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BÖRSE EXPRESS be INVESTOR NR. 3264/34 Die Turbulenzen an den Bondsmärkten haben sich weiter verstärkt. Die Renditen deutscher Staatsanleihen sind in dieser Woche noch einmal deutlich in die Höhe geschnalzt. War das jetzt alles, oder kommt es zum großen Knall? Foto: APA/EPA/ARIEL MARINKOVIC, bearbeitet BIG BANG? Euro-Staatsanleihen: The FREITAG, 15. MAI 2015

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be INVESTOR 34 - das Wochenmagazin des Börse Express

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be INVESTORNR. 3264/34

Die Turbulenzen an den Bondsmärkten haben sich weiter verstärkt. Die Renditen deutscher Staatsanleihen sind in dieser Wochenoch einmal deutlich in die Höhe geschnalzt. War das jetzt alles, oder kommt es zum großen Knall? Foto: APA/EPA/ARIEL MARINKOVIC, bearbeitet

BIG BANG?Euro-Staatsanleihen: The

FREITAG, 15. MAI 2015

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VORSCHAU

Termine der Woche Roiss zieht letztmals Bilanz -Bilanz ziehen auch die Finanztitel

Die anhaltenden Zah-lungsprobleme Grie-chenlands werden auch

kommende Woche die Wirt-schaftswelt und die Märkteprägen. In Österreich stehenQuartalszahlen von Schwerge-wichten wie OMV und RBI an,außerdem die InflationsrateMai. Finanzaufsicht undAustro Control ziehen ihreJahresbilanzen. Der Hypo-U-Ausschuss macht Pause, dageht es erst am 27. Maiweiter.

Am Montag legt OMV-GeneralRoiss zum letzten Mal neueQuartalszahlen des Ölkon-zerns vor, Anfang Juli folgt ihmder bisherige Wintershall-ChefSeele als CEO nach. Außerdemstehen Zahlen von Lenzing an.In München geht das "Kirch"-Prozessbetrugsverfahrengegen Deutsche-Bank-Co-ChefFitschen und seine Vorgänger

Ackermann und Breuer weiter,auch am Mittwoch.

Am Dienstag steht eine Füllevon Quartalszahlen ins Haus,unter anderem von Semperit,Flughafen Wien, Mayr-MelnhofKarton und SBO, außerdemder VPI Mai. Ihre Jahresbilan-zen legen die Finanzmarktauf-sicht (FMA) und dieÖsterreichischen Bundes-forste. Die Gläubigerschützerder Creditreform berichtenüber die Insolvenz-Lage inEuropa, der KreditversichererCoface über Länderrisiken im

Außenhandel. Auf der OMV-Hauptversammlung soll diefrühere OeNB- und EZB-Noten-bankerin Gertrude Tumpel-Gu-gerell in den Aufsichtsrat desÖlkonzerns gewählt werden.

Für Mittwoch sind die Quar-talszahlen der Vienna Insu-rance Group (VIG) zu erwarten,und die Luftfahrt- und Flugsi-cherungs-Behörde AustroControl zieht Bilanz. Aus Mün-chen wird das Erstquartalser-gebnis der BayernLB erwartet,aus dem konjunkturschwa-chen Japan das BIP im 1. Quar-tal und abends aus dem USAdas Protokoll (‘Minutes’) derletzten Fed-Zinssitzung vonEnde April.

Donnerstagfrüh kommen diemit Spannung erwarteten RBI-Quartalszahlen, die Raiffeisen-Ostbanken hatten ja vorigesJahr, insbesondere im 4. Quar-tal, massive Verluste geschrie-

ben. Auch der oö. Luftfahrtzu-lieferer FACC legt Zahlen vor,zuletzt war für das abgelau-fene Geschäftsjahr 2014/15vor einem niedrigen operati-ven Verlust gewarnt worden.In Deutschland halten Groß-konzerne wie Deutsche Bankund Deutsche Telekom ihreJahres-Aktionärstreffen ab.

Am Freitag vor Pfingsten be-richtet der UNIQA-Versiche-rungskonzern über das ersteQuartal. Von der Statistik Aus-tria kommt der Produktionsin-dex März - im Februar hattesich der Anstieg im Jahresab-stand spürbar abgebremst. InDeutschland wird der ifo-IndexMai veröffentlicht, im Aprilhatte der Konjunkturindikatordas sechste Mal in Folge zuge-legt. Aus den USA kommt dieInflationsrate für April - zuletztwar dort die Jahres-Teuerungim März mit 0,1 Prozent nega-tiv gewesen. >APA<

18.5 - 24.5.

SPORTSTUFF VON MATTHIAS NEMETZREDAKTEUR WWW.LAOLA1.AT

Anna Fenninger gegen den ÖSV. In den letzten Tagen es-kalierte der Streit zwischen dem Ski-Star und dem Ver-band. In einem Brief an den ÖSV, der über unbekannteUmwege in die Medien gelangte, beschwerte sich dieSalzburgerin über die Behandlung und die angeblicheAufforderung, ihren deutschen Manager zu verlassen.Zudem drohte sie mit einem „Rücktritt vom ÖSV“, alsoindirekt mit einem Nationenwechsel.Der öffentliche Streit rief die Schweiz in Form vonDamen-Cheftrainer Hans Flatscher auf den Plan, Inte-resse an „unserer“ Ski-Queen zu bekunden. Auch ein An-treten für Deutschland soll eine Option sein. Müssen wir

uns also darauf gefasst machen, dass sich unsere erfolg-reichste Skifahrerin künftig für eine andere Nation vomBerg stürzt? Die Antwort lautet: Nein.Erstens hat Fenninger schon einmal betont, nur fürÖsterreich starten zu wollen, zweitens machen die Regu-larien einen Start für ein anderes Land äußert schwer –eine Teilnahme an den Olympischen Spielen sogar un-möglich.Man muss den Pass der Nation besitzen, mindestens zweiJahre dort gelebt haben oder nachweisen können, dassseine Familie aus dem Land, für das man starten will,kommt. Doch selbst wenn diese Auflagen erfüllt sind,gibt es mehrere Probleme. Mehr gibt’s unterhttp://goo.gl/Qm8CfI <

Anna verlässt uns nicht

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SCHWERPUNKT

Blitzcrash bei Bunds’ - titelte die NZZ auf ihrer Online-Plattform jenes denkwürdige Ereignis, das am 7. Maidieses Jahres am Markt für europäische Staatsanleihen

für helle Aufruhr sorgte. Der Terminkontrakt auf die zehn-jährige Bundesanleihe war am Vormittag des 7. Mai in derSpitze um 249 Ticks auf ein Fünf-Monats-Tief eingebrochen.„Von einem klaren Trend kann man heute nicht sprechen“,kommentierte ein Händler noch am selben Tag. Und tatsäch-lich beruhigte sich die Situation am Nachmittag des sieben-ten Mai wieder - vorläufig.

Crash in Raten. ‘Kein klarer Trend’ - ein Irrtum, wie sichdiese Woche zeigen sollte. Zwar sank die Rendite auf zehn-jährige deutsche Bundesanleihen am Tag darauf wieder etwasab, doch seit Montag dieser Woche geht der Ausverkauf beiAnleihen munter weiter. Am wildesten trieben es die Bärenam Dienstag - die Renditen deutscher Bunds schnalzten von0,609 auf 0,674 Prozent hoch. Am Ende wohlgemerkt, denn

zwischendurch erreichten sie sogar ein Hoch von mehr als0,73%. Ein Hoch, das am Mittwoch fast noch einmal über-troffen wurde, als die Rendite zu Tagesschluss bei 0,723 % zuliegen kam. Das Anziehen der Renditen war begleitet voneinem Kursgewitter, das am Anleihenmarkt eher selten zusehen ist. Wie heftig dieser Sturm im Mai den Markt durch-einandergewirbelt hat zeigen die beiden untenstehendenCharts (Kurs und Renditen bei dt. Staatsanleihen). Dass sicham Anleihenmarkt, speziell bei den Anleihen von Euro-Staa-ten, Ungewöhnliches tut, hatte sich bereits im April ange-

Harald Fercher [email protected]

Die Erruptionen am Staatsanleihenmarkthaben in dieser Woche an Intensität zuge-nommen. Von einer Entspannung kann der-zeit nicht die Rede sein. Im Gegenteil, dieTurbulenzen greifen auch auf Aktien über.

STAATSANLEIHEN

Euro-Bonds: Kommt der Big Bang,oder war das schon alles?

Sell Off wirbelt den Markt für Staatsanleihen der Euro-Staa-ten im Mai kräftig durcheinander. Foto: dpa/Arne Dedert

1. Rapider Kursverfall bei dt. Staatsanleihen (10J.) ...

Zeitraum: 14.01.2014 bis 13.05.2015 Quelle: Bloomberg

2. ... Renditen schnalzen auf Jahreshöchststände

Zeitraum: 14.01.2014 bis 13.05.2015 (Nachmittag) Quelle: Bloomberg

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SCHWERPUNKT

Land (in %) 11/14 12/14 01/15 02/15 03/15 04/15

3. Renditen langfr. staatlicher Schuldverschreibungen

Belgien 1,07 0,91 0,73 0,63 0,49 0,42Deutschland 0,72 0,59 0,39 0,3 0,23 0,12Irland 1,58 1,31 1,22 1,12 0,8 0,73Griechenland 8,1 8,42 9,48 9,72 10,52 12Spanien 2,07 1,78 1,54 1,52 1,23 1,31Frankreich 1,14 0,92 0,67 0,6 0,51 0,44Italien 2,29 1,99 1,7 1,56 1,29 1,36Zypern 6 6 6 6 6 6Lettland x x x x x xLitauen 2,17 1,9 x x x xLuxemburg 0,75 0,65 0,47 0,4 0,16 0,06Malta 2,11 1,94 1,69 1,5 1,31 1,15Niederlande 0,93 0,78 0,52 0,42 0,33 0,31Österreich 0,98 0,81 0,54 0,44 0,37 0,29Portugal 3,13 2,81 2,49 2,32 1,74 1,87Slowenien 2,54 2,11 1,75 1,32 0,99 1,06Slowakische Rep. 1,38 1,22 1,22 1,21 1,19 1,18Finnland 0,9 0,89 0,62 0,48 0,39 0,27Euroraum 1,54 1,34 1,14 1,05 0,91 0,91

Bulgarien 3,44 2,96 2,95 2,52 2,49 2,36Tschechische Rep. 0,87 0,67 0,35 0,4 0,35 0,26Dänemark 1,03 0,93 0,63 0,2 0,3 0,25Kroatien 3,52 3,52 3,32 3,24 3,08 3,17Ungarn 3,7 3,62 3,18 3,07 3,29 3,28Polen 2,54 2,55 2,21 2,2 2,33 2,37Rumänien 3,66 3,68 3,14 2,83 3,01 3,25Schweden 1,14 1,01 0,78 0,62 0,58 0,34Ver. Königreich 1,72 1,52 1,21 1,59 1,59 1,65

Norwegen 2,05 1,77 1,45 1,39 1,54 1,44Schweiz 0,41 0,38 -0,07 0,01 0 0,04USA 2,32 2,2 1,88 1,98 2,04 1,93Japan 0,47 0,37 0,28 0,38 0,38 0,33Quelle: OeNB nach EZB, Thomson Reuters, Norges Bank, Schweizerische Nationalbank.

Stand: 13.05.2015 09:03

4. Österr. Staatsanleihen (10J.): Kurse fallen ...

Zeitraum: 1.12.2014 bis 13.05.2015 Quelle: Bloomberg

5. ... Renditen schnellen hoch (Angaben in %)

Zeitraum: 1.12.2014 bis 13.05.2015 Quelle: Bloomberg

deutetet. Erstmals seit 16Monaten gab es einen Verlustmonatbei den Staatsbonds. Doch gegen das, was im Mai auf Anlei-heninvestoren zukommen sollte, waren die April-Turbulen-zen maximal ein laues Lüftchen. Die vorläufig wildestenAusschläge vomDienstag dieserWoche hinterließen auch anden Aktienmärkten ihre Spuren (siehe dazu auch hier:http://bit.ly/1JjJ92i). Der deutsche DAX verlor an eben diesemTag mehr als 200 Punkte und ging mit einem Minus von1,72% aus dem Handel.Erklärungsversuche, warum die Renditen bei Eurobonds

im Mai wie aus heiterem Himmel in die Höhe schnalzten,gibt es viele. Ein Analytiker führte die Turbulenzen etwa aufdas Anleihenkaufprogramm der EZB zurück, das seit Märzläuft und in dessen Rahmen Monat für Monat 60 MilliardenEuro in den Ankauf von Bonds gepulvert werden. DiesesKaufprogramm habe den Markt ausgetrocknet, was dieSchwankungen erheblich erhöhe, meinte der Analytiker. Obdemwirklich so ist sei dahingestellt - Fakt ist jedenfalls, dassdie EZB an ihrem Bondkaufprogrammweiter festhalten will,weil sich die Maßnahmen „bislang als wirksam erwiesen,mehr als das viele Beobachter erwarteten“, wie EZB-PräsidentMario Draghi am Donnerstag in Washington erklärte.Andere Marktbeobachter, wie Didier Borowski, Head of Ma-

croeconomics bei Amundi Asset Management, meinen, dasshinter der jüngsten Korrektur ohne Zweifel die Äußerungenvon US-Fondsmanagern stehen, die zuletzt immer öfter vonabnormal niedrigen Renditen und einer Bubble im Bonds-markt sprachen. Tatsächlich hatte etwa der vielfach als ‘An-leihe-Guru’ titulierte Bill Gross, der früher die Geschicke beider Allianz-Tochter Pimcomanagte und nunmehrmit seinen71-Jahren bei Janus Capital angedockt hat, erst kürzlichdavon gesprochen, dass sich bei deutschen Bundesanleiheneine „einmalige Gelegenheit für Leerverkäufe“ ergebenwürde. Und auch Investor Jeffrey Gundlach von DoubleLineCapital LP erklärte jüngst, dass er eine breite Wette gegen

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SCHWERPUNKT

Land (in %) 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

6. Renditen langfristiger staatlicher Schuldverschreibungen

Belgien 4,99 4,18 4,15 3,43 3,82 4,33 4,42 3,90 3,46 4,23 3,00 2,41 1,71Deutschland 4,78 4,07 4,04 3,35 3,76 4,22 3,98 3,22 2,74 2,61 1,50 1,57 1,16Irland 5,01 4,13 4,08 3,33 3,77 4,31 4,53 5,23 5,74 9,60 6,17 3,79 2,37Griechenland 5,12 4,27 4,26 3,59 4,07 4,50 4,80 5,17 9,09 15,75 22,50 10,05 6,93Spanien 4,96 4,12 4,10 3,39 3,79 4,31 4,37 3,98 4,25 5,44 5,85 4,56 2,72Frankreich 4,86 4,13 4,10 3,41 3,80 4,30 4,23 3,65 3,12 3,32 2,54 2,20 1,67Italien 5,04 4,25 4,26 3,56 4,05 4,49 4,68 4,31 4,04 5,42 5,49 4,32 2,89Zypern 5,70 4,74 5,80 5,16 4,13 4,48 4,60 4,60 4,60 5,79 7,00 6,50 6,00Lettland 5,41 4,90 4,86 3,88 4,13 5,28 6,43 12,36 10,34 5,91 4,57 3,34 xLitauen 6,06 5,32 4,50 3,70 4,08 4,55 5,61 14,00 5,57 5,16 4,83 3,83 2,79Luxemburg 4,70 3,32 2,84 2,41 3,30 4,46 4,61 4,23 3,17 2,92 1,82 1,85 1,34Malta 5,82 5,04 4,69 4,56 4,32 4,72 4,81 4,54 4,19 4,49 4,13 3,36 2,61Niederlande 4,89 4,12 4,10 3,37 3,78 4,29 4,23 3,69 2,99 2,99 1,93 1,96 1,45Österreich 4,96 4,14 4,13 3,39 3,80 4,30 4,36 3,94 3,23 3,32 2,37 2,01 1,49Portugal 5,01 4,18 4,14 3,44 3,92 4,43 4,52 4,21 5,40 10,24 10,55 6,29 3,75Slowenien 8,71 6,40 4,68 3,81 3,85 4,53 4,61 4,38 3,83 4,97 5,81 5,81 3,27Slowakische Rep. 6,94 4,99 5,03 3,52 4,41 4,49 4,72 4,71 3,87 4,45 4,55 3,19 2,07Finnland 4,98 4,13 4,11 3,35 3,78 4,29 4,29 3,74 3,01 3,01 1,89 1,86 1,45Euroraum 4,91 4,14 4,12 3,42 3,84 4,32 4,31 3,82 3,62 4,39 3,89 2,99 2,04

Bulgarien x 6,45 5,36 3,87 4,18 4,54 5,38 7,22 6,01 5,36 4,50 3,47 3,35Tschechische Rep. 4,88 4,12 4,82 3,54 3,80 4,30 4,63 4,84 3,88 3,71 2,78 2,11 1,58Dänemark 5,06 4,31 4,31 3,41 3,81 4,29 4,29 3,59 2,93 2,73 1,40 1,75 1,33Kroatien x x x 4,42 4,43 4,93 6,04 7,83 6,29 6,54 6,13 4,68 4,05Ungarn 7,09 6,82 8,19 6,60 7,12 6,74 8,24 9,12 7,28 7,64 7,89 5,92 4,81Polen 7,36 5,78 6,90 5,22 5,23 5,48 6,07 6,12 5,78 5,96 5,00 4,03 3,52Rumänien x x x 6,99 7,23 7,13 7,70 9,69 7,34 7,29 6,68 5,41 4,49Schweden 5,30 4,64 4,43 3,38 3,71 4,17 3,89 3,25 2,89 2,61 1,59 2,12 1,72Ver. Königreich 4,92 4,58 4,93 4,46 4,37 5,06 4,50 3,36 3,36 2,87 1,74 2,03 2,14

Norwegen 6,38 5,05 4,37 3,75 4,08 4,77 4,46 4,00 3,53 3,14 2,10 2,58 2,52Schweiz 3,20 2,66 2,74 2,10 2,52 2,93 2,90 2,20 1,63 1,47 0,65 0,95 0,69USA 4,59 4,00 4,26 4,28 4,79 4,63 3,65 3,24 3,20 2,77 1,79 2,34 2,53Japan 1,25 0,99 1,49 1,37 1,73 1,67 1,49 1,34 1,17 1,12 0,85 0,71 0,55Quelle: OeNB nach EZB, Thomson Reuters, Norges Bank, Schweizerische Nationalbank. Stand: 13.05.2015 09:03

kurzfristige deutsche Papiere erwägt (mehr dazu hier:http://bit.ly/1JTlPK2). Solche Äußerungen sorgen natürlich fürVerunsicherung - sollen sie auch. Denn nur in einem schwan-kenden Markt können Spekulanten eine, über dem allge-meinen Markt liegende Performance erzielen, in dem sieWetten platzieren.Im Staatsanleihenmarkt war dies zuletzt eher schwierig,

denn die Renditen der Eurostaatsanleihen sanken im Verlaufder Jahre - Schuldenthematik hin oder her - immer weiter inRichtung Süden (siehe dazu die Tabellen 3 und 5: Renditenlangfristiger staatlicher Schuldverschreibungen im Vergleich.)Klar gab es bei manchen Eurostaaten während der vergange-nen Jahre vor allem als das Schuldenthema heiß diskutiertwurde Ausschläge nach oben (siehe auch Grafik 9), doch dieEntschlossenheit Mario Draghis (Stichwort: Werde den Euroum jeden Preis retten) und die Hilfsprogramme der restlichenEuro-Staaten habenmaßgeblich zur Beruhigung der Situation

am Anleihenmarkt beigetragen. Allein, immer mehr Beob-achter warnen davor, dass diese Ruhe trügerisch sein könnte.Und es ist nicht ganz von der Hand zu weisen, dass die Tur-bulenzen am Anleihenmarkt in einer gewissen Verbindungmit dem politischen Showdown rund um die weitere Finan-zierung Griechenlands stehen. Ein Default Griechenlandswürde natürlich seine Auswirkungen auf die Bonität andererEuro-Staaten haben, halten diese doch einen erklecklichenTeil der griechischen Staatsschulden. Für das Finanzsystemmag eine Quasi-Insolvenz des griechischen Staates mit demdamit verbundenen Zahlungsausfall möglicherweise be-herrschbar sein, wie zuletzt von zahlreichen Marktbeobach-tern nahezu gebetsmühlenartig verbreitet wird, doch denEuro-Staaten täte ein solcher Ausfall doch weh. Immerhinwanderte seit dem Ausbruch des europäischen Schuldendra-mas ein großer Teil der griechischen Staatsschulden von denBüchern der Banken in die Bücher der Staaten, wo sie seither

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SCHWERPUNKT

8. Ausgewählte Renditen im Langfristvergleich

Steigende Kurse drückten auf Renditen langfr. staatl. Schuldverschreibungen. Quelle: OeNB nach EZB, Thomson Reuters

7. EZB flutet Markt mit Geld

Wert der von der EZB gekauften Staatsanleihen seit 2010bzw. geplante Anleihenkäufe. Grafik: APA/Stand 03/2015

schlummern (siehe dazu auch be INVESTOR Nr 20 - ‘Die grie-chische Tragödie’ hier: http://bit.ly/15E1YgQ).

Heta macht EZB argwöhnisch. Doch nicht nur Griechen-land, auch die Ereignisse rund um die Abwicklungsgesell-schaft Heta in Österreich tragen zur Verunsicherung bei.Wenn nicht einmal mehr staatliche Garantien das Papierwert sind auf dem sie stehen, woran soll man dann nochglauben, fragen sich dieser Tage nicht wenige Banker undVersicherungsbosse, die im Vertrauen auf die Ausfallshaftungdie niedrigverzinsten Anleihen gekauft haben. Tatsächlichhat die EZB, also oberste Bankenaufsicht im Euro-Raum, ihreAugen bereits argwöhnisch geöffnet und verlangte von Ban-ken Auskunft darüber, wie es den mit ihren Heta-Verwick-lungen aussehe, wie Involvierte berichten. Durchausmöglich, dass in Hinkunft auch Staatsanleihen - die bisherals sicher galten und ob ihres geringen Risikos keine großar-tigen Eigenkapitalunterlegung eingefordert haben - in Hin-kunft eine höhere Risikostufe erhalten, die auch eineentsprechende Unterlegung mit Eigenkapital einfordernwürde. In den Banken, wo die Sorgenfalten ob der Basel IV-Pläne ohnehin immer tiefer werden (siehe dazu auch Berichtin diesemHeft) jedenfalls schrillen bereits die Alarmglocken.Ob die Bondsmärkte wieder in ein ruhigeres Fahrwasser

steuern hängt letztlich wohl nicht zuletzt von einer politi-schen Lösung des Griechenlandthemas ab; Jens Weidmann,Chef der Deutschen Bundesbank jedenfalls warnt einmalmehr vor einer Überforderung der Notenbanken: „Wir sindnicht allmächtig. Mich sorgt die zunehmende Politisierungder Notenbanken genauso wie die immer größeren Erwar-tungen, die an uns gerichtet werden“ und ergänzt: „Die Ent-scheidung über die Zukunft Griechenlands in derWährungsunion liegt eindeutig bei der Politik.“ (hier:http://bit.ly/1E8N0IG). Fazit: Es bleibt spannend, und wohlauch weiterhin turbulent - zumindest vorerst.<

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SCHWERPUNKT

ImGroßen und Ganzen dürfte sich der Markt für nachhal-tige Anleihen den derzeitigen Renditeentwicklungen inEuropa und den USA nicht entziehen können. Anzeichen,

dass der QE-Plan der EZB dazu beiträgt, die Konjunktur im Eu-roraum auf Trab zu bringen, lösten imApril einen Verlust von1,4 Prozent bei den Staatsanleihen der Region aus. Es war dererste Monat mit Verlusten innerhalb von 16 Monaten. ImMaiwuchsen sich die Verluste zu einemAusverkauf aus - fast jedenTag in Folge gaben zehnjährige deutsche Anleihen nach. AuchUS-Anleihen konnten sich dem Fiasko nicht entziehen.In welche Staats- oder Unternehmensanleihen bei den nach-

haltigen Bond-Fonds investiert wird, wiegt allerdings ebensoschwer. So richtet sich das Ranking der Top-Anleihenfonds imnachhaltigen Bereich nach den beiden von software-sys-tems.at entwickelten Kennzahlen Finance & Ethics Research(FER) Fonds Rating und Ethisch Dynamischer Anteil (EDA).Zwar erreichte keiner der Top-Anleihenfonds die Spitzenbe-wertung von sechs Punkten, trotzdem sind die Fonds nichtnur unter den Aspekten Werterhalt, Performance und Risikodie besten in ihrer Kategorie. Immerhin zeigt die EDA in Pro-

zent, dass die Fonds in hohem Maße auch den von FER stan-dardisierten Ethik-, Sozial- und Umweltkriterien für die Be-wertung von Ländern entsprechen.So ist es nicht verwunderlich, dass der ESPA Bond EuroMün-

delrent - investiert fast 70 Prozent in österreichische Staats-anleihen - schon unter dem Gesichtspunkt derLandesbewertung an erster Stelle im Ranking zu finden ist.Unter den Top Ten Ländern - die zehn Staatenmit den jeweilshöchsten Volumina von Staatsanleihen in der von software-systems.at servicierten FIAP Datenbank - nimmt nämlichÖsterreich nach dem dreidimensionalen FER Länder-Scree-ning den ersten Rang ein. Das bedeutet, dass das Land einer-seits gut abschneidet, was die Erfüllung der positiven (z.B.hoher Anteil an erneuerbarem Energiewachstum) EDA-Stan-dardkriterien betrifft bzw. den negativen Kriterien (z.B. hoher

Christa Grünberg [email protected]

Abgesehen von allgemeinen Rentenmarkt-entwicklungen, die besten nachhaltigenBond-Fonds investieren in Anleihen von Top-Staaten - unter wirtschaftlichen, sozialen undökologischen Gesichtspunkten.

NACHHALTIGE ANLEIHEFONDS

Chancen und Risiken von Ländern -der Vergleich macht sicher

FER-Länderrating wird von zahlreichen Faktoeren wie intakteUmwelt beeinflußt. Foto: APA/ROBERT JAEGER

Name FER Fonds Rating Performance Outperf. TER durchs. Vola Sharpe Treynor ZuflussFER Fonds Rat. EDA 3 Jahre 3 J. EUR 1 Jahr 5 Jahre 3 Jahre Bonität 36 Mon. 36 Mon. 36 Mon. 1 J. Mio.

ESPA Bond Euro Mündelrent ������ 92 20,96 20,96 11,33 33,07 10,81 0,46 FER - A2 3,67 1,62 0,04 -46,61

KBC Renta Sekarenta ������ 87 13,32 8,37 10,92 25,07 3,66 0,83 FER - A1 4,34 0,87 0,04 -1,33

Petercam L Bonds Gov. Sust. ������ 87 16,02 16,02 8,96 29,09 5,87 0,76 FER - A1 3,93 1,17 0,03 9,73

Candriam Bonds S. Euro Gov. ������ 87 17,59 17,59 9,86 24,22 7,44 0,79 FER - A2 4,03 1,25 0,03 24,97

Erste Responsible Bond ������ 86 19,68 19,68 8,38 24,01 9,53 0,76 FER - A3 2,73 2,05 0,05 5,20

KBC Renta AUD Renta ������ 85 15,19 3,18 9,03 36,42 6,14 1,36 FER - A1 3,86 1,12 0,05 -5,19

KEPLER Ethik Rentenfonds ������ 84 21,25 21,25 8,79 33,51 11,10 0,73 FER - A2 3,14 1,92 0,05 54,19

s Ethik Bond ������ 84 18,03 18,03 12,66 27,14 7,88 1,08 FER - A3 4,07 1,27 0,03 4,82

BAWAG P.S.K. Öko Sozial Rent ������ 81 16,19 16,19 6,52 25,15 6,04 0,69 FER - A2 2,50 1,85 0,04 39,26

Candriam Sustainable Euro Bonds ������ 81 16,52 16,52 8,20 22,64 6,37 0,88 FER - A2 3,33 1,42 0,03 0,46

KCD-Union Nachhaltig RENTEN ������ 80 16,10 16,10 6,27 26,06 5,95 1,79 FER - A3 2,65 1,74 0,04 -21,90

Quelle: FER Nachhaltigkeitsreport 01/05/2015 - software-systems.at; in Fondswährung

Nachhaltige Anleihenfonds

8FREITAG, 15. MAI 2015

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BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT

Name FER Fonds Rating Performance Outperf. TER durchs. Vola Treynor Zufluss FRKFER Fonds Rat. EDA 3 Jahre 3 J. EUR 1 Jahr 5 Jahre 3 Jahre KGV 36 Mon. 36 Mon. 1 J. Mio.

Erste WWF Stock Umwelt ������ 96 82,04 82,04 27,73 57,76 14,35 1,78 22,10 10,38 0,17 -2,26 3,73

Lyxor UCITS ETF World Water ������ 96 81,34 81,34 33,01 125,55 24,65 0,30 22,00 9,75 0,19 114,63 3,84

Erste WWF Stock Climate Change ������ 91 99,10 99,10 21,41 48,48 38,52 1,82 22,15 15,18 0,17 -0,47 3,78

SUPERIOR 6 - Global Challenges ������ 87 76,75 76,75 32,75 78,51 9,06 1,62 14,10 7,60 0,23 0,15 3,62

Variopartner SICAV Tareno Waterf. ������ 87 78,36 78,36 30,41 * 21,67 2,36 21,35 9,31 0,21 16,04 3,95

Parvest Green Tigers ������ 82 67,19 67,19 47,36 47,00 -0,49 1,96 17,90 10,52 0,22 32,10 4,66

LGT Sust. Equity Fund Global(EUR) ������ 81 59,66 59,66 33,97 76,17 -8,02 1,77 21,12 9,69 0,16 35,97 3,88

Jul.Baer M.Par.Rob.SAM S.Heal. L. ������ 79 80,09 80,09 33,94 90,65 12,40 2,12 21,27 9,44 0,23 0,25 3,79

KEPLER Ethik Aktienfonds ������ 79 75,12 75,12 32,90 76,67 7,44 1,86 17,17 8,62 0,19 50,36 3,73

Vontobel Clean Technology ������ 79 75,83 75,83 32,65 75,45 8,15 2,10 19,12 8,92 0,22 -6,87 3,77

terrAssisi Aktien ������ 77 86,38 86,38 33,41 98,03 18,69 1,63 18,59 8,30 0,23 11,36 3,63

Ökoworld Klima ������ 91 68,65 68,65 35,42 63,65 19,23 2,69 25,41 12,78 0,14 -0,75 3,87

Pictet Clean Energy ������ 87 60,51 60,51 25,14 29,60 21,53 1,94 19,93 10,61 0,16 129,70 3,88

PRIMA - Global Challenges ������ 86 63,73 63,73 35,20 66,70 -3,95 2,33 19,17 8,55 0,17 -0,54 3,68

KBC Eco Fund Water ������ 84 74,24 74,24 24,86 96,67 17,56 1,83 22,46 9,88 0,17 6,41 3,93

Swisscanto(LU)Eq.Fd.Water Invest ������ 84 62,95 62,95 23,10 95,53 6,26 2,04 23,35 9,26 0,18 17,79 3,75

DKB Zukunftsfonds TNL ������ 83 79,35 79,35 14,86 56,57 11,67 2,48 18,54 10,96 0,16 2,17 3,58

LBBW Nachhaltigkeit Aktien ������ 82 61,68 61,68 21,06 52,62 -6,00 0,77 19,61 10,36 0,14 4,81 3,23

First State Asia Pacific Sustainab. ������ 81 63,14 82,51 28,64 89,01 -4,54 1,73 23,29 9,74 0,24 28,68 4,34

Erste Responsible Stock Global ������ 80 60,42 60,42 31,80 74,45 -7,26 1,75 18,04 8,06 0,17 -61,98 3,70

Pictet Water ������ 80 56,33 56,33 26,80 90,76 -0,36 1,17 20,35 9,29 0,15 24,51 3,81

Jul.Baer M.Par.Rob.SAM S.Wat. EUR ������ 79 71,11 71,11 27,25 69,23 14,42 2,21 19,54 7,96 0,20 -1,73 3,82

BNY Mellon Sustainability Fund ������ 77 80,29 80,29 26,65 102,77 12,61 1,16 20,78 9,52 0,18 6,52 3,65

Quelle: FER Nachhaltigkeitsreport 01/05/2015 - software-systems.at; in Fondswährung: *keine Berechnung aufgrund Auflagedatums;

Nachhaltige Aktienfonds

Anteil des Rüstungsbudgets am BIP) nicht entspricht. Ande-rerseits steht Österreich auch ganz gut da, was die beobach-teten Indikatoren angeht und zwar nicht nur bezüglichd derwirtschaftlichen wie BIP-Wachstumsraten sondern auch dersozialen wie z.B. die Armutsquote oder Alphabetisierungsrateund der ökologischen wie etwa CO2-Emissionen pro Einwoh-ner und Jahr oder der Wasserverbrauch pro Einwohner. DieTeilergebnisse aus diesen drei Bereichen werden dann zumkumulierten FER 3D Länder-Screening zusammengefasst,wobei im Fall Österreich das Teilergebnis Soziales die höchstePunkteanzahl erreicht. Weil nichts auf die Dauer unverändertbleibt, beobachten die FER-Experten aber auch die wirt-

schaftlichen, sozialen und ökologischen Trends eines Landesund stellen sie anhand von gelben (stabile Entwicklung), grü-nen (Verbesserungen werden erwartet) und roten (weist aufeine zu erwartende Verschlechterung hin) Pfeilen dar. DennSoftware-systems.at ist der Meinung, dass vor allem untereinem langfristigen Investitionshorizont nichtökonomischeStärken eines Landes deutlich an Bedeutung gewinnen undhelfen, eine ganzheitliche Investitionsentscheidung zu treffenund eine verkürzte Chancen- und Risikobewertung zu ver-meiden. Mehr zu EDA hier: http://bit.ly/1DGDzAd<Ab dieser Nummer des be INVESTOR finden Sie einmal

monatlich aktuelle Rankings von nachhaltigen Fonds.

Name FER Fonds Rating Performance Outperf. TER Vola Sharpe Treynor Zufluss FRKFER Fonds Rat. EDA 3 Jahre 3 J. EUR 1 Jahr 5 Jahre 3 Jahre 36 Mon. 36 Mon. 36 Mon. 1 J. Mio.

Schoellerbank Ethik Vorsorge ������ 80 42,83 42,83 19,56 50,22 14,72 1,37 4,95 2,33 0,12 2,21 2,96

PIA - Ethik Fonds ������ 85 32,10 32,10 14,47 38,72 10,08 1,00 3,52 2,53 0,11 27,35 2,48

Swisscanto (LU) P. F. Gr. Inv. Bal. ������ 83 35,71 35,71 16,37 36,59 7,59 1,54 4,92 1,99 0,12 -0,53 3,14

Raiffeisen-Nachhaltigkeitsfonds-Mix������ 78 33,39 33,39 20,85 44,06 5,27 1,11 5,54 1,66 0,10 27,43 3,12

Warburg Zukunft Strategie ������ 77 40,32 40,32 16,78 30,35 12,22 1,92 9,27 1,18 0,12 -5,08 3,60

Candriam Sustainable Low ������ 75 25,58 25,58 13,01 32,41 3,05 1,42 4,01 1,80 0,08 8,00 2,89

Candriam Sustainable Medium ������ 73 33,10 33,10 16,66 39,71 2,84 1,65 5,54 1,65 0,10 -6,79 3,10

Private Banking VP Nach. B PI 3 ������ 72 36,50 36,50 16,59 37,98 20,36 1,99 4,83 2,07 0,12 56,35 3,32

ÖkoWorld ÖkoTrust ������ 86 31,14 31,14 16,46 19,39 15,01 2,96 6,58 1,32 0,08 0,82 3,45

Quelle: FER Nachhaltigkeitsreport 01/05/2015 - software-systems.at; in Fondswährung

Nachhaltige Mischfonds

9FREITAG, 15. MAI 2015

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BÖRSE EXPRESS

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Allgemeiner Risikohinweis: Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Der Wert der Fondsanteile sowie die Einnahmen daraus können sowohl fallen als auch steigen. Herkunftsland der Teilfonds ist Luxemburg. Hinweise zu Chancen, Risiken sowie den Gebühren entnehmen Sie bitte dem letztgültigen Verkaufsprospekt. Die Lacuna AG veröffentlicht ausschließlich Produktinformationen und gibt keine Anlageempfehlung. Maßgeblich sind die Angaben im Verkaufsprospekt sowie der aktuelle Halbjahres- und Jahresbericht. Die Rechenschaftsberichte sowie die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt in deutscher Sprache erhalten Sie kostenlos bei der Lacuna AG, Ziegetsdorfer Straße 109, D-93051 Regensburg, sowie bei Banken und Finanzberatern. Informations- und Zahlstelle in Österreich ist die Raiffeisen Bank International AG, Am Stadtpark 9, A-1010 Wien. Die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt des Fonds erhalten Sie in Österreich kostenlos bei der Informations- und Zahlstelle.

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10FREITAG, 15. MAI 2015

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CAFE BE - TEIL 3

CAFE BE: Was können Emittenten für Ihre Kunden tun bzw. waswird bereits getan?

PHILIPP ARNOLD: Was die Branche veröffentlicht und an In-formationsmaterial zur Verfügung stellt ist sensationell. Füruns - als kleines Haus - ist die Visitenkarte die Website undder Content, der auf dieser Site zur Verfügung gestellt wird.In diesem Bereich stecken aber wohl alle Emittenten vieleMittel hinein. Das tun wir auch. Und das muss man natürlichlaufend warten. Da gibt es jedes Jahr etwas Neues. Im Prin-zip sind es aber die bekannten Themen: Übersichtlich undeinfach gestalten, eine gute Suchfunktionen und natürlichguter Content.

Was mir viele - die nicht von der Tradingseite kommen, son-dern Anlageprodukte suchen - sagen, ist, dass alles was eineVorauswahl bzw. Selektion trifft, eine große Hilfe darstellt.Heißt: Als Emittent interessante Produkte raussuchen undauf der Homepage präsentieren. Aber nicht zu viele Pro-dukte, auch wenn die Auswahl riesig ist. Also: Gerade im An-lagebereich: Ein bisserl was in die Auslage stellen und mitInformation versehen. Das kommt sehr gut beim Anleger an.

CHRISTIAN-HENDRIK KNAPPE: Wirtun natürlich auch sehr viel. Wir be-finden uns hier schließlich in einemhochkompetitiven Umfeld. Wir stei-gern uns da gegenseitig hoch. Unddas passiert alles im Sinne des Anle-gers. Und das ist dasWichtigste. DerFokus ist immer auf den Anleger ge-legt. Jeder möchte natürlich immerden ‘besten’ Service bieten. Wenndu den Anleger informierst, dann kommt er auch zu dir.Hier ist beispielsweise Guidants zu nennen. Wir haben auchnoch etwas für Trader in der Schublade. Und dann gibt esneuerdings den X-pert Call: Mein Kollege Nicolai Tietze ruft

ZERTIFIKATE

Die Loslösung von ‘sicher’ willeinfach nicht gelingen

Von links nach rechts. Volker Meinel (BNP Paribas), Peter Bösenberg (Société Générale), Christian-Hendrik Knappe (DeutscheAsset & Wealth Management) und Philipp Arnold (Raiffeisen Centrobank) Foto: Börse Express / Martina Draper

Diskussionsleitung: Michael J. PlosFotos: Martina Draper

Der Kontakt zwischen Anleger und Emit-tent spielt sich zum großen Teil entwederOnline oder auf Messen ab. Und dieser Kon-takt ist Branche heilig. Die Lösungsansätzesind kreativ und vielseitig.

CAFE BE

11FREITAG, 15. MAI 2015

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BÖRSE EXPRESS

CAFE BE

bei großen Marktbewegungen die Leute an, die sich regis-triert haben, und erklärt, was passiert ist. Das wird sehr gutangenommen.Aber natürlich spielt auch das Thema Website eine zentraleRolle. Und natürlich ‘nach draußen’ gehen. Das Breakfast-Trading findet mittlerweile nicht mehr ‘nur“ vor Ort statt,sondern wird auch noch live ins Internet übertragen. Die Vi-deos werden dann auch noch Online gestellt, damit man esspäter auch noch anschauen kann.

VOLKER MEINEL: Wenn wir schon bei Webinaren sind. Hierveranstalten wir das Rendezvous mit Harry, dass am 11. Maibereits zum 100. Mal stattgefunden hat. Stolz sind wir auchauf unsere mobile Website. Wir haben eine Drei-Klick-Auswahl in der App. Und das haben wir mittlerweile auchauf der Website implementiert. Heißt: Basiswert aussuchen.Long oder Short. Hebel oder Basispreis. Das wird sehr gut an-genommen. Der Mobile-Bereich ist sehr wichtig für uns.Grundsätzlich ist der IT-Bereich außerordentlich wichtig.Wir machen jedeWoche drei Webinare. Das ist ein enormesThema. Seit zweiWochen gibt es die Sendung „Live vom Par-kett“. Das ist ein drei- bis vierminütiges Interview, in demerzählt wird, was derzeit so ansteht. Am Freitag etwa miteiner Vorschau auf die nächste Woche.Dazu kommen noch sechs tägliche Newsletter, ein wö-chentlicher etc.

PETER BÖSENBERG: Bei uns ging der Fokus in jüngster Zeitauch in Richtung ‘Online/Mobile’. Wir haben zuletzt auchdie Kanäle Youtube und Facebook mit Bewegtbild befeuert,was phänomenal gut funktioniert hat. Unsere Konkurrenzkonzentriert sich auf Online - deshalb werden die Printme-dien immer dünner. Das wiederum führt zu weniger Be-richterstattung. Das hat zur Konsequenz, dass der zuverteilende Kuchen nicht wirklich größer wird. Es gilt denErstkontakt zu potenziellen Anleger herzustellen. Das wirdimmer schwerer. In den letzten Jahren haben wir mit ‘Be-

ginner-Seminaren’ in den Universitäten begonnen. Das hatzuletzt 10 bis 15 mal jährlich stattgefunden, soll jetzt aberintensiviert werden. Die Idee ist hinzugehen und sagen: Dasist Börse. Das ist Geld, das ist Brief. Und im letzten Schritt:Das ist ein Derivat. Aber es geht darum den Entry Point zumThema Börse zu legen. Das Problem ist: Niemand kann einDerivat handeln, wenn er nicht weiß, was der Unterschiedzwischen Geld und Brief ist. Wir machen alle viel Marketingfür ‘fill-or-kill’, ‘Trailing-Stop’ oder ‘one cancels the other’ -aber die Leute wissen noch nicht einmal was der Unterschiedzwischen Geld und Brief ist. Wir versuchen jetzt verstärktan dieser Stell anzusetzen.In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass all jene die anBörsentagen oder Messen allgemeine Vorträge gemachthaben - das 1 mal 1 der Börse - die meisten Zuhörer hatten.Wir sind auf jedem Börsentag, den es in Deutschland undÖsterreich gibt. Und auf jeder Messe. Das sind ca. 15 Veran-staltungen. Dort versuchen wir relativ ‘basic’ zu bleiben, wasdie Vorträge betrifft.

Die Finanzbildung bleibt ein Dauerthema. Was ist hier bereits pas-siert - und was muss noch passieren?

PHILIPP ARNOLD: Schulungen und Präsenzveranstaltungenwurden in den letzten Jahren extrem hochgefahren. Haupt-sächlich natürlich im eigenen Sektor bzw. im eigenen Ver-trieb. Da geht es voll um das Ausbildungsthema. Da erhoffenwir uns einen starken Multiplikatoren-Effekt. Und da istauch sehr viel weiter gegangen.

CHRISTIAN-HENDRIK KNAPPE: Wir sollten eigentlich aufeinem gewissen Grundwissen aufsetzen können. Das ist aberoft gar nicht vorhanden. Das hörst du sogar von Studenten.Da wird schon von den Professoren gar nichts vermittelt. Diehaben ihre Lehrpläne - aber keine Erfahrungen aus der Pra-xis.

„Es gilt denErstkontakt zupotenziellenAnlegerherzustellen. Daswird immerschwerer.“

Peter Bösenberg(Société Générale)

„Wir sollteneigentlich aufeinem gewissenGrundwissenaufsetzen können.das ist aber oft garnicht vorhanden.“

Christian-Hendrik Knappe(Deutsche Asset & - WealthManagement)

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CAFE BE

PETER BÖSENBERG: Wenn man sich den Vergleich Deutsch-land gegen UK oder USA anschaut - da herrscht eine ganz an-dere Aktienkultur. Die Leute hängen hier fast ausschließlichin festverzinslichen Wertpapieren. Lebensversicherungen,Rentenansparpläne etc. Dann gibt es aber jetzt aber ein Null-zinsumfeld.

VOLKER MEINEL: Die Frage lautet: Wie entsteht überhauptInteresse an so einem Produkt wie unserem? Wir glaubenimmer, dass man schon Ahnung davon hat, wovon maneventuell Interesse haben könnte. Und deshalb klären wirauf - und erklären alles bis ins kleinste Detail und auf allenKanälen. Dabei entsteht das Interesse aber vielleicht erst da-durch, dass ich etwas attraktiv finde. Da ist wohl eher eineMeta-Ebene auf der man ansetzten müsste. Heißt: Wir müss-ten vermitteln, dass das was wir tun ‘cool’ oder ‘sexy’ ist.Und da setzen wir zu wenig an. Wir denken: ‘Jetzt haben wirdoch alles schon so genau erklärt - und das Interesse istimmer noch nicht da.’ Das was wir tun, ist in der Gesellschafteinfach viel zu unsexy. Ganz klar.

CHRISTIAN-HENDRIK KNAPPE: Das ‘Grundübel’ liegt darin,dass wir zu stark vom Staat abgefedert werden. Damuss sichkeiner große Gedanken machen, was später einmal seinwird. Das ist in der Schweiz anders. Da gibt es einen kleinenSockel - und um den Rest muss man sich selbst kümmern.Das muss bei uns keiner wirklich.

VOLKER MEINEL: Aber es ist ja schon die Grundeinstellung.Alles muss ‘sicher’ sein. Warum muss denn immer alles si-cher sein? Warum kann ich nicht einmal Risiko eingehen?

CHRISTIAN-HENDRIK KNAPPE: Man wird sein ganzen Fi-nanzleben langmit demWort ‘sicher’ erzogen. Wie soll mandenn dann jemals riskieren wollen?

Ist es in Zeiten von ‘sicher’ überhaupt sexy mit Performance zu prah-len?

VOLKER MEINEL: Zu Zeiten des neuen Markets war es totalsexy zu sagen: ‘Schau her Nachbar, ich hab wieder 100 Pro-zent gemacht.’

PHILIPP ARNOLD: Grundsätzlich muss man aber festhalten,dass bei Bonus-Zertifikaten mit sehr tiefer Barriere immernoch rund 5 Prozent pro Jahr zu machen sind. Das klingtnach heutigenMaßstäben natürlich schon sehr attraktiv. Daslockt auch Anleger an, sich das einmal anzusehen, denen einDirektinvestment zu riskant ist. Deshalb glaube ich, dass dasaktuelle Umfeld - für viele Produkttypen - gar nicht mal soschlecht ist.

Zum Abschluss: Wurde der Lehman-Schock verdaut?

VOLKER MEINEL: Auf der Oberfläche haben wir Lehman hin-ter uns gelassen. Wenn man tiefer geht, dann nicht. Denn:Das Thema kommt schon immer wieder auf. Früher hat nie-mals jemand nach der Emittentenbonität gefragt.

PHILIPP ARNOLD: Das ist aber auch ok. Es ist gut wenn An-leger heute wissen, dass sie mit Zertifikaten Schuldver-schreibungen kaufen.

CHRISTIAN-HENDRIK KNAPPE: Anleger wissen, was rund umLehman passiert ist. Sie wissen was Emittentenrisiko ist. Unddeshalb sehe ich es als verdaut an.

PETER BÖSENBERG: Ein gebranntes Kind scheut das Feuer.Dennoch: Es wurden Produkte gebaut, wo man das Emit-tentenrisiko komplett ausschließen kann - Stichwort COSI.Interessanterweise wird das aber so gut wie gar nicht nach-gefragt. Obwohl das kaum zusätzliche Kosten verursacht. <

„Auf der Oberflächehaben wir Lehmanhinter uns gelassen.Wenn man tiefergeht, dann nicht.Das Thema kommtimmer wieder auf.Früher hat keinernach der Emitten-ten-Bonität gefragt.“Volker Meinel(BNP Paribas)

„Es ist gut wennAnleger heutewissen, dass siemit ZertifikatenSchuld-verschreibungenkaufen.“

Philipp Arnold(Raiffeisen Centrobank)

13FREITAG, 15. MAI 2015

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BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Wegen der derzeit kaum vorhandenen Sparzinsen zogenAktien mit hohen Dividendenrenditen in den vergange-nen Jahren logischerweise die Aufmerksamkeit infor-mierter Anleger auf sich. In der historischenBetrachtung entwickelten sich Aktien mit hohen Divi-dendenrenditen im Vergleich zum Gesamtmarkt sehrstabil. Klarerweise ist die Veranlagung in einer Aktie -auch wenn sie in der Vergangenheit hohe Dividendenabgeworfen hat - immer mit Risiken verbunden, was amBeispiel der Versorgeraktien RWE und E.ON in den ver-gangenen Jahren deutlich demonstriert wurde. Deshalbkönnte für risikoaverse Anleger mit der Markterwar-tung, dass die Kurse der „Dividendenriesen“ auch in Zu-kunft gut laufen werden, die Investition in den EURO

STOXX Select Dividend 30-Index als Alternative zumDirektinvestment in selbstausgewählte Aktien interes-sant sein. Das aktuell zurZeichnung angeboteneEuropa DividendenaktienBond-Zertifikat der RCB re-duziert wegen der vollstän-digen Kapitalgarantie amLaufzeitende auch noch dasRisiko eines direkten Index-investments.

19% oder 38% Ertrag möglich. Der am 26.5.15 festge-stellte Schlusskurs des EURO STOXX Select Dividend 30-Index wird als Startwert für das Zertifikat fixiert. Insieben Jahren, am 24.5.22, wird der dann aktuelle Index-stand mit dem Startwert verglichen. Notiert der Index andiesem Tag auf oder oberhalb des Startwertes, dann wirddie Rückzahlung des Europa-Bonds zumindest mit 119Prozent des Nennwertes erfolgen, was unter Berücksich-

tigung des Ausgabeaufschlages und der Kosten einer Jah-resrendite in Höhe von 2,08 Prozent entsprechen wird.Befindet sich der Index am 24.5.22 im Vergleich zum

Startwert mit mehr als 19 Prozent im Plus, so wird dasZertifikat mit 138 Prozent des Ausgabepreises getilgt. Dabei 138 Prozent der Cap des Produktes angebracht ist,wird das Zertifikat auch dann mit diesem Preis zurückbe-zahlt, wenn sich der Index in sieben Jahren mit mehr als38 Prozent im Plus befindet. In diesem Fall wird der Net-toertrag bei 33,98 Prozent liegen (=4,27 Prozent pro Jahr).Bei einem finalen Indexstand unterhalb des Startwer-

tes wird das Produkt mit dem Ausgabepreis von 100 Pro-zent zurückgezahlt. Der effektive, maximaleKapitalverlust dieses Investments beschränkt sich somitauf die Gesamtkosten von 3,20 Prozent.Der RCB-Garantie-Zertifikat Europa Dividenden Bond,

fällig am 27.5.22, ISIN: AT0000A1E1B5, kann noch bis22.5.15 in einer Stückelung von 1000 Euro mit 100 Pro-zent plus drei Prozent Ausgabeaufschlag gezeichnet wer-den.

ZertifikateReport-Fazit: Dieses Zertifikat wird bereitsbei einem geringen Indexanstieg eine Nettojahresren-dite von 2,08 Prozent abwerfen. Bei einem Plus von 19bis 38 Prozent erhöht sich die Renditechance auf 4,27Prozent pro Jahr. Wie bei allen Garantieprodukten be-zieht sich die Kapitalgarantie ausschließlich auf dasLaufzeitende. Ein vorzeitiger Verkauf des Zertifikateskann Verluste verursachen. <

„Der EUROSTOXX SelectDividend 30-Index alsAlternative zumDirektinvestmentin selbstausgewählteAktien.“

Bis zu 35 Prozent Ertrag insieben Jahren

VON WALTER KOZUBEK,HERAUSGEBER ZERTIFIKATEREPORT & BELOGGER AUF BE24.AT

Das RCB-Zertifikat auf 30 Dividendenaktien kann noch bis22. Mai gezeichnet werden. Foto: Bloomberg

14FREITAG, 15. MAI 2015

Page 15: be INVESTOR 34

BÖRSE EXPRESS

Raiffeisen Centrobank AG

Weitere Informationen unter www.rcb.at oder unserer Produkt-Hotline, T: +43 (0)1 515 20 - 484

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INFO & SERVICE / EMITTENTENQUALITÄTÖSTERREICH-ZERTIFIKAT DES JAHRES

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INDEX- UND PARTIZIPATIONS-ZERTIFIKATE

ZERTIFIKATE- CHAMPIONSEIT 2007

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1. PlatzGesamtwertung – Bester Emittent

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1. PlatzBonus- und Express-Zertifikate

1. PlatzIndex- und Partizipations-Zertifikate

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15FREITAG, 15. MAI 2015

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Wikifolio erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit - auch wirhaben bereits eines dieser Zertifikate - Top of Analysts Austria -eingerichtet. Buwog, Polytec, RHI und Zumtobel sind aktuell dievier Depot-Titel (ein 5., der möglich wäre, fehlt - auch ein bisserlin Erwartung einer stürmischeren Börsephase als quasi defensiveAbsicherung). Doch wie sieht es beim Rest der in Österreich ver-anlagenden Wikifolios aus? Mehrheitlich verkauft wurden im Apriletwa OMV und Raiffeisen Bank International. Und vorwiegend ver-

kauft wurden Do&Co, Rosenbauer und der Verbund. Wer gefielbesser? Da sticht eigentlich einzig die voestalpine hervor, wo essich bei mehr als drei Viertel des gesamten Ordervolumens umKäufe handelte („voestalpine hat sich frühzeitig auf Hochquali-tätsstahl spezialisiert und sich damit der schwierigen Situationauf dem Stahlmarkt angepasst. Diese nachfrageorientierte Strate-gie ist aufgegangen; Thyssen-Krupp folgt nun diesem Beispiel“, soder Kommentar im Wikifolio „Kurschancen bei Turnaround-Kandi-daten“).Die Top 10 Underlyings im April waren: OMV vor Raiffeisen, An-dritz, CAT oil, Erste Group, Do&Co, voestalpine, S&T, Rosenbauerund der Verbund. <

BÖRSE EXPRESS

DEPOT

BE-Real-Money-DepotPerformance: seit Kontoeröffnung inkl. Spesen Depotinhaber: Styria Börse Express GmbH | Depotnummer: 3325 - 1

Marktwert Cash Gesamtwert Performance seit Start ATXPrime seit BE-Start

87.513,46 933,18 88.446,64 +784,47% +100,52%

DEPOTAUSRICHTUNG: SPEKULATIV. KEINESFALLS EIN ERSATZ FUR INDIVIDUELLE,ANLEGER- UND OBJEKTGERECHTE BERATUNG. START MUSTERDEPOT: 4. 4. 2002

MARKTKONSTELLATION VON ROBERT [email protected]

voestalpine wird gekauft,Do&Co hingegen verkauft

16FREITAG, 15. MAI 2015

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BÖRSE EXPRESS

RANKINGS - FONDS - AKTIEN

Quelle: Bloomberg, *AA ... Ausgabeaufschlag, in Prozent (auf Euro-Basis)Name Anlagefokus ISIN Perf. YTD Perf. 1a Kosten AA*

PARVEST EQUITY RUSSIA-CC-EU Russland LU0823431720 49,88 14,52 N.A. N.A.

CS LUX RUSSIA EQUITY-B USD Russland LU0348403774 49,64 12,31 N.A. 5,00

STABILITAS PAC GOLD+METALS P Edelmetallsektor LU0290140358 48,71 23,11 3,30 5,00

HSBC GIF-RUSSIA EQ-AUSD Russland LU0329931090 48,34 11,77 2,15 5,54

PICTET-RUSSIAN EQUITIES-IUSD Russland LU0338482002 47,72 13,42 1,43 N.A.

UBAM-RUSSIAN EQUITY-ACAPUSD Russland LU0541091996 47,04 8,63 2,43 N.A.

UBS LX EQ S-RUSSIA USD-PA Russland LU0246274897 45,47 15,26 2,38 2,00

EQUITY RUSSIA OPPORTUNIT-CC Russland LU0265268689 45,32 13,36 0,00 0,00

PICTET-RUSSIA INDEX-P USD Russland LU0625741946 44,37 10,76 0,67 N.A.

EAST CAP - RUSS FD-A-EUR Russland LU0272828905 44,02 -5,49 N.A. 0,00

EAST CAPITAL RUSSIAN FUND Russland SE0000777708 43,11 -5,62 2,50 0,00

JPMORGAN JPM RUSSIA-AUSD-DIS Russland LU0215049551 42,45 11,95 1,90 5,00

ESPA STOCK RUSSIA-A Russland AT0000A05S97 40,80 7,11 N.A. 4,00

CARMIGNAC-EURO ENTR-F CHF AH Europäische Union LU0992625599 40,42 45,26 1,91 0,00

DWS RUSSIA Russland LU0146864797 40,07 13,51 2,05 5,00

LUXEMBOURG SEL-AS SOL&WIN-A1 Thematischer Sektor LU0405846410 39,93 37,02 N.A. N.A.

ALLIANZ CHINA FUND-A USD Emerging Markets - Aktien IE0002817751 39,27 83,06 2,25 5,00

METZLER RUSSIA FUND-A Russland IE00B54VN939 39,03 10,89 2,12 N.A.

UBS L EQ-CHINA OPP USD-P China LU0067412154 38,47 70,16 2,38 2,00

NESTOR CHINA FONDS-B Mehrere Länder LU0656651824 38,31 62,48 4,20 3,00

Die besten Aktienfonds 2015 (YTD)

Name Anlagefokus ISIN Perf. YTD Perf. 1a Kosten AA*

PARVEST EQUITY TURKEY-C Einzelnes Land LU0265293521 -8,22 6,31 1,89 N.A.

CPB HELLENIC EQUITY Wachstum - Mid Cap N.A. -6,45 -36,15 2,42 0,80

UBAM-TURKISH EQUITY-IC Einzelnes Land LU0500236640 -6,17 19,12 1,62 N.A.

JPMORGAN F-TURKEY EQUITY-A€ Einzelnes Land LU0117839455 -5,37 8,63 1,95 5,00

ESPA STOCK ISTANBUL-A Einzelnes Land AT0000704333 -5,04 8,26 N.A. 4,00

HSBC GIF-HGIF TURK EQ-AC Einzelnes Land LU0213961682 -4,37 12,49 N.A. 5,54

ESPA ALTER GLOBAL MARKETS-A Ausländischer Wert AT0000A012G4 -3,76 -3,86 N.A. 3,50

EAST CAPITAL TURKISH FUND Mehrere Regionen SE0001621327 -3,31 11,46 2,50 0,00

ISTANBUL EQUITY FUND Einzelnes Land LU0093368008 -3,18 16,02 2,87 4,00

S ZUKUNFT AKTIEN 2 Euro-Zone AT0000657838 -1,92 -4,44 N.A. N.A.

S-ZUKUNFT AKTIEN 1 Ausländische Mischung AT0000649967 -1,75 -3,63 N.A. 5,00

GLOBAL GARANT XX-VI Ausländisches Wachstum AT0000612668 -1,70 1,93 N.A. 5,00

ADVANCE INVEST MUTUAL-INC Osteuropäische Region BG9000014134 -1,39 -4,90 N.A. 1,50

OP AKTIEN MARKTNEUTRAL-R Marktneutral DE000A1JBZ51 -0,99 0,15 0,86 3,00

SEB ETHICAL FORUM-A Gemischt - aufnahmefähiger MarktFI0008802707 -0,62 6,17 1,01 1,00

VTM DYNMC PRSPRTY ALT BLNCD Euro-Zone LI0017327219 -0,57 -2,96 N.A. 5,00

FONDMAPFRE GARANTIZADO 1104 Aufnahmefähiger Markt ES0138599032 -0,36 -0,55 N.A. 5,00

A 54 Ausländisches Wachstum AT0000985692 -0,33 0,37 N.A. 5,00

MULTI INVEST SPEZIAL OP Gemischt - aufnahmefähiger MarktLU0225963817 -0,26 -5,26 1,79 5,25

FIRST PRIVATE ALPHA EUROPA-B Marktneutral DE000A0KFUW8 -0,23 -3,08 1,10 0,00

Die schlechtesten Aktienfonds 2015 (YTD)

17FREITAG, 15. MAI 2015

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BÖRSE EXPRESS

RANKINGS - FONDS - ANLEIHEN

Quelle: Bloomberg, *AA ... Ausgabeaufschlag, in Prozent (auf Euro-Basis)Name Anlagefokus ISIN Perf. YTD Perf. 1a Kosten AA*

MAN CONVERTIBLES GLOBAL-CHFI Wandelbare LU0346428005 23,17 28,07 0,93 5,00

FISCH CB-HYBRID INTL-A Wandelbare LU0162832405 21,41 24,19 1,77 3,00

NEU BERG EM MKT CRP DEBT-IAC Emerging Markets IE00B97C6C50 20,51 22,84 N.A. 0,00

SWISSCANTO LU GL CONV HCHF B Wandelbare LU0556183134 20,29 23,74 1,36 N.A.

SCHRODER-ASIA CONV BND-AUSDA Wandelbare LU0351440481 20,25 37,43 1,69 3,09

LO FUNDS-CNV BD AS USD-PA Wandelbare LU0394778582 19,56 35,03 1,82 0,00

UBS EMER MKT BD 2018 CHF-K1A Emerging Markets LU1029157390 19,24 19,90 0,59 1,50

NEUBERGER BRM EM DB HC-CHFAA Emerging Markets IE00B986FD06 19,16 21,13 N.A. 5,00

FISCH BOND FUND CHF-B Aggregat, Anleihe LU0102602561 18,52 27,36 0,78 3,00

UBS-GLB OPP UNCON-CHF HD PA ausländische Anleihe LU0897702469 18,47 16,03 1,75 1,00

SWISSCANTO BD IN GCO-H CHF P Hochverzinsliche Anleihe LU0957594327 18,33 N.A. N.A. 0,00

JB EMERGING MKTS CORP B S_-A Emerging Markets LU0784393430 18,19 20,67 1,47 0,00

SWISSCANTO SECURED HY-HCHFA Hochverzinsliche Anleihe LU1057798362 17,67 N.A. N.A. N.A.

KBC RENTA SWISSRENTA-DIS ausländische Anleihe LU0068455509 17,56 27,15 N.A. 2,50

CARMIGNAC-SECURITE-F CHF AH ausländische Anleihe LU0992625086 16,88 18,52 0,75 0,00

PICTET-CHF BONDS-P ausländische Anleihe LU0135487659 16,71 21,09 0,68 N.A.

UBS LUX BOND FUND-CHF-P DIST ausländische Anleihe LU0010001286 16,63 20,10 0,96 1,00

JB EMERGING MRK I/G BD-AS_ Emerging Markets - Anleihen LU0854727129 16,55 19,56 1,19 N.A.

BFI SWISSFRANC BOND-I OECD-Länder LU0181450064 16,45 20,65 N.A. 5,00

UBS LUX MD TRM BND CHF-P-DST ausländische Anleihe LU0057954785 16,24 17,87 0,95 1,00

Die besten Anleihenfonds 2015 (YTD)

Name Anlagefokus ISIN Perf. YTD Perf. 1a Kosten AA*

DANSKE INVEST GLOB VERKSOBLAusländ. Unternehmensanleihe DK0016075294 -8,27 -4,47 0,89 1,55

KBC RENTA TRY-RENTA-C ausländische Anleihe LU0218855848 -8,14 1,40 N.A. 2,50

BLUEBAY-EM MKT INFL LNKED-R Emerging Markets LU0627758153 -8,02 -12,63 1,95 N.A.

NOMURA EURO CONVERTIBLE FD Wandelbare DE0008484098 -6,24 -6,87 1,68 3,00

DANSKE INVEST EURO OBLIGATIO Europäische Region DK0016014079 -5,82 -0,43 0,67 1,20

EVLI EURO GOVERNMENT BOND-A Euro-Zone FI0008800487 -3,81 1,79 0,65 0,00

SEB EURO BOND-A Euro-Zone FI0008802806 -3,61 3,26 0,70 0,00

EVLI EUR INVESTMENT GRADE-A Europäische Region FI0008803937 -3,41 -0,09 0,75 0,00

EVLI CORPORATE BOND-A Europäische Region FI0008801089 -2,81 -1,00 0,85 0,00

XAIA CREDIT DEBT CAPITAL-P ausländische Anleihe LU0644385733 -2,05 -7,13 N.A. 3,00

NORDEA I SIC-DANSH MT-BP-DKK Mortgage-Backed LU0076315968 -1,80 1,95 0,92 3,00

NORDEA OBLIGATIONSFOND Anleihe - mittelfristig SE0004330223 -1,63 0,96 0,75 0,00

BANKINVEST LA DA OBL PENSION Anleihe - mittelfristig DK0016109531 -1,53 4,56 N.A. N.A.

UBS LUX BD SICAV-BRASIL-PUSD Brasilien LU0307095868 -1,52 -0,49 1,54 1,00

HSBC GIF-BRAZIL BOND-A Brasilien LU0254978488 -1,47 -3,72 N.A. 5,54

NESTOR OSTEUROPA BND FONDS-B Osteuropäische Region LU0182187632 -1,45 -10,18 1,50 3,00

SSGA EURO SUST CORP BD ID-ID Euro-Zone LU0579408914 -1,41 2,29 0,32 3,00

LM-WA BRAZIL BD FD LMAUSD Brasilien IE00B3PMY096 -1,38 0,85 N.A. 0,00

NORDEA I SIC-DANSH BD BP KKK Einzelnes Land LU0064319766 -1,36 2,59 1,00 3,00

LFAM-PROTECTAUX-B CAP ausländische Anleihe LU0970533757 -1,34 -11,38 N.A. N.A.

UNOFI-RENDEMENT 2-D Euro-Zone FR0007460472 -1,33 -0,76 N.A. 0,50

Die schlechtesten Anleihenfonds 2015 (YTD)

18FREITAG, 15. MAI 2015

Page 19: be INVESTOR 34

BÖRSE EXPRESS

RANKINGS - FONDS - IMMOBILIEN

Quelle: Bloomberg, *AA ... Ausgabeaufschlag, in Prozent (auf Euro-Basis)Name ISIN Anlagefokus Perf. YTD Perf. 1a Kosten AA*

EII PROP WORLD INVEST EX-US IE0030794618 Sachwerte und Wertpapiere 15,84 28,43 1,62 3,00

UBS LUX KEY-G REAL EUSD-P AC LU0574507207 Sachwerte und Wertpapiere 11,72 40,84 2,11 2,00

PRIVATE BAN M PROM RE EST-A AT0000A07YH5 Sachwerte und Wertpapiere 10,08 21,30 N.A. 5,00

DWS SACHWERTE-INC DE000DWS0W32 Sachwerte und Wertpapiere 6,76 13,36 1,41 5,00

UBS D 3 SEC REAL ESTATE EUR DE0009772681 Sachwerte 3,72 -3,88 0,94 5,00

SEMPERREAL ESTATE - A AT0000622980 Sachwerte 1,22 2,22 N.A. 3,00

REAL INVEST AUSTRIA-A AT0000634357 Sachwerte 0,82 2,65 N.A. 3,00

IMMOFONDS 1 AT0000632195 Sachwerte 0,71 2,50 N.A. 3,25

WESTINVEST INTERSELECT DE0009801423 Sachwerte 0,41 2,07 0,57 5,50

RAIFFEISEN-IMMOBILIENFONDS-A AT0000633409 Sachwerte -0,03 -1,27 1,19 3,50

REAL INVEST EUROPE AT0000A04KN9 Sachwerte -0,81 -8,34 N.A. 3,50

REAL INVEST E 2006-A AT0000A001N3 Sachwerte -0,81 -8,33 N.A. 3,50

CS EUROREAL-A EUR DE0009805002 Sachwerte -1,81 -4,29 0,80 5,00

UBS D EUROINVEST IMMOBILIEN DE0009772616 Sachwerte -2,05 -17,73 0,93 N.A.

AXA IMMOSELECT DE0009846451 Sachwerte -5,30 -9,04 0,62 5,00

Die besten Immobilienfonds 2015 (YTD)

Name ISIN Anlagefokus Perf. YTD Kosten AA*

TRIAS L/S FUND LI0183864052 Long/Short 21,50 N.A. N.A.

R OPAL GLOBAL EQUITY-C EUR FR0010239657 Aktien-Hedge (FOHF) 19,30 N.A. 3,00

R OPAL EUROPE EQUITY-C EUR FR0010241703 Multi-Strategie (FOHF) 18,29 N.A. 2,50

LAMARTINE PERFORMANCE FR0007045281 Long/Short 16,41 N.A. 3,00

WELLINGTON DURABLE COS-SUNH IE00BQV17N57 Multi-Strategie 11,50 N.A. 0,00

CARAVELA-GLOBAL DEFENSIVE LU0124810986 Multi-Strategie (FOHF) 11,02 N.A. 3,00

SUPERFUND GRN C-GENUSSSCHEIN AT0000641188 Verwaltete Futures - Systematisch 10,92 N.A. 3,00

NN L ALTR BETA-PC-PC LU0370038167 Makro, systematisch - Diversifiziert 10,05 1,34 N.A.

CARAVELA-GLOBAL BALANCED LU0124811018 Multi-Strategie (FOHF) 9,62 N.A. 3,00

TOP STRATEGIE ALTERNATIVE-T AT0000500855 Multi-Strategie (FOHF) 9,30 N.A. 0,00

MLIS YORK ASN EVENT-DRV-USDA LU0532509980 Ereignisgesteuert - Sondersituation 8,74 N.A. 0,00

SUPERFUND GRN B GENUSSSCHEIN AT0000641170 Verwaltete Futures - Systematisch 8,62 N.A. 0,00

OLYMPIA STRATEGIES ALPHA FND FR0007456561 Multi-Strategie (FOHF) 7,76 N.A. 5,69

MLIS-OCH-ZIFF EUR M/S- BA LU0571576239 Multi-Strategie 7,27 N.A. 0,00

CAN DIVERSIFIED FUTURES-C FR0010794792 Verwaltete Futures - Systematisch 7,20 1,50 1,00

MLIS THEOREMA EURO EQ LS- BA LU0517905021 Long/Short 6,85 2,41 0,00

FUNDLOGIC-SALAR CON AB R-BSI IE00B58NFR72 Wandelbare Arbitrage 6,78 1,05 N.A.

ART-ABSOL RT TGT-C-DIV-USD LU0122512972 Multi-Strategie (FOHF) 6,23 N.A. 4,00

LYXOR EPSILON GLOBAL TR-I€ IE00B643RZ01 Verwaltete Futures - Systematisch 6,00 N.A. 5,00

WILLIAM B SICAV-DYNM DV AL-I LU0874269805 Makro - Diversifiziert 5,78 1,25 N.A.

MLIS GRAHAM CAP SYS MACRO-B LU0556497740 Makro, systematisch - Diversifiziert 5,25 N.A. 0,00

SUPERFUND GRN A GENUSSSCHEIN AT0000641162 Verwaltete Futures - Systematisch 4,93 N.A. 0,00

MAN GLG MULTI-STRAT-MUS D138 LU0620439462 Multi-Strategie (FOHF) 4,91 3,01 5,00

LO FUNDS-ALT RISK PR-USDIA LU1081212463 Makro, systematisch - Diversifiziert 4,68 N.A. 0,00

MLIS BEACH POINT-USD B ACC LU0879472388 Festverzinsliche - Diversifiziert 4,52 N.A. 0,00

Die besten Alternative Investment Fonds 2015 (YTD)

19FREITAG, 15. MAI 2015

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BÖRSE EXPRESS

BRANCHE

Der Hype wurde verschlafen - und wird es weiterTELEKOM

Gut, dass die Deutsche Telekom in den USA ein schwer-gewichtiges Standbein hat. Denn Europas Branchen-riese ist mit viel Schwung ins neue Geschäftsjahr 2015

gestartet - das bereinigte EBITDA legte 11% auf 4,57 Mrd. Eurozu -, doch ein erheblicher Teil dieser Zuwächse stammt ebennicht aus der eigentlichenHeimat, sondern entfällt auf die US-Tochter T-Mobile USA. Deren EBITDA legte um 18,4% zu. 1,8Mio. neue Kunden wurden gewonnen - 289.000 waren es inDeutschland. Geholfen hat dem Konzern dann auch noch derDollar-Anstieg gegen den Euro über den Umweg US-Tochter -womit in Summe die Erwartungen der Analysten für die Q1-Zahlen übertroffenwurden. Übertroffenwurden zuletzt wahr-scheinlich auch die Erwartungen an die Kursentwicklung derBranchenvertreter. Seit dem Spätherbst des Vorjahres habendie Aktien ihre langjährige Rolle als Underdogs am Aktien-markt ad acta gelegt: Europas Branchenindex liegt seit MitteOktober mehr als 40% im Plus, der Gesamtmarkt weniger als30. In Deutschland führt die Deutsche Telekomgegen denDAXmit 60 zu 35 Prozent. ‘Gallier’ ist hier die Telekom Austria diefaktisch nichts machte und damit 30 Prozentpunkte hinterdemATX liegt. Mögliche Erklärung: Die TelekomAustria zahltzwar eine Dividende,mit 0,05 Euro je Aktie (ex-Tag am 1. Juni)liegt sie aber bei einer Rendite von 0,8%, während eine Deut-sche Telekom (ex-Tag 22. Mai) auf 3% kommt und der Bran-chenschnitt sogar bei knapp 4% liegt. Vor demBranchenanstieg seitMitte Oktoberwären das nochWerte jen-seits der 5,5% gewesen.Womit Telekom-Aktien als Bond-Alter-native ins Blickfeld der Anleger gerieten.Hat die TelekomAustria-Aktie nunAufholpotenzial nach der

Underperformance? Analysten sagen im Schnitt nein (siehe Ta-belle). Auch müsste sich die Aktie gegen die Branche entwi-ckeln. Denn den Großen der Branche (Deutsche Telekom,Vodafone und Telefonica) wird ebenfalls kein Kurspotenzialmehr zugebilligt. >gill/ag<

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 9 9 4

Konsensrating*: 3,59

Kursziel 6,69 Euro Kurspotenzial 1%

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten zu Telekom Austria

Telekoms im Peergroup-Vergleich (Quelle: Bloomberg, BE)

Foto: Bloomberg

in Mio. Euro

2015e 2016e 2017e

Umsatz 4041 4084 4143

EBITDA 1320 1359 1398

Überschuss 227 265 309

Gewinn/Aktie 0,28 0,34 0,40

Div./Aktie 0,05 0,15 0,19

Telekom Austria: Blick in die Zukunft

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 19 12 8

Konsensrating*: 3,62

Kursziel 16,19 Euro Kurspotenzial -3%

Das sagen die Analysten zu Deutsche Telekom

2015e 2016e 2017e

Umsatz 67.231 68.449 69.877

EBITDA 19.306 20.136 20.864

Überschuss 2458 3184 3625

Gewinn/Aktie 0,56 0,71 0,82

Div./Aktie 0,54 0,59 0,64

Deutsche Telekom: Blick in die Zukunft

20FREITAG, 15. MAI 2015

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BÖRSE EXPRESS

Stipendium: „Ausbildung zum Börsehändler – Kassamarkt” inkl. Praktikum

Die Wiener Börse Akademie, eine Kooperation zwischen der Wiener Börse AG und dem WIFI Management Forum, vergibt gemeinsam mit der Raiffeisen Centrobank AG ein Stipendium zur Ausbildung zum Börsehändler für den Kassamarkt inkl. einem Fachpraktikum. Das Stipendien-Paket auf einen Blick

Teilnahme am einwöchigen Intensiv-Lehrgang inkl. Diplomprüfung Praxisnachweis am Xetra® – Handelssystem (User-Training) Alle Teilnahmegebühren inkludiert Einmonatiges Praktikum bei der Raiffeisen Centrobank AG

Wir freuen uns über Ihre Bewerbung!

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21FREITAG, 15. MAI 2015

Page 22: be INVESTOR 34

BÖRSE EXPRESS

SERIE WIENER SMALL UND MID CAPS

In der Nische lebt sich’s am besten. Das Konzept zahlrei-cher ‘Hidden Champions’ ist auch das Erfolgsrezept desaus Leonding stammenden Rosenbauer-Konzerns. Wäh-

rend einige Konkurrenten, wie etwa die deutsche Traditi-onsfirma Magirus-Deutz, längst in Unternehmens-Konglomeraten - diesfalls der italienischen CNH Industrialzu der auch Iveco gehört - Unterschlupf gefunden haben, be-hauptet sich Rosenbauer erfolgreich in der Branche. Längstist das ursprünglich 1866 gegründete Familienunternehmenrund um den Globus vertreten, was sich auch in den Zahlenzum ersten Quartal 2015 niederschlug. Der Umsatz stieg imersten Quartal um 25% auf 191,3 Millionen Euro und lagdamit über den Prognosen der Analysten der RCB, die miteinem Umsatz von 168 Millionen Euro gerechnet hatten.Zum Umsatzwachstum trugen nicht nur positive Wäh-rungseffekte, sondern vor allem auch verstärkte Lieferungenin den arabischen Raum bei (mehr zu möglichen Euro-Dol-lar-Währungseffekten und zu den Erwartungen für 2015lesen Sie in einem Interview mit dem Rosenbauer-CFO vonMitte Februar 2015 hier: http://bit.ly/1cS25ZZ). Beim operati-ven Ergebnis hatten die Analysten mit 5,6 Millionen Euro ge-rechnet, geworden sind es im ersten Quartal 6,0 Millionenein Plus von immerhin 28%. Der Nettogewinn kam mit 2,2(Vorjahreszeitraum: 4,1) Millionen leicht unter den Erwar-tungen (2,3 Millionen) zu liegen. Darin schlagen sich vorallem auch Bewertungseffekte aus Termingeschäften nieder,die das Finanzergebnis auf - 3,3 Millionen Euro verschlech-terten (den kompletten Bericht zum Q1 finden Sie hier:http://bit.ly/1cvXZWu).

Aus Investorensicht liegt die Stärke des Unternehmennicht zuletzt in seiner internationalen Ausrichtung, die esermöglicht, den - derzeit - schwächelnden europäischenHeimmarkt durch Wachstum in anderen Ländern aufzufan-gen. Dennoch von den Analysten gibt es derzeit nur ein Hal-ten (siehe dazu Tabelle rechts). <

ROSENBAUER

Ein weltumspannendes Netz federtdas schwächelnde Europa ab

CEO Dieter Siegel Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Harald Fercher [email protected]

Die Rosenbauer-Aktie ist für die Analystenderzeit nur eine Halte-Position. Für Wachs-tum sorgt der arabische Markt, der im Ver-ein mit anderen Märkten dieKonjunkturschwäche in Europa abfedert.

in Mio. Euro

2015e 2016e 2017e

Umsatz 838,0 879,7 933

EBITDA 69,7 79,2 86,7

EBIT 55,8 64,3 n.v.

Überschuss 32,9 39,6 43,6

Gewinn/Aktie 4,83 5,81 6,41

Div./Aktie 1,55 1,65 1,70Quelle: Bloomberg, Unternehmensangaben

... und Zukunft

in Mio. Euro

2012 2013 2014

Umsatz 645,1 737,9 784,9

EBITDA 48,0 52,6 61,0

EBIT 38,6 42,3 48,4

Überschuss 32,0 30,8 36,7

Gewinn/Aktie 4,5 3,9 4,0

Div/Aktie 1,2 1,2 1,2

Rosenbauer: Vergangenheit ...

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 1 2 1

Konsensrating*: 3,00

Kursziel 79,0 Euro Kurspotenzial -1,7 %

Quelle: Bloomberg, ‘von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

22FREITAG, 15. MAI 2015

Page 23: be INVESTOR 34

Schon 1866 gründete Johann Rosenbauer (1828–94) daserste oberösterreichische Feuerwehr-Ausrüstungs-Geschäft in Linz. Neben Hanfschläuchen, Handdruck-

spritzen verschiedener Hersteller, Helmen, Knöpfen etc.wurden auch Fecht-, Sport- und Spielgeräte verkauft. 1888übernahm Konrad Rosenbauer das Unternehmen, was denBeginn der eigenen Feuerlöschgeräteproduktion markiert.Nach dem Umzug auf ein größeres Firmengelände wurdeeine eigene Handdrucksspritzen-Produktion aufgenom-men.

Ob mit der Herstellung einer mit Benzinmotor betriebe-nen Pumpe schon 1906 oder „erst“ 1908 begonnen wurde,darüber sind die Quellen uneinig. Das erste Feuerwehr-fahrzeug jedenfalls wurde bereits 1918 gebaut und schon1926 exportierte die Automobilspritzengesellschaft Lohner& Rosenbauer das erste Fahrzeug nach China. Ab 1930 wur-den auch eigene Zweitaktmotoren gefertigt. (Heute werdendie Motoren für die Tragkraftspritzen zugekauft - unter an-derem von BMW oder Volkswagen.) Auch im Iran hatte dieFirma bis zum Sturz des Schah eine Produktionsstätte.

Franz Klammer und der Export.1968 wurde das Stamm-werk nach Leonding bei Linz verlagert. Seit den 1970er Jah-ren besteht eine Zusammenarbeit mit der Firma Carvatech,die zum Teil die Karosserien der Fahrzeuge fertigt. Als Franz

Klammer Olympiasieger wurde – 1976 -, überschritt die Ex-portquote erstmals 50 %. Dazu kam eine Beteiligung an derSchweizer Rosenbauer AG. 1979 erhielt das Unternehmendie Staatliche Auszeichnung und damit das Recht, das Bun-deswappen im Geschäftsverkehr zu führen. Mitte der1980er stellte Rosenbauer den Falcon vor. Dieses Konzeptbasierte erstmals nicht auf einem handelsüblichen LKW-Fahrgestell, sondern auf einem speziell für Feuerwehrfahr-zeuge entwickelten Chassis. 1983 erfolgte eine Beteiligungan der Rosenbauer Española S.A., fünf Jahre später wurdedie Konrad Rosenbauer K.G. in die neu gegründete Rosen-bauer International GmbH eingebracht, 1991 die SK Ro-senbauer PTE Ltd. (vormals SK Fire PTE Ltd.) in Singapurübernommen.

Dem IPO folgt die Expansion. Der Umwandlung von Ro-senbauer International GmbH in eine Aktiengesellschaft1992 folgten der Börsegang 1994 und eine seither konse-quent verfolgte Internationalisierung, dank der sich das Un-ternehmen vom exportorientierten Meisterbetrieb zumweltumspannenden Konzern entwickeln konnte. EinigeEckdaten des folgenden Jahrzehnts: 1995 Beteiligung ander General Safety Equipment LLC., Minnesota, USA, 1998Übernahme der Metz-Gruppe in Karlsruhe sowie Beteili-gung an Central States Fire Apparatus LLC., South Dakota,2000 an RK Aerials LLC., Nebraska, 2003 an Rosenbauer Mo-tors LLC., Minnesota. 2006 wurde Rosenbauer South Africagegründet und 2009 ein Produktions-Joint-Venture in Russ-land gestartet. 2011 wurde größte Auftrag in der Unter-nehmensgeschichte realisiert: Rosenbauer lieferteFeuerwehrfahrzeuge im Wert von 245 Mio € nach Saudi-Arabien. 2012 kaufte man 90 % am slowenischen HerstellerMettis. 2013 wurde die Rosenbauer Saudi Arabia Ltd. und2014 die Rosenbauer UK plc gegründet.

Mit permanenten Innovationen gestaltet das Unterneh-men das Feuerwehrwesen in der Welt maßgeblich mit undhat sich einen hervorragenden Ruf als Innovations- undTechnologieführer – z. B. mit dem Flugfeldlöschfahrzeug„Panther“ - in der Branche erarbeitet. <

BÖRSE EXPRESS

SERIE WIENER SMALL UND MID CAPS

Rosenbauer International

Adresse: Paschinger Straße 90, A-4060 Leonding

Tel.: +43 (0)732 6794-0

IPO im: 27.09.1994

Vorstand: Dieter Siegel (CEO); Günter Kitzmüller (CFO), GottfriedBrunbauer (CTO)

Aktionäre dzt.: Rosenbauer Beteiligungsverwaltung/Familie (51Prozent), Inst. Investor Frankreich (5 Prozent), Streubesitz (44 Pro-zent)

IR-Sprecher: Gerda Königstorfer

Internet:www.rosenbauer.comIR-Seite: rosenbauer.com/de/group/investor-relations/infoservice.htmlE-Mail: [email protected]

INFO ZUM UNTERNEHMEN

Paul Jezek [email protected]

Mitte der 1980er revolutionierte Rosen-bauer mit dem Falcon den Fahrzeugbau imFeuerwehrbereich. Die Wurzeln des Kon-zerns reichen tief bis in die Mitte des 19.Jahrhunderts zurück.

Vom Falken zum Panter -ein Erfolgsgeschichte

GESCHICHTE UND MEHR

23FREITAG, 15. MAI 2015

Page 24: be INVESTOR 34

BÖRSE EXPRESS

SERIE WIENER SMALL UND MID CAPS

Der Ölpreis im Tief, damit die weltweite Nachfragenach dem Rohstoff ebenso und erst recht die Ge-schäfte von SBO? So einfach ist es nicht, wobei der

Zulieferer der ölfördernden Industrie die aktuelle Preis-flaute durchaus in Form eines zurückhaltenden Bestellwe-sens der Kunden spürt - die mit dem Preistief auch nochmehr auf die Kosten schauen müssen. Theoretisch stehendie Ampeln für die SBO-Zukunft aber auf grün. Denn es gibtkeinen negativen Nachfrageschock, es ist einfach das An-gebot zu hoch: Der bislang letzte IEA-Monatsbericht hobdann sogar die weltweite Ölnachfrage für das heurige Jahrum 0,09 auf 93,6 Millionen Barrel (á 159 Liter) pro Tag an.Und vermeldete für den März ein weltweites Ölangebot von95,2 Millionen Barrel.

Den Preisen ist das zwar abträglich, aber je mehr Öl ge-fördert wird, desto mehr Produkte von SBO kommen ei-gentlich zwangsläufig zum Einsatz. Denn diehochprofitablen alten Großlagerstätten haben ihren Förder-zenit zumeist längst überschritten, heutige Felder sind klei-ner und (technologisch) deutlich schwieriger zu erschließen.Wo dann wiederum SBO-Produkte (von Bohrmotoren bis spe-ziellen Bohrsträngen, die nicht nur gerade nach unten, son-dern auch seitlich bohren können - eine Kostenersparnis fürden Kunden) zum Einsatz kommen. Wobei die Nachfragenach Öl noch einige Zeit steigen wird. Die IEA nennt inihrem jüngsten langfristigen Ausblick für das Jahr 2040 eineErwartungshaltung von knapp 105 Millionen Barrel pro Tag.Dabei muss nicht nur die Lücke auf die aktuellen 95,2 Mil-lionen in der Produktion geschlossen werden - die ange-sprochene sinkende Förderleistung bereits saturierter Felder.Womit die weltweite Förderleistung automatisch um rund 5Prozent pro Jahr sinkt (was bis 2040 mit dem eingefrorenenIst zu einem Förderabfall um rund 75 Prozent führen würde).Inklusive dem erwarteten Zusatzbedarf müsste damit bei-nahe der aktuelle weltweite Ölbedarf bis 2040 nochmals neuaufgebaut werden, um den Hunger der Welt nach Öl zu be-friedigen. Zumindest bis 2040 sollten die SBO-Börseampelnalso im Schnitt auf ‘freie Fahrt’ stehen. <

SBO

Die zu stopfenden Mägen werdenimmer größer - SBO freut’s

CEO Gerald Grohmann Foto: beigestellt

Robert Gillinger [email protected]

Zumindest theoretisch ist es SBO relativegal, wo der Ölpreis gerade steht. Denn derHunger nach dem Rohstoff wird immergrößer - und das quasi vollautomatisch.

in Mio. Euro

2015e 2016e 2017e

Umsatz 452 462 501

EBITDA 123 128 143

EBIT 81 84 96

Überschuss 55 53 56

Gewinn/Aktie 3,19 3,24 3,84

Div./Aktie 1,23 1,34 1,53Quelle: Bloomberg, Unternehmensangaben

... und Zukunft

in Mio. Euro

2012 2013 2014

Umsatz 512,1 458,6 488,6

EBITDA 160,8 136,5 149,3

EBIT 121,2 90,2 67,5

Überschuss 76,9 61,3 54,0

Gewinn/Aktie 4,80 3,81 3,38

Div./Aktie 1,50 1,50 1,50

SBO: Vergangenheit ...

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 3 5 4

Konsensrating*: 2,92

Kursziel 58,04 Euro Kurspotenzial -10%

Quelle: Bloomberg, ‘von 1 bis 5 - je höher desto besser - Unternehmensangaben

Das sagen die Analysten

24FREITAG, 15. MAI 2015

Page 25: be INVESTOR 34

Die Geschichte von Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) be-gann 1862, als Alexander Ritter von Schoeller die Baron Rei-chenbach’schen Eisenwerke („Theresienhütte“) erwarb.Sechs Jahre später wandelte Alexander von Schoeller mitBeteiligung von Hermann Krupp das Unternehmen in dieTernitzer Walzwerk- und Stahlfabrikations-Actien-Gesellschaft um. Nach Alexanders Tod legte sein Neffe Gus-tav Adolph von Schoeller aus wirtschaftlichen Gründen dieFilialen in Hirschwang und Edlach an der Rax mit dem Ter-nitzer Werk zusammen. Nach dem Tod von Gustav erwarbdessen Vetter Sir Paul Eduard von Schoeller die KruppschenAnteile und wurde Alleinbesitzer. Er führte grundlegendeModernisierungsmaßnahmen durch und die Stahlsortenkonnten sich auf dem Weltmarkt durchsetzen. Unter sei-ner Leitung erreichte das Werk die größte wirtschaftlicheAusdehnung. Nach Paul Eduard übernahm sein Vetter Ri-chard Schoeller - dieser vereinigte 1924 die Schoeller AGmit der Bleckmann Stahlwerke AG (die auf das Mürzzu-schlager Hammerwerk Phönix zurückgehen, das Johann H.A. Bleckmann 1862 vom Fürsten Sulkowsky erworbenhatte) zur Schoeller-Bleckmann Stahlwerke AG und über-nahm die Gesamtleitung. 1933 übertrug er den Betrieb anseinen Neffen Philipp Alois Schoeller.

Das im Zweiten Weltkrieg bedeutende Unternehmen derRüstungsindustrie wurde 1945 bis auf einen kleinen Rest-bereich demontiert, der 1946 verstaatlicht wurde. An-schließend kam es in den Nachkriegsjahren zu einemneuerlichen wirtschaftlichen Aufschwung. 1948 wurde am

Standort Ternitz mit der Tiefbohrtechnik begonnen. 1975wurden die österreichischen Edelstahlerzeuger Schoeller-Bleckmann Ternitz und Mürzzuschlag/Hönigsberg, BöhlerKapfenberg und Styria Judenburg zur staatlichen Vereinig-ten Edelstahlwerke AG (VEW) als 100%ige Tochter derV0EST-Alpine AG zusammengeschlossen. Damals waren4242 (!) Mitarbeiter am Standort Ternitz beschäftigt. 1986kam die Schließung der Stahlproduktion in Ternitz undzwei Jahre später die Ausgliederung der Schoeller-Bleck-mann GmbH aus der VEW.1995 wurde die Schoeller-Bleckmann Oilfield EquipmentAG für Richtbohrtechnologie nach Erdöl und Erdgas in Ter-nitz von der Berndorf AG übernommen und an die Börsegebracht. Der IPO fand im Juni 1997 an der damaligenWachstumsbörse NASDAQ Europe in Brüssel statt. Seit dem1.12.1997 ist Franz Gritsch Mitglied des Vorstandes undCFO, seit dem 3.10.2001 agiert Gerald Grohmann als Vor-sitzender des Vorstandes und CEO. Am 27. März 2003 er-folgte die Erstnotiz im Prime Market an der Wiener Börse.Seit dem 1. Juli 2003 notiert die Aktie ausschließlich inWien und ist im Leitindex ATX vertreten. 2005 erfolgte eineKapitalerhöhung und seitdem befindet sich die Mehrheitder Aktien im Streubesitz. (32,6% hält die Berndorf Indus-trieholding AG.)

Heute ist SBO weltweit in allen wichtigen Zentren der Oil-field Service-Industrie präsent und folgt Kunden als Partnerin neue Ölbohrregionen. Die Expansionsstrategie basiertauf drei Säulen: Neben dem organischen Wachstum erfolgtdas Wachstum durch Kapazitätserweiterungen an beste-henden Standorten, durch den Aufbau neuer Standortesowie durch Unternehmensakquisitionen attraktiver Ni-schenplayer wie z. B. durch die Übernahme der Mehrheitan Resource Well Completion Technologies Inc. im No-vember 2014. Per Jahresende 2014 hat die SBO weltweit1720 Mitarbeiter beschäftigt, davon 451 am Unterneh-menssitz in Ternitz, 292 an verschiedenen Standorten inUK sowie 714 in Nordamerika und Mexiko. Der Umsatzwurde um 6,6% auf 488,6 Mio. Euro gesteigert, das Ergebnisnach Steuern ist um 11,9 % auf 54 Mio. zurückgegangen.Im Rekordjahr 2008 erwirtschaftete das Unternehmeneinen Umsatz von 388,7 Mio. Euro, ein EBITDA von 114,2Mio. sowie ein Ergebnis nach Steuern von 58,8 Mio. <

BÖRSE EXPRESS

SERIE WIENER SMALL UND MID CAPS

Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AGAdresse: Hauptstraße 2, 2630 TernitzTel.: +43 (0)2630 315-0

IPO: 26.1.2007

Vorstand: Gerald Grohmann (CEO), Franz Gritsch (CFO)Aktionäre dzt.: BIH (33%), Earnest Partners LLC (gr. 5%), Streube-sitz (67%)

IR-Sprecher: Florian SchützE-Mail: [email protected].: +43 (0)2630 315-251IR-Seite: http://www.warimpex.at/investors.aspx?sc_lang=de-DE

Internet: http://www.sbo.at/cms/cms.php

E-Mail: [email protected]

INFO ZUM UNTERNEHMEN

Paul Jezek [email protected]

SBO hat sich weltweit als unverzichtbarerAnbieter von Hochpräzisionskomponentenfür die Richtbohrtechnologie positioniert.Der Technologievorsprung sichern dem Un-ternehmen im Kerngeschäft einen Welt-marktanteil von deutlich über 50 Prozent.

Von der Theresienhüttezum Weltmarktführer

SBO IMWANDEL DER ZEIT

25FREITAG, 15. MAI 2015

Page 26: be INVESTOR 34

BÖRSE EXPRESS

Dieses Produkt bietet keinen Kapitalschutz. Anleger tragen das Risiko des Geldverlustes bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. des Garanten (Emittentenrisiko). Um ausführliche Informationen, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition in das Produkt verbundenen Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt lesen, der nebst den Endgültigen Angebots-bedingungen und etwaigen Nachträgen zu dem Basisprospekt auf der Internetseite www.vontobel-zertifikate.de veröffentlicht ist und beim Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten wird.

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26FREITAG, 15. MAI 2015

Page 27: be INVESTOR 34

BÖRSE EXPRESS

AKTIEN WIEN

FACC führt heute die Liste der Verlierer im ATXPrimean. Zeitweise ist der Kurs zweistellig unter Druck.Grund ist eine Gewinnwarnung des Unternehmens

für das Gesamtjahresergebnis, die Freitag spätabends ver-öffentlicht wurde: Beim EBIT wird nun für das Jahr 2014/15ein Verlust von 4,5 Mio. Euro erwartet. Im Vorjahr gab esnoch einen Rekordgewinn bei EBIT von 42,5 Mio. Euro.FACC hatte schon Ende Jänner bei der Vorstellung der Q3-

Zahlen die Gewinnprognose gesenkt. Statt eines Gewinn-anstiegs sollte es einen Rückgang auf 30 Mio. Euro geben,kündigte damals FACC-CEO Walter Stephan an. Als Grundfür die gekippte Prognose werden Managementwechsel beizwei wichtigen Kunden angegeben, die dazu führten, dassVerhandlungen über Preisanpassungen stockten. Jetztheißt es: Ungeachtet eines im Geschäftsjahr 2014/15 ge-stiegenen Orderbuchs und eines zweistelligen Anstiegs imProduktgeschäft in allen Segmenten wird es bei zwei we-sentlichen Kundenprogrammen eine Verzögerung in derUmsatzrealisierung von rund 34 Millionen Euro geben. Daswird zu dem operativen Verlust und letztlich zu einemRückgang des Firmenumsatzes von 547,4 Mio. Euro auf528,9 Mio. Euro führen. Weiters heißt es: FACC ist „mit die-sen Kunden in fortgeschrittenen Verhandlungen hinsicht-lich einer Anpassung der betroffenen Verträge“. Details solles anlässlich der Veröffentlichung des Jahresfinanzberichtsam 21. Mai geben. Die UBS hat in einer ersten Reaktion dieGewinnschätzungen für FACC nach unten angepasst. DasKursziel von 9,5 Euro und die Empfehlung Kaufen wurdenvorerst nicht verändert. Dazu wollen die Analysten überden Ausgang der Verhandlungen zwischen FACC und denKunden keine Prognose abgeben.

Auf die wiederholte Enttäuschung des Unternehmensreagierte die Aktie mit Kursverlusten. Mittlerweile liegt dieAktie damit wieder deutlich unter dem Ausgabepreis von9,5 Euro beim Börsengang im Juni 2014. Ein Preis, den dieAktie eigentlich nie wieder sah - auch wenn das Rekord-hoch am Ausgabetag mit 9,59 Euro erreicht wurde.FACC-Aktionäre sind mit diesem Schicksal aber nicht

ganz allein. Auch die Kapitalerhöhung der Raiffeisen BankInternational hätte wohl die Mehrheit im Nachhineinnicht gezeichnet. So resultiert für alle jene bis dato ein Ver-lust von beinahe 50 Prozent (siehe Tabelle) - in Summerund 1,3 Milliarden Euro. Inklusive FACC gibt’s knapp 1,5Milliarden Miese, die auch der Rest der KapitalsuchendenUnternehmen in Summe nicht aufholen konnte. Heißt:Seit Anfang 2014 haben sich Raiffeisen und Co 6,15 Milli-arden Euro an frischem Eigenkapital über die Börse be-sorgt, das aktuell noch 5,83 Milliarden wert ist - eindurchschnittlicher Verlust von 5,1 Prozent. Und das ineinem Zeitraum, in dem der Wiener Gesamtmarkt positivperformte.

Die Statistik. Doch die Minus 5,1 Prozent sind ein Durch-schnittswert, die aus nur 18 Prozent der kapitalsuchendenUnternehmen entsteht. Heißt: Mit 82 Prozent der Kapital-maßnahmen war gutes Geld zu machen. Beispiel: die Im-mofinanz-Abspaltung Buwog (auch wenn das keineEigenkapitalmaßnahme war - wie auch bei der PIAG) liegtmehr als 30 Prozent im Plus, die letzte Valneva-Kapitaler-höhung liegt mehr als 50 Prozent voran, was eine TelekomAustria beinahe schaffte, und die Porr-Abpsaltung PIAG hatsich sogar mehr als verdoppelt. >gill/ag<

Die Bilanz der kapitalsuchenden UnternehmenWiens ist negativ - die Statistik hat aber zwei Seiten

friScheS Geld

Quelle: Wiener Börse, Bloomberg, *oder erster Preis, ** in UBM umgerechnet

Unternehmen Bezugsfrist bis* Bezugspreis Kurs aktuell Gewinn/Verlust (%) Summe (Mio. €)

UBM 05.06.15 40 41 2 1,4

Oberbank 04.23.15 47,43 52 10 8,8

WP 04.10.15 14 17,25 23 16,3

Valneva 01.28.15 2,47 3,98 61 27,5

PIAG 12.10.14 7 15,17 117** 118,9

Telekom Austria 11.24.14 4,57 6,593 44 448,1

BKS St. 10.22.14 16 17,4 9 4,6

FACC 06.25.14 9,5 6,622 -30 -131,8

Porr 04.28.14 45 58,79 31 36,5

Buwog 04.28.14 13,93 18,35 32 440,3

Raiffeisen Bank Int. 02.07.14 28,5 15,33 -46 -1283,7

Abspaltungen, Einführungen, IPOs bzw. Kapitalerhöhungen in Wien seit 2014

27FREITAG, 15. MAI 2015

Page 28: be INVESTOR 34

BÖRSE EXPRESS

JUBILÄUM

1356 erschütterte ein schweres Erdbeben das mittelal-terliche Basel. Ein Erdbeben, das in manchen Quellenals bis heute schwerstes Erdbeben in Mitteleuropa be-

zeichnet wird.Eine tektonische Verwerfung ähnlichen Ausmasses mit

schwersten Folgen für das europäische Wirtschaftsgefügekönnte schon demnächst (wieder) auf Europas Banken zu-gekommen. Den Albtraumjahren 2014/15, in denen dieneuen Regeln nach Basel III und die neue EZB-Bankenauf-sicht implementiert wurden, könnten weitere folgen. DieExperten von Deloitte kritisieren vor allem das atemberau-bende Tempo mit denen der Basler Ausschuss an einerneuen Welle von Regularien bastelt „noch bevor die Aus-wirkungen (Anm. d. A. von Basel III) auf die Realwirtschaftuntersucht und beurteilt werden können.“ „Die Imple-mentierung von Basel III hat den Banken mehr als 100 Mil-lionen Euro gekostet - pro Institut wohlgemerkt“, schildertDominik Damm Partner und FSI Country Leader bei DeloitteÖsterreich, die jüngsten Folgen der ‘Regulierungswut’ fürBanken. Kaum sind diese Kosten einigermaßen ‘verdaut’ fal-len schon die nächsten an. Kosten, die wohl oder übel an dieKunden weitergegeben werden müssen, meint Damm. Die‘Regulierungswut’, mit der Europas Banken im Augenblickkonfrontiert werden, ist eine Gefahr, die vor allem kleinerenund mittelständischen Banken den Garaus machen könnte.Galt bis vor kurzem noch die Devise nie wieder ‘too big tofail’, so heißt es jetzt ‘es muss zu einer Konsolidierung kom-men’.Die Neuregelung könnte aber nicht nur innerhalb der Ban-

kenbranche zu extremen Verschiebungen führen, sondernauch das ohnehin nicht gerade prosperierende Kreditwesenin Europa neuerlich in Mitleidenschaft ziehen. Denn BaselIV soll vor allem neue Messmethoden für das Kreditrisiko,das Marktrisiko und das operationelle Risiko bringen, die inSumme wohl abermals erhöhte Eigenkapital-Anforderungen

bedeuten. Während größere, kapitalmarktorientierte Un-ternehmen aus ATX oder DAX möglicherweise bei der Fi-nanzierung von den neuen Regeln profitieren können - wieeine erste Auswertung von Deloitte ergibt - könnte sich dieKreditfinanzierung von kleinen und mittleren Unterneh-men verteuern - empfindlich verteuern. Damm sieht in derangestrebten Neuregulierung auch einen Widerspruch zurGeldpolitik der EZB, die mit ihrer Geldflut gerade versuchtden darniederliegenden Kreditmarkt in Europa wieder aufdie Beine zu helfen. Eine Kritik, die nicht nur von den De-loitte-Experten kommt, sondern auch in Bankkreisenimmer häufiger und lauter geäußert wird. Das größte Pro-blem ist laut Damm aber die Tatsache, dass Europa dazuneigt alle aus Basel kommenden Regeln eins zu eins umzu-setzen und dabei der Verhältnismäßigkeitsgedanke auf derStrecke bleibt. „Bei dem Takt und der Vielzahl an Vorschrif-ten können die Kleinen nicht mehr mithalten“, sagtDamm.<

Harald Fercher [email protected]

100 Millionen Euro kostete die Umsetzungvon Basel III pro Bank. Jetzt sollen neue Re-geln her, die vor allem kleinere Banken über-fordern und zu einer empfindlichenVerteuerung der Kredite führen werden.

NEUE REGELN

Basel IV: Das nächste Erdbeben fürdie Kreditbranche steht vor der Tür

Die EZB-Zntrale ist fertiggestellt - die Regeln für Banken blei-ben eine Baustelle. Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

28FREITAG, 15. MAI 2015

Page 29: be INVESTOR 34

BÖRSE EXPRESS

CHARTWATCH / TRADING

Die 1000-Prozent-Gewinner ... und -VerliererIM FOKUS: IMMOBILIEN UND FINANZEN

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Empfehlungen 10 16 1

Konsensrating*: 3,67

Kursziel 14,96 Euro Kurspotenzial -1%

Quelle: Bloomberg (3x), *von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

Raiffeisen Bank International seit 30. April 2014

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 5 4 0

Konsensrating*: 4,50

Kursziel 21,37 Euro Kurspotenzial 17%

Das sagen die Analysten

Buwog seit 30. April 2014

Dt. Zehnjahresrenditen seit 31.12.2012

Aktien, Anleihenoder Cash?WWaass:: WebinarVVeerraannssttaalltteerr:: BrokerjetIInnhhaalltt:: Passend zur aktuellen „Idee des Mo-nats“ (Aktionsstart am 27. April 2015) präsen-tieren die Experten von C-Quadrat dieaktuellen makroökonomischen Entwicklun-gen mit den neuesten Trendentwicklungenauf den Aktien-, Anleihen- und Geldmärkten. VVoorrttrraaggeennddee((rr)):: Ena BerishaWWaannnn:: 12. Mai, 18:00 UhrKKoosstteenn:: NullAAnnmmeelldduunngg:: https://goo.gl/LZa4fv

Bulle & Bär steckengeblieben?WWaass:: Youtube-VideoVVeerraannssttaalltteerr:: Societe GeneraleIInnhhaalltt:: Wenn Bulle und Bär unterwegs malsteckenbleiben – keine Panik! Mit Inline-Opti-onsscheinen profitieren Sie genau dann. WWaannnn:: 0-24 Uhrhttps://www.youtube.com/watch?v=rXDLwkQUIsU

Seit dem Renditetief deutscher zehnjähriger Staatsanlei-hen am 20. April kam es zu einer Gegenbewegung vonbeinahe 1000 Prozent auf aktuell 0,683 Prozent. Seit da-

mals (bis gestern Schlusskurs) verlor der IATX mit 3,8% - einKorb der Finanztitel schaffte im Schnitt immerhin knapp 1%Plus (trotz einer schwachen VIG). Die Überlegung dahinter: Im-mobilienaktien sahen sich zuletzt als große Gewinner des Ren-ditetiefs durch fallende Refinanzierungskosten, während sichauf der anderen Seite selbst der IWF - http://goo.gl/FIdc0C - be-reits um (Lebens-)Versicherer sorgt - als Verlierer des Zinstiefs.Wir haben für Sie jeweils jene Branchenaktie herausgepickt,die den höchsten Analystenkonsens hat. Spannend wird bei derRaiffeisen, ob diese den kurzfristigen Aufwärtstrend bestätigenkann - und den Widerstand der 200-Tagelinie bricht. Analystensehen das skeptisch - siehe Tabelle. Bei der Buwog werden hin-gegen Kursziele jenseits der ‘alten’ Hochs gesehen. >gill<

29FREITAG, 15. MAI 2015

Page 31: be INVESTOR 34

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Der Fahrtendienst Uber gerät ja immer wieder indie Schlagzeilen, nicht nur wegen seines rasantenWachstums, sondern auch wegen der harten Ban-

dagen, mit denen das Unternehmen oft auftritt. Aberauch die Wall Street hat Uber im Auge, denn es gilt als

einer der heißesten Kandidatenfür einen Börsengang.Bevor es soweit ist, verschafft

sich das Unternehmen immerwieder Zugang zu frischen Ka-pitalspritzen. Derzeit wird esauf einen Gesamtwert von 50Mrd. Dollar geschätzt. ZumVergleich: noch vor etwas we-

niger als einem Jahr war Uber „nur“ 18 Mrd. Dollarschwer. Da fragen sich viele: ernsthaft jetzt? Bis jetzt gabes nur ein Unternehmen, dem ein derart hoher Firmen-wert noch vor dem Börsengang zugestanden wordenwar, und das war Facebook. Uber versucht, den gewalti-gen Vertrauensvorschuss der Investoren zu rechtferti-gen, indem es immer neue Geschäftsgebiete erschließt.

UberEATS soll Essen zustellen, UberRUSH ist ein Fahr-rad-Botendienst, der gerade in New York anläuft. Außer-dem sei Uber am Navigationssystem von Nokiainteressiert, heißt es. Skeptiker sagen, die Faszinationder Anleger mit Uber ist – nun ja, uber-trieben. So istz.B. im März der Finanzvorstand gegangen, bis datowurde noch kein Nachfolger nominiert. Wäre Uberschon börsennotiert, wäre das von den Anlegern wahr-scheinlich mit deutlichen Kursverlusten geahndet wor-den. <

Der Autorin auf Twitter folgen:@Monika_Rosen

„Skeptikersagen, dieFaszination derAnleger mitUber ist uber-trieben.“

Uber rast mit 50 Mrd.US-Dollar allen davon

VON MONIKA ROSENVICE PRESIDENT UND CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATEBANKING & BELOGGER AUF BE24.AT

Foto: BEX

SPORTSTUFF VON FABIAN SANTNERREDAKTEUR WWW.LAOLA1.AT

Wie schon 2005, 2007, 2009, 2011 und 2013 muss Öster-reichs Eishockey-Nationalmannschaft den bitteren Gangin die Zweitklassigkeit antreten. Dabei lieferte das miteinem Altersschnitt von 25,92 Jahren sehr junge Team,das 14 WM-Debütanten zählte, entgegen zahlreicher Ex-perten-Meinungen eine gelungene Talentprobe ab undagierte mit Nationen wie Deutschland, Lettland oderFrankreich mindestens auf Augenhöhe. Wie schon vorzwei Jahren in Finnland feierte man allerdings gegen die„falschen Gegner“ Siege und ließ in den Duellen mit dendirekten Konkurrenten Punkte liegen, was sich in meh-reren Aspekten fatal auf Österreichs Eishockey auswirkt.So erhält eine B-Nation vom internationalen Verband

IIHF natürlich deutlich weniger Fördergelder als eine A-

Nation und auch der Vertrag mit Headcoach Daniel Ra-tushny verlängert sich nicht automatisch. Ob sich dersmarte Erfolgscoach von RB Salzburg ein Jahr in der Divi-sion I antut, ist fraglich. Auf solche Testspiel-Kaliber wieKanada oder die USA darf man im kommenden Jahrebenfalls nicht hoffen, diese starten ihre Vorbereitungerst, wenn die B-Weltmeisterschaft in Polen bereits be-endet und die ÖEHV-Cracks im Urlaub sind.Was für Österreichs Eishockey allerdings noch fataler

ist: Während der Saison wird man sich ebenfalls nur mitanderen kleine Mannschaften messen können, die A-Na-tionen testen meist unter sich. Ohne Länder wie Japan,Südkorea oder Kasachstan diskreditieren zu wollen, aberSpiele gegen solche Gegner bringen die ÖEHV-Truppenicht weiter, im Gegenteil, die gute Entwicklung der jun-gen Mannschaft wird dadurch jäh unterbrochen.Österreich steht also nicht nur als Absteiger da, sondernverliert praktisch ein ganzes Jahr. <

Der Aufzug gehtwieder hinunter

31FREITAG, 15. MAI 2015

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BÖRSE EXPRESS

ANLAGE

Nacheinem sehr starken ersten Quartal 2015 waren dieZuflüsse auf dem europäischen ETF-Markt im April2015 moderat. Die Nettomittelzuflüsse betrugen ins-

gesamt 4,5Milliarden Euro und lagen damit 16% unter dem 1-Jahres-Durchschnitt. Das insgesamt in ETFs verwalteteVermögen ist im Vergleich zum Jahresende 2014 um 27% ge-stiegen und liegt nun bei 460 Mrd. Euro, inklusive eines deut-lich positiven Markteinflusses in Höhe von 18,5%. Währenddie Zuflüsse bei Anleihe-ETFs sich auf einem hohen Niveau

stabilisiert haben, redu-zierten sich diese bei Ak-tien-ETFs sehr stark.Die Nettomittelzu-

flüsse in Aktien-ETFs fie-len deutlich aufinsgesamt nur noch 959Mio. Euro, wobei derstärkste Rückgang beiden Industrieländern zu

verzeichnen war. Unsicherheiten über die weitere Entwick-lung in Griechenland und die gesamtwirtschaftlichen Aus-sichten in Europa belasteten europäische ETFs, so dass es mitNettomittelrückflüssen in Höhe von 149 Mio. Euro, nach dreiMonaten positiver Flüsse von mehr als 5 Milliarden Euro, zueiner Trendumkehr kam. Andererseits waren japanische Ak-tien-ETFs mit Zuflüssen in Höhe von 438 Mio. Euro weiterhingefragt (21% über dem 1-Jahres-Durchschnitt), da das Miss-trauen gegenüber der Abenomics-Politik abnimmt. Zuneh-mende Unsicherheit über den Zeitpunkt einer Zinserhöhungder FED und negative Wirtschaftsnachrichten belasteten dieMittelflüsse in amerikanische Aktien-ETFs, die insgesamtRückflüsse in Höhe von 46 Millionen Euro verzeichneten. BeiSchwellenländer-ETFs gab es nahezu keine Änderung, Inves-toren scheinen an der Seitenlinie zu verharren.

Anleihen-ETFs im Detail.Die Nettomittelzuflüsse in ETFs aufAnleiheindizes lagen bei 3,5 Milliarden. Europäische Anleihe-ETFs profitieren weiterhin von der lockeren Geldpolitik derEZB. Amerikanische Anleihe-ETFs und ETFs auf Hochzinsan-leihen konnten, beflügelt durch die niedrigen/negativen Zin-sen in Europa, Nettomittelzuflüsse in Höhe von 578MillionenEuro – ein 1-Jahres- Hoch – bzw. 415 Millionen Euro verzeich-nen. ETFs auf Unternehmensanleihen profitierten weiterhinvon den durch die EZB verursachten Verdrängungseffekten.

Rohstoff-ETFs im Detail. Bei Rohstoff-ETFs kam es zu be-grenzten Rückflüssen in Höhe von insgesamt 18 MillionenEuro, dabei zeigte vor allem Gold eine negative Entwicklung.

Zum Thema passend ein Kommentar von Von NicolasChaput, CEO & Co-CIO sowie Laurent Denize, Co-CIO,bei Oddo Asset Management: „Innerhalb von wenigen

Tagen haben sich die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen na-hezu verzehnfacht. Normalerweise hätte ein solch starker An-stieg zu einem Crash am Anleihenmarkt geführt, doch dieNullzinspolitik der Zentralbanken hat eine „Schadensbe-grenzung“ auf 50 Basispunkte ermöglicht – was allerdingsimmer noch einen Verlust von fast 4% gegenüber den Höchst-kursen von 10-jährigen Anleihen und von 14% gegenüber denHöchstkursen von 30-jährigen Anleihen bedeutet.Es ist sehr wahr-

scheinlich, dass dieseEntwicklung ihren An-fang nahm, als Positio-nen – in diesem Fall mitGewinnmitnahmen –geschlossenwurden, diein Bezug zu Anlagestra-tegien im Zusammen-hang mit demQuantitative Easing standen. So haben beispielsweise ameri-kanische Anleger ihre Käufe von europäischen Anleihen undihre Sicherungsgeschäfte gegen den Rückgang des Euro glatt-gestellt.Es scheint, als wäre der Markt einige Monate lang zu selbst-

gefällig gewesen, als er die Renditen auf ein Niveau trieb, dasunter den Einlagenzinssätzen lag. Die Verbesserung der ma-kroökonomischen Bedingungen in der Eurozone und die Tat-sache, dass es für die FED eine zwingende Notwendigkeitdarstellt, sich für den Fall eines Abschwungs der amerikani-schen Wirtschaft mehr Handlungsspielraum zu verschaffen,macht uns bewusst, dass die Zinsen in Zukunft steigen wer-den, selbst wenn sie noch für einige Monate auf einem nied-rigen Niveau verbleiben.Es ist allerdings davon ausgehen, dass der aktuellen Ent-

wicklung von gegenläufigen technischen Kräften im Zusam-menhang mit den Käufen der EZB Einhalt geboten wird. Wirsollten nicht vergessen, dass die Liquiditätsüberschüsse, dieheute bei 297 Milliarden Euro liegen, weiter steigen werden:Bei Anleihen mit kurzen Laufzeiten kann es also zu keinengroßen Abweichungen kommen.Die Fondsmanager favorisieren zwar an sich europäische

Aktien als Asset-Klasse - mehr dazu unter http://goo.gl/9hom6K-, haben aber auch als Art Fazit auf den Lippen: „Wenn es über-haupt eine „Opportunity of a life time“ gibt, so besteht dieseeher darin, den Kauf von Zinsoptionen in Betracht zu ziehenals Bundesanleihen auf dem aktuellen Niveau zu verkaufen. <

FONDS UND CO

Revival der Anleihen, während es bei Aktien zuAbflüssen kommt - und die „Opportunity of a life time“

32FREITAG, 15. MAI 2015

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33FREITAG, 15. MAI 2015

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BÖRSE EXPRESS

ROHSTOFFE

Wieder einmal lässt der wöchentliche Bericht der US-Aufsichtsbehörde Commodity Futures TradingCommission (CFTC), die commitments of trader

oder kurz CoT-Report (Daten vom jeweiligen Dienstag, Veröf-fentlichung immer am Freitag), an Gold interessierte Anlegeraufhorchen.

CoT. Das Stimmungsbild zeigt jede Woche, wie sich die aktu-ellen Long- und Short-Positionen von kommerziellen Bran-chenangehörigen (Commercials), Großspekulanten(Non-Commercials) und Kleinspekulanten (Non-Reportables)verändert haben. Das Auffälligste war der Einbruch der Netto-Long-Positionen großer und kleiner Spekulanten um über 30Prozent, was den geringsten Optimismus seit sechs Wochen

markiert.

Skepsis. In der vergan-genenWoche haben dieNon-Commercials ihreGoldkäufe stark zurück-gefahren. Ihre Netto-

Long-Position sank um 28,4 Prozent, jene der Untergruppe„Managed Money” (Hedgefonds, Vermögensverwalter) hatsich gegenüber dem letzten CoT sogar mehr als halbiert. Diewesentlich geringeren Netto-Long-Positionen der Non-Re-portables wurden um rund 69 Prozent reduziert. Die Netto-Short-Postionen der Commercials, darunter die großenUS-Banken, sanken um über 30 Prozent.

Nutzen. Für Marktbeobachter sind die Aktivitäten der speku-lativen Marktakteure besonders interessant, weil gerade Spe-kulanten hohe Gewinne erzielenmöchten. Ihr Handeln kanndaher in der Regel einen starken Einfluss auf die Preisent-wicklung und das Marktsentiment ausüben. Wenn Netto-Long-Positionen (die Long-Seite übertrifft dasShort-Engagement), die eine mehrheitlich optimistischeMarkterwartung zum Ausdruck bringen, stark zurückgehen,

deutet das auf wachsende Skepsis hin. Als dies im Februar derFall war, kam es gleichzeitig zu einemGoldpreisrückgang umrund 100 US-Dollar oder über sieben Prozent.

Stärke. Normalerweise also kann sich Gold solch heftigenEntwicklungen an den Terminmärkten nicht entziehen. Dies-mal blieb der erwartete Preisfall hingegen aus. Manche Beob-achter interpretieren dies als Indiz relativer Stärke. Aufgoldreporter.de kann man lesen: „Die Stimmung auf demGoldmarkt ist schlecht. Der Pessimismus unter den Speku-lanten wächst. Die Commercials können an einem weiterenGoldpreis-Rückgang kaum mehr etwas verdienen. Die Chan-cen auf einen kurzfristigen Goldpreis-Anstieg steigenwieder.”

Meinung. Und dass die US-Banken ihre Goldverkäufe am Ter-minmarkt den dritten Monat in Folge um zweistellige Pro-zentsätze reduzierten, gibt nachMeinung von goldreporter.deebenfalls Anlass zu etwas Optimismus. „Der Spielraum fürweitere Kursabschläge wird zunehmend geringer.”, meint dieRedaktion. Seit Februar hat sich die Netto-Short-Position derUS-Banken sogar um 60 Prozent verringert. Dabei gibt manzu bedenken, dass der Goldpreis immer dann besonders starkunter Druck geriet, wenn sich die Netto-Short-Position der US-Banken auf vergleichsweise hohemNiveau befand. Der Druckauf den Goldpreis nähme dagegen bei fallender Netto-Short-Position der US-Banken ab. „Insofern sprechen auch dieseDaten dafür, dass wir uns nach dreieinhalb Jahren Goldpreis-Konsolidierung in der Nähe des Bodens befinden...”, lautetdaher das Resümee auf goldreporter.de.<

Die Spannung steigt. Mit den heutigen Daten wird am Freitagder nächste CoT-Report u.a. für Gold veröffentlicht. Foto: Heraeus

Signale am Terminmarktberuhigen Goldbullen

GOLDPREIS

Christa Grünberg [email protected]

Vielleicht bricht am Goldmarkt langsam dieZeit für Contrarians an. Auf jeden Fall gebendie Netto-Positionen von Gold-Spekulantenund Gold-Industriellen Raum für solcheMut-maßungen. Der Boden kommt näher.

„Der Spielraum fürweitere Kursabschlägewird zunehmendgeringer.”

34FREITAG, 15. MAI 2015

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BÖRSE EXPRESS

ÖKO-INVESTMENT

Im jüngsten Nachhaltige Investments-Newsletter des Han-delsblatts widmet sich Chefredakteurin Susanne Bergiusdem Engagement von Aktionären. Für den deutschspra-

chigen Raum kommt sie dabei zu einem traurigen Schluss.

Ergebnis. Deutsche Kapitalsammelstellen würden ihr Rede-recht zu sozialen oder ökologischen Risiken und Leistungender Unternehmen kaum nutzen. Abstimmungsanträge beiHauptversammlungenwürden in Deutschland nur selten ein-gebracht. Auf Anfrage bei Banken lautete die lakonische Ant-wort einer großen Bank im Süden Deutschlands, dieungenannt bleiben will: „Wir haben fast keine diesbezügli-chen Anfragen von Kunden.“

Begriff. Vor der Antwort auf das Warum sollte es zuerst umdasWie gehen.Welche Aktivitäten sind denn überhauptmög-lich um Unternehmen beeinflussen zu können, damit sie es

besser führen, wirt-schaftlicher arbei-ten oder ökosozialris ikobewussterund verantwortli-cher mit dem Kapi-tal der Aktionäreumgehen?

Institutionelle. Das Lexikon der Nachhaltigkeit spricht übri-gens im Zusammenhang von Shareholder Engagement nurvon „Aktivitäten von vermögenden und institutionellen An-legern, mit denen sie allein oder gemeinsam auf Unterneh-men mit kritischen Geschäftsaktivitäten zugehen.“ AuchBergius schaut sich vor allem institutionelle Investoren an.

Hauptversammlung. Ammeisten genutzt wird die Möglich-keit zur Einflussnahme über die Abstimmung auf Hauptver-sammlungen - durch eigene Anwesenheit oder dieBeauftragung spezieller Dienstleister (Proxy Voting).

Kritik. Zur Abstimmung kommen allerdingsmeist nur Fragender Corporate Governance und keine Fragen ökologisch undsozial verantwortlichen Wirtschaftens. Das ergaben zumin-dest empirische Befunde aus den USA und Europa der letztenJahre sowie Ende 2011 eine Studie der Universität Stuttgartzu Hauptversammlungen der Dax-30-Konzerne.

Anleihen. Dass die Stimmrechtsausübung in der Vergangen-heit im deutschsprachigen Raum nicht so sehr im Fokusstand, könntemit den Investmentgewohnheiten der dortigeninstitutionellen Investoren zu tun haben. Die seien vornehm-lich in Anleihen investiert gewesen. Das könne den Rückstandteilweise erklären, meint Michael Schneider, Leiter Environ-ment, Social, Governance (ESG) der Deutschen Asset &WealthManagement zum Handelsblatt.

Rechtslage. In den angelsächsischen Ländern, Skandinavien,den Niederlanden, Belgien oder Frankreich ist Engagementsehr stark verbreitet, weil - so Schneider - dort die Rechtskul-turmeist konkreter und hilfreicher ist. ZumBeispiel gibt es inGroßbritannien den „Stewardship Code“, einen Verhaltens-kodex für institutionelle Anleger.

Wohlverhaltensregeln. Der Code besagt, dass Anleger ihretreuhänderischen Pflichten ergreifenmüssen. „Investoren er-halten hier sowohl für das Proxy Voting als auch für das En-gagementmit Unternehmen detailliert Hilfestellung.“, erklärtSchneider. Der Stewardship Code mache gewisse Vorgabennach dem „comply-or-explain“-Prinzip, wonach etwaige Ab-weichungen zu begründen sind. (Fortsetzung folgt) <

Vorreiter in Sachen Engagement sind vor allemPensionsfonds,kirchliche und universitäre Stiftungen. Foto: APA

Aktives Aktionärstum:Stiefkind bei Investoren?

ENGAGEMENT (TEIL 1)

Christa Grünberg [email protected]

Wie kann man sich als Aktionär überhauptin die Unternehmenspolitik erfolgreich ein-mischen und ist das eine gängige Strategieunter Investoren? Über unterschiedliche in-ternationale Gepflogenheiten.

„Beim Stewardship Codeerhalten Investorensowohl für das ProxyVoting als auch für dasEngagement detailliertHilfestellung.”

35FREITAG, 15. MAI 2015

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BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT UND STEUERN

Im Rahmen der Deloitte Management of Tax Survey 2015wurden über 1000 Unternehmen weltweit dazu befragt,welche Indikatoren für das Management der Steuererklä-

rungs- und Reportingprozesse wesentlich sind. Die unter-suchten Prozesse inkludieren die Überwachung, Erstellungund Übermittlung von Körperschaftsteuererklärungen, Um-satzsteuererklärungen, Jahresabschlüsse nach local GAAPsowie lokales und globales Steuerreporting.

Fokus auf Qualität und Kontrolle. Der Fokus auf Qualitätund Kontrolle in der Steuerabteilung wird vomWunsch nachbesserer globaler Governance und mehr Einblick in lokaleSteueragenden sowie von Bedenken betreffend das lokalesteuerliche Fachwissen und die lokalen Ressourcen getrieben.Dabei stellen ein globaler Einblick und lokales Steuerfach-wissen wesentliche Kriterien für die Effektivität des steuerli-chen Risikomanagements dar.61% der befragten Unternehmen haben zentralisierte Steu-

ererklärungs- und Reportingprozesse. Dies trifft insbesondereauf das Steuerreporting und die Körperschaftsteuererklärun-gen zu. Hingegen haben weniger als die Hälfte der Unter-nehmen zentralisierte Prozesse für die Erstellung der lokalenJahresabschlüsse bzw. die Umsatzsteuererklärungen.Beinahe die Hälfte der befragten Unternehmen haben

keine formelle Tax Policy und lediglich ein Drittel haben eineformell gefasste Tax Policy, welche vomVorstand/Aufsichtsratabgezeichnet wurde.

Neue Technologien und die Steuer-Governance stehen inden nächsten Jahren im Zentrum. Lediglich 44% der be-fragten Unternehmen sind mit ihrem derzeitigen Steuerer-klärungs- und Reporting-Modell zufrieden. Davon sindinsbesondere Unternehmensgruppenmit einem dezentralenModell betroffen. 14% dieser Unternehmen haben vor, Steu-ererklärungs- und Reportingarbeiten auszulagern.Der Fokus der Steuerabteilungen wird in den nächsten Jah-

ren insbesondere auf der Verbesserung interner Prozesse fürUmsatzsteuererklärungen und lokale Jahresabschlüsse lie-gen. Wesentliche Teilaspekte für die künftige Ausrichtungvon Steuerabteilungen werden die Auseinandersetzung mitden eingesetzten Technologien und die Revision der globa-len Steuer-Governance sein. <

Die komplette Studie finden Sie unter http://goo.gl/Tjwc40von Gisela BognerDirector, Steuerberatung – DeloitteMail: [email protected]

STUDIE

Bei der Steuer gehtQualität vor Kosten

Das reale globale Wirtschaftswachstum war im ers-ten Quartal überraschend schwach. Die vorläufigeSchätzung für das auf das Jahr hochgerechnete

Wachstum vom 4. Quartal 2014 auf das 1. Quartal 2015 be-trägt lediglich 1,5 Prozent. Die globale Inflation betrug imMärz im Jahresabstand lediglich 1,6 Prozent.Seit Jahresbeginn profitieren EUR-Hochzins-Unterneh-

mensanleihen (High Yield Segment) von besserenKonjunkturaussichten inEuropa. In den Schwellen-länder-Anleihesegmenten

verringerten sich die Risikoaufschläge und entwickeltensich damit im Vormonat sehr positiv.Euroland Staatsanleihen korrigierten im Vormonat

stark. Die Renditen stiegen am Ende des Monats voneinem äußerst niedrigen Niveau stark an.

ZZuurr AAnnllaaggeessttrruukkttuurr.. Beim ESPA SELECT BOND wurdenHochzins-Unternehmensanleihen in Europa und den USAreduziert und in den ERSTE TOTAL RETURN FIXED INCOME Fonds investiert.Beim ESPA SELECT BOND DYNAMIC wurden Euroland

Staatsanleihen, Euro- und US-Dollar-Unternehmensanlei-hen mit guten bis besseren Bonitäten und europäischeHochzinsanliehen reduziert. Die frei gewordenen Mittelwurden in US-Hochzinsanleihen, Schwellenlandanleihenin Hartwährung und in den neuen ERSTE TOTAL RETURNFIXED INCOME Fonds investiert. <

Mehr von mir - auch Grafiken - gibt's unter http://blog.de.erste-am.com/author/pseverin/

Rendite-Radar Mai

Renditeanstieg - von äußerst niedrigem Niveau

VON PAUL SEVERININVESTMENTEXPERTE ERSTE-SPARINVEST KAG M.B.H, OEVFA-VIZEPRÄSIDENT & BELOGGER AUF BE24.AT

... Foto: Bloomberg

36FREITAG, 15. MAI 2015

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BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

boerse-express.com/zertifikatdesmonats

Zertifikat des Monats Hier sehen Sie alleSieger

Der Deutscher Derivate Verband kommt zur Conclu-sio: „Mehr als die Hälfte der Privatanleger in Deutsch-land besitzt einen mittel- bis langfristigen

Anlagehorizont.“ Denn: Rund 57 Prozent halten ihre Zerti-fikate mehrere Monate oder länger im Depot. Das geht ausder aktuellen Online-Umfrage. An der Trend-Umfrage, dieimMai durchgeführt wurde, beteiligten sich 3248 Personen.Bei den Umfrage-Teilnehmern handelt es sich in der Regelum „gut informierte Selbstentscheider, die als Anleger ohneBerater investieren“, so der DDV.30,5 Prozent halten ihre Zertifikate über mehrere Jahre

und setzen diese somit zum langfristigen Vermögensaufbauein. Mehr als jeder Vierte gibt eine Haltedauer von mehre-

ren Monaten bis zu einem Jahran. 29 Prozent der Befragtenhaben einen Anlagehorizontvon ein paar Tagen bis zu we-nigen Wochen. Lediglich14Prozent führen ihre jeweiligenKauf- und Verkaufstransaktio-nen innerhalb eines Handels-tags durch.

Die klassischen Beratungskunden. „Klassische Beratungs-kunden setzen in der Regel auf langfristige Anlagezertifikatewie Kapitalschutzprodukte. Viele Selbstentscheider präfe-rieren hingegen Teilschutzprodukte wie Bonus- oder Dis-count-Zertifikate. Strukturierte Wertpapiere mit sehrkurzfristigem Anlagehorizont wie Optionsscheine undKnock-Out Papiere eignen sich nur für sehr risikobereite An-leger und werden dem Kunden in der Bankberatung nichtaktiv angeboten“, so DDV-Geschäftsführer Lars Brandau. <

Wie lange halten Sie Ihre Zertifikate durchschnittlich imDepot? Diese Frage stellt der DDV. Grafik: BE

Zertifikate-Anlegerdenken eher mittelfristig

DDV-UMFRAGE

Michael J. Plos [email protected]

Rund ein Drittel der vom DDV befragtenAnleger hält seine Zertifikate länger als einJahr. Ein weiteres Viertel hält sie bis zueinem Jahr, aber mindestens mehrere Mo-nate. 14 Prozent handeln intraday.

UMFRAGE

30,5%Rund ein Drittel derBefragten hält seineZertifikate mehr als ein Jahr.

Umfrage

DDV-Geschäfsführer Lars Brandau Foto: Börse Express/draper

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BÖRSE EXPRESS

CAFE BE - TEIL 1

CAFE BE: Das Jahr 2015 ist mittlerweile gut vier Monate alt. Wel-che Basiswerte haben sich denn besonders in der Vordergrund ge-spielt? Was ist besonders gut gelaufen?

CHRISTIAN-HENDRIK KNAPPE: Was ist gut gelaufen? Das isteine relativ einfach zu beantwortende Frage: Der DAX - dassieht man ja. Der DAX ist super gelaufen - und dementspre-chend alles, was mit dem DAX zu tun hat. Sowohl auf derHebel-Seite als auch auf der Anlageprodukt-Seite. UnserDAX-Tracker hat ein Handelsvolumen, dass es kracht. Öl warokay. Gold ist eher nicht so gut gelaufen. Einzeltitel habensich im Vergleich zum DAX vernachlässigbar präsentiert.

US-Dollar, Euro, Zinsen - das steht alles in einem Zusam-menhang. Wer jetzt wen angeschoben hat, ist nicht ganzklar. Viele Amerikaner haben in den DAX investiert. Manhat es gesehen: Sobald der Euro stärker wurde, ist auch derDAX zurückgekommen. Und umgekehrt genauso. Derzeitpendelt sich das ein wenig ein. Wir befinden uns immernoch auf hohem Niveau. Jetzt muss man schauen, was pas-siert. Die Zinswende in den USA kommt ja wohl - oder istschon da - Genaues weiß man nicht.Die Daten sind derzeit ja nicht ganzso erbaulich. Wenn die Zinsen inden USA nämlich nicht erhöht wer-den, kann es natürlich sein, dassder Euro noch weiter steigt.

VOLKER MEINEL: Natürlich ist derDAX gut gelaufen - der DAX läuftimmer. Bei uns sind aber insbeson-ders amerikanische Werte gut ge-laufen. Wir haben da eine große Produktpalette anamerikanischen Basiswerten. Wennman sich die Volatilitätvon diesen ‘Googles, Facebooks, Apples’ anschaut - jetzt ge-rade wieder in der Berichtssaison - dann ist das schon

ZERTIFIKATE

Der DAX läuft immer - aber auchUS-Aktien wussten zu glänzen

Von links nach rechts: Christian-Hendrik Knappe (Deutsche Asset & Wealth Management), Peter Bösenberg (Société Générale),Philipp Arnold (Raiffeisen Centrobank) und Volker Meinel (BNP Paribas) Foto: Börse Express / Martina Draper

Diskussionsleitung: Michael J. PlosFotos: Martina Draper

Der Börse Express hat Vertreter der Zertifi-kate-Branche zumCafe BE geladen.Wir woll-ten von den Experten u.a. wissen, was 2015gut gelaufen ist und wie Gegenwart und Zu-kunft der Garantieprodukte aussehen.

CAFE BE

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BÖRSE EXPRESS

CAFE BE

enorm. Das sind neben dem DAX entsprechend die Top-Ba-siswerte. Wir reden hier jetzt natürlich vor allem über denHebelbereich. Heißt: Die Produkte notieren auch in US-Dol-lar. Anleger nehmen das Währungsrisiko in Kauf. ReverseBonus-Zertifikate sind im Kommen - gerade wo der DAX sogut gelaufen ist. Das wollen sich jetzt schon einige absi-chern. Und natürlich Aktienanleihen. Aber das läuft wohlbei allen gut.

PETER BÖSENBERG: Bei uns war weniger der DAX das High-light. Dafür US-Werte: Insbesondere Biotech-Werte sind gutgelaufen. Die hatten aber natürlich auch eine sensationellePerformance. Generell war alles, was mit Biotech zu tun hat,stark nachgefragt. Und auch Öl war im ersten Quartal einganz klarer Trend- und zwar durch die Bank. Also nicht nurÖl selbst, sondern auch Ölwerte, wie Repsol, Total etc. Vonden Produkten: Discount-Zertifikate haben in den letztenWochen einen signifikanten Anstieg durchlebt. Wir habenzuletzt Tage gesehen, wo fast ein Viertel des Tagesvolumensmit Discount-Zertifikaten generiert wurde. Das sehe ich zu-mindest in meinen Statistiken. Das sind auch eher größereKunden, die im Niedrig-Null-Zinsumfeld schauen, was siejetzt machen können.

PHILIPP ARNOLD: Der DAX war auch bei uns gut gesucht -ebenso wie der ATX. Für uns spielt aber der Euro Stoxx 50eine größere Rolle als der DAX, was die Emissionen betrifft.Im Vergleich zu 2013 gab es bei österreichischen Einzelak-tien im Jahr 2014 deutliche Zuwächse. Das ist auch im ers-ten Quartal 2015 nicht anders. Öl war ein Riesenthema,wenn man sich anschaut, welches Feedback wir über un-sere Hotline erhalten. Viele glauben derzeit anscheinend,dass es läuft wie 2009 mit Aktien. Die wollen Öl günstig kau-fen - wobei es jetzt gar nicht mehr so billig ist - und wollenes ein paar Jahre lang liegen lassen. Das funktioniert so na-türlich nicht - und das ist dann natürlich ein Aufklärungs-

thema an der Hotline. Auch der US-Dollar war ein Thema.Denn wir haben zuletzt gleich mehrere Produkte in US-Dol-lar-Denominierung gebracht. Heißt: Erstmals gab es Garan-tie-Zertifikate, Bonus-Zertifikate und Aktienanleihen inUS-Dollar - auf amerikanischen Basiswerte. Das ist auch inÖsterreich durchaus ein Thema, wennman die Währung di-versifizieren möchte.

Stichwort Garantie-Zertifikate: Das investierte Volumen ging in denletzten Jahren in Österreich deutlich zurück. Ist die Zeit der Ga-rantie-Zertifikate aufgrund der Zinssituation vorbei?

PHILIPP ARNOLD: Die Antwort lautet ganz klar Nein. Ichhabe mir unsere (Anm. Raiffeisen Centrobank Bank) Zahlenangesehen und die haben zuletzt drei Jahre lang rückläu-fige Zahlen bei Garantie-Zertifikaten gezeigt. Dieser Rück-gang beim investierten Volumen ist auf Teilschutz-Produktezurückzuführen - die sind in diesem Zeitraum nämlich starkgewachsen. Im Jahr 2014 haben wir aber auch bei Kapital-schutzprodukten wieder einen wachsenden Umsatz gese-hen. Und auch einen höheren Anteil am Gesamtumsatz. DieGründe liegen klar auf der Hand: Im Beratungs/Retail-Ge-schäft ist es so, dass auch beim Letzten angekommen ist: Esgibt keine Zinsen, egal was ich tue. Also versuche ich miteinem Garantie-Zertifikate eine attraktive Aktien-Partizipa-tion abzubilden. Das ist zum einen gut gelaufen, weil dieMärkte gut gelaufen sind und zum anderen, weil für vieleein Teilschutz-Produkt zu riskant ist. Also bleiben Anlegerbeim Kapitalschutzprodukt. Im Gesamtmarkt gibt es abertatsächlich einen Rückgang, das sind schon sehr große Ab-läufer dabei. Für uns, steht aber fest: 2014 startete dasComeback der Kapitalschutzprodukte be der RCB. Das setztsich 2015 fort.Die Zukunft des Garantie-Zertifikats wird grundsätzlich

ganz stark von der Zinsentwicklung abhängen. Seit kurzerZeit sieht es ja wieder besser aus. Ich glaube, dass im Brei-

„UnserDAX-Tracker hat einHandelsvolumen,dass es kracht“

Christian-Hendrik Knappe(Deutsche Asset & - WealthManagement)

„ReverseBonus-Zertifikatesind im Kommen -gerade wo der DAXso gut gelaufen ist.Da wollen sich jetztschon einigeabsichern. “

Volker Meinel(BNP Paribas)

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CAFE BE

tenvertrieb das Kapitalschutzprodukt auf jeden Fall seineBerechtigung hat. Ganz egal, wie man dazu steht - es ist dasZertifikat mit dem ein konservativer Anleger Aktienluftschnuppern kann. Die Akzeptanz auf den Fixkupon zu ver-zichten, ist jetzt da. Aber natürlich nur, wenn ich eineschöne Partizipation an einem Basiswert dabei habe.

CHRISTIAN-HENDRIK KNAPPE: Garantie-Zertifikate werdennach wie vor nachgefragt. Die Attraktivität ist aber nicht ge-geben. Jetzt muss man fragen: Wie sieht das in der Zukunftaus? Aktuell sind wir auf einem Niedrig- bis Nullzinsniveau.Es gibt durchaus angesehene Experten, die via Medien aus-richten lassen, dass wir - über Jahre - in den negativen Be-reich fallen. Und dann haben wir ein Problem mit denGarantie-Zertifikaten. Dass es derzeit aber weiterhin nach-gefragt wird, ist keine Frage.

PETER BÖSENBERG: Diese Produkte sind ja primär im Ver-trieb eingesetzt - für den Selbstentscheider ist das nicht dasklassische Produkt. Die Akzeptanz für Teilgarantie - hier gibtes ja Lösungen mit beispielsweise 90 Prozent - ist ganz ein-fach nicht vorhanden. Das liegt vermutlich daran, dass An-leger ganz einfach in eine andere Risikoklasse fallen. Oft istes bei Banken so, dass du 100 Prozent Kapitalschutz nur fürAnleger der Klassen A und B anbieten darfst. In dem Mo-ment, wo ich 90 Prozent anbieten will, braucht der Kundeaber mindestens ein C, sonst darf man das gar nicht mehranbieten. Und das ist so ein bisschen das Dilemma in demwir stecken. Mit 100 Prozent Kapitalgarantie bringst du haltkaum noch etwas Gescheites zustande.

CHRISTIAN-HENDRIK KNAPPE: Selbst wenn man diese Kun-denschlüssel-Problematik außer Acht lässt, steht halt ganzeinfach nichts Attraktives drauf. Unsere Lösung - aus demVertrieb heraus - ist so, dass wir Produkte auf US-Dollar de-nominieren. Auch mit amerikanischen Zinsen, Forward auf

den US-Zins etc. Das wird sich zeigen, ob das fruchtet, wenndie amerikanischen Märkte wirklich auf der Zinsseite dre-hen sollten.

PETER BÖSENBERG: Das ist bei uns genau die gleiche Situa-tion. Die ganzen Voll-Garantie-Produkte sind fast alle inFremdwährung. Etwa US-Dollar oder Kanadischer-Dollar,Wo auch immer man höhere Zinsen hat.

Und Anlegern ist das FX-Risiko besser zu vermitteln als eine 90-pro-zentige Kapitalgarantie?PETER BÖSENBERG: 90 bis 95 Prozent kaufen diese Pro-dukte ja auch, weil sie die Währungschance kaufen wollen.Es ist also auch ein Währungsplay.

PHILIPP ARNOLD: Das Zertifikat notiert ja in US-Dollar - demAnleger ist völlig klar und bewusst, immerhin versteht eres ja bei Fremdwährungsanleihen auch - dass er etwas in

Dollar kauft und dadurch ebendas Wechselkursrisiko hat.Wobei es in den letzten Jahrenja eher eine Chance war.

PETER BÖSENBERG: Das sindauch oft Kunden, die schon einUS-Dollar Konto haben.

CHRISTIAN-HENDRIK KNAPPE:Über den Filialvertrieb: Da gibtes eine ganz andere Beratungs-intensität. Das heißt: Diejeni-gen, die etwas kaufen, kaufen

dann auch größere Volumina. Weil sie wissen, was sie tun.Es ist also schon ein Nischenprodukt aber die Nische fühltsich damit ziemlich wohl. <

„InsbesondereBiotech-Titel sindgut gelaufen. Diehatten abernatürlich auch einesensationellePerformance“

Peter Bösenberg(Société Générale)

„2014 startete dasComeback derKapitalschutz-produkte bei derRCB. Das setzt sich2015 fort.“

Philipp Arnold(Raiffeisen Centrobank)

Teil 2: Keine Fixkupons beiKapitalgarantie und wo sinddie neuen Aktionäre?

LESEN SIE MORGEN

http://www.be24.at/blog/entry/697875/ein-cafe-be-ueber-vor-und-nachteile-von-zertifi-katen-und-aktuelle-trends/fullstory

WEITERE FOTOS

40FREITAG, 15. MAI 2015

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ZERTIFIKATE

boerse-express.com/nl

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Nachdem das Zertifikate Forum Austria in der Vorwo-che Preise verliehen hat, tut das nun auch der BörseExpress. Bei der Wahl zum Zertifikat des Monats

April 2015 konnte sich die BNP Paribas gegen ihre fünf Kon-kurrenten durchsetzen. Das „Solar Energy TR Index OpenEnd Zertifikat“ wurde ausgezeichnet. Das Highlight des Pro-dukts ist naturgemäß der Basiswert.

So setzt sich der Index zusammen. Kemal Bagci erklärt:„Der zugrundeliegende Index setzt sich aus zehn Aktienti-teln aus dem Bereich Solar zusammen, die jeweils einewichtige Größe im Solarmarkt sind und die höchste Markt-kapitalisierung aufweisen.“ Eine Übersicht gibt die Grafik.Kemal Bagci erklärt, warum die Gewichtungen nicht weitauseinandergehen: „Die Aktien werden gleichgewichtet undhalbjährlich neu zusammengestellt und auf jeweils 10 Pro-zent zurückgesetzt.“

Mehr als neun Jahre auf dem Buckel. Das Zertifikat wurdebereits im April 2006 begeben. „Nach einem dramatischenAbsturz der Solarwerte in den Jahren 2008 und 2011, befin-det sich das Zertifikat nun in einer sehr starken Erholung.

Allein seit Beginn des Jahres konnte das Zertifikat um 80Prozent an Wert zulegen.“, erklärt Kemal Bagci. Im Ver-gleich zur Emission liegt der Zertifikat trotzdem noch gut70 Prozent im Minus (siehe „Daten und Fakten“).

Daten und Fakten. Die ISIN lautet NL0000603421. Emissi-onstag war der 26. April 2006. Der Emissionspreis lag bei105,61 Euro. Derzeit kann man das Zertifikate (in Stuttgartbzw. Frankfurt) um 30,56 Euro erwerben (bzw. um 30,11Euro verkaufen). Dividenden werden reinvestiert, die Ma-nagementgebühr liegt bei 0,8 Prozent pro Jahr. <

Oben: Solar-Aktien stehen im Fokus. Foto: be24.at

Unten: Die zehn im Korb vertretenen Aktien. Quelle: Screenshot RBS

Das Solar Energy TRIndex Zertifikat siegt

DAS ZERTIFIKATE DES MONATS APRIL

Michael J. Plos [email protected]

Sechs Produkte waren im April nominiert -am Ende konnte sich BNP Paribas gegensämtliche Konkurrenten durchsetzen. DasSieger-Zertifikat ist dabei schon fast einOldtimer.

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CAFE BE - TEIL 2

CAFE BE: Das Niedrig- bzw. Nullzins-Umfeld macht es schwer, at-traktive Garantie-Zertifikate zu konstruieren. Was tut man als Emit-tent?

PHILIPP ARNOLD: Die Konsequenzen aus den niedrigen Zin-sen lauten bei uns: Keine Fixkupons und längere Laufzeiten.Wir sind bereits auf sieben Jahre Laufzeit gegangen. Das warfrüher undenkbar. Jetzt wird das aber absolut akzeptiert.Hier versucht man das Laufzeitthema zu spielen, indemmandas Zertifikat entsprechend täglich im Kurs beobachtet.Wenn die Marktmeinung stimmt, steigt auch das Zertifikat.Wenn das also in zwei Jahren zweistellig zulegt, was zuletztja durchaus passiert ist, kann ich mich ja vorzeitig von die-

sem Zertifikat trennen und die Gewinnemitnehmen. Daraufweisen wir auch immer wieder hin.

CHRISTIAN-HENDRIK KNAPPE: Das ist ja auch ein Vorteil derZertifikate. Das blinkt jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde.Dementsprechend kann man es auch ganz anders monito-ren als andere Produkte.

Passiert das auch?

PHILIPP ARNOLD: Zu wenig. Das istaber auch klar. Denn im Verkaufwird das Zertifikat natürlich auf dieLaufzeit hin verkauft. Trotzdem:Wir versuchen darauf hinzuweisen:Schaut euch die Zertifikate an, diegut gelaufen sind - da könnte manverkaufen. Aber es passiert noch zuwenig. Zertifikate bieten Flexibili-tät. Und die sollte man sich auch zu Nutze machen. Das istkein starres Investment, dass bei Emission gekauft wird undwo man dann wartet, bis es getilgt wird. Und da ist es egalvon welcher Produktkategorie wir sprechen.

ZERTIFIKATE

Wenn tiefe Zinsen Undenkbaresplötzlich denkbar machen

Von links nach rechts: Michael Plos (Börse Express), Philipp Arnold (Raiffeisen Centrobank), Christian-Hendrik Knappe (DeutscheAsset & Wealth Management), Volker Meinel (BNP Paribas) und Peter Bösenberg (Société Générale) Foto: Börse Express / Martina Draper

Diskussionsleitung: Michael J. PlosFotos: Martina Draper

Der zweite Teil des Cafe BE zum Thema Zer-tifikate widmet sich den Nullzinsen undderen Auswirkung auf Garantie-Zertifikateund liefert einen skeptischen Blick auf denDAX-Anstieg.

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Je schwieriger die Situation für die Garantie-Zertifikate,desto besser ist das Umfeld für Teilschutz-Zertifikate. Wirhaben hier derzeit ja den perfekten Nährboden.

VOLKER MEINEL: Aktienanleihen funktionieren ja immerschon, auch wenn sie zuletzt sicher noch einen Schub be-kommen haben.

CHRISTIAN-HENDRIK KNAPPE: Als der breiten Masse be-wusst wurde, was mit den Zinsen passiert ist, hat sich derFokus - auch durch uns als Branche - Richtung Aktienanlei-hen verschoben. Früher warenmehr die Discount-Zertifikateim Fokus, heute sind es Aktienanleihen. Heute kannst dusagen: Schau her, Niedrigzinsumfeld. Hier ist ein attraktiverZins. Die Leute wollen das Wort Zinsen hören, lesen undsehen.

In Österreich ist das Discount-Zertifikat aber noch nicht angekom-men?

PHILIPP ARNOLD: Nein, überhaupt nicht. Dass ein Abschlagbeim Kauf, das gleiche ist, wie ein Fixkupon zum Ende derLaufzeit - das ist überhaupt nicht angekommen. Das ist inÖsterreich schwer vermittelbar. Und Aktienanleihen sind beiuns auch einfach länger am Markt.

PETER BÖSENBERG: Das Discount-Zertifikat - das darf mannicht vergessen - war in Deutschland ja einige Jahre langsteuerlich bevorteilt. Deshalb hat die Aktienanleihe bis 2008nur einer sehr kleine Rolle gespielt.

PHILIPP ARNOLD: Auch ein Faktor: Wir liefern bei unserenAktienanleihen, wenn der Plan nicht aufgeht. Das Discount-Zertifikat wird hingegen bar abgegolten. Das heißt, wir fra-gen die Kunden. Kannst du dir auch vorstellen mittelfristigAktionär zu sein? Denn im schlimmsten Fall bekommst du

die Aktie geliefert. Und das ist durchaus ein Argument fürAnleger.

VOLKER MEINEL: Wobei man sagen muss, dass es das auchbei Discount-Zertifikaten gibt.

PETER BÖSENBERG: Es gibt aber auch viele Anleger, die dasCash-Settlement haben wollen. Wichtig ist, dass die Anlegerwissen, wie getilgt wird.

Anderes Thema: Die Aktienbörsen laufen seit Jahren - vor allem inDeutschland und den USA - gut. Ist Aktionär sein grundsätzlich wie-der in?

CHRISTIAN-HENDRIK KNAPPE: Für diejenigen, die schon Ak-tionär sind, ist das sehr in. Man muss sich aber fragen:Haben wir wirklich die Affinität für Aktien geweckt? Ichdenke wir sind hier in diesem Jahr keinen Millimeter wei-tergekommen. Ich sehe jedenfalls nicht die große Flut derAktionäre, die neu da sind.

PETER BÖSENBERG: Was man aber schon sah. 2012 und2013 - als es immer weiter runterging. Da haben die Leuteimmermehr Aktien gekauft. Das war untypisch, dass die An-leger trotz Rückgangs immer mehr Aktien gekauft haben.

CHRISTIAN-HENDRIK KNAPPE: Die Aktionäre haben zwarmehr Aktien - aber die Anzahl der Aktionäre hat sich nichterhöht. Im Endeffekt haben wir aber keine Aktionäre dazu-gewonnen. Wir sind in Deutschland noch gebrannt von derVolksaktie Deutsche Telekom. Das ist in Österreich ja auchnicht großartig anders. Die Negativstorys sind leider stark.

PETER BÖSENBERG: Von allen Bullenmärkten, die ich in denletzten zehn Jahren gesehen habe, ist das bestimmt der un-typischste. Denn 2001, 2007 und 2011 - wo wir ebenfalls auf

„Wir sind bereitsauf sieben JahreLaufzeit gegangen.Das war früherundenkbar. Heutewird das aberabsolut akzeptiert.“

Philipp Arnold(Raiffeisen Centrobank)

„Als der breitenMasse bewusstwurde, was mit denZinsen passiert ist,hat sich der Fokus -auch durch uns alsBranche - auf Ak-tienanleihen ver-schoben.“

Christian-Hendrik Knappe(Deutsche Asset & - WealthManagement)

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Höchstständen waren - da konnte der DAX-Stand den Anle-gern nie hoch genug sein. Jetzt sind wir in der Nähe von12000 Punkten - und die Aktionäre werden nicht mehr.

CHRISTIAN-HENDRIK KNAPPE: Ich kannmich an Gesprächeerinnern, da haben wir unsmit unseren Leute in Stuttgart ander Börse unterhalten. Das war bei 7500 Punkten. Und dahieß es: „Wenn wir über 8000 Punkte gehen - dann springt’san, dann kommen die Riesenumsätze.“ Aber nichts kam.Jetzt sind wir bei 12.000 oder 11.500 Punkten - und es ist na-türlichmehr geworden - aber schlussendlich haben wir nichtmehr Anleger gewonnen. Die Leute die drin wahren, sindimmer noch drinnen. Und teilweise auch verstärkt, weil esgut gelaufen ist.

PETER BÖSENBERG: Du hattest 2011, ‘12 und ‘13 viele Leute,die nicht wussten, was sie mit ihrem Geld machen sollten.Die haben dann angefangen ihr Haus zu renovieren, eineneue Wohnung zu kaufen, Gold zu kaufen, ein neues Autozu kaufen - also zu konsumieren. Und das ist natürlich Geld,das per sofort nicht mehr zur Verfügung steht - und auchnicht binnen ein, zwei Jahren wieder ’nachwächst’. Dasspielt sicher auch eine kleine Rolle.

VOLKER MEINEL: Für den Markt ist das aber natürlich gut.Denn es wird ja immer wieder gefragt, ob wir hier eine Blasesehen. Da werden selbst Vergleiche mit dem Neuen Marktangestellt. Da sagen wir aber jedes mal: Überhaupt nicht.Wer damals beim Neuen Markt dabei war - da war Euphoriepur. Da gab es null kritische Stimmen - allen war klar, dassdie Kurse steigen. Der Anstieg den wir jetzt beim DAX sehen,

wird hingegen ständig kritisch betrachtet. Das ist ein superNährboden.

Der DAX-Anstieg wird kritisch gesehen. Positionieren sich die Anlegerschon - etwa mit Reverse-Bonus-Zertifikaten?

CHRISTIAN-HENDRIK KNAPPE: Ja. Aber die Anleger habenschon bei 10.000 Punkten begonnen sich zu positionieren.Den einen oder anderen hat es da schon unangenehm er-wischt. Das passiert jetzt wieder bei 12.000 Punkten.

PHILIPP ARNOLD: Auf Rücksetzer wird bei uns derzeit ehermit Faktor-Zertifikaten gesetzt. Mit einem Faktor von 2 oder3 auf der Shortseite.

VOLKER MEINEL: Was wir in letzter Zeit in direkten Gesprä-chen mit Anlegerm - etwa auf Messen - gesehen haben, ist

ein erhöhtes Interesse an Absi-cherung mit ‘normalen’ Put-Scheinen. Also: Wie kann ichmeine Depot mit Scheinen ab-sichern? Welche Scheine zuwelchen Summen brauche ich?Das war früher nie ein Thema.Da haben die Anleger Put-Scheine gekauft, weil sie daraufsetzen wollten, dass der Marktfällt. Heute kommt die Put-Va-riante zur Absicherung deut-lich verstärkt auf. <

„Wer damals beimNeuen Markt dabeiwar - da warEuphorie pur. Dagab es null kritischeStimmen - allen warklar, dass die Kursesteigen. Der Anstiegden wir jetzt beimDAX sehen, wirdhingegen ständigkritisch betrachtet.Das ist ein superNährborden.“Volker Meinel(BNP Paribas)

„Von allenBullenmärkten, dieich den letzten zehnJahren gesehenhabe, ist dasbestimmt deruntypischste. Denn2001, 2007 und2011 - wo wirebenfalls aufHöchstständenwaren - da konnteder DAX-Stand denAnlegern nichthoch genug sein.“

Peter Bösenberg(Société Générale)

Die Anstrengungen der Emit-tenten für die Anleger undwie man Börse sexy macht.

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