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356 AufsrtzW Jabg.ng Ditmar: Tetralin als Reaktionsretardator usw. - Grltn: Bemerkungen zur Abhandlung von Marcusson USW. ' --- - . - - __---- Bei langem Liepen, besser und weit vollsthdiger beim Erwiirmen, zerfiillt das H*O, in der Ublichen Weise: 2H,OS -) 2H*0+O2. NaBO, NaHO, NaBO. Hiervon tritt grbltenteils 0, an die Nebenvalenz: wihrend andererseits auch in geringerem Umfange die Umsetzung nach NaBO., NaBOo vor sich geht. stUrmischer Sauerstoffentwicklung in lelzteren Uber: Bei BerUhrung mit fllissigem Wasser geht der erstere Kbrper unfer NaB02 NaBOy Na BO, +2HZO 2 I +Ot. '.O-O H,o Stimrut auch die hier mgenommene Formel (NaBOz)UOz rnit der Bruttoformel NaB03 tibcreitt, YO zeigt sie doch, da8 die bei weit- geheridem Entwllssern des Yerborats entstehende Verbindung ganz andere, etwa an die des K*OI(Kg02*OL) erinnernde, Eigenschatten hat, als man sie fur einen Kbrper der Formel NiiR03 erwarten sollte, nach der man geneigt ist. ein Substitutionsprodukt des Hoot, etwa NaOB /O I '0, zu erwarten. Dieses mUBte analog den Persulfaten oder Percarbonaten wohl eine verhiiltnisiidfiig hohe, nicht aber eine iuUerst verminderte Besttindigkeit besitzen. Dab beim Entw3ssern des Perborats ein Uber- gang von einem Additions- in ein Substitutionsproddtt des HpOB hbchstwahrscheinlich nicht eintritt, lehrt der Umstand, dai3 auch beim Eintriigen des bei 55'' entwiisserten odzr dus auf 120" erhitzten Produktes in stiirke Jodkaliumltisung nicht mehr .ils Spuren freien Jods neben O2 auflreten. Ylir die Auffassuiig des Niitriumperborales als eines Substitutions- produktes des HJO, kbnnte die Tatsrche ins Feld gefUhrt werden, daB es - sclreinbar in Analogie niit solclien - nach K. A r n d t (Z. Elek- troch. 22, 63 [1916]) auch elcklrolytisch clargestellt werden kann. Dies ist alier nur mbglich in einer rnit Soda versetzten Boraxltisung. Ver- gleiclit man aber den zeitlichen Verlaaf cler Stroinausbeute an aktivem Sauerstoft' einmirl in einer mit Horax versetzten und dann in einer nuf etwa gleiche OH'-Konzentnition durch NaHCOy abgestimmten Soda- liisung, so zeigt sich vollstiindiges Zusammenfallen beider Kurven. In lelztereiii Falle t:nlrtelit Percarboiiat, welcbes nach Na,C.OU$ 2H,O ----) 2 SiiHCO.I -t H20, in I.bsitng W.wserstoffsuperoxyd liefert. Dadurvh ist bewicsen, dall dil: elektrolytische Perborat bildung kein primaer Anoden- vorgirng ist. sondern niir sekundBr durcb Verniittelung des primlr elitstiindenen Pt~rciirl)onirts \'or sicli geht und darum auf die Mit- ivirkuiig der Sotlii iingewiesen ist. Sebr beiiierken3wert erscheint schlieBlicli die Tatsache, daB durch ZutriIt des H20, an clas Metatmat das cmlstehende Perborat sich als dils Salz einrr Siure von erbehlich grbBerer Stiirke erweist, als es die Itorsiiure ist. Ohgleich in einer NaHCO.,-I.bsung durch NafB,07 die OH'- Konzentration el was zunininlt, katin Iliiln. wenii zugleich neutrdisierter H?O? tugefiigt aird, auch diinn, wenn noch keine Perboratkristallisation die Cileichpwiclite sttirt, dlirch einen 1,uftstrom sehr weitgehend die Kolilims!iure getii3B c h e r Urnsetzring niich : Tetralin ,als Reaktionsretardator bei der Her- stellung von Faktis. Von Dr. RUDOLF DITMAR, Graz. (Nngeg. lR.i5. 111.) Mehr denn je mu8 man heute im deutschen Wirtschaftsleben darauf bedacht sein, die Einfuhr von Rohstoffen aus dem Auslande zu verringern und alle ausllndischen ProduMe durch Erzeugnisse des eigenen Landes nac4 Tunlichkeit zu ersetcen. Von diesem Gesichts- punkte ausgehend habe ich versucht, das Tetralin in der FaMisindustrie an Stelle der sonst Bblichen VerdUnnungsmittel als Reaktionsverztigerer bei der Einnrirkung von Schwefel und SchwefelcblorUr auf die zur Herstellung von Frktis verwendeten ole in Anwendung zu bringen. Die Herstellung von FaMis kann ich als bekannt voraussetzen; ich habe darliber eingehend berichtet in der Zeibchrift fur angewandte Chemie 1914, I. Bd., S. 537-543 im Artikel: ,,SchwefelcblorUrte und geschwefeltc Ole'' und in der Gummi-Zeitung, Berlin, 28. duhrg., Nr. 26ff., S. 61 im Artikel: ,,Einiges Uber Faktis". ,,Tetralin" ist ein ungiltiges Hydrierungsprodukt des Naphthalins, es siedet bei 205-2100, hat ein spez. Crew. von 0,975, einen Fliimm- punkt von 790 und einen Gefrierpunkt von unter -200. Ihm verwandt ist das ,,Tetralin extra". Jseide Stoffe werden von der Tetralin- gesellscbaft m. b. H. in Berlin hergestellt und finden in der Lack- industrie und Firnisindustrie als Terpentintilersatz, ferner bei der Her- stellung von Schuhcreme und Bohnermrssen, im grayhischen Gewerbe und in der Ciummiinduslrie') Verwendung. Im Kriege wurde das Tetralin als Betriebsinittel fiir die Unleiseeboote benutzt, da die Mineralbldestillate knapp wurden. Seine Ei enschaft, sich mit trocknenden @en in jedeiii Verhiiltnis zu mischen, fegte den Gedanken nahe, die in der Faktisindustrie ver- wendeten Ole, wie RUbUl, Leinbl, Mohntil, Baumwollsamenbl, Rizi- nustil usw. vor der Hebandlung mit den Faktisbildnern Schwefel und Schwefelchloriir in Tetralin oder in Tetralin extra zu Itisen. Durch die VerdUnnung der dle mit den durch katalytische Hydro- Ee n i sa ti o n e r h a It e n e n f 1 ii ss i ge n H y d r o n a p h t h a 1 i n e n , w i e Tetra h y d r o n a p h t Ii a I in , u n d den ewischen diesen beiden Hydrierungsprodukten liegenden P r o d u k t e n (vgl. D. R. P. Nr. 320807, KI. 26h, Gr. 1) tritt eine we- sen t 1 i che Ve rzbger u ng u nd bed e u t en d e €I era b m i n d e r u n g der stilrmischen Reaktion bei der Einwirkung der Faktis- bildner ein. Vor allem wird dadurch die starke Erhitzung des sich bildenden Faktis veriniedeii und damit einer Verbrennung vorgeheugt. [ch unterlasse es mit Absicht, in die Hezeptbucher dcr Yaktisfabriken sinzugreifen und die Mi?zt.hungsverhlltnisse der versrhiedenen ole mit ien Hydrierungsprodulden des Naplithalins nnzugebpn. Es liiingt dies Jegreifliclierweise nicht bloB von den einzelnen Olsorten und den ingewandten Schwefel; und SchwefelchlorUrmcngen, sondern auch ron der Qualitiit der blsorten ab. Von grofieni EinfluCI ist es..aiich, )b das 01 im oxydierten Zustande oder sls nichtoxydiertes 01 zur inwendung gebracht wurde und ob nocli andere Siibstanzcn, \vie 'iiraffin und Mineraltile, zugesetzt wurden. Auf jeden Fall liil3t sich durcb Verwendung von HJ dro- I a p h t ha 1 i n e n ii 1 s d 1 v e r d ii n n u n gs m i t t e 1 hl i n e ra 1 (i 1 spit r e n, ind das ist fllr das deutsche Wirtschirftsleben von aus- ic h la gge h e n d e r Bed eu t u n g. De k il h y d ro n ii p h t h a I in (A. YG.1 Kidilims!iu~e geni#3 cioer Ui~isetzring nwh : Nii21$,0- + 2 NaHCO,, ' 4 Nol$OL! + 2 H&03 4Ssl%02 +-LH,O, , ' 4N:iHO2.H2O? austrciben. Die niihere Verfolgung des liieraus sich ergebenden Sllrke- zuwacbsc!s der 13orsiiiiro ist in Angriff genommen. Man kann sich viell~icht vorstellen, diif3 die 15lelitroiilfi-iit!it des Horatoms durch An- Iilgeriing von H:Oi iiii eine seiner Nebcnvalenzen lhnlich gesteigert wird wie dit. ctes Wi~sserr;tolfiitc~~i~s durch Anlagerung von NH, im Ammonium. Die prilktisc lie kdeulung des Natriumperboriites liegt in seiner gcrinzen I,6sliclikeit. Diese t.rlnubt 7.. 1%. aus einer O,S";n H202 ent- halteriden L6siitip bei Oc etwa zwei Ikiltel dieser Verbindung in (ies1:ilt clcs Iirisliillis.crten uncl solir hnl. baren Perborats zur Abuchei- dung 211 bringeii. D;idurch kiinn unter .inderem nach dem eleganteri \'erfiiliren von Hcnkel & Co. (D.I<.P. 30027:!5) die von M. Trnuhe zuerst beobmbtete kilnodidie Heduzierhiirkeit tles Siluerstoffs, zn Wasser- stoffsuperoxyd ti!clinis.rh iii t:inf:~clister Weise verwertet werden. Dieses Verfiihren hcrulit, wie die IJiilersuchiin;:en des Vorlragenden gelelirt hithell, kirniif. d;tU iin iiri~:ilga~~iierter~ Kupfer- oder Sitherdrahtnetz- kiitliotlen in sarrerbtoffgesiilfiatcr I,ii~~~ip dt:rVorgitng0,+2H P H,02 z. I!. Ibci I), ==~..~~~~".\~iip~~c~iii uncl 1)ci etwn 4- 10~~~cin rini0;~-0;3~olt niedi igeres ~ iilli~~d~~~~~t~~li:II heiiiispriid t ills der Votgang H,O, + 2 H ' 2 t120 in 0,:5"1,. H20! enllialtender L6suilg. I$ei lebhartem Durchleiten '\-on Sauerstot'f t1urc.b einc? verdunnlta. ! t*huiicb silure Niitri~m~~If;il- lijsung IiitOn miin daher unter den geiii~mtenHedinqungen H,O, von solclrt:r I~onzeiit~:itiou niil SO's',, Stromiii heute erhalten. [A. 139.1 Bemerkungen zur Abhandlung von Marcusson und Picard: ,,Zusammensetzung von Hoch- und Tieftemperaturteeren". Von An. C;nOs, Aiissig. (Eingeg. 14. li. l!PY ) In ihrcr interess;lnten Mitleilung iiher ,%usiimmcnsetzun:.isetaiing von Hoch- und Tieftemperalurteeren' beschfiftigen sich .\I ii rc u sso ii iind Picard') ~IIICII mit der Rage der Hildung von Erdiil nus Fettsiiuren iiuf clem Wege tiber die Ketone. Sic erwiilinen h b e i eine einschliigige Utitersucliung von mir und Wirth'), von der sic iiber geritde niir das liir die Erd6iliypothese gii~iz Un\vesentliche wicdergebeii, und die sie tlenrentsprechend iiiicli ui,richtig glossieren. Sie sclireiben niiiiilich: ,lni .lalire 1920 Ii;iben Grii 11 iind W irt 11 erneiit iiut' die M6gIichkeit einer Ketonbildung bei der Erdiilentsteliung hinpewieseii. Sie zeiyten, daB beini Destillieren von slearinsaurem Sntron iin l'akuuni iiehen K~lilen~~i~sserstoflen ein festes Keton, diis Pentiitri;ikont;iiion, entsteht, welches sicih I)ei gew6hnliclier Destillation iinttir Ilildung von Kolilon- wassersloffeii aersetzt. Nun verlii!ift :her die lCrdiilbildiing aohl I~~IIIIII im V;iI~~iuni, sundern eher linter If1)erdluck. 1 hmgegeiiiil~cr hedouten die bei Untersuc!hiing der beiden Hriiiinlcolileiiteere erlialteneri 1Sr- gebnisse insofern eiiien Vorlwhritl , ;'Is hicr zuni ersten Malc hei I) ,,Aiitu-l'c.chiiih". Vwlag Klasinp & Cu., Hcdiii. Nr. 7, S. Jdirg. I) Zeitschr. 1. nngew. Cheniie 34. 201 [I$El]. ?) ,uber c1r.n t'rrpruug des Erdiils. Seifen ; Bildiing BIIJ animiilincbeu Kohleii~~~~sserstofferi.~ Rilclung nus fwien Fetlsaureu oder R. 53, 1301 [1920].

Bemerkungen zur Abhandlung von Marcusson und Picard: „Zusammensetzung von Hoch- und Tieftemperaturteeren”

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356 AufsrtzW Jabg.ng Ditmar: Tetralin als Reaktionsretardator usw. - Grltn: Bemerkungen zur Abhandlung von Marcusson USW.

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Bei langem Liepen, besser und weit vollsthdiger beim Erwiirmen, zerfiillt das H*O, in der Ublichen Weise: 2H,OS -) 2H*0+O2.

NaBO, NaHO, NaBO. Hiervon tritt grbltenteils 0, an die Nebenvalenz:

wihrend andererseits auch in geringerem Umfange die Umsetzung nach NaBO., NaBOo

vor sich geht.

stUrmischer Sauerstoffentwicklung in lelzteren Uber: Bei BerUhrung mit fllissigem Wasser geht der erstere Kbrper unfer

NaB02 NaBOy Na BO, +2HZO 2 I +Ot.

' .O-O H,o Stimrut auch die hier mgenommene Formel (NaBOz)UOz rnit der

Bruttoformel NaB03 tibcreitt, YO zeigt sie doch, da8 die bei weit- geheridem Entwllssern des Yerborats entstehende Verbindung ganz andere, etwa a n die des K*OI(Kg02*OL) erinnernde, Eigenschatten hat, als man sie fur einen Kbrper der Formel NiiR03 erwarten sollte, nach der man geneigt ist. ein Substitutionsprodukt des Hoot, etwa NaOB /O I

'0, zu erwarten. Dieses mUBte analog den Persulfaten oder Percarbonaten wohl eine verhiiltnisiidfiig hohe, nicht aber eine iuUerst verminderte Besttindigkeit besitzen. Dab beim Entw3ssern des Perborats ein Uber- gang von einem Additions- in ein Substitutionsproddtt des HpOB hbchstwahrscheinlich nicht eintritt, lehrt der Umstand, dai3 auch beim Eintriigen des bei 55'' entwiisserten odzr dus auf 120" erhitzten Produktes in stiirke Jodkaliumltisung nicht mehr .ils Spuren freien Jods neben O2 auflreten.

Ylir die Auffassuiig des Niitriumperborales als eines Substitutions- produktes des HJO, kbnnte die Tatsrche ins Feld gefUhrt werden, daB es - sclreinbar in Analogie niit solclien - nach K. A r n d t (Z. Elek- troch. 22, 63 [1916]) auch elcklrolytisch clargestellt werden kann. Dies ist alier nur mbglich in einer rnit Soda versetzten Boraxltisung. Ver- gleiclit man aber den zeitlichen Verlaaf cler Stroinausbeute a n aktivem Sauerstoft' einmirl in einer mit Horax versetzten und dann in einer nuf etwa gleiche OH'-Konzentnition durch NaHCOy abgestimmten Soda- liisung, so zeigt sich vollstiindiges Zusammenfallen beider Kurven. In lelztereiii Falle t:nlrtelit Percarboiiat, welcbes nach Na,C.OU$ 2H,O ----)

2 SiiHCO.I -t H20, in I.bsitng W.wserstoffsuperoxyd liefert. Dadurvh ist bewicsen, dall dil: elektrolytische Perborat bildung kein pr imaer Anoden- vorgirng ist. sondern niir sekundBr durcb Verniittelung des primlr elitstiindenen Pt~rciirl)onirts \'or sicli geht und darum auf die Mit- ivirkuiig der Sotlii iingewiesen ist.

Sebr beiiierken3wert erscheint schlieBlicli die Tatsache, daB durch ZutriIt des H20, an clas Metatmat das cmlstehende Perborat sich als dils Salz einrr Siure von erbehlich grbBerer Stiirke erweist, als es die Itorsiiure ist. Ohgleich in einer NaHCO.,-I.bsung durch NafB,07 die OH'- Konzentration el was zunininlt, katin Iliiln. wenii zugleich neutrdisierter H?O? tugefiigt a i rd , auch diinn, wenn noch keine Perboratkristallisation die Cileichpwiclite sttirt, dlirch einen 1,uftstrom sehr weitgehend die Kolilims!iure getii3B c h e r Urnsetzring niich :

Tetralin ,als Reaktionsretardator bei der Her- stellung von Faktis. Von Dr. RUDOLF DITMAR, Graz.

(Nngeg. lR.i5. 111.)

Mehr denn je mu8 man heute im deutschen Wirtschaftsleben darauf bedacht sein, die Einfuhr von Rohstoffen aus dem Auslande zu verringern und alle ausllndischen ProduMe durch Erzeugnisse des eigenen Landes nac4 Tunlichkeit zu ersetcen. Von diesem Gesichts- punkte ausgehend habe ich versucht, das Tetralin in der FaMisindustrie a n Stelle der sonst Bblichen VerdUnnungsmittel als Reaktionsverztigerer bei der Einnrirkung von Schwefel und SchwefelcblorUr auf die zur Herstellung von Frktis verwendeten o l e in Anwendung zu bringen.

Die Herstellung von FaMis kann ich als bekannt voraussetzen; ich habe darliber eingehend berichtet in der Zeibchrift fur angewandte Chemie 1914, I. Bd., S. 537-543 im Artikel: ,,SchwefelcblorUrte und geschwefeltc Ole'' und in der Gummi-Zeitung, Berlin, 28. duhrg., Nr. 26ff., S. 61 im Artikel: ,,Einiges Uber Faktis".

, ,Tetralin" ist ein ungiltiges Hydrierungsprodukt des Naphthalins, es siedet bei 205-2100, hat ein spez. Crew. von 0,975, einen Fliimm- punkt von 790 und einen Gefrierpunkt von unter -200. Ihm verwandt ist das , ,Te t ra l in extra" . Jseide Stoffe werden von der Tetralin- gesellscbaft m. b. H. in Berlin hergestellt und finden in der Lack- industrie und Firnisindustrie als Terpentintilersatz, ferner bei der Her- stellung von Schuhcreme und Bohnermrssen, im grayhischen Gewerbe und in der Ciummiinduslrie') Verwendung. Im Kriege wurde das Tetralin als Betriebsinittel fiir die Unleiseeboote benutzt, da die Mineralbldestillate knapp wurden.

Seine Ei enschaft, sich mit trocknenden @en in jedeiii Verhiiltnis zu mischen, fegte den Gedanken nahe, die in der Faktisindustrie ver- wendeten Ole, wie RUbUl, Leinbl, Mohntil, Baumwollsamenbl, Rizi- nustil usw. vor der Hebandlung mit den Faktisbildnern Schwefel und Schwefelchloriir in Tetralin oder in Tetralin extra zu Itisen. D u r c h d i e V e r d U n n u n g d e r d l e m i t d e n d u r c h k a t a l y t i s c h e H y d r o - Ee n i sa t i o n e r h a It e n e n f 1 ii ss i ge n H y d r o n a p h t h a 1 i n e n , w i e T e t r a h y d r o n a p h t Ii a I i n , u n d d e n e w i s c h e n d i e s e n b e i d e n H y d r i e r u n g s p r o d u k t e n l i e g e n d e n P r o d u k t e n (vgl. D. R. P. Nr. 320807, KI. 26h, Gr. 1) t r i t t e i n e w e - sen t 1 i che Ve r z b g e r u n g u n d b e d e u t e n d e €I e r a b m i n d e r u n g d e r s t i l r m i s c h e n R e a k t i o n b e i d e r E i n w i r k u n g d e r F a k t i s - b i l d n e r e in . Vor allem wird dadurch die starke Erhitzung des sich bildenden Faktis veriniedeii und damit einer Verbrennung vorgeheugt. [ch unterlasse es mit Absicht, in die Hezeptbucher dcr Yaktisfabriken sinzugreifen und die Mi?zt.hungsverhlltnisse der versrhiedenen ole mit ien Hydrierungsprodulden des Naplithalins nnzugebpn. Es liiingt dies Jegreifliclierweise nicht bloB von den einzelnen Olsorten und den ingewandten Schwefel; und SchwefelchlorUrmcngen, sondern auch ron der Qualitiit der blsorten ab. Von grofieni EinfluCI ist es..aiich, )b das 01 im oxydierten Zustande oder sls nichtoxydiertes 0 1 zur inwendung gebracht wurde und ob nocli andere Siibstanzcn, \vie 'iiraffin und Mineraltile, zugesetzt wurden.

A u f j e d e n F a l l liil3t s i c h d u r c b V e r w e n d u n g v o n HJ d r o - I a p h t h a 1 i n e n ii 1 s d 1 v e r d ii n n u n gs m i t t e 1 hl i n e ra 1 (i 1 spit r e n, i n d d a s i s t f l l r d a s d e u t s c h e W i r t s c h i r f t s l e b e n v o n aus- ic h l a g g e h e n d e r Bed e u t u n g.

D e k il h y d ro n ii p h t h a I i n

(A. YG.1 Kidilims!iu~e geni#3 cioer Ui~isetzring n w h :

Nii21$,0- + 2 NaHCO,, ' 4 Nol$OL! + 2 H&03 4Ssl%02 +-LH,O, , ' 4N:iHO2.H2O?

austrciben. Die niihere Verfolgung des liieraus sich ergebenden Sllrke- zuwacbsc!s der 13orsiiiiro ist i n Angriff genommen. Man kann sich viell~icht vorstellen, diif3 die 15lelitroiilfi-iit!it des Horatoms durch An- Iilgeriing von H:Oi iiii eine seiner Nebcnvalenzen lhnlich gesteigert wird wie dit. ctes Wi~sserr;tolfiitc~~i~s durch Anlagerung von NH, im Ammonium.

Die prilktisc lie kdeulung des Natriumperboriites liegt i n seiner gcrinzen I,6sliclikeit. Diese t.rlnubt 7.. 1%. a u s einer O,S";n H202 ent- halteriden L6siitip bei Oc etwa zwei Ikiltel dieser Verbindung in (ies1:ilt clcs Iirisliillis.crten uncl solir hnl . baren Perborats zur Abuchei- dung 211 bringeii. D;idurch kiinn unter .inderem nach dem eleganteri \'erfiiliren von Hcnkel & Co. (D.I<.P. 30027:!5) die von M. T rnuhe zuerst beobmbtete kilnodidie Heduzierhiirkeit tles Siluerstoffs, zn Wasser- stoffsuperoxyd ti!clinis.rh iii t:inf:~clister Weise verwertet werden. Dieses Verfiihren hcrulit, wie die IJiilersuchiin;:en des Vorlragenden gelelirt hithell, kirniif. d;tU i i n iiri~:ilga~~iierter~ Kupfer- oder Sitherdrahtnetz- kiitliotlen i n sarrerbtoffgesiilfiatcr I , i i ~ ~ ~ i p dt: rVorgi tng0,+2H P H,02 z. I!. Ibci I), = = ~ . . ~ ~ ~ ~ " . \ ~ i i p ~ ~ c ~ i i i uncl 1)ci etwn 4- 1 0 ~ ~ ~ c i n rini0;~-0;3~olt niedi igeres ~ i i l l i ~ ~ d ~ ~ ~ ~ ~ t ~ ~ l i : I I heiiiispriid t i l ls der Votgang H,O, + 2 H ' 2 t 1 2 0 in 0,:5"1,. H 2 0 ! enllialtender L6suilg. I$ei lebhartem Durchleiten

'\-on Sauerstot'f t1urc.b einc? verdunnlta. ! t*huiicb silure Niitr i~m~~If;i l- lijsung IiitOn miin daher unter den geiii~mten Hedinqungen H,O, von solclrt:r I~onzeiit~:itiou niil SO's',, Stromiii heu te erhalten. [A. 139.1

Bemerkungen zur Abhandlung von Marcusson und Picard: ,,Zusammensetzung von Hoch-

und Tieftemperaturteeren". Von An. C;nOs, Aiissig.

(Eingeg. 14. li. l!PY )

In ihrcr interess;lnten Mitleilung iiher ,%usiimmcnsetzun:.isetaiing von Hoch- und Tieftemperalurteeren' beschfiftigen sich .\I i i r c u sso ii iind Picard ' ) ~IIICII mit der Rage der Hildung von Erdiil nus Fettsiiuren iiuf clem Wege tiber die Ketone. Sic erwiilinen h b e i eine einschliigige Utitersucliung von mir und Wirth'), von der sic iiber geritde niir das liir die Erd6iliypothese gi i~ iz Un\vesentliche wicdergebeii, und die sie tlenrentsprechend iiiicli ui,richtig glossieren. Sie sclireiben niiiiilich: ,lni .lalire 1920 Ii;iben Grii 11 iind W i r t 11 erneiit i iu t ' die M6gIichkeit einer Ketonbildung bei der Erdiilentsteliung hinpewieseii. Sie zeiyten, daB beini Destillieren von slearinsaurem Sntron iin l'akuuni iiehen K~lilen~~i~sserstoflen ein festes Keton, diis Pentiitri;ikont;iiion, entsteht, welches sicih I)ei gew6hnliclier Destillation iinttir Ilildung von Kolilon- wassersloffeii aersetzt. Nun verlii!ift :her die lCrdiilbildiing aohl I~~IIIIII im V;iI~~iuni , sundern eher linter If1)erdluck. 1 hmgegeiiiil~cr hedouten die bei Untersuc!hiing der beiden Hriiiinlcolileiiteere erlialteneri 1Sr- gebnisse insofern eiiien Vorlwhritl , ;'Is hicr zuni ersten Malc hei

I) ,,Aiitu-l'c.chiiih". V w l a g Klasinp & Cu., Hcdiii. Nr. 7, S. Jdirg. I) Zeitschr. 1. nngew. Cheniie 34. 201 [ I$El] . ?) ,uber c1r.n t'rrpruug des Erdiils.

Seifen ; Bildiing BIIJ animiilincbeu Kohlei i~~~~sserstoffer i .~ Rilclung nus fwien Fetlsaureu oder

R. 53, 1301 [1920].

Zinkeisen: Kieselgur zum Zurtickhalten von Niederschlagen - Personalnachrichten - Bticherbesprechungen [an~~~~~~r~.mie _.

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einem I'rozeS, welcher der ErdHlbildung iihnelt , erhebliche Mengen von Ketonen nachgewiesen sind."

Diese Ausfiihrungen miissen den Eindruck erwecken, daB ich und W i r t h aus der Darstellung des Ketons der Stearinsaure durch Destillation ihres Natronsalzes jm Vakuum irgendwelchen Schlufj auf die Erdijlbildung gezogen IiXtten. Gernde das Gegenteil ist der Fall! Wir zeigten vielmehr, daiJ die I'mwandlung von Fettsluren in ErdSl auf deni Wege iiber die Ketone erfolgt sein kann, daij aber die Ketone durchaus nicht aus fettsaiiren Salzen, sondern direkt aus den freien Fettsiiuren entstanden sein diirften. Wir geben ausdriicklich an, daB die Annahme der intennediaren Bildung von Kalksalzen oder anderen Seifen ganz uberfliissig ist, weil . . . unch f r e i e F e t t s a u r e n leicht in Ketone iibergefiihrt werden ktinnen, nicht nur DBmpfe fluchtiger Siiuren durch gcwisst: Katalysatoren, sondern auch freie Fett- siiuren vom hijchsten Jlolekulargewicht, i in f l i i s s i g e n Z u s t a n d e , durch die Einwirkung katalytischer Subsianzen - es genugt sogar die bloBe Beriihrung rnit einer sehr heifjen Gefafjwand". Als Beleg fur die letzte .lngabe wurde d:is D. R. P. 296, 677 (Firma Georg Schicht 11.-G. und Ad. Griin) zitiert; in der Patent- beschreibung wird, nebenbei benierkt, auch angegeben, daB die Reaktion selbst bi:i relativ hohem Uberdruck noch glatt von statten geht. Was die zaci te Phase, die Umwandlung der Ketone in Kohlen- wasserstoffe betriift, SO haben wir ebenialls ausdriicklich bemerkt, dat3 sie unter Druck ebenso gut oder xielmehr, wie zu erwarten, besser verliiuft wie ini Vakuum. Wir sclirieben ,,. . . bei der Destil- lation u n t e r A t m o s p h 8 r e n d r u c k tritt fast vollstandige Zersetzung - Krackung - ein, wohei sich mehr ungesattigte als gesattigte Kohlenwasserstofft: bilden" und belegten diese Angabe im Versuchs- teil auc:h zahlenmafiig. Ubrigens sagen M a r c u s s o n und P i c a r d ja selbst, dafj sich n;ic,h unserer Angabe das Pentatriakontanon ,bei gewiihn- licher 1)estillation unter Rilduug von Kolilenwasserstoffen zersetzt". Es ist mir deshalb unverstlindlich, u-ie Miil 'cusson ironisch schreiben kann, .nun verliiuft,,aber die ErdSlhildung wol i l k a u m i m V a k u u i n , sondern eher unter Uberdixck", und a i e el' gerade d a r a u s den Schlufi ziPlien kann, d;iO die Krgebnisse seiner tJntersuchung insofern einen Forischritt bedeuten, ,,:iIs hier Zuni erstcn Male bei einem Prozefj, wclrher der Et~liilhildung iihnelt, erhehl icahe Mengen von Ketonen nachgewiesen sinil''. 1891 hahe riicht nur die gewohnlichen Fettsiiuren, n i e ste;irinsiiure IISIV. durch bloDes Erhitzen, ohne Destillation, auch linter Drni.k (also durch einen ProzeB, welcher der ErdBlbilduiig doch wrnigsiens ebensosehr iihnelt wie die '1 eerdestillation) ketonisiert, soridern speziell ;iuch mit Ulti rich:') die Montansiiure anf diesem Wege in ihr Keton verwmdelt, ferner diese von uns als Montanon bezeichnete Verhind ung zuerst iin Montmwachs aus den Schwel- kohlen aufgefundm. Wir Iiaben tliis Motitanon sowohl isoliert, als auch niittels einer fur diesen Zwecli :rusgearheiteten Methode indirekt qu:intit;itiv bestinimt: 13eh;indelri des Rachses rnit Natrium und Amyl- ;ilkohol, dtirauf qiiantiiative Hestimniung der neugebildeten Hydroxyl- gruppen im Rednl;tion~[irodiikt mittels der Hydroxylzahl. Es ist daher itn Griinde genoinmeri nicht iiherr:ische:id, daB M a r c u s s o n und P i c a r d niit Hilfc. dieser Methode auch in den Braunkohlenteeren unveriindert gehlii:benas Moiltanon nachu.eisen konnten. Jedenfalls freut e s mi&, daS eiii SO erfiihrener Aidyt iker wie M a r c u s s o n iinsere Methode amepliert iind mit Erfolg angewendet hat.

[A. 13'2.1

Kieselgur zum Zuriickhalten von Niederschlagen.

Von Dr. ZISKEISEN, Hamburg. (Eingeg. 10. 6. 1921.)

Als Ergiinzung zu den in diescr Zeitschrift (34, S. 242, 1921) von 13 r u h n s geniachten Mitteilungen mlichle ich noch darauf hinweisen, daB Kieselgur niclit nur niechanisch feste Schwimmstoffe zuriickhalt, sondern vorteilhaft auch Zuni Klarfiltrieren von wasserigen Flussig- keiten verwendet u-erden kann, die durrh Blige Substanzen getrubt sind. Ich liahe diese ISrfahrung bei alkoliolischen Auszijgen aus Zi- tronenschden gemachl , am welchen die Terpene durch Zusatz von Rasser aiisgeschieden wurden. Die l'erpenc: sammeln sich zum grSfjten Teil ;iuf der Fliissigkeit, ein Teil bleiht aber suspendiert und geht heim Iiltrieren ohne liieselgur mit durcli d;is Filter. Schuttelt man aber eine kleine Menqe vorher mit Kiesclgur und gibt sie alsdann auf das Filter, so kBniien g:inz erhebliche weitere Mengen klar filtriert werden. Die zuriic1th;iltende Kraft dei; K ieselgur (Adsorption?) geht sogar so weit, daII zu1t:tzt eine diinne Olsrhicht nuf der Fliissigkeit im Filter schwiinnit, ohne dnR das ijl durch dns Filter gebt. IA. I:%.]

Per son a I- und H o chs ch uln ach r ich te n . Die diesjiihrige Handels-Hochschul-Konferenz fand an den letzten

drri Tagen der l'fingstferien in der Berliner Handels -Hochschule <t'itt. Den wichtigsten Gegenstmd der Beratungen bildete die Frage der Angliederung der H'indels - Hochschulen an Universitaten oder Technische Hochschulen. Die Rektorenkonferenz ist nach eingehenden Heratungen z u den1 Ilcsc4iluB gekommeri , dnfj gegen jede Art der

3) Zui K e n n t o l ; ~ (lei hloi l tanaach~es. Chem Umschau 23 , 67 [1916J, ( 'hem. IJmhchau 24, 43 IISli].

Verschmelzung einer Handels-Hochschule mit anderen Hochschulen groi3e Bedenken bestehen, wenn nicht die Erfullung der bisherigen Aufgaben der Handels-Hoehschule in vollem Umfange gewahrleistet bleibt. Gwen Arbeitszemeinschaften rnit anderen Hochschulen wurden keine Bedenken erhoben. Von weiteren Reratungsgegenstlnden sind zu erwiihnen die Bedingungen fur die Zulassung zum Handels-Hoch- schul-Studium und die Regelung der Gebuhren. Die Hochschulver- treter haben beschlossen, einstweilen keine ErhOhung der Gebuhren vorzuschlagen. Zum nachsten Vorort der deutschen Handels-Hoch- schulen wurde an Stelle des bisherigen Vororts Berlin die Handels- Hochschule Mannheim gewahlt.

E h r u n g e n : Geheimrat Prof. Dr. C. D u i s b e r g wurde zum Dr. phil. nat. h. c. der Naturwissenschaftl. - mathematischen Fakultat der RuDerto Carola Universitat Heidelbere ernannt. - Die Technische Hkhschule Karlsruhe ernannte den Generaltlirektor der t'umpen- und Arni:iturenfahrik Klein. Schirnzlin u. Ikcker. 14.4.. Friinkenthal (Pf;ilz). Kommerzienrat J. K1 e i n , zum Ehrendoktor.

E s w u r d e n b e r u f e n : Der 0. Dozent am Polytechnikum zu Ciithen, Dip1.-Ing. E. D i e p s c h l a g , zum 0. Professor fur Eisenhutten- kunde an der Technischen Hochschule in Breslau als Nachfolger des Professors Oberhoffer; Prof. Dr. E. M u l l e r , Abteilungsvorsteher am chemischen Laboratorium der Universitat Heidelberg, in gleicher Eigen- schaft an die Universitlt KCiln.

G e s t o r b e n i s t : Prof. Dr. Th. D i e h l , stellvertretender Vor- sitzender des Vereins deutscher Chemiker, am 2. 7. in Darmstadt ini 67. Lebensjahre.

Biicherbesprechungen. Oetling, Dr. C., Schmiede und Schmiedetechnik. Ein Handbuch fur

Retriebsleiter. Schmiedenieister und Studierende. Band I : Die Hrennstoffe, die Er\h,iirniungsvorrichtungen f i i r feste Brennstoflc und zugehorigc MeBinstrumento, handhediente \'orrielit ungen, Werkzeuge. M:iscliinen, ;itrsschliefjlich Druckluftmaschinen, sowie zugehhrige ~riif\,ori.ichtiinrren. l'rmsoort- und Bedienungsmittel. hlit 606 Test- abbildungen. b u c k u n d Verlag von R. Old&bourg, Miinchen und Berlin 1920.

Das umfangreiche Werk von 608 Seiten ist entstanden aus einer Preisarbeit des Verfassers auf Grund eines Preisausschreibens des Vereins deutscher Mascbineningcnieure uber Schmiedetechnik aus dem Jahre 1911. Die Arbeit ist alsdann vom Verfasser ausgebaut worden. Fast alle wesentlichen Schmiedehilfsmittel sind systematisch zu- sammengefaijt und nicht nur beschreibend erwlhnt, sondern auch zahlenmiiOig, d. h. in ihrer Wirtschaftlichkeit dargelegt worden. Die OEen. Maschinen und Apparate sind im Wirklichkeitsbild, zum Teil in Strichzcichnung \viede;.gcgeben. Die Abmcssiingen sind meistens tiihelliirixli zusi;inititenrrestcllt. ebenso die wirtsh;iftliclicn Ergebnisse. Die Wiirmebilanzen d& Ofen' sind klar herausgeholt und d ie theore- tiwhen Grundlagen ebenfalls dargelegt worden. Besonder? hervor- zulieben sind auch wertvolle Kurventafeln, die eine gute obersicht uber alle Faktoren geben. Dafj das Werk dazu beitrlgt, den Wert guter Warmeanlagen fur die GroBschmiede klar vor Augen zu fuhren und dadurch die Grundlage zu geben fur weitere Verbesserungen, insbesondere durch Anwendung der n6tigen MeBverfahren zur ,He- triebskontrolle, sei lobend erwahnt.

Auch die verschiedenen mechanischen Hammer sind gut dar- gestellt, nur wiiren hier mehr Strichzeichnungen am Platze gewesen. Die theoretischen und wirtschaftlichen Grundlagen der Hammer sind leider nur stiefmiitterlich behandelt. Die nachste Auflage kiinnte diesem Mange1 abhelfen. Etwa das letzte Drittel des Ruches dieni den Pressen und den Maschinen zurn Trennen, also den Schneid- und Lochmaschinen, fur welche dasselbe gilt wie fiir die Hammer. Die SchweiBmaschinen sind in einem kurz,en Kapitel von 6 Seiten ZII

kurz behitndelt. Sehr wertvoll ist das Kapitel iiher Mefjinstrumentc und Mefjmethoden fur Arbeitsmaschinen, welches jedoch ebenfall5 noch weiter ausgebaut werden kann. Die Transport- und Bedienungb- mittel, die am Schlusse des Werkes zusammengestellt sind, kiinnlt. man vielleicht ganz entbehren und auf die entsprecliende umflngliche Literatur verweisen. Will der Verfasser abcr f i ir die nlchste Auflage diesen Abschnitt aufrechterhalten, so nil& auch er weiter ausgehaut werden. Die iiberaus fleiijige Arbeit des Verfassers verdient jedoch Einfuhrung in die weitesten Kreise der interessierten Fachwelt, zii- m;il die vollkommene Schmiedetechnik in den meisten Werken nicht zu ihreni Rechte kommt. Freund. [BB. 141.1

Das Ganze der Fabrik-Buchhaltung nach doppeltem und amerikanischeni System fur hiihere Textilschulen, hiihere Handelsschulen, verwandte Lehranstalten und fur das Geschlftsleben von Prof. Ed. F e u e r s t e i n . Dritte Auflage, besorgt von Handelsschulleiter Dr. 0. H e r t el. Verlag der modernen kaufmannischen Bibliothek G.m.b. H., Leipzig-Reudnitz.

Preis geb. M 10,- + 20nj0 Teuerungszuschlag. Durch methodische Behandlung und Auswahl des Stoffes nach

den Bedurfnissen der Praxis zeichnet sich das Lehrbuch vor vielen dieser Art aus. Das Buch ist deshalb'auch zum Selbststudium allen Fachgenossen zu empfehlen, die sich mit dem Wesen der doppelten Bachhaltune vertraut machen wollen. Scharf [BB. 190.1

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