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be be INVESTOR INVESTOR BÖRSE EXPRESS NR. 3105/3 YES or NO - diese Frage beschäftigte Schotten wie Börsianer bis Freitag. Am Ende blieb alles beim Alten: Die Schotten bleiben Briten und die mögliche Verwerfung an den Märkten bleibt aus. Foto: APA/EPA/ANDY RAIN

be INVESTOR 3

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be INVESTOR 3 - das Wochenmagazin des Börse Express

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bebe INVESTORINVESTORBÖRSE EXPRESS

NR. 3105/3

YES or NO - diese Frage beschäftigte Schotten wie Börsianer bis Freitag. Am Ende blieb alles beim Alten: Die Schotten bleibenBriten und die mögliche Verwerfung an den Märkten bleibt aus. Foto: APA/EPA/ANDY RAIN

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BÖRSE EXPRESS

EDITORIAL

Ich kann das Wort Steuerreform schon nicht mehrhören, meinte kürzlich eine entnervte Steuerberaterin.Man kann ihr diesen Satz, angesichts der Erfahrungen

die wir alle in den letzten Jahren mit den zahlreichen Re-förmchen gemacht haben, nicht verdenken. Jedesmalwurde da ein „Steuerflusserl“ weggeschnitten um dorteinen neuen dicken „Steuerfaden“ anzunähen. An derKomplexität des Systems hat sich letztlich nichts geändert- im Gegenteil: Die Regeln wurden immer komplizierterund die letztendliche Gesamtbelastung aus Steuern undAbgaben immer größer.Geht es nach den Vorschlägen von Gewerkschaft und Ar-

beiterkammer, die in der ablaufenden Woche präsentiertwurden, wird das auch so bleiben. Das von ihnen präsen-tierte „Reformkonzept“ - angesichts des Umfanges wäreder Begriff „Reformpapierl“ wohl angebrachter - sieht stattdrei Steuerstufen sechs vor (hatten wir doch schon ein-mal). Als Vereinfachung kann man das wohl eher nicht be-zeichnen, oder? Noch besser ist allerdings wie man dasThema „kalte Progression“ angeht. Zuallererst ist dies ein-mal Sache der Politik, heißt es. Sollte man sich dort nichteinigen, so könnte man ein Gesetz schaffen welches fol-genden Inhalt hat: „Wenn nach dem Inkrafttreten einerAbsenkung des Einkommensteuertarifs (Abs. 1) die Infla-tion - gemessen durch die Veränderung des jährlichen ku-mulierten Verbraucherpreisindex – fünf Prozentübersteigt, dann hat die Bundesregierung Maßnahmen zurBeseitigung der bis dahin entstandenen Auswirkungen derkalten Progression zu beschließen. Diese Maßnahmenmüssen spätestens im Folgejahr wirksam werden.“ „...

dann hat die Bundesregierung zu beschließen ...“ - einesolche Formulierung hätte dem alten Staatskanzler Met-ternich wohl sehr gefallen. Denn letztendlich gibt manjenen, die sich vorher nicht einigen konnten die Freiheitnach ihrem Gutdünken zu entscheiden, wie denn nundiese „Maßnahmen zur Beseitigung der ...“ auszusehenhaben, anstatt das man klipp und klar festschreibt, dassdie Grenzssätze für die Steuerstufen jährlich um die Infla-tion angehoben werden. Das würde der kalten Progressionganz schnell den Garaus machen.Sei es wie es sei. In punkto Gegenfinanzierung fällt dem

kreisenden Berg, der einen Zwerg gebar, auch nicht vielein. So heißt es unter anderem, dass eine Milliarde mitwirksamen Maßnahmen gegen Steuerbetrug hereinge-bracht werden soll. Ganz ehrlich - angesichts mancherPraktiken mit der schon heute kleine Unternehmer vonder Steuerpolizei „karniefelt“ werden (siehe hier:http://bit.ly/WmHWTD) klingt das wie eine gefährlicheDrohung. Der von den Medien gefeierten "Wut-Oma"Frieda Nagl wird das nächste Mal, wenn sie ihrer Tochterin der Gasthausküche aushilft, wohl nicht erspart bleiben,als dass sie einen Obolus abliefert. Oder aber man orien-tiert sich am Beispiel Griechenlands, wo Besitzern einesSwimming-Pools, Agenturberichten zufolge, je Quadrat-meter ein Zusatzeinkommen von 160 Euro zugeschätztwird, welches dann natürlich nachversteuert werden muss(Details dazu siehe hier: http://bit.ly/1uhG3lm). Ob berech-tigt oder nicht steht auf einem anderen Blatt Papier. Übri-gens Zuschätzungen - wenngleich anderer Art - sind längstauch in Österreich Alltag.Fakt ist, dass Herr und Frau Österreicher eine echte Ent-

lastung verdient haben. Reförmchen a la ÖGB/AK werdenes diesmal wohl nicht tun. Und so wie es aussieht, ist diesdem neuen Finanzminister auch bewusst. Was zumindestHoffnung gibt.

Wenn Berge kreisen, gebärensie allzu oft einen Zwerg

VON HARALD [email protected]

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* Schreiben SIE uns welche Themen (Märkte) wir für SIE durchleuchten

sollen

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BÖRSE EXPRESS

NEWS MIX

Am Ende war das Ergebnis deutlicher als erwartet.Rund 55 Prozent der Schotten stimmten gegen die Un-abhängigkeit ihres Landes, nur etwa 45 Prozent dafür

(die Wahlbeteiligung hat mit 85 Prozent alle Rekorde gebro-chen). Nicht nur das Königreich, ein ganzer Kontinent atmetauf („Ich gebe zu, mich erleichtert das Ergebnis“, sagte EU-Parlamentspräsident Martin Schulz) - auch wenn die Erstre-aktion an den Märkten vielleicht nicht ganz so euphorischist, wie vielleicht mancherorts erwartet wurde: Für den Chef-volkswirt der deutschen Commerzbank, Jörg Krämer, ist„den Briten und auch den Investoren sehr viel Unsicherheiterspart geblieben“. Es hätte mindestens anderthalb Jahrelang große Diskussionen gegeben - etwa über die Währungoder über die Verteilung der Staatsschulden und Ölreserven,sagte er zu Reuters. Aber auch die Wirtschaft freut sich:„Deutsche und europäische Unternehmen können aufat-men“, sagte der Chefvolkswirt des Deutschen Industrie- undHandelskammertags, Volker Treier. „Es stand mehr auf demSpiel als der Freiheitswille der Schotten.“ Auch der Bundes-verband der Deutschen Industrie (BDI) nahm das Votum po-sitiv auf. „Mit der Entscheidung gegen die Unabhängigkeithat sich die schottische Bevölkerung für politische und wirt-schaftliche Stabilität entschieden“, erklärte BDI-Hauptge-schäftsführer Markus Kerber.Die Wahlverlierer stehen aber nicht ganz mit leeren Hän-

den da - sie haben einen Neustart für Großbritannien er-reicht. Premierminister David Cameron kündigte gleich amMorgen konstitutionelle Veränderungen an: Bis Januar willer einen Plan vorlegen, welche Kompetenzen nach Schott-land verlagert werden. Die neue Autonomie der Schottenwird aber wohl auch die Föderalisierung des Königreichsvorantreiben - und den Verteilungskampf zwischen denLandesteilen verschärfen. Aber David Cameron geht dafürnicht als jener Premierminister in die Geschichte ein, derden Zerfall des Vereinigten Königreichs zu verantwortenhat. >ag/red<

Die Freude über das ‘Ja’ist groß, aber ...

POLITIK/MARKT

»Folgt Pölzl auf Roiss?Jüngste Spekulationenüber einen “Umsturz an

der OMV-Spitze” sehen einenmöglichen Wechsel des Chefsder Österreichischen Post,Georg Pölzl, an die Spitze desEnergiekonzerns vor, berichtetder Standard. Mehr unter �

http://goo.gl/oh2Wf1

»Valida - neuer Vor-stand. Die Valida Vor-sorge Management,

Kompetenzzentrum der Raiffei-sen Bankengruppe Österreich(RBG) und der Uniqa InsuranceGroup AG für Lösungen der be-trieblichen Vorsorge, erhält Ver-stärkung an der Spitze: StefanEberhartinger und Albert Gau-bitzer ergänzen ab 1. Oktober2014 das Vorstandsteam rundum den Vorsitzenden AndreasZakostelsky. . Mehr unter �http://goo.gl/30UWdv

»Sessel-Rücken imWol-ford-AR. Sesselrückenbeim Vorarlberger

Strumpfkonzern Wolford: Alsneue Aufsichtsratschefin trittAntonella Mei-Pochtler die

Nachfolge von Emil Flückigeran. Sie war bisher stellvertre-tende Vorsitzende. Flückiger ge-hörte dem Gremium bis zurgestrigen Hauptversammlung21 Jahre lang an und war einJahr lang Vorsitzender. Mehrunter � http://goo.gl/J3TWMV.

»update kooperiert mitBison. update softwareund die Schweizer Bison

Schweiz arbeiten künftig zu-sammen. Bison ist als Expertefür Informatik-Gesamtlösungensowie ERP-Systeme in ganzEuropa aktiv, update ist Spezia-list für branchenspezifischeCRM-Lösungen. Mehr unter �

http://goo.gl/iKAV1s

»Polit-Gezerre um dieÖIAG. Laut informiertenKreisen wird derzeit zwi-

schen den RegierungsparteienSPÖ und ÖVP heftig um dieStruktur für die Staatsunterneh-men bzw. -Beteiligungen gepo-kert. Angeblich könnte die SPÖfür die Einsetzung einer neuenSpitze bzw. die Ablöse der der-zeitigen von ihr ungeliebtenÖIAG-Führung als Gegenleis-tung an die ÖVP weitere Unter-nehmen mit Staatsbeteiligungunter das Dach der Staatshol-ding bringen. Mehr unter �

http://goo.gl/VvQLPp

»Analysen des Tages.Mehr unter �

http://goo.gl/yQNLwZ

Meldungenin Kürze

>

Das Wichtigste des Tages vonUnternehmen, Konjunkturund Analysten.

Montag - Dienstag - Mittwoch - Donnerstag

Die News der Woche

Einfach den Wochentag anklicken und direkt zur Geschichte springen.

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BÖRSE EXPRESS

NEWS II

Die Immofinanz Group erwirtschaftete vorläufigenZahlen zufolge im ersten Quartal des Geschäftsjah-res 2014/15 ein operatives Ergebnis in Höhe von

90,9 Mio. Euro. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahrum 6,5% ist vor allem auf die plangemäß durchgeführtenImmobilienverkäufe im letzten Geschäftsjahr zurückzu-führen. Nachdem sich die Mieterlöse im Geschäftsjahr2013/14 in einer Like-for-like Betrachtung weitgehend sta-bil (-1,3%) entwickelt hatten, wurde im Startquartal des ak-tuellen Geschäftsjahres 2014/15 ein Plus von 1,4% erzielt(im Vergleich zum Q4 2013/14).

Enttäuschte Erwartung. Trotzdem ist das Konzernergeb-nis für das erste Quartal 2014/15 nach vorläufigen Zahlenmit 14,0 Mio. Euro (Vorjahr: plus 119,8 Mio.) negativ (dieeinzige Analystenprognose laut Bloomberg-Konsens lag beiplus 47,6 Millionen Euro). Ausschlaggebend dafür sind vorallem negative Effekte aus der währungsbedingten Neu-bewertung des Immobilienvermögens, die auf die Rubel-Aufwertung im Zeitraum Anfang Mai bis Ende Juli 2014gegenüber Euro und US-Dollar zurückzuführen sind. Diesewährungsbedingte Neubewertung in Höhe von 75,9 Mio.Euro reduziert das Konzernergebnis, ist jedoch nicht zah-lungswirksam. Die währungsbereinigte Neubewertung

hatte nach vorläufigen Zahlenim ersten Quartal keinen we-sentlichen Effekt auf das Kon-zernergebnis und beläuft sichauf minus 2,7 Mio. Euro.

Umkehreffekt im Q2. AufBasis der bisherigen Rubel-Entwicklung seit Beginn des

zweiten Quartals 2014/15 ist für dieses zweite Quartal ausheutiger Sicht eine Umkehrung dieses Effekts, also ein po-sitives währungsbedingtes Ergebnis aus der Neubewertungdes Immobilienvermögens, zu erwarten.

Ohne die unbaren negativen Effekte aus Wechselkursenund Derivaten beträgt das vorläufige Konzernergebnis imQ1 47,6 Mio. Euro. Dies ist eine Verbesserung um 3,7% ge-genüber dem Vergleichswert.Der nachhaltige Unternehmens-Cashflow (FFO) für das

erste Quartal beläuft sich nach vorläufigen Zahlen auf 47,7Mio. Euro Dies entspricht einer vorläufigen annualisiertenFFO-Rendite nach Steuern von 11,4%.

Der Buwog-Faktor. Weiters ist zu berücksichtigen, dassdas anteilige Quartalsergebnis der Buwog, an der die Im-mofinanz 49% hält, nicht im Konzernergebnis zum 1.Quartal enthalten ist, da die Buwog ihr Quartalsergebniserst nach der Immofinanz veröffentlicht. Diese unter-schiedliche zeitliche Taktung der Abschlusserstellung hatzur Folge, dass die Immofinanz die Buwog-Quartalszahlenkünftig mit einer Verzögerung von einem Quartal in ihremErgebnis berücksichtigen wird. Die erstmalige Berück-sichtigung erfolgt daher in den Ergebniszahlen für daszweite Quartal 2014/15, in denen das anteilige Buwog-Er-gebnis aus dem ersten Quartal 2014/15 enthalten seinwird.Die Immofinanz wird die finalen Zahlen für das Q1

2014/15 wie geplant am 23. September 2014 nach Han-delsschluss an der Börse Wien veröffentlichen. <

CEO Edaurd Zehetner Foto: APA

ERGEBNIS

23.September gibt es die end-gültigen Zahlen zum Q1 - dieheute waren vorläufig.

Der Rubel versalzte derImmofinanz das Q1, ...

ERGEBNIS

REDAKTION [email protected]

... wie auch die Buwog: Ersteres wegen derdamaligen Entspannung der Ukraine-Krisemit folgendem Rubel-Anstieg. Zweiteres isteinfach eine Frage des Bilanzstichtags. Fürdas Q2 ist Besserung in Sicht.

News, Analysen, Blogs, Postingsetc. gibt es in der BE-Matrix -

www.boerse-express.com/im-mofinanz

MEHR ZUR IMMOFINANZ

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BÖRSE EXPRESS

RÜCKBLICK WOCHE 38

Die Schotten bleiben Briten (siehe News) und Draghiserster Schuss aus der dicken Berta verpufft (siehehier: http://bit.ly/1AUruXB). Zwei Events - die sich im

Nachhinien betrachtet eigentlich als Non-Event erwiesenhaben - beherrschten in dieser Woche die Schlagzeilen derinternationalen Medien. Während in Österreich einmalmehr das Endlosthema Steuerreform (siehe Editorial) hoch-gekocht wurde, blickten die Marktteilnehmer eher in Rich-tung Edinburgh bzw. Frankfurt, aus den Augenwinkelnwurden natürlich weiterhin die Entwicklungen in Kiew undMoskau beobachtet. Weil sich aber auf allen vier Beobach-tungspunkten nicht wirklich sehr viel Neues tat, tat dieMehrzahl der europäischen Börsen, dass was sie in Zeitenniedrigster Zinsen am liebsten tun: Sie stiegen. Zum Teilsogar beachtlich, wie der Stockholmer OMX, der auf Euro-Basis derzeit bei einem Plus von 3,35% liegt und damit indieser Woche die beste Perormance einer europäischenBörse ablieferte. Auch der Wiener ATX, der miserabel in dieWoche gestartet war, drehte ab der Wochenmitte in Rich-tung Norden und holte verloren gegangenes Terrain zurück.Aktuell (Freitag gegen 12.30 Uhr) hält der Leitindex beieinem Wochenplus von 0,23% und notiert weiter oberhalbder Marke, die er zu Ende August innehatte.Was die Einzeltitel betrifft, so wurde das wöchentliche Ge-

winner- und Verliererranking (siehe rechts) am letzten Tagder Woche noch einmal kräftig durcheinandergewirbelt.Mit einem freitäglichen Kurssprung von satten sieben Pro-zent setzte sich Valneva wieder einmal an die Spitze der Wo-chengewinner und überholte die Post, die in dieser Wocheein schönes Plus von fast 5% einfuhr. Platz drei des Wo-chenrankings sicherte sich die Uniqa. Mit einem Satz vonplus 4,06% am Freitag drängte sich noch Century Casinos indie Liste der Top-Ten-Gewinner. Am unteren Ende - dort wosich die Verlierer der Woche wiederfinden - etblierte sichWienerberger mit einem Abschlag von 3,50%. Gefolgt vonder Immofinanz, die nach den am Freitag vorgelegten Quar-talszahlen noch einmal Terrain einbüsste (siehe Story).

Am Wochenschluss lässt’sValneva noch mal krachen

WIENER MARKT

Harald Fercher [email protected]

Ein freitäglicher Kurssprung von sieben Pro-zent katapultiert den Biotech-Titel aus demNichts auf Platz 1 des Wochenrankings. InSumme betrachtet heißt es für die WienerBörse: Ende gut, alles gut.

ATX-Performance YTD

Name Performance in %

Valneva + 5,38

Öst. Post + 4,99

Uniqa + 3,47

S Immo + 3,16

Polytec + 2,62

Verbund + 2,55

Andritz + 2,15

SBO + 2,00

Century Casinos + 1,69

Rosenbauer + 1,50

Agrana - 1,22

Mayr-Melnhof - 1,53

AT&S - 1,71

Wolford - 2,22

Warimpex - 2,28

Do&Co - 2,48

Zumtobel - 2,60

conwert - 2,76

Immofinanz - 2,76

Wienerberger - 3,50

Quelle: Bloomberg; Stand 19.09.2014, 12.30 Uht;

ATXPrime Index: Tops und Flops der Woche12.09. bis 19.09.2014

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BÖRSE EXPRESS

AKTIEN WIEN

ZurMitte jedes Monats ‘kontrollieren’ wir, wie sehr dieEmpfehlungen von Analysten zu Austro-Aktien insSchwarze getroffen haben - oder eben (noch) nicht.

Wie im Vorjahr sind auch heuer an Bord: Baader Bank,Erste Group, Kepler Cheuvreux und die RCB. Seit Beginndes Jahres hatte sich die Baader Bank an die Spitze des Ran-kings gesetzt - hatte: Denn im Schnitt liegen die Empfeh-lungen des Teams rund um Christine Reitsamer zwar mit16,76 Prozent im Plus: Aktuell liegen im Baader-Depot (esgelten nur reine Kaufempfehlungen) Andritz, Atrium, CAImmo, Porr, RHI, SBO, voestalpine und Zumtobel – SBO undvoestalpine sind neu (bei SBO zeigt sich Baader komplettkonträr zum Trend – es war heuer die erste Kaufempfeh-lung für den von 13 Analysten gecoverten Titel.

Aber Vorjahressieger Thomas Neuhold plus Team vonKepler Cheuvreux liegen nunmehr mit plus 19,36 Prozentauf Platz eins der Wertung. Dies mit ams, Buwog, CAImmo, Do&Co, Immofinanz, Lenzing, Österreichische Post,RHI (neu), Raiffeisen Bank Int. sowie der S Immo.Die Nr. 2 des Vorjahres liegt mit plus 5,75 Prozent in der

Zwischenwertung auf Platz vier. Stefan Maxian und Teamhaben im Raiffeisen-Depot liegen: ams, Andritz, AT&S,FACC, Flughafen Wien, Immofinanz, Kapsch TrafficCom,OMV, Österreichische Post, Palfinger, Polytec, Porr, Uniqasowie voestalpine und Zumtobel.Das Team der Erste Group rund um Günther Artner hält

aktuell bei 5,78 Prozent und tauscht mit der RCB Platz. DieEinzeltitel: Andritz, AT&S, Buwog, FACC Immofinanz,OMV, Porr, Raiffeisen Bank Int., RHI sowie die S Immo.Summa summarum bleiben Andritz, Immofinanz sowie

Porr und RHI jene Aktien, die mehrheitlich in den Depotsliegen. Was einzeln passt, stimmt auch in der Summe: DerATX liegt YTD knapp zehn Prozent im Minus - alle Analys-ten-Depots sind somit klare Outperformer – und was wohlnoch wichtiger ist – sie liegen alle im Plus, trotz des klarrückläufigen Gesamtmarktes. <

Mehr zum Bewerb � http://bit.ly/19zgZ3W

ANALYST WATCH 2014 - SEPTEMBER-ZWISCHENBERICHT

Die Essenz aus vier Erfolgsformeln:Andritz, Immofinanz, Porr und RHI

Christine Reitsamer und Team liegen mit ihrenEmpfehlungen YTD mit 16,76 Prozent im Plus. Foto: BE/Draper

Thomas Neuhold und Team liegen mit ihren EmpfehlungenYTD mit 19,36 Prozent im Plus. Foto: BE/Draper

Robert Gillinger [email protected]

Vier Analyseteams stellen sich dem Bewerbzum AnalystAward 2014 (Analyst Watch).Eine weitere Zwischenbilanz: Das neue/alteDreamteam heißt Andritz, Immofinanz,Porr und RHI.

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BÖRSE EXPRESS

INVESTMENT

FallendeMärkte, niedrige Zinsen, crashende Renditen unddrohende Kriege - da tun sich selbst Optimisten schwer.Dass Alfred Reisenberger, Investment Spezialist der Valar-

tis Bank, zu diesen gehört hat er in der Vergangenheit bereitsöfter unter Beweis gestellt. Dass er auch in Zukunft zu diesen zuzählen ist, hat er am Dienstag wieder unter Beweis gestellt.Trotz des sommerlichen Schlussverkaufs an den Börsen, der diemeisten Indizes von der Gewinner- auf die „Nicht-mehr-ganz-so-viel-Gewinner“-Straße geführt hat, bleibt Reisenberger dabei:

„In unseren Portfolios habenwirdie Aktienquote bis knapp an dasMaximumherangeführt, bei An-leihen sind wir knapp an der Mi-nimal-Grenze.“Warum er das tut? „Trotz der

geopolitischen Lage haben dieIndizes wieder relativ rasch Fußgefasst“, meint Reisenberger.Die wirtschaftlichen Rahmen-bedingungen hätten sich zwarnicht ganz so gut entwickeltwie zu Jahresanfang gehofftund ein Nullwachstum wie zu-letzt in der Eurozone sei zwarein „Grund zur Sorge, aber keinGrund sich das Leben zu neh-men.“ Dass der Sommer nichtganz lief wie erwartet gestehtMonika Jung, CEO der Valartis

Bank Austria, ein: „Im Grunde hätten wir nicht erwartet, dassdie Finanzmärkte so reagieren, aber eigentlich zeigen sie sichnoch stark.“ Jung spielt damit darauf an, dass sich die wirt-schaftlichen Rahmenbedingungen nicht so stark veränderthaben, dass die sommerlichen Kursverluste gerechtfertigt ge-wesen wären. „Optimisten haben noch immer Oberwasser“,

meint sie und Reisenberger nennt gleich mehrere Gründe:Erstens haben die klassischen Krisenindikatoren wie Öl undGoldpreis nicht so stark zugelegt, zweitens glaubt er an dieWirkung von Draghis „Dicker Berta“ (siehehttp://bit.ly/1BIqloa), die sich langsam entwickeln wird unddrittens bleibt Aktieninvestoren noch immer der Trost der Di-vidende. Wenn man diese als Maßstab für die Gewinnent-wicklung nimmt, so zeigt sich, dass die Dividenden zuletztwieder deutlich zugelegt haben. Die weltweiten Zahlungenstiegen zuletzt auf 427 Milliarden US-Dollar. An Aktien führtalso auch weiterhin kein Weg vorbei. Worauf Reisenbergersetzt und welche Aktien er bevorzugt lesen Sie hier:http://bit.ly/1tYjO7O

„Im Grunde hät-ten wir nicht er-wartet, dass dieFinanzmärkte soreagieren ...“Monika Jung, CEO ValartisAustria

ZITIERT

Harald Fercher [email protected]

Der sommerliche Ausverkauf hat die Börsenwieder zurückgeholt, doch an Aktien führtweiter kein Weg vorbei. Warum dies so ist,erklären Monika Jung und Alfred Reisenber-ger von der Privatbank Valartis Austria.

MÄRKTE

Lehren aus dem Ausverkauf: AmEnde bleibt dann die Dividende

Dividendenzahlungen im zweiten Quartal

Alfred Reisenberger: „Nullwachstum ist Grund zur Sorge,aber kein Grund sich das Leben zu nehmen.“ Bilder (2): beigestellt/Tanzer

Weltweite Dividendenzahlungen stiegen um 11,7% (Wechsel-kurseffekte: 1,5%-Punkte) Quelle: Henderson Global Dividend Index/Valartis

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BÖRSE EXPRESS

RENDITE-WATCH

Gehen die Kurse auf Tauchstation, so steigen die Ren-diten. Was für Anleihen gilt, gilt natürlich auch für‘Aktien’. Der Ausverkauf, der die Börsen im heurigen

Sommer auf Trab hielt, hat den Blick der Anleger wieder inRichtung Dividende wandern lassen, meinte erst jüngst Al-fred Reisenberger, Investment-Stratege der Privatbank Val-artis Austria. Und auch Carsten Roemheld,Kapitalmarktstratege bei Fidelity Worldwide Investmentschließt sich dieser Meinung an: „Dividendenstarke Aktienbietenmit Blick auf laufende Erträge eine gute Alternative zuAnleihen. Im Jahr 2013 wurden weltweit Dividenden in Höhevon rund 1170 Milliarden US-Dollar an Anleger ausgeschüt-

tet. Zum Vergleich: Dasentspricht gut 30 Prozentdes deutschen Bruttoin-landsprodukts von rund3600 Milliarden US-Dollar.

Ausschüttung steigt umfast 13 Prozent. Alleinvon den Unternehmen des

Stoxx Europe 600 wurden für das Geschäftsjahr 2013 inSumme 271,5 Milliarden Euro ausgeschüttet. Das ergibt eineAuswertung von Bloomberg-Daten durch den Börse Express.Und für das laufende Geschäftsjahr werden die Firmen nocheinmal eins drauflegen. Wenn die Erwartungen der Analys-ten halten, so wird für 2014 die stolze Summe von 306,6 Mil-liarden Euro in Form von Dividenden in die Taschen derAktionäre fließen. Ein Plus von beinahe 13 Prozent. FidelityKapitalmarktstratege Roemheld weist aber auf noch etwasanderes hin: Die Dividendenrenditen liegen bereits in allenwichtigen Märkten höher als im Durchschnitt der vergange-nen 15 Jahre. „In Europa ist die Dividendenrendite mit ak-tuell 3,1 Prozent im weltweiten Vergleich besonders hoch.Damit sind hier die Dividenden bei rund der Hälfte der Un-

ternehmen höher als die Renditen der entsprechenden Un-ternehmensanleihen“, sagt Roemheld.Wer sich auf die Suche begibt, findet aber noch deutlich

höhere Renditen. Den absoluten Rekord hält derzeit das nor-wegische Ölsuchunternehmen Seadrill, dass aktuell eine Di-videndenrendite vonmehr als 13% aufweist. In Summe listetdie Bloomberg-Datenbank derzeit 108 Unternehmen auf, dieauf eine prognostizierte Dividendenrendite von mehr als4,6% kommen werden. Unter diesen Firmen aus dem EuropeStoxx 600 befinden sich mit der Immofinanz und der OMVauch zwei Österreicher (siehe Tabellen auf den folgenden Sei-ten). Anleger sollten aber auch auf die Ausschüttungsquotenachten. Ein zu hohe Quote könnte bedeuten, dass das Un-ternehmen die Substanz angreift. <

Harald Fercher [email protected]

Dividenden sind das Salz in der Suppe der Ak-tionäre. Geht es nach den Schätzungen, sowerden die Firmen des Stoxx Europe 600 fürdas laufende Geschäftsjahr mehr als 306 Mil-liarden Euro ausschütten - ein Plus von 13%.

DIVIDENDEN

Dividenden steigen: EuropasAnlegern winken satte Renditen

Wer “fette Fische” (Dividenden) fangen will,muss früh aufstehen Foto:APA/EPA/GEORGI LICOVSKI

RENDITE

13,07 %Dividendenrendite bietet laut Pro-gnosen die norwegische Seadrillfür das laufende Geschäftsjahr.

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RENDITE-WATCH

Name ISIN Dividendenrendite Ausschüttungsquote Wachstum Brutto- akt. Kurs KGV (e) Performance YTD(geschätzt) in % zuletzt in % dividende 5 Jahre in Euro in %

Seadrill BMG7945E1057 13,07 65,76 48,26 23,66 10,11 -20,60

Lagardere FR0000130213 11,50 13,04 41,21 21,06 13,08 -22,58

Telenet Group Hold. BE0003826436 10,59 785,68 N.A. 43,42 31,24 -0,74

Lancashire Holdings BMG5361W1047 9,78 71,60 74,41 7,71 9,26 -20,69

Repsol ES0173516115 9,19 144,77 13,32 18,90 13,56 2,40

TDC A/S DK0060228559 8,53 98,93 15,50 5,78 10,66 -17,95

Marine Harvest NO0003054108 8,42 55,12 N.A. 10,55 11,40 19,01

Admiral Group GB00B02J6398 7,98 94,88 32,27 15,36 12,09 -1,32

Berkeley Group Hold. GB00B02L3W35 7,87 81,84 N.A. 29,81 10,37 -7,81

Banco Santander ES0113900J37 7,80 154,50 -1,14 7,68 15,42 17,18

RTL Group SA LU0061462528 7,76 80,06 35,94 69,03 14,91 -28,06

Telefonica Deutschland DE000A1J5RX9 7,69 645,94 N.A. 4,05 N.A. -14,08

WM Morrison Superm. GB0006043169 7,61 N.A. 17,52 2,24 13,65 -29,41

Direct Line Ins. GB00B89W0M42 7,27 98,69 N.A. 3,61 12,42 21,96

Freenet DE000A0Z2ZZ5 7,27 77,71 N.A. 20,93 11,25 -3,76

Friends Life Group GG00B62W2327 6,99 147,06 N.A. 3,84 12,34 -10,64

UnipolSai IT0004827447 6,90 73,47 N.A. 2,33 9,13 -2,73

Immofinanz AT0000809058 6,81 0,00 N.A. 2,32 12,68 -15,04

Neopost FR0000120560 6,76 82,16 0,52 57,83 12,54 3,23

Ladbrokes GB00B0ZSH635 6,69 121,49 -3,59 1,62 12,29 -24,06

Ratos SE0000111940 6,48 140,16 -7,79 5,77 40,85 -13,01

Swedbank SE0000242455 6,46 82,11 N.A. 19,13 11,77 -7,57

Amlin GB00B2988H17 6,45 43,39 8,49 5,43 9,46 -2,58

Catlin Group BMG196F11004 6,45 46,00 5,61 6,48 8,68 -7,83

Elisa FI0009007884 6,44 105,37 16,72 21,00 14,51 6,02

Balfour Beatty GB0000961622 6,34 564,71 4,81 2,84 14,97 -19,83

Telefonica ES0178430E18 6,29 34,68 -5,59 12,11 13,73 0,89

TeliaSonera SE0000667925 6,28 86,77 10,88 5,42 12,50 -11,28

Cofinimmo BE0003593044 6,28 186,62 -5,11 88,77 13,55 -2,42

Zurich Insurance G. CH0011075394 6,24 69,66 9,10 230,84 10,75 9,66

ICAP GB0033872168 6,16 143,56 5,23 4,76 12,17 -16,90

Ageas BE0974264930 6,10 55,68 N.A. 25,04 14,19 -20,47

Nokian Renkaat FI0009005318 6,02 105,21 29,38 24,80 13,70 -27,99

SSE PLC GB0007908733 6,00 260,85 5,61 18,87 12,51 14,11

Eni IT0003132476 5,97 37,91 -3,29 18,92 14,98 7,09

J Sainsbury GB00B019KW72 5,90 45,95 5,56 3,57 9,57 -19,26

Bouygues FR0000120503 5,90 N.A. 0,00 27,29 14,55 -1,02

Bolsas y Mercados Esp. ES0115056139 5,89 96,39 3,55 30,61 15,61 8,10

Fonciere Des Regions FR0000064578 5,87 77,40 -4,55 72,14 14,46 14,50

Gjensidige Forsikring NO0010582521 5,86 174,36 N.A. 15,84 15,90 13,77

Nordea Bank SE0000427361 5,75 55,80 12,18 9,90 11,14 -0,75

Snam SpA IT0003153415 5,74 92,15 3,18 4,40 14,40 7,03

SCOR FR0010411983 5,73 45,46 10,20 24,12 9,17 -10,22

Fortum FI0009007132 5,73 81,15 1,92 18,83 16,58 12,99

Delta Lloyd NL0009294552 5,70 116,47 N.A. 17,96 7,72 0,42

Petroleum Geo-Serv. NO0010199151 5,67 207,64 N.A. 5,01 7,19 -41,64

CEZ AS CZ0005112300 5,66 59,97 -4,36 22,91 11,36 19,29

GlaxoSmithKline GB0009252882 5,64 69,06 6,28 18,07 15,19 -6,56

Persimmon GB0006825383 5,63 0,00 N.A. 17,05 11,39 12,34

ICADE FR0000035081 5,62 213,79 2,46 66,29 14,67 -2,44

Vodafone Group GB00BH4HKS39 5,62 33,07 34,49 2,54 30,36 -28,74

Swiss Re CH0126881561 5,61 69,15 140,22 62,66 8,85 -6,59

Carillion PLC GB0007365546 5,59 75,05 5,45 4,05 9,43 0,67

EDP - Energias de Port. PTEDP0AM0009 5,58 67,30 5,73 3,42 13,40 26,97

Attraktive Dividendenrenditen im Europe Stoxx 600

Page 11: be INVESTOR 3

BÖRSE EXPRESS

RENDITE-WATCH

Name ISIN Dividendenrendite Ausschüttungsquote Wachstum Brutto- akt. Kurs KGV (e) Performance YTD(geschätzt) in % zuletzt in % dividende 5 Jahre in Euro in %

Portugal Telecom PTPTC0AM0009 5,57 27,09 -29,52 1,79 11,86 -43,67

Intermediate Capital GB0004564430 5,57 58,90 4,34 5,11 12,46 -0,55

Belgacom BE0003810273 5,53 110,48 0,00 27,24 15,22 26,18

Centrica GB00B033F229 5,49 91,26 6,86 4,03 15,07 -3,98

NCC SE0000117970 5,48 65,16 24,57 25,12 12,79 4,85

UPM-Kymmene FI0009005987 5,46 94,63 8,45 11,61 11,54 -8,14

TGS Nopec Geoph. NO0003078800 5,43 53,11 N.A. 19,60 10,07 3,85

Jupiter Fund Man. PLC GB00B53P2009 5,42 65,09 N.A. 4,44 12,99 -5,08

CNP Assurances FR0000120222 5,38 51,32 1,56 14,89 9,55 -0,37

Ashmore Group GB00B132NW22 5,37 87,39 6,19 4,10 13,91 -16,41

Ziggo NL0006294290 5,35 54,70 N.A. 36,52 25,00 10,11

Corio NL0000288967 5,34 N.A. -4,20 39,01 16,04 19,45

Orange FR0000133308 5,31 70,09 -10,59 11,41 12,11 25,44

Skandinaviska Ens. Ban. SE0000148884 5,31 58,98 N.A. 9,91 11,63 1,58

Telenor NO0010063308 5,27 121,17 N.A. 17,46 16,18 1,51

Kesko FI0009000202 5,22 80,30 6,96 27,61 16,41 3,17

Enagas ES0130960018 5,21 59,25 14,25 25,31 14,76 31,25

GDF FR0010208488 5,19 N.A. 1,39 19,55 14,57 14,10

Tele2 SE0005190238 5,18 299,24 4,68 9,66 21,18 16,80

BP GB0007980591 5,14 29,01 -8,66 5,93 9,67 1,14

Barratt Develop. GB0000811801 5,13 33,10 N.A. 4,95 8,87 13,87

Cable & Wireless Com. GB00B5KKT968 5,12 N.A. -22,17 0,61 18,86 -11,01

Terna Rete Elettrica N. IT0003242622 5,08 78,27 4,83 3,93 15,51 8,48

Swiss Prime Site CH0008038389 5,07 0,00 N.A. 58,95 19,14 4,76

Royal Mail GB00BDVZYZ77 5,03 10,42 N.A. 5,40 12,47 -23,92

Veolia Environnement FR0000124141 5,01 N.A. -10,37 13,99 31,36 17,80

Electrocomponents GB0003096442 4,98 71,89 1,33 2,98 15,62 -11,71

Iberdrola ES0144580Y14 4,96 7,40 -3,76 5,54 15,44 18,96

Electricite de France FR0010242511 4,95 66,11 -0,47 25,42 12,31 -1,40

Mapfre ES0124244E34 4,95 50,54 -2,66 2,84 9,58 -9,83

STMicroelectronics NL0000226223 4,94 N.A. 9,92 6,23 34,05 6,58

Bilfinger DE0005909006 4,92 78,50 10,20 49,88 12,86 -40,10

Wereldhave NL0000289213 4,90 114,58 -6,63 67,41 19,57 17,96

Sampo FI0009003305 4,90 63,64 15,58 37,20 13,38 3,89

National Grid GB00B08SNH34 4,88 63,29 5,57 11,15 16,07 17,63

Münchener Rück. DE0008430026 4,87 39,25 5,68 153,55 8,80 -3,92

ProSiebenSat.1 M. DE000PSM7770 4,86 87,08 136,19 33,41 16,63 -8,06

HSBC Holdings GB0005405286 4,85 58,70 2,14 8,29 11,66 4,00

Hannover Rückver. AG DE0008402215 4,83 40,40 N.A. 63,38 8,69 1,64

Tryg A/S DK0060013274 4,81 69,79 32,95 78,77 15,04 11,76

Royal Dutch Shell GB00B03MLX29 4,79 69,47 2,02 30,26 10,23 16,66

Stora Enso FI0009005961 4,79 N.A. N.A. 6,63 12,65 -11,58

Svenska Handelsbanken ABSE0000193120 4,76 51,58 18,71 35,70 13,87 0,11

Komercni banka as CZ0008019106 4,74 69,34 5,02 182,73 15,40 13,78

Suez Environnement FR0010613471 4,70 93,92 0,00 13,87 19,14 6,10

Aker Solutions NO0010215684 4,70 108,74 20,71 10,45 16,84 -18,92

Vinci FR0000125486 4,69 54,28 1,79 46,13 12,42 -5,62

IG Group Holdings GB00B06QFB75 4,68 69,92 9,16 7,51 14,61 2,38

OMV AT0000743059 4,68 33,68 4,63 27,51 7,91 -21,50

Legal & General G. GB0005603997 4,66 61,59 25,40 2,99 13,99 10,27

Imperial Tobacco Gr. GB0004544929 4,66 119,96 13,68 34,66 13,47 23,00

KBC Groep BE0003565737 4,65 0,00 N.A. 42,97 12,22 3,44

Rexel FR0010451203 4,64 100,90 N.A. 15,92 15,28 -15,65

Klepierre FR0000121964 4,64 576,82 4,40 34,35 16,60 1,2Quelle: Bloomberg; Stand 17.09.2014, 16.00 Uhr. Alle Daten (Kurse) in Euro umgerechnet.

Attraktive Dividendenrenditen im Europe Stoxx 600

Page 12: be INVESTOR 3

BÖRSE EXPRESS

KENNZAHLEN ANALYSE

Der Umsatz kann sich sehen lassen: 2,56 MilliardenEuro erzielte der Fraport, mit ihren Beteiligungenund Töchtern auf vier Kontinenten. Dagegen nimmt

sich der 2013er Umsatz der Flughafen Wien mit rd. 622 Mil-lionen Euro geradezu bescheiden aus. Bescheiden fällt auchder Vergleich der Vorstandbezüge aus: Laut Bloombergdatenlag die, in Summe gezahlte Vergütung für die fünf Fraport-Vorstände im Jahr 2013 bei 4,5 Millionen Euro. Macht proMann/Frau (der Fraport verfügt auch über ein weibliches Vor-standsmitglied) und Nase 900.000 Euro. Beim Wiener Flug-hafen kommen die beiden Vorstände (wiederum laut

B l o o m b e r g -Daten) jeweils ge-rade einmal aufdie Hälfte dieserVergütung. Dochwie heißt es soschön: An ihrerLeistung sollt ihrsie messen!Also beginnen

wir das MatchFraport gegenFlughafen Wienmit den Profitabi-litätskennzahlen.Als da wären Um-satz/ Mitarbeiter,EBITDA/Mitarbei-ter, EBITDA-Marge, etc...Binnen kürzes-

ter Zeit führendie Wiener mit 3zu 0 und ziehenbis zum PunktGearing (sieheKennzahlenkäs-

ten der beidenFlughäfen) aufsechs zu nulldavon. Das nenntman in der Fuss-ba l l e r sprachewohl einen Startnach Mass.Bei Dividen-

denrendite undKu r s - Ums a t z -Verhältnis keimtfür die deutschenSpieler, die im-merhin mit einerMannschaft vonfast 21.000 Mitar-beitern angetre-ten sind, nocheinmal Hoffnungauf - sie holen auf6 zu 2 auf. Dochdie letzten vierTreffer erzielendie Wiener undso bleibt letztlichein Ergebnis,dass mit 10 zu 2 fast ein wenig an den deutschen Kantersieggegen Brasilien bei der WM 2014 erinnert.<

Wien gegen Frankfurt:Das Duell der Flughäfen

DAVID GEGEN GOLIATH

Harald Fercher [email protected]

Das Match ist wahrlich ein Ungleiches. Inunserem achten Duell tritt der Flughafender europäischen Finanzmetropole Nr.1gegen jenen der Welthauptstadt des Wal-zers an. Geld oder Kultur, was zieht mehr?

Kennzahl (kursive nur zur Info nicht bewertet) 2013

ISIN DE0005773303

Kurs in Euro 52,41

Dividende 2013 in Euro 1,25

Umsatz in Mio. Euro 2561,4

EBITDA in Mio. Euro 891

Mitarbeiter 20.947

Cashflow oper. Tätigk. in Mio. Euro 577,8

Umsatz/Mit. in Euro 122.280

EBITDA/Mitarbeiter in Euro 42.536

EBITDA-Marge in % 34,79

Gesamtkapitalrentabilität in % 5,1

Cashflow-Marge 22,56

Gearing1 124,45

Dividendenrendite in % 2,39

Kurs/Umsatz-Verhältnis2 1,96

Kurs/Buch 1,58

Kurs/Cashflow 8,41

KGV aktuell2 20,96

KGV(e)3 19,83Quelle:Boomberg, Stand 17.08.2014 (11.00 Uhr); 1: Gearing Ratio= Netto-schulden/Eigenkapital; 2: KUV und KGV bezogen auf die zurückliegenden 12Monate (trailing 12 month); 3: KGVe für aktuelles GJ

Fraport

2013 bediente der Flughafen Wien rd. 22 Millionen Passa-giere, der Fraport fertigte 103,5 Millionen ab. Foto: APA/dpa

Kennzahl (kursive nur zur Info nicht bewertet) 2013

ISIN AT0000911805

Kurs in Euro 64,94

Dividende 2013 in Euro 1,30

Umsatz in Mio. Euro 621,99

EBITDA in Mio. Euro 246,34

Mitarbeiter 4.399

Cashflow oper. Tätigk. in Mio. Euro 204,35

Umsatz/Mit. in Euro 141.394

EBITDA/Mitarbeiter in Euro 55.999

EBITDA-Marge in % 39,60

Gesamtkapitalrentabilität in % 7,03

Cashflow-Marge 32,85

Gearing1 69,91

Dividendenrendite in % 2,00

Kurs/Umsatz-Verhältnis2 2,19

Kurs/Buch 1,48

Kurs/Cashflow 6,33

KGV aktuell2 17,84

KGV(e)3 15,69Quelle:Boomberg, Stand 17.08.2014 (11.00 Uhr); 1: Gearing Ratio= Netto-schulden/Eigenkapital; 2: KUV und KGV bezogen auf die zurückliegenden 12Monate (trailing 12 month); 3: KGVe für aktuelles GJ

Flughafen Wien

Die bisherigen Duelle finden Sie hierCAT oil gegen Schlumberger � http://bit.ly/1lWjcuAOMV gegen Royal Dutch Shell � http://bit.ly/1p4OWPaÖst. Post gegen Deutsche Post � http://bit.ly/1l3cRJRAmag vs. Alcoa � http://bit.ly/VBCgDMvoestalpine gegen ArcelorMittal � http://bit.ly/1sujVn9ams gegen Texas Instruments � http://bit.ly/1Aty5b6SBO vs. Schlumberger � http://bit.ly/1qAyurl

Page 13: be INVESTOR 3

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Page 14: be INVESTOR 3

BÖRSE EXPRESS

PRIMÄRMARKT

InÖsterreich ist eine weitere Crowdinvesting-Plattform anden Start gegangen. Neben 1000x1000.at, conda.at, green-rocket.at und crowdcapital.at ist dasertragreich.at diemitt-

lerweile fünfte heimische Kleinanleger-Finanzierungs-plattform. Gründer Martin Watzka zu seiner Mission: „dasEr-tragReich füllt in unseren Augen jene Rolle aus, die Bankenursprünglich inne hatten: die Wirtschaft mit Kapital zu ver-sorgen. Wir wollen heimischen Unternehmen neue Möglich-keiten zur Kapitalgenerierung bieten und Investitionenwiederangreifbar und wertvoll machen.“ Eine Kampagne ist auf das-ertragreich.at bereits über die Bühne gegangen. Es handeltsich umdas Grazer Schmucklabel COWstyle, das sich über das-ertragreich.at insgesamt 60.500 Euro gesichert hat. Für OliverRauch, Geschäftsführer von COWstyle, wird das ganze Projektdurch das Crowdfunding umEiniges emotionaler: „Sowohl In-vestor als auch Unternehmen sollen ein Stück des Weges ge-meinsam gehen. Dieser Ansatz ist für uns einzigartig“. Er will

mit dem Kapital nach einer interna-tionalen Expansion nun neue Ab-satzkanäle erschließen.

Naturalverzinsung.Mit dem Launchvon dasErtragReich will GründerWatzka einen von den internationa-len Finanzmärkten unabhängigen lo-kalen Kapitalkreislauf zwischenAnlegern und Unternehmen schaf-fen, der ohne Banken auskommt.Laufzeit, Betrag und Ausschüttungen

sollen den individuellen Bedürfnissen der jeweiligenUnternehmung angepasst werden, sodass alle Eckdaten derVeranlagung, inklusive der Zinserträge, vorab bekannt sind.Und durch das Angebot von Naturalzinsen sollen dieMöglichkeiten für Interessierte ergänzt werden.

Fair Trade-Körbchen.Auch bei der aktuellen Crowdinvesting-Kampagne auf dasertragreich.at gibt es so eine Naturalverzin-sung, nämlich in Form eines Fair Trade-Warenkorbs. Diesen

bekommtman ab einer Investitionssumme von 500 Euro. BisAnfang Oktober können Interessierte noch in das heimischeFair-Trade-Handelsunternehmen EWH Pirsch GmbH investie-ren. Von einem Start up kann man bei dem Unternehmen al-lerdings nicht sprechen. Der Familienbetrieb wurde bereits1987 von Karl Pirsch in Leoben gegründet. Das Unternehmenhat dabei eine bewegte Firmengeschichte: Somusste aufgrunddes starken Wachstums nach der Jahrtausendwende im Jahr2008 in einen neuen Standort investiert werden. Kurz vor Fer-tigstellung brach jedoch die Finanzkrise aus. Die Hausbank re-duzierte die Kreditlinien drastisch. Dem folglichenMangel anLiquidität begegnete die Firma mit Sanierungsmaßnahmenund einer neuen Geschäftsführung für die damalige EineWeltHandel AG. Schlussendlich reichte die kurze Zeit jedoch nichtaus, um die Krise zu überwinden. Die Bank verweigerte dieVerlängerung der Kreditlinien, wodurch es zur raschen Schlie-ßung des Unternehmens und, in Folge, des neuen Standorteskam. Dem Zusammenhalt der Familie Pirsch sowie der Mitar-beiter und der langjährigen Kunden und Lieferanten ist es zuverdanken, dass die EWH Pirsch GmbH den Turnaround letzt-lich erfolgreich geschafft hat und eigenen Angaben zufolgezuletzt wieder Großaufträge verschiedener Handelsketten er-halten hat. DieWaren für diese Aufträgemüssen von den Part-nern in den verschiedenen Ländern allerdings erst produziertund vorfinanziert werden. Um dieseMenschen (wie z.B. Korb-flechter in Bosnien) für ihre Arbeit bezahlen zu können,braucht die EWH Pirsch GmbH Kapital, das nun über daser-tragreich.at hereingeholt werden soll.

Mehr News zu Finanzierungen finden Sie unter http://www.bo-erse-express.com/venture

DasErtragReich.at-Gründer Martin Watzka will Investitionengreifbar und wertvoll machen Foto: beigestellt

Crowdinvesting-PlattformNr. 5 gestartet

VENTURE CAPITAL

Christine Petzwinkler [email protected]

DasErtragReich.at soll jene Rolle ausfüllen,die Banken ursprünglich inne hatten, näm-lich die Wirtschaft mit Kapital zu versorgen.Die ersten Projekten sind auf der Plattformbereits investierbar.

„SowohlInvestor alsauch Unter-nehmen sol-len ein Stückdes Wegesgemeinsamgehen“

Page 15: be INVESTOR 3

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Page 16: be INVESTOR 3

BÖRSE EXPRESS

FONDS

Zu Jahresbeginn starteten wir das „Fonds-Race“ 2014.Schaffen es die Top-Titel der Fondsmanager für öster-reichische Aktien den ATX als Benchmark zu schla-

gen? Mitgemacht haben Michael Kukacka, AloisWögerbauer, Günther Schmitt, Manfred Sibrawa, FriedrichErhart und Wolfgang Matejka. Diese sechs liegen mit‘ihrem’ Top-of-the-Top-Portfolio (wir fragten jeweils die per-sönlichen Favoriten ab - die Stimmen wurden einfach ad-diert) weiter klar vor dem ATX als Benchmark. Der WienerLeitindex ATX etwa liegt seit Beginn des zweiten Halbjahres(nach dem ersten Halbjahr stand es 9,93 zu 2,69 Prozent fürdie Fondsmanager) mit 8,61 Prozent im Minus - da ist dasFondsmanager-Portfolio um 7,5 Prozentpunkte besser - wasaber trotz allem ein kleines Minus ist (YTD aber noch einklares Plus). Die Outperformance gegenüber dem WienerLeitindex ist vor allem den Titeln CA Immobilien undDo&Co zu verdanken, die beide zweistellig im Plus liegen;Die restlichen drei Portfoliotitel wurden zuletzt aber durchdie geopolitischen Verhältnisse gehörig geschüttelt: Uniqahat’s nicht ganz so schlimm erwischt, aber Immofinanz (mitdem starken Russland-Exposure besonders von der Zuspit-zung der Ukraine-Kirse betroffen) und die OMV (trotz derPuverfasses Naher und Mittlerer Osten ging der Ölpreis zu-letzt mit den schlechter gewordenen Aussichten für die

weltweite Konjunktur in die Knie und notiert mittlerweilenur noch im zweistelligen Bereich) liegen jeweils zweistel-lig im Minus.

Wie die Fonds für österreichische Aktien jeweils für sichgerechnet liegen, das finden Sie immer aktuell unterhttp://goo.gl/6fT7yf >gill<

AUSTRO-FONDSMANAGER 2014 - EIN ZWISCHENBERICHT IM SEPTEMBER

Austro-Fondsmanager: Der Drucknimmt zu - Alpha gibt’s trotzdem

Robert Gillinger [email protected]

Sechs Österreichaktien-Fondsmanager ver-rieten uns ihre Favoriten für den weiterenJahresverlauf. Wir bündel(t)en diese zueinem Top-of-the-Top-Portfolio. Das denMarkt weiter um Häuser schlägt.

Alois Wögerbauer, 3 Ban-ken Generali Inv. Foto: beigestellt

Michael Kukacka, ErsteSparinvest Foto: beigestellt

Wolfgang Matejka, Matejka& Partner Foto: beigestellt

Günther Schmitt, RaiffeisenKAG Foto: beigestellt

Manfred Sibrawa, BawagPSK Invest Foto: beigestellt

Friedrich Erhart, Pioneer In-vestments Austria Foto: beigestellt

http://goo.gl/0yoYvI

Talk am MontagRReennddeevvoouuzz mmiitt HHaarrrryy ((jjeeddeenn MMoonnttaagg 1199::0000))

Eine Stunde lang treffen sich Top-Trader Ha-rald Weygand, Grégoire Toublanc und VolkerMeinel um über Kurse, Charts, Produkte,Prognosen zu reden. Dabei können Sie wäh-rend der Live-Sendung Fragen stellen ...

Page 17: be INVESTOR 3

BÖRSE EXPRESS

GASTBEITRAG

Imersten Teil dieser Serie (siehe hier: http://bit.ly/1to8hNq)habe ich erläutert, was ein “gutes” Unternehmen aus-macht, d.h. auf welche Details man bei der Auswahl eines

Unternehmens in das man investieren möchte achten muss.Im zweiten Teil möchte ich nun darauf eingehen, wie man

zu den notwendigen Finanzdaten kommt um detaillierteAuswertungen vorzunehmen.Wenn wir diese Daten beschaffen können und verstehen,

können wir auch beginnen uns mit der Bewertung der Un-ternehmen an der Börse zu beschäftigen, also ob eine Aktiebillig oder teuer ist.Das wichtigste Daten für uns sind immer Bilanz sowie GuV,

da man alle Kennzahlen daraus berechnen kann – auch dieBewertungskennzahlen wie KGV, KBV, etc. können wir selbstausrechnen - wenn wir diese Daten haben. Dazu später.Wo bekommt man also rasch und übersichtlich Finanzda-

ten über börsennotierte Unternehmen?Jedes an der Börse notierte Unternehmen ist verpflichtet

zumindest einmal im Jahr einen Geschäftsbericht zu veröf-fentlichen. Meistens (vor allem in den USA) werden auchQuartalsberichte veröffentlicht. Man kann diese Berichte di-rekt auf der jeweiligen Unternehmenswebsite unter “Inves-tor Relations” finden.Wir wollen allerdings eine übersichtlichere Darstellung

um die einzelnen Unternehmen besser vergleichen zu kön-nen. Außerdem ist es relativ zeitaufwendig die Berichte ein-zeln zu suchen. Dafür gibt es zahlreiche Webseiten, dieZusammenfassungen in standardisierter Form zur Verfügungstellen. Da es in der USA mittlerweile für die UnternehmenPflicht ist, ihre Zahlen digital an die SEC (Security and Ex-change Commission) zu übermitteln, ist es relativ einfach anZahlen für die US-Unternehmen zu kommen.Die für US-amerikanische Unternehmensdaten meiner An-

sicht nach am besten geeignete Seite ist: http://finance.goo-gle.com. Man gibt einfach in das Suchfeld den Namen desUnternehmens oder das Börsenkürzel ein (also z.B. “Apple”oder “AAPL”) und kann dann auf der linken Seite unter“Company” auf “Financials” klicken. Dort findet man danndie Bilanz (Balance Sheet) sowie die Gewinn und Verlust-

rechnung (Income Statement). Wenn man als Periode “An-nual Data” wählt, sieht man die letzten 4 Jahre im Vergleich.

Stock Screener. Ein sehr interessantes Tool von finance.goo-gle.com ist auch der “Stock Screener” mit demman nach be-stimmten Kriterien Unternehmen finden kann. So kannmanz.B. gezielt nach Unternehmen mit einer Gesamtkapitalren-dite vonmehr als 10% suchen, in demman im Stock-Screener“add criteria” anwählt und unter “Operating metrics” denPunkt “Return on assets” auswählt. Insgesamt ist fi-nance.google.com in meinen Augen die beste kostenlos ver-fügbare Informationsquelle für Finanzinformationen imInternet. Leider gilt das nur für US-Unternehmen. Man kanndort zwar auch für europäische und andere UnternehmenDaten wie Börsekurs abrufen, aber leider keine Bilanzen.Ein weiterer “Nachteil” von Google Finance ist natürlich

die englische Sprache. Man eignet sich aber sehr schnell dieenglischsprachlichen Begriffe wie z.B. “Revenue” für Umsatzetc. an. Ich werde auch in Beispielen darauf eingehen.Wo findet man Unternehmensdaten für europäische Un-

ternehmen? Hier ist meiner Ansicht nach http://www.on-vista.de die übersichtlichste Quelle. Nach Eingabe desUnternehmensnamens, des Börse-Tickers oder der ISIN ge-langt man an eine Übersicht bei der man auf demMenü “Un-ternehmen” das Untermenü “Bilanz/GuV” anwählen kann.Man erhält dann verkürzte Bilanzen sowie GuV-Rechnungenfür die letzten 5 Jahre. Leider nicht so ausführlich wie beiGoogle, aber immerhin. Im nächsten Teil zeige ich dann wieman diese Zahlen auswerten kann und werde auch über dieBewertung schreiben, damit die Suche nach den Schnäpp-chen an der Börse losgehen kann.Mehr zum Autor finden Sie hier: http://bit.ly/1to8hNq, den

Finanzblog von Michael Gredenbergkönnen Sie hier abrufen:

Michael Gredenberg [email protected]

Informationen sind die Grundlage für jedesgute Investment. Teil 2 unserer Serie widmetsich der Suche nach guten Informationen imwww und beschreibt welche Seiten, was bie-ten.

SERIE TEIL 2

In Aktien investieren für Anfänger

Die Vernetzung der Welt ermöglicht es praktisch jedem diedie wichtigsten Firmeninformationen abzurufen. Foto: APA

� financeblog.at

Page 18: be INVESTOR 3

BÖRSE EXPRESS

BLOG DER ANDEREN: IMMOFINANZ

Vergangene Woche standen Investorenkonferen-zen in Warschau am Programm. Im Rahmen derING Real Estate, Transportation & Chemicals Kon-

ferenz und des von RCB und Wiener Börse organisierten„Austrian Day in Warschau“ haben wir mit 13 Investo-ren Einzelgespräche zur Immofinanz und dem aktuellenUmfeld geführt. Das Interesse war insgesamt sehr gut.

Was waren die wichtigs-ten Themen aus Investo-rensicht?1. Die weitere Entwicklungdes Konflikts in derUkraine und mögliche Aus-wirkungen auf unsereShopping Center in Mos-kau sowie die deutlicheKurskorrektur der Aktiedurch diese Krise: Die Krisein der Ukraine ist zweifels-ohne ein Unsicherheitsfak-tor. Was die politischenEntscheidungen und dieAuswirkungen auf dieMärkte anbelangt, so sind

diese aus Unternehmenssicht natürlich nicht beeinfluss-bar. Generell betreffen die Sanktionen die Immofinanznicht direkt. Klarerweise sind wir als Eigentümer großerEinkaufszentren in Moskau aber indirekt davon berührt.Denn latente Kriegsängste und wirtschaftliche Sanktio-nen sind der Konsumlaune nicht förderlich. Was die po-litische Ebene anbelangt, so können wir nur hoffen, dassfrüher als später die Vernunft siegt.Mit Blick auf das operative Geschäft spielt die Schwä-

che bzw. Stärke des Rubels eine Rolle. Wie bereits in derVergangenheit mitgeteilt, sind die Mieteinnahmen desrussischen Portfolios in den Währungen Euro oder US-Dollar fixiert, ein anhaltender Wertverfall des Rubelsverschlechtert allerdings die Kostenverhältnisse für un-sere Mieter. Wir sind daher – wie angekündigt – einigenunserer Mieter mit temporären Mietreduktionen entge-genkommen. Dies bedeutet für unsere Kollegen im AssetManagement zwar eine nicht zu unterschätzende Mehr-arbeit, gehört aber dennoch zum Tagesgeschäft. In

Summe erwarten wir steigende Mieteinnahmen ausRussland, da unser jüngstes Shopping Center GOOD-ZONE immer mehr an Fahrt aufnimmt und Mieteinnah-men generiert.

2. Ein Update zur Situation am Office-Markt in War-schau: Wir tätigen derzeit keine Neuinvestments in denWarschauer Büromarkt und konzentrieren uns auf eineOptimierung der Vermietungssituation in unserem Büro-Bestand.Warschau erlebt momentan einen Marktzyklus, den

wir in anderen Ländern - etwa Bukarest oder Wien – be-reits in der Vergangenheit gesehen haben. Die Neubautä-tigkeit ist derzeit sehr rege, es ist daher zu erwarten,dass die Leerstandsrate am Markt weiter ansteigt. Wirgehen davon aus, dass es uns – wie auch in der Vergan-genheit – gelingen wird, die Preise stabil zu halten.In einer weiteren Marktphase könnte es dann zur Ver-

schiebung von Projekten und zum Einsetzen eines Kon-solidierungsprozesses kommen. In dieser Phase ergebensich erfahrungsgemäß auch wieder günstige Gelegenhei-ten für Zukäufe.Die positive Wirtschaftsentwicklung in Polen mit deut-

lich höheren Wachstumsraten als in Westeuropa solltejedenfalls den Wiedervermietungsprozess unterstützen.Kurz ein paar Worte zur Entwicklung des Auslastungs-

grads im zurückliegenden Geschäftsjahr 2013/14 inPolen: Dieser lag per Ende April 2014 bei unseren Be-standsimmobilien in Polen bei 77,8%. Der Rückgang imVergleich zum Vorjahr (88,6%) ist dabei zum einen aufden Verkauf des voll vermieteten Silesia City Centers inKattowitz zurückzuführen, zum anderen auf einen ge-stiegenen Leerstand in einigen Büroimmobilien sowieeiner Logistikimmobilie, bei denen – aufgrund des Mie-terzyklus - gleichzeitig eine Vielzahl von Mietverträgenausgelaufen sind und nicht alle Verträge verlängert wer-

„In Summeerwarten wirsteigendeMieteinnahmenaus Russland, daunser jüngstesShopping CenterGOODZONEimmer mehr anFahrt aufnimmtund Mieteinnah-men generiert.“

Diese Themen interessiertenunsere Warschau-Anleger

VON STEFAN SCHÖNAUERHEAD OF CORPORATE FINANCE & INVESTOR RELATIONSIMMOFINANZ

Foto: Immofinanz

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BÖRSE EXPRESS

BLOG DER ANDEREN: IMMOFINANZ

den konnten. Außerdem hat die Immofinanz diesenLeerstand und die Sperre der Zufahrtsstraße im Zuge desU-Bahn-Baus dazu genutzt, bei einem Objekt die techni-sche Gebäudeausstattung komplett zu erneuern. DieWiedervermietung der drei genannten Objekte liegtmittlerweile bereits bei fast 70%.

3. Die erfolgreiche Platzierung der Umtauschanleihe inBuwog-Aktien im Volumenvon 375 Mio. Euro und diedamit verbundene nachhal-tige Senkung der Finanzie-rungskosten im Konzern:Hier ist geplant, im laufen-den Geschäftsjahr 2014/15sowohl die Finanzierungmit eigenen Aktien (rund150 Mio. Euro) und dieEquity Bridge (260 Mio.Euro) – das ist jene Finan-zierung, die wir für dieZeichnung der Buwog-Wan-delanleihe aufgenommenhaben – zurückzuzahlen.Finanziert werden diese

Rückführungen aus dersehr günstig verzinstenUmtauschanleihe (375 Mio.Euro, 1,5% Kupon p.a.) unddem erwarteten Call der

Buwog-Wandelanleihe (260 Mio. plus 3 Mio. Euro – Til-gung zu 101%) sowie den Dividendenzahlungen aus denBuwog-Aktien, die von der Immofinanz gehalten wer-den.Was die zur Gänze von der Immofinanz gezeichnete

Buwog-Wandelanleihe mit einem Volumen von 260 Mio.Euro anbelangt, so ist die Buwog im Zeitraum bis EndeJänner 2015 berechtigt, diese zu kündigen und vollum-fänglich zurückzuzahlen. Das Buwog-Management hatbereits angekündigt, mit hoher Wahrscheinlichkeit vondieser Möglichkeit Gebrauch machen zu wollen. <

CompanyBlogIMMOFINANZ GROUP

„Warschau erlebtmomentan einenMarktzyklus, denwir in anderenLändern - etwaBukarest oderWien – bereits inder Vergangen-heit gesehenhaben. DieNeubautätigkeitist sehr rege, esist zu erwarten,dass die Leer-standsrate weiteransteigt. “

Page 20: be INVESTOR 3

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

In Moskau erzählt man sich seit einigen Wochen re-

gelmäßig einen Witz: „Was wird demnächst inEuropa kälter sein als die Kaltwasserleitungen? … Die

Warmwasserleitungen.“Wird wohl nicht so heftig kommen, aber das Thema

„Energie“ bekommt in den letzten Wochen und Mona-ten von vielen Seiten erhöhte Aufmerksamkeit. Der Glo-bus dreht sich nicht allein ums russische Gas, oder dieukrainischen Pipelines. Es geht um Schiefergas in denUSA und der Ukraine, um Kostenexplosionen bei Japans

Energieimporten, gewal-tige Kosten bei technolo-gisch anspruchsvollenExplorationen, um bilan-zielle Druckmittel für öl-produzierende Staaten undum die Absicherung, vonpolitischen Risiken amEnergiemarkt generell we-niger abhängig zu werden.Die ganze Branche stehtvor massiv eingreifenden

Maßnahmen.Für die Kapitalmärkte ein wichtiges Thema. Man sucht

Alternativen, gräbt nach Schwachpunkten, reduziertpassive Risiken und positioniert sich in potenziellen Ge-winnern der neu erwarteten Energieströme. So ist eskein Wunder, dass seit einiger Zeit Industrien im Be-reich von LNG (Liquid Natural Gas) gesucht sind. Es gehtum Schiffbauer, um Errichter von Verladeterminals, Silo-hersteller und Raffinerien und am Ende gibt gar das Po-tenzial eines verbreiterten Suez-Kanals als wichtigeEnergietransportstraße der Perspektive ganzer Länder(Ägypten) neuen Auftrieb. Auch das Speichern von Gaswird ein immer lauter werdendes Fragezeichen. Werkann denn wirklich viel speichern? Haben wir über-haupt genug Möglichkeiten einen Lieferstopp durch Re-serven zu puffern? Ist jedes Land in Europa gleichgestellt vorbereitet, oder haben einige Vorteile in einemsolchen Umfeld? In Österreich sind wir ja erfreulicher-weise diesbezüglich besonders bevorteilt, denn wirhaben einige sehr große alte leergepumpte Gasfelder,die schon des Öfteren als Gasspeicher genutzt wurden.Stichwort RAG (ein ewig schlummerndes IPO übrigens).Auch die Frage nach dem Schiefergas wird sich in

Europa immer lauter stellen, beantwortet wird sie aberderzeit in der Ukraine. Die dortigen Schiefergas-Kapazi-täten sollen angeblich den Europäischen Bedarf auf Jahr-zehnte locker decken können. Erschlossen sind sie haltnoch nicht. Es verwundert daher kaum, dass sämtlichegroßen europäischen Ölunternehmen Bohrlizenzen inder Ukraine erworben und gewaltige Budgets gewidmethaben und, wenig überraschend, gerade prominente US-Staatsbürger wie toll derzeit Grund und Boden unseresöstlichen Transferpartners zusammenkaufen. Dass dieUkraine betont, vor in drei Jahren keine nennenswertenBohrergebnisse vorweisen zu können glaubt angesichtsder von Industrie und Glücksrittern investierten Milliar-den ohnehin niemand mehr. Mehr als ein Versuch, Russ-land zu besänftigen, ist es wohl auch nicht.Und am Schluss kommt noch die Preiskomponente fal-

lender Ölpreise hinzu. Die schwächeren Konjunkturer-wartungen Europas werden als Argument der aktuelltieferen Preise regelmäßig benutzt. Eine Folge davon istaber auch, dass je tiefer der Ölpreis ist, umso wenigerflexibel kann man sich als Produzent an diesem Marktrefinanzieren. Die Krisenherde der Welt bekommt mandadurch vielleicht am ehesten in den Griff. Moneymakes the war go around und genau das kann man sichin Libyen, Westafrika, Irak, Syrien und selbst Russlandnicht mehr lange so leisten wie man vorher wollte. Ölals Friedensstifter. Fast schon makaber.Was bleibt ist aber der Wunsch, endlich die globalen

Streitereien unterentwickelter oder gar unmündigerStaaten nicht mehr so stark spüren zu müssen, ein wenigmehr Planbarkeit in unsere Welt zu bringen, positive Al-ternativen entwickeln zu können, den Drive des Neuenfür die Weiterentwicklung des Ganzen zu nutzen oder,wenn nicht, dann eben in Ruhe frieren zu können. <

„Die Frage nachdem Schiefergaswird sich inEuropa immerlauter stellen,beantwortet wirdsie aber derzeit inder Ukraine.“

VON WOLFGANG MATEJKAMATEJKA & PARTNER AM SOWIE BELOGGER AUF BE24.AT

Der nächste Winterkommt bestimmt

Foto: dpa

Page 21: be INVESTOR 3

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Page 22: be INVESTOR 3

BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

BÖRSE EXPRESS: Im Gegensatz zu den Emerging Markets habensich die Frontier Markets heuer soweit recht gut entwickelt. Warumunterscheiden die Anleger so scharf zwischen diesen beiden Märk-ten?ZIN BEKKALI: Das ist in der Tat so und zwar wegen einigerFaktoren: Der wichtigste war die Verringerung des Ab-schlags bei der Bewertung der Frontiers in Relation zu denEmerging Markets. Ende 2013 hatten die Emerging Marketseinen Aufschlag von 50 Prozent auf Sektorbasis. Nun wurdedieser Aufschlag großteils abgebaut.

Wie war die Performance Ihrer Fonds, der African Lions und ArabFalcons bislang? Warum liefen diearabischen Märkte noch besser?Beide Fonds liefen gut in die-

sem Jahr und erzielten auf Eu-robasis zweistellige Zuwächse.Die arabischen Märkte profi-tierten zusätzlich von Invest-mentzuflüssen und starkenWährungen. Die politischenNeuigkeiten waren nicht welt-bewegend, doch die Basis-Fun-damentaldaten der arabischenLänder sind sehr gut und zei-gen starkes Wirtschaftswachs-tum und positive

Gewinnentwicklung bei Unternehmen.

Welche waren die wichtigsten Ereignisse auf den Frontier Märktenbislang?Nebst einer Verringerung der Bewertungsdiscounts ist er-

wähnenswert, dass die Investmentzuflüsse weiter steigenund dass diese Länder auch von ihren starken Währungenprofitieren. Dadurch werden sie zu einem relativ soliden

Investment im Vergleich zu den Emerging Markets, wo dieStimmung ins Negative kippte und sich die Währungensehr volatil zeigten. Die Änderungen in den Frontier Mar-kets-Indizes, wo VAE und Qatar zu Emerging Markets auf-gewertet wurden, könnten auch als große Ereignisse ausSicht mancher Analysten gesehen werden, aber Silkinvestsieht dies nicht als solches an.

Welche Auswirkungen könnten die Russland/Ukraine-Probleme aufdie Frontier Markets haben?Keine wesentlichen, da die Anleger zu sehen beginnen,

warum Frontier Markets ein tieferes Risikoprofil haben.Emerging Markets sind stärker miteinander korreliert undhinsichtlich großer Märkte, wie etwa Russland, in ihrer Ge-wichtung verzerrt. Innerhalb der Frontier Markets ist dieLage anders, indem sich Risiken durch die geringe Korrela-tion unter den Märkten verringern.

Ebola ist ein heißes Thema, Grenzen müssen in Afrika geschlossenwerden und selbst in Nigeria, dem wirtschaftlichen Schwergewicht,wird Ebola zum Problem. Wie sehen Sie die Lage?Die aktuelle Ebolakrise sollte nicht als afrikanische An-

gelegenheit wahrgenommen werden, sondern als poten-ziell ernstes globales Problem. Die Tatsache, dass einAmerikaner Ebola nach Nigeria brachte, spricht für sich.Wir haben zwei denkbare Szenarien: Die Lage kommtunter Kontrolle oder ein Schwarzes-Schwan-Szenario, wodie gesamte Welt betroffen wird. Viele afrikanische Länder

ZIN BEKKALI

„Sehe keine Gefahr einerBlasenbildung“

Zin Bekkali Foto: Raiffeisenzeitung Pia Morpurgo

Christoph Rohrmoser [email protected]

Silk Invest-Fondsmanager Zin Bekkalispricht im Interview gegen eine Überbe-wertungsdebatte von Frontier Markets, waseine Zinserhöhung der Fed für die Märktebedeuten würde und ob Kapitalabfluss ausChina droht.

„Die aktuelleEbolakrise solltenicht alsafrikanischeAngelegenheitwahrgenommenwerden, sondernals potenziellernstes globalesProblem.“

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beginnen den Ernst der Lage zu erkennen. Doch der Restder Welt muss erwachen. Ökonomisch betrachtet sind dieAuswirkungen außer in den hauptbetroffenen Ländern bis-lang beschränkt. Die Lage kann sich verschärfen, wenn sichdas Virus in Lagos weiter verbreitet, doch dann wird dieLage global brenzlig. Wir halten dies für wenig wahr-scheinlich, da Länder wie Nigeria gute Arbeit bei der Be-wältigung dieser Herausforderung leisten und bislang die

Virusverbreitung gering war.

Einige Ökonomen warnen vor einersich bildenden Frontier Markets-Blase. Was ist davon zu halten?Mit einem KGV von 11 und

einer Dividendenrendite von5% sehe ich keine Gefahr einerBlase. Die US-Märkte befindensich auf einem KGV von 20und wir glauben, dass interna-tionale Anleger gerade erst be-ginnen, die Vorteile derFrontier Markets zu erkennen.

Die FED wird möglicherweise innaher Zukunft die Zinsen anheben. Wird das die Frontier Marketsin den Keller senden?Wir glauben, dass dies in Summe für unsere Märkte po-

sitiv ist, da es die Anleger zwingt, sich neue Märkte wie dieFrontier Markets zu suchen.

Könnte die wirtschaftliche Schwäche Chinas zu einem Kapitalabflussaus Afrika führen?Das ist ein heiß diskutiertes Thema unter einigen Afrika-

Anlegern. Doch der China-Faktor ist in Afrika recht limi-tiert. Der Schlüssel für Afrika liegt in der kontinuierlichenVerbesserung bei den Institutionen, dem Unternehmertum,dem Zahlungsverkehr, ausländischem Investment und Pro-duktivität. Die meisten dieser Faktoren werden von Ein-heimischen angetrieben ... lokalen Politikern,Unternehmern und Konsumenten.

Was erwarten Sie noch von der Performance der Frontier Marketsbis Ende des Jahres?Solche Schätzungen sind nie einfach, aber wir glauben,

dass die Frontier Markets weiterhin den Rest der Welt out-performen. <

BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

„Die Basis-Fun-damentaldatender arabischenLänder sind sehrgut und zeigenstarkes Wirt-schaftswachs-tum undpositive Gewinn-entwicklung beiUnternehmen.“

Zin Bekkali ist CEO von SILK IN-VEST in London. Silk Invest isteine Fonds-Boutique, die sichauf Afrika und den MittlerenOsten spezialisiert hat. Ihre bei-den Aktien-Fonds nach Luxem-

burger Recht, Silk Africa Lionsund Silk Arab Falcons, sind auchin Österreich und Deutschlandzugelassen. Link:http://www.silkinvest.com/

ZUR PERSON

Page 24: be INVESTOR 3

BÖRSE EXPRESS

www.ubm.at

UBM Realitätenentwicklung AGseit 1873

Mehr als 140 Jahre Erfahrung im ImmobiliengeschäftUBM Realitätenentwicklung AG errichtet, vermietet und verkauft Wohnungen, Büros, Hotels und Gewerbeimmobilien in ganz Europa. Die Gesellschaft notiert seit ihrer Gründung vor 141 Jahren an der Wiener Börse. Kaum ein Unternehmen in Europa kann auf eine so umfangreiche Historie zurückblicken, schon gar nicht in der Immobilienbranche. Sorgfalt und Nachhaltigkeit bestim-men ebenso wie Architekturqualität und hochwertiges Bauhandwerk die einzigartige Geschichte des Traditionsunternehmens. Wirtschaftlich ist der UBM-Konzern grundsolide. Das Business-

2003 - Intercont Warschau 1874

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1990 - Boku Wien 1927 - Villensiedlung Calais

2012 - Poleczki Business Park Warschau

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Page 25: be INVESTOR 3

BÖRSE EXPRESS

IMMOBILIEN

vestoren positiven Büromarktdaten bilden die dritte Säuledes Aufschwungs am Büroinvestmentmarkt. Ursächlichdafür ist allerdings nicht in erster Linie eine hohe Flächen-nachfrage, sondern das außerordentlich geringe Angebots-wachstum der vergangenen Jahre. Diesem Aspekt solltenInvestoren deshalb besondere Aufmerksamkeit widmen.Denn während die ersten beiden Säulen ihre tragende Funk-tion für den deutschen Büroinvestmentmarkt in den kom-menden Jahren höchstwahrscheinlich beibehalten werden,könnte die dritte Säule ihre stützende Rolle in dem Maßeverlieren, in dem sich das Angebotswachstum beschleunigt.Die Bau- und Projektentwicklungsaktivität nahm zuletzt tat-sächlich spürbar zu. Zwar geschieht dies auf einem im lang-jährigen Vergleich niedrigen Niveau, gleichwohl fällt dietragende Rolle nun zunehmend der Nachfrageseite zu. MitanderenWorten: Damit die Leerstände niedrig und die Mie-ten hoch bleiben, muss die Flächennachfrage steigen. MitBlick auf die Rahmenbedingungen sind die Voraussetzun-gen hierfür durchaus gut, wenngleich die Risiken (z. B.Ukraine-Konflikt) zuletzt gestiegen sind. >red<

Immobilienboom stehtin Deutschland aufeinem wackeligen Bein

BÜRO

Der deutsche Investmentmarkt, insbesondere jenerfür Büroimmobilien, erlebte zuletzt einen beachtli-chen Aufschwung. Angesichts der in den vergange-

nen zwei Jahren rückläufigen Flächenumsätze in dengroßen deutschen Büromärkten stellt sich aber die Fragenach der Substanz dieses Booms. In der Studie „Boom amBüroinvestmentmarkt – Und die Substanz?“ identifiziert Sa-vills drei Säulen, die den Aufschwung tragen und beleuch-tet diese hinsichtlich ihrer Stabilität. Fazit vorab: Eine derdrei Säulen ist durchaus bereits ein bisserl am Bröckeln ...

Erste Säule. Eine dieser Säulen ist die ökonomische StärkeDeutschlands – insbesondere beim Vergleich mit anderenLändern der Eurozone. Die deutsche Wirtschaft hat sichvon den Folgen der Finanzkrise schneller erholt als diemeisten anderen Länder der gemeinsamenWährungsunionund befindet sich heute in einer gesunden Verfassung. Anden (Immobilien-)Investmentmärkten ging damit der Sta-tus als sicherer Anlagehafen einher, wodurch nach wie vorüberdurchschnittlich viel Geld in den deutschen Immobi-lienmarkt fließt. „In den Jahren 2008/09, als die deutscheWirtschaft unter den Folgen der Finanzkrise litt, flossennur etwa 15% des in europäische Immobilien investiertenGeldes nach Deutschland. Heute ist es etwa jeder vierte inEuropa investierte Euro, der in deutsche ‚Backsteine‘ wan-dert“, verdeutlicht Marcus Lemli, CEO Germany und Headof Investment Europe bei Savills.

ZZwweeiittee SSääuullee.. Gemessen an der Verfassung der deutschenWirtschaft ist der Leitzins im Euroraum deutlich zu niedrig.In den 20 Jahren vor der Finanz- und Eurokrise profitiertenInvestoren in Deutschland entweder von wirtschaftlichemWachstum, was in günstigen Mietertragsperspektiven anden Büromärkten resultierte, oder von niedrigen Zinsenund damit geringen Kapitalkosten. „Heute finden die In-vestoren sowohl gesunde wirtschaftliche Rahmendaten alsauch niedrige Zinsen vor. Diese Kombination wirkt als Ka-talysator für den hiesigen Investmentmarkt“, erläutert Mat-thias Pink, bei Savills verantwortlich für das Research inDeutschland.

DDrriittttee SSääuullee. Gemessen an Niveau und Entwicklung vonLeerstandsrate und (Spitzen-)Miete an den großen deut-schen Büromärkten befinden sich diese in blendender Ver-fassung. Die Leerstandsrate hat ein Zehn-Jahres-Tief, dieSpitzenmiete ein Zehn-Jahres-Hoch erreicht. Diese für In-

Entwicklung des Spitzenkapitalwerts für Büros vs.Entwicklung des Leitzinses

Investitionsvolumen in deutsche Büroimmobilien

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Page 26: be INVESTOR 3

BÖRSE EXPRESS

IMMOBILIEN

Die eigenvermieteteEigentumswohnung istder Rendite-Tod

WOHNEN

Der Immobilienmarkt boomt - so ist allerorts zuhören. Doch wie sieht es mit den tatsächlichen Ren-diten aus, die Privatanleger mit so einem Investment

erzielen? Dieser Frage ist das DIW Berlin im Auftrag derWertgrund Immobilien AG nachgegangen. Die Zahlen: Dem-nach besitzen rund sieben Millionen Deutsche eine Immo-bilie zur Kapitalanlage. In den letzten zehn Jahren habendiese damit durchschnittlich zwischen zwei und drei Pro-zent Rendite pro Jahr erzielt. Das rechnerische Immobi-lienvermögen je Anleger beträgt 155.000 Euro, rund 40Prozent haben ihre Immobilieninvestitionen mit einemdurchschnittlichen Fremdkapitalanteil von etwa 57 Prozentfremdfinanziert.Interessant: 8,5 Prozent der Immobilienanlagen erzielten

negative Bruttorenditen, weitere 24,6 Prozent erzielten eineRendite von null Prozent. Bei 20,7 Prozent der Immobilien-investitionen lagen die Bruttorenditen pro Jahr zwischennull und zwei Prozent. Heißt: Geht man von einer durch-schnittlichen Inflation von jährlich zwei Prozent aus, liegendie Renditen von mehr als 50 Prozent der Immobilienin-vestitionen unterhalb der Inflationsgrenze.„Ein Großteil der niedrigen und negativen Renditen ist

auf vermietete Eigentumswohnungen zurückzuführen“,meint Thomas Meyer, Vorstandsvorsitzender der WertgrundImmobilien AG. So werde das Hausgeld als „Renditekiller“größtenteils unterschätzt, auch Instandhaltungsmaßnah-men, Kosten bei Mieterwechsel und längere Leerstandszei-ten können die Erträge einer Eigentumswohnungnachhaltig gefährden. "Häufig wird ein Großteil der Er-sparnisse in eine vermietete Eigentumswohnung investiert.Umso ärgerlicher ist es dann, wenn die Rendite durch einefalsche Verwaltung gedrückt wird. Das Klumpenrisiko isthoch, ein Investment sollte entsprechend lang und sorgfäl-tig überdacht werden“, sagt Meyer.Ein möglicher Ausweg, laut Meyer ist das indirekte Im-

mobilieninvestments etwa in offene Immobilienfonds. DieMindestzeichnungssumme liegt bei diesem Vehikel in derRegel klar unterhalb der Kosten für eine Eigentumswoh-nung. Anleger von offenen Immobilienfonds konnten inden letzten zehn Jahren beispielsweise eine durchschnittli-che Rendite von 2,5 Prozent erwirtschaften. Erträge aus die-ser Anlageform werden mit 25 Prozent Abgeltungssteuerversteuert, Einkünfte aus der Vermietung und Verpachtungvon Eigentumswohnungen werden hingegen mit dem per-sönlichen Grenzsteuersatz belastet. Die Studie zumDownload gibt es unter http://goo.gl/jwWJFK >red<

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Page 27: be INVESTOR 3

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BÖRSE EXPRESS

ETF

ETFs sind weiter gefragte Produkte. Laut Lyxor ETFBarometer zeigten die Netto-Mittelzuflüsse auf demeuropäischen ETF-Markt auch im August einen po-

sitiven Trend; sie beliefen sich auf insgesamt sechs Milli-arden Euro und lagen damit um 64 Prozent über dem1-Jahres-Durchschnitt. Das insgesamt in ETFs verwalteteVermögen stieg seit Jahresbeginn um 20,2% und erreicht

nun insgesamt ein Volumenvon 346 Milliarden Euro(bei einem signifikantenMarkteinfluss von +12,9%).ETFs, die US- und deutscheAktienindizes abbilden, er-zielten vor dem Hinter-grund vonDeflationsängsten Rekord-zuflüsse. Die Erwartungeiner weiteren geldpoliti-schen Lockerung der EZBfungierte als Treiber für dieweltweite Anleihen-Rally.

AAkkttiieenn--EETTFFss.. ETFs, die Aktienindizes abbilden, erreichtenZuflüsse von insgesamt 3,8 Milliarden Euro, was 63 Pro-

zent der gesamten Netto-Mittelzuflüsse im August ent-spricht. Das in ETFs auf US-Aktienindizes angelegte Ver-mögen stieg, getrieben von einem positiven Umfeld, umden 12-Monats-Rekord von 1,7 Milliarden Euro. ETFs aufEmerging Market-Länder erreichten Zuflüsse in Höhe von724 Millionen Euro, diese konzentrierten sich im We-sentlichen auf marktbreite Indizes, was eine gewisse Zu-rückhaltung vieler Investoren bezüglichEinzelländerinvestments widerspiegelt.Den größten Teil der Zuflüsse in Europa verzeichneten

ETFs auf deutsche Aktienindizes (+812 Millionen Euro),während es bei Small- und Mid-Cap Indizes zu Rückflüs-sen in Höhe von 135 Millionen Euro kam. Die Nachfragenach Aktien aus den europäischen Peripherie-Staaten istebenfalls zurückgegangen; hier kam es erstmals seiteinem Jahr zu Rückflüssen (-163 Millionen Euro).

AAnnlleeiihheenn--EETTFFss.. ETFs auf Anleiheindizes erreichten mit 2,2Milliarden Euro 37% der gesamten Nettomittelzuflüsse.Gerade Staatsanleihen-ETFs konnten von den weiterhinabnehmenden Zinsniveaus mit Rekord-Zuflüssen profi-tieren.Eine besonders hohe Nachfrage bestand vor dem Hinter-grund des weiterhin abnehmenden Zinsniveaus nachETFs, die europäische (+934 Millionen Euro) bzw. US-Staatsanleihen (+300 Millionen Euro) abbilden. Die Zu-flüsse bei ETFs auf Unternehmensanleihen-Indizes lagenmit 450 Millionen Euro um 32 Prozent über dem 1-Jahres-Durchschnitt.Umgekehrt kam es bei Hochzins-Anlagen zu Rückflüssenin Höhe von 345 Millionen Euro, getrieben durch Ängstevor bereits sehr hohen Bewertungen. >red<

Small- und Midcapswerden genauso wie diePeripherie abgestoßen

MARKT

Hohe Zuflüsse in Aktien- und Anleihenindizes entwickelter Länder

Foto: Bloomberg

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BÖRSE EXPRESS

CROSSOVER

Vorallem der Dollar profitiert von der Politik der US-No-tenbank, denn deren Prognosen für das US-Zinsniveauin den kommenden Jahren sind gestiegen. Dessen un-

geachtet sollen die Zinsen „noch für eine beträchtliche Zeit“auf niedrigem Niveau verharren. Damit gehen Marktbeob-achter nun davon aus, dass die Leitzinsen im Sommer kom-menden Jahres ein erstes Mal angehoben werden und nichtschon im Frühjahr.Der Dollar, der zum Euro vor der Fed-Sitzung bei 1,2960 no-

tierte und dann auf 1,2860 um einen Cent zulegte, verteidigteheute morgen dieses Niveau. Zwischenzeitlich markierte derEuro mit 1,2834 Dollar ein neues Jahrestief. Gleichzeitig ver-teuerte sich der Greenback auf das neue Sechsjahreshoch von108,75 Yen, verglichen mit Ständen um 107,20 am Mittwochzur gleichen Zeit. Auch die Währungen vieler Schwellenlän-der sind zur US-Devise unter Druck. Grund der Dollarstärkeist, dass die US-Notenbanker um Janet Yellen einen Fahrplanveröffentlicht haben, der klar den Ausstieg aus der Niedrig-zinspolitik zeigt. Demnach sehen die meisten Fed-Entschei-

der die kurzfristigen Zinsen in etwa drei Jahren bei drei Pro-zent - einWert nahe jenemNiveau, das offiziell als langfristig

normal gilt. Gemäß denneuen Vorhersagen sehen dieGeldpolitiker den US-LeitzinsEnde 2015 zwischen 1,25 und

1,50 Prozent sowie Ende 2016 zwischen 2,75 Prozent und 3,0Prozent. Das ist höher als zuvor prognostiziert. „Die Fedwech-selt die Gangart und spricht über die tatsächlichen Modalitä-ten der Zinserhöhung“, betont Aroop Chatterjee,Marktstratege bei der Bank Barclays. „Das ist eine bedeutendeÄnderung, und sie spiegelt sich im aufwertenden US-Dollarwider.“Die Commerzbank kommentiert die Fed-Politik ähnlich.

Zwar habe man den Hinweis, dass die Zinsen auch nach demEnde derWertpapierkäufe noch„beträchtliche Zeit“ niedrig blei-ben würden, nicht aus dem Be-gleitkommentar gestrichen.Yellen habe ihn aber dennochmehr oder weniger „kassiert“.Sie habe deutlich gemacht, dassdie Länge des Zeitraums starkvon denDaten abhänge. Der bis-herigen mechanischen Sicht-weise des Marktes, dass ein

solcher Zeitraum rund sechs Monate betragen würde, habedie Fed-Chefin damit eine klare Absage erteilt. <

Dollar: Fed-Politik wird sichnormalisieren - das treibt an

VON CHRISTA GRÜ[email protected]

„Die Fed wechseltdie Gangart.“

NEWS FÜR ANLEGER

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SPORTSTUFF VON PETER ALTMANNSTV. CHEFREDAKTEUR WWW.LAOLA1.AT

DerFrust, der Red Bull Salzburg derzeit umgibt, ist bei-nahe greifbar. In der Champions-League-Qualifika-tion gescheitert, in der Bundesliga zwei Mal in Folge

verloren, wodurch man sogar Underdog Wolfsberg zur Ta-bellenführung gratulieren musste. Die Krise kommt nichtnur zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, der Umgangmit ihr wird auch richtungsweisend sein – nicht für das Pro-jekt im allgemeinen, sondern dafür, wie erfolgreich die Äravon Trainer Adi Hütter bei den „Bullen“ sein wird. Man darfdabei nicht vergessen, dass auch der allseits gelobte Ex-Coach Roger Schmidt - vorsichtig formuliert -keinen idealenStart hingelegt hat. Das Stichwort Düdelingen wird ihmwohl zeit seines Lebens jedes Lächeln aus dem Gesicht zau-bern. Damals zog man aus dem Scheitern die richtigenSchlüsse und bog doch noch auf die Erfolgsspur ein. Adi

Hütter steht vor einer ganz anderen Herausforderung. Posi-tiv ausgedrückt gilt er als Weiterentwickler der von Schmidteingeführten Philosophie, etwas skeptischer formuliert wirder lediglich als deren Verwalter gesehen. Die Konkurrenzweiß zunehmend, wie man sich gegen das aggressive Pres-sing der Salzburger zu Wehr setzt. Der nächste Schachzugliegt bei Hütter. Das heißt keineswegs, dass man alles radi-kal über den Haufen werfen muss. Solch eine Panikattackewäre grundfalsch. Aber gewisse Adaptionen der Spielideesind offenkundig von Nöten. Ebenso wie die viel zitierte„neue Vision“, um die Salzburg-Kicker wieder auf eine ge-meinsame Herausforderung einzuschwören. Denn auch derKopf spielt bei der aktuellen Negativserie mit. „Nur“ der oh-nehin logische Meistertitel reicht nicht als Ziel. So gesehenkönnte der „Trostpreis“ Europa League gerade recht kom-men. Auch dort besteht die Chance, international für Furorezu sorgen. Am besten man beginnt damit gleich gegen Cel-tic. Denn viel Zeit bleibt für den Turnaround nicht. Mitjedem weiteren Rückschlag wird die Öffentlichkeit das Pro-jekt Hütter zunehmend als gescheitert betrachten. <

Letzte Chancen für denTurnaround

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Mehr zu Zertifikaten

Zinstief bei Anleihen, der Aktienmarkt bereits deutlichgestiegen, Gold bewegungslos und Immobilien lautimmer mehr Notenbanken zu teuer - doch daheim un-

term Kopfpolster wird das Geld auch nicht mehr. Was alsotun? Die Societe Generale hat da gerade zwei Vorschlägeparat, beide sind rund ums Öl angelegt. Jener Rohstoff, des-sen Preis sich zuletzt trotz des Pulverfasses Naher und Mitt-lerer Osten negativ entwickelte - und mittlerweile bei derSorte Brent (in Europa vorherrschend) nur noch im zwei-stelligen Bereich zu finden ist. Der US-WTI-Sorte geht’s aberauch nicht viel besser - sind doch die USA einer der größtenVorreiter in Sachen Schieferöl/gas.„Gerade in der aktuellen Phase der Unsicherheiten und

Volatilitäten an den Märkten sind Discount-Zertifikate einpassendes Investment“, hat da Peter Bösenberg, Directorund Head of Public Distribution Germany & Austria bei derSociété Générale eine Lösung parat: „Discount-Zertifikatereduzieren das Verlustrisiko, denn ihr Kaufpreis liegt unterdem Preis des Basiswerts. Durch diesen Rabatt entsteht einSicherheitspuffer.“Und Anlegern, die auf eine möglichst fixe Ausschüttung

wert legen, werden aktuell Express Zertifikate ans Herz ge-legt. „Express-Zertifikate entfalten ihre Stärke gerade insolch seitwärts tendierenden Märkten und sprechen sicher-

heitsorientierte Anleger an, die eine zwischenzeitliche Kurs-schwäche nicht ausschließen und auf einen komfortablenSicherheitspuffer mehrWert legen als auf unlimitiertes Auf-wärtspotenzial“, heißt es dazu von Seiten der Societe. Diesam Beispiel eines Express Zertifikats auf WTI-Öl(DE000SG5B893). Anfang April wird dabei immer nachgese-hen, ob sich der Kurs des Rohstoffs über dem Kurs bei Auf-lage (109,45 US-Dollar) befindet (dann wird das Zertifikatmit einer Verzinsung von 7,0 Prozent getilgt), oder nicht.Wenn nicht, wird im April 2016 nochmals verglichen. Ent-weder es gibt dann 14 Prozent (zwei Zinskupons), oder wirgehen ins dritte Laufzeitjahr. Da liegt diese Schwelle dannbei 84,57 Dollar. Notiert WTI darüber gibt’s drei Zinsku-pons, in Summe 21 Prozent. Wenn nicht, ist das Ergebnisdas Gleiche wie beim Direktinvestment - der Anleger parti-zipiert 1 zu 1 an den Verlusten mit.Variante Discount: Diese sind auf Anleger zugeschnitten,

die von Kursgewinnen und Seitwärtsrenditen profitieren,bei Kursrückgängen aber weniger Verluste erleiden möch-ten. Mit diesen Papieren erwerben Anleger einen Basiswert(Öl) mit Rabatt (Discount). Dafür ist die maximale Renditedieses Produktes durch den Cap begrenzt. Da es hier un-zählige Varianten für die Höhe des Discounts sowie den Capgibt - gibt’s hier alle Neuemissionen der Societe Generalezum Thema Brent - http://goo.gl/Up8Sdo<

Dem Zinstief mit Öl einSchnippchen schlagen

EXPRESS UND DISCOUNT

Robert Gillinger [email protected]

Bei der Societe Generale setzt man im ak-tuellen Umfeld stark auf Express und Dis-count-Zertifikate - jeweils ausgestatt miteinem Sicherheitspuffer nach unten.

Peter Bösenberg, Societe Generale Foto: beigestellt

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ZERTIFIKATE

Der österreichische Zertifikatemarkt verliert im Au-gust um 2,1 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro. Ursa-che dafür ist in erster Linie, dass aufgrund des

niedrigen Zinsniveaus auslaufende Garantiezertifikate ingeringem Ausmaß durch Neuemissionen ersetzt werden.Da Garantiezertifikate in Österreich traditionell den größ-ten Anteil am Zertifikatemarkt haben, wirkt sich der Rück-gang in dieser Kategorie auf das Gesamtvolumen merklichaus. Beim Handelsvolumen, der Summe der Umsätze inZertifikaten, gab es einen Rückgang von 16,3 Prozent auf166,3 Millionen Euro, dies sowohl bei Anlage- als auch beiHebelprodukten. Analog zur Gesamtmarktentwicklungverliert auch der Open Interest der Zertifikate exkl. Zins-

produkte um 1,7 Prozent. Der Rückgang ist schwächer alsim Vormonat. Negative Preiseffekte spielten dabei einetreibende Rolle. Die Kurse sanken durchschnittlich um 0,8Prozent, der preisbereinigte Rückgang dieser Kategorie be-trägt 0,9 Prozent und lässt sich ausschließlich auf Anlage-produkte mit vollständigem Kapitalschutz zurückführen.Teilschutz-Produkte können gegen den Markttrend an Vo-lumen gewinnen, ebenso Hebelprodukte. Die Verteilungverändert sich dadurch wiederum zum langjährig ge-wohnten Bild: 99,3 zu 0,7 lautet das „neue“ Verhältnis. DasGesamtvolumen der Zertifikate exkl. Zinsprodukte beträgtper Ende August 4,9 Milliarden Euro.Strukturierte Zinsprodukte verloren beim Open Interest

im Vergleich zum Vormonat um 2,6 Prozent an Volumen.Der Open Interest betrug somit per Ende August 4,0 Mil-liarden Euro. Aufgrund der sehr niedrigen Zinsen erlittdiese Kategorie den stärksten Volumenrückgang.<

Zinsflaute setzt auchZertifikaten zu

MARKT

Robert Gillinger [email protected]

Je stärker die Zinskomponente in die Zerti-fikatestruktur hineinspielt, desto schlech-ter verkaufen sich diese im aktuellenNiedrigstzinsumfeld. Dafür geht der Trendmehr und mehr zu Hebelprodukten

Aufteilung Open Interest nach Produktgruppen

Volumen des österreichischen Zertifikatemarktes

in Mrd. Euro - die vergangenen 12 Monate

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ZERTIFIKATE

Der Deutsche Derivate Verband (DDV) unterstütztdie Initiative der European Derivatives Group (EDGAG), Indizes für verschiedene Zertifikatekategorien

zu berechnen und zu veröffentlichen. Die Indizes zeigendie durchschnittliche Wertentwicklung ausgewählter Zer-tifikate bzw. Aktienanleihen und ermöglichen so den di-rekten Leistungsvergleich mit anderen Finanzprodukten.Im August zeigte sich dabei wieder einmal, was die ei-gentlich Stärke von (nicht gehebelten) Anlagezertifikatenist: Diese spielen ihre Vorzüge vor allem in Seitwärts- bzw.moderat steigenden bzw. fallenden Märkten aus. Steigt da-gegen der Basiswert stark an, können die Produkte in derRegel nicht ganz mit der Wertentwicklung des Basiswertes

mithalten (nicht zuletzt auf Grund von Absicherungskos-ten, die das Risiko des Anlegers begrenzen - aber in die-sem Fall eben auch Rendite kosten). Beispiel August:Kapitalschutz-Produkte (der Emittent sichert dem Anlegereine Rückzahlung bei Fälligkeit in Höhe des Nennwerteszu) auf den EuroStoxx 50 legten im Schnitt 0,53 Prozentzu, der Index selbst 1,83 Prozent. Seit Auflage des Indexim Jänner 2006 steht es aber plus 31,01 zu minus 11,98Prozent für Kapitalschutz-Zertifikate.Beispiel Aktienanleihen (der Anleger ‘tauscht’ positive

Renditechancen des Basiswerts gegen eine fixe Verzinsungdes eingesetzten Kapitals): hier ging der August 1,83 zu0,83 Prozent für den Basiswert EuroStoxx 50 aus. Den ent-sprechenden Zertifikateindex gibt es seit Anfang 2009 - inSumme steht’s 36,25 zu 25,08 Prozent für die strukturier-ten Produkte.Beispiel Discount-Zertifikate (der Anleger ‘tauscht’ po-

sitive Renditechancen gegen einen Einstiegskurs unterMarktpreis): 0,47 zu 1,83 Prozent steht es hier im Augustwider Zertifikate - und 37,58 zu minus 11,98 Prozent seitAuflage im Jahr 2006.Beispiel Bonus-Zertifikate (es gibt einen Bonus, wenn

ein gewisser Verlust eben nicht eingetreten ist - dafür sinddie Renditechancen nach oben tendenziell unbegrenzt(abzüglich der Sicherungs/Bonus-Kosten): Der August ging0,62 zu 1,83 Prozent für die Strukturierten aus - und 15,49zu minus 11,98 Prozent seit Indexauflage in 2006. <

Schmied oder Schmiedl -wer schmiedet besser?

PERFORMANCE-VERGLEICH

Robert Gillinger [email protected]

Strukturiertes Produkt, oder doch liebergleich den Basiswert? Ein Performancever-gleich verschiedener Zeritfikatestrukturenzeigt wo deren Stärken liegen, aber auchdie Schwäche.

Entwicklung des Kapitalschutz-Index seit 2006

Entwicklung des Discount-Index seit 2006

Entwicklung des Aktienanleihen-Index seit 2009

Entwicklung des Bonus-Index seit 2006

Euro Stoxx 50 Euro Stoxx 50

Euro Stoxx 50

Euro Stoxx 50

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BELOG VON BE24.AT

Mit Duo Memory Express-Zertifikaten können An-leger wesentlich höhere Renditen erreichen, alses mit Zertifikaten, die sich nur auf einen einzel-

nen Basiswert beziehen, möglich wäre. Auch das neuesteDuo Memory Express-Zertifikat der Société Générale bie-tet innerhalb der überschaubar kurzen Laufzeit von dreiJahren überproportional hohe Renditechancen in Kom-bination mit einem 35-prozentigen Sicherheitspuffer.Dieses Zertifikat wird dann die Brutto-Maximalrendite

von zehn Prozent pro Jahr abwerfen, wenn die Aktien-kurse des weltweit führenden Goldproduzenten BarrickGold und des Bergbaukonzerns Anglo American in dennächsten zwei Jahren nicht mehr als ein Drittel ihrer ak-tuellen Werte verlieren.

1100%% ZZiinnsseenn pprroo JJaahhrr.. Der am30.9.14 in GBP ermittelteSchlusskurs der Anglo Ame-rican-Aktie und der in USDgebildete Barrick Gold-Ak-tienkurs wird als jeweiligerBasispreis für das Duo Me-mory Express-Zertifikat fi-xiert. Bei 65 Prozent desBasispreises wird die Me-mory-Barriere liegen. Derfür die vorzeitige Rückzah-lung des Express-Zertifika-tes relevante

Auszahlungslevel wird bei 95 Prozent des Basispreisesangesiedelt sein.Wenn beide Aktien am ersten Bewertungstag (30.9.15)

auf oder oberhalb des Auszahlungslevels notieren, sowird das Zertifikat mit 100 Euro plus der Kuponzahlungin Höhe von 10 Euro vorzeitig zurückbezahlt.Befindet sich der Kurs einer oder beider Aktien unter-

halb des Basispreises, aber oberhalb der Memory-Bar-

riere, so wird nur der Kupon von 10 Euro ausbezahlt unddie Laufzeit des Zertifikates verlängert sich zumindestbis zum nächsten Bewertungstag (30.9.16). Notiert eineAktie an einem der Bewertungstage unterhalb der Me-mory-Barriere, dann entfällt die Kuponzahlung für dasvorangegangene Laufzeitjahr. Der entgangene Kuponwird nachbezahlt, wenn die beiden Aktien an einem dernachfolgenden Bewertungstage wieder oberhalb der je-weiligen Memory-Barrieren notieren.Läuft das Zertifikat bis zum finalen Bewertungstag, so

wird das Zertifikat mit 100 Prozent des Ausgabepreisesund den entfallenen Zinskupons getilgt, wenn beide Ak-tienkurse oberhalb der Memory-Barriere notieren. Ver-luste werden entstehen, wenn eine Aktie am Endeunterhalb dieser Barriere notiert. In diesem Fall wird dasZertifikat mit der negativen prozentuellen Wertentwick-lung der schlechteren Aktie getilgt.Das SG-Duo Memory Express auf Anglo American und

Barrick Gold, letzter Bewertungstag 2.10.17, ISIN:DE000SG54862, kann noch bis 30.9.14 mit 100 Euro plusein Prozent Ausgabeaufschlag gezeichnet werden.

ZZeerrttiiffiikkaatteeRReeppoorrtt--FFaazziitt:: Dieses Zertifikat ermöglicht dieattraktive Renditechance von 10 Prozent pro Jahr, wennkeine der beiden volatilen Aktien in drei Jahren mit mehrals 35 Prozent im Vergleich zum aktuellen Kursniveau imMinus notiert. <

„Dieses Zertifikatwirft die Brutto-Maximalrenditevon 10% pro Jahrab, wenn die Ak-tienkurse in dennächsten zweiJahren nichtmehr als ein Drit-tel verlieren.“

10% Zinsen mit BarrickGold und Ango American

VON WALTER KOZUBEK,HERAUSGEBER ZERTIFIKATEREPORT & BELOGGER AUF BE24.AT

Am 2. Oktober 2017 entscheidet sich, ob alles gut ging undes im Schnitt 10% Rendite pro Jahr gab... Foto: EPA

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Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sie stellt weder eine Anlageberatung, noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Finanzmarktinstrumenten oder Veranlagungen dar. Ein dem Kapitalmarkt-gesetz entsprechender und von der Finanzmarktaufsichtsbehörde gebilligter Prospekt (samt allfälliger ändernder oder ergän-zender Angaben) ist bei der Österreichische Kontrollbank AG als Meldestelle hinterlegt und auf der Website der Raiffeisen Centrobank AG (www.rcb.at/Wertpapierprospekte) abrufbar. Weitere Hinweise – siehe Prospekt. Stand: September 2014

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GRAFIK DES TAGES

Die Konvergenz lässt weiter auf sich warten. 25 Jahrenach dem Zusammenbruch des Kommunismus sinddie meisten osteuropäischen Länder noch weit von

westlichen Wohlstandsniveaus entfernt. Das ergibt eine,von der RegioData Research erstellte Studie.Laut dieser Erhebung kommt etwa Slowenien, das entwi-

ckelste CEE-Land, bei der Kaufkraft auf gerade einmal runddie Hälfte des Österreich-Niveaus. Die Preise hingegen lie-gen bei 78% des Wertes von Österreich. Noch krasser die Un-terschiede bei Kroatien und Rumänien. Während dieKaufkraft in Kroatien 23% jenes Niveau erreicht, welches inÖsterreich gilt, liegen die Preise bei 64%; in Rumänien liegt

das Verhältnis bei 16 zu 54%. Dementsprechend auch die Zu-sammensetzung der Ausgaben im Osten Europas. Währendin Rumänien und Serbien 45 bzw 41% der jährlichen Pro-Kopf-Ausgaben allein für Nahrungsmittel aufwendet wer-den, liegen diese Ausgaben in Österreich oder Deutschlandbei 13% (siehe Grafik unten). Stehen einem Österreicherrund 20.000 Euro im Jahr für den privaten Konsum bzw.Sparen zur Verfügung, so sind dies in Slowenien 9270 Euro.Mehr Details unter: http://bit.ly/1s4YYUj <

STUDIE

Armer Osten: Die Kaufkraft in CEEhinkt den Preisen deutlich nachHarald Fercher [email protected]

25 Jahre nach dem Mauerfall klaffen Kauf-kraft und Preisniveau in Europas Ostennoch deutlich auseinander. In Slowenienetwa liegt die Kufkraft bei rund der Hälftedes Österreich-Niveaus, die Preise bei 78%.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Wofür Osteuropäer ihr Geld ausgeben (müssen)

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jährigen Geschichtedes Barrique de Be-urse gab es mehr Zu-spruch. Und das,obwohl durch denBusiness Run diesmalan die 20 "Fixstarter"ausfielen.Trotzdem: Gefeiertwurde die Präsenta-tion des „Barrique deBeurse 2013“ imWeingut Michlits-Stadlmann in St.Andrä am Zicksee.Zahlreiche Ehren-gäste aus Politik undWirtschaft waren ver-

treten – unter anderen der burgenländische Landtagspräsi-dent Gerhard Steier, Klubobmann Rudolf Strommer,Landwirtschaftskammerpräsident Franz-Stefan Hautzinger,Bürgermeister Erich Goldenitsch und VizebürgermeisterAndreas Sattler. Die Veranstaltung wurde geadelt durch dieBurgenländische Weinkönigin Katharina I. Den Segen vonoben bekam der edle Tropfen durch den Dompfarrer von St.Stephan Toni Faber. - mehr - auch Fotos - unterhttp://goo.gl/HXk9PV. >red<

Wein und Börse - dasmundet auch Toni Faber

EVENT

Dompfarrer Toni Faber und 320 Börsianer ... Foto: Martina Lex (2)

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STEUERN

In der Juni-Session des VfGH wurde die Individualbe-

schwerde gegen das Abzugsverbot für Gehälter über500.000 Euro abgelehnt (VfGH 23. Juni 2014, G15/2014). Der

VfGH sieht die Einhaltung des Rechtsmittelwegs als zumutba-ren Umweg für den Rechtsunterworfenen. Um die Verfas-sungswidrigkeit daher geltend zu machen und die(Quasi-)Anlassfallwirkung zu erlangen, ist der Rechtsmittelwegmittels Beschwerde an das BFG zu bestreiten.Aufgrund der Übergangsregelung hat die Gehaltsschranke

für Gehälter über 500.000 Euro eine unmittelbare Auswirkungauf die Vorauszahlungsbescheide im Jahr 2014, die in vielenFällen amtswegig erhöht wurden. In der Folge wurde gegendie erhöhten Vorauszahlungsbescheide Beschwerde an dasBundesfinanzgericht (BFG) erhoben. Nach derzeitigem Infor-mationsstand soll die (Quasi-)Anlassfallwirkung auf alle an-hängigen BFG-Verfahren ausgedehnt werden.

NNoorrmmpprrüüffuunnggssvveerrffaahhrreenn aannhhäännggiigg.. Dem BFG kommt seit derVerwaltungsgerichtsnovelle 2012 die Möglichkeit zu, verfas-sungsrechtliche Bedenken gegen die vom BFG anzuwenden-den Gesetze dem VfGH unmittelbar vorzutragen. Von dieserMöglichkeit hat das BFG Gebrauch gemacht und im Juni 2014(unter VfGH G136/2014 anhängig) und August 2014 (unterVfGH G166/2014) ein Normprüfungsverfahren hinsichtlich bei-der Abzugsverbote an den VfGH herangetragen.Der VfGH kann dabei nur auf jene Normbedenken eingehen,

die auch in den Anträgen angeführt sind. Die Vorlage vom Junirichtete sich hauptsächlich aufgrund des Gleichheitsgrund-satzes gegen die Verfassungskonformität der Übergangsrege-lungen und des Abzugsverbots von sonstigen Bezügen imAllgemeinen und dem Sonderregime für Personalüberlassun-gen von Dritten im System des Abzugsverbots von Gehälternüber 500.000 Euro. Das Normprüfungsverfahren vom Augustdehnt die verfassungsrechtlichen Bedenken weiter aus. DerVfGH wird sich daher nicht nur mit dem Abzugsverbot fürsonstige Bezüge und den Übergangsvorschriften, sondern allerVoraussicht nach auch materiell mit der Gehaltsschranke als

solche zu befassen haben. Im Fokus stehen dabei vor allemÜberlegungen hinsichtlich des Gleichheitssatzes, des Vertrau-ensschutzes und der Eigentumsfreiheit der Abzugsverbote vonGehältern über 500.000 Euro (§ 20 Abs 1 Z 7 EStG und § 12 Abs1 Z 8 KStG) sowie von sonstigen Bezügen (§ 20 Abs 1 Z 8 EStGund § 12 Abs 1 Z 8 KStG). Zu erwarten ist, dass der VfGH denPrüfungsbeschluss über die beiden Abzugsverbote in derHerbstsession fasst und in der letzten Session dieses Jahres be-reits inhaltlich behandeln könnte. <

Die steuerlicheGehaltsschranke und ihre potenzielleVerfassungswidrigkeit

TIPP

Martina Gruber* martina [email protected]

Gegen die neuen Abzugsverbote für Gehäl-ter über 500.000 Euro und für sonstige Be-züge (§ 20 Abs 1 Z 7 und 8 EStG) bestehenerhebliche verfassungsrechtliche Bedenken.

Aus dem Tax-Newsletter - siehe http://goo.gl/r1UpHV

Martina Gruber ist Senior Con-sultant im Bereich Steuerbera-

tung bei PwC Ö[email protected]

*INFO ÜBER DIE GASTAUTORIN

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Wieder liegt eine Woche hinter uns. Was ist bei uns pas-siert? Gestern etwa legten wir uns FACC ins Depot - im-merhin deutlich günstiger als es zur Emission möglichgewesen wäre - http://goo.gl/lcBLr3. Weiters beschäftigteuns SBO, wo die dürren Zeiten an Analystenzuwendungihrem Ende zuzugehen scheinen - http://goo.gl/i3T53g -Und dann sahen wir uns noch an, wie sehr die WienerBörse mit der Entwicklung der (heimischen) Konjunkturkorreliert, nachdem es bei den Wirtschaftsaussichten zu-letzt durch die Bank immer tiefer nach unten ging. Wirk-

lich schlau wurden wir aus dem Ganzen aber auch nicht -es zeigte sich einzig, dass Wien an schlechten Nachrichtenelendslang herumkaut, positive Nachrichten aber nichtwirklich auf/annimmt - http://goo.gl/5b2kQK. Und last butnot least widerhole ich gern den Aufruf an Sie, mit Fragenzu einem nächste Woche stattfindenden Immobilien-Roundtabel zu schicken ([email protected]). Denn da sitze ich mit Karl Bier, ErnstVejdovsky und Eduard Zehetner als Verteter der Immobi-lienbranche an einem Runden Tisch, flankiert von den Ka-pitalmarktexperten Günther Artner und Martin Rupp. Undda will ich nicht dumm dastehen ... <

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KALENDER (CLICK FOR MORE)Uhrzeit Event Montag, 22. September Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Mittwoch, 24. September Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Dienstag, 23 September Tatsächlich Konsens Zuletzt

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KALENDER (CLICK FOR MORE)Uhrzeit Event Mittwoch, 24. September (Fortsetzung Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Donnerstag, 25 September Tatsächlich Konsens Zuletzt

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AKTIEN & INDIZES

Impressum BÖRSE EXPRESS / INVESTOR EXPRESS

MEDIENEIGENTÜMER Styria Börse Express GmbH, Berggasse 7/7, 1090 WienINTERNET www.boerse-express.com PHONE 01/236 53 13EMAIL [email protected] ABO www.boerse-express.com/aboGESCHÄFTSFÜHRER Robert Gillinger (gill) LEITUNG MEDIENMARKETING & MEDIENMANAGEMENT

Michael Ruben Minassian REDAKTION (Leitung) Mag. Harald Fercher (hf), Mag. Christa Grünberg(cg), Paul Christian Jezek (pj), Michael Plos, MA (mp), Mag. (FH) Christine Petzwinkler, Dr. Chri-stoph Rohrmoser (cr)STÄNDIGE GASTKOMMENTATOREN Nora Engel-Kazemi, Franz Gschiegl, Walter Kozubek, WolfgangMatejka, Peter Rietzler, Monika Rosen, Alois WögerbauerTECHNISCHE LEITUNG DI Josef Chladek TECHNIK Thomas Zehetbauer CHARTS TeleTrader, Kursdatenohne GewährBEZUG Diverse Aboformen unter www.boerse-express.com/abo Gerichtsstand ist Wien.HINWEIS Fur die Richtigkeit der Inhalte kann keine Haftung übernommen werden. Die gemach-ten Angaben dienen zu Informationszwecken und sind keine Aufforderung zum Kauf/ Verkaufvon Aktien. Das gilt vor allem fur das Trading-Depot. Der Börse Express ist ausschliesslich furden persönlichen Gebrauch bestimmt, jede Weiterleitung verstösst gegen das Copyright.Nachdruck: Nur nach schriftlicher Genehmigung.VOLLSTÄNDIGES IMPRESSUM www.boerse-express.com/impressum

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