergerät, welches von Beschleunigungs-sensoren Daten über die Aufpralldynamik erfasst. Über ausgefeilte Elektronik und Sensoren werden Airbags je nach Unfallsituation adaptiv aktiviert.

Airbag-Hybrid-Gasgenerator Pyrotechnischer Airbag-Gasgenerator

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2.500 Tonnen Airbag-

Treibstoff wurden 2017 in den Werken

Aschau a. Inn und Laage produziert

Produktportfolio Airbag-Treibstoffe Der wichtigste Bestandteil des Airbag-Gasgenerators sowie von pyrotechnischen Sicherheitssystemen ist der Treibstoff, der in unseren Werken Aschau a. Inn und Laage unter Einhaltung von strengen Sicherheitsvorschriften (Arbeiten unter Sicherheit) hergestellt wird. Je nach Anwendung und Kunden- anforderungen kommen verschiedene Treibstoffrezepturen und -geometrien zum Einsatz.

VerschiedeneTreibstofftabletten in Originalgröße

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GASGENERATOR- ENDMONTAGE

Serienprüfung

Lagern

Versand

Wie entsteht ein Airbag- Gasgenerator?

AIRBAG-TREIBSTOFFE

Rohstofflagerung Oxidations- / Reduktionsmittel, Inertstoffe Dosieren zum geschichteten Satz Mischen/Mahlen zum pyrotechnischen Satz Pressen zu Airbag-Treibstoff-Formkörpern (z.B. Tablette, Ringe) Konfektionieren Homogenisieren Entstauben Verfestigen Lagern Treibstoffprüfung

METALL- / KUNSTSTOFFTEILE

Zuführung

GASE

Gaslager Argon, Helium, Sauerstoff für Hybrid-Gasgeneratoren Mischen Prüfen

Verdichten Füllen

ANZÜNDEINHEIT

Zuführen Anzünder- / Verstärkerladung Anzündermontage Prüfen

Lagern

Die Airbag-Treibstoffe und die Gasgeneratoren werden an beiden Standorten auf modernsten Anlagen mit hohem Automatisierungsgrad unter höchsten Sicherheits- und Umweltstandards produziert. Neue Anlagen und Verfahren werden so geplant und errichtet, dass der Energie- und Ressourcenverbrauch sowie die Umweltauswirkungen möglichst gering gehalten werden. Beide Werke sind nach den gelten- den Rechtsgrundlagen von den zuständigen Behörden genehmigt.

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18 19Strategie ZF 2025ie Strategie ZF 2025 ist die Antwort von ZF auf das höchst anspruchsvolle globale Umfeld, in dem sich der Konzern bewegt. Es vollziehen sich in sehr hohem Tempo enorme technologische Umbrüche. Die Gesellschaft stellt heute und

in der Zukunft ganz neue Anforderungen an Mobilität, gleichzeitig entstehen neue Märkte, aber auch neue Wettbewerber. Diese und weitere weitreichende Entwicklungen erfordern von ZF als einem der führenden Automobilzulieferer weltweit einen gewaltigen Innovations-schub. Diese Megatrends sind aber auch eine große Chance auf neuen Spielfeldern.Der ZF Konzern muss jetzt die Weichen für den zukünftigen Erfolg und die Unabhängigkeit des Unternehmens stellen. Der Schlüssel hierzu ist die Strategie ZF 2025. Dabei geht es nicht nur um die zu erreichenden Ziele, sondern auch darum, Prozesse und Strukturen zu schaffen, mit denen das Unternehmen schneller als heute auf Veränderungen in den Märkten reagieren kann.Vorstand und Topmanagement von ZF haben die Strategie ZF 2025 aus den globalen Trends sowie aus den Trends innerhalb der Automobil- industrie abgeleitet.

Dabei gibt ZF 2025 fünf strategische Top-Ziele vor:

1. eine ausbalancierte Marktdurchdringung2. die Innovations- und Kostenführerschaft3. ein diversifiziertes Produktportfolio4. die Wahrung der finanziellen Unabhängigkeit5. die Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber

Die fünf strategischen Top- Ziele von ZF 2025 zeigen die unter-nehmerische und technologische Ausrichtung des Unternehmens. Mit Hilfe unseres gemeinsamen Wertesystems, der ZF Charta, sollen die Ziele weltweit schneller, einfacher und zielgerichteter erreicht werden.

Die ZF Charta ist ein fester Bestandteil des neuen ZF Manage-mentsystems. Sie umfasst vier Grundprinzipien, die das, was für uns wichtig ist, über alle Divisionen, Funktionen und Regionen hinweg definieren. Diese Prinzipien sind: In-novation Approach, Customer Focus, Commitment to People und Result Orientation.

Innovation Approach

Wir entwickeln zukunftsweisen-de Produkte und Technologien, die uns dabei helfen, unsere strategi-schen Ziele zu erreichen – und die sich finanziell rechnen. Innovative und kreative Lösungen anzustreben – das gilt für alle Mitarbeiter und über alle Bereiche hinweg. Wir denken unternehmerisch. Das bedeutet auch, Risiken einzugehen und aus unseren Erfolgen und Fehlern zu lernen.

Customer Focus

Wir überzeugen unsere Kunden durch beste Qualität und Leiden-schaft und bieten ihnen klaren Mehrwert. Das gilt für interne und externe Kunden gleichermaßen. Dabei wollen wir stets profitabel sein und in allen Bereichen der Organisation entsprechend handeln.

Commitment to People

Wir unterstützen und bestärken unsere Mitarbeiter entsprechend ihrer Aufgaben. Gleichzeitig erwar-ten wir Engagement und Leistung. Wir sind konstruktiv in unserem Feedback und fördern eine Kultur des Vertrauens.

Result Orientation

Wir setzen anspruchsvolle Ziele und messen, was wir erreichen. Wir liefern zuverlässig und schätzen Agilität. Mit der richtigen Balance zwischen Qualität und Geschwindig-keit stellen wir sicher, dass sich der gewünschte Erfolg einstellt.

Auf Basis dieser Grundprinzipien entwickeln wir unsere Organisation weiter und gestalten unsere Arbeits-abläufe im Alltag – auch hier mit dem Ziel, schneller und einfacher zu werden und uns noch konsequenter auf unsere Ziele auszurichten.

Die konkrete Umsetzung der ZF Strategie und deren abgeleitete Ziele erfolgt bei TRW Airbag Systems GmbH maßgeblich durch die Unternehmenspolitik und das Programm „Mission, Vision, Werte“.

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für Qualität, Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umwelt-schutz in den Werken Aschau a. Inn und Laage

Unternehmenspolitik

in respektvoller Umgang mit Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern und der Umwelt ist für uns nicht nur selbstverständlich, sondern auch maßgebend für den wirtschaftlichen Erfolg. Die Herausforderung unserer ganzheitlichen Unternehmensführung

ist es, den Kunden mit Produkten und Service zu begeistern.Unsere Unternehmenspolitik deckt sich mit den strategischen Schwer-punkten des ZF-Konzerns, die lauten: Höchste Qualität, Minimale Kosten, Globale Reichweite, Innovation unter Berücksichtigung der Initiative „Mission, Vision und Werte“.

Höchste Qualität

Das Fundament hierzu legen wir mit einer sogenannten „Nullfehler-Orientierung“, die in allen Bereichen als Leistungsstandard definiert ist. Daraus ergibt sich, dass wir in erster Linie bestrebt sind, Fehler zu vermeiden anstatt Fehler zu beseitigen. Um dieses Ziel zu erreichen, greifen wir auf eine der wichtigsten Ressourcen unseres Unternehmens zurück – unsere qualifizierten und hochmotivierten Mitarbeiter, die die Verpflichtung zum sicherheits-, umwelt- und qualitätsbewussten Handeln als selbstverständlich ansehen. Durch die Leitung unterstützt und motiviert das Management hierbei die Mitarbeiter.Um die an uns selbst gestellten hohen Anforderungen zu jeder Zeit erfüllen zu können, steht eine kontinuierli-che Verbesserung unserer Produkte, Dienstleistungen und Prozesse, ausgerichtet an Business Excellence (TQM), im Vordergrund. Selbstverständlich unter Ein-haltung aller gültigen Gesetze, Vorschriften, betriebli-chen Regelungen und bindenden Verpflichtungen. Des Weiteren verpflichtet sich TRW Airbag Systems GmbH die zutreffenden Kundenanforderungen zu erfüllen.

Minimale Kosten

Unter dem Gesichtspunkt der Erreichung minimal- ster Kosten bei bester Qualität wählen wir unsere Zulieferer aus. Durch die fortwährende Kommunikation mit unseren Lieferanten können wir unsere Ziele gemeinsam umsetzen.Weiterhin reduzieren wir Kosten durch die Optimierung unserer Prozesse, den sparsamen Einsatz von Ressour-cen, die Minimierung von Umweltauswirkungen sowie die Reduzierung von arbeitsbedingten Sicherheits- und Gesundheitsrisiken. Des Weiteren verpflichten wir uns zur Verbesserung der Umweltleistung.

Globale Reichweite

Durch die Erschließung neuer Märkte weltweit und der damit verbundenen wachsenden Erreichbarkeit für unsere Kunden bauen wir unsere globale Reichweite aus und werden damit weltweit zum kompetenten Ansprechpartner im Bereich Airbag-Technologie.

Innovation

Bei der Entwicklung und Produktion unserer Gasge-neratoren setzen wir auf fortschrittliche Technologien. Im Dialog mit unseren Kunden und durch die Beobach-tung von Markt und Wettbewerbern erarbeiten wir die Anforderungsprofile unserer Produkte. Dieser Dialog ermöglicht es uns auch, zeitnah auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen.

Corporate Responsibility

Innerhalb der ZF Friedrichshafen AG gilt ein konzernweiter Verhaltenskodex, welcher gemeinsame Grundsätze für integres Verhalten festschreibt. Dieser Kodex ist ebenso für die TRW Airbag Systems GmbH – als 100%ige Tochter der ZF Friedrichshafen AG – gültig.

Der Verhaltenskodex (engl.: Code of Conduct) ergänzt die eigene Unternehmenspolitik um die Punkte:• Recht und Verantwortung• Faires und freies Marktverhalten• Korruptionsbekämpfung• Vermeidung von Interessenskonflikten• Soziale Verantwortung• Arbeitssicherheit, Gesundheit und Umweltschutz• Umgang mit Informationen• Meldungen und Hinweise Die aktuell gültige Fassung ist über das Internet (www.zf.com) für alle interessierten Parteien barriere-frei und mehrsprachig einsehbar.

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Mission – Vision – Wertels global tätiges Unternehmen kann TRW Airbag Systems GmbH nur dann erfolgreich sein, wenn alle Regionen, Produktlinien und Funktionen eine gemeinsame Kultur entwickeln. Mit der Einführung der Initiative „Mission, Vision, Werte“ zeigt TRW

Wege der interkulturellen Zusammenarbeit auf und fördert gleichzeitig den Teamgeist zur Erreichung der vier strategischen Ziele: Beste Qualität, niedrige Kosten, globale Ausrichtung und innovative Technologien. Fünf Leitwerte stehen dabei im Fokus, um die Unternehmenskultur beständig weiterzuentwickeln: Respekt, Ergebnisorientierung, Rechtschaffenheit, Überzeugung und Lernen. Im Rahmen von Workshops wird versucht, das Bewusstsein zu schärfen und die Firmenkultur zu fördern. Regelmäßig werden zudem Befragungen zur Mitarbeiterzufriedenheit durchgeführt.

Unsere Vision:

• Wir bieten wegweisende Technologie und Dienstleis- tungen von höchster Qualität und sind damit der bevorzugte Zulieferer.

• Wir entwickeln und fertigen unsere Produkte in partner- schaftlicher Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Lieferanten und setzen Ressour- cen verantwortungsvoll ein.

• Wir sind anerkannt für anhal- tenden Erfolg durch die ausge- zeichneten Leistungen unseres weltweit eng zusammen- arbeitenden Teams.

• Wir fördern die persönliche Entwicklung und die konti- nuierliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Unsere Werte:

ÜBERZEUGUNG • Wir arbeiten mit Begeisterung und Leidenschaft, um unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen.

RESPEKT• Wir schätzen die Vielfalt unseres weltweiten Teams.

• Wir behandeln einander so, wie wir selbst behandelt werden möchten.

• Wir schaffen eine offene und freundliche Atmosphäre.

LERNEN • Wir sind wissbegierig und offen für neue Ideen.

• Wir begrüßen die Wachstums- möglichkeiten in unserem sich verändernden Umfeld und unterstützen persönliche Weiter- entwicklung.

• Wir schätzen und geben konstruktives Feedback.

RECHTSCHAFFENHEIT• Wir übernehmen die Verant- wortung, wenn wir Fehler machen und korrigieren diese..• Wir wenden uns bei Zweifeln an unsere Führungskraft.

• Wir teilen unsere Erfahrungen, Ideen und Fehler mit Anderen, um uns gegenseitig zu unter stützen und voneinander zu lernen. ERGEBNISORIENTIERUNG • Wir vertrauen und stärken uns gegenseitig und können uns aufeinander verlassen.

• Wir handeln schnell und effizient, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

• Wir übernehmen Verantwortung für unsere Arbeit.

Unsere

Mission:Wir helfen, Menschen

im Straßenverkehr zu schützen

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Energiepolitik Da das Thema Energie eine tragende Säule in Bezug auf Umwelt- und Kosteneffizienz darstellt, hat TRW Airbag Systems GmbH unter Berücksichtigung der Konzernvorgaben und der für ein Energiemanagement-system maßgebenden Norm eine eigene Energiepolitik herausgegeben.

TRW Airbag Systems GmbH, Aschau a. Inn und Laage, verpflichtet sich, den Energieverbrauch langfristig zu reduzieren und die Energieeffizienz in einem ständigen Verbesserungsprozess zu steigern.Um unser Ziel zu erreichen, wird TRW Airbag Systems GmbH• durch die Einführung von Energiemanagement- Programmen die Energieeffizienz verbessern und

versuchen, die Reduzierung von Treibhausgas- Emissionen zu verringern• die gesetzlichen Anforderungen einhalten• die verschiedenen Energieverbrauchszahlen messen, aufzeichnen und überprüfen• die regelmäßige Bewertung bezüglich der Energieeffizienz, des Energieeinsatzes und des Energieverbrauchs durchführen• energieeffiziente Produkte und Dienstleistungen erwerben, die zur Verbesserung der energie- bezogenen Leistung beitragen• die Ergebnisse durch regelmäßige Audits messen und überprüfen• alle Mitarbeiter aktiv einbeziehen, schulen und Verantwortlichkeiten festlegen

Umweltmanagement- system EMAS

EMAS steht für „Eco Management and Audit Scheme“. Zur kontinuierlichen Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes setzt diese Euro- päische Verordnung den umwelt-politischen Rahmen, in der die weltweit akzeptierte Norm ISO 14001 für Umweltmanagement-systeme voll integriert ist. Dieses Managementsystem hilft uns, alle Umweltaspekte ganzheitlich und systematisch zu analysieren, Verantwortlichkeiten im Betrieb für Umweltschutzaspekte klar zu regeln, Mitarbeiter einzubeziehen sowie Ziele und Maßnahmen für Verbesserungen abzuleiten. Ein unabhängiger Umweltgutachter prüft jährlich das gelebte Umwelt- management und bestätigt die Rechtskonformität und die Gültig-keit der Inhalte der jährlich erschei-nenden Umwelterklärungen.

Für bestimmte umweltrelvante Tätigkeiten wurden sogenannte SWOT-Analysen (engl. Akronym für Strengths, Weaknesses, Opportu- nities, Threats) erstellt. Auf deren Grundlage werden in den Werken Aschau a. Inn und Laage Risiken sowie damit verbundene Schwä-chen, Stärken und Chancen eruiert und bewertet. Diese Analysen sollen helfen, die mit dem Umwelt- managementsystem angestrebten Ziele bzw. fortlaufende Ver- besserungen gemäß dem Zyklus „Definieren, Messen, Analysieren, Verbessern, Kontrollieren“ (bzw. „Plan, Do, Check, Act“) zu erreichen.

Kommumnikation mit

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der Öff entlichkeitder M

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Ständige Verbesserung Einbeziehung v

on

UMWELT-NORM

ISO 14001

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Integriertes Management- system (IMS) Zur Verwirklichung unserer Unternehmens- und Enegiepolitik haben wir an beiden Standorten ein integriertes Managementsystem (IMS) für Arbeitssicherheit, Umwelt- schutz, Energie und Qualität ein-geführt. Der zugrundeliegende prozessorientierte Ansatz ermög-licht es, Synergien zwischen den im Handbuch beschriebenen Abläufen für Qualität, Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz sowie Energie-effizienz zu nutzen. Die Gesamt-verantwortung zur Einhaltung der festgelegten Prozesse trägt die Geschäftsführung der TRW Airbag Systems GmbH. Das IMS trägt zur Verbesserung der Umweltleistung bei und gewährleistet die mit den Kunden vereinbarte Produktqualität.

Die Stabsstellen Qualitätsmanage-ment sowie Arbeitssicherheit und Umweltmanagement sorgen für die Rahmenbedingungen. Durch Audits nach den für die Automobilindustrie verpflichtenden Qualitätsstandards ISO 9001 und IATF 16949 (Inter- national Automotive Task Force) sowie DIN EN ISO 14001:2015 (Umwelt) und Umweltbetriebsprü-fungen nach EMAS (Eco-Manage-ment and Audit Scheme) werden die Leistungen von unabhängigen und zugelassenen Gutachtern bewertet. Dabei wird untersucht, ob die geltenden Vorschriften und Normen eingehalten, die gesetzten Qualitäts- und Umweltziele erreicht wurden und ob das IMS wirksam und angemessen ist. Für die fest-gestellten Abweichungen werden geeignete Korrekturmaßnahmenfestgelegt und deren Umsetzung über eine intranetgestützte Maß- nahmenliste verfolgt. Externe Management System- und Com-pliance-Audits überprüfen darüber hinaus die Einhaltung der gesetz-lichen Vorgaben und Standards in Bezug auf Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz sowie Sicher-heit (Security). Letztere Vorschrif-ten sind teilweise strenger als die gesetzlichen Anforderungen. Eine halbjährlich durchgeführte Selbsteinschätzung ermöglicht es, Verbesserungspotentiale zu ermit-teln und gezielt daran zu arbeiten. Die Geschäftsführung bewertet das Managementsystem jährlich hinsichtlich der festgelegten Ziele und durchgeführten Audits.

Über die Stellenbeschreibungen und Schulungen kennen die Mitarbeiter ihre HSE*-Aufgaben, -Kompetenzen und -Verantwortung. Bestimmte gesetzlich vorgeschriebene Betreiber- pflichten werden von den Betriebs- beauftragten wahrgenommen. Beauf-tragte überwachen die Einhaltung der einschlägigen Gesetze und über-nehmen Kontroll-, Informations- und Beratungsaufgaben. Eine maßgeschneiderte Rechtsdaten-bank hilft dabei, das gesetzliche Regelwerk systematisch zu verfolgen.

Folgende Betriebsbeauftragte wurden bestellt:• Immissionsschutz• Abfall• Energie• Störfall• Gefahrgut• Strahlenschutz• Laserschutz• Luftfrachtsicherheit• Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz• Umweltmanagement• Erste Hilfe• Sabotageschutz• Sicherheit (Security)• Brandschutz

* HSE: Health, Safety, Environment (= Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutz)

1. D

ef n

iere

n

2

. Messen

3.Analysieren 4. Verbessern 5. Kontrollieren

HSE-Exzellenz

Unterstützungs-prozesse

Regelmäßige Prüfung, Instandhaltung Beschaffung, Lagerhaltung Kennzahlenerfassung Statistik, Auswertungen Dokumentation

Ergebnisse

Zufriedenheit der Kunden und der Stakeholder Kontinuierliche Verbesserungen der Leistungen Umweltentlastung Nachhaltigkeit Kostenersparnis

Führungsprozesse

Managementsystem- bewertung Personal, Schulung Ständige Verbesserung Kostenersparnis Interne Audits Strategie für Produkte und Geschäftsfelder Politik, Ziele und Programm des Managementsystems Management der Mittel

Anforderungen

Wünsche von Kunden und Stakeholdern Soziale Standards Rechtliche Forderungen, bindende Verpflichtun-gen Ökonomische und ökologische Kriterien Auflagen, Reklamatio-nen und Beschwerden HSE-Standards Reduzierung von Risiken

Leistungserstellung

Machbarkeitsprüfung

Kernprozesse der Leistungserstellung

Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen

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Umweltcontrolling Von den Treibhausgasen (CO₂₂, CH4, N₂O, HFC, PFC, NF3, SF₂) werden nur die CO₂-Emissionen aus dem Elektroenergieverbrauch und dem Wärme-energieverbrauch (Heizung, Gas) als wesentliche Umweltauswirkungen betrachtet. Die sonstigen Treib-hausgase entstehen ebenfalls bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern, die Emissionskennwerte sind nicht bekannt bzw. werden nicht gemessen und sind von der Menge her, im Vergleich zum CO₂, zu vernach-lässigen. Direkte Emissionen von Treibhausgasen oder anderen Emissionen aus unseren Produktionsprozessen entstehen nicht (verwendete Quellen für Emissions- berechnung: IZU, UBA, GEMIS, VDA).

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30 31

WERK ASCHAU A. INN WERK LAAGE

INPUT 2015 2016 2017 Änderung a)

Umlaufgüter (t) 11.808 12.745 14.607

Chemische Rohstoffe 1.253 1.396 1.628

Halb- und Fertigwaren 9.520 11.310 12.927

Hilfs- und Betriebsstoffe 21 22 24

Druckgase 14 17 28

Energie (MWh) 22.918 25.125 26.081

Strom (gesamt) 15.661 16.237 16.726 Erneuerbare Energie (Stromanteil)

5.262(34%)

4.643(37%)

5.979(46%)

davon Strom aus BHKW – 3.654 3.672

Gas (gesamt) 7.001 12.281 12.739

davon Gas für BHKW – 10.793 11.624 Dieselkraftstoff 256 261 288

Wasser (m3) OUTPUT

13.858

2015

12.722

2016

16.097

2017

Änderung a)

Produktion (t) 10.795 12.235 13.434

Airbag-Gasgeneratoren 10.171 11.532 12.667

Gurtstraffer-Einheiten, Anzünder, Aktuatoren 165 211 345

Treibstoff 459 492 423

Abfälle gesamt (t) 715 1.017 927

Abfälle zur Verwertung 639 894 766

Abfälle zur Beseitigung 76 123 161

bzw. gefährliche Abfälle 206 366 263

Nicht gefährliche Abfälle 509 651 664

Abwasser (m3) (Indirekt-Einleitung)

13.858 12.722 16.097

Transport/Verkehr (km) 13.320.500 13.906.300 14.998.500

Auslieferung 2.109.500 2.162.600 1.931.800

Anlieferungen 5.126.500 5.153.800 5.813.300

Mitarbeiteranfahrten 6.084.500 6.589.900 7.253.400

CO2-Gesamtbilanz (t) 15.867 14.086 12.746

Strom 7.293 4.278 2.363

Erdgas 1.414 2.481 2.573

Diesel 67 69 76

Pkw-Fahrten Mitarbeiter 1.304 1.405 1.538

Lkw-Fahrten (An-/Auslieferung) 5.789 5.853 6.196

INPUT 2015 2016 2017 Änderung a)

Umlaufgüter (t) 12.475 13.097 13.967

Chemische Rohstoffe 682 810 947

Halb- und Fertigwaren 10.303 10.865 11.444

Hilfs- und Betriebsstoffe 8 8,5 9 Druckgase 1.482 1.414 1.567

Energie (MWh) 18.079 19.456 20.529 Strom (gesamt) 14.558 15.409 16.194 Erneuerbare Energie (Stromanteil)

4.949(34%)

5.686(37%)

7.449(46%)

davon Strom aus BHKW – 400 371

Gas (gesamt) 3.389 3.921 4.200

davon Gas für BHKW – 966 1.260 Dieselkraftstoff 132 126 136

Wasser (m3) OUTPUT

6.175

2015

6.416

2016

6.865

2017

Änderung a)

Produktion (t) 11.849 12.498 13.206

Airbag-Gasgeneratoren 11.599 12.073 12.793

Treibstoff 250 425 413

Abfälle gesamt (t) 590 571 698

Abfälle zur Verwertung 317 278 366

Abfälle zur Beseitigung 273 293 332

bzw. gefährliche Abfälle 265 284 310

Nicht gefährliche Abfälle 325 287 388

Abwasser (m3) (Indirekt-Einleitung)

6.175 6.416 6.865

Transport/Verkehr (km) 9.334.489 9.357.205 9.530.402

Auslieferung 377.169 345.372 361.684

Anlieferungen 810.575 789.964 769.099

Mitarbeiteranfahrten 7.876.314 7.964.416 8.166.900

Dienstreisen PKW 270.431 257.453 232.719

CO2-Gesamtbilanz (t) 10.552 8.501 6.247

Strom 7.395 5.239 2.864

Erdgas 623 725 786

Diesel 9 10 12

Pkw-Fahrten Mitarbeiter 1.575 1.619 1.680

Lkw-Fahrten (An-/Auslieferung) 950 908 905

Anstieg > 5% geringfügige Veränderung Rückgang > 5%

a) Veränderungen 2017 im Vergleich zum Vorjahr:

Input / Output

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KERNINDIKATOREN NACH EMAS III (bezogen auf Gesamtausbringungsmenge in t)2015 2016 2017

Energieeffizienz [MWh/t] 2,12 2,05 1,94

Materialeffizienz [t/t] 1,09 1,04 1,09

Wasser [m³/t] 1,28 1,04 1,20

Abfall (gesamt) [t/t] 0,06 0,08 0,07

Abfall (gefährlich) [t/t] 0,02 0,03 0,02

Biologische Vielfalt [m²/t] 5,02 4,45 4,10

Emissionen Treibhausgase [t CO₂/t] 1,53 1,15 0,95

Kennzahlen Werk Aschau a. InnDie Kennzahlen geben einen Einblick in unsere Kosten-, Energie- bzw. Umwelteffizienz und zeigen in verdichteter Form Veränderungen zu den Vorjahren auf. Durch die unterschiedliche Fertigungstiefe sind die beiden Werke an dieser Stelle jedoch nicht miteinander zu vergleichen.

ENERGIEEFFIZIENZ UMWELTEFFIZIENZ

Umweltkennzahl: Gesamtbeurteilungsgröße der Umweltleistung unter Beibehaltung des Umweltstandards. Umweltschutzaufwendungen: Kosten für Entsorgung, Gutachten, Audits, Analysen, umweltspezifische bauliche Maßnahmen. Energieaufwendungen: Strom, Gas, Wasser. GG: Gasgenerator (gewichtsnormiert)

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

2

4

6

8

10

12

14

WASSERVERBRAUCH je Mitarbeiter in m3

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

5

10

15

20

25

30

35

40

GASVERBRAUCH je m3 umbauter Raum in KWh

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,01

0,02

0,03

0,04

0,05

ABFALLMENGE je GG in kg

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1,0

CO2 EMISSION je GG in kg

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1,0

STROMVERBRAUCH je GG in KWh

KOSTENEFFIZIENZ

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,02

0,04

0,06

0,08

0,10

0,12

0,14

0,16

0,18

UMWELTKENNZAHL je GG in €

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,02

0,04

0,06

0,08

0,10

0,12

0,14

ENERGIEKOSTEN je GG in €

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,02

0,04

0,06

0,08

0,10

0,12

0,14

STROMKOSTEN je GG in €

UMWELTSCHUTZAUFWAND je GG in €

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,005

0,010

0,015

0,020

0,025

0,030

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,0002

0,0004

0,0006

0,0008

0,0010

0,0012

0,0014

0,0016

0,0018

WASSER-/ABWASSERKOSTENje GG in €

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,002

0,004

0,006

0,008

0,010

0,012

ENTSORGUNGSKOSTEN je GG in €

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,2

0,4

0,6

0,8

0,1

1,2

1,4

ENERGIEVERBRAUCH je GG in KWh

Umweltschutz- und Energieaufwendungen (ohne F+E und Recyclingergebnis)

Produzierte Gut-Gasgeneratoren (gewichtsnormiert)

Umweltkennzahl =

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KERNINDIKATOREN NACH EMAS III (bezogen auf Gesamtausbringungsmenge in t)2015 2016 2017

Energieeffizienz [MWh/t] 1,53 1,56 1,55

Materialeffizienz [t/t] 1,10 1,05 1,06

Wasser [m³/t] 0,52 0,51 0,52

Abfall (gesamt) [t/t] 0,05 0,05 0,05

Abfall (gefährlich) [t/t] 0,02 0,02 0,02

Biologische Vielfalt [m²/t] 1,96 1,96 2,16

Emissionen Treibhausgase [t CO₂/t] 0,91 0,70 0,47

Kennzahlen Werk LaageDie Kennzahlen geben einen Einblick in unsere Kosten-, Energie- bzw. Umwelteffizienz und zeigen in verdichteter Form Veränderungen zu den Vorjahren auf. Durch die unterschiedliche Fertigungstiefe sind die beiden Werke an dieser Stelle jedoch nicht miteinander zu vergleichen.

ENERGIEEFFIZIENZ UMWELTEFFIZIENZ

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

00

210

420

630

840

10

50

12

60

70

WASSERVERBRAUCH je Mitarbeiter in m3

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

GASVERBRAUCH je m3 umbauter Raum in KWh

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,01

0,02

0,03

0,04

ABFALLMENGE je GG in kg

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1,0

CO2 EMISSION je GG in kg

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1,0

STROMVERBRAUCH je GG in KWh

KOSTENEFFIZIENZ

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,02

0,04

0,06

0,08

0,10

0,12

0,14

0,16

0,18

UMWELTKENNZAHL je GG in €

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,02

0,04

0,06

0,08

0,10

0,12

0,14

ENERGIEKOSTEN je GG in €

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,02

0,04

0,06

0,08

0,10

0,12

0,14

STROMKOSTEN je GG in €

UMWELTSCHUTZAUFWAND je GG in €

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,005

0,010

0,015

0,020

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,0005

0,0010

0,0015

0,0020

0,0025

0,0030

0,0035

0,0040

0,0045

WASSER-/ABWASSERKOSTENje GG in €

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,002

0,004

0,006

0,008

0,010

0,012

ENTSORGUNGSKOSTEN je GG in €

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

0

0,2

0,4

0,6

0,8

0,1

1,2

ENERGIEVERBRAUCH je GG in KWh

Umweltkennzahl: Gesamtbeurteilungsgröße der Umweltleistung unter Beibehaltung des Umweltstandards. Umweltschutzaufwendungen: Kosten für Entsorgung, Gutachten, Audits, Analysen, umweltspezifische bauliche Maßnahmen. Energieaufwendungen: Strom, Gas, Wasser. GG: Gasgenerator (gewichtsnormiert)

Umweltschutz- und Energieaufwendungen (ohne F+E und Recyclingergebnis)

Produzierte Gut-Gasgeneratoren (gewichtsnormiert)

Umweltkennzahl =

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Umweltaspekte und Umweltauswirkungen

Für alle Tätigkeiten und Prozesse bei TRW Airbag Systems GmbH werden Umweltaspekte systematisch ermittelt und bewertet. Im Rahmen eines nachhaltigen Umweltmanagements werden bei der Umwelt- bewertung auch Aspekte des gesamten Lebenszyklus (vor- und nachgelagerte Prozesse) berücksichtigt. Unter Umweltaspekten versteht man Gesichtspunkte der Tätigkeiten oder Aktivitäten, die Auswirkungen auf die Umwelt haben können. Direkte Umweltaspekte sind dabei mehr zu beeinflussen als indirekte. Zur Minimie-rung der resultierenden Umweltauswirkungen werden Umweltziele festgelegt bzw. ein Umweltprogramm mit den geplanten Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele, Verantwortlichkeiten und Terminen erstellt.

Im Bereich der Ökobilanzierung wurde zur Bewertung unterschiedlicher Umweltaspekte auch die Methode des Schweizer Bundesministeriums für Um-welt, Wald und Landschaft (BUWAL) angewandt. Mit Hilfe von Umweltbelastungspunkten werden bei diesem Verfahren die direkten und indirekten Umweltauswirkun-gen ermittelt und nach Prioritäten gewichtet. Die jeweiligen Faktoren beruhen rechnerisch auf öko-logischen Knappheiten, z.B. der CO2-Belastbarkeit der Atmosphäre (Treibhauseffekt), Deponievorkommen, Gewässerbelastung. Im Gegensatz zu der anlagen- bezogenen Bewertung führt die BUWAL-Methode zu einer etwas anderen Einschätzung, bei der insbesondere die Umweltaspekte Transport / Verkehr und Material- umsatz dominieren. Daraus resultierende Umwelt-auswirkungen sind:• lokale Belastung der Umwelt durch Mitarbeiterfahrten und Lieferverkehr• Beitrag zum Treibhauseffekt• Verbrauch von nicht erneuerbaren Ressourcen• Erhöhung des Transportaufkommens

Die Bewertung einer Umweltleistung wird daran gemessen, inwieweit innerhalb eines bestimmten Zeit-raums eine negative Umweltauswirkung bei gleicher Ausbringung oder Fertigungstiefe minimiert werden konnte. Zur Darstellung dieser Leistung des Umwelt-schutzes wird bei TRW die normierte Umweltkennzahl herangezogen.

Die anlagenbezogene, systematische Erfassung und Bewertung der umweltrelevanten Prozesse bei TRW Airbag Systems GmbH führt zu den wesentlichen und beeinflussbaren Umweltaspekten Abfall, Energie und Rohstoff-/Materialverbrauch. Daraus resultierende Umweltauswirkungen sind:• Emissionen durch Abfallverbrennung• Verbrauch von nicht erneuerbaren Ressourcen • Beitrag zum Treibhauseffekt• Transportaufkommen

Umweltrelevante Tätigkeiten / Prozessez.B.: Herstellung von Rohstoffen / Ausgangsmaterialien, Produktion von Treibstoffen / pyrotechnischen Artikeln, Entsorgung

Umweltaspektez.B.: Rohstoffe, Emission, Energie, Abwasser

Umweltauswirkungenz.B.: Treibhauseffekt, Transportaufkommen

Umwelt- bzw. Energieziele / Umweltprogramm

Indirekt z.B.: Umweltverhalten von Lieferanten

Direkt z.B.: Abfall

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Interne und externe Themen

Für die Ermittlung und Bewertung von Umwelt- aspekten sowie die Festlegung von Prozessen und Abläufen im Hinblick auf ihre Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen werden auch vor- und nachgelagerte Prozesse in die Betrachtung des Lebenswegs integriert. Darüber hinaus wird auch das Umfeld (Kontext) der Organisation berücksichtigt, wie z.B. Umweltereignisse, technologische und wirtschaftliche Faktoren, die einen Einfluss auf die Ausgestaltung und den Erfolg des Umweltmanagements haben. Diese Themen bilden auch die Grundlage zur Bestimmung der Risiken und Chancen.Bei den folgenden Themen wird geprüft, inwieweit einzelne Aspekte von TRW Airbag Systems GmbH zu steuern oder zu beeinflussen sind:

Externe ThemenVorgelagerte Prozesse

• Rohstoffverfügbarkeit• Ressourcen• Hilfs-/Betriebsstoffe• Energieeinkauf (Strom/Gas)• Transport (Anlieferung)• Spezifikationen• Interessierte Parteien• Umweltanforderungen der Kunden bzw. Zielgruppen• Gesetzliche Anforderungen• Bindende Verpflichtungen• Verfügbarkeit effizienterer Technologien• Umweltereignisse (Extrem- wetter/Artensterben)

Interne Themen

• Emissionen (CO2)• Gefahrstoffe• Gefahrgut• Materialeffizienz• Genehmigungen• Lagerung• Abfall• Gewässer-/Bodenschutz• Notfallvorsorge• Brandschutz• Arbeitssicherheit• Lärmschutz• Strahlenschutz• Gesundheitsschutz• Wasserverbrauch

Externe ThemenNachgelagerte Prozesse

• Abfall (Entsorgung/ Verwertung)• Transport (Auslieferung)• Notfallnachsorge• Kommunikation (extern)• Flora/Fauna• Produktlebenszyklus

• Energieverbrauch• Logistik / Verpackung• Kommunikation (intern)• Vorhandenes Wissen• Schulung• Design for Environment• Life Cycle Engineering• Dienstleistungen• Produkte• Security• Sicherer Arbeitsplatz• Umweltbewusstsein der Mitarbeiter

Unsere Ziele: • Umweltverträgliche Produktion• Hohe Energie-/Material-Effizienz• Rechtskonformität und Transparenz

Unsere Ziele:

• Umweltfreundliche Lieferkette• Fairer Handel• Rechtskonformität und Transparenz

Unsere Ziele:

• Umweltverträgliche Nutzungsphase• Geschlossene Stoffkreisläufe am Produktlebensende• Rechtskonformität und Transparenz

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Aspekte von A bis Z

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TRW Airbag Systems GmbH BG RCI (Branche Chemie)

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

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Abfall

Im Zentrum der Abfallwirtschaftspolitik steht die Produktverantwortung und die Abfallvermeidung. Bei der Entwicklung und Herstellung unserer Erzeugnisse bewerten wir die Umweltaspekte. Dadurch wird gewährleistet, dass bei der Produktion und späterem Gebrauch das Entstehen von Abfällen vermieden, vermindert und eine umweltverträgliche Entsorgung der anfallenden Abfälle ermöglicht werden kann.Das Abfallmanagement beider Standorte ist auf eine sichere und kostengünstige Verwertung bzw. Besei-tigung gerichtet. Im Rahmen der Kreislaufführung streben wir seit Jahren in erster Linie die Lieferanten-/ Hersteller-Rückgabe oder externe Wieder-/ Weiter- verwendung an.Durch konsequente, sortenreine Abfalltrennung und sorgfältige Auswahl der Dienstleister können Entsor-gungskosten deutlich gesenkt werden. Abfallmengen-reduzierung erreichen wir durch zahlreiche Vermei-dungsmaßnahmen, wie z.B. sparsamen Umgang mit Betriebsmitteln, interne Delaborierungsaktivitäten, Kreislaufführung der betrieblichen Waschwässer oder Einsatz von Pendelverpackungen.Entsorger von gefährlichen Abfällen wählen wir durch Auditierung aus. Das ist unser erprobtes Verfahren zur Bewertung der angebotenen Entsorgungssicherheit für diese Abfallarten.An beiden Standorten betreiben wir Sammelstellen, in denen Abfälle u.a. zur Wiederverwertung gesammelt werden. Seit Jahren unterstützen unsere Mitarbeiter dieses System aktiv und leisten somit einen wichtigen Beitrag für ein tiefgreifendes Verständnis für Abfall-vermeidung und Abfalltrennung. ZF exportiert keine Abfälle von einem Land in andere Länder, unser Abfall-management ist lokal organisiert.

Arbeitssicherheit

Oberstes Gebot ist die Sicherheit und der Gesund-heitsschutz für die Beschäftigten bei der Arbeit. Zur Erreichung dieses Zieles müssen vorhandene Gefahren erkannt, bewertet und nach Möglichkeit durch geeignete, nachhaltige Maßnahmen eliminiert oder minimiert werden. Das Management von Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten zählt deshalb zu den unverzichtbaren Unter- stützungsprozessen im Unternehmen. Nicht nur aus humanen Gründen, sondern auch aus wirtschaft- licher Sicht: Unfälle und arbeitsbedingte Erkrankungen kosten sowohl das Unternehmen als auch die Gesellschaft viel Geld. Deshalb liegt es im Interesse aller Beteiligten, Arbeitsunfälle und Gesundheits- gefahren am Arbeitsplatz zu vermeiden.

Der Umgang, die Lagerung und der Transport von Explosivstoffen und explosionsgefährlichen Gegenstän-den unterliegt zahlreichen gesetzlichen Vorschriften. Bei der Einklassifizierung in Gefahrgruppen werden neben den gesetzlich notwendigen Tests im Auftrag von TRW Airbag Systems GmbH zusätzlich auch realitätsnahe Versuche durchgeführt, wie z.B die Anzündung eines Treibstoffes in einem Kugelmühlen- behälter oder Transportbehälter. Auf diese Weise geht TRW mit Sicherheit in die Zukunft.

Arbeitsunfälle

Unsere Unfallzahlen zeigen seit Jahren eine rück-läufige Tendenz. Das ist unter anderem auf die hervor-

ragende technische Ausrüstung der Fertigungs-anlagen, die ergonomische Gestaltung des

Arbeitsumfeldes und die Mitwirkung der Mitarbeiter beim Herausfinden von Unfall-quellen zurückzuführen. Die Vorgesetzten und Sicherheitsfachkräfte arbeiten dabei

eng mit den jeweiligen Sicherheitsbeauf-tragten zusammen.

Durch Austausch von Informationen über relevante Arbeitsunfälle und von „Best Practice“ innerhalb von ZF werden wir auch proaktiv auf Unfallquellen und getrof-fene Maßnahmen an anderen Standorten aufmerksam gemacht.Die Sicherheitsbeauftragten, die Produktions- bzw. Geschäftsleitung, Vertreter des Betriebsrates, die Betriebsärzte und die Fachkräfte für Arbeitssicherheit treffen sich mindestens viermal jährlich, um über Arbeits- und Beinaheunfälle, Präventions- und Motiva-tionsmaßnahmen sowie über spezielle Anliegen des Arbeitsschutzes zu beraten.

Schon seit Jahren sinken unsere Unfallkennzahlen. Die 1000-Mann-Quote in unseren Werken in Aschau a. Inn und Laage ist seit über zehn Jahren niedriger als die Vergleichszahl der Branche Chemie der Berufs- genossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI). Präventionsprogramme zur Minimierung bzw. Vermeidung von Arbeitsunfällen helfen uns, dieses Niveau zu halten bzw. uns stetig zu verbessern.

Abfallvermeidung

Bei rohstoffbehafteten Kunststofffässern konnten wir durch kostenneutrale Rekonditionierung und Weiterver-wendung deren Entsorgung ersetzen und somit sowohl die Abfallmengen als auch die Entsorgungskosten in der Kategorie der nicht gefährlichen Abfälle minimieren. Durch Umstellung der Gebindeart von Fässern auf so genannte Big Bags, die ein größeres Volumen aufweisen, konnten die Rohstoffanlieferungen und somit die CO2-Emissionen durch den Transport um 75% reduziert werden. Gleichzeitig werden Transport- und Abfallkosten minimiert bzw. die Abfallmengen erheblich reduziert.

Abwasser

Da beide Standorte zu den Indirekteinleitern gehören, wird das gesamte betriebliche Abwasser über die werkseigenen Kanalsysteme und die kommunalen Kanalnetze den jeweiligen örtlichen Kläranlagen zugeführt. Der Wartungsbedarf für die Abwasser- behandlungsanlagen (Koaleszenz- und Fettabscheider) wird durch Anlagenkontrolle und Analyse ermittelt. Die im Aschauer Werk betriebene Kupferabscheideanlage und die beim Schleifprozess in der Anzünderfertigung nachgeschaltete Zentrifuge reduzieren zusätzlich die Abfallmengen und säubern das Abwasser. Messungen sorgen dafür, dass nur unbedenkliches Abwasser das Werk verlässt.Das Abwasser besteht hauptsächlich aus Sanitärab-wasser und ist deshalb nur wenig belastet. Die Abwas-serparameter werden in routinemäßigen Untersuchun-gen im Rahmen der Eigenüberwachung ermittelt. Alle Grenzwerte der kommunalen Entwässerungssatzung bzw. Rahmen-Abwasser-Verwaltungsvorschrift konnten bisher problemlos eingehalten werden.

Anzünder

Mit der Fertigung von Anzün- dern hat TRW Airbag Systems GmbH die Wertschöpfung erheblich vertieft und das Produktportfolio ausgeweitet. In speziell kondi-tionierten Gebäuden werden in Aschau a. Inn seit 2010 Anzünder für automobile Sicherheitseinrich-tungen in Millionenstückzahl und hoher Präzision hergestellt. Auch die hierfür benötigten Treibstoffe, von denen im Anzünder nur wenige Milligramm enthalten sind, werden in einem aufwendigen Verfahren unter Einhaltung höchster Sicher-heitsstandards gefertigt.

BG-MELDEPFLICHTIGEARBEITSUNFÄLLEJE1.000MITARBEITER(1.000-MA-QUOTE)

A

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9 neue Azubis

in Laage

15 neue Azubis

in Aschau

Behavior Based Safety

Um weiter in Richtung unseres selbst gesteckten Zieles „Null Unfälle“ zu gehen und zur Erreichung einer umfassenden Sicherheitskultur haben wir ein Programm zur „Verhaltensbedingten Arbeitssicherheit“ eingeführt: BBS - Behavior Based Safety.Wir haben analysiert, dass ca. 75% unserer Arbeits- unfälle verhaltensbedingte Ursachen haben. Mit diesem Präventionsprogramm können riskantes Verhalten und

Betriebliches Gesundheits- management

Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) hat sich in den letzten Jahren mit zahlreichen Aktionen in unserem betrieblichen Alltag fest verankert, z.B. Aktionswochen „Rückengesundheit“, „Umgang mit Stress“ und Gesundheitszirkel. Damit unsere Mitarbeiter gesund bleiben und wir weiterhin erfolgreich sein können, motivieren wir alle Mitarbeiter mit diversen Aktionen vorbeugend für die eigene Gesundheit tätig zu werden. Im Rahmen einer Gemeinschaftsaktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ fördert TRW Airbag Systems GmbH zusam-men mit Krankenkasse und Fahrradclub die Gesundheit der Mitarbeiter und entlastet die Umwelt, indem die CO2-Bilanz durch Verzicht auf das Autofahren reduziert wird. Neben Erhöhung der Fitness geht es hauptsäch-lich darum, ein Bewusstsein zu schaffen, dass es mög-lich ist, mit dem Rad an den Arbeitsplatz zu kommen. Der Weg dorthin gewährt einem auch neue Einblicke bei „Wind und Wetter“, so dass man gelegentlich über die Schönheit seiner eigenen Umwelt staunen kann.Darüber hinaus werden Beratungsgespräche über gesunde Ernährung oder Suchtprävention sowie Impf- aktionen, Gesundheitschecks und Abnehmprogramme durchgeführt. Ebenso ist der Betriebsarzt bei den regel-mäßigen Arbeitsplatzbegehungen zum Thema Ergono-mie und Gesundheitsschutz aktiv beteiligt.

Betriebliches Eingliederungs-management

Um ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld zu schaffen, legt ZF großen Wert auf einen respekt- vollen, offenen und ehrlichen Umgang mit unseren Mitarbeitern. Know-how und die Erfahrung unserer Mitarbeiter sind die Basis für den geschäftlichen Erfolg. Über das Betriebliche Eingliederungsmanagement un-terstützen wir erkrankte Mitarbeiter bei der Rückkehr in den Arbeitsprozess und versuchen auf diese Weise, die Erfahrung unserer Mitarbeiter so lange wie möglich zu erhalten und zu nutzen. Durch gemeinsame Ein-leitung und Umsetzung von Maßnahmen ermöglichen wir unseren Mitarbeitern somit die nachhaltige Beschäftigungssicherheit.

Biologische Vielfalt

Der Erhalt der Vielfalt der Arten und der Öko-systeme sind auch Ziele der ZF Nachhaltigkeitsinitiative. Unsere Werke in Aschau a. Inn und Laage liegen in einem ländlichen Raum, woraus sich Möglichkeiten ergeben, eine Verbindung von Natur und Industrie her-zustellen. Durch die naturnahe Schaffung und Gestal-tung von Firmenflächen, z.B. Parkplatz- und Grünflächen sowie Bepflanzung mit Bäumen, Sträuchern, Bodende-ckern und Verwendung von regionaltypischen Samenmi-schungen für Wiesen versuchen wir, die zur Verfügung stehenden Flächen ökologisch hochwertig zu nutzen. Auf diese Weise entstehen Lebensräume für verschie-denste Pflanzen und Tierarten, wie z.B. den Stieglitz bzw. Distelfink, der sich hauptsächlich von Samen verschiedenster Blüten, Gräsern und Bäumen ernährt. Dachbegrünungen und Wallbepflanzungen werten die Gebäude optisch auf und bieten Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Sie regulieren zudem die Innentemperatur der Gebäude und verlangsamen und reduzieren den Abfluss von Regenwasser.

Ausbildungsbetrieb

Für die Entwicklung und Ferti-gung unserer High-Tech-Produkte benötigen wir qualifiziertes Fach-personal. Seit Jahren sind wir Aus- bildungsbetrieb für folgende Berufe: Elektroniker, Industriemechaniker, Mechatroniker DBFH, Verfahrens- mechaniker, Werkstoffprüfer sowie Industriekaufleute. Auf Ausbildungs- und Bildungs-messen sowie Berufsinformations- tagen informiert ZF über diese Berufsbilder und stellt die Produkte vor. Erfreulich ist, dass bei ZF der Frauenanteil in den technischen Berufen gestiegen ist und ein Groß-teil der Auszubildenden nach den Lehrjahren übernommen wird.

gefährliche Situationen von Mitarbeitern erkannt und im direkten Gespräch von Mitarbeiter zu Mitarbeiter Verhaltensänderungen erreicht werden. Mögliche Unfallursachen werden so, noch bevor etwas pas-siert, minimiert oder ganz beseitigt und wir können Schwerpunkte für weiteren Schulungsbedarf frühzeitig erkennen.

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TOP 5 RISKANTES VERHALTEN

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RISKANTES VERHALTEN, PRO MONAT IN %

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Brandschutz

Das Wichtigste ist, dass kritische Situationen schnell erkannt werden. Neue Mit-arbeiter werden deshalb bereitsam ersten Tag über das richtige Verhalten im Gefahren- fall geschult. Über die interne Notrufnummer kann auf dem schnellsten Wege professionelle Hilfe herbeigeholt werden.Auf den vorbeugenden Brandschutz wird bereits bei der Planung großen Wert gelegt. Unsere Anlagen und Gebäude sind zusätzlich mit allem, was zur Notfallvor-sorge notwendig ist, ausgerüstet: Brandmeldeanlagen, Rauchdetektoren, Handfeuermelder, Feuerlösch- einrichtungen, Sprinklerschutz, Brandschutztüren sowie Rauch- und Wärmeabzugsanlagen.Durch regelmäßige Überprüfungen und Begehungen gewährleisten wir, dass im Notfall alles griffbereit und einsatzfähig ist und damit größere Auswirkungen ver-hindert werden.

Boden- und Gewässerschutz

Systematische Überwachung des Bodens schließt Gefährdungen des Grundwassers aus. Deshalb setzen wir das schon vor Jahren auf freiwilliger Basis einge-führte Boden- und Grundwassermonitoring zu Kont-rollzwecken mit Erfolg fort. Sowohl die Bodenschicht als auch das Grundwasser werden regelmäßig auf eventuelle Schadstoffeinträge präventiv geprüft.Die betrieblichen Anlagen, in denen mit wasserge-fährdenden Stoffen umgegangen wird, sind entspre-chend mit stoffundurchlässigen Bodenflächen und Rückhaltesystemen wie z.B. Doppelmantelbehälter, Auffanggruben, -rinnen und -wannen ausgestattet. Deren Überwachung erfolgt über interne Begehungen und regelmäßige Dichtheitsprüfungen. Besonders eingestufte HBV- (Herstellen, Behandeln, Verwenden) und LAU- (Lagern, Abfüllen, Umschlagen) Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen werden alle fünf Jahre einer Sachverständigenprüfung nach AwSV (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wasserge-fährdenden Stoffen) unterzogen.

Horst Weidner, Leiter Technischer Service und Energiebeauftragter im Werk Aschau a. Inn:Energieeffizienz & Kraft-Wärme- Kopplung

Im Zuge der Erneuerung der Heizungsanlage wurden im Jahr 2016 zwei moderne Blockheizkraftwerke am Stand-ort Aschau a. Inn installiert, die auf das bewährte System der Kraft-Wärme-Kopplung setzen und damit Ressourcen schonen und Energiekosten senken. Betrieben durch einen Gasmotor haben diese eine elektrische bzw. thermische Leistung von jeweils 260 bzw. 390 Kilowatt sowie einen Wirkungsgrad von 85 Prozent. Sie decken damit über 20 Prozent des Strombedarfs am Standort ab. Durch die Eigen-energieversorgung mit Strom und Wärme werden gleich- zeitig CO2-Emissionen deutlich reduziert.

Blockheizkraftwerk (BHKW)

Unsere Werke in Aschau a. Inn und Laage verfügen über Blockheizkraftwerke (BHKW), welche das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung nutzen. Zur Gewinnung von elektrischer Energie und Wärme werden dabei als An-trieb für die Stromerzeugung Gasmotoren verwendet. Im Werk Laage liefert das Blockheizkraftwerk Wärme für die Heizung von ca. 600.000 kWh/Jahr und stellt als „Abfallprodukt“ Strom zum Eigenverbrauch von ca. 400.000 kWh/ Jahr bereit. Damit wird der Brennstoff Gas bestmöglich ausgenutzt und die Heizungsanlage kann gerade in der verbrauchsschwachen Zeit des Sommers effizienter betrieben werden. Seit 2016 werden in unserem Werk in Aschau a. Inn zwei BHKW betrieben, welche für die Produktion Strom von ca. 3.700 MWh/Jahr liefern.

555Feuer-löscher

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Strom: 2.363

Erdgas: 2.573

Diesel: 76

Pkw-Fahrten: 1.451

Lkw-Fahrten: 6.196

Pkw-Pool: 87

Lkw-Fahrten: 905

Pkw-Fahrten: 1.633

Diesel: 12

Erdgas: 786

Strom: 2.864

Pkw-Pool: 47

CO2-Emissionsanalyse 2017, Werk Laage: Gesamtemission 6.247 t

CO2-Emissionsanalyse 2017, Werk Aschau a. Inn, Gesamtemission 12.746 t

4.300 kg

CO2-Emission für eine Autofahrt (Diesel) über 15.000 km

335 kg

CO2-Emission für den Hin- und Rückflug einer Person von München nach Rostock-Laage

580 g CO2-Emission für die Produktion eines Airbag-Gasgenerators

Cost Determination and Reduction (CDR)

Durch Anwendung des Programms „Cost Determi- nation and Reduction“ (CDR) werden arbeitssicherheits- und umweltrelevante Einsparpotentiale identifiziert. Hierzu werden verschiedene HSE-Prozesse anhand einer Priorisierungsmatrix bewertet. Die Kosten werden transparenter und dadurch besser steuerbar. Da CDR bereichsübergreifend ansetzt, wird das gesamte HSE- Managementsystem tiefer in die Geschäftsprozesse des Unternehmens eingebunden. Im Rahmen von Work-shops werden z.B. die Themen Hilfs- und Betriebsstoffe, Energie und persönliche Schutzausrüstung behandelt. Beträchtliche Einsparpotentiale bei gleichzeitiger Verringerung der Umweltauswirkungen konnten dabei beim Einsatz neuer Laserschweißanlagen und alternati-ver Antriebe und Optimierung von Spritzgussanlagen erzielt werden.

Computertomographie

Mit Hilfe der industriellen Computertomographie sowie Ultraschall- und Röntgenuntersuchungen werden Bauteile bzw. Bauzustände in der Entwicklungs- und Produktionsphase zerstörungsfrei und umweltschonend geprüft und die Ergebnisse dreidimensional dargestellt. Insbesondere die Computertomographie erlaubt eine erhebliche Reduzierung des Zeit- und Materialauf-wands z.B. bei der Mikroporositätsprüfung. Zudem sind mit dieser zerstörungsfreien Prüftechnik das Betrachten von Montagezuständen innenliegender Komponenten sowie Vermessung von schwer zugänglichen Halb- zeugen möglich. Mit sehr wenigen Versuchsaufbauten erhält man auf diese Weise ein aussagekräftiges Ergebnis ohne die Umwelt zusätzlich zu belasten.

CO2-Fußabdruck

Unser Umwelt- und Energieprogramm zielt auch auf die Senkung der CO₂-Emissionen unserer Produk-tionswerke ab und berücksichtigt dabei auch die mit dem Klimawandel verbundenen Risiken und Chancen. An der CO2-Gesamtbilanz tragen insbesondere das Transportaufkommen durch den An- und Auslieferver-kehr, die Mitarbeiterfahrten und die Stromerzeugung bei. Aufgrund der schwankenden Strommixe der Ener-

gieanbieter ist der CO₂-Anteil des Stroms nur bedingt beeinflussbar. Wie die Grafik zeigt, sind geeignete Umweltmaßnahmen in Transport und Logistik von ent-scheidender Bedeutung. So bilanzieren Speditionen die CO₂-Emissionen und versuchen diese über optimierte Transportwege und Einsatz umweltfreundlicher Fahr-zeuge zu reduzieren bzw. zu kompensieren.

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Design for Environment

Umweltschutz ist bei uns nicht nur auf die Pro-duktion bezogen, sondern auch auf die Entwicklung. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ingenieuren, Chemikern, Physikern, Werkstoffspezi-alisten, Technikern u.a. sowie modernsten Labor-, Fertigungs-, Mess- und Prüfeinrichtungen ist es möglich, die Entwicklung fortschrittlicher Airbag-Treibstoffe und innovativer Gasgene-ratorsysteme voranzutreiben. Gesetzliche Regelungen, Kundenanforderungen, Recyclingfähigkeit, Stoffverbote sowie Reduzierung von Energieverbrauch und Gewicht werden von unseren Entwicklungsabteilungen über Um-weltchecklisten von Anfang an berücksichtigt. Durch sparsa-men und intelligenten Einsatz von Materialien sowie neuen Fertigungstechnologien werden Airbag-Gasgenera-toren immer kleiner, leichter und leistungsfähiger. Auf diese Weise konnte in den letzten Jahren das Gewicht von Beifahrer-Gasgeneratoren bei gleicher Leistung mehr als halbiert werden. Bei einer Million in Autos verbauter Gasgeneratoren entspricht dies einem CO₂-Äquivalent von über 4 Tonnen pro 100 gefahrener Kilometer. Mit „Design for Environment“ wollen wir verstärkt zu umweltfreundlicheren Produkten beitragen. Eingesetzte Stoffe und Materialien in unseren Produk-ten sind unseren Kunden über das internetgestützte IMDS (International Material Data System) offenge-legt. Sicherheitsdatenblätter geben Auskünfte u.a. zur sicheren Handhabung, Lagerung, Entsorgung und zum Transport.

Vierrädrige und umweltverträgliche Leichtelektromobile liegen für urbane Kurzstrecken im Trend. Um auch in diesen Fahrzeugen hochwirksame Sicherheitssysteme für die Insassen anbieten zu können, hat sich ZF als Systempartner für den Insassenschutz im EU-Projekt BEHICLE beteiligt. Die Abkürzung steht für BEst in class veHICLE – ein Anspruch, den der gleichnamige, dreisit-zige Elektroflitzer einlöst. Daran hatte auch ZF großen Anteil: Die Sicherheits- experten entwickelten und integrierten ein innovatives

Energie

Als Energieträger kommen an beiden Standorten Strom (Maschinen, Beleuchtung, Klimaanlagen und Druckluft), Gas (Heizung) und Dieselkraftstoff (Stapler) zum Einsatz. Ungefähr 46% des Strombedarfs stam-men aus erneuerbaren Energiequellen. An beiden Standorten setzen wir emissionsarm verbrennendes Erdgas als Brennstoff ein. Die Senkung des Energiever-brauchs sowie die Verbesserung der Energieeffizienz sind unsere vorrangigen Umweltziele. Trotz deutlich gestiegener Produktion an bei den Standorten hat sich der Energieverbrauch in den letzten Jahren bezogen auf die Produktionseinheit nicht signifikant erhöht. Investitionen in modernste Anlagen- und Gebäude- technik sowie Sanierungsmaß-nahmen haben dazu beigetragen.

Energiemanagement

Damit die Energie noch effizienter und intelligenter genutzt werden kann, haben wir in den Werken ein Energiemanagementsystem in Anlehnung an ISO 50001 eingeführt. Ziel eines betrieblichen Energie-managements ist es, Energieverbräuche und -kosten systematisch zu erfassen, die energieverbrauchs-relevanten Prozesse kontinuierlich zu verbessern und die Energiekosten nachhaltig zu senken. Die implemen-tierten Energie- und Strategieteams in den Werken Aschau a. Inn und Laage setzen sich unter der Feder-führung des jeweiligen Energiebeauftragten regelmäßig zusammen, um das Thema Energieeffizienz intensiv und systematisch voranzutreiben. Folgende strategischen Energieziele haben wir uns gegeben:• Ausbau des Energiemonitorings (Strom, Wärme / Kälte, Erdgas, Druckluft)• Reduzierung des Energieverbrauchs für den Grundlastbetrieb des Werks (eingekaufte kWh für Strom und Erdgas)

Durch viele Einzelprojekte konnte in den letzten Jahren mehr als 3 Mio. kWh Energie eingespart werden einhergehend mit erheblicher Kosteneinsparung und Reduzierung der CO₂-Emissionen.

Unsere Sicherheitssysteme bieten folgende Vorteile:• Hohe Energie- und Integrationsdichte• Minimaler Ressourcenverbrauch• Kleine Einbaumaße• Modulare Bauweise• Geringer Materialmix• Energieoptimierte Fertigungstechnologie• Niedriges Gewicht• Hohe Leistungsfähigkeit

Unsere Motivation und Ziele:• Verringerung der Energie- kosten und Energieverbräuche • Transparenz und verbesserte Kontrolle der Verbräuche • Energetische Optimierung der Prozesse • Umsetzung der eigenen Anforderungen • Wirtschaftliche Vorteile • Umweltschutz / Klimaschutz (Reduzierung der CO₂- Emissionen)• Imagezuwachs / Zukunfts- sicherung

Vierpunkt-Gurtsystem und Aibag-Systeme in das Fahr-zeug. Als erster seiner Kategorie ist das BEHICLE darauf ausgelegt, fünf Sterne im Euro NCAP zu erreichen. Vergleichbare Fahrzeuge dieser Klasse erhielten bislang maximal zwei Sterne.

Eingaben der Planung

Bisheriger und aktu- eller Energieeinsatz

Relevante Variablen mit Auswirkungen auf den wesentlichen Energieeinsatz

Energiebezogene Leistung

Energetische Bewertung

Energieeinsatz und -verbrauch analysieren Bereiche mit wesent-lichem Energieein-satz und -verbrauch ermitteln Möglichkeiten zur Verbesserung der energiebezogenen Leistung ermitteln

Ergebnisse der Planung

Energetische Ausgangsbasis Energieleistungs- kennzahlen (EnPls)

Strategische Energieziele

Operative Energieziele

Aktionspläne

Energetischer Planungsprozess

Emissionen

Der Betrieb und damit verbundene Emissionen aus den Abluftanlagen war per Genehmigung an ein umfangreiches Messprogramm geknüpft. Durch Kon-trollmessungen wurden Messergebnisse erzielt, die 75% unterhalb der Grenzwerte lagen. Die Messungen wurden ausgesetzt, weil durch den Wartungsnachweis sichergestellt wird, dass die Abluftanlagen im Bereich der Nachweisgrenze betrieben werden können.

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Familienpakt

Die Servicestelle Familienpakt Bayern ist Ansprechpartner für Unternehmen in Fragen rund um das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Mit unserem Engagement beim Familienpakt Bayern positionieren wir uns klar als familienfreundlicher und attraktiver Arbeit-geber und profitieren zugleich von regelmäßig bereit- gestellten Informationen. Eine familienbewusste Personal-politik umfasst dabei alle freiwilligen Regelungen, die for-mell oder informell getroffen werden, um die Kombination der Lebensbereiche Beruf und Familie zu ermöglichen.

Feuerwehr

Im Gefahrenfall sind an beiden Standorten speziell eingewiesene und ausgerüstete Feuerwehren schnell verfügbar. In Aschau a. Inn betreibt TRW Airbag Systems GmbH zusammen mit zwei Nachbarfirmen eine eigene staatlich anerkannte Werkfeuerwehr. Regelmäßige Feuer-wehr- und Evakuierungsübungen trainieren die erforder-lichen Maßnahmen zur Begrenzung des Schadens auf Mensch und Umwelt.

Erste Hilfe

Neben den gesetzlich geforderten Ersthelfern haben wir auch Betriebssanitäter mit erweiterter Aus- bildung in unserem Wachdienst zur Verfügung. Im Not- fall kümmern sie sich um Alles: Betreuen der verunfall- ten Person, Erstversorgung, Absperren der Unfallstelle, Rufen von Notarzt und Sanitätsfahrzeug, gegebenen- falls Einsatz eines Defibrillators, Erstellung von inner- betrieblichen Unfallmeldungen. Bei Unfällen mit Gefahr- stoffen kann bei der Wache auch direkt das passende Sicherheitsdatenblatt ausgedruckt und dem behandeln-den Arzt mitgegeben werden.

Ergonomie

Die Demografie als Wissenschaft der Bevölkerungs-entwicklung zeigt uns auf, dass das Durchschnittsalter unserer Mitarbeiter jedes Jahr steigt. Die Arbeitsbe-lastung kann dadurch zu höheren Beanspruchungen führen. Dem müssen wir gemeinsam entgegenwir-ken! Deshalb sind bei ZF immer wieder Projekte zur Arbeitserleichterung als Antwort auf das Älterwerden entwickelt und umgesetzt worden. Durch ergonomi-sche Maßnahmen wie den Einsatz von Hebebühnen für Material und Fertigteile, Fassheber oder, wie kürzlich installiert, eine Einhandhebehilfe am Verpackungsplatz für SHI2 Kaltgasbehälter, konnten die Belastungen spürbar reduziert werden.Um aber nachhaltige Verbesserungen zu erzielen und zu dokumentieren, ist eine systematische Erfassung, Bewertung und Katalogisierung unserer Arbeitsplätze in einem Ergonomiekataster notwendig. Damit kann sichergestellt werden, dass es zu keinen Überbean- spruchungen unserer Mitarbeiter kommt, sie gesund bleiben und lange am Arbeitsleben teilnehmen können.

Armin Pöschel,Haustechniker im Werk Laage: Energie im Blick Im Laager Energiemanagementsystem (EMS) laufen alle Informationen zusammen, die den Energie-bedarf sowohl unserer Produktionsanlagen als auch der Anlagen der Haustechnik aufzeigen. Armin Pöschel administriert das EMS der Firma Sauter, auf dem die Verbräuche dargestellt, dokumentiert und mit Hilfe von festgelegten Kennzahlen überwacht werden. So wird systematisch auf Veränderungen reagiert und voraus-schauende Maßnahmen zur Steigerung der energie- bezogenen Leistung können umgesetzt werden.

Energiemonitoring

Aufgrund von Erfahrungswerten der letzten Jahre und direkten Stromverbrauchsmessungen, zum Teil bereits an der Verbrauchsstelle, haben wir einen guten Überblick über unsere Energieströme und über die Stellen, an denen Einsparprojekte angesetzt werden können.Unsere Mitarbeiter werden über den Umgang mit Energie sensibilisiert und regelmäßig über Energiespar-maßnahmen unterrichtet. Es gibt unter anderem linien-spezifische Abschaltlisten und Programme zur effektiven Schaltung der Beleuchtungen. Der Ausbau unserer Energiemonitoring- und Airleader- Systeme mit der einhergehenden Erhöhung der Mess-stellendichte gibt uns verstärkt einen Überblick von Energiehotspot-Verbräuchen und löst gegebenenfalls Aktionen zum Handeln aus. So wird z.B. durch die Kontrolle von Druckluftverbrauch in Abhängigkeit zu Produktionsauslastung unzulässig hohen Leckagever-bräuchen entgegengewirkt. Zeigen die Energiever-brauchsdaten entsprechende Unregelmäßigkeiten auf, ohne dass weitere Produktionsparameter verändert wurden, werden Gegenmaßnahmen eingeleitet. Auf diese Weise können wir als Standort von einer reaktiven hin zu einer proaktiven Instandhaltung gelangen und ungeplante Ausfallzeiten minimieren sowie unseren Energieverbrauch weiter reduzieren.

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Führungskräfte

Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind wesent- liche Voraussetzungen für den nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens. Vorgesetzten kommt dabei eine besondere Verantwortung zu. So ist insbesondere die Vorbildfunktion der Führungskraft ein grundlegender Erfolgsfaktor für eine gelebte Sicherheitskultur sowie für ein umwelt- und energiebewusstes Verhalten aller Mitarbeiter. Regelmäßiges Feedback und jährliche Mit-arbeitergespräche sind darüber hinaus entscheidend, um Mitarbeiter zu fördern und zu motivieren.

Gebäudeleittechnik

Die Gebäudeleittechnik ist das Gehirn eines gut funktionierenden Werkes, die den Anwendern einen schnellen Zugriff auf alle relevanten Daten ermöglicht und die Reaktionszeit für Schaltvorgänge erheblich ver-kürzt. Des Weiteren ist die Gebäudeautomation immer stärker von den Anforderungen durch neue Nutzungs-bedingungen und Kundenforderungen geprägt. Besonders bei Industrieanlagen sowie Produktions- und Werksgebäuden ist eine leistungsstarke Steuerung, Regelung und Überwachung durch die Gebäudeauto- mationstechnik erforderlich, damit die Gebäudeleit-technik ganzjährig fehlerfrei funktioniert.

Gefahrgut

Sowohl Airbag-Treibstoffe als auch Airbag- Gasgeneratoren stellen gefährliche Güter dar, die ent-sprechend den nationalen und internationalen Richtlinien für Gefahrgüter auf Straße, auf See und per Luft befördert werden. Die Festlegung der Transport- klassifizierung erfolgt dabei mit aufwändigen Tests. Durch regelmäßig geschultes Personal, festgelegte Verpackungen, ausgewählte Speditionsunternehmen und umfangreiche Sicherungsmaßnahmen entlang der Transportkette wird eine sichere Beförderung gewähr- leistet. Über Checklisten werden Fahrzeuge und Fahrzeugführer vor Einfahrt in das jeweilige Werk bzw.

beim Entlade- und Beladevor-gang sowie vor dem Verlassen des Werkes kontrolliert. Im europäischen Bereich werden ausschließlich bauartzugelasse-ne Mehrwegverpackungen aus Aluminium oder Stahl, im nicht-europäischen Ausland bauartzu-gelassene Einwegverpackungen aus Pappe eingesetzt. Durch eine Eigenentwicklung ist es zudem gelungen, eine Mehr-wegverpackung aus Aluminium oder Stahl noch kostengünsti- ger und umweltverträglicher zu produzieren bzw. zu warten. Trotz der stark gestiegenen Gefahrgutbeförderungen auf dem Land-, See- und Luftweg gab es in den letzten Jahren keinen Gefahrgutunfall.

Gefahrstoffe

Bei der Airbag-Treibstoffherstel-lung werden Rohstoffe verwendet, die größtenteils als Gefahrstoffe eingestuft sind. Bereits bei der Roh-stoffauswahl werden Substitutions- prüfungen und Gefährdungsermitt-lungen für die sichere Handhabung durchgeführt. Im Rahmen des Gefahrstoffmanagements sind für die Gefahrstoffe aktuelle Sicherheits- datenblätter hinterlegt und gemäß Gefahrstoffverordnung den Mitar-beitern zugänglich gemacht. Die Übersicht über die verwendeten

Gefahrstoffe im Werk und die zugehörigen Betriebs-anweisungen sind elektronisch verfügbar, Betriebs-anweisungen sind von den Mitarbeitern vor Ort direkt einsehbar. Die Mitarbeiter werden über die Risiken und Schutzmaßnahmen bei den Tätigkeiten mit Gefahr-stoffen regelmäßig geschult. Im Gefahrstoffverzeichnis kann jeder Mitarbeiter die Eigenschaften der eingesetz-ten Stoffe nachschlagen. Alleine in unseren Laboren in Aschau a. Inn wird mit über 300 gefährlichen Stoffen und Gemischen sicher umgegangen.

Fuhrpark

Ein geringer CO₂-Ausstoß und ein geringer Verbrauch der Fahrzeuge bedeuten geringere Kosten. Aus diesem Grund besteht der firmen-eigene Fuhrpark ausschließlich aus Fahrzeugen, die energieeffizient und umweltfreundlich sind sowie Elektroautos für Kurzstrecken. Innerbetrieb-lich wird oft das Fahrrad genutzt. Zum sinnvollen Mobilitätsmix bei Dienstreisen gehört natürlichauch die Alternative Bahn, da die Zeit auf dem Weg zum Kunden produktiv genutzt werden kann.

Fremdfirmenmanagement

Fremdfirmen wie Dienstleister und Handwerks-betriebe, von denen umweltrelevante Auswirkungen ausgehen können, werden von TRW Airbag Systems GmbH genau erfasst und analysiert. Qualifikation und Erfahrung des Personals sind dabei bereits vor der Auftragsvergabe entscheidende Kriterien. Sach- und Fachkundenachweise werden von den jeweiligen Mit-arbeitern des Auftragnehmers eingeholt und überprüft. Bereits vor Beginn einer Tätigkeit werden gemeinsam gegenseitige Gefährdungen beurteilt und notwendige Maßnahmen definiert, um unsere Mitarbeiter und die Fremdfirmenmitarbeiter vor Unfallgefahren zu schützen. Die Mitarbeiter erhalten vor Arbeitsbeginn auch eine standortspezifische Einweisung über wichtige Punkte wie z.B. das richtige Verhalten im Notfall. Die sicher-heitstechnische Ausführung der Tätigkeiten wird mittels einer Checkliste systematisch bewertet. Das Ergebnis der Beurteilung fließt bei der nächsten Auftragsvergabe mit ein.

Fit@work

Mit dieser Initiative soll das gesundheitsbewusste Verhalten der Mitarbeiter langfristig gefördert werden. Im Rahmen des Betrieblichen Gesundheits-Manage-ments (BGM) können Mitarbeiter Schnupperkurse, z.B. zum Thema Rückengesundheit, während ihrer Arbeitszeit besuchen. Weitere Gesundheitsangebote im Bereich Bewegung sind Nordic-Walking-Kurse, Body- Balance-Pilates, Wirbelsäulengymnastik und Reaktiv- Koordinationstraining. Regelmäßige Tipps zu einer gesunden Ernährung, Fitness-Checks mit hilfreichen Hinweisen von Sporttherapeuten und Vorträge zu Gesundheitsthemen runden das Angebot bei ZF ab. G

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Gesellschaftliches Engagement

Unsere Mitarbeiter und Führungskräfte engagieren sich bei öffentlichen Organisationen, Fachausschüs-sen, Ausbildungsmessen und Umwelt- bzw. Fachver-bänden. Darüber hinaus werden Schulen, soziale und kirchliche Einrichtungen sowie Vereine in der Region unterstützt. Für Schulen und Lehrgangsteilnehmer, z.B. „Brandschutzfachkraft IHK“, werden fachorientierte Werkrundgänge durchgeführt. An dem regelmäßig stattfindenden „Tag der offenen Tür“ können sich unsere Nachbarn und Interessierte davon überzeugen, dass umfassender Umweltschutz und höchstmögliche Arbeitssicherheit in unseren Standorten in Aschau a. Inn und Laage an oberster Stelle stehen.Sommerfeste, Weihnachts- und Jubiläumsfeiern sowie Teamevents für Mitarbeiter oder der Azubikennenlern- und Erlebnistag fördern das Gemeinschaftsgefühl und bieten Gelegenheiten, sich auch außerhalb der dienst-lichen Themen auszutauschen. Im Rahmen dieser Ver-anstaltungen finden z.B. Malwettbewerbe statt oder es werden über Versteigerungen auch Benefizaktionen wie „Sternstunden“ des Bayerischen Rundfunks unterstützt, aber auch Mitarbeiter geehrt.

Gesundheitswerkstätte

Der Gesetzgeber schreibt seit 2013 im Arbeits-schutzgesetz auch die Bewertung von psychischen Belastungen in der Gefährdungsbeurteilung von Arbeitsplätzen vor. Dieser Forderung werden wir gerecht, wollen uns hierbei aber qualitativ verbessern.Wie können wir psychische Belastungen ermitteln, zumal sie von jedem Einzelnen unterschiedlich empfun-den werden und sich daraus unterschiedliche Bean-spruchungen ergeben? Es müssen also pragmatische Ansätze gefunden werden.Seit Oktober 2017 führen wir, in Zusammenarbeit mit der Barmer Krankenkasse, am Anfang eines zwei Jahre dauernden Gesundheitsprojektes, eine Mitarbeiter- befragung durch. Ein repräsentativer Personenkreis aller Bereiche wurde anhand eines vorgegebenen Fragebogens in mehreren Workshops und Einzelinter- views zu den Arbeitsbedingungen befragt. Hieraus wurden zuerst die „niedrig hängenden Früchte“ in Form von allgemeinen Verbesserungsvorschlägen im Arbeits- und Gesundheitsschutz extrahiert, gebündelt und für deren Umsetzung bewertet. Durch eine Fokussierung der Bewertung auf mögliche psychische Belastungen wurde ein Katalog von Maßnahmen entwickelt, die Überbeanspruchungen entgegenwirken sollen. Im weiteren Verlauf wird es an die Umsetzung und Wirk-samkeitskontrolle gehen.

Genehmigungen

Sämtliche Betriebsbereiche für Airbag-Gasgenera-toren bzw. pyrotechnische Sicherheitssysteme sowie Airbag-Treibstoffe müssen nach den einschlägigen europäischen und national gültigen Gesetzen von den zuständigen Behörden genehmigt werden. In diesen Regelwerken sind u.a. Sicherheitsabstände und Bau- weisen von Gebäuden sowie Schutzvorkehrungen genau festgelegt, damit „Arbeiten unter Sicherheit“ gewährleistet werden kann. Bei Änderungen und Neuanlagen werden die Behörden bereits im Vorfeld in die Planungen mit eingebunden.

Girls’Day

Einmal jährlich können Mädchen beim GirlsʼDay der Firma TRW Airbag Systems GmbH in Aschau a. Inn einen Einblick in die technischen Berufe Industrie- mechaniker und Elektroniker für Automatisierungstech-nik gewinnen. Sie können ihre Fertigkeiten z.B. beim Bohren, Feilen und Montieren der Bauteile unter Beweis stellen und ihr dabei selbsthergestelltes Erinnerungs-stück mit nach Hause nehmen. Unterstützt werden die Mädchen an diesem Tag u.a. von den Ausbildungsmeis-tern, Auszubildenden sowie der Ausbildungsbeauftrag-ten.

Heizung

Beide Standorte verfügen über moderne Heizungsanlagen, die mit Erdgas betrieben werden.Ein Teil der Wärme für die Heizung liefern dabei die Blockheizkraft-werke.

Hochdruckreinigung

Mit der Einführung einer automatischen Hochdruck- Reinigungsanlage (200 bar) für die Prüfkannen im Bereich Technikum kann das Reinigungsintervall für die Höchstdruckreinigung (2000 bar) von viermal pro Jahr auf einmal pro Jahr gesenkt werden. Dadurch wird nicht nur der Wasserverbrauch und die Abwasser- menge reduziert, sondern auch die Lärmbelästigung bei der Höchstdruckreinigung minimiert.

HSE-Excellence Award

TRW Airbag Systems GmbH (TAS) wurde durch die Konzernleitung mehrmals mit dem HSE (Health, Safety, Environment)-Award für vorbildliche Umwelt- und herausragende Arbeitssicherheitsleistung ausgezeichnet. Innerhalb des Geschäftsfeldes nimmt damit TAS eine Führungsrolle ein, weil die oberste Leitung in das Managementsystem voll eingebunden ist und die HSE-Prozesse aktiv unterstützt. Risikokompetenz und Sicherheitsbewusstsein werden darüber hinaus durch intensive Mitarbeiterbeteiligung weiterentwickelt.

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Jahresbericht

Neben den jährlichen Umwelterklärungen, die u.a. für Mitarbeiter, Kunden, Behörden und Anwohner veröffentlicht werden, gibt es den jährlich erscheinen- den HSE-Bericht für das Management und die Füh-rungskräfte. Dieser Bericht enthält in detaillierter Form Zahlen, Daten, Fakten und gibt konkrete Handlungs-empfehlungen, die wiederum in das sogenannte Management-Review und das Umwelt- und Energie- programm einfließen

Instandhaltung

Mit Hilfe eines EDV-gestützten Instandhaltungs- und Wartungssystems werden sämtliche umweltrelevanten und prüfpflichtigen Anlagen erfasst und Prüffristen über-wacht. Auf diese Weise werden anstehende Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen fristgerecht umgesetzt und Störungen von Anlagen vermieden. Instandhaltung und Energieeffizienz gehen Hand in Hand. Denn gut gewartete Anlagen, Maschinen und Energieversorgungsanlagen leben länger und laufen energieeffizienter. Messungen zeigen, dass durch eine bessere Wartung zwischen 3% und 10% der Strom-kosten eingespart werden können. Durch reduzierte, mechanische Verluste (z.B. weniger Reibung) werden unnötig hohe Stromverbräuche an einzelnen Antrieben eingespart. Durch den Einsatz hocheffizienter Bau- gruppen und Geräte mit den derzeit höchsten Energie- effizienzklassen und weitgehend automatisierter Montageanlagen-Abschaltungen während der Betriebs-ruhe wird der Energieverbrauch signifikant reduziert. Eine moderne Energieerzeugung und Energieverteilung senkt zudem Verluste. Ein optimierter hydraulischer Abgleich von Wärmeträgersystemen steigert die Energie- effizienz. Unser lebendiger Betrieb mit ständigen Produktions- und Infrastrukturanpassungen ermöglicht es der Instandhaltung, energetische Neuerungen im regelmäßigen Betriebsablauf zu bewerten und best-mögliche Lösungen unter Beachtung der geforderten Rahmenparameter zu realisieren, z.B.:- Hocheffiziente Pumpensysteme für Heizungen und Kühlungen- Hydraulische Abgleiche, Optimierungen von Vor- und Rücklauftemperaturen- Anpassungen von Raumtemperaturen- Verbesserter Stromfluss durch Symmetrie- optimierungen in Energieversorgungsanlagen

Ideenmanagement

Durch das Ideenmanagement sollen die Mitarbeiter angeregt werden, über Möglichkeiten betrieblicher Verbesserungen nachzudenken und an Fortentwicklung und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens mitzu-arbeiten. Mit Hilfe des betrieblichen Vorschlagwesens werden gute Ideen umgesetzt und prämiert.

Immissionen

Bei der Airbag-Treibstoffherstellung gibt es an den Mühlen und Pressen Emissionsquellen. Bei den dort ausgeführten Tätigkeiten entstehende Treibstoffstäube werden direkt an den Entstehungsstellen abgesaugt und die Luft über Nassabscheider geführt, wo darin enthaltene Staubpartikel gefiltert und mit Wasser phlegmatisiert werden. In den Endmontagehallen der Gasgeneratorproduktion wird die gereinigte Luft über einen Dachabluftauslass ins Freie abgegeben. Durch Betriebsanweisungen für Abluftanlagen wird sicher-gestellt, dass die Anforderungen der TA Luft bezüglich des Schutzes vor und der Vorsorge gegen schädliche Umwelteinwirkungen erfüllt werden. Geruchsemmis- sionen kommen anlagen- und verfahrensbedingt nicht vor. Es werden keine nachteiligen Auswirkungen durch Geräuschimmissionen hervorgerufen. Insgesamt sind immissionsseitige Auswirkungen durch Luftschadstoffe auf die Schutzgüter Pflanzen, Tiere, Wasser und Boden durch die geringen emissionsseitigen Ausstöße auszu-schließen, d.h. es ergeben sich keine Beeinträchtigun-gen für die Umwelt.

Kantine

Die Kantinen in Aschau a. Inn und in Laage werden durch externe Catering-Gesellschaften, ZF Gastronomie Service GmbH und ESD GmbH, betrieben. Da die Kantine integraler Bestandteil bzw. Betriebsbereich der TRW Airbag Systems GmbH darstellt, wird diese im Rahmen des Umwelt- und Energiemanagements mit- berücksichtigt.

Klimaschutz-Zertifikate

Einige Entsorger sind führend in nachhaltiger Abfallwirtschaft und stellen Klimaschutzzertifikate für das Recycling bestimmter Stoffströme aus. So werden bei TRW Airbag Systems GmbH z.B. für die Wertstoffe Papier, Holz, Kunststoffe und Elektroaltgeräte jährlich ca. 64.000 Kilogramm Treibhausgase und ca. 14.000 Kilogramm Ressourcen eingespart.

Kommunikation

Engagierte Mitarbeiter sind die tragende Säule des Umweltschutzes und des unternehmerischen Erfolgs. Optimale Arbeits-sicherheit und effizienter Umweltschutz funktionieren nur, wenn Mitarbei-ter und Fremdfirmen über ausreichende Kenntnisse in diesem Bereich verfügen und danach handeln. Aus diesem Grund kommt dem Thema Schulung und Kommunikation eine besondere Bedeutung zu. Mitarbeiter von Fremd-firmen werden durch Ein- weisungen für die betriebs- internen Sicherheits- und Umweltschutzvorschriften sowie Verhaltensregeln sensibilisiert. Bereits vor Auftragsvergabe wird sicher-gestellt, dass nur qualifiziertes Fremdfirmenpersonal Auftragsarbeiten ausführen darf. Neue Mitarbeiter erhalten grundsätzlich eine Erstunterweisung in den Bereichen Arbeitssicherheit, Umwelt, Qualität und Informationssysteme sowie Datenschutz. Die Einbindung von Mitarbeitern in HSE-Themen erfolgt über Arbeitsschutzausschuss- und Umwelt-/Energie-teamsitzungen. Über Kommunikationspläne werden die Verantwortlichkeiten und die Arten der Kommuni-kation festgelegt. Die Mitarbeiterzeitschrift ist zudem Forum für betriebliche, sportliche und gesellschaftliche Themen. Mit den jährlichen Umwelterklärungen bzw. Nachhaltigkeitsberichten informieren wir Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Behörden und Interessierte über unsere Umweltaktivitäten. Sämtliche interessierte Parteien bzw. Kreise werden mit ihren Bedürfnissen im Rahmen des Umweltmanagements berücksichtigt. In regelmäßigen Abständen werden Mitarbeiterbefragun-gen zu verschiedenen Themenfeldern durchgeführt. Nach Auswertung werden bei Bedarf Maßnahmen eingeleitet.

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60%unserer direkten

Lieferanten haben ein Umwelt-

management- system

Lärmemission

Eventuelle Lärmemissionen in den einzelnen Betriebsbereichen werden regelmäßig gemessen und kontrolliert. Über Einhausungen der Maschinen und diverse Schallschutzmaßnahmen konnten in der Ver-gangenheit deutliche Verbesserungen erzielt werden. Lärmemissionen durch den innerbetrieblichen Fahr-betrieb sind fast bedeutungslos.

Lieferanten

Ohne gute Zulieferer keine guten TRW-Produkte. TRW Airbag Systems GmbH legt großen Wert auf die Zusammenarbeit mit den leistungsfähigsten Zulieferern und Dienstleistern, die auch in Sachen Umweltschutz und Arbeitssicherheit mithalten. Vor jeder Bestellung stehen die Überprüfung und die Bewertung der Lieferanten. Fragebögen zum Umweltmanagement-system und zur Selbstbewertung fördern die Sensibilität für Umwelt und Sicherheit. Ca. 60% unserer relevanten, direkten Lieferanten haben ein Umweltmanagement-system nach ISO 14001 eingeführt und werden bei der Auftragsvergabe favorisiert. Die Berücksichtigung von

Lieferanten und Dienstleistern aus der Region gehört zum Selbstverständnis von TRW Airbag Systems GmbH. Ebenso werden dabei Behindertenwerk- stätten beauftragt, z.B. für Gärtnerarbeiten und das Falten diverser Kartonagen.

Lebenswegbetrachtung

Im Rahmen der Lebenswegbetrachtung werden in der Entwicklungsphase auch Umweltaspekte und Umweltauswirkungen von vor- und nachgelagerten Prozessen für das jeweilige Produkt berücksichtigt. Produktbezogener Umweltschutz beginnt bei ZF bereits mit der Materialauswahl. Die Faktoren Produktinhalts-stoffe, Nutzungsphase sowie Entsorgungs- und Recy-clingfähigkeit fließen von Beginn an in das Produkt-design mit ein. Durch Reduktion der Materialvielfalt, leichtere Trennbarkeit und Sortenreinheit erhöhen wir die Recyclingfähigkeit unserer Produkte. Materialien mit gefährlichen Inhaltsstoffen werden von uns ersetzt. All diese Vorgaben sind durch Leitlinien in der Entwick-lungsphase verankert.

Ulrike Donhauser, Sicherheitsingenieurin, und Alois Wittmann, Anlagentechniker im Werk Aschau a. Inn: Lärm minimieren Im Rahmen eines umfangreichen Lärmschutzprogramms wurden in Montagelinien Dämmmatten montiert, um die Schallwellen zu absorbieren. Öffnungen der Maschinenkapselung wurden verschlossen, um die Pneu-matikgeräusche einzudämmen. An den Wänden und über der Maschine wurden verschiedene spezielle Absorbermaterialien angebracht, die den hohen Anforderungen des Brandschutzes entsprechen. Durch die Akustik- maßnahmen entstanden lärmgeminderte Arbeitsbereiche, die einen positiven Einfluss auf die Umwelt und Gesundheit der Mitarbeiter haben. Besseres Hören und Verstehen steigert die Motivation, trägt zur Zufrieden-heit der Mitarbeiter bei und sichert unsere hohen Umwelt- und Qualitäts-ansprüche. Das Lärmschutzprogramm wurde 2017 mit einem Förderpreis Arbeit-Sicherheit-Gesundheit der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und Chemische Industrie (BG RCI) ausgezeichnet.Kontrolle

Es gibt wohl nur wenige Produkte, bei denen das Wort Lebensdauer so wörtlich ausgelegt werden kann wie beim Airbag. Um die Zuverlässigkeit der Sicher-heitsbauteile eines Airbag-Systems auch noch nach Jahren Fahrzeugbetrieb zu gewährleisten, werden um-fangreiche Simulationen und Kontrollen durchgeführt. Als Sicherheitsbauteile, die auch nach langjährigem Fahrbetrieb, nach Hitze- und Kälteeinwirkung, trotz Erschütterungen und Feuchtigkeit im realen Einsatz noch mit hundertprozentiger Zuverlässigkeit funktio-nieren müssen, unterliegen die Gasgeneratoren in der Fertigung besonders strengen Prozess- und Qualitäts-anforderungen. Neben der 100%-Dokumentation sämtlicher Fertigungs- und Prüfschritte dienen Real-tests mit Gasgeneratoren der einzelnen Fertigungslose zum Vergleich mit den geforderten Sollwerten.

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Mach mit, be eco!

Ein Energiemanagementsystem wurde an beiden Standorten erfolg-reich eingeführt. Um die Mitarbeiter verstärkt in Energiethemen ein-zubeziehen, wurde neben einem Info-Flyer eine Motivations-Plakat-serie unter dem Motto „Mach mit, be eco!“ zum sparsamen Umgang mit Energie entwickelt, welche die Bereiche Beleuch-tung, Druckluftsysteme, Heizung/Klimaanlagen sowie Geräte/Anlagen abdeckt. Entstanden sind vier anspre-chende Motive „Hirn an, Licht aus!“, „Drucklufffffft“, „Prima Klima?“ und „Good bye, stand bye!“. Parallel zu der Plakataktion wurde ein begleitendes Umwelt-/Energie-Gewinnspiel durchgeführt, an dem alle Mit-arbeiter von TRW Airbag Systems GmbH teilnehmen konnten.

Materialverbrauch

Zur Herstellung der Produkte werden in unseren Werken Metallerzeugnisse, Kunststoffteile, inerte Gase, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie verschiedene chemische Stoffe verbraucht. Um die von diesen Materialien aus- gehenden Umweltauswirkungen möglichst gering zu halten, sind bereits umweltrelevante Anforderungen in den Spezifikationen und in den Lieferbedingungen fest verankert. Unsere Lieferanten werden zum Einsatz umweltfreund-licher Hilfs- und Betriebsstoffe sowie zu ressourcen-schonenden Herstellungsprozessen aufgefordert.Die Produkte beziehen wir von über den Globus verteil-ten Fertigungsstätten und von in der Region ansässigen Firmen. Dabei richten wir ein hohes Augenmerk auf umweltverträgliche und vorschriftsmäßige Verpackun-gen und Kennzeichnungen. Anforderungen des euro-päischen Chemikalienrechts, wie die Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH), das „Global Harmonized System (GHS)“ zur Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Chemikalien der Vereinten Nationen und die Berichterstattung bzw. Offenlegung inZusammenhang mit sogenannten „Konfliktmineralien“ (Tantal, Zinn, Gold, Wolfram) werden eingehalten.

Mitarbeiter

Qualifizierte Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital und die Grundlage für den langfristigen Erfolg unseres Unternehmens. Talente zu gewinnen und systematisch weiterzuentwickeln ist deshalb eine der wesentlichen Herausforderungen von ZF. Darum positioniert sich ZF als weltweit attraktiver Arbeitgeber und bietet den Mitarbeitern neben einer leistungsgerechten Bezahlung verschiedene internationale Möglichkeiten an, um die berufliche Weiterentwicklung zu fördern und Team- arbeit zu kultivieren. Zudem wird es immer wichtiger, das Wohlbefinden von Mitarbeitern zu fördern und ihnen zu helfen, die richtige Work-Life-Balance zwischen Beruf und Familie zu finden. Aus diesem Grund legen wir großen Wert auf individuelle Entwicklungsmög-lichkeiten und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. In regelmäßigen Abständen werden Mitarbeiterbefra-gungen durchgeführt mit dem Ziel, die Transparenz zu erhöhen, Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten und die Zufriedenheit der Mitarbeiter nachhaltig zu steigern.

Nachhaltigkeit

Wirtschaft, Umweltschutz sowie soziales Engage-ment sind die tragenden Säulen der Nachhaltigkeit. Dieser Dreiklang bildet für TRW Airbag Systems GmbH den roten Faden für unser unternehmerisches Handeln. Wie aus der Grafik ersichtlich, stellt „Umwelt“ dabei nur einen Teilaspekt dar. Dank dem Engagement unserer Mitarbeiter können wir von einem gelebten Umwelt-schutz bei TRW Airbag Systems GmbH sprechen. Zum nachhaltigen Erfolg tragen nicht nur die kontinuierlichen Prozess- und Produktstandardi-sierungen bei, sondern auch unsere eigenen hohen Umwelt- bzw. Sicherheitsstandards sowie die strengen gesetzlichen Anforderungen. All dies hilft, Rohstoffe und Ressourcen zu schonen, umweltverträgliche Produkte zu entwickeln bzw. zu produzieren sowie Energie effizient einzusetzen.

Nachhaltigkeit in der Lieferkette

Nachhaltigkeit in der Lieferkette ist bei ZF wichtiger Teil der Unternehmensverantwortung. Über den gesamten Lebenszyklus von Produkten und Dienst-leistungen sollen dabei ökologische, soziale und wirtschaftliche Auswirkungen betrachtet sowie gute Unternehmensführung gefördert werden. Die Prinzipien „Standards of Conduct“ berücksichtigen u.a. alle vier Bereiche des „Global Compact“ der Vereinten Nationen (Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung). In den „Global Working Conditions“ fordert ZF auch von ihren Lieferanten ein nachhaltiges, ethisches Wirtschaften und die Einhal-tung von Grundrechten, Verbot von Korruption und Bestechung sowie Kinderarbeit. Über die Lieferanten-entwicklung werden gemeinsam mit den Zulieferern stetig kontinuierliche Verbesserungen unter Beachtung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Lieferkette angestrebt.

Notfallvorsorge

Die in den Werken Aschau a. Inn und Laage verarbeiteten Stoffe und hergestellten Gemische bzw. Produkte unterliegen den erweiterten Pflichten der Störfallverordnung. Aus diesem Grund wird dem Thema Notfallvorsorge besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Auf Basis von Gefährdungsanalysen werden sowohl Maßnahmen zur Risikominimierung und Vorbeugung vor Gefahren als auch zur Begrenzung der Auswirkungen von Notfällen realisiert. Im Rahmen des Sicherheitsma-nagements werden Sicherheitskonzepte, Sicherheits-berichte und Alarm- und Gefahrenabwehrpläne laufend aktualisiert und mit den zuständigen Behörden abge-stimmt. Sicherheitsvorkehrungen werden in unseren Produktionsbereichen ständig an den neuesten Stand der Technik angepasst. Alle Produktionsanlagen sind mit automatischen Brandmelde- bzw. Feuerlöschein-richtungen ausgestattet. Informationsbroschüren unterrichten die umliegenden Gemeinden in Aschau a. Inn und Laage über die richtigen Verhaltensweisen bei einem Industrieunfall. Seit Produktionsbeginn 1987 in Aschau und 1996 in Laage gab es keine meldepflichtigen Störfälle. Die von den zuständigen Behörden regelmäßig durchgeführ-ten Störfallinspektionen führten zu keinen relevanten Abweichungen.

Gesellschaftliche Verantwortung

nachhaltig

tolerant gerecht

umwelt- verträglich

Umwelt Wirtschaft

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Ökologie und Ökonomie

In unserem Umwelt- und Energieprogramm sind unsere ökologischen Leistungen im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung dargestellt. Die Praxis hat gezeigt, dass Investitionen im Umweltschutz und Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs auch wirtschaftlich und damit Ökologie und Ökonomie im Einklang sind.

One Company

Für ZF ist der 20. Mai 2015 ein historisches Datum. Nach dem Kauf von TRW Automotive war dies der erste Tag des vereinten Unternehmens. Danach folgte ein gewaltiger Integrationsprozess, der die beiden ehemals selbstständigen Konzerne zu einem größeren und schlagkräftigeren Unternehmen zusammenschmieden sollte. Natürlich ist innerhalb des Unternehmens noch einiges zu tun, doch sind die großen Baustellen bereits geschlossen. Wir sind One Company, ein gemeinsames Unternehmen. Das ist unsere Stärke!

Prävention

In den letzten Jahren entwickelt sich der Arbeits-schutz weg von der reinen technischen Verhinderung von Unfällen hin zu einer umfassenden Prävention.Sicherheitsbegehungen und -audits werden regel- mäßig durchgeführt, dadurch können bereits frühzeitig Verbesserungsmöglichkeiten erkannt und Präventions-maßnahmen ergriffen werden.Besonders wichtig ist das präventive Handeln nach so- genannten „Beinaheunfällen“, damit aus einem kleinen Ereignis das nächste Mal kein richtiger Unfall wird. Die Mitarbeiter werden dazu angehalten jeden Beinahe- unfall zu melden. Prävention bedeutet hier proaktiv zu handeln und nicht erst dann zu reagieren, wenn etwas passiert ist.

Produktion

Sowohl die Airbag-Treibstoffe als auch unsere pyrotechnischen Erzeugnisse wie Anzünder, Airbag- bzw. Mikrogasgeneratoren und Aktuatoren werden auf hochmodernen, energieeffizienten, automatischen Anlagen hergestellt. Um den Anforderungen an innova- tive Gasgeneratoren gerecht zu werden, wurde ein neues umweltverträgliches Design für zukünftige Fahrer- und Beifahrergasgeneratoren entwickelt, bei denen der Anzünder mittels einer Montage-Spritzguss-anlage direkt im Gasgeneratorgehäuse integriert wird. Die Neuinstallation eines kompakten, verfahrenstech-nisch anspruchsvollen Montageablaufes wurde nach dem „Design for Six Sigma“ bzw. der Nullfehlerproduk-tion durchgeführt. Dieses neue Verfahren bietet sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile.

Robert Gradke, Produktions- verantwortlicher im Werk Laage:Flüchtiges einfangen

Beim Befüllen eines SHI2-Hybrid-Gasgenerators mit den Edelgasen Argon und Helium sind Gasverluste unvermeidlich. Durch Installation eines Systems zur Gasrückführung wird nun das überschüssige Gas aufgefangen, von Verunreinigungen befreit und schließlich in den Produktionskreislauf zurückgeführt. Mit diesem Rückführsystem können an allen Gasbefüllanlagen mehr als 75 Prozent der Gasverluste recycelt werden, womit nicht nur wertvolle Ressourcen nachhaltig eingespart werden, sondern auch erhebliche Kosten von ca. 100.000 Euro pro Jahr. Dies ist ein Beispiel dafür, dass sich Umweltschutzmaßnahmen und wirtschaftliche Belange nicht aus-schließen. Das Gasrückführsystem schaffte es sogar beim ZF Excellence Award 2016 bis in die letzte Runde.

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Qualität

Unser Qualitätsmotto lautet: „Sicherheit durch Qualität“. Unser Produkt („Lebensretter“) verpflichtet uns für „Beste Qualität“ zu sorgen. Qualität gehört daher zur Verantwortung eines jeden Mitarbeiters. Mit großem Engagement unserer Beschäftigten wird unter Einhal-tung der strengen Sicherheitsvorschriften gewährleistet, dass nur einwandfreie Produkte weitergegeben werden und die Umwelt nicht geschädigt wird.

Safety Basics

Im Rahmen der konzernweiten Safety Leadership Aktionen wurden in den Werken Aschau a. Inn und Laage die fünf Safety Basics ein-geführt. Dazu zählen eine erweiterte Sicherheitsschuh-Tragepflicht, Warn-westen für Besucher, die Sicherheitsbroschüre, Vorgaben zur Nutzung von Mobiltelefonen und die Anzeige von unfallfreien Tagen.

Service-Agentur

Zur Unterstützung außerhalb des Arbeitsumfeldes können Mitarbeiter im Werk Laage die Service Agentur kostenlos nutzen – ein Organisationsnetzwerk für die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsleben. Die Vermittlung z.B. von Facharztterminen, Sucht- beratungen, Angeboten von Babysittern, Nachhilfen im schulischen Bereich, freien Plätzen in Kindertages- stätten, freien Kapazitäten von ambulanten Pflegediens-ten für Angehörige oder freien Plätzen in der stationä-ren Pflege erfolgt diskret und ohne personenbezogene Information an das Unternehmen.

Schallimmissionsprognose

Im Rahmen der Erweiterung der Gesamtanlage sowie Nutzungsänderung von Gebäuden wurde im Jahr 2017 für das Werk in Laage eine umfangreiche Schall- immissionsprognose (SIP) von einem unabhängigen Gutachter bzw. anerkannten Sachverständigen erstellt. Die Analyse der gemessenen Geräuschimmissionen (z.B. Lieferverkehr, Geräusche von Lüftungsaggregaten und Kompressoren) im Einwirkbereich ergab, dass die Immissionsrichtwerte eingehalten werden und somit keine Auswirkungen auf die Nachbarschaft entstehen.

Regenwasser

An beiden Standorten wird angestrebt, Regen- wasser weitgehend im natürlichen Kreislauf zu belassen und es vor Ort zu speichern, zu nutzen oder versickern zu lassen. Zwischen den vollversiegelten Flächen (z.B. Asphalt) und den offenen Vegetationsflächen haben wir bei der Weiterentwicklung der beiden Werke den breiten Gestaltungsspielraum genutzt, um einer Reihe von teilversiegelten Bodenbelägen, wie Pflaster mit Rasenfugen, Rasengittersteinen und Schotterrasen den Vorzug zu geben. Bei der Bauplanung einer neuen Montagehalle wurde für eine besonders große Dach-ausführung die Flachdachbegrünung zur Verbesserung

Risikomanagement

Gesellschaftliche und gesetzliche Rahmen- bedingungen sowie Kundenanforderungen verändern sich zunehmend schneller. Ein konsequentes Risiko-management ist dabei eine wichtige Voraussetzung für nachhaltiges und erfolgreiches Wirtschaften. Um mögliche Risiken in der gesamten Lieferkette z.B. schon in der Entwicklungsphase zu identifizieren bzw. zu minimieren, führen wir im Rahmen von „Value Cap-ture“ (Werterfassung) für jede Produktkomponente in Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten eine soft-waregestützte Wertanalyse in Bezug auf Rohmaterial, Prozess-, Personal- und Amortisierungskosten von Anlagen durch. In Notsituationen verfährt die TRW Airbag Systems GmbH gemäß gültigen Notfall- und Eskalationsplänen. Um das Bewusstsein der Risiken zu schärfen, bestehen zu den jeweiligen Unternehmensprozessen entspre-chende Risikobewertungen. Des Weiteren besteht ein separates Risikomanagementhandbuch.

Ressourceneffizienz

Die Herstellung unserer Produkte ist aufwendig und verbraucht Ressourcen, wodurch die Umwelt belastet wird. So werden beispielsweise für das Gasgenerator- gehäuse Rohstoffe wie Stahl, Aluminium oder Zink benötigt. Nach dem Abbau müssen die Metalle unter hohen Temperaturen eingeschmolzen und auf die entsprechende Größe geformt und angeliefert werden. Neben dem Material selbst ist dafür auch Energie in Form von Strom nötig.Umso wichtiger ist es, nichts zu verschwenden. Nur ein sparsamer, schonender Umgang mit den benötigten Rohstoffen sichert ihre langfristige Verfügbarkeit und belastet nicht unnötig die Umwelt. Die Airbag-Gasgeneratoren sind durch effizienten Materialeinsatz erheblich leichter und kleiner geworden. Mit Hilfe von Umweltsimulationen gewährleisten wir die sichere Funktion unserer langlebigen Produkte nachhaltig über ein komplettes Fahrzeugleben. Nach der Funktionslebensdauer können alle Metallteile verwertet werden.

des Hallenklimas ausgewählt. Durch die „Schwamm-wirkung“ ihrer Boden- und Pflanzenschichten wird Re-genwasser zurückgehalten und so der bei unbegrünten Dächern extreme Oberflächenabfluss reduziert.

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Schulungsfilm

Sicherheit ist kein Geschenk! Im Januar 2017 wurde bei ZF in Laage ein Lehrfilm der BG RCI gedreht. Anhand von Praxis- beispielen werden Sicherheits- und Schutzmaßnahmen bei der Herstellung von Pyrotechnik gezeigt. Es wird erläutert, auf welche Weise hierbei das Risiko für Mensch und Umwelt soweit reduziert wird, dass es akzep-tiert werden kann.

Unter dem Arbeitstitel „Sicherheitsbetrachtungen bei der Herstellung von pyrotechnischen Sätzen“, als zweiten Teil einer Reihe von Arbeitsschutzfilmen rund um das Thema Explosivstoffe, die die BG RCI in Auftrag gegeben hat, soll dieser Film für Schulungszwecke u.a. bei der Befähigungsscheinausbildung eingesetzt werden. Im Einzelnen geht es um die Darstellung von Schutzmaßnahmen wie z.B. besondere Bauweise und Ausstattung von Fertigungsräumen, Belegungsmengen, abzuleitende Abstandsbeziehungen der Gebäude, organisatorische und persönliche Schutzmaßnahmen. Wir sind stolz, bei der Fertigstellung dieses wichtigen Films mitgewirkt haben zu dürfen.

Sport

Gesunde Mitarbeiter sind ein Garant für die Erfolgs- bilanz unseres Unternehmens. Zur Erhaltung und Förderung der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter bietet ZF verschiedene Programme an. Sportliche Aktivitäten wie Nordic Walking, Laufen, Radfahren, Schwimmen etc. werden von ZF gefördert.

Standardisierung

Zusammen mit dem neuen Gasgenerator-Produktionsstand-ort in Xi’an (China) wird mit den Werken in Aschau und Laage (Deutschland) sowie Mesa (USA) eine stärkere globale Ausrich-tung erreicht. Ein wichtiger Bestandteil für den Erfolg ist dabei die Standardisierung. Bei der Übertragung von teil- und hochautomatisierten Montage-konzepten für die verschiedenen

Produkte und Linien spielt die Einhaltung der Prozess- und Qualitätsstandards eine entscheidende Rolle. Durch die intensive Zusammenarbeit der globalen Teams konnte trotz der kulturellen Unterschiede und abwei-chenden Ansprüche die Inbetriebnahme der Montage-linien erfolgreich umgesetzt werden. Die Zukunft wird zeigen, wie wertvoll die strikte Einhaltung der Made in Germany Standards sein wird.

Sicherheitsinformation

Durch eigene Initiativen und in Zusammenarbeit mit den Behörden passen wir die umfangreichen Sicher-heitsvorkehrungen in unseren Produktionsbereichen ständig dem neuesten Stand der Technik an. In unseren Werken ist noch nie ein Industrieunfall aufgetreten, bei dem Nachbarn oder die Umwelt gefährdet wurden. Mit Broschüren informieren wir vorsorglich über unsere Werke und über das richtige Verhalten bei einem eventuellen Industrieunfall.

Six Sigma

Six Sigma dient als strukturierter, disziplinierter und datenorientierter Prozess zur Verbesserung der Unternehmens- und Umweltleistung. Der Fokus richtet sich dabei auf die Fehlervermeidung und Reduzierung der Variationen in den einzelnen Prozessen. Alle Führungskräfte und Projektleiter erhalten Schulungen und bearbeiten mindestens ein Verbesserungsprojekt pro Jahr. Neben den Produktionsprozessen sind auch administrative Prozesse Gegenstand der Projekte. Die Umsetzung von Six Sigma-Projekten führte in den letzten Jahren u.a. zur Ausschussreduzierung, Abfall-vermeidung, Verringerung von Transportwegen und geringeren Einsatz an Hilfs- und Betriebsstoffen.

Schulung

Gerade in den Bereichen Arbeitssicherheit und Umweltschutz ist es wichtig, dass die Mitarbeiter über die umfangreichen gesetzlichen und betrieblichen Regelungen hinaus entsprechende Kenntnisse haben. Neben den vorgeschriebenen Unterweisungen nehmen ZF-Mitarbeiter im Rahmen des Weiterbildungsplans regelmäßig an internen und externen Lehrgängen teil.Durchschnittlich 25% der gesamten Schulungsstunden entfallen dabei auf Arbeitssicherheits- und Umwelt- themen. Hier kann das Wissen z.B. im Gefahrgut-, Gefahrstoff- und Abfallbereich aufgefrischt und vertieft werden. Zudem sind auf der ZF-Intranetseite HSE-Informationen jederzeit abrufbar.Wir legen auch Wert auf die Auffrischung von Wissen in sogenannten Train-the-Trainer-Workshops, damit neueste Erkenntnisse zur Lernpsychologie auch an die Unterweiser weitergegeben werden. So stellen wir sicher, dass unsere internen Schulungen zeitgemäß, angemessen und mitarbeiterbezogen gestalten werden.

2015 2016 2017

1.3661.220

1.425

1.1901.396

1.549

SCHULUNGSTAGE,FORT-UNDWEITERBILDUNG

Werk Aschau a. Inn Werk Laage

Tag der offenen Tür

In regelmäßigen Abständen findet an den Standor-ten der „Tag der offenen Tür“ statt, an dem sich nicht nur Familienangehörige von Mitarbeitern mit deren Freunden und Bekannten, sondern auch Nachbarn und die interessierte Bevölkerung über das Werk und deren Produkte informieren können. Hierzu werden Werksfüh-rungen und Produktpräsentationen angeboten.

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Jens Müller,Leergutkoordinator im Werk Laage:CO2-freie Mobilität

In Laage hat man sich bewusst für die Anwen-dung der E-Mobilität entschieden. Es wurden ein elektrisch betriebener Volkswagen (e-up) inklusive Ladestation und ein Lasten-e-bike angeschafft. Mit dem e-up werden Dienstfahrten im Nahbereich durchgeführt. Das Lastenfahrrad dient als Transport-mittel für allerlei Hilfsmittel zwischen dem Werk und einer angemieteten Halle, in der Verpackungs-material für den Generatorversand vorbereitet wird.

Umweltbundesamt

Im Bereich der Umweltbericht-erstattung sind EMAS-registrierte Organisationen seit langem Vorreiter, denn bereits seit 1995 berichten sie im Rahmen der Umwelterklärung freiwillig und in regelmäßigen Abständen über ihre Umweltleistung und lassen sich an ihren Zielen vergangener Jahre messen.Ein vom Umweltbundesamt publi-zierter Leitfaden greift dabei auch auf die umfangreiche Erfahrung von TRW Airbag Systems GmbH bei der Auswahl und Anwendung von Umweltkennzahlen zurück. Mithilfe der ausgewählten Leistungsdaten, die dieser Leitfaden in einem Kata-log übersichtlich darstellt, können Organisationen ökologische Risiken abbilden und Chancen des nach- haltigen Wirtschaftens identifizie-ren.

Umweltverträglich-keitsprüfung

Im Zusammenhang mit einer so genannten wesentlichen Änderung einer immissionsschutzrechtlich genehmigten Anlage, z.B. Erhöhung der Produktionskapazität wird über-prüft, ob durch die Umsetzung des geplanten Vorhabens keine erhebli-chen nachteiligen Auswirkungen auf die Schutzgüter, Gefahren für Beschäftigte oder Dritte oder sons-tige negative Veränderungen zu erwarten sind. Eine abschließende Bewertung findet durch die Ge-nehmigungsbehörde statt. Unter anderem werden dabei Immissionen, Abfallaufkommen, Risiken von Unfäl-len oder Störfällen, Belastbarkeit der Schutzgüter betrachtet.

Umweltcheckliste

Über eine Umweltcheckliste wird im Rahmen des Entwicklungs- prozesses sichergestellt, dass umwelt- und sicherheitsrelevante Aspekte, sowie daraus resultierende Umweltauswirkungen, während des kompletten Lebenswegs des Produk-tes betrachtet und bewertet werden.

Umweltpakt Bayern

Seit bei TRW Airbag Systems GmbH der Umweltschutz fest in die Betriebsabläufe integriert ist, konnte die Umwelt profitieren, etwa durch Abfallreduzierung und effizienteren Energie- und Ressourceneinsatz. Zudem konnten auch dauerhaft Kosten eingespart werden. Der Umweltpakt verbindet das ökolo-gisch Sinnvolle mit dem ökonomisch Rentablen, ein Gewinn für Umwelt und Unternehmer. Als Umweltpakt-teilnehmer der ersten Stunde leisten wir damit einen Beitrag für ein nach-haltig umweltfreundliches Lebens-land Bayern. Der vierte Umweltpakt steht unter dem Motto „Nachhal-tiges Wachstum mit Umwelt- und Klimaschutz“. Für das langjährige freiwillige Engagement für den Umweltschutz und die Mitgliedschaft im Umweltpakt wurde TRW Airbag Systems GmbH ausgezeichnet.

Transport

Die in beiden Werken benö- tigten Rohstoffe und Materialien werden per LKW angeliefert. Unsere Zulieferer vor Ort führen zu kurzen Anlieferwegen und geringen Emis-sionen. Hier hergestellte Produkte werden zum Kunden auf dem Luft-, See-, Straßen- oder Schienenweg transportiert. LKW-Rundläufe zu Kunden und Lieferanten optimieren die An- bzw. Auslieferungslogistik und vermeiden Einzelanlieferungen. Der umweltverträgliche Verkehrs- träger Schiene wird seit einiger Zeit für die Beförderung von Containern zum Seehafen genutzt. Mitarbeiter- und Dienstfahrten lassen sich infol-ge der ländlichen Region in Aschau a. Inn und Laage nur bedingt beeinflussen. TRW Airbag Systems GmbH beteiligt sich jedes Jahr an der Mitmachaktion „Mit dem Rad zur Arbeit“, um die Mitarbeiter zur verstärkten Nutzung des Fahrrades zu motivieren.

Theorie

Um Entwicklungskapazitäten sowie Ressourcen noch effizienter einzusetzen und Umweltauswirkun-gen bereits in der Entwicklungs-phase zu minimieren, gewinnt die Simulation zunehmend an Bedeu-tung. Durch Auswertung entspre-chender Daten über Berstfähigkeit, Massenstrom-, Temperaturverlauf etc. lassen sich Gasgeneratoren weiter optimieren und gleichzeitig die Anzahl der Versuche und damit z.B. auch Abfallmengen reduzieren.

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Josef Weber, Leergutmanager im Werk Aschau a. Inn:Pack ma’s – sicher verpacken

Die Sicherheitsprodukte von ZF müssen als Gefahr-güter auch sicher verpackt werden, damit diese per LKW, Schiff oder Flugzeug gut beim Kunden ankom-men. Ziel ist es, die Verpackung so umweltverträglich wie möglich zu gestalten. Neben der Stabilität der Verpackung spielen dabei Packungsdichte, Material-, Transport- und Kosteneffizienz eine entscheidende Rolle. Durch intelligente Eigenentwicklungen von Innen- und Außenverpackungen aus Pappe, Metall und Kunststoffen bzw. bestimmten Kombinationen sowie den Einsatz von Mehrwegverpackungen konnten bei ZF in den vergangenen Jahren erhebliche Kosten und Ressourcen nachhaltig eingespart werden.

Vision Zero

Urbanisierung, demografischer Wandel und nachhaltiger Umgang mit Ressourcen sind einige der globalen Megatrends, die bereits seit vielen Jahren zu spüren sind. Gemäß der „Vision Zero“ – für Null Emissionen und Null Unfälle – sollen ZF-Produkte deutlich dazu beitragen, Emissionen und Unfälle zu reduzieren. Mit dem Leitprinzip „See, Think, Act“ hat sich der Konzern einem klaren Technikschwerpunkt ver- schrieben. Das ZF Innovations- fahrzeug „Vision Zero Vehicle“ besitzt völlig neue Sicherheitsfunk-tionen sowie ein fortschrittliches Achs- und Antriebskonzept und vereint intelligente Technologien aus unterschiedlichen Divisionen des ZF Konzerns. Auch der Insas-senschutz ist mit innovativen Gurt- und Airbag-Systemen richtungswei-send. Mit dem Vision Zero Vehicle ist ZF „On the Road to Vision Zero“, also auf dem Weg in ein Zeitalter der Emissions- und Unfallfreiheit.

Verpackungen

Innerhalb von Europa werden zur Auslieferung unserer pyro-technischen Artikel überwiegend Mehrwegverpackungen aus Stahl verwendet, außerhalb von Europa kommen Verpackungen aus Pappe zum Einsatz. Die gemeinsam mit einem Zulieferer neu entwickelten, recycelbaren Großverpackungen aus Pappe sind derart konzipiert, dass dabei nur so viel Material eingesetzt wird, wie erforderlich ist.Bezogen auf eine Palettenein-heit werden teilweise bis zu 50% Verpackungsmaterial eingespart und die Abpacktechnik sowie die Logistik deutlich vereinfacht. Damit sind diese Verpackung besonders nachhaltig hinsichtlich Packungs-dichte, Material-, Transport- und Kosteneffizienz.

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Wasser

Die Qualität des Trinkwassers liegt uns besonders am Herzen. Seit Jahren führen wir regelmäßige Untersuchungen des Leitungswas-sers z.B. auf Legionella durch.Trinkwasser aus dem kommunalen Wassernetz in Aschau a. Inn und Laage wird vorwiegend für die sani-tären Bereiche und die werkseige-nen Kantinen genutzt. In geringem Maße wird in den Produktionsbe-reichen Wasser zur Reinigung von Geräten und Materialien verwendet. Im Werk Aschau a.Inn wird in der Produktion Wasser für den Schleif-prozess bei der Herstellung von Anzündern eingesetzt. Diverse Baumaßnahmen an den Standorten benötigen ebenfalls Frischwasser. Oberflächenwasser versickert auf dem Firmengelände.

Xi’an

Seit 2012 werden Airbag-Gasgeneratoren, die in Aschau a. Inn entwickelt worden sind, auch in unserem chinesischen Werk in Xi’an unter Beachtung der weltweit gültigen hohen ZF Umwelt- und Sicherheitsstandards hergestellt.

Y Code

Nach international geltenden Transportvorschriften sind Airbag-Gasgeneratoren und Airbag-Treibstoffe als Gefahrgüter eingestuft. Damit diese sicher transportiert und beim Kunden in guter Qualität ankommen, werden die Produkte in baumustergeprüften Gefahrgutverpa-ckungen mit sog. Y-Codierung verpackt.

ZF

Die TRW Airbag Systems GmbH gehört seit Mai 2015 als Teil der Division Aktive & Passive Sicherheits- technik zu ZF, einem weltweit führenden Technologie-konzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik sowie der aktiven und passiven Sicherheitstechnik. ZF ist mit 146.000 Mitarbeitern an rund 230 Standorten in nahezu 40 Ländern vertreten und hat im Jahr 2017 einen Umsatz von 36,4 Milliarden Euro erzielt. Damit gehört das Unternehmen zu den weltweit größten Automobil-zulieferern.

Die ZF Friedrichshafen AG wurde 1915 zur Herstellung von Zahnrädern und Getrieben für Luftfahrzeuge, Motorwagen und Motorboote gegründet und ist eine nicht börsennotierte Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Anteilseigner des Unternehmens sind mit 93,8 Prozent die Zeppelin-Stiftung, die von der Stadt Friedrichshafen verwaltet wird, sowie mit 6,2 Prozent die Dr. Jürgen und Irmgard Ulderup Stiftung, Lemförde.

Weiterbildung

Den Mitarbeitern aus allen Bereichen steht ein umfangreiches Weiterbildungsangebot zur Ver-fügung. Der Schulungsbedarf der einzelnen Abteilungen wird über den jährlichen Weiterbildungsplan abgefragt. Neben den internen und externen Lehrgängen werden auch die zahlreichen Seminare und Schulungen der BG RCI (Berufs-genossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie) besucht.

Werkschutz

Der an unseren Standorten in Aschau a. Inn und Laage tätige Werkschutz kontrolliert den Perso-nen-, Fahrzeug- und Güterverkehr. Über eine Datenbank wird sicher- gestellt, dass sich auf dem Firmen-gelände nur berechtigte Personen und Fahrzeuge aufhalten.

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Umweltprogramm 2015 - 2017 Mit Hilfe der Umweltkenndaten werden Umweltas-pekte betrieblicher Tätigkeiten oder Aktivitäten geprüft und bewertet. Diese können sich positiv oder negativ auf die Umwelt auswirken. Nach Beurteilung der Um-weltauswirkungen werden Umweltziele mit Verbesse-rungsmaßnahmen im Rahmen eines Umweltprogramms festgelegt. Die darin formulierten Ziele verbessern das Umweltmanagementsystem bzw. die Umweltleistung.

Interne und externe Audits bewerten regelmäßig die Umweltleistung, das Umweltmanagementsystem und die Verfahren zum Schutz der Umwelt.Sämtliche Ziele und Maßnahmen aus dem Umweltpro-gramm der Umwelterklärungen 2015 - 2017 wurden in beiden Werken weitgehend erfolgreich abgearbeitet und termingerecht umgesetzt. Die folgende Tabelle ent-hält eine Übersicht der Ziele.

Ziel

Freiwillige Beteiligung an EMAS und ISO 14001 und Veröffent- lichung von Umwelterklärungen (klimaneutraler Druck)

Einführung des Energiemanage-mentsystems ISO 50001

Optimierung von HSE-relevanten Prozessen

Fortführung und Pflege von Lieferantenbewertungen zum Umweltschutz

Sensibilisierung aller Mitarbeiter im Umgang mit Energie

Ziel Verbesserung der Energie- effizienz / Energieeinsparung

Verbesserung Druckluftmonitoring

Verbesserung der Umwelt- effizienz / Ressourcenschonung

Ziel Verbesserung der Energieeffizienz / Energieeinsparung

Verbesserung der Umwelteffizienz / Ressourcenschonung

Verbesserung der Umwelteffizienz / Ressourcenschonung

Maßnahme

Umwelt-Zertifizierung und Veröffentlichung von validierten Umwelterklärungen: umgesetzt

Auditierung und Zertifizierung: umgesetzt

Durchführung von Workshops und Schulungen zu BBS (Behavior Based Safety) und CDR (Cost Determination Reduction): Schulungen für Beobachter und CDR-Workshops: umgesetzt

Abfrage der Selbstbewertung. Bei nicht ISO 14001- bzw. EMAS- zertifizierten (direkten) Lieferanten zusätzlich jährliche Bewertung und (Risiko-) Analyse sowie Auditierung mit Hilfe von HSE bei negativer Bewertung: umgesetzt

Jährliche Information der Mitarbeiter zum sparsamen Umgang mit Energie: umgesetzt

Maßnahme

Einbau von neuen Lasern an Produktionslinien; Stromeinsparung: ca. 1,9 MWh/Jahr bzw. ca. 650t CO2: umgesetzt

Automatisierung der Druckluft- und Wärmemengenzähler mit automatisierter Bereitstellung der Daten (Erfüllungsgrad 50%): umgesetzt

Die Umstellung vom manuellen Schleifen des PTMS-Polkörpers auf einen automatisierten Schleifprozess konnte produktions- bedingt nicht umgesetzt werden (Ziel für 2018): a) Reduzierung Abfall von 4,2t auf < 2tb) Reduzierung Wasserverbrauch von 3.200 m³ auf Null

Maßnahme

Durch den Einsatz neuer Verdichter bei der Drucklufterzeugung wurden ca. 180.000 kWh eingespart: umgesetzt

Anstelle des ursprünglichen Ziels „Einsparung von Dieselkraft-stoff bzw. 20.000 kg CO₂ durch Ersatz eines Dieselstaplers durch einen Elektrostapler“ wird alternativ nun ein elektrischer Routenzug eingesetzt

Ausschussreduzierung / Senkung des Preises der Abweichung (PdA) 2016 um 5% im Vergleich zum Vorjahr: umgesetzt

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Standortübergreifende Ziele 2015 – 2017 (Status):

Ziele für Werk Aschau a. Inn 2017 (Status)

Ziele für Werk Laage 2017 (Status):

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78 79Umweltprogramm 2018 - 2020 Nach Beurteilung der Umweltauswirkungen wurden für die nächsten drei Jahre folgende konkreten Zielsetzungen mit Verbesserungsmaßnahmen festgelegt (Auszug):

Ziel

Freiwillige Beteiligung an EMAS und ISO 14001 und Veröffentlichung von Umwelterklärungen (klima-neutraler Druck)

Aufrechterhaltung des Energie- managementsystems

Fortführung und Pflege von Lieferantenbewertungen zum Umwelt- / Energiemanagement

Sensibilisierung aller Mitarbeiter im Umgang mit Energie

Ziel Ausbau und Optimierung der Energiemonitoringsysteme

Verbesserung der Energieeffizienz / Energieeinsparung

Verbesserung der Energieeffizienz / Energieeinsparung

Verbesserung der Energieeffizienz / Energieeinsparung / Umwelteffizienz

Verbesserung der Energieeffizienz / Energieeinsparung

Verbesserung der Energieeffizienz / Energieeinsparung

Verbesserung Abfallmanagement

Verbesserung der Umwelteffizienz / Ressourcenschonung

Verbesserung der Umwelteffizienz / Ressourcenschonung

Verbesserung der Ergonomie

Maßnahme

Umwelt-Auditierung / -Zertifizierung und Veröffentlichung von validierten Umwelt- erklärungen

Durchführung interner Audits undAuditierung im Rahmen EMAS

Abfrage der Selbstbewertung. Bei nicht ISO 14001- bzw. EMAS-zertifzierten (direk-ten) Lieferanten zusätzlich jährliche Bewer-tung und (Risiko-) Analyse sowie Auditierung mit Hilfe von HSE bei negativer Bewertung

Jährliche Information der Mitarbeiter zum sparsamen Umgang mit Energie

Verantwortlich

Geschäfts- führung / UMB

Geschäfts-führung / EMB

Lieferaten- entwicklung

Technischer Service

Verantwortlich

Technischer Service

Technischer Service

Planung Infrastruktur

Anlagen Engineering

Technischer Service

Anlagen Engineering

Produktion Treibstoffe

Metallographie

Produktion Anzünder

Arbeits- sicherheit

Maßnahme

Aufbau der Menüführung zur automatisierten Erstellung von Energiebilanzen

Austausch eines großen Druckluftkompres-sors mit entsprechender Modernisierung der Drucklufttrockner. Systemeffizienzsteigerung von bis zu 5% (20.000 kWh/a)

Dachsanierungen Geb. 13.3, 23, und 17. Verbesserte Wärmedämmung (Klima / Heizung). Einsparungen von ca. 5% = 28.000 kWh/a; Annahme: durchschnittlicher Energiever-brauch ca. 200 kWh/m² pro Jahr

Umstellung von Tintenstrahldruckverfahren auf Laserbeschriftung an der Linie 216 im Fertigungsprozess; Energieeinsparung durch Wegfall der Abluft-technik: ca. 4.000 kWh/a; Reduzierung von Gefahrstoffverbrauch und Geruchsbelästigungen

Einbau neuer Lichttechnik (LED) in Produk-tionshalle 13.3.; bessere Ausleuchtung bei geringerem Energieverbrauch: Einsparungen von ca. 24.000 kWh/a

Reduzierung der Anzahl von aktiven Rech-nern und der damit verbundenen notwendi-gen Kühlleistung durch Virtualisierung von Linienrechnern; Einsparung von 10 Rechnern: ca. 50.000 kWh/a

Verwerten der Lösemittelabfälle aus der ZPP-Produktion als Alternative zur Entsorgung

Einführung Ultraschallprüfung an DI9- bzw. DI10-Gasgeneratoren: Reduzierung der Anzahl von Schliffbildern, Einsparung an Verbrauchsmaterial, Energieeinsparung

Umstellung vom manuellen Schleifen des PT-MS-Polkörpers (mit Schleifpapier) auf einen automatisierten Schleifprozess a) Reduzierung Sonderabfall von 4,2t auf < 2tb) Reduzierung Wasserverbrauch von 3.200 m³ auf Null

Erstellung eines Ergonomiekatasters mittels THS-Software; Zielwert: repräsentative neue Montagelinien und alle Verpackplätze

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Standortübergreifende Ziele 2018 - 2020:

Ziele für Werk Aschau a. Inn, 2018:

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Ziel Verbesserung der Umwelteffizienz / Ressourcenschonung

Verbesserung der Umwelteffizienz / Ressourcenschonung

Verbesserung der Umwelteffizienz / Ressourcenschonung

Verbesserung der Umwelteffizienz / Ressourcenschonung

Verbesserung der Energieeffizienz / Energieeinsparung

Verbesserung der Mitarbeiter- motivation und der Außenwirkung

Verantwortlich

Produktion

Logistik

Produktion

Treibstoff- fertigung

Engineering

Werkleitung

Maßnahme

Reduzierung der je Gasgenerator und Kalt-gasbehälter eingesetzten Energie um 2% durch Implementierung von Abschaltpro- zessen bei Wartezeiten an den neuen Ferti-gungslinien und den konsequenten Einsatz von energieeffizienten elektrischen Bau- teilen, sowie durch den Ersatz einer alten Dosieranlage

Einsatz eines elektrisch betriebenen Routenzuges als Alternative für zwei Diesel- stapler. Einsparung: 27.000 kg CO₂

Reduzierung der SPI2 EVO Verschrottungen (ohne Linie 95) = PdA-Senkung auf < 0,6% durch Optimierung der Bolzenschweiß-prozesse

Reduzierung des Rohstoffbedarfs bzw. der Ausschussmengen beim Treibstoff = PdA- Senkung auf 3,49% durch Reduzierung der Reinigungschargen und Optimierung der Be-füllprozesse an den Matrizen der Pressen

Reduzierung des Drucklufteinsatzes pro Gasgenerator: Senkung um 2% durch Optimierung des bedarfsgesteuerten Kompressoreinsatzes

Validierung und Implementierung von Lade- stationen zur Nutzung von E-Mobilität für die Mitarbeiter und Geschäftspartner (Kunden / Lieferanten) der TRW Airbag Systems GmbHPilotprojekt: erste Ladestation

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Ziele für Werk Laage, 2018

Gültigkeitserklärung

Der unterzeichnende EMAS-Umweltgutachter Dipl.-Ing.(FH) Jürgen Schmallenbach (Registrierungs- Nr.: DE-V-0036), akkreditiert bzw. zugelassen für den Bereich 20.51 Herstellung von pyrotechnischen Erzeugnissen (NACE-Code), bestätigt, begutachtet zu haben, ob der Standort bzw. die gesamte Organisation, wie in der Umwelterklärung der TRW Airbag Systems GmbH (Standort Aschau a. Inn, Registrierungsnummer DE-155-00005 / Standort Laage, Registrierungsnum-mer DE-184-00004) angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates über die freiwillige Teil- nahme von Organisationen an einem Gemeinschafts-system für Umweltmanagement und Umweltbetrieb-sprüfung (EMAS) in Verbindung mit Verordnung (EU) 2017/1505 vom 28. August 2017 erfüllt. Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass- die Begutachtung und Validierung in voller Über- einstimmung mit den Anforderungen der Verord- nung (EG) Nr. 1221/2009 und (EU) 2017/1505 durchgeführt wurde,- das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,- die Daten und Angaben der Umwelterklärung der TRW Airbag Systems GmbH am Standort Aschau a. Inn und Laage ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der TRW Airbag Systems GmbH am Standort Aschau a. Inn und Laage innerhalb des in der Umwelt- erklärung angegebenen Bereichs geben.

Erklärung des Umweltgutachters zu den Begutachtungs- und Validierungstätigkeiten

Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrie-rung gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 und (EU) 2017/1505 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständi-ge Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden.Jährlich werden aktualisierte Umwelterklärungen veröf-fentlicht.Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird im April 2021 veröffentlicht.

Aschau a. Inn, Laage, den 8. März 2018

Dipl.-Ing. (FH) Jürgen SchmallenbachUmweltgutachter (DE-V-0036)c/oSCONCERT Consulting & Certification Äpfinger Berg 388437 Maselheim-Sulmingen

Aschau a. Inn, Registrier-Nr. DE-155-00005 Laage, Registrier-Nr. DE-184-00004

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Einladung zum Dialog

HSE-Team Werk Aschau a Inn:

Dr. Armin StarkUmweltmanagementbeauftragterTel.: 08638 / 965-1249Fax: 08638 / 965-81249E-Mail: [email protected]

Dr. Jörg FriedrichBeauftragter für Abfall / GewässerschutzTel.: 08638 / 965-1456Fax: 08638 / 965-81456E-Mail: [email protected]

Ulrike DonhauserLeiterin Arbeitssicherheit / UmweltschutzTel.: 08638 / 965-1110Fax: 08638 / 965-81110E-Mail: [email protected]

Hildegard PetzoldAssistenz HSETel.: 08638 / 965-1260Fax: 08638 / 965-81260E-Mail: [email protected]

Postanschrift:TRW Airbag Systems GmbH Wernher-von-Braun-Str. 1D–84544 Aschau a. Inn

HSE-Team Werk Laage:

Jürgen ThomasUmweltmanagementbeauftragterLeiter Arbeitssicherheit / UmweltschutzTel.: 038459 / 94-7110Fax: 038459 / 94-7461 E-Mail: [email protected]

Angela BurmeisterAssistenz HSETel.: 038459 / 94-7147Fax: 038459 / 94-7461 E-Mail: [email protected]

Postanschrift:TRW Airbag Systems GmbH Daimler-Benz-Allee 118299 Laage

ImpressumMai 2018

RedaktionDr. Armin Stark

Bildnachweis AST Foto, Reisbeck, Röchling, Stark, ZF Media Services

GestaltungKOMMA Werbeagentur GmbH, Mühldorf a. Inn www.kommaweb.de

HerstellungDruckerei Lanzinger, Oberbergkirchen

Alle Rechte an dem in der Umwelterklärung enthaltenen Material, wie Texte, Fotografien, Pläne, Abbildungen, Kartenausschnitte etc. besitzt TRW Airbag Systems GmbH. Nutzung nur mit ausdrücklicher Zustimmung durch TRW Airbag Systems GmbH.

Mit dieser Umwelterklärung möchten wir unsere Kunden, Beschäftigten, Lieferanten, die zuständigen Behörden und nicht zuletzt die Anwohner über unsere Umweltaktivitäten informieren und zum Dialog einladen.

klimaneutralnatureOffice.com | DE-702-182508

gedruckt

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ZF GroupAktive & Passive Sicherheitstechnik/Active & Passive Safety TechnologyInsassenschutzsysteme/Occupant Safety Systems

TRW Airbag Systems GmbHWernher-von-Braun-Str. 184544 Aschau a. Inn

TRW Airbag Systems GmbH Daimler-Benz-Allee 118299 Laage

www.zf.com