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Impuls StadtKommunikation dient Ihnen als Impulsgeber in laufenden Projekten oder bei speziellen Frage- und Zielstellungen. Sei es für einen halben oder ganzen Tag oder einfach nach Bedarf. Beispielhaft sei hier ein Workshop unter dem Titel „Haus Stim- men. Haus stimmen.“ am Hamburger Flughafen im Rahmen des Hamburger Architektursommers 2015 genannt. Zu dem in- terdisziplinären Dialog waren 26 TeilnehmerInnen gekommen, eine heterogene Mischung aus Mitarbeitern des Flughafen-Per- sonals und -Managements, BürgerInnen der Stadt Hamburg und nationalen und internationalen Studierenden. In einem zeitlich begrenzten Rahmen von rund 4 Stunden wur- de unter einem eigens konzipierten Gamifications-Konzept und mit Hilfe der StadtKommunikations-Instrumente SPIEL, GESCHICHTEN, BILDER vier Fragen nachgegangen, die der Flughafen tagtäglich in der Nutzung als Bauwerk und bauliche Struktur aufwirft, wie etwa der Verbesserung von Versorgungs- wegen, Preisgestaltung, oder der architektonischen Prägnanz der Eingangshalle. In der sogegannten IdeenBox, der „StoryBox für Baukultur“ haben die Teilnehmenden unter dem Motto „Deine Stimme ist willkommen“ Fakten, Positionen und Vorschläge zusammen- getragen und mithilfe eines spielerischen Verfahrens (Gamifi- cation) weiterentwickelt. Hierfür wurden die unterschiedlichen Ansichten und Ideen in mehreren, klar definierten Schritten mittels der Technik der Collage gesammelt, bewertet, focus- siert und abgebildet (Graphic Recording). Am Ende entstand daraus eine Geschichte in Text und einer thematischen Fotosession (Storytelling), die Ausgangssituation, Ablauf und Entwicklung ebenso berücksichtigt wie nachhaltige Ergebnisse. Allein durch den spielerischen Umgang mit ernsten Fragestellungen ist eine ungewohnt emotionale Atmosphäre entstanden, die die Teilnehmenden enger zusammengebracht hat und viel Raum für kreative Interaktion zuließ. Dank der heterogenen Zusammensetzung der Teilnehmer- schaft haben sich für den Auftraggeber gänzlich unerwartete Erkenntnisse und neue Aspekte bis hin zu grundlegendem In-Frage-Stellen von Bestehendem aufgetan. Die Veranstaltung am Flughafen Hamburg ist eine von vier in einer Reihe zur Erprobung des Gamification-Verfahrens „Ide- enBox“. Orte der anderen drei Veranstaltungen mit analogem Ablauf waren: Reformschule Winterhude, Wohnprojekt Autof- reies Wohnen Saarlandstraße, City-Höfe Hamburg. Das Projekt wurde wissenschaftlich begleitet. Beispiel Flughafen Hamburg

Beispiel Flughafen Hamburg - StadtkommunikationImpuls Zusammenfassung der Veranstaltung „STORYBOX für Baukultur“ am 7.5.2015 auf dem Flughafen Hamburg Vorgestellt am 19.6.2015

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Page 1: Beispiel Flughafen Hamburg - StadtkommunikationImpuls Zusammenfassung der Veranstaltung „STORYBOX für Baukultur“ am 7.5.2015 auf dem Flughafen Hamburg Vorgestellt am 19.6.2015

Impuls

StadtKommunikation dient Ihnen als Impulsgeber in laufenden Projekten oder bei speziellen Frage- und Zielstellungen. Sei es für einen halben oder ganzen Tag oder einfach nach Bedarf.

Beispielhaft sei hier ein Workshop unter dem Titel „Haus Stim-men. Haus stimmen.“ am Hamburger Flughafen im Rahmen des Hamburger Architektursommers 2015 genannt. Zu dem in-terdisziplinären Dialog waren 26 TeilnehmerInnen gekommen, eine heterogene Mischung aus Mitarbeitern des Flughafen-Per-sonals und -Managements, BürgerInnen der Stadt Hamburg und nationalen und internationalen Studierenden.

In einem zeitlich begrenzten Rahmen von rund 4 Stunden wur-de unter einem eigens konzipierten Gamifications-Konzept und mit Hilfe der StadtKommunikations-Instrumente SPIEL, GESCHICHTEN, BILDER vier Fragen nachgegangen, die der Flughafen tagtäglich in der Nutzung als Bauwerk und bauliche Struktur aufwirft, wie etwa der Verbesserung von Versorgungs-wegen, Preisgestaltung, oder der architektonischen Prägnanz der Eingangshalle.

In der sogegannten IdeenBox, der „StoryBox für Baukultur“ haben die Teilnehmenden unter dem Motto „Deine Stimme ist willkommen“ Fakten, Positionen und Vorschläge zusammen-getragen und mithilfe eines spielerischen Verfahrens (Gamifi-cation) weiterentwickelt. Hierfür wurden die unterschiedlichen

Ansichten und Ideen in mehreren, klar definierten Schritten mittels der Technik der Collage gesammelt, bewertet, focus-siert und abgebildet (Graphic Recording).

Am Ende entstand daraus eine Geschichte in Text und einer thematischen Fotosession (Storytelling), die Ausgangssituation, Ablauf und Entwicklung ebenso berücksichtigt wie nachhaltige Ergebnisse. Allein durch den spielerischen Umgang mit ernsten Fragestellungen ist eine ungewohnt emotionale Atmosphäre entstanden, die die Teilnehmenden enger zusammengebracht hat und viel Raum für kreative Interaktion zuließ.

Dank der heterogenen Zusammensetzung der Teilnehmer-schaft haben sich für den Auftraggeber gänzlich unerwartete Erkenntnisse und neue Aspekte bis hin zu grundlegendem In-Frage-Stellen von Bestehendem aufgetan.

Die Veranstaltung am Flughafen Hamburg ist eine von vier in einer Reihe zur Erprobung des Gamification-Verfahrens „Ide-enBox“. Orte der anderen drei Veranstaltungen mit analogem Ablauf waren: Reformschule Winterhude, Wohnprojekt Autof-reies Wohnen Saarlandstraße, City-Höfe Hamburg. Das Projekt wurde wissenschaftlich begleitet.

Beispiel Flughafen Hamburg

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Impuls

IdeenBox – Deine Stimme ist willkommen!(Arbeitstitel: „StoryBox für Baukultur“)

Ein Collage-Verfahren zur Erarbeitung von neuartigen Antworten auf Fragen zu Bauwerken mit einer heterogen zusammengesetzten Teilnehmerschaft.

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Das HAM21-Programm

Airport Plaza (2008)

Terminal 1 (2005)

S-Bahnhof (2008)

Hotel (2009)

Parkrotunde P2 (2004)

Pier Süd (2004)

Gesamtinvestition: 350 Mio. EUR

zentrales Parkdeck (2009)

Erschließung (2004)

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Zusammenfassung der Veranstaltung „STORYBOX für Baukultur“ am 7.5.2015 auf dem Flughafen Hamburg Vorgestellt am 19.6.2015 zum Finale von Jörg Ehrnsberger

FRAGE am Tisch: Das Terminal ist Tor zur Welt für auswärtige Gäste. Ist der Anspruch von Funktionalität und Architektur gelungen? ………………………………………. „Ich würde jetzt erstmal das hier streichen“, sagt Michael, der mit mir hier oben über dem Mövenpick im Hamburger Flughafen sitzt. Er legt seine kleine Karte vor uns in die Mitte des Tisches und wir alle versuchen zu erkennen, was er hier denn gern streichen möchte. Auf der Karte steht „ Das Tor zur Welt“, das Motto des Flughafen Hamburg. Durchgestrichen ist das Wort „Das“. Wir nicken, das leuchtet ein. Wir, das sind neben Michael und mir noch Jochen und Marion. Eben sind wir noch einem Parforce-Ritt über die Geschichte des Flughafens gefolgt, wir wurden versorgt mit Daten, Fakten und Anekdoten zur Entwicklung des Airports, jetzt denken wir nach über Funktionalität und Architektur des Flughafens. „Ich würde dieses Wort streichen, das hat so was von Alleinstellungsmerkmal“, erklärt Michael. Wir sind einverstanden, denn gerade haben wir uns darüber unterhalten, für wen sich der Flughafen durch seine architektonische Gestaltung eigentlich öffnen will: In Richtung Hamburg, auf dessen Seite der Flughafen sein Dach nach unten schwingt oder in Richtung Welt, zu der sich das Dach des Flughafens nach oben schwingt. „So wie der Flughafen hier steht, öffnet er sich doch eher in Richtung Welt“, hatte Marion gesagt. „Dann kann es aber nicht DAS Tor zur Welt sein, sondern eher EIN Tor. Denn, seien wir mal ehrlich“ sagte Michael“, da draußen in der Welt gibt es noch eine ganze Menge Flughäfen mehr.“ Zustimmung in den Gesichtern der andern, also streichen wir alle dieses kleine Wörtchen, das aber doch einen großen Unterschied macht. „Passt doch auch besser zum hanseatischen Understatement“, sagt Michael. „Die Kirche im Dorf lassen. EIN Tor zur Welt und nicht DAS Tor zur Welt.“ „Und überhaupt, wenn man so ein paar Flughäfen gesehen hat, dann ist der Airport Hamburg auch eher vergleichbar mit anderen großen Flughäfen dieser Welt als mit Hamburg als Stadt. „Stimmt“, wirft Marion ein. „Hier ist ja auch überhaupt kein Rotklinker. Wir sind uns einig: Die Architektur des Flughafens kommuniziert eher nach draußen in die Welt, als nach Hamburg. […]

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