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BÖRSE EXPRESS be INVESTOR NR. 3241/30 Zinsebbe und Geldflut treiben die Aktienmärkte in Europa in lichte Höhen. Euro Stoxx (600) und DAX jagen von einem Rekord zum nächsten. Trotzdem gibt es noch Aktien in Euro-Land, die Experten ins Schwärmen bringen. Foto: Bloomberg DIAMANTEN Europas Börse-

be INVESTOR 30

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be INVESTOR 30 - das Wochenmagazin des Börse Express

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BÖRSE EXPRESS

be INVESTORNR. 3241/30

Zinsebbe und Geldflut treiben die Aktienmärkte in Europa in lichte Höhen. Euro Stoxx (600) und DAX jagen von einemRekord zum nächsten. Trotzdem gibt es noch Aktien in Euro-Land, die Experten ins Schwärmen bringen. Foto: Bloomberg

DIAMANTENEuropas Börse-

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NEWS MIX

»S Immo holt sich 50Millionen Euro. Die SImmo kündigt die Bege-

bung einer Anleihe an. Es han-delt sich um eine fixverzinsliche Unternehmensan-leihe mit einem Volumen vonvoraussichtlich 50 Mio. Euro(mit Aufstockungsmöglichkeit)und einer Laufzeit von zwölfJahren, wie die Gesellschaft

mitteilt. Als Joint-Lead Managerwurden Erste Group Bank AGund Raiffeisen Bank Internatio-nal AG mandatiert. Mehr unter� http://goo.gl/TL1xBX

»Analysen des Tages.Heute stehen die Aktienvon voestalpine, Rosen-

bauer, Verbund, Raiffeisen,Österreichische Post und Im-mofinanz im Fokus der Analys-ten. Mehr unter �http://goo.gl/SOouyC

»Buwog-CEO erhältPreis. Daniel Riedl wurdeim Zuge einer feierlichen

Gala im Wiener Palais Ferstelmit dem Cäsar-Award in der Ka-tegorie „Immobilienmanager“ausgezeichnet. Mehr unter �http://goo.gl/ODn8dV

Meldungenin KürzeDie wichtigsten Meldungenzu Börse, Unternehmen, Kon-junktur und von der Zunftder Analysten.

Österreichische Raiffeisen-Kunden, die in einen ge-schlossenen Fonds des Hamburger EmissionshausesMPC investiert haben, müssen Geld-Rückforderun-

gen befürchten. Der Hollandfonds 51 ist insolvent, berichtetder Verein für Konsumenteninformation (VKI). Das bereitseinbezahlte Kapital ist damit futsch. Der VKI wirft der Treu-händerin TVP schwere Pflichtverletzung vor und kündigteine Klagsaktion an.„Still und leise“ sei am 31. März 2015 vom Amtsgericht

Niebüll das Insolvenzverfahren über den MPC-Immobilien-fonds Holland 51 eröffnet worden. Dieser sei exklusiv fürösterreichische Raiffeisen-Kunden aufgelegt worden, so derVKI zur APA. Die Anleger, technisch gesehen Gesellschafterdes Fonds, seien bisher weder von Raiffeisen noch von derTreuhandgesellschaft TVP informiert worden. „Wir habendieses Produkt von MPC an Kunden vermittelt. Für die In-formationen zur Entwicklung dieses Produktes ist die Treu-handgesellschaft TVP verantwortlich“, hieß es dazu von derRaiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien zur APA. TVPist eine 100-Prozent-Tochter von MPC und hält die Fonds-beteiligungen.Laut VKI hat die Muttergesellschaft MPC Capital AG am

19. Dezember 2014 zusätzlich einen langjährigen „Gewinn-abführungsvertrag“ mit der TVP aufgekündigt. „Das bedeu-tet, dass man zwar über die Jahre die Gewinne derTreuhänderin an die MPC weitergeleitet hat, nun aber nichtfür die Ansprüche der Anleger gegen die Treuhänderin ein-stehen will", so die Konsumentenschützer. Mehr unter �

http://goo.gl/324AaR <

Raiffeisen-Anlegern drohtGeld-Rückforderung

MPC-IMMOBILIENFONDS HOLLAND 51 INSOLVENT

Agrana erzielte im Geschäftsjahr 2014/15 (1. März bis28. Februar 2015) nach vorläufigen Zahlen Umsatzer-löse von 2493,5 (Vorjahr: 2841,7) Mio. Euro. Der Rück-

gang um rund 12 Prozent war „vor allem auf gesunkeneZucker-, aber auch niedrigere Ethanol- und Fruchtsaftkon-zentratpreise zurückzuführen“, wie es in einer Unterneh-mensaussendung heißt.Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) lag mit 121,7

Mio. Euro um rund 27 Prozent unter dem Wert des Vorjah-res (166,9 Mio. Euro - Die Vorjahreswerte wurden nach IAS8 in Verbindung mit IFRS 11 und IAS 19 angepasst.). Einemdeutlichen Ergebnisrückgang im Segment Zucker als Folgeder allgemein schwierigen Marktbedingungen stand ein ge-genüber dem Vorjahr geringfügig verbessertes EBIT im Seg-ment Stärke gegenüber.Für das Geschäftsjahr 2015/16 wird auf Konzernebene

nochmals ein deutlicher EBIT-Rückgang erwartet. Mehrunter � http://goo.gl/UMsj2Q <

Ergebnisrückgang folgtErgebnisrückgang

AGRANA

Das Geld ist weg. Foto: apa

Die News des Tages von ... (einfach den entsprechenden Wochentag anklicken)

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag

BÖRSE EXPRESS

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SCHWERPUNKT EURO-AKTIEN

Draghi sei Dank - eine Anwort, die dieser Tage oft zuhören ist, wenn es um die Performance der europäi-schen Aktienmärkte geht. Tatsächlich führen die Ebbe

an der Zinsfront, wo die Sparbücher real zum Geldvernichterwerden, und die Flut an neuem Geld, mit dem die EZB dieMärkte in einem nie dagewesenem Ausmaß versorgt, dazu,dass immer mehr Anleger in Real-Assets flüchten - sprich ihrGeld in Aktien und Immobilien investieren.Eine solche Flucht in Real Assets konstatiert auch Thomas

Neuhold, Leiter des Aktienresearch für Österreich bei KeplerCheuvreux, der meint, dass es für Europa heuer gar nicht soschlecht aussieht. Vor allem auch deshalb, weil „die europäi-schen Märkte im Vergleich etwa zu den USA noch einigerma-ßen günstig bewertet“ sind. Auch Monika Jung, CEO derValartis Privatbank in Wien, die rund 1,2 Milliarden Euro anAssets under Management zu betreuen hat, meinte - ange-sprochen auf die Meinung ihrer Experten zu Europas Börsen -jüngst gegenüber demMagazin Business People: „Wir denken,dass das Jahr 2015 wohl eines der wenigen Jahre werden wird,

Harald Fercher [email protected]

Zinsebbe und Geldflut treiben Euro-Börsenauf neue Rekordstände. Nicht nur der DAXauch EuroStoxx 50 und Co laufen heuer zueiner Höchstform auf. Bei welchen AktienEuropas Analysten dennoch Chancenwittern.

ANALYSTEN-CHECK EURO-AKTIEN

Euro-Börsen auf Höhenflug: Wo dieAugen der Analysten noch glänzen

Name Rating1 KGV (e)2 Potenzial3 Kurs in Euro

Wirecard AG 4,45 24,89 11,17 39,10

KION Group AG 4,44 13,50 4,82 39,56

BB Biotech AG 4,38 k.A. 1,84 267,75

Dialog Semicond. 4,35 14,67 2,84 41,84

Jungheinrich AG 4,33 14,19 4,45 61,82

HOCHTIEF AG 4,27 16,75 6,04 73,24

Bertrandt AG 4,25 17,70 1,17 131,30

CANCOM SE 4,20 15,17 12,94 38,37

Airbus Group 4,20 17,09 8,31 60,11

Jenoptik AG 4,14 13,29 13,18 12,15Quelle: Bloomberg, Index: HDAX; Stand: 08.04.2015, 15:00 Uhr; 1: Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2:

KGV für nächstes Jahr, 3: Potenzial bis Kursziel in %; FOTO: Bloomberg

10 Analysten-Tipps aus Deutschland

Name Rating1 KGV (e)2 Potenzial3 Kurs in Euro

Cardio3 Biosc. 5,00 k.A. 39,51 49,31

ID Logistics Group 5,00 17,17 17,70 86,52

Groupe Fnac 5,00 17,81 8,06 57,84

Sword Group 5,00 15,49 6,59 22,00

Oeneo SA 5,00 15,43 20,37 5,40

Nanobiotix 5,00 k.A. 27,70 18,99

SuperSonic Imag. 5,00 k.A. 81,73 7,08

Viadeo SA 5,00 k.A. 115,23 6,04

Pixium Vision SA 5,00 k.A. 74,33 6,31

Fermentalg 5,00 k.A. 71,77 6,21Quelle: Bloomberg, Index CAC All Share; Stand: 08.04.2015, 15:00 Uhr;

1: Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: KGV für nächstes Jahr, 3: Potenzial bis Kursziel in %

10 Analysten-Tipps aus FrankreichName Rating1 KGV (e)2 Potenzial3 Kurs in Euro

Merlin Propert. S. 5,00 23,25 6,99 12,53

Lar Esp. Real Est. 5,00 33,77 9,13 10,71

CIE Automotive 4,58 12,46 4,57 13,84

Vocento 4,33 18,45 27,19 1,90

Zeltia S 4,33 37,34 -2,07 4,07

Melia Hotels Int. 4,26 28,14 1,41 11,48

Airbus Group 4,20 17,07 8,42 60,05

Liberbank 4,20 10,56 7,62 0,76

Int. Consolid. Air 4,18 9,65 8,13 8,11

Acerinox 4,13 14,46 6,09 16,00Quelle: Bloomberg, Madrid All Stand: 08.04.2015, 15:00 Uhr;

1: Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: KGV für nächstes Jahr, 3: Potenzial bis Kursziel in %

10 Analysten-Tipps aus Spanien

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SCHWERPUNKT EURO-AKTIEN

in dem Europa die USA outperformen kann.“ In punkto Ver-anlagungsstrategie erklärte sie: „Wir setzenmit Ausnahme vonGriechenland primär auf alle europäischen Märkte.“Nun denn Grund genug sich einmal anzusehen, wo den die

Analysten dieses Kontinents noch die meisten Chancen wit-tern. Der be INVESTOR hat die Börsen der größten Volkswirt-schaften im Euro-Raum nach den Tipps der Analystendurchsucht und präsentiert Ihnen im Rahmen seiner Schwer-punktes zu Euro-Aktien je zehn Analysten-Tipps aus acht Län-dern. (Italien wurde mangels Daten nicht ausgewertet,Österreich wird in eigenen Stories diesbezüglich regelmäßigdurchleuchtet.)Tatsächlich geben Europas Analysten zahlreichen Aktien

durchaus noch Chancen (siehe Tabellen zu den einzelnen Län-dern). Doch die Luft wird dünner - vor allem in Deutschland,wo der DAX am Freitag intraday ein neues Allzeithoch von12.250,69 Punkten aufs Parkett gezaubert hat. Die Rekordjagdin Deutschland hat auch die Bewertungen deutlich ansteigenlassen. So bringen es etwa die 110 im HDAX vertretenen Ak-tien im Schnitt auf ein KGV(e) von 21,63 - der Median liegt bei17,42. Der Kurs-Buch-Wert der HDAX-Titel liegt im Schnitt bei3,39 (Median 2,79). Im Vergleich dazu sind Wiener Aktien -

trotz einer Rally des ATX - noch günstig. Das durchschnittlicheKGV(e) liegt bei 16,09, der Median bei 14,09 (WBI Index). DasKurs-Buch-Verhältnis liegt im Schnitt bei 1,52 und im Medianbei 1,20. Finnland, wo der Helsinki All Share heuer 17,7 % da-zugewonnen hat, wiederum kommt beim KGV (e) im Schnittauf 15,01 und im Median auf 13,86.<

Name Rating1 KGV (e)2 Potenzial3 Kurs in Euro

IFG Group 5,00 14,79 12,39 2,00

Irish Conti. G 5,00 17,89 1,94 4,17

Aer Lingus Group 5,00 13,87 10,52 2,33

Total Produce 5,00 11,31 16,07 1,12

Donegal Invest. 5,00 10,31 43,86 5,70

Datalex 5,00 21,07 -6,13 1,81

Smurfit Kappa G. 4,82 14,17 -4,72 29,00

Providence Res. 4,80 k.A. 192,11 0,40

UTV Media 4,67 9,53 67,16 2,25

Inde. News & Med. 4,60 8,20 31,71 0,21Quelle: Bloomberg, ISE Overall; Stand: 08.04.2015, 15:00 Uhr;

1: Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: KGV für nächstes Jahr, 3: Potenzial bis Kursziel in %

10 Analysten-Tipps aus Irland

Name Rating1 KGV (e)2 Potenzial3 Kurs in Euro

Cie d’Entreprises 5,00 14,99 4,19 103,50

Roularta Media G. 5,00 7,06 23,27 15,21

arGEN-X 5,00 52,94 16,67 9,00

Van de Velde 4,67 16,48 -5,37 52,31

MDxHealth 4,67 103,31 18,93 5,06

TiGenix 4,50 k.A. 72,70 0,72

ING Groep 4,45 11,49 0,01 14,02

Euronav 4,45 13,02 19,13 11,80

Sofina 4,33 k.A: 4,58 100,40

Ontex Group 4,22 16,42 -1,08 28,60Quelle: Bloomberg, Brüssel All; Stand: 08.04.2015, 15:00 Uhr;

1: Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: KGV für nächstes Jahr, 3: Potenzial bis Kursziel in %

10 Analysten-Tipps aus Belgien

Name Rating1 KGV (e)2 Potenzial3 Kurs in Euro

Digia 5,00 11,10 11,11 4,14

Biotie Therapies 5,00 k.A. 82,15 0,18

Oriola-KD 4,50 14,82 13,95 3,81

Munksjo 4,50 10,63 -3,95 11,73

Talentum 4,50 10,91 16,67 1,20

Huhtamaki 4,33 18,10 -3,43 30,21

Vaisala 4,33 16,32 3,09 25,22

Metsa Board 4,20 14,66 3,84 5,69

Lassila & Tikanoja 4,14 15,71 3,66 17,83

Finnair 4,00 9,07 10,90 3,21Quelle: Bloomberg, Helsinki All Share; Stand: 08.04.2015, 15:00 Uhr;

1: Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: KGV für nächstes Jahr, 3: Potenzial bis Kursziel in %

10 Analysten-Tipps Finnland

Name Rating1 KGV (e)2 Potenzial3 Kurs in Euro

TKH Group 5,00 12,54 3,31 34,27

Galapagos 4,78 k.A. 7,25 22,61

BE Semicon. Ind. 4,67 15,48 -12,56 30,31

ASM Internat. 4,57 14,44 6,23 42,32

APERAM 4,50 12,06 8,28 37,58

ING Groep 4,45 11,48 0,08 14,01

USG People 4,40 12,85 4,09 13,45

Koninkl. Ten Cate 4,38 14,44 7,40 21,42

Corbion N 4,30 19,23 -1,23 18,73

IMCD Group 4,14 17,32 3,48 30,93Quelle: Bloomberg, Index AEX und Amsterdam Mid Cap; Stand: 08.04.2015, 15:00 Uhr;

1: Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: KGV für nächstes Jahr, 3: Potenzial bis Kursziel in %

10 Analysten-Tipps aus den Niederlanden

Name Rating1 KGV (e)2 Potenzial3 Kurs in Euro

Semapa-S. d. Inv. 5,00 11,99 17,54 13,23

Ibersol 5,00 18,74 9,05 8,00

Impresa 4,67 11,32 44,19 1,08

Luz Saude 4,50 16,04 - 3,85

Sonaecom 4,50 17,80 1,27 2,12

Mota-Engil 4,43 12,34 22,84 3,48

Sonae Capital 4,33 16,40 35,37 0,41

Novabase 4,00 11,85 19,25 2,37

NOS 4,00 25,39 -3,11 6,68

Portucel 4,00 16,90 -12,12 4,50Quelle: Bloomberg, Index PSI General; Stand: 08.04.2015, 15:00 Uhr;

1: Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: KGV für nächstes Jahr, 3: Potenzial bis Kursziel in %

10 Analysten-Tipps aus Portugal

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SCHWERPUNKT EURO-AKTIEN

Name Analysten1 Kurs- Anzahl KGV (e)2 Kurs- Kurs-- Akt. Div.- Kurs Perf. YTDRating potenzial in % Analysten Buch Cash Flow Rendite in % in Euro in %

Smurfit Kappa Group PLC 4,82 -6,42 11,00 14,32 3,05 8,97 1,88 29,52 56,71ASM International NV 4,57 6,33 14,00 14,43 1,58 23,52 1,18 42,28 20,50Hellenic Telecommunications O. 4,55 43,80 22,00 9,93 1,91 4,01 0,96 8,30 -9,12ING Groep NV 4,45 -0,14 33,00 11,50 1,09 - 0,86 14,04 29,55Wirecard AG 4,45 11,40 22,00 24,86 4,50 37,18 0,33 39,02 7,13Rubis SCA 4,44 4,14 9,00 16,81 2,00 15,27 3,21 60,69 28,48Ryanair Holdings PLC 4,41 2,88 27,00 16,03 3,82 6,65 0,00 11,20 18,53AXA SA 4,38 -0,52 34,00 10,41 1,01 4,60 3,92 24,25 26,27Safran SA 4,36 3,05 25,00 17,72 4,39 11,66 1,81 66,18 28,74Dialog Semiconductor PLC 4,35 3,24 20,00 14,69 4,98 11,16 0,00 41,68 42,88Huhtamaki OYJ 4,33 -2,98 9,00 18,02 3,61 17,39 2,00 30,07 37,68National Bank of Greece SA 4,31 68,56 16,00 4,98 0,47 - 0,00 1,10 -24,49AtoS 4,27 8,47 22,00 10,89 2,06 10,08 1,23 64,79 -2,22Glanbia PLC 4,27 -5,16 11,00 21,51 6,57 28,02 0,62 17,75 39,33ANDRITZ AG 4,27 0,06 15,00 18,33 5,96 16,11 1,79 55,94 22,37Teleperformance 4,21 16,01 14,00 15,39 2,33 18,62 1,42 64,68 14,92Airbus Group NV 4,20 8,19 35,00 17,07 6,67 20,96 1,99 60,18 45,25Alcatel-Lucent 4,20 5,70 25,00 14,09 5,39 91,52 0,00 3,60 21,48Thales SA 4,20 2,81 20,00 13,31 2,93 12,51 2,11 53,12 18,10Ingenico 4,19 4,18 21,00 21,06 5,55 19,04 0,97 103,55 18,87Societe Generale SA 4,14 -1,61 35,00 9,61 0,79 - 2,57 46,68 33,44OPAP SA 4,13 22,73 15,00 11,28 2,43 9,99 5,08 8,90 0,12Ferrovial SA 4,13 -1,77 23,00 32,68 2,65 13,22 3,28 20,52 24,96Accor SA 4,13 0,23 24,00 23,38 3,11 16,34 1,94 48,89 31,27Eiffage SA 4,13 -0,52 16,00 13,70 1,81 4,64 2,11 56,94 35,45Quelle: Bloomberg, Stand 08.04.2015; 1: Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: KGV für nächstes Jahr

25 Analysten-Lieblinge aus dem Stoxx 600 Euro - ein Österreicher ist dabei

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SCHWERPUNKT EURO-AKTIEN

DerBlick in den Rückspiegel zeigt auf, wie deutlich dieeuropäischen Aktien in den letzten 10 Jahren im Ver-gleich zu anderen bedeutenden Börsen zurückge-

blieben sind (siehe Grafik 1). In diesem Zeitraum fiel dieWertsteigerung im MSCI Emerging Markets Index mit rund9,75% pro Jahr deutlich höher aus, als in Europa, wo an-nualisiert rund 6,50% verdient wurden. Auch die USA schnit-ten mit 9,25% p.a. (alle Erträge auf Euro-Basis) deutlichbesser ab.Bis Ende 2008 performten die drei Märkte einigermaßen

im Einklang, wobei die Emerging Markets mit höherenWertschwankungen zu kämpfen hatten und diese sich nachder Finanzkrise deutlich schneller erholen konnten als dieentwickelten Finanzmärkte. Ab Mitte 2011 begannen dieUS-Börsen deutlich stärker anzuziehen. Dies ist vor allemdem raschen Agieren der US-Notenbank zuzuschreiben.

Aktuelle Bewertungssituation der Märkte. Ein kurzerBlick auf das geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) wich-tiger Märkte zeigt den S&P 500 Index bei 17,5. Das ge-schätzte KGV des TOPIX liegt bei 16,7, jenes des EuroStoxx

50 bei 15,4 und desDAX bei 14,8 (Stand11.03.2015). Neben-stehende Tabellezeigt die Charakteris-tiken einiger ausge-wählter europäischerLänder im Vergleich

zu den USA in Bezug auf den Preis/Buchwert bzw. aufPreis/Cashflow Basis.Demgemäß sehen die europäischen Märkte deutlich güns-

tiger aus als vergleichbare Börsen, allerdings drückt diehohe Gewichtung des Finanzbereiches im Index ein wenigauf diese Kennzahl.Europäische Unternehmen haben in zwei Feldern defini-

tiv Aufholbedarf: Einerseits sind die Margen im Schnitt inden letzten 10 Jahren nicht angestiegen (siehe Grafik 2).Andererseits lassen die durchschnittlichen Unterneh-

mensgewinne seit 2011 bislang zu wünschen übrig. Diesedürften allerdings wieder ansteigen - dafür sprechen zahl-reiche Faktoren: die gefallenen Rohstoffpreise, die günstigeWechselkursentwicklung und eine langsam einsetzendeKonjunkturerholung. Im Vergleich zu den USA ist, auf Basisder durchschnittlichen Gewinne pro Aktie auf 12-Monats-Basis, jedenfalls noch Luft nach oben (siehe Grafik 3 auf dernächsten Seite).Seit dem Ausbruch der Staatschuldenkrise hat Europa mit

einer Reihe von Belastungen und unangenehmen Überra-schungen zu kämpfen. Die Länder waren zum Sparen ge-zwungen, in der Privatwirtschaft wurden Schuldenabgebaut und das Bankensystem litt unter der Unterkapita-lisierung.Langsam dürfte sich die Lage verbessern. Die Staatsdefi-

zite entwickeln sich im Großen und Ganzen in eine guteRichtung und einige kontinentaleuropäische Staaten sen-

Aktien in Europa - Endeder Bewertungslücken?

GASTARTIKEL

Bernhard Spittaler [email protected]

Europäische Aktien zählen zu den StandardAsset-Klassen in der industrialisiertenWelt.Seit dem Aufkeimen der Staatsschulden-krise wurde das Umfeld allerdings deutlichruppiger. Vor allem im Vergleich zu den an-deren entwickelten Märkten.

Land Preis/Buch Preis/Cashflow

Deutschland 1,97 9,4

Großbritannien 1,93 8,3

Frankreich 1,64 9,9

USA 2,89 12,6Quelle:Schoellerbank Analysebrief Nr. 267

Aktuelle Bewertungen

Grafik 1: Europa hinkt hinterher

Performance ausgewählter Märkte. Quelle: Schoeller Bank/Morningstar Direct

Grafik 2: Margenentwicklung

Quelle: Schoeller Bank/Henderson Global Investors

BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT EURO-AKTIEN

ken die Steuern, darunter Dänemark, Schweiz, Norwegen,Frankreich, Finnland, Italien, Portugal und Spanien. Darü-ber hinaus lässt der Schuldenabbau der Unternehmen lang-sam nach.

Konjunkturstützen. Seit Anfang 2014 hat der Euro gegen-über dem US-Dollar rund 30% anWert verloren (siehe Grafik4). Diese Tatsache wirkt wie eine Konjunkturspritze, da ex-portorientierte Firmen an denWeltmärkten somit einen er-heblichen Vorteil in der Preisgestaltung aufweisen.Immerhin generieren die im wichtigen europäischen IndexStoxx 600 gelisteten Unternehmen 42% ihrer Erträge au-ßerhalb Europas (siehe Grafik 5 nächste Seite).Der Rohölpreis wiederum verleiht nicht nur dem euro-

päischen Konsumenten gehörigen Rückenwind. Der Preisfür ein Fass der Sorte Brent ist von rund 110 US-Dollar An-fang 2014, auf aktuell rund 60 US-Dollar gefallen. Dieserdeutliche Rückgang wirkt sich aufgrund der Steuersituation(Mineralölsteuer) und des schwachen Euro zwar nicht 1:1auf das Portemonnaie aus, sorgt aber dennoch für eine spür-bare Erleichterung an den Zapfsäulen und schont auch dieBudgets von zahlreichen Unternehmen. Schweden und dieEurozone sind in Europa aufgrund der Netto-Ölimporte imVerhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) die größten Pro-fiteure. Eine schnelle Rückkehr zu den alten Preisniveausist nicht in Sicht, da vor allem die USA aufgrund der neuenFördermethoden (Stichwort: Fracking) derzeit für ein Über-angebot an den Weltmärkten sorgen und daher dreistelligeNotierungen bis auf weiteres außer Reichweite sein dürften.Im März hat zudem die Europäische Zentral Bank auf-

grund des langsamen Wachstums und der niedrigen Infla-tion damit begonnen, das erwartete Lockerungsprogramm(QE) umzusetzen. Bis September 2016 sind monatliche Käufevon Vermögenspositionen in der Höhe von 60 Mrd. Euro ge-plant. QE ist derzeit sicherlich ein sehr wichtiger Faktor, al-lerdings scheinen auch die Finanzminister ihren Beitrag bei

Grafik 3

Quelle: Schoeller Bank/Henderson Global Investors

An Europas Börsen wartet noch so manch ungeschliffenerDiamant. Foto:Bloomberg

Grafik 4: Wechselkurs Euro/Dollar

Quelle: Schoeller Bank

BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT EURO-AKTIEN

der Unterstützung des Aufschwungs der europäischenWirt-schaft zu leisten. Nach Jahren wachstumsreduzierenderMaßnahmen, hat sich die finanzielle Situation einiger Län-der deutlich verbessert, wodurch die Ausgeglichenheit zwi-schen Nachfrageankurbelung und Abbau der Staatsschuldenleicht bewältigbar sein sollte. Außerdem dürfte der "Juncker-Plan" mit Zusatzausgaben zur Wachstumsförderung beizu-tragen an Bedeutung gewinnen und Investitionen fürGebiete bereitstellen, in denen eine starke Zurückhaltungbei privatwirtschaftlichen Investitionen festzustellen ist -wie beispielsweise bei Energie und Infrastruktur.Durch die Bereitstellung von rund 21 Mrd. Euro an öf-

fentlichen Geldern und Financial Engineering soll der Planin den kommenden drei Jahren zu Investitionen von rund315 Mrd. Euro führen. Für das Financial Engineering sind In-vestitionen des privaten Sektors in die entsprechend ver-brieften Produkte erforderlich. Bei positiver Beurteilung derPapiere durch die Anleger, könnte der Plan zu einem Eck-pfeiler der erforderlichen Unterstützung für die Realwirt-schaft heranreifen. Gegenwind droht dem Euroraum immernoch durch die momentane Situation in Griechenland. Hiergilt es die Entwicklungen genauestens im Auge zu behalten.Aus derzeitiger Sicht erscheint so gut wie jedes Szenariodenkbar.

Fazit. Europa scheint langsam wieder in die richtige Rich-tung zu steuern. Die Börsenampeln stehen seit Jahresbeginnjedenfalls deutlich auf Grün und die Chancen auf eine Fort-setzung der relativen Aufholbewegung gegenüber den an-deren etablierten Aktienmärkten erscheinen günstig, zumal

die Unterstützung dafür vielschichtig ausfällt. Damit solltesich auch die entstandene Bewertungslücke zunehmendschließen.Welche Investitionsmöglichkeiten gibt es in Europa für

den interessierten Anleger? Nur Investoren mit entspre-chendem Fachwissen sollten Einzeltitel erwerben, da zumeinen der Informationsbeschaffungs-Aufwand erheblich istund andererseits detailliertes Wissen über die wirtschaftli-chen Verflechtungen der Unternehmen unabdingbar sind.Dies erfordert einen nicht zu unterschätzenden zusätzlichenAufwand.Bei passiven Investments (über Index-Fonds oder Zertifi-

kate) sollte bedacht werden, dass in diesem Fall die Anlagesehr oft in einen nach Marktkapitalisierung gewichtetenIndex erfolgt. Hier kann es oftmals zu unvorteilhaften Ge-wichtungen in der Länder- bzw. Branchenallokation kom-men. Aussichtsreiche Titel werden dabei genausoberücksichtigt, wie vergleichsweise überteuerte Werte. Da-rüber hinaus sollte bei Zertifikaten das bestehende Emit-tenten-Risiko beachtet werden.Am besten für eine Veranlagung geeignet sind demgemäß

vor allem aktiv gemanagte Fonds erstklassiger Qualität.Auch hier ist es aber unbedingt notwendig, die Spreu vomWeizen zu trennen. Denn nur die Wahl erstklassiger Pro-dukte eröffnet die Chance auf hervorragende Anlage-Ergeb-nisse. Spitzenfonds waren in Vergangenheit durchaus in derLage relativen Mehrwert zu generieren.

Über den Autor: Bernhard Spittaler (CPM) ist Fondsmanagerbei der Schoellerbank Invest AG. Link: http://bit.ly/1DNavNY

Grafik 5: Exportorientierte Europäer

Quelle: Schoeller Bank/Black Rock

BÖRSE EXPRESS

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Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sie stellt weder eine Anlageberatung, noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Veranlagungen dar. Ein dem Kapitalmarktgesetz entsprechender und von der Finanzmarktaufsichtsbehörde gebilligter Prospekt (samt allfälliger ändernder oder ergänzender Angaben) ist bei der Österreichische Kontrollbank AG als Meldestelle hinterlegt und auf der Website der Raiffeisen Centrobank AG (www.rcb.at/Wertpapierprospekte) abrufbar. Weitere Hinweise – siehe Prospekt. Stand: April 2015

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BÖRSE EXPRESS

CROSSOVER

Gestern hat der Kurs der an der SIX Swiss Exchange ge-handelten Aktie der Schweizer Nationalbank (SNB)einen Kurssprung um fast acht Prozent vollzogen und

das mit einem für die Aktie ungewöhnlich hohem Volumen.Ähnlich starke Tagesbewegungen gab es schon öfter, z.B. vorder Festlegung des Euro-Mindestkurses im September 2011.Was bewegt also die Gemüter?

Rätsel. Wer gekauft hat, ist - wie so oft - nicht klar. Was dieSpekulationen anheizt, sind aktuelle SNB-Aktionärsauszügeder Finanzplattform Bloomberg. Laut dem Schweizer Tages-anzeiger taucht dort ein Großaktionär auf. Transamerica Se-ries Trust soll er heißen, ein Investmentfonds, der zumUS-Lebensversicherer Transamerica gehört und der wiederumTeil des niederländischen Versicherers Aegon ist.

Anteile. Auch der Natio-nalbank ist laut SprecherWalter Meier kein solcherAktionär bekannt. Dabeihält der Transamerica Se-ries Trust - gemäß Bloom-berg - seit dem 30.September 2014 19.463Aktien, was bei einem im

Umlauf befindlichen Aktienkapital von 100.000 Aktien einenAnteil von 19,46 Prozent ausmacht. In den Unterlagen derSchweizer Börse hingegen taucht Transamerica bislang nichtals Aktionär auf. Obwohl sich dort jeder, dermehr als drei Pro-zent der Anteile besitzt, melden müsste.

Aktionäre. Bei der SNB-Aktie ist noch vieles Andere speziell:z.B. die spezialgesetzlichen Bestimmungen. Dazu heißt esauf der SNB-Homepage: „Weil die Nationalbank einen öf-fentlichen Auftrag wahrnimmt und unter Mitwirkung undAufsicht des Bundes verwaltet wird, sind die Aktionärs-rechte im Vergleich zu einer privatrechtlichen Aktienge-

sellschaft eingeschränkt.” So sind z.B. die Stimmrechte dernicht öffentlich-rechtlichen Aktionäre auf 100 Aktien be-schränkt. Und dann die bekannten, weil eingetragenen Ak-tionäre. Ende 2014 hielten 72 öffentlichrechtlicheAktionäre, vor allem Kantone und Kantonalbanken, knappe60 Prozent der Aktien. Der Rest der Titel befand sich in derHand von 2183 Privataktionären, damit kamen seit Ende2012 13 private Investoren dazu. Ende Jänner sollen auchdie Credit Suisse mit 1,15 Prozent und die UBS mit 0,46 Pro-zent dazu gestoßen sein - andere Finanzinvestoren bautenebenfalls jüngst kleinere Positionen auf.

Zukauf. Und noch ein Kuriosum. Laut SNB galt bisher derdeutsche Professor und Unternehmer Theo Siegert mit 6,49Prozent als größter Privataktionär. Möglich ist, dass er seinenAnteil ausgebaut hat. Die nächste Meldeschwelle für Siegertläge bei 10 Prozent. Bereits bei vergangenen Kurssprüngenwurde Siegert, der seinerzeit sein Engagement mit der Boni-tät und Professionalität der SNB begründete, dazu befragt, hataber immer dementiert.

Motiv. Die Käufe könnten allerdings mit der Dividende zu-sammenhängen. Zwar ist sie auf höchstens sechs Prozent desAktienkapitals beschränkt und derzeit auf 15 Franken fixiert.Diesmacht aber bei einemKurs von 1240 CHF immerhin eineDividendenrendite von 1,2 Prozent aus - ein im derzeitigenZinsumfeld also durchaus attraktiver Ertrag. Und wer bis vordem Ex-Tag am 28. April 2015 Aktien erworben hat, ist divi-dendenberechtigt. Zahltag ist der 30. April 2015. <

WennAktienkurse rasch und stark steigen, will man die Gründewissen. Erst recht bei der Aktie einer Notenbank. Foto: Rohrmoser

SNB-Aktie: Warum dieseKursbewegungen?

KURIOSES

Christa Grünberg [email protected]

Schon die Tatsache, dass Aktien einer Noten-bank an einer Börse notieren, ist nicht all-täglich. Dazu kommt die interessanteAktionärsstruktur der Schweizer National-bank - und die starken Kursschwankungen.

„Weil die SNB einenöffentlichen Auftragwahrnimmt...., sinddie Aktionärsrechteim Vergleich zurprivatrechtlichen AGeingeschränkt.”

BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

Frank Weingarts erklärt in einer ersten Reaktion stolz:„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir mit dieser Pro-duktidee, die wir gemeinsam mit der Bank Austria auf

den Weg gebracht haben, auf breite Zustimmung treffen“.Was die breite Zustimmung hervorgerufen hat, geht aus

den Nominierungsunterlagen hervor: „Anlegerinnen und An-leger werden an der Entwicklung eines Aktienorbes beste-hend aus 20 Aktien bekannter internationaler Unternehmenmit starker Marktposition aus den Bereichen Automobil, Kos-metik und Körperpflege, Genuss- und Lebensmittel, Luxus-güter, Pharma sowie Versicherungen beteiligt.“ Darunterbefinden sich Unternehmen wie BMW, Volkswagen, L’Oreal,Danone, Mondelez, LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton,Johnson & Johnson oder Zurich Insurance Group.

Der verdiente Sieger. Wie immer wollten wir vom Siegerwissen, warum gerade seine Nominierung den Sieg verdienthat. FrankWeingarts: „Es ist eine gute Symbiose aus Kapital-sicherheit und Investition am Aktienmarkt. Die niedrigenZinsen auf dem Sparbuch verlangen nach Alternativen undda kommen wir an Aktien schwer vorbei. Auch die Auswahlder Aktien in den Korb zeigt die Besonderheit des Produkts.Es wurden bewusst Unternehmen ausgewählt, die zumeinem vielen Anlegern aus dem Alltag bekannt und damitgut einzuschätzen sind, wie Coca-Cola oder Daimler. Aberzum anderen greifen sie auchMegatrends auf wie neues Kon-sumverhalten oder smarte Fahrzeugkonzepte, also Investi-tionen in die Zukunft.“

Die Megatrends. Apropos Megatrends: Der Aktienkorb sollwichtige aktuelle wirtschaftliche Megatrends abbilden. Hel-mut Bernkopf, Bank Austria Vorstand für Privat- und Fir-

menkunden betont: „Mit der neuen MegaTrend GarantieAn-leihe bieten wir Anlegerinnen und Anlegern im gegenwärti-gen Niedrigzinsumfeld die Möglichkeit, auf einfache Weisedie Chancen des Aktienmarktes zu nutzen. Durch die Kapi-talsicherheit zum Laufzeitende ist das Risiko bei Einhaltungder gesamten Laufzeit im Vergleich zu einem direkten In-vestment in Aktieneinzeltitel deutlich begrenzt.“

Sieben Jahre Laufzeit. Zur Wertermittlung wird dabei imersten und im letzten Jahr der Wert jeder Aktie an 13 Beob-achtungstagen festgehalten und der Durchschnitt gebildet.Durch diese Durchschnittsbildung wird das Risiko von star-ken Kursausschlägen zu Beginn und am Ende der Laufzeitdeutlich reduziert. Am Laufzeitende partizipieren die Anle-gerinnen und Anleger zu 100 Prozent an einer positivendurchschnittlichen Wertentwicklung des Aktienkorbes.

Der worst-case. Sollte die Entwicklung des zugrunde lie-genden Aktienkorbes nicht positiv verlaufen, verfügt die An-leihe über eine Kapitalsicherheit zum Laufzeitende zu 100Prozent. Das heißt, die Anleihe wird mindestens zum Nenn-betrag von 1000 Euro pro Anleihe zurückgezahlt.

Daten und Fakten. Die ISIN lautet AT000B043591. Emitten-tin ist die UniCredit Bank Austria AG. Die Zeichnungsfristläuft noch bis zum 22. April 2015. Der Ausgabepreis liegt bei103 Prozent (inkl. Ausgabeaufschlag), die Stückelung bei 1000Euro. Die Börsennotierung erfolgt in Wien - und zwar ganzbewusst. „Wir haben diese Anleihe über die Bank Austriaganz speziell für unsere österreichischen Kunden und derenBedarf aufgelegt, daher steht es auch nur in Österreich beider Bank Austria zur Zeichnung zur Verfügung. <

FrankWeingarts: „Produkt ist speziell für unsere österreichischenKunden und deren Bedarf ausgelegt“. Foto: beigestellt

Volltreffer: Die MegaTrendGarantieAnleihe

DAS ZERTIFIKAT DES MONATS MÄRZ

Michael J. Plos [email protected]

UniCredit onemarkets hat die von der BankAustria aufgelegte „MegaTrend GarantieAn-leihe“ ins Rennen geschickt und sich denTitel „Zertifikat des Monats März“ gesichert.Das Konzept hat überzeugt.

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Im ersten Quartal des Jahres 2015 eilte der DAX-Indexvon einem neuen Allzeithöchststand zum nächsten.Auf dem aktuellen Niveau im Bereich von 12.000 Punk-

ten scheint sich die steile Aufwärtsbewegung des Indexetwas abzuflachen. Seit Mitte Oktober schoss der DAX-Index immerhin um mehr als 40 Prozent nach oben. Ob-wohl zahlreiche Experten im aktuellen Zinsumfeld vonweiteren Kurssteigerungen deutscher Aktiengesellschaftenausgehen, steigt nach dem steilen Kursanstieg der vergan-genen Monate auch das Risiko einer deutlichen - wennauch nur vorübergehenden - Korrektur.Deshalb könnte gerade jetzt die Investition in die aktu-

ell zur Zeichnung angebotene Multi Protect Deutsche BlueChips-Anleihe der Erste Group, die bei einem bis zu 35-

prozentigen Kursrückgang derDeutsche Post-, der Bayer- undder BMW-Aktien innerhalbdes nächsten Jahres eine Jah-resrendite von 6,5 Prozent ab-werfen wird, als Alternativezum direkten Aktieninvest-ment interessant sein.

6,5% Zinsen, 35% Sicherheit. Die am 16. April 2015 fest-gestellten Schlusskurse der Bayer-, der BMW- und derDeutsche Post-Aktie werden als Startwerte für die Anleihefixiert. Bei jeweils 65 Prozent der jeweiligen Startwertewerden sich die Barrieren befinden. Die Barrieren werdenwährend der gesamten, vom 17. April 2015 bis zum 11.April 2016 andauernden Beobachtungsperiode aktiviertsein. Unabhängig vom Kursverlauf der drei deutschen BlueChips erhalten Anleger am 17. April 2016 einen Zinsku-pon in Höhe von 6,5 Prozent gutgeschrieben.Die Art und Weise der Tilgung der Anleihe hängt hinge-

gen von der Kursentwicklung der Aktien innerhalb des Be-obachtungszeitraumes ab. Wird innerhalb der

Beobachtungsperiode kein Schlusskurs unterhalb der je-weiligen 65-Prozent-Barriere gebildet, dann wird die An-leihe am 17. April 2016 mit ihrem Nennwert von 100Prozent zurückbezahlt.Berührt oder unterschreitet einer der drei Aktienkurse

während des Beobachtungszeitraumes die Barriere undeine der drei Aktien notiert am Ende unterhalb des Start-wertes, dann wird die Tilgung der Anleihe durch die Liefe-

rung der Aktie mit derschlechtesten Wertentwick-lung erfolgen. Notieren nachder Barriereberührung wiederalle drei Aktien oberhalb derStartwerte, dann wird die An-leihe mit ihrem Ausgabepreisvon 100 Prozent zurückbe-zahlt.

In der Zeichnung. Die 6,5%-Erste Group Multi ProtectDeutsche Blue Chips-Anleihe, fällig am 17. April 2016,ISIN: AT0000A1DK23, kann derzeit ab einem Mindestver-anlagungsvolumen von 3000 Euro in einer Stückelung von1000 Euro mit 100,5 Prozent erworben werden.

ZertifikateReport-Fazit: Diese Anleihe wird die für denkurzen Veranlagungszeitrum von einem Jahr durchaus in-teressante Bruttorrendite von 6,5 Prozent abwerfen, wennkeine der im DAX-Index gelisteten Blue Chip-Aktien inner-halb des nächsten Jahres 35 Prozent ihres am 16. April2015 festgestellten Wertes verliert. <

„ ... steigt nachdem Kursanstiegder vergangenenMonate auch dasRisiko ...“

BMW, Bayer und DeutschePost mit 6,5 ProzentRenditechance

VON WALTER KOZUBEKZERTIFIKATEREPORT-HERAUSGEBER & BELOGGER AUF BE24.AT

Die drei Aktien sollten nicht um mehr als 35 Prozent fallen.Foto: Bloomberg

„ ... einerdeutlichen -wenn auch nurvorübergehen-den - Korrektur“

Kommenden Dienstag folgen bei der VIG auf die bereits veröffentlichtenZahlen zur Prämienentwicklung die ‘harten’ Fakten.Wobei der Versiche-rer ein erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich haben dürfte,mit einerdeutlichen Ergebnisverbesserung,was sich auch in der Dividendeniederschlagenwird. Kurspotenzial gebenAnalysten demTitel trotzdemkeines - 40,82 so das durchschnittliche Kursziel. Problem derVersichererist das Sentiment - nicht zuletzt ausgelöst durch die Niedrigzinspolitikder EZB,was die künftige Situation (speziell in der Lebensversicherung)erschwert. Charttechnisch ist dieWelt aber in Ordnung, solange daslangfristige Fibonacci-Retracement bei 41,2 Euro hält. <

BÖRSE EXPRESS

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Vienna Insurance Group: die Erwartungshaltung

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Das sagen die Analysten

Quelle: Bloomberg in Mio. Euro

BÖRSE EXPRESS

Strategische RepositionierungDie UBM Development konzentriert sich auf die reine Immobilienentwicklung. Priorität liegt dabei auf den drei Asset-Klassen Wohnen, Hotel und Büro sowie auf den Heimmärkten Österreich, Deutschland und Polen. Darü-ber hinaus werden selektiv Chancen in anderen europä-ischen Märkten, wie zum Beispiel Tschechien, den Nie-derlanden und Frankreich, gemeinsam mit bestehenden Kunden genutzt. Diese Diversifizierung schafft eine stabile Basis für nachhaltiges Wachstum und ermöglicht einen ausgewogenen Risikoausgleich.

Trade Developer mit Asset-Light-AnsatzDie UBM Development ist ein Immobilienentwickler mit hoher Vertikalisie-rung entlang der gesam-ten Wert schöpfungskette. Zur Abrundung des Ge-schäftsmodells setzt dasUnternehmen auf einen Asset- Light-Ansatz. Ziele sind das Eingehen von Beteiligungen sowie die

schnelle Umsetzung der Projekte bis zur Vermarktung. Unterstützt durch ein optimales Marktumfeld und eine volle

Pipeline wird das derzeitige Immobilienportfolio substan-ziell redu ziert. Dieser Ansatz soll zu einer verbesserten Bilanzstruktur und Ertragskraft führen – gefördert auch durch schlanke Unternehmensstrukturen. Eine geplante attrak tive Dividendenrendite rundet das Bild des moder-nen Immobilienentwicklers ab.

Synergieeffekte als ErfolgsfaktorDurch die Verschmelzung mit der PIAG Immobilien AG wurde das Kerngeschäft der UBM Development deutlich gestärkt. Es entstehen strategische und operative Syner-gien. Langjähriges Know-how und das ausgeprägte lokale Netzwerk der verschmolzenen Gesellschaften sorgen für starke Marktposition sowie kritische Größenordnung ohne Redundanzen.

Commitment zum KapitalmarktSeit über 140 Jahren ist die UBM Development an der Börse Wien notiert, der Streubesitz wurde nach der Verschmel-zung mit der PIAG Immobilien AG im Februar 2015 auf ca. 40% erhöht. Erklärtes Ziel ist eine aktive und nachhalti-ge Kapitalmarktkommunikation – die UBM Development setzt dabei verstärkt auf eine Intensivierung der Investor Relations Aktivitäten und bereitet einen zeitnahen Wechsel in den standard market continuous der Wiener Börse vor. Weitere Maßnahmen sollen die Liquidität der Aktie sowie Transparenz und Attraktivität für Investoren erhöhen.

UBM Development – ein fokussierter Immobilien-entwickler europäischen Formats

Trikot Office MünchenPalais Hansen Kempinski WienInselstraße Berlin

Mag. Karl Bier, Vorstandsvorsitzender

Mit beeindruckendem Track Record, erfahrenem Management und klarem strategischen Ansatz positioniert sich die UBM Development, die derzeit noch als UBM Realitätenentwicklung Aktien-gesellschaft firmiert, am Immobilienmarkt besonders in ihren Heimmärkten Österreich, Deutsch-land und Polen. Als fokussierter Immobilienentwickler ist sie sowohl geografisch als auch in den Asset-Klassen Wohnen, Hotel und Büro bestens etabliert.

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BÖRSE EXPRESS

VERANSTALTUNG

Ruhig aber durchaus kämpferisch, so präsentierte sichImmofinanz-Chef Eduard Zehetner auf der 43ten Ro-adshow des Börse Express, die am Mittwochabend in

der Säulenhalle der Wiener Börse über die Bühne ging. AmEnde seiner Präsentation ging der Immofinanz-CEO auchauf das Thema Nummer 1 - das laufende Angebot der CAImmo für einen Teil der Immofinanz-Aktien ein, und erläu-terte die eingeleiteten Gegenmaßnahmen (Immofinanz-Teil-angebot für die CA Immo), die auf der HV am 17. Aprilabgesegnet werden sollen. Auf die Frage, was es denn für

einen Sinn mache für die CAImmo zu bieten, wenn mankeinen Sinn darin sehe, dassdiese die Immofinanz über-nimmt, antwortete Zehetner:“Das ist eigentlich der richtigeWeg die beiden Unternehmenzusammenzubringen, dass dasgrößere Unternehmen dasKleinere übernimmt. Auchdass das Unternehmen, dasbesser performt hat, das Un-ternehmen übernimmt, dasschlechter performt hat.” Ze-hetners Auftritt vor prall ge-fülltem Haus war sicher einerder Höhepunkte, deren es andiesem Abend einige gab.So etwa die Präsentation der

AT&S IR-Chefin Elke Koch, dieerläuterte, wie es dem größteneuropäischen Leiterplattenher-

steller gelingt sich in einem hart umkämpften Markt gegendie großteils asiatische Konkurrenz durchzusetzen unddabei trotzdem hochprofitabel zu sein. Was das alles mit

China zu tun hat? Mehr dazu in den nächsten Tagen. DiePräsentation der AT&S IR-Chefin finden Sie übrigens hier:http://bit.ly/1HU7vwR.Unter dieser Adresse (http://bit.ly/1a8SBqN) finden Sie eine

andere Präsentation, die ebenfalls einen der Höhepunktedes Abends ausmachte. Hannes Roither, IR-Verantwortlicherdes international erfolgreichen Salzburger KranherstellersPalfinger schilderte unter anderem, warum man in Russ-land trotz Sanktionen weiter expandiert und wie es gelingt,trotz Wirtschaftskrise dort eine gute Auslastung der Werkezu erzielen. Roithers Reise führte die Zuseher aber nicht nurnach Russland, sondern auch nach China, wo Palfinger EndeNovember 2014 sein neu errichtetes Werk mit den beein-druckenden Ausmaßen von 70 mal 700 Metern und einerProduktionsfläche von 50.000 Quadratmetern eröffnet hat.Weit in denWesten, genauer gesagt in die kanadische Pro-

vinz Nova Scotia führte dann die Reise von Michael Trcka,CFO der WEB Windenergie AG. Dort nämlich betreibt derWaldviertler Alternativenergieanbieter an vier Standortensechs Kraftwerke - neben den 107 Kraftwerken in Öster-reich, den 57 in Deutschland, den acht in Tschechien, den21 in Frankreich und den zwei in Italien. Mehr über dieWEB bzw. ihr hochinteressantes Beteiligungsmodell findenSie hier: http://bit.ly/1yXWaGO. Abschließender Höhepunktwar die Verleihung des Analyst Awards 2014.

ROADSHOW #43

China, Russland, Kanada - eine Reisedurch die Welt via Roadshow

„Das ist eigent-lich der richtigeWeg die beidenUnternehmenzusammenzu-bringen...“Eduard Zehetner

CEO Immofinanz

ZITIERT

Hannes Roither (Palfinger), Elke Koch (AT&S),ThomasNeuhold (Kepler Cheuvreux), Eduard Zehetner (Immofinanz),Michael Trcka (WEB Windenergie) Foto: BE/Draper

Harald Fercher [email protected]

Leiterplatten, Ladekräne, Windkraftwerkeund Einkaufscenter - das Spektrum der Un-ternehmen, die sich auf der 43ten Road-show des Börse Express präsentiertenkonnte breiter kaum sein.

BÖRSE EXPRESS

ROADSHOW #43

Börse Express: Der Wiener ATX liegt YTD rund 20 Prozent im Plus.Kann's überhaupt so weitergehen?THOMAS NEUHOLD: Draghi sei Dank liegen wir heuer rund20 Prozent im Plus. Die sehr expansive Geldpolitik der No-tenbank bewirkt, dass viele Anleger in Real-Assets geflüchtetsind. Denn am Geld- und Bondmarkt Zentraleuropas be-kommt man nichts mehr - da erscheinen Aktien relativgünstig. Aber bekanntlich ist unter den Blinden der Einäu-gige König.Für heuer sind wir verhalten optimistisch. Optimistisch, da

die lockere Geldpolitik positive Effekte auf die Bankenland-schaft habenwird, insbesondere in Südeuropa. Dort sehenwirschon steigende Kreditnachfrage und auch in Zentraleuropawirken sich die tiefen Zinsen auf die Unternehmen positivaus.Dazu gibt es zwei Sondereffekte: Der niedrige Ölpreis, der

eine Art Steuerentlastung der Konsumenten darstellt, was hof-fentlich zu einer steigendenNachfragesituation führt. Und dieExporttitel werden vom schwachen Euro profitieren.Für Europa sieht es heuer also gar nicht so schlecht aus.

Dazu sind die europäischenMärkte im Vergleich etwa zu denUSA noch einigermaßen günstig bewertet.Wir sind abermitt-lerweile auch bereits im siebenten Jahr des Aufschwungs, dasist die zweitlängste Periode nach der Riesenwelle bis Ende desJahrtausends - und wie diese geendet hat, wissen wir. Auchdamals hatten wir eine sehr lockere Geldpolitik - die Bewer-tungen heute sehen zwar noch vernünftig aus, rechnet manaber die Banktitel heraus, haben viele Branchen schon Re-kordniveaus erreicht. Die Luft wird also wesentlich dünner.Darum ist eine gewisse Vorsicht angebracht - daher unser ver-haltener Optimismus.

Aber worin liegt der Unterschied in den angesprochenen Liquiditäts-fluten?Dass wir es nun auf globaler Basis haben, alle Notenbanken

sehr expansiv sind und es betrifft viel mehr Sektoren, in diedas Geld hineinfließt und es zu steigenden Preisen kommt,als die letzten Male.

Luft eher dünn? Zu Jahresende sehen Sie den ATX über oder unter 3000Punkten - bzw. zumindest höher als jetzt?Über dem aktuellen Niveau, aber eher unter 3000 Punkten.

Welche drei Einzeltitel würden Sie in Wien derzeit bevorzugen?Gut gefällt mir weiter die Buwog, da die lockere Geldpolitik

denWohnimmobilienmarkt in Deutschland weiter beflügelnwird. Auch dürfte die Buwog in Österreich hohe stille Reser-ven haben, die sie über die nächsten zehn/fünfzehn Jahre rea-lisieren wird. Und a la long ist die Buwog ein Kandidat für dieSektorkonsolidierung, diemit raschen Schritten voranschrei-tet.Do&Co ist auch ein Kandidat fürs Depot. Die Aktie ist zwar

nicht mehr wirklich günstig, das Unternehmen hat aber einesehr gute Wachstumsstrategie und ist immer wieder in derLage, sich neue Märkte und Kunden zu erschließen - die wer-den weiter gut und schnell wachsen - und das mit steigendenMargen.Und für den risikobereiteren Anleger die Raiffeisen Bank In-

ternational, die im Vorjahr aufgrund der Russland-Krise deut-lich unter die Räder gekommen ist. Da gibt es einiges anRebound-Potenzial. Und die angekündigte Reduktion der Ri-siko-Assets sollte das Thema ‘Braucht die Raiffeisen wiedereine Kapitalerhöhung?’ aus dem Markt verschwinden lassenwomit sich die Anleger wieder mehr auf die Zahlen fokussie-ren. Und da ist die Raiffeisen günstig bewertet, auch wennman in Russland natürlich eine deutliche Verschlechterungdes Geschäfts erwarten muss.

ANALYST AWARD-SIEGER THOMAS NEUHOLD

Ja zu Buwog, Do&Co sowie Raiffeisen Bank,aber Vorsicht bei OMV und Verbund

Thomas Neuhold mit dem Sieger-Pokal zumAnalystAward 2014 Foto: BE/Draper

Robert Gillinger [email protected]

Thomas Neuhold, Leiter des Aktienresearchfür Österreich bei Kepler Cheuvreux bekambei der BE Roadshow ‘43 den AnalystAward2014 überreicht. Neuhold gab einen Markt-ausblick, nannte seine Wiener Favoriten -und wen er nicht gern im Depot hätte.

BÖRSE EXPRESS

ROADSHOW #43

Das Damoklesschwert Russland hat ein Schärfe verloren?Würde ich so nicht sehen, wenn man sich die Aktien an-

sieht, die stark in Russland vertreten sind wie eine Raiffeisenoder Immofinanz - vor allem für internationale Investoren istRussland noch so etwas wie ein rotes Tuch.Palfinger ist die Ausnahme, da es dort eine Art Sonderkon-

junktur gab, da das Unternehmen der einzige lokale Produ-zent ist, und daher viele Marktanteile gewinnen konnte.

Was gibt es Positives zu den drei Unternehmen der Roadshow zu sagen?AT&S hat in seinen Kerngebieten die Technologieführer-

schaft erlangt und ist auch bereit in eine neue Technologiemit einem starken Partner zu investieren, wasmittelfristig ei-niges an Wachstumspotenzial eröffnet.Palfinger hat sehr konsequent über die letzten 15 Jahre di-

versifiziert - weg aus Europa, weg aus dem ursprünglichenKerngeschäft Kran und hat langfristig ebenfalls sehr guteWachstumsmöglichkeiten.Die Immofinanz-Aktie ist auf einer Assetbasis-Bewertung

sehr günstig, das Russland-Geschäft ist de facto ausgepreist.Wenn die Russland-Krise vorbei geht, hat die Aktie deutlichesKurspotenzial.

Ihre Favoriten kennen wir - wo sind Sie eher vorsichtig?Bei einer OMV sollte man wegen der Öl- und Gaspreisent-

wicklung eher vorsichtig sein. Das Unternehmen ist jenesmitder stärksten Sensitivität auf Ölpreisveränderungen. Wennder Ölpreis nicht wieder deutlich steigt, könnte die OMV inden nächsten Jahren gewisse Probleme bekommen, da vieleEntwicklungsprojekte in der Pipeline sind, die etwawie in derNordsee einen deutlich höheren Preis verlangen, um profita-bel zu sein. Dazu muss viel investiert werden, was zu einernegativen Cash-Flow-Situation führt.Vorsichtig bin ich auch beim Verbund, da der Strompreis

die Ergebnisentwicklung weiter belasten wird. Wegen des re-lativ geringen Wirtschaftswachstums sehe ich keine Strom-preisrally auf uns zukommen.

Heißt, den Ölpreis sehen Sie längerfristig nicht auf alte Höhen steigen?Auf alte Höhen nicht, aber es wird eine gewisse Gegenbe-

wegung geben. Dies ab dem zweiten Halbjahr bzw. ab 2016.Denn bei den großen, aber alten, Ölfeldern hat man imSchnitt einen jährlichen Produktionsrückgang von sechs bissieben Prozent - das kann nur durch neue Felder geschlossenwerden, und diese sind eben nur teuer zu erschließen. Mittel-bis langfristig muss der Ölpreis daher wieder steigen - so inetwa in die Gegend von 60 bis 80 US-Dollar je Barrel. Ob dasallerdings noch heuer passiert, da bin ich leicht skeptisch. <

gibt es in einer Börse Express-Sondernummer Anfangkommender Woche - Bilder zur Veranstaltung gibt’s unterhttp://goo.gl/BVCiQm

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BÖRSE EXPRESS

AKTIEN WIEN / WIKIFOLIO BEX01

Analysten Die Flop-Aktien füllen sich mitATX-Werten - die Spitze gehört der zweiten Reihe

»Porr, Polytec,Andritz,AT&S und Buwog hießendie Top-5-Werte imAnalys-

tenranking bei Bloomberg An-fang März. Ein gleichgewichtetesDepot aus diesen fünfWerten er-zielte ein Plus von 6,1 Prozent,womit der Leitindex ATX alsBenchmark klar geschlagenwurde - dieser schaffte 0,8 Pro-zent. Nach drei Monaten führtdas Analysten-Portfolio mit 25,1zu 14,2 Prozent.Für den April gibt es an derSpitze nichts Neues. Erst aufPlatz drei tut sich Etwas - denräumt Andritz für AT&S - undZumtobel überholt die Buwog,womit diese auf Platz 5 bleibt.Bei Andritz (nun Platz 6) ging Be-renberg von Kaufen auf Halten,

HSBC von Übergewichten aufNeutral und die Commerzbankvon Kaufen auf Add. Zumtobelhingegen hat eine Downgrade(Halten statt Kaufen) bei der RCB,aber auch eine neues Überge-wichten von EVA Dimensions.Mehr tat sich unter den unge-liebteren Titeln. Schlusslicht istzwar weiter Lenzing, doch hier

rückte zuletztWolford sehr nahe(EVA ging von Übergewichtenauf Neutral) - und verdrängte vondiesem Platz conwert, die sichseit langer, langer Zeit diesmalnicht mehr unter den Flop-5 auf-hält. Dies jedoch nicht wegeneiner nun positiver eingestelltenAnalystenmeinung, aber JPMor-gan bekam einen Beratungsauf-

trag des Unternehmens - undsetzte damit sein bis dahin gülti-ges Untergewichten aus, womitdieses auch aus derWertung fiel.Neu in den Flop-5 ist nun auchdie Österreichische Post, nach-dem Berenberg sein Halten inein Verkaufen verwandelte -womit Palfinger in dieser Listenicht mehr aufscheint.Apropos Palfinger und der zu Be-ginn erwähnten AT&S: Diese bei-den Unternehmen sindgemeinsammit Immofinanz undWEBWindenergie Präsentatorenbei der Börse Express Roadshow#43 am 8.April ab 18.00 Uhr inderWr. Börse - noch gibt es einpaar Plätze ... Anmeldung [email protected] >gill<

4,71Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

7,4

Porr

4,67Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

11,8

Polytec

4,33Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

-6,5

AT&S

4,33Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

16,8

Zumtobel

4,29Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

10,2

Buwog

Top und ...

2,22Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

-7,0

Lenzing

2,33Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

2,3

Wolford

2,67Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

4,8

Verbund

2,71Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

-10,3

Österr. Post

2,73Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

-9,5

OMV

Flop der ATXPrime-Werte

Karl Heinz Strauss Foto: beigestellt Peter UnterspergerFoto:beigestellt

Beliebte Porr .... .... weniger beliebte Lenzing

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BÖRSE EXPRESS

AKTIEN WIEN

Marc Tüngler, DSW-Hauptgeschäftsführer trat dieserTage wieder einmal vor die Presse. Im Gepäckhatte er den DSW-Anlegerbarometer sowie die

DSW-Watchlist. Ein Statement zum Anlegerbarometer: „Ei-nige Jahre sah es ja fast so aus, dass wir – was die Zahl der

Aktienanleger in Deutschlandangeht – auf dem Weg nachoben seien. Doch nunschrumpft die Gruppe derjeni-gen, die ihr Geld direkt in Ak-tien oder Aktienfondsinvestieren, schon im zweitenJahr in Folge. Das belegen Zah-len des Deutschen Aktieninsti-tuts DAI. Danach trenntensich im Jahr 2014 rund500.000 Anleger von Aktienoder Anteilen an Aktienfonds.Gerade einmal 8,4 MillionenMenschen (13,1 Prozent derBevölkerung über 14 Jahre)sind demnach noch am Ak-tienmarkt engagiert. Ich gehedavon aus, dass auch dieHausse der letzten Monatewieder weitgehend unter Aus-schluss der deutschen Privat-anleger stattgefunden hat.Dass durch die vorwiegend aufverzinsliche Produkte ausge-richtete Anlage vielen Deut-schen Geld verloren geht,muss ich wohl ebenso wenigeigens erwähnen, wie die Tat-sache, dass ein solches Anla-geverhalten gerade mit dem

Blick auf die Notwendigkeit des Aufbaus einer privaten Al-tersvorsorge schlicht katastrophal ist“, so Tüngler. Undweiter: „Leider teilt die Politik nach wie vor unsere Über-zeugung nicht, dass es sich bei Aktienanlegern deshalb ei-

BE WATCHLIST

Was des Deutschen seine Solarworld, ist desÖsterreichers Raiffeisen - mit gewissen AbstrichenRobert Gillinger [email protected]

Die DSW-Watchlist zeigt die größten Kapi-talvernichter der deutschen Börse - derBörse Express adaptiert das Konzept einfachfür den österreichischen Markt.

„Das Bild vomskrupellosenSpekulantenscheint in denKöpfen vieler ...Politiker derartverfestigt, dasses ihnen unmög-lich ist, in derGeldanlage inAktien mehr alsangeblich unkal-kulierbare Risi-ken zu sehen.“Marc Tüngler, Hauptge-schäftsführer DSW

ZITIERT

gentlich um eine schützenswerte Spezies handelt, derenVermehrung aktiv unterstützt werden sollte. Doch das Bildvom skrupellosen Spekulanten scheint in den Köpfen vie-ler deutscher Politiker derart verfestigt, dass es ihnen un-möglich ist, in der Geldanlage in Aktien mehr alsangeblich unkalkulierbare Risiken zu sehen. Dabei gibt eskeine einfachere Möglichkeit, die Bürgerinnen und Bürgeram Erfolg der deutschen Wirtschaft zu beteiligen. Ob derGeschäftsführer des Österreichischen Aktienforums, KarlFuchs, mit Blickrichtung auf die österreichische Politik vielanders agieren würde?

Doch nun zur Watchlist: „Lassen sie uns einen Blick aufdie dunkle Seite der Aktienanlage werfen, die es – unbe-stritten – natürlich durchaus auch gibt“, heißt das bei Tüng-ler. Entwickelt wurde die Liste bereits in den 90iger Jahren.Anfangs war sie als Hilfestellung für die DSW-Hauptver-sammlungssprecherinnen und –sprecher gedacht. Es gingdarum, schnell erkennen zu können, bei welchen Gesell-schaften es insbesondere bei der langfristigen Kursent-wicklung Probleme gab. 2001 entschlossen wir uns dann,die Watchlist zu veröffentlichen. Der erste Träger der rotenWatchlist-Laterne hieß 2001 übrigens Stolberg Telecom. DasUnternehmen meldete 2002 Insolvenz an. Dividenden undSonderzahlungen bleiben bei der Betrachtung, die ein rei-ner Kursvergleich ist, außen vor.

Gleich auf den ersten Plätzen der 2014er-Watchlist findensich einige bereits insolvente Unternehmen. Centrosolar ge-

„Lassen Sie uns einen Blick auf die dunkle Seite der Aktien-anlage werfen“, heißt es bei DSW-Chef Marc Tüngler. Foto: BE

hört ebenso in diese Kategorie wie die Hansa Group, ein mit-telständisches Chemieunternehmen, und der Fahrradher-steller MIFA.

Echte Nummer eins ist damit, wie schon im Vorjahr, dienur knapp der Insolvenz entronnene Bonner Solarworld.Das Unternehmen bescherte seinen Anteilseigner in allendrei betrachteten Zeiträumen mit minus 99,5 Prozent,minus 97,3 Prozent und minus 82 Prozent die schlechtestePerformance aller nicht insolventen Unternehmen.

Der zweite Platz auf der Kapitalvernichterliste geht anAsian Bamboo, eine der Chinaaktien, von denen sich die An-teilseigner geradezu märchenhafte Gewinne versprachen.Die Zahlen zeigen, dass es dazu nicht gekommen ist. ImFünf- und im Dreijahresbereich liegt die Gesellschaft mitminus 97,4 und 96 Prozent kaum besser als Solarworld. ImEinjahreszeitraum lag der Verlust für Asian-Bamboo-Aktionäre dann immerhin „nur“ noch bei knapp 52,8 Pro-zent.

Die beiden führenden AGs sind zugleich ein Sinnbilddafür, wie gefährlich es für Anleger werden kann, auf Trend-themen zu setzen. Neben dem Solarhype, der in den letztenJahren etliche Investoren viel Geld kostete, und einige we-nige reich gemacht hat, gehört sicher auch die zeitweisevorhandene Euphorie um alles was aus China kommt indiese Kategorie.

Auf Rang drei folgt mit der YOUNIQ ein Anbieter von Stu-dentenwohnungen. Auch dieses Geschäftsmodell hat in denvergangenen fünf Jahren bei den Aktionären vor allem fürVerluste gesorgt.

Dass auch Investitionen in große Gesellschaften mit ver-meintlich erprobten und erfolgreichen Geschäftsmodellennicht zwingend ein sicheres Investment sind, ist ebenfallskeine echte Neuigkeit mehr. Erstaunlich ist allerdingsdurchaus, dass selbst nach einem perfekten Börsenjahr2013 und einem immerhin positiven Börsenjahr 2014immer noch fünf DAX-Gesellschaften in der Watchlist zufinden sind.

Neben der Commerzbank, den beiden EnergieversorgernRWE und E.ON sowie K+S ist mit der Deutschen Bank einNeueinsteiger dabei. Erfreulich: Die ThyssenKrupp hat esgeschafft, sich wieder aus der Liste zu verabschieden.

In der aktuellen Watchlist liegt die Commerzbank auf

Platz 32 nach Rang 9 im Vorjahr. RWE reiht sich auf Platz 35ein, nach Rang 13 im vergangenen Jahr. Die K+S ist auf Platz39 zu finden nach Platz 14 im Vorjahr. Zwei Plätze dahinterfolgt „Neueinsteiger“ Deutsche Bank. E.ON reiht sich nachRang 21 im Vorjahr nun auf der 43 ein.

Grundsätzlich sei noch betont, dass es nicht zwingend einVerkaufssignal sein muss, wenn eine Gesellschaft auf derListe auftaucht. Ein funktionierendes Geschäftsmodell vo-rausgesetzt, ist es manchmal sogar genau das Gegenteil.Aber es ist auf jeden Fall ein Warnsignal, das man als Ak-tionär ernst nehmen sollte. Womit wir das DSW-Modell aufden ATXPrime übertragen wollen - hier aber sogar Dividen-denzahlungen einfließen lassen wollen.

1000 Minus-Punkte sind dabei das maximal Erreichbare.Die zu Beginn angesprochene Solarworld kommt etwa aufminus 963,32 Punkte - siehe http://goo.gl/VuROaP. Im Ver-gleich dazu, kommt der schlechteste Österreicher - wirhaben uns auf den ATXPrime konzentriert, auf minus527,55 Punkte - die Raiffeisen Bank International. Es folgenWarimpex und KapschTrafficCom - siehe Tabelle.

Die Watchlist im positiven Sinn gibt es nicht. Doch legenwir hier die gleichen Kriterien an, würde Do&Co meilenweitvor Polytec und dem Flughafen Wien führen. Dahinter lie-gen Österreichische Post, Rosenbauer, Andritz, CA Immo,Porr, AT&S sowie S Immo um die Top-10 zu nennen. <

BÖRSE EXPRESS

AKTIEN WIEN

RBI-CEO Karl Sevelda Foto: David Sailer

Name Gesamtpunkte Perf. 1J Punkte 1J Perf. 3J Punkte 3J Perf. 5J Punkte 5J

Raiffeisen Bank International -527,55 -47,62 -95,24 -46,64 -139,92 -58,48 -292,38

Warimpex -382,60 -39,77 -79,55 -6,57 -19,71 -56,67 -283,33

Kapsch TrafficCom -283,17 -41,67 -83,33 -62,83 -188,49 -2,27 -11,35

Verbund -205,08 13,12 26,23 -20,62 -61,85 -33,89 -169,46

Uniqa -162,60 -8,85 -17,71 -29,18 -87,53 -11,47 -57,36

Telekom Austria -96,01 1,34 2,68 -11,42 -34,25 -12,89 -64,44

Erste Group -8,10 -4,07 -8,14 35,40 106,21 -21,23 -106,17Quelle: Bloomberg, BE - Stand 30. März

Börse Express Watchlist

BÖRSE EXPRESS

SERIE WIENER SMALL UND MID CAPS

Eigentlich war es ja so etwas wie eine Gewinnwarnung,was die FACC da am 22. Jänner dieses Jahres als Berichtzum dritten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 aus-

schickte. Ein Anstieg der Umsatzerlöse im Geschäftsjahr2014/15 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013/14 im einstelli-gen Prozentbereich ist aus heutiger Sicht realisierbar, hieß es daunter anderem und: „Dem zu Folge wird für das Geschäftsjahr2014/15 ein Umsatz von rund 580 Mio. Euro erwartet.“ Die Ana-lysten rechnen für das Geschäftsjahr 2014/15 übrigens miteinem Umsatz von 579,2 Millionen Euro.

So weit so gut - umsatzmässig scheint es bei der FACC wei-ter auf Schiene zu laufen. Allein die Überraschung steckteim zweiten Absatz des Ausblickes. Dort hieß es nämlich:„Beim operativen Ergebnis (EBIT) geht das Management ge-genüber bisherigen Annahmen davon aus das laufende Kun-denverhandlungen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres2014/15 nicht vollständig abgeschlossen werden könnenund es dadurch zu einer deutlichen Ergebnisunterschrei-tung gegenüber dem Vorjahr kommen kann.“ Nicht unbe-dingt, dass was Investoren wünschen und so kam es wie eskommen musste. Die FACC-Aktie, die erst seit 25. Juni 2014an der Wiener Börse notiert, verlor an diesem 22. Jännersatte 8,03%. Das Papier fiel bis auf 7,90 Euro und hat seithernoch einmal an Boden verloren. Aktuell notiert die Aktiebei 7,28 Euro.

Auch wenn der Trend beim EBIT im dritten Quartal-durchaus bergauf zeigt (Q1: -5,28 Mio. Euro, Q2: - 9,22 Mio.Q3: + 5,47 Mio Euro) und sogar eine Steigerung gegenüberdem Vorjahr zeigt, so bleibt doch fraglich, ob FACC nacheinem EBIT-Minus von rund neun Millionen Euro aus denersten drei Quartalen die Kennziffer für das operative Ge-schäft noch derart verändern kann, dass sie annähernd dortlandet wo Analysten sie vermuten. Allein, unmöglich istnichts, denn nach drei Quartalen lag das EBIT 2013/14 bei12,35 Millionen Euro, am Ende stand ein EBIT von 41,9 Mil-lionen in der G&V des Gesamtjahres.<

FACC

„Börsejüngling“ macht es spannend,kommt eine Überraschung?

Fertigung bei der FACC. Foto: APA/FACC AG

Harald Fercher [email protected]

Von der Umsatzseite her betrachtet läuft esbeim Börsejüngling FACC durchaus rund,auf der Gewinnseite gab es zuletzt aber einenegative Überraschung. Wird die Scharteim Gesamtjahr noch ausgebessert?

in Mio. Euro

2014/15 e 2015/16 e 2016/17 e

Umsatz 579,2 650,2 734,6

EBITDA 54,2 75,8 99,5

EBIT 28,3 47,6 62,6

Überschuss 17,2 29,5 43,9

Gewinn/Aktie 0,40 0,61 0,93

Dividende/Aktie0,10 0,16 0,25Quelle: Bloomberg

... und Zukunft

in Mio. Euro

2011/12 2012/13 2013/14

Umsatz 355,62 434,62 547,38

EBIT1 23,39 34,71 41,93

Erg. v. St. 12,62 27,05 36,5

Konzernerg. 9,84 20,09 27,98

Gewinn/Aktie - - -Quelle: Unternehmensangaben; 1: Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Fair-Value- Bewertung von derivativen Fi-

nanzinstrumenten

FACC: Vergangenheit ...

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 2 3 1

Konsensrating*: 3,33

Kursziel 9,00 Euro Kurspotenzial 23,6 %

Quelle: Bloomberg, ‘von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

BÖRSE EXPRESS

SERIE WIENER SMALL UND MID CAPS

FACC

Adresse: Fischerstraße 9, A-4910 Ried im Innkreis

Tel.: +43 (059) 6160

IPO am: 25.06.2014

Vorstand: Walter A. Stephan (CEO); Minfen Gu (Mitglied des Vor-standes), Robert Machtlinger (Mitglied des Vorstandes)

Aktionäre dzt.: FACC International (55,5%), Erste Sparinvest(5,1%), Streubesitz (39,4%).

IR-Sprecher: Manuel Taverne

Internet: http://www.facc.com/ IR-Seite: http://bit.ly/1FhAlEp

E-Mail: [email protected]

INFO ZUM UNTERNEHMEN

Wenn Ski und Salzzueinander finden

GESCHICHTE

Paul Jezek [email protected]

Die seit Juni 2014 an der Börse notierendeFACC ging aus einer Ehe zwischen dem Fi-scher Ski und der Österreichischen SalinenAG hervor. Den technologischen Grund-stein legte der Skiproduzent schon 1981.

Shon im Jahr 1981 erforschte Fischer Ski neue Anwen-dungen der Faserverbundtechnologie und erhielt denersten Luftfahrtauftrag. 1987 kamen ein Großauftrag

von McDonnell Douglas MD11 sowie erste Aufträge von Boe-ing und DeHavilland (heute Bombardier). Am 16. Oktober1989 wurde schließlich FACC als Gemeinschaftsunterneh-men des Skiherstellers Fischer Sports und der Österrei-chischen Salinen AG (heute Salinen Austria) gegründet.Damals erzielte das Unternehmen mit 102 Mitarbeitern ge-rade einmal (umgerechnet) rund 6 Millionen Euro Umsatz.Als einer der ersten Kunden ging Goodrich in die Annalenvon FACC ein – damals noch unter dem Firmennamen RohrInc. Heute noch ist der amerikanische Luftfahrtkonzerneiner der wichtigsten Partner von FACC. Die Entwicklungder beiden Firmen Goodrich und FACC ähnelt sich in ge-wisser Weise, wenngleich die Dimensionen andere sind.Beide haben sich von branchenfremden Aktivitäten – Gum-miprodukte und Reifen bei Goodrich, Ski bei FACC – zu Luft-fahrtspezialisten entwickelt.

Zur Jahrtausendwende etablierte sich die FACC AG alsSupply Chain Manager für Rolls-Royce, im Jahr 2002 wurdedas Unternehmen Tier-1-Lieferant für Airbus A380 und si-cherte sich erste Aufträge von Pratt & Whitney sowie vonAviation Partners Boeing für Winglets. Ein Jahr später

wurde man zum Entwicklungs- und Fertigungspartner fürdie Boeing 787 und schnappte sich den ersten Eurocopter-Auftrag. Mit ARJ21 (Tier-1-Lieferant, 2004) und Embraer(2007) kamen weitere renommierte Kunden dazu.

2008 wurden die Fischer-Anteile von der ACC Kooperatio-nen und Beteiligungen GmbH übernommen, die für denZweck der Übernahme von Hannes Androsch, Ludwig Scha-ringer und Willi Dörflinger zusammen mit der Raiffeisen-landesbank Oberösterreich in Linz gegründet worden war.Der Vorstandsvorsitzende Walter A. Stephan hielt über dieStephan GmbH Anteile. Die Beteiligungen sahen seinerzeitfolgendermaßen aus: ACC Kooperationen und Beteiligun-gen GmbH (48,125 %), Österreichische Salinen AG (48,125%), Stephan GmbH (3,75 %). Am 3. Dezember 2009 gab FACCbekannt, dass 91,25 % vom chinesischen FlugzeugbauerXi’an Aircraft (XAC) übernommen wurden. Im selben Jahrwurde FACC Tier-1-Lieferant für den Airbus A350 XWB undbald auch für die COMAC C919. Dazu kamen erste Aufträgevon Sukhoi und von Dassault Aviation. 2011 wurde dieMS21 FACC Wing Box als erster Primärstrukturbauteil aus-geliefert.

Eine wesentliche Investition zur Stärkung war der Bau desTechnologiezentrums und Test Centers in St. Martin im Inn-kreis, das seit 2013 als Knotenpunkt der weltweiten F&E-Ak-tivitäten der FACC dient und hochwertige Arbeitsplätze für500 Ingenieure bietet. Angeschlossen an das Technologie-zentrum errichtete die FACC zudem das Engineering TestCenter, das unter dem Namen CoLT als eigene Gesellschaft(91 % FACC, 9 % Techno-Z Ried) geführt wird. Es handelt sichdabei um eine der modernsten Stätten zur Analyse, Prüfungund Zulassung von Faserverbundmaterialien und -bauteilen.2013 wurden weiters die beiden EngineeringdienstleisterITS Germany und ITS India akquiriert.

2014 folgte das IPO. FACC entwickelt, entwirft und pro-duziert Flugzeug-Innenausstattung und Strukturbauteile inLeichtbauweise für internationale Flugzeugproduzenten wieBoeing, Airbus, Embraer und British Aerospace und für Her-steller von Triebwerken (Rolls-Royce) bzw. von Triebwerk-skomponenten (Goodrich). Der Exportanteil liegt beinahezu 100 %.<

BÖRSE EXPRESS

AKTIEN WIEN

Austro-Banken in der Peergroup (x-Achse Gewinn-marge, y-Achse Kurs/Buchwert) Quelle: Bloomberg, BE

Die Kapitalerhöhung der Oberbank startet am Don-nerstag. Die jungen Aktien werden zu 47,43 Euro aufden Markt gebracht. Das ist am unteren Ende der im

März genannten Bandbreite von 45 bis 55 Euro je Aktie. Eswerden bis zu 1,9 Mio. junge Aktien ausgegeben. Zum ge-nannten Ausgabekurs brächte dies einen Emissionserlösvon 91 Mio. Euro. Das Bezugsverhältnis wurde mit 15:1 fest-gelegt (15 Stamm- oder Vorzugsaktien berechtigen zumBezug einer jungen Aktie).Die Oberbank mit etwa Erste und Raiffeisen zu verglei-

chen fehlt aufgrund des deutlich stärkeren Lokalkolorits(Regionalbank) schwer - auch gibt es keiner Schätzungenvon Analystenseite (fix ist einzig, dass die Oberbank rundum ihr Allzeithoch notiert, während Erste und RBI meilen-weit davon entfernt sind). Doch werfen wir die drei trotz-dem einmal in einem Topf und sehen uns diese imPeergroupvergleich an (wobei keine davon eine Regional-bank ist!). Und siehe da, ausgereizt scheint die Oberbanknicht zu sein (siehe Grafik) ... >gill<

Günstige Austro-BankBRANCHE BANKEN

BELOG VON BE24.AT

Die 70 Mrd. Dollar schwere Übernahme von BritishGas durch Royal Dutch Shell ist nur das jüngsteBeispiel für die Fusionswelle, die derzeit die

Märkte voll im Griff hat. Es ist der größte Deal im Öl-Sek-tor, seit Exxon 1998 Mobil übernommen hat. Der Rück-gang im Ölpreis hat aber offenbar nicht nur bei Shell denWunsch nach Übernahmen wach werden lassen. In denUSA hat Halliburton heuer schon 34,6 Mrd. Dollar fürMitbewerber Baker Hughes ausgegeben, und bereits imVorjahr hat die spanische Repsol für 8 Mrd. Dollar in Ka-nada zugegriffen. Inklusive dem jüngsten Deal von Shellund British Gas belaufen sich die Übernahmen im Ener-giebereich heuer bereits auf 112 Mrd. Dollar, das ist fastdoppelt so viel wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres.Angesichts der gesunkenen Ölpreise versuchen viele Fir-men, ihre Kosten durch Synergien zu senken, und da ge-raten schwächere Mitbewerber rasch ins Visier. In den

90-er Jahren waren die Ölpreise noch tiefer als jetzt, undauch damals rollte eine massive Übernahmewelle durchdie Branche: BP und Amoco gingen zusammen, ebensowie Chevron und Texaco und eben Exxon und Mobil.Wenn die Ölpreise auf dem aktuell vergleichsweise tie-fen Niveau bleiben, könnten weitere Deals bevorstehen.Exxon beispielsweise hat bereits verlauten lassen, mansei an strategischen Übernahmen durchaus interessiert.<

Der Autorin auf Twitter folgen:@Monika_Rosen

Ölbranche im Fusionsfieber

VON MONIKA ROSENVICE PRESIDENT UND CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATEBANKING & BELOGGER AUF BE24.AT

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BÖRSE EXPRESS

PRIMÄRMARKT

Wirwollen Österreich wieder an die Spitze bringen.Darum haben wir uns bei der Regierungsklausurauf kurz- und langfristige Maßnahmen zur Kon-

junkturbelebung, Modernisierung und Attraktivierung desStandorts Österreich geeinigt“, so Staatssekretär HaraldMahrer im Zuge der Präsentation des neuen Crowdfunding-Gesetzes. Die beiden Gründer und Geschäftsführer der größ-ten österreichischen Crowdinvesting-Plattform CONDACrowdinvesting begrüßen den Entwurf der Regierung. „Wirfreuen uns, dass Crowdfunding von nun an in Österreich ge-setzlich verankert sein wird. Wir stimmen der Einschätzungdes Staatssekretärs zu, dass Start-ups und KMU von dem Ge-setz profitieren werden und unterstützen die Ambition derRegierung, Österreich zum Gründerland Nummer 1 machenzu wollen“, erklären Horak und Pöltner unisono.

Prospektpflicht steigt auf fünf Millionen. Wie bereits be-richtet soll die oftmals diskutierteProspektpflicht von bisher250.000 Euro nun auf fünf Millio-nen Euro steigen. Erst ab 100.000Euro braucht es ein Informations-blatt, ab eineinhalb Millionen be-steht eine Prospektpflicht light, abfünf Millionen dann eine volleProspektpflicht. Dazu gibt es abjetzt eine formelle Einzelanlage-beschränkung von 5000 Euro proProjekt und Jahr. Dies gilt pro Pro-jekt und Jahr, nicht aber pro Un-ternehmen und Jahr. Ein

Unternehmen kann mehrere Projekte einreichen. Weitersdarf man in Österreich auch in Zukunft Crowdfunding überspezialisierte Crowdfunding-Plattformen betreiben. „Auchbei näherer Betrachtung erachten wir das Gesetz als großenErfolg und als Bestätigung für unser Crowdinvesting-Modell,

da wir die rechtlichen Anforderungen bereits erfüllen. Mitden neuen Rahmenbedingungen sehen wir den Markt wei-ter im Aufwind und können zuversichtlich in die Zukunftblicken“, so Horak und Pöltner abschließend.

Barrierefreies Start-Up. Die Wiener Start-Up Szene ist umein Unternehmen mit internationalem Investitionskapitalreicher. DisAbility Performance Social Enterprise GmbH, ge-gründet von Gregor Demblin, selbst Betroffener, sowie San-dra Turecek und Michael Aumann, ist eine innovative,soziale Unternehmensberatung, die Unternehmen dabeihilft, die Potenziale von Menschen mit Behinderung alsKunden und Arbeitskräfte zu nutzen.Als ihre soziale Mission will sie die Gesellschaft aus der

Wirtschaft heraus barrierefrei machen. „Alle neueren Stu-dien stimmen darin überein, dass 15% der Bevölkerung di-rekt von Behinderung betroffen sind, Tendenz steigend.Denn die demographische Entwicklung stellt Unternehmenvor neue Herausforderungen: jedes Jahr erwerben zwei Pro-zent der Arbeitskräfte eine Behinderung. Eine riesige Ziel-gruppe, deren Potenzial von den meisten Unternehmennoch nicht entdeckt wurde“, sagt Demblin - in Summe sinddas 1,2 Millionen Menschen.In einem wichtigen Schritt zur Finanzierung der Unter-

nehmenstätigkeit konnte jüngst der BonVenture Fonds ausMünchen als Kapitalgeber gewonnen werdenMehr zu dem Unternehmen finden Sie unter

http://goo.gl/LfFzj2. <

Mehr News zu Venture Capital und Privat Equity finden Sieunter http://www.boerse-express.com/venture

Rund 15 Prozent der ÖsterreicherInnen sind von direkt voneiner Behinderung/Beeinträchtigung betroffen Foto: apa/dpa - Bildfunk

Venture hat auch einsoziales Gesicht

VENTURE CAPITAL

Robert Gillinger [email protected]

Das neue Crowdfunding-Gesetzes findet po-sitven Widerhall - und DisAbility holt sichmit BonVenture deutsches Beteiligungskapi-tal. Ziel des Unternehmens ist, die Gesell-schaft aus der Wirtschaft heraus barrierefreizu machen.

„Mit denneuen Rah-menbedingun-gen sehen wirden Markt wei-ter im Aufwindund könnenzuversichtlichin die Zukunftblicken.“

BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

BÖRSE EXPRESS: Sie haben mit Symptoma nun ihre siebente Be-teiligung abgeschlossen. Welche Argumente waren für das Invest-ment ausschlaggebend?HORST GAISBAUER: Die Gründe für das Investment inSymptoma liegen auf der Hand: Zuallererst ein hervorra-gendes Gründerteam, was ja die Grundvoraussetzung fürein Venture Capital-Investment ist. Und mit dem Thema Di-gital Health ein globaler, enorm großer Wachstumsmarkt.Symptoma ist ein klar skalierbares Produkt und von Beginnan international ausgerichtet. Und weiters ist Symptoma ein

Unternehmen, welches bereitsjetzt profitabel arbeitet undsomit eine solide Basis für in-ternationales Wachstum bietet.

Wie entwickeln sich die weiterenPortfoliounternehmen?Wir sind durchaus stolz, dass

wir im OÖ HightechFonds trotzder Frühphasigkeit unserer In-vestments – typischerweise

kurz nach Markteintritt – noch keinen einzigen Ausfall hat-ten. In einigen Unternehmen fanden und finden heuer Fol-gefinanzierungsrunden statt, wo wir das Ziel haben, auchweitere Investoren für unsere Portfoliounternehmen zu be-geistern. Die ursprünglichen Investmenthypothesen sindüberall aufrecht, und an der Internationalisierung der Un-ternehmen wird mit Hochdruck gearbeitet.

Gibt es bereits Verhandlungen bezüglich Exits?Der OÖ HightechFonds ist kein klassischer Web & Mobile

Investor mit schnell drehenden Investments, es wird bis zuden ersten Exits sicher noch eine Weile dauern. Allerdingsfinden bei verschiedenen Unternehmen immer wieder Ge-spräche mit Strategen statt, die auch früher oder später zu

einem Exit führen können. Bei einem Unternehmen hattenwir schon eine Kauf-Anfrage aus Israel, das Angebot wurdeletztendlich mangels Attraktivität aber nicht weiter ver-folgt. Realistischerweise könnten in den nächsten zwei bisvier Jahren erste Exits stattfinden.

Man spricht ja gerne von einem Gründerboom in Österreich. Wieschätzen Sie die Unternehmersituation derzeit ein? Gibt es genü-gend gute Geschäftsmodelle? Haben Sie als Investor quasi die Qualder Wahl?Die Qual der Wahl hat man als Investor immer. Man will

kein Fehlinvestment machen, aber auch nicht später fest-stellen, dass man beim Startup des Jahrzehnts abgesagt hat.Insgesamt prüfen wir die Investmentmöglichkeiten abersehr genau. Durch die Kooperation mit dem OÖ Hightech-

Inkubator tech2b sieht der OÖHightechFonds sehr früh, welchespannenden neuen Produkte undGeschäftsmodelle auf den Marktkommen.

Wieviele Mittel stehen dem Fonds nochzur Verfügung?Vom ersten HightechFonds-Topf

(Anm.: elf Mio. Euro) wurden sie-ben Investments getätigt und rund

sieben Mio. Euro investiert, nun kommen neun frische Mil-lionen Euro (Anm.: von Land, EU und Banken) dazu. Es sindalso ausreichend Mittel vorhanden, um in den kommendenJahren weitere spannende Investments zu tätigen. <

Horst Gaisbauer ist Mitarbeiter beim Inkubator tech2b undInvestment Manager beim OÖ HightechFonds Foto: beigestellt

„Die Qual der Wahl hatman als Investor immer“

WACHSTUMSKAPITAL

Christine Petzwinkler [email protected]

Der OÖ HightechFonds hat mit Symptomasein siebentes Investment abgeschlossen.Im Interview erklärt Investment ManagerHorst Gaisbauer das Potenzial der neuestenBeteiligung sowie des gesamten Portfoliosund auch des Marktes. Dazu gibt es Hin-weise auf erste Exits.

„Wir sinddurchaus stolz,dass wir im OÖHightechFondsnoch keineneinzigen Ausfallhatten“

„Realistischer-weise könntenin den nächs-ten zwei bisvier Jahrenerste Exitsstattfinden“

BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

Börse Express: Die Fondsgesellschaft Lombard Odier Investment Ma-nagers und ETF Securities haben sich zusammengeschlossen, um eineReihe von Anleihe-ETFs auf den Markt zu bringen? Warum das undgab es keine Berührungsängste? ETFs und Fonds gelten ja nicht un-bedingt als beste Freunde ...BERNHARD WENGER: Wir haben als Nischenanbieter, deraus dem Rohstoffbereich kommt, aktive Manager nie alsKonkurrenten gesehen. Aktive Manager sind sogar eine un-serer Hauptinvestoren, da wir mit ETFs Produkte für dendirekten Marktzugang haben. In Summe wollen wir unsereRohstofflastigkeit aber reduzieren und unsere Produktbasisbreiter aufstellen. Es ist dabei aber nicht glaubwürdig,wenn wir das etwa im Anleihenbereich selbst machen.Lombard Odier hat hingegen bereits viele Jahre der Erfah-rung - und ist erfolgreich.

Aber warum sucht man sich da den Anleihenbereich aus, der für sehrviele als stark überzogen bewertet angesehen wird - und etwa dieAktie immer wieder als einziger Ausweg gesehen wird?Beim Indextracking auf den S&P-500 gibt es genug Anbie-

ter. Dafür sehe ich gerade im Anleihenbereich und den vonIhnen angesprochenen Problemen großes Potenzial. Indemwir etwa eben nicht ein Marktzugangsprodukt zu einem derherkömmlichen Indizes bieten, sondern in den eigens kre-ierten Index von Lombard, ‘Smart Beta’ sagt man da heute.Dort werden die Einzelpositionen nach Fundamentaldatengewichtet und sind nicht wie herkömmlich ein Spiegelbildder Verschuldungshöhe eines Emittenten. Denn klassischeIndizes orientieren sich genau daran; je höher die Schuldensind, desto höher ist die Gewichtung in solchen Indizes. Wirgewichten hingegen jene über, die weniger verschuldet sind- ein Versuch, das Risiko zu managen. Mit dem fundamenta-len Aproach glauben wir hier einen Mehrwert zu liefern.

Sie erwähnten zuvor, vor allem aus dem Rohstoffbereich zu kommen.Wie entwickelten sich da zuletzt die AuM? Öl war wohl ein Bringer ...Bis zum Versuch der Assetklassen-Diversifikation waren

wir bisher eher Passagier der Entwicklung am Rohstoff-

markt. Beispiel Öl, wo wir heuer bereits eine Milliarde Euroan Zuflüssen hatten - bei Gold gab es hingegen Abflüsse vonrund einer halben Milliarde Euro. Großes Interesse gibt esaber auch an US-Energieaktien, über die es - im Gegensatzzum Futures-Bereich - keine Roll-Verluste gibt.

Gibt es eigentlich irgendwelche Erwartungen an das neue Geschäftbzw. Vorgaben? Und werden das synthetisch oder physisch replizie-render ETFs?Lombard verwaltet in diesem Bereich fünf Milliarden Euro

- die eine oder andere Milliarde zusätzlich soll es schon wer-den, aber jetzt lassen Sie uns erst einmal überhaupt richtigstarten. Zur zweiten Frage: es wird physisch repliziert - undwir betreiben in diesen Produkten auch keine Wertpapier-leihe als theoretischen Risikofaktor für den Anleger. Bei Öloder Agrarrohstoffen funktioniert die physische Replikationaus nachvollziehbaren (Lager-)Gründen aber schlecht, dortsind auch wir synthetisch unterwegs.

Rund um die Lagerung von Gold gab es zuletzt Spekulationen, dassetwa HSBC ihre Londoner Goldtresore schließt. Diese Gerüchte wur-den von Whistleblower Andrew Maguire aufgebracht, der einen gro-ßen Skandal witterte und behauptete, dass Kunden dadurch zumVerkauf ihres Goldes gezwungen sein könnten (http://goo.gl/GmKfb1).Wie ist Ihre Erfahrung damit?Gerüchte und Spekulationen ja - HSBC beendet aus Renta-

bilitätsgründen aber nur das Geschäft mit privaten Schließ-fächern (Safety Deposit Boxes). Unser Londoner Gold liegt beiHSBC, in der Schweiz haben wir JPMorgan als Custodian. <

BERNHARD WENGER

„Waren bisher Passagier der Entwicklung amRohstoffmarkt“ - ETFS macht nun in Anleihen

Bernhard Wenger, Executive Director und Head of EuropeanDistribution bei ETF Securities Foto: beigestellt

Robert Gillinger [email protected]

Bernhard Wenger, Executive Director undHead of European Distribution bei ETF Se-curities, geht im Interview auf die Gründeder gemeinsamen Produktpalette mit Lom-bard Odier ein - und was das mit dem Pas-sagierdasein bei Rohstoffen zu tun hat.

BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

BÖRSE EXPRESS: Herr Horstmann, Sie schreiben derzeit geradezusammen mit Prof. Gerald Mann an einem Buch zum Thema „Bar-geld-Abschaffung“. Was war der Anlass?ULRICH HORSTMANN:Wir hatten über dieses Thema einigeMale gesprochen. Konkreter wurde die Buchidee nach demBesuch einer Vorlesungsreihe von Prof. Kenneth Rogoff inMünchen im November letzten Jahres. Der Autor des be-rühmten Buches ‚Dieses Mal ist alles anders‘ (das er mit Co-Autorin Carmen Reinhart erstellte) zeigte einenUmsetzungsvorschlag für das sukzessive Abschaffen von Bar-geld in den USA. Das Thema „Bargeld-Abschaffung“ schiendanach weit ‚vorgedacht‘ zu sein. Es handelte sich offen-sichtlich nicht mehr um eine realitätsferne Vision. Dennochbleibt auch richtig: Für viele scheint es bis heute als abwegigoder sogar als Science-Fiction abgehakt zu werden. Wenigberuhigend war auch die Aussicht, dass die Bargeld-Ab-schaffung nach Ansicht von Prof. Rogoff über kurz oder langsowieso kommt und dass man sich an den damit einherge-henden Freiheitsentzug gewöhnen müsse.

Besonders in Skandinavien besteht eine große Blauäugigkeit bzgl. Bar-geldabschaffung und genau Null Problembewußtsein.Woranmag dasliegen?Der sozialistisch paternalistische Wohlfahrtstaat bevor-

mundet vermeintlich fürsorglich seine Bürger. Diese Politikist nicht freiheitlich und schwächt die Verantwortungsbereit-schaft seiner Bürger. Diese Verbotspolitik steht auch im Kon-text einer Angleichung an die fortgeschrittene Plastikkultur inangelsächsischen Staaten.

In den USA findet die Bargeldabschaffung de facto seit Jahrzehntenstatt. Denn die größte Dollarnote (100 Dollar) war zwar bei der Grün-dung der FED ca. 2500 Dollar an heutiger Kaufkraft wert, ist inzwi-schen aber nur mehr ein schlechter Scherz. Woran liegt es , dass nieinflationsbedingt größere Scheine ausgegeben wurden – von nicht ver-

kehrsüblichen Sonderbanknoten mal abgesehen (sogar in Österreichkonnte man sich zur 5000 ÖS-Note durchringen, die bei deren Aus-gabe ca. dem Wert von 500 Euro (auf Kaufkraftbasis Jahr 2000) ent-sprochen haben dürfte).Die Bekämpfung des Bargelds ist eben nicht neu. Große

Scheine ermöglichen eine bessere Lagerung auch in kleinenPrivattresoren. Das wollen Staaten und Banken im Zweifeleher erschweren, da das Geld dem Zirkulationskreislauf ent-zogen ist.

Es heißt gerne, die Ausgabe von Geldscheinen verursache immer vieleKosten. Dennoch erzielen die Notenbanken im Normalfall nicht unbe-deutende Gewinne. Gibt es zu den Kosten einige Fakten?Mit dem Kosten- oder Steuerungsaspekt allein lässt sich

die Bargeldabschaffung nicht rechtfertigen. Durch die Bar-geldabschaffung wird mit einem Absinken der Gewinnedurch die Geldausgabe gerechnet. Erträge durch höhereSteuereinnahmen und geringere Kriminalität sollen abereinen wesentlichen Ausgleich schaffen.

In Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland wurden Barzahlungenauf 1000 Euro bzw. 3000/2500/1500 Euro etc. begrenzt. Provokativgefragt, ist deshalb die Mafia verarmt?Natürlich ist die Mafia deswegen nicht verarmt. Es geht

nur vordergründig um die organisierte Kriminalität, son-dern vor allem um eine breitere Kontrolle unter dem Aspektder Steuereintreibung und nicht zuletzt, um Negativzinsenbesser durchsetzen zu können.

BARGELDABSCHAFFUNG

„Es geht nur vordergründig um dieorganisierte Kriminalität, ...“

Mit dem Kosten- und Steuerungsaspekt lässt sich eineBargeldabschaffung nicht rechtfertigen. dpa/Boris Roessler

Christoph Rohrmoser [email protected]

Kommt die totale Kontrolle? Ulrich Horst-mann, Autor von Bestsellern wie „Die ge-heime Macht der Ratingagenturen“ imInterview zu seinem neuen Buch über dieAbschaffung des Bargeldes.

BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

Sehen Sie die Möglichkeit die Bevölkerung zu sensibilisieren? Ich binda sehr skeptisch angesichts der „Ich habe nichts zu verstecken“-Men-talität, wo fast jeder sein Innerstes auf Facebook, Twitter & Co be-reitwillig nach außen kehrt.......Richtig, der Untertanengeist und das Gefühl, dass alles

richtig läuft und dass man im Zweifelsfall sowieso nichts da-gegen tun kann, nehmen anscheinend wieder zu. Diese pas-siv lethargisch bis resignative Grundhaltung passt nicht zuaufgeklärten kritischen Bürgern in einer freiheitlichen De-mokratie. So eine Haltung erinnert eher an frühere totali-täre Systeme. Facebook-Gründer Marc Zuckerberg ist zum

Beispiel angeblich nicht bereit,sein Privatleben in einem so-zialen Netzwerk öffentlich zuenthüllen, auch wenn sein Ge-schäftsmodell darauf basiert,eben das zu tun. Da kann manjedem nur raten, sein Privatle-ben ebenfalls vor zur viel Zu-griff zu schützen. Das Internetist da eine offene Flanke undder Datenschutz scheint demveränderten Zeitgeist entspre-chend nach und nach ange-passt zu werden. Dies ist ganzim Sinne der Geheimdiensteund der kommerziellen Nutzerder Daten. Auch sie leben gutvon dem Exhibitionismus derUser. Die Sensibilisierung kannvermutlich nur dadurch gelin-gen, dass man immer wieder

appelliert, wachsam zu bleiben. Die eigenen Daten sollten –wenn sie schon im Netz sind – bestmöglich geschützt wer-den. Wirklich sicher ist vermutlich nur eine kompletteKommunikationsverweigerung im Netz, aber so eine radi-kale Haltung ist wohl unrealistisch und extrem selten.

Einerseits sind die Banken inzwischen sehr unbeliebt, andererseitswerfen ihnen die Leute doch nach wie vor bereitwillig das Geld viaKreditkarten- und Bankkarten-Transaktion in den Rachen.Wieso gibtes hier nicht eine stärkere Verweigerungshaltung?Bequemlichkeit und Gewöhnungseffekte verdrängen das

Bargeld nach und nach. Dies ist ein schleichender Prozess.Die damit einhergehende Verringerung der Privatheit beiGeldgeschäften, die Dritte nichts angehen, wird offensicht-lich hingenommen. Man denke doch mal an den Grundsatz,dass das eigene Konto auch dem staatlichen Zugriff zu ent-ziehen ist. Nur im Ausnahmefall war das so genannte Bank-geheimnis anzutasten. Im Regelfall wurde kriminellesHandeln bei den Bürgern nicht unterstellt. Dies mag zwarheute noch so sein, aber nicht mehr so ausgeprägt, denn in-zwischen scheint die Beweislast mehr und mehr bei den

Bürgern selbst zu liegen. Mit dieser gewandelten Geistes-haltung wird weniger protestiert. In einemmehr und mehrkontrollierenden Staats- und Bankensystem könnte dies alsSchuldeingeständnis für Fehlverhalten gesehen werdennach demMotto: Der hat was zu verbergen! Zeigen Sie bitte,dass sie ‚unschuldig‘ sind. Das erinnert dann wieder eher antotalitäre Systeme.

Nicht nur in D und Ö ist Bargeld verbreitet: Laut Statistik der SNB(Schweizer Nationalbank) hat sich der Umlauf seit 2007 um 20 Milli-arden Franken erhöht. 60 Prozent sind 1000-Franken-Noten. Wegender Negativzinsen nimmt dies derzeit noch stark zu. Wie soll ein Bar-geldverbot überhaupt funktionieren, solange man einfach in Frankenwechseln kann?Bei einem Bargeldverbot einzelner Staaten sind zunächst

Umgehungen möglich. Vor allem stabile Fremdwährungenmit Beibehaltung des Bargelds werden dann attraktiver. AmEnde steht dann eine international verzahnte Bargeldab-schaffung, die das finanzielle Abschöpfen auch für globaleKonzerne erleichtert.

Im Gegensatz zu Ö und D ist in der Schweiz die Bezahlung mit Pos-terlagscheinen (Einzahlungsscheinen) noch sehr verbreitet. Der Ein-zahler zahlt keine Gebühren (!), also keine unverschämten 3-10 Eurowie in Ö und D üblich, beim Onlinekauf bekommt man häufig eineRechnung mit angehängtem Posteinzahlungsschein, den man aus-drucken kann und der bei der Post in dieser Form akzeptiert wird. InÖsterreich dagegen zahlt man nicht nur unverschämte Gebühren, son-dern es wird häufig selbst wegen einer lächerlichen 100 Euro-Bar-überweisung ein Ausweis verlangt. Gibt es ein Gesetz, das in der EUso etwas vorschreibt?Die Schweiz, obwohl vielfach im Ausland als kapitalistisch

gebrandmarkt, zeigt sich offensichtlich hier sozialer alsÖsterreich oder Deutschland. Ein entsprechendes Gesetz,das die genannten Abschöpfungsformen vorschreibt, ist mirnicht bekannt. <Weitere Fragen und Antworten bzw. das komplette Inter-

view finden Sie hier: http://bit.ly/1FkqQUW

Dr. Ulrich Horstmann ist Autorder Bestseller: "Die Währungsre-form kommt! Über Versuche derPolitik den Euro zu retten, fehl-geleitete Finanzmärkte und wieSie ihr Vermögen trotzdem si-chern“ und "Womit wir morgenzahlen werden - Warum dieWährungsreform schnellerkommt, als Sie denken". Seinletztes Buch: „Die geheimeMacht der Ratingagenturen: DieSpielmacher des Weltfinanzsys-

tems“ untersucht die unheilvolleAllianz von Ratingagenturen,Schuldnern, Gläubigern und Re-gulatoren. Sein neues Buch überdie "Bargeldabschaffung" er-scheint demnächst. Ulrich Horst-mann studierte BWL in Bochum,Trier undWien. Seit 1989 warHorstmann in mehreren Finanz-instituten im Research tätig,davon einige Jahre in Wien.Horstmann arbeitet als Bankana-lyst.

ZUR PERSON

„Das Thema Bar-geld-Abschaf-fung schien weit‚vorgedacht‘ zusein.“Ulrich Horstmann, Autor

ZITIERT

BÖRSE EXPRESS

ROHSTOFFE

London ist nach wie vor das weltweite Zentrum zur Lage-rung von Gold. Wiederum ist China derzeit der amschnellsten wachsende Standort für die Veredlung von

Good-Delivery-Barren. Aber trotzdem handelt es sich um einund denselben globalen Markt für dasselbe Element.“ AdrianAsh, Head of Research bei der Gold-Handelsplattform Bulli-onVault und regelmäßiger Autor für Forbes und BBC, bringt esauf den Punkt. Trotzdem, China hat in den letzten Monatenzahlreiche Schritte gesetzt, um seine Bedeutung am Gold-markt zu untermauern.

China_Importe. 2014 war es nur 15 Banken, Mitglieder derShanghai Gold Exchange (SGE) darunter auch die dortigeZweigstelle von HSBC und ANZ Banking Group, erlaubt, Goldnach China zu importieren. Doch die chinesische Führung solleingelenkt haben, wie im Dezember 2014 aus Kreisen um die

People’s Bank of China ver-lautbart wurde. Auch chine-sische Minenbetreiber undRaffinerien, die Vermögens-werte im Ausland belassen

haben, sollen nun das Edelmetall direkt ins Land bringen undauch exportieren dürfen. „Die Zentralregierung öffnet denGoldmarkt schrittweise, in dem sie mehr Teilnehmern denHandel ermöglicht. Es ist eine staatliche Direktive“, erklärtein Goldmarktanalyst der Industrial Bank in Shanghai gegen-über Bloomberg.

China_Goldfixing. Im Februar wurde bekannt, dass Chinaein eigenes Gold-Fixing möchte. Laut Reuters soll die Shang-hai Gold Exchange (SGE) noch in diesem Jahr einen Refe-renzpreis einführen, der auf Renminbi bzw. Yuan lautet undsich auf ein Kilogramm Gold bezieht. „Wir brauchen eineRenminbi-Referenz für chinesische Produzenten und An-bieter aus dem Ausland. Dieser Renminbi-Referenzpreiskann das Londoner Gold-Fixing in US-Dollar ergänzen“, sol-len Kreise gemeint haben, wie Goldreporter.de berichtete.

China_SGE. Der gesamte Goldhandel in China läuft nur überdie heimischen Börsen, insbesondere über die Shanghai GoldExchange, seit 13 Jahren schon. Rund 50 Tonnen werdenjeden Tag gehandelt. Seit September 2014 taucht auf demHandelsdisplay nun auch die Kennzeichnung ‘I’ auf. Damit istder Handel im internationalen Teil der Schanghaier Goldbörsegemeint, denn seit letzten Herbst können auch internationaleBanken und Edelmetallhändler über dieses Vehikel in ChinaGold kaufen.

Ziel. China, weltgrößter Goldproduzent und laut World GoldCouncil (WGC) seit 2014 nurmehr zweitstärkster Goldkonsu-ment der Welt will mit all dem den heimischen Goldmarktweiterentwickeln, dessen internationale Bedeutung stärkenund den Anschluss an den Welthandel verbessern. Chinawolle die Beteiligung von Goldhändlern im Inland erweiternund versuche als wichtiger Importeur von Rohstoffen seinenEinfluss auf die Preise zu erhöhen, so ein Analyst.

Rolle. „Das gelbeMetall wird in Chinawie Geld gesehen, es isteine Form der Vermögenssicherung“, sagt Jessica Fung, Ana-lystin bei BMO Capital Markets. Wenn die Kaufkraft wächstund immermehr Chinesen zurMittelschicht aufsteigen, wirdGold also wichtiger. Daher, so argumentiert SGE-DirektorYang, sei es nur natürlich, dass Schanghai bei der Festsetzungder Preise eine stärkere Rolle spielen wolle. „Bislang sind wireher ein Pricetaker, kein Pricemaker", sagt er, „wir orientie-ren uns an den internationalen Preisen, setzen den Preis aberselber nicht.“ (Fortsetzung folgt) <

Anlässlich der Übergabe an die Volksrepublik gibt Hong Kong1997 erstmals eine selbst geprägte Goldmünze heraus. Foto: APA

Shanghai oder London?Chinas Einfluss wächst

NEUES GOLD-FIXING (TEIL 3)

Christa Grünberg [email protected]

China ist wichtig für den Goldpreis und Goldhat eine große Bedeutung für die Chinesen.Noch spielt das Reiche der Mitte aber bei derPreisfestsetzung keine große Rolle. Dieskönnte sich in den nächsten Jahren ändern.

„Bislang sind wireher ein Pricetaker,kein Pricemaker.”

BÖRSE EXPRESS

ROHSTOFFE

Esist gerade erst neun Monate her, da lud der WGC, dieglobale Lobby-Organisation der Goldminenindustrie, inLondon zu einem Forum ein, in dem eine Überarbeitung

des Londoner Goldfixing-Prozesses diskutiert werden soll.Aber nicht nur die Goldpreis-Findung stand zur Diskussion,auch den Goldhandel wollte sich die aus heute 18 Produzen-ten bestehende Interessensvertretung vornehmen. Das Gold-Fixing wurde inzwischen - zwar von anderer Stelle, nämlichvon der Londoner Bullion Market Association (LBMA) - refor-miert, an einem neuen Goldmarkt wird noch gefeilt.

Goldhandel. Am Kassa- oder Spotmarkt - also dort wo manden Kauf bzw. Verkauf unmittelbar abwickelt - wird physi-sches Gold an keiner Börse institutionalisert gehandelt. DieTransaktionen erfolgen „Over-the-Counter“ (OTC), außer-

börslich. DieBe t e i l i g t enhandeln selbstuntereinanderund nicht aneiner zentrali-sierten Börsefür standardi-sierte Kon-

trakte wie auf dem Aktienmarkt. Käufer und Verkäufer legeneinen individuellen Preis für ihren jeweiligen Deal fest. Daseinzig standardisierte ist die Qualität des Edelmetalls, diedurch die Regeln für London Good-Delivery-Barren (400-Unzen-Goldbarren) festgelegt und gewährleistet wird.

Goldpreis-Findung. Durch die vielen privaten Deals kann essein, dass einer mehr kaufen oder verkaufen möchte als dieGegenpartei zu einem bestimmten Preis auf einmal handelnkann. Auch stellt sich die Frage, welches Preisangebot von denHunderten von Händlern und Bullion-Banken am besten den„Marktpreis“ eines bestimmten Tages repräsentiert. Denn derSpotpreis ist kein offizieller Preis, wie z.B. derjenige der Goo-

gle-Aktien auf der Nasdaq in New York. Als Antwort auf alldiese Fragen und als Ergänzung zum OTC-Handel wurde dasGold-Fixing eingeführt.

Idee.Wie schon demGold-Fixing sowird auch demOTC-Gold-markt mangelnde Transparenz vorgeworfen. Der WGC über-legt daher die Einführung eines neuen LondonerHandelsplatzes für den außerbörslichen Goldhandel. Die Or-ganisation und mindestens fünf Banken sollen bereits ersteGespräche geführt haben, so die Financial Times (FT) vor kur-zem. Berater haben laut FT in den vergangenen sechs Mona-ten an einemBusiness Case für Banken gearbeitet, die an demalternativen Handelsmodell interessiert sind.

Gründe. Vielleicht braucht der Londoner Goldmarkt, obwohlimmer noch das Herzstück des internationalen Goldhandels,nach Ansicht desWGC eine Veränderung? Immerhin hat er inden letzten Jahren und Monaten Konkurrenz bekommen -durch den - sehr wohl standardisierten - Gold-Futures-Handel an der New Yorker Commodity Exchange (Comex)und seit Februar durch die Öffnung der Shanghai Gold Ex-change für Ausländer. Vielleicht hat der Schritt auch mit denverstärkten Transparenzbestrebungen der Regulatoren zu tun.Der WGC sieht es jedenfalls als normales Geschäftsgeba-ren:„Als Marketing-Organisation für die Goldindustrie habenwir ein vorrangiges Ziel: einen transparenten, effizienten undliquiden Goldmarkt. Wir sind daher laufend auf der Suchenach potenziellen Marktentwicklungs-Initiativen.“ (Fortset-zung folgt) <

Es tut sich was am Goldmarkt - auch wenn noch keine Detailszu den Plänen desWGC bekannt sind. Foto: APA/KEYSTONE/MARTIN RUETSCHI

Goldmarkt-Reformennehmen kein Ende

NEUES GOLD-FIXING (TEIL 4)

Christa Grünberg [email protected]

Nicht einmal ein Monat ist das neue Gold-Fi-xing, der LBMA Goldpreis, alt. Nun soll auchein neues System des Goldhandels entstehen- zumindest wenn es nach denWünschen desWorld Gold Council (WGC) geht.

„Als Marketing-Organisationfür die Goldindustrie habenwir ein vorrangiges Ziel:einen transparenten,effizienten und liquidenGoldmarkt.”

BÖRSE EXPRESS

FX CROSS

Kurz vor der letzten Tagung des Offenmarktausschusses(FOMC) der Fed am 17. und 18. März kam der langfris-tige Aufwärtstrend des Dollar zum Stehen, der Euro no-

tierte mit 1,046 auf seinem langjährigen Tiefststand. Seitherhat sich der Euro knapp unterhalb der 1,10er Marke stabili-siert, wenn auch mit einiger Schwankungsbreite. In den letz-ten vier Tagen steigt der Dollar wieder, seit der Verkündungdes Fed-Protokolls hat er neuerlich zugelegt. Warum?

Grund. Bereits seit derletzten Fedsitzung imMärz war bekannt,dass die Währungshü-ter das Signalwort „ge-duldig” aus ihremStatement gestrichenhatten. Damit war die

letzte sprachliche Barriere für eine Zinserhöhung aus demWeg geräumt worden, was der US-Währung die Basis-Unter-stützung gab.

Protokoll. Am Mittwoch wurden dann Details aus dem Pro-tokoll der jüngsten Sitzung der Federal Reserve bekannt. Da-raus wurde ersichtlich, dass der Zeitpunkt der Zinsanhebunggleichzeitig auch der Knackpunkt ist. Denn das Gremium istsich keinesfalls einig darüber. Einige sprachen sich für Juniaus. Andere wieder führten an, dass der Rückgang der Ener-giepreise und der starke Dollar die Inflation gering halten unddie Zinsen somit nahe Null verharren sollten. Letztere mein-ten, dass die Bedingungen für eine Zinsanhebung wohl erstEnde des Jahres angemessen seien. Einige Ratsmitglieder hal-ten den Schritt erst im kommenden Jahr für erforderlich.

Konjunktur. Fed-Repräsentanten hatten zwar bereits vor denjüngsten März-Arbeitsmarktdaten ihre Sorgen über die kon-jukturellen Aussichten geäußert, seit Freitag haben sich dieaber verstärkt. „Die Daten haben negativ überrascht”, gab bei-

spielsweiseWilliamDudley, der Präsident der US-Notenbank-filiale vonNew York bei einem Interviewmit Reuters zu. Es seivernünftig anzunehmen, dass die Barriere für ein Handeln derNotenbank im Juni nun höher sei.

Meinungen. Der Inhalt des Protokolls lässt jedenfalls wieimmer viel Raum für Interpretationen. „Nachdem die Stel-lungnahme des währungspolitischen Ausschusses FOMC derFed so zurückhaltend war, hat diese jetzt durch die Tatsache,dass der Ausschuss geteilter Meinung war, einen aggressive-ren Ton bekommen”, führt zum Beispiel Sue Trinh, Devisen-strategin bei Royal Bank of Canada in Hongkong, an. „Wirsind der Ansicht, dass die Fed immer noch auf dem Weg ist,die Zinsen im Juni anzuheben. Wenn wir Recht behalten,würde das darauf hindeuten, dass der US-Dollar bei Rückgän-gen gekauft werden sollte, und das bleibt unsere Einstellung.”

Prognose. Für die Devisenstrategen der Commerzbank (CoBa)ist wichtig, was nicht im Protokoll steht. Das FOMC toleriereihrer Meinung nach die Dollar-Aufwertung. Auch wenn Fed-Präsidentin Janet Yellen auf der Pressekonferenz noch ver-mittelt habe, dass die Dollarstärke zunehmendKopfschmerzen bereite, sei dies vom Sitzungsprotokoll nichtbestätigt worden. „Sehr besorgt scheinen die FOMC-Mitglie-der aber über die Dollar-Aufwertung nicht zu sein”, heißt esvon der CoBa. Die Auswirkungen für die realwirtschaftlicheSituation sei diskutiert worden, aber nicht intensiv. Die Wir-kung auf die Inflation sei als transitorisch eingeschätzt wor-den. Laut CoBa dürfte damit die Dollarstärke anhalten. <

Wenn es nach denAnalysten der Commerzbank geht, kann der US-Dollarweiter steigen. Foto: .dpa-Zentralbild/Arno Burgi

Dollar: FOMC-Protokollscheint Auftrieb zu geben

EUR/USD

Christa Grünberg [email protected]

Uneinigkeit und Unsicherheit der Ratsmit-glieder bezüglich des Zeitpunktes der US-Zinserhöhung - das ist das Einzige, was sicheraus dem FOMC-Protokoll hervorgeht. Allesandere lässt Raum für Interpretationen.

„Sehr besorgt scheinendie FOMC-Mitgliederaber über die Dollar-Aufwertung nichtzu sein.”

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

…ist gar nichts, auch wenn es so aussieht. Die ak-tuellen Aktienmärkte erfüllen so ziemlich jedepositive Erwartungshaltung und locken uns

somit zu emotionalem und überschwänglichem Verhalten.Doch aufpassen, genau das Gegenteil ist notwendig. Wennalles so glänzt, ist der zweite Blick unabdingbar um denReturn auch langfristig zu sichern.

Das goldene Dreieck. Doch der Reihe nach. Wir habendie großen drei positiven Argumente für Europa: Wäh-rung, Energie, Kredit. Davon sind zwei bereits in ihremStadium erkannt bzw. gelten als fix. Das sind der Euro, derseit einigen Wochen zum US-$ stabil auf tiefem Niveauhandelt. Ein paar Ausreißer stören nur kurz das Bild. DieBandbreite von 1,05 – 1,12 gilt mittlerweile als ziemlichglaubwürdig. Und da sind die Energiepreise die Dankübervoller Öl-Lager und trotz einer kaum intellektuell zugreifenden europäischen Energiepolitik mittlerweileeinen Boden gefunden haben dürften. Der dritte Faktor,

die Kreditvergabe entwickeltsich gerade erst. Die EZB hatja einiges an Themen aufsich geladen, nicht zuletztdank einer völlig untätigenPolitik ist sie aktiv gewor-den. Und eines hat sie lang-sam aber doch geschafft, dieBanken fühlen sich sicherer,die Kreditvergabe steigt.Diese an der Ausweitung derM3, der am weitesten erfass-ten Geldmenge, erkennbareEntwicklung lässt eine Zu-nahme an Krediten für dienächsten Monate erwarten.Ein Trend der sich insbeson-

dere in den Banken, und hier den Retailbanken, positivniederschlagen müsste. Das goldene Dreieck der positivenfundamentalen Argumentation pro Europa ist somit kom-plett. Quasi, wer jetzt nicht kauft ist selber schuld.

Value Investoren lösen „Glücksritter“ ab. Und es pas-siert. Waren es zu Jahresbeginn noch die raschen Hände,die, sagen wir mal, „Glücksritter“ die im Glauben an dieWirkung der EZB Milliarden den Weg in die Märkte gefun-den haben so wurden es im Verlauf immer mehr die Divi-

dendenjäger, die Value-Investoren, die Fundamentalisten.Waren zu Beginn 2015 noch Liquidität und Indexzugehö-rigkeit de facto ein Muss, so sind es nunmehr in zuneh-mendem Masse Qualitätskriterien die überzeugen müssenund mehr und mehr überzeugen. Ein untrügliches Zei-chen, dass für diese Investoren die Investition in Aktien-märkte bereits mehr ist als ein kurzfristigesRenditeoptimierungsprogramm. Lange nicht mehr be-schrittene Pfade werden von diesen Anlegern wieder be-treten und dies sogar in altem Stil. Man legt sich dieStücke mit dem Ziel ins Depot, an deren fundamentalenWachstum langfristig zu partizipieren. Gab‘s seit ein paarJahren nicht mehr in Europa so deutlich zu spüren. Lang-fristig war noch im letzten Jahr maximal mit ein paar Wo-chen umschrieben. Das ist heute anders geworden. Deranfängliche Zug in die defensiven Werte, in die Dividen-denstars, der wird gerade von Investments in wachstums-tragende Aktien abgelöst. Man erkennt dies beispielsweisean der relativen Performance höher bewerteter Aktien. Beitiefergehender Analyse erkennt man, dass dieser Weg abermit Konsequenz und Kontrolle vollzogen wird, denn diebest performenden Werte sind jene, die das Beste beiderWelten repräsentieren, Dividenden die wachsen. Dasmacht stark. Das gibt Kraft. Und das bedeutet auch, dassdie Märkte weiter laufen sollten.Am Ende das gleiche Ergebnis wie der Titel suggeriert,ganz easy. Bulllish. Aber mit einem weit besseren Gefühldabei als wenn es eine pure Wette wäre.<

„Der dritte Fak-tor, die Kreditver-gabe entwickeltsich gerade erst.Die EZB hat ja ei-niges an Themenauf sich geladen,nicht zuletztdank einer völliguntätigen Politikist sie aktiv ge-worden.“

Ganz easy

VON WOLFGANG MATEJKAGRÜNDER DER MATEJKA & PARTNER ASSETMANAGEMENT GMBH & BELOGGER AUF BE24.AT

Europas Börsen - allen voran der DAX - legen heuer bisherkräftig zu. Foto: APA/EPA/FRANK RUMPENHORST

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

DieWiener Börse zählte mit Moskau 2014 zu denganz wenigen Verlierern unter den internationalenAktienmärkten. Im ersten Quartal drehte sich die

Stimmung. Zuerst waren es die notierten Immobilienak-tien die, bedingt durch Übernahmediskussionen, endlichaus ihrer jahrelangen Lethargie gerissen worden. Dannzogen die im Index doch bedeutsam gewichteten Bankak-tien, nachdem sie kräftig von tiefen Niveaus wegSchwung geholt hatten, nach oben. Mit einem Plus von

16 Prozent im Quartalsver-lauf steht der heimischeMarkt wieder auf dem Radar-schirmen der internationalenAnleger.Wer in der Geschichte der

Wiener Börse etwas zurück-blättert wird feststellen, dasses am heimischen Marktschon etliche Male kräftigeHaussewellen gegeben hat –und alle sind aus einer Tris-

tesse gestartet und haben 100 Prozent und mehr in kur-zer Zeit an Plus gebracht. So gab es den letztenansehnlichen Höhenflug vom 9.3.2009 bis zum 14.2.2011,da kletterte der ATX, der 20 Titel umfassende AustrianTraded Index, von 1379,86 wieder flott auf 3000,70Punkte empor. Dieser erfreulichen Performance von 113Prozent war bekannterweise der dramatische Einbruchim Ausmaß von 72,5 Prozent in auch nur 20 Krisenmona-ten vorangegangen. Den letzten „Megamove“ gab es vom11.Oktober 2002 bis zum 9.Juli 2007, da stieg der Indexgleich um das Fünffache in nicht einmal fünf Jahren. Mit5010,93 wurde damals auch der bisherige historischeHöchststand des ATX erzielt.Wie wahrscheinlich ist es nun, dass wir wieder in die

Dreitausender-, Viertausender- oder gar Fünftausenderre-gion vordringen? Außer Japan hat ja noch jede Weltbörseim nächsten oder übernächsten Zyklus die alten Höchst-stände übertroffen. Eine Indexverdoppelung ist doch einsehr hehres Ziel, wenn man bedenkt, dass die Weltbör-senhausse am 9. März schon sechs Jahre alt war und daund dort alsbald Ermüdungserscheinungen zu erwartensind. Aber Wunder gab es in Wien in den letzten Jahr-zehnten immer wieder.

Unter dem Motto „ein Bild sagt mehr als tausendWorte“ wollen wir einmal einen Blick auf den Langfrist-chart des ATX werfen und das mögliche Potenzial – inbeide Richtungen- ausloten. Also vom „Finanzcrashlow“vom 9. März 2015 haben wir immerhin 80 Prozent zuge-legt, also nicht so schlecht – mal abgesehen davon, dasssich der DAX verdreifacht, der technologielastige NAS-DAQ vervierfacht und der Biotech-Index in dieser Zeit ver-sechsfacht hat. Zuerst gilt es einmal den 3000er zuknacken, immerhin ein zwanzigprozentiger Anstieg vonheute weg. Da hätten wir dann zumindest das Niveauvom Februar 2011 egalisiert. Als Charttechniker sehenwir dann eine schnell zu überwindbare Zone bis 3800, daswar der „Strich nach unten“ in der Panikphase der „Nach-lehman-Krise“. Ein „Vakuum“ im Zuge eines Absturzeswird in der Gegenbewegungoftmals relativ leicht überwun-den, natürlich auch abhängig ,wie weit das Ereignis zurück-liegt (…man glaubt es kaum:auch Börsen haben ein „Ge-dächtnis“, will heißen, es gabin dieser Panikphase wenige„Kursvorfälle“ – eben der„Strich“ nach unten). Gut, daswären dann die nächsten 50Prozent.Träumen wir kurz weiter, so

liegt dann bei 4400 ATX-Punk-ten die letzte Hürde vorm Er-reichen unseresFünftausenders - hurra, derATX hat sich dann von heute weg verdoppelt . Legen wirnoch eins drauf, so lautet unser „Traum-Kursziel“ auf5520 Punkte. Wieso? Das ist die alte Regel vom Verdop-peln und dann Vervierfachen des Paniktiefststandes von1380.

Was mögliche Kurstreiber sind, lesen Sie in meinerAnalyse im aktuellen GEWINN. <

„Im erstenKalendervierteldieses Jahreswaren erstekräftigereLebenszeichender Wiener Börseerkennbar.“

„Ob es sichhierbei nur umeine kurzeFrühlingslaunehandelt, oder obwir wieder einedieser typischen„Austrohausse-phasen“ begon-nen haben, wirderst die Zukunftweisen.“

Austroaktien inFrühlingslaune

VON FRANZ GSCHIEGL GESCHÄFTSFÜHRERERSTE SPARINVEST & BELOGGER AUF BE24.AT

ATX: Verlauf der letzten 10 Jahre

BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

Société Générale - Sprint Zertifikat auf die Allianz-Aktie. Die ISIN lautet DE000SG9L9D6. Die Laufzeitendet im September 2016. Die Emission erfolgt am 5.

März 2015.Grundsätzlich gilt: Mit Sprint-Zertifikaten erhöht man als

Anleger die Gewinnchancen innerhalb einer vorher festge-legten Bandbreite. Bei der Emission wird das Zertifikat miteinem Basispreis und einem Cap versehen. In diesem Fallliegt der Basispreis bei 150 Euro und der Cap bei 174 Euro.Der Basispreis gibt dabei den Startkurs und der Cap den

Zielkurs bzw. das Ende der erhöhten Teilnahme an Kursstei-gerungen an. Bei dieser Nominierung liegt der Partizipati-onsfaktor bei 300 Prozent. Heißt: Für jeden Euro den derKurs der Allianz-Aktie über 150 Euro steigt, nehmen Anlegerdreifach Teil.Wenn der Kurs des Basiswertes zum Laufzeitende aber

nachgegeben hat, entspricht der Wert des Zertifikates imschlechtesten Fall dem Kurs des Basiswertes.

Deutsche Bank Asset &Wealth Management - EuroStoxx 50 Discount-Zertifikat. Die ISIN lautetDE000XM11XE3. Die Laufzeit endet am 16. Juni 2016.

Bei dieser Nominierung partizipieren Anleger an derWert-entwicklung des Euro Stoxx. Der anfängliche Ausgabepreisbzw. der aktuelle Verkaufspreis des Zertifikats liegt jedochunter dem aktuellen Marktpreis des Basiswerts (das ist derDiscount) unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses.Der Euro Stoxx 50 notiert derzeit (7. April 2015 - 11.30 Uhr)bei 3755,5 Indexpunkten. Bereinigt um das Bezugsverhält-nis von 0,01 erhält man also einen Preis von 37,56 Euro. DasZertifikat kostet derzeit jedoch 32,25 Euro. Die Differenz istalso der Discount. Dieser beträgt derzeit 14,07 Prozent. Das

lässt eine Seitwärtsrendite von 6,98 Prozent bis zum Lauf-zeitende bzw. 5,7 Prozent p.a. zu. Der Höchstbetrag (Cap)liegt bei 34,5 Euro. Am Fälligkeitstag im Juni 2016 erhaltenAnleger einen Auszahlungsbetrag der sich in Abhängigkeitvom Schlussreferenzpreis ermittelt.a) Liegt der Schlussreferenzpreis auf oder über dem Cap,

entspricht der Auszahlungsbetrag dem Höchstbetrag .b) Liegt der Schlussreferenzpreis unter dem Cap, erhalten

Anleger einen Auszahlungsbetrag in Höhe des Schlussrefe-renzpreises unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses.

UniCredit Onemarkets - MegaTrend GarantieAn-leihe. Die ISIN lautet AT000B043591. Die Zeich-nungsfrist läuft noch bis zum 22. April 2015.

UniCredit erklärt: „Die MegaTrend GarantieAnleihe bietetdie Möglichkeit, bei einer Laufzeit von sieben Jahren miteinem interessanten Aktienkorb chancenreich zu veranla-gen. Zur Wertermittlung wird dabei im ersten und im letz-ten Jahr der Wert jeder Aktie an 13 Beobachtungstagenfestgehalten und der Durchschnitt gebildet. Durch dieseDurchschnittsbildung wird das Risiko von starken Kursaus-schlägen zu Beginn und am Ende der Laufzeit deutlich re-duziert. Am Laufzeitende partizipieren die Anlegerinnenund Anleger zu 100 Prozent an einer positiven durch-schnittlichen Wertentwicklung des Aktienkorbes.“„Mit der neuenMegaTrend GarantieAnleihe bieten wir An-

legerinnen und Anlegern im gegenwärtigen Niedrigzinsum-feld die Möglichkeit, auf einfache Weise die Chancen desAktienmarktes zu nutzen. Durch die Kapitalsicherheit zumLaufzeitende ist das Risiko bei Einhaltung der gesamtenLaufzeit im Vergleich zu einem direkten Investment in Ak-tieneinzeltitel deutlich begrenzt", sagt Frank Weingarts. <

Im März stehen insgesamt sieben verschiedene Zertifikatezur Wahl. Foto: Bloomberg

Vorstellungsrunde: DieNominierten - Teil 1

ZERTIFIKAT DES MONATS MÄRZ

Michael J. Plos [email protected]

Aufgrund der Feiertage startet die Vorstel-lungsrunde zum Zertifikat des Monats März2015 mit eintägiger Verspätung. Insgesamthaben sieben Emittenten ihr Nominie-rungsrecht in Anspruch genommen.

BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

Erste Group - 6,5%Multi Protect Deutsche Blue Chips.Die ISIN lautet AT0000A1DK23. Die Laufzeit beträgt einJahr.

Diese Nominierung bietet eine fixe Verzinsung in Höhe von6,5 Prozent bezogen auf den Nennbetrag von 1000 Euro. DieErste Group Bank AG führt die Rückzahlung am 17. April 2016entweder zu 100 Prozent des Nennbetrags oder durch Ak-tienlieferung durch. Die Rückzahlung erfolgt zum Nennbe-trag, wenn die Barriere (65% des Schlusskurses vom 16. April2015) von keiner der drei Aktien (Bayer, BMW, Deutsche Post)während der Beobachtungsperiode auf Schlusskursbasis be-rührt oder unterschritten wurde. Dies gilt auch wenn zumin-dest eine der drei Aktien die Barriere erreicht oderunterschritten hat, jedoch alle Aktien am Ende der Beobach-tungsperiode auf oder über demAusübungspreis (Schlusskursvom 16. April 2015) liegen. Treten diese Szenarien nicht ein,werden Aktien geliefert.

Raiffeisen Centrobank - Europa Twin Win 5. Die ISINlautet AT0000A1DSP2, die Laufzeit beträgt vier Jahre,die Zeichnung läuft noch bis zum bis 27. April 2015.

Das Bonus-Zertifikat ermöglicht Anlegern eine 1:1 Partizi-pation an der positiven Wertentwicklung des Euro Stoxx 50.Auch bei einer negativen Performance können Anleger Er-träge erzielen: Liegt der Schlusskurs am Letzten Bewertungs-tag im Minus im Vergleich zum Startwert und der Indexnotierte während des Beobachtungszeitraums immer überder Barriere von 59%, wird die negative Kursentwicklung bis-41% ebenfalls in Gewinn umgewandelt.Wird die Barriere berührt oder unterschritten, erfolgt die

Auszahlung am Rückzahlungstermin entsprechend der Ba-siswertentwicklung.

Vontobel - Partizipations-Zertifikate auf einen Ger-man Midcap Exporters Basket. Die ISIN lautetDE000VZ91ME4, die Laufzeit endet im April 2017.

Der schwache Euro könnte insbesondere jenen exportori-entierten Konzernenweiterhin viel Freude bereiten, die einenwesentlichen Teil ihrer Umsätze im Nicht-EU-Raum erwirt-schaften. Viele dieser Profiteure könnten deutsche Unterneh-men sein. Neben dem DAX, der mit dem stets schwächerwerdenden Euro von einem zumnächsten Rekord eilt, zeigenauch die deutschen Nebenwerte eine beachtliche Entwick-lung. Für Anleger, die an der Entwicklung deutscher Export-unternehmen mit großem Non-Euro-Exposure partizipierenmöchten, bietet Vontobel ein Partizipations-Zertifikat auf den»German Midcap Exporters Basket« an. Dieser Basket repli-ziert die Wertentwicklung der Aktien deutscher Mid-Cap-Unternehmen aus dem Exportsektor, die am stärksten vonder aktuellen Euroschwäche profitieren könnten.

BNP Paribas - Hang Seng China Enerprises Index-Zer-tifikat. Die ISIN lautet DE0006859648. Es handelt sichum ein open-end Zertifikat.

Die Wirtschaft Chinas kühlt sich weiter ab. Dieses Jahrdürfte mit 7% ein 6-Jahrestief erreicht werden. China leidetunter einem schwachen Immobilienmarkt, Produktionsüber-kapazitäten und der hohen Verschuldung der Kommunen.Kemal Bagci erklärt, warumman gerade dieses Produkt no-

miniert hat: „Die chinesische Regierung reagiert nun abermitGegenmaßnahmen. Der Aktienmarkt nimmt nach einer lan-gen Phase der Seitwärtsbewegung, nun eine wirtschaftlicheErholung vorweg. Der Markt konnte in den vergangenen Mo-naten bereits ordentlich zulegen. Das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis beträgt 9,5.“ <

Nun sind sämtliche Nominierte bekannt. Doch wer wird sichdie Krone aufsetzen? Foto: Bloomberg

Vorstellungsrunde: DieNominierten - Teil 2

ZERTIFIKAT DES MONATS MÄRZ

Michael J. Plos [email protected]

Im zweiten Teil der Vorstellungsrunde stehenvöllig unterschiedliche Produkte im Fokus.Eine Gemeinsamkeit haben sie jedoch. Siesetzten auf internationale Märkte - vonDeutschland über Europa bis nach China.

BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

boerse-express.com/zertifikatdesmonats

Zertifikat des Monats Hier sehen Sie alleSieger

Konkret lautet die Frage: „Welche Rolle spielen ethi-sche oder ökologische Aspekte bei Ihrer Geldanlage?“Die Ergebnisse zeigen, dass Nachhaltigkeit bei der

Mehrheit der Befragten nach wie vor eine eher untergeord-nete oder gar keine Rolle spielt.An der Online-Umfrage, die gemeinsam mit mehrerengroßen Finanzportalen durchgeführt wurde, beteiligten sich4398 Personen. Es handelt sich dabei in der Regel „um gutinformierte Anleger, die als Selbstentscheider ohne Beraterinvestieren“, so der DDV. Während knapp 60 Prozent derTeilnehmer ethisch-ökologische Kriterien bei ihren Invest-ments nicht oder nur untergeordnet berücksichtigen, zie-hen 30 Prozent sogenannte grüne Geldanlagen immerhinin Betracht. Nur für jeden zehnten Anleger spielt die Nach-

haltigkeit der Anlage sogareine vorrangige Rolle.

Das gute Gewissen. „Immermehr Finanzkunden wollenihr Geld mit einem guten Ge-wissen investieren. Im Bereichder nachhaltigen Geldanlagen

stehen den Investoren mittlerweile auch alle gängigen Fi-nanzprodukte wie Aktien, Anleihen, Fonds oder auch Zerti-fikate zur Verfügung. Vielen Privatanlegern fehlen jedochnoch immer eindeutige Definitionen, welche Kriterien einenachhaltige Geldanlage erfüllen muss. Nur mit klaren Be-stimmungen und Transparenz können Anbieter von grünenFinanzprodukten Vertrauen bei den Anlegern schaffen, sodass die Kunden tatsächlich in nachhaltige Finanzprodukteinvestieren“, so Lars Brandau, Geschäftsführer des DDV. <

Welche Rolle spielen bei Ihrer Geldanlage ethische undökologische Aspekte? Diese Frage stellt der DDV. Grafik: BE

Aspekte der Ethik undÖkologie als Nebensache

DDV-UMFRAGE

Michael J. Plos [email protected]

Der Deutsche Derivate Verband hat bei dermonatlich durchgeführten Online-Umfragenach der Rolle der ethischen oder ökologi-schen Aspekte bei der Geldanlage gefragt.Das Ergebnis ist eindeutig.

UMFRAGE

9,9%Für 9,9 Prozent der Befragtenspielen Ethik oder Ökologieeine vorrange Rolle.

Umfrage

Lars Brandau. Foto: Börse Express/Draper

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KALENDER (CLICK FOR MORE)Uhrzeit Event Montag, 13. April Tatsächlich Konsens Zuletzt

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Investorentag 2015

Informieren Sie sich über die neue PV-Anlage und weitere Projekte der W.E.B. Sprechen Sie mit dem Vorstand über

globale Trends und Perspektiven der Energiewende.

Fr. 10.April 2015, 17:00 Uhr Brunn /Gebirge

Mehr Information und Anmeldung zum Investorentag unter: www.windenergie.at/termine

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AKTIEN & INDIZES

Impressum BÖRSE EXPRESS / INVESTOR EXPRESS

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