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140 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe festem Natriumacetat bis zum Indicatorumschlag und titriert amperometrisch mit 1)i~thyldithiocarbaminat. 1)er relative Fehler liegt bei etwa ~= 1,5~ . 1 Zavodskaja Laborat. 25, 400--402 (1959) [Russisch]. Chem.-Technolog. F. E. 1)zer~inskij-Inst. Dnepropetrovsk (UdSSR). K. H~TZOG Silber, Gold, Platin, Rhodium und Palladium lassen sich nach L. LOCKYEZ und G. E. HAMES1 in L6sung rasch durch Absorptionsspektroskopie bestimmen. ])as in einer Bogenlampe yon der Hohlkathode ausgestrahlte Licht wird durch eine Linse gesammelt, geht durch eine Leuchtgasfiamme und trifft dann auf den Spalt eines Spektrophotometers. In die Flamme wird zuni~chst dest. Wasser ge- sprfiht und das Spektrophotometer eingestellt. 1)ann wird die Metallsalzltsung eingespriiht und die Lichtschwiichung bei der ffir jedes Element geeigneten Wellen- lgnge gemessen (Ag 3281 .~, Au 2428 A, Pt 2659 A, Pd 2476 A, Rh 3435 .~). Nach Eichung des Spektrophotometcrs mit Ltsungen bekannten Gehalts kann aug der Lichtschwi~chung die Metallsalzkonzentration direkt abgelesen werden, i ppm i~Bt sich noch mit befricdigender Genauigkeit ermitteln. 1)ie 5 Edelmetalle stSren sich gegenseitig nicht, ebenso sttren Eisen und Blei nicht. Lediglich bei Gold muB das Eisen vollsti~ndig in der dreiwertigen Form vorliegen. Bei Gold k6nnen auch Schwierigkeiten auftreten, wenn sich das Brennerrohr erw~rmt, was durch Wasser- kfihinng vermieden werden kann. -- 1)ie verwendete Apparatur wird beschrieben. 1 Analyst 84, 385--387 (1959). Hilger & Watts Ltd., London (England). G. 1)E~K Eine indirekte komplexometrische Titration des Berylliums Iggt sich nach S. Mssu~i und T. TAKETATSU ~ durch FMlung aus ammoniakalischer Ltsung mit Hex- amminkobMt(III)-chlorid (Luteosalz) als [Co(NHa)6] [(H20)2B2(COs)~(OI-I)~ ] - 3H20 ermSglichen. Nach dem AuflSsen in Salzsiture wird dann das Kobalt mit J,1)TA gegen 1Kurexid titriert. FenI, A1 und Mg ktnnen dutch ~,DTA maskiert werden. -- Ausfiihrung. 10 m] dcr schwach sauren Probel6sung mit 0,7--3,5 mg Be versetzt man mit 1,5--2 g Ammoniumcarbonat, riihrt, big eine klare LSsung vorliegt, fgUt mit 2 ml einer ges~tt. L5sung yon LuteosMz und riihrt mindestens 3 Std. Dann filtriert man dutch Filtertiegel 1 G4, w~scht nacheinander 2--3real mit je 2--3 ml 0,20/0iger Luteosalzltsung, 60~ A]kohol, der 2--3 Tr. der 0,2~ Luteo- salzl6sung enth~lt und mit absol. Athanol und 16st mit mSglichst wenig 0,1 n Salz- si~ure. Zu dieser L5sung gibt man 1 g Natriumhydroxyd, kocht his sich das braune Kobalt(III)-hydroxyd abgeschieden hat, s~uert wiedcr mit Salzs~ure an und kocht his alles gelSst ist. Die LSsung versetzt man mit 2 ml 5~ Apfels~urelSsung, neutrMisiert mit Ammoniak (1 : 1) und titricrt nach Zugabe yon 0,2 g Murexid das KobMt mit 0,01 m J, DTA-LSsung big die Ltsung kr~ftig violett geworden ist. -- Bei Gegenwart yon FenI, A1 und Mg versctzt man die Probel6sung mit 5 ml 0,1 m X1)TA-Ltsung, 0,5 g NH4C1 und 1 ml Ammoniak (1:1), wobei nut Be(OH)2 ausfi~llt, welches mit Ammoniumcarbonat wieder gelSst wird. ])ann wird welter verfahren wie oben beschrieben. 1 Bull. chem. Soc. Japan 32, 593--596 (1959). Kyusyu Univ. Hakozaki, Fukuok~ (Japan). G. 1)ENK Bei dem Vergleieh der Methoden zur Trennung yon Strontium- und Caleinm- ionen in der qualitativen anorganischen Analyse kommt W. F. Jo~s 1 zu dem SchluB, dab die F~llung des Strontiums mit Chromat empfindlicher und selektiver ist als der Nachweis mit Sulfat, bei dem der anschlieBende Calciumnachweis mit Oxalat gestSrt wird. Es wird folgende Arbeitsweise empfohlen: 1)as Filtrat der Bariumchromatfi~llung wird dttrch 1--2 rain langes Kochen auf weniger als 1 m|

Bei dem Vergleich der Methoden zur Trennung von Strontium- und Calciumionen in der qualitativen anorganischen Analyse

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140 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe

festem Natriumacetat bis zum Indicatorumschlag und titriert amperometrisch mit 1)i~thyldithiocarbaminat. 1)er relative Fehler liegt bei etwa ~= 1,5~ .

1 Zavodskaja Laborat. 25, 400--402 (1959) [Russisch]. Chem.-Technolog. F. E. 1)zer~inskij-Inst. Dnepropetrovsk (UdSSR). K. H~TZOG

Silber, Gold, Platin, Rhodium und Palladium lassen sich nach L. LOCKYEZ und G. E. HAMES 1 in L6sung rasch durch Absorptionsspektroskopie bestimmen. ])as in einer Bogenlampe yon der Hohlkathode ausgestrahlte Licht wird durch eine Linse gesammelt, geht durch eine Leuchtgasfiamme und trifft dann auf den Spalt eines Spektrophotometers. In die Flamme wird zuni~chst dest. Wasser ge- sprfiht und das Spektrophotometer eingestellt. 1)ann wird die Metallsalzltsung eingespriiht und die Lichtschwiichung bei der ffir jedes Element geeigneten Wellen- lgnge gemessen (Ag 3281 .~, Au 2428 A, Pt 2659 A, Pd 2476 A, Rh 3435 .~). Nach Eichung des Spektrophotometcrs mit Ltsungen bekannten Gehalts kann aug der Lichtschwi~chung die Metallsalzkonzentration direkt abgelesen werden, i ppm i~Bt sich noch mit befricdigender Genauigkeit ermitteln. 1)ie 5 Edelmetalle stSren sich gegenseitig nicht, ebenso st t ren Eisen und Blei nicht. Lediglich bei Gold muB das Eisen vollsti~ndig in der dreiwertigen Form vorliegen. Bei Gold k6nnen auch Schwierigkeiten auftreten, wenn sich das Brennerrohr erw~rmt, was durch Wasser- kfihinng vermieden werden kann. -- 1)ie verwendete Apparatur wird beschrieben.

1 Analyst 84, 385--387 (1959). Hilger & Watts Ltd., London (England). G. 1)E~K

Eine indirekte komplexometrische Titration des Berylliums Iggt sich nach S. Mssu~i und T. TAKETATSU ~ durch FMlung aus ammoniakalischer Ltsung mit Hex- amminkobMt(III)-chlorid (Luteosalz) als [Co(NHa)6] [(H20)2B2(COs)~(OI-I)~ ] - 3H20 ermSglichen. Nach dem AuflSsen in Salzsiture wird dann das Kobalt mit J,1)TA gegen 1Kurexid titriert. FenI, A1 und Mg ktnnen dutch ~,DTA maskiert werden. -- Ausfiihrung. 10 m] dcr schwach sauren Probel6sung mit 0,7--3,5 mg Be versetzt man mit 1,5--2 g Ammoniumcarbonat, riihrt, big eine klare LSsung vorliegt, fgUt mit 2 ml einer ges~tt. L5sung yon LuteosMz und riihrt mindestens 3 Std. Dann filtriert man dutch Filtertiegel 1 G4, w~scht nacheinander 2--3real mit je 2--3 ml 0,20/0iger Luteosalzltsung, 60~ A]kohol, der 2- -3 Tr. der 0,2~ Luteo- salzl6sung enth~lt und mit absol. Athanol und 16st mit mSglichst wenig 0,1 n Salz- si~ure. Zu dieser L5sung gibt man 1 g Natriumhydroxyd, kocht his sich das braune Kobalt(III)-hydroxyd abgeschieden hat, s~uert wiedcr mit Salzs~ure an und kocht his alles gelSst ist. Die LSsung versetzt man mit 2 ml 5~ Apfels~urelSsung, neutrMisiert mit Ammoniak (1 : 1) und titricrt nach Zugabe yon 0,2 g Murexid das KobMt mit 0,01 m J, DTA-LSsung big die Ltsung kr~ftig violett geworden ist. - - Bei Gegenwart yon FenI, A1 und Mg versctzt man die Probel6sung mit 5 ml 0,1 m X1)TA-Ltsung, 0,5 g NH4C1 und 1 ml Ammoniak (1:1), wobei nut Be(OH)2 ausfi~llt, welches mit Ammoniumcarbonat wieder gelSst wird. ])ann wird welter verfahren wie oben beschrieben.

1 Bull. chem. Soc. Japan 32, 593--596 (1959). Kyusyu Univ. Hakozaki, Fukuok~ (Japan). G. 1)ENK

Bei dem Vergleieh der Methoden zur Trennung yon Strontium- und Caleinm- ionen in der qualitativen anorganischen Analyse kommt W. F. J o ~ s 1 zu dem SchluB, dab die F~llung des Strontiums mit Chromat empfindlicher und selektiver ist als der Nachweis mit Sulfat, bei dem der anschlieBende Calciumnachweis mi t Oxalat gestSrt wird. Es wird folgende Arbeitsweise empfohlen: 1)as Fi l t rat der Bariumchromatfi~llung wird dttrch 1--2 rain langes Kochen auf weniger als 1 m |

Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 141

eingedampf% mit 3 Tr. 4 n AmmoniaklSsung, 5 Tr. 5~ KaliumehromatlSsung und 0,5 ml Athanol versetzt, unter Rfihren zum Sieden gebraeht nnd naeh 5 rain zentrifugicrt. Das Fil trat der StrontiumehromatfMlung wird zur Entfernung des Alkohols 1--2 rain lang gekoeht, mit dem gleiehen Volumen Wasser verdiinnt, mit 3 Tr. 4 n Chloressigs/~urelSsung und 2 Tr. ges&tt. AmmoniumoxMatlSsung versetzt, erw~rmt und 5 min bis zum Auftreten der Calciumoxalatfi~llung sgehen gelassen.

1 Mikroehim. Acga (Wien) 1959, 635--639. Victoria Inst., Worcester (England). KLAUS BROD~RSEN

Zink lgBt sieh als Sulfid mit Hilfe einer 2 n NatriumsulfidlSsung yon Elementen, die 15sliehe Thiosalze bilden, wie Arsen, Antimon, Tellur, Selen, ,Molybdgn, Queelcsilber, Gold, Platin und Rhenium quantitativ abtrennen, beriehten I. K. TAtMa-~ und S. N. Ta~Dox ~ in Fortsetzung friiherer Arbeiten< Die Verff. wenden die alte Arbeitsweise e an.

~Anal. chim. Acga (Amsterdam) 21, 110--111 (1959). Univ. Allahabad (In- dien). -- ~ T~IS~NI, I. K., u. 1%. P. Aa~nWaL: Anal. ehim. Aega (Amsterdam) 9, 121,203 (1953); 1O, 312 (1954); vgl. diese Z. 143, 293, 294 (1954). -- Tai~sri, I. K., u. G. B. S. SaL~,nI~: Anal. ehim. Ae~a (Amsterdam) 12, 519 (1955); vgl. diese Z. 150, 279 (1956). -- S~LaRI~, G. B. S.: Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 17, 395 (1957) ; vgl. diese Z. 162, 205 (1958). -- TAIMSrI, I. K., u. Mitarb. : Anal. ehim. Aeta 21, 105, 141 (1959); vgl. diese Z. 17~, 131, 132 (1960). KLAVS BI~ODEI~SE~

Nethoden z u r A b t r e n n u n g y o n Cadmium in radiochemisch reiner Form haben J . R. D~Vo~ und W. W. M~I.XKE 1 in Zusammenhang mit &hnlichen Untersuchun- gen an anderen Elementen 2 geprfift. Das am wenigsten contaminierLe Cadmium erh~lt man nach Angaben der Verff. durch Dithizon-Extraktion in Chloroform~ bei einem Zeitbedarf yon 10 rain. Auch die Abtrennung mit Ili lfe eines Ionen- austauschers 4 eignet sieh wegen ihres Zeitbedarfs yon weniger als 30 min. Antimon l&Bt sich hier allerdings schleeht entfernen. Durch F~llung als l~eineckat 5 wird das Cadmium nicht yon Silber, Queeksilber, Selen und Thallium abgetrennt. Auch die F/~llung mit 2-(o-Hydroxy-phenyl)-benzoxazol 6 eignet sich nicht zur Iler . stellung radiochemisch reinen Cadmiums, well bis zu 10~ der meisten Elemente and bis zu 800/0 des Quecksilbers und Kobalts mitgefallt werden. Die Verff. emp- fehlen eine Kombination einiger dieser Methoden und arbeiten folgendermaBen: Man fiigt zur ProbelSsung 1 ml 20~ Natriumtartratl6sung, stellt den p~-Wert mit Natronlauge auf 13 ein, verd/inn~ auf 10 ml, setzt 10 ml einer DithizonlSsung in Chloroform (0,75 g/ml) zu, r/ihrt 2 rain lung und behandelt den Chloroform- extrakt 2 rain lang mit 10 ml 0,1 m Salzsi~ure. Man maeht die w~Brige Phase 3 m an Salzsi~ure, gieBt die L6sung dutch eine 1)owex II-Ionenaustausehers/~ule in der Chloridform, w~scht die S/~ule mit 10 ml 3 m Salzs/~ure, eluiert mit 0,1 m Am- moniak, verwirft die ersten 0,5 ml Eluat und sammelt in den n/iehsten 3 ml des Eluates fast alles Cadmium. Je tz t werden je 10 mg Tr&ger f ib das Cadmium und alle contaminierenden Ionen zugesetet, und die LSsung mit 0,1 g Thioharns~off und Salzs/~ure versetzt, his 10 ml 1 m salzsaurer L6sung erhalten werden. Man setzt 2,5 ml 4~ t{einecke-Salz-L6sung zu, rfihrt 5 min lang, zentrifugiert 5 min lang, verwirft die fiberstehende Fliissigkeit, w~seht die F~llung mit 10 ml 10/0iger ThioharnstofflSsung in 1 m Salzs~ture, rfihrt 5 rain lang, zentrifugiert und 16s~ den l~fiekstand in heiger 3 m Salzs~ure. Die Ausbeuten fiir die einzelnen Trennungs- operationen betragen 770/0 bzw. 620/0 bzw. 480/0.

1 AnMyt. Chemistry 31, 1428--1432 (1959). Univ., Ann Arbor, Mich. (USA). -- SV~D~gMA~, D. N., u. W. W. 3/EI~K~: Analyt. Chemistry 29, 1578 (1957); vgl.

diese Z. 161, 256 (1958). -- a SALTZ.~a~, B. E.: Analyt. Chemistry 25, 493 (1953);