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BÖRSE EXPRESS be INVESTOR NR. 3317/45 Schwerpunkt Technologie: Drei steirische Unternehmen auf der Überholspur - Andritz, ams und AT&S im Langzeitvergleich und was sie verbindet. - Sonderthema: Womit Onlinebroker jetzt nach brokerjet-Kunden angeln. Foto: APA/EPA/CHRISTIAN ESCOBAR MORA STYRIA Andritz, ams und AT&S: Triple A - made in Sonderthema: Jagd nach den brokerjet-Kunden

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Gratis Exemplar des be INVESTOR Nr 45

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be INVESTORNR. 3317/45

Schwerpunkt Technologie: Drei steirische Unternehmen auf der Überholspur - Andritz, ams und AT&S im Langzeitvergleichund was sie verbindet. - Sonderthema:Womit Onlinebroker jetzt nach brokerjet-Kunden angeln. Foto: APA/EPA/CHRISTIAN ESCOBAR MORA

STYRIA

Andritz, ams und AT&S:

Triple A - made in

Sonderthema:Jagd nach denbrokerjet-Kunden

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NEWS MIX

»Analysen des Tages.Heute stehen die Aktienvon Amag, Andritz, Immo-

finanz, RHI, voestalpine, Palfin-ger, Warimpex und ams imFokus der Analysten. Mehrunter � http://goo.gl/ssmG3l

»Meinl Bank will sichdie Abberufungennicht gefallen lassen.

Die Meinl Bank will die von derFinanzmarktaufsicht (FMA) perBescheid angeordnete Abberu-fung ihrer Chefs Peter Weinzierlund Günter Weiß vor dem Bun-desverwaltungsgericht bekämp-

fen und um aufschiebendeWir-kung ansuchen. Das berichtetder "Kurier" (Freitagausgabe).

»Österreich bleibt beiArbeitslosen auf Rang6. Österreich belegt im

EU-Vergleich bei der Arbeitslo-senrate weiterhin nur mehrRang 6. Gemeinsam mit Däne-mark verzeichnete die Alpenre-publik bei den Juni-Zahlen eineQuote von 6,0 Prozent. In derEurozone blieb die Arbeitslosig-keit laut jüngsten Daten von Eu-rostat vom Freitag mit 11,1Prozent unverändert gegenüberdem Mai, auch die EU wies mit9,6 Prozent keine Veränderungauf. Schlecht sieht es im Jahres-vergleich aus. Von Juni 2014 aufJuni 2015 musste Österreich ge-meinsam mit Finnland denhöchsten Anstieg bei der Ar-beitslosigkeit hinnehmen. DieRate stieg in Österreich von 5,7auf 6,0%, in Finnland von 12,4auf 12,7%.Mehr unter �http://goo.gl/bYcB5u

Meldungenin KürzeDie wichtigsten Meldungenzu Börse, Unternehmen, Kon-junktur und von der Zunftder Analysten.

Andritz hat einen Großauftrag aus Brasilien bekanntgegeben. Es geht um die Ausrüstung zur Errichtungeines riesigen Zellstoffwerks, der Lieferumfang be-

trägt mehrere hundert Millionen Euro. Das Zellstoffwerk"Horizonte 2" gilt als eines der größten privaten Investiti-onsprojekte in Brasilien. In Spitzenzeiten werden dort10.000 Arbeiter am Bau vor Ort sein.In einer Ad-hoc-Mitteilung meldete Andritz am Freitag

die Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit dem welt-weit führenden Hersteller von Eukalyptus-Zellstoff, Fibria.Andritz liefert Produktionstechnologien und Ausrüstun-gen für das Fibria-Zellstoffwerk Horizonte 2 in Tres Lagoas,Mato Grosso do Sul.Die neue Produktionslinie wird eine Jahreskapazität von

1,75 Mio. Tonnen haben. Zusammen mit einer schon be-stehenden und produzierenden Anlage wird Tres Lagoaszukünftig über eine Jahresgesamtkapazität von 3 Mio. Ton-nen haben. Es wird damit eine der weltweit größten Pro-duktionsstätten für Eukalyptus-Zellstoff.Zum Auftragswert gab Andritz heute keine Auskunft. Es

wurde aber darauf verwiesen, dass der übliche Auftrags-wert für vergleichbare Referenzprojekte bei rund 600 Mio.Euro liege. Der Vertrag soll jetzt im 3. Quartal 2015 in Krafttreten.Die Anlage werde voraussichtlich im 4. Quartal 2017 in

Betrieb gehen. Nach Inbetriebnahme werde die neue Zell-stoff-Produktionslinie von Fibria 3000 direkte und indi-rekte Arbeitsplätze haben, schrieb Andritz am Freitag. <

Volumen von mehrerenhundert Millionen Euro

ANDRITZ-AUFTRAG IN BRASILIEN

Im Zuge des Hypo-Alpe-Adria-Debakels und der darausentstandenen Geldnot Kärntens kommt immer wiederein Verkauf der Landesanteile am Energieversorger

Kelag in die Debatte. Der Verbund hat Interesse bekundet,den Kärntnern die Kelag abzukaufen. Auch an anderen in-teressanten Landesversorgern mit hohem Wasserkraftan-teil, etwa in Tirol, wäre Verbund-Chef WolfgangAnzengruber interessiert.In der "Presse" (Freitagausgabe) nennt Anzengruber die

Kelag ein „latentes Thema, das für uns Charme hätte. Wirhalten heute 35 Prozent an der Kelag. Interessant wäre es,die Mehrheit zu bekommen.“ Nachsatz: „Aber wo kein Ver-käufer ist, kann kein Käufer sein.“Kärntens Anteil am Energieversorger wird auf 300 bis

400 Mio. Euro geschätzt. Bisher hat Klagenfurt einen Ver-kauf wie berichtet aber ausgeschlossen. Mehr unter �

http://goo.gl/NFIFmf <

Verbund interessiert sichfür die Kelag

KÄRNTEN BRAUCHT GELD

Andritz-CEO Andreas Leitner Foto: beigestellt

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SONDERTHEMA

Für viele Anleger war die kurz gehaltene Email am 13.Juli dieses Jahres vom brokerjet-Aus (siehe hierzu:http://goo.gl/jsQI1l) ein Schock, für manche gar ein Af-

front. Die zum Teil heftigen Reaktionen belegen aber aucheines: Das Angebot von brokerjet wurde von vielen Kundensehr geschätzt. Damit muss sich die Konkurrent nun ganzschön ins Zeug legen um bei alten brokerjet-Kunden zupunkten.Als Grund für das Ende von brokerjet gibt die Erste Group

die Umstellung auf George an. Da die Wertpapierservicesbis dato allerdings noch nicht nutzbar sind, gibt es eine Zwi-schenlösung. Über die Plattform netbanking soll ein „neuerberatungsfreier online Self Directed Service“ zur Verfügunggestellt werden. Es ist dabei die Rede von „besonders ex-klusiven Konditionen“.

Self Directed Service - besonders exklusive Konditio-nen? Die erste Frage, die sich Ex-brokerjet-Kunden stellen,ist jene nach dem Übertrag der bestehenden Positionen.Welche Kosten fallen hier an? Der Eingang ist (bis zum Jah-resende) völlig kostenlos, egal ob man nun den Self DirectedService nutzt oder ein Depot bei Erste Bank/Sparkasse alsneueWertpapierheimat wählt. Bei einemWechsel zu einemanderen Broker verlangt Brokerjet grundsätzlich eine Ge-bühr für das Ausbuchen (dazu später mehr).Kommen wir nun zur Depotgebühr. Bei Sammelverwah-

rung (bei inländischen Wertpapieren der Regelfall) fallenjährlich 0,232714 Prozent an, bei Streifbandverwahrung (äu-ßerst selten) 0,528896 Prozent. Dieser Gebührensatz giltauch für die Verwahrung im Ausland (grundsätzlich beisämtlichen im Ausland getätigten Wertpapiergeschäften).Bis Ende 2016 wird die genannte Depotgebühr aber halbiert.Doch das ist noch nicht alles. Grundsätzlich bekommt manbeim Self Directed Service auch noch ein Verrechnungs-konto, das „s Komfort Konto“. Dieses ist im ersten Jahr kos-tenlos, und kostet danach 62,48 Euro pro Jahr. Wenn manallerdings bereits ein Girokonto bei der Erste Bank hat,

kann man sich das s Komfort Konto sparen. Weg vom Ver-rechnungskonto und zurück zum Depot: Hier gibt es nochMindestprovisionen je Abschnitt bzw. Mindestprovisionenje Depot. Ist das Depot völlig leer, fallen diese aus, ansons-ten liegen sie bei 4,8 Euro je Quartal (0,96 Euro + 3,84 Euro)Und wie viel kostet nun eine Transaktion? Die Kosten lie-

gen bei 0,25 Prozent der Transaktionssumme bzw. bei min-destens 8,95 Euro. Für Vieltrader (mehr als 50 Trades proQuartal führen zu diesem Status im Folgequartal) sinken dieGebühren auf 0,2 Prozent bzw. mindestens 6 Euro.

flatex.at begrüßt mit 100 Euro. Wer derzeit ein Konto beiflatex.at eröffnet, darf sich über ein geschenktes Guthabenvon 100 Euro freuen. Die Aktion gilt ab sofort bis zum 30.September 2015. Hinter flatex.at steht die biw AG Nieder-lassung Österreich. Tätigt man nun bis 30. Oktober 2015 ins-gesamt 3 oder mehr Wertpapiertransaktionen imbörslichen oder außerbörslichen Handel (wobei Depotüber-träge nicht als Transaktionen zählen) erhält man die 100Euro.Aktionen sind natürlich schön und gut - aber als Anleger

ist man ja auf eine langfristige Beziehung zu seinem Brokeraus. Wie gestalten sich nun also die Kosten für die Wertpa-pierübertragung? „Seitens der biw Bank für Investmentsund Wertpapiere AG entstehen Ihnen keine zusätzlichenKosten“, heißt es da. Das ist zwar schön - die Kosten, die bro-kerjet verlangt, übernimmt flatex allerdings nicht.Die Konto- bzw. Depotführung ist bei flatex - im Gegen-

satz zum Self Directed Service - aber völlig kostenfrei. Undwie viel kostet der Aktienhandel am Börseplatz Wien? Biszu einem Orderbetrag von 3500 Euro liegt der Provisions-satz bei 5 Euro, bis 12.500 Euro bei 9 Euro und ab 12.501Euro bei 19 Euro.

Wir haben uns insgesamt fünf brokerjet-Alternativen genau an-geschaut - Vergleiche sind schwierig aber aufschlussreich.

Foto: Bloomberg

Was die Broker denbrokerjet-Kunden bieten

BROKERVERGLEICH

Michael Plos [email protected]

Zieht man die Reaktionen aus dem Börse Ex-press Board heran, sind viele Anleger mehrals unglücklich, sich um Alternativen nachbrokerjet umsehen zu müssen. Die Konkur-renz will ihnen nun den Umstieg versüßen.

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SONDERTHEMA

Hello bank! sagt Hallo mit 50 Euro. Aus direktanlage.atwurde zuletzt Hello bank!. Wenn man online ein Konto er-öffnet, kann man auf zwei Wege zum Willkommensbonusvon 50 Euro kommen. Entweder man überträgt mindestens5000 Euro an Depotwert oder man tätigt mindestens 5Transaktionen innerhalb der ersten 3 Monate nach Depot-eröffnung.Auch hier haben wir uns die Kosten für die Depotübertra-

gung angesehen. Unter gewissen Voraussetzungen über-nimmt Hello bank! Übertragungsspesen von bis zu 500 Euro.Die Aktion gilt bis Ende August 2015 und ausschließlich fürPositionen, die größer als 1000 Euro sind.Die Depotgebühr ist bei Hello bank! nicht gratis. Pro in-

ländischem Wertpapier fallen Spesen von 0,1 Prozent proJahr an. Derselbe Gebührensatz gilt für ausländische Wert-papiere. Gleichzeitig gibt es eine Mindestgebühr von 4,5Euro je Position bzw. 12,5 Euro je Depot.Kommen wir zu den Transaktionskosten. In den ersten

sechs Monaten ab Depoteröffnung liegen die Kauf- bzw. Ver-kaufsspesen bei lediglich 2,95 Euro. Danach gelten folgendeRegeln für Ordererteilung via Internet für die Börse Wien:Grundsätzlich gibt es eine Grundgebühr von 5,45 Euro.Hinzu kommt eine Provision, die sich staffelt. Bei einem Vo-lumen bis 9999 Euro liegt sie bei 0,195%, bis 24.999 Euro bei0,175%, bis 49.999 Euro bei 0,15% bis 74.999 Euro bei 0,125%,bis 99.999 Euro bei 0,1 Prozent und darüber bei 0,08%.

Für alle drei bisher genannten Alternativen gilt: Die KESt-Abführung erfolgt automatisch.

LYNX wirbt mit bis zu 2500 Euro Wechselbonus. Auchdem nicht ganz so populären Broker LYNX ist der Abschiedvon brokerjet nicht entgangen. Er wirbt mit einem einfa-chen Depotwechsel, kostenloser Depotführung und einemWechselbonus von bis zu 2500 Euro, der jedoch mit Vorsicht

Die Broker versuchen mit verschiedensten Aktionen beiehemaligen brokerjet-Kunden zu punkten. Das lassen sie sichauch durchaus etwas kosten. Foto: Bloomberg

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INTERVIEW - NACHHALTIGKEIT

BÖRSE EXPRESS: Einige Beobachter des Marktes für nachhaltigesInvestment kritisieren, dass zu wenig darüber kommuniziert wird. SindSie der gleichen Meinung?REINHARD FRIESENBICHLER: Was die Investment-Seite an-belangt, ja eindeutig. In den Werbebotschaften an den Kon-sumenten hingegen könnte man schon fast glauben, dassNachhaltigkeit eine Selbstverständlichkeit ist. Der Konsumentwird mit dem Wort Nachhaltigkeit penetriert, der Investorwird’s nicht. Gehen Sie in eine x-beliebige Bank, dann wirdsie das Thema Nachhaltigkeit nicht anspringen. Das heißt, esherrscht ein Kommunikationsmangel bei den Banken, denFondsgesellschaften, den Finanzvertrieben. Und es gilt nachwie vor, wie vor drei Jahren und vor einem Jahr, dass die In-stitutionellen den Markt auf Asset Owner-Seite dominieren.

Aber bei den institutionellen Investoren - auf Österreich bezogen - feh-len noch immer die Versicherungen. Warum ist das so?Unsere Versicherer sind Nachhaltigkeits-Saurier. Sie haben,

im Gegensatz zu Industrieunternehmen aber auch Banken,keine Phantasie dazu, wasNachhaltigkeit für ihr Ge-schäftsmodell bedeutenkönnte. Die Banken zumBeispiel beginnen zu ver-

stehen, dass Unternehmen, die ihre Umweltrisiken im Griffhaben, statistisch langfristig stabilere Rückzahlungsquotenbei Krediten haben. Die Banken haben verstanden, dass zu-mindest Institutionelle Nachhaltigkeitsfonds kaufen und espeinlich sein kann, wenn man keine im Bauchladen hat.

Gibt es unter ausländischen Versicherern Ausnahmen?Ja, zum Beispiel die Rückversicherer. Bei einer Swiss Re oder

einer Münchner Rück konnten Sie das Thema schon in den90er Jahren finden, sowohl in der Kapitalanlage als auch imbetrieblichen Management. Die haben den Klimawandel und

zunehmende Naturkatastrophen schon damals zu spüren be-kommen und sich zwangsläufig damit beschäftigen müssen.Wenn Sie heute zum Thema Klimawandel und Folgen für dieLandwirtschaft etwas wissen wollen, dann sitzen dort die Ex-perten.

Sie beraten vor allem institutionelle Investoren. Womit argumentierenSie für nachhaltige Investments?Mit den bekannten Studien zum Thema, die zum Beispiel

für US-Unternehmen zum Schluss kommen, dass solche mitbesserem Umweltmanagement auch geringere Fremdkapi-talkosten haben. Aber auchmit der langfristigen Performanceunserer Nachhaltigkeitsfonds und z.B. mit dem von uns kre-ierten Nachhaltigkeitsindex Vönix, der heuer zehnjähriges Ju-biläum feiert und zehn Prozent Outperformance zeigt. Aufdiese lange Sicht wurden viele Zufälle schon eliminiert.

Aber Sie werden sie auch mit Beispielen konfrontieren, oder?Ja, mit Beispielen zu den Mechanismen der Nachhaltigkeit

im Unternehmen: Nehmen wir die Mitarbeiterbeziehungen,das S oder Soziale unter den ESG(Environmental, Social, Go-vernance)-Kriterien. Ein klassischer Finanzanalyst tut sichschwer, in seine Shareholder Value-Methodik die Zufrieden-heit der Mitarbeiter einzuarbeiten. Das entzieht sich bis zu

NACHHALTIGE UNTERNEHMEN

„Wenn man schon Öl fördert, dannbitte so wie die OMV“

„Wir setzen bei den, meist weichen, nachhaltigen Erfolgsfak-toren an und ergänzen damit die Finanzanalyse.“ Foto: rfu

Christa Grünberg [email protected]

Reinhard Friesenbichler, Gründer und einerder Geschäftsführer von rfu*, übermehr oderweniger offensichtliche Erfolgsfaktorennachhaltiger Unternehmen - und über Defi-zite im Bereich nachhaltiger Investments.

„Unsere Versicherersind Nachhaltigkeits-Saurier.“

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INTERVIEW - NACHHALTIGKEIT

einem gewissen Grad einer quantitativen Analyse. Aber allesind sich einig darüber, dass es für den Erfolg einer Firmawichtig ist, wie es denMitarbeitern geht. Und es ist völlig klar,dass ein zufriedener, gesunder und fair behandelter Mitar-beiter weniger Fehlzeiten hat, weniger Ausschuss produziert,motivierter ist. Das wäre ein ganz trivialer aber nicht un-

wichtiger Mechanismus,zu dem es auch zahlrei-che Untersuchungengibt. Ein anderes Beispielist Umweltmanagement.

Wenn ein Unternehmen so ein System hat und gezielt nachökologischen Risiken durchforstet wird, dann ist es - wennsich der umweltpolitische Rahmen tendenziell im Laufe derZeit verschärft - besser aufgestellt, als andere, die kein Um-weltmanagementsystem haben. Weil es viele Risiken garnicht mehr gibt. Jemand der erst bei Inkrafttreten von Geset-zen gewisse Filter einbauen muss, hat in dem Fall nur eineKostenposition.

Wie sieht es mit einem Mechanismus-Beispiel in Bezug auf die Unter-nehmenskunden aus?

Wie leben in einer Zeit, wo wir im KonsumgüterbereichKäufermärkte haben. Kunden lassen sich durch schlechte Pro-duktqualität, überhöhte Preise oder miesen Service nichtmehr pflanzen. Zu Zeiten von Internet-Foren und Konsumen-tenschutzklagen spielt der Kunde demUnternehmen die Qua-lität oder Nicht-Qualität des Produktes zurück. Auch da ist einziemlich unmittelbarer ökonomischer Transmissionsmecha-nismus der Nachhaltigkeit im Unternehmen zu spüren. ZumBeispiel Shell 1995, wo es einen Boykott der Tankkundengegen dessen geplante Versenkung der Ölplattform Brent Spargegeben hat. Man sieht, die Macht der Konsumenten ist nichtunerheblich, die Investoren müssen ihre Macht noch entde-cken.

So ein Boykott ist in dem Fall ja Ausdruck der Empörung der Kundenund hat Auswirkungen auf die Reputation eines Unternehmens. Letztereoder das dementsprechende Risiko, schauen sich das eigentlich Investo-ren auch an?Ja, das passiert und ist nicht mehr nur Teil der Nachhaltig-

keitsanalyse. Das ist mittlerweile auch Teil der erweiterten Fi-nanzanalyse, denn im Konsumgüterbereich kann eine Markeja sehr flott tot sein.

Jetzt fehlt noch ein Beispiel in Bezug auf Governance.Unternehmen mit einer gescheiten Governance-Struktur -

wo gilt “one share one vote”, wo man weiss, wie die Ent-scheidungen in den Gremien ablaufen, wo es ein transparen-tes Reporting gibt - haben an den Kapitalmärkten tendenziellhöhere Bewertungen. Ein Negativbeispiel dafür ist ein halb-österreichisches Unternehmen, nämlich Magna, wo jemandmit einem Mini-Kapitalanteil das Sagen hat.

Nach solchen Transmissionsmechanismen bezogen auf die sechs Stake-holdergruppen Umwelt, Gesellschaft, Mitarbeiter, Kunden, Marktpart-ner und Investoren funktioniert ja auch Ihr rfu Nachhaltigkeitsmodell,mit dem sie die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen in ihren glo-balen Bond- und Aktienuniversen regelmäßig analysieren und bewertenund institutionellen Investoren präsentieren.Ja, wir setzen genau bei diesen, meist weichen, Erfolgsfak-

toren an und ergänzen damit die Finanzanalyse. Innerhalbjedes Stakeholders ist das Modell noch einmal strukturiertnach den vier Managementebenen Grundsätze, Systeme, Pro-dukte/Leistungen und Programme.

Wie funktioniert das konkret?Innerhalb der sechs Stakeholdergruppen gibt es jeweils ca.

100 Kriterien, die noch auf Indikatoren runtergebrochen sind.Zum Beispiel das Kriterium Gesundheit/Sicherheit zum Sta-keholder Mitarbeiter. Das misst man z.B. mit der Anzahl derArbeitsunfälle pro Tausend Mitarbeiter, sowohl im letztenJahr als auch dynamisch. Oder auch damit: Gibt es in einemUnternehmen Schulungsprogramme oder zertifizierte Ma-nagementsysteme zu diesem Thema. Diese Infos sammelnund bewerten wir. So kommen wir dann zu einer Bewertungeines einzelnen Kriteriums wie auch all der anderen, aggre-giert dann zu einer Bewertung der Stakeholdergruppe Mitar-beiter, verfahren so mit allen anderen Stakeholdergruppenund kommen amEnde zumGesamtrating des Unternehmens.Vorgefiltert wird zuallererst, ob die Unternehmen eines odermehrere unserer sechs Ausschlusskriterien (Rüstung, Nukle-arenergie, Glücksspiel, Gentechnologie, Suchtmittel, sonstigestark negative ethische, soziale und ökologische Aktivitäten &Praktiken) erfüllen. Wenn ja, sind sie aus unserer Sicht nichtinvestierbar.

Dann können Sie mir wahrscheinlich ein Argument dafür liefern,warum die OMV nach dem Best-In-Class Ansatz Eingang in Nachhal-tigkeitsfonds findet.Ja, sie ist innerhalb der Ölbranche nicht schlecht, weil der

Konzern, einschließlich seiner rumänischen Tochter Petrom,ein Spezialist für reife Felder ist. Sowohl das Marchfeld alsauch die rumänischen Ölfelder sind schon relativ ausge-quetscht, weswegen die OMV auch zum Experten für Schräg-bohrungen geworden ist und für Technologien, mit denenman aus sowieso schon erschlossenen und damit ökologischbereits problematisierten Gebieten das Letzte rausholen kann.Wennman schon Öl fördert, dann bitte so - statt irgendwo aufdie grüne Wiese was völlig Neues hinzubauen. Unter ande-rem macht diese Kompetenz für reife Felder die OMV zueinem relativ nachhaltigen Ölunternehmen.

Danke für das Interview.

* rfu (Mag. Reinhard Friesenbichler Unternehmensberatung)ist eine österreichische Nachhaltigkeitsresearch-Agentur.

„Die Investorenmüssen ihre Machtnoch entdecken.“

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BELOG VON BE24.AT

Multi-Anleihen und -Zertifikate, deren Renditechan-cen von mehr als einem Basiswert abhängen, stel-len höhere Zinszahlungen und Sicherheitspuffer

in Aussicht, als dies bei Produkten, die sich nur auf eineneinzigen Basiswert beziehen, möglich ist. Die Kehrseiteder Medaille besteht allerdings darin, dass im ungünstigenFall bei diesen Anleihen immer der Basiswert mit derschlechtesten Wertentwicklung für die Ermittlung desVeranlagungsergebnisses herangezogen wird.Deshalb könnte für Anleger auf der Suche nach einem

Kompromiss zwischen möglichst hoher Rendite und halb-wegs kalkulierbarem Risiko die Veranlagung in die neueRCB-6,25% Europa Protect Aktienanleihe, die sich auf dieAktien von Total, Henkel und Philips bezieht, interessantsein.

6,25% Zinsen und 45% Sicherheit. Die am 20. August2015 verzeichneten Schlusskurse der drei europäischenBlue-Chips Henkel, Philips und Total werden als Basis-

preise für die Anleihe festge-schrieben. Bei 55 Prozent derBasispreise werden sich diewährend der gesamten, vom21. August 2015 bis zum 17.August 2017 andauernden Be-obachtungsperiode aktivier-ten Barrieren befinden.Unabhängig vom Kursverlaufder drei Aktien wird nachjedem der zwei Laufzeitjahreder Anleihe, am 22. August2016 und am 21. August 2017,ein Zinskupon in Höhe von6,25 Prozent an die Anlegerausbezahlt.

Der best-case und der worst-case.Wenn alle drei Ak-tien innerhalb des Beobachtungszeitraumes oberhalb derjeweiligen Barrieren notieren, dann wird die Anleihe am

21. August 2017 mit ihrem Ausgabepreis von 100 Prozentzurückbezahlt. Auch dann, wenn einer der drei Aktien-kurse die Barriere berührt oder unterschreitet, wird dieRückzahlung mit dem Ausgabepreis erfolgen - sofern alledrei Aktien am Bewertungstag der Anleihe (17. August2017) wieder auf oder oberhalb der Basispreise notieren.Das Risiko eines Kapitalverlustes wird dann akut, wenn

einer der drei Aktienkurse am Bewertungstag nach der Be-rührung der Barriere unterhalb des Basispreises gebildetwird. In diesem Fall wird die Anleihe mittels der Lieferung

der Aktie mit der schlechtes-ten Wertentwicklung getilgt.

In der Zeichnung. Die RCB-6,25% Europa Protect Aktien-anleihe, fällig am 21. August2017, ISIN: AT0000A1FR24,kann noch bis 19. August2015 in einer Stückelung von1000 Euro mit 100 Prozentplus 1,5 Prozent Ausgabeauf-schlag gezeichnet werden.

ZertifikateReport-Fazit: Diese Anleihe wird in den nächs-ten zwei Jahren einen Bruttojahreszinsertrag von 6,25 Pro-zent abwerfen, wenn die Kurse der Total-, die Philips- oderdie Henkel-Aktie innerhalb des zweijährigen Beobach-tungszeitraumes niemals mit 45 Prozent oder mehr insMinus rutschen. <

„Deshalb könntefür Anleger aufder Such nacheinemKompromisszwischenmöglichst hoherRendite undhalbwegskalkulierbaremRisiko ...“

6,25 Prozent Zinsen mitPhilips, Total und Henkel

VON WALTER KOZUBEKZERTIFIKATEREPORT-HERAUSGEBER & BELOGGER AUF BE24.AT

Im worst-case erleiden Anleger keinen unmittelbarenVerlust, sondern werden Aktionäre. Foto: Bloomberg

„ ... dieVeranlagung indie neue RCB6,25% EuropaProtectAktienanleihe ...interessantsein.“

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Dieses Produkt bietet keinen Kapitalschutz. Anleger tragen das Risiko des Geldverlustes bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. des Garanten (Emittentenrisiko). Um ausführliche Informationen, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition in das Produkt verbundenen Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt lesen, der nebst den Endgültigen Angebots-bedingungen und etwaigen Nachträgen zu dem Basisprospekt auf der Internetseite www.vontobel-zertifikate.de veröffentlicht ist und beim Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten wird.

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SCHWERPUNKT

Das grüne Herz Österreichs pocht, und es pocht schnel-ler denn je - zumindest wenn man die drei börseno-tierten steirischen Technologiekonzerne Andritz, ams

und AT&S als Maßstab heranzieht. Alle drei sollen heuer - sodie Analysten Recht behalten - mit neuen Umsatzrekordenaufwarten. Beim Grazer ‘Maschinenbauer’ Andritz etwa, des-sen Geschichte bis ins Jahr 1852 zurückreicht und der justheute mit einem millionenschweren Auftrag überraschte,rechnen die Marktauguren mit einem Umsatzzuwachs auf6,149 Milliarden Euro. Während das Plus beim Umsatz ‘ledig-lich’ 4,9 Prozent umfassen soll, wird beimNettogewinn schondeutlich mehr erwartet. Der soll nämlich von zuletzt 210,9Millionen auf 276,3 Millionen Euro steigen, was einem satten

Zuwachs von 31% entsprechen würde. Beim steirischen Chip-Konzern ams (austriamicrosystems), der aus einem 1981 vonder voestalpine und demUS-Konzern AmericanMicro Systemsgegründeten Joint Venture hervorging, liegt die Latte nochetwas höher. In diesem Fall soll der Umsatz um 35,3% steigen,

Harald Fercher [email protected]

Andritz, ams und AT&S - drei steirischeTech-Unternehmen, die nicht nur der ge-meinsame Anfangsbuchstabe verbindet. EinBlick hinter die Kulissen der Drei, deren Ak-tien heuer schon einiges gezeigt haben.

TECHNOLOGIE

Triple A: Steirische Technologie-Konzerne auf der Überholspur

Anleger waren heuer für die Tech-Konzerne bereits Feuerund Flamme. Foto: APA/EPA/MAXIM SHIPENKOV

1. Andritz

Erlös 5.859,3 5.710,8 5.176,9 4.596,0 3.553,8 3.197,5 3.609,8 3.282,5 2.709,7 1.744,3 1.481,3

Betriebsertrag 298,3 94,1 334,7 320,8 246,9 149,7 238,9 195,2 152,3 100,6 77,9

- Zinsaufwand 37,7 35,1 30,9 23,3 20,0 22,7 37,9 30,7 19,3 8,1 6,5

- Währungsverlust 10,7 -0,3 -1,4 8,1 1,4 2,6 14,3 -6,9 -7,0 -4,8 5,4

- Betriebsfremder Verlust -49,5 -21,0 -25,2 -32,3 -22,5 -25,2 -23,8 -29,5 -26,0 -12,7 -11,3

EBT 299,4 80,3 330,4 321,7 247,9 149,6 210,5 200,8 165,9 110,0 77,2

- Einkommenssteuer 89,4 27,1 89,2 90,3 71,0 46,7 63,4 63,0 44,6 29,8 22,8

Netto Einkünfte 210,9 66,6 242,7 230,7 179,6 96,8 139,7 134,5 118,5 78,7 53,4

EPS 2,04 0,64 2,35 4,49 3,48 1,89 2,73 2,61 9,24 6,13 4,13

Kennzahlen (in Mio. Euro, bzw. in Euro bei Gewinn/Aktie - EPS)

2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004

Marktkapit.2 5.115,8 4.715,1 4.731,5 5.012,3 3.306,8 3.504,5 2.087,9 929,8 2.118,6 2.118,0 1.186,1 727,0

Unternehmensw.3 4.108,1 3.777,2 4.008,7 4.010,9 2.170,2 2.388,2 1.465,7 574,8 1.886,3 1.764,0 810,6 514,6

EV/Sales 0,68 0,64 0,70 0,77 0,47 0,67 0,46 0,16 0,57 0,65 0,46 0,35

EV/EBITDA 8,20 7,96 15,45 9,58 5,50 7,74 6,64 1,97 7,79 9,45 6,51 4,41

EV/EBIT 12,42 12,66 42,62 11,98 6,76 9,67 9,79 2,41 9,67 11,58 8,06 6,61Quelle: Bloomberg, alle Angaben standardisiert, weshalb Abweichungen zu Unternehmenszahlen möglich sind; 1: Stand 29.07.2015, 2: =Marktkapitalisierung in Mio. Euro; 3: =Unternehmenswert in Mio. Euro (Berechnung Bloomberg)

Bewertung

aktuell1 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004

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SCHWERPUNKT

beim Nettogewinn erwarten die Analysten gar einen Anstiegauf 143,7 Millionen Euro. Ein Plus von 47%.Bei AT&S geht der Schnitt der Analystenschätzungen der-

zeit nicht unbedingt von einem rasenden Wachstumsschubim laufenden Jahr aus. Der Umsatz soll - laut Bloombergdaten- lediglich um rund vier Prozent auf 693,5 Millionen Eurowachsen. Damit liegen die aktuellen Schätzungen allerdingsunter dem, was das Management selbst erwartet. Nach denZahlen zum ersten Quartal (per 30. Juni) hat das Team umdenAT&S CEOAndreas Gerstenmayer die Umsatzprognose auf 725Millionen Euro nach oben angepasst. Die EBITDA-Marge sollbei über 19% zu liegen kommen, was dann in etwa einem

EBITDA von 137,7 Millionen Euro entsprechen würde. Hältdiese Prognose, so würde dies einemMinus beim EBITDA vonetwa 17,8 Prozent gleichkommen (siehe dazu auch Story wei-ter hinten in dieser Ausgabe). Tatsächlich dürfen Anleger inpunkto Gewinnanstieg von der steirischen Leiterplattenfirmaheuer keine großen Sprünge erwarten. Dazu sind die Kostenfür die Mega-Investition in China, die das Unternehmen auchtechnologisch in neue Sphären katapultierenwird, einfach zuhoch. Allein wer sich in Geduld übt und sein AT&S-Engage-ment mittelfristig anlegt, könnte durchaus noch viel Freudemit der Aktie haben. Den Analysten zufolge wird der steiri-sche Konzern mit Ende des Geschäftsjahres 2017/18 nämlichAndritz-Aktie: 30.12.2014 - 30.07.2015

Quelle Bloomberg

in Mio. Euro

Q2 2014 Q2 2015e Q2 2015

Umsatz 1440 1492 07.08.2015

EBITDA 106,1 117- 07.08.2015

EBIT 65,4 95,4 07.08.2015

Überschuss 46,1 61,5 07.08.2015

Gewinn/Aktie 0,44 0,59 07.08.2015in Millionen Euro; Quelle: Bloomberg, 1: Nettoertrag GAAP

Andritz: Die Erwartungen fürs 2. Quartal

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 10 5 0

Konsensrating*: 4,20

Kursziel 58,16 Kurspotenzial 18,2%

Quelle: Bloomberg, ‘von 1 bis 5 - je höher desto besser, Stand 28.07.2015 11.00 Uhr.

Das sagen die Analysten

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