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2. Auf angewandte Chemie beziigliche. 409 Die Temperatur bestimmt man mit einem aus Iridium und Iridium- Ruthenium hergestellten Thermoelementl). J. T. D unn 2) benutzt zu dem gleichen Zweck einen kleinen F 1 e t c h e r 'schen >>Sauerstoff-Injektor,,-Ofen. Der Brenner desselben wird mit einer Bombe mit komprimiertem Sauerstoff in Verbindung gebracht, doch so, dass der Sauerstoffstrom, wie ein Injektor wirkend, noch Luft mitreisst, so dass der Brenner gewissermafsen eine mit sauerstoffreicher I,uft getriebene Gebliiseflamme gibt. Zur Temperaturmessung benutzt D u n n S e g e r kegel. Bei der Bestimmung des spezifisehen Oewichtes yon Yltlssigkeiten mit der Mohr'schen Wage begeht man~ wie L. L. de Koninck3) hervorhebt, meist dadurch einen Fehler, dass man den Gewichtsverlust des EintauehkSrpers in der Luft nicht berticksichtigt, tIierdurch findet man das spezifische Gewicht yon Fl~issigkeiten, die schwerer als Wasser sind, zu hoeh~ das der Fltissigkeiten, die leichter als Wasser sind, zu niedrig. Der Yerfasser schl~tgt vor, entweder einen kleinen, diesen Gewichtsverlust ausgleichenden Reiter anzuwenden, dessen Gewicht p = v X 0,00125 sein muss, oder eine Korrektion entsprechend der Formel K--0,00125(K--1) anzubringen, wobei K das direkt ermittelte spezifische Gewicht ist. Zur Bestimmung des spezifischen Gewichtes yon festen l~etten und Wachsarten besehreibt M. R akusin4) einen Apparat, weleher aus einem eingeteilten Zylinder besteht, in welchem man das Fett mit einer genau abgemessenen (aus der Pipette zufiiessenden) Alkoholmenge libergiesst. Man kann so das Volumen des Fettes ermitteln und aus diesem und dem Gewicht des Fettes seine Dichte berechnen. Die Art, wie der Verfasser dieses Gewicht ermittelt, ist aus der etwas unklaren 1) Im Anschluss hieran erwi~hnen wit einen Artikel yon tte r i~ u s (Chemiker- Zeitung 29, 48), in welchem derselbe die Zuverl~ssigkeit des L e C ha t e 1i e r - schen Thermoelelnents betont, und zwar gegenfiber einem in der TotSndustrie- zeitung 1904 No. 144 ge~iusserten Zweifel, der sich auf Versuche yon A. A. B a c k o ff stiitzt, und hinsichtlieh dessen tI e r ~ u s hervorbebt, dass die sebeinbar ungtinstigen Ergebnisse dutch ~ichtberficksichtigung der Wiirmeleitungsunter- schiede bei den einzelnen Versu(:hen zu erkl~rcn seien. ~) The Journ. of the Society of Chemical Industry 28, 1132: 3) Bull. de la soc. chim. belge 18, 86; durch Zeitschrift f~ir die Unter- suchung der Nahrungsmittel etc. 9, 24. a) Chemiker-Zeitung 29, 122.

Bei der Bestimmung des spezifischen Gewichtes von Flüssigkeiten

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2. Auf angewandte Chemie beziigliche. 409

Die Temperatur bestimmt man mit einem aus Iridium und Iridium-

Ruthenium hergestellten Thermoelementl).

J. T. D u n n 2) benutzt z u dem gleichen Zweck einen kleinen

F 1 e t c h e r 'schen >>Sauerstoff-Injektor,,-Ofen. Der Brenner desselben wird

mit einer Bombe mit komprimiertem Sauerstoff in Verbindung gebracht,

doch so, dass der Sauerstoffstrom, wie ein Injektor wirkend, noch Luft

mitreisst, so dass der Brenner gewissermafsen eine mit sauerstoffreicher

I,uft getriebene Gebliiseflamme gibt.

Zur Temperaturmessung benutzt D u n n S e g e r kegel.

Bei der Bestimmung des spezifisehen Oewichtes yon Yltlssigkeiten mit der M o h r ' s c h e n Wage begeht man~ wie L. L. de K o n i n c k 3 )

hervorhebt, meist dadurch einen Fehler , dass man den Gewichtsverlust

des EintauehkSrpers in der Luft nicht berticksichtigt, tIierdurch findet

man das spezifische Gewicht yon Fl~issigkeiten, die schwerer als Wasser

sind, zu hoeh~ das der Fltissigkeiten, die leichter als Wasser sind, z u

niedrig. Der Yerfasser schl~tgt vor, entweder einen kleinen, diesen

Gewichtsverlust ausgleichenden Reiter anzuwenden, dessen Gewicht p =

v X 0,00125 sein muss, oder eine Korrektion entsprechend der Formel

K - - 0 , 0 0 1 2 5 ( K - - 1 ) anzubringen, wobei K das direkt ermittelte spezifische Gewicht ist.

Zur Bestimmung des spezifischen Gewichtes yon festen l~etten und Wachsarten besehreibt M. R a k u s i n 4 ) einen Apparat, weleher

aus einem eingeteilten Zylinder besteht, in welchem man das Fet t mit

einer genau abgemessenen (aus der Pipette zufiiessenden) Alkoholmenge

libergiesst. Man kann so das Volumen des Fettes ermitteln und aus

diesem und dem Gewicht des Fettes seine Dichte berechnen. Die Art,

wie der Verfasser dieses Gewicht ermittelt, ist aus der etwas unklaren

1) Im Anschluss hieran erwi~hnen wit einen Artikel yon t te r i~ u s (Chemiker- Zeitung 29, 48), in welchem derselbe die Zuverl~ssigkeit des L e C ha t e 1 i e r - schen Thermoelelnents betont, und zwar gegenfiber einem in der TotSndustrie- zeitung 1904 No. 144 ge~iusserten Zweifel, der sich auf Versuche yon A. A. B a c k o f f stiitzt, und hinsichtlieh dessen t I e r ~ u s hervorbebt, dass die sebeinbar ungtinstigen Ergebnisse dutch ~ichtberficksichtigung der Wiirmeleitungsunter- schiede bei den einzelnen Versu(:hen zu erkl~rcn seien.

~) The Journ. of the Society of Chemical Industry 28, 1132: 3) Bull. de la soc. chim. belge 18, 86; durch Zeitschrift f~ir d ie Unter-

suchung der Nahrungsmittel etc. 9, 24. a) Chemiker-Zeitung 29, 122.