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Beitrag zum Alaninstoffwechsel des Menschen

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Page 1: Beitrag zum Alaninstoffwechsel des Menschen

608 I~c~T ScJ~]~inx und HILDEOAI~D BE~A~I~: Beitrag zum A]aninstoffwechsel des Menschen. Klinisehe Wochenscbrift

B E I T R A f i Z U M A L A ~ N I N S T O F F W E C H S E L D E S MENSCHEN.

V o n

KIJI~T SCHI~EIEI~ u n d H I L D E G A R D BEI~GNIANN.

Aus der Universitiits-Kinderklinik Heidelberg (Komm. Direktor: Prof Dr. H. Om~z).

Die Erforschung des Alaninstoffweehsels litt bis vor kurzem an dem Mangel einer spezifischen und genfigeiid empfindlichen Methode. Die Verfahren yon KENDALL, Ft)I~TH, FlCOMAGEOT und WEITZ U.a. sind zu unspezifisch. FuBeiid auf der Arbeit yon VII~TAN~N hat WlSS eine spezifische und auch empfindliche Alaninmethode entwickelt. Diese erfaBt das Alanin (A1) bereits in geringeii Blutmengen nach Desami- nierung mit Ninhydrin als Acetaldehyd, welches mit Piperazin 1 und Natrinmiiitroprussid photometrisch bestimmt wird. W~r haben uns anf~nglich bei unseren Uiitersuchungen dieser Methode bedient und auch sp~tter h~ufig mikrobiologisch gefundene Werte damit

in zufriedensgellender Weise sowohl im Serum als auch im Urin zu bestimmen.

Wir hielteii uns eng an die yon SAVEEI~LICI~ und BAUMAN~ angegebene Methodik. Als Quelle ffir den ,,Citrovorumfaktor" verwendeten wit ,,Retieulogen ' ' s (Campolon hat aber nach unseren Erfahrungen etwa die gleiche Menge folinic acid). Zur Gewinnung der Staiidardkurven verwendeteii wir im Chemisehen Institut der UniversitgO mehrfaeh unkristallisiertes A1.

Unseres Wissens liegen ausgedehntere Unter- suehungen mit mikrobiologischen Methoden fiber den normalen Alaiiinspiegel im Serum nieht vor. Wir haben deshalb zun~ehst bei 20 Erwaehsenen und

Tabelle 1. Alaninspiegel im Serum in den versehiedenen Lebensaltern (in Milligrammprozent).

Erwachsene Kinder S/~uglinge Nabelsehnur

Wert Name Name Weft

Lfd. Hr.

10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

Name

I-I. S. S.R. L. tI. L.K. H . B . G.T. tt.B. V.B. W.W. G.N. tt.S. I.V. U.N. R.D. L.R. L.M. F.G. F. tt. t~.K. L.B.

Alter Jahre

64 Mittelwert

4,00 5,10 4,57 2,85 4,00 3,40 4,63 3,50 1,00 7,10 3,00 4,77 3,67 3,03 4,77 4,17 1,00 4,20 3,80 1,90 3,72

t ~ . B . H . G . B. Sch. B.B. S.B. T.V. R.S. L.M. R.U. T.L. W. lZ. R.K. R.A. tt.V. R.S. E.M. L.F. K.L. I.K. U.N.

Alter Jahre

I

7 5 5 6

11 5

11 I 7 I 9

8 t l

I 4 9

13 3

14 7 3

13 ; 14

Wert

5,50 3,87 3,26 3,33 5,83 2,50 6,40 4,67 5,07 5,23 5,40 4,00 4,97 1,53 3,90 3,13 2,47 2,33 2,20 3,10 3,93

n . S. L.G. W.I. W.E. I~.W. P.R. U.P. R.L. D.M. L.F. I~.B. R.K. L. Sch. M.K. L.K. I~.B. J.L. I.O. L.B. T.Z.

Alter Monate

6 9 4 6

10 6 7 9

11 4 7 6

11 4 5 3 4 6 5

! 3

"3,50 4,83 5,17 4,93 4,10 4,33 2,97 3,20 3,43 3,50 3,20 5,67 1,90 3,03 3,00 2,90 2,97 6,73 4,10 4,33 3,88

Name Weft

Sch. 7,00 B. 4,70 St. 3,67 1~. 4,07 Sch. 5,90 B. 4,57 R. 4,80 G. 4,26 F. 4,43 W. 4,30

4,77

kontrolliert. Wir kSnnen best~tigen, dab andere Ami- nos~uren (AS) die Alaninbestimmung nicht oder nut minimal stSren. In reined L6sungen erhielten wir gut reproduzierbare Werte und eine lineare Eichkurve, so dab die Fehlerbreite relativ gering, d .h . unter ± 10% uiid in hSheren Konzentrationen noeh welt niedriger liegt. In biologisehen Materialien dagegen - - wir versuehten auch im Urin die Alaninbestimmung mit dieser Methode - - lieferten Doppelbestimmungen h~ufig ziem!ich divergierende Werte, ohne dab wir zuniichst ffir die Unterschiedlichkeit eine plausible Erkl~Lruiig bieten k6nnen. (Einze]heiten fiber unsere Versuchsergebnisse, Eichkurven usw. enth~tt die Dissertation yon I-L BEI~GMANN.) Wit versuehteI1 deshMb A1 auf mikrobiologisehem Wege zu bestimmen. Dies vermochten wir zuniichst mit den uns zur Ver- ffigung stehenden St~mmen nicht; erst als wit durch die Liebeiiswfirdigkeit voii Herrn Doz. O. Wlss 2 Leueonostoe citrovorum erhielten, gelang es uiis A1

Ffir die tZers~ellung danken wir Herrn Prof. H. ScnmD~ (Chem. Insti tut der Untversitiit Heidelberg) nnd ftir groBziigige 15berlassung tIerrn Dr. ]~.IMIG (Bayer-Leverkusen)!

Wir m6ehten aueh an dieser Stelle Herrn Doz. O. WlSS (Basel) unseren ergebenste!l Dank zum Ausdruck bringen!

ebensoviel Kindern und S~iuglingen im Nfichtern- serum und sehlieglich in 10 Proben yon Nabelsehnur- blur den A1-Spiegel bestimmt. In allen F~llen handelte es sieh um gesunde Individuen. Das Blur wurde ffir die mikrobiologisehe Methode mit Natriumwolframat und ffir die eolorimetrisehe mit Pikrins~ure ent- eiweiBt.

Wir haben bei einzelnen Individuen an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen den A1-Nfiehternwert im Blur bestimmt und fanden Sehwankuiigeii welt fiber 100%. Aueh in der Tabelle f£llt eine groBe Streubreite der A1-Werte auf. Dies steht in einem gewissen Gegen- satz zu den Bestimmungen der essentiellen AS, welche naeh unserer nunmehr sehon ausgedehnten Erfahrung erstaunlieh konstante Werte im Serum aufweisen. (Dies wird yon zahlreiehen amerikanisehen Autoren ebenfalls nnterstriehen, z. B. KIRSNEI~ usw.) In den einzelnen LebensMtern ist in den Mittelwerten kein deutlieher Untersehied im Nfichternalaninwert naehzuweisen, lediglieh im Nabelsehnurblut liegen

Eli Lilly Comp. Indianapolis. 4 Prof. F. ~rEYGAND (Chem. Ins t i tu t der Universitii~ Ileidelberg)

s~ellte es nns liebenswtirdigerweise zur Verftigung.

Page 2: Beitrag zum Alaninstoffwechsel des Menschen

Jg. 29, Iteft 35/36 KVRT SCHIl l ing u n d I~ILDXGARD :BI~t~G3IA:NN : BeiSrag z u m Alanins~offweehsel des Mensehen . 6 0 9 25. September 1951

alle Werte reeht hoch, wobei auff~llt, dab die Streuung weir geringer ist als in den anderen Gruppen. Die ErhShtmg ist bei Berfieksichtigung des dreifaehen mittleren Fehlers nieht signifikant. Alle lebensnot- wendigen AS zeigen in der Nabelsehnur eine signifikante ErhShung gegenfiber den ~Verten in den sp~teren Lebensaltern (Sc~REIE~ und STn~¢). l~brigens stehen die yon uns gr6t3tenteits mikrobiologisch gewonnenen Werte in gater ~bereinstimmung mit denen yon WIss and K~.uE~Eg. (Diese fanden im Durehsehnitt 4,2 rag-% bei einer Streubreite yon 2,4--6,7 rag-%.) Damit weist des At neben der Glutaminsgure den h6chsten ,,freien" ~rert auf. t~UT~IAN and ALEXANDER geben an, dub Glykokoll und A1 16,8% des freien Amino-N ausmaehen.

Da yon uns festgestellt worden war ( S c ~ m E ~ und SATTEL~E~e), dal3 bei Lebererkrankungen ein. zelne AS eine sehr ausgepr~gte ErhShung aufweisen (kS sind dies besonders Methionin, Lysin some Phenyl- alanin und Tya'osin) haben Mr auch den A1-Spiegel im Serum bei Leberkranken untersueht. In der Leber spielt sieh ja sieherlich der wesentliehe Tell des A1- Umsatzes ab, da dort dutch die Transaminierungs- vorginge eine st/~ndige Umwandlung von Brenz-" traubens/iure in A1 und umgekehrt erfolgt. CA~CA- ~ELLI und RAPPORT USW. fanden bereits naeh einer kurzen Fastenperiode eine intensive St6rung der A1-Synthese in der Leber. Beim Mensehen dagegen seheint, wie Tabelle 2, welehe nur eiuen Aussehnitt aus unseren Ergebnissen enthi~lt, demonstriert, der A1-Zusatz aueh beim sehweren Lebersehaden nieht oder kaum ver~ndert zu sein.

Tabelle 2. N'geehtern-Alaninwerte bel leberkranken Ind@iduen im Serum.

Name Alter Diagnose Weft Jahro rag- %

K. "~{. H . K . L.K. F.G. J .K. K.F. L.B. H.F.

9

9

2V~ 56 73 7

Hepatitis epidemiea Hepatitis epidemica Hepatitis epidemiea I-Iepatitis epidemica beginnende Cirrhose

Coma hepaticum Lebereirrhose

septiseher Lerbersehaden

3,70 2,83 1,90 4,10 2,47 2,83 4,00 1,90 4,20

Von besonderem Interesse war es des Verhalten des A1 beim Diabetes mellitus zu studieren, hatten doeh BAc~ and HOL~ES berichtet, dag die Desami- nierung yon AS in Lebersehnitten dureh Insulin um 50 % and mehr vermindert wird. Sie batten ihre Ver- saehe mit d,l-Ai vorgenommen. STADIE und Nit- arbeiter zeigten dann allerdings, dab Insulin lediglieh dig Desaminierung der d-Isomeren hemmt. Wegen der engen Beziehungen, die A1 zum Kohlenhydrat- stoffweehsel hat, konnte man auf jeden Fall erwarten, Vergnderungen im A1-Umsatz aufzufinden.

Tabelle 3. ATi~chtern-Alaninwerte bei Diabetikern.

Name Alter Wertung Datum rag-%

H. H. H° I-I. H. I-I. E.N. R.E. C.K.

(Prakoma)

6 M ona t e 6 M ona t e 6 M ona t e 8 J a h r e

11 J a h r e 9 J u h r e

3,07 2,10 3,83 5,90 2,67 4,46

17.6. 18.6. 25.6. 8.7.

24. 10. 28.9.

Auch hier lieg sich also eine signJfikante Verfi.nde- rung nicht naehweisen. Allerdings konnten ~ r keinen einz~gen Full yon tiefem Coma diabetieum untersuehen. Der Amino-N ist beim Diabetes im S e r u m - - zumin- dest in der Dekompensaiion - - stark erhSht, wobei wit (in noeh anverSffenttiehten Untersuehungen) zum Tell Anstiege einzelner AS um 200--300% feststellen konnten. Des ~A wird abet offenbax so leieht and raseh in andere StoffweehselkanKte abgeleitet, dag es an diesem Anstieg nieht teilnimmt.

Besonders eingehend haben wit uns mit dem A1- Umsatz bei der S~uglingsdyspepsie aller Sehweregrade besch~i~igt, t i ler soll nieht naher darauf eingegangen werden. Nnr sovieI sei gesagt, dub es bei den sehwe- reren Formen meist, abet nicht regetmaBig eine Er- hShung des A1-Spiegels im Serum naehweisbar ist. Wit haben auch eine gr6gere Zahl yon F/tllen mit F~ttsueht, Magersucht, WaehstumsstSrungen und anderen endokrinen Dysregulationen untersueht und fanden stets normale Werte des A1 im Nfiehternserum. ])asselbe %rifft sehliel31ieh aueh ffir alle - - aueh die schwersten - - Formen der Hautkrankheiten im Sguglings- und frtihen Kindesalter zu.

Nut die Erkrankung eines Organs vermag offenbar d e n A1-Stoffweehsel in Unordnung zu bringen; des sind bestimmte Formen der Nierenleiden. Aus der Tabelle 4, welehe ebenfalls nut einen Teil der Ergeb- nisse 1 auf diesem Gebiet enth~lt, wird deutlieh, dub nel0hrotisehe Krisen und ferner offenbar aueh Ur~mie and schwerste Nephrosklerose dureh ErhShungen des A1-Spiegels im Serum ausgezeiehnet sind, wobei Werte erreieht werden die 50--100% fiber der Norm liegen.

Tabelle 4.2V~chtern-Alaninwerte bei Nierenleiden.

Name ] Alter Diagnose Alanin Jahre mg- %

t I , V. K.M. g.O. H.A.

12 2

13 12

Nephrose 10,77 Nephrose 7,53

Nephrosklerose 10,76 Ur~mie (eeh~e) 7,43

Einfaehe leiehte bis mittelsehwere Nephritiden fdhren zu keiner StSrung im AI-Umsatz. Bei ehro- nisehen Nierenleiden ist die Ammoniakbildung des Organs stark vermindert, so dug eine der fundamen- taIen Aufgaben der Niere: die Regulation des S~ure- Basenhaushaltes notleidet (~[ILLEI% and tLaY~a~-). vA~" SLYgE and Mitarbeiter haben gezeigt, dub 60% des Ammoniaks yore Plasmaghtamin stammen und der Rest yon anderen AS. Diese werden dutch die AS- Oxydase in die entspreehende Ketos~ure und Ammo- niak gespalten. Unser obiger Befund ist demnaeh wohl nur so zu deafen, dal3 yon der Niere eine betr~eht- Iiche ~enge A1 desaminiert wird, so dab diesem Organ eine beachtliehe Rolle in der Regulation dieser AS im Serum zukommt.

fdbrigens konnten wit zusammen mit V. BERG- NANN im Finalzustand yon Nierenleiden aueh eine signifikante ErhShung der Glykokollwerte im Serum naehweisen.

Durch die Untersuehangen vor ahem der Arbeits- gruppe um BttAUNSTEIN warden die Bedingungen. der A1-Synthese aus Brenztraubens~ure und Glutamin- bzw. Asparagins~iure studiert. Des Ferment, welches die Transaminierung k a t a l y s i e r t - die Aminopherase,

Die Werte bei Nephritis usw. sind weggelassen.

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610 KvI~ ScI~I~S, IEI~ nnd HILD:EGARD :B:ERGMA:NN: Beigrag zum Alaninsgoffwechsel des Menschen. Klinisehe Woehenscbrif~

rag% 2g

20

16

12

8

q

tragt als Wirkgruppe Phosphopyridoxal ( S ~ ) . G ~ und Mitarbeiter nehmen an, dab eine tmab- hangige Asparaginsaureaminopherase nicht existiert.

~raJ% i i Na.-Pvruvc#

i • 6 1 "~\ ,

• ' , N~SEtNa-PJmumtper os ~ . ~

0 I0 30 GO 120 rain Abb. 1. Alaninspiegel im Serum no, oh Zufuhr VOlt Natr iumpyruvat .

8 r~% ~og 61ukose

s i T " . . .

....

2

0 15 55 75 mfn ;'35 Abb. 2. Serumalaninwerte naeh 50 g Glucose per os.

m~ °/o I , ~ \ 12 50g Casein ozN. ~ - ~

~Fl~'sche/we/B / ~ _,

1o! ! / . ' ~ . . . . .

e l ' / . f Person , f ~ '

I / / ?Case/~

2

2 ; 2 : ; ; ......

30 90 150 m i n Abb. 3. Serumalainin nach Zufuhr yon 5O g FAweiB.

210

nN% -~Ioo~ &ffezfe#- i

0 30 6"0 )'20 m in 2q0 Abb. 4. Serurnalaninspiegel naeh je 100 g Fe t t (120 g Butter) bei 2 gesnnden

Erwachsenen.

i! ( t t t t

. . . . . _ "_ - -~ ._ . . . . .

15 30 ~0 )'20 rain 2~0 Abb. 5. Belastungskurven nach perorMer Zufuhr yon 10 g Alanln.

Um nun festzustellen, ob aueh beim Menschen in vivo dureh eine Zufuhr yon Pyruvat die Regulations- mechanismen des AS-Stoffwechsels durchbrochen werden kSnnen, verabfolgten wir an erwachsene ge- sunde Versuchspersonen (Mitarbeiter im Labora-

torinm) Natr iumpyruvat intravenSs bzw. peroral. Das Kurvenbild vermittelt die Ergebnisse (Abb. 1).

Entsprechend den Experimenten in vitro und Tierversuchen (WISS usw.) kommt es also auch beam Menschen naeh Brenztraubensaurezufuhr zu einer rasch abklingenden Vermehrung der A1-Synthese.

Wlss und KRUEG~g hatten einen Anstieg des A1 naeh Glukosezufuhr beobaehtet. War verfolgten des- halb bei 4 alteren Kindern (10, 10, 11 und 14 Jahre) mat einer normalen I~eaktion auf Zuckerzufuhr (Staub- effekt) zugleich mat .dem Blutzucker die l~eaktion des A1 im Serum auf eine Zufuhr yon 50 g Glucose• Wie Abb. 2 demonstriert kam es bei allen 4 Kindern innerhalb yon 15 man zu einem Anstieg, der allerdings nach 30 man bereits wieder iiberwunden war. War (ScttREIEg) hatten festgestellt, dab die ]~renztrau- bensaure beim Staub-Traugott-Versueh konform mat dem Blutzucker ansteigt, so dab anzunehmen ist, dab es sich bei der beobachteten AI-Erh6hung um eine Reaktion auf diesen Brenztraubensaureanstieg handelt.

Kaninchen reagieren auf die Zufuhr der versehie- densten AS mat einem Anstieg der A1-Werte im Serum (tIATz). Im Rahmen caner Untersuchungs- re ihe zur Feststellung der l~eaktion der essentiellen AS im Serum auf die perorale Zufuhr yon Testpro- teinen wurde yon uns auch das 2d mitbestimmt.

Im Gegensatz zu dem rasehen Anstieg naeh Brenztraubensaure- und Zuckerzufuhr, der sich auch in bescheidenen Grenzen halt, erh6ht sich der A1- Spiegel nach Eiweil3aufnahme bedeutend sparer und erreieht ungleich hShere Werte. I)er A1-Gehalt yon Casein betragt 3,19% (TmsT~AN), der yon Fleisch etwa 4% (BLOCK). Die A1-ErhShung im Serum ward abet wahrscheinlich nieht nur durch die resorbierte Menge der AS bedingt, sondern infolge der anger- ordentlich leichten Synthe~isierbarkeit entsteht wohl A1 aus bereits abgespaltenen Aminogruppen anderer AS, wie z. B. Histidin (WIss) und vet allem Glutamin- saure. Bereits aus diesen beiden Doppelkurven ward deutlich, was war auch bei anderen AS beobaehten konnten, dab ein individueller Faktor bei der Auf- spaltung des Nahrungseiweiges und der Resorption und t~egulation der AS eine grebe t~olle spielt.

War haben aueh nach Fettbelastung die Reaktion des A1 im Serum untersueht. (Abb. 4).

Es kommt offenbar zu einem leichten Abf~ll des A1-Spiegels. Zum Studinm der Resorptionsgeschwin- digkeit, Retentionsfahigkeit und der Umsatzrate des A1 wurden bei 4 gesunden Erwachsenen Belastungen mat je 10 g A1 per os durehgefiihrt (Abb. 5). Die Versuchspersonen erhielten die AS auf niichternen Magen. Blur wurde vorher, dann nach 15--30--60-- 120--210 und einmal nach 300 man abgenommen. Das A1 wurde augerdem im Niiehternurin und in den der Belastung folgenden 3 Stunde.nportionen bestimmt.

Auch bier zeigt sieh eine betrachtliehe individuelle Reaktionsbreite, wahrend in einem Fall bereits naeh 30 man der Gipfelpunkt der A1-Kurve erreieht ist, ward er yon den anderen erst nach 60 man erlangt. Aueh die l~iickkehr zur Norm ist durchaus uneinheit- lich. In allen 4 Fallen wurde abet in den ersten 3 Std naeh der A1-Belastung die vSllig gleiehe Menge der AS ausgeschieden, namlich rund 1,3 g. ])ieser Werg ist im Vergleieh zu anderen AS hoch. Erwaehsene Personen scheiden nach 10 g d,1 Methionin in den ersten 3 Std meist nicht mehr als 50% dieses Wertes

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Jg. 29, ]tef~ 35/36 KURT Sem~E~ und HILDEGAtCD BEB.G~cIANN: Beitrag zum Al~ninstoffwechsel des Menschen. 611 15. September 1951

(0,6--0,7 g) aus und haben nach 6 Std h~ufig nicht mehr als 13% der Zufuhr eliminiert. Die Ursaehe ffir dieses divergente Verhalten ist zweifelsohne in der Niere zu suehen, wo versehiedene Mechanismen ffir die Riiekresorption der einzelnen AS funktionieren.

~qeben den A1-Werten im Serum nnd ihrer Beein- flul~barkeit galt unser Interesse natfir]ich aueh der Ausscheidung dieser AS im Urin, vor allem auch des- halb, weft wir ja bei Nierenleiden eine StSrung im A1-Umsatz feststellen konnten. In der Tabelle 5 sind die Ausscheidungswerte bei einigen Erwaehsenen und ~lteren Kindern zusammengestellt ~. Es handelt sich durehwegs um stoffwechse]gesunde Individuen.

Tabe]le 5. Alaninausscheidung im Urin bei Erwachsenen und iilteren Kindern.

Gesamt- Name Alter Urinmenge Ausscheidung aussehcidung

Jahre cm 3 nlg- % mg

g . w o t%.W. L.O. A.O. H . B . L.W. H.L. L.F. R.K. F.H. R.A. R.S. B.L. B.L. l%.W. K.R.

26 32 34 45 27 45 11 12

9 9 7

14 5 5 9

11

1600 1800 1000 800

1200 1000

450 700 380

1130 708

1150 20O 180 5OO 8OO

6,25 5,80 9,0 8,6

10,1 1,4 5,3 9,5 5,3 2,9 2,2 5,4 8,8 8,8 5,4 3,6

100 104,4 90 68,8

121,1 14,0

23,8 45,3 20,3 32,7 15,6 62,1 17,6 15,8 27,2 28,8

Tabelle 6. Alaninausscheidung im Urin von Sdiuglingen.

! Ausscheidung Gesamt- Name Alter Urinmcnge ausscheidung

, M:onat e cm s mg- % mg

~ . S . L.Z. ~ .F . K.W. ~.S. H.R. L.E. L. B: O.P. U.L.

Die denen

6 7 4 21/2 6 2 2 4 2~/2 3V~

300 370 380 350 400 270 190 330 200 330

! 11,1 10,5 7,8 7,2 4,3 3,7 4,3

10,2 6,2

10,8

33,3 38,8 29,8 25,3 17,2 10,1 8,4

33,6 12,4 35,6

Ausscheidungswerte des A1 zeigen gegenfiber der essentiellen AS ungleich viel grSBere

Sehwankungen. Auch im Kindesalter konnten wir unter normal6n Bedingungen bei allen lebensnotwen- digen AS eine Streuung der Werte fiber ~= 50% nieht beobaehten. Untersuehungen der EliminierungsgrSBe an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen zeigen aller- dings keine ausgepr~gten Differenzen, wie diese Unter- suchung demonstriert:

T~belle 7. Alaninausscheidung bei einem 5]iihrigen M~idchen. Dia mose: Sarkom.

Tag Urinmenge Alanin Gesamtausscheidung cm a mg- % mg

160 200 180 190

, 90

20. 9. 29.9. 30. 9.

1.10. 3. 10.

7,9 8,8 8,8

10,9 8,4:5

12,6 17,6 15,8 19,0 7,6

g[itarbeiter im Labora~orium und gesunde, en~lassungsreife Kinder der Klinik.

Dieses Beispiel liefert aul]erdem einen emeuten Hinweis daffir, welch ausgesprochenen Einflul~ die Urinmenge vor allem im Kindesalter auf die AS-Aus- scheidung hat. Die auf das KSrpergewieht berechnet relativ viel hShere A1-Ausscheidung der S~uglinge gegeniiber den spKteren Lebensaltern beruht grSl~ten- tells auf der vermehrten Urinsekretion. Allerdings zeigen einzelne Siiuglinge auch auBerdem eine hohe Eliminierungsrate in der Urineinheit. Daffir ist - - was yon uns schon mehrfaeh betont wurde - - die Un- reife der Tubulusfunktion verantwortlieh zu machen.

Da die Nahrung einen wesentlichen EinfluG auf den A1-Spiegel im Serum hat, steht zu erwarten, dab auch die Ausseheidung im Urin davon abh~ngig ist. Wir hat ten leider nieht die MSgliehkeit Experimente yon l~ngerer Dauer mit reiner KH-, Fett- bzw. Eiweil~- dii~t durehzuffihren. Wir kSnnen aber sagen, dab ffir die groGen Unterschiede der A1-Ausscheidung der Versuchspersonen nicht die Variation im Gehalt der Grundniihrstoffe verantwort]ieh ist. W~hrend sieh z .B. der EiweiGgehalt in der ~ahrung der Klteren Kinder kaum ~ndert, ist er bei den S~uglingen als v61lig gleich anzusehen. Demnach ist der individuelle Faktor das bestimmende Moment ffir die ausgepri~gten Differenzen.

Einen gewissen Eindruck yore EinfluB der Nahrung auf die Al-Eliminierung konnten wir aber doch ge- winnen. Dies war mSglich an unseren Patienten mit akuter Glomerulonephritis und Hepati t is epidemica. Die Therapie der frischen Nephrit iskranken besteht in einer fiber l£ngere Zeit durchgeffihrten eiweiGfreien Diiit (tgl. Zufuhr 5--7 g).

Die Hepati t ispatienten dagegen erhielten Eiweil]- zulagen (vor allem Quark), so daI] die t~gliehe Protein- zufuhr bei 8--10j~hrigen Kindern 70--100 g betr~gt. In keinem Fall der zum Tell sehweren Hepatitisfiille und 7 Nephritiker konnten wir eine signifikante Ver- anderung in der A1-Ausscheidung weder in der Urin- einheit noch in der Gesamtausscheidung feststellen. Nieht nur bei Hepati t is nnd Nierenentzfindung fanden wir normale Ausseheidungswerte der AS, sondern auch bei endokrinen StSrungen, Hautleiden und sogar beim dekompensierten Diabetes. Wir haben auI~erdem 14 Fi~lle yon S~uglingsdyspepsien aller Sehweregrade auf ihre A1-Eliminierung untersueht. Es ergaben sich auch hier keine sicher verwertbaren Unterschiede gegenfiber gesunden gleichaltrigen Siiuglingen. Zum Abschluft mSchten wir noch fiber den Einflul~ yon ACTt{ auf den A1-Stoffwechsel bei einer schwersten Nephrose mitteilen. Naeh THORN, MCI~ToSH u . a .

Tabelle 8. Alaninausscheidung bei einer Nephrose (3 J~hre) wdihrend A CTH-Behandlung.

Tag

9.10. 10. 10. 11.10. 12.10. 13.10. 14. 10. 15. 10. 16. 10. 17.10. 18.10. 19.10.

Thcrapie

ohne

20 mg ACTt{

10 mg ACTtt

30 mg ACTH 20 mg ACTH

ohne

Urinmenge

elI1 a

450

290 240 210 25O 250 2O0 230 22O 220

A1-Aus- Gesamtaus- scheidung scheidung

rag- % mg

13,35 60,0

14,35 42,6 19,0 45,6 19,75 41,4 19,25 48,1 19,25 48,1 18,15 36,3 20,5 48,5 24,5 53,9 18,85 40,4

Page 5: Beitrag zum Alaninstoffwechsel des Menschen

612 T~. Sc~vo~zE~: ~ber SerumeiweiBver~nderungen bei Trichinose. Klinische Wochenschrif t

sell dieses Hormon die nephro t i sche Stoffweehsel- s tSrung gfinstig beeinflussen. D a nach L I usw. eine E inwi rkung - - im Sinne einer ErhShnng - - au f den AS-Blu tsp iege l vo rhanden ist, lag es nahe das Ver- ha l t en der essentiel len AS im Serum und Ur in nach A C T H - G a b e zu untersuchen. AuBerdem haben wir auch den A1-Stoffwechsel un te r such t und fanden im Blur keine ausgepr~gten Ver~nderungen, wenn es nf ichtern abgenommen wurde.

Es bes teh t wohl kein Zweifel, dab A C T H die A1-Ausscheidung zumindes t in der Ur ine inhe i t erhSht , wenn auch lange n ich t so e indrucksvol l wie die andere r AS. Ubr igens weis t dieses nephrosekranke K i n d die hSehsten Ausscheidungswer te in mg-% auf, die wir bis j e t z t festgestel l t haben.

Zusammen/assung. 1. Es werden die Nfichtern- wer te yon Alan in im Serum yon 20 Erwachsenen m i t e inem Mi t t e lwer t yon 3,72 (1,00--7,1); yon 20 K i n d e r n mi t 3,93 (1,53--6,40) und 20 Si~uglingen m i t 3,88 (1,90--6,73 rag-%) e rmi t t e l t . I m Nabel- schnurb lu t is t der durchschni t t l i che Alan ingeha l t 4,77 rag- %.

2. W a d e r bei der H e p a t i t i s noch be im Diabe tes is t der Nf ich te rn-Alan inwer t s ignif ikant ver i inder t .

3. Auch endokr ine StSrungen und H a u t k r a n k - he i ten zeigen einen normalen Alan inwer t im Serum. Bei S~ugl ingsdyspepsie zeig~ sich in den schwers ten Fo rmen meis t ein Anst ieg des Alaninspiegels .

4. F ina lzus t~nde yon Nierenle iden und nephro- t ische Kr i sen manifes t ieren sich durch einen signi- f ikanten Anst ieg (bis fiber 100 %) des Alaninni ich tern- wertes.

5. N a t r i u m p y r u v a t in t ravenSs und per os ff ihrt zu e inem ausgeprggten Anst ieg im Serumalan inwer t .

6. Eine perora le Zufuhr yon 50 g Glucose b r ing t den Alaninspiegel im Serum ger inggradig zum An- steigen.

7. Nach einer Belas tung mi t 50 g Casein oder Fle ischeiweig komm~ es zu e inem hohen Anst ieg der Alan inwer te im Serum.

8. Die Zufuhr yon 100 g F e t t is t yon einem Abfa l l des Alan in im Serum gefolgt.

9. Die Belas~ungskurven nach perora le r Zufuhr yon 10 g Alan in zeigen eine betri~chtliche individue] le Varia£ion. Inne rha lb yon 3 S t d werden yon den zu- gefi ihr ten 10 g Alan in r u n d 1,3 g im Urin ausgeschieden.

10. Die Aussehe idung des Alan in im Urin zeigt bei den einzelnen Ind iv iduen sowohl bei den Erwach- senen, K i n d e r n und S~uglingen grebe Unterschiede. Die Aussche idung der Aminos~ure is t a bl~iingig yon der Ur inmenge. Die El imin ie rung ~nder t sich im Ver- laufe mehre re r Tage n ich t sehr.

11. AuGer bei e inem Fa l l yon Nephrose konn ten wi t eine sichere Veri~nderung der Alan inaussche idung im Ur in bei keiner E r k r a n k u n g nachweisen.

12. ACTH-Zufuh r b rach te bei einer Nephrose die Alan inaussehe idung zum Ansteigen.

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UBER SERUMEIWEISSYER~NDERU~GEN BEITRICHINOSE (UNTER BERUCKSICHTIGU~fi DER ELEKTROPHORESE).

V o n

TH. SG~WO~ZE~. k u s der Inneren Abteilung der $t~dtischen Krankenans ta l ten Diiren (Leitender Arzt: Prof. Dr. F. ~ Y ~ R ) .

W i r k o n n t e n im F r i i h j a h r 1950 im L a n d k r e i s Dfiren eine Tr ich inoseepidemie beobachten . Zweek dieser Arbei~ i s t es, fiber die h ierbe i fes tges te l l ten Dyspro te in - ~mien zu ber ich ten und ihre d iagnos t i sche und pro- gnost ische Bedeu tung zu umreiBen.

Zur K l i n i k der Ep idemie , deren k l in ische D a t e n und Ergebnisse an andere r Stel le da rges te l l t werden sollen, sei nur folgendes b e m e r k t :

Naeh GenuB yon trichin6sem Schweinefleisch am 9.2. 50 erkrankten etwa 30 Personen in Miiddersheim bei Diiren, yon denen 11 infolge Schwere des Krankheitsbildes zur klinisehen Behandlung eingewiesen wurden. Diese F~lle wurden yon uns hinsiehtlich der EiweiBreaktionen im Serum fiberpriift und li~ngere Zeit nachbeobaehtet. Sic b0ten bei der Aufnahme die klassischen Initialsymptome wie Lid6dem, Muskelsehmerz und Eosinophilie. Drei Patienten kamen infolge Kreislaufversagens ad exitum, ttierbei muB allerdings festgeste]lt werden, dab in diesen 3 Fallen anamnesbiseh bereits eine Alteration des Kreislaufs bzw. der h~modynamisehen Herzleis~ung anzu- nehmen war (Coronarsklerose, Kypho-Skolioseemphysem,

Vitium cordis). Sic blieben bei unserer Untersuchung un- berficksiehtigt, da eine weitere Beobachtung nieht mSglieh war. Die fibrigen F~lle wurden etwa 8 Woehen klinisch- symptomatiseh behandelt. Von den angewandten Pr~paraten (Fuadin, DigitMiskSrper, Analeptiea) ist, wie wit feststellen konnten, kein nennenswerter EinfluB auf die Zusammen- setzung der Serumeiwei]kSrper zu erwarten.

W i r ve rwand t en derze i t ig an unserer Ab te i lung neben der B lu t senkungs reak t ionen (als P la smareak- t ion) als Se rumlab i l i t~ t s r eak t ionen d ie Takatareaktion in de r Modi f ika t ion yon M ~ x ~ und S O M ~ R 1 also m i t fa l lender S u b l i m a t k o n z e n t r a t i o n yon 100- -20 rag-%, d ie GRossche Realction in der ~ o d i f i k a t i o n yon FR~_W- MER 2 (als erg~nzende Sublimatfi~llungsprobe) und die Kadmiumsulfatprobe nach W ~ r R ~ L ~ und W v ~ - DERLY 3.

I n der 3: Krankhe i t swoche s te l l ten w i t eine erheb- l iehe VerKnderung der SerumeiweiBverh~l tnisse lest . Die T a k a t a r e a k t i o n e n waren zu d iesem Z e i t p u n k t