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175 es wog n%nlich nur 4859, hatte also einen goLen Theil der mit ihm verbmden ;;ewesenen Suhtaiiz abgegebeii. Ich bcschliefse diese Notiz mit tler Jjelnerkung, thfs clir. Wirliiin,p von Kaliuin auf eine kleino Mciigc der ailf eineni Porzellanschcrben sitzenden Substanz uns durch- nus derjenigen ahnlich schien, welclie clieses Metall all€ (13s Ainmoniak ausiibt. In beidcn Fallen Itird einc brauii- gelbe Srtbstanz gebildet, die alIe Kennzeichen des Stickstoff- Kaliams zeigt. Uese Versuchc, welche jedoch einer \Vie- derholung und eiiier verscliicdeiiartigeii Abanderung be- diirfen, sclieinen also die HH. 1)avy riiid nerzelius iii ihren Ideen zii uiiterstiitzen, die durch andem eitige Un- suchungen bewogen mirden, den Stickstoff als ein Oxyd zu belrachten, dessen Radical, das sie Arnmonz'urn iia1111ten, die Substanz seyn wiirde, welche, in den \'on iins bcsclirie- benen Versuchen, Legirungcp uiit dew Kupfer und Eiseu bildetc. B e i cler fortgesetzten Schcidung des Broms nus der hiesi- gen iVIuttcrlnuge n iirde beinerht, tlnts die bromwasserstoff- sarire Magnesia, in u elcher Vcrbiudung sich das Broin in dcr hiesigcn Soolc wahrscheinlicli belindet, durch Schwe- felssurc niclit zerlrgt wild, und nrir erst dann, ivenn Brnunstein zugesetzt M irtl und sich Chlor biltlct, die Schei- thing erfolgt. Dieser Uinstand erleichtert die Scheiduiig des Broins sehr, denn man darf nur die iibrigen in der ~ochsalzmu~terlauge bclindIichen Salze drirch Schwefcl- satire zerlegen, die Salziiure abdestilliren, tlmn die neu- gebildeteii schwefelsnuren Snlze dorch Krystallisation hen-

Bemerkungen über die Darstellung des Broms, des Kaliums und des Natriums

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Page 1: Bemerkungen über die Darstellung des Broms, des Kaliums und des Natriums

175 es wog n%nlich nur 4859, hatte also einen g o L e n Theil der mit ihm verbmden ;;ewesenen Suhtaiiz abgegebeii.

Ich bcschliefse diese Notiz mit tler Jjelnerkung, thfs clir. Wirliiin,p von Kaliuin auf eine kleino Mciigc der ailf

eineni Porzellanschcrben sitzenden Substanz uns durch- nus derjenigen ahnlich schien, welclie clieses Metall all€

(13s Ainmoniak ausiibt. In beidcn Fallen Itird einc brauii- gelbe Srtbstanz gebildet, die alIe Kennzeichen des Stickstoff- Kaliams zeigt. U e s e Versuchc, welche jedoch einer \Vie- derholung und eiiier verscliicdeiiartigeii Abanderung be- diirfen, sclieinen also die HH. 1 ) a v y riiid n e r z e l i u s i i i

ihren Ideen zii uiiterstiitzen, die durch andem eitige Un- suchungen bewogen mirden, den Stickstoff als ein Oxyd zu belrachten, dessen Radical, das sie Arnmonz'urn iia1111ten,

die Substanz seyn wiirde, welche, in den \'on iins bcsclirie- benen Versuchen, Legirungcp uiit dew Kupfer und Eiseu bildetc.

B e i cler fortgesetzten Schcidung des Broms nus der hiesi- gen iVIuttcrlnuge n iirde beinerht, tlnts die bromwasserstoff- sarire Magnesia, in u elcher Vcrbiudung sich das Broin in dcr hiesigcn Soolc wahrscheinlicli belindet, durch Schwe- felssurc niclit zerlrgt wild, und nrir erst dann, ivenn Brnunstein zugesetzt M irtl und sich Chlor biltlct, die Schei- thing erfolgt. Dieser Uinstand erleichtert die Scheiduiig des Broins sehr, denn man darf nur die iibrigen in der ~ochsalzmu~terlauge bclindIichen Salze drirch Schwefcl- satire zerlegen, die Salziiure abdestilliren, tlmn die neu- gebildeteii schwefelsnuren Snlze dorch Krystallisation hen-

Page 2: Bemerkungen über die Darstellung des Broms, des Kaliums und des Natriums

I76 nen, so erlillt man cine Lauge, welclie sehr vie1 Broin enthiilt. Ich veimag daher das Brom jetzt billiger als sonst zu verkaufen, und bin bereit, den Freunden der Chemie die Unze Brom i 2 3 Rthlr., und die Unze Brom- kalium und Bromnatr.ium ii 1 Kthlr. zu erlassen.

Von Paris aus murde ich aufgefordert, Kalium und h’alrium verfertigen zu lassen. Es ist inir diese Arbeit, nach IIrn. Dr. W iili 1 e r’s Vorschrift, mit Benutzung ei- niger pmktischen Handgriffe, melche Hr Prof. M i t s c h c r- l i c h die Giite hatte mir mitzutheilen, sehr gut gelungen, und kanii ich die Unze K a h m und Nairiurn li 6 Kthlr. erlasscn. Man ist fast allgenein der Meinung, dafs Na- iriitm schwerer danustellen sey , a h IGzlium, was niclit dcr Fall ist, indcni das Nutrium meit leichter deslil- lirt und mitunter in Tropfen von 1 Zoll Durchmesser. Das Natrium ist gcgen Sauerstoff weit w-cniger empfind- lich, als das Kaliurn, untl cxplodirt bei meitem niclit so heftig, wenn es t u f Wasser geworfen wird.

xIX. Nnciisclzr$t zu d e m Aufsatze des E l m . Professor 23 g e n iiber das Erdbeben corn 23. Februar 182s.

D e r geehrte Herr Verfasser, wclcher die in diesem Hclte initgetheilte Zusainiiienstelliq auf die Aufforderung eines meiner Frerinde zu unternehmen die Giite hatte, hat sicli g e l d s durch die werthvolle Ausfiihrung derselhen ciiien wohlhegriindeten Anspruch auf den Dank aller Leser der Annalen erworben; iuiige dcrselbe es niclit mifsdeuten, tvenn icli glaribe in einigen l’unkten nicht gleiclier >lei- nung mit iliin seyn zri kiiiinen, und iiameatlicli meii\e friihere h s i c h t in lktreff der in der Grube Wiesche 211

Mublheiin beobachteten Storung der. Magnetnadel auch jetzt noch in Schutz nehmen zu miissen*).

Frei- * ) N a n sehe den rorigen Bd. dies. Ann. S. 328