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4.06 Nr. 48 – April 2006 Beilage Die UEFA und der Frauen- fussball 03 Futsal- Konferenz in Madrid 08 Das Beispiel Rosenborg 10 HatTrick: Projekte in Griechen- land 12 Die UEFA und der Frauen- fussball 03 Futsal- Konferenz in Madrid 08 Das Beispiel Rosenborg 10 HatTrick: Projekte in Griechen- land 12

Beilage - UEFA.com02 uefadirect 4.06IN DIESER AUSGABE 25-jähriges Bestehen der UEFA-Kommission für Frauenfussball 05Futsal-Konferenz in Madrid 08Elf Fragen an Viacheslav Koloskov

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Die UEFA undder Frauen-fussball 03

Futsal-Konferenz in Madrid 08

Das BeispielRosenborg 10

HatTrick:Projekte inGriechen-land 12

Die UEFA undder Frauen-fussball 03

Futsal-Konferenz in Madrid 08

Das BeispielRosenborg 10

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IN DIESER AUSGABE

25-jähriges Bestehen der UEFA-Kommission für Frauenfussball 05

Futsal-Konferenz in Madrid 08

Elf Fragen an Viacheslav Koloskov 09

TITELSEITEIm Achtelfinale der UEFA ChampionsLeague gelang dem FC Barcelona die Revanche gegen den FC Chelsea, demer ein Jahr zuvor in derselben Runde unterlegen war. Giovanni van Bronckhorstsetzt sich gegen Joe Cole durch.FOTO: L.GENE/AFP/GETTY IMAGES

UEFA Champions League: Das Beispiel Rosenborg 10

Verwirklichung von HatTrick-Projekten in Griechenland 12

Horizont EURO 2008 14

Nachrichten der Mitgliedsverbände 15

EditorialLeidenschaft und Reflexion

Ein Jahr mit einer WM-Endrunde im Spielkalender ist immer ein wichtiges

Jahr für den Fussball. Etwas mehr als zwei Monate trennen uns noch vom Beginn

des Turniers in Deutschland, doch die europäischen Fussballfans wurden bereits

Anfang Jahr vom Fussballfieber befallen, zuerst durch die

Auslosung der Qualifikationsgruppen für die EURO 2008 und

anschliessend durch die Wiederaufnahme der Klubwett-

bewerbe, die sich ihren Endspielen in Eindhoven und Paris

in grossen Schritten nähern.

An Emotionen wird es in unseren Stadien wahrlich

nicht fehlen, und der Fussball wird einmal mehr zu einem fast

täglichen Begleiter für Millionen von Menschen, die sich für

unseren Sport begeistern. Leidenschaft und Reflexion gehen

eigentlich nicht unbedingt einher, doch das Jahr 2006 rückt beides in den Vorder-

grund: die Leidenschaft durch die Klubwettbewerbe und die Weltmeisterschaft, die

Reflexion durch eine umfassende Studie über den europäischen Fussball.

Diese Studie, die auf Initiative von Grossbritannien während seiner EU-Rats-

präsidentschaft lanciert wurde und von den Fussball-Dachverbänden unterstützt wird,

erzeugt gewiss nicht die gleiche mediale und emotionale Wirkung wie die grossen

Spiele, doch sie könnte für die Zukunft des europäischen Fussballs von entscheidender

Bedeutung sein. Die unabhängige Studie wird vom ehemaligen portugiesischen

Minister José Luis Arnaut geleitet und soll eine Bestandsaufnahme über den

europäischen Fussball liefern, und zwar basierend auf einer weit gefächerten

Befragung aller Interessengruppen, zu denen selbstverständlich auch die Fans gehören.

Aufgrund der Studie soll anschliessend festgelegt werden, wie der europäische

Fussball im Sinne der Erklärung von Nizza vom Dezember 2000, in der die besonderen

Merkmale des Sports anerkannt werden, am besten verwaltet werden kann.

Die Politik und die Führungskräfte des Fussballs gingen lange getrennte

Wege und begrüssen diese Initiative deshalb gebührend. Die Studie wird zudem zu

einem günstigen Zeitpunkt erstellt, denn viele seit langem geltende Regeln

werden angefochten, und der Sport befindet sich viel zu oft vor Gericht – ein Ort,

an den er bestimmt nicht gehört.

Wenn die unabhängige Studie dazu beiträgt, unserem Sport eine klare und

von allen anerkannte Grundlage zurückzugeben, wird sie mit Sicherheit für den Fussball

wie auch für den Sport im Allgemeinen ein Schlüsselelement dieses Jahres darstellen.

Lars-Christer OlssonGeneraldirektor

we care about football

Eine spezielleWebsite wurde eingerichtet, damitauch die Fussball-fans im Rahmen der unabhängigenStudie über deneuropäischenFussball ihreMeinung äussernkönnen.

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ERSTMALS KOMMT DER EUROPÄISCHE FRAUENFUSSBALL BEIM AUSSER-

ORDENTLICHEN KONGRESS DER UEFA 1971 IN MONTE CARLO ZUR SPRACHE:

Der damalige Vizepräsident Sandor Barcs hält eine Ansprache zum Thema und der Kongress verlangt die Gründung einer dem Frauenfussball eige-nen Kommission.

Erste Konferenz für FrauenfussballInfolgedessen wird 1973 die erste

Frauenfussballkonferenz organisiert. Zu dengeladenen Verbänden gehören England,Frankreich, die Niederlande, Italien, dieSchweiz und die Tschechoslowakei. Die vor-gängig durchgeführte Bestandsaufnahmezeigt auf, dass sieben Länder eine nationaleMeisterschaft für Frauenteams organisierenund weitere sieben eine Meisterschaft auf regionaler Ebene. Fünf Verbände sindinteressiert an einem Wettbewerb für Natio-nalteams und fünf an einem internatio-nalen Wettbewerb für Klubs. Es werden Bestimmungen über Frauenfussball erlas-

sen, die besagen, dass die nationalenFussballverbände den Frauenfussball inihre Verbandsstrukturen integrieren sollen.Dadurch will die UEFA einer Verselbststän-digung und entsprechendem Wildwuchszuvorkommen, wie dies damals zum Beispiel in Italien der Fall ist, wo drei verschiedene Organisationen vor allem aus kommerziellen Beweggründen umden Frauenfussball buhlen.

Im Vorfeld und Anschluss an dieKonferenz tagt auch der Vorläufer derheutigen UEFA-Kommission für Frauen-fussball – dem mit der Schwedin KerstinRosén lediglich eine Frau angehörte – undbeschliesst, die Bestimmungen über den Frauenfussball in höchster Dringlich-keit ans Exekutivkomitee zur Genehmi-gung weiterzuleiten. Mit der Einführungeines Wettbewerbs für Frauenteams soll hingegen noch gewartet werden.

FrauenfussballDas Engagement der UEFA – ein Blick zurück

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Die Kommission trifft sich einzweites Mal 1974, ohne grössere Entscheidungen zu fällen, und danachverläuft die Initiative im Sand.

Die Kommission wird 1978 aufgelöst, doch im selben Jahr hält eineerneute Bestandsaufnahme eine Steigerung der Aktivitäten im Bereichdes Frauenfussballs für England, Frank-reich, die Niederlande, Norwegen undSchweden fest. In Belgien, Dänemark,Island, Jugoslawien, der Schweiz undRumänien lässt sich eine Stagnationfeststellen, und für die DDR, Finnland,Italien, Luxemburg und Österreich wirdeine Abnahme verzeichnet. In Griechen-land, Malta, Portugal, Spanien, der UdSSR und Zypern wird weiterhin keinFrauenfussball gespielt.

Zweiter AnlaufAm 19. Februar 1980 beruft

die UEFA eine weitere Konferenz für Frauenfussball ein. 18 der insgesamt

Die Women’s EURO 2005 in England war besteWerbung für den Frauenfussball.

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Schwedengewann 1984 den ersten UEFA-Frauen-wettbewerb.

Erstmals setzte sich1971 in Rom eineKommissionmit demThemaFrauenfussballauseinander.

Sitzung derKommissionfür Frauen-fussball 1984 in Genf.

Die UEFA-Kommissionfür Frauenfussball Die Kommission 1981Vorsitz: Louis Wouters (BEL)Mitglieder: Patricia Gregory (ENG)

Bronislaw Kolodziej (POL)Carl Boedker Nielsen (DEN)Hannelore Ratzeburg (GER)

und 2006Vorsitzende: Karen Espelund (NOR)Vize-Vorsitzende: Susanne Erlandsson (SWE)

Hannelore Ratzeburg (GER)Mitglieder: Lidia Borska (POL)

Natalina Ceraso Levati (ITA)Maria Rosario Garcia (ESP)Ray Kiddell (ENG)Nikol Misic (SCG)Aleksandra Nikolovska (MKD)Serghiy Storozhenko (UKR)Bontcho Todorov (BUL)

Die Mitglieder aller UEFA-Kommissionenwerden auf Antrag des Generaldirektorsvom Exekutivkomitee für die Dauer vonzwei Jahren gewählt.

34 Mitgliedverbände sind anwesend.Die Vertreter der Nationalverbände fordern ein intensiveres Engagementder UEFA in Sachen Frauenfussball undwünschen die Einführung eines Wett-bewerbs für Frauennationalteams. Entsprechend wird beschlossen, dieUEFA-Kommission für Frauenfussballwieder einzuberufen.

Am 17. März 1981 tagt dennauch die UEFA-Kommission für Frauen-fussball in ihrer heutigen Funktion zumersten Mal. Es wird beschlossen einenWettbewerb für Frauennationalteams zu lancieren, unter der Voraussetzung,dass mindestens zwölf Verbände sichzur Teilnahme melden. Die Kommissionerarbeitet das Reglement dieses Wett-

bewerbs und unterbreitet dem UEFA-Exekutivkomitee einen entsprechenden Vorschlag, der gutgeheissen wird.

Mehr als WettbewerbsorganisationIn den Folgejahren steht die Orga-

nisation dieses Wettbewerbs an obersterStelle der Tagesordnung der UEFA-Kommis-sion für Frauenfussball. Nach und nach wer-den weitere Wettbewerbe eingeführt – fürden Nachwuchs und die Klubs. Die Diskus-sionen erweitern sich und 1991 werdenmögliche Themen für eine weitere Frauen-fussball-Konferenz besprochen. 1992 wirdoffiziell im Protokoll der Kommissions-sitzung festgehalten, dass die Tätigkeit derKommission in Zukunft über die Wettbe-werbsorganisation hinausgehen soll.

1998 organisiert die UEFA die dritteKonferenz für Frauenfussball. Weitere solcheVeranstaltungen folgen 2001 und 2005.

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Es wird ein internationaler Spiel-kalender ausgearbeitet und 1999 werdenerstmals Diskussionen am runden Tisch mit Nationaltrainern organisiert. Zwei Jahre später wird dieses Diskussionsforum wiedereinberufen und seit 2004 gibt es das UEFA-Forum für Trainerinnen und Trainervon Frauennationalteams.

Seit 2005 dem Berufsfussball angegliedert

2005 wurden die Spitzen-Frauen-wettbewerbe, d.h. die Europameisterschaftfür Frauen und der UEFA-Frauenpokal, von der Division Fussballentwicklung – derauch heute noch die U19-Europameister-schaft für Frauen angegliedert ist in die Division Berufsfussball verlegt. Damit bekräftigte die UEFA ihre feste Absicht, denFrauenfussball zu fördern und dessen Spit-zenwettbewerbe noch weiter aufzuwerten.

Die Konferenz 1998 in London.

Zahl der Verbände, die an denNationalmannschaftswettbewerben teilnehmen

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Die Kommission für Frauenfussball für die Amtsperiode 2004-06 mit Vertretern der UEFA-Administration.

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Aktuelles Thema bei denNational-mannschaften: die Qualifi-kationsspiele für die WM 2007(Finnland -Spanien).

Eines der ersten Ziele der UEFA war,dass die Nationalverbände dieZuständigkeit für den Frauenfussballerlangten. Dies war beispielsweise bei der englischen Pokalbegegnungzwischen Dartford College und Bracknell Ladies 1977 noch nicht der Fall.

Die DFB-Auswahl gewann ihren erstenEuropameisterschaftstitel1989 im Finale gegen Norwegen.

25 Jahre UEFA-Kommissionfür FrauenfussballDER EUROPÄISCHE FRAUENFUSSBALL MAUSERT SICH VOM VERKANNTEN

MAUERBLÜMCHEN ZUR ETABLIERTEN SPORTART.

Vor 25 Jahren, am 17. März1981, nahm die UEFA-Kommission für Frauenfussball in ihrer heutigen Funktion ihre Tätigkeit auf. Hannelore Ratzeburg, Vertreterin des DFB, ist seit den Anfängen mit von der Partie. Im Interview zieht sie Bilanz.

Frau Ratzeburg, Sie sind seit25 Jahren Mitglied der UEFA-Kommis-sion für Frauenfussball. Was sind die wichtigsten Errungenschaften im europäischen Frauenfussball im Laufe dieses Vierteljahrhunderts?

Eigentlich alles, was auf euro-päischer Ebene im Frauenfussball aufge-baut wurde. Vorher gab es ja keine Strukturen und erst mit der Gründungder Kommission für Frauenfussball ist dieUEFA dazu übergegangen, konkret etwasfür den Frauenfussball zu machen.

Zum Beispiel?Zum Beispiel die Schaffung eines

Wettbewerbs. In ihrer ersten Sitzung1981 in Lissabon sprach sich die Kommis-sion dafür aus, einen Wettbewerb für Nationalmannschaften zu organisieren.Damals hiess das ja noch «nationale

Repräsentativmannschaften». Diese Bezeichnung widerspiegelt die Befürch-tung, dass der Wettbewerb nicht von Dauer sein würde. Man scheutesich deshalb, von Nationalmannschaf-ten zu sprechen.

Wie gestaltete sich die Ausarbeitung dieses ersten Wett-bewerbs?

Alles ging sehr schnell, der Beschluss wurde 1981 gefasst und1982 begannen bereits die Spiele fürdie erste Austragung. Dass sich in sokurzer Zeit sechzehn Nationen ange-meldet hatten, war ganz prima. InDeutschland musste ich mich nach derAnmeldung erst noch dafür einsetzen,dass ein Frauennationalteam auf dieBeine gestellt wurde – unser erstesSpiel gegen Belgien mussten wir zum Beispiel verschieben, weil wie noch gar keine Mannschaft hatten.

Was waren in der Folge die Hauptaktivitäten der UEFA-Kommission für Frauenfussball?

Wir haben viel an diesemWettbewerb gefeilt. So wurde zum

Hannelore Ratzeburg – zu Person und Laufbahn

Hannelore Ratzeburg ist vonBeruf Lehrerin und seit 1970 engagiert im Frauenfussballtätig, sei es als Spielerin, Traine-rin, Schiedsrichterin oder als ehrenamtliche Mitarbeiterin undVerantwortliche verschiedenerVerbandsgremien.

Seit 1974: Vorsitzende desFachausschusses Frauen- undMädchenfussball im HamburgerFussball-Verband.

Seit 1977 massgeblich betei-ligt an der Entwicklung desFrauenfussballs auf der Ebenedes DFB (Spielausschuss, Aus-schuss für Frauenfussball, Aus-schuss für Mädchenfussball undDFB-Beirat).

Seit 1980: Mitglied derUEFA-Kommission für Frauen-fussball, seit 1990 Vizevorsit-zende.

Seit 1990: Mitglied der FIFA-Kommission für Frauenfussball.

1996: Ehrung mit dergoldenen Ehrennadel des DFBfür ihre Verdienste um dendeutschen Frauenfussball.

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«Ich kann mich noch gut erinnern an die erste Sitzung in der FIFA-Kommission für Frauenfussball: Ich war die einzige Frau, die jüngsteund trug einen goldfarbenen Seidenblouson… auf den Fotos warich nicht zu verfehlen.»

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Schweiz - Ungarnbei der U19-Europa-meisterschaft.

Freundschaftsspiel der U17zwischen Schweden und Deutschland. Die Einführung einerWeltmeisterschaft für dieseAltersklasse wird sicherAuswirkungen auf den Junioren-Frauenfussballin Europa haben.

Beispiel zu Beginn die Gruppeneintei-lung aus finanziellen Gründen geogra-phisch gemacht. Damit waren aberdie skandinavischen Länder mit der Zeit nicht mehr zufrieden, dennsie trafen für die Qualifikation immerauf die gleichen Gegner. Es gab immer etwas zu diskutieren und zuverbessern: Zeitraum, Format, Spiel-daten, Infrastruktur, Reglement…

Einführung eines Klubwettbewerbs alsverfrüht betrachtet.

Was ist bezeichnend für die Arbeit der UEFA-Kommissionfür Frauenfussball?

Grundsätzlich wollen wir denBedürfnissen aller gerecht werden. Wir stellen uns immer wieder die Frage,was im Interesse der meisten Verbändeund was für die Frauen das Wichtigste ist.

In diesem Sinn versuchten wirzum Beispiel die Diskrepanz zwischenden im Bereich des Frauenfussballs weitvorangeschrittenen Verbänden und den Verbänden, die neu in diesem Bereich tätig sind, zu limitieren. Zwei-stellige Resultate wie ein 12:0 dienenniemandem. Das klar überlegene Teamist unterfordert und der Verlierer frus-triert. Zusätzlich sind solche Resultateauch ganz allgemein dem Image desFrauenfussballs nicht zuträglich. DieseDiskrepanz zu limitieren, war eine grosse Herausforderung und die Ein-führung von zwei Stärkeklassen einekleinere Revolution.

Was sind die Herausforde-rungen für die Zukunft?

Auf europäischer Ebene müs-sen wir uns vermehrt um die Mädchen

kümmern. Vor allem im Hinblick aufdie Einführung der U17-Frauen-fussball-Weltmeisterschaft geht esdarum, einen entsprechenden Wett-bewerb für die UEFA zu konzipieren,der zugleich für die WM qualifiziert.Was ist da sinnvoll? Eine Europa-meisterschaft mit Endrunde, regionaleTurniere? Wie sieht der Spielmodusaus? Und so weiter…

Und in Deutschland habenwir das Problem, dass die Anzahl am Fussball interessierter Mädchen so rasant gewachsen ist, dass wir bei den Betreuungspersonen, insbesondere Trainerinnen, einen Engpass haben.

Was ist die Motivation für Ihr dauerhaftes Engagementzu Gunsten des Frauenfussballs?

Am Anfang stand reiner Egoismus, ich wollte Fussball spielenund niemand wusste, wie das für einMädchen gehen sollte. Und da ichmich von Natur aus gerne einmische,ging ich dem nach, wurde im Ham-burger Verband aktiv und baute aufkleiner Ebene etwas auf. 1977 bekamich dann eine Anfrage des DFB, um mich in seinen Reihen für die

Was war zu Beginn die grösste Schwierigkeit für den Frauenfussball?

Die Akzeptanz des Frauenfuss-balls war nicht gegeben. Es bestandenviele Vorbehalte. Die eingefleischtenFussballer waren ja allesamt Männerund die jüngsten Entwicklungen im Bereich des Frauenfussballs wurdensehr distanziert beobachtet.

Wenn ich heute denMädchen erzähle, dass wir zu meinerAktivzeit ausgelacht wurden, weil wirFussball spielen wollten, so könnendie das kaum glauben. Heute sagtniemand mehr, dass Fussball nichts fürMädchen ist.

Und dann war da die finan-zielle Unsicherheit, wir waren nie sicher, inwieweit wir für unsere Projekte mit der Unterstützung derNationalverbände rechnen konnten.Deshalb hatte man 1981 auch die

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Die deutschenSchiedsrichterinnenabsolvieren eineTrainingseinheitunter Anleitungdes ehemaligenFIFA-SchiedsrichtersHellmut Krug.

Das Endspiel des UEFA-Frauenpokals ist dieses Jahreine rein deutscheAngelegenheit, nachdem sich im Halbfinale TurbinePotsdam gegenDjurgarden/Älvsjö (Foto) und der 1. FFC Frankfurtgegen Montpellier durchsetzen konnten.

Zum Beispiel DeutschlandAls amtierender Welt- und Europameister ist Deutschland

die Vorzeigenation im europäischen Frauenfussball. Nicht nur die Titel,auch die Statistiken sprechen für den deutschen Frauenfussball.

So waren 1973 im Deutschen Fussball-Bund (DFB) rund 110 000 Frauen als Mitglieder eingeschrieben. 1978 hatte sich diese Zahlmehr als verdreifacht (380 000). Laut den aktuellsten Statistiken von 2005 sind 857 220 Frauen Mitglied im DFB. Wenn man nur die regelmässigaktiven Spielerinnen berücksichtigt, ist deren Anzahl von 43 530 im Jahre1990 auf 113 350 im letzten Jahr gestiegen. Damit sind mit 131 378 Frauennur in England mehr Spielerinnen aktiv. Diese Zahl ist umso beein-druckender, als in England fünf Jahre vorher gerade einmal 36 000 Spiele-rinnen eingeschrieben waren. Auch Norwegen hat die 100 000-Marke mit104 597 Spielerinnen überschritten, und die folgenden Verbände könnenebenfalls beeindruckende Fortschritte zwischen 2000 und 2005 vorweisen:Dänemark (von 44 182 Spielerinnen im Jahre 2000 auf 93 929 im Jahre2005), Frankreich (von 33 610 auf 76 901) sowie auf einem etwas bescheidenerem Niveau die Tschechische Republik (von 5000 auf 12 412)und die Republik Irland (von 5252 auf 12 500).

Im europäischen Durchschnitt konnte der Frauenfussball einen Anstieg von über 236% verzeichnen, und mit Ausnahme eines einzigen Verbandes haben heute alle UEFA-Mitgliedsverbände registrierteSpielerinnen. Vor zehn Jahren war dies in rund zehn Verbänden nicht der Fall.

Die meisten SchiedsrichterinnenBereits 1978 war die Schiedsrichterinnenstatistik in deutscher

Hand: 1000 westdeutsche Frauen betätigten sich in der Spielleitung. In den Niederlanden waren es rund 230 und in Österreich 175. Mit 1531 waren auch 2005 in Deutschland die meisten Spielleiterinnengemeldet. Darauf folgten Italien mit 1230, Schweden mit 800 und England mit 792 Schiedsrichterinnen.

Auch heute variiert die Zahl der Schiedsrichterinnen enorm von einem Mitgliedsverband zum anderen. Noch 2005 konnten nicht alle nationalen Fussballverbände Schiedsrichterinnen vorweisen.

Für die ersten Ausgaben des UEFA-Wettbewerbs für nationaleFrauenauswahlen war eine der Schwierigkeiten denn auch, geeigneteSchiedsrichterinnen zu finden. So wurden diese Spiele häufig von Männern geleitet, und erst bei der EM-Endrunde 1997 in Norwegen undSchweden wurden erstmals alle Spiele von Frauen geleitet.

Zahl der in Europa registrierten Spielerinnen

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Entwicklung des Frauenfussballs zu engagieren, drei Jahre später meldete sich die UEFA und nach weiteren 10 Jahren die FIFA.

Ich finde es toll, dass dieseOrganisationen auf uns Frauen auf-merksam geworden sind. Die Ein-führung der verschiedenen Wett-bewerbe weckte das Interesse derMedien und dank der vermehrten Berichterstattung stieg die Akzeptanzgegenüber dem Frauenfussball beträchtlich. Diese Sportart ist sehr dynamisch und hat eine starke Ent-wicklung durchgemacht. Ich bin froh, dass ich mit von der Partie bin,und stolz auf das, was wir bis heuteerreicht haben.

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Die Endrunde der U19-Europameisterschaft im vergangenen Jahr fand in Ungarn statt.

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Petr Fousek,Vorsitzenderder UEFA-Kommissionfür Futsal.

Eine grosseZuhörerschaftbei dieserKonferenz.

Die zweite Futsal-Konferenz der UEFA in Madrid genoss einen Zulauf,wie ihn nur wenige andere Konferenzenkennen. Organisiert wurde sie von derUEFA-Division Fussballentwicklung, aus-gerichtet vom Spanischen Fussballver-band in seiner prächtigen «Ciudad delFútbol» am Stadtrand von Madrid unterder Leitung des Verbandspräsidenten Angel María Villar Llona, ein Pionier undgrosser Verfechter des Futsal. Durch dieTeilnahme von Trainern und Offiziellen aller UEFA-Mitgliedsverbände wurde derInhalt der Konferenz sehr reichhaltig. Siesprühte nur so von Ideen und Visionenfür eine Disziplin, die Hochkonjunktur hat.

Der Vorsitzende der UEFA-Kom-mission für Futsal, Petr Fousek, eröffnetedie Konferenz mit den folgenden Wor-ten: «Bei unserer ersten Konferenz 2002in Florenz ging es in erster Linie darum,

DIE 52 UEFA-MITGLIEDSVERBÄNDE VERSAMMELTEN SICH VOM

13. BIS 15. FEBRUAR IN MADRID MIT EINEM EINZIGEN PUNKT AUF DER

TAGESORDNUNG: DIE ZUKUNFT DES FUTSAL.

Futsal-Konferenz

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auf die erzielten Fortschritte zurückzu-blicken, die damalige Lage zu festigenund mehr Länder für den Futsal zu ge-winnen. Bei dieser Konferenz hingegensteht die Zukunft im Vordergrund.» ZweiTage später veranlasste ihn die Fülle vonVorschlägen zu folgendem Kommentar:«Es geht jetzt darum, alle Ideen sorgfältigzu prüfen und Prioritäten zu setzen. Viele spannende Ideen und Herausforde-rungen wurden vorgebracht, doch wirkönnen nicht alles gleichzeitig realisieren.Wichtig ist nun, vernünftig zu planen.»

Zu den Themen, die in den Dis-kussionsrunden der UEFA in Nyon weiter-besprochen werden, gehören grundsätz-liche Fragen wie die Erweiterung der Futsal-EM-Endrunde, um mehr als achtMannschaften die Möglichkeit zu bieten,an der Spitze mitzuwirken. Ebenfalls besprochen wird die mögliche Einführung

eines U21-Wettbewerbs, für den die stolze Zahl von 39 Mitgliedsverbändenihr Interesse bekundete.

Da die europäische Futsal-Familieständig wächst, sah man bei der Konfe-renz in Madrid auch viele neue Gesichter.Deshalb hörten alle aufmerksam zu, alsFutsal-Pioniere wie der niederländischeNationaltrainer Vic Hermans, der spani-sche Weltmeistertrainer Javier Lozanound Russlands Semen Andreev auf dieBühne traten, um technische Aspekte des Futsal auf Elite-, Juniorenelite- undAmateurstufe zu diskutieren.

Andy Roxburgh, Technischer Direktor der UEFA, hielt einen Vortragüber die bahnbrechende Arbeit der UEFA während der letzten zehn Jahre,mit der die Grundlage für den heutigen Erfolg geschaffen wurde. Die Konferenz-teilnehmer waren sich einig, dass ein rasches Wachstum grosse Herausforde-rungen mit sich bringt, zum Beispiel, dass die Errichtung von Infrastruktur mit dem Wachstum Schritt halten muss. Neben der Ausdehnung der Wettbe-werbe auf nationaler und internationalerEbene gibt es auch an der Entwicklungs-front viel zu tun: die Ausbildung von Trainern und Schiedsrichtern, die Ver-breitung des Futsal durch Programme für die Schulen, die Entwicklung vonWerbematerial, die Vorbereitung von Veranstaltungshandbüchern und auchdie Ankurbelung des Frauen-Futsal.

In Madrid wurde die UEFA gebe-ten, durch Ausschüsse für Futsal-Ausbil-der, Workshops oder Seminare und durchdie Verbreitung von Werbe- und Ausbil-dungsmaterial noch mehr Unterstützungzu bieten. Ein bedeutender Schritt derUEFA war, den Futsal in die Division Berufsfussball zu integrieren. GiorgioMarchetti, Direktor der UEFA-Division Berufsfussball, betonte in Madrid, wie för-derlich dieser Wechsel für die Erarbeitungvon Geschäftsplänen, für die Analyse desPotenzials des Frauen-Futsal und für dieAufwertung von Endrunden in Bezug aufSponsoren und Werbung ist – angefangenmit der EM-Endrunde 2007 in Portugalund einem veränderten UEFA-Futsal-Pokal,bei dem die Endphase (Halbfinalbegeg-nungen und Endspiel) an einem einzigenAustragungsort stattfindet.

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Der beste Ausbildungsort:das Spielfeld.

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Eine Anekdote von einem UEFA-Anlass?Papageien. Und zwar an einem Weih-

nachtsessen der UEFA, das von Rudi Rothen-bühler organisiert wurde, an dem alle Mitgliederdes Exekutivkomitees kleine Darbietungen präsentierten und wir das berühmte russischeLied «Sten’ka Razin» zum Besten gaben. Doch der Höhepunkt der Ver-anstaltung war der überraschendeAuftritt von Künstlern mit riesigenPapageien, die quer durch denSpeisesaal flogen und schliesslichmeine guten Freunde und Kol-legen Geoffrey Thompson und Giangiorgio Spiess als Lande-platz wählten... Ich erinnere michnoch gut an ihre verwirrten Gesichter und an den Spass, dendie übrigen Anwesenden an diesem Vorfall hatten.

Verteidiger oder Stürmer?Ich habe mein Leben lang in der

Verteidigung gespielt, als defensiverMittelfeldspieler. Und ich bin allgemeinder Überzeugung, dass die Rolle einesMannes im Leben darin besteht, die Familie, die Menschen, die man liebt und die einem wichtig sind, sein Land und seineAnsichten zu verteidigen, sowie die Welt vorNiederträchtigkeit und Verrat zu schützen.

Wir geben Ihnen einen Ball, was tun Sie?

Ich suche Leute, die mit mir spielen möch-ten – mindestens zwei gegen zwei.

Eine Stadt?Moskau. Ich wurde in dieser Stadt geboren,

ich kenne ihre komplexe Geschichte und bewun-dere den Mut ihrer Bewohner. Ich schätze auch die Schönheit dieser Stadt, ihre Erhabenheit undihre reiche Geschichte.

Krimi oder wirtschaftliche Abhandlung?Weder noch. Ich bevorzuge historische Romane.Meer oder Berge?Berge.Ein Traum?Mein Traum ist es, dass der Fussball eine ver-

bindende und keine distanzierende Kraft ist, dass er verschiedene Nationen zusammenbringt und dazu beiträgt, dass sie in Frieden und Freundschaftleben und glücklich sind.

VIACHESLAV KOLOSKOVRussland15.6.1941

Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees seit 1994.FIFA-Vizepräsident von 1980 bis 1996.Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees von 1996 bis 1998 und von 2000 bis heute.PO

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Ihre erste Fussball-Erinnerung?Die geht zurück auf 1945, als der FC

Dynamo Moskau für vier Spiele nach Englandreiste. Ich hörte die Radioübertragungen unseres berühmten Kommentators Vadim Siniavsky. Seine Berichterstattung vermittelteeinem das Gefühl, die Spiele im Stadionselbst mitzuerleben. Diese Tour in Englandfand kurz nach dem Ende des Zweiten Welt-kriegs statt, und sie sind meine fröhlichste Erinnerung an diese Zeit, in der der Krieg soviel Schrecken über unser Land und den Rest Europas brachte. Meine ersten aktivenErfahrungen mit dem Fussball machte ich im Alter von sechs Jahren, als ich mit denKindern aus meinem Wohnviertel den gan-zen Tag Fussball spielte und alles andere um mich herum vergass.

Ihre erste Erfahrung mit der UEFA?Die machte ich im Jahre 1994. Damals

war ich bereits seit 14 Jahren Vizepräsidentder FIFA, und 1994 nahm ich meine Arbeitals Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees auf.Ich trat an die Stelle von Nikolay Ryashentsev,der sein Amt 25 Jahre lang bekleidet hatte.Egidius Braun führte mich in die Welt des europäischen Fussballs ein, denn ich hattezuvor noch keine Erfahrungen mit dem europäischen Fussball und dem UEFA-Exe-kutivkomitee gemacht.

Spieler?Lev Yashin natürlich, der beste Torhüter

der Welt, Gewinner des «Ballon d’Or», Idolder gesamten fussballinteressierten Jugendder Sowjetunion – und nicht nur der Jugend,denn er verkörperte zugleich grosses sport-liches Können, Grosszügigkeit und Offenheit.Er war ein herausragender Vertreter seinesVolkes und ein wahrer Gentleman. Und ichhatte das Privileg, dies selbst mitzuerleben,als wir gemeinsam für den Sowjetischen Fussballverband tätig waren.

Ein denkwürdiges Spiel?Davon gab es zwei. Das Endspiel der

Europameisterschaft 1988 in Deutschland zwi-schen der UdSSR und den Niederlanden: Dasherrliche Tor von Van Basten war ein wahrhaf-tiges Meisterstück. Und das Finale des Olym-pischen Fussballturniers 1988 in Seoul, wodie Mannschaft der UdSSR Brasilien besiegte.

NACH DEN VIER VIZEPRÄSIDENTEN UND

DEM SCHATZMEISTER BEANTWORTEN NUN DIE ACHT ÜBRIGEN

MITGLIEDER DES EXEKUTIVKOMITEES IN DER REIHENFOLGE

IHRER WAHL DIE ELF FRAGEN VON UEFADIRECT.

Elf Fragen an die Mitglieder des Exekutivkomitees

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ViacheslavKoloskov

Page 10: Beilage - UEFA.com02 uefadirect 4.06IN DIESER AUSGABE 25-jähriges Bestehen der UEFA-Kommission für Frauenfussball 05Futsal-Konferenz in Madrid 08Elf Fragen an Viacheslav Koloskov

RuneBratseth(links) inden FarbenNorwegensbei einerBegegnunggegen die RepublikIrland.

Roar Strand,die Nr. 6 vonRosenborg, traf im vergan-genen Oktoberin der UEFA-Champions-League-Partiegegen RealMadrid.

Rosenborg-Trainer Per-MathiasHøgmo leitet eineTrainings-einheit.

Rosenborg spielt in einer dieser«kleinen» Meisterschaften, denen nur beschränkte Spielerressourcen und finan-zielle Mittel zur Verfügung stehen. Zudemist der Klub einem rauen Klima ausgesetztund somit gezwungen, eine lange Winter-pause einzulegen. Der seit Anfang der1990er-Jahre dreizehnfache norwegischeMeister nahm trotz alledem zehn Mal an der UEFA Champions League teil. Im Jahr 2000 kam er über die Gruppen-phase hinaus, und 1997 erreichte er sogardas Viertelfinale.

Rune Bratseth, ehemaliger norwegischer Internationaler bei WerderBremen, übernahm 1994 am Ende seiner

DIE KLEINE STADT TRONDHEIM, DIE HEIMAT DES NORWEGISCHEN SERIENMEISTERS

ROSENBORG BK, LAG NOCH UNTER EINER DICKEN SCHNEEDECKE,

ALS IHR FUSSBALLKLUB IM SECHZEHNTELFINALE DES UEFA-POKALS GEGEN ZENIT

ST. PETERSBURG ANTRAT, NACHDEM ER IN DER UEFA CHAMPIONS LEAGUE

DEN DRITTEN GRUPPENPLATZ ERREICHT HATTE.

Rosenborg BKZehn Spielzeiten in der

UEFA Champions League

Aktivenkarriere die technische Leitungdes Klubs. Er versucht seither, seinerMannschaft die während elf Jahren inder Bundesliga und in europäischenWettbewerben ge-sammelte Erfahrungweiterzugeben. Viele«Fussballzwerge» halten die UEFAChampions Leaguemittlerweile für ein unerreichbares Ziel. Nicht so Rune Bratseth, der aus seiner Laufbahneine wichtige Lehre gezogen hat: «In Deutschland habe ich gelernt, dassjedes Team besiegbar ist. Man

sollte dem Gegner nicht mit zu viel Ehrfurcht begegnen. Vor allem sollteman sich nicht auf die Probleme kon-zentrieren. Man kann unzählige Erklärungen und Ausreden finden: Nor-wegen ist ein kleines Land, die Unter-stützung ist bescheiden, die Meister-schaft verfügt über wenige ausländischeSpieler usw. Doch die Frage, die ich mir stelle, ist folgende: Wie können wirauf höchstem Niveau konkurrenzfähigsein, und wie sollen wir unser Potenzialnutzen? Wir müssen uns auf unsereMöglichkeiten konzentrieren, wir müs-sen positiv eingestellt sein.»

Keine Probleme, sondern Herausforderungen

Rune Bratseth – voller Taten-drang und mutig, ganz im Sinne seinesKlubs, der mit seinem 4-3-3-System einoffensives Spiel praktiziert. Dass Rosen-borg mitten in seiner WinterpauseUEFA-Pokal-Begegnungen austragenmuss? «Das ist kein Problem, sonderneine Herausforderung. Wir waren überglücklich, noch im Rennen zu sein!Wir verfügen auch während der Winterpause über die nötige Infrastruk-tur, um uns optimal vorzubereiten.»

Mit welchen Trümpfen kannRosenborg eigentlich aufwarten? «Die Mannschaft ist sehr gut organisiert.Sie verfügt über keine Stars, bildet abereine feste Einheit. Die körperliche Verfas-sung der Spieler ist ausgezeichnet. Diesist ein Aspekt, den man erarbeiten kann,genauso wie die Taktik und die Standard-situationen. Auch das Kopfballspiel istein wichtiger Faktor. Die erste Mann-schaft spielt zwar im 4-3-3, doch wir versuchen, den Nachwuchsspielern soviele taktische Ausrichtungen wie mög-lich beizubringen. Es ist klar, dass sichdas Niveau der UEFA Champions Leagueständig erhöht und wir im Gegensatz zu anderen Vereinen nicht viele Spielereinkaufen können, doch durch ziel-gerichtetes und unermüdliches Arbeitenund vor allem durch Enthusiasmus kön-nen viele Mängel kompensiert werden.»

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SRosenborgs Leistungen in der UEFA ChampionsLeague können sich sehen lassen. Beispiel: der 2:1-Auswärtssieg gegen AC Milanim Dezember 1996.

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Die Tribünen des Lekendal-Stadions in Rosenborgsind meist gut besetzt.

Rosenborg entwickelt sich auch dank seiner vielen Teilnahmen aneuropäischen Wettbewerben weiter, so Bratseth: «Es ist schwierig, unsereFortschritte im Detail darzulegen und siezu quantifizieren. Wir haben viel Erfah-rung gesammelt, gelernt, wie man mitgewissen Spielen und Spielsituationenumgeht, und wir haben unsere Möglich-keiten entdeckt. Beständigkeit ist einwichtiger Trumpf, über den Rosenborgverfügt: Trainer- und Vorstandswechselsind auf allen Stufen sehr selten.»

Eine UnterbrechungDiese Beständigkeit wird aller-

dings ein Jahr lang unterbrochen, dennRosenborg beendete die vergangenenationale Meisterschaft auf dem sieb-ten Rang. Der Klub weiss noch nicht,wie er diese Abwesenheit von der europäischen Fussballbühne ausfüllenwird, doch Rune Bratseth rückt einmalmehr die positiven Aspekte in den Vordergrund. Auch wenn der Skisportin Norwegen äusserst beliebt ist – derFussball ist zum Sport Nummer 1 geworden. Rosenborg spielt regelmäs-sig vor 10 000 Zuschauerinnen und Zuschauern, und das Interesse der Presse ist dem Klub gewiss. «Die nor-wegische Meisterschaft macht Fort-schritte. Das ist auch für uns positiv,denn so wächst die Konkurrenz. DieKlubs sind gesund und verfügen somitüber noch mehr Potenzial. Jede Mann-schaft ist im Stande, die anderen zuschlagen, alles ist professioneller ge-worden.» Der Sportdirektor von Rosen-borg ist mit der Entwicklung des Klubszufrieden, doch sein Blick ist auf die Zukunft gerichtet: «Wir sind gewach-sen, wir sind professioneller geworden.Wir wollen der beste Verein Norwegensbleiben und uns regelmässig für dieUEFA Champions League qualifizieren.Wir wollen noch einen Schritt weiter-gehen und nicht nur an der ChampionsLeague teilnehmen, sondern auch posi-tiv abschneiden.»

Pascale Pierard

«Die Taktik wiegt technische Mängel auf»

Der Norweger Trond Sollied lässt normalerweise keine Gefühlsregungenerkennen, doch als Olympiacos, seit Anfang dieser Spielzeit unter seiner Leitung, der gleichen Champions-League-Gruppe wie Rosenborg zugelost wurde, zogen seine Jugenderinnerungen an ihm vorbei: Er trug einst das Trikot von Rosenborg und trainierte diesen Klub von 1994 bis 1998, bevorer zu den belgischen Vereinen La Gantoise und Club Brügge wechselte.

Trond Sollied, der ehemaligeStammgast in der UEFA Champions League, wurde schliesslich ausgerechnetvon Rosenborg, das mit vier Punktenden dritten Gruppenrang belegte, ausden europäischen Wettbewerben geworfen. «Die norwegische Meister-schaft entwickelt sich gut, auch wennsich ihr Gewinner immer über eine odersogar zwei Qualifikationsrunden für die Gruppenphase qualifizieren muss.Wenn eine Qualifikation noch nicht fest-steht, ist es immer heikel, Transfers vorzunehmen. Ich glaube dennoch nicht,dass der Einzug in die Gruppenphase zu einem unmöglichen Unterfangenwird. Man kann technische Mängel oder fehlende Talente kompensieren, indem man taktisch schlauer spielt. Und was nützt die Technik, wenn diephysische Verfassung nicht stimmt? Diese beiden Aspekte bilden eine Einheit. Es ist alles eine Frage des Aufwands:Die zur Verfügung stehenden Mittel müssen bis ins Unendliche trainiert werden, bis sie zu Automatismen werden. Ein Trainer muss mit seinen Spielerneine solide Grundbasis schaffen. Auf dem Spielfeld liegt es dann an den aufbestimmte Situationen vorbereiteten Spielern, Kreativität zu zeigen und ihreMöglichkeiten auszuschöpfen.»

Rosenborg hielt im Laufe der vergangenen Spielzeiten an seinem Stilfest. «Der Klub praktiziert das 4-3-3, versucht immer anzugreifen, auch bei Auswärtsspielen gegen Gegner wie Real Madrid oder AC Milan. Er glaubtan seine Möglichkeiten. Und damit hat er absolut Recht, denn während einerlangen Spielphase wie der Gruppenphase der UEFA Champions League ist es wichtig, sich selbst treu zu bleiben und sich nicht allzu sehr mit den Geg-nern zu beschäftigen. Und dies im Bewusstsein, dass die Tagesform, ein stetsungewisser Faktor, das Spiel zu entscheiden vermag. In unserer kleinen Weltkennt jeder das Vorgehen seiner Gegner. Doch der Fussball geht über diesentaktischen Rahmen hinaus. Er lässt sich in dieser einen Frage zusammenfassen:Wie kann man sich während eines Spiels Torchancen kreieren?» P.P.

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Ein Seminar-raum imZentrum von Viotia.

Eine Gesamt-sicht auf das Trainings-zentrum in Viotia. Auf der rechtenSeite befindensich die Mini-spielfelder.

Das UEFA-HatTrick-Programm

umfasst unter anderem das Inves-

titions- und das Minispielfeld-Projekt –

um diese beiden Aspekte geht es

bei dem Beispiel aus dem Land

des amtierenden Europameisters.

Im Dezember 2005

besuchte eine UEFA-Delegation

unter der Leitung von Exekutiv-

komiteemitglied Marios N. Lefkaritis

die westlich von Athen gelegene Stadt

Aspropyrgos, in der der Griechische

Fussballverband seinen Minispielfeld-

Prototyp errichtet hat. Im Rahmen

IN DER RUBRIK «NACHRICHTEN DER MITGLIEDSVERBÄNDE» WIRD OFT ÜBER

PROJEKTE WIE NEUE VERBANDSSITZE, TRAININGSZENTREN ODER MINISPIELFELDER

BERICHTET, DIE DANK UNTERSTÜTZUNGSBEITRÄGEN AUS DEM HATTRICK-

PROGRAMM REALISIERT WERDEN KÖNNEN. EIN SOLCHES PROJEKT

AUS GRIECHENLAND SOLL AN DIESER STELLE ETWAS NÄHER VORGESTELLT WERDEN.

UEFA-HatTrick-Programm

Projekte in Griechenland

ihres 50-Jahr-Jubiläums hatte die

UEFA jedem ihrer Mitgliedsverbände

ein solches Spielfeld geschenkt.

Bei der Eröffnungszeremonie

richtete Marios N. Lefkaritis die

folgenden Worte an die An-

wesenden: «Ich bin überzeugt,

dass die Jugendlichen dieser

Gegend diese Anlage schätzen

werden. Ich möchte dem griechischen

Verband zur Verwirklichung dieses

Projekts sowie zur Errichtung der

Trainingszentren zugunsten seiner

Regionalverbände gratulieren.»

Das Besondere am Projekt

des griechischen Verbands ist, dass er

den Bau der 1000 m2 grossen Mini-

spielfelder, von denen insgesamt

40 vorgesehen sind und für die er –

wie alle UEFA-Mitgliedsverbände

– einen UEFA-Beitrag von CHF 1 Mio.

zugesprochen bekam, mit einem

weiteren Grossprojekt verknüpft: Der

Verband wird in zwei Phasen 42

Trainingszentren im gesamten Land

errichten, die den regionalen Verbän-

den zu Gute kommen.

Die UEFA-Delegation besuch-

te ausserdem das bereits fertig

gestellte Zentrum in Viotia. Dank des

Zuschusses von CHF 2,5 Mio. im

Rahmen des UEFA-Investitions-

programms umfasst das Zentrum

unter anderem mehrere Spielfelder in

unterschiedlichen Grössen, eine

Tribüne sowie ein Gebäude, das für

administrative Zwecke und Ausbil-

dungsseminare genutzt werden kann.

Vom diesem Zentrum können zwanzig

Amateurklubs und insgesamt rund

2000 Kinder im Alter von 8-16 Jahren

profitieren.

Die Trainingszentren sind für

den griechischen Verband ein grosser

Schritt nach vorne. Für die Nach-

wuchsförderung fehlten bislang stets

die erforderlichen Mittel, was in

erster Linie auf hohe Infrastruktur-

kosten zurückzuführen war, die von

der in Griechenland aufgrund des

trockenen Klimas aufwändigen Rasen-

pflege herrührten. So können dank

den finanziellen Beiträgen der UEFA

alle Spielfelder mit Kunstrasen der

neusten Generation ausgestattet

werden, womit das gesamte Jahr

über auf qualitativ hochwertigen

Spielunterlagen trainiert werden kann.

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Die Eröffnung des Minispielfeldsin Aspropyrgos.

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Berichtaus BrüsselDie Erklärung des Europäischen

Parlaments zum Rassismus im Fussball,die von der UEFA in vollem Umfangunterstützt wird, ist zur erfolgreichstenErklärung in der Geschichte des Parla-ments geworden. Am 15. Februar erhielt sie mit der 367. Unterschrift dieMehrheit der Stimmen der 732 Abge-ordneten; Anfang März hatten bereits420 MdEP das Dokument unterzeichnet– ein neuer Rekord.

Im November 2005 wurde die Erklärung unter Mitwirkung vonUEFA-Vizepräsident Per Ravn Omdallanciert. Damit war der Startschuss für einen sehr knappen Wettlauf gegen die Zeit gefallen: Bis zum 28. Februar 2006 mussten 367 Unter-schriften von Abgeordneten gesam-melt werden, ansonsten wäre die Erklärung gescheitert.

Die UEFA unterstützte die Kam-pagne während dieser ganzen Zeit,produzierte Flugblätter, in denen sie erklärte, weshalb diese Erklärungso wichtig ist, und nahm Kontakt zu einflussreichen MdEP auf, um sich deren Unterstützung zu versi-chern. Im Januar versandte der Präsi-dent einen persönlichen Brief an alle 732 MdEP mit der Bitte um Unter-zeichnung des Dokuments.

Der entscheidende Teil der Erklärung lautet wie folgt:

«Das Europäische Parlament:

■ fordert alle führenden Persön-lichkeiten im Bereich des Fussballsauf, sich regelmässig gegen Rassismusauszusprechen;

■ fordert alle nationalen Fussball-verbände, Ligen, Vereine, Spieler-vereinigungen und Fangruppierun-gen auf, die bewährten Praktiken derUEFA wie den Zehn-Punkte-Aktions-plan der UEFA anzuwenden;

■ fordert die UEFA und alle ande-ren Organisatoren von Wettbewer-ben in Europa auf, zu gewährleisten,dass Schiedsrichter auf der Grundlageklarer und strenger Leitlinien dieMöglichkeit haben, Fussballspiele im Falle schwerwiegender rassis-tischer Ausschreitungen zu unter-brechen oder abzubrechen; ➜

Wettbewerbe undandere Aktivitäten

Südländisches F la irIM FEBRUAR GINGEN DIE UEFA-KLUBWETTBEWERBE IN DIE NÄCHSTE RUNDE.

In der UEFA ChampionsLeague fanden am 21./22. Februar und am8./9. März die Achtelfinal-begegnungen statt. He-rausgekommen ist dabei

eine sehr südländisch angehauchte End-phase des Wettbewerbs, nachdem derTitelverteidiger FC Liverpool im Gegen-satz zu den Italienern (Juventus und AC Milan), Spaniern (Barcelona und Villa-real), Franzosen (Olympique Lyonnais)und Portugiesen (Benfica) ausgeschiedenist. Zum Zeitpunkt der Auslosung derPaarungen für Viertel- und Halbfinalestand ein Viertelfinalist noch nicht fest, da das Rückspiel zwischen dem FC Internazionale et AFC Ajax erst fürden 14. März angesetzt ist.

Die Auslosung ergab folgende Vier-telfinalbegegnungen, die am 28./29. Märzund am 4./5. April stattfinden:

1. FC Arsenal – Juventus2. Olympique Lyonnais – AC Milan3. FC Internazionale – Villarreal CF4. SL Benfica – FC Barcelona

Im Halbfinale am 18./19. undam 25./26. April werden sich dann jeweils die Sieger aus Viertelfinale 1 und 3 sowie die Sieger aus Viertelfinale2 und 4 gegenüberstehen.

Erstmals fanden die Auslosun-gen für die UEFA Champions League undfür den UEFA-Pokal in den Endspiel-Städ-ten, d.h. in Paris und Eindhoven, statt.Den Hauch des Besonderen hatte diesesJahr die traditionelle Vorstellung der Trophäe in Paris, denn nach Liverpoolsfünftem Champions-League-Gewinnkämpfen die Teams dieses Mal um einenbrandneuen Pokal. Überreicht wurde dieser von einem der Endspielsieger von 1956, Francisco Gento, der ihn demPariser Bürgermeister zur Aufbewahrungbis zum Finale anvertraute.

Im UEFA Intertoto Cupscheint der neue Spiel-modus für diese Saison auf breite Zustimmung zustossen, denn abgesehenvon Portugal haben sich

alle fünfzig teilnahmeberechtigten Ver-bände angemeldet; mehr als die Hälfte davon haben gar Interesse an einem zwei-ten Startplatz bekundet. Der UEFA Inter-toto Cup umfasst dieses Jahr nur drei Run-den, an deren Ende sich elf Klubs für die zweite Qualifikationsrunde des UEFA-Pokals qualifizieren werden. Bisher stiegendie qualifizierten Vereine direkt in die erste Hauptrunde des UEFA-Pokals ein; da jedoch nur drei Mannschaften weiter-kamen, waren diese Plätze praktisch ausschliesslich den Klubs der «grossen»Verbände vorbehalten. Mit dem neuenModus steigen somit die Chancen für dieVertreter der anderen Nationalverbände.

■ Im UEFA-Futsal-Pokal haben sich überdie Miniturniere der zweiten Qualifikati-onsrunde Interviu Boomerang und KairatAlmaty einerseits sowie Dinamo Moskauund Shakhtar Donetsk andererseits fürdie Runde der letzten Vier qualifiziert. Die belgischen Titelverteidiger von Action21 Charleroi konnten hingegen dieseHürde nicht überspringen.

Die HalbfinalbegegnungenShakhtar Donetsk gegen Interviu Boome-rang und Kairat Almaty gegen DinamoMoskau finden im März statt.

■ Vor dem Anpfiff des Freundschaftsspielszwischen Italien und Deutschland am 1. März in Florenz hat die FIFA an den ehemaligen UEFA-Präsidenten ArtemioFranchi erinnert, der im August 1983 beieinem Unfall ums Leben kam. Er erhieltposthum den FIFA-Verdienstorden. Für denItalienischen Fussballverband war dieseVeranstaltung ausserdem eine willkommeneGelegenheit, ihrem Engagement gegenden Rassismus Ausdruck zu verleihen.

Die UEFA-Champions-League-Auslosung in Paris.

Aktion gegenden Rassismusvor derBegegnungItalien –Deutschland.

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Olwyn Butler, Wendy Quinn und Bridget O’Reilly, drei Spielerinnen des irischen Special-Olympics-Siebenerteams, mit der Mütze, die sie für ihren Einsatz erhielten.

➜ ■ fordert die UEFA und alle anderenOrganisatoren von Wettbewerben in Europa auf, die Möglichkeit zur Verhän-gung sportlicher Sanktionen gegen nationale Fussballverbände und Vereinezu prüfen, deren Fans oder Spieler sich schwerwiegende rassistische Vergehen zu Schulden kommen lasse,einschliesslich der Möglichkeit, Wieder-holungstäter von ihren Wettbewerbenauszuschliessen.»

Aufgrund der komfortablen Mehr-heit erlangt die Erklärung nunmehr denStatus einer formellen Entschliessung des Europäischen Parlaments. Diese Entschliessung ist zwar rechtlich nichtverbindlich und verpflichtet niemandenim europäischen Fussball, bestimmteMassnahmen zu ergreifen. Nichtsdesto-weniger stellt das Dokument ein starkespolitisches Signal dar, dass das Europä-ische Parlament die Anstrengungen der UEFA zur Bekämpfung des Rassismusunterstützt.

Die Unterschriftenkampagne hat die Beziehungen zwischen der UEFA unddem Europäischen Parlament gestärkt.Die UEFA hat einem einflussreichen Akteur bewiesen, dass sie das Problemdes Rassismus ernst nimmt und gewilltist, Massnahmen zu ergreifen und mit Blick auf das gemeinsame Ziel denSchulterschluss mit der Politik zu üben.

HORIZONT EURO2008●●●● Die Ausrichterverbände der EURO 2008 machen

mobil: Der Österreichische Fussball-Bund lud am 2. März in Wienzur Präsentation des Vereins «2008 – Österreich am Ball». Und alle kamen. Bundespräsident Heinz Fischer: «Ich werde in jedem Teamkader stehen, der das Projekt Fussball-Europameister-schaft mit allen Kräften unterstützen wird.» Bundeskanzler Wolfgang Schüssel: «Wir wollen das Turnier perfekt organisieren –und wir brauchen den Funken der Begeisterung!»

Als Präsidentin des Vereinswird die frühere Vizekanzlerin und jetzige Wüstenrot-GeschäftsführerinSusanne Riess-Passer fungieren. «Wir wollen beweisen, dass wir nicht nur erstklassige Wintersportveranstal-tungen auf internationalem Niveau orga-nisieren können, sondern, dass wir dasauch im Sommer zustande bringen»,so Riess-Passer. Der Verein soll sich inerster Linie um künstlerischen, gesell-schaftlichen und sozialen Aktionenrund um die EURO 2008 annehmenbzw. für den Event national wie inter-national die Werbetrommel rühren.

●●●● Der Schweizerische Fussballverband (SFV) – setzte unter-dessen einen Beirat ein, der von Marcel Mathier, Ehrenpräsident des SFV,präsidiert wird. Dem Gremium gehören Anton Felder, Präsident des Verwaltungsrates Coop Schweiz, Walter Berchtold, CEO der Credit Suisse,Oscarpreisträger Arthur Cohn, der frühere Präsident von Swiss OlympicWalter Kägi, Günter Netzer und Ständerat Maximilian Reimann an. Vom SFV haben Präsident Ralph M. Zloczower und Generalsekretär Peter Gilliéron Einsitz, von der Euro 2008 SA der Schweizer Turnierdirek-

tor Christian Mutschler. Der Beirat soll dieses Jahr noch erweitert werden.

Das Gremium soll die EURO2008 im politischen, wirtschaftlichen,kulturellen, sportlichen und gesell-schaftlichen Umfeld bekannt machenund die vielfältigen Chancen undMöglichkeiten, die das Turnier insbe-sondere für die Schweiz bringt, aufzei-gen. Für Projekte, die der SFV darüberhinaus realisieren wird, sollen zudemBotschafter, bekannte Schweizer Persönlichkeiten, eingesetzt werden.

Die Präsidentin des Vereins «2008 – Österreich am Ball», Susanne Riess-Passer, mit dem österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer und Bundeskanzler Wolfgang Schüssel. Aussen ÖFB-Präsident Friedrich Stickler und Ehrenpräsident Beppo Mauhart.

Nachruf■ Maurice Burlaz, Mitglied des Freundes-kreises der Ehemaligen, ist am 6. März im Alter von 84 Jahren gestorben. In der Juniorenkommission war er von 1982 bis1988 Mitglied, danach Vizevorsitzender von 1988 bis 1996 und von 1996 bis 1998Sonderberater.

Als Vizepräsident des Französi-schen Fussballverbandes hat sich MauriceBurlaz von 1985 bis 1995 stark für den Juniorenfussball eingesetzt. Für dieses Engagement wurde ihm 2002 den UEFA-

Auszeichnung für den Special-Olympics-FrauenfussballDer Irische Fussballverband (FAI) engagiert sich aktiv für die Entwicklung des

Special-Olympics-Fussballs in seinem Land. Dies findet sowohl im Programm für die Trainerausbildung als auch in der Bereitstellung von Einrichtungen und Schiedsrichternseinen Ausdruck. In letzter Zeit wurde dabei der Schwerpunkt besonders auf die Entwicklung des Frauenfussballs gelegt.

Nach dem hervorragenden Eindruck, den das irische Frauenteam im vergan-genen Jahr beim europäischen Frauenfussball-Turnier von Special Olympics hinterlassenhat, wurden die Sportlerinnen am 24. Februar als erste Athleten aus dem Behinder-tensportbereich von der FAI geehrt. Die Auszeichnungen wurden den Finalistinnen des letztjährigen Special-Olympics-Turniers für Siebenerteams vom ehemaligen irischenNationaltorhüter Packie Bonner und vom Vizepräsidenten der FAI, Maurice Fleming,überreicht. Mit dieser Geste sollte die Gleichheit aller Spieler hervorgehoben und die Leistungen im Behindertensport gewürdigt werden.

Verdienstorden in Rubin verliehen. Eben-falls zu seinen Ehren erhielt der Pokalseinen Namen, der alle zwei Jahre demNationalverband verliehen wird, der in den Juniorenwettbewerben insgesamtdie besten Resultate erzielt hat.■ Werner Müller, Mitglied des Aus-schusses der Schiedsrichterbeobachter,ist am 2. März im Alter von 56 Jahrenunerwartet verstorben. Als ehemaligerFIFA-Schiedsrichter leitete er das Ressortfür Schiedsrichter der Oberen Ligen im Schweizerischen Fussballverband.

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Zweites internationales Turnier in Minsk

Der Belarussische Fussballverband(BFF) organisierte zum Auftakt der neuen Spiel-zeit zusammen mit dem Stadtrat von Minskvom 1. bis 5. März 2006 das zweite interna-tionale Juniorenfussballturnier. An der Eröff-nungsfeier wurde das Publikum von UEFA-Generaldirektor Lars-Christer Olsson (per Video-botschaft), BFF-Präsident Gennady Nevyglas sowie von verschiedenen belarussischenNationalspielern begrüsst.

Sechs Mannschaften nahmen an die-sem U17-Turnier teil. Die Gastmannschaftenkamen aus Aserbeidschan, Lettland, Litauenund Polen, und der Ausrichter Belarus stellteein U17- und ein U16-Team. Das Turnier wurdein der Fussballhalle von Minsk ausgetragen. Als Turniersieger ging die U17-Mannschaft ausBelarus hervor, nachdem sie sich im Final gegenPolen mit 3:1 durchsetzen konnte. Dieses End-spiel wurde vom belarussischen Radio undFernsehen direkt übertragen.

Neben dem Pokal für den Sieger undden Medaillen für die besten zwei Teams gabes auch für die besten Spieler auf jeder Position(Torhüter, Verteidiger, Mittelfeldspieler, Stürmer)sowie für den Torschützenkönig eine Auszeich-nung. Aufgrund des grossen Erfolges habendie Organisatoren versprochen, dieses tradi-tionelle Juniorenturnier auch in Zukunft durch-zuführen.

Alexander Leshchik

Jahresende dem besten Spieler der belgi-schen Meisterschaft verliehen, der von dernationalen Presse und von einer grossen Anzahl Persönlichkeiten aus dem belgischenFussball gewählt wird. Sergio Conceiçao gewann die Wahl vor den beiden Spielernvon RSC Anderlecht Vincent Kompany undChristian Wilhelmsson.

David Deldicq

Ein neuer WebauftrittSeit dem 17. Januar 2006 hat der

Königliche Belgische Fussball-Bund (URBSFA)einen neuen Webauftritt. Die Website(www.footbel.com) wurde vollständig erneuert, benutzerfreundlicher und attrak-tiver gestaltet und den Bedürfnissen der verschiedenen Zielgruppen besser angepasst.

Nachrichtend e r M i t g l i e d s v e r b ä n d e

BFF

Der Kapitän der Sieger-

mannschaft, Pavel

Grechishko.

Neue Trikots für die Roten Teufel.

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BELARUS BELGIEN BOSNIEN-HERZEGOWINA

Was die Ereignisse auf dem Spiel-feld anbelangt, gewann unsere U18-National-mannschaft in Portugal (Castelo Branco) ihrerstes Spiel in einem internationalen Turniermit 2:1 gegen das Gastgeberland. Das zweiteSpiel gegen Rumänien endete mit dem glei-chen Resultat, ebenfalls zu unseren Gunsten.Beim letzten Spiel hielt die belgische Auswahlder physischen Belastung nicht mehr standund verlor mit 1:2 gegen Dänemark, konntedas Turnier jedoch trotzdem vor Dänemark,Portugal und Rumänien für sich entscheiden.

Am 1. März spielte die A-National-mannschaft gegen Luxemburg ihre erste internationale Begegnung unter der Leitungvon René Vandereycken. Bei dieser Partie warnicht nur der Nationaltrainer neu, sondernauch die Spielerkleidung. Die Roten Teufeltrugen zum ersten Mal ihre nagelneuen Tri-kots der Kollektion «Retro» von Nike, die denMedien am 27. Februar im Roi-Baudouin-Stadion anlässlich des ersten Trainings unterRené Vandereycken präsentiert worden waren.

Sergio Conceiçao von Standard Lüttich wurde mit dem Goldenen Schuh 2005geehrt. Diese Auszeichnung wird jeweils zum

KlublizenzierungsseminarWie auch im vergangenen Jahr

wurde kurz vor dem Beginn der zweiten Saisonhälfte für alle Vereine ein Klublizen-zierungsseminar organisiert. Die Vertreter aller Klubs der ersten Spielklasse mit Ausnah-me von Orasje nahmen daran teil sowie auch die Klubs der zweiten Spielklasse Velez (aus Mostar) und Borac (aus Banja Luka). Geleitet wurde das Seminar vom General-sekretär des Fussballverbands von Bosnien-Herzegowina Munib Usanovic zusammen mit dem Leiter der Abteilung Klublizenzie-rung Talat Sulejmani.

Talat Sulejmani sprach über denStand des laufenden Lizenzierungsverfahrensfür die Spielzeit 2006/07 und über die neuenLizenzbestimmungen der UEFA, die ab derSpielzeit 2008/09 gelten werden. Nach den Vorträgen und Diskussionen dankte Generalsekretär Munib Usanovic seinen Kolleginnen und Kollegen für ihre grossarti-gen Beiträge und lieferte den Teilnehmerneinschlägige Informationen zu den Anforde-rungen, die es für das Lizenzierungsverfahrenzu erfüllen gilt.

Die Klubvertreter zeigten sich gewillt, das Lizenzierungsprojekt seriös anzu-gehen und innerhalb der vorgeschriebenenFristen zu tun, was von ihnen erwartet wird. Als Frist für die Lizenzerteilung für nationale Wettbewerbe wurde vom Verbandder 30. Mai festgelegt, der Termin für dieUEFA-Wettbewerbe ist der 30. April.

Im vergangenen Jahr konnten die beiden Klubs der ersten Spielklasse FK Sarajevo (Pokalsieger) und FK Zeljeznicar (Vizemeister) wegen Lizenzproblemen nicht am UEFA-Pokal teilnehmen. Sie erfüll-ten nicht alle Lizenzierungsanforderungenund erhielten deshalb keine Lizenz.

Die zweite Saisonhälfte hat bereits begonnen und wird aufgrund derWeltmeisterschaft in Deutschland in einemschnelleren Rhythmus vorangehen. Die letzte Spielrunde findet am 13. Mai statt.

Die Vertreter des bosnischen Ver-bands begaben sich nach Istanbul zu einemTreffen für die Festlegung des Spielplans derQualifikationsgruppe C für die EURO 2008.Die Vertreter der Nationalverbände von Griechenland, der Türkei, von Norwegen,Bosnien-Herzegowina, Ungarn, Malta und Moldawien konnten sich nicht einigenund entschlossen sich deshalb, die Spiel-abfolge auszulosen.

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Im Rahmen der Vorbereitungen fürdie EURO 2008 trug die Nationalmannschaftam 28. Februar in Dortmund gegen Japan ihr erstes Freundschaftsspiel aus. Die Partieendete 2:2 unentschieden.

Fuad Krvavac

Ein neuer SportdirektorMatthias Sammer wird am 1. April

2006 neuer Sportdirektor des Deutschen Fussball-Bundes (DFB). Diese Entscheidungtraf das Präsidium des DFB auf einer ausser-ordentlichen Sitzung am 8. Februar in Frank-furt am Main. Der ehemalige Bundesliga-Trainer von Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart wird einen Fünf-Jahres-Vertragunterschreiben.

Junioren-Nationalmannschaften umsetzenund eine intensive Kommunikation über Ziele, Erfolge und den Aufwand der Nach-wuchsarbeit des DFB betreiben.

Matthias Sammer erklärte nach derEntscheidung: «Ich sehe Fussball als Prozess.Ich möchte mittelfristig etwas aufbauen, junge und leistungsstarke Spieler nach obenbringen. Als Sportdirektor mit Verantwor-tung für die Junioren-Nationalmannschaftenbis zur U20 werde ich viel reisen und Länderspiele der Teams ansehen. Darauffreue ich mich riesig. Meine Motivation sinddie Talente.»

Maximilian Geis

Neue Impulse bei der Zusammen-arbeit mit Ozeanien

Der Englische Fussballverband (FA)brachte erneut sein ständiges Engagementfür die weltweite Fussballentwicklung zumAusdruck, indem er mit der OzeanischenFussballkonföderation (OFC) die Erneuerungdes gemeinsamen Partnerschaftsabkommensverhandelte.

Verbandspräsident GeoffreyThompson traf sich im vergangenen Monatam Verbandssitz in London mit dem OFC-Präsidenten Reynald Temarii und mitGeneralsekretär Tai Nicholas, um die Bedürf-nisse der OFC zu erörtern und festzulegen,auf welche Weise die FA die Fussballent-wicklung in dieser Region am besten unter-stützen kann.

Das überarbeitete Partnerschafts-abkommen sieht vor, dass die FA die Natio-nalverbände von Fidschi und den Salomon-inseln betreut. Dieses Modell widerspiegeltdie Struktur des ehemaligen Meridian-Pro-jekts zwischen der UEFA und der CAF, beidem alle europäischen Fussballverbände miteinem oder mehreren afrikanischen Verbän-den eine Partnerschaft eingehen konnten.

Nachdem Australien die OFC ver-liess und dem Asiatischen Kontinentalver-band (AFC) beitrat, ist Neuseeland gegen-wärtig die bestklassierte Nation der Region.Fidschi und die Salomoninseln belegen dieRänge zwei und drei der OFC-Rangliste, unddie FA freut sich darauf, die Fussballentwick-lung in diesen Inselstaaten zu fördern.

«Vor allen Dingen hat michReynald Temariis Vorschlag beeindruckt, dass England mit zwei Mitgliedsverbändender OFC eine Partnerschaft eingehen soll»,meinte FA-Präsident Geoffrey Thompson.«Dieser Ansatz erwies sich in Afrika, wo wirunsere Partnerschaft mit Botswana, Lesothound Malawi weiterhin aufrechterhalten, als sehr erfolgreich, und ich bin überzeugt,dass wir damit auch in Ozeanien Erfolg haben werden. Dies wird eine spannendeHerausforderung.»

Verbandsvertreter von Fidschi undden Salomoninseln werden nach Englandeingeladen, um den Inhalt des Programms

zu besprechen, dessen Beginn für die zweiteJahreshälfte von 2006 vorgesehen ist. DiesesAbkommen ist eines von fünf Konfödera-tionsabkommen, die den Kern des internatio-nalen Entwicklungsprogramms der FA bilden.

Nada Grkinic

110 000 registrierte FussballspielerDie historische 110 000-Marke

wurde am 6. Februar 2006 erreicht, als derachtjährige Erkki Härkönen aus Kajaani seineSpielerlizenz erhielt. Obwohl die Geburten-rate in Finnland in den letzten sieben Jahrenrückläufig ist, stieg die Anzahl Fussballspieler.Als der Finnische Fussballverband im Jahre1999 das All-Star-Programm lancierte, waren88 000 Aktive registriert. Die Austrittsratelag bei 29%. Heute gibt es 110 000 Spieler,und die Austrittsrate beträgt 24%. Mit demAll-Star-Programm wurden neue Regeln fürdie verschiedenen Altersklassen eingeführt.Die Welt des Spiels (7- bis 11-Jährige), dieWelt der Freunde (12- bis 15-Jährige) und die Welt der Zukunft (16- bis 20-Jährige) verfügen alle über eigene Regeln, Ziele undInhalte, die die verschiedenen Abschnitte inder Entwicklung eines Kindes besser berück-sichtigen. Gleichzeitig mit der Lancierung des All-Star-Programms wurde ein weiterergrosser Schritt im Juniorenfussball unternom-men, indem für jeden der 12 Bezirke des finnischen Verbands ein Leiter für Junioren-fussball eingestellt wurde. Seine Aufgabe besteht darin, dafür zu sorgen, dass sich derJuniorenfussball im jeweiligen Bezirk in die richtige Richtung entwickelt. Auch das System der «Qualitätsklubs», das einen ge-wissen Standard der Klubaktivitäten garan-tiert, spielte eine wichtige Rolle dabei, mehrKinder und Jugendliche für den Fussball zu gewinnen. Zurzeit gibt es in Finnland 38 Qualitätsklubs, in denen 30 000 Kinderund Jugendliche aktiv sind.

Ein weiterer wichtiger Grund für die Steigerung der Anzahl registrierten Spie-ler ist die Beliebtheit des Fussballs beiMädchen und Frauen. Innerhalb des All-Star-Programms gibt es auch ein Programmfür Mädchen und Frauen, das den Namen F.U.N. trägt (Futaa = Fussball spielen, Unelmoi = träumen und Nauti = Freude haben). Dieses Programm wurde 2001 lanciert, und die Anzahl Spielerinnen stiegseither um beinahe 50%.

Der Fussball nimmt in Finnland einen wichtigen Platz ein. Der Anzahl registrierter Spieler zufolge handelt es sichum den beliebtesten Sport im Land. Eine von der Regierung durchgeführte Umfragezeigte, dass beinahe 500 000 Personen jede Woche mit Fussball zu tun haben. Dies bedeutet, dass 10% der BevölkerungFinnlands jede Woche Fussball spielt, trainiertoder auf eine andere Weise in der Fussball-welt aktiv ist.

Jukka Salasuo

FINNLAND

16 uefadirect 4.06

Seminar zur Klublizenzierung.

F.K

RV

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AC

Matthias Sammer.

ÖSE

R/A

FP/G

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IMA

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DEUTSCHLAND

ENGLAND

In der neu geschaffenen Funktiondes DFB-Sportdirektors soll Matthias Sammerals Cheftrainer für alle Junioren-National-mannschaften bis zur U20 fungieren und dieFührung des DFB-Nachwuchstrainerstabes, die Optimierung des Talentförderprogramms,den Aufbau weiterer Fussball-Eliteschulen undeine Erstellung von Trainingsrahmenkonzep-ten unter Berücksichtigung neuester sport-wissenschaftlicher Erkenntnisse übernehmen.Des Weiteren soll Sammer in enger Abstim-mung mit Bundestrainer Jürgen Klinsmanneine einheitliche Spielphilosophie für alle

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17

Topresultate mit ToppmöllerDie Vorstandswahlen des Geor-

gischen Fussballverbands (GFF) brachteneinige bedeutende personelle Verände-rungen mit sich. Die wichtigste war zwei-

An dieser Stelle sollte erwähntwerden, dass unsere Qualifikationsgruppefür die EURO 2008 eine der stärksten ist,denn sie besteht aus drei Teilnehmern derWM-Endrunde von 2006, und zwei davonsind ehemalige Weltmeister. Die übrigenMannschaften in unserer Gruppe, ins-besondere Schottland, sind ebenfalls sehrstark. Doch die georgischen Fans hoffentrotz allem, dass unsere Nationalmann-schaft unter der Leitung des neuen Chef-trainers in den bevorstehenden Wett-bewerben erfolgreich abschneiden wird,und sie werden sie bei ihren Heim- undAuswärtsspielen aktiv unterstützen.

Bakar Jordania

Spezieller Kurs für die KlubsDer Litauische Fussballverband

(LFF) lud alle Trainer der litauischen Klubszu einem speziellen Kurs ein. Gastrednerwar Richard Saller aus Deutschland.

Die LFF und Richard Saller präsentierten den Teilnehmern ein ausser-gewöhnliches Trainingsprogramm, daseine Serie von Übungen umfasst, die für den Schulunterricht und für Klubtrai-ner vorgesehen sind.

Im Anschluss an diesen Kurs unterzeichnete die LFF zwei neue Ver-träge, einen mit Richard Saller und einenmit dem Unternehmen UPS.

Die litauische A-Nationalmann-schaft wird die neue Spielzeit mit derneuen Sportkleidung der Firma Sport-Saller antreten. Richard Sallers Unter-nehmen wird auch die Junioren- undFrauennationalteams einkleiden.

Richard Saller ist nicht nur Besitzer einer Sportkleiderfirma, er istauch eine Persönlichkeit der Fussballwelt. Er fördert Entwicklungsprogramme fürJunioren, hat eine Abhandlung mit demTitel «Fussball – Willenskraft» verfasstund zwei Trainingsvideos produziert.

Richard Saller verfolgt seineÜberzeugung, dass Kinder nicht mit Geld,sondern mit einer starken Beziehung zumFussball gefördert werden sollten.

Vaiva Zizaite

Neue InitiativenDas soziale und erzieherische Wohl

junger Fussballer ist als Ergänzung ihrer technischen Ausbildung von grössterBedeutung. Der Maltesische Fussballverband(MFA) verfolgt wie viele andere Verbändedieses ganzheitliche Prinzip.

Die jüngste Initiative in diese Rich-tung wurde am Anfang des Jahres bekanntgegeben, als der MFA-Vorstand neue Bestimmungen in Bezug auf die «Präventionund Behandlung von Juniorennationalspie-lern», die dem Drogen- oder Alkoholmiss-brauch verfallen könnten, verabschiedete.

Der Verband ist sich der Gefahrenbewusst, denen die Jugendlichen heutzu-tage ausgesetzt sind, und plant deshalb einProgramm zur Erziehung und Prävention auf diesem Gebiet. Zur ersten Zielgruppe des Programms gehören die Spieler der Juni-orennationalmannschaften.

Jeder Mannschaft wird eine Personzugeteilt, die beobachten soll, wie es um das Wohl der Jugendlichen steht. Das Zielbesteht darin, ihnen dabei zu helfen, die Gefahr des Drogen- und Alkoholmissbrauchszu erkennen, und sie dabei zu unterstützen,diesem Übel nicht zum Opfer zu fallen.

GEORGIEN

GFF

Klaus Toppmöller (links) mit VerbandspräsidentNodar Akhalkatsi: Affinität zur georgischenSpielweise.

LFF

Unterzeichnung der Verträge mit Saller und UPS.

D.A

QU

ILIN

A

Qualifikationsspiel für die Frauen-WM zwischen Malta und Kroatien.

LITAUEN

MALTA

fellos die Berufung von Klaus Toppmöllerzum Cheftrainer der georgischen National-mannschaft. Die Idee, einen so hoch qualifizierten und erfahrenen Trainer in unser Land zu holen, fand sowohl bei derFussballgesellschaft als auch bei der Regie-rung Georgiens breite Unterstützung. Nun können die georgischen Fans endlichwieder hoffen, dass ihre A-Auswahl auf internationaler Ebene Erfolge verzeichnenwird.

Bis dahin gibt es allerdings nochviel zu tun. Wir müssen ein leistungsfähigesund starkes Team bilden, das konkurrenz-fähig ist und gute Resultate erzielen kann.Aufgrund des Generationswechsels hat sichdie Zusammensetzung der georgischen Nationalmannschaft verändert. Es gilt nun,neue, viel versprechende Spieler zu testen.Zu diesem Zweck verfolgt Klaus ToppmöllerBegegnungen der nationalen Meisterschaft.In naher Zukunft sind verschiedene Freund-schaftsspiele geplant, bei denen neben erfahrenen Spielern auch junge Talente zumEinsatz kommen werden.

Klaus Toppmöller gefällt der inGeorgien praktizierte Fussball, deshalb hater sich bereit erklärt, unsere Nationalmann-schaft zu trainieren. Er meinte, die georgi-schen Spieler verfügten über eine sehr guteTechnik und bevorzugten einen offensivenSpielstil. Und wenn man an die Teamsdenkt, die in der Vergangenheit von KlausToppmöller trainiert wurden, so konnteman feststellen, dass sie allesamt offensivund siegesorientiert spielten.

Dieses lobenswerte Programmwird von der MFA behutsam angegangen.Wenn die Zeit reif ist, wird die Unterstüt-zung des Verbands in diesem erzieheri-schen Bereich auch auf die noch jüngerenSpieler des maltesischen Fussballs ausge-dehnt.

Eine weitere MFA-Initiative betrifftden Frauenfussball. Für diese Kategoriewurde bezüglich der SpielbedingungenNeuland erschlossen. Vor einigen Wochenwurden die nötigen Vorkehrungen getrof-fen, um die nationalen Wettbewerbe aufeinem Rasenspielfeld austragen zu können,der vom FC Floriana, ein Verein der ober-sten maltesischen Spielklasse, zur Verfü-gung gestellt wird.

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Bedeutende Rolle des Fussballs bei einer Integrationskampagne

Der Fussball wird bei einer Kam-pagne zur Integration junger Immigranten indie niederländische Gesellschaft eine wichtige Rolle spielen. Die Kampagne läuft bis 2010. Der Niederländische Fussballverband (KNVB)unterzeichnete mit den Ministerien für Sportund Integration, mit den vier grössten Städtendes Landes sowie mit der Johan-Cruyff-Stiftungeine Vereinbarung, mit der die gesteckten Zieleerreicht werden sollen.

soll sie integrieren und dazu beitragen, ihreEinstellung und ihr Verhalten zu ändern.

In den vergangenen Jahren liess dieJohan-Cruyff-Stiftung in den grössten Städtendes Landes Minispielfelder errichten, auf denen Kinder Fussball spielen können und von professionellen Trainern betreut werden. Die Stiftung «Mehr als Fussball», die das soziale Engagement professioneller Klubs koordiniert, wird bekannte Profis verpflichten,die die Trainer während der Kampagne unter-stützen und als Vorbilder dienen werden.

Für alle an der Kampagne beteiligtenParteien steht fest, dass der Sport die wich-tigste bindende Kraft in der niederländischenGesellschaft darstellt. Die einfachen Spielregelnsorgen dafür, dass die verschiedenen sozialen,kulturellen und religiösen Hintergründe keineUnterschiede zwischen den Spielern schaffen.An den Veranstaltungen, die aus dieser Ini-tiative hervorgehen, werden sich die jungenImmigranten und die einheimischen Jugend-lichen regelmässig treffen und zusammenSport treiben. Die Eltern werden ebenfalls indie Veranstaltungen einbezogen.

Der KNVB wird dafür sorgen, dassdie EUR 5,4 Millionen, die dem Fussball proJahr zur Verfügung gestellt werden, bereits abdem nächsten Jahr von 25 Vereinen und 50 Schulen, die für die Kampagne ausgewähltwerden, eingesetzt werden können.

Rob de Leede

Hilfe für SambiaDer Norwegische Fussballverband

(NFF) hat zusammen mit SOS-Kinderdorf Norwegen ein Projekt lanciert, um in der StadtLivingstone in Sambia ein SOS-Kinderdorf auf-zubauen. Dieses wird 180 Kinder aufnehmenund über eine Schule für 720 Schülerinnenund Schüler, einen Kindergarten für 90 Kinder,ein Sozialzentrum für 1000 Familien, ein Ärzte-zentrum, in dem 20 000 Patientinnen und Patienten pro Jahr behandelt werden können,und natürlich über ein Fussballfeld verfügen.Die NFF wird auch bei der Organisation vonFussballaktivitäten und bei der Ausbildung vonTrainern Unterstützung leisten.

Für die Realisierung dieses Projektswird die NFF ihre 1800 Mitgliedklubs zu verschiedenen Aktivitäten animieren, um imganzen Jahr 2006 insgesamt mindestens 15 Millionen norwegische Kronen (2 MillionenEuro) zusammenzubringen. Die Klubs werdenArbeiten für lokale Firmen ausführen sowieLotterien, Wettbewerbe, Fussballturniere usw.organisieren und auf diese Weise die nötigenGelder für das SOS-Projekt beschaffen. Ein schönes Beispiel für solche kreative Akti-vitäten ist die Initiative des U14-Mädchen-teams des Klubs Sandviken, das ganz alleineeine Fussballnacht für Mädchen und Jungenorganisierte.

Die NFF findet es sehr motivierend,an einem so bedeutenden Projekt mitzuarbei-

NIEDERLANDEDurch diese Neuerung wird das Spiel-

niveau des Frauenfussballs gehoben, das in denletzten Jahren in Malta immer mehr Interesseweckte. Das Frauennationalteam nimmt an der WM-Qualifikation teil, und die Equipe unterder Leitung von Trainer Pierre Brincat zeigt grossen Enthusiasmus und viel Engagement.

Unsere Fussballerinnen verfolgenhohe Ziele, und die Austragung der nationalenMeisterschaft auf Naturrasen bedeutet einengrossen Schritt vorwärts.

Alex Vella

Grosse Herausforderung für Srecko Katanec

Nach dem schlechten Abschneiden in der vergangenen WM-Qualifikation, währendder gleich drei Mal der Trainer ersetzt werdenmusste, entschied der Mazedonische Fussball-verband (FSM), im Hinblick auf die Qualifika-tion für die EURO 2008 eine bekannte und bewährte Persönlichkeit als Cheftrainer zuverpflichten.

Zur Freude aller Beteiligten wurde dasAngebot von Srecko Katanec angenommen,der über eine reiche Erfahrung als Fussballspie-ler und Cheftrainer verfügt. Ausschlaggebendfür die Entscheidung des Verbandsvorstandswar in erster Linie, dass Katanec Slowenien – von der Grösse vergleichbar mit Maze-donien – sowohl an die EM-Endrunde in denNiederlanden und Belgien als auch an die WM in Japan und Südkorea führte.

FSM-Präsident Haralampie Hadzi-Risteski zeigte sich über den positiven Ausgangder Vertragsverhandlungen sehr zufrieden. Er ist überzeugt, dass Mazedonien unter Katanecs Leitung im europäischen Fussball seinwahres Potenzial zeigen wird.

«Ich glaube, wir verfügten in der Vergangenheit noch nie über so viele interna-tionale Spieler, die in starken Meisterschaftenwie jene von Deutschland, Italien, Russland, der Türkei usw. spielen, und diese Spieler können jeden Gegner bezwingen. Ich bin über-zeugt, dass wir mit Katanec die richtige Wahlgetroffen haben. Es ist unsere Pflicht, die besten Voraussetzungen zu schaffen, der Restliegt bei den Trainern und den Spielern»,meinte der Präsident.

Der frisch gebackene Cheftrainer dermazedonischen Nationalmannschaft fühlt sich durch seine neue Funktion sehr geehrt. Abgesehen von seiner Aussage an der erstenPressekonferenz, als er meinte, er könne keineWunder versprechen, ist er sehr optimistisch.

«Unsere Gruppe mit England, Russ-land, Kroatien und Israel ist für mich eine grosse Herausforderung. Es ist der Wunsch jedes Trainers, einmal im Wembley-Stadion zuspielen. Von jetzt an werde ich nur noch an unser Spiel denken. Ich werde von den Spielernverlangen, dass sie aggressiv spielen und sichauf ihre Aufgaben konzentrieren. Der Rest wirdvon alleine kommen», sagte Katanec.

Zoran Nikolovski

NORWEGEN

EJR MAZEDONIEN

Unterzeichnung des Vertrags über dieIntegration von Immigranten.

KN

VB

Die zuständigen Ministerien hieltenfest, dass der Fussball bereits heute eine Schlüs-selfunktion bei der Integration von Immigrantenin die niederländische Gesellschaft spielt. Fuss-ball ist ein Sport, bei dem die Bevölkerung einerStadt in der Zusammensetzung der lokalenMannschaften widerspiegelt wird. Dies trifft inden Niederlanden zwar auf den Fussball zu, aufandere beliebte Teamsportarten wie Hockey,Volleyball oder Tennis jedoch noch nicht. Des-halb stellt das Sportministerium in den nächstenfünf Jahren verschiedenen Sportverbänden(Judo, Boxen) EUR 64 Millionen für ein Projektzur Verfügung, das dazu beitragen soll, dass diejungen Immigranten in jeder Hinsicht zu voll-ständig akzeptierten Bürgern werden.

Sportverbände und lokale Regierungs-organe werden aufgefordert, eine gewisse Anzahl Klubs und Schulen für dieses Projektvorzuschlagen. Die Initiative dient in erster Liniedazu, die einzelnen Partner zu unterstützenund ihre Zusammenarbeit untereinander zufestigen. Ihre Vorgehensweise können sie selbst festlegen, sofern sie den Grundsätzender nationalen Regierung entspricht.

Das Hauptziel des Projekts bestehtdarin, die jungen Immigranten zu mehr sport-lichen Aktivitäten zu bewegen. Lediglich 70%unter ihnen betreiben Sport, während derDurchschnitt für einheimische Jugendliche bei85% liegt. Weiter soll das Projekt jungen Immi-granten Schutz bieten und sie zu Bürgern machen, die sich aktiv am gesellschaftlichen Leben beteiligen. Es soll verhindert werden,dass diese Jugendlichen von der Gesellschaftisoliert werden. Zu diesem Zweck werden 500 Sportklubs ausgewählt. Das dritte und letzteZiel des Projekts ist es, zu verhindern, dass jungeImmigranten zu Aussteigern werden. Der Sport

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Kosten von jährlich rund EUR 27,1 Millionen,sodass ein Nettovorteilsäquivalent in Höhe vonEUR 77 Millionen resultiert!

Dem Fussballsport kommt zudem einhoher Stellenwert im sozialen Leben und in der Integrationspolitik zu. Eng damit verwobenund dabei in seiner wirtschaftlichen wie gesell-schaftlichen Funktion mitunter unterschätzt ist das ehrenamtliche Engagement.

Würden sämtliche Leistungen – vonder Nachwuchsarbeit bis zur Schiedsrichter-leistung – vollumfänglich zu Marktpreisen abgerechnet statt zumindest teilweise ehren-amtlich erbracht, ergäbe sich für den Fussball-sport ein zusätzlicher Personalaufwand in Höhevon EUR 306 Millionen. Dies entspricht einemBeschäftigungseffekt von 11 800 Personen! Die Vollversion der IHS-Studie steht unterwww.oefb.at.

Ronald Gollatz

Minispielfelder im ganzen LandDer Portugiesische Fussballverband

(FPF) und das Portugiesische Sportinstitut (IDP)haben heute eine Vereinbarung betreffendstaatliche Fördermittel für die Errichtung vonMinispielfeldern in ganz Portugal unterzeichnet.Diese Spielfelder sollen Kindern und Jugend-lichen die Möglichkeit bieten, verschiedeneSportarten auszuüben.

PORTUGAL

zu fördern und den Jugendlichen gleichzeitigeine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu ermög-lichen. Das Minispielfeld-Programm verzeich-net einen enormen Erfolg in ganz Europa, undich bin überzeugt, dass es auch in Portugalsehr erfolgreich sein wird. Wir dürfen denBreitenfussball nicht vernachlässigen. Die Liebeund Leidenschaft zum Sport und zum Fussballentwickeln die Kinder schon in sehr frühemAlter, und sie verdienen die Unterstützung derFussballfamilie, insbesondere die wenigerwohlhabenden unter ihnen», sagte GilbertoMadaíl, Präsident der FPF und beigezogenesMitglied des UEFA-Exekutivkomitees.

«Ich möchte der UEFA und der FPFfür ihren Vorschlag danken, den sie uns vor einigen Monaten unterbreiteten und denwir dankbar angenommen haben. Der Fuss-ball hat eine wichtige soziale Aufgabe zu erfüllen, und diese Initiative ehrt all diejeni-gen, die für den portugiesischen Fussball tätigsind», meinte Laurentino Dias.

Onofre Costa

Auszeichnungen für freiwilligeHelfer und Klubs

Der Irische Fussballverband (FAI) hatzusammen mit dem Irish Daily Star und City-west Hotel zwei neue Fussballauszeichnungenangekündigt. Damit sollen Personen geehrtwerden, die dem Breitenfussball dienen.

Mit der Auszeichnung «Im Dienstedes Fussballs» werden die wichtigen und äus-serst geschätzten Beiträge von einzelnen Personen anerkannt und geehrt, die sich auffreiwilliger Basis und auf allen Spielstufen umden Fussball und die Entwicklung des Spiels in Irland bemühen. Die freiwilligen Helfer werden aufgrund hervorragender Diensteoder Beiträge zum Fussball nominiert, die sieauf lokaler, Klub-, Liga-, Provinz-, nationaleroder internationaler Ebene geleistet haben.Die Auszeichnung wird im Juli verliehen.

Die Auszeichnung «Klub des Mo-nats» ehrt Beiträge, bedeutende Errungen-schaften und Leistungen auf und neben demSpielfeld sowie Beiträge zum Fussball und zur Gesellschaft von Amateur- und professio-nellen Fussballklubs in Irland.

Die ausgewählten Klubs sollen denanderen als Vorbilder dienen und sie zu höhe-ren Leistungen sowohl auf Freizeit- als auchauf Wettbewerbsstufe anspornen.

Es wird auch eine Auszeichnung«Klub des Jahres» geben, die an der General-versammlung der FAI im Juli verliehen wird.Die Gewinner der Auszeichnungen «Klub des Jahres» und «Klub des Monats» werdenvon einer unabhängigen Jury vergeben.

An der live übertragenen 16. inter-nationalen Fussballpreisverleihung der eir-com/FAI erhielt der Cheftrainer der irischenU17-, U18- und U19-Auswahl, Sean McCaffrey,den Preis für besondere Verdienste. DieseWahl wurde von allen Seiten begrüsst. Unter

ten. «Wir haben eine Verantwortung gegen-über Menschen, die unseren hohen Lebens-standard nicht teilen. Wenn sich jedes Mitgliedder Fussballfamilie ein bisschen anstrengt, können wir vielen Leuten helfen, ihre Grund-bedürfnisse in Bezug auf Unterkunft, Bildung und Gesundheit zu decken», sagte NFF-Gene-ralsekretärin Karen Espelund.

In Sambia liegt die durchschnittlicheLebenserwartung bei unter 40 Jahren. Unterden 11 Millionen Einwohnerinnen und Einwoh-ner ist rund eine Million mit dem HIV-Virus infiziert. Die Kindersterblichkeit beträgt beinahe10%, die Arbeitslosenrate liegt bei 50% und rund 80% der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze.

Roger Solheim

Fussball in Österreich ist gleichzusetzen mit 11 800 Jobs

Keine andere Sportart bewegt dieMenschen in Österreich wie der Fussball. Eine aktuelle Studie im Auftrag des Österrei-chischen Fussball-Bundes stellt dies eindrucks-voll unter Beweis. Woche für Woche nehmen hunderttausende Menschen in Österreich amFussballgeschehen teil.

In Österreich gibt es insgesamt 592 375 Aktive, beim ÖFB gemeldete Fussbal-lerinnen und Fussballer. Österreichweit ist jederdritte männliche Jugendliche bei einem Fussballverein gemeldet, das ist internationalgesehen ein Spitzenwert. Diese gemeldetenSpielerinnen und Spieler gehören einem der insgesamt 2211 Fussballvereine an.

Ein Vergleich der wirtschaftlichen Vor-teile mit den Nachteilen der Nicht-Ausübungaus gesundheitspolitischer Sicht kommt zu einem eindeutigen Ergebnis. Für den in Verei-nen organisierten Fussball lässt sich ein gesund-heitliches Brutto-Vorteilsäquivalent aus verrin-gerten Behandlungskosten, Krankenstands-kosten etc. in Höhe von EUR 104,1 Millionen errechnen. Dem gegenüber stehen die durchdie Ausübung des Fussballsports verursachtendirekten und indirekten volkswirtschaftlichen

ÖFB-Präsident Friedrich Stickler nimmtdie Ergebnisse der Studie entgegen.

GEP

A-P

ICTU

RES

Unterzeichnung des Protokolls für dieFinanzierung von Minispielfeldern.

FPF

ÖSTERREICH

REPUBLIK IRLAND

Die Errichtung der Minispielfelder erfolgt im Rahmen des Minispielfeld-Projektsder UEFA und soll die Nationalverbände in ihrenBemühungen unterstützen, den Breitenfussballzu fördern.

Der Vertrag wurde vom FPF-Präsiden-ten Gilberto Madaíl, vom IDP-Präsidenten Luís Sardinha und vom portugiesischen Staats-sekretär für Jugend und Sport Laurentino Diasunterzeichnet.

Die Errichtung der Minispielfelder von21m x 13m Grösse, auf denen verschiedeneSportarten wie Fussball, Basketball, Volleyballoder Gymnastik ausgeübt werden können, erfordert eine Gesamtinvestition von über 1,5 Millionen Euro.

«Mit diesem Minispielfeld-Projekt bietet die UEFA der FPF und der portugiesischenRegierung die Gelegenheit, den Sport allgemein

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20 uefadirect 4.06

seiner Leitung konnten sich die U17- undU19-Teams für die jeweiligen Eliterunden inden UEFA-Wettbewerben qualifizieren.

Zu den anderen an diesem Anlassgeehrten Persönlichkeiten gehörten der internationale Torhüter Shay Given (besterSpieler), Stephen Elliott (Juniorenspieler),Kevin Doyle (U21-Spieler) und Mick Martin(«Hall of Fame»).

Der ehemalige FIFA-SchiedsrichterPierluigi Collina wurde mit dem Preis «Inter-nationale Persönlichkeit» ausgezeichnet.Bedauerlicherweise konnte er nicht an derPreisverleihung teilnehmen.

81 Spieler des Programms des Irischen Fussballverbands «Fussball für alle»(FFA), das vom nationalen KoordinatorPhelim Macken geleitet wird, erzielten inletzter Zeit internationale Erfolge: das Siebner-Frauenfussballteam von SpecialOlympics ist die zweitbeste Equipe in Europa; das irische Team gehörloser Spielerbelegte an den Deaflympics 2005 den vierten Rang; das Team zerebralgelähmterSpieler beendete die Weltmeisterschaft2005 auf dem fünften Platz. Ebenfalls zuinternationalen Einsätzen kam die FFA-Schülermannschaft, die irische Futsal-Mannschaft für Blinde und das Team der Irischen Strassenliga (Obdachlose).

Diese hervorragenden Leistungenveranlassten die FAI, einen wichtigen Schrittzu unternehmen: Das FFA-Programm wurde dem Verband vollständig angeglie-dert und es wurde ihm ein Sitz im nationa-len Rat der FAI gewährt.

Pat Costello

Ein intensives OrganisationsjahrDank der ausgezeichneten Orga-

nisation vergangener Miniturniere übertrugdie UEFA dem Rumänischen Fussballver-band die Ausrichtung weiterer Miniturnierein verschiedenen Wettbewerben.

2006 wird wahrlich ein ausgefüll-tes Jahr für den Rumänischen Fussball-verband. Die Vorbereitungen für die zweiteQualifikationsrunde der U19-Europamei-sterschaft für Frauen, die vom 25. April bis1. Mai stattfinden wird, sind in vollemGang. Die Spiele werden im NationalenTrainingszentrum – der FussballakademieMogosoaia – sowie in Otopeni nahe Buka-rest ausgetragen. Beide Standorte verfügenüber sehr gute Spielfelder und Anlagen. Zudem werden alle drei Gastdelegationen(England, Dänemark und Island) im Hoteldes Nationalen Trainingszentrums unter-gebracht, das nicht nur beste Unterkunfts-bedingungen bietet, sondern auch ein Trainingsspielfeld, ein Fitnesscenter usw.Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass sichdie Investition des Rumänischen Fussball-verbands, der das Zentrum bauen liess, absolut gelohnt hat.

Auch die Vorbereitungen für dieMiniturniere der Juniorenwettbewerbe, die im Herbst dieses Jahres stattfinden werden, wurden eingeleitet. Vom 25. bis 30. September werden die Spiele der Gruppe3 (Frankreich, Litauen, Island und Rumänien)der Qualifikationsrunde der U17-EM aus-getragen, während vom 4. bis 9. Oktober die Spiele der Qualifikationsrunde der U19-EM der Gruppe 4 (Belgien, Georgien,Nordirland und Rumänien) stattfinden. Diese Partien werden ebenfalls grössten-teils im Nationalen Trainingszentrum ausge-tragen, einige werden vielleicht auch in derNähe von Bukarest gespielt.

Der Rumänische Fussballverbandhat zum Ziel, aus diesen Veranstaltungenwahre Fussballereignisse mit grosser Medien-präsenz zu machen. Zusätzlich zur Ausrich-tung der oben genannten Turniere wird unser Verband im Rahmen des Qualifika-tionswettbewerbs zur EURO 2008 und derU21-Vorrunde die Heimspiele seiner Natio-nalmannschaften organisieren.

Paul-Daniel Zaharia

Eine besondere Auszeichnung für Sinisa Mihajlovic

Sinisa Mihajlovic, der 37-jährigeVerteidiger des FC Internazionale und ehemalige Nationalspieler von Serbien undMontenegro, erhielt die bisher höchste

RUMÄNIEN

Auszeichnung nicht nur seiner Profikarriere,sondern seines Lebens. Der Stadtrat von Novi Sad (die Hauptstadt der Provinz Vojvodina im Norden von Serbien) ernannteihn zum Ehrenbürger. Die Auszeichnung wurde Mihajlovic Ende Februar in Novi Sad verliehen.

Die Idee stammte von Waisenkin-dern, die von einer Organisation mit dem Namen «Decje selo» (Kinderdorf) betreutwerden. Das Kinderdorf befindet sich inSremska Kamenica, einer Stadt der ProvinzVojvodina in der Nähe von Novi Sad. DerStaat liess für die Kinder eine Siedlung bauenmit Wohnunterkünften, Parks, Spielplätzenund allem, was es zum Leben braucht. DasDorf ist Kindern vorbehalten, die seit ihrerfrühen Kindheit Waisen sind. Die Kinder undihre Betreuer beantragten beim Stadtrat, Mihajlovic für seine Unterstützung währendden vergangenen zehn Jahren eine Auszeich-nung zu verleihen.

Mihajlovic bietet dem Kinderdorfauf verschiedene Weise Hilfe. Er spendetGeld, Spielsachen und Geschenke, geht dieKinder aber auch so oft er kann besuchen.

Mihajlovic kam 1987 zum FK Vojvodina, dem grössten lokalen Fussballklub(1969 und 1989 jugoslawischer Meister). Er spielte zweieinhalb Jahre bei diesem Klub,bevor er zu Roter Stern Belgrad wechselte.Das Kinderdorf und die Zeit als Spieler in Vojvodina waren für den Stadtrat Grund genug, Mihajlovic eine besondere Auszeich-nung zu verleihen und ihn zum Ehrenbürgerzu ernennen. Vor der Feier zur Titelverleihungorganisierte Mihajlovic eine Pressekonferenzund sagte:

«Diese Auszeichnung ist etwas ganzBesonderes für mich. Ehrenbürger von NoviSad zu sein, ist für mich eine grosse Ehre, die ich niemals vergessen werde. Novi Sad hat für mich eine ganz spezielle Bedeutung,denn ich kam als 18-Jähriger hierher, und dieStadt formte mich als Spieler und Person.Dafür bin ich sehr dankbar. Ich gewann hierauch die erste Trophäe in meiner Sportler-karriere. Heute habe ich eine starke persön-liche Beziehung zu dieser Stadt, und dies wirdimmer so bleiben. Wo immer ich auch seinwerde, mein Herz ist in Novi Sad.»

Was seine Beziehung zu den Kinderndes Kinderdorfes betrifft, fuhr Mihajlovic fort:

«Ich freue mich immer, wenn ich jemandem helfen kann, insbesondere Kin-dern. „Decje selo” ist ein Teil von mir. Ich habein der Öffentlichkeit nie über dieses Projektgesprochen, weil es für unsere Zusammen-arbeit nicht notwendig war. Manch einerdenkt jetzt vielleicht, dass ich durch meineUnterstützung auf mich aufmerksam machenmöchte. Nein, dem ist nicht so. Ich bin Profi-fussballer, ich habe alles, was ich brauche.Doch es stimmt mich als Mensch traurig,wenn Kinder traurig sind, wenn sie das Lebenvon seiner schlechtesten Seite kennen lernen.Ich bin stolz, wenn ich sie besuche, wenn ich mit ihnen spiele oder mich auch nur mitihnen unterhalte. Jetzt, wo alle von unsererVerbindung wissen, möchte ich den Kinderndanken, für ihre Aufmerksamkeit, für ihr

SERBIEN UNDMONTENEGRO

Mihajlovic: Der Mensch ist nicht nur Fussballer.

A.S

AB

ATT

INI

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einem wissenschaftlichen Seminar in Aser-beidschan teil. An diesem Seminar erteiltendie Ärzte der TFF ihren aserbeidschanischenKollegen Kurse und informierten sie überdie neusten Kenntnisse in der Sportmedizin.

Ilker Ugur

Verschiedene WettbewerbeAnfang Februar kehrte die

ukrainische U16-Auswahl als Gewinnerindes Ägäis-Pokals aus der Türkei zurück. Es handelt sich für die Ukraine um die ersteTrophäe in diesem Wettbewerb. Die Mann-schaft unter der Leitung von Yuriy Kalitvitsevbezwang im Endspiel die Tschechische Republik nach Elfmeterschiessen mit 4:3.Auch das Halbfinale wurde im Elfmeter-schiessen entschieden, wobei sich das Gastgeberland den Ukrainern geschlagengeben musste.

Im Februar fand in Kiew die End-runde der 6. Futsal-Meisterschaft der ukrai-nischen Hochschulen statt. 16 Universitätenkämpften in kompromisslos geführten Spielen um den Titel. Die Gewinner des Tur-niers, die Studenten der staatlichen Hoch-schule für Finanzwissenschaften Dniprope-trovsk, werden den ukrainischen Futsal imAugust 2006 an der Studentenweltmeister-schaft in Polen vertreten.

Im Rahmen derVeranstaltungen zumGedenken an den Tagder Truppenmitglie-der und den 17. Jah-restag des Rückzugsder Truppen aus Afghanistan fand inKiew zum drittenMal das inter-nationaleFutsal-Tur-nier statt

Lächeln, für ihre netten Worte... Ich hoffeauch, dass andere berühmte Persönlich-keiten dieses Projekt unterstützen werdenund wir diesen Kindern wirklich Gutes tun können.»

Zum Abschluss meinte Mihajlovic:«Als Spieler habe ich 14 Trophäen

gewonnen, als Mensch ist dies meine erste Auszeichnung. Und diese bedeutetmir mehr als alle anderen zusammen.»

Sinisa Mihajlovic hat fünf Kinder,drei Söhne und zwei Töchter. Doch auchdie Kinder von «Decje selo» sind ein Teil desLebens der Familie Mihajlovic geworden.

Aleksandar Boskovic

Neuer VorstandHaluk Ulusoy wurde mit einem

knappen Wahlergebnis zum dritten Malzum Präsidenten des Türkischen Fussball-verbands (TFF) gewählt. Ulusoy erhielt

UKRAINE

für Menschen, denen Gliedmassen fehlen.Das Turnier wurde am 15. Februar mit vier Mannschaften aus Russland und derUkraine eröffnet. Im Endspiel traf der FC Olimpro Moskau auf den FC SalangKiew. Die Mannschaft aus Kiew hatte diezwei vorangegangenen Turniere für sichentschieden, doch dieses Jahr wurde sievon den Gästen aus Russland im Sechs-meterschiessen geschlagen. Das Motto des Turniers lautet «Minenfelder durchFussballfelder ersetzen». Die Veranstaltungbringt Menschen zusammen, die dieSchrecken des Krieges erlebt und psych-ische sowie physische Qualen erlitten haben, jedoch nicht daran zerbrochen sind.

Valeriy Nykonenko

István Kisteleki an der Spitze des ungarischen Fussballs

Am ausserordentlichen Kongressdes Ungarischen Fussballverbands (MLSZ)vom 27. Februar wurde István Kisteleki mit 66 Stimmen zum Verbandspräsidentengewählt (der andere Kandidat Péter Pelladyerhielt 30 Stimmen). Die Laufbahn des neuen Präsidenten ist stark durch den Fuss-ball geprägt. Zuerst war er aktiver Spieler,dann als Klubtrainer und erfolgreicherSportgeschäftsmann tätig, bis er schliesslichim Jahre 2005 Präsident der UngarischenFussball-Liga (MLL) wurde.

István Kisteleki war stets offen für Reformen und kämpfte ständig gegenUngerechtigkeiten und Unregelmässig-keiten im Finanzbereich. Die Mitglieder desMLSZ zollten dieser Einstellung Respekt und wählten ihn Ende Februar an die Spitzedes ungarischen Fussballs.

«Ich erwarte von allen Verbands-leuten harte Arbeit, genauso wie von mir

selbst. Wir brauchen in Zukunft klare Verhältnisse sowie gute Arbeit, um denFussball in diesem Land voranzutreiben»,meinte Kisteleki im Anschluss an seineWahl. «Nach 30 Jahren Ineffizienzmöchte ich nun neue Energien, Moti-vation und positives Denken sehen,Einstellungen, an denen es in denletzten Jahren in der ungarischenFussballgesellschaft fehlte. Die harte

Arbeit soll uns müde machen, nichtendlose Streitigkeiten.»

Aufgrund seiner Fachkenntnisseund seiner Mentalität verdient es István Kisteleki, während den nächsten fünf Jahren ein erfolgreicher Präsident des MLSZzu sein. Doch um die angestrebten Verbes-serungen in Ungarn zu verwirklichen, muss die gesamte Fussballfamilie wiederan einem Strick ziehen, und die verschie-denen Bestandteile des Systems müssenaufeinander abgestimmt sein und in Frieden und Einklang zusammenwirken.

Márton Dinnyés

TÜRKEI

Die neue Führung des Türkischen Fussballverbands.

TFF

Der U16-Nationaltrainer

Yuriy Kalitvitsev.

FFU

UNGARN

109 Stimmen, sein Gegenkandidat AyhanBermek 102. Dies ist Haluk Ulusoys drittesPräsidentenmandat, und nach nur 18 Monaten Abwesenheit übernimmt erdie Verbandsleitung ein weiteres Mal.

Kemal Kapulluoglu und Affan M. Kececi wurden als Vizepräsidenten gewählt. Die restlichen Vorstandsmitgliedersind Rafet Kirgiz, Tahir Kiran, Süheyl Önen,Galip Asal, Mehmet Kemal Ünsal, Ender Alkoçlar, Mustafa Urhan, Metehan Berktafl,Ibrahim Usta, Turan Özen, Cihangir Ongerund Erdal Batmaz.

Die TFF organisierte den traditio-nellen internationalen Ägäis-Pokal. DieUkraine, die Tschechische Republik, Schott-land, Rumänien, Norwegen, die Niederlan-de, Belgien und die Türkei nahmen daranteil. Die Ukraine gewann das Endspiel imElfmeterschiessen gegen die TschechischeRepublik. Die Türkei belegte dank einem2:1-Sieg gegen die Niederlande den drittenPlatz. Zum besten Spieler wurde Daley Blindernannt, und der türkische Spieler SercanYildirim sicherte sich mit 4 Toren den Golde-nen Schuh. Der Fairplay-Pokal ging an dasTeam aus der Tschechischen Republik.

Die medizinische Kommission der TFF unter der Leitung von Prof. MehmetBinnet nahm im vergangenen Monat an

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Generalsekretär Janis Mezeckis,Nationaltrainer Jurijs Andrejevs und sein Assistent Vladimirs Serbins.

Die lettischeNational-mannschaft in ihrer neuenSpielkleidung.

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Der Lettische Fussballverband(LFF) arbeitet intensiv, damit in diesemJubiläumsjahr alles reibungslos ver-läuft. 100 Jahre sind vergangen, seitder Fussball in Lettland zum erstenMal in der Presse erwähnt wurde. Zu Ehren dieses Jubiläums wird die LFFdas zweite Buch der Reihe «LettischeFussballgeschichte» herausgeben.Ausserdem steckt die LFF mitten

100 Jahre lettischer Fussball

Zahlreiche Aktiv itätenDER SCHNEE IST NOCH NICHT GESCHMOLZEN, DOCH DER FUSSBALL

HAT IN LETTLAND BEREITS SEINEN HÖHEPUNKT ERREICHT, DENN DER BEGINN DER

JUBILÄUMSSAISON DER LETTISCHEN LMT VIRSLIGA 2006 AM 8. APRIL

STEHT KURZ BEVOR.

in den Vorbereitungen für die jähr-liche Generalversammlung in Riga am 31. März, und am 11. April wirdMichel Platini, Mitglied der Exekutiv-komitees der FIFA und der UEFA, nach Riga reisen, um einen dreitätigenFIFA-Kurs zu eröffnen. Bei diesemKurs, der zahlreiche Diskussionsrun-den umfassen wird, werden Vertreterder Regierung, der Medien, der Partner der LFF und natürlich die LFFselbst zugegen sein. Zu den Gästenzählen u.a. die Minister für Sport, Finanzen, Erziehung, Kultur und Gesundheit sowie andere Regierungs-vertreter, die mit der Förderung des Sports in Lettland zu tun haben.

Seit fünf Spielen ungeschlagenNachdem die lettische

A-Nationalmannschaft an Silvester mit der Trophäe des King’s Cup aus Thailand zurückgekehrt war, trugsie im neuen Jahr ihr erstes Länder-spiel gegen die deutsche U21-Aus-wahl aus und konnte den dritten Siegin Folge feiern. Das Nationalteam istsomit bereits seit fünf Spielen unge-schlagen. Zudem wurde die neue Ausrüstung von adidas geliefert, dieendlich die lettischen NationalfarbenBordeauxrot und Weiss aufweist. Der Stürmer Maris Verpakovskis (Dynamo Kiew) durfte sie währenddes Trainings der Nationalmannschaftvor der Partie gegen die deutscheU21-Auswahl als Erster anprobieren.

Spielplan der Qualifikation für die EURO 2008

Kurz vor dem Spiel in Deutsch-land wurde der Spielplan der Qualifi-kationsgruppe F diskutiert. Nach stun-denlangen Gesprächen unterbreiteteLFF-Generalsekretär Janis Mezeckis einige Vorschläge, und schlussendlichgleicht der Gruppenspielplan für Lett-land in grossen Zügen jenem der Qualifi-kation für die EURO 2004, als sich unsere Nationalmannschaft einen Platzin der Endrunde erkämpfte. Lettlandwird sein erstes und letztes Spiel wiedergegen Schweden austragen und erneut vier der fünf letzten Qualifikations-spiele auswärts bestreiten. Nun ist Lettland auf der Suche nach Gegnern für die drei Freundschaftsspiele, die für die Spielzeit 2006/07 vorge-sehen sind.

LFF-Präsident Guntis Indriksonswurde für ein zweites Jahr in die Orga-nisationskommission der FIFA Klub-Weltmeisterschaft gewählt, und LFF-Generalsekretär Janis Mezeckis reiste als UEFA-Delegierter nach Kasachstan,um den Nationalverband bei der Ver-bandsorganisation und anderen schwie-rigen Themen zu beraten. Ebenfalls alsUEFA-Delegierter war Mezeckis beimUEFA-Champions-League-Spiel Barce-lona gegen Chelsea am 7. März anwe-send. Die LFF darf zudem stolz verkün-den, dass Lettland den vierten Platz in der UEFA-Fairplay-Rangliste belegt.Weitere aktuelle Meldungen können auf der Verbands-Website www.lff.lvnachgelesen werden.

Die Generalsekretäre der baltischen Fussballverbände trafen sicham 2. März in Riga, um die Organi-sation eines Pokals der baltischen Meistervereine zu diskutieren. Es wurdeentschieden, dass die drei Sieger der höchsten nationalen Spielklassen umdiesen Pokal spielen werden. Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der dreiLänder wird in Kürze ein Reglement ausarbeiten.

Martins HartmanisEMPI

CS

LFF

LFF

Die Teilnahme an der EURO 2004in Portugal war der bislang grösste Erfolg der lettischenAuswahl – Vitalijs Astafjevs (links)im Kopfballduell mit demNiederländer Edgar Davids.

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MitteilungenG e b u r t s t a g e – K a l e n d e r

Jacques Devismes (Frankreich), Mitglied des Aus-schusses der Trainerausbilder, feiert am 8. April seinen 70. Geburtstag. Den 60. Geburtstag bege-hen Arie van Eijden (Niederlande), Mitglied derKommission für Klubwettbewerbe, am 5. April,und Jean-Paul Houben (Belgien), Mitglied des Aus-schusses der Verwaltungsexperten, am 14. April.Lennart Wangel (Finnland), Mitglied des Ausschus-ses für Junioren- und Amateurfussball, kann am 5. April 50 Kerzen ausblasen. Die UEFA spricht ihnen ihre herzlichsten Glückwünsche aus undwünscht auch den folgenden Jubilaren alles Gute:

● Carlo de Gaudio (Italien, 1.4.) ● Jan Peeters (Belgien, 2.4.)● Kaj Østergaard (Dänemark, 3.4.)● Dennis Cruise (Republik Irland, 3.4.)● Yoav Strauss (Israel, 3.4.)● Christian Kofoed (Dänemark, 4.4.)● Prof. Jan Ekstrand (Schweden, 5.4.)● William Attley (Republik Irland, 5.4.)● Aleksandra Nikolovska (EJR Mazedonien, 5.4.)● Damir Matovinovic (Kroatien, 6.4.)● Isak Mikladal (Färöer-Inseln, 7.4.)● James Fleeting (Schottland, 8.4.)● Zoran Petrovic (Serbien und Montenegro, 10.4.)● Vlastibor Minarovjech (Slowakei, 10.4.)● Umberto Gandini (Italien, 11.4.)● Eduard Dervishi (Spanien, 11.4.)● Rodger Gifford (Wales, 12.4.)● Viktor Derdo (Ukraine, 12.4.)● Olí Holm (Färöer-Inseln, 15.4.)● Georgios Bikas (Griechenland, 15.4.)● Werner Hackmann (Deutschland, 17.4.)● Charles Schaack (Luxemburg, 17.4.)● Peter Buckley (Republik Irland, 17.4.)● Oguz Sarvan (Türkei, 18.4.)● Jean Appietto (Frankreich, 20.4.) ● George Frank (Israel, 20.4.)● Prof. Jean-Luc Veuthey (Schweiz, 20.4.)● Ronnie Lundqvist (Schweden, 20.4.)● Paolo Bergamo (Italien, 21.4.)● Vitor M. Melo Pereira (Portugal, 21.4.)● Alexandru Burlac (Moldawien, 21.4.)● Patrick Fenech (Malta, 22.4.)● Jan Damgaard (Dänemark, 22.4.)

● Morgan Norman (Schweden, 22.4.)● Martin Bodenham (England, 23.4.)● Roland Tis (Belgien, 23.4.)● Mehmet S. Binnet (Türkei, 23.4.)● Roy Millar (Nordirland, 25.4.)● Ole Myhrvold (Norwegen, 25.4.)● Philippe Verbiest (Belgien, 25.4.)● Daniel Ryser (Schweiz, 25.4.)● Alfred Sengle (Deutschland, 27.4.)● Jan Carlsen (Dänemark, 27.4.)● Henk van de Wetering (Niederlande, 27.4.)● Alexander Tukmanov (Russland, 28.4.)● Zdzislaw Krecina (Polen, 28.4.)● Gudmunder Ingi Jonsson (Island, 29.4.)● Emanuel Macedo de Medeiros (Portugal, 30.4.)

UEF

A

Agenda

Glückwünsche

Neue Bücher

Mitteilungen

Spielvermittler

Sitzungen6.4.2006 in Luxemburg

Auslosung der Endrunde der Unter-17-Europa-meisterschaft

7.4.2006 in NyonKommission für Stadien und Sicherheit

10.4.2006 in NyonAuslosung des UEFA Intertoto Cup

24.4.2006 in NyonMedizinische Kommission

Wettbewerbe4./5.4.2006

UEFA Champions League: Viertelfinale (Rückspiele)

6.4.2006UEFA-Pokal: Viertelfinale (Rückspiele)

18./19.4.2006UEFA Champions League: Halbfinale (Hinspiele)

20.4.2006UEFA-Pokal: Halbfinale (Hinspiele)

25./26.4.2006UEFA Champions League: Halbfinale (Rückspiele)

27.4.2006UEFA-Pokal: Halbfinale (Rückspiele)

50 XPRONIA UEFADas 50-jährige Bestehen des Pokals der euro-päischen Meistervereine/UEFA Champions Leagueist Thema verschiedener Publikationen, so aucheines Magazins des griechischen JournalistenManos Staramopoulos. Das Magazin mit einemVorwort von UEFA-Generaldirektor Lars-ChristerOlsson ist vielfältig illustriert und enthält dieGeschichte des Wettbewerbs, Telegramme zu allen Endspielen und den besten Torschüt-zen, eine Auswahl der schönsten Tore und besten Spieler sowie alle Ergebnisse der grie-chischen Teams. Angaben zum UEFA-Pokal undzum Pokal der Pokalsieger vervollständigen das Magazin, das den Lesern vorbehalten ist,die des griechischen Alphabets mächtig sind(Manos Staramopoulos; Fax +30 21 993 67 24).

WOODBRIDGE E-BÄLLEJubiläen geben nicht nur häufig Anlass zu einem Rückblick, sie können auch Nostalgie hervorrufen. So geschehenmit den Fussbällen (und Rugbybällen) aus dem Hause des Herstellers John Wood-bridge und Söhne: Eine limitierte Anzahl von Handgenähter Bälle aus den1930er- bis 1950er-Jahren wurde auf den Markt gebracht, um die Legende des Fussballsneu aufleben zu lassen (Vertrieb durch [email protected]).

Der Ausschuss der lizenzierten Spielver-mittler hat eine Lizenz erteilt an:

Francesco Moretti und Wolfgang Vöge

Die Adresse ist für beide die gleiche:International Football Management GmbHSchaffhauserstrasse 2CH- 8401 Winterthur- Schweiz

Tel. +41 52 212 47 70Fax +41 52 212 47 77

[email protected]@ifmsport.com

Der Ausschuss hat ausserdem die Lizenz vonStephen Da Costa (England) um acht Jahre verlängert. Antonio Rosellini (Italien) und Johannes Korevaar (Niederlande) hörenals Spielvermittler auf.

Am ausserordentlichen Kongress des Unga-rischen Fussballverbandes wurde Istvan Kistelekizum neuen Verbandspräsidenten gewählt. Der Verband hat zudem eine neue Adresse:Kánai út 314/24 – HU-1112 Budapest – Ungarn

WE CARE ABOUT FOOTBALL Die gezeichneten Artikel decken sich nicht unbedingt mit dem Standpunkt der UEFA.Der Abdruck von Artikeln oder Auszügen aus uefadirect ist unter Quellenangabe erlaubt.

Offizielle Publikation derE u r o p ä i s c h e nF u s s b a l l u n i o n

Verantwortlicher Redaktor André Vieli

Realisierung Atema Communication SA, CH-1196 Gland

Druck Cavin SA, CH-1422 Grandson

Redaktionsschluss dieser Ausgabe 14. März 2006Division Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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UEFARoute de Genève 46 Union des associationsCH-1260 Nyon européennes de footballSchweizTelefon +41 848 00 27 27Telefax +41 848 01 27 27uefa.com