CHRISTIAN ]~ERG I, HANS DIETER ~NAPP 2, ULRICH MESSNER 3 und WOLFGANG WIEHLE 3

IMartin-Luthor-Univorsit~t Halle-Wittenberg, Sektion Biowissenschaften, ~VB Geobotanik und Botanischer Garten, Neuwerk 21, DDR -- 4020 Halle/S. 2Lango Stral~e 56, DDR -- 2060 Waren/Miiritz aMiiritz-Museum, Friedensstr. 5, DDI~ -- 2060 Waren/Miiritz

Bellevalia ciliata (CYR.) N ~ s (Hyacinthaceae) neu fiir Bulgarien

K e y w o r d s

Bulgaria, Steppe vegetation, Plant distribution map, HyaciT~thaceae, Bellevalia ciliata, Bellevalia sarmatica, Bellevalia speciosa

A b s t r a c t

BERG CH., KNAPP H. D., MESSNER U. et WIEHLE W. (1989): Bellevalia clli~zta (CYR.) NEES Hy~cinthaciac) -- first record in Bulgaria. -- Folia Geobot. Phytotax., Praha, 24: 297--304. -- (Bellevalia ciliata was recorded in north-east Bulgaria south of the Dobrudsha, within field and steppe vegetation. Vegetation records and a distribution map are presented. Based on taxonomic studies it is proposed to combine B. ciliata, B. sarmatica (PALL.) Wol~. and B..~pecwsa Wo~. under the oldest name B. ciliata (CvR.) NEES.

E I N F ? J H R U N G

Am 20. Mai 1986 fanden wir in der bulgar ischen Dobrudsha zwischen Russa lka und K a p K a l i a k r a in u n m i t t e l b a r e r Ki i s tenn/ ihe eine f ruch t ende Bel leval ia aus der Ve rwandscha f t um B . sarmat ica (PALL.) WOR., die in den einschl/~gigen Floren (z. B. t tAu et MXRKORAF 1933, STOJANOV et STEFANOV 1948, JORDANOV 1964) fiir Bulgar ien n ich t angegeben wird. I m Apri l 1987 wurde das V o r k o m m e n durch Beobach tung zah l re icher E x e m p l a r e mi t Bl i i t enknospen durch W. WIEHLE best/~tigt.

Bei der B e s t i m m u n g stiessen wir a u f t axonomische und nomenkla tor i sche Prob leme, die nachfo lgend gekl~rt werden sollen.

Mitteilungen aus dem Botanischen Garten der Martin-Luther-Universit~t Halle, Nr. 111.

298 FOLIA GEOBOTANICA ET PHYTOTAXONOMICA, 24, 1989

ZUM FORMENKREIS UM B E L L E V A L I A C I L I A T A UND B E L L E V A L I A SAJRMATICA

In der ,,Flora Europaea" werden als nah verwandte Sippen B. ciliata (CYR.) NF_~s und B. sarmatica (PALL.) WOR. untersehieden (bei JACKSO~ ][868 als Hyacintus ciliatus C~-R. und H. sarmaticus PALL. synonym). Eine Zuordnung unserer Exemp- late zu einem der beiden Namen ist aufgrund der im Schliisset aufgeffihrten Merk- male (HEYWOOD 1980) nicht mSglich. Die Trennung geht auf VORO~OV (1927) zuriick, welcher neben diesen beiden noch eine transkaukasische ,,B. speciosa Woa." beschreibt. Er begriindet das mit der geographischen Differenzierung in drei Areale und mit Unterschieden in GrSsse und Fi~rbung des Perigons. Unser Fundort in der Dobrudsha liegt aber genau zwisehen den mediterranen Vorkommen yon B. ciliata und dem pontischen Areal yon B. sarmatica. Auch die Perigonmerkmale sind wenig iiberzeugend: seine Angaben zur F/~rbung des Perigons hat VORONOV aus /~lterer Li tera tur iibernommen, er bemerkt , B. sarmatica selbst nie lebend gesehen zu haben. Und fiir die GrSsse des Perigons gibt VITALXRIV (1968a) von nur zwei Fundorten von B. sarmatica in Rum/~nien eine Variabilitgt von 6--9 mm an!

Grosse Uberschneidungen der Merkmale gibt es bei der Bliitenanzahl: ftir B. ciliata werdon 30--50 (HEYWOOD 1980) bzw. 30--60 Bliiten (GAzBARI 1982) angegeben, fiir B. sarmatica 20--40 (ZAHARIADI 1966), 20--53 (VIT~.LAmv 1968a) bzw. 40--80 Bliiten (HErWOOD 1980).

Das bei H~.~:WOOD (1980) zur Unterscheidung benutzte Bliitenstielmerkmal ,,Pedicels nodding at anthesis ~ B. ciliata, Pedicels erecto-patent at anthesis = B. sarmatica" (S. 44) wird bereits yon VORONOV (1927) bezweifelt. Vergleicht man die Abbildungen yon B. ciliata aus Italien (G~a~ARI 1982) und yon B. sarmatica aus Rumgnien (VITALARIV 1968b), so ist bei der Kriim~nung der Bliitenstiele kein Unterschied zu bemerken. W~TDELBO (198r beschreibt fiir tiirkische Pflanzen, dass die Bliitenstiele zuerst bogig h~ngen und sich beim l~bergang zur Fruchtreife strecken, so dass beide Merkmale nao~heinander auftreten. Er stellt die inneranatoli- schen Vorkommen zu B. sarmatica, fiihrt B. speciosa als Synonym an und unter- scheidet diese Sippe nach der in Herbarien nicht sichtbaren F/~rbung der Bliiten- knospen yon B. ciliata. Dazu bemerkt er jedoch: ,,Studies on living material are essential to resolve the problem" (W]~DELBO 198~:: 270).

Im Friihjahr 1987 wurde im Botanischeu Garten der Martin-Luther-Universit/~t in Halle yon Cg. BEaG die Bliitenstandsentwicklung einer Pflanze yon B. sarmatica beobachtet und fotografiert. Es handeit sich um Standortmaterial yon der Krim (Tafel 1--3). Betrachtet man das Merkmal der Bliitenstiele, so ist bis zum 19. 5. die Pflanze B. ciliata zuzuordnen, am 21.5. und 23.5. ist der obere Teil der Traube noch B. ciliata, der untere hingegen entspricht B. sarmatica, und am 28. 5. entsp- richt dieselbe Pflanze ganz B. sarmatica. Die F/irbung des Perigons war braunviolett , der Perigonzipfel griinlich-gelb und der Bliitenknospen weiBlieh. Zur Konfusion hat beigetragen, dass das Perigon an der jungen Frucht noeh lange erhalten bleibt, so dass der Zeitpunkt , a t anthesis" sehwer zu bestimmen ist.

Somit sind alle in der Flora Europaea yon HEYWOOD (1980) angegebenen Merk- male zur Unterscheidung yon B. ciliata und B. sarmatica praktisch nicht verwend- b a r .

BERG ET AL.: B E L L E V A L I A CILIATA IN B U L G A R I A 299

V E R B R E I T U ~ G

Von den nach HEYWOOD (1980) in Europa vorkommenden neun Arten yon Bellevalia sind drei zentral-ostmediterran verbreitvt, drei sind endemiseh in begrenz- ten Gebieten innerhalb der Mediterraneis, eine ist Endemit der Krim. Von den verbleibenden zwei Sippen ist B. sarmatica pontisch-zentral-anatolisch-armenisch verbreitet und B. ciliata kommt im Mittelmeergebiet vor.

Das Areal von B. sarmatica umfasst den siidlichen Teil der west- und mittel- pontischen Florenprovinz. Es bleibt, von Vorposten in Bessarabien und der mittleren Ukraine abgesehen, ganz auf Gebiete der Ozeanit~tsstufen VII- -VIII (nach J~GER 1968) beschr~nkt, deren natiirliche Vegetation von Stipa-Steppen bestimmt wird (WALTER 1974). Bellevalia kommt hier auf trockenen Hiigeln, in Steppenrasen, aber auch auf ~ckern vor (KoTov et BAa~BARI~ 1950, RUBCOV 1972, WALT~,R 1974, MORDAK 1979). Auch in Anatolien w~chst B. sarmatica in Steppen und auf ~ckern kontinentaler Landschaften der Ozeanit~tsstufen VII- -VIII (WE)rD~LBO 1984). Das transkaukasische Areal der B. speciosa schliesst unmittelbar an die ostanatolischen Vorkommen von B. sarmatica an (GRossG~.JM 1949a, b). B. ciliata schliesslich wird nur yon wenigen Orten in Griechenland, Italien, Siidfrankreich (Neophyt!) und Algerien vorwiegend von Ackerstandorten angegeben (ScHOI~FELDER et SCIt61~FELDER 1984, HX~K et M~RKGRAF 1933, Q~Z~,L et SANTA 1963, GW~OCH]~T et VILMORIN 1978, GARBARI 1982). Es handelt sich um relativ kontinentale Exklaven innerhalb yon Gebieten h6herer Ozeanitiit (Stufen IV--VI nach J:4G~,R 1968).

Die sehr zerstreuten, tells synanthropen und iiberwiegend sogetalen Vorkommen in geringer H6henlage sprechen gegen eine 6kogeographisch eigenst~ndige Sippe. Nach unserer Auffassung handelt es sich um Vorposten und Neuansiedlungen derselben in Anatolien und in der pontischen Florenprovinz welter verbreiteten Art (Abb. 1).

Aufgrund der dargestellten Befunde halten wir B. ciliata (CYm) N:~s, B. sarmatica (P)~LL.) WOR. und B. speciosa WOR. fiir eine Art, die nach dem ~ltesten Basionym als Bellevalia ciliata (CYR.) NEES bezeichnet werden muss (Basionym: Hyacinthus ciliatus CYRILLO, Plantarum rariorum regni Neapolitani fasc. II, 1792, S. 23, Tafel 10).

VOI~KOMMEbT IX BULGARIEN

Nach PRODAI~ (1939) wurde Bellevalia bereits 1937 von C. GUTTERMANN bei :BalSik gesammelt und als B. sarmatica bestimmt, der Ort liegt etwa 30 km yon unserem Fundort entfernt an der Schwarzmeerkiiste. Dieser Fund wird in den bulgarischen Floren nicht beriicksichtigt, jedoch bezieht sich offenbar die fragliche Angabe yon B. sarmatica ?Bu in H~YWOOD (1980) darauf.

Durch unseren Fund wird das Vorkommen yon B. ciliata ( z B . sarmatica) in Bulgarien als sieher best~tigt. Ein Herbarbeleg befindet sieh im Herbarium der Martin-Luther-Universitiit Halle (HAL).

Das yon uns beobachtete Vorkommen liegt, in unmittelbarer Kiistenn~he, im siidlichen Teil der Dobrudsha, die yon HORVAT et al. (1974) zur kontinentalen Steppenwaldzone (Aceri tatarici-Quercion-Zone) der Donauebene gestellt wird.

3 0 0 FOLIA GEOBOTANICA ET PHYTOT~XONOMICA, 24,-1989

BERG ET AL.: BELLEVALIA CILIATA IN BULGARIA 301

Die aktuel le Vegeta t ion der eben-flaehwelligon, mi t steilem Felskliff zum Schwarzen Meer abb rechenden Dobrudsha-Tafe l wird houte yon )i, ckern u n d beweideten Steppenrasen be s t immt . Siidlich Russa lka , unwei t des Bellevalia.Vorkommens, sind jedoch l~este yon Acer campestre-Carpiuus orier~talis-Quercus pubescens-Wald erhalton, der die Waldf/~higkeit diesor Laudseha f t bezeugt u n d als zonale Vegeta- t ion angesehen worden muss. Die U m w a n d l u n g yon Wald in S teppenrason u n t e r dora Einfluss weidenden Viehs is~ hier a n ak tue l l em Beispiel zu beobachten .

Der pf lanzengeographische Charakter der bulgar ischen D o b r u d s h a wird von pontischerl S teppenpf lanzon gepr/~gt, die hior z. T. die Siidgronze ihrer Verbre i tung erreiehen bzw. naeh Siiden auskl ingen, z. B. Stipa lessingiaua T a i l . et Rl rea . , Artemisia pontica L., Paeorda tenuifolia L., Salvia nuta~s L . , Salvia austriaca JAOQ. Flinzu k o m m e n wei terverbrei te te eu ras i sch-kon t inen ta le S teppenpf lanzen , z. B. Stipa capillata L., A qropyron cristatum (L.) GA]~RTI~-ER, Festuca valesiaca ScmmtCrlEa ex GXVDIX, Phleum phleoides (L.) K ~ a s ~ , ~ , Adonis vernalis L., Nor~ea pulla (L.) DO., Thymw~ panr~o~icus ALL., Chor~drilla juucea L., Astragalus danicus RETZ., sowie mehr odor wenigor wei tvorbrei te to siideurop/~isch-vorderasia- tisoho Pf lanzen oftener, xorothormor Standor~o, z. B. Aegilops ovata L. s. lat . , Pea bulbosa L., Euphorbia nir ALL., Scar~dix australis L., Clypeola jonthlaspi L., Camelina microcarpa A~DRZ. ex DO.

Bellevalia w/ichst hier in abgeweideten, l i iekigen Pea bulbosa.Stipa lessingiana- Rason au f feinerderoichen Verwi t t e rungsb6den (vgl. Aufn. 1), h/~ufiger jedoch am Rande yon J(ckern a u f feinerdereiehem, t iefgri indigem, sko le t t a rmem S u b s t r a t (vgl. Aufn. 2).

Aufn. 1 : Stopp% feinerdereich, b~weidot. Bodoekung 4er Krautsehicht 70 ~o, H6ho 5 cm.

Stipa lessingiana Tail . et I~:ea. 2, S. capillata L. +, Aehillea cfi clypeolata SIB~m et SMIT~ 3, A. eL setacea W'~LDSa:. et KIT. 2, Ez*phorbiq ayvaria BmB. war. thyrsiflora (Ggtsl~m) FI~-YEK 2,

Abb. 1 : G~samtverbreitung yon Bellevalla cillata (CYR.) NEES (incl. B. sarmatica (PALL.) WOR. und B speciosa VeeR.). -- N'ach Angaban in: BELD/E (1979), D~,VlS (1984) TK: 578, FEDOROV (1979), GALU~O (1978), CvEJDE~A~ (19~6), GaOSS~EJ~t (19~:9~), GaossoEJ~ (1949b) TK: Nr. 197, Gu-t~ocg~r ot VILgORI~ (1978), FlaYEd: ot M~RKGRAF (1933), KONDRATffVK Otal. (1985), KOTOV ot BAa~at6 (1950), MAta~ (1958), Pt~.~A"eTt (1982) TK: 375, QLrEZEL ET SA.blTA (1963), RUBCOV (1972), VIT~L~rr: (1968a, b), Zaz~L[~ ot FgDY~EVA (1985) sowio B~lego im Herbarium Haussk- nee'it (JE). TK ~ Toilkarte.

Angab3u yon B. glauca auet., d~r3a AcbM sicb 6sblich an d~s yon B. ciliata anschliosst, wurden nicht b~riicksichtigt, die verwaudtsch~f~lich) Sta!luug za B. cilia~u ist unklar. Angaben b~i Boissma (1884) aus dem Suez-Gabiet urld b3i Post et Dr,~S~OaE (1933) aus Pal~stina wordon in noueran Floren (TACKHOLM 1974, Fm~CB~tIN-DoTrlA~ 1986) andoron Arton zugoordnet und auf unsvrer: Karte als? oingetragen.

Arealdiagnos0 (Terminologie nach MEt~SEL et al. 1965, 1978): m -- sm. kt OEUR -- VORDAS. R~gionaldiagnose: (nwalger) + (apul) + (w.ostaog) + (mac-thrac) + wost-mittolpont + (cauc) -- arm -- (nwiran i -- zontralanat + (liban) + (curd) + (zontraliran).

FI6henangaben: Italien 0--100 m (GAR~ARI 1982): Anatolien 870--1900 m (W~NDELaO 1984); Moldavien 140 m (VITALARIU 1968a, b) Er~twurf: CH. BEaG und H. D. KlV~yP

302 FOLIA GEOBOTANICA ET PHYTOTAXONO)IICA, 24, 1989

Holosteum umbellatum L. subsp, glutinosum (BIEB.) NY~A~ 3, Te~cri~m polium L. 1, Marrubium spec. 1, Iris CL pumila L. 1, Ornithogalum re]ractvm KIT. ex SC~LEC~IT. 1, 0. comos~m L. 1, Hyacinthella leucophaea (C. Koch) SCHUI~ -~, Belleva lia ciliata (CYR.) NEES -~, A.,paragus verticil- latus L. -~, Cirsium eL acaule See1". -~, Clypeola ]on tMa.,pi L. -~, Convolwdus arve~sis L. -~, Echinops cf. ritro L. +, Eryngium campestre L. -~, Eupborbia helioscopia L. ~-, Falcaria vulgaris B~RNH. ~-, Galium spec. ~-, G. cf. verum L. d-, Knautia spec. ~-, Lamium amplexicaule L. 4-, Potentilla recta L. r, Salvia austriaca JAcq. -t-, Sanguisorba minor SeeP. -~, Seseli spec. d-, Thlaspi per/oliatum L. ~-.

Aufn. 2: Foldrand, feinerdereich, tiofgriinclig, unregelmiissigo Bodenbearbeitung. Bedeckung der Kraut- schicht 40 %, HShe 10 era.

Cynodon dactylon (L.) PEI~s. 1, Papaver dubium L. 2, Sonchus spec. 2, Sangui~orba minor SeeP. 2, Consolida regalis S. F. GRAY 1, Eryngium campestre L. 1, Euphorbia helioscopia L. 1, Lamium amplexicaule L. 1, Muscari comosum (L.) MILLER 1, Bellevalia ciliata (CYR.) NEES 1, Thla~pi per/oliatum L, _L, Euphorbia agraria BIEm var, thyrsiflora (GRISEB.) H.~YEK -t-, A~uga chamaepitys (L.) SC~REBE~ S. lat. ~-, Lappula spec. +.

Die Vegetationsaufnahmen sind am 24. April 1987, bei ca. 4 Wochon verz6gerter Entwicklung der Vegetation, yon W. WII~IrLE angefertigt worden.

Bellevalia ciliata bevorzugt d e m n a c h in Bulgarien an th ropogen (Beweidung, Pfliigen) offengehaltene, tiefgrfindige, feinerdereiche Pioniers tandor te . Ih re Zwie- beln liegen meist fiber 20 cm t ier im Boden.

Dieses Verhal ten s t immt mit Angaben aus anderen Teilen ihres Verbreitungs- gebietes gu t iiberein (s. o.). An isolierten Vorkommen in Moldavien (Rum/~nien) werden Steppenrasen sehr / ihnl ichcr S t r u k t u r and Zusammense tzung als S tandor t angegeben (Festuca valesiaca, P e a bulbosa, St ipa capillata, Koeleria macrantha (LEDEB.) SCHULTES, Dichanthium ischaemum (L.) I~OBI~,RTY U. a., (VIT, ALARIU 1968a, b).

Das Vorkommen in der bulgarischen Dobrudsha repr/isentiert die /iusserste SW-Grenze des pont ischen Haupta rea l s yon B. ciliata. Es vermi t te l t geographisch und standSrtl ich zu den zerstreuten V o r k o m m e n au f ~cke rn im Mittelmeergebiet .

D A N K S A G U N G

Unser Dank gilt allen Fachkollegen, die uns unterstiitzt haben, insbosondere don Herren Dipl. Chem. M. GXCKLE, Reichonbaeh, Dr. E. J. JXGER, Halle/S., Dr. F. K. MEYER, Jena und Dr. S. I. Ko~u~ROV, Sofia.

ZUSAMMENFASSUNG

I m Mai 1986 wurde BeUevalia ciliata (CYR.) N ~ s in der siidlichen Dobrudsha (NO-Bulgarien) gefunden. Die Ar t ist neu f'fir Bulgarien, abgesehen yon einer unsicheren Angabe aus dem J a h r e 1937. Das Vorkommen der Art wird kurz beschrieben und pflanzengeographiseh eharakterisiert . Un te r suchungen an Lebend- und Herbarmate r ia l sowie Be t r ach tungen zur Chorologie ergaben, dass die bislang gefiihrten Sippen Bellevalia ciliata (CYR.) N ~ s , B. sarmatica (PALL.) WOR. und B. speciosa WOR. einer Art zuzuordnen sind (nach dem /iltesten Bas ionym: B. ciliata (CYR.) N~ES).

BERG ET AL.: BELLEVALIA CILIATA IN BULGARIA 303

S U M M A I ~ Y

Bdleval ia ciliata (C,zR.) NEES was recorded in the sou th of the Bulgarian Dobrudsha in May 1986 for the first t ime in Bulgaria wi th the except ion of an unconfirmed record in 1937. A shor t description of the vegetat ion, vegetat ion records and the p lant geographical conditions of this locality are described. A dis t r ibut ion map of B. ciliata is presented. Inves t iga t ions on living and he rbar ium mater ia l as well as the geographical d is t r ibut ion of B. ciliata, B. sarmatica (PAzL) WOR. and B. speciosa WOR. suggest to combine these three t axa under the oldest name Bellevalia c///ata (CYR.) NEES.

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Eingegangen am 7. Mi~rz 1988

Tafel 3 -- 7

TAF]~L 3 B E R ~ ]~T AL. : B ~ L L ~ V A L I A C I L I A T A I N B U L G A R I A

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TAFEL 6 BEICG ET ~AL.: B E L L E V A L I A CILIATA IN BULGAI~IA

Bellevalia ciliata (CYm) NEES von e inem F e l d r a n d zwischen K a p K a l i a k r a u n d Russa lka , 24. 4. 1987. Foto : W. WIEHLE.

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TAFEL 7 BERG ET AL.: B E L L E V A L I A CILIATA IN BULGARIA

Bevellalia ciliata (CYm) ~]'EES an einem Feldrand zwischen Kap Kal iakra und gussa lka , 24. 4. 1987. Der Zus tand der Bodenoberfl~iche 1/isst eine Bodenbearbei tung im Winterhalbjaba" 1986/1987 vormutcn. Foto: W. WIEHLE.

Folia Geobotanica et Phytotaxonomica, Praha, 24, 1989